Bettdecken und Kissen
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Bettdecken und Kissen
SPEZIAL Foto: imago/imagebroker Schafschurwolle Foto: iStockphoto/Thinkstock Foto: Laura Appleton/wikipedia.org Lyocell/Tencel Wildseide Daunendecken von gezüchteten Enten und Gänsen bewegen sich preislich zwischen 150 und 500 Euro. Wer gerne das Gewicht einer Decke spürt, ist wahrscheinlich mit einer Mischung aus Daunen und Federn zufriedener als mit einer reinen Daunendecke. Die Federn haben einen durchgehenden Kiel, von dem die Federhärchen abzweigen. Gänsefedern sind stark gebogen, Entenfedern glatter und kleiner. Elastizität und Bauschkraft sind bei beiden optimal. Am beliebtesten ist die Mischung aus 90 Prozent Daunen und 10 Prozent Federn. Die Preise für eine solche Decke der Güteklasse I, die nur aus Daunen und Federn von Enten und Gänsen stammt, bewegen sich zwischen 90 und 250 Euro. Steigt der Federanteil, sinkt das Isolierungsvermögen. Preisgünstige Alternative: Kunstfasern Kunstfaser aus Stärke: Eine relativ neue Entwicklung ist die Kunstfaser Polyactid oder Polymilchsäure. Ihr Ausgangsstoff ist Stärke, die aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird. Preis: 80 bis 250 Euro. Die Synthetikfasern der Polyesterdecken werden aus Erdöl gewonnen. Die meisten sind sehr preisgünstig und entsprechend beliebt. Im Gegensatz zu natürlichen Füllmaterialien nehmen Polyesterfasern die ausgeschwitzte Feuchtigkeit nicht auf, sondern leiten sie nur über die Luft weiter. Deshalb müssen Füllungen mit diesen Fasern besonders locker und bauschig sein. Ein Argument für Polyesterfüllungen ist ihre gute Waschbarkeit. Seite 5 Foto: istockphoto/Thinkstock MUM Januar 2015 Daunen und Federn Mikrofaser: Das bauschige Gewebe aus hauchdünnen Fasern ist unglaublich leicht, speichert viel Luft und hält deshalb sehr warm. Dabei ist es atmungsaktiv, sodass die Feuchtigkeit gut entweichen kann. Die Preise schwanken zwischen 40 und 200 Euro. Hohlfaser: In ihrem Faserkern hat sie eine bis vier Luftkammern. Dadurch sind die Decken leicht und bauschig, lassen die Luft gut zirkulieren und leiten so Feuchtigkeit weiter. Preis: 30 bis 80 Euro. Schütteln, lüften, waschen – die richtige Pflege Feder- und Daunendecken sowie Kissen einmal am Tag aufschütteln und gründlich lüften, bei trockenem Wetter auf dem Balkon oder am Fenster. Möglichst nicht in die pralle Sonne hängen, die Federn werden sonst schnell brüchig. Man kann die Decken auch selbst waschen, sofern die Waschmaschine groß genug ist. Vorher klären, ob alle Materialien waschbar und alle Nähte dicht sind. Am besten ein Daunenwaschmittel verwenden. Schafwolldecken nicht schütteln, dafür aber täglich lüften. Ebenso wie Kaschmir- und Kamelhaardecken sollte man sie nicht waschen. Baumwoll- und Wildseidendecken ebenfalls nur lüften, nicht schütteln. Baumwolle kann man problemlos bei 30 bis 60 Grad Celsius waschen. Bei Wildseide wird mitunter eine chemische Reinigung empfohlen, viele Decken kann man aber auch schonend waschen. Achten Sie auf den Pflegehinweis. Bettdecken und Kissen mit Polyesterfüllung müssen täglich gelüftet werden – aber nicht in praller Sonne. Sie vertragen meist regelmäßiges Waschen. Bettdecken spätestens nach acht bis zehn Jahren auswechseln, Kissen schon nach drei bis fünf Jahren. Kissenfüllungen Daunen und Federn: Klassische Federkissen sind am beliebtesten. Sie sind weich und lassen sich gut formen. Reine Daunen liegen sich sehr schnell platt. Mehr Widerstand leistet eine Mischung aus Daunen und Federn. Die Federkiele sorgen dafür, dass das Kissen einigermaßen fest bleibt und dem Kopf ausreichend Halt gibt. Je höher der Anteil an Federn, desto fester ist das Kissen. Naturhaar: Merinowolle oder eine Mischung aus Schafschurwolle und Kamelhaar ist stabil und fest, aber elastisch genug für eine Kissenfüllung. Die bauschigen Wollflocken lassen sich gut aufschütteln und in Position drücken. Für Menschen, die leicht schwitzen, wird Rosshaar empfohlen. Es gleicht die Temperatur besonders gut aus und sorgt für angenehme Kühle. Damit der Kopf nicht zu hart liegt, werden Rosshaarkissen auch als sehr flache Zusatzkissen angeboten, die man auf ein weiches Kissen legen kann. Getreide: Kissen mit Füllungen aus Getreide, zum Beispiel Dinkelspelz oder Hirseschalen, sind relativ fest, halten Wärme und passen sich dem Körper an. Das Rieselgeräusch beim Wechsel der Schlafposition kann jedoch als störend empfunden werden. Polyester: Die Füllung kann aus Flocken, Hohlfaserkügelchen oder Polysticks bestehen. Sie sind weich und bleiben dauerhaft elastisch. Da sie sich gut bei 60 Grad Celsius waschen lassen und ihre Form nach kurzem Schütteln wiedergewinnen, werden sie gern für Allergiker empfohlen. Latex: Da es sich der Körperform gut anpasst, wird es häufig als Latexblock für Nackenstützen verwandt. Die Stützen können auch aus viskoselastischem Polyurethanschaum sein, der ähnliche Eigenschaften hat. Bettwäsche Bettwäsche wird fast immer aus Baumwolle hergestellt, denn die kann viel Flüssigkeit aufnehmen, ist atmungsaktiv und strapazierfähig. Je nach Webart und Verarbeitung trägt der Stoff unterschiedliche Namen. Jersey: Die Maschenware aus Baumwolle ergibt im Vergleich zur Webware einen sehr elastischen Stoff. Er ist weich und nimmt gut Schweiß auf. Er ist sowohl für Bettwäsche als auch für Spannbetttücher beliebt. Satin ist gewebter Stoff. Beim Weben werden die Fäden dicht aneinandergeschoben und beim Veredeln von allen Kleinfasern befreit, sodass das Gewebe auf einer Seite glatt und glänzend wird. Biber ist auf einer Seite aufgerauter Baumwollstoff. Er wärmt gut und ist deshalb im Winter angenehm auf der Haut. Frottee ist gewebt. Auf einer Seite werden aus einem Zusatzfaden Schlingen gebildet. Es wärmt gut und knittert nicht. Seersucker ist Baumwollstoff mit glatten und gerafften Streifen. Der Kräuseleffekt bleibt beim Waschen erhalten. Damast sind Stoffe, die in sich Muster und Strukturen bilden. Damast kann aus Baumwolle sein, in der Luxusvariante werden Baumwolle und Seide gemischt. MUM