GOODWOOD circuit revival - Boxenstop Auto
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GOODWOOD circuit revival - Boxenstop Auto
GOODWOOD circuit revival Karneval und Fasnet, alles in einem, aber auf englischem Boden 12. bis 16. September Komfortbusreise Engländer können mit Helden ganz allgemein besser umgehen als wir. Eindeutig. Mit großen gleichermaßen wie mit kleine(re)n. Sei es Winston Churchill, die englische Kriegsdogge, oder Admiral Nelson, der Seeheld von der Schlacht bei Trafalgar, um einmal zwei ganz Berühmte herauszustellen. Aber auch mit weniger großen. Wie Richard Shaw. Wer ist dieser Mann? Müssen Sie ihn kennen? Falls Sie 2012 bereits in Goodwood waren, dann ja. Sonst nicht. Also nochmals wer ist Richard Shaw? Ein (Hobby-)Rennfahrer. Ein Engländer. Einer aus der ganz furchtlosen Riege. Wenn er seinen Renn-BMW 700 entert, bleibt kein Auge trocken. Dieser Mann trägt im Renneinsatz kein Messer zwischen den Zähnen. Wäre ihm viel zu popelig. Er hat sich vielmehr für ein brachiales Schwert entschieden, in das er mit allen Zähnen, seinen Echten, aber auch den Dritten, hineinbeißt. Er pflügt wie angefressen durch das Feld der St. Mary‘s Trophy, auf dem altehrwürdigen Asphalt von Goodwood Circuit. St. Mary’s Trophy klingt so friedlich, würde mühelos auch als Teekränzchen für altehrwürdige englische Ladies durchgehen. Nicht jedoch in Goodwood. Denn hier steht die gute Mary für eine Rennschlacht erster Güte. Richard Shaw musste, oder wollte, sich behaupten gegen Kaliber wie Mercedes Benz 220S, Alfa Romeo Giulietta, MG Magnette, Jaguar Mk VII. oder Borgward Isabella TS. Alles Konkurrenten, deutlich PS stärker und schneller wie der Zwerg aus München, mit seinem Stoßstangen-Motor. Mutig, absolut todesmutig sogar, rang Shaw seine Gegner nieder. Wenn’s sein musste, auch in kritischen Scheitelpunkten schneller Kurven. 103 Freund und Feind gehört gewiss nicht zum Vokabular dieses BMW-Fahrers. Vier Mal hat er’s übertrieben, kam von der Strecke ab, rodelte wieder zurück. Einmal sogar ganz krass. Shaw setzte das weiße Coupé in ein Maisfeld. Der BMW war plötzlich mehr Mähdrescher als flotter Renner. Vom Dach war kaum mehr etwas zu sehen. Heftig ausschlagende Maiskolben signalisierten seine Koordinaten. Urplötzlich, mehr oder weniger aus dem Nichts, pflügte der Zwerg wieder zurück. In rasantem Tempo versägte er dem Himmel nahe kurzerhand zwei Gegner, nahm die Spitze ins Visier. Zwei Runden mehr hätten ihm sicher für einen Podest- Platz genügt. Damit wurde es nichts. Aber die Besucher hatten ihren Helden, waren total aus dem Häuschen. Sie begleiteten Shaw mit Standing Ovations auf seinem Weg ins Fahrerlager. Man muss aber nicht unbedingt Engländer sein, um sich „gaga“ zu geben und um zum Held zu werden. Der Düsseldorfer Max Werner schwang sich zu Hause in seinen Alfa Romeo 8C 2300 von 1933. Er fuhr auf eigener Achse - selbstredend allein - gen England. In der Brooklands Trophy setzte er sich äußerst wacker ins Bild, kurvte danach wieder zurück an den Rhein. Diese Tat war Lord March einen Pokal wert. Vergessen Sie alles, was Sie bisher mit historischem Rennsport verbinden, wenn Sie noch nie in Goodwood waren. 104 Zuerst die Rennen: Beinhart, mit wertvollstem Material • 15 Ferrari GTO, das Beste aller Ferrari Modelle auf einem Asphalt • Um die 20 Shelby Cobra’s, alle anschei- nend original, mit den höheren Weichen von Carroll Shelby ausgestattet. • 10 Silberpfeile von Mercedes Benz und Auto Union in einer stilecht nachgebau ten Boxenanlage. Im Programmheft als „The German Invasion“ angekündigt. Diese Formel Renner wurden zwar nicht so knak kig schnell bewegt. Obwohl die Piloten wie Jochen Mass, Frank Biela und Bernd Schneider das millionenschwere, wunder schön geformte Aluminium locker im Griff hatten. • Aston Martin, Jaguar, Lister, Porsche, Ford GT40, Lola T70, aber auch Rennmotorräder wie Norton, Matchless, AJS, MV Agusta und BMW. In den diversen Fahrerlagern kommen da locker 600.000.000 English Pounds zusammen. Goodwood ist nicht nur Racing. Bei weitem nicht. Beim Circuit Revival sind die rund 150.000 Besucher, mehr oder weniger jeder, ein wichtiger Bestandteil. 80 % gewanden sich in zeitgenössischem Tuch. Wer unbedingt um jeden Preis auffallen möchte, dem seien Jeans, weiße Socken, T-Shirts empfohlen. Allerdings wird er für diesen „Mut“ nicht mit anerkennenden Blicken belohnt. Ganz im Gegenteil. Unter die Besucher mischt Lord March Schauspieler. Er spricht von 1.500. Ein Agent versucht, als Geheimdokumente getarnte Programmhefte, an den Mann zu bringen. Oder bietet „nylons for the lady“ an. Oder zwei Blaumänner versuchen einen Tunnel ins adlige Grün zu treiben. Flugzeuge in der Luft und am Boden, historische Fahrgeschäfte. Nicht eine, sondern gleich zwei Todeswände, Musik, Verkaufsstände. Alles zusammen ist Teil einer gigantischen Zeitreise. Anderenorts ist ein solches Spektakel überhaupt nicht vorstellbar. Deshalb strömen die Massen. Goodwood war 2012 ausverkauft! Lassen Sie sich das mal in Ruhe auf der Zunge zergehen. Open Air und ausverkauft! Goodwood ist ein absolutes „must-see“. Dieses hochwertige Spektakel müssen Sie sich gönnen. Selbst wenn Sie dem Rennsport nicht so zugeneigt sind. Macht überhaupt nichts. Denn vom großen „Rest“ werden Sie blendend unterhalten. Goodwood is the biggest historic motorshow on earth. Da liegt der “Lautsprecher” der Wall of Death absolut im Zentrum. Eigentlich könnten wir jetzt den Text für Goodwood abschließen. Denn entweder Sie wollen dorthin und damit Teil dieser gigantischen Show werden. Dann ist Ihnen unser ergänzendes Programm nicht so wichtig. Oder Sie zucken nicht, verziehen keine Miene, interessieren sich nicht für dieses „Remmi-Demmi“. Dann bräuchten wir auch kein Wort mehr verlieren. Wir halten uns an die erste Gruppe. Dafür haben alle sicher Verständnis. Deshalb wollen wir das Programm dieser Reise kurz vorstellen. Donnerstag, 12. September Anreise Der Startschuss fällt um 7.00 Uhr. Er erfolgt vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Dieser Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Unsere Gäste parken ihren PKW im nahegelegenen Universitätsparkhaus sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Das gehört sich so. Um 7.00 Uhr nimmt der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“, Fahrt auf. Mächtig viel sogar. Denn sie kennt den Weg, weiß das Ziel ihrer Gäste. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen, nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Das Ziel der ersten Tagesetappe ist Antwerpen, die zweitgrößte Stadt Belgiens. Antwerpen besitzt den bedeutendsten Handelshafen und einen der wichtigsten Europas. Die Altstadt liegt auf der rechten Seite der immerhin 550 m breiten Schelde. Die Hauptsehenswürdigkeiten, der Grote Markt, das Rubenshaus, der Beginenhof, liegen alle fußläufig beieinander. Vor allem der Marktplatz von Antwerpen wird von dem wuchtigen Rathaus überragt, das stilprägend für die flämische Ausprägung der Renaissance war. Sie übernachten in einem zentral gelegenen Hotel. Nach Ihrer Ankunft können Sie damit beginnen, die Altstadt auf eigene Faust, zumindest teilweise, zu erobern. Machen Sie sich keinen Stress. Denn wir stellen Ihnen später Antwerpen bei einer Stadtführung vor. Denn von hier aus können Sie die Altstadt möglicherweise nicht komplett erobern, aber doch die erste Luft schnuppern. Am Abend genießen Sie Ihr Menü im Hotel. An Gesprächsstoff wird es nicht mangeln. Dafür bietet Antwerpen viel zu viel. Freitag, 13. September Zweiter Urlaubstag Kanalspringen So richtig begeistert sind Sie wahrscheinlich nicht, dass Sie heute Morgen schon Antwerpen verlassen müssen. Aber wir können Ihnen leider nicht helfen. Sie wollen nach England. Das ist Ihr Ziel. Bereits um 8.00 Uhr machen Sie sich auf den Weg. Bis Calais liegen rund 250 km vor Ihnen. Am Ärmelkanal wechseln Sie das Verkehrsmittel. Vom Komfortbus auf ein modernes Fährschiff der Reederei P & O Stena Line. Die Überfahrt nach Dover dauert 90 Minuten. Mit etwas Glück kündigen die White Cliffs bereits von weitem das englische Festland an. In England angekommen machen Sie sich schnurstracks auf den Weg nach Goodwood. Unterwegs servieren wir Ihnen einen weiteren Imbiss. Vorbei an London erreichen Sie am Nachmittag Goodwood. Hier ist bereits „der Teufel los“. Mehrere tausend Besucher durchstreifen das Renngelände. Wir planen allerdings heute keinen Besuch von Goodwood. Vielmehr stehen die Parkplätze im Fokus, die mit allerhand englischem und anderen Kostbarkeiten belegt sind. Die Parkplätze sind riesengroß, nicht asphaltiert, sondern auf Wiesen angelegt. Die Fahrzeugshow der Besucher würde den meisten Oldtimertreffen bereits zur Ehre gereichen. Falls Sie bereits am Freitagnachmittag die Einlasskassen passieren wollen, besorgen wir Ihnen gerne die entsprechende Karte. Bitte denken Sie daran, dass Sie uns diesen Wunsch rechtzeitig übermitteln. Denn Karten können Sie vor Ort nicht erwerben, es sei denn bei einem Schwarzmarkthändler. Aber achten Sie darauf, dass Sie nicht an einen Schauspieler geraten. Möglicherweise möchten Sie relativ zügig Ihr Hotel in Portsmouth aufsuchen. Kein Problem. Die „Charlotte“ bringt Sie gerne ins Zentrum dieser wichtigen Hafenstadt. Sie haben damit auch die Gelegenheit durch das Hafengebiet von Portsmouth, das in den letzten Jahren gewaltig aufgemöbelt wurde, zu schlendern. Die Gäste aus Goodwood treffen später im Hotel ein, aber rechtzeitig vor dem gemeinsamen Menü. Wie wär’s am Abend mit einem kleinen Verdauungsspaziergang in den alten Hafen, mit seinen zahlreichen Restaurants und Pubs? Am Freitagund Samstagabend geraten englische Jugendliche ausgiebig aus dem Häuschen. Die haben ein Temperament, da traut man kaum seinen eigenen Augen. Der Film „Saturday Night Fever“ mit John Travolta ist ein müder Abklatsch von dem großen Kino, das heute Abend gegeben wird. Vor allem die Girlies verhängen ihren oftmals nicht so grazil geformten Leib ziemlich knapp, zeigen Mut, zugegeben nicht immer zu ihrem Vorteil, gehen aber los wie Blicher. I’ve got a feeling, that tonight’s gonna be a good night… 105 Samstag, 14. September Dritter Urlaubstag Maskenball und Racing Sie haben gestern eine Stunde geschenkt bekommen. Das ist heute Ihr Vorteil. Denn Sie sollen rechtzeitig den Weg nach Goodwood in Angriff nehmen. Möglichst vor 8.00 Uhr. Die Straßen nach Goodwood sind einst für ein solches Verkehrsaufkommen nicht geschaffen worden. Eine Viertelstunde zu spät, und schon kann der Weg in unendliches Warten, wirklich Stundenlanges, ausarten. Also sind alle vernünftig: Auf Zeit geht’s los, zumal es in Deutschland schon eine Stunde später ist. Aber trotz allem: Genießen Sie zunächst das „Traditional Full English Breakfast“ mit seiner außergewöhnlichen Fülle. Eier, Rühreier, Schinken, Speck, Pilze, Tomaten, Toast, Marmelade und vielem mehr, machen an, lassen jede Kalorientabelle zur Makulatur werden. Mit einem guten englischen Frühstück werden Sie weit in den Tag hineinkommen. Da brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Die Gäste von Goodwood haben bei ihrer morgendlichen Kleiderwahl den Maskenball fest im Kopf, ziehen sich entsprechend an. Zeigen Sie Mut, lassen Sie sich nicht lumpen, sondern vielmehr die 40er, 50er und 60er Jahre aufleben. Den Engländern soll schon klar werden, was Boxenstop-Gäste drauf haben. Nämlich so Einiges. In Goodwood ist mehr oder weniger alles erlaubt. Machen Sie sich da mal nicht allzu viel Kopfzerbrechen. Möglicherweise ist mehr besser als weniger. Zumindest heute. 106 Goodwood ist an einem Tag nicht zu schaffen. Das geht nicht. Zumindest nicht, wenn Sie mehr als nur an der Oberfläche kratzen wollen. Wer sich für zwei Tage entscheidet, kann Goodwood in vollen Zügen genießen. Rennen, Fahrerlager, Fluggelände, Rummelplatz, Verkaufsstände, Musik, aber vor allem die Besucher. In Goodwood verkehrt die englische Oberschicht. Da haben viele richtig Stil und Klasse, fügen sich problemlos in den Zirkus ein. Goodwood lebt im wahrsten Sinne des Wortes von seinen Besuchern. Jeder der zeitgenössisch gekleidet erscheint, ist Teil dieses großen Theaters. Jeder spielt seine Rolle, leistet seinen Beitrag zu einem einmaligen Spektakel. Wir empfehlen Goodwood für zwei Tage. Andererseits haben wir Verständnis dafür, dass viele Gäste ihre Englandreise nicht auf Goodwood beschränken wollen. Ist gar nicht nötig. Vor allem der Süden der britischen Insel macht touristisch außerordentlich viel her. Das wollen wir bei unserer KulTour zeigen. Was halten Sie von Brighton? Dem berühmtesten Seebad und von Arundel? Beide sind das Ziel unserer KulTour. Sie fahren zunächst auf schnellem Weg, soweit dies in Goodwood möglich ist, nach Brighton. Sie besichtigen dieses Seebad mit seiner weit in das Meer hinausragenden Pier. Diese Pier müssen Sie zwar gesehen, aber bei weitem nicht betreten haben. Da gibt es Spannenderes. Die Altstadt mit ihren schmalen Gassen, den Lanes. Sie erinnern an die Geschichte von Brighton, an das kleine Fischerdorf, das mit dem Tourismus zu neuen Ufern aufgebrochen ist. Sie besuchen den königlichen Pavillon, erleben ein total verrücktes Gebäude. In Asien ginge der Pavillon problemlos durch. Aber nicht in England. Dieser exotische Bau wurde von dem exzentrischen Prince of Wales, dem späteren Georg der IV. auf den Weg gebracht. Der Architekt war der berühmte John Nash. Wenn Sie die Geschichte dieses Pavillons und des Prince of Wales hören, kommen Ihnen unweigerlich Bilder von Schloss Neuschwanstein und König Ludwig II. von Bayern in den Kopf. Beide Bauherren müssen ziemlich ähnlich getickt haben. Brighton ist auch eine schöne Einkaufsstadt. Zahlreiche kleine Geschäfte, feine Boutiquen missachten das „Vater Unser“, führen Sie in Versuchung. Am Nachmittag machen Sie sich auf den Rückweg nach Goodwood. Circa 30 km nach Brighton biegen Sie in das Tal des River Arun ab. Schon von weitem sehen Sie das mächtige Arundel Castle, von dem das gleichnamige Bilderbuchstädtchen überragt wird. Die Zinnen gekrönte Burg beherrscht das Stadtpanorama, ist nach wie vor Sitz der Herzöge von Norfolk. Verwinkelte Gassen mit schönen alten Häuserzeilen prägen den Lebensraum für das gemeine Volk. Auch hier wechseln sich schicke Boutiquen, Antikgeschäfte und Cafés ab. An Arundel können Sie unmöglich vorbeidüsen. Ein Stopp ist nahezu Pflicht. Am späten Nachmittag treffen sich alle Gäste in Goodwood. Bei einem Glas Sekt, Boxenstop lädt dazu ein, weiß jeder Interessantes zu berichten. Goodwood und diese KulTour ergänzen sich wirklich ideal. Am Abend geht’s zurück nach Portsmouth. Sie bleiben allerdings nicht allzu lange im Hotel. Denn Ihr Menü genießen Sie heute Abend in einem Restaurant. Die englische Küche ist mittlerweile auf der Höhe der Zeit, hat mächtig aufgeholt. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen Gemüse zu einer Pampe zusammengekocht wurde. Nein, das muss man den Engländern lassen, die haben sich entwickelt, versuchen mit dem Kontinent, mit der französischen, deutschen und italienischen Küche Schritt zu halten. Der Maskenball beginnt, wird Sie den gesamten Tag über begleiten. Der Motorsport in Goodwood beschränkt sich nicht nur auf den Straßenrennsport. Auch Motocross Fans kommen voll auf ihre Kosten. Ein formidables Starterfeld, überwiegend auf alten englischen 4-Takt Motocross Maschinen, donnert auf der mit Sprunghügel gesegneten Piste. Natürlich auch im Wettbewerb. Geschenkt wird keinem etwas. Jeder Siegerpokal ist umkämpft, will mit viel Einsatz gewonnen werden. Wer englische Dampfhammer liebt, kommt am Motocross Parcours auf seine Kosten. Auch Hot Rod Fans werden bedient. Man sagt, dass Lord March, also der Herr über Goodwood höchstselbst, ein absolut illegales Hot Rod besitzen soll. Spätestens, wenn man über das Gelände der Hot Roder flaniert, ist man gewillt, das zu glauben. Sonntag, 15. September Vierter Urlaubstag Narri, Narro, für alle Ladies and Gentlemen it’s Goodwood Time. Für alle. Ein Tag muss sein. Schließlich wollen Sie zurück in Ihrer Heimat auch richtig mitsprechen können. Nicht aus zweiter Hand. Nein aus erster natürlich. Erneut genießen Sie das üppige englische Frühstück. Auch die Würstchen, die wir als einen Gruß vom Schwarzwald bezeichnen. Das ist natürlich ein „Joke“. Aber das Wurstbrät ist so dünn wie Sägemehl. Böse Geister könnten eine Verbindung von den Schwarzwälder Holzsägen, mit einem gewaltigen Sägemehlausstoß zu englischen Metzgern herstellen. Aber solche Geister kennt Boxenstop nicht. Auf der Rennstrecke wird Gas gegeben wie „net gescheit“. Mit einem schonenden Umgang von klassischem Auto- und Motorradmaterial hat das alles nichts zu tun. Auf der Strecke wird gekämpft, gefightet wie zu Goodwoods besten Zeiten. Sofern historisches Material tatsächlich zum Einsatz kommt, was im Einzelfall durchaus berechtigt bezweifelt werden kann, könnte man die gesamte Geschichte hinterfragen. In der Goodwood Trophy rasen schnelle Vorkriegs-Singles um die Wette. Bei der Earl-of-March-Trophy sind alte Formel 3 Fahrzeuge wie Cooper und Kieft angesagt. Die schmalspurigen Rennwagen meist ohne Differential, von Norton- und Chap-Motoren angetrieben, hoppeln richtig durch die Kurven. So ist es halt, wenn beide Räder denselben Radius bewältigen. Bei der Barry-Sheene-MemorialTrophy jagt eine Meute von Norton, Matchless, AJS, in absolut atemberaubenden Schräglagen über den Kurs. Die schnellen 2-Zylinder aus München, aus den Bayrischen Motorenwerken, aber auch die mehrzylindrigen Rennmaschinen aus Italien, haben richtig Mühe diesem Tempo zu folgen. Früher war das anders, umgekehrt. Aber die Engländer haben aufgeholt. Alles mit historischem Material … Ein Leckerbissen ist auch die Whitsun-Trophy, bei der überwiegend Autos mit dicken 8-Zylinder Motoren über die Strecke gehetzt werden. Der Chichester Cup ist auch so eine Augenweide. Er wird für Formel Junior Fahrzeuge mit Frontmotor ausgeschrieben. Hier jagen die schnellen Lola’s, Elva’s, Stanguellini‘s und was sonst noch in kleinen Bastelbuden entstanden ist, um den Kurs. Eigentlich ist jedes Rennen einen Besuch an der Strecke wert. Allerdings könnte dann der andere große Bestandteil des Goodwood Erfolges zu kurz kommen. Am Nachmittag, so gegen 16.00 Uhr winken wir mit der schwarz/weiß-karierten Zielflagge. Langsam wird es Zeit für den Heimweg. Keine Sorge. Nicht direkt zurück nach Deutschland. Aber zumindest bis an die Küste. Vorbei an London erreichen Sie am frühen Abend das Mercure Hotel Imperial**** in Hythe. Mit diesem Hotel schließen Sie Ihre Reise eindrucksvoll ab. Das Grand Hotel Imperial wurde im letzten Jahr ausgiebig renoviert. Trotzdem hat es seinen Charme bewahrt und so ist der englische Plüsch allgegenwärtig. Küche und Service beweisen die hohe Qualität der englischen Gastronomie. Jahrelanges Schielen auf den Kontinent zeigt mittlerweile doch Erfolg. Die Engländer sind halt immer noch lernfähig. Lassen Sie sich überraschen. Wir versprechen Ihnen nicht zu viel. Auch nicht mit der Bar. Die muss heute Abend sein. Für jeden. Zur Motivation lädt Boxenstop zu einem „Pint of Guinness“ ein. Nicht eins für alle. Sondern für jeden (s)ein Pint. Klar. Ehrensache. Sonst stellt sich ja überhaupt keine Wirkung ein. 107 Unsere Leistungen · Hotel**** Antwerpen Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel**** im Raum Brighton 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Mercure Hythe Imperial**** Hotel Hythe Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · 4-Gänge-Menü in einem guten Restaurant · Calais - Dover - Calais, Fähre · Goodwood Circuit Revival, Eintrittskarte Samstag (Aufpreis) oder KulTour: Brighton und Schloss Arundel · Goodwood Circuit Revival, Eintrittskarte Sonntag · Antwerpen, Stadtführung ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen Montag, 16. September Rückreise ·Reisebegleitung Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt wieder näher. Ihr Reisepreis Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade! 108 · Komfortbusreise (4-Sterne) Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v875,v185,- Goodwood Eintrittskarte Samstag (Aufpreis) v70,- Tribünenkarte Samstag und/oder Sonntag Lavant Roving Grandstand je v65,-