als pdf - Schwäbische Albvereinsjugend
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Herbst 2009 Nr. 142 GEBALLTE INFOS für Aktive und Interessierte Im Brennpunkt Sitten und Werte www.schwaebische-albvereinsjugend.de JuGSNews Sind unsere Wanderheime Energiefresser? Aktives Vereinsleben Aufruf zum Weltrekordversuch Aktives Vereinsleben Deutsch-ungarisches Zeltlager 1 •••••••••••• I N H A LT ••••••••••• EDITORIAL . ..................................................................................... 3 IM BRENNPUNKT Knigge-Report ................................................................................ 4 Familie im Wandel der Zeitt............................................................5 Als ich 17 war ................................................................................. 6 Soziale Verantwortung ein Fremdwort in der Outdoor-Industrie?..................................12 Aktuelle Seminare zum Thema "Sitten und Werte"..................13 Schwäbische Jugendherbergen ................................................. 14 JUGSNEWS Aus dem (Sommer-)Alltag einer Bildungsreferentin............... 18 Einladung zur Jugendvertreterversammlung............................ 19 Vorstellung der Delegierten 2009/2010..................................... 20 Ehrungen....................................................................................... 22 Herzlichen Glückwunsch an die OG Sigmaringen................... 22 Sind unsere Wanderheime Energiefresser?.............................. 23 Apfelsaftwochen der Schwäbischen Albvereinsjugend . ........ 23 Waffelverkauf zugunsten obdachloser Jugendlicher .............. 24 •••••••• AKTIVES VEREINSLEBEN Waffeln essen für einen guten Zweck ....................................... 25 Die OG Bonlanden sagt Danke!.................................................. 25 Fuchsfarm-Festival: Viel Spaß zwischen Tradition und Moderne.............................. 26 Gemeinsam schaffen wir den Weltrekord..................................27 Erfolgreicher Familientag des Oberen-Donau-Gaus................ 28 Geocaching in der Schule............................................................ 29 Hohenloher Gau attackiert Burg Wernfels................................ 29 Erkundungstour durch's westliche Saarland............................. 30 Deutsch-ungarisches Zeltlager.....................................................32 Sonnwendfeier der Ortsgruppe Häfnerhaslach........................ 34 Gesamtjugendausflug der Ortsgruppe Bonlanden.................. 34 Naturpädagogik in Sulz: Von Buntspecht und Eisvogel........... 35 Ins Maislabyrinth und wieder raus!............................................ 36 Ein Wochenende auf dem Füllmenbacher Hof..........................37 TIPPS Basteltipp: Aus Alt mach Neu..................................................... 16 SONSTIGES Weißt du noch..............................................................................30 Das Vorletzte................................................................................. 31 I M PR ESS U M •••••••• STUFE ISSN: 1861-2873 Herausgeber: Deutsche Wanderjugend im Schwäbischen Albverein Hospitalstr. 21 B 70174 Stuttgart Fon: 0711 22585-74 Fax: 0711 22585-94 Redaktion: (V.i.S.d.P.): Christian Bendig Geschwister-Scholl-Str. 39 73732 Esslingen E-Mail: [email protected] 2 Redaktionsteam: Christian Bendig, Florian Engster, Ulrich Gehbauer, Lebrecht Geng, Holger Hendel, Kerstin Schöberl, Germar SchulteHunsbeck, Sonja Ulmer Satz und Gestaltung: Germar Schulte-Hunsbeck Freie und feste Mitarbeiter sind im Redaktionsteam herzlich willkommen. Zuschriften, Anfragen, Artikel und Manuskripte bitte an die Redaktion. Sie sollten nicht mehr als eine, max. zwei DIN A4 Seiten lang sein, ansonsten behält sich die Redaktion Kürzungen vor. Leserbriefe sind erwünscht! Wir freuen uns, wenn Zeichnungen, Dias oder Fotos dabei sind. Beiträge werden nur berücksichtigt, wenn sie auf Diskette, CD oder als E-Mail vorliegen. Elektronische Bilder bitte mit mindestens 1 Million Pixel! Leserbriefe, Berichte und Artikel, die mit dem Namen des Autors gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Jugendbeirats wieder. Die STUFE erscheint viermal jährlich und kann auf der Jugendgeschäftsstelle der Albvereinsjugend angefordert werden. Die Zeitschrift wird an die Bezieher unentgeltlich abgegeben. Auflage: 1.500 Stück Druck: Domroes Druck GmbH, Markgröningen Papier: Recycling-Papier, chlorfrei gebleicht Würden wir zehn Aktive der Schwäbsichen Albvereinsjugend befragen, welche Sitten und Werte in der Albvereinsjugend gelebt, gepflegt und praktiziert werden, so erhielten wir sicherlich sehr unterschiedliche Antworten. Mehrere Gründe sprechen dafür: die Albvereinsjugend ist sehr groß, es gibt ca. 150 Jugendgruppen, 23 Gaue, Arbeitskreise und Gremien und viele unterschiedliche Inhalte. Ein Lagerleiter der Fuchsfarm wird wahrscheinlich andere Antworten geben als ein Jugendleiter in Hinterdupfingen ohne Kontakt zur zentralen Ebene. Außerdem haben wir unsere Wertvorstellungen und Gepflogenheiten nirgends aufgeschrieben. Stimmt das überhaupt? Nein, denn viele unserer Werte haben wir festgehalten. Prominente Quellen sind unsere Jugendordnung und unser Leitbild. Nehmen wir doch beispielsweise unser Demokratieverständnis. Meiner Meinung nach nimmt unser Jugendverband seine demokratische Organisation sehr ernst. Im Leitbild haben wir soziales und demokratisches Handeln festgeschrieben. Sehr viele Artikel unserer Jugendordnung beschäftigen sich mit dem demokratischen Aufbau des Vereins und Spielregeln für Wahlen und Abstimmungen. Dies ist aber keine Besonderheit, jede Satzung oder Geschäftsordnung enthält umfangreiche Regelungen hierzu. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass diese Bestimmungen auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden. Und hier sind wir wieder beim ungeschriebenen Teil unseres Demokratieverständnisses. Ich habe wenige Vereine und Gruppen erlebt, die beispielsweise bei Wahlen einen so großen Wert auf ordentliche Wahlausschüsse, Kandidatenvorschläge, Vorstellung, Befragung, (geheime) Abstimmung und Auszählung legen wie wir. Für Außenstehende mag dies überflüssig erscheinen, insbesondere dann, wenn nicht mehr Kandidaten als Ämter vorhanden sind. Viele unserer jungen Jugendleiter oder Delegierten sammeln auf unseren Jugendverterterversammlungen die ersten Erfahrungen mit demokratischen Vorgängen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir durch unser Handeln vorbildliches demokratisches Verhalten abliefern. Ein weiterer hervorstechender Wert in der Albvereinsjugend ist unser Umgang mit dem Ehrenamt. Ehrenamtliche Arbeit wird geschätzt und anerkannt. Jede/r von uns hat sich schon mal gefragt, wofür er/sie den ganzen Aufwand überhaupt treibt. Wird das Engagement von Verein, Vorstand, Freizeitleiter, AK-Leiter, Jugendbeirat, Jugendgeschäftsstelle, Eltern oder Teilnehmern überhaupt geschätzt? Nun, sicherlich oftmals zu wenig, wir können uns nicht oft genug ehrlich bedanken. Unser Jugendverband bietet, was die Anerkennung und Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit angeht, im Vergleich zu vielen anderen Organisationen, einen guten Standard. Das Gesamtpaket aus professioneller Unterstützung und Beratung durch die JGS, das Ehrungssystem, Fahrtkostenerstattung, Betreuerentgelt bei Freizeiten, Verpflegung/Abschlussessen bei Sitzungen und Veranstaltungen, Gutscheinen, kleinen Geschenken, Austellung von Zeugnissen und Bestätigungen, Juleica und dem nicht zu unterschätzenden persönlichen oder öffentlichem Dank ist stimmig. Dies sind nur zwei Beispiele der Werte, die unsere zehn befragten Albvereinsler wohl genannt haben könnten. Weitere mögen beispielsweise Toleranz, Gleichberechtigung der Geschlechter, Nachhaltigkeit, soziale Aspekte, Traditionen und Ehrgeiz sein. Wenn auch jeder seine eigenen Wertvorstellung hat, im gemeinsamen Vereinsleben sind sie womöglich gar nicht so verschieden. Heiko Herbst Hauptjugendwart 3 Knigge-Report Es ist schon eine ganze Weile her, als der Herr Adolph Freiherr von Knigge (1752-1796) sein damals geradezu revolutionäres und durchaus viel beachtetes Buch mit dem schlichten Titel "Über den Umgang mit Menschen" vorstellte. Er sah dieses laut eigenem Bekunden als eine Anleitung zum respektvollen Umgang aller Menschen mit- bzw. untereinander an, welcher auf einem "System von Moral und Weltklugheit" aufbauen solle. Im Grunde genommen war es also ein Vorgriff auf die UN-Charta oder auch das deutsche Grundgesetz, in denen ja ganz Ähnliches verankert ist. Ihm ging es darum, das menschliche Miteinander durch gewisse Verhaltensregeln so zu gestalten, daß sich die Menschen überall auf der Erde damit identifizieren können und respektvoll miteinander umgehen. Knigge beschrieb auch die Tatsache, daß die wirklich "klugen Köpfe" ihr Wissen bzw. ihr Talent "nicht immer zur vollen Entfaltung bringen" können, während es "weniger begabte Leute" gelegentlich durch ein gewisses "Nachahmen aufgeschnappter Begriffe oder auch Verhaltensweisen" mitunter zu "allerhand Beachtung" brächten. Hierfür lieferte (und liefert noch) die Geschichte ja genügend Beispiele; heutzutage könnt Ihr dies auch in der Politik, der Wirtschaft oder auch im Sport beobachten. Für "die Jugend" hat er übrigens trotz einiger Anregungen von außen keine besonderen Regeln aufgestellt, da er der Meinung war, daß auch ein junger Mensch sich seinen Umgang selbst aussuchen und sich bei Bedarf an anderen orientieren könne. Niemand sollte quasi "gezwungen" werden, sich in eine ganz bestimmte Richtung zu entwickeln - dies sollte dem Einzelnen überlassen bleiben. Er warnte indes bereits davor, irgendwelchen - oftmals falschen - Vorbildern (heute würde man "Idolen" sagen) nachzueifern, da jeder Mensch sich selbst entwickeln und frei entfalten solle - dabei nie den Respekt Anderen gegenüber außer acht lassend. Ihr seht also: der Mann war seiner damaligen, in sittlicher Hinsicht sehr streng regulierten Zeit weit voraus und hat sehr kluge Thesen bzw. Verhaltensmuster aufgestellt. Würden sich 4 die Menschen auch nur etwas daran halten, wäre das Zusammenleben auf unserer Erde sicherlich wesentlich entspannter. Falls euch das Ganze näher interessieren sollte: Es existieren unzählige Nachdrucke der Original-Ausgabe in allen möglichen Formen; auch als Taschenbuch sowie als Zusammenfassung der wichtigsten Elemente (das ist dann nicht ganz so viel zu lesen) - fragt einfach im Buchhandel danach. Abschließend noch eine kleine Auswahl beachtlicher, teilweise auch skuriller Verhaltensregeln aus anderen Ländern: In manchen Ländern, z. B. in Bulgarien und Indien, bedeutet das Kopfschütteln Zustimmung und das Kopfnicken Ablehnung zu einer anderen Meinung, also genau anders herum als etwa bei uns. In Japan wiederum gilt es als ausgesprochen unhöflich, sich in der Öffentlichkeit die Nase zu putzen (was machen die bei Schnupfen?) oder übermäßig laut zu lachen. In Thailand benötigt man zum Essen im Normalfall kein Messer, da alles "mundgerecht" serviert wird man schiebt die enzelnen Teile mit der links gehaltenen Gabel auf den Löffel in der rechten Hand. In den meisten südostasiatischen Ländern darf man andere Leute nicht am Kopf berühren, weil in diesem die Seele wohnt und er deshalb als heilig gilt - keinesfalls also etwa kleinen Kindern liebevoll über's Haar streicheln! In Dänemark gehört es sich, die Schuhe auszuziehen, wenn man irgendwo zu Besuch hinkommt; darüberhinaus ist es gesetzlich verboten, eine andere Flagge als den Danebrog (die dänische Nationalfahne) zu hissen. Sehr viel pragmatischer und durchaus sinnvoll ist das allgemeine Rauch- und auch Alkoholverbot im praktisch gesamten öffentlichen Raum in den meisten skandinavischen Ländern; dies gilt übrigens ebenso für die USA sowie in Sachen "Blauer Dunst" auch für Irland und Italien . Dort raucht ein wesentlich höherer Prozentsatz der Gesamtbevölkerung, und es funktioniert dennoch bestens. Holger Hendel Familie im Wandel der Zeit Verein. Deshalb ist es umso wichtiger am Wochenende in den Ferien und an den Abenden die Zeit sinnvoll zu nutzen und die Kids mit ansprechenden Angeboten zu versorgen. Da sich auch die Familienformen im Laufe des letzten Jahrhunderts sehr gewandelt haben, sind die geläufigsten Formen nachstehend nochmals zusammengefasst. Großfamilie: In einer Großfamilie leben mindestens zwei Generationen mit mehr als drei Kindern in einem Haus. Meist sind aber drei oder mehr Generationen in einer Großfamilie vereint. Oft leben auch Tanten und Onkel oder Cousin und Cousinen mit unter einem Dach. Kernfamilie: Mit Kernfamilie bezeichnen wir Mutter und Vater mit den eigenen Kindern. Patchworkfamilie / Stieffamilie: Zwei Lebenspartner leben mit Kindern der vorherigen Partner in einer neuen Familieneinheit zusammen. Regenbogenfamilie: Zwei gleichgeschlechtliche Partner leben in Ehe oder eheähnlicher Gemeinschaft zusammen und betreuen Pflegekinder oder Kinder, die früheren Partnerschaften entstammen. Neben den Familienformen haben sich die Erziehungsstile im Laufe des letzten Jahrhunderts stark gewandelt. Jeder hat sich als Kind schon einmal gedacht “Sollte ich einmal eigene Kinder haben, dann werde ich diese nicht so erziehen, wie meine Eltern dies tun." Jede Generation hat so ihre eigenen Ideen verwirklicht. Die perfekte Kindererziehung war allerdings noch nicht dabei. 1909 sorgte das Buch »Selbsttätige Erziehung im frühen Kindesalter« der Pädagogin Maria Montessori für erste pädagogische Grundsätze. Im Jahre 1930 erschien das erste Buch über die Entwicklung von Kindern und Erziehung von Alfred Adler. In den Kriegswirren der 40-er Jahre dominierte noch die stark ausgeprägte dominante Erziehung. Später zu Zeiten des Flower Power war Laissez-faire ganz groß geschrieben. Dem folgte die demokratische Erziehung. Im Moment ist sicher eine Mischung aus Autorität, Grenzen setzen, loslassen und einfach lieb haben nicht falsch. Ich halte es nach der indischen Weißheit: Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln. Wenn sie älter geworden sind, gib ihnen Flügel. Sabine Wuchenauer © hofschlaeger pixelio Familie bedeutet in der heutigen Zeit eine Lebensgemeinschaft von Eltern und Ihren Kindern. Dies war nicht immer so. In der Vergangenheit bezeichnete der lateinische Begriff "familia" (= Hausgemeinschaft) den Besitz eines Mannes, also seinen gesamten Haushalt, seine Ehefrau(en), seine Kinder sowie seine Sklaven und sein gesamtes Vieh. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Ehepaare durch die Verwandtschaft (Eltern und Großeltern) bestimmt. Mädchen und Jungen durften sich nicht den Partner nehmen, in den sie sich verliebten, sondern wurden verheiratet, um Besitztum zu vergrößern oder den gesellschaftlichen Stand zu verbessern. 1901 lag die durchschnittliche Geburtenrate pro Ehepaar noch bei 4,5 Kindern. Dabei starben noch viele Kinder an ansteckenden Krankheiten oder gleich bei der Geburt. Heute leben durchschnittlich 1,4 Kinder in einem Haushalt. Dies ist eine Folge der zunehmenden Geburtenkontrolle durch Einführung der Pille. Die Einführung der Geburtenkontrolle hat auch die Rolle der Frau sehr stark verändert. Ehefrauen sind im Laufe der Zeit unabhängiger, selbstständiger und emanzipierter geworden. Waren im Jahre 1882 29,2 % aller Frauen erwerbstätig, so sind es heute ca. 70 %. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch früher die Frauen nicht mehr Zeit für ihre Kinder hatte als berufstätige Frauen heute, war doch die Arbeit auf dem Hof hart und zeitaufwändig. Die jungen Frauen mussten im Stall und auf dem Feld helfen, während die Großeltern, Onkel oder Tanten die Kinder betreuten. In der heutigen Zeit haben Eltern im Verhältnis sehr viel mehr Zeit für ihre Kinder. Jedoch steht oft nicht mehr der traditionelle Samstagsgroßputz und der sonntägliche Gottesdienstbesuch im Vordergrund, sondern es werden die vielfältigen Freizeitaktivitäten genützt. Zumeist erleben Familien den Sonntag zwischen Sportwettkampf und anderen Festivitäten oder Freizeitaktivitäten. Hier versuchen wir den Familien eine Vielfalt von Freizeitbeschäftigungen anzubieten. Ob Familienwanderung, Märchenwanderung, Klettern, Kanufahrt oder Familienfreizeit. Immer versuchen wir Familien im Einklang mit der Natur schöne und gemeinsame Erlebnisse zu ermöglichen. Und dies natürlich mit möglichst wenig Nebenkosten. Die stetig steigenden Lebenskosten sind sicher auch ein Grund, warum immer mehr Väter und Mütter berufstätig sind. Wurden früher die Kinder von Oma und Opa betreut, sind sie heute oft schon ab 1 Jahr in der Kinderkrippe untergebracht. Dies ermöglicht den Müttern sich im Beruf weiterhin zu verwirklichen oder die gespannte Haushaltssituation zu verbessern. Ganztageskindergarten und Ganztagesschule trifft auch uns als 5 Als ich 17 war Gespräch mit Günter Koch, Thomas Höschele und Sebastian Fischer über Sitten und Werte im Schwäbischen Albverein und drei Generationen Albvereinsjugend STUFE: Wie kamen Sie / kamst du zur Albvereinsjugend? Koch: Meine Albvereinsgeschichte war durch Georg Fahrbach geprägt. Wir kannten uns über meine Eltern, mit denen ich mitgewandert bin. Als die Ortsgruppe Stuttgart einen Jugendleiter brauchte, wurde dies über meinen Kopf hinweg zwischen meinem Vater und Fahrbach entschieden. Mit 15 kam ich zum Albvererein in Stuttgart. Mit 17 übernahm ich eine Schülergruppe und war erstmals Helfer im Zeltlager. Dort blieb ich hängen und wurde Gruppenleiter, 1966 stellvertretender Leiter und ab 1967 Zeltlagerleiter, später Hauptjugendwart. Höschele: Mein Bruder hat die Jugendgruppe in Heilbronn gegründet, wo ich Mitglied war. Mit 17 habe ich eine Schülerund Jugendgruppe gegründet, dann eine Liedergruppe namens „Songgruppe“, die später „Liederpunkt“ hieß. Zwischen 1981 und 1985 besuchte ich viele Freizeiten und das Pfingstzeltlager, das Sommer-Zeltlager war mir hingegen sowohl als Teilnehmer als auch als Betreuer nicht vergönnt. Dafür habe ich geholfen, die Fuchsfarm schon zu Günters Zeiten als Hauptjugendwart bei den Arbeitseinsätzen zu erhalten. Danach bin ich im Arbeitskreis Fuchsfarm geblieben. Fischer: Ich bin in die Schwäbische Albvereinsjugend hineingeboren worden. Mit Geburt wurde ich Mitglied. Das hat zu der zweifelhaften Ehre geführt, dass ich mit knapp 24 mein 25-jähriges Jubiläum feiern durfte. Ich war von Kind auf in der Ortsgruppe dabei, weil meine Eltern in der Ortsgruppe sehr aktiv sind. Weil mir es Spaß gemacht hat, habe mit Biotope betreut. Mit 13, 14 wollte ich nicht mehr mit - aus meiner damaligen Sicht - „alten“ Damen und Herren wandern gehen. Ich war auf Zeltlager, Umweltcamp und Burg Derneck. Man lernt Leute aus Günter Koch, Jg. 1945 Zeltlagerleiter 1966 – 1969 und 1974 – 1978 Hauptjugendwart 1976 – 1985 Fachwart für Wanderheime seit 1990 Thomas Höschele, Jg. 1964 Jugendleiter 1981 - 1985, Freizeitleiter Fachwart für die Fuchsfarm 1991 - 2004 Sebastian Fischer, Jg. 1983 Freizeitbetreuer und -leiter 2006 – 2008 Jugendbeirat seit 2008 6 unterschiedlichen Ecken Baden-Württembergs kennen. Mit 17 wollte ich nicht mehr auf Freizeiten und habe ich eine albvereinsfreie Zeit eingelegt. 2004 wollte ich nach dem Zivildienst mit einem Freund nach Schottland mit Rucksack und Zelt. Da ich keine Wanderstiefel und Rucksack hatte, bat ich meinen Vater um Rat. Der machte grosse Augen und meinte „Doch wieder?“. 2006 hat mein Freund Johannes Rosenkranz die Derneck-Freizeit geleitet. Da bin ich als Betreuer eingestiegen. In den beiden folgenden Jahren habe ich die Freizeit geleitet und bin seit letztem Jahr Jugendbeirat. STUFE: Was war wichtig mit 17? Koch: Ich bin von der Kirchenjugend zum Albverein gewechselt. Wichtig war für mich, von daheim wegzukommen. Wir wohnten in der Großstadt. Jedes Wochenende fand eine jugendgerechte Wanderung statt mit Schnitzeljagden. Das hat mir mehr Spaß gemacht. Mit der Jugend machte ich Mehrtageswanderungen mit Gepäck von Hütte zu Hütte. Das war etwas anderes als in der Großstadt herumzusitzen. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren nicht so gut wie heute. Höschele: Das war eines der ereignisreichsten Jahre meines Lebens. Ich gründete eine Jugendgruppe, ich begann, Musik zu machen und Lieder zu schreiben. Man hatte Vorbilder, war politisch engagiert. Ich habe begonnen, mich inhaltlich mit Jugendarbeit zu beschäftigen. In dem Alters ging es intensiv mit den Mädels los. Soviel wie damals ist in den letzten 15 Jahren nicht in meinem persönlichen Leben passiert. Ein Lebensinhalt war damals, dass ich privat im Zug herumgereist bin und Leute aus ganz Baden-Württemberg besucht habe. Das war eine klasse Zeit zwischen 16 und 18, dieses Herumreisen am Wochenende, Veranstaltungen wie die Hauptversammlung und Freizeiten zu besuchen und Leute zu treffen, auch weibliche Bekanntschaften. Dieses zwischenmenschliche Thema war zu dieser Zeit im Albverein noch ein Tabuthema. Und 20 Jahre früher war es wohl noch... Koch: ...viel strenger als heute. Das gab es nie, dass Mädchenund Jungenzelte nebeneinander auf einer Ebene standen. Mädchen und Jungen besuchten zwar die gleiche Freizeit, waren aber strengst getrennt. Das kam von oben her. STUFE: War die SAVJ schon zu ihrer Zeit eigenständig? Koch: Ja, eigenständig schon, aber Präsident Fahrbach hat alle Fäden in der Hand behalten. Es gab keine Wahlen. Fahrbach hat jemanden vorgeschlagen, und niemand hat widersprochen. Der damalige Hauptjugendwart Hans Kaiser hat sich bei Präsident Fahrbach für mehr Eigenständigkeit mit eigenem Budget ein- gesetzt. Im Herbst 1964 hat Fahrbach die Fuchsfarm gekauft. STUFE: Sie sagten, dass sie zur Schwäbischen Albvereinsjugend gekommen sind um „rauszukommen“? Koch: Ich kam von der evangelischen Jungschar, die einmal jährlich eine Freizeit veranstaltete. Daneben wanderte ich mit meinen Eltern nach traditioneller Art. Meistens Ältere. STUFE: Inwieweit wurde dabei auf Bedürfnisse der Jugend eingegangen? Koch: In der Ortsgruppe Stuttgart gar nicht. Die Jugendgruppe wurde 1960 gegründet. Wir trafen uns im Jugendhaus Mitte. Wir haben Wanderungen nach alter traditoneller Art gemacht. Samstag fuhren wir weg, sind gewandert, ohne Schnitzeljagd oder andere Spiele, übernachteten in der Jugendherberge und spielten abends dort Gesellschaftsspiele. Um die Fahrtkosten niedrig zu halten fuhren wir per Bahn mit einer Gruppenfahrkarte, dem "Viehschein", bis zum Fuß der Alb. STUFE: Fahrbach hat also bestimmt was die Jugend macht? Koch: Als Jugendleiter war man damals überfordert. Man musste Jugendleiter einer Jugendgruppe sein, man musste Wanderungen bei den Erwachsenen führen und bei Naturschutzbegehungen Streife zu gehen war Pflicht. Volkstanz kam dazu. Fischer: Gab es damals schon in Stuttgart so viele Angebote dass der Albverein „unterging“ und Jugendarbeit auf dem Land einfacher war? Koch: Das war zu meiner Jugendzeit in Stuttgart schon schwierig. Höschele: Das Problem ist doch so alt wie wir. Diese Gründe wurden schon immer vorgeschoben wenn man eine negative Entwicklung darstellen wollte. In Städten gab es schon immer ein breiteres Angebot, wenn auch nicht so exzessiv wie heute und in Form elektronischer Medien. STUFE: Der Albverein hat doch lange Zeit an Mitgliederzahlen zugelegt. Höschele: In dieser Zeit gab es ein Bevölkerungswachtum. Auch andere Vereine haben von dieser Entwicklung profitiert. In den Siebziger Jahren erlebte die Jugendarbeit einen Boom, der ungefähr bis Mitte der Achtziger Jahre anhielt. Koch: 1979 veranstaltete die Albvereinsjugend ein Pfingstzeltlager, zu dem sich 600 Personen anmeldeten. Wir mussten in zwei Schichten kochen. STUFE: Wenn man einige Jahre Abstand hat, nimmt man Veränderungen aufmerksamer wahr. Was waren die maßgebenden Veränderungen, wenn Sie ihre zwei Zeltlagerepochen vergleichen? Koch: In den Siebziger Jahren gab es erstmals Disco, davor haben wir Volkstanz gemacht... STUFE: ...und selber Musik gemacht? Koch: Solange ich das Zeltlager geleitet habe, haben wir abends zur Gitarrenbegleitung gesungen. Die Disco, zu der sich viele herausgeputzt haben, gab's einmal in der Woche nach der großen Wanderung. Es wurde viel mehr gewandert, es war ja ein Albvereins-Zeltlager. Ich war der Ansicht, dass Disco nichts mit dem Albverein zu tun hatte. Zu den Discos gab es als Alternativangebot eine Nachtwanderung, an der ungefähr ein Drittel teilgenommen hat. Die Technik hat Einzug gehalten. Die Fuchsfarm erhielt zu der Zeit eine Telefonanlage. STUFE: Wie war das bei dir? Höschele: Ich hatte ein schockierendes Erlebnis als der neue Fuchsstall geplant wurde. Als ich erfuhr, dass jeder Raum Internetzugang bekommen sollte, dachte ich, jetzt ist es aus mit der Albvereinsjugend; in ein paar Jahren bekommt dann jedes Zelt einen eigenen Internetzugang. Die Entwicklung lief glücklicherweise anders, aber vor 8 bis 10 Jahren empfand ich es als einen unkritischen Umgang mit den modernen Medien. Koch: Wir haben viel mit Naturmaterialien gebastelt, haben Wurzeln und Tannenzapfen gesucht. Bastelmaterialien wie Krepppapier haben nicht wir in dem Maße wie später angeschafft. Das Team bestand aus Leuten, die im Albverein verwurzelt waren und sich bereits mit Themen wie Naturschutz beschäftigt hatten. 1973 hat mir das schon gefehlt. Damals bereitete ein Bildungsreferent Günter Koch: das Zeltlager vor, der zur linken Szene "Überforderte Jugendleiter" gehörte. Der Referent musste gehen und mit ihm ging ein Teil der Linken. Sonst wäre das Zeltlager abgeglitten in ein politisch motiviertes Zeltlager. Höschele: Anfang der Achtziger Jahre ist die politische Auseinandersetzung ziemlich intensiv geworden. Als die Grünen gegründet wurden, hatte das schon einen Einfluss auf die AG KNS („Kusterdingen-Neuffen-Stuttgart“, Anm. d. Red.). Koch: Mit denen hatte ich zu kämpfen. Höschele: Erkennungszeichen waren lange Haare, die im Albverein sehr gern gesehen waren. (lacht) Koch: Ich habe die AG KNS aufgefordert, sich in den Jugendbeirat wählen zu lassen. Einige haben es geschafft, was für mich kein Problem war, und die AG KNS hat sich aufgelöst. Wir haben diskutiert, dass wir parteipolitisch neutral sind und keine Zeltlager veranstalten, um die Jugend in eine bestimmte politische Richtung zu lenken. Höschele: Ich muss an dieser Stelle widersprechen. Man empfindet etwas nur als politische Lenkung, wenn man von der anderen Seite politisch beeinflusst ist. Der Albverein hat schon immer Politik betrieben mit seiner Art, eine Freizeit zu gestalten und zu dieser Zeit kam der politische Gegenpol hinzu und dazu noch aus der Jugend. Das war nicht gern gesehen und damit hatte ich auch noch zu kämpfen. Die richtig aggressive Generation war eine halbe Generation vor mir und ich durfte 7 hautnah erleben, wie konservativ der Albverein ist. Ich habe mit 17 Jahren auf einem Waldfest im Wanderheim Weinsberg das Lied „Se spritzet jedes Äpfele“ von Harald Immig gesungen. Ein einfaches Lied darüber, dass man nicht jedes Obst spritzen soll, damit es verkaufsgerecht aussieht. Die Leute sind über uns wie die Hyänen hergefallen. Man wollte uns von der Leitung unserer Jugendgruppe entbinden. Die aggressiven Reaktionen habe ich damals überhaupt nicht verstanden. Koch: Unsere Altersgruppe trifft sich einmal im Jahr, um alte Lieder zu singen, die die jungen Leute gar nicht mehr verstehen. Die Jugendleiter der Nachkriegszeit waren während des NS-Regimes auch schon Jugendleiter. Der erste Verbandsjugendwart nach dem Krieg war entsprechend angehaucht und das hat man auch in den Liedern gemerkt, die wir gesungen haben, aber wir haben uns nichts dabei gedacht. Damit hat man später aufgehört und neue Lieder gesungen. Höschele: Da kamen aus unserer Sicht die wahren Volkslieder zum Sebstian Fischer: Vorschein, die angeblich das Volk ge"Man redet aneinander vorbei" schrieben hat. Was bis dato gesungen wurde, waren Lieder, die übergestülpt wurden, die man auch gerne gesungen hat, die einfach waren und die man gut mitgröhlen konnte. Die inhaltlich spannenden Lieder kamen in den Achtzigern und damit die Kritik von oben. STUFE: Wo hast du als Jüngster in dieser Runde ein starke Polarisierung zwischen Erwachsenen- und Jugendverband erlebt? Fischer: In der Idee was Jugendarbeit ist und was man damit macht. Bei den Freizeiten, bei denen ich dabei war, habe ich gesehen, dass das klassische Wandern und etwas Naturschutz nicht mehr ausreichen, um die Jugendlichen bei der Stange zu halten. Die Welt ändert sich und man muss mit der Zeit gehen, um sinnvolle und erfolgreich Jugendarbeit zu machen. Diese Einsicht scheint in manchen Teilen des Vereins nicht anzukommen und man redet aneinander vorbei, wie Jugendarbeit sein soll, muss oder kann. Koch: Der Albverein ist schon immer ein traditioneller Verein gewesen. Früher hieß es, Apotheker, Lehrer und Bürgermeister sind im Albverein. So ist es auch jetzt noch. Die Honoratioren sind im Albverein. Dementsprechend ist das Verständnis für die Jugend und für moderne Jugendarbeit. Wir haben das gelöst, in dem wir die Honoratioren zur Eröffnung des Zeltlages eingeladen haben. Dazwischen war „Besuchsonntag“, an welchem die Honoratioren sehen konnten, was wir alles machen. Das hat viele Ortsgruppenvorsitzende angeregt. Später hat sich die Jugend vom Hauptverein abgekoppelt. Leider werden heute Gauvor- 8 sitzende und Ortsgruppenvorsitzende nicht mehr eingeladen. Fischer: Die Zeltlagereröffnung gibt es heute auch noch. Alle Ortsgruppenvorsitzenden werden heute nicht mehr dazu eingeladen. Koch: Hatten wir auch nicht. Aber der Hauptausschuss, die „Alten“, wurde eingeladen... STUFE: ...was sich bis heute nicht geändert hat... Koch: ...und viele Betreuer und Kinder haben zunächst nicht verstanden, warum der Hauptausschuss im Zelt bei Kaffee und Kuchen saß und sie selbst sich mit Hefezopf begnügen mussten. Zu dieser Zeit brauchten wir Geld, das die Alten hatten. Auch Unternehmer von dort wurden eingeladen und hofiert. Die Jugend von heute hat sich davon entfernt. Fischer: Es ist ein Spannungsfeld. Für mich ist klar: Die Albvereinsjugend ist ein Teil des Schwäbischen Albvereins. Wir haben eine Tradition, auf die wir stolz sein können, die es wert ist, erhalten und weitergegeben zu werden. Zum anderen sind wir eine eigenständige Jugendorgansation und entwickeln unser eigenes Profil. Ich finde, wir bekommen ganz gut einen Mittelweg hin. Während der letzten Jahre haben wir auf unseren Freizeiten versucht, gezielt unsere Leitbilder auf lockere Weise weiterzugeben, die bei den Jugendlichen ankommt. Gemeinsam unterwegs, Natur- und Umweltschutz, Zwischen Tradition und Moderne, Soziales und demokratisches Handeln sind Themen, die man locker mitgeben und mit denen man Bewusstsein für den Hauptverein schaffen kann. Koch: Diese Themen gab es damals in der Albvereinsjugend gar nicht. Höschele: Selbstverständlich gab es die. Sie sind nur etwas verändert worden. Der Grund dafür war, dass die Jugend spätestens Anfang der Achtziger begonnen hat, selbstständig zu denken. Beispiel Tradition: Wenn man selbständig denkt, kommt man auf viele Dinge im Leben, die möglich sind, und nicht mit der geltenden Tradition im Verein in Einklang zu bringen sind. Da sehe ich die Schwierigkeit: Selbständige Menschen, die neue Ideen wollen, im Zusammenhang mit traditionellen Werten, die es wert wären, sie bestehen zu lassen. Das ist schwierig zusammenzubringen. Früher war alles mehr übergestülpt. Koch: Es gab auch keine Jugendordnung. Die erste wurde während meiner Amtszeit erarbeitet. Es zu meiner Jugend gab keine Leitlinien, keinen Bildungsreferenten. Der erste Bildungsreferent kam erst um das Jahr 1970. Der Hauptausschuss hat sich in dieser Zeit stark mit Jugendthemen beschäftigt, STUFE gelesen und dann kam ein Antrag in der Hauptausschusssitzung, etwas zu verbieten. Als Hauptjugendwart war mein Standpunkt, alles zu tun was Spass macht. Nirgendwo stand geschrieben, was man nicht tun durfte. Karin Kunz hat ein Tanztheater mit modernen Tänzen gemacht. Damals konnte man mit Volkstanz keine jungen Leute gewinnen, im Gegensatz zu heute. Manfred Stingel hat mit dem TJ-Programm (= "Tanzleiter Jugend", Anm. der Red.) sehr viel Erfolg. Die Leute haben begriffen, dass hinter Volkstanz viel mehr steckt als Hopstheater. Höschele: Jugendarbeit fällt und steht mit den Leuten, die sie betreiben. Koch: Ja, das hängt an den Leuten, die Jugend leiten, egal ob in einem Sportverein, einer Tanzgruppe oder einer kirchlichen Jugend. Derjenige, der vorn dran steht, kriegt die Jugend. Fischer: Ein großer Unterschied ist, dass wir heute weniger Leute zur Verfügung haben, die über einen langen Zeitraum bei einer Sache bleiben können. Für eine Ausbildung geht man an andere Orte, für ein Studium erst recht. Bei kleineren Freizeiten wird der Charakter stark durch die Gruppe der Betreuer bestimmt. Weil sich die Zeiten geändert haben, brauchen wir die Leitbilder. Die Leute sind immer noch dabei, deswegen machen wir die Freizeit noch in diesem Stil weiter. STUFE: Wo treten die Dinge, die Herr Koch als selbstverständlich angesehen hat – Wandern, Naturschutz, Volkstanz, Musik machen – heute noch bei den zentralen Freizeiten der Albvereinsjugend zutage? Fischer: Ich kann für die Derneck-Freizeit sprechen, die ich die letzten Jahre kenne. Das sind alle feste Punkte. Wandern allein schon mangels anderer Fortbewegungsmittel, weil es Spaß macht und weil wir das Ziel haben, Kindern und Jugendlichen eine Welt draußen zu zeigen, die viele nicht kennen. Selber musizieren am Lagerfeuer ist der Klassiker schlechthin. Am Anfang wehren sich manche, andere sind von vornherein heiß drauf. Musik am Lagerfeuer geht einfach zu einer Freizeit dazu. Vor zwei Jahren haben wir Volkstanz locker verpackt und irische Volkstänze eingebaut, weil der damalige Leiter Johannes Rosenkranz gerade aus Irland zurückkam. Der Volkstanz hat sich bis auf die Musik nicht groß von einem schwäbischen unterschieden und genauso viel Spaß gemacht. Auf dem diesjährigen FuchsfarmFestival haben wir einen Massen-Volkstanz gemacht. Höschele: Da kommt der Punkt, weshalb man den „Altenverein“ zu solchen Veranstaltungen so ungern einlädt. Wir haben damals auch irische Volksmusik gemacht. Wenn man damit versucht hat, den „Altenverein“ zu gewinnen, sich diese Musik anzuhören, haben wir nur Kopfschütteln geerntet: Das war keine Volksmusik und englischer Gesang war sowieso schlecht. Es war spürbar, dass man mit modernen Volkstänzen nicht akzeptiert wurde. Wenn man nicht akzeptiert wird, bleibt man eben eher für sich. Letzteres hat sich wohl erhalten. STUFE: Und beim Wandern? Koch: Wir wandern ja nicht durch die Gegend, um von A nach B zu „rennen“, sondern Leuten die Gegend zu zeigen und zu erklären – sei es Geologie, Natur, Kirchen. Leute fragen heute nur noch, wie weit es bis zum Ziel ist. Das passt nicht mehr zum Albverein. Höschele: Ist es nicht der persönliche Anspruch, der sich im Laufe eines Lebens ändert? Als Kind und Jugendlicher habe ich Albvereinswanderungen in Erinnerung, bei denen man von A nach B gewandert ist und bei B in die Gaststätte zum Essen eingekehrt ist. Mir war tödlich langweilig. Wir Kinder gingen vor die Gaststätte und haben darauf gewartet, dass die da drinnen ihre blöden Lieder fertiggesungen haben. Für mich war es die Phase, in der ich Natur intensiv erlebte, aber ohne den Albverein, weil ich sie mit dem Albverein gar nicht erleben konnte. Da hat mir auch der Alpenverein nichts gegeben. Günter, wenn du davon sprichst, Wissen über Kultur und Natur weiterzugeben, dann waren das eher einzelne interessierte Leute, zu denen du dazu gehörst, die aufgrund ihrer Persönlichkeit Wissen vermitteln konnten. Koch: Der NABU hat regen Zulauf mit seinen geführten Wanderungen, die Geld kosten. Da wird weniger gewandert als sich thematisch eines Themas angenommen. Bei uns war das immer kostenlos. Wenn man etwas nicht kann, sollte man sich das eingestehen und Fachleute einladen, die Themen jugendgerecht aufbereiten, zum Beispiel über Imkerei, Schäferei oder Grenzsteine. Wir müssen den Jugendlichen zeigen, um was es draußen in der Natur geht und was man erleben kann. Das ist mit einem PC nicht zu machen. Ich finde deshalb den Powerwalk auf der Derneck-Freizeit ganz toll. Eine Zwei-Tages-Tour, bei der im Freien übernachtet wird und die Jugendlichen auf sich allein gestellt sind. Fischer: Das gibt auch einen Riesenreiz, weil es nicht mehr selbstverständlich ist. Zum Powerwalk gehören besondere Aufgaben. Für manche ist dies schon alleine die Strecke, weil sie das sonst nie machen. Da wir ein gemischtes Publikum haben, kann ein Powerwalk in zwei Tagen keine 45 km lang sein. Dass wollen wir auch nicht. Wir wollen den Spaß und die Freude daran vermitteln, gemeinsam unterwegs zu sein und morgens noch nicht zu wissen, wo man abends übernachtet. STUFE: Mit "Up'n'away" gab es vor wenigen Jahren eine Freizeit, bei welcher vorab auch nicht klar war, wohin es geht. Höschele: Bei dem Namen wissen viele Eltern nicht, was dahinter steckt. Da müsste sogar ich überlegen, was das bedeuten könnte. Ich möchte jetzt nicht gegen das Englische wettern, für die Älteren sind solche Begriffe aber schwieriger. Um die Jugendlichen anzusprechen ist es sicher nicht falsch, gleichzeitig vergrößert man aber die Diskrepanz zu den Älteren. 9 Fischer: Englische Titel sind eine Hilfe für die Jugendlichen, etwas zu verpacken was man früher auch schon gemacht hat. Damit kann man sie für die Sache begeistern und eine Annäherung zu den Älteren herstellen. Koch: Mich stört, dass das Englische immer mehr Einzug hält in die Jugendarbeit. Zu den Aufgaben des Schwäbischen Albvereins zählt doch unter anderem, die Heimatsprache zu fördern. Warum muss man zum Beispiel „Teamer“ sagen? Man könnte ja auch nach einem schwäbischen Wort suchen. Bei mir gab es Betreuer und Gruppenleiter. Diese Begriffe geben klar die Aufgabe wieder. Was ist ein „Teamer“? Ich möchte jetzt nicht gegen die Jugend wettern. Sie sollen ihre Sache machen, ich habe damals meine Sache gemacht. Fischer: Die Sprache wird eben umfangreicher, wogegen wir uns nicht wehren können. Wir müssen schauen, dass wir unseren Kern nicht verlieren, müssen aber auch offen sein. Aktuell haben wir - auch ein englisches Wort - einen MundartPodcast gemacht. Beim Fuchsfarm-Festival im Juni haben wir einen lapidaren hochdeutschen Text vorgegeben und von den Jugendgruppen vorlesen lassen in ihrem eigenen Dialekt. Über die Homepage kann man jetzt Woche für Woche ein neues Stück anhören. Es ist richtig interessant, wie unterschiedlich die einzelnen Ortsgruppen schwätzen. STUFE: Wie war früher das Verhältnis zwischen Lagerleiter und Teilnehmer? Koch: Ganz offen! Als Lagerleiter hat man sich damals auch um die Kinder gekümmert. Um das Programm konnten man sich nicht kümmern, da man ja auch einkaufen, die Kinder zum Arzt fahren musste und so weiter. Man hat auch öfters einen Tag mal Problemkinder betreut. Die Kinder konnten jederzeit zum Lagerleiter kommen, Tag und Nacht. Das Büro war immer offen. Höschele: Das war den Kindern ganz arg wichtig. Auch die Eltern haben das sehr positiv aufgenommen. Ende der 80er bin ich als Stiefvater mit dem Zeltlager in Kontakt gekommen. In der Phase habe ich schon festgestellt, dass die Verantwortung etwas auf die Teamer abgeschoben wurde was die Betreuung der Kinder anbelangt. Das ist sicherlich nicht falsch, aber ich kritisiere, dass Thomas Höschele: "Gegen den Strom zur Quelle" die Teamer seinerzeit mehr nach sich selber geschaut haben als nach den Teilnehmern. Nachdem die Kinder in ihren Schlafsäcken waren, gab es Teamerfestle, die bis tief in die Nacht gingen. Wenn ein Teamer ein paar Nächte hintereinander nur zwei bis drei Stunden Schlaf hat, dann hört es 10 auf mit dem verantwortungsvollen Betreuen. Die Dinge hängen und stehen mit der Lagerleitung. Koch: Das gab es bei mir nicht. Ich kann nicht 14 Tage lang nur zwei Stunden pro Nacht schlafen. Dann kann ich mich nicht um die Kinder kümmern. Aufgabe des Lagerleiters war es auch, nach den Betreuern zu schauen. Einmal habe ich einen Betreuer rausgeschmissen, weil er zweimal nicht wie vorgesehen im Zelt bei seiner Gruppe geschlafen hat. Fischer: Die Verantwortung ist heute dieselbe wie damals. Wenn ich Betreuer oder Leiter auf einer Freizeit bin, dann ist es mein Job, die Freizeit so gut rumzubringen, dass es allen Spaß macht und es für alle sinnvoll ist. Mir soll es natürlich auch Spaß machen, aber der Fokus liegt bei der Verantwortung, die ich als Leiter und Betreuer habe. Höschele: Mich beschäftigt etwas immer wieder. Bei den Arbeitseinsätzen auf der Fuchsfarm rekrutieren wir immer wieder junge Leute, die auch vom Zeltlagerbereich kommen. Alle paar Jahre frage ich die Jungen, seit wann sie rauchen. Meist haben sie auf der Fuchsfarm damit angefangen. Das finde ich sehr erstaunlich und traurig, denn da fängt bei mir das Verantwortungsgefühl schon an. Eigentlich sollte es ja andersherum sein. Eventuell fungieren Leiter ja teilweise als Vorbild. Koch: Überall wo die Kinder hinkommen konnten, durfte bei uns nicht geraucht werden. STUFE: Hat sich in Bezug auf Rauchen etwas auf den heutigen Freizeiten geändert? Fischer: Ich fand es vor zwei Jahren noch schwierig, da man zu der Zeit mit 16 noch rauchen durfte. Jetzt bekomme ich auf die Freizeit einige Teilnehmer, die zu Hause regelmäßig rauchen. Es galt zunächst der Grundsatz, dass Rauchen nicht erlaubt ist. Nun kann man aber nicht erwarten, dass die Raucher ihre Sucht für zwei Wochen aufgeben. Es gab dann eine Raucherecke, wo sie rauchen konnten, ohne die anderen hinzuzuziehen. Jetzt hat es sich geändert, weil Rauchen nur noch ab 18 Jahren erlaubt ist. Es rauchen trotzdem noch welche, aber wir können jetzt eine klarere Linie fahren. STUFE: Hatte man damals als Leiter noch mehr Autorität? Höschele: Ich glaube, dass die Autorität nicht mehr so stark ist, weil es die Persönlichkeiten nicht mehr so gibt. Warum, ist ein weites Feld. Die Persönlichkeiten, die vorne hinstehen und sich trauen zu sagen „und so nicht!“ gibt es nicht mehr so. Koch: Damals hatte man die Autorität auch gegenüber Betreuern. Man war halt der Lagerleiter, der vom Präsidium eingesetzt war und dort den Rückhalt hatte. Da ist man dann konsequent geblieben und hat alle gleich behandelt. Man hat bei jedem Verbot auch erklärt warum es das gibt. Damals gab es eine Lagerordnung, an die sich jeder halten musste. STUFE: In einem Leserbrief in der STUFE wurde die Vermutung geäußert, dass die Albvereinsjugend zu brav und nett ist. Wie erlebt ihr die Albvereinsjugend heute? Koch: Zu meiner Zeit kamen in der STUFE natürlich schon Artikel, die den Albverein gewaltig angegriffen haben. Es wurden auch Leute persönlich angegriffen, die gegen die Jugend geschafft haben. Wir haben jetzt im Hauptausschuss niemanden mehr, der gegen die Jugend arbeitet. Mein Eindruck ist, dass die Erwachsenen großzügiger geworden sind und den Jugendlichen viel mehr durchgehen lassen. Höschele: Ich habe einen ganz anderen Eindruck. Ich glaube, dass die ältere Generation das gleiche Unverständnis der Jugend gegenüber bringt wie früher. Aber sie machen nichts mehr dagegen. Ich sehe es nicht so, dass die Albvereinsjugend früher immer nur dagegen war, sondern sie hat neue Gedanken reingebracht. Mein Leitspruch ist schon seit vielen Jahren: Nur gegen Strom gelangt man zur Quelle. Tatsächlich findet man nur neue Ziele, wenn man kontrovers diskutiert. Mein subjektives Empfinden ist, dass sich nicht sonderlich viel bewegt. Ich möchte es nicht bewerten, aber aus meiner Sicht ist etwas wenig Bewegung im Topf. Fischer: Ich sehe keinen Grund, per se gegen etwas rebellieren zu müssen. Der Albvereinsjugend geht es gut, sie steht auf einem sinnvollen Fundament. Sie muss nicht um ihr Leben innerhalb des Albvereins kämpfen, deshalb muss man keinen Stunk gegen den Albverein machen. Wir müssen aber danach schauen, dass auch unsere Interessen vertreten werden. Wo wir jetzt was gemacht haben war mit der Energieeffizienz der Wanderheime. Wir haben durchgesetzt, dass die Wanderheime auf Energieeffizienz überprüft werden. Das ist eine wichtige Sache und sie kam von uns. Da hat die Jugend Verantwortung übernommen und gesagt: "Irgendwann sind das auch unsere Wanderheime und wir müssen heute schon danach schauen." Das ist ein Beispiel dafür, dass wir nicht brav sind, wenn es darauf ankommt. Koch: Das ist ein schlechtes Beispiel, da ich der verantwortliche Betroffene bin. Da sieht man aber, dass der Hauptverein der Jugend viel mehr zugesteht als früher. Beim VorgängerPräsident wäre dieser Antrag in dieser Form wahrscheinlich nicht durchgegangen. Hier hat man den Konflikt bereits ausgeräumt, indem man zugestimmt hat. So wird viel abgenickt. Es ist ja im Ausschuss niemand mehr, der gegen die Jugend spricht. Früher hatte man noch Leute mit viel Einfluss, so dass alles aus der Jugend erstmal abgebügelt wurde. Früher gab es viel mehr Jugendgruppen. Wir hatten Pfingstjugendtreffen mit 600 Kindern und Jugendlichen, jetzt sind es nur noch 150 - 200 Teilnehmer. Warum kommen da nicht mehr? Fischer: Heute gibt es schon viel mehr Angebote. Höschele: Als Ergebnis auf die Frage, ob die Albvereinsjugend brav geworden ist, könnte man eigentlich antworten, dass der Albverein brav geworden ist. Deshalb hat die Jugend gar keinen Grund mehr, groß zu rebellieren. Die Freiheiten, die sie jetzt hat, resultieren vielleicht aus den kontroversen Diskussionen in den Achtzigern. Bezüglich der geringeren Teilnehmerzahlen muss ich sagen, dass ich immer noch nicht glaube, dass es heute mehr unterschiedliche Angebot gibt als früher. Im Gegenteil, als du noch Jugendlicher warst, hat man sich selber entwickelt und hat gar keine Vereine gebraucht. Ich glaube schon, dass es einen Grund gibt, der im Verein zu suchen ist. Ende der Achtziger Jahre hat man es Jugendleitern noch schwer gemacht, wenn er nicht so viel mit Tradition zu tun hatte, gerade in einer kleinen, konservativen Ortsgruppe auf dem Dorf. Das hat bestimmt Hemmungen hervorgerufen bei Leuten, sich zukünftig dort zu engagieren. War nicht gerade Ende der Achtziger Jahre der Schwund bei den Jugendgruppen massiv? Fischer: Ich finde die Teilnehmerzahl auf dem FuchsfarmFestival, auch wenn es nur 150 Teilnehmer sind, schon toll. Wenn man aber bedenkt, dass das die zentrale Veranstaltung für die Jugend ist und auf die Vereinsgröße bezogen, würde ich mir natürlich auch wünschen, dass es mehr Teilnehmer wären. Schade ist, dass manche Ortsgruppen über Jahre hinweg nie hinkommen. Koch: Als ich 17 war, kamen ganze Ortschaften zu so einem Treffen, obwohl damals die Anreise viel schwieriger war als heute. STUFE: Was sollte die Schwäbische Albvereinsjugend in fünf oder zehn Jahren haben, was sie heute nicht hat? Höschele: Mir persönlich wäre das Naturbewusstsein ganz wichtig, vielleicht sogar als Vordergrund. Es wird immer schwieriger, dies den Kinder und Jugendlichen zu vermitteln. Koch: Ich würde ein Augenmerk beim Umweltschutz darauf richten, auch über die Hintergründe aufzuklären. Was ist notwendig, um etwas zu erzeugen? Die Jugend sollte mehr hinterfragen. Wie viel Kilowatt Strom sind zum Beispiel notwendig um Holzpellets herzustellen? Wenn ich mir zum Beispiel die ganze nördliche Albrandlinie voll mit Windrädern vorstelle, dann hat das mit der Landschaft nichts mehr zu tun. Man muss den Jugendlichen das Für und Wider erklären. Fischer: Ich wünsche mir für die Albvereinsjugend zwei Dinge: Das Eine ist, dass wir eine so tolle Arbeit machen, dass wir Mitgliederzuwachs haben, der es schafft, den Verein insgesamt etwas zu stabilisieren. Das werden wir nicht alleine schaffen, aber wir können dazu beitragen. Das zweite ist, dass wir es schaffen, die Jugendlichen bei der Stange zu halten und in den Hauptverein rüberzubringen. Da bei ist nicht nur die Jugend gefordert, sondern der ganze Verein. Das ist für den Verein wichtig und es wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren entscheiden. Ich finde es auch wichtig, dass man Werte vermittelt und zeigt was es alles gibt. Wir müssen vor allem die Jugendlichen mitnehmen, die das bisher nicht kennen. Gerade auf zwei Wochen Freizeit sieht man das sehr oft, dass Kinder und Jugendliche auftauen und die Augen aufmachen. Das muss nicht nur in der Natur, das kann auch in der Gruppe sein. Christian Bendig und Germar Schulte-Hunsbeck 11 Soziale Verantwortung - ein Fremdwort in der Outdoor-Industrie? Die Outdoorbranche wirbt für den Verkauf ihrer Produkte gerne mit Freiheit, Abenteuer, Freundschaft, Respekt und Verantwortung gegenüber Natur und Menschen. Wenn es um die Verantwortung gegenüber den herstellenden Personen geht, bleibt von von den schönen Bildern und Begriffen kaum etwas übrig. Arbeitsbedingungen in der weltweiten Bekleidungs- und Sportartikelindustrie ein. In diesem Jahr hat CCC erstmals 15 grosse internationale Outdoor-Firmen auf ihre soziale Verantwortung untersucht. Der Schwerpunkt der Untersuchung lag auf den Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben. Dabei wurde bewertet, ob ein Unternehmen über geeignete Instrumente verfügt, Verletzungen von Arbeits- und Menschenrechten aufzuspüren und diese zu verbessern. Die ökologischen Aspekte (Transportwege, Verpackung, Ökobilanz, Material) wurden nicht bewertet. © modern-props pixelio Kleidung, die wir in Europa kaufen, wird zumeist in Asien, Osteuropa, Afrika und Lateinamerika hergestellt. Einige der Vorwürfe, mit denen sich weltweit agierende Hersteller sich konfrontiert sehen, sind mangelnde Hygiene und Sicherheit am Arbeitsplatz und UmCCC richtete bei der Soziale Verantwortung? weltverschmutzung. HinUntersuchung das AugenDie meisten Hersteller sind noch nicht einmal in ihre Treter gekommen zu kommen überlange Armerk auf fünf Bereiche: beitszeiten, Kinderarbeit, • Transparenz: Umsatz, Gewinn, Nachhaltigkeitsbericht das weitgehende Fehlen von Sozialleistungen, Repressionen • Verhaltenskodex: Verbindlichkeit von Arbeitsgesetzen, Menschenrechten und gegen gewerkschaftliche Tätigkeiten, sexuelle Belästigung anderen Standards von Frauen und schlechte Bezahlung. Eine Näherin im Pro• Kodexumsetzung, z.B. Beitritt von unabhängigen Überprüfungsorganisationen duktionsbetrieb verdient bisweilen nur etwa 0,5 Prozent des • Monitoring und Verifizierung, z.B. Zertifizierung von Lieferanten Verkaufspreises eines Produkts in Europa. • Material der Produkte, z.B. Bio, Fairtrade, Recycling/Entsorgung Je mehr Design und Marketing in Industrieländern betrieben wird, desto mehr wird die Produktion verlagert, und desto weniger wird in Industrieländern produziert. Je grösser die Nachfrage nach billiger und modischer Bekleidung ist, desto grösser ist der Weltmarkt „Billigsegment“ und umso mehr Billigproduktion gibt es. Je mehr Billigproduktion es gibt, desto mehr treten langfristige Folgen für das Billiglohnland auf in Form sozialer Kosten, z. B. Kosten für Krankheiten, Vorsorge, Kosten für Umweltverschmutzung durch Billigproduktion. Diese soziale Kosten führen zu langfristigen Strukturproblemen. Billiglohnproduzenten verlagern bei Strukturproblemen ihre Produktion in andere Billiglohnländer. Somit hat die Billiglohnproduktion langfristig negative Folgen für das Billiglohnland. Die Clean Clothes Campaign (CCC) ist ein internationales Netzwerk aus Gewerkschaften, kirchlichen Gruppen, Nichtregierungs-, Frauenrechts- und Verbraucherorganisationen. Sie setzt sich für die Rechte der Arbeiter und die Verbesserung der 12 In der im Sommer 2009 veröffentlichten Studie konnte keine der untersuchten Firmen für ihre Lieferkette genug Transparenz aufweisen, um faire Arbeitsbedingungen garantieren zu können. Acht der 15 Hersteller verweigerten jegliche Angaben über Verhaltenskodex und Unternehmensverantwortung. Muss jemand schweigen, der nichts zu verbergen hat? Am ehesten konnten noch Mammut, Patagonia und Odlo überzeugen. Andere Hersteller wiesen erhebliche Defizite auf, wenn es um den verbindlichen Nachweis sozialer Verantwortung geht. Schlusslichter der Studie sind Salewa, Schöffel und Tatonka. Die Ergebnisse sind eine Momentaufnahme und können sich ändern. Als mündige Verbraucher und Mitglieder eines Vereins, zu dessen Leitsätzen soziales und demokratisches Handeln gehört, sollten wir unsere Augen vor diesem Ergebnis nicht verschließen. Germar Schulte-Hunsbeck Aktuelle Seminare zum Thema "Sitten und Werte" Brauchtum und Tradition nein danke? Gemeinsam lernen! Was hat Brauchtum und Tradition mit uns zu tun? Das kann uns doch gestohlen bleiben! Aber ist das wirklich so? Wo kommen in unserem Alltag Rituale, Werte und Moralvorstellungen vor, die mit unserer Tradition und unserem Brauchtum in Verbindung stehen? Wir wollen uns auf moderne Weise mit unseren Traditionen und unserem Brauchtum auseinander setzen und diese in unser (all) tägliches Leben integrieren. In diesem Seminar wollen wir einerseits über unsere eigenen Rituale und Wertevorstellungen diskutieren, aber auch konkrete Übungen, Methoden und Spiele zur Umsetzung in Freizeiten, Jugendgruppen und bei Wanderungen erlernen. Wenn die Alten mit den Jungen…ein etwas anderer Lehrgang. Die Jungen lernen von den Alten,geht es auch auch umgekehrt? Geschichten aus den guten alten Zeiten,Kochen wie bei Oma und Opa,Geocaching entdecken von alten und neuen Techniken, das sind nur einige Dinge,die wir Generationen übergreifend gemeinsam erfahren wollen. Termin Ort Teilnehmer Leitung Preis Leistung Anmeldeschluss Termin Ort Teilnehmer Leitung Preis Leistung Anmeldeschluss 25.09. - 26.09.2009 Wanderheim Burg Teck, Owen 5 - 15 Personen, ab 15 Jahren Anke Werner 30 € Unterkunft in Mehrbettzimmer Verpflegung Programm Lehrgangsunterlagen 14.09.2009 23.10. - 24.10.2009 Füllmenbacher Hof, Sternenfels-Diefenbach 5 - 15 Personen, ab 16 Jahren Martin Fritz, Anke Werner 40 € Unterkunft in Mehrbettzimmer Verpflegung Programm 24.09.2009 13 Schwäbische Jugendherbergen schon 1907 dank Professor Eugen Nägele Das Deutsche Jugendherbergswerk feiert in diesem Jahr sein einhundertjähriges Bestehen. Tatsächlich haben die Wandervereine schon Jahre zuvor Jugendherbergen unterschiedlicher Art eingerichtet. Der Schwäbische Albverein war an dieser Entwicklung maßgeblich beteiligt. Heiner Weidner, Mitarbeiter im Schwäbischen Albverein und der Albvereinsjugend seit 1957, schildert in diesem Beitrag die Vorgeschichte mit den Wurzeln des DJH in den Wandervereinen. Gegen Ende des 19. Jahrhundert zog die Wanderbewegung im aufblühenden Kaiserreich immer weitere und sehr unterschiedliche Kreise. In den deutschen Mittelgebirgen markierten die jungen Vereine die ersten Weitwanderwege. Der 1883 begründete „Verband Deutscher Touristenvereine“ wählte 1901 den Vorsitzenden des Vogesenclubs, Professor Dr. Julius Euting, für fünf Jahr zu seinem Vorsitzenden; ein Findling am Schwarzwald-Westweg nahe der Darmstädter Hütte erinnert an dessen Wirken. Nicht ganz so rasch änderte sich das Bild bei der Jugend; ein Hauptgrund lag darin, daß in weiten Kreisen die Mittel nicht vorhanden waren, die es jungen Leuten ermöglicht hätten, eine größere Wanderung zu unternehmen. Vielleicht waren auch manche Eltern etwas ängstlich, ihre Söhne und Töchter allein ziehen zu lassen; allerlei Gefahren sah man am Wege lauern. Die Initiativen der Jugendbewegung jener Jahre wurzelten nicht nur bei Studenten sondern ebenso in den Wandervereinen. Bei den Jahrestreffen des „Touristenverbandes“ (heute: Deutscher Wanderverband) lernten sich Richard Schirrmann und Wilhelm Münker aus dem Sauerland, Hermann Löscher aus dem Erzgebirge, Eugen Nägele von der Schwäbischen Alb und andere Wanderfreunde kennen. Vor allem diesen Initiatoren und anderen Lehrern und Pfarrern ging es in den Gebirgs- und Wandervereinen von Anfang an vor allem um die Beteiligung der jungen Generation. Im Vordergrund stand dabei der Wunsch nach jugendgemäßen, einfachen und preiswerten Unterkünften in der Ferienzeit. Erste Herbergen schon 1884 Die Initiative zu solchen Herbergen war von dem Wiener Fabrikanten Guido Rotter ausgegangen, der die erste einfache Unterkunft für junge Wanderer aus Österreich und Deutschland 1883 (im Gründungsjahr des Wanderverbandes) in seinem 14 nordböhmischen Heimatort Hohenelbe im Riesengebirge als Studenten- und Schülerherberge geschaffen hatte. Eine wichtige Triebfeder im Schwäbischen Albverein (Gründungsjahr 1888) war von Anfang an GymnasialProfessor Eugen Nägele. Als Schriftleiter der „Blätter des Schwäbischen Albvereins“, als Vorstandsmitglied im SAV und bald auch im zentralen Verband warb er eindringlich, „der Verband solle froh sein, eine so schöne Sache zu der seinigen zu machen und sie als Verbandsangelegenheit zu übernehmen“. Dahinter stand auch bei ihm der Gedanke, daß geeignete Herbergen der ganzen Jugend dienen sollen, nicht nur Schülern und Studenten. Stuttgarter Appell von 1902 Beim Verbandstag der Touristen 1902 in Stuttgart schilderte Lehrer Metzner aus Plauen, Delegierter des Vogtländischen Touristenvereins, die erfolgreiche Entwicklung der Jugendherbergen in Rotters Verband als gute Chance, nicht nur bei den angesehenen örtlichen Honoratioren sondern auch in Kreisen der Jugend besser Fuß zu fassen. Pfarrer Löscher berichtet im „Tourist“, der ersten Zeitschrift des Verbandes Deutscher Gebirgs- und Wandervereine, von den zunächst schwierigen Versuchen, zwischen einzelnen Vereinen, dem Deutschen Touristenverein und der Herbergsleitung in Hohenelbe ein engeres Verhältnis herzustellen; beim Touristentag 1906 in Würzburg bestätigten die Delegierten den mutigen, aber zunächst platonischen Beschluß von Altenahr 1903, die Vereine „mögen sich der Jugend öffnen und Herbergen für sie einrichten“. Die Herbergs-Idee lief jetzt wie ein zündender Funke durch die Lande und durch die Wandervereine; sie fühlten sich mehr und mehr für die bescheidenen Anfänge im beginnenden Jugend-Tourismus verantwortlich. Löscher unternahm zwei Jahre lang Vortragsreisen, um auch die Wandervereine im Süden und Westen des Reiches dafür zu gewinnen. 1907 bereits elf Jugendherbergen im Albvereinsgebiet Dank der unermüdlichen Tätigkeit und dem eisernen Willen Nägeles startete der Albverein 1907 den ersten Versuch und kam noch im gleichen Jahr auf 11 Herbergen im Gebiet der Schwäbischen Alb. Sie waren vom 1. Juni bis 30. September geöffnet; für die übrige Zeit lag keine Notwendigkeit vor. Die harte Sechstagewoche ließ Lehrlingen oder jungen Arbeitern wenig Freizeit; an Urlaubsansprüche war schon gar nicht zu denken. Zur gleichen Zeit bemühten sich mehrere Verbandsvereine, in den deutschen Mittelgebirgen geeignete Übernachtungsmöglichkeiten für Jugendgruppen, Schulklassen oder auch Einzelwanderer bereitzustellen. Oft waren das Strohlager in der Nachbarschaft von Gaststätten oder Bauernhöfen, aber auch neu entstehende Wanderheime, wie etwa das Franz-Keller-Haus auf dem Kalten Feld bei Schwäbisch Gmünd oder das WasserbergHaus bei Schlat. Eine ähnliche Überlegung war jene des Lehrers Richard Schirrmann, ein Netz fester Einrichtungen unterschiedlicher Art und Größe zu schaffen, die jeweils nur Tagesmärsche auseinander liegen. Seine Erinnerung aus dem Jahre 1909 („beim Unterschlupf mit einer Schulklasse während eines Gewitters in einer Scheune im Bergischen Land“) wird offiziell als Urspungsdatum der Jugendherbergs-Idee gewertet – und Schirrmann dafür hoch verehrt. Die von Schirrmann initierte und ständig zugängliche Unterkunft mit stabilen Doppelstock-Holz-Pritschen im Gewölbe der Burg Altena in Westfalen wird historisch als die „WeltJugenherberge“ bezeichnet. Übernachtung für 70 Pfennig Die nächsten Jahre brachten gerade im süddeutschen Bereich einen kräftigen Aufschwung: 1911 hatten wir im Gebiet des Schwäbischen Albvereins bereits 18 Herbergen mit 895 Besuchern. 1913 war die Zahl der Herbergsbesucher auf der Alb auf 2 991 angestiegen. Die Übernachtung auf Stroh kostete mit Frühstück 70, 80 oder 90 Pfennige; oft wurden die Kosten von den Vereinen übernommen. DJH-Zweigausschuss Schwaben unter Eugen Nägele Wiederum war es der Tübinger Professor, der 1897 den Zweigausschuß „Schwäbische Jugendherbergen“ gemeinsam mit dem Württembergischen Schwarzwaldverein gründete; den Vorsitz erhielt der Vorkämpfer in der Sache, Eugen Nägele, der auch alle Geschäfte führte. Ähnlich wie beim Sauerländischen Gebirgsverein, dem Erzgebirgsverein oder dem Schwäbischen Albverein wurden die Landesverbände des DJH zunächst von den Wandervereinen gebildet, über einige Jahre geführt und finanziell abgesichert. Schon 1916 hatte Schirrmann angeregt, daß nach Kriegsende Betten und Schränke aus den Lazaretten dem Jugendherbergswerk zur Verfügung gestellt werden sollen. Dank Albverein hundert Jugendherbergen In ganz Württemberg war in 25 Jahren unter der zielbewußten Leitung Nägeles ein enges Netz von Herbergen geschaffen worden. Mit 15 meist einfachen Unterkünften hatte der gemeinsame Zweigausschuß sein Werk begonnen, 1926 hatten wir im Vereinsgebiet über einhundert Herbergen, deren Ausstattung sich immer weiter deutlich verbessert wurde. In manchen Herbergen (Schorndorf, Wasserberghaus u.a.) wurde für damalige Ansprüche Mustergültiges geschaffen. Die Entwicklung der Jugendherbergen lag im Königreich Württemberg bis 1918 und danach ausschließlich in den Händen des Schwäbischen Albvereins. Die Geschäftsstelle im Hause der Familie Nägele in Tübingen betreute den kräftig wachsenden Albverein ebenso wie die Jugendherbergen, absolut bis 1926, vermutlich noch länger; so wird es auch verständlich, daß die Geschäftsstelle auch des dann selbständigen DJH-Landesverbandes gemeinsam mit der des Albvereins im gleichen Hause in der Gartenstraße in Tübingen blieb. Daraus entstand der DJH-Landesverband Schwaben, der in Glanzzeiten über 70 große und kleine Herbergen zu verwalten hatte; heute sind davon 30 übrig geblieben. Auf Initiativen aus seinen Reihen ist 2002 im größeren Bundesland der fusionierte Landesverband BadenWürttemberg hervorgegangen, der über 61 Häuser verfügt; mit über 200 000 Mitgliedern liegt dieser deutlich an der Spitze aller Landesverbände. Professor Eugen Nägele (1856 – 1937), Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins von 1913 bis 1933, entstammt der Familie von Johann Ferdinand Nägele (1808 – 1879), Schlossermeister in Murrhardt. Schlosser Nägele wurde 1848 als einziger Handwerker in die erste Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche gewählt. Heiner Weidner 15 Spieletipp Aus Alt mach Neu Die Freizeit von vielen Kindern und Jugendlichen wird heute von Computerspielen und Fernsehen bestimmt. Manche lesen auch mal ein Buch oder surfen durchs Internet. Aber habt ihr euch mal Gedanken gemacht, was früher die Lieblingsspiele eurer Eltern waren? Im Internet habe ich zu diesem Thema einen netten Vergleich gefunden: Ritter spielen, Max und der Zauberer am Computer Urban, 4 Jahre Piraten im Hof meines besten Freundes (Die Mülltonnen waren das Schiff) Ralf, 41 Jahre Computer spielen, Fußball spielen, Modellflugzeug bauen Patrick, 11 Jahre Baumhütten gebaut, Paddelboot gefahren, Cowboy und Indianer gespielt zwischen Feldern, neben Bächen und Flüssen...abenteuerlich! Jürgen, 43 Jahre Malen mit Buntstiften, Puzzeln, gerne spiele ich auch "Schule" mit meinen Freunden, manchmal Barbie, draußen spiele ich gerne Fangen, im Winter Schneeballschlacht oder Schneemann bauen...und sehr gerne auch Gameboy (mit Freunden!) Melanie, 10 Jahre Völkerball, Fangen mit Rollschuhen, Räuber und Gendarm, Daktari (mit Judy und Clarence dem schielenden Löwen; keiner wollte Judy spielen, jeder wollte natürlich Daktari sein!) Christine, 45 Jahre Fußball spielen, Computerspielen (Strategiespiele) Adam, 10 Jahre Räuber und Zoller, Blinde Kuh, Verstecken, Fangen, Fußball, Federball, fast alle Ballspiele... Thorsten, 46 Jahre PC (am liebsten SIMS 2), und mit meinen Freunden geh ich gerne auf den Spielplatz; dort spiele ich am liebsten Fangen. Und manchmal spiele ich auch Fußball. Kimberly, 10 Jahre Mit Barbie-Puppen, dann habe ich immer viele Formulare gesammelt und zu Hause Büro gespielt, viel gelesen, Musik gehört und viele Hörspiele auf Platte (Märchen) Draußen waren wir meist auf dem Spielplatz und im Winter sind wir viel Schlittschuh auf einem kleinen See gefahren. Sylvia, 40 Jahre Dass alte Spiele nicht langweilig sein müssen und dass man einfache Spiele durch eine kleine Veränderung wieder spannend machen kann, will ich euch hier aufzeigen: 16 Meilenspiel Dieses Spiel ist richtig alt, es wird schon seit dem 13. Jh. gespielt. Du brauchst einen Hammer, ein „Tor“ und eine Murmel oder Holzkugel für jeden Mitspieler. Mit dem Hammer musst du deine Kugel vom Startpunkt durch das am Ende des Feldes befindliche Tor schießen. Ein Tor kannst du dir leicht aus 2 Joghurtbechern oder 2 Ästen basteln. Wer am wenigsten Schläge benötigt, hat gewonnen. Quatsch in Bäumen Eigentlich ganz einfach. Die Aufgabe ist, aufgeblasenen Luftballons durch Draufsetzen zum Platzen zu bringen. In zwei oder mehreren Reihen stehen die Mitspieler nebeneinander. Vor jeder Rei- Stille Post Dieses Wortspiel kennst du vielleicht. Du brauchst mindestens sechs Leute, die im Kreis aufgestellt mitspielen. Einer von euch flüstert nun dem Nachbarn eine Nachricht ins Ohr. Dieser gibt sie so, wie er sie verstanden hat, weiter... Was kommt da wohl nach einer Runde raus? Der Fuchs geht um – mal rückwärts Die Gruppe bildet einen großen Kreis. Ein Person läuft hinter der Gruppe und lässt bei irgend jemandem ein Taschentuch fallen. Bemerkt diese Person das Taschentuch hinter sich, so muss die Person das Taschentuch aufnehmen und versuchen den Fuchs einzuholen, bevor dieser einmal im Kreis rumrennen und den leeren Platz einnehmen konnte. Gelingt das nicht wird man selber zum neuen Fuchs. Variation: Rückwärts im Kreis laufen ist gar nicht so einfach. ACHTUNG: Stolpergefahr. Flip-Flop-Hockey Bzw. alle “Laufspiele” können durch tragen von Flip-Flops der Spieler erschwert werden. ACHTUNG: Stolpergefahr. Viel Spaß beim Spielen wünscht euch Sonja Ulmer © Frank Elstner "Spiel mit", 1979 Knall-Stafette © Frank Elstner "Spiel mit", 1979 Hier wird ohne Strom gesaugt – sondern mit einem Strohhalm. Der „Dreck“ sind kleine Papierschnitzel, die an Punkt A „angesaugt“, durch einen Parcours gebracht und anschließend im Papierkorb „abgeladen“ werden können (alles ohne Hilfe der Hände!). Erst wenn der erste wieder auf seinem Stuhl sitzt, darf der nächste seiner Partei starten. Gewonnen hat entweder die Gruppe, die die meisten Pa p i e r s c h n i t ze l im Korb hat, oder die Gruppe, deren Spieler als Erste „durch“ sind. © Frank Elstner "Spiel mit", 1979 Staubsaugerstaffel © Frank Elstner "Spiel mit", 1979 Dieses Spiel kann man zu zweit, aber auch mit 2 Gruppen im Wald spielen. Zuerst werden zwei gleich große Gebiete im Wald abgesteckt. Nun versteckt jede Gruppe für die andere Gruppe 10 Gegenstände in den Bäumen. Das könnten rote Handschuhe auf einem Ast sein, aber auch Farne, die plötzlich auf dem Baum wachsen. Die Schwierigkeitsstufe solltet ihr vorher absprechen. Welche Gruppe findet die 10 Fehler am schnellsten? he gibt es leere Luftballons. Auf ein Startzeichen hin nimmt der erste Spieler einen Luftballon, bläst ihn auf und setzt sich drauf, um in zum Knallen zu bringen. Der jeweilige Knall ist dann das Startzeichen für den nächsten Spieler. Variante für ältere Jugendliche und Erwachsene: Luftballons nur halb füllen (z.B. nur zwei- bis viermal reinpusten), dann platzen sie nicht so schnell. 17 NEWS Aus dem (Sommer-)Alltag einer Bildungsreferentin Reif für den Urlaub? Oder was macht die Bildungsreferentin eigentlich in den Sommerferien? Manch einer könnte sagen, da ist ja auf der Jugendgeschäftsstelle nichts mehr zu tun (Das habe ich übrigens auch gehofft). Die Zeltlager und Freizeiten laufen, da kann die Bildungsreferentin die Beine hoch legen und erstmal Ferien auf der Jugendgeschäftsstelle machen. Das Badetuch auspacken, Cocklails trinken und ein gutes Buch lesen. Das ist doch der perfekte Arbeitsalltag. Fehlt nur noch der Sonnenschirm und die Dachterrasse... Ja, ist es denn bei euch nie ruhig? Oder ist man (bzw. frau) nach einem Jahr bei der Schwäbischen Albvereinsjugend reif für die Insel? Am 1. August bin ich jetzt ein Jahr bei euch. Ein Grund mal nach hinten zu schauen und mich zu fragen, wie mein erstes Jahr bei der Albvereinsjugend war: aufregend war's, viel Arbeit war's, viel gelernt habe ich, Spaß hat's gemacht und Lust auf mehr hat's gemacht. So schön war's, dass ich mich auf das kommende gemeinsame Jahr mit euch sehr freue. Schön wär's. Es ist Sommer und ich habe wirklich gedacht, es wird ruhiger. Aber es gibt so einiges zu tun: Teamreflexion und Teamsitzungen auf den Freizeiten, Teilnehmerverwaltung Genießt die letzten Ferientage und dann den (hoffentlich) schönen Spätsommer! Anke und dann natürlich alles Liegengebliebene der letzten Monate (Nein, ich meine damit nicht meine Krimis zu Hause). Sondern: Ablage machen, sich in Ruhe in Themen einarbeiten, Ordner sortieren, überlegen, welche Seminare euch Spaß machen... PS: Ach ja, bevor ich es vergesse, vom 31. August bis 11. September bin ich wirklich im Urlaub und werde meine liegengebliebenen Krimis lesen. 18 NEWS Einladung zur JugendvertreterInnenversammlung Samstag 10. Oktober 2009 in der Kelter, Gemmrigheim Folgende Tagesordnungspunkte sind vorgesehen: Beginn: 10:00 Uhr TOP 1 Begrüßung Grußwort durch Frau Bürgermeisterin Monika Chef, Gemmrigheim Jugendpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Landtag Baden-Württemberg TOP 2 Vorstellung der Teilnehmer TOP 3 Rückblick auf die vergangenen Freizeiten, Lehrgänge und Veranstaltungen 2009 TOP 4 Vorstellung und Diskussion der bis dato feststehenden Freizeiten, Lehrgänge und Veranstaltungen 2010 12:00 Uhr Mittagspause TOP 6 Abstimmung der bis dato feststehenden Freizeiten, Lehrgänge und Veranstaltungen 2009 TOP 7 Anträge TOP 8 Verschiedenes Anträge sind bis spätestens 27. September 2009 schriftlich an die JGS zu richten. Rückmeldung zur Teilnahme bitte ebenfalls bis spätestens 27. September 2009 an die JGS. Schwäbische Albvereinsjugend Telefon 0711 22585-28 Fax 0711 22585-94 [email protected] 19 NEWS Vorstellung der Delegierten 2009 / 2010 E-Mail-Sammeladresse: [email protected] Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns 20 Jan Brock 18 Jahre Bodelshausen (Zoller-Gau) 12. Klasse Gymnasium Turnen, Albverein, Inline-Skaten, Party, Reisen, PC FuFaFe, Delegierter FuFaFe'10 organisieren unbeschreiblich noch offen Florian Hipp 17 Jahre Wolfschlugen (Esslinger Gau) Gymnasium Fußball, Joggen, Party machen, Sport allgemein Helfer im Zeltlager 1, Delegierter, Lehrgänge Zeltlager vorbereiten, Spaß haben, Demokratie im Albverein kennenlernen total cool Betreuer im Zeltlager, noch einige lustige Jahre als Deli Name Alter Wohnort Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Anja Freytag 17 Jahre Münsingen Gundelfingen (Donau-Bussen-Gau) Sozialwissenschaftliches Gymnasium Fußball spielen, Cello spielen, zeichnen Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Raphaela König 16 Jahre Wilflingen (Donau-Bussen-Gau) Ausbildung zur Fachangestellten für Bürokommunikation Albverein, Schießen, Gitarre spielen Delegierte, Helfer auf Zeltlager 1 Jugendliche vertreten und das FuFaFe organisieren. Ich wünsche mir, dass es sehr lustig wird. lustig (neue Leute kennenlernen) Jugendgruppenleiterin Delegierte helfen, das FuFaFe und das Landesfest zu organisieren. Ich wünsche mir, dass es viel Spaß macht und wir uns oft zum Planen und Organisieren treffen. lustig und interessant. Man lernt viele Leute kennen. Jugendgruppenleiterin NEWS Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Jule Krause 17 Jahre Neuhausen (Esslinger Gau) Berufskolleg Fremdsprachen Reden, Songs / Geschichten schreiben, Freunde treffen, feiern, Albverein Delegierte, Jugendleiterin Fortbildung für/mit die/den Delis, Besuch im Klettergarten, KEINE Waffeln verkaufen. nicht mehr wegzudenken und sowieso das tollste überhaupt. eventuell irgendwann später Bildungsreferentin Kai Schauerhammer 16 Jahre Korntal-Münchingen (Stuttgarter Gau) Schule, 10. Klasse Schwäbischer Albverein, Rope Skip- ping, meine beste Freundin treffen. in der OG Korntal-Münchingen mit. das FuFaFe zum Paradies machen das coolste das es gibt. sowieso das tollste überhaupt. OG-Leiter Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Lukas Raschke 16 Jahre Korntal-Münchingen (Stuttgarter-Gau) 10. Klasse Gymnasium Musik machen und hören, Fahrrad, PC, Albverein Teilnehmer beim Zeltlager 1 und 2, Helfer in der Ortsgruppe FuFaFe mitorganisieren und helfen, mit netten Menschen tolle und spannende Ausflüge unternehmen. noch keine konkreten Vorstellungen Merlin Voß 18 Jahre Ulm/Neu Ulm (Donau-Blau-Gau) TG in Ehingen Schwäbischer Albverein, Fahrrad fahren, Waldhorn spielen, Pfadfinder Freizeitbetreuer Forscherlager Weidacher Hütte, Vorbereitung des FuFaFe, Jugend- und Kindergruppenleitung, Delegierter Deli-Vorbildung, Deli-Ausflug, FuFaFeVorbereitung traditionell vielleicht irgendwann Freizeitleiter, mehr Leben in der OG-Jugend 21 NEWS Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Lena Schleger 16 Jahre Mainhardt (Hohenloher Gau) Realschule Skifahren, Inline alpin Deli mithelfen alles zu verbessern Spaß und Arbeit Deli Ehrungsstufe 2 erhielt 27.06.2009 Ehrungsstufe 1 erhielten Marcel Drees 02.08.2009 Dominik Hannig 02.08.2009 Joachim Storz 02.08.2009 Sina Lauxmann 02.08.2009 Matthias Schäfer 27.06.2009 Sebastian Fischer 27.06.2009 Monika Hämmerle 27.06.2009 Daniel Gabel 27.06.2009 Sven Schulze, OG Sigmaringen 14.06.2009 Stephan Neumaier, OG SIgmaringen 14.06.2009 Erika Bantel, OG Frohnstetten 14.06.2009 22 Jan Töpfer 16 Jahre Tamm (Stromberg-Gau) das Gymnasium Fußball, Musik, Reisen Freizeiten besuchen, Ortsgruppentreffen mit einer jungen, motivieren Gruppe Spaß haben und Neuerungen durchsetzen eine Verbindung zur Heimat zu haben, sie kennenzulernen und sie zu schützen; Spaß haben. - Herzlichen Glückwunsch an die Jugendgruppe Sigmaringen Ehrungen Florian Engster Name Alter Ortsgruppe Ich mache gerade Hobbys In der SAVJ mache ich bisher Als Deli möchte ich Im Albverein zu sein ist Angestrebte Karriere bei uns Die Jugendgruppe Sigmaringen hat für ihre erfolgreiche Arbeit den Ehrenamtspreis der Stadt Sigmaringen gewonnen. Bürgermeister Dr. Daniel Rapp überreichte den Preisträgerinnen einen Scheck über 250 €. Daneben wurden die KJG LaizInzighofen und die Laizer Frauengruppe ausgezeichnet. Jugendgeschäftsstelle und Jugendbeirat gratulieren zu diesem schönen Erfolg. NEWS Sind unsere Wanderheime Energiefresser? Bei der Untersuchung geht es in erster Linie um den Energieverbrauch und die mögliche Nutzung regenerativer Energien. Dabei sollten nicht nur kostspielige und langfristig umsetzbare Baumaßnahmen sondern auch einfache Maßnahmen wie die Verwendung von Energiesparlampen oder der Wechsel des Stromanbieters berücksichtigt werden. Der Hauptausschuss hatte sich letztes Jahr zunächst nur für eine modellhafte Untersuchung entschlossen. Untersuchungen an der Burg Teck und am Rossberghaus haben jedoch gezeigt, dass das Thema für den Schwäbischen Albverein sehr wichtig ist. Auf der Hauptausschusssitzung in Ellwangen stand der Antrag der Schwäbischen Albvereinsjugend für eine umfassende Maßnahme endgültig zur Abstimmung. Der Hauptausschuss folgte dem Antrag und beschloss einstimmig, in den nächsten viereinhalb Jahren alle Wanderheime und die Hauptgeschäfts- stelle zu überprüfen. Dieser Zeitraum ermöglicht eine Verteilung der Kosten auf mehrere Haushaltsjahre und eine sorgfältige Auseinandersetzung mit den Untersuchungsergebnissen. Mit dieser Maßnahme möchte der Schwäbische Albverein seiner Verantwortung als Naturschutzverband gerecht werden. Gerade in Zeiten knapper Vereinsmittel sollten wir über den energetischen Zustand aller Häuser Bescheid wissen und unsere wertvollen Ressourcen dort einsetzen, wo sie für den Verein und unsere Umwelt am meisten nützen. Dass dieses Thema jetzt angegangen wird, darf die Schwäbische Albvereinsjugend als ihren Erfolg betrachten. Heiko Herbst Hauptjugendwart © pepsprog pixelio Als anerkannter Naturschutzverband hat der Schwäbische Albverein eine Vorbildfunktion, wenn es darum geht, Energien sparsam und aus erneuerbaren Quellen zu verwenden. Diese Ansicht vertritt die Schwäbische Albvereinsjugend und brachte deshalb bereits 2008 bei der Hauptausschusssitzung in Tübingen einen entsprechenden Antrag ein. Alle Wanderheime und die Hauptgeschäftsstelle sollten überprüft werden, ob in unseren Häusern Energie effizient eingesetzt und verbraucht wird. Dadurch lässt sich sich erkennen, wo Verbesserungen möglich sind. Macht mit Apfelsaftwochen der Schwäbischen Albvereinsjugend 25. September bis 19. Oktober 2009 Helft mit unsere Streuobstwiesen zu erhalten und stellt euren eigenen Apfelsaft her! Alle Gruppen der Schwäbischen Albvereinsjugend können Streuobst sammeln und zu Saft auspressen (lassen). Auch Birnen, Zwetschgen oder anderes Obst können versaftet werden. Der Saft soll möglichst von Streuobstwiesen kommen, da diese einen besonderen Wert für den Natur- und Artenschutz besitzen. Ziel der Aktion ist es, Jugendgruppen ein Bewusstsein für die natürlichen Ressourcen ihrer Herkunftsgemeinde zu geben. Habt ihr Interesse? Alle Gruppen, die eine Aktion planen, können sich auf der Jugendgeschäftsstelle melden. Dort gibt es weitere Infos und die Etiketten für die Flaschen. Kontakt Anke Werner, Tel. 0711 22585-29 oder [email protected] 23 NEWS „Hilfe für junge Menschen auf der Straße in Stuttgart“ - damit werben nicht nur die Träger des Schlupfwinkels, die Evangelische Gesellschaft und der Caritasverband Stuttgart für ihr Projekt, sondern dies ist vielmehr auch der Leitsatz des Schlupfwinkels. Denn hier wird jungen Menschen, die ohne festen Wohnsitz sind und auf der Straße leben, Hilfe und Unterschlupf seit mittlerweile über 13 Jahren geboten - inzwischen eine feste Größe für viele, die außer dem Bahnhof und dem Schlosspark wenig konstante Punkte im Leben haben Die Kids und Jugendlichen treffen sich hier, können kochen, essen, Billard spielen und sich ausruhen. Zudem bieten die fünf Sozialpädagogen auch Hilfe rund um das Leben an – ganz egal, ob es dabei um einen Arztbesuch oder um ein Elterngespräch geht, die Vermittlung einer Schule oder eines Ausbildungsplatzes, oder es einfach nur darum geht, ein offenes Ohr für die Probleme und Belange der Jugendlichen zu haben. Waffelverkauf zugunsten obdachloser Jugendlicher Kräftig hatten die Delegierten auf dem Landesfest in Ellwangen Waffeln gebacken – bis zum Ausverkauf! Die Erlöse sollten an ein Projekt für obdachlose Jugendliche in Stuttgart gespendet werden. Etwa einen Monat später war es soweit und ich durfte stellvertretend für alle Delegierten und Engagierten einen Scheck über immerhin 204,75 Euro überbringen. Verena Seitz, eine der Mitarbeiterinnen des Stuttgarter Schlupfwinkels, öffnete die rote Eingangstüre und empfing mich.Sie stellte mir den Schlupf, dessen Geschichte, ihre Aufgabe und das Projekt „dahinter“ ausführlich vor. 24 Zusätzlich gehen die fünf Sozialpädagogen auch als StreetWorker um und kümmern sich außerhalb des Schlupfwinkels um Jugendliche auf der Straße, oft auch Bekannte aus dem Schlupf selbst. Michael Neudörffer und Verena Seitz Auf den Fotos könnt Ihr einen Eindruck von den Räumlichkeiten und Möglichkeiten des Schlupfwinkels gewinnen. Vielen Dank an Verena Seitz und die anderen Mitarbeiter des Stuttgarter Schlupfwinkels für Ihre Arbeit und den Empfang. Michael Neudörffer Albvereinsjugend auf dem Landesfest Waffeln essen für einen guten Zweck Reger Andrang am Waffelstand Sonntagnachmittag: Nichts geht mehr! „Soziales und demokratisches Handeln" sowie „Gemeinsam unterwegs" - aus diesen beiden Jahresmottos der Albvereinsjugend lässt sich doch auch eine ganz tolle Aktion starten. Das haben die Delegierten auf dem Landesfest in Ellwangen vom 16. - 17. Mai gezeigt. begeistert aus 150 Eiern Milch und Mehl den Teig und backten den ganzen Samstag und Sonntag Waffeln. Gemeinsam organisierten sie einen Waffelverkauf. Doch nicht nur das, diese Aktion haben sie für einen guten Zweck gestartet, sozial gehandelt. Das Geld sollte gespendet werden, das war klar. Samstagmorgen trafen sich die Delegierten, rührten Nach einem lustigen, unterhaltsamen Abend mit Tanz und Musik und einer kurzen Nacht ging es dann am Sonntagmorgen weiter. Bis zum Sonntagnachmittag haben die fünf Delegierten gerührt, gebacken und verkauft, bis sämtliche Teigzutaten aufgebraucht waren. Durch diese Aktion konnten 204,75 € an den Schlupfwinkel, einer Einrichtung für Straßenkinder in Stuttgart, gespendet werden. Franziska Jörg Die OG Bonlanden sagt Danke! Im Rahmen der Jahresfeier am 09.05.09 der OG Bonlanden wurden acht Jugendleiter(innen) mit der Ehrungsstufe 1 der Albvereinsjugend für verdiente und langjährige Jugendarbeit ausgezeichnet. Als Geschenk gab es einen Wander-Obelix-Pokal und einen Einkaufsgutschein. Die OG Bonlanden blickt auf eine jahrzehntelange gut funktionierte Jugendarbeit zurück. Fast alle der geehrten Leiter(innen) sind in der Jugend des Vereins groß geworden und mit der OG verwachsen. Mit einer Kinder-; Schüler- und Jugendgruppe und ca. 60 aktiven Jugendmitgliedern ist die OG im Gau Stuttgart an vorderster Stelle. Dieter Weinmann Herzlichen Glückwunsch! v.l. Martina Veit, Vorstand Dietmar Weinmann, Tanja Mehlmann, Birgit Knies, Claudia Nagel, Yvonne Urbanek, Martin Kraus, Bildungsreferentin Anke Werner (nicht auf dem Bild: Marion Freigang und Holger Thiel). 25 Fuchsfarm-Festival 2009 Viel Spaß zwischen Tradition und Moderne Wir sind die sechs Jugendlichen der Ortsgruppe Öhringen, wie jedes Jahr kamen wir fast als Letztes auf der Fuchsfarm an und bekamen natürlich wieder eine der besten Aufgaben, nämlich Klo putzen :-( . Nach unserer Ankunft gab es gleich Kässespätzle mit sehr viel Zwiebeln - sehr schlecht für die Zeltluft! :-) . Das Essen war wie jedes Jahr sehr gut! Im Anschluss fand das Abendprogramm statt in dem die einzelnen Ortsgruppen das Jahresmotto „Tradition und Moderne“ in Sketchen und Tänzen aufführten. Das Ganze war sehr unterhaltsam. Anschließend schmissen wir dir Teeküche, die dieses Jahr nicht sehr gut lief, doch wir hatten unseren Spaß. Nach einer viel zu kurzen Nacht gab es um 8 Uhr Frühstück. Dieser Morgen mochte uns nicht, denn es fing an aus Kübeln zu regnen und wollte einfach nicht mehr aufhören. Aber das geplante Geländespiel fand trotzdem statt. Fantasie im Spiel treibt seltsame Blüten Im Spiel ging es darum einen Code zu entschlüsseln um unseren Freund zurück aus der Zukunft zu holen. Dieser Code wurde in einzelnen Spielen erspielt. Es gab sehr unterschiedliche Spiele von Schwäbischer Mundart, Dosenwerfen bis zum BesenFußball. Obwohl wir für mache Spiele zu alt waren, hatten wir trotzdem viel zu lachen. Am Abend war die JMV (Jugend-Mitgliederversammlung). Dort wurden die Delegierten neu gewählt. Hinzu kamen Ehrungen von Personen, die sich sehr aktiv in der Jugendarbeit des Schwäbischen Albvereins engagieren. Und danach ging die Party loooos. Bei nicht so guter Musik in der Disco oder beim Chillen am Lagerfeuer. Nach wiederum einer seeeeehr kurzen Nacht wurden wir mit „Guten Morgen Sonnenschein“ geweckt. Nun ging alles ganz schnell. Frühstück, Mittagessen …Heim. Tobias Giesel Spaß und gute Laune - beim FuFaFe kein Problem 26 Gemeinsam schaffen wir den Weltrekord Der Schwäbische Albverein hat sich vorgenommen, am Tag der Umwelt am 05. Juni 2010 das weltgrößte Maskottchentreffen auf der Landesgartenschau in Villingen-Schwenningen zu organisieren. Maskottchen wie der Haribo Goldbär, oder der SWR3 Schwarzwaldelch oder der Geißbock Hennes vom 1. FC Köln kennt fast jeder. Aber dass eure Jugendgruppe sich ihr eigenes Maskottchen ausdenken, zeichnen, benennen und dann auch selber basteln und nähen kann, ist für den Albverein die Chance, am 05. Juni 2010 ins GuinnessBuch der Rekorde zu kommen. Es liegt an euch, über den kommenden Winter eure handwerklichen Fähigkeiten einzusetzen und euer eigenes "Fantasie-Maskottchen" lebendig werden zu lassen. Bedingung ist, • • • • dass das Maskottchen einmalig ist, einen eigenen Namen hat eure Jugendgruppe oder Ortsgruppe repräsentiert und ein Mensch in dieses Kostüm schlüpfen kann, um es dann am Rekordtag zu tragen. Folgende Fragen solltet Ihr Euch stellen und beantworten: 1. Wollt ihr euch ein eigenes Maskottchen zulegen? Materialkosten ca. 100 - 200 € 2. Wie soll es aussehen? Hierzu könnte man einen Zeichenwettbewerb in der Jugendgruppe veranstallten. 3. Wie soll das Maskottchen heißen? z. B. Pumo = Pubertierende Monster 4. Wer soll das Kostüm am 05. Juni 2010 tragen? Mindestalter 10 Jahre. Wenn diese Fragen beantwortet sind, dann wird ein Kostüm auf die Körpergröße des "freiwilligen Trägers am 05.06.2010" angefertigt. Das Kostüm sollte dem gezeichneten Maskottchen gleichen und den Träger noch soviel Freiheit geben, dass er allein laufen kann und aus dem Kostüm heraussehen kann. Das Maskottchenkostüm sollte ausreichende Atemöffnungen haben. Tipps zum Basteln können bei Ralf Kille, [email protected] oder Telefon 07720 62308 angefragt werden. Unter der E-Mail-Adresse [email protected] könnt ihr euer Maskottchen für den Tag der Umwelt am besten mit einem Bild und einem Ansprechpartner anmelden. Den momentanen Weltrekord von 119 Maskottchen gilt es zu überbieten. Je mehr Jugendgruppen/Ortsgruppen sich ein eigenes Maskottchen ausdenken und realisieren, desto größer ist die Chance ,dass der Albverein über 120 Maskottchen auf der Landesgartenschau in Villingen Schqwenningen zusammen bekommt. Der Schwarzwaldelch ist der Schirmherr dieses Maskottchentreffens und am Abend gibt es in der Helios-Arena eine SWR3 Dance Night, bei der wir Albvereinler hoffentlich den neuen Weltrekord feiern können. Yes we can. Ralf Kille 27 Erfolgreicher Familientag des Oberen-Donau-Gaus Einen herrlichen Festtag erlebten 122 Teilnehmer, aus 11 Ortsgruppen, beim Familientag des Oberen- Donau- Gaus in Sigmaringen. Angeboten wurde ein umfangreiches und gut durch organisiertes Vor-/ und Nachmittagsprogramm, welches durch Sven Schulze, Gaufamilienwart Oberer-Donau-Gau und seinen Jugendleitern Waldemar Boll, Stephan Neumaier, Tanja und Stefan Rapp nach lern- und erlebnisorientierten Gesichtspunkten geplant worden ist. Abenteuer und Nervenkitzel versprach der HochseilKlettergarten und wurde durch die Jugend mit Bravour gemeistert. Für die kleineren Gäste sorgte der NiedrigseilParcours für Spaß und Spannung. Bei der durchgeführten Albvereinsrallye war Fingerspitzengefühl und Orientierungssinn gefragt, denn es galt sich nicht nur entlang des Rundwanderweges 2 und Bereich Stadtmitte mit Hilfe von Karte und Kompass zu orientieren, auch Lösungsfindungen einzelner Rätsel bedurfte der Karten- und Kompasskunde. Auch der Natur- und Umweltschutz kam nicht zu kurz, die Gewässerökologie war ein wichtiger Programmpunkt des Tages. Mit einer Ausstellung unterstützte der Naturschutzbund die Albvereinsjugend. Unter dem Motto „Was können uns die Kleinlebewesen des Flusses über die Qualität des Gewässers verraten“ wurde Teichwasser untersucht und mikroskopiert. 28 Ein Höhepunkt für die Erwachsenen bildete die durch Ernst Ehlers geführte Rundwanderung, welche die Besichtigung der Fürstlichen Gruft in der Hedinger Kirche beinhaltete und der Besuch des Zündapp- Museums der Brauerei Zoller-Hof. Das anschließende gemütliche Beisammensein beendete einen unvergessenen Familientag. Zu den Gästen zählten unter a n d e r e m A n ke Werner, Jugendgeschäftsführerin der Schwäbischen Albvereinsjugend und Tanja Waidmann, stellvertretende Hauptjugendwartin der Schwäbischen Albvereinsjugend. Unser herzlicher Dank geht an die vielen Helfer sowie Herrn Alfred Bauernfeind mit Team vom Naturschutzbund, Silvia Bregenzer, verantwortlich für die Führung in der Hedinger Kirche und an Familie Friemauth, Betreiber Campingplatz Sigmaringen und Erlebnis-Camp out & back. Bilder und Veranstaltungsprogramm der Jugendgruppe können unter www.albverein-jugendgruppe-sigmaringen.de angeschaut werden. Sven Schulze Geocaching in der Schule 12 Uhr mittags - nein, nicht der Western, sondern der Abschluss einer der Werkwoche -Aktionen der 3. und 4. Klasse der Nachbarschaftsgrundschule Buhlbronn-Vorderweißbuch. Thema: Geocaching. Die Uhr - ein wichtiges Navigationsinstrument in früherer Zeit, besonders der Seefahrer - auf dem Gruppenbild ist unser Logo geworden. Die hier eingearbeiteteten Koordinatem der Schule haben wir aus der Wanderkarte berechnet, die Meldungen der 12 GPS-Empfänger bestätigten unsere gute Arbeit. Dank optimalem Satellitenempfang verlief die anschliessende Schatzsuche zwischen Birkenweißbuch und Buhlbronn spannend und erfolgreich. Fünf Helfer aus den Ortsgruppen Schorndorf, Remshalden und Steinenberg des Schwäbischen Albvereins haben uns dabei unterstützt. Eberhard Blocherer Jugend- und Familienfreizeit am Brombachsee Hohenloher Gau attackiert Burg Wernfels So wie auch letztes Jahr, ging die diesjährige Freizeit der Gau Jugend wieder nach Spalt am Brombachsee auf die Burg Wernfels, die in eine Jugendherberge umgebaut wurde und trotzdem noch sehr historisch gehalten ist. Es nahmen ca. 50 Jugendliche und Erwachsene aus verschiedenen Ortsgruppen des Hohenloher-Gaus teil. Die Freizeit begann am Freitagabend mit einer kurzen Begrüßung im Rittersaal, mit gemütlichem beisammen sein. Am Samstag Morgen machten wir nach dem Frühstück den Pool unsicher. Obwohl es ziemlich frisch war, waren doch fast alle im Wasser und es war ein Heidenspaß. Nachdem um 18 Uhr sich alle wieder auf der Burg zum Abendessen versammelt hatten, gab es noch eine kleine GPSWanderung um die Burg. Obwohl der Original-Cache nicht gefunden wurde - vielleicht auf mystische Weise verschollen - war es doch sehr lustig. Am nächsten Morgen brachen wir nach dem Gruppenfoto zum Brombachsee auf, wo sich die Freizeit auflöste und alle heimfuhren. Tobias Giesel Am Mittag fuhr ein Teil in den Hochseilgarten Enderndorf. Dort hatten wir beim Klettern sehr viel Spaß. Der Rest unserer Gruppe amüsierte sich am Brombachsee beim Wandern, Schwimmen oder Radfahren. 29 Klein aber oho Erkundungs-Tour durch's westliche Saarland Am späten Mittag des 10. Juni 2009 fanden sich vier wackere Wanderer am Stuttgarter Bahnhof ein, um per Zug-Anfahrt zu einer Wanderung durch einen weitgehend unbekannten Landstrich im äußersten Südwesten unserer Republik zu starten. Nachdem in Mannheim der fünfte Mitwanderer dazustieß, ging die Fahrt über die Landeshauptstadt Saarbrücken weiter nach Merzig, von wo aus der Rest mittels Bus bis nach Dreisbach in die dortige JuHe erfolgte. Außer der - sehr schön gelegenen und bestens modernisierten - Herberge besteht der Ort lediglich aus etwa zwei Dutzend Häusern. So gingen wir mangels jeglicher Gastwirtschaft recht bald zu Bett und lauschten dem prasselnden Dauerregen. Dieser hatte sich glücklicherweise am nächsten Morgen verzogen, so daß wir trockenen Fußes durch ein wildromantisches Seitental bis zum Aussichtspunkt Cloef unmittelbar am Scheitelpunkt der Saarschleife gelangten. Nach ausreichendem Genuß der wirklich tollen Aussicht führte uns der weitere Weg auf dem Saar-Hunsrück-Steig - einem relativ neu angelegten Premium- Wanderweg - durch herrliche Laubwälder, duftende Wiesen und immer wieder tolle Ausblicke bis in die Porzellan-Stadt Mettlach, wo die weltbekannte Manufaktur Tour mit Perspektive: An der Saarschleife bei Mettlach Villeroy & Boch ihren Firmensitz hat. Da durfte eine Besichtigung der dortigen Bäder- wie auch der Geschirr-Ausstellung natür- 30 Nomen est omen: Während eines Aufstiegs auf dem Saar-Hunsrück-Steig lich nicht fehlen. Das Mittagessen nahmen wir im lauschigen Biergarten der ortsansässigen Abtei- Brauerei, wo es neben eigenem Bier auch hausgemachten Biosenf gibt, ein. Weiter ging es auf dem Saar-Hunsrück-Steig durch sehr abwechslungsreiche Landschaften bis an unser Tagesziel, einen idiyllisch gelegenen Reiterhof mit angeschlossenem Camping- Platz. Wir zogen allerdings die Übernachtung in den frisch renovierten Zimmern des Hauses vor... Am sonnigen Folgetag stand nun die "KönigsEtappe" an, welche uns durch dichte Laubwälder und vorbei an saftigen Kornfeldern sowie entlang munter plätschernder Bächlein am Tagesziel vorbei (!) bis nach Weiskirchen führte. Dabei passierten wir auch ein Stück der mit uralten Grenzsteinen versehenen Grenze zu RheinlandPfalz sowie später am Tag einen Wildtier-Park, in welchem sich neben Hirschen auch einige der schon fast ausgestorbenen Wisente tummeln. Immer wieder beeindruckend war die ständig wechselnde Landschaft, welche dem PremiumWeg seinen Namen absolut zu Recht gibt. Die Rest-Strecke zurück ans Tagesziel Losheim am See brachten wir angesichts von gut 30 gewanderten Kilometern per Bus hinter uns. Wir quartierten uns in einem vorgebuchten Privathaus ein, wo wir die gesamte erste Etage belegten, und nahmen das Abendessen in einer umgebauten, sehr lauschigen alten Scheune ein. Der dritte, schon richtig heiße Wandertag führte uns - nunmehr mit lediglich "leichtem" Gepäck - über den Oppig-GrätWeg sowie den Schluchtenpfad rund um Losheim herum. Dabei durchschritten wir wilde, tief eingeschnittene Eiszeit-Täler (im Volksmund "Grät" genannt) und eine ganze Reihe wildromantischer Schluchten. Auch diesmal beeindruckte wieder der landschaftliche Wechsel von Wald, Ackerland und weitgehend unberührter Natur. Abends fanden wir uns dann - leicht ermattet - erneut in der schon bekannten Scheune ein. Am Sonntag stand dann leider schon wieder die Heimreise an. Ganz ohne Kultur wollten wir das wunderschöne Saarland indes nicht verlassen, und so besichtigten wir noch das auf dem Weg liegende Welt-Kulturerbe Völklinger Hütte. Ein eigens einbestellter ehemaliger Mitarbeiter des inzwischen weitgehend stillgelegten Stahlwerkes erklärte uns anhand einer ausgiebigen Unterkünfte Jugendherberge an der Saarschleife Jugendgästehaus Dreisbach, www.diejugendherbergen.de/die-jugendherbergen-auf-einen-blick/dreisbach/portrait, Telefon 06868 270 Camping, Hotel und Reiterhof Girtenmühle, 66679 LosheimBritten, www.girtenmuehle.de Privatquartier Susi Kohr, Hunsrückstr. 16, 66679 Losheim am See, Telefon und Fax 06872 5843 Sehenswert Erlebniszentrum von Villeroy & Boch, Mettlach, www.villeroy-boch.com Stausee (Badestelle) in Losheim www.losheim-stausee.de Weltkulturerbe Völklinger Hütte, im Sommerhalbjahr täglich von 10 bis 19 Uhr, www.voelklinger-huette.org Mehr zum Wandern im Saarland www.saar-hunsrueck-steig.de www.wanderbares-saarland.de Kul-Tour: Teilansicht des UNESCO-Weltkulturerbes Völklinger Hütte Führung Funktion und Arbeitsweise der beeindruckenden Hochöfen sowie der sonstigen Einrichtungen des riesigen Geländes, auf welchem einmal über 17.000 Mitarbeiter beschäftigt waren. Heutzutage sind es "dank" der Stahlkrise sowie der Konkurrenz der Billiglohn-Länder nurmehr etwa 3.000 im benachbarten neuen Werk. Ein Besuch dieses Kultur-Denkmales lohnt sich auf jeden Fall; noch zumal zusätzlich stets wechselnde SonderAusstellungen zu allen möglichen Themen gezeigt werden. Festzuhalten bleibt, daß das kleine Saarland ein absolutes Wander-Land mit einer Vielzahl bestens beschilderter Wege ist, wobei der so gut wie überhaupt nicht über Asphalt oder Schotter führende Saar-Hunsrück-Steig sicherlich eine Art Sonderstellung einnimmt. Daneben gibt es jedoch beispielsweise auch den SaarlandRundweg sowie etliche kleinere Rundwanderwege, welche allesamt durch wunderschöne und vor allem stets sehr abwechslungsreiche Landschaften führen. Holger Hendel 31 Deutsch-ungarisches Zeltlager Lebendige Partnerschaft auf jungen Beinen Die Ortsgruppe Steinhilben organisierte bereits zum dritten Mal im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Stadt Trochtelfingen und Mariahalom in Ungarn ein Jugendzeltlager. Die in der ersten Augustwoche nach Mariahalom aufgebrochenen 24 Jugendliche aus verschiedenen Stadtteilen von Trochtelfingen und ihre sechs Betreuer kehrten wieder wohlbehalten zurück. Nach einer langen Fahrt wurden die Jugendliche im Alter zwischen 13 und 19 Jahren und ihre Betreuer durch die ungarischen Gastgeber herzlich empfangen. Von der ungarischen Seite beteiligten sich 36 Jugendliche und sieben Betreuer sowie zahlreiche Helfer im Hintergrund am Zeltlager. Nach dem Aufbau und Bezug der Zelte hatte die Jugendlichen genügend Zeit bereits aus den vorhergehenden Begegnungen bestehende Freundschaften aufzufrischen und neue Bekanntschaften zu knüpfen. Ungarn von unten: Höhlenbesichtigung bei Mariahalom Landschaften Ungarns mußte leider ausfallen, da das Museum aufgrund der Hitze geschlossen hatte. Treffpunkt Dorfteich Die Teilnehmer erwartete ein ansprechendes Kultur- und Vergnügungsprogramm wobei genügend Zeit blieb um auch die Partnergemeinde zu erkunden. Besonders beeindruckend für die Jugendliche war der Besuch des alten Friedhofes. Auf ihm sind noch zahlreiche alte Grabsteine mit den Inschriften der ehemaligen deutschen Auswanderer zu sehen. Darunter sind auch bekannte Namen, die heute noch in Trochtelfingen als auch in Mariahalom vorkommen, zu finden. Ein Ausflugstag führte zum Donauknie bei Visegrad. Nach Ersteigung der Ruine der Königsburg in Visegrad konnten die rennfahrerischen Fähigkeiten auf einer Sommerbobbahn getestet werden. Ein Bummel durch das Künstlerviertel von Szentendre rundete den Tag ab. Die Besichtigung eines Bauernhausmuseums mit Häuser der verschiedenen Epochen und 32 Am nächsten Tag ging es in die Hauptstadt Ungarns nach Budapest. Mit der Kindereisenbahn fuhren die Teilnehmer zu einem Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick über Budapest. Die Eisenbahn wird in den Sommermonaten fast ausschließlich nur von Kindern betrieben. Nur Schüler mit außergewöhnlichen Leistungen in der Schule erhalten als Belohnung das Privileg bei den ehemaligen Eisenbahnpionieren mitzumachen. Mit der Sesselbahn ging es zurück nach Budapest zum besten Programmpunkt des Tages, dem Besuch des Vidamparks. Neben der ältesten noch funktionsfähige Holzachterbahn Europas standen noch weitere Fahrgeschäfte auf dem Programm. Unterwegs mit der Kindereisenbahn Während der ersten Tage zeigte das Thermometer bis zu 40° C. Nachdem es in den vergangenen acht Wochen kein Regen mehr gab zogen gegen Ende des Zeltlagers die ersten Regenwolken auf. Diese brachten für die Ungarn die lang ersehnte Abkühlung und das notwendige Naß für die Pflanzen. Da die Wetterlage beim ersten Zeltlager vor vier Jahren in Mariahalom ähnlich war kam bei der Bevölkerung recht schnell der Begriff der Regenmacher auf. „Wenn wir das nächste Mal Regen benötigen, werden wir euch anrufen und zu einem Besuch einladen.“ So die Aussage des Vorsitzenden der deutschen Minderheitenverwaltung György Siklosi. Nachdem die Zelte wieder abgebrochen waren gab es einen ebenso herzlichen wie tränenreichen Abschied. Nach dem großen Regen: Zeltlager in Mariahalom Der absolute Höhepunkt des Zeltlagers war die Abschlußveranstaltung, zu der die ganze Bevölkerung eingeladen war. Die Jugendlichen und Betreuer hatten für die zahlreiche Besucher ein abwechslungsreiches Programm zusammen gestellt. Die gemischte Gruppe der Betreuer zeigte einen kurzfristig einstudierten Volkstanz. Verschiedene weitere, teilweise gemischte, Tanz- und Gesangsgruppen zeigten ihr Können. Kurze Sketcheinlagen erheiterten das Publikum und die Akteure. Ein grandioses Finale bot die Bauchtanzgruppe von Mariahalom. Jeder fühlte sich wie ein Sultan in den Märchen aus 1001 Nacht. Nach Meinung von Johanna Schwab, die bisher an allen Zeltlagern teilgenommen hat, verging die Zeit viel zu schnell und das Zeltlager war zu kurz. Es war sehr schön, alle mal wieder zu sehen. Simon Roggenstein, der das erste Mal in Mariahalom mit dabei war, überraschte die große Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit der Bewohner trotz deren für unsere Verhältnisse bescheidenere materiellen Möglichkeiten. Lothar Heinzelmann Orient: ariahalom Ein Hauch zgruppe M n ta h c u a B er Mitglied d Ungarische Folklore am Abschlussabend 33 Sonnwendfeier der Ortsgruppe Häfnerhaslach "Und nun entfacht den Brand" Der Tag der Sommersonnenwende wird von Menschen als mystischer Tag betrachtet, oft begleitet von weltlichen und religiösen Feierlichkeiten. Je größer der Unterschied zwischen dem Winter und Sommer, desto feierlicher hat man diesen Tag gefeiert. Im Norden Europas, wo im Sommer die Nächte gar nicht mehr dunkel werden, haben Sonnwendfeiern - als Mittsommerfest bezeichnet – wesentlich mehr Bedeutung als am Mittelmeer. Die Sonnenwendfeste haben vor allem in den germanischen, nordischen, baltischen, slawischen und keltischen Religionen einen festen Platz. In der keltischen Mystik heißt der Tag der Sommersonnenwende Alban Heffyn. Seit der Christianisierung Europas werden diese Feiern oft mit dem 24. Juni, dem Tag Johannes des Täufers (Johannistag), verbunden und einige Sonnenwendbräuche, die sich bis heute erhalten haben, wie die Johannisfeuer, sind nach ihm benannt. Das Datum liegt kurz nach der tatsächlichen Sommersonnenwende, da noch das Datum des Julianischen Kalenders benutzt wurde. Ihre 37. Sonnwendfeier führte am 19. Juni 2009 die Ortsgruppe Häfnerhaslach auf dem Schelling durch. Bereits ab 19 Uhr trafen die erste Gäste auf der Festwiese“ ein und mit ihnen auch das schöne Wetter. Nachdem es tagsüber immer wieder geregnet hatte, hellte es sich pünktlich zum Festbeginn auf. Das schöne Wetter lockte auch die Gäste, denn innerhalb kurzer Zeit waren alle 30 Festgarnituren in den aufgestellten Zelten wie auch außerhalb belegt. Vor allem die Kinder suchten die Plätze rund um das kleine Lagerfeuer auf, wo Würste gegrillt wurden, oder nutzten die Möglichkeit, um auf der großen wiese ausgiebig zu spielen. Wie jedes Jahr bot die Ortsgruppe Getränke und Essen an. Neu und beliebt bei jung und alt war der Stockbrotteig, der vom neuesten Mitglied im Häfnerhaslacher Albverein, Mathias Werhan, vorbereitete wurde. Es war ein gemütlicher Platz für alle die sich angeregt austauschen oder dem fröhlichen Treiben zuschauen wollten. Gegen 21:30 Uhr begrüßte Ortsgruppenvorsitzender Holger Springer die insgesamt rund 300 Gäste. Danach trug die Albvereinsjugend ein selbst geschriebenes Lied vor, ehe die restlichen Mitglieder sich versammelten, um zwei weitere Lieder zu singen. Nun folgte das „Highlight“, denn das große Feuer wurde angezündet. Die Kinder hatten die Aufgabe, mit den Fackeln das Feuer zu entfachen und viele Mitglieder warfen ihre Türkränze vom Vorjahr ins Feuer. Auch hierbei wurde ein Lied angestimmt. Noch lange Zeit versammelten sich die Gäste gemütlich um das große Feuer ehe der Festabend sich dem Ende neigte und ein sehr schöner Abend zu Ende ging. Holger Springer Gesamtjugendausflug der Ortsgruppe Bonlanden Am 3. Juli war es soweit: 35 kleine und große Albvereinler machten sich auf den Weg ins Lautertal, um die Burg Derneck zu erobern. Nach einem Geburtstagsständchen für unseren „Dide“ fuhren wir, begleitet von Blitz und Donner, dem schönen Wetter entgegen. Auf der Burg wurden die Zimmer verteilt und die Betten bezogen. Danach wurde ausgiebig gevespert, um für die spätere Nachtwanderung gestärkt zu sein. Nachdem alle von der nächtlichen Erkundungstour wieder im Burghof 34 eintrafen, wurde noch bis tief in die Nacht (für manche war es auch morgen) gespielt, gelacht, gechillt oder einfach nur am Lagerfeuer gesessen. Am nächsten Morgen ging es mit mehr oder weniger munteren Kindern nach Pfronstetten in den Phänopfad. Der Phänopfad ist ein erlebnisreicher Themenweg der Kindern aber auch Erwachsenen die verschiedenen Naturphänomene näher bringt. Unterschiedliche Stationen laden zum Experimentieren und selbst aktiv werden ein. Kurzum: Wir erfuhren auf tolle und abwechslungsreiche Art, wie phänomenal Naturphänomene sind. Nach der Rückkehr auf die Burg hieß es „Burghof frei“ für Jongleure und Co. So mancher entdeckte ungeahnte Talente in sich. Dank unseren beiden „Feuerteufeln„ Richie und Peter wurde am Abend wieder traditionell gegrillt und Stockbrot gemacht. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wurde die Burg wieder auf Vordermann gebracht. Danach wanderten wir zum nahe gelegenen Landhotel „Wittstaig“, wo wir ein vorzügliches Mittagsmahl einnahmen. Anschließend brachte uns unser Busfahrer Peter nach Laichingen zur Tiefenhöhle. Dort ging es auf Eisentreppen 55 Meter in die Tiefe, durch die Sandhalle hindurch, vorbei am Gletschermühlenschacht und dem Streuselkuchen, durch die Vesperhalle und wieder hinauf ans Tageslicht. Dann traten wir die Heimreise an. Pünktlich um 17 Uhr kamen wir, teilweise noch recht verschlafen, wieder zu Hause in Bonlanden an. Alle waren sich einig: Es war ein tolles Wochenende und hat allen wieder mächtig Spaß gemacht. Tanja und Thomas Mehlmann Sommerferienspaß mit Naturpädagogik in Sulz Von Buntspecht und Eisvogel Bevor sich die überwiegend jungen Teilnehmer auf die Safari begaben, bat sie Agnes Utzler als Jugendbetreuerin erst mal die Augen zu schließen. Die Kinder sollten sich ganz auf die Geräusche in ihrer Umgebung konzentrieren. Beim Floß am Neckarufer machte die Gruppe zum ersten Mal Halt. Mit einer Augenbinde versehen, wurde der Partner zu einem Baum geführt und wieder am Ausgangspunkt angelangt, lautete die Aufgabe, den gefühlten Baum wieder zu erkennen. Für die Kinder war es ein lehrreicher Nachmittag mit allen Sinnen. Sie lernten, dass der Buntspecht seinen Schnabel benutzt, um das Holz vor einer dahinter befindlichen Larve wegzumeißeln und dass er mit der Zunge, die dreimal so lang wie der Schnabel ist, die Larve hervorholt. Ein abgestorbener Stamm mit vielen Löchern bietet außerdem dem Siebenschläfer und anderen Nistvögeln Platz. Weitere Tiere, die gerade Schlafenszeit haben, konnten nur an ihren Spuren entdeckt werden, zum Beispiel der Dachs an seinem Höhleneingang und vielleicht der Fuchs, der oft zusammen mit dem Dachs in einer Wohngemeinschaft lebt. Der Eisvogel brauche ein unbefestigtes Ufer, damit er seine bis zu einem Meter lange Brutröhre dort anlegen kann. Mittels eines Grashalmes lernten die Kinder pfeifen, so wie auch Jäger die Rehböcke anlocken. © dieter pixelio.de Ein Erlebnisnachmittag unter dem Titel "Vom Buntspecht und dem Eisvogel" ergänzte das Ferienprogramm der Stadt Sulz mit den beiden Höhlenbrütern im heimischen Wald und am nahegelegenen Neckar. Mit einer Schnitzeljagd und damit verbundenem Gewinnund Wissensspiel wurden die Kinder und Erwachsenen zum Ausgangspunkt zurück geleitet. Hier konnte Norbert Utzler die Fragen zu dem mitgebrachten Anschauungsobjekt, einem Frischling, kindgemäß beantworten. Zu weiteren Aktionen des Albvereins für die Jugend wurden die Kinder eingeladen und mit einem Aufkleber und einem Ausmalbild verabschiedet. Agnes Utzler 35 Das Wanderforum unterwegs Ins Maislabyrinth und wieder raus! An einem sonnigen August-Sonntag durchstreifte ein bunter Haufen abenteuerlustiger Wanderer das Heckengäu. Das Ziel: ein Maislabyrinth. Der Weg dorthin und wieder hinaus war nicht ohne. Im Flecken Dachtel, an der Westgrenze des Verkehrsverbundes Stuttgart gelegen, verließen wir den Linienbus aus Böblingen und drangen in den noch vom Morgentau feuchten Laubwald ein. Dort begann gleich der Gruppenfindungsprozess. Ein Niedrigseilparcours lud zu waghalsigen Balanceakten ein. Hindernisse mussten gemeinsam überwunden und das gebildet. Die Hanglagen eignen sich in der Regel nur als Schafweiden. Nur auf den ebeneren Flächen ist Ackerbau möglich. Jahrhundertelang lasen die Bauern ausgepflügte oder freigeschwemmte Steine aus den Äckern auf und schütteten sie zu Wällen auf. Mit der Zeit wuchsen darauf Hecken aus Schlehe, Weißdorn, Haselnuss, Wildrosen … Früher hatten die Hecken viele Funktionen. Sie trennten Acker vom Weideland, lieferten Brennholz, Beeren und Nüsse. Bis heute schützen die Hecken vor Wind und Bodenerosion. Bis zu 1.800 verschiedene Tier- und an die 70 verschiedene Pflanzenarten leben in einer Feldhecke. Nach der Mittagsrast auf dem Venusberg stieg die Außentemperatur. Trotz gedrosselten Tempos verpassten wir die Abzweigung nach Dätzingen und landeten in Ostelsheim. Aufgrund der am Morgen gewonnenen Gruppendynamik gelang es uns, unsere Schwellenangst zu überwinden und wir bewanderten dieselben. Um einer heftigen Steigung zu entgehen, entschieden wir uns nämlich, einen Kilometer auf dem stillgelegten Abschnitt der Württembergischen Schwarzwaldbahn zwischen Calw und Weil der Stadt zurückzulegen. Zwischen den überwucherten Bahngleisen Infos • • Probe au fs Exemp el: Die B alance in • der Grup pe stimm t Für diese Tour bietet sich ein VVS-Gruppenticket an. Aidlingen-Dachtel ist mit dem Linienbus 763 Böblingen - Calw zu erreichen. Weil der Stadt und Renningen liegen an der S-BahnLinie 6. Filmtipp zur Schwarzwaldbahn Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers innere und äußere Gruppengleichgewicht hergestellt werden. So zusammengeschweißt ging es weiter durch den Wald, über sanfte Hügel und entlang von heckengesäumten Feldern. Gegen Mittag erklommen wir den 537 m hohen Venusberg - eine Wa cholderheide und das größte Naturschutzgebiet des Landkreises Böblingen. Das Heckengäu ist eine von Menschenhand und Schafsmaul gestaltete Kulturlandschaft. Sie wird vom Oberen Muschelkalk 36 www.maislabyrinth-renningen.de Das Maislabyrinth ist aus biologischen Gründen nur um die Sommerferienzeit geöffnet (Ende Juli bis Mitte September). 2009 bis 13. September täglich 11-19 Uhr. Erwachsene 3 €, Kinder 1,50 €. Kleine Speisen und große Getränke sind erhältlich. Es gibt Sonderaktionen wie z. B. ein Nachtlabyrinth. Kontakt: Fam. Weiß, Telefon 07159 17513. Auch ein Holzweg führt zum Ziel tippelten wir ostwärts. Am Hacksberg stiegen wir auf den Hauptwanderweg 5 Richtung Weil der Stadt um. Nach einem Eis in der mittelalterlichen Keplerstadt setzten wir uns für zwei Stationen in die S-Bahn und unsere Wanderung in Mit Hilfe des Wegeplans auf der Eintrittskarte konnten wir alle sechs im Feld versteckten Stempelstationen finden – und zum Glück auch den Ausgang aus dem Irrgarten. Natürlich gingen wir nur die erlaubten (kilometerlangen) Pfade. Die Stunde im Maisfeld verging wie im Fluge. Bevor wir den Heimweg antraten, genoss en wir noch ein paar kulinarische Köstlichkeiten vom Bauernhof und die warmen Sonnenstrahlen. Jens Göhler © Rike pixelio.de Renningen fort. Dort, unweit des Bahnhofs, befand sich unser Tagesziel, ein schattiges Maislabyrinth. Ein Wochenende auf dem Füllmenbacher Hof Im Füllmenbacher Hof, kurz „Füllmi“ genannt, ist es wunderschön. Das liegt schon an der Lage des Hauses. Zwischen Wald und Wiesen lässt es sich gut leben. Es gibt sehr viel Platz ums Haus und fast keine Autos, so dass wir den ganzen Tag draußen sind. Ob Feuer machen, Lager bauen, Fußball spielen oder Kaulquappen im See fischen – Langeweile ist hier ein Fremdwort. Wir haben den ganzen Tag das Feuer ordentlich geschürt und fleißig gegrillt. Im Wald neben dem Haus, gibt es eine Schlucht voller Erd- und Wurzelhöhlen. Dort haben wir uns aus Ästen und Blätter Lager gebaut, in denen wir sogar übernachten konnten. Die Krönung ist, wenn der Eismann angefahren kommt und mit seiner Glocke klingelt. Alle Kinder springen herbei und sind begeistert von dem guten Eis. Erfolgserlebnis Lagerfeuer - wo bleiben die Würste? Jedes Jahr freuen wir uns auf das Familienwochenende mit meiner Familie, meinen Großeltern, allen meinen Tanten und Onkels, Vettern und Basen (24 Personen). Sogar meine Uroma mit 98 Jahren war dieses Jahr wieder dabei. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal! Phil-David Hettinger, 11 Jahre, Schorndorf 37 WEISST DU NOCH Eisenbahn © Rike pixelio Die etwas älteren unter euch können sich vielleicht noch daran erinnern: Als noch keine ICE's oder IC's durch unser schönes Land fuhren, wurden die Züge von Dieselloks gezogen. Diese hatten Motoren, die denen eines LKW ähneln, allerdings wesentlich stärker sind. Denn für einen vollbesetzten Personenzug oder auch einen schweren Güterzug werden natürlich einige tausend PS benötigt. Güterzüge werden auch heute noch gelegentlich von Dieselloks gezogen; und auch beim Rangieren (z.B. in Bahnhöfen) finden diese (dann in kleinerer Ausführung) noch Verwendung. Mit Dampf und Donner Vor dieser Zeit - also schon eine ganze Weile her - gab es hingegen nur Dampfloks, wie Ihr sie vielleicht von den Sonderfahrten kennt, die manchmal von den zahlreichen historischen Eisenbahnvereinen veranstaltet werden. Diese Loks waren sehr groß und meistens schwarz lackiert, denn durch den Dampf setzte sich massenweise Ruß auf Ihnen fest. Betrieben wurden Sie 38 mit Wasser und Kohle, weshalb hinter jeder Lok immer ein Kohlen-Wagen angehängt war, der sogenannte Tender. Von diesem schaufelte ein Heizer ständig Kohle in eine Art Ofen am hinteren Ende der Lok, um das Feuer für die zum Fahren benötigte Energie am Leben zu erhalten. Mit manchen Dampfloks wurden sogar für heutige Zeiten erstaunliche GeschwindigkeitsWeltrekorde aufgestellt. Die allerersten Dampfzüge verkehrten in England; bei uns verlief die erste regelmäßig befahrene Strecke zwischen Fürth und Nürnberg. Über die - nicht ganz so umweltfreundlichen - Dieselloks entwickelte sich der Eisenbahnverkehr in die heutige Richtung, wozu es zunächst einer Elektrifizierung des Streckennetzes bedurfte. Denn die ICE's, IC's und EC's benötigen zu ihrer Fortbewegung Strom, den sie mittels auf dem Dach instal- lierter Abnehmer in ihre Motoren leiten. Da ja kein Kohlestaub und auch kein Dieselöl mehr anfällt, sind die heutigen Züge in zumeist helleren Farben lackiert; in Deutschland z. B. in freundlichem Weiß. Wer von euch Gefallen an alten Eisenbahnen oder auch an DampfzugSonderfahrten hat, kann sich bei einem der zahlreichen Vereine informieren. In unserer Region verkehren beispielsweise der Feurige Elias zwischen Korntal und Weissach, das Sofazügle zwischen Nürtingen und Neuffen oder auch die Sauschwänzle-Bahn im südlichen Schwarzwald. Holger Hendel Einladung zur offenen Redaktionssitzung Lerne die STUFE-Redaktion kennen Hast du Lust zu erfahren, wie die STUFE-Redaktion arbeitet? Hast du Lust zu erfahren, wie eine neue Ausgabe der STUFE entsteht? Bist du kreativ und wartest auf eine Chance, deine Ideen umzusetzen? Wenn du eine der drei Fragen mit "Ja" beantworten kannst, bist hier richtig. © Rainer Sturm pixelio © xossix Sturm pixelio wann wo Dienstag, 15. September 2009, 18 Uhr Jugendgeschäftsstelle Hospitalstrasse 21 B, 70174 Stuttgart Vorschau STUFE 143 / Winter 2009: "Die dunkle Seite" Redaktionsschluss: 31. Oktober 2009 Text- und Bildbeiträge in elektronischer Form sind ausdrücklich erwünscht an [email protected] oder [email protected] Infos unter 0711 22585-27 oder www.schwaebische-albvereinsjugend.de/stufe/ 39 Junior - JugendleiteR Du bist im Moment noch Teili, willst aber auch mal selbst Verantwortung übernehmen? Du kannst dir vorstellen eine Kindergruppe mitzuleiten oder bei einer Freizeit auch als Teamer dabei zu sein? Hier lernst du praxisnah und abwechslungsreich (also ohne langweilige Vorträge) das 1x1 für Teamer, also alles, was du für die ersten Schritte als Betreuer wissen solltest. Gemeinsam finden wir Antworten auf Fragen wie: Wie erkläre ich Spiele richtig? Wie schaffe ich es, dass die Teilis auf mich hören? Wie kann ich mich durchsetzen? Du bekommst Anregungen für deine „eigenen“ Gruppenstunden und lernst wie du deine Jugendleiter optimal unterstützen kannst. Die Tipps, die du bei unserem Lehrgang mitbekommst, werden dir den Sprung zum Teamer erleichtern. Nutze das Sprungbrett JR! Termin: Ort: Teilnehmer: Leitung: Preis: Leistungen: Anmeldeschluss: Kategorie: 21.11. - 22.11.2009 Jugendherberge Tübingen 15 - 25 Personen, 14 - 15 Jahre Julia Lärz 25 € Unterkunft, Verpflegung, Programm, Lehrgangsunterlagen 05.11.2009 Einsteigerkurs (12 JuleiCa-Punkte) A U S B L Familiengruppen leiten - Basiskurs Familiengruppen leiten heißt sich zwischen Moderieren, Planen und Organisieren zu bewegen. Diese Kernkompetenzen sollen in diesem Seminar vermittelt werden. Wir werden uns mit folgenden Themen beschäfttigen: • Kommunikationsprozesse gestalten • Moderieren von Besprechungen und Arbeitssitzungen • Leiten, Wahrnehmen und Gestalten von Gruppenprozessen • Zielgruppenorientiertes Programm: Altersgemäße Kinder- und Familienarbeit • Projektmanagement: Planung, Organisation und Durchführung von Ausflügen und Wanderungen Und natürlich dürfen Spiel, Spaß, Spannung und Praxisbeispiele nicht fehlen. Termin: Ort: Teilnehmer: Leitung: Preis: Leistungen: Anmeldeschluss: 28.11. - 29.11.2009 Jugendherberge Stuttgart 15 - 25 Personen, 16 - 60 Jahre Anke Werner 45 €, Nichtmitglieder 60 € Unterkunft, Verpflegung, Programm, Lehrgangsunterlagen 22.10.2009 13.09. + 17.09.2009 Der HIRSCH RÖHRT, schönbuch ++ 25.09. - 19.10.2009 Apfelsaft-wochen ++ 25.09. 26.09.2009 Brauchtum und tradition - nein danke?, burg teck ++ 26.09.2009 Transalb ++ 10.10.2009 Jugendvertreterversammlung, gemmrigheim ++ 23.10. - 24.10. Gemeinsam Lernen!, Füllmenbacher Hof ++ 25.10.2009 Geheimnisvolle Täler auf der heidenheimer alb ++ 28.10. - 01.11.2009 arbeitseinsatz, Fuchsfarm ++ 1.11. - 22.11.2009 Junior-Jugendleiter, Tübingen ++ 21.11. - 22.11.2009 Alles was Recht ist, Bad Liebenzell 40 9 771861 287008 0 0 1 4 2 ++ 28.11. - 29.11.2009 Familiengruppen leiten (Basiskurs), stuttgart ++ I C K