Sparkassen in Baden-Württemberg: Gute Ergebnisse trotz
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Sparkassen in Baden-Württemberg: Gute Ergebnisse trotz
Sparkassen in Baden-Württemberg: Gute Ergebnisse trotz Niedrigzinsphase. Geschäftsbericht 2013 Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg Sitz: Stuttgart Mitarbeiter: 345 53 Sparkassen in Baden-Württemberg Geschäftsstellen: 2.403 Mitarbeiter: 36.150 Bilanzsumme: 176,0 Mrd. EUR Kundeneinlagen: 119,5 Mrd. EUR Kundenkredite: 105,9 Mrd. EUR Landesbank Baden-Württemberg Stuttgart / Karlsruhe / Mannheim / Mainz Konzernbilanzsumme: 273,5 Mrd. EUR (nach IFRS) Mitarbeiter: 11.308 40,534% ¹) Landesbausparkasse Baden-Württemberg Stuttgart / Karlsruhe 100% Bilanzsumme: 11,9 Mrd. EUR Mitarbeiter: Innendienst 902 / Handelsvertreter 534 SV SparkassenVersicherung Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz SV Holding AG Stuttgart (Konzern) Bilanzsumme: 25,0 Mrd. EUR (nach IFRS) Konzern: Gebuchte Bruttobeiträge: 3,2 Mrd. EUR Mitarbeiter: Innendienst 3.021, Außendienst 1.939 18,8% ³) S04_0006 16,5% 5) Deutsche Leasing DekaBank Deutsche Girozentrale Bad Homburg Frankfurt a.M. Bilanzsumme: 15,9 Mrd. EUR (30.09.2013) Mitarbeiter: 2.136 (30.09.2013) Bilanzsumme: 116,9 Mrd. EUR (n. IFRS) Mitarbeiter: 4.035 Finanz Informatik GmbH & Co. KG Frankfurt a.M. Umsatz 1,4 Mrd. EUR (31.12.2012), Mitarb. 4.992 Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart Gruppenumsatz unkonsolidiert : 828,6 Mio. EUR Mitarbeiter: 1.824 63,3% ²) 15,84% 4) 10,8% 6) 1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (19,57%), die Landesbeteiligungen BW GmbH (18,258%) die Stadt Stuttgart (18,932%) und die L-Bank (2,706%). 2) An der SV Holding sind die Sparkassen und der SVBW über eine Beteiligungsgesellschaft mit 63,3 % beteiligt. Weitere Träger sind die Sparkassen-Finanzgruppen Hessen-Thüringen mit 33,0 % und Rheinland-Pfalz mit 3,7 %. 3) Weitere Beteiligte sind die Verbandsgebiete Hessen-Thüringen, Rheinland, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe. 4) Weitere Träger sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und die dahinter stehenden Sparkassen. 5) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände. 6) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und Landesbanken. Daten per 31.12.2013 - sofern nicht anders angegeben! © SVBW Alle Daten vorläufig! Vorwort Sparkassen in Baden-Württemberg: Gute Ergebnisse trotz Niedrigzinsphase Auch 2013 war die Niedrigzinsphase das große Thema in der Finanzwelt. Immer stärker zeichnet sich ab, dass wir uns für lange Zeit auf äußerst niedrige Zinsen einstellen müssen. Doch 2013 zeigte einmal mehr, dass die Kunden ungebrochen ein großes Vertrauen in die 53 Sparkassen in Baden-Württemberg und ihre Verbundunternehmen haben. So kann die Sparkassen-Finanzgruppe mit den Ergebnissen zufrieden sein. Das große Vertrauen spiegelt sich auch im Geschäftsverlauf wider: Die Kundeneinlagen sind erneut gewachsen. Zum Ende des Jahres vertrauten die Menschen in Baden-Württemberg ihren Sparkassen über 119 Milliarden Euro an – ein neuer Rekordwert. Gleichzeitig kommen die Kunden auch mit ihren privaten wie geschäftlichen Kreditwünschen zu uns. Vor allem bei den Unternehmenskrediten und den Darlehen für den privaten Wohnungsbau wurden neue Höchststände erreicht. Beim Thema Regulierung gab es auch 2013 einige neue Vorhaben, die unsere Sparkassen und Verbundunternehmen finanziell belasten. Es rollt eine regelrechte Regulierungswelle über die Sparkassen hinweg. Hier werden wir weiter dafür kämpfen, dass die Besonderheiten der Sparkassen-Finanzgruppe von der Politik und der Aufsicht anerkannt und nicht alle Finanzinstitute über einen Kamm geschoren werden. Zu den Höhepunkten des Jahres zählte der Deutsche Sparkassentag, der alle drei Jahre stattfindet. So traf sich unsere Gruppe im April 2013 in Dresden. Dabei standen Europa und die Schuldenkrise im Mittelpunkt. Der Neubau unserer Sparkassenakademie ging 2013 planmäßig weiter. Bis Ende des Jahres konnten wir den Innenausbau weitgehend abschließen. Einer der Höhe punkte war der spektakuläre Einbau der Glasfenster des Heilbronner Künstlers Raphael Seitz im Dezember. Inzwischen haben wir den Neubau am 28. März 2014 feierlich eröffnet. Zum Erfolg der Sparkassen-Finanzgruppe in Baden-Württemberg haben viele bei getragen – unsere Kunden, die Mitglieder der Gremien und die über 50.000 Mitar beiterinnen und Mitarbeiter. Allen danke ich für ihr großes Engagement. Stuttgart, im Juni 2014 Peter Schneider Präsident 1 Die 53 Sparkassen in Baden-Württemberg (Stand: Dezember 2013) Rhein Neckar Nord Tauberfranken Neckartal-Odenwald Heidelberg Hohenlohekreis Kraichgau Schwäbisch HallCrailsheim Heilbronn Karlsruhe Ettlingen Ludwigsburg Rastatt-Gernsbach Waiblingen Pforzheim Calw Baden-Baden Gaggenau LBBW* Stuttgart Bühl Hanauerland Ostalb Böblingen EsslingenNürtingen Göppingen Heidenheim Offenburg/ Ortenau Freudenstadt Tübingen Gengenbach Reutlingen Haslach- Wolfach Zell Rottweil FreiburgNördlicher Breisgau SchwarzwaldBaar StaufenBreisach Ulm Zollernalb Tuttlingen Sigmaringen Biberach PfullendorfMeßkirch Hochschwarzwald SchönauTodtnau SchopfheimZell Markgräflerland St. Blasien Hochrhein Lörrach-Rheinfelden Ravensburg BonndorfStühlingen Bodensee EngenGottmadingen SingenRadolfzell SalemHeiligenberg Reichenau Stockach * Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die LBBW (BW-Bank) die Aufgaben einer Sparkasse. 2 Inhalt Inhalt Chronik 2013 Das Jahr im Überblick Sparkassen in Baden-Württemberg 2013 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Sparkassen 2013: Gute Ergebnisse trotz Niedrigzinsphase Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Der Sparkassenverband Deutscher Sparkassentag 2013 Große Baden-Württembergische Sparkassenmedaille Sparkassenakademie Baden-Württemberg Rechtsabteilung Schlichtungsstelle Unternehmensberatung Controlling IT und Organisation SEPA-Umstellung Zielvereinbarung Barrierefreiheit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kooperation mit dem SWR Messeauftritte 2013 Kommunikationsoffensive „Nachhaltigkeit” Handelsforum und Zukunftspreis Handel Kommunalforum Prüfungen und Steuerberatung Die Verstorbenen des Jahres 2013 4 8 12 18 20 22 23 28 31 32 33 34 35 36 39 40 42 43 44 46 48 50 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg Landesbank Baden-Württemberg LBS Baden-Württemberg SV SparkassenVersicherung DekaBank Deutsche Leasing DSV-Gruppe Finanz Informatik 54 55 58 59 60 61 62 63 Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Der Gründerpreis der Sparkassen-Finanzgruppe Deutscher Gründerpreis für Schüler Planspiel Börse Vorbild sein Eliteschulen des Sports Ausstellung Inka Jugend musiziert Kulturlandschaftspreis Unser Engagement auf einen Blick 66 70 71 72 73 74 75 76 77 Die baden-württembergischen Sparkassen und der Sparkassenverband im Überblick Die baden-württembergischen Sparkassen 80 Statistische Übersichten 86 Tätigkeiten der Organe und Ausschüsse 92 Organe 93 Verbandsvorstand 94 Ausschüsse 96 Interne Verbandsorganisation 102 3 Chronik Chronik 2013 1. Februar: Jahrespressekonferenz Vorstellung des Jahresergebnisses 2012 der Sparkassen. 13. März: Jubiläumskonzert „50 Jahre Jugend musiziert“ in Heidelberg mit den Heidelberger Philharmonikern und namhaften Solisten, die alle einmal Preisträger bei „Jugend musiziert“ waren. 19. März: Preisverleihung „Vorbild sein“ in den Räumen der LBS in Stuttgart – unter anderem mit Kultusminister Andreas Stoch und Integrationsministerin Bilkay Öney. 17. April: Handelsforum und Verleihung des Zukunftspreises Handel in Ludwigsburg mit dem Staatssekretär im Finanz- und Wirtschaftsministerium, Ingo Rust. 23. bis 25. April: Deutscher Sparkassentag in Dresden. Unter anderem mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, Bundesbankpräsident Jens Weidmann und Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon. 3. Juni: Gründerpreis Baden-Württemberg Verleihung des Gründerpreises der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg in den Räumen der LBS in Stuttgart mit Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid. Juli: Sehr gutes Rating Der Sparkassenverband wird von der Ratingagentur Moody‘s weiterhin mit „Aa3“ und stabilem Ausblick bewertet. 4 22. Juli: Verbandsversammlung 24. Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg in der Sparkassenakademie in Neuhausen. 1. August: Pressegespräch Vorstellung der Halbjahres-Zahlen der Sparkassen in Baden-Württemberg. Zielvereinbarung zu barrierefreien Dienstleistungen zwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und den Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen in Baden-Württemberg 1. Oktober: Kommunalforum im Kongresszentrum in Baden-Baden zum Thema „Energiewende – Fakten, Chancen, Lösungen“. • L A G THILFE. V . BüSr tt e m b e r g e Sa EL den-W • B 1. Oktober: Zielvereinbarung Barrierefreiheit Landesverband für Menschen mit Körperund Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. In Anwesenheit von Sozialministerin Katrin Altpeter unterschrieben 14 Verbände und Selbsthilfeorganisationen sowie Präsident Peter Schneider eine Selbstverpflichtung der Sparkassen in Baden-Württemberg. 16. Oktober: Kulturlandschaftspreis Verleihung in Obersulm (Landkreis Heilbronn) mit dem Schwäbischen Heimatbund. Dezember: Einbau der Glaskunst des Heilbronner Glaskünstlers Raphael Seitz in den Neubau der Sparkassenakademie Baden-Württemberg am Pariser Platz in Stuttgart. 5 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor dem modernisierten Filialgebäude der Kreissparkasse Göppingen in Ebersbach. Foto: Martin Paule für die Kreissparkasse Göppingen Sparkassen in Baden-Württemberg 2013 Die 53 Sparkassen in Baden-Württemberg haben das Jahr 2013 gut gemeistert. Sowohl bei den Kundeneinlagen als auch bei den Krediten für den Mittelstand konnten sie die sehr guten Werte von 2012 noch einmal steigern. Das Geschäftsjahr war geprägt vom Vertrauen der Kunden in die Sparkassen. Dies gilt für die Sicherheit der Ersparnisse genauso wie für die Zuverlässigkeit als Partner im Kreditgeschäft. Sparkassen in Baden-Württemberg 2013 2011 3,9 1,6 3,3 4,7 2011 3,9 1,6 3,3 4,7 2011 10,1 7,1 4,1 2011 10,1 7,1 4,1 2012 3,2 -0,7 0,7 1,2 2013 3 -0,4 0,4 0,9 10 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Weltwirtschaft 2012 2013 2013 in Abkühlungsphase 3,2 3 Die Weltkonjunktur hat im vergangenen -0,7 -0,4 Jahr ihre Abkühlungsphase fortgesetzt. 0,7 0,4 Nach + 3,9 1,2 Prozent im Jahr0,9 2011 und + 3,2 Prozent im Jahr 2012 betrug das Weltwirtschaftswachstum im vergan genen Jahr noch + 3,0 Prozent. Dabei waren es eindeutig die Staaten der Euro zone, die mit einem Negativwachstum von - 0,5 Prozent ein besseres Ergebnis des Weltwirtschaftswachstums ausge bremst haben. Die emerging markets und die Entwicklungsländer verzeich neten dagegen ein noch ordentliches Wachstum in Höhe von + 4,7 Prozent, sie leiden aber nach wie vor unter der schwachen Nachfrage der Industrie nationen. Die G7-Staaten wuchsen im 2012 Jahr mit + 1,4 2013 vergangenen Prozent schließlich noch langsamer 12 als 2012 11,3 (+ 1,7 Prozent). Nur wenige Industrie 6,8 6,9 länder wie3,9 Japan oder das Vereinigte 4,1 Königreich haben 2013 konjunkturell 2012 2013 wieder Tritt gefasst. In den USA war das 11,3 Wachstum mit + 1,9 Prozent12 nicht überbordend, zumindest 6,8 doch kam dort 6,9 der Abbau3,9 der Arbeitslosigkeit 4,1 voran. Euroraum überwindet Rezession Im Euroraum wurde mit einem positiven Wachstum in Höhe von + 0,3 Prozent im zweiten Quartal des vergangenen Jahres die Rezession zwar technisch beendet. Das minimale Wachstum konnte aller dings das Gesamtjahr nicht mehr über die Nulllinie hieven. Für 2013 verzeich nete die Eurozone ein Negativwachstum in Höhe von -0,5 Prozent. Damit bleibt es unwahrscheinlich, dass die nach wie 8 8 6 4 Wirtschaftswachstum in Prozent Reales 2 €-Zone (17) 10 0 8 1 -2 6 -4 4 -6 2 -8 0 -10 -2 Welt 2 3 4 5 Deutschland Baden-Württemberg Welt €-Zone (17) Deutschland Baden-Württemberg -4 -6 -8 -10 2009 2010 2011 2012 2013 Quellen: Statistisches Landesamt BW, Statistisches Bundesamt, IWF Arbeitslosenquote 14 12 10 14 8 €-Zone Deutschland 12 6 Baden-Württemberg 10 4 €-Zone 82 Deutschland 60 4 2009 2010 2011 2012 2013 Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Eurostat 2 0 2009 2010 2011 2012 2013 Baden-Württemberg vor hohen Haushaltsdefizite und Schulden bald abgebaut werden können, geschweige denn der Vorkrisenstand erreicht werden kann. Die Furcht vor einem Zusammenbrechen der Währungsunion bei den Marktteil nehmern ist zwar zurückgegangen. Die Spreads haben sich mit der Niedrigzins politik und seit der Ankündigung der EZB, notfalls unbegrenzt Krisenstaats anleihen zu kaufen, wieder verengt. Die geringeren Zinsen wurden allerdings noch nicht an die Realwirtschaft der Krisenländer weitergegeben. Die Banken beschäftigten sich 2013 hauptsächlich mit der Bereinigung ihrer Bilanzen und hielten sich bei der Kreditvergabe zu rück. Das und die drastische Konsolidie rungspolitik belasteten das Wirtschafts wachstum. Darüber hinaus ging die hohe Arbeitslosenquote in den südeuropäi schen Krisenländern im vergangenen Jahr nicht zurück. Auch sie wirkte kon sum- und damit konjunkturdämpfend. Die Effekte der Liberalisierungsmaß nahmen auf den Arbeitsmärkten – wie sie z. B. in Portugal und Spanien umgesetzt wurden – werden erst nach ge raumer Zeit Wirkung zeigen. Eine dann rückläufige Arbeitslosenquote wird sich wiederum zeitversetzt positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Deutsche Wirtschaft 2013 treibende Kraft Die deutsche Wirtschaft blieb im ver gangenen Jahr treibende Kraft in der Eurozone. Auf das witterungsbedingt schwache erste Quartal (+ 0.0 Prozent gegenüber Vorquartal) folgte ein kräf tiger Aufschwung (+0,7 Prozent gegen über Vorquartal) im darauf folgenden. Im dritten Quartal wuchs die deutsche Wirtschaft mit +0,3 Prozent, im vierten Quartal mit +0,4 Prozent. Für das Ge samtjahr betrug das Wirtschaftswachs tum +0,4 Prozent. Auch der Sachver ständigenrat war in seinem Jahres gutachten 2013/2014 von dieser Höhe ausgegangen. Der moderate Aufschwung, der mit dem zweiten Quartal begann, wurde haupt sächlich vom privaten Konsum getragen. Der private Konsum legte 2013 preis bereinigt um +0,9 Prozent und der staatliche Konsum um +1,1 Prozent zu. Das Konsumklima behauptete damit sein insgesamt gutes Niveau. Vor allem die geringe Arbeitslosenquote in Höhe von 6,9 Prozent und die damit einher gehend zunehmenden Einkommen waren in erster Linie dafür verantwort lich. Immer mehr traten aber auch die Investitionen, die im Sommer 2013 ihren Tiefpunkt durchschritten hatten, als Wachstumsmotor dazu. Die Trendwende kam aber zu spät, um die Jahresraten ins Plus zu ziehen. Die Bruttoanlageinves titionen schrumpften um - 0,8 Prozent. Wachstum in Baden-Württemberg ausgeprägter In Baden-Württemberg waren die Wachs tumstendenzen ausgeprägter. Nachdem das reale Wirtschaftswachstum im zwei ten Quartal mit +1,4 Prozent ins Positive drehte, nahm das Wachstum im dritten Quartal mit +1,7 Prozent weiter Fahrt auf. 9 Sparkassen in Baden-Württemberg 2013 Nach +1,5 Prozent im vierten Quartal stand am Jahresende ein Ergebnis in Höhe von +0,9 Prozent. Auch in Baden-Württemberg war es nicht der Export, der die Wirtschaft anschob. Er ging im ersten Quartal um -5,6 Pro zent, im zweiten Quartal um - 1,9 Prozent, im dritten Quartal um -1,5 Prozent zu rück. Erst im vierten Quartal erholte er sich mit + 5,5 Prozent dafür kräftig. Die Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe kamen aber zunächst hauptsächlich aus dem Inland – sie stiegen im dritten Quartal um + 9,9 Prozent, während die Auftragseingänge aus dem Ausland im gleichen Zeitraum lediglich um + 2,1 Prozent zunahmen. Kräftige Im pulse kamen insbesondere auch aus dem Bauhauptgewerbe. Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg war im vergangenen Jahr entspannt. Die Arbeitslosenquote pendelte um die 4 Prozent-Marke (Stand Dezember: 3,9 Prozent). Das beflügelte die Konsum neigung und kräftigte die Binnennach frage. Für Baden-Württemberg eine positive Entwicklung, denn es macht unser Bundesland weniger abhängig vom Export und damit von konjunktu rellen Schwankungen des Weltmarktes. Ausblick Die Weltwirtschaft hat wieder an Dynamik gewonnen. Trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten mehrerer Schwellenländer stehen die Chancen gut für eine weitere Belebung im Verlauf des Jahres. Auch die emerging markets können mit einem 10 weiteren moderaten Wachstum rechnen, „sofern sie bereit sind, eine Abwertung ihrer Währung zu tolerieren“, heißt es im Frühjahrsgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute. Motor der aufwärtsgerichteten Weltkonjunktur sind dieses Jahr aber die fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Für sie geht der Internationale Währungsfonds (IWF) im laufenden Jahr von einem Wachstum in Höhe von +2,2 Prozent aus (nach +1,3 Prozent im vergangenen Jahr). Für das Wachstum der Weltproduktion in 2014 nennen sowohl IWF als auch Frühjahrsgutachten einen Zuwachs von +3,6 Prozent. In Europa deuten verschiedene Stim mungsindikatoren auf eine fortschrei tende wirtschaftliche Erholung hin. Allerdings bewegen sich die Werte noch auf niedrigem Niveau. Das Tempo der konjunkturellen Erholung dürfte also moderat bleiben, weil die strukturellen Anpassungsprozesse die Konjunktur in den Krisenländern noch einige Zeit be lasten werden. Die führenden deutschen Forschungsinstitute gehen im laufenden Jahr von einem Wachstum in Höhe von +1,2 Prozent für den Euroraum aus. Der Sachverständigenrat hat kürzlich seine Konjunkturprognose für den Euroraum von +1,1 Prozent auf + 1,3 Prozent korri giert. Für die EU (28) werden +1,5 Pro zent erwartet. Auch für Deutschland hat der Sachver ständigenrat seine Konjunkturprognose nach oben korrigiert. Er geht für das Jahr 2014 nunmehr von einer Zuwachs rate des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von + 1,9 Prozent aus (An hebung um 0,3 Prozentpunkte gegen über Jahresgutachten). Er begründet dies mit einer sich abzeichnenden besseren Entwicklung zum Jahresbeginn sowie einer weiteren Aufhellung der Stimmungsindikatoren. In der Tat ist beispielsweise der ifo-Geschäftsklima index im Verarbeitenden Gewerbe auf seinen höchsten Stand seit Juli 2011 gestiegen. Auf der ifo-Konjunkturuhr befindet sich die deutsche Wirtschaft wieder mitten in einer Boomphase. Die weitere Belebung wird, so der Sach verständigenrat, vom privaten Konsum und anziehenden Ausrüstungsinves titionen getragen werden. Auch vom Außenbeitrag wird ein leicht positiver Wachstumsimpuls erwartet. Von dieser positiven konjunkturellen Entwicklung profitiert der Arbeitsmarkt in Deutschland. Im April waren mit 2,943 Millionen so wenige Arbeit suchende wie zuletzt vor 22 Jahren registriert. Die Arbeitslosenquote ist auf 6,8 Prozent gesunken. Der wichtigste Wirtschaftszweig BadenWürttembergs, das Verarbeitende Ge werbe, kann im ersten Quartal jedenfalls ein Produktionsplus von +5,4 Prozent verzeichnen, auch wenn die Produktion im März einen Dämpfer erhielt. Deutliche Zuwächse verbuchten dabei sowohl die Vorleistungsgüterproduzenten (+5,9 Prozent) als auch die Investitions güterproduzenten (+5,8 Prozent). Der Anstieg bei den Herstellern von Kon sumgütern (+2,8 Prozent) fiel verhal tener aus. Die gute konjunkturelle Lage beflügelt den baden-württembergischen Arbeits markt. Im April ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat gar um -8,2 Prozent zurück, gegenüber dem Vorjahresmonat um - 3,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell (Stand April 2014) bei 4,0 Prozent. Es ist derzeit davon auszugehen, dass im Jahresverlauf sowohl die Zahl an Arbeitslosen als auch die Arbeitslosen quote weiter zurückgehen werden. Auch Baden-Württemberg befindet sich im Aufschwung. Das bestätigt die ifoKonjunkturuhr für Baden-Württemberg, auf der unsere Wirtschaft mitten in einer Boomphase verortet ist. Das Geschäfts klima in der gewerblichen Wirtschaft laut L-Bank-ifo-Konjunkturtest steigt weiter. Auffällig ist allerdings, dass Geschäfts lage und -erwartungen seit Anfang des Jahres auseinanderdriften. Die zurück haltenden Erwartungen könnten ein Resultat der Krimkrise sein. 11 Sparkassen in Baden-Württemberg 2013 Sparkassen 2013: Gute Ergebnisse trotz Niedrigzinsphase Die 53 Sparkassen in Baden-Württem berg haben das Jahr 2013 erfolgreich abgeschlossen. Auch im vergangenen Jahr, das vor allem durch die Niedrig zinsphase gekennzeichnet war, haben die Sparkassen mit ihrem bewährten Geschäftsmodell gut abgeschnitten. Die Kundeneinlagen sind binnen Jahresfrist erneut gestiegen. Ebenso haben die Sparkassen ihre Kreditvergabe wiederum gesteigert. Weiterhin stark ist die Dynamik in der privaten Wohnungsbaufinanzierung. Hier wurde bei den Krediten zum ersten Mal die Marke von 40 Milliarden Euro deutlich überschritten. Die Bilanzsumme der Sparkassen in Baden-Württemberg betrug zum 31. Dezember 2013 rund 175,9 Milliar den Euro – und legte damit leicht gegenüber dem vergangenen Jahr (175,3 Milliarden Euro) zu. In den ver gangenen fünf Jahren haben die Sparkassen das Interbankengeschäft um fast ein Drittel reduziert, während gleichzeitig das Kundengeschäft gewachsen ist. Die Einlagen der Kunden bei den Spar kassen stiegen erneut – diesmal um rund 2 Milliarden Euro (ein Plus von 1,8 Prozent). Zum Stichtag 31. Dezember 2013 vertrauten die Menschen in BadenWürttemberg ihren Sparkassen 119,5 Milliarden Euro an. Seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008 konnten die Sparkassen ihre Kundeneinlagen um über 19 Milliarden Euro und damit um rund ein Fünftel steigern. 12 Die Sicherheit der Kundengelder bei den regionalen Sparkassen ist auch ein Trumpf im Wettbewerb um Spareinlagen – unter anderem mit den Zweigstellen ausländischer Banken in Deutschland, die mit Konditionen über dem deutschen Markt (aber unter ihrem Heimatmarkt) die Sparer in Deutschland anziehen. Der Zustrom von Geldern hierzulande zu den Zweigstellen auslän discher Banken hat sich zwar etwas verringert – aber laut der Statistik der Bundesbank konnten sie im vergan genen Jahr bei Kunden in Deutschland netto rund 18 Milliarden Euro neues Geld einsammeln (zum Vergleich: 2012 waren es 23 Milliarden). Ende Dezember 2013 lagen bei den Zweigstellen ausländischer Banken in Deutschland rund 100 Milliarden Euro auf Tagesgeld- und Sparkonten. Gegen über 2008 (Gesamtbestand damals 32 Milliarden) haben sich die Einlagen inländischer Kunden bei Zweigstellen ausländischer Banken damit verdrei facht. Die genannten Zahlen beziehen sich rein auf die Zweigstellen ausländischer Banken in Deutschland. Deutsche Tochterinstitute ausländischer Bank konzerne sind nicht enthalten. Trotz des rasanten Anstiegs der Aktien kurse waren die Sparkassenkunden auch 2013 bei Wertpapieren zurückhaltend. Der Wertpapierumsatz (Käufe plus Verkäufe) ist um 900 Millionen auf 13,9 Milliarden Euro gestiegen. Der Wertpapiernettoabsatz (Käufe minus Verkäufe) entwickelte sich leicht positiv. Geschäftsentwicklung im Überblick Bestand am Veränderungen im Jahr 31.12.2013 Spareinlagen Mio. € % 2013 Mio. € 2012 % Mio. € % 47.174 26,8 578 1,2 –170 –0,4 Eigenemissionen 9.235 5,2 –2.273 –19,8 –1.719 –13,0 Termingelder 6.687 3,8 –857 –11,4 –2.311 –23,5 Sichteinlagen 56.360 32,0 4.700 9,1 7.031 15,8 Verbindlichkeiten gegen Kunden Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute Wechselkredite 119.456 67,9 2.149 1,8 2.831 2,5 36.243 20,6 –2.534 –6,5 –3.487 –8,3 22 0,0 –5 –19,4 –6 –18,3 kurzfristige Forderungen 8.461 4,8 –395 –4,5 220 2,5 mittelfristige Forderungen 6.904 3,9 –118 –1,7 107 1,5 90.498 51,4 2.291 2,6 2.799 3,3 105.885 60,2 1.773 1,7 3.120 3,1 langfristige Forderungen Kredite an Kunden 1) Kredite an Kreditinstitute 2) Wertpapiereigenanlagen Bilanzsumme Die Kunden kauften bei den Sparkassen Wertpapiere für 7,0 Milliarden Euro. Gleichzeitig verkauften sie Papiere im Wert von rund 6,8 Milliarden Euro – die Wertpapierkäufe übertrafen damit die Verkäufe um 254 Millionen Euro. Wäh rend die Kunden insgesamt mehr Aktien verkauft haben (-140 Millionen Euro), kauften sie festverzinsliche Wertpapiere (+214 Millionen) und Investmentfonds (+180 Millionen Euro). Per 31. Dezember 2013 hatten die Sparkassen 105,9 Milliarden Euro verliehen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Kreditvolumen erneut gesteigert werden – diesmal um 1,7 Prozent. Die Kredite an Unternehmen 9.508 5,4 –965 –9,2 –2.138 –17,0 43.661 24,8 248 0,6 155 0,4 175.980 100,0 659 0,4 –149 –0,1 und Selbstständige steigen seit Jahren kontinuierlich an – wenngleich sich das Wachstum 2013 etwas verlangsamt hat. Für die Sparkassen in Baden-Württemberg steht die Unterstützung und Finanzierung von mittelständischen Unternehmen mehr denn je im Fokus. Seit sich mit Ausbruch der Krise im Herbst 2008 vorallem Groß- und Auslandsbanken auf einen Schlag aus diesem Geschäftsfeld zurückgezogen haben, sind vorwiegend die Sparkassen eingesprungen und haben Marktanteile dazugewonnen. 1) einschl. erworbene Schuldscheine und Namensschuld verschreibungen 2) ohne erworbene Schuldscheine und Namensschuld verschreibungen An neuen Darlehen wurden 2013 ins gesamt 21,1 Milliarden Euro zugesagt. In dieser Summe sind alle Zusagen ent halten – an Unternehmen ebenso wie an 13 Sparkassen in Baden-Württemberg 2013 Privatpersonen und öffentliche Institutionen wie die Kommunen. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Bewertungsergebnis Kredit in Milliarden Euro Der größere Anteil der Darlehenszusa gen (11,0 Milliarden Euro) entfällt auf Unternehmen und Selbstständige. Damit überstiegen die Darlehenszusagen an Unternehmen wie schon 2012 die Marke von 10 Milliarden Euro. Zum Vergleich: In den ersten Jahren nach der Jahrtausend wende betrugen die Summen der Darle henszusagen an Unternehmen zwischen 4 und 6 Milliarden Euro pro Jahr. 0,07 -0,01 -0,23 -0,42 -0,50 -0,60 Reales Wirtschaftswachstum in Baden-Württemberg in Prozent gegenüber dem Vorjahr 6,0 Die Kredite an Privatpersonen konnten ebenfalls erneut erhöht werden. Sie lagen im Jahr 2013 bei 49,7 Milliarden Euro – ein Plus von 2,2 Prozent. Während die Konsumentenkredite weiter zurückgegangen sind (-600 Millionen Euro) machten die Kredite für den privaten Wohnungsbau einen deutlichen Sprung nach vorne. Erstmals wurde die 40-Milliarden-Marke überschritten. Die Kredite für den privaten Wohnungsbau stiegen um plus 4,1 Prozent auf jetzt 41,5 Milliarden Euro – eine Steigerung von 1,6 Milliarden Euro binnen Jahres frist. Das ist die zweitgrößte Steigerung in den vergangenen zehn Jahren. Jeder dritte Euro, der in einer privaten Immobilie als Kredit steckt, stammt in Baden-Württemberg von einer Sparkasse. Dabei sind auch viele Finanzierungen für energetische Modernisierungen in der Summe enthalten. Die Darlehenszusagen im privaten Wohnungsbau erhöhten sich gleich14 -0,23 -0,23 -0,38 -0,02 0,5 3,8 0,3 7,0 4,4 1,2 0,3 0,9 -9,2 Jahresergebnis (verfügbarer Gewinn) in Mrd. € 1,4 1,19 1,2 1 0,88 0,85 0,64 0,63 0,6 0,4 0,85 0,87 2010 2011 0,80 0,78 0,8 0,42 0,46 0,58 0,46 0,33 0,28 0,2 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2012 2013 zeitig auf 7,1 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren konnten sie damit kontinuierlich gesteigert werden. Zur Verdeutlichung: Mit den Krediten in Höhe von 7,1 Milliarden Euro, die die Sparkassen in 2013 neu zugesagt haben, könnten rund 35.000 Bauvorhaben mit je 200.000 Euro finanziert werden. Ertragslage 2013 2013 konnten die baden-württember gischen Sparkassen nicht ganz an das Vorjahresergebnis anknüpfen und erwirtschafteten ein Betriebsergebnis vor Bewertung von knapp 1,8 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss in Höhe von 1,93 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme DBS (3,4 Milliarden Euro) ging um 1,7 Prozent zurück, jedoch mit größeren Veränderungen in den ein zelnen Komponenten. Der Zinsertrag verringerte sich um -0,35 Prozentpunkte auf 3,16 Prozent der DBS, der Zinsaufwand um -0,34 Prozentpunkte auf den historischen Tiefststand von 1,04 Prozent der DBS. Markanter Teilbetrag ist das Zinsergebnis aus Derivaten in Höhe von -0,19 Prozent der DBS. Hieraus ergibt sich eine Kosten-ErtragsRelation (Cost-Income-Ratio – CIR) von 59,4 Prozent. Diese Quote unterschreitet bereits zum fünften Mal in Folge den im DSGV-Strategiepapier angestrebten Wert von 60 Prozent. Damit rangieren die baden-württembergischen Spar kassen im Bundesvergleich an zweiter Stelle. Das Bewertungsergebnis (ohne Verän derung der Vorsorgereserven) sank nach einem positivem Wert im Vorjahr um rund 170 Millionen Euro auf minus 104 Millionen Euro. Auf Null aufgehende Bewertungen im Wertpapiergeschäft sowie Auflösungen von Wertberichtigun gen im Kreditgeschäft in Höhe von 75 Millionen Euro belegen jedoch eine erfreuliche Entwicklung. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei rund 1,31 Milliarden Euro. Auf das Ergebnis werden rund 527 Millionen Euro Steuern anfallen. Am Ende steht ein verfügbarer Gewinn von 786 Millionen Euro, im Jahr 2012 waren es 1,19 Milliarden Euro. Die ordentlichen Erträge belaufen sich auf 982 Millionen Euro – im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Beim ordentlichen Aufwand ist eine Erhöhung zu verzeichnen. Leichter Personalzuwachs bei spürbaren Lohnerhöhungen ist hierfür ausschlag gebend. 15 Mitten im neuen Europaviertel in Stuttgart baut der Sparkassenverband die neue Sparkassenakademie Baden-Württemberg. Hinter dem Gebäude steht die neue Stadtbibliothek, die jedes Jahr rund eine Million Besucher verzeichnet. Luftbild: Manfred Storck Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Der Sparkassenverband Baden-Württemberg vertritt die Interessen der Sparkassen und ihrer kommunalen Träger. Der Verband fördert das öffentliche Sparkassenwesen und stärkt die Position der baden-württembergischen Sparkassen als Dienstleister für ihre Kunden. Dabei unterstützt er die Sparkassen bei der Ausrichtung auf veränderte Rahmenbedingungen und ermöglicht den gemeinschaftlichen öffentlichen Auftritt mit den Verbundunternehmen. Er bietet ein umfangreiches Aus- und Fort bildungsprogramm in der Sparkassenakademie. Außerdem prüft der Verband die baden-württembergischen Sparkassen über seine unabhängige Prüfungsstelle. Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Der Sparkassenverband Baden-Württemberg Im Sparkassenverband Baden-Würt temberg (im Weiteren SVBW) waren Ende 2013 insgesamt 53 Sparkassen mit rund 2.500 Geschäftsstellen (inklusive SB-Geschäftsstellen), 36.100 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 176,0 Milliarden Euro und ihre kommunalen Träger zusammengeschlossen. Rechtsaufsicht Die baden-württembergischen Spar kassen und der SVBW unterstehen der Rechtsaufsicht des Landes BadenWürttemberg. Rechtsaufsichtsbehörde ist das Innenministerium BadenWürttemberg. Für die Sparkassen wird die Aufsicht von den zuständigen Regierungspräsidien ausgeübt. An der Spitze des SVBW steht der Verbandsvorsteher, Präsident Peter Schneider. Er repräsentiert und steuert die Gruppe in den Gremien des SVBW. Sein hauptamtlicher Stellvertreter ist der Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann. Sparkassen präsident Peter Schneider ist Verwal tungsratsvorsitzender der Landesbau sparkasse Baden-Württemberg (LBS). Außerdem ist er Aufsichtsratsvorsitzender der SV SparkassenVersicherung Holding AG (SVH) und Mitglied im Aufsichtsrat der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW) sowie der Landesbank Berlin Holding (LBB). Mitarbeiter Ende 2013 beschäftigte der Sparkassen verband Baden-Württemberg 300,4 Mak (Mitarbeiterkapazitäten), diese verteilen sich auf die einzelnen Ressorts wie folgt: Rechtsform Der SVBW ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart. Mitglieder Zum Stichtag 31. Dezember 2013 waren 53 rechtlich selbstständige Sparkassen Mitglied. Diese Sparkassen und deren kommunale Träger sind im SVBW zusam mengeschlossen. 18 Verbandsleitung und Ressort 1 Grundsatz/Recht/ Personal und Verwaltung 70,9 Mak Ressort 2 Sparkassenakademie 54,1 Mak Ressort 3 Markt und Betrieb 74,3 Mak Ressort 4 Prüfungsstelle 101,1 Mak 2013 legten zwei Mitarbeiterinnen und vier Mitarbeiter der Prüfungsstelle erfolgreich das Verbandsprüferexamen ab. Ein Mitarbeiter hat die Master prüfung im Verbundstudium Wirtschaftsrecht abgelegt. Mitgliedschaften Der SVBW ist Mitglied sowohl beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Berlin, als auch beim Deut schen Sparkassen- und Giroverband Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berlin. Weitere wesentliche Beteiligungen – Beteiligungsgesellschaft des Sparkassenverbands Baden-Württemberg mbH & Co. KG, Stuttgart – ConCardis GmbH, Frankfurt Trägerschaften Der SVBW ist unter anderem Träger der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit 40,534 Prozent. Weitere Träger der LBBW sind das Land Baden-Württem berg mit 24,988 Prozent, die Landes beteiligung Baden-Württemberg GmbH (13,539 Prozent), die Stadt Stuttgart (18,932 Prozent) und die L-Bank (2,006 Prozent). – Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart Der SVBW ist zu 100 Prozent Träger der LBS Landesbausparkasse BadenWürttemberg und außerdem der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz (mit 20 Prozent). – LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, Stuttgart Neben der Mitträgerschaft bei den Verbundunternehmen LBBW und LBS sind die Anteile an der SV SparkassenVersicherung Holding AG über Betei ligungsgesellschaften gebündelt, die vom SVBW verwaltet werden. – SI-BW Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Stuttgart – EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main – Finanz Informatik Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main – Geschäftsführungsgesellschaft mbH des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Stuttgart – Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart – S-Direkt-Marketing GmbH & Co. KG, Halle – SVBW Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart – SIZ GmbH, Bonn – Sparkassen-Beteiligungen Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart – „WIRTSCHAFTSPRÜFUNG“ Treuhand-, Revisions- und Unter nehmensberatungs-Gesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungs gesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Ditzingen – WSV Württembergische Sparkassen Beteiligungsverwaltungs gesellschaft mbH, Stuttgart 19 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Deutscher Sparkassentag 2013 Unter dem Motto „Mit Menschen. Für Menschen. Sparkassen. Gut für Deutsch land.“ fand am 24. und 25. April in Dresden der 24. Deutsche Sparkassen tag statt. Alle drei Jahre trifft sich die deutsche Sparkassenfamilie – jeweils an einem anderen Ort. 2010 war Stuttgart Veranstaltungsort, jetzt ging es in die sächsische Landeshauptstadt. Die baden-württembergische Delegation stellte mit 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei erneut die größte Gruppe der insgesamt rund 3.000 Besucher. Zu den Rednern zählten an den beiden Tagen unter anderem Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der Kanzlerkandidat der SPD, Peer Steinbrück, der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier, der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, die Bundesvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen, Claudia Roth, Bundesbank präsident Dr. Jens Weidmann, EZBDirektoriumsmitglied Yves Mersch sowie US-Ökonom Prof. Jeremy Rifkin. 20 Traditionell treffen sich zum Auftakt des Sparkassentags die einzelnen Regional verbände zu getrennten Veranstaltun gen. Der Sparkassenverband BadenWürttemberg hatte bereits 2010 für die rund 600 Gäste aus Baden-Württemberg eine denkmalgeschützte Halle des ehemaligen Schlachthofs (heute Messe gelände) in Dresden reserviert. Fotos: Wolfgang List 21 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Große Baden-Württembergische Sparkassenmedaille Im Jahr 2013 erhielten vier Persönlich keiten aus der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg die Große BadenWürttembergische Sparkassenmedaille in Gold verliehen. Mit dieser höchsten Auszeichnung der baden-württembergischen Sparkassen organisation werden besondere Leistungen und Verdienste im Spar kassenwesen gewürdigt. Geehrt wurden in chronologischer Folge der Verleihung: Sparkassendirektor Kurt Rössler 22. April 2013 Landrat Helmut M. Jahn 19. Juli 2013 Sparkassendirektor Volker Wirth 29. Juli 2013 Sparkassendirektor Eugen Schäufele 13. Dezember 2013 22 Sparkassenakademie Baden-Württemberg Nachdem im Dezember 2012 Richtfest gefeiert wurde, stand 2013 beim größten Bauvorhaben in der Geschichte des Sparkassenverbands der Innen ausbau auf dem Programm. Dabei blieb der Neubau weiterhin im Zeit- plan – koordiniert von der vom Verband beauftragten LBBW Immobilien Development GmbH. Insgesamt wurden 2.600 Leuchten eingebaut, 120 Kilometer Datenkabel verlegt, 680 Treppenstufen gefliest, 23 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen 3.800 Quadratmeter Teppichboden und 4.000 Quadratmeter Parkett (Eiche massiv) verlegt. 27.000 Quadratmeter Wandflächen und 13.500 Quadratmeter Decken galt es zu streichen. Die Fassade wurde mit 3.900 Quadratmetern Dietfurter Kalkstein aus der Nähe von Dietfurt im Altmühltal verkleidet. Ende Dezember 2013 wurde mit dem Einbau der Glaskunst des Heilbronner Künstlers Raphael Seitz im Konferenz saal ein weiteres Highlight geschaffen, das insbesondere von den Stuttgarter Medien aufmerksam verfolgt wurde. Bis zu 600 Gäste haben in dem großen Saal Platz. Für die Glasfenster hat Seitz eigens neue Farben kreiert, wie er beim Pressetermin berichtet hat. Das Kunst werk mit dem Titel „Spektrum“ beinhal tet die größten Glasfenster-Formate, die jemals aus mundgeblasenem Echtantik glas am Stück gefertigt worden sind. In das Kunstwerk sind historische und aktuelle Zitate rund um das Thema Spar kasse eingearbeitet. Für Raphael Seitz ist wichtig, dass damit „ein Zeichen gesetzt wird, dass es nicht nur um Zahlen, sondern um Menschen geht.“ alle Fotos: Horst Rudel 24 Bachelor Select – Das neue duale Hochschulstudienprogramm Immer mehr Institute der SparkassenFinanzgruppe berichten, dass es zunehmend schwerer wird, bereitgestellte Ausbildungsplätze zu besetzen. Gerade bei der sehr wichtigen Zielgruppe der Abiturienten sehen sich die Häuser darüber hinaus zunehmend mit der Forderung konfrontiert, bereits vor Unterzeichnung des Ausbildungsvertrages dem Bewerber einen Abschluss zum Bachelor verbindlich zusagen zu müssen. Auch das Interesse, nach der Ausbildung studieren zu gehen, nimmt spürbar zu. Um potenzialstarke Nachwuchskräfte auch zukünftig für eine Ausbildung in der Sparkassen-Finanzgruppe zu begeistern, hat die Sparkassenakademie Baden-Württemberg in Kooperation mit der Hochschule der Sparkassen-Finanz gruppe 2013 begonnen, ein innovatives Studien- und Ausbildungskonzept zur Rekrutierung und Bindung leistungs fähiger und leistungswilliger Abiturien ten zu entwickeln. Das Studienprogramm „Bachelor Select“ ist ein 3-jähriger dualer Studien- und Ausbildungsgang, der direkt beim Abitur ansetzt und zu den Zielqualifikationen „Bankbetriebswirt/-in (SBW)“ und „Bachelor of Science“ führt. Dabei wechseln sich regelmäßig dreimonatige Präsenzstudienphasen an der Sparkassenakademie und dreimonatige Praxisphasen im Institut ab. In den Studienphasen erfolgt die theoretische Ausbildung durch die Sparkassenakademie und die Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe. Das breit angelegte betriebswirtschaft liche Studium zeichnet sich aus durch eine enge Orientierung an den sparkassenbetrieblichen Notwendigkeiten und den Erfordernissen der Praxis. Ein Schwerpunkt der Inhalte liegt auch auf der Vermittlung der Grundwerte, der Geschäftspolitik, dem Verbundsystem und der ganzheitlichen Beratung in der Sparkassen-Finanzgruppe. Ein mehrwöchiges Auslandsstudium als integraler Bestandteil rundet die Exklusivität des Studienganges ab. Mit dem dualen Hochschulstudien programm „Bachelor Select“ haben die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe künftig ein Alleinstellungsmerkmal im Rekrutierungsmarkt bei Abiturienten. Im Vergleich zu staatlichen bzw. organisa tionsfremden Ausbildungsinstitutionen kann durch dieses Premiumprogramm eine höhere Bindung von leistungsstar ken Nachwuchskräften an die Sparkas sen-Finanzgruppe nach Abschluss des Studiums erreicht werden. Durch die vertriebsorientierte Ausrichtung der Studieninhalte und der Kompatibilität mit den geschäftspolitischen Vertriebs ansätzen der Sparkassen-Finanzgruppe ergibt sich eine bessere Einsatzfähigkeit der Absolventen in Marktfunktionen. Das duale Hochschulstudienprogramm „Bachelor Select“ startet im September 2015. 25 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Rekordteilnehmerzahlen im Studiengang „Bankfachwirt/-in (SBW)“ Weit über 600 Studierende haben im Jahr 2013 den Studiengang „Bankfach wirt/-in (SBW)“ begonnen. Damit kann die Sparkassenakademie Baden-Würt temberg die bislang höchste Anmelde zahl eines Studienjahres verzeichnen. Der Studiengang „Bankfachwirt/-in (SBW)“ ist aufbauend auf der Berufs ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau seit Jahren ein stark nachgefragter Bestandteil bei der Qualifizierung von Nachwuchskräften. Seit 2005 wird der Studiengang auf Blended-LearningBasis – also ein internetbasiertes Selbst studium mit einem darauf aufbauenden Präsenzstudium – äußerst erfolgreich angeboten. Seither haben rund 5.000 Mitarbeiter/-innen den Studiengang absolviert. Allein im Jahr 2013 hat die Sparkassen akademie die stattliche Anzahl von 29 Studiengängen durchgeführt (davon fünf lokal in Sparkassen bzw. regionalen Sparkassen-Bildungszentren). Um den Instituten und Studierenden eine noch höhere Flexibilität zu ermöglichen, stehen ab 2014 sechs statt bislang vier Termine pro Jahr zum Start des Studien gangs zur Auswahl. 26 Die Qualifizierung von Sparkassengutachtern Baufinanzierungen gehören schon immer in die Kernkompetenz der Spar kassen. Im Rahmen von Basel III und der beinhalteten Solvabilitätsverordnung werden weitere Anforderungen an die Sparkassen herangetragen. Die Bewer tung von Realkreditsicherheiten (Kre dite, die durch Grundpfandrechte ge sichert sind) unterliegt besonderen aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten. Dies fordert von den Sparkassen die Erstellung von Gutachten für wohnwirt schaftliche Immobilien und damit die Einhaltung von diversen neuen Bewer tungsvorschriften. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Qualifikation des Gutachters. Die Sparkassenakademie hat sich frühzeitig mit den Anforderungen an die Mitarbeiter der Sparkassen beschäftigt. Mit dem Qualifizierungsprogramm Immobiliengutachter ermöglicht die Akademie den Immobilienschätzern in den Sparkassen, sich fundiertes Fach wissen anzueignen und zeigt praxisnahe Umsetzungsmethoden. Mit einer schrift lichen Prüfung weisen die Teilnehmer am Ende des Qualifizierungsprogramms ihr erworbenes Wissen nach. Mit bislang rund 130 qualifizierten Immobiliengutachtern und einer weiterhin erfreulichen Nachfrage hat die Akademie die Grundlage gelegt, dass im gesamten Verbandgebiet komplexe Bewertungen im privaten Immobilienbereich äußerst professionell durchgeführt werden können. Konsequenzenmanagement für Führungskräfte Eine klare und verlässliche Führung wird in diesen unruhigen Zeiten immer wichtiger. In 2011 mit drei Sparkassen pilotiert hat sich das eintägige InhouseSeminar „Konsequenzenmanagement“ inzwischen bewährt. In diesem Seminar erhalten die Führungskräfte strukturierte Unterstützung für schwierige Führungs situationen. Es werden Checklisten erläutert und durchgearbeitet, die eine durchgängige, berechenbare und nach vollziehbare Führung in der Sparkasse etablieren und steigern. Zitat der Kreissparkasse Tuttlingen: „Seit der Durchführung der Seminare Konse quenzenmanagement stellen wir fest, dass Führungskräfte Probleme in ihrem Bereich frühzeitig ansprechen und nach eigenen Lösungen suchen.“ Zitat der Sparkasse Zollernalb: „Die Führungskräfte bekamen mit der entwickelten Checkliste ein Instrument an die Hand, das sie bei schwierigen Personalthemen eins zu eins anwenden können.“ Inzwischen haben über 120 Führungs kräfte und Nachwuchsführungskräfte das Seminar durchlaufen. Sparkassen-Finanzkonzept – Beratungsgespräche mit dem iPad/Berater-App Mit dem Sparkassen-Finanzkonzept hat die Sparkassen-Finanzgruppe in den letzten Jahren ein erfolgreiches Bera tungskonzept zur Umsetzung der ganz heitlichen Beratung geschaffen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Beratungsmedien ist ein wichtiger Faktor, um modern und zukunftsweisend diesen Weg weiterzugehen. Im Rahmen des Projekts „IT-Innovationen im Multikanal“ hat der DSGV mit Unterstützung des Sparkassenverbands Niedersachsen einen Rollout-Leitfaden für die Sparkassen zur Einführung des iPads/ Berater-App entwickelt. Wichtiger Bestandteil ist ein modular aufgebautes Schulungskonzept, das von der Sparkassenakademie Baden-Würt temberg und der Sparkassenakademie Niedersachsen konzipiert wurde. Dieses berücksichtigt sowohl die technischen wie auch die vertrieblichen Aspekte der neuen Anwendungen. Die Rückmeldungen aus den ersten Testschulungen der Sparkassenakademie im Individualkundenbereich waren sehr positiv. Besonders wichtig wurden von den Beratern die Erarbeitung von Gesprächsstrategien und die Durchführung von Gesprächssequenzen erachtet. Wesentliche Voraussetzung für den Praxiseinsatz ist der sichere Umgang mit dem iPad und die Navigation in der Berater-App durch den Berater. 27 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Rechtsabteilung Die Rechtsabteilung des SVBW berät die Mitgliedssparkassen auf allen relevanten Rechtsgebieten. Einen Schwerpunkt bildete wie in den Vorjahren die Beglei tung bei der Umsetzung neuer gesetz licher und bankaufsichtsrechtlicher Regelungen. Weiterentwicklung der bankaufsichtlichen Regulierung Die Sparkassen werden mit der Um setzung des CRD IV-Reformpakets mit einer Fülle neuer Regulierungsvorgaben konfrontiert. Diese betreffen vor allem Regelungen zum Eigenkapital, der Liqui dität und Begrenzung der Verschuldung. Alle geplanten Maßnahmen haben deut liche Auswirkungen auf die Geschäfts politik der Sparkassen, insbesondere durch die kumulierten Belastungen, die auf die Häuser zukommen. Nationale Charakteristika des Bankensektors fan den bei der Entwicklung der internatio nalen und europäischen Regulierung kaum Berücksichtigung. Mit der Verab schiedung der neuen Vorschriften Mitte 2013 und deren Inkrafttreten zum 01. Januar 2014 erhalten die Institute detaillierte, aber in vielen Bereichen auch unspezifische Vorgaben zur Um setzung. Durch eine Vielzahl von Ermächtigungen für die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA sollen weitergehende Konkretisierungen der Regelungen in den folgenden Jahren erfolgen. Den Sparkassen wurde der neue Rechts rahmen in Fachtagungen vermittelt. Zur weiteren Unterstützung wurden Hilfe 28 4. MaRisk-Novelle •Hintergründe – Änderungen EU-Bankenrichtlinie (CRD IV) –E BA-Guidelines on Internal Governance – CEBS-Guidelines on Liquidity Cost Benefit Allocation – 2 ESRB-Empfehlungen (FW-Darlehen/-Refinanzierung) •Beibehaltung der Grundausrichtung (Proportionalitätsgrundsatz § 25a KWG) •Wesentliche Neuerungen – Kapitalplanungsrechnung – Risikocontrolling-Funktion –C ompliance-Funktion – Verrechnung von Liquiditätskosten, -nutzen und -risiken Inkrafttreten: 01.01.2013 Umsetzung: bis 31.12.2013 stellungen bei der Umsetzung durch das DSGV-Projekt „Umsetzungsunterstüt zung Solvabilität und MaRisk (USM)“ entwickelt, in das auch der SVBW ein gebunden ist. Ebenso wurde durch den SVBW die technische Umsetzung der neuen Meldewesenanforderungen bei der Finanz Informatik (FI) begleitet. Mit einer flächendeckenden Proberechnung in Baden-Württemberg für die neuen Liquiditätskennziffern zur Jahresmitte 2013 konnten erste Einschätzungen zur Auswirkung der Liquiditätsanforderun gen gewonnen werden. Daneben hat sich der SVBW aktiv an den Konsulta tionsverfahren zur Regulierung beteiligt. Inkrafttreten der 4. MaRisk-Novelle Zur Umsetzung der am 01. Januar 2013 in Kraft getretenen MaRisk-Novelle hat die Aufsicht den Sparkassen eine Frist bis 31. Dezember 2013 eingeräumt. Die wesentlichen neuen Inhalte der MaRisk umfassen u. a. die Einrichtung einer Compliance-Funktion, die die Einhaltung rechtlicher Vorschriften sicherstellen soll, sowie die Implementierung eines Systems zur Verrechnung von Liqui ditätskosten, -nutzen und -risiken. Umsetzungsfragen zu diesen Themen wurden 2013 durch das BaFin-Fach gremium „MaRisk“ diskutiert. Zur Unterstützung der Sparkassen wurde im Frühjahr 2013 eine überarbeitete Fassung des DSGV-Interpretationsleit fadens „MaRisk“ veröffentlicht. Weitere Umsetzungshinweise haben die Spar kassen im Rahmen von MaRisk-Informa tionsveranstaltungen erhalten. Neue Anforderungen an Corporate Governance Anfang September 2013 hat der Gesetz geber das „CRD-IV-Umsetzungsgesetz“, welches zum 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist, verabschiedet. Mit dem Gesetz erfolgte die Umsetzung der EU-Richtlinie „über den Zugang zur Tätigkeit von Kreditinstituten und die Beaufsichtigung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen“ („CRD IV-Richt linie“) in nationales Recht. Damit einher gingen auch neue Anforderungen an die Corporate Governance der Institute. Insbesondere die damit verbundenen erweiterten Beschränkungen bei der zulässigen Höchstanzahl von Kontroll mandaten sowie die grundsätzlich vor gesehene Bildung von Ausschüssen durch das Aufsichtsorgan eines Instituts führten zu einer Vielzahl von Nachfragen gegenüber der Rechtsabteilung. Verbraucherrechterichtlinie Der deutsche Gesetzgeber ist gehalten, die sog. EU-Verbraucherrechterichtlinie in nationales Recht umzusetzen. Die Richtlinie selbst findet zwar keine An wendung auf Finanzdienstleistungen. Der deutsche Gesetzgeber hat sich aber dafür entschieden, den Anwendungs bereich der Vorschriften auf Finanz dienstleistungen auszuweiten. Betroffen von den Neuregelungen sind u.a. Geschäfte, die der Verbraucher mit einem Unternehmer außerhalb von Geschäftsräumen (z. B. in der Wohnung des Kunden) abschließt. Der bisherige Begriff des sog. „Haustürgeschäfts“ 29 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen wurde dabei erheblich erweitert. Künftig muss die Sparkasse dem Kunden in sol chen Fällen nicht nur eine Widerrufs belehrung, sondern auch produktspezi fische Informationsblätter zur Verfügung stellen. Die Rechtsabteilung hat die Gesetzes entwicklung beobachtet und die für die Praxis relevanten Regelungen analysiert. Sie hat die Sparkassen im Rundschrei bendienst und in Fachveranstaltungen an der Sparkassenakademie über die neue Rechtsentwicklung informiert. Im Rahmen einer DSGV-Arbeitsgruppe war sie aktiv an der Erstellung der produkt spezifischen Informationsblättern sowie eines Umsetzungsleitfadens, der den Instituten zur Verfügung gestellt wird, beteiligt. Die Neuregelungen gelten für Verträge, die ab dem 13. Juni 2014 abgeschlossen werden. Wertpapier- und Kapitalmarktrecht Gerade ein Jahr, nachdem das Gesetz zur Novellierung des Finanzanlagenver mittler- und Vermögensanlagenrechts in Kraft getreten war, erfuhren die Ver mögensanlagen, die gerade aus dem Grau-Marktbereich herausgeholt worden waren, sowie die offenen Immobilien fonds eine erneute Regulierung. So ist am 22. Juli 2013 das Gesetz zur Umset zung der Richtlinie 2011/61/EU über die Verwalter alternativer Investmentfonds („AIFM-Richtlinie“) in Kraft getreten. Kern des Umsetzungsgesetzes ist das Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“). Es beinhaltet sowohl die Regelungen der 30 AIFM-Richtlinie als auch die bisher im Investmentgesetz enthaltenen Regelun gen, die die OGAW-Richtlinie umsetzen. Mit dem KAGB unterstellt der Gesetz geber damit erstmals alle Arten von Investmentfonds und ihre Manager der Aufsicht durch die BaFin und schafft zugleich umfassende neue Verhaltensund Organisationspflichten. Die Frei betragsgrenze von 30.000 Euro für Rückgaben von Anteilen an offenen Immobilienfonds an die Kapitalverwal tungsgesellschaft ist ersatzlos weg gefallen. Ferner hat die BaFin 2013 Erweiterungen ihres „Rundschreibens 4/2010 (WA) Mindestanforderungen an die Complian cefunktion und die weiteren Verhaltens-, Organisations- und Transparenzpflichten nach §§ 31 ff. WpHG für Wertpapier dienstleistungsunternehmen (MaComp)“ vorgenommen. So wurden die MaComp um das Modul BT 8 („Anforderungen an Vergütungssysteme im Zusammen hang mit der Erbringung von Wert papierdienstleistungen und Wertpapier nebendienstleistungen“) erweitert. Das Modul soll weitestgehend mit der Institutsvergütungsverordnung umgesetzt werden. Die Umsetzung der neuen Vorgaben führte bei den Instituten zu einem erheblichen Beratungsbedarf. Neben einer Vielzahl individueller Beratungen wurden die Sparkassen über Rund schreiben und Veranstaltungen der Sparkassenakademie informiert und unterstützt. Schlichtungsstelle Zur Klärung und Vermittlung bei Mei nungsverschiedenheiten im Geschäft mit Privatkunden unterhält der SVBW eine mit zwei unabhängigen Schlichtern be setzte Schlichtungsstelle. Im Jahre 2013 waren insgesamt 300 förmliche Beschwerden zu verzeichnen. Dies bedeutet eine deutliche Über schreitung des langjährigen Mittels von 220 Beschwerden pro Jahr. 11 Eingaben betrafen Sachverhalte, die in den Zuständigkeitsbereich anderer Schlich tungseinrichtungen fielen und dorthin abgegeben wurden. Von den verbleibenden 289 Beschwer den betrafen 38 den Bereich Guthaben konto/Bürgerkonto und der Rest die unterschiedlichsten Sachverhalte und Geschäftsvorgänge, wobei das Spar geschäft mit 71 Fällen im Vordergrund stand. Hier wurden insbesondere Fragen zur Verzinsung und im Hinblick auf die Niedrigzinsphase die Beendigungsmög lichkeit von langlaufenden Prämien sparverträgen thematisiert. Von diesem Thema war eine Sparkasse allein mit 46 Beschwerden betroffen. Das Kredit geschäft mit Fragen zur vorzeitigen Kre ditablösung und Vorfälligkeitsentschä digung, sowie zur Widerrufserklärung in Kreditverträgen war mit 62 Fällen ver treten. Der Zahlungsverkehr war in 43 Fällen und das Wertpapiergeschäft in 18 Fällen betroffen. Von den bisher abgeschlossenen Ver fahren waren 27 als unzulässig zurück zuweisen. In 19 Fällen musste eine Entscheidung abgelehnt werden, da eine nach der Schlichtungsordnung nicht mögliche Beweiserhebung erforderlich gewesen wäre oder grundsätzliche Rechtsfragen tangiert waren. 83 Fälle konnten bereits im Vorfeld einer Ent scheidung einvernehmlich geklärt oder im Sinne eines Kompromisses erledigt werden. Bei den förmlich ergangenen Entscheidungen der Schlichter war in 66 Fällen zu Gunsten des Kreditinstituts zu entscheiden. Darunter waren 16 Ent scheidungen zu Beschwerden von Kun den, deren Bausparverträge wegen Überzahlung durch die LBS gekündigt worden waren. Lediglich in acht Fällen war ein Fehlverhalten der Sparkasse festzustellen. In 46 Fällen wurden vergleichsweise Lösungen durch den Schlichter vorgeschlagen. Ein Teil dieser Vergleichsvorschläge wurde allerdings im Hinblick auf laufende Gerichtsverfah ren noch nicht angenommen, so dass diese Verfahren nicht vollständig abge schlossen werden konnten. Im Bereich „Girokonto für jedermann“, bzw. „Bürgerkonto“ war mit 38 Eingängen ein Rückgang zu verzeichnen (2012: 39, 2011: 42). In sechs dieser Fälle war gegen die Sparkasse zu entscheiden und die Sparkasse zur Einrichtung bzw. Fortführung des Kontos zu verpflichten. Während sich in 22 Fällen die jeweilige Sparkasse freiwillig zur Einrichtung eines Bürgerkontos bereit erklärte, konnte in fünf Fällen festgestellt werden, dass die Sparkasse trotz Vereinbarung zum „Bürgerkonto“ die Kontoeröffnung oder -fortführung ablehnen durfte. 31 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Unternehmensberatung Die Abteilung Unternehmensberatung des Sparkassenverbandes BadenWürttemberg kann 2013 auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit 75 Projekten war die Unternehmens beratung bei insgesamt 38 badenwürttembergischen Sparkassen tätig. Den thematischen Schwerpunkt bildeten Projekte für die Personalbemessung (Projekt PARES). Hier führte der Verband insgesamt 10 Projekte durch. Der daraus gewonnene Erfahrungsschatz sowie der umfangreiche Datenpool bildet die Grundlage, mit einem geringen Erhebungsaufwand eine präzise Standortbestimmung über den Personaleinsatz in den einzelnen Organi sationseinheiten einer Sparkasse bereitstellen zu können. Wie sich der Mitarbeiterbestand in den Häusern unter demografischen Gesichtspunkten verändert, beantwortet mit einer Vielzahl von Auswertungsmöglichkeiten der Demografie-Check. Verzahnt mit den Ergebnissen aus PARES Kompakt werden die Grundlagen für eine strategische Personalplanung gelegt. Aufbauend auf dem DSGV-Projekt „Neue Herausforderungen/Intensivie rung für das Wertpapiergeschäft“ begleitete die Abteilung Sparkassen in 17 Projekten. Die Besonderheit des hier zugrunde gelegten Beratungsmodells liegt in einer Kombination aus GruppenBeratung für alle Häuser, ergänzt um die individuelle Projektbegleitung in den jeweiligen Sparkassen vor Ort. Ziel des Projektes ist es, den Investmentprozess als auch den neuen Anlageberatungs 32 prozess unter ganzheitlichem Ansatz und optimaler Nutzung der Technik zu implementieren. Weitere Projektschwerpunkte lagen auf Prozessverschlankungen sowie Über prüfung der Schnittstellen zwischen den Markt- und Marktfolgebereichen im Kreditgeschäft und auch im Passiv- und Dienstleistungsgeschäft. Die vertriebliche Weiterentwicklung der Häuser zur Vertriebssparkasse war nach wie vor das zentrale Thema in Projekten mit vertriebskonzeptionellem Inhalt. Insbesondere mit unserem Projektange bot zur strategischen Positionierung des Filialnetzes konnten wir unseren Sparkassen ein Vorgehensmodell bereitstellen, das die Fragen „rund um das Filialnetz“ beantwortet. Bei diesem Projektansatz erfolgt auf der Basis einer systematischen Analyse der Filialen anhand eines umfangreichen Filialprofils eine strategische Positionierung jeder einzelnen Filiale. Im engen Dialog mit den Filialverantwortlichen wird ein Handlungsprogramm für jede Filiale entwickelt und umgesetzt. Ein detailliertes Kommunikationskonzept für alle Zielgruppen (Verwaltungsrat, Mitarbeiter, Kunden, Öffentlichkeit) komplettiert unser Leistungsangebot. Auch 2013 konnte die Abteilung in verschiedenen Beratungsfeldern (PARES Kompakt, Filialnetzoptimierung, Preispolitik) vorhandenes ProjektKnow-how bei bundesweit 11 Sparkassen aus 5 Regionalverbänden einbringen. Controlling Vor dem Hintergrund der ständig an schwellenden Datenflut und Komplexität wird die Rolle des Controllers immer bedeutsamer. Das Bild des Lotsen, der dem Kapitän hilft, sicher durch Untiefen und um Klippen zu steuern, passt hier gut. Und die See – um im Bild zu bleiben – wird zusehends rauer. Besondere Herausforderungen stellen zum Beispiel die anhaltende Tiefzinsphase und die sich weiter drehende Regulatorik schraube dar. Hinsichtlich der Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen muss an die Ertrags- und Risikosteue rung der Maßstab der Angemessenheit angelegt werden. Das Austarieren von „aufsichtlich notwendig“ und „betriebs wirtschaftlich sinnvoll“ ist deshalb eine ständige Verbandsaufgabe. Der SVBW setzt sich dafür in der engen Zusammen arbeit mit dem DSGV, der Rating und Risikosysteme GmbH und der Finanz informatik nach Kräften ein. Auch muss man sich der Grenzen von Modellen – die spätestens seit der Finanzkrise offen sichtbar wurden – bewusst sein. Es liegt auf der Hand, dass sich etwas derart Komplexes wie die ökonomische Wirklichkeit nicht nur in Formeln pressen lässt. Sachliche Informationen haben die Aufgabe, Ent scheidungen zu vereinfachen und nach vollziehbar zu machen. Entscheiden aber muss der Mensch mit unternehme rischem Gespür und Mut. Die deutlich gestiegene Komplexität im Sinne von zahlreichen Interdependenzen spielt auch in Zusammenhang mit der Sonderprüfung nach §44 KWG eine große Rolle. Der Aufsicht stehen immer mehr Informationen zur Verfügung, deren Konsistenz Prüfungsgegenstand ist. Zum Beispiel müssen die Zielwerte aus der Geschäfts- und Risikostrategie zur konkreten Mittel- und Langfrist planung und der operativen Planung passen. Die Kapitalplanung im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung muss dazu konsistent sein. Der SVBW unterstützt die Sparkasse bei ihrer Vorbereitung auf eine §44 KWGPrüfung mit dem Ziel, mögliche Fest stellungen zu minimieren. Wichtig ist, sowohl die Aufbauprüfung (entspricht die schriftliche Verfassung den MaRisk?) als auch die Funktionsprüfung (werden die Vorgaben gelebt?) im Blick zu haben. Dabei lautet die Empfehlung, sich „pro phylaktisch“ und „in Ruhe“ vorzuberei ten und nicht erst, wenn eine Prüfung avisiert ist. Die anhaltende Niedrigzinsphase stellt auch die Sparkassen vor Herausforderun gen. Die Bundesbankumfrage per August 2013 zeigt, dass eine gleichbleibende Zinssituation zu einer Belastung der Er tragslage deutscher Kreditinstitute führt. Wichtig ist es, bereits heute die Weichen richtig zu stellen, um die zu erwartenden Ertragseinbußen zumindest teilweise kompensieren zu können. Dabei existiert weder ein Patentrezept noch der eine, zentrale Stellhebel. Stattdessen gibt es zahlreiche Ertrags- und Kostenansätze, die als kurz- und mittelfristige Maßnah men angestoßen werden können. 33 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen IT und Organisation Die anhaltende Niedrigzinspolitik stellt Sparkassen durch einen verschärften Rentabilitätsdruck vor neue Herausfor derungen. Viele Potenziale auf der Ver triebs-/ Ertragsseite wurden bereits aus genutzt, um einen erwarteten Betriebs ergebnisrückgang zu kompensieren. Weitere Effizienzmaßnahmen und Kos tensenkungen sind notwendig, um die zu einer langfristigen Existenzsicherung notwendige Rentabilität zu erreichen. Insbesondere auf der Kostenseite liegen aufgrund zahlreicher individueller Ge schäftsprozesse der Sparkassen sowie unterschiedlicher Nutzungsintensitäten des Kernbankensystems zahlreiche Ein sparpotenziale durch Standardisierung: • Reduktion der Prozesskosten durch schlanke, praxisbewährte Standard prozesse • Reduktion der IT-Kosten durch opti mierte OSPlus Nutzung und qualitäts gesicherte Administrationsvorgaben • Einhaltung einheitlicher Qualitäts standards im Institut und Förderung von Routinen bei den Mitarbeitern • Höhere Prozesstransparenz und bes sere Steuerungsmöglichkeiten unter stützen das Prozessmanagement der Sparkassen Im Dreieck der steigenden aufsichts rechtlichen Anforderungen an einen Geschäftsprozess, dem Ausbau der technischen Möglichkeiten der IT-Syste me und Effizienzüberlegungen versucht die Prozessstandardisierung einen Lösungsweg für die „schlanke Spar kasse“ aufzuzeigen. 34 Neben den Vorteilen für die Sparkasse treten eine Reihe weiterer Vorzüge für die S-Finanzgruppe auf. Entwicklungs kosten für das Kernbankensystem reduzieren sich durch Vereinheitlichung von IT-Anforderungen. Prozesse werden vergleichbarer, die Produktvielfalt wird reduziert. Strategische Zielvorgaben können schneller umgesetzt werden. Der SVBW unterstützt die Standardisie rung durch die Produktion detaillierter Standardgeschäftsprozesse. Die Ergeb nisse umfassen neben einer Musterar beitsanweisung für die Awender in den Sparkassen auch umfangreiche Umset zungshilfen für die Betriebsorganisation. Die Ergebnisse werden vor Aus lieferung an die Sparkassen in einem Musterinstitut der Finanz Informatik geprüft und zum jeweiligen OSPlus Release aktualisiert. Eine dauerhafte, überregionale Produktionsleistung sowie die Einbindung von Sparkassen sind sichergestellt. Abgerundet werden die Ergebnisse durch eine bundesweit einheitliche Prozesslandkarte mit Katalogfunktion, welche sowohl die Produktion steuert als auch den Sparkassen zur Verfügung steht. Eine direkte Umsetzung der Arbeitsan weisungen sowie eine Orientierung der eigenen Sparkassenprozesse am „Ver bandsstandard“ sind gleichermaßen denkbar. Beide Vorgehensweisen bilden zentrale Treiber für die eingangs be schriebenen Effekte der Prozess standardisierung für die Sparkassen und die S-Finanzgruppe. SEPA-Umstellung Die Realisierung des politisch gewollten einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrs raums SEPA beschäftigte 2013 die Spar kassen und vor allem deren Kunden. Es galt die Voraussetzungen zu schaffen, um Überweisungen und Lastschriften in Euro nach den europaweit einheitlichen SEPA-Standards abzuwickeln – unab hängig davon, ob es sich um Zahlungen innerhalb Deutschlands oder um grenz überschreitende Transaktionen handelt. Von den Umstellungsarbeiten waren insbesondere die Einreicher von Last schriften betroffen: Die neuen Merkmale der SEPA-Lastschrift machten es erfor derlich, die wesentlichen Prozesse der bisherigen Zahlungsabwicklung anzu passen. Voraussetzung hierfür war jedoch das grundlegende Verständnis der neuen Verfahren. Als verlässliche und kompetente Partner der Unterneh menskunden, Kommunen und Vereine informierten die Sparkassen ausführlich in schriftlicher und elektronischer Form über die Hintergründe des SEPA-Zah lungsverkehrs. Spezielle SEPA-Schulun gen für verschiedene Kundengruppen stellten die Hintergründe der SEPA und die Schritte zur Umstellung auf die neuen Verfahren anschaulich dar. Der Sparkassenverband Baden-Württem berg unterstützte die Mitgliedsinstitute durch Vorträge zur SEPA-Umstellung vor Ort. Ergänzend dazu wurden Informa tionsveranstaltungen der Dachorganisa tionen der Wirtschaft und der Kommu nen zur SEPA-Umstellung durch den SVBW fachlich begleitet. Folgende Institutionen haben eine SEPA-Veranstaltung mit dem Sparkassenverband durchgeführt: • IHKs der Regionen Stuttgart, Reutlingen, Südlicher Oberrhein • HWK Reutlingen • Handwerk International BadenWürttemberg • Gemeindetag Baden-Württemberg, Fachverband der Kommunalkassen verwalter • Unternehmerfrauen im Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks • Mieterschutzbund Baden-Württemberg • Landesverband der Hörgeschädigten Durch dieses gemeinsame Engagement waren die gewerblichen und kommuna len Kunden der Sparkassen in BadenWürttemberg gut für den Übergang in den einheitlichen Euro-Zahlungsver kehrsraum vorbereitet. Privatpersonen waren und sind vor allem durch die Verwendung der IBAN, der internationalen Kontonummer, von der SEPA-Umstellung betroffen. Die in Deutschland 22-stellige IBAN des eige nen Kontos, die sich im Regelfall aus der Bankleitzahl und Kontonummer zusam mensetzt, wird seit einigen Jahren auf dem Kontoauszug ausgegeben. Ist die IBAN des Empfängers bei Überweisun gen nicht zur Hand, können Privatperso nen bis Anfang 2016 weiterhin Konto nummer und Bankleitzahl für die Beauftragung nutzen. Die vielfach geschürte Furcht vor dem IBAN-Zahlenmonster entbehrt damit jeglicher Grundlage. 35 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Zielvereinbarung Barrierefreiheit 14 Organisationen und Selbsthilfegrup pen behinderter Menschen haben am 1. Oktober mit dem Sparkassenverband Baden-Württemberg eine „Zielvereinbarung zu barrierefreien Bankdienstleis tungen“ getroffen und diese mit ihrer Unterschrift bekräftigt. Der Sparkassen verband hat sich zum Ziel gesetzt, dass Menschen mit Behinderungen die Dienstleistungen der Sparkassen im Land barrierefrei in Anspruch nehmen können. Bei der Planung und Umsetzung barrierefreier Angebote werden die Mitgliedsinstitute von den Behinderten verbänden unterstützt. 36 Bei der Unterzeichnung bezeichnete die baden-württembergische Sozialministe rin Katrin Altpeter die Zielvereinbarung als innovativ und beispielhaft. „In monate langer Zusammenarbeit ist es gelungen, die Expertise der Betroffenen mitein zubeziehen“, sagt Altpeter. Das Enga gement der Sparkassen sei vorbildlich und setze wegweisende Maßstäbe für den gesamten Finanzdienstleistungs sektor. „Diese Vereinbarung zeigt, dass die Orientierung am Kunden nicht vor Menschen mit Behinderungen Halt machen kann und dass soziales Handeln und wirtschaftlicher Erfolg nicht im Gruppenbild mit allen Beteiligten. Ganz links Oliver Klempa, der im Verband die Feder führung bei den Ver handlungen mit den Behindertenverbänden inne hatte. alle Fotos: Horst Rudel Gegensatz zueinander stehen müssen“, so die Sozialministerin. „Als Verband wollen wir die Sparkassen in Baden-Württemberg unterstützen, noch mehr barrierefreie Angebote zu entwickeln und umzusetzen“, so Sparkassenpräsident Peter Schneider. „Als Finanzgruppe, die von den Kommu nen und Landkreisen getragen wird, möchten wir hier als Vorreiter voran gehen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind uns als Kunden willkommen – egal ob mit oder ohne Behinderung. Die Ziel vereinbarung macht ganz praktisch deutlich, was mit dem öffentlichen Auftrag der Sparkassen und mit unserer Gemeinwohlorientierung gemeint ist – nämlich die Versorgung aller Menschen mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen. Das ist ein wichtiger Beitrag zu einer gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben.“ Schneider betonte, dass bereits heute viele Sparkassen einzelne Dienstleistungen barrierefrei anbieten und insbesondere bei Neu- und Umbauten darauf achten. „Mit der Vereinbarung wollen wir erreichen, dass möglichst alle Dienstleistungen der Sparkassen flächendeckend in ganz BadenWürttemberg barrierefrei angeboten werden.“ So enthält der Vertrag 19 ganz konkrete Bausteine, wie jede Sparkasse noch mehr für Menschen mit Behinderungen tun kann. Das beginnt bei der Willkommens Foto oben: Gebärdendolmetscherinnen bei der Arbeit Foto Mitte: Brigitte Schick, Ministerin Altpeter und Präsident Schneider bei der Unterzeichnung Foto unten: Auch die Vertreter der hörgeschädigten Menschen sind zufrieden. 37 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen kultur, der besseren Information im Internet über Angebote für Menschen mit Einschränkungen, dem Aufbau barrierefreier Geldautomaten bis hin zur Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im richtigen Umgang mit Menschen mit Behinderungen sowie dem Angebot für barrierefreie Arbeitsplätze. Die Zielvereinbarung wurde durch eine Verhandlungskommission zwischen dem Diese Sparkassen machen schon mit Bis zum Redaktionsschluss am 31. Mai 2014 sind bereits 15 Sparkassen der Zielvereinbarung beigetreten: • Biberach • Engen-Gottmadingen • Esslingen-Nürtingen • Göppingen • Hanauerland • Heidelberg • Karlsruhe-Ettlingen • Kraichgau • Markgräflerland • Neckartal-Odenwald • Reutlingen • Salem-Heiligenberg • Staufen-Breisach • Tauberfranken • Waiblingen 38 Sparkassenverband und den Organisatio nen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen erarbeitet. Dabei hatte der Badische Blinden- und Sehbehinderten verein die Federführung übernommen. Dessen stellvertretende Vorsitzende Brigitte Schick – zugleich Vorsitzende des Landesblinden- und -sehbehinder tenverbands – ging in ihrer Rede auf die rechtlichen Grundlagen und auf die Notwendigkeit von verbindlichen Ver einbarungen ein. „Wer Barrierefreiheit ernsthaft umsetzen will, braucht ver lässliche Angaben, die alle Gruppen von Behinderungen umfassen“, so Schick. „Menschen mit Behinderungen müssen sich auf eine barrierefreie Umweltgestal tung verlassen können.“ Die Zahl der Menschen mit Behinderun gen steigt jährlich an. In Baden-Württemberg waren 2011 rund 8,4 Prozent der Bevölkerung schwer behindert. „Damit handelt es sich um eine gesellschaftlich relevante Gruppe“, wie Schick betont. Die Unterzeichnung der Zielvereinbarung bezeichnete sie als weiteren wichtigen Meilenstein für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft. „Nun müssen alle Beteiligten diese Zielvereinbarung gemeinsam mit Leben erfüllen“, sagt Schick. Auch der Landesseniorenrat unterstützt die Zielvereinbarung, denn Barrierefrei heit ist auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ein zentrales gesellschaftliches Anliegen, dem sich die Sparkassen im Land gerne annehmen. Zielvereinbarung zu barrierefreien Dienstleistungen zwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und den Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen in Baden-Württemberg • L A G HILF.EV . e LBW üST berg SE r tt e m aden• B Landesverband für Menschen mit Körperund Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. Gerne können Sie die Broschüre bei Stephan Schorn anfordern, Telefon: 0711 127-77390, E-Mail: [email protected]. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Sparkassenverbands hat auch im Jahr 2013 den Nutzen der Sparkassen für die Gesellschaft in die Öffentlichkeit getragen. Für den internen Austausch organisiert die Stabsstelle zweimal im Jahr Tagun gen der Presseverantwortlichen der Sparkassen und Verbundunternehmen, die jeweils sehr gut besucht sind. Traditionell lädt der Verband Anfang Februar und zu Beginn der Sommer ferien zu großen Pressekonferenzen ein, in denen Sparkassenpräsident Peter Schneider und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann Bilanz ziehen, Positionen zu aktuellen Themen der Finanzgruppe erläutern und zu allen Fragen Rede und Antwort stehen. Zur Information der Öffentlichkeit gibt es den „Sparkassen-Ticker“. Er informiert vor allem Externe außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe über die neuesten Entwicklungen: von politischen Themen, wie zum Beispiel dem Kampf um die Institutssicherung, über das gesellschaftliche Engagement der Spar kassen bis hin zu aktuellen Personal meldungen und runden Geburtstagen, sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst. Außerdem treffen sich die Wirtschafts journalisten ebenso wie die Chefredak teure der baden-württembergischen Medien jeweils einmal im Jahr zu einem Hintergrundgespräch mit der Verbands leitung. SVBWintern Nr. 6 · Juli 2013 Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Neubau der Akademie: Innenausbau im Eiltempo Sparkassentag: Eindrücke aus Dresden Sammelaktion: Handys für einen guten Zweck SVBWintern Nr. 7 · Dezember 2013 Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Die Mitarbeiterzeitung „SVBWintern“, richtet sich an alle aktiven und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbands. Auf der Zielgeraden: Die neue Sparkassenakademie In der Gluthitze: Impressionen vom Mitarbeiterfest in Neuhausen Für uns im Einsatz: Vorstellung der A 13 nspiel Gewin ums Preise rund Attraktive gewinnen! Fahrrad zu Newsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 1/2013 SEPA-Umstellung – der Countdown läuft. Nachdem 2002 das Euro-Bargeld eingeführt wurde, steht jetzt zum 1. Februar 2014 erneut ein wichtiges Datum für die Buchhaltung ins Haus: Es entsteht ein einheitlicher Raum für den Zahlungsverkehr (auf Englisch: Single Euro Payments Area, kurz SEPA) und erneut müssen sich alle Bürger, Vereine, die öffentliche Verwaltung und vor allem die Unternehmen mit Änderungen vertraut machen. Mit SEPA wird der Euro-Zahlungsverkehr in 32 Ländern Europas vereinheitlicht. Von den Änderungen betroffen sind die 30 Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums sowie Monaco und die Schweiz. In diesen 32 Ländern wird bei Zahlungen in Euro künftig nicht mehr zwischen Inland und Ausland unterschieden. Darüber hinaus ist künftig eine einzige Kontoverbindung bei einem Zahlungsdienstleister in einem SEPA-Land ausreichend, um alle Überweisungen und Lastschriften vornehmen zu können. Einmal mehr ist also einiger Aufwand nötig, um danach deutliche Erleichterungen bei Rechnungen und Warenlieferungen zu erleben. Die Einrichtung des einheitlichen „Euro-Zahlungsverkehrsraums“ ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem einheitlichen europäischen Binnenmarkt. Nach der Einführung des Euros kam es in den Folgejahren bereits zur schrittweisen Angleichung der im Euro-Raum existierenden Bezahlverfahren. Die Standardisierung und Vereinheitlichung des Euro-Zahlungsverkehrs wurde schließlich bereits im Jahr 2005 von der EU festgeschrieben. Mit der „SEPA-Migrationsverordnung“ hat der europäische Gesetzgeber S04_0010_Sparkassen_Ticker_1_2013.indd 1 unter anderem festgelegt, dass die nationalen Zahlverfahren für Überweisungen und Lastschriften zugunsten der neuen SEPA-Zahlverfahren zum 1. Februar 2014 abgeschaltet werden müssen. Bis zu diesem Stichtag müssen Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und auch Vereine ihre Zahlungsverkehrs- und Buchhaltungssysteme SEPA-fit machen. Je nachdem, wie viele Zahlungen ein Unternehmen abwickelt, kann dies mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden sein. Insbesondere betroffen sind die Einreicher von Lastschriften. Für die Anpassungen an die SEPAVerfahren stehen nur noch rund neun Monate zur Verfügung. Deshalb müssen Unternehmen die Umstellung jetzt aktiv angehen. Sparkassen stellen hierfür vielfältige Informationsmöglichkeiten bereit und bieten ihren Kunden kompetente Unterstützung an. Vorteile von SEPA Die Umstellung auf SEPA erfordert ohne Frage Zeit. Sicher wird sie für viele Unternehmen in den nächsten Monaten auch Kraft und Nerven kosten. Aber die Umstellung bringt auch Vorteile. Die den SEPA-Verfahren zugrunde liegenden einheitlichen Verfahren, die einheitlichen Datenformate und der einheitliche Rechtsrahmen bieten die Voraussetzung für die Unterstützung europaweiter Geschäftsaktivitäten. So werden EuroÜberweisungen im SEPA-Raum im Vergleich zur Abwicklung vor zehn Jahren deutlich einfacher, schneller und günstiger. Ab der SEPA-Umstellung nutzen Unternehmen das gleiche Verfahren für inländische und grenzüberschreitende Zahlungen. Darüber hinaus bieten die SEPA-weit einheit- Sparkassen-Ticker Sparkassen-Ticker Sparkassen-Ticker Newsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 2/2013 lichen Lastschriftverfahren durch Einführung eines Fälligkeitstermins bessere Möglichkeiten zur Liquiditätssteuerung erwarteter Zahlungen: der Geldeingang ist taggenau planbar. Dies ist ein echter Gewinn für das Zahlungsmanagement. IBAN und BIC – die neue Kundenkennung Kernpunkt des neuen Systems sind die zwei europaweit einheitlichen Kundenkennungen IBAN und BIC. IBAN steht für „International Bank Account Number“. Diese international standardisierte Kontonummer muss ab Februar 2014 für die Beauftragung aller nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen im SEPA-Raum verwendet werden. Die IBAN ist zwar lang, dafür aber auch unverwechselbar. Mit der neuen internationalen Kontonummer werden Konto und kontoführende Bank oder Sparkasse eindeutig erkannt. Die IBAN besteht aus der bisherigen Kontonummer und der Bankleitzahl. Hinzu kommen ein Ländercode, bei uns „DE“ und zwei Prüfziffern. Schon heute wird die IBAN auf vielen Kontoauszügen sowie auf der Rückseite von neuen EC-Karten abgedruckt. Da die IBAN auf den bisherigen nationalen Systemen aufbaut, ist sie je nach Land bis zu 34 Zeichen lang. Das macht es für international arbeitende Unternehmen etwas komplizierter. Die zweite neue Kennzahl BIC steht für „Business Identifier Code“ und ist eine international standardisierte Bankleitzahl. Durch die BIC können Kreditinstitute weltweit eindeutig identifiziert werden. 15.05.2013 13:42:10 Newsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 3/2013 Barrierefreie Dienstleistungen Basel III verabschiedet Forderungen der Wirtschaft in Baden-Württemberg aufgenommen Sparkassenverband und 14 Behindertenverbände unterzeichnen Zielvereinbarung Die baden-württembergische Wirtschaft begrüßt den Kompromiss zu den neuen Eigenkapital- und Liquiditätsregeln (Basel III). Nach der nunmehr erfolgten Veröffentlichung der finalen Texte im Amtsblatt der Europäischen Union treten die neuen Regelungen am 1. Januar 2014 in Kraft. Gemeinsam mit 14 Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen hat der Sparkassenverband Baden-Württemberg am 1. Oktober 2013 eine „Zielvereinbarung zu barrierefreien Bankdienstleistungen“ unterzeichnet. „Damit haben wir jetzt nach einem dreijährigen Prozess in vielen Punkten Planungssicherheit“, teilten der BadenWürttembergische Handwerkstag, der Baden-Württembergische Industrieund Handelskammertag, der Sparkassenverband Baden-Württemberg und der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband mit. „Gleichzeitig danken wir den Politikerinnen und Politikern, dass sie viele Sorgen und Kritikpunkte der baden-württembergischen Wirtschaft aufgenommen haben. Mit dem jetzt verabschiedeten Basel III-Regelwerk in Europa werden die Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Banken erhöht, ohne die Kreditvergabe an den Mittelstand zu gefährden. Allerdings gibt es eine Reihe von offenen Punkten, über die erst in den kommenden Jahren entschieden werden soll. Hier müssen wir gemeinsam wachsam bleiben.“ In den sogenannten Trilog-Verhandlungen zwischen EU-Kommission, Europäischem Parlament und Europäischem Rat waren die ursprünglichen Pläne zur Umsetzung von Basel III, die eine starke Benachteiligung der traditionellen deutschen MittelstandsFinanzierung vorgesehen hätten, an S04_0010_Sparkassen_Ticker_2_2013.indd 1 entscheidenden Punkten verändert worden. Der erste Entwurf der EUKommission war davon ausgegangen, dass sich die Wirtschaft in erster Linie über den Kapitalmarkt finanziert. Das trifft aber für den Mittelstand in Baden-Württemberg mit seinen rund 400.000 kleinen und mittleren Unternehmen nicht zu. Sie werden in erster Linie von den 226 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie den 53 Sparkassen in Baden-Württemberg mit Krediten versorgt. Genau diese wären aber deutlich teurer geworden, wenn Basel III in der ursprünglichen Fassung umgesetzt worden wäre. Die vier großen Verbände heben hervor: „Die Mittelstandskredite waren in keiner Weise Ursache der Finanzkrise. Daher wäre es absurd gewesen, wenn die Eigenkapitalunterlegung für Mittelstandskredite über das heutige Niveau von Basel II hinaus gegangen wäre. Wir sind froh, dass auch durch das große Engagement der badenwürttembergischen Politikerinnen und Politiker auf allen Ebenen diese Benachteiligung verhindert worden ist.“ nach der Größe und der Geschäftsausrichtung der Institute differenziert. Einige positive Regelungen sind jedoch nur auf Probe in dem Regelwerk enthalten, zum Beispiel die Kapitalunterlegung von Mittelstandskrediten. Hier soll in drei Jahren überprüft werden, wie sich dieser Bereich entwickelt hat. Andere Fragen, wie zum Beispiel die langfristige Refinanzierungskennziffer, sind noch gar nicht geregelt. „Die Wirtschaftsverbände in Baden-Württemberg werden daher weiterhin sehr wachsam die Regulierungsvorhaben in Brüssel und auch in Berlin beobachten und sich zu Wort melden, wenn manches gut gemeinte Gesetz übers Ziel hinaus schießt und sich auf mittelständische Unternehmen oder Sparkassen sowie Volksbanken und Raiffeisenbanken negativ auswirkt. Wir setzen darauf, dass die Politik auch in Zukunft das Funktionieren der Wirtschaft im Blick hat“, betonen die vier Verbände. Zu den positiven Entwicklungen zählt auch, dass verbundinterne Beteiligungen vom Eigenkapitalabzug befreit werden – eine wichtige Forderung von Finanzverbünden wie denen der Volksbanken und Raiffeisenbanken und auch der Sparkassen-Finanzgruppe. Dies hätte zu erheblichen Nachteilen und einer deutlichen Beschränkung ihrer Kreditvergabemöglichkeiten an den Mittelstand geführt. Auch wird in den EU-Regeln zu Basel III jetzt stärker Ziel des Vertrags ist, dass Menschen mit Behinderung alle Dienstleistungen der Sparkassen barrierefrei und ohne Einschränkungen in Anspruch nehmen können. Die 53 Sparkassen in Baden-Württemberg wollen diesem Ziel jetzt im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung näher kommen. nen. Dabei sind grundsätzlich alle Behinderungsarten gemeint – Sinneseinschränkungen wie Schwerhörigkeit, Taubheit, Sehbehinderung oder Blindheit, Körperbehinderungen aller Art aber auch kognitive Einschränkungen. Barrierefrei bedeutet dabei immer, dass Einrichtungen, Gegenstände und Medien so gestaltet werden, dass sie von jedem Menschen – unabhängig von einer eventuell vorhandenen Behinderung – uneingeschränkt und ohne fremde Hilfe benutzt werden kön- erarbeitet. Dabei hatte der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein die Federführung übernommen. Die Zielvereinbarung wurde durch eine Verhandlungskommission zwischen dem Sparkassenverband und den Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen Die anwesende Sozialministerin Katrin Altpeter würdigte bei der Unterzeichnung das Engagement der Sparkassen als „vorbildlich“. Es setze wegweisende Maßstäbe für den gesamten Finanzdienstleistungssektor. „Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung zeigen die Sparkassen für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche in BadenWürttemberg, dass soziales Handeln und wirtschaftlicher Erfolg nicht im Gegensatz zueinander stehen müssen.“ Viele Sparkassen in Baden-Württemberg bieten schon heute einzelne Dienstleistungen barrierefrei an, und insbesondere bei Neu- und Umbauten wird darauf geachtet. „Mit der Vereinbarung wollen wir erreichen, dass möglichst alle Dienstleistungen der Sparkassen flächendeckend in ganz Baden-Württemberg barrierefrei angeboten werden.“, so der Präsident des Sparkassenverbandes BadenWürttemberg Peter Schneider. 06.08.2013 09:17:08 Der Vertrag enthält 19 ganz konkrete Bausteine, an denen sich die Sparkassen orientieren können, um noch mehr für Menschen mit Behinderungen zu tun. Das beginnt bei der Willkommenskultur, der besseren Information im Internet über Angebote für Menschen mit Einschränkungen, den Aufbau barrierefreier Geldautomaten bis hin zur Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Angebot für barrierefreie Arbeitsplätze. S04_0010_Sparkassen_Ticker_3_2013.indd 1 Zu den 14 beteiligten Verbänden gehören der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein, der Blinden- 11.12.2013 09:03:56 39 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Kooperation mit dem SWR 2013 haben über 20.000 Menschen an Veranstaltungen des SWR teilgenommen, die die Sparkassen als Partner begleiten. Bei insgesamt fast 100 Gelegenheiten transportierten die Radiosender SWR 1 und SWR 4 sympathisch die Marke Spar kasse ins Land und in die Geschäfts gebiete. Bei der traditionellen „SWR1 Hitparade“ stimmten 300.000 Hörerinnen und Hörer – 50.000 mehr als 2012 – über ihre 1.050 Lieblingstitel ab, die in einer Marathonshow über den Äther ging. Abgestimmt werden konnte online und außerdem exklusiv in den 53 Sparkassen in Baden-Württemberg. Die finale 40 Abschlussparty in der Hanns-MartinSchleyer-Halle besuchten rund 7.000 Gäste; darunter über 800 Gäste der Sparkassen in Baden-Württemberg und ihrer Verbundunternehmen. Das rote „S“ begleitete 2013 auch die zweite Staffel von „SWR 1 Pop & Poesie in Concert“ bei der „Stairway-Tour“. 12.500 Besucher erreichten Matthias Holtmann und sein Team auf acht ausverkauften öffentlichen Plätzen in Baden-Württemberg mit ihrer mitreißenden Rock- und Popshow. Die legendären „SWR 1 Discos“, die mit reichlich „Sparkasse“ im Gepäck in Abschlussparty der „SWR1 Hitparade“ in der Hanns-MartinSchleyer-Halle 17 Geschäftsgebieten insgesamt 24 mal zum Tanzen, Mitsingen und Party einluden. Die SWR 1-DJs füllen dabei Hallen, Sport- und Vereinsheime auf Initiative der örtlichen Vereine und Institutionen. Halbfinalen bei den Heimattagen BadenWürttemberg und der Landesgarten schau in Sigmaringen sowie dem Finale auf dem Stuttgarter Schlossplatz im Rahmen des SWR Sommerfestivals. „SWR1 Pop & Poesie in Concert“ in Rastatt 2013 traten 40 Chöre aus den Geschäftsgebieten von 24 Sparkassen beim „SWR 4 Chorduell“ vor tausenden Zuschauern gegeneinander an – bei acht Vorentscheidungen, in zwei 41 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Messeauftritte Der sich bereits im zweiten Jahr im Einsatz befindliche neue Verbundstand des SVBW erfreute sich großer Beliebtheit bei den Sparkassen. So präsentierte sich die SparkassenFinanzgruppe mit Unterstützung des SVBW auf der überregional bedeutsamen Landesausstellung IBO (Internationale Bodenseemesse) in Friedrichshafen (20. – 24.03.2013), der Frühjahrsmesse Ulm (06. – 14.04.2013), der Hohenloher Wirtschaftsmesse (20. – 22.09.2013) sowie landesweit auf einer Vielzahl ört licher Leistungs- und Gewerbeschauen. Messe „Fair handeln“ (11. bis 14. April 2013) Die Messe „Fair Handeln“ findet im Verbund mit mehreren anderen Messen statt, die sich alle an die breite Öffentlich keit richten und dem Themenkomplex „Regionalität und Nachhaltigkeit“ ange hören. Die „Slow Food“ als die bekann teste dieser Messen, hat mittlerweile deutschlandweit ein sehr hohes Renommee und in Verbindung mit ihr entwickelt sich auch die Fair Handeln mit den Themenschwerpunkten Fairer Handel, Entwicklungshilfe und Nachhaltige Produkte zunehmend zum Publikums magneten. Der SVBW fördert diese wichtige Messe und war auch 2013 gemeinsam mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation, den Verbundpartnern DekaBank und LBBW Asset Management sowie den Sparkassen Ludwigsburg und Esslingen vertreten. Gemeinsam wurde das 42 gesellschaftliche Engagement der Sparkassen präsentiert: In der Region (beispielhaft präsentiert durch die beiden Sparkassen) und weltweit (präsentiert durch die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation). Der SVBW informierte zudem über die nachhaltigen Bezüge des Spar-kassen-Geschäftsmodells; durch die Ver-bundpartner DekaBank und LBBW wurden konkrete nachhaltige Finanzprodukte (Nachhaltigkeitsfonds) vorgestellt. Der Messeauftritt stieß auf eine sehr positive Resonanz. Die Möglichkeit, Kunden und die interessierte Öffentlichkeit über das unmittelbare Produkt spektrum hinaus über die zahlreichen Leistungen der Sparkassen für die nach haltige Entwicklung der Gesellschaft zu informieren, stellt gerade vor dem Hinter grund der steigenden Bedeutung der Nachhaltigkeitsthematik eine wichtige und chancenreiche Aufgabe dar. Der SVBW setzt daher sein Engagement auf dieser Messe fort und war auch bereits im Jahr 2014 dort wieder erfolgreich präsent. Messe „Invest“ (19. und 20. April 2013) Die Invest ist bundesweit die bedeu tendste Anlegermesse mit hohem Besucherinteresse. Sie hat sich seit der ersten Messe im Jahr 2000 erfolgreich etabliert, trotz teilweise extremer Ereignisse und Turbulenzen der Märkte. Die Sparkassen waren als Marktführer wieder mit einem 110 m² großen Stand und Wertpapierspezialisten der Sparkassen dabei, aktiv unterstützt durch den Vertrieb der DekaBank in Baden-Württemberg. Kommunikationsoffensive „Nachhaltigkeit“ Der SVBW-Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation hat beschlossen, den Sparkassen in Baden-Württemberg einen Kommunikations-Baukasten zur Unterstützung einer Kommunikations offensive im Bereich Nachhaltigkeit zur Verfügung zu stellen. vereinbart, dass die DSGV-Kampagne „Meine Energiewende“ auf nationaler Ebene kommuniziert wird und die Spar kassen in Baden-Württemberg sich darunter mit der Kommunikationsoffen sive „Nachhaltigkeit“ des SVBW – in allen drei Dimensionen – (Ökologie, Ökonomie und Sozial) positionieren. In der Kampagnen-Umsetzung wurde eine größtmögliche Anlehnung an die zentrale Kommunikationskampagnen „Gut für Deutschland“ bzw. „Meine Energiewende“ des DSGV geschaffen, damit die SVBWund DSGV-Kampagnenmaßnahmen eine einheitliche Außenwirkung haben. Die Werbemotive des KommunikationsBaukastens stehen seit Ende Sommer unseren Sparkassen über den DSVBusinessShop „Rubrik SVBW“ zum Abruf bereit. Diese können bei Bedarf von den Sparkassen individualisiert werden. Der Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation hat darüber hinaus Weitere Werbemittel werden sukzessive ergänzt. O Gutes Geld – gutes Gewissen. Gutes Geld – gutes Gewissen. Unsere Förderung von alternativer Energiegewinnung. Unsere Förderung von musikalischen Talenten. Die Sparkassen in Baden-Württemberg fördern innovative Unternehmen und nachhaltige Projekte mit besonderem Engagement. So sind wir als Finan zierungspartner mit dabei, wenn die Solarcomplex AG die Gemeinde Büsingen am Hochrhein in ein Bioenergiedorf verwandelt: Der größte Teil der benötigten Wärme energie wird hier nämlich aus Sonnenstrahlen und Holzhackschnitzeln erzeugt. Damit werden in den nächsten 20 Jahren 20.000 t CO2 eingespart. Auch die Kaufkraft für diese Energie bleibt in der Region. Das ist gut für die Umwelt. Und gut für die Wirtschaft. www.gut-fuer-deutschland.de Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg. Gutes Geld – gutes Gewissen. Unsere Förderung von erneuerbaren Energien. O S „Jugend musiziert“ wird 50. Die Sparkassen-Finanzgruppe fördert Jugend musiziert von Anfang an und auf allen Ebenen: Lokal, auf Länderebene und national. Bereits mehr als 22.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in BadenWürttemberg stehen für den anhaltenden Erfolg von Deutschlands größtem Nachwuchswettbewerb für klassische Musik. Auch die international renommierte Bratschistin Tabea Zimmermann begann ihre Karriere einmal bei Jugend musiziert. www.gut-fuer-deutschland.de Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg. O S Kleine Impulse, große Wirkung: Geht es um saubere Energie, zählt der Beitrag jedes Einzelnen. Und zwar beim Sparen genauso wie beim Erzeugen von Energie. Die Sparkassen unterstützen zahlreiche Projekte rund um Erneuerbare Energien vor Ort – und sind unter Deutschlands Kreditinstituten die Nr. 1 in punkto Energie wendeförderung. www.gut-fuer-deutschland.de Gutes Geld – gutes Gewissen. Unsere Förderung von energetischer Modernisierung. Gutes Geld – gutes Gewissen. S Die Sparkassen in Baden-Württemberg helfen Hausbesitzern, Energie zu sparen, die Umwelt zu entlasten – und den eigenen Geldbeutel zu schonen. Wir kennen uns mit öffentlichen Förderprogrammen aus und bieten attraktive Modernisierungsdarlehen. Zum Beispiel, wenn aus einer alten Mühle ein Null energiehaus werden soll. Das ist nicht nur gut für Hausbesitzer und Mieter. Sondern auch nachhaltig gut für das Klima. www.gut-fuer-deutschland.de Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg. Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg. Unsere Förderung von jungen Nachwuchstalenten. S Sparkassen unterstützen den Sport in allen Regionen Baden-Württembergs. Sport fördert ein gutes gesellschaftliches Miteinander durch Teamgeist, Toleranz und fairen Wettbewerb. Wir bringen den Nachwuchs der Region in Form: von Einzelkämpfern bis Mannschaftssportlern, vom Breiten- bis zum Spitzensport. Und fördern sportliche Aktivitäten mit über 8 Mio. Euro. Das ist gut für den Sport und gut für Baden-Württemberg. www.gut-fuer-deutschland.de Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg. 43 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Handelsforum und Zukunftspreis Handel Unter dem Motto „Der Händler als Marke – Starke Namen in der Region“ fand am 17. April 2013 das Handels forum in Ludwigsburg statt. Das Forum ist eine gemeinsame Ver anstaltung des Sparkassenverbandes und des Handelsverbandes BadenWürttemberg. Ein Höhepunkt des Handelsforums ist die Verleihung des „Zukunftspreises Handel“. Die Preise für herausragende Unternehmenskonzepte im Einzelhandel wurden vom Staatssekretär im badenwürttembergischen Finanz- und Wirt schaftsministerium, Ingo Rust, sowie von Sparkassenpräsident Peter Schneider, und dem Präsidiumsmitglied des Han delsverbandes Baden-Württemberg, Patrick Erfurth, überreicht. Das Modehaus Keller-Warth aus Bibe rach freute sich über den ersten Platz. Das Unternehmen betreibt 15 indivi duelle Geschäfte in Oberschwaben, die alle eine unterschiedliche Zielgruppe ansprechen. Unter dem Motto „Wir tun nichts Außergewöhnliches, wir tun Gewöhnliches außergewöhnlich gut“ bietet das Traditionsunternehmen für die Kunden ein vielfältiges Einkaufs erlebnis. Großen Wert legt das Familien unternehmen auf die Ausbildung und die ständige Förderung der rund 100 Mitarbeiter sowie eine regelmäßige Kontrolle der Kundenzufriedenheit. Zweiter Preisträger wurde das Sanitäts haus Weinmann GmbH in Ebersbach/Fils. 44 Das Familienunternehmen hat den Wandel von einem Handwerksbetrieb zu einem Einzelhandelsunternehmen mit intensiver Dienstleistungsorientie rung erfolgreich vollzogen. Vor allem die Vernetzung von Praxis und Wissen schaft überzeugte die Jury: So hat das Sanitätshaus einzelne Kompetenzzentren geschaffen, die mit den be handelnden Ärzten, dem Pflegepersonal, den Therapeuten sowie den Patienten und den pflegenden Angehörigen eng zusammenarbeiten. Der dritte Preis ging an die Buchhandlung Kögel in Waldshut/Tiengen. Neben einem 24-Stunden-Bestellservice und einem Online-Shop zeichnet sich die Buchhandlung vor allem durch persönliche Beratung und Kundenorientierung aus. Alle drei Preisträger haben eines ge meinsam: Sie haben Alleinstellungs Platz 1 beim Zukunfts preis Handel für das Modehaus Keller-Warth aus Biberach. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht zwingend in den Geschäften gebraucht wurden, kamen mit zur Preisverleihung nach Ludwigsburg. Foto: Wolfgang List merkmale entwickelt, mit denen sie sich von Konkurrenten abgrenzen und die dazu beitragen, dass die Unternehmen als Marke von ihren Kunden wahr genommen werden. Auch für die Sparkassen, deren rotes „S“ bereits seit 1938 existiert, ist das Thema Marke von großer Bedeutung. „Mehr als 90 Prozent kennen das Logo und können es den Sparkassen zuordnen. Aber auch eine bekannte und wertvolle Marke bedarf konstanter Pflege und muss täglich mit Inhalten gefüllt werden“, so Sparkassen präsident Peter Schneider. „Wichtigster Markenkern der Sparkassen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Kunden mit ausführlichen Beratungen und im persönlichen Ge spräch vor Ort als kompetenter Partner zur Seite stehen“, so Schneider. Zugleich unterstrich er die enge Zusammenarbeit der Sparkassen mit dem Handel: „Aktuell haben die Sparkassen allein in BadenWürttemberg an Unternehmen aus dem Handel rund 5,4 Milliarden Euro an Kre diten ausgereicht. Vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen brauchen einen verlässlichen Finanzpartner, um erfolgreich im Wettbewerb bestehen zu können. Diese Unterstützung wird weitergehen.“ Zum Thema „Der Händler als Marke“ hatte der SVBW, unterstützt von der Agentur AM, einer Tochter des Spar kassenverlags, spannende Referenten eingeladen. So zeigte der Diplom psychologe Dr. Hans-Georg Häusel in seinem Vortrag auf, wie Kaufentschei dungen bei Kunden zustande kommen und warum Emotionen für den Erfolg eines Produktes wichtig sind. Der ehemalige Musiker Carl-Frank Westermann (früher Mitglied der Band „Fehlfarben“) hob in seinem Vortrag hervor, dass das Gehirn längst nicht nur visuell angeregt werden will – sondern auch durch Klänge. So werden Marken über die Ohren meist unbewusst wahrgenommen. Der Markenexperte Jon Christoph Berndt betonte schließlich drei Dinge, die für die Markenbildung wichtig sind: Persönlichkeit, Qualität und die Verpackung eines Unternehmens oder eines Produktes. Für die eigene Person gilt dies genauso: „Human Branding profiliert Sie als einzigartige Marke und diese profilierte Markenpersönlichkeit schafft die Basis für alles, was Sie tun“, so Berndt. Einer, der genau dies verinnerlicht hat, trat zum Schluss auf: Reiner Calmund hat es längst zu einer Marke geschafft. Der Fußball-Experte und Manager war nicht nur fast 30 Jahre lang erfolgreich bei Bayer 04 Leverkusen tätig, sondern ist heute ein gefragter Fußball-Experte. In seinem Vortrag erläuterte Calmund sein Erfolgsgeheimnis und wie er es selbst zur Marke geschafft hat: „Ohne die entsprechende Kompetenz geht es nicht. Aber ohne Leidenschaft und ohne volle Identifikation mit dem Produkt und dem Unternehmen sowie ohne unbändigen Leistungswillen, bringt dir die ganze Kompetenz nichts.“ 45 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Kommunalforum Über 500 Vertreter von Sparkassen, Kommunen, Krankenhäusern und Unter nehmen kamen zum 17. Kommunalforum der Sparkassen-Finanzgruppe in das Kongresszentrum nach Baden-Baden. Unter dem Motto des hochaktuellen Themas „Gesundheitsversorgung in der Region – Spagat zwischen Kosten druck und Nähe zu den Menschen“ wurde in Vorträgen und Diskussionen über die Zukunft einer angemessenen medizinischen Versorgung in der Fläche diskutiert. Die Gesundheitsversorgung in Deutsch land steht vor großen Herausforderungen. In einer zunehmend alternden Gesellschaft spielt eine flächendeckende Gesundheitsversorgung eine immer größere Rolle, gleichzeitig kämpfen Kliniken und niedergelassene Ärzte mit hohen (Personal)-Kosten, Fachkräfte mangel und anhaltendem Investitions stau. Peter Schneider, Präsident des Spar kassenverbandes Baden-Württemberg, erklärte, dass er die Situation der Gesundheitsversorgung gut nachvoll ziehen könne, denn auch die Sparkassen sind mit ihren 2.500 Geschäftsstellen in allen Teilen Baden-Württemberg für alle Bedürfnisse rund um das Bankgeschäft vertreten. Sparkassen sind ein wichtiger Partner in der Aufrechterhaltung einer flächen deckenden Gesundheitsversorgung. Ärzten, Pflegern oder Hebammen stehen spezielle Beratungsleistungen und Pro 46 dukte zur Verfügung. Daneben unter stützen die Sparkassen mit der Initiative „Perspektive Hausarzt Baden-Württem berg“ Aktivitäten zur Förderung der hausärztlichen Versorgung und bieten eine umfassende Beratung für Kranken häuser an. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Annette Widmann-Mauz berichtete über die politischen Weichenstellungen im Gesundheitswesen der letzten Jahre. Der Bund sorge für eine angemessene und verlässliche finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser und ist für die Gewährleistung von Wirtschaftlichkeit und Qualität, der Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen und des Hono rarsystems zuständig. Bund und Länder müssten weiter gemeinsam die Rahmen bedingungen prüfen, um zu einer Sta bilisierung der Krankenhauskosten zu kommen. Prof. Dr. Günter Neubauer vom Institut für Gesundheitsökonomik stellte dar, warum Krankenhäuser immer mehr vor finanziellen Schwierigkeiten stehen. Eine der Ursachen ist auch bei den Patienten selbst zu finden: sie suchen oft bereits in einem ersten Schritt Spe zialärzte auf, anstatt sich zuerst in einem regionalen Krankenhaus behandeln zu lassen. Damit kommt es zu einem Bet tenleerstand. „Gerade kleinere Häuser geraten bei dieser Regelung ins Hinter treffen“, so Neubauer. Auch die hohen Krankenhausfälle sorgen für steigende Kosten. Nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden der Sana Klinik AG, Dr. Michael Philippi sind kommunale Krankenhäuser nicht richtig auf die veränderten Herausfor derungen vorbereitet. Eine Klinikkette könne im Gegensatz zu kleinen lokalen Anbietern im Wettbewerb profitieren. Philippi sprach sich für eine verbesserte Vernetzung zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten aus, sonst sei die Versorgung strukturschwacher Regionen langfristig nicht aufrecht zuerhalten. Der Vorsitzende des Hausärzteverban des Baden-Württemberg, Dr. Berthold Dietsche, schloss sich dieser Meinung an. Auch müssten gezielt neue Innova tions- und Finanzierungsmodelle ent wickelt werden. Er wies darauf hin, dass in Baden-Württemberg rund 700 Haus ärzte älter als 66 Jahre sind. Etwa 500 von ihnen gehen bald in den Ruhestand, etwa 400 Stellen vor allem im ländlichen Raum sind unbesetzt. Hier besteht Handlungsbedarf. Für den Vorsitzenden der Baden-Würt tembergischen Krankenhausgesellschaft und Landrat des Kreises Reutlingen, Thomas Reumann, ist es die Verpflich tung von Bund und Ländern, den Inves titionsstau aufzulösen. Eine Privatisie rung von kommunalen Krankenhäusern ist für ihn keine Alternative. Unter dem Motto „Gesund ist eine Per son, die nicht ausreichend untersucht wurde“ setzte sich der Psychologe und Autor Dr. Manfred Lütz sehr unterhalt sam und dennoch tiefsinnig mit der – so Lütz – „Ersatzreligion Gesundheitswahn“ auseinander. Er sprach sich für ein ganzheitliches Verständnis von Gesund heit aus: Spaß am Leben, Freude, an dem was man tut und eine Gesundheit, die Spaß macht. Das Streben nach ewiger Jugend und Fitness habe eine Art „Gesundheitsreligion“ herausgebildet. Aus seiner Sicht müsse dagegen drin gend etwas unternommen werden. „Gesundheit ist ein hohes Gut, nicht aber das höchste Gut.“ Erst wenn dies begriffen wird, wird eine echte Gesundheitspolitik wieder möglich. Von links: Sparkassenpräsident Peter Schneider, Prof. Dr. Günter Neubauer, Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz und Landrat Thomas Reumann Foto: Wolfgang List 47 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Prüfungen und Steuerberatung Die Prüfungsstelle ist die fachlich unabhängige Prüfungseinrichtung der baden-württembergischen Sparkassen organisation, die im Rahmen ihrer Auf gabenstellung keinen Weisungen der Verbandsorgane unterliegt. Sie steht unter der Leitung eines öffentlich be stellten Wirtschaftsprüfers und ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer und des Instituts der Wirtschaftsprüfer. prüfungsnahen Gebiete (z. B. KWG-Mel dewesen und MaRisk). Außerdem wirk ten sie bei Informations- und Schulungs veranstaltungen, insbesondere in den Bereichen Rechnungswesen, Revision, KWG-Meldewesen, MaRisk, WpHG, SolvV sowie Steuern mit und unterstütz ten die Sparkassen vor Ort. Daneben wurden Grundlagenschulungen für Ver waltungsratsmitglieder durchgeführt. Aufgabe der Prüfungsstelle ist insbeson dere die Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Jahresabschlussprü fungen bei Sparkassen. Außerdem ist sie mit der Prüfung des Wertpapierdienst leistungs- und Depotgeschäfts beauf tragt und führt sonstige Prüfungen im Auftrag der BaFin, der Sparkassen aufsichtsbehörden und von Sparkassen organen durch. Qualitätssicherung Hohe Qualität in der Organisation und der Durchführung der Prüfungen ist die Basis des Vertrauens in die Arbeit. Die Sicherstellung dieser Qualität ist nicht nur einmalige Aufgabe, sondern stetiger Prozess. Interne Regelungen, die auf den berufsrechtlichen und fachlichen Vorgaben des Berufsstandes der Wirt schaftsprüfer basieren, sind in einem „Qualitätssicherungshandbuch“ nieder gelegt, das laufend fortentwickelt wird. Schwerpunkte der Prüfungstätigkeit im Berichtsjahr waren Bewertungsfragen und wesentliche Teilgebiete der MaRisk. Im Rahmen einer überregionalen Kre dithandelstransaktion haben die Prüfer das Vorliegen der Einbringungsvoraus setzungen untersucht. Daneben hat die Prüfungsstelle auf Basis des Jahres abschlusses zum 31. Dezember 2012 die Daten zur Bankenabgabe bestätigt und an die Bundesanstalt für Finanzmarkt stabilisierung gemeldet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfungsstelle unterstützen die Spar kassen und deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen in Fragen des Jahresabschlusses und der sonstigen 48 Personal Die Qualität der Arbeit wird entschei dend durch die persönliche und fach liche Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt. Diese zu erhalten hat oberste Priorität. Die Prüfungsstelle legt daher sehr großen Wert auf eine fundierte Aus- und Fortbildung. Die bei der Prüfungsstelle angestellten Mitar beiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen regelmäßig die zwei- bis dreijährige praktische und theoretische Ausbildung zur Verbandsprüferin bzw. zum Ver bandsprüfer. Daneben fördert die Prü fungsstelle die fachliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter durch interne und externe Schulungsmaßnahmen und unterstützt diese bei der Erlangung der Berufsexamina zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Zum 31. Dezember 2013 waren bei der Prüfungsstelle 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon hatten einschließlich des Prüfungs stellenleiters und seines Stellvertreters 11 Mitarbeiter die Qualifikation des Wirtschaftsprüfers und 13 Mitarbeiter die Qualifikation des Steuerberaters. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten das sparkasseninterne Verbands prüferexamen abgelegt. Externe Qualitätskontrolle (Peer Review) Die Prüfungsstelle hat sich im Jahr 2010 zum zweiten Mal einer externen Qua litätskontrolle gemäß §§ 57a, 57h Wirt schaftsprüferordnung unterzogen. Da nach ergab sich ein uneingeschränktes Prüfungsurteil. Mit Schreiben vom 13. Dezember 2010 hat die Wirtschafts prüferkammer die Befristung der Be scheinigung nach §§ 57h Abs. 1 Satz 1,57a Abs. 6 Satz 7 der Wirtschafts prüferordnung bis zum 15. Dezember 2016 verlängert. Steuerberatung Die Steuerberatung beriet die Sparkas sen in Einzelfragen des Steuerrechts. Mitarbeiter des Steuerreferats unterstüt zen die Sparkassen und deren Tochterund Beteiligungsunternehmen bei der Ermittlung von Steuerrückstellungen, bei der Erstellung von Steuererklärungen, bei steuerlichen Betriebsprüfungen und Lohnsteuer-Außenprüfungen sowie in Besprechungen mit der Finanzverwal tung. Daneben wurden die Sparkassen bei Gestaltungen zur Optimierung ihrer Finanz- und Sachinvestitionen beraten. Weitere fachliche Schwerpunkte lagen in der Unterstützung bei der Einführung der Umsatzsteueroption ausgewählter Bankleistungen sowie der Beratung und Schulung auf dem Gebiet von Kundensteuern, hier insbesondere der Abgel tungsteuer und der Erbschaftsteuer. Prüfungen im Jahr 2013 53 Prüfungen des Jahresabschluss 2012 53 begonnene Prüfungen zum Jahresabschluss 2013 53 Prüfungen der organisatorischen Pflichten 2013 53 Prüfungen nach dem Geldwäschegesetz 47 Prüfungen nach dem Wertpapierdienstleistungs- und Depotgesetz 11 IT-Prüfungen 61Prüfungen des Jahresabschlusses bei Tochtergesellschaften und Beteiligungsunternehmen der Sparkassen 1Prüfung nach § 16 Makler- und Bauträgerverordnung bei Tochtergesellschaften von Sparkassen 49 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen In Memoriam – die Verstorbenen des Jahres 2013 Karl-Heinz Teigeler * 24.10.1913 = im Februar 2013 Von 1950 bis 1976 Mitarbeiter bei der Lehrlingsausbildung in der Sparkassen akademie des früheren Württember gischen Sparkassen- und Giroverbands. Direktor i.R. Jürgen Claaßen * 9. 3.1929 = 4.3.2013 Von 1973 bis 1991 Mitglied des Vor stands der Sparkassen-Versicherung AG. Sparkassendirektor i.R. Hermann Wolf * 11.2.1923 = 27.3.2013 Von 1968 bis 1987 Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb, zuletzt als stv. Vorsitzender des Vorstands. Sparkassendirektor i.R. Franz Janausch * 27.3.1926 = 17.4.2013 Von 1961 bis 1991 Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Ravensburg, ab 1969 als Vorsitzender des Vorstands. 50 Sparkassendirektor i.R. Berthold Heinrich * 9.12.1927 = 15.5.2013 Von 1972 bis 1987 Mitglied des Vorstands der Sparkasse Stockach. Dr. Manfred Weinmann * 17.7.1934 = 5.6.2013 Langjähriger Trägerabgeordneter der Kreissparkasse Heilbronn und Mitglied des Verbandsvorstands des früheren Württembergischen Sparkassen- und Giroverbands. Präsident i.R. Dr. Diedrich Mattenklott * 21.1.1922 = 6.6.2013 1979 bis 1987 Präsident der ehemaligen Württembergischen Gebäudebrand versicherungsanstalt. Reinhold Schwarz * 18.5.1912 = 22.6.2013 Von 1953 bis 1975 Leiter Verwaltungsabteilung und ab 1975 stv. Verbandsgeschäfts führer des früheren Württem bergischen Sparkassen- und Giroverbands. Sparkassendirektor i.R. Erich Würth * 8.1.1922 = 29.6.2013 Von 1968 bis 1985 Mitglied des Vorstands der ehemaligen Bezirkssparkasse Offenburg. Direktor i.R. Ludwig Schwarz * 17.11.1922 = 4.12.2013 Von 1965 bis 1984 Mitglied des Vorstands der früheren Zentral europäischen Versicherungs-AG und der Sparkassen-Versicherung AG. Sparkassendirektor i.R. Hubert J. Kasper * 17.5.1936 = 31.12.2013 Von 1968 bis 1998 Mitglied des Vorstands der Bezirkssparkasse Gengenbach. Siegfried Brodbeck * 19.5.1943 = 25.7.2013 Von 1971 bis 2003 Referent in der Prüfungsstelle des früheren Württembergischen Sparkassenund Giroverbands. Erika Müller * 14.6.1938 = 2.10.2013 Von 1956 bis 1998 Mitarbeiterin in der Abteilung Controlling des früheren Badischen Sparkassenund Giroverbandes. 51 Gemeinsam mit den Verbundpartnern engagieren sich die Sparkassen in Baden-Württemberg in vielfältiger Weise. Das Foto zeigt das 32. Internationale A-Jugend Damenflorett-Turnier um den Cup der Sparkasse Tauberfranken am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim. Mehr als 200 Fechterinnen aus 16 Nationen haben teilgenommen. Foto: Foto-Heer, Tauberbischofsheim Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich selbstständigen Sparkassen. Sie bieten überall im Land die ganze Bandbreite moderner Finanzdienstleistungen. Dabei können sich die Sparkassen sowohl auf ihre leistungs fähigen Produktspezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie LBBW, LBS und SV SparkassenVersicherung, als auch überregional auf die Expertise der DekaBank und der Deutschen Leasing. Sie werden unterstützt durch organisationsinterne Servicegesellschaften – insbesondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag). Diese effiziente Arbeitsteilung sichert die Wettbewerbs fähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich selbstständigen Sparkassen. Mit einem dichten Netz von rund 2.500 Geschäfts stellen bieten sie für jeden im ganzen Land, ob in Großstädten, Ballungszen tren oder ländlichen Regionen, moderne Finanzdienstleistungen. Dabei können sich die Sparkassen so wohl auf ihre leistungsfähigen Produkt spezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie Landesbank Baden-Würt temberg (LBBW), LBS Landesbauspar kasse und SV SparkassenVersicherung, als auch auf die Expertise der DekaBank und der Deutschen Leasing. Diese effiziente Arbeitsteilung, bei der sich Sparkassen und Verbundunternehmen auf ihre jeweiligen Stärken konzentrie ren, sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe. Mit über 50.000 Mitarbeitern (Spar kassen: rund 36.100) ist die SparkassenFinanzgruppe in Baden-Württemberg Marktführer im Bankgeschäft und trägt zur Stärkung der Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg bei. Für einen erfolgreichen, innovativen und kundenorientierten Marktauftritt werden in der Sparkassen Finanzgruppe BadenWürttemberg eine Vielzahl von Funktio nen, Vertriebs- und Produktionsprozes sen koordiniert. Um die vielfältigen An forderungen und Finanzdienstleistungen anbieten und abwickeln zu können, bedarf es neben den Kernpartnern der Sparkassen-Finanzgruppe weiterer Toch 54 terunternehmen, die sich auf Spezialangebote, besondere Märkte oder komplexe Produktionsprozesse konzentrieren. Alle Unternehmen der SparkassenFinanzgruppe zeichnen sich durch Pro fessionalität und innovative Produkte aus. Sie werden unterstützt durch Servicegesellschaften. Hierzu gehören insbesondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag) mit digitalen und analogen Verlagsmedien sowie organisatorischen Medien, technischen Geräten und Bankkarten. Landesbank Baden-Württemberg Das zurückliegende Jahr war zunächst von einer hohen konjunkturellen Un sicherheit geprägt, die sich aller dings im Jahresverlauf deutlich redu zierte, so dass die Gesamtbilanz für die Weltkonjunktur insgesamt noch zufrie denstellend ausfiel. In Zahlen gemessen lag der Zuwachs des BIP weltweit bei rund 3,1 Prozent, was nur geringfügig unter dem Ergebnis von 2012 lag. Für das Wachstum waren dabei insbe sondere das Anziehen der Konjunktur dynamik in den Vereinigten Staaten ab dem zweiten Quartal in Verbindung mit einer anhaltenden Erholung am Wohn immobilienmarkt in den USA im Jahres verlauf entscheidend sowie der Umstand, dass die eingeleiteten Reformen in Irland, Spanien und Portugal erste Wirkung zeigten und die Schuldenkrise der Staaten des Euroraumes damit an Brisanz verlor. In Deutschland erwies sich die Kon junktur auch 2013 als vergleichsweise robust. Hauptträger des Wirtschafts wachstums war u. a. der private Konsum. Die Entwicklung der deutschen Kreditwirtschaft war 2013 vor allem durch den anhaltenden Anpassungs prozess der Branche an steigende regulatorische Anforderungen und das niedrige Zinsniveau geprägt. Die gegen über 2012 verringerten Anspannungen an den internationalen Finanzmärkten und die unter den gegebenen Rahmen bedingungen robuste deutsche Kon junktur stützten dabei die Entwicklung der LBBW. So konnte die LBBW – trotz eines nach wie vor anspruchsvollen Umfelds – ihr IFRS-Ergebnis vor Steuern im abgelaufenen Geschäftsjahr um 18,0 Prozent auf 471 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis ver besserte sich auf 726 Millionen Euro (Vorjahr: 694 Millionen Euro). Parallel dazu hat die Bank ihre Risiken erneut deutlich reduziert und die Kapitalquoten noch einmal nachhaltig gesteigert. Das Zinsergebnis betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,79 Milliarden Euro und lag damit unter dem Vorjahreswert. Hier spiegelt sich insbesondere der ge zielte Abbau von Nichtkernbankaktivi täten, eine eher verhaltene Kreditnach frage sowie das anhaltend niedrige Zinsniveau an den Finanzmärkten wider. Zudem profitierte das Zinsergebnis im Vorjahr von einem positiven Sondereffekt infolge der Wandlung der stillen Einlagen der Träger. Das Provisionsergebnis verbesserte sich leicht auf 522 Millionen Euro. Im Zuge der EU-Restrukturierung wurde der im Jahr 2009 begonnene Prozess zum Jahres ende 2013 in allen wesentlichen Punkten beendet. Auf Basis des HGB-Ergebnisses der Bank, ist zudem die vollständige Nachholung der ausgefallenen Aus schüttungen auf Genussscheine und Stille Einlagen möglich. Partnerschaft mit den Sparkassen Die baden-württembergischen Spar kassen sind über den Sparkassenver band Baden-Württemberg mit 40,534 Prozent am Stammkapital der LBBW beteiligt. Für die LBBW sind die Spar 55 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund kassen jedoch nicht nur Träger, sondern als Kunden, Marktpartner und Dienst leistungsnehmer auch wichtige Ge schäftspartner und somit eine der tragenden Säulen des Geschäftsmodells der LBBW. Ziel ist es, die Marktdurch dringung der Sparkassen-Finanzgruppe in allen Geschäftsfeldern kontinuierlich zu erweitern. Der LBBW-Konzern, die Sparkassenverbände in Baden-Württem berg und Rheinland-Pfalz sowie die Sparkassen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen konzen trieren daher gemeinsam ihre Kräfte. Ansprechpartner für alle Fragen der Zusammenarbeit und des gesamten Leistungsspektrums der LBBW sind die Key Account Manager im Geschäftsbe reich Sparkassen. Daneben unterstützen spezialisierte Themenmanager dieses Bereichs die konzeptionelle Umsetzung und den Vertrieb. Auch im Geschäftsjahr 2013 konnte die LBBW alle Neuge schäftsanfragen für die Refinanzierung von Sparkassen vollumfänglich bedie nen. Neben der Aufnahme eines Teils der Anfragen in die eigenen Bücher unterstützte die LBBW die Sparkassen auch, ihre Investorenbasis für langfris tige, gedeckte und ungedeckte Namensund Inhaberpapiere – innerhalb und außerhalb des Haftungsverbundes – auszubauen. Im Depot A-Geschäft konnte sich die LBBW trotz erschwerter Rahmenbedin gungen sowie verschärften regulatori schen Anforderungen gut behaupten. Besonderes Interesse bei den Anlegern 56 weckten dabei die Corporate Schuld schein Emissionen der LBBW. Das Fondsgeschäft mit den Sparkassen im Depot-A-Geschäft war im abgelaufenen Geschäftsjahr durch weiter steigende Investments in Spezial- und Publikums fonds der LBBW Asset Management gekennzeichnet. Im Vertrieb institutio neller Publikumsfonds standen u. a. die Unternehmensanleihen Euro Select der LBBW im Mittelpunkt. Ebenfalls wichtig für die Sparkassen waren in diesem Zusammenhang die Themen Absolute Return Managementansätze, Dividen denstrategien und Rohstoffe, die im Rahmen bundesweit deutlich erhöhter Präsentationstermine von Seiten der LBBW vorgestellt wurden. Im Bereich des Kreditrisikomanagements führte die LBBW auch im Jahr 2013 in Kooperation mit anderen Landesbanken als Arrangeur für die Sparkassen eine weitere bundesweite Basket-Transaktion durch, an der 57 Sparkassen aus zehn Bundesländern teilnahmen. Im Marktpartnergeschäft Firmenkunden bietet das „Corporate Finance Center für Sparkassen“ insbesondere für das gehobene Firmenkundengeschäft der Sparkassen ganzheitliche, wert schöpfungsorientierte Leistungen an. Das bestimmende Thema des Jahres 2013 war dabei die weiter zunehmende Wettbewerbsintensität im Unterneh menskundengeschäft. Dem zu begegnen unterstützte die LBBW durch steigende Risikoübernahme und ergänzende Beratungsleistungen für die Sparkassen. Im Förderkreditgeschäft konnte das abgewickelte Neugeschäftsvolumen auf hohem Niveau stabil gehalten werden. Im Zuge der Weiterentwicklung der gemeinsamen Grundlagen für das Ver mittlungsgeschäft im Zins-, Währungsund Rohstoffmanagement (ZWRM) wird der Vertriebsprozess für Derivate den aktuellen rechtlichen und marktseitigen Rahmenbedingungen angepasst. Im Emissionsgeschäft gehört die LBBW zu den führenden Emissionshäusern der Sparkassen-Finanzgruppe. Der hohe Anspruch der LBBW spiegelt sich dabei in verschiedenen Auszeichnungen wider. So zeichnete beispielsweise die Rating agentur Scope die LBBW mit dem „Scope Investment Award 2013“ aus. Des Weiteren erhielt die LBBW bei den Zertifikate Awards 2013 erstmals drei Auszeichnungen. Mit Blick auf das Research unterstützt die LBBW die Sparkassen in einem schwierigen Marktumfeld u. a. mit einer neuen, innovativen Kommunikations plattform namens Research Communica tor (ResCOM), auf der Researchinformationen der LBBW bereitgestellt werden. Der ResCOM hat sich dabei zunehmend als zentrale Plattform zur Unterstützung sämtlicher wertpapier naher Einheiten der Sparkassen etabliert. Er dient sowohl der Unter stützung von Beratern im täglichen Anlageberatungsgeschäft als auch der Vorbereitung von Produkt- und Anlageausschüssen der Sparkassen durch die Leitungs- und Stabsebenen. Daneben waren die Entwicklungen im DSGV-Wertpapier-Projekt im Jahr 2013 ein zentrales Thema. Das LBBW Research unterstützt die Sparkassen dabei bundesweit mit einem DSGVkonformen Publikationskonzept, welches neben Analysen, Prognosen und Sollportfolios auch Produktkörbe enthält, sowie mit individuellen und maßgeschneiderten Lösungen für den Investmentprozess bzw. Schulungen für Kundenberater und Marktvorträgen für Endkunden. Wertpapierservice Mit 53 Sparkassen in Baden-Württem berg und 26 Sparkassen in RheinlandPfalz, die zum Jahresende 2013 Dienst leistungen des Börsenordersystems (BOS), der Zentralen Depotbuchführung (ZD) und des Depotinformations systems (DIS) der LBBW nutzten, blieb die Anzahl der externen Mandanten konstant. Wobei jedoch zu berücksich tigen bleibt, dass von den 26 Spar kassen in Rheinland-Pfalz ab dem 30.09.2013 nur noch eine mit Depot B-Geschäft, aber alle nach wie vor mit Depot A an die LBBW angeschlossen sind. Im Vorjahresvergleich blieb die Order anzahl mit 2,1 Millionen nahezu unverändert. Zum 31. Dezember 2013 wurden bei der LBBW insgesamt rund 540.000 Depots mit einem Volumen von rund 511,0 Milliarden Euro (Vorjahr 502,0 Milliarden Euro) verwaltet, was einer Steigerung des Depotvolumens um 1,8 Prozent entspricht. 57 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg Mit einem Brutto-Neugeschäft über 7 Milliarden Euro und Darlehensauszah lungen von mehr als 1,3 Milliarden Euro hat die LBS Baden-Württemberg das Geschäftsjahr 2013 erfolgreich abge schlossen. Die Qualität der neuen Ver träge war geprägt durch einen beson ders hohen Anteil an Tarifen, die mit ihrer Zinsgestaltung ausdrücklich auf die spätere Inanspruchnahme des Bau spardarlehens zielen. Neue Finanzierertarife mit 2,25 Prozent Darlehenszins auf Erfolgskurs Die Finanzierung der eigenen Immobilie – sofort oder perspektivisch – ist und bleibt das Kerngeschäftsfeld der LBS Baden-Württemberg. Durch die Einfüh rung der neuen Classic-FN-Tarife im Mai vergangenen Jahres hat die LBS den Fokus darauf noch einmal verstärkt. Mit einem gebundenen Sollzins von 2,25 Prozent bieten sie alle Vorteile des LBS-Bausparens zu attraktiven Konditionen. Erfolgreiche Zusammenarbeit im Verbund Entscheidender Erfolgsfaktor im Bau sparneugeschäft der LBS ist die gute Zusammenarbeit mit den baden-würt tembergischen Sparkassen und der BW-Bank. So verantworteten die Ver bundpartner rund zwei Drittel des Neu geschäftsvolumens, ein Drittel schloss der eigene Außendienst ab. Im Gegen zug vermittelte dieser fast 9.000 Kredite mit einem Volumen von 745 Millionen Euro und 880 Kontoeröffnungen für die Sparkassen und die BW-Bank. 58 Kreditgeschäft erreicht Spitzenwert Im Kreditgeschäft setzte sich der Auf wärtstrend weiter fort. Mit Darlehensaus zahlungen von insgesamt 1,31 Milliarden Euro verbesserte sich das Spitzenkredit geschäft des Vorjahres noch einmal leicht. Einschließlich der Sparguthaben hat die LBS im vergangenen Jahr ihren Kunden fast 2,6 Milliarden Euro für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt. Das entspricht mehr als 33.000 Finan zierungen, die für Bau, Kauf, Entschul dung oder Modernisierung eingesetzt wurden. Bausparen beflügelt die private Energiewende Mehr als die Hälfte dieser Finanzierun gen entfiel auf Modernisierungs- und Energiesparvorhaben. Deren Bedeutung wird auch im Bausparneugeschäft deut lich. So hat der Modernisierer-Tarif Classic N mit einem Plus von 17,8 Pro zent kräftig zugelegt. Sein Sollzins von 1,5 Prozent bildet die Spitze im Niedrig zinsangebot der LBS. Der Classic N zeichnet sich durch eine schnelle Rück zahlung aus und eignet sich besonders für kleine bis mittlere Finanzierungs summen, wie sie für Modernisierungs maßnahmen typisch sind. SV SparkassenVersicherung Das Jahr 2013 hatte zwei Gesichter für die SV: Trotz der extrem hohen Schaden belastungen und des schwierigen Kapi talmarktes liefen die Geschäfte bei der SV gut. Konzernweit stiegen die gebuch ten Bruttobeiträge im selbst abgeschlos senen Geschäft um 10,5 Prozent auf 3,16 Milliarden Euro (Vorjahr 2,86). Die Unwetter wirkten sich aber spürbar auf das Konzernergebnis aus. Nach Steuern weist der Konzern ein um 59,1 Millionen Euro veringertes Jahresergebnis in Höhe von 34,9 Millionen Euro (2012: 94,0) aus. In den Schaden-Unfallversicherungen stiegen die gebuchten Bruttobeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft um 5,1 Prozent und liegen damit bei 1,28 Milliarden Euro (1,22). Besonders positiv entwickelten sich die Sparten Haftpflicht, Gebäude, Industrie und Auto. Das Neu geschäft wuchs um 10,5 Prozent, vor allem in den Sparten Auto, Hausrat, Industrie und Gewerbe. Das Produkt SV PrivatSchutz läuft weiterhin sehr erfolg reich. Bis Ende 2013 verzeichnete die SV annähernd 525.000 PrivatSchutzVerträge. Auch die Autosparte setzte 2013 ihre erfolgreiche Entwicklung fort. Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag im Privat- und Firmenbereich stieg um 8,5 bzw. 37,6 Prozent. Die gesamten Bruttoschadenaufwendungen des Geschäftsjahres stiegen in den SchadenUnfallversicherungen um 81,1 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro (924,7), die Bruttoschadenquote stieg auf 128,5 Prozent (74,7). Insgesamt stieg der Schadenaufwand für die 128.000 Elementar schäden auf über 768 Millionen Euro. Im Jahr davor lag die Summe noch bei 67 Millionen Euro. Allein das Hagelunwetter vom 28. Juli verursachte bei SV-Kunden einen Schaden in Höhe von 600 Millionen Euro, 70.000 Gebäude- und Autoschäden wurden gemeldet. Der Hagelsturm geht als das größte Schadenereignis in die Historie der SV ein. In der Lebensversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 14,5 Pro zent auf 1,88 Milliarden Euro. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen Neugeschäft gegen Einmalbeitrag (+ 40,2 Prozent). Das Neugeschäft nach laufendem Jah resbeitrag sank hingegen um 27,3 Pro zent. Die Stornoquote nach laufendem Jahresbeitrag stieg leicht auf 4,6 Pro zent (4,4). Die gezahlten Versicherungs leistungen blieben mit 1,9 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr annä hernd gleich. Die Kapitalanlagen der SV Lebensversicherung stiegen zum Jahresende von 18,2 auf 18,6 Milliarden Euro. Das Kapitalanlagenergebnis ging aufgrund der Niedrigzinsphase auf 808,5 Millionen Euro (869,2) zurück, die Nettoverzinsung lag mit 4,4 Prozent (4,8) weiter auf einem erfreulichen Niveau. Besonders gefragt waren 2013 Berufsunfähigkeitsversicherungen und Rentenversicherungen wie IndexGarant. Über 23.200 Verträge wurden policiert, mehr als doppelt so viele wie 2012. Ende 2013 arbeiteten bei der SV 2.650 Mitarbeiter im Innendienst. Im Außen dienst waren es 1.939 Mitarbeiter. Die SV beschäftige 371 Auszubildende. 59 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund DekaBank Erfolgreiche Weiterentwicklung zum Wertpapierhaus der Sparkassen 2013 war für die Deka-Gruppe ein Jahr des Übergangs – vom Asset Manager zum Wertpapierhaus der Sparkassen. Das hierfür aufgelegte Transforma tionsprogramm hat zwölf Monate nach dem Start schon zu vorzeigbaren Er gebnissen geführt. Die Vertriebsunter stützung der Sparkassen wurde neu ausgerichtet und intensiviert, die Produktpalette fokussiert und um Zertifikate bereichert, das Angebot für institutionelle Kunden unter einer eigenen Marke ausgebaut. Die Deka-Gruppe ist ihrem Anspruch ein gutes Stück näher gerückt, die Spar kassen im wertpapierbezogenen Privat kundengeschäft und im Aktiv-PassivManagement mit einem ganzheitlichen, beratungsgestützten Vertriebsansatz und lösungsorientierten Anlagekon zepten bestmöglich zu unterstützen. Die Übernahme des kundenbezogenen Kapitalmarktgeschäfts der Landesbank Berlin (LBB) sowie der Fondsge sellschaft LBB-INVEST zum Jahres wechsel 2013/14 hat die Bedeutung für private und institutionelle Kunden nochmals gestärkt. Absatz- und Vermögensentwicklung mit positiver Tendenz Aus Sicht des Fondsmanagements ver lief das Jahr 2013 positiv. Die Assets under Management des Geschäftsfelds Wertpapiere erhöhten sich im Jahres verlauf von 137,4 Milliarden Euro auf 143,3 Milliarden Euro. Der Anstieg be 60 ruhte in erster Linie auf der guten Wertentwicklung. Bei den institutionellen Produkten konnten die Assets under Management auf 56,3 Milliarden Euro gesteigert werden (Vorjahr: 53,0 Milliarden Euro). Bei den Publikumsfonds und im Fonds basierten Vermögensmanagement ist es gelungen, die Nettovertriebsleistung gegenüber 2012 zu verbessern. Ziel ist es, das Potenzial der Sparkassen-Finanz gruppe weiter auszuschöpfen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der eingeleiteten Maßnahmen auf Produktund Vertriebsseite. Auszeichnungen belegen hohe Fondsqualität Die Deka ist bei der jährlichen Verlei hung der Scope Awards im Oktober 2013 unter anderem für den Einstieg in das Retailzertifikate-Geschäft ausgezeichnet worden. Weitere Preise gingen an die Offenen Immobilien-Publikums fonds WestInvest InterSelect und Deka-ImmobilienGlobal. Bei den EuroFund Awards im Januar 2014 erhielten sieben Deka-Fonds insgesamt neun Auszeichnungen für ihre Wertentwicklung. Im Februar 2014 wurde die Deka wiederholt beim CapitalFonds Kompass 2014 mit 5 Sternen als Top-Fondsgesellschaft ausgezeichnet. Deutsche Leasing Das Jahr 2013 war durch eine moderate konjunkturelle Erholung in Europa gekennzeichnet. Hierzu trug besonders die deutsche Wirtschaft bei, die eine wachsende Nachfrage nach Industrie gütern im In- und Ausland verzeichnete. Dies spiegelte sich auch im Geschäft von Sparkassen und Deutscher Leasing wieder, die ihre mittelständischen Firmenkunden sowohl national als auch international begleiten. Im Jahr 2013 erzielten sie ein gemeinsames Neuge schäft von 2,99 Milliarden Euro. Bundesweit konnten sich Sparkassen und Deutsche Leasing im Neugeschäft um mehr als 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessern – und dies bei insgesamt rückläufigen Ausrüstungs investitionen. So verzeichneten auch das S-Direkt- und S-Individual-Leasing Rückgänge in den Stückzahlen (-9,7 bzw. -7,3 Prozent), während das Vernetzungs geschäft um rund 7,4 Prozent anstieg. Insgesamt erreichte das S-Direkt-Lea sing ein Neugeschäftsvolumen von 904 Millionen Euro, im S-Individual wurden 704 Millionen Euro realisiert. Das Vernetzungsgeschäft erreichte ein Neugeschäftsvolumen von knapp über einer Milliarde Euro, mit Immobilien und strukturierten Finanzierungen wurden 338 Millionen Euro erzielt. Bundesweit erreichte die LeasingBranche laut ifo Investitionstest – einer Studie des ifo Instituts in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) – ein Neugeschäftsplus von 5,2 Prozent im Immobilien-Leasing; das MobilienLeasing war um 0,2 Prozent leicht rückläufig. Das Gesamtvolumen blieb mit 48,5 Milliarden Euro in etwa stabil (Vorjahr: 49,3 Milliarden Euro). Bei nach wie vor verhaltener Investitionstätigkeit wurde verstärkt auf Leasing zurück gegriffen: Der Leasing-Anteil an den Ausrüstungsinvestitionen erhöhte sich von 22,7 auf 23 Prozent. Über das Kernprodukt Leasing hinaus nutzen Sparkassen-Kunden ein breites Spektrum an investitionsbezogenen Finanzierungslösungen (Asset Finance) und ergänzenden Dienstleistungen (Asset Services) über den Verbund partner Deutsche Leasing. Das Angebot reicht von speziellen IT-Lösungen über Immobilien-Leasing bis hin zur inter nationalen Begleitung mittelständischer Kunden und Factoring. Letzteres deckt die Deutsche Leasing über ihre 2013 übernommene Tochtergesellschaft Uni versal Factoring ab und ist nun „Voll sortimenter“ für die gesamte Aktivseite. Laut der Gemeinschaftsdiagnose führen der Forschungsinstitute wird der wirt schaftliche Aufschwung in Deutschland 2014 weiter an Dynamik gewinnen. Diese Entwicklung wird auch die Inves titionstätigkeit deutscher Unternehmen ankurbeln – zumal in den letzten zwei Jahren viele Investitionsprojekte auf geschoben oder zurückgestellt wurden. Für diese Investitionen halten Spar kassen und Deutsche Leasing ganz heitliche Asset-Finance-Lösungen bereit – und das in 23 Ländern weltweit. 61 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag) Die bundesweit präsente DSV-Gruppe mit Hauptsitz in Stuttgart-Vaihingen, die sich aus dem Deutschen Sparkassen verlag (DSV) sowie seinen spezialisierten Tochter- und Beteiligungsunternehmen zusammensetzt, erzielte 2013 einen unkonsolidierten Gruppenumsatz von rund 840 Millionen Euro. Das Unter nehmen beschäftigt 1.824 Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter. Kartengeschäft aus einer Hand Um sein Lösungs- und Leistungsangebot für Sparkassen sowie die Unternehmen und Verbände der Sparkassen-Finanz gruppe weiter auszubauen, hat der DSV 2013 sein Beteiligungsportfolio ergänzt. So hat er sich an der PLUSCARD ServiceGesellschaft für Kreditkarten-Processing mbH beteiligt und erwarb 25,1 Prozent der Anteile. Bereits seit den Anfängen des Kreditkarten-Processings durch PLUSCARD Anfang der 1990er Jahre arbeiten die beiden Unternehmen eng und erfolgreich zusammen. Durch die DSV-Beteiligung können künftig Dienst leistungen rund um das Thema Karten aus einer Hand angeboten werden. Wachstumschancen nutzen Ebenso erweitert hat der DSV seine Online-Kompetenzen – 2013 übernahm er 100 Prozent der Anteile der Sparkassen-Finanzportal GmbH. Die Online-Angebote der DSV-Gruppe werden durch die spezifischen Kom petenzen der Sparkassen-Finanzportal GmbH – insbesondere bei der klassi schen Online-Kundenansprache, den Mobile-Lösungen und im Social62 Media-Management – sinnvoll ergänzt. Ziel des DSV ist es, durch die Kombi nation und Verzahnung der Dienstleis tungsangebote den Instituten mehr Service anzubieten und zugleich die Wachstumschancen, die der OnlineMarkt für die Sparkassen-Finanzgruppe insgesamt bietet, noch besser nutzbar zu machen. Funktionale Zusammengehörigkeit Seit Jahresbeginn 2014 gehört die als Einkaufsdienstleister für die Institute fungierende Sparkassen-Einkaufsgesell schaft (SEG) mit Sitz in Wiesbaden gänz lich dem DSV. Wie der DSV, so fungiert auch die SEG in ihrem Aufgabengebiet erfolgreich als zentraler Dienstleister für die Sparkassen, Verbände und Ver bundunternehmen und fügt sich somit optimal ins Portfolio der DSV-Gruppe. Entscheidender Impuls für den DSV-Vertrieb Seit 1. September 2013 verantwortet Markus Keggenhoff als Geschäftsführer den Vertrieb des DSV. Der diplomierte Sparkassenbetriebswirt kennt das Spar kassengeschäft von der Pike auf und soll nun den DSV-Vertrieb in der Erfolgsspur halten und weiter strikt auf Kunden bedürfnisse ausrichten. Finanz Informatik Die Finanz Informatik hat in 2013 die gute Basis weiter ausgebaut, um als zentraler IT-Dienstleister der SparkassenFinanzgruppe einen Beitrag zum Erfolg der Gruppe im Wettbewerb leisten zu können. Mit einem aktiven Kostenmanagement hat die FI die IT-Kosten der Sparkassen positiv beeinflusst: Trotz Mengensteigerungen, Tariferhöhungen und Preiserhöhungen (z. B. bei Energie) blieben die Kosten aus dem OSPlusKerngeschäft für die Sparkassen auf Vorjahresniveau. Neue OSPlus-Version erfolgreich eingeführt. Im Jahr 2013 wurden 120 Millionen Euro in die Weiterentwicklung von OSPlus investiert. Die FI stellte die zahlreichen Neuentwicklungen und Erweiterungen im Rahmen von zwei Release-Einsätzen den Sparkassen und weiteren Kunden bereit. Unter anderem wurden die technischen Voraussetzungen geschaffen, alle OSPlus-Anwendungen auf das SEPAZahlverfahren umzustellen. Die Umsetzung regulatorischer Anforderungen beansprucht inzwischen fast 30 Prozent des Budgets für Weiterentwicklung. Über 330 Sparkassen setzten mittlerweile auf das neue, moderne OSPlus-Netzwerk (OSPN). Das Produkt OSPlus-Telefonie ist im Jahr 2013 erfolgreich bei ersten Sparkassen eingeführt worden. Mehr als 350 Kunden nutzen zudem die technische Plattform zur Abwicklung des beleghaften Zahlungsverkehrs (BZV-Plattform). Jährlich wird ein Volumen von rund 350 Millionen Belegen gebündelt. Im Multikanalvertrieb kamen eine Vielzahl wichtiger Neuerungen zum Einsatz: die erweiterte Anlageberatung im stationären und der Ausbau der Internet-Filiale im medialen Vertrieb. Auch die Abwicklungsprozesse der Sparkassen, wie in OSPlus-Kredit, entwickelte die FI in 2013 wesentlich weiter. Die mobilen Apps für Sparkassenkunden (z.B. „Sparkasse“ und „S-Prepaid“) wie für Sparkassenmitarbeiter standen gemeinsam mit der spezialisierten Tochter Star Finanz auf der Agenda. Zusammenarbeit mit Verbundpartnern intensiviert Mit dem Ausbau der Zusammenarbeit mit den Landesbanken und Verbundpartnern hebt die FI weitere Potenziale in der IT der Sparkassen-Finanzgruppe. Hierbei teilt sich die FI die Aufgaben mit ihren spezialisierten Tochtergesellschaften FI Technologie Service (FI-TS) und FI Solutions Plus (FI-SP). Der Auftrag der Landesbausparkassen zur Entwicklung eines Bauspar-Systems auf Basis von OSPlus unterstreicht die Rolle der FI als Wegbereiter der Bündelung von IT-Dienstleistungen innerhalb der Sparkassenorganisation. Bis 2016 soll diese Lösung entwickelt und eingeführt werden. Seit dem 1. September 2013 übernimmt die FI zusammen mit ihren Tochtergesellschaften FI-SP und FI-TS die Verantwortung für wesentliche Teile der IT der LBBW. Ein wichtiger Bestandteil der mit der LBBW abgeschlossenen Verträge ist die geplante Einführung von OSPlus bei der LBBW im Jahr 2017. 63 Zum 175. Geburtstag hatte die Sparkasse Rastatt-Gernsbach den Circus Krone eingeladen. Viele Grundschüler beteiligten sich an einem Zirkuswettbewerb. Foto: Sparkasse Rastatt-Gernsbach Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Die Sparkassen in Baden-Württemberg verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung. Sie sind dem Gemeinwohl verpflichtet und übernehmen eine aktive Rolle für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihren Regionen. Sie fördern Kunst und Kultur, Bildung, Sport, Umweltschutz und soziale Projekte. Durch ihr vielfältiges gesellschaftliches Engagement steigern die Sparkassen die Lebens qualität und tragen maßgeblich zur Standortqualität in Baden-Württemberg bei. Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Der Gründerpreis der Sparkassen-Finanzgruppe Am 3. Juni 2013 wurde in Stuttgart der diesjährige Gründerpreis BadenWürttemberg der Sparkassen-Finanz gruppe verliehen. Gemeinsam mit dem Sparkassenpräsidenten Peter Schneider zeichnete der baden-württembergische Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid sieben Preisträger aus. Bereits seit 16 Jahren werden mit dem Gründerpreis junge Unternehmer geehrt, die mit innovativen und Erfolg verspre chenden Geschäftsideen den Weg in die Selbstständigkeit gewagt haben. Sie er halten Preisgelder von 26.000 Euro. „Damit unser Land weiterhin wettbe werbsfähig bleibt, brauchen wir inno 66 vative und nachhaltige Gründungen, die Arbeitsplätze schaffen und erhalten“, sagte Minister Schmid, der die Spar kassen für den Gründerpreis lobte: „Der Preis macht die Gründungsszene sichtbar und ist daher enorm wichtig.“ Schneider machte deutlich, dass es vor allem die Sparkassen sind, die sich neben dem Land um Gründer kümmern: Alleine 2012 wurde fast jede zweite Finanzierung einer Existenzgründung in Baden-Württemberg von einem Institut der Sparkassen-Finanzgruppe begleitet – insgesamt rund 2.000 Gründungen. „Die Sparkassen wissen um die Bedeu tung von Existenzgründern. Sie sichern alle Fotos: Sascha Baumann Auszeichnung fürs Lebenswerk – auf dem Foto von links: der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Heilbronn, Ralf Peter Beitner, Tochter Kristina Schunk, Preisträger Heinz-Dieter Schunk, Sohn Henrik Schunk, der stv. Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Heilbronn, Matthias Peschke, sowie Landrat Detlef Piepenburg. den Fortbestand und die Entwicklung der Wirtschaft“, sagte Schneider. Seit zehn Jahren wird jedes Jahr im Rahmen des Gründerpreises eine Per sönlichkeit für ihr Lebenswerk geehrt. Diese Auszeichnung wurde in diesem Jahr Heinz-Dieter Schunk zuteil, den Geschäftsführer der SCHUNK GmbH in Lauffen am Neckar. Das Familienunter nehmen mit seinen rund 2.000 Mitarbei tern zählt zu den weltweiten Kompetenzführern für Spanntechnik und Greif systeme und ist heute in mehr als 50 Ländern vertreten. „Mehr bieten, als der Kunde erwartet – das ist von jeher das Erfolgsrezept von Ihnen“, lobte Schneider in seiner Laudatio. Die gleichermaßen bodenständige wie welt offene Art zeichne Heinz-Dieter Schunk genauso aus wie das große soziale Engagement. Der Gründerpreis Unternehmensnach folge ging an Philipp Schladerer für die Übernahme der Alfred Schladerer Alte Schwarzwälder Hausbrennerei GmbH in Staufen im Breisgau. Das familien geführte Unternehmen besteht seit sechs Generationen und entwickelte sich zum Marktführer im Premium Segment Edelobstbrände des Lebensmitteleinzelhandels. „Die Übernahme von Unternehmen durch Familienmitglieder ist mittlerweile alles andere als selbstverständlich“, sagte Minister Schmid Auszeichnung für gelungene Unterneh mensnachfolge – auf dem Foto von links: der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse StaufenBreisach, Herbert Lehmann, Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid, Philipp Schladerer sowie Sparkassenpräsident Peter Schneider 67 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft in seiner Laudatio. Gerade deshalb sei es beeindruckend, dass das Unternehmen Schladerer auf eine 200-jährige Familiengeschichte zurückblicke. In der Kategorie „Existenzgründer“ wurden insgesamt fünf Preisträger ausgezeichnet. Den ersten Platz belegte die Ajando GmbH aus Mannheim, gefolgt von der GlobalFlow GmbH aus Reutlingen und der Jadequell GmbH aus Stuttgart. Platz vier ging an Running Mhhh aus Berglen, mit Platz fünf wurde die Ohrengold Hörgeräte-Akustik aus Steinheim an der Murr ausgezeichnet. Die Preisträger 2013 in der Kategorie „Existenzgründer“ Für viele Wettbewerbsteilnehmer ist diese Kategorie der Beginn einer Erfolgsstory. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind per se Gewinner, denn jeder erhält ein professionelles Feedback der Jury mit Anregungen zur Optimierung seiner Geschäfts idee. Insgesamt rund 30 unabhängige Juroren, die aus der Wirtschaft, von Kammern, Sparkassen und Förderein richtungen stammen, bewerten die Businesspläne ehrenamtlich und mit großem Engagement. Platz 1: Ajando GmbH, Mannheim (10.000 Euro Preisgeld) Das Internet spielt eine immer größere Rolle bei der Kommu nikation mit den Kunden. Die Ajando GmbH aus Mannheim entwickelt daher als Cross Media Agentur Lösungen zur dauerhaften Kundengewinnung sowie zur Kundenbindung und unterstützt Unternehmen in der „Social-Media-Welt“. Ajando ist dabei auf die Nutzung mobiler und sozialer Netzwerke spezialisiert. Das Unternehmen wurde 2012 von Jochen Gross gegründet. www.ajando.com Vorgeschlagen von: Sparkasse Heidelberg Platz 2: GlobalFlow GmbH, Reutlingen (7.500 Euro Preisgeld) Ressourcenknappheit und hohe Entsorgungskosten gehören zum Alltag deutscher Unternehmen. GlobalFlow bietet Unternehmen Ingenieurdienstleistungen für das Abfall- und Wertstoffmanagement. Dabei wird die betriebliche Entsorgungssituation wie auch der komplette Materialstrom betrachtet. So werden Unternehmensprozesse ganzheitlich untersucht und Optimierungsmöglichkeiten identifiziert, um Abfälle erst gar nicht entstehen zu lassen. Das Unternehmen wurde 2012 von Nadine Antic und Seda Erkus gegründet. www.global-flow.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Reutlingen 68 Neue Preise beim Gründerpreis Seit 2013 gibt es zu den Urkunden und Geldbeträgen auch neue Skulpturen. Dafür konnte der SVBW mit Hilfe des DSV Kunstkontors den Künstler Daniel Wagenblast gewinnen. Für den Gründerpreis hat er drei Skulpturen erschaffen: „kopf mann handstand“ für die Gründer, „mann auf haus“ für die Unternehmensnachfolge und „mann auf spirale“ fürs Lebenswerk. Bei der Preisverleihung erklärte er warum: „Der Kopfstand zeugt von der Kreativität und auch dem Drang der Gründer, manche Dinge auf den Kopf zu stellen. Der auf dem Haus stehende Mann symbolisiert die Unternehmensnachfolge – das Haus muss weitergeführt werden. Und schließlich der Mann auf einer Spirale: Er blickt in die Ferne und gleichsam zurück auf einen erfolgreichen Lebensweg, der ihn nach oben geführt hat.“ Platz 3: Jadequell GmbH, Stuttgart (5.000 Euro Preisgeld) Unter dem Motto „Tee zelebrieren“ will die Jadequell GmbH das Genussritual der chinesischen Teemeister bekannt machen. Hierfür wurde der erste Teezeremonien-Automat der Welt entwickelt, mit dem eine einfache zeremonielle Teezubereitung möglich ist. Der Tee stammt von ausgewählten Teeherstellern in China. Der Vertrieb der Zeremo nie-Tees und des hochwertigen Teezubereiters soll künftig über Ladengeschäfte und den eigenen Internetshop erfolgen. Das Unternehmen wurde 2012 von Conny und Bastian Baumgarte gegründet. www.jadequell.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse EsslingenNürtingen Platz 4: Running Mhh, Peter Spataro & Michael Wast GbR, Berglen (2.000 Euro Preisgeld) Maultaschen einmal anders: Das ist das neue Fast-Food-Konzept der Running Mhh. Klassische schwäbische Maultaschen werden dabei handgefertigt und ohne künstliche Geschmacksverstärker hergestellt. Als Abhol- und Cateringservice werden die Maultaschen bei Veranstaltungen angeboten. Zudem sollen die Maultaschen künftig auch an drei festen Standorten verkauft werden. Das Unternehmen wurde 2012 von Peter Spataro, Michael Wast und Sebastian Werner gegründet. www.runningmhhh.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Waiblingen Platz 5: Ohrengold Hörgeräte-Akustik, Steinheim a.d. Murr (1.000 Euro Preisgeld) Der demographische Wandel und das hohe Lebensbewusstsein der „Generation 50plus“ bietet vor allem im Gesundheitsbereich langfristig gute Existenzmög lichkeiten. Nach 20 Jahren Berufserfahrung im HörgeräteAkustikbereich hat Andreas Drießler daher den Weg in die Selbstständigkeit gewagt. Mit Ohrengold Hörgeräte-Akustik bietet er seinen Kunden unter anderem die Erstellung individueller Hörprofile, die Diagnostik und Gehörschutz an. Das Unternehmen wurde 2013 gegründet. www.ohrengold.com Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Ludwigsburg 69 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Deutscher Gründerpreis für Schüler Vier Monate dauert die Spielphase des Planspiels „Deutscher Gründerpreis für Schüler“. Neun anspruchsvolle Aufgaben, zum Beispiel Marktanalyse, Werbe- und Vermarktungsstrategien sowie eine realistische Finanzplanung, müssen dabei bearbeitet werden. Alle Schülerteams werden durch einen Lehrer, einen Unternehmenspaten und durch die örtlichen Sparkassen betreut. Besonders erfreulich war 2013, dass gleich drei Teams aus Baden-Württem berg es unter die zehn besten Teams Deutschlands schafften – bei über tau send teilnehmenden Schülergruppen. Sechs Schüler der Friedrich-Ebert-Schule in Schramberg, die von der Kreisspar kasse Rottweil betreut wurden, haben den ersten Platz bei der baden-württem bergischen Landessiegerehrung gewonnen. Sie gründeten ein fiktives Unternehmen, die „B. A.M. M. E. R Inno vation GmbH“, und erreichten auf Bundesebene Platz 7. Platz 2 in Baden-Württemberg und Rang 8 bundesweit erreichte ein Team der Sparkasse Neckartal-Odenwald: Die Schüler des Teams „CoffeeFlower GmbH“ des Auguste-Pattberg-Gymnasiums aus Mosbach-Neckarelz. Das fünfköpfige Team „VitalCARE“ des Gymnasiums Isny entwickelte ein fiktives Unterhemd, das mit Sensoren automatisch zum Beispiel den Puls messen kann oder Rettungs kräfte alarmiert, falls jemand stürzt. Sie wurden mit dem dritten Platz in BadenWürttemberg und Rang 9 bundesweit belohnt. Begleitet wurden sie von der Kreissparkasse Ravensburg. Das Team „Drive-By“ der GeschwisterScholl-Schule Tübingen sicherte sich mit ihrer Idee den vierten Platz im Südwesten. Wie auch im vergangenen Jahr gehört ein Schülerteam des Pestalozzi-Gymna siums aus Biberach zu den besten in Baden-Württemberg. Die vier Schüler des Teams „DentaConnect“ belegten den fünften Platz. von links: Direktor Dr. Markus Vogtmann vom Sparkassenverband, Christiane Laucht von der Kreissparkasse Rottweil, die Schüler Michael Stefan Armbruster, Emrah Bozkaya, Ralf Makosch, Andreas Göricke, Michael Pfau, Bernd Staiger, Lehrer Rainer Lattwein, Unternehmenspate Thomas Hartmann, sowie Schulleiter Siegfried Zey 70 Planspiel Börse von links: Oliver Hans, Geschäftsführer der Börse Stuttgart, Lehrer Ferdinand Winkler, Schulleiterin Felizitas Zürn, stv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse NeckartalOdenwald Helmut Augustin, die Schüler Sebastian Killian, Elif Yenidede, Mirco Becker sowie Helmut Bender von der Sparkasse Neckartal-Odenwald und Präsident Schneider Fotos: Sascha Baumann Drei Schüler der Frankenlandschule Walldürn, die von der Sparkasse Neckar tal-Odenwald betreut wurden, haben das Planspiel Börse in der Kategorie „Depot gesamtwertung“ gewonnen. Die Schüler, die ihr Team „VTel“ nannten, konnten ihr fiktives Depot in zehn Wochen von 50.000 Euro auf rund 61.000 Euro stei gern und ließen damit über 40.000 Schülergruppen aus Deutschland und Europa hinter sich. Besonders erfreulich ist, dass das Team „Die Wollnys“ aus Stockach in der gleichen Kategorie bundesweit den dritten Platz erreichte. Planspiel Börse ist ein Online-Spiel, bei dem Schüler und Schülerinnen das virtuelle Kapital an der Börse ohne Risiko vermehren können. Gehandelt wird dabei mit den Kursen realer Börsen plätze. Sieger sind die Teams, die das Startkapital bis Spielende am meisten vermehren (Depotgesamtwertung) oder den höchsten Nachhaltigkeitsertrag (Nachhaltigkeitsbewertung) erwirt schaften konnten. Die beiden Teams wurden mit vier wei teren Gruppen im Rahmen der Landes siegerehrung in den Räumen der Börse Stuttgart geehrt. Präsident Schneider überreichte zusammen mit dem Ge schäftsführer der Börse Stuttgart, Oliver Hans, die Urkunden und Geldpreise. In der Kategorie „Depotgesamtwertung“ erreichten „Die Fußballer“ aus dem Ge schäftsgebiet der Sparkasse St. Blasien auf Landesebene den dritten Platz. In der Kategorie „Nachhaltigkeitsbewer tung“ siegte in Baden-Württemberg das Team „Kosmonauten“ des ThomasMann-Gymnasiums in Stutensee. Die vier Schüler, die von der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen betreut wurden, erzielten einen Nachhaltigkeitsertrag von rund 4.800 Euro. Platz zwei und drei gehen an das Team „Börse Onkels“ des KeplerGymnasiums in Tübingen (Kreisspar kasse Tübingen) und das Team „Cash Money Brothers“ vom ChristophorusGymnasium in Altensteig (Sparkasse Pforzheim Calw). 71 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Vorbild sein Als Dank für vorbildliches ehrenamtliches Engagement ehrten die Württem bergische Sportjugend (WSJ) und die Sparkassen bereits zum achten Mal Jugendtrainer, Jugendleiter und Vereinsmitarbeiter mit der Auszeichnung „VORBILDER des Jahres“ 2013. „Die Qualität der Bewerbungen war auch dieses Mal hoch“, sagte der WSJVorsitzende Andreas Schmid und ergänzte: „Die neun Sieger stehen stellvertretend für alle anderen Nomi nierten“. Knapp 300 Einsendungen waren im Zeitraum Juli bis Dezember 2013 bei der WSJ eingegangen. Der Wettbewerb „VORBILDER des Jahres“ ist der höchst dotierte Ehrenamtspreis im Sport. 72 In der Kategorie „Trainer/Übungsleiter“ haben Dominik Kuhner (Kraftsportverein Stuttgart), Udo Eirich (RSV Seerose Friedrichshafen) und Niklas Luginsland (TSV Altensteig) gewonnen. VORBILDER 2013 in der Kategorie „Jugendleiter/Jugendsprecher“ sind Paul Jung (SV Bergatreute), Joachim Fels (TSV Tauberbischofsheim) und Michael Kittelberger (TSV Grötzingen). Den VICTOR in der Kategorie „Betreuer/ Helfer/Mitarbeiter“ erhielten Klaus Krüger (TTC Rottweil), Klaus Wolf (TSV Hildrizhausen) und Annika Schmidt (RG Hegnach-Oeffingen). Siegerehrung in Stuttgart Eliteschulen des Sports Die Förderung des Sports stellt für die Sparkassen einen wesentlichen Bereich ihres gesellschaftlichen Engagements dar. Besonderes Augenmerk richten Sie auf die Nachwuchsförderung. „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ So fördern die baden-württembergischen Sparkassen die beiden Schulsport-Wett bewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“, in dem sie den Mannschaften bereits auf Kreisebene Fahrtkostenzuschüsse gewähren. Darüber hinaus werden die Sachpreise für die drei ersten Plätze der Landesfinals von derzeit zweiundzwanzig Sportarten zur Verfügung gestellt. Stiftung „Sport in der Schule Baden-Württemberg“ Die Sparkassen-Finanzgruppe BadenWürttemberg gehört zu den Gründungs mitgliedern der Stiftung „Sport in der Schule Baden-Württemberg“, die die Förderung sportpädagogischer Vorhaben im Bereich des außerunterrichtlichen Schulsports in Baden-Württemberg zum Ziel hat. Diese hat in 2013 Fördermittel von rund 130.000 Euro für Sportprojekte an 56 Schulen bzw. Institutionen des Landes ausgeschüttet. Förderung der Eliteschulen des Sports Junge Sporttalente erhalten durch diese Schulen die Möglichkeit, sich – im Ver bund von Leistungssport, Schule und Wohnen – sowohl auf sportliche Höchst leistungen als auch auf einen qualifizier ten Bildungsabschluss vorzubereiten. Die Sparkassen-Finanzgruppe unter stützt die Eliteschulen des Sports seit 1997 als einziger nichtstaatlicher För derer. Im vergangenen Jahr konnten sich die fünf Schulen in Baden-Württemberg (Stuttgart, Freiburg, Furtwangen, Heidel berg und Tauberbischofsheim) über eine finanzielle Zuwendung von zusammen 43.900 Euro freuen. Die Eliteschule Stuttgart erhielt eine Förderung in Höhe von 8.500 Euro. Eliteschüler des Sports Mit Marco Watzlawik wurde dieses Mal ein Wasserballer geehrt. Der 20-jährige Torwart hat sportlich schon große Erfol ge erzielt. So wurde er 2013 Deutscher Meister und Jugend-Europameister in 2010 und 2012. Aktuell bereitet er sich auf die Olympischen Spiele in Rio vor. Da Marco Watzlawik sowohl im Sport als auch in der Schule herausragende Leistungen zeigte, wurde er jetzt zum Eliteschüler des Jahres 2013 in Stuttgart gewählt. von links: Klaus Tappeser, Präsident Schneider, Schüler Marco Watzlawik, Trainer Patrick Weissinger, sowie der Leiter des Olympiastützpunktes Stuttgart Thomas Grimminger Foto: Horst Rudel Die Eliteschüler und Eliteschülerinnen 2013 in Baden-Württemberg: •F reiburg Sara Däbritz, Fußball •F urtwangen Janina Hettich, Biathlon •H eidelberg Sarah Köhler, Schwimmen •S tuttgart Marco Watzlawik, Wasserball •T auberbischofsheim Leandra Behr, Fechten/Florett 73 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft INKA – Könige der Anden Vom 12. Oktober 2013 an zeigte das Linden-Museum für Völkerkunde in Stuttgart europaweit die erste Schau zur Kultur der Inka. Das Imperium der Inka war das größte indigene Reich, das jemals auf amerikanischem Boden erschaffen wurde. Mit Cusco in Peru als Machtzentrum erstreckte es sich über fast 5.000 km entlang der Anden von Kolumbien bis Chile. Die Sparkassen-Finanzgruppe war Hauptsponsor dieser Großen Landesausstellung. Mit dem SponsoringBeitrag wurde unter anderem eine spezielle Führung für Blinde konzipiert. Ein Großteil der Objekte der Ausstellung waren erstmals in Europa zu sehen: farbkräftige und reich gemusterte Textilien aus der Inka- und Kolonialzeit, wertvolle und sehr seltene Opferschalen aus Stein, Goldschmuck, Knotenschnüre und Rekonstruktionen archäologischer Stätten. Sie erklären Religion, Architektur, Wirtschaft und Machtverhältnisse des Inka-Reiches. Den anhaltenden Einfluss der Inka unter spanischer Herrschaft belegen Gemälde, Ritualbecher und Textilien aus der Kolonialzeit. Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck vereinte Objekte aus folgenden Museen und Sammlungen: Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú, Museo Larco Lima, British Museum London, Museo de América Madrid, 74 Ethnologisches Museum Berlin, LindenMuseum Stuttgart, Staatliches Museum für Völkerkunde München, Münchner Stadtmuseum, Museum für Völkerkunde Hamburg, Världskulturmuseet Göteborg, Museum der Kulturen Basel, Museum an de Stroom Antwerpen, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Staatliche Münzsammlung München, Bonner Altamerika-Sammlung der Universität Bonn sowie private Leihgeber. Jugend musiziert Musikerziehung ist ein unverzichtbarer Bestandteil ganzheitlicher Bildung – Musizieren ist Teil unseres kulturellen Lebens. Um selbst Musik zu machen, braucht es entsprechende Rahmen bedingungen, Förderung und Unter stützung und zwar von früher Kindheit an. Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ bietet hierfür eine ideale Plattform. Eines der zentralen Ziele von „Jugend musiziert“ ist die Förderung des musika lischen Nachwuchses. Der Wettbewerb verbindet sowohl die Breiten- als auch die Spitzenförderung miteinander und entspricht damit der Förderphilosophie der Sparkassen, junge Menschen, die zu Leistungsträgern der Gesellschaft werden, auf ihrem Weg zu unterstützen. sor von „Jugend musiziert“, dem bedeutendsten Nachwuchswettbewerb für klassische Musik in Deutschland. Dabei schneiden die baden-württembergischen Teilnehmer beim Bundeswettbewerb regelmäßig sehr gut ab. In den vergan genen Jahren stellten sie regelmäßig ein Viertel aller Bundessieger. Preisträgerkonzert in den Räumen der Musikund Singschule Heidel berg. Im Rahmen des Konzerts wurden die Jugendlichen mit dem Sparkassen-Förderpreis ausgezeichnet. In den Räumen der Musik- und Sing schule Heidelberg fand 2013 das Preis trägerkonzert statt, bei dem die Besten des Landeswettbewerbs einen Sparkassen-Förderpreis von jeweils 450 Euro erhielten. Dieses erfolgreiche und moderne Kon zept der Musikerziehung unterstützen baden-württembergische Sparkassen seit vielen Jahren. Sie sind Hauptspon 75 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Kulturlandschaftspreis Wer sich in Württemberg, Hohenzollern und den angrenzenden Regionen um den Erhalt von Streuobstwiesen, Wachol derheiden, Trockenmauern und anderen landschaftsprägenden Elementen ver dient macht, kann einen Preis erhalten – den Kulturlandschaftspreis des Schwäbischen Heimatbundes und des Spar kassenverbandes Baden-Württemberg. Die Preisträger 2013 (von Nord nach Süd) – Johannes und Dorothee Kruck, Mulfingen (Hohenlohekreis) Pflege und Erhalt von Kulturlandschaft im mittleren Jagsttal durch extensive Beweidung mit Limpurger Rind und Ziegen. – Schäfereigemeinschaft Mönsheim GbR, Wimsheim (Enzkreis) Herdbuchzucht ostpreußischer Skudden, Beweidung von ExtensivGrünland, Offenhaltung der Heckengäu-Landschaft durch Koppelschafhaltung. Um den Kulturlandschaftspreis 2013 bewarben sich erneut viele Vereine und Privatpersonen. Dies zeigt, wie stark das Interesse von Einzelpersonen, Familien, Vereinen und Organisationen jeglicher Art und Größe ist, sich für den Erhalt und die Pflege von Kulturlandschaften einzusetzen. – Edmund Holocher, Rottenburg-Wendelsheim (Kreis Tübingen) Rodung eines ererbten Waldstücks, Wiederaufbau der Weinbergmauern in Handarbeit, Aufbau einer Streuobstwiese. 2013 wurden sechs Privatpersonen, Vereine, Initiativen und Landwirte aus gezeichnet. Ein Sonderpreis belohnt zusätzlich Aktivitäten, bei denen Klein denkmale wieder hergerichtet wurden. Die Gewinner des Kulturlandschafts preises erhalten Preise von insgesamt 10.500 Euro. Dieses Geld stellt die Sparkassen-Stiftung Umweltschutz zur Verfügung. – Obst- und Gartenbauverein Thanheim e.V., Bisingen-Thanheim (Zollern-Alb-Kreis) Erhaltung und Pflege von Streuobstwiesen am Thanheimer Ortsrand, Sanierung, Erhaltung und Nutzung eines Schafstalls, Freiluftkino unter Streuobstbäumen. Mit einem „Sonderpreis für Kleindenk male“ werden seit dem Jahr 1999 zudem vorbildliche Initiativen zum Schutz von Kleindenkmalen wie etwa steinerne Sühnekreuze, Gedenksteine, Feld- und Wegkreuze, Bildstöcke u. v. m. ausge zeichnet. – Dietmar Klaiber und die Arbeitsgemeinschaft Donaumoos e.V., Langenau (Alb-Donau-Kreis) Erhalt der einmaligen Lebensräume und Lebensraumtypen im württembergischen Donauried, Weiterführung und Wiederaufnahme traditioneller Nutzungsformen, extensive Beweidungskonzepte. – Netzwerk Fachwarte, Biberach-Bergerhausen (Kreis Biberach) Förderung der Obstbaum- und Streuobstpflege im Landkreis Biberach, Weiterbildung der Fachwarte, Pflege von Streuobstwiesen, Pflanzaktionen. Die Träger des „Sonderpreis Kleindenkmale“ 2013 – Stiftung Gedenkstätte Straßenkapelle, Külsheim (Main-Tauber-Kreis) Renovierung und Pflege einer Straßenkapelle, Restaurierung und Aufstellung von Wegzeichen und Kreuzwegstationen. – Grenzsteingruppe Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) Kleindenkmalerfassung (über 800 Grenzsteine und andere Objekte), aufwändige Recherche und Dokumentation, Ausstellung, Film. – Martin Häußler und Gottfried Deckenbach, Blaustein (Alb-Donau-Kreis) Restaurierung und Dokumentation von rund 150 Marksteinen seit 2008. 76 Unser Engagement auf einen Blick Seit Jahren intensivieren die Sparkassen ihr gesellschaftliches Engagement durch die Gründung von Sparkassen-Stiftungen. Die badenwürttembergischen Sparkassen (inkl. Verband) stockten 2013 bei ihren 96 Stiftungen das Stiftungskapital um weitere knapp 19 Millionen Euro auf über 210 Millionen Euro auf. Das Volumen der Förderleistungen (Spenden, Stiftungsausschüttungen, Sponsoring etc.) betrug insgesamt über 56 Millionen Euro; davon flossen 30 Millionen Euro in kulturelle und soziale Projekte. Damit leisten die baden-württember gischen Sparkassen weiterhin einen großen Beitrag für das kulturelle und soziale Leben in der Region. Die Beiträge der baden-württembergischen Sparkassen für gemeinnützige Zwecke betrugen insgesamt 56,1 Millionen Euro in 2013 Spenden�������������������������������������������������������������������������� 28,8 Millionen Euro PS-Zweckerträge������������������������������������������������������������ 3,1 Millionen Euro Sonstige Förderbeiträge und Sponsoring����������������� 17,3 Millionen Euro Stiftungsausschüttungen��������������������������������������������� 6,9 Millionen Euro Verteilung gesamt: Verteilung Stiftungsausschüttungen: Verteilung der Förderleistungen 56,1 Millionen Euro Sonstiges 12,5 Millionen Euro Stiftungsausschüttungen 6,9 Millionen Euro Sonstiges 0,7 Millionen Euro Soziales 14,5 Millionen Euro Kultur 15,7 Millionen Euro Umwelt 1,5 Millionen Euro Sport 9,0 Millionen Euro Wissenschaft/Forschung 2,8 Millionen Euro Soziales 2,4 Millionen Euro Kultur 2,5 Millionen Euro Umwelt 0,3 Millionen Euro Sport 0,8 Millionen Euro Wissenschaft/Forschung 0,2 Millionen Euro 77 Sparkassenmitarbeiter sind nicht nur stark in Banknoten, sondern auch in Musiknoten. Das beweisen zum Beispiel das Blasorchester und der Chor der Mitarbeiter der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen. 2013 musizierten sie zum ersten Mal gemeinsam in der Öffentlichkeit. Die Einnahmen des Abends flossen in vollem Umfange der Stiftung „Gutes tun“ der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen zu. Foto: Vera Becker, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen Die baden-württembergischen Sparkassen und der Sparkassenverband im Überblick Die Sparkassen in Baden-Württemberg können auf ein gutes Geschäftsjahr 2013 zurückblicken. Aufgrund ihres stabilen Geschäftsmodells gerieten sie nicht in den Strudel der Finanz- und Schuldenkrise. Das zeigen die Zahlen auf den kommenden Seiten. Für Stabilität und solides Wachstum stehen auch diejenigen, die Verantwortung tragen – in den einzelnen Häusern und für den Sparkassenverband. Die Übersicht zeigt, wer sich wo engagiert. Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Die baden-württembergischen Sparkassen (Stand: 31.12.2013) Sparkasse Vorsitzender des Verwaltungsrats Vorstand Trägerabgeordneter Sparkasse Baden-Baden Gaggenau OB Wolfgang Gerstner Stefan Siebert, Lothar Volle, Martin Semmet (stv.) OB Christof Florus Kreissparkasse Biberach LR Dr. Heiko Schmid Günther Wall, Thomas Jakob, Joachim Trapp KR/Erster BM Roland Wersch Kreissparkasse Böblingen LR Roland Bernhard Carsten Claus, Dr. Detlef Schmidt, Michael Tillmann, Michael Fritz (stv.) KR/BM Wilfried Dölker Sparkasse Bodensee OB Uli Burchardt Werner Allgöwer, Franz Bernhard Bühler, Christoph Müller LR Lothar Wölfle Sparkasse Bonndorf-Stühlingen BM Michael Scharf Theo Binninger, Georg Riesterer BM Isolde Schäfer Sparkasse Bühl OB Hubert Schnurr Karl Ferdinand Langanki, Frank König BM Oliver Rastetter Sparkasse Engen-Gottmadingen BM Johannes Moser Jürgen Stille, Werner Schwacha BM Dr. Michael Klinger Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen LR Heinz Eininger Franz Scholz, Bernd Haußels, Frank Dierolf, Burkhard Wittmacher KR/BM Martin Fritz Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau OB Dr. Dieter Salomon Marcel Thimm, Erich Greil, Werner Haas, Bernd Rigl OB Stefan Schlatterer Kreissparkasse Freudenstadt LR Dr. Klaus Michael Rückert Uwe Braun, Thomas Müller, Leopold Zanker KR/BM Heinz Hornberger Sparkasse Gengenbach BM Thorsten Erny Thomas Laubenstein, Alois Lehmann BM Jürgen Schäfer Kreissparkasse Göppingen LR Edgar Wolff Dr. Hariolf Teufel, Joachim Müller, Klaus Meissner KR/GF Kurt Moll Sparkasse Hanauerland OB Dr. Günther Petry Joachim Parthon, Jutta Grandjean, Wolfgang Huber BM Marco Steffens Sparkasse Haslach-Zell BM Heinz Winkler Mathias Wangler, Klaus Minarsch BM Hans-Martin Moll Sparkasse Heidelberg OB Dr. Eckart Würzner Helmut Schleweis, Rainer Arens, Bernd Wochele OB Franz Schaidhammer Kreissparkasse Heidenheim LR Thomas Reinhardt Dieter Steck, Thomas Schöpplein, Michael Hellering OB Bernhard Ilg Kreissparkasse Heilbronn LR Detlef Piepenburg Ralf Peter Beitner, Matthias Peschke, Dr. Thomas Braun, Bernhard Steck OB Helmut Himmelsbach Sparkasse Hochrhein OB Martin Albers Heinz Rombach, Roland Supper, Wolf Morlock BM Alexander Guhl BM = Bürgermeister 80 LR = Landrat KR = Kreisrat OB = Oberbürgermeister Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. € 31.12. 2013 1) 2012 Kredite an Kunden 1) in Mio. € 31.12. 2013 Geschäftsvolumen in Mio. € 31.12 2012 2013 2012 1.376 1.327 1.063 1.064 1.883 1.909 3.260 3.218 2.093 2.103 6.275 6.410 4.394 4.425 5.051 4.817 7.276 6.979 2.908 2.879 2.832 2.769 4.104 4.132 348 330 272 269 497 505 630 598 465 468 880 870 570 556 588 582 911 942 6.043 5.777 4.811 4.823 8.375 8.415 3.780 3.709 3.904 3.742 5.638 5.562 1.226 1.235 875 904 1.797 1.818 239 238 273 264 465 478 3.536 3.382 3.316 3.284 4.962 4.905 717 703 778 729 1.519 1.479 673 658 648 660 1.020 1.020 5.108 4.846 4.404 4.307 6.604 6.487 1.386 1.344 1.008 985 1.951 1.935 5.295 5.070 5.382 5.281 7.832 7.526 1.896 1.884 1.783 1.766 2.658 2.754 inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen 81 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Sparkasse Vorsitzender des Verwaltungsrats Vorstand Trägerabgeordneter Sparkasse Hochschwarzwald BM Armin Hinterseh Jochen Brachs, Dieter Vogelbacher BM Andreas Hall Sparkasse Hohenlohekreis LR Dr. Matthias Neth Werner Gassert, Bernd Kaufmann, Johannes von Hebel KR/BM a.D. Martin Tuffentsammer Sparkasse Karlsruhe Ettlingen OB Dr. Franz Mentrup Michael Huber, Thomas Schroff, Lutz Boden, Marc Sesemann BM Hans D. Reinwald Sparkasse Kraichgau OB Cornelia Petzold-Schick Norbert Grießhaber, Bernhard Firnkes, Andreas Ott OB Jörg Albrecht Sparkasse Lörrach-Rheinfelden OB Gudrun Heute-Bluhm André Marker, Klaus Jost, Rainer Liebenow OB Klaus Eberhardt Kreissparkasse Ludwigsburg LR Dr. Rainer Haas Dr. Heinz-Werner Schulte, Thomas Raab, Dieter Wizemann KR/OB a.D. Manfred List Sparkasse Markgräflerland OB Wolfgang Dietz Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher, Patrick Glünkin BM Astrid Siemes-Knoblich Sparkasse Neckartal-Odenwald OB Michael Jann Gerhard Stock, Helmut Augustin BM Jürgen Galm Sparkasse Offenburg/Ortenau OB Edith Schreiner Helmut Becker, Helmut Kienzle, Karl Bähr OB Dr. Wolfgang G. Müller Kreissparkasse Ostalb LR Klaus Pavel Carl Trinkl, Andreas Götz, Dr. Christof Morawitz KR/Erster BM Dr. Joachim Bläse Sparkasse Pforzheim Calw LR Helmut Riegger Stephan Scholl, Hans Neuweiler, Hans-Heiner Bouley, Sieghardt Bucher LR Karl Röckinger Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch BM Thomas Kugler Hubert Rist, Carsten Knaus BM Ralph Gerster Sparkasse Rastatt-Gernsbach OB Hans Jürgen Pütsch Ulrich Kistner, Klemens Götz, Martin Seidel BM Dieter Knittel Kreissparkasse Ravensburg LR Kurt Widmaier Heinrich Pumpmeier, Norbert Martin, Dr. Manfred Schöner KR/BM Roland Bürkle Bezirkssparkasse Reichenau BM Helmut Kennerknecht Johann Roth, Günter Weber BM Dr. Wolfgang Zoll Kreissparkasse Reutlingen LR Thomas Reumann Eugen Schäufele, Michael Bläsius, Stefan Brieger, Joachim Henkel (stv.) KR/BM a.D. Otwin Brucker Sparkasse Rhein Neckar Nord OB Heiner Bernhard Prof. Dr. Rüdiger Hauser, Stefan Kleiber, Matthias Bretschneider, Ulrich Sonntag OB Dr. Peter Kurz Kreissparkasse Rottweil LR Dr. Wolf-Rüdiger Michel Matthäus Reiser, Roland Eckhardt KR/BM Herbert Halder BM = Bürgermeister 82 LR = Landrat KR = Kreisrat OB = Oberbürgermeister Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. € 31.12. 2013 1) 2012 Kredite an Kunden 1) in Mio. € 31.12. 2013 Geschäftsvolumen in Mio. € 31.12 2012 2013 2012 680 663 587 625 1.048 1.046 1.142 1.104 908 906 1.594 1.613 5.241 5.058 4.841 4.688 6.992 6.810 2.781 2.584 1.894 1.915 3.861 3.813 1.358 1.342 1.699 1.677 2.195 2.167 6.311 6.299 4.923 4.864 9.941 9.705 1.206 1.153 1.596 1.569 2.208 2.216 1.564 1.528 1.100 1.084 2.083 2.140 2.744 2.623 2.323 2.241 4.060 4.016 3.547 3.472 2.850 2.790 4.694 4.696 6.670 6.612 6.481 6.335 10.661 10.593 523 476 418 407 714 661 1.073 1.073 788 763 1.563 1.552 3.099 3.009 3.094 3.046 4.675 4.819 465 415 786 736 897 839 3.490 3.391 2.821 2.782 4.828 4.736 3.324 3.603 2.070 1.929 5.067 5.043 1.778 1.745 1.417 1.361 2.639 2.625 inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen 83 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Sparkasse Vorsitzender des Verwaltungsrats Vorstand Trägerabgeordneter Sparkasse Salem-Heiligenberg BM Manfred Härle Ralf Bäuerle, Wolfgang Müller BM Knut Simon Sparkasse Schönau-Todtnau BM Andreas Wießner Klaus Armbruster, Gabriele Strittmatter BM Peter Schelshorn Sparkasse Schopfheim-Zell BM Christof Nitz Lothar Müller, Georg Ückert BM Rudolf Rümmele Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim LR Gerhard Bauer Thomas Lützelberger, Michael Beck, Klaus Ehrmann KR/BM Kurt Wackler Sparkasse Schwarzwald-Baar OB Dr. Rupert Kubon Arendt Gruben, Wolfgang Wurbs N.N. Hohenzollerische Landesbank LR Dirk Gaerte Kreissparkasse Sigmaringen Michael Hahn, Stefan Häußler KR/BM Stefan Bubeck Sparkasse Singen-Radolfzell OB Bernd Häusler Udo Klopfer, Jens Heinert, Dr. Alexander Endlich N.N. Sparkasse St. Blasien BM Rainer Fritz Herbert Schupp, Arno Lehmann BM Rolf Schmidt Sparkasse Staufen-Breisach BM Oliver Rein Herbert Lehmann, Georg Selinger BM Michael Benitz Sparkasse Stockach BM Rainer Stolz Michael Grüninger, Thomas Lorenz BM Alois Fritschi Sparkasse Tauberfranken OB Stefan Mikulicz N.N., Markus Biere, Wolfgang Reiner BM Wolfgang Vockel Kreissparkasse Tübingen LR Joachim Walter Dr. Christoph Gögler, Jürgen Ferber, Hans Lamparter KR/BM Manfred Hofelich Kreissparkasse Tuttlingen LR Stefan Bär Lothar Broda, Markus Waizenegger KR/BM Anton Stier Sparkasse Ulm OB Ivo Gönner Manfred Oster, Andrea Grusdas, Wolfgang Hach LR Heinz Seiffert Kreissparkasse Waiblingen LR Johannes Fuchs Bernd Fickler, Lothar Kümmerle, Ralph Walter KR Wilfried Klenk MdL Sparkasse Wolfach BM Gottfried Moser Günter Rauber, Ulrich Kniep BM Thomas Haas Sparkasse Zollernalb LR Günther-Martin Pauli MdL Markus Schmid, Claus Kimmerle KR/BM a.D. Hermann Luppold Bilanzwerte Baden-Württemberg insgesamt BM = Bürgermeister 84 LR = Landrat KR = Kreisrat OB = Oberbürgermeister Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. € 31.12. 2013 1) 2012 Kredite an Kunden 1) in Mio. € 31.12. 2013 Geschäftsvolumen in Mio. € 31.12 2012 2013 2012 586 571 478 458 822 820 209 197 176 179 326 331 547 526 487 466 762 751 1.925 1.890 1.802 1.793 3.082 3.062 2.437 2.440 1.705 1.725 3.385 3.365 1.087 1.060 849 850 1.591 1.602 1.425 1.360 1.735 1.776 2.673 2.644 183 185 243 237 354 355 907 892 766 740 1.206 1.229 342 316 344 339 567 546 1.904 1.903 1.445 1.434 2.755 2.774 3.452 3.428 3.058 2.988 4.859 4.809 1.927 1.989 2.040 2.065 2.954 2.981 4.257 4.206 3.406 3.507 5.442 5.634 5.219 5.395 5.057 4.865 7.094 7.358 295 281 238 228 447 451 2.370 2.340 1.912 1.928 3.293 3.393 119.456 117.307 105.885 104.112 175.980 175.322 inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen 85 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Statistische Übersichten Zwischenausweis / Status der Sparkassen Aktiva Kassenbestand Guthaben bei Zentralnotenbank Wechsel refinanzierbar Forderungen an Banken Bestand am 31.12.2013 Bestand am 31.12.2012 Mio. € 930 % 0,5 Mio. € 909 % 0,5 1.415 0,8 1.521 0,9 0 0,0 0 0,0 18.625 10,6 19.735 11,3 105.885 60,2 104.111 59,4 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 32.626 18,5 33.045 18,8 Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere 11.058 6,3 10.402 5,9 2.200 1,3 2.321 1,3 Anteile an verbundenen Unternehmen 143 0,1 144 0,1 Treuhandvermögen 270 0,2 260 0,1 1.957 1,1 1.934 1,1 871 0,5 938 0,5 175.980 100,0 175.321 100,0 Forderungen an Nichtbanken1) Beteiligungen Sachanlagen Sonstige Aktiva Bilanzsumme Zwischenausweis / Status der Sparkassen Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Banken1) Bestand am 31.12.2013 Bestand am 31.12.2012 Mio. € 34.390 % 19,5 Mio. € 36.870 % 21,0 116.946 66,5 114.369 65,2 Spareinlagen 47.174 26,8 46.596 26,6 andere Verbindlichkeiten 69.772 39,6 67.773 38,7 Verbriefte Verbindlichkeiten2) 2.741 1,6 3.072 1,8 2.730 1,6 3.048 1,7 11 0,0 23 0,0 Treuhandverbindlichkeiten 270 0,2 260 0,1 Wertberichtigungen 215 0,1 227 0,1 Rückstellungen 1.812 1,0 1.774 1,0 nachrangige Verbindlichkeiten3) 1.645 0,9 1.808 1,0 240 0,1 328 0,2 4.378 8.406 2,5 4,8 3.329 8.175 1,9 4,7 Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken1) darunter : begebene Schuldverschreibungen begebene Geldmarktpapiere Genussrechtskapital Fonds für allgemeine Bankrisiken Eigenkapital Sonstige Passiva 4.938 2,8 5.109 2,9 Bilanzsumme 175.980 100,0 175.321 100,0 Geschäftsvolumen 175.980 175.322 6.066 6.553 Bürgschaften ohne Schuldverschreibungen und ohne Nachrangverbindlichkeiten 2) ohne nachrangige Verbindlichkeiten 3) Kreditinstitute und Nichtbanken 1) 86 Sparkassen und Geschäftsstellen 31.12.2013 Sparkassen Sparkassenstellen insgesamt SB-Geschäftsstellen 31.12.2012 53 53 2.059 2.097 344 331 Personalbestand 2013 2012 Mitarbeiter insgesamt Zahl 36.144 Veränderung in % +0,5 Zahl 35.962 Veränderung in % +0,3 davon Auszubildende 3.069 +0,5 3.055 +3,7 Größenklassengliederung der Sparkassen Bestand am 31.12.2013 Geschäftsvolumen in Mio. € Zahl der Institute Geschäftsvolumen Bestand am 31.12.2012 Zahl der Institute Geschäftsvolumen unter 500 5 2.089 4 1.616 500 bis unter 1.500 10 8.827 12 10.705 1.500 bis unter 2.500 10 18.384 9 16.953 2.500 bis unter 5.000 16 59.482 16 59.525 5.000 und mehr 12 87.198 12 86.523 53 175.980 53 175.322 insgesamt Steueraufwand der Baden-Württembergischen Sparkassen 2013 Mio. € 2012 Mio. € Körperschaftsteuer (einschl. Solidaritätszuschlag) 303,9 259,3 Gewerbeertragsteuer 238,0 210,4 sonstige Steuern Steueraufwand insgesamt 6,9 5,9 548,8 475,6 87 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Spenden, Stiftungsausschüttungen und sonstige Förderbeiträge 2013 Verwendung für: Anteil in % 25,9 Mio. € 14,5 Soziales Kultur 15,7 28,0 Umwelt 1,5 2,7 Sport 9,0 16,1 2,8 4,9 Sonstiges Forschung, Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung 12,5 22,3 Insgesamt 56,0 100,0 Entwicklung der Konten Bestand in Tsd. Stück Verwendung für: Sparkonten 31.12.2013 6.602 31.12.2012 6.815 Girokonten 5.993 5.912 53 73 Kreditkonten 2) 1.309 1.281 Depotkonten 1) 333 351 Termingeldkonten 1) 1) 2) inkl. Konten ohne Bestand ohne Kontokorrentkonten Spareinlagen insgesamt Spareinlagen (Volumen in Mio. €) Durchschnittsbetrag je Konto (in €) 88 31.12.2013 47.174 7.145 31.12.2012 46.596 6.837 davon: höherverzinslich 31.12.2013 41.014 12.487 31.12.2012 40.989 12.194 Wertpapiergeschäft Umsatz insgesamt 2013 Mio. € 2012 Mio. € 13.903 12.949 Festverzinsliche Wertpapiere 2.693 2.554 Aktien, Optionsscheine 1.548 1.649 Investment- und Immobilienanteile 2.838 2.448 7.079 6.650 Festverzinsliche Wertpapiere 2.478 2.256 Aktien, Optionsscheine 1.688 1.501 Investment- und Immobilienanteile 2.658 2.542 6.825 6.299 214 297 –140 148 Käufe der Kunden Verkäufe der Kunden Festverzinsliche Wertpapiere Aktien, Optionsscheine Investment- und Immobilienanteile Nettoabsatz an Kunden 180 –94 254 352 Geldvermögensbildung der inländischen Privatpersonen 2013 Mio. € Spareinlagen 456 2012 % Mio. € % 23,5 –315 –39,3 –1.402 –72,4 –1.359 –169,5 Termingelder –445 –23,0 –998 –124,4 Sichteinlagen Eigenemissionen 1) 3.282 169,4 3.567 444,8 Genuss-Scheine –89 –4,6 –68 –8,5 Wertpapiere 2) 134 6,9 –25 –3,1 141 7,3 254 +31,7 –148 –7,6 –41 5,1 141 7,3 –238 –29,7 Festverzinsliche Wertpapiere Aktien, Optionsscheine Investmentzertifikate Insgesamt 1.937 802 z um Nennwert (Ausnahme Nullkuponanleihen zum Emissionswert), einschl. nachrangige Papiere, Saldo aus Zweitabsatz und Rückkäufen von Inhaberschuldverschreibungen und Sparkassenobligationen 2) zum Kurswert 1) 89 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Kreditgeschäft Kreditnehmer Bestand am 31.12.2013 Mio. € Veränderungen 2013 % Mio. € % Veränderungen 2012 Mio. € % Land-/Forstwirtschaft, Fischerei 1.025 1,0 4 0,4 34 3,4 Energie-/Wasserversorgung, Bergbau 2.800 2,6 225 8,7 218 9,2 Verarbeitendes Gewerbe 7.493 7,1 –24 –0,3 53 0,7 Baugewerbe 3.625 3,4 74 2,1 –57 –1,6 Handel 5.403 5,1 –23 –0,4 –86 –1,6 Verkehr/Nachrichtenübermittlung 1.158 1,1 –62 –5,1 46 3,9 Finanzierungsinstitutionen (ohne Kreditinstitute) und Versicherungsunternehmen 3.490 3,3 –532 –13,2 129 3,3 24.358 23,0 879 3,7 1.367 6,2 4.065 3,8 153 3,9 154 4,1 18,3 Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) darunter: Wohnungsunternehmen Beteiligungsgesellschaften 2.137 2,0 –41 –1,9 338 Sonstiges Grundstückswesen 7.843 7,4 620 8,6 573 8,6 Gastgewerbe 1.470 1,4 7 0,5 16 1,1 Information und Kommunikation, Forschung und Entwicklung, Verlagswesen etc. 3.731 3,5 34 0,9 133 3,7 Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 3.306 3,1 127 4,0 90 2,9 49.352 46,6 540 1,1 1.703 3,6 Konsumentenkredite (Raten- und Nichtratenkredite) 8.222 7,8 –565 –6,4 –509 –5,5 Kredite für den Wohnungsbau (einschl. Hypothekardarlehen) 41.506 39,2 1.616 4,1 1.734 4,5 49.728 47,0 1.051 2,2 1.225 2,6 Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen Wirtschaftlich unselbstständig und sonstige Privatpersonen Öffentliche Haushalte 4.656 4,4 154 3,4 157 3,6 sonstige Kreditnehmer 2.150 2,0 28 1,3 35 1,7 105.885 100,0 1.773 1,7 3.120 3,1 4.787 4,5 –183 –3,7 –69 –1,4 Kredite an Kunden insgesamt nachrichtlich: Handwerkskredite 90 Gewinn- und Verlustrechnung BV 2013 abs. in Mio. € BV 2012 in % der DBS abs. in Mio. € Veränderung in % der DBS in Mio. € in %-Punkten –0,02 Zinsüberschuss 3.397 1,93 3.455 1,95 –58 Provisionsüberschuss 903 0,51 901 0,51 2 0,00 Verwaltungsaufwand 2.584 1,47 2.517 1,42 67 0,05 Betriebsergebnis vor Bewertung 1.768 1,01 1.892 1,07 –125 –0,06 Jahresergebnis 231 0,13 234 0,13 3 0,00 Betriebsergebnis vor/nach Bewertung und Bewertungsergebnis BV 2013 abs. in Mio. € BV 2012 in % der DBS abs. in Mio. € Veränderung in % der DBS in Mio. € in %-Punkten Betriebsergebnis vor Bewertung 1.768 1,01 1.892 1,07 –125 –0,06 Bewertungsergebnis Wertpapier –1 0,00 197 0,11 –198 –0,11 Bewertungsergebnis Kredit Bewertungsergebnis Veränderung Vorsorgereserven Bewertungsergebnis Sonstiges Betriebsergebnis nach Bewertung 75 0,04 –23 –0,01 97 0,05 –556 –0,32 –959 –0,54 403 0,22 –178 –0,10 –109 –0,06 –69 –0,04 1.107 0,63 999 0,56 108 0,07 In Einzelfällen können sich Rundungsdifferenzen i. H. v. +/-0,01 ergeben! Eigenkapitalausstattung 2013 Mio. € 2012 Mio. € Haftendes Eigenkapital für Solvenzzwecke 16.565 15.695 5,5 davon: Kernkapital für Solvenzzwecke 12.726 11.486 10,8 3.839 4.209 –8,8 7.901 7.707 2,5 Ergänzungskapital für Solvenzzwecke Eigenmittelanforderungen insgesamt Veränderung in % 91 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Tätigkeiten der Organe und Ausschüsse Die Verbandsgremien befassen sich mit wichtigen Fragestellungen und Lösungsansätzen hinsichtlich sparkassenpolitischer, strategischer und geschäftspolitischer Themen der Sparkassen-Finanzgruppe. Im Fokus der Beratungen stand der gemäß EU-Auflage zunächst angeordnete Rechtsformwechsel der LBBW in eine SE/AG sowie die Neuausrichtung der Landesbank Berlin und der DekaBank. Weiterhin wurden Fragen zu neuen regulatorischen Entwicklungen, der Niedrigzinsphase sowie zur Strategie der Sparkassen intensiv erörtert. Die Abgeordneten der baden-württem bergischen Mitgliedssparkassen kamen zu einer Verbandsversammlung zu sammen. Im Mittelpunkt der 24. Ver bandsversammlung am 22. Juli 2013 stand der Jahresabschluss 2012 des SVBW und die jährlichen Berichte der 92 Verbundunternehmen Landesbank Baden-Württemberg, LBS Landesbau sparkasse Baden-Württemberg und SV SparkassenVersicherung. Im Berichtsjahr 2013 kam der Ver bandsvorstand zu fünf Sitzungen zusammen. Neben der Behandlung zukunftsgerichteter strategischer und geschäftspolitischer Fragestellungen wurden die Themen der Verbands versammlung vorberaten. In 2013 fanden drei Sitzungen des Ausschusses für Marketing und Markt kommunikation und zwei Sitzungen des Personalentwicklungsausschusses statt. Daneben tagten regelmäßig die Arbeitsgemeinschaft der Verwaltungs ratsvorsitzenden, die Vorsitzenden konferenz und die Arbeitsgemeinschaft der Trägerabgeordneten. Organe (Stand: 31.12.2013) Organe des SVBW sind nach der Satzung die Verbandsversammlung, der Verbandsvorsteher und der Verbandsvorstand. Verbandsversammlung Ehrenamtlicher Vorsitzender: Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein Ehrenamtliche Stellvertreter: 1. Stv.: Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen 2. Stv.: Helmut Himmelsbach Oberbürgermeister, Heilbronn Neben dem Verbandsvorsteher gehören die Abgeordneten der Verbandsmitglieder (der Verwaltungsrats vorsitzende, der Vorstandsvorsitzende und der Trägerabgeordnete jeder Mitgliedssparkasse) der Verbands versammlung an. Verbandsvorsteher Verbandsvorsteher: Hauptamtlicher Stellvertreter: Peter Schneider Dr. Joachim Herrmann Präsident Verbandsgeschäftsführer 93 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Verbandsvorstand (Stand: 31.12.2013) Vorsitzender: Ehrenamtliche Stellvertreter: Peter Schneider 1. Stv.: Wolfgang Dietz Präsident Oberbürgermeister, Weil am Rhein 2. Stv.: Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen 3. Stv.: Helmut Himmelsbach Oberbürgermeister, Heilbronn Ordentliche Mitglieder: 94 Stellvertretende Mitglieder: Heiner Bernhard Christof Nitz Oberbürgermeister, Weinheim Bürgermeister, Schopfheim Otwin Brucker Herbert Halder Bürgermeister a. D., Kreisrat, Pliezhausen Bürgermeister, Kreisrat, Hardt Carsten Claus Dr. Hariolf Teufel Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Göppingen Wolfgang Dietz Edith Schreiner Oberbürgermeister, Weil am Rhein Oberbürgermeisterin, Offenburg Heinz Eininger Johannes Fuchs Landrat des Landkreises Esslingen Landrat des Rems-Murr-Kreises, Waiblingen Dirk Gaerte Dr. Heiko Schmid Landrat des Landkreises Sigmaringen Landrat des Landkreises Biberach Dr. Rainer Haas Detlef Piepenburg Landrat des Landkreises Ludwigsburg Landrat des Landkreises Heilbronn Gudrun Heute-Bluhm Dr. Günther Petry Oberbürgermeisterin, Lörrach Oberbürgermeister, Kehl Helmut Himmelsbach Wilfried Dölker Oberbürgermeister, Heilbronn Bürgermeister, Kreisrat, Böblingen Michael Huber Uwe Braun Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Karlsruhe Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Freudenstadt Herbert Lehmann Norbert Grießhaber Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Staufen-Breisach, Staufen Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Kraichgau, Bruchsal Manfred List Kurt Wackler Oberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf Hermann Luppold Roland Bürkle Bürgermeister a. D., Kreisrat, Balingen Bürgermeister, Kreisrat, Bad Wurzach André Marker Lothar Müller Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schopfheim-Zell, Schopfheim Dr. Wolf-Rüdiger Michel Heinz Seiffert Landrat des Landkreises Rottweil Landrat des Alb-Donau-Kreises, Ulm Matthäus Reiser Markus Schmid Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb, Balingen Karl Röckinger N.N Landrat des Enzkreises, Pforzheim Dr. Dieter Salomon Johannes Moser Oberbürgermeister, Freiburg Bürgermeister, Engen Eugen Schäufele Ralf Peter Beitner Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Reutlingen Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn Franz Scholz N.N Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Esslingen Gerhard Stock Thomas Lützelberger Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald, Mosbach Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, Schwäbisch Hall Rainer Stolz Andreas Wießner Bürgermeister, Stockach Bürgermeister, Todtnau Günther Wall Werner Allgöwer Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Biberach Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bodensee, Konstanz Dr. Eckhart Würzner Wolfgang Gerstner Oberbürgermeister, Heidelberg Oberbürgermeister, Baden-Baden Beratende Mitglieder gemäß der Satzung des SVBW: Hans-Jörg Vetter Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart – Mannheim – Karlsruhe – Mainz Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl Vorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung, Stuttgart Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart Helmut Schleweis Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg, Bundesobmann 95 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Ausschüsse (Stand: 31.12.2013) Koordinierungsausschuss Vorsitzender: Peter Schneider Präsident Mitglieder: Carsten Claus Helmut Himmelsbach Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Oberbürgermeister, Heilbronn Wolfgang Dietz Oberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen Manfred List Oberbürgermeister, Weil am Rhein Eugen Schäufele Dirk Gaerte Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Reutlingen Landrat des Landkreises Sigmaringen Beratendes Mitglied: Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart 96 Kommunaler Verbindungsausschuss Vorsitzender: Peter Schneider Präsident Mitglieder: Barbara Bosch Roger Kehle Oberbürgermeisterin, Reutlingen, Präsidentin des Städtetags Baden-Württemberg, Stuttgart Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Stuttgart Carsten Claus Manfred List Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Oberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen Wolfgang Dietz Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Reutlingen Eugen Schäufele Oberbürgermeister, Weil am Rhein Dirk Gaerte Prof. Eberhard Trumpp Landrat des Landkreises Sigmaringen Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg, Stuttgart Prof. Stefan Gläser Hans-Jörg Vetter Oberbürgermeister a. D., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg, Stuttgart Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart – Mannheim – Karlsruhe – Mainz Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart Joachim Walter Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe Helmut Himmelsbach Oberbürgermeister, Heilbronn Landrat des Landkreises Tübingen Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, Stuttgart Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl Vorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung, Stuttgart Ständiger Gast aus dem Innenministerium Baden-Württemberg: Volker Jochimsen Ministerialdirigent, Stuttgart Dr. Michael Pope Ltd. Ministerialrat, Stuttgart 97 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Personalentwicklungsausschuss Vorsitzender: Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart Mitglieder: Ralf Peter Beitner Reiner Muhr Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn Bereichsdirektor, Sparkasse Pforzheim Calw, Pforzheim Uwe Braun Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Freudenstadt Ulrich Feuerstein Uwe Schmitt Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Markgräflerland, Müllheim Generalbevollmächtigter SV SparkassenVersicherung, Stuttgart Dr. Christoph Gögler Oberbürgermeisterin, Offenburg Edith Schreiner Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tübingen Dr. Heinz-Werner Schulte Michael Hahn Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Vorsitzender des Vorstands der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen, Sigmaringen Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau, Baden-Baden Prof. Dr. Rüdiger Hauser Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Rhein Neckar Nord, Mannheim Stefan Siebert Dieter Steck Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heidenheim Tilmann Hesselbarth Marcel Thimm Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Freiburg Uwe Janke Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb, Aalen Abteilungsdirektor, Kreissparkasse Göppingen Franz Metzger Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart 98 Matthäus Reiser Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil Carl Trinkl Kurt Wackler Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation Vorsitzender: Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart Mitglieder: Rainer Arens Lothar Müller Stv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schopfheim-Zell, Schopfheim Christoph Beck Abteilungsdirektor Kreissparkasse Waiblingen Manfred Oster Theo Binninger Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Ulm Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bonndorf-Stühlingen, Bonndorf Lothar Broda Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tuttlingen Heinrich Pumpmeier Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ravensburg Abteilungsdirektor Kreissparkasse Tübingen Markus Scherer Uwe Dohle Markus Schmid Bereichsleiter Sparkasse Offenburg/Ortenau, Offenburg Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb, Balingen Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau, Baden-Baden Dr. Heinz-Werner Schulte Stefan Siebert Dr. Andreas Jahn Carl Trinkl Mitglied des Vorstands der SV SparkassenVersicherung, Stuttgart Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb, Aalen Mathias Wangler Christiana Laufs Abteilungsdirektorin Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen, Sigmaringen Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Haslach-Zell, Haslach Uwe Zamecnik Abteilungsleiter Sparkasse Hochrhein, Waldshut-Tiengen Tobias Leu Bereichsleiter Kreissparkasse Heilbronn Thomas Lützelberger Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, Schwäbisch Hall Ständige Gäste: Carsten Claus Stefan Schütz Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Stv. Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart Oliver Lux Gerhard Weiss Geschäftsführer Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart Leiter Vertrieb Baden-Württemberg, DekaBank Joachim Parthon Vorsitzender des Vorstands Sparkasse Hanauerland, Kehl 99 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Risikoausschuss Vorsitzender: Peter Schneider Präsident Ordentliche Mitglieder: Carsten Claus Heinrich Pumpmeier Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ravensburg Wolfgang Dietz Dirk Gaerte Oberbürgermeister, Weil am Rhein Landrat des Landkreises Sigmaringen André Marker Karl Ferdinand Langanki Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bühl Stellvertretende Mitglieder: Eugen Schäufele Markus Schmid Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Reutlingen Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb, Balingen Dr. Heinz-Werner Schulte Thomas Lützelberger Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, Schwäbisch Hall Beratende Mitglieder: Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart Dr. Joachim Herrmann WP/StB SVBW, Stuttgart Rudolf Schmidt Prüfungskommission für die Haushaltsrechnung und den Jahresabschluss Mitglieder: André Marker Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach Franz Scholz Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Esslingen Gerhard Stock Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald, Mosbach 100 Bauausschuss Vorsitzender: Peter Schneider Präsident Mitglieder: Dr. Karlheinz Becker Tilmann Hesselbarth Direktor, Leiter der Sparkassenakademie Baden-Württemberg, Neuhausen a. d. F. Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe Ralf Peter Beitner Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn Helmut Himmelsbach Carsten Claus Oberbürgermeister, Heilbronn Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Reiner Muhr Wolfgang Dietz Bereichsdirektor Sparkasse Pforzheim Calw, Pforzheim Oberbürgermeister, Weil am Rhein Dr. Heinz-Werner Schulte Dirk Gaerte Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Landrat des Landkreises Sigmaringen Kurt Wackler Dr. Christoph Gögler Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf Dr. Hermann Wahl Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tübingen Abt.-Dir. i.R., SVBW, Stuttgart Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer, SVBW, Stuttgart Gast: Susanne Dohr Personalrat SVBW 101 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Interne Verbandsorganisation Verbandsleitung und Ressortleiter (Stand: Dezember 2013) Verbandsvorsteher:Peter Schneider Präsident, Stuttgart Verbandsgeschäftsführer:Dr. Joachim Herrmann Stuttgart Ressort 1: Dr. Harry Streib Grundsatz/Recht/Personal und VerwaltungStv. Verbandsgeschäftsführer, Stuttgart Ressort 2: Dr. Karlheinz Becker Sparkassenakademie Direktor, Neuhausen a.d.F. Ressort 3: Dr. Markus Vogtmann Markt und Betrieb Direktor, Stuttgart Ressort 4: WP/StB Rudolf Schmidt Prüfungsstelle Stuttgart Organigramm (Stand: Dezember 2013) 102 Geschäftsentwicklung und Ertragslage 2013 Geschäftsentwicklung zum 31. Dezember 2013 2013 2012 Veränderung Mio. € Mio. € Mio. € in % Bilanzsumme 175.980 175.321 659 0,4 Kundeneinlagen 119.456 117.307 2.149 1,8 Spareinlagen 47.174 46.596 578 1,2 9.235 11.507 – 2.273 – 19,8 Eigenemissionen Termingelder 6.687 7.544 –857 – 11,4 Sichteinlagen 56.360 51.660 4.700 9,1 Kundenkredite 1,7 105.885 104.112 1.773 Privatpersonen 49.728 48.677 1.051 2,2 Unternehmen und Selbstständige 49.352 48.812 540 1,1 Öffentliche Haushalte 4.656 4.502 154 3,4 Sonstige 2.150 2.122 28 1,3 9.508 10.473 –965 – 9,2 36.243 38.777 – 2.534 – 6,5 254 352 –98 – 27,8 13.903 12.949 954 7,4 Kredite an Kreditinstitute Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten Wertpapier-Nettoabsatz an Kunden Wertpapier-Umsatz mit Kunden Ertragslage BV 2013 in % der DBS BV 2012 abs. in Mio. € in % der DBS abs. in Mio. € Veränderung in Mio. € Zinsüberschuss 1,93 3.397 1,95 3.455 Ordentlicher Ertrag 0,56 982 0,55 982 0 Ordentlicher Aufwand 1,49 2.619 1,44 2.553 66 1,01 1.768 1,07 1.892 –124 –0,06 –104 0,04 68 –172 Betriebsergebnis vor Bewertung Bewertungsergebnis* Ergebnis vor Steuern* Steuern Jahresergebnis* –58 0,95 1.664 0,94 1.662 2 –0,32 –549 –0,26 –476 73 0,62 1.115 0,67 1.194 –79 *ohne Veränderung der Vorsorgereserven Impressum Herausgeber: Sparkassenverband Baden-Württemberg, Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart, www.sv-bw.de Redaktion: Stephan Schorn (V.i.S.d.P.), Telefon 0711 127-77390, Telefax 0711 127-77943, [email protected] Gestaltung und Produktion: Systemedia GmbH, 75449 Wurmberg, www.systemedia.de © Juni 2014 Für die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Maßstab ihres Handelns. Wir achten daher auf den Einsatz umweltschonender Ressourcen und Materialien. Dieser Geschäftsbericht wurde auf FSC ®-zertifiziertem Papier gedruckt. FSC (Forest Stewardship Council®) ist eine nicht staatliche, gemeinnützige Organistaion, die sich für eine ökologische und sozial verantwortliche Nutzung der Wälder unserer Erde einsetzt. Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg 53 Sparkassen Landesbank Baden-Württemberg LBS Baden-Württemberg SV SparkassenVersicherung DekaBank Deutsche Leasing www.sv-bw.de