11 - Passau
Transcrição
11 - Passau
TIPP SERVICE Kindergärten in der Stadt Passau AWO-Kinderhaus Rittsteig T 0851 87688 Waldkindergarten Passau 0179/5779909 Waldkindergarten „Unterm Regenbogen“ 0152/05625757 Martin-Seitz-Straße 63, Rittsteig Steiningergasse 13/im Wald in Kohlbruck Zieglreuth Unter http://www.passau.de/Leben in Passau/Kinder, Jugendliche und Familie/Betreuungsangebote finden Sie alle Kindertagesstätten in Passau mit einer genauen Beschreibung von Lage, Öffnungszeiten, dem pädagogischen Programm und den Kosten. Die Gebühren können auf Antrag von der Stadt Passau übernommen werden. Dazu erhalten Sie in der ausgewählten Kita den entsprechenden Antrag. Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen haben, können Sie sich gerne an die jeweilige Einrichtungsleitung oder das Stadtjugendamt – Fachkraft für Kindertagesbetreuung – wenden. Notruf bei Verletzungen Steigt ein Büblein … Ein guter Start in den Tag Steigt ein Büblein auf den Baum, steigt so hoch, man sieht es kaum, steigt von Ast zu Ästchen, guckt ins Vogelnestchen, ei, da lacht es, ei, da kracht es, plumps, da liegt es unten und macht bums. Stress und Hektik am frühen Morgen tun weder Ihnen noch Ihrem Kind gut. Erleichterung bringt hier eine gute Vorbereitung und Planung. Vielleicht ist bei den nachfolgenden Tipps auch etwas für Ihre Familie dabei: Eine Hand ist der Baum, die Finger werden gespreizt, mit dem Zeigefinger der anderen Hand tippt man von Finger zu Finger (Ast zu Ast), steckt den Zeigefinger durch die Spreizhand (ins Vogelnest gucken), dann lässt man den Finger fallen. Telefon 112 Notfall-App bei Vergiftungen www.bfr.bund.de/de/apps.html zum Downloaden BUCHTIPP Persönliche Nummern Kinderarzt Hausarzt IMPRESSUM Nicholas Oldland Herausgeber Mach mal Pause, Biber! Stadt Passau, Rathausplatz 2, 94032 Passau Redaktion Amt für Kinder, Jugend und Familie in Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam „Elternbrief“ des Projekts FamilienLeben in Passau Titelfoto clipdealer.de Illustrationen Johann Baumgartner, Passau Layout Es war einmal ein Biber, der hatte immer sehr viel zu tun. Leider richtete er dabei jede Menge Chaos an, denn er gönnte sich nie eine Pause! Es gab sogar einige schlimme Unfälle! Schließlich landete der Biber im Krankenhaus, und da begann er endlich nachzudenken … Jacoby & Stuart, 21 x 21 cm, geb., durchgehend farbig, ab 3 Jahren © Stadt Passau Januar 2015 Der nächste Elternbrief erscheint in 3 Monaten. ISBN 978-3-941787-46-9 EUR 11,95 Vor dem Zu-Bett-Gehen die Anziehsachen für den morgigen Tag gemeinsam heraussuchen Frühstückstisch bereits am Abend herrichten Gleichbleibender Ablauf am Morgen Selbst geduscht und angezogen sein, bevor man das Kind weckt Um Unterstützung bitten/Aufgabenteilung mit Partner Zeitplanung mit Puffer Gedankliche Strategie: „Es wird ein schöner Tag! Ich habe alles gut vorbereitet!“ 11 Genügend Zeit für Übergänge zwischen Terminen und Tätigkeiten lassen Für sich selbst sorgen: Frühzeitig ins Bett gehen Stressvermeidung durch realistische Erwartungen: Wo erwarte ich zu viel von mir und/oder meinem Kind Frühstücksboxen schon am Abend zuvor zurechtlegen Obst und Gemüse schon am Vorabend waschen Arbeitstasche schon am Abend vorher packen und bereitstellen Rollenspiele er möchte nicht einmal Prinzessin oder König sein? Die meisten Kinder lieben es, sich zu verkleiden und in eine andere Rolle zu schlüpfen. Stellen Sie Ihrem Kind passende Kleidung und Accessoires zur Verfügung, denn bestimmt haben Sie etwas in Ihrem Kleiderschrank, das Sie nicht mehr tragen, aber was man wunderbar in den Umhang eines Zauberers, einer Fee oder in eine Tierfigur verwandeln kann. Auch Kopfbedeckungen, Handtaschen, Tücher, Modeschmuck usw. sollten am besten in einer „Verkleidungskiste“ landen. Beliebt bei Kindern sind auch ein Kaufladen, ein „Werkzeugkasten“ oder eine Kinderküche, in denen sie Alltagsszenen nachspielen können. Spielen Sie mit! Nicht nur drinnen, sondern auch draußen kann man wunderbar in Rollenspiele einsteigen, ob im Wald oder im Sandkasten. Viele Spielplätze regen die Phantasie an, der Sandkasten wird zum Piratenschiff und mit der Schaukel kann man in die Wolken fliegen. Rollenspiele fördern die Phantasie und das Selbstbewusstsein; Kinder lernen, sich und den Spielpartner wahrzunehmen und sich in die Aufgaben oder Gefühle eines anderen hineinzuversetzen. Spielerisch kann auch z. B. Hochdeutsch oder Dialekt gefördert werden, wenn Kinder z. B. mit der Rolle auch eine andere Sprache benutzen. Egal ob erwachsener Spielpartner oder ob ein anderes Kind mitspielt: Es fördert die Kommunikation und die soziale Kompetenz Ihres Kindes! „Erlebnis Toilettengang“ ie bereits im letzten Elternbrief beschrieben, ist Ihr Kind derzeit in einer sehr wichtigen, aber auch lebhaften Phase. Es entdeckt seine Welt, sich selbst und seinen eigenen Willen. Wenn Sie nach wie vor viel mit dem Kind spielen und Zeit verbringen, werden Sie merken, dass es jetzt langsam, aber sicher sehr deutlich Besitzansprüche aufzeigt und einfordert. Ob zu Hause oder in der Kindertagesstätte – da kann es schon mal zu kleinen „Zickereien“ kommen. Es will bestimmte Dinge alleine machen und Spielsachen unbedingt haben. Während dieser Ausein- andersetzungen lernt es aber quasi ganz nebenbei, sich in einer Gruppe angemessen zu verhalten. In diesem Alter beginnt auch schon ein wenig der Toilettengang. Auch hier brauchen Kinder ein Erfolgserlebnis und einen gewissen Kick, etwas „Eigenes“ geschaffen zu haben. Für Kinder bedeutet dies einen riesigen Sprung auf ihrer Entdeckungstour. Dementsprechend darf der Toilettengang ruhig spielerisch vorbereitet, durchgeführt und mit Belohnungen versehen werden. Eines gilt aber seit jeher: Kinder sollen zu nichts gezwungen werden, da jedes Kind seinen eigenen Rhythmus hat, und schließlich haben wir alle noch das Sauberwerden gelernt! KOLUMNE INTERVIEW SERVICE Umgang mit der Zeit – dalli, dalli! Interview mit Michaela Krenner, Erzieherin und KESS-Trainerin Michaela Krenner Erzieherin KESS-Trainerin Kindermund » Meine Schwester darf keine Hühnereier essen. Sie kriegt dann eine Regierung in der Armbeuge. « Hanna, 5 Jahre BUCHTIPP Wolfgang Krinninger a so g‘seng Abenteuer und Anmerkungen zwischen Küchenzeile und Kinderzimmer. Verlag Passauer Bistumsblatt zu bestellen unter Telefon 0851 393-1321 EUR 9,95 Alle Bücher, die im Elternbrief vorgestellt werden, sind kostenlos in der Europabücherei zu entleihen. BUCHTIPP Nichts wie weg ie sind noch da? Schön blöd! Dann haben Sie den ersten Urlaubshöhepunkt schon versäumt: Staudiving! Tief eintauchen in den trägen Fluss aus Blech, Glas und Gummi. Kochender Asphalt unter den Rädern. Eine Klangwolke in vier Takten mit Solo für Martinshorn und Chorsätzen für kreischende Kinder und keifende Beifahrer. Wer nicht kriechen will, muss fliegen. Für Euro 3,98 nach Antalya, all inclusive im Vier-Sterne-Hotel, vier Stockwerke unter der Erde, Meerblick garantiert. Das Animationsprogramm fängt schon am Flughafen an: Slalomwalken zum Abfertigungsschalter, mit Bändern und Stangen abgesichert wie in den Hochalpen. Da das Terrain meist flach ist, hängt man sich als Nervenkitzel zentnerschwere Koffer und quengelnde Kleinkinder an jede freie Stelle am Körper. Und wer seinen Pass im Auto vergisst, darf noch mal. Ist die Familie endgültig mit den Sesseln im Flieger verschweißt, beginnt schon das Entspannungsprogramm: die Sage des Ikarus, moderne Version. Der Held kommt in Gestalt einer Stewardess daher, die mit allerhand Gerätschaften hantiert. Man lernt dabei, wie man im Falle eines Falles auch wirklich keine Sekunde versäumt. Gelegentlich applaudieren die Zuschauer; aber erst wenn sie den Ruck beim Aufsetzen auf die Landebahn spüren und sicher sind, dass die Frau zur Show gehört. Endlich im lang ersehnten Paradies. Wir ahnen, dass hinter dem Meer aus Menschen der Pool glitzert. Wissen, dass das Disco-Schild im Erdgeschoss Unterhaltung pur verheißt. Wir spüren das Wabbern der Klimaanlage in unseren Eingeweiden und denken: „Mensch, muss das heiß hier sein.“ Ja! Das ist ein Sommer! Ein Urlaubstraum. Aber: Sie wollten ja nicht, sind immer noch da. Hängen in Ihrem Garten rum oder im Freibad. Genießen die Ruhe, winken griesgrämigen Holländern zu, die mit Wohnsilos auf Rädern in Sackgassen feststecken, schauen den Fliegern nach, die am blauen Himmel Richtung Süden düsen. Selbst schuld. Aber gut. Wenn das so ist, dann bleibe ich eben auch hier. Und wissen Sie was? Jetzt machen wir uns richtig schöne Ferien. Die werden staunen, wenn sie heimkommen. Wolfgang Krinninger Ute Glaser Die Eltern-Trickkiste So bekommen Sie Zahnputzverweigerer, Gemüseverächter und andere Widerständler spielend in den Griff Stress beim Essen, Gequengel beim Einkaufen, Chaos im Kinderzimmer: Eltern müssen im Alltag mit ihren Kindern von 0 bis 10 täglich zahllose Hürden nehmen. Die Eltern-Trickkiste verrät ganz praktische Tipps und Ideen von erfahrenen Müttern und Vätern, die Eltern helfen, alle typischen Alltagssituationen entspannter, gelassener und fröhlicher zu meistern. 192 Seiten, mit ca. 8 Farbfotos Format: 16,0 x 21,5 cm, Hardcover ISBN: 978-3-8338-2039-7 EUR 17,99 Haben Erwachsene und Kinder ein unterschiedliches Zeitempfinden? Wir Erwachsene haben gelernt, unsere Zeit zu planen und einzuteilen. Wir können ungefähr einschätzen, wie lange wir für eine Tätigkeit brauchen. Beim Kind entwickelt sich ein Zeitgefühl erst allmählich. Ab ca. 18 Monaten kommt die Zeit der zunehmenden Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit . Das Kind hat beobachtet, was in seiner Umgebung vor sich geht und fängt an, Zusammenhänge zu erkennen, z. B. weiß es jetzt, es geht gleich jemand zum Telefon, wenn dieses klingelt. Mittlerweile kennt das Kind, was „jetzt“ und „bald“ bedeutet und hat ein Gefühl für die Vergangenheit. Spricht man mit ihm über ein Erlebnis am vergangenen Tag, kann es sich daran erinnern. Was passiert bei Kindern, wenn sie intensiv spielen? Das Spielen ist „die Arbeit“ des Kindes. Wenn wir uns dies vor Augen halten und bewusst machen, ist es für uns einfach nachzuvollziehen, wie ein Kind Zeit erlebt, wenn es spielt. Denken wir an unsere Arbeit oder Hobbys, wenn wir etwas Neues ausprobieren, was uns fesselt und interessiert. Mit allen Sinnen sind wir bei der Sache, unsere ganze Konzentration ist auf diese eine Tätigkeit fixiert. Was geschieht? Wir vergessen die Zeit! Diese Augenblicke erzeugen bei uns Glücksgefühle und tiefe innere Zufriedenheit. Man nennt dies auch „Flow“, das Gefühl völligen Aufgehens in einer Tätigkeit. Genau dies ist es, was Kinder beim intensiven Spiel erleben. Stellen wir uns nun vor, wie ärgerlich wir werden, wenn wir bei unserem „Spiel“ gestört werden. Kinder sind Erforscher ihrer Umgebung, jeden Tag haben sie etwas zu entdecken oder wiederholen ihre Tätigkeit bis zur Perfektion, wenn wir ihnen die Zeit geben. Brauchen Kinder in diesem Alter schon einen geregelten Tagesablauf und feste Zeitstrukturen? Unser Lebensrhythmus ist geprägt von Tag, Nacht, Essen, Tätigkeit und Schlaf. Wird ein Kind geboren, versuchen wir als Eltern den Rhythmus des Kindes zu finden und zu beachten. Kinder mit sogenannten Regulationsstörungen brauchen hierbei meist Unterstützung von außen. Bei Säuglingen sind die Zeitspannen für Aufmerksamkeit und Tätigkeit noch sehr gering, doch es entwickelt sich der beschriebene Rhythmus und es entstehen Strukturen, die den Tag einteilen. Strukturen geben Halt, Sicherheit und schaffen Vertrauen. So lässt sich ganz pauschal sagen: Ein geregelter Tagesablauf mit Zeitstrukturen ist für jedes Kind hilfreich, denn es muss sich nicht ständig auf Neues einstellen, was beim Kind und uns Erwachsenen „Stress“ auslöst. Wie kommen Kinder am Abend zur Ruhe? Vorm Bettgehen/abends reden Kinder bereitwillig über ihre Erlebnisse und Gefühle. Während tagsüber das Tun im Vordergrund stand und ihre Gefühle verdrängt wurden, kommt das Verdrängte in den Abendstunden hoch. Jetzt ist eine gute Zeit, von Kindern Antwort auf die Frage: „Wie war dein Tag heute?“ zu bekommen. Kinder vertrauen sich dann den Eltern an. Ein verständnisvoll zuhörender Elternteil hilft dem Kind, den Tag versöhnlich ausklingen zu lassen. Das Interview führte Anita Schmid. Kindergärten in der Stadt Passau Kinderhaus Heining T 89067 Kinderhaus St. Franziskus T 8517895-0 AWO-Kinderhaus Neustift T 83832 Montessori-Kinderhaus T 7561029 Kindergarten St. Stephan T 2726 Evang. Kindergarten „Kunterbunt“ T 53862 Kindergarten Hals T 46623 Kindergarten Ilzstadt T 41245 AWO-Kinderhaus Rittsteig T 87688 Kath. Kindergarten St. Severin T 2010 Kath. Kinderhaus Neustift T 87767 Kindergarten Stadtzentrum T 30311 Raiffeisenstraße 6, Heining Vogelweiderstraße 5, Haidenhof-Nord Buchenstraße 15, Neustift Söldenpeterweg 21, Haidenhof-Nord Schustergasse 16, Altstadt Weinleitenweg 21, Haidenhof-Süd Pfarrer-Einberger-Weg 2, Hals Am Goldenen Steig 1, Ilzstadt Martin-Seitz-Straße 63, Rittsteig Jahnstraße 12, Innstadt Fürstenzeller Str. 2, Neustift Nikolastraße 9, Stadtzentrum Kath. Kindergarten St. Bartholomäus T 41820 Prinz-Eugen-Str. 10, Grubweg Kindergarten St. Christophorus T 87979 Kath. Kindergarten St. Elisabeth T 59696 Kindergarten St. Josef T 57990 Kath. Kindergarten St. Konrad T 59385 Kindergarten St. Korona T 6895 Kath. Kinderhaus St. Michael T 46670 Kindergarten St. Nikola T 95698-95 Kath. Kindergarten St. Peter T 51717 Kindergarten St. Salvator T 08546/1309 Asperreutherweg 5, Schalding r. d. D. Spitalhofstraße 48, Haidenhof-Nord Neuburger Straße 62, Haidenhof-Nord Plantage 21, Hacklberg Fattinger Straße 6, Patriching Obere Schneckenbergstraße 65, Grubweg Kl. Exerzierplatz 15, Stadtzentrum Görlitzer Straße 1, Haidenhof-Nord Schalterner Straße 21, Schalding l. d. D. BAYERISCHES LANDESJUGENDAMT Briefe 11 INHALT Alter: 25 - 27 Monate 1 Energiebündel 3 Der richtige Kindergarten 6 Abschied von der Windel 8 Meins oder deins? 9 Die Haftpflichtversicherung Das kleine Energiebündel Ihr Kind entwickelt sich zu einem richtigen Energiebündel. Nichts scheint ihm zu viel zu sein. Wie selbstverständlich läuft es durch die Wohnung, klet tert auf Stühle und Bänke oder versteckt sich unter dem Bett. Springen und herumhopsen kann es auch schon bes tens. Und natürlich probiert es seine neuen Künste gleich auf den guten Möbeln aus. Der Ball wird nicht mehr nur 10 Monsteralarm! herumgerollt, nein: Ihr Kind kann ihn jetzt richtig wer 12 Verkehrserziehung fen! Bei so viel Aktivität verwundert es nicht, dass Ihr Kind 14 Urlaub mit Kleinkind er A d e , l i ehb l a f ! Mittagssc schlanker wird. Seine Proportionen verändern sich. Vom Knuddelbaby entwickelt es sich zum Kindergartenkind. Ihr Kind wird immer selbstständiger. Bald kann es sich zum Beispiel schon alleine die Hände waschen. Beim Zähneputzen müssen Sie noch ein wenig nachputzen, aber im Prinzip hat Ihr Kind schon verstanden, auf was es ankommt. Es braucht jetzt weni ger Schlaf, neun bis 13 Stun- den genügen. Bei manchen Kin dern fällt jetzt schon der Mit tagsschlaf weg. Für Sie als Eltern kann der Tag dadurch ganz schön anstrengend werden! Planen Sie bei all der Aktivität auch Zeiten ein, in denen Sie und Ihr Kind zur Ruhe kommen, zum Beispiel nach dem Mittagessen. Das Vorlesen Kindergarten ja - aber welcher? und Betrachten von Kinderbü chern ist hervorragend dazu geeignet, auch als gestresste Mama oder müder Papa mal die Beine hochlegen zu können. Und auch Ihrem Kind wird die Ruhephase auf jeden Fall guttun. Ruhige re Beschäftigungen wie Zeichnen oder Kneten, Lego bauen oder Puzzle spielen helfen ebenfalls, für eine Weile das Tempo etwas herauszunehmen. Vielleicht ist Ihrem Kind jetzt langsam ein ganzer Tag zu Hause zu langweilig und es braucht einen Tapetenwechsel. Wenn Sie Ihr Kind in der nächsten Zeit in den Kindergarten geben wollen, zum einen, damit es neue Anregungen erhält, zum anderen, damit Sie mit Ihrer Zeit besser planen können, um vielleicht wieder arbeiten zu gehen, dann ist jetzt die richtige Zeit zu überlegen, welche Kindertagesstätte für Ihr Kind – und auch für Sie – infrage kommt. uhepause S o e i n e R– u n d d e m tut gut mit dazu. Papa 2 Je nachdem, wo Sie wohnen, wird es eine größere oder kleinere Auswahl an Kindergärten geben. Doch selbst wenn Sie viele ver schiedene Einrichtungen in Ihrem unmittelbaren Umfeld haben, macht das die Entscheidung nicht leichter. Bei all den verschie denen Aspekten wie pädagogisches Konzept, Betreuerschlüssel, Öffnungszeiten, Wohnortnähe müssen Sie vor allem eines beden ken, nämlich dass sich Ihr Kind dort wohlfühlt. Schließlich wird der Kindergarten in den nächsten drei, vier Jahren sein zweites Zuhause sein. Auch Kinder, die von alleine nicht gerne Ruhe geben, mögen es gern, wenn man gemeinsam ein Kissennest baut, um sich zusammen eine Kassette oder CD anzuhören. Wichtig ist, dass Mama oder Papa dabei bleiben! Was braucht Ihr Kind? Qualifiziertes und freundliches Personal Das Wichtigste in einem Kindergarten ist die persönliche Be treuung. Das Kind ist zum ersten Mal mehrere Stunden alleine unterwegs. Es braucht zugewandte Erzieherinnen und Erzieher. Diese müssen den Kindern stets freund lich begegnen, sich jedem einzelnen mit der nötigen Aufmerksamkeit widmen und auf die individu ellen Bedürfnisse eingehen. oben L e r n e n , Te l n s i n d h u n d k u s cw i c h t i g ! gleich Viel Platz In jedem Kindergarten sollte Platz zum Rennen und Toben sein, und zwar drinnen wie drau ßen. Darüber hinaus sollte es in den Gruppenräumen auch Möglichkeiten zum Rückzug, Ausru hen und Kuscheln geben. Wenn ein Kindergarten keinen Garten hat, sollte auf jeden Fall ein Park oder Spielplatz in der Nähe sein, der mehrmals in der Woche aufgesucht wird. Viel Zeit Die Erzieherinnen und Erzieher müssen Zeit haben, sich je dem einzelnen Kind zuzuwenden – morgens bei der Ankunft, im Laufe des Tages oder auch im Krisenfall. Und sie brauchen auch genügend Zeit für die ganze Gruppe. So ist der „Stuhlkreis“ ein wichtiges Element, das es jedem Kind ermöglicht, sich in der Runde mitzuteilen. Hier darf niemand zu kurz kommen, schüchterne Kinder müssen ermuntert, aufgeweckte womöglich ein bisschen gebremst werden. 3 Viel Anregung Ein Kindergartenkind ist extrem wissbegierig und offen für alle Anregungen. Deshalb ist ein altersgemäßes Programm wichtig. So sollte es im Tagesablauf verschiedene Aktivitäten geben, die der Entwicklung der Kinder entsprechen. Aber auch freie Spiel zeit ist wichtig, damit die Kinder ihre eigenen Ideen entwickeln lernen und nicht automatisch erwarten, dass immer die Erwachsenen für Bespaßung sorgen. en und sich L e r n z e i tm n üssen S p i e l z e i t el l a b w e c h s e l n ! sinnvo Gesundes Essen Egal ob selbst gekocht oder das Essen mittags geliefert wird, achten Sie darauf, dass gesundes Essen auf den Tisch kommt. Das Essen in der Gemeinschaft ist eine wichtige Erfahrung, hier lernen sogar „schlechte“ Esser das Zugreifen. Gibt es zur Brotzeit Obst- und Gemüseteller? Mit lustigen Apfel- oder Karottensticks kann so mancher Obstmuffel bekehrt werden. Was brauchen Sie? Flexible Öffnungszeiten Die Kinderbetreuung muss sich auch an den beruflichen Be dürfnissen der Eltern orientieren. Sind die Öffnungszeiten so, dass Sie gut in die Arbeit kommen? Und haben Sie danach auch genügend Zeit, um Ihr Kind rechtzeitig abzuholen? Erkundigen Sie sich, ob es sogenannte „Not dienste“ (in der Regel eine Stunde vor Öffnung und eine Stunde nach Schließung) für alle Fälle gibt. Wie sieht die Ferienrege lung aus? Manchmal braucht man auch da einen Notdienst! Elternengagement Die Erwartungen an das Engagement der Eltern sind unterschiedlich. Sie reichen vom Besuch der regelmäßig stattfindenden Elternabende in kommunalen Kindergärten bis hin zum Putzen oder Essen kochen in Elterninitiativen. Überlegen Sie, wie viel Zeit Sie in die Mitarbeit im Kin dergarten investieren können 4 und wollen. Besuchen Sie, soweit möglich, wenigstens die Eltern abende. Je wichtiger Kommunikation und Austausch für Sie sind, umso mehr sollten Sie sich einbringen. Denn wer sich im Kindergarten seines Kindes engagiert, ist näher an den Erziehern und Erzieherinnen und damit an seinem Kind dran. Gute Kommunikation ist wichtig! Wohnortnähe Um sich unnötige Hetzereien zu ersparen, ist es sinnvoll, einen Kindergarten in Fußnähe zu finden. Auch für Ihr Kind wäre dies von Vorteil, weil dann sicher viele Kinder aus der Nachbarschaft den Kindergarten besuchen. So sind die künftigen Spielkameraden aus dem Kindergarten auch am Wochenende leicht erreichbar. Kurze Wege sind gut! 5 Abschied von der Windel Frühestens mit 26 Monaten erfüllt Ihr Kind die körperlichen Voraussetzungen, um sauber werden zu können. Dazu ge hört, dass die Verdauung regelmäßiger wird und es nur noch alle paar Stunden in seine Windel nässt. Es ist wichtig, dass es sich selbst aufs Töpfchen oder die Toilette setzen kann und auch seine Hose sollte es schon selbst herunterziehen können. Die Sauberkeitserziehung wird nicht von heute auf morgen gelin gen, sauber zu werden ist ein längerer Prozess. Achten Sie auf Ihr Kind und lassen Sie ihm Zeit. Wenn Sie zu früh beginnen und Ihr Kind damit überfordern, kann das zu Rückfäl len und Problemen führen. Wenn es für Ihr Kind an der Zeit ist, wird es von selbst Interesse an Töpfchen oder Toilette zeigen. Vielleicht will es ja mit Ihnen auf die Toilette gehen und zuschauen. Seine nasse Windel wird ihm zunehmend unangenehm sein. Auf die Toilette zu gehen, ist für Ihr Kind ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Ein guter Zeitpunkt, mit der Sauberkeitserziehung anzu fangen, ist der Sommer. Ihr Kind kann dann leicht bekleidet herumlaufen. Bei Mädchen sind Kleider am praktischsten. Aber auch Shorts mit Gummizug sind schnell heruntergezogen und wenn dann doch mal etwas daneben geht, ist 6 nicht so viel passiert – im Winter hingegen müssen dann Unterhose, Strumpfhose und Jeans in die Waschmaschine wandern. Auch hat ein dick eingepacktes Kind weniger Gespür dafür, ob etwas in die Hose gegangen ist. Wenn Ihr Kind aber nun ausgerechnet im Winter seine Windel loswerden möchte? Das ist natürlich auch möglich, es ist halt nur ein wenig komplizierter und Sie werden möglicherweise mehr Wäsche haben. Ziehen Sie Ihrem Kind am besten Hosen mit Gummizug an, die es leicht selbst herunter- und wieder hochziehen kann. Ob Ihr Kind nun das berühmte „Töpfchen“ benutzt oder lieber auf die richtige Toilette geht, ist eigentlich egal. Lassen Sie es selbst bestimmen. Für die Toilette gibt es spezielle Einsätze aus Kunststoff, die verhindern, dass Ihr Kind hineinplumpsen kann. Zunächst wird Ihr Kind daheim die Windel weglassen. Auch wenn Sie draußen sind und es warm ist, ist eine gute Gelegenheit, das Trockenwerden zu üben. Genieren Sie sich nicht, wenn es eilig ist, mit Ihrem Kind zum Pipimachen etwas abseits zu gehen und die Natur zu nutzen. Wenn Sie mit Ihrem Kind ohne Windel unterwegs sind, empfiehlt es sich, Ersatzkleidung dabeizuhaben. Beim Stadtbummel, auf Familienfeiern oder längeren Autofahrten ist es ratsam, zumindest anfangs noch eine Windel zu benutzen. Sonst kommt Ihr Kind zu sehr unter Druck, und wenn es mal nicht klappt, schämt es sich vielleicht. Es ist normal, wenn am An fang noch öfter etwas daneben geht. Ihr Kind lernt erst, seinen Körper entsprechend zu spüren und zu kontrollieren. Und dann muss es auch noch Bescheid sagen oder rechtzeitig den Weg auf die Toilette selbstständig zurücklegen, die Hose herunterziehen und auf Töpfchen oder Toilette Platz nehmen. Gar nicht so einfach, oder? Vermitteln Sie Ihrem Kind also, dass kleine Pannen nicht so schlimm sind. Loben Sie es für Erfolge. Sprechen Sie auch mit ihm über das, was es in seinem Körper spürt: „Drückt es im Bauch?“ oder „Musst du Pipi machen?“ Es lernt dabei, seine Körperwahrnehmung mit seinem „Geschäft“ in Verbindung zu bringen. In der Nacht wird Ihr Kind wahrscheinlich noch länger eine Windel brauchen. Viele Kinder werden sogar erst im Vorschul alter nachts trocken. Te d d y A u c h d e ri t ü b e n ! muss m 7 Meins oder deins? Parallel zur Sauberkeitserziehung entwickeln Kinder meist ein neues Verhältnis zum persönlichen Besitz. Das, was im Töpfchen landet, „gehört“ Ihrem Kind. Es war nämlich ein Teil von ihm, und das empfindet ein Kind auch so. Insofern ist es ein großarti ger Schritt, wenn es sich aus eigenem Antrieb davon trennt und es die Toilette hinunterspült. ss erst Te i l e n m uw e r d e n ! gelernt Seine Spielsachen wird Ihr Kind jedoch des Öfteren gegen die „feindliche Übernahme“ durch andere Kinder verteidigen. Es wird das begehrte Teil energisch an sich reißen! Erst langsam muss es lernen zu teilen. Doch mit der Zeit wird es erfahren, dass es mehr Spaß macht, gemeinsam zu spielen, als alleine vor einem Berg Spielzeug zu sitzen. Gelegentlich wird Ihr Kind auch die Sachen anderer Kinder haben wollen. Wenn es sich nicht traut, den neuen Bagger seines Freundes zu benutzen oder wenn dieser Freund recht besitzergreifend ist, helfen Sie Ihrem Kind zu fragen: „Darf ich damit spielen?“ Ein „Nein!“ des anderen Kindes muss akzeptiert werden, 8 auch wenn es schwerfällt. Bieten Sie in so einem Fall Ihrem Kind ein anderes Spielzeug an: „Schau mal, das Feuerwehrauto ist aber auch toll. Magst du dir das holen?“ Wenn das andere Kind und dessen Eltern einverstanden sind, besteht auch die Möglichkeit, sich ein besonders begehrtes Spiel zeug für zu Hause auszuleihen. Dafür, dass Ihr Kind das Spielzeug zuverlässig und innerhalb der vereinbarten Zeit zurückgibt, müssen Sie als Eltern natürlich sorgen. Das Eigentum anderer zu respektieren, lernt Ihr Kind am besten bei Ihnen, in der Familie. Bestimmte Dinge wird es nicht zum Spielen haben dürfen, weil sie Ihnen lieb und teuer sind, Ihren Laptop zum Beispiel oder eine zerbrechliche Teekanne. Auf der anderen Seite sollten aber auch Sie als Eltern die Sachen Ihres Kindes respektieren. Sie sollten nichts von seinen Spielsachen wegwerfen, verschenken oder verleihen, ohne dass es einverstan den ist. ünschen K i n d e r wE i g e n e s ! etwas Oft ist zu beobachten, dass Eltern ihren Kindern eine Tüte Popcorn oder ein Eis kaufen und dann, sicher nicht in böser Absicht, fortlaufend selbst davon essen. Für Kinder ist das schwer zu verstehen. Erst wird ihnen etwas geschenkt und dann wieder weggenommen. Bitte respektie ren Sie auch hier den Wunsch Ih res Kindes nach etwas Eigenem und kaufen Sie lieber zwei kleine Eis als ein großes. Oder erklären Sie vorher, dass Sie beide sich eine Tüte Popcorn teilen werden. Die eigene Zahnbürste oder das eigene Handtuch sind schon aus Hygienegründen wichtig, aber sie sind auch ein sichtbares Zeichen dafür, dass es hier eine eigene kleine Persönlichkeit gibt. Der eigene Stuhl am Esstisch, die Spielecke, das eigene Bett – Ihr Kind braucht seinen eigenen Platz in der Familie und einen festen Rahmen. Wenn Sie ihm diese Sicherheit geben, wird es ihm leichter fallen zu teilen. Denn es weiß, dass ihm die wichtigen Dinge nicht genommen werden. Wann bezahlt die Haftpflichtversicherung? Wenn ein Kind am Tischtuch zerrt und dabei die teure Teekanne der Gastgebe rin zu Bruch geht oder wenn es beim Nachbarn eine Fensterscheibe einwirft, wird es oft kritisch. Wer kommt für den Schaden auf? Die Haftpflichtversiche rung? Leider nicht immer, denn bei vie len Haftpflichtversicherungen sind Kin der bis sieben Jahre ausgenommen. Die Begründung: Unter Siebenjährige sind für Schäden, die sie anderen zu fügen, rechtlich nicht verantwortlich. Das gilt auch für Kinder zwischen sie ben und zehn Jahren, wenn sie fahrläs sig einen Verkehrsunfall verursachen und dabei anderen Schaden zufügen. Wenn allerdings ein Schaden entsteht, weil die Aufsichtspflicht verletzt wur de, muss die Aufsichtsperson, oft die Eltern, für den Schaden aufkommen. Es sollte eine Haftpflichtversicherung gewählt werden, die auch Kinder un ter sieben Jahren versichert. Dann sind grundsätzlich alle Kinder bis 18 mitver sichert, auch die des Lebenspartners, vorausgesetzt er oder sie ist in der Police mit aufgenommen. Mitversichert sind meist auch Stief, Adoptiv und Pflege kinder. Alleinerziehende mit einem Sin gleTarif sollten bei ihrer Versicherung nachfragen, ob ihr Kind mit in die Haft pflicht aufgenommen werden kann. Die Bestätigung sollte in jedem Fall schrift lich gegeben werden. Übrigens: Schä den, die ein Kind im Haushalt der Eltern anrichtet, sind nicht versichert. 9 Monsteralarm! Ihr Kind wächst und entwickelt sich weiter. Sein Leben ist erfüllt von Wachstum, Veränderung und ständiger Neuorientierung. Täglich erlebt und erfährt es völlig Neues. Dabei wird jeder sei ner Entwicklungsschritte von Ängsten begleitet. Sie haben es erlebt, als Ihr Kind immer mobiler wurde: Es hatte Trennungsangst. Seit Ihr Kind von Ihnen wegkrabbeln oder weglaufen kann, ist es umso mehr darauf angewiesen, sich bei Ihnen rückversichern zu können. Wenn es Sie bei seinen Abenteuern mal aus den Augen verliert, kann es sein, dass es bitterlich weint und voller Angst ist – so lange, bis Sie es wieder in Ihre Arme schließen. Körperkontakt ist ohnehin die beste Therapie gegen die Ängste Ihres Kindes – ganz besonders gegen Trennungsangst. Mit dem zweiten Lebensjahr kommt eine neue Art der Angst hinzu, die sogenannte Magische Angst. Sie kommt durch die Vorstellungskraft, die Ihr Kind mehr und mehr entwickelt. Besonders abends beim Einschlafen und nachts kann es sein, dass Ihr Kind hochschreckt, weil es sich vor irgendwelchen seltsamen Wesen fürchtet, die es noch kaum benennen kann. Etwas größere Kinder erzählen ernsthaft von Monstern und Hexen, die ihr Zimmer bela- 10 gern. Ihr Kind kann noch nicht so gut unterscheiden zwischen der Realität und seiner Traumwelt. Nehmen Sie es also ernst in sei nen Ängsten. Erklären Sie ihm nicht, dass es keine Monster gibt. Verzaubern Sie lieber ein Kuscheltier und statten Sie es mit magischen Schutzfähigkeiten aus oder verjagen Sie die Gespenster persönlich aus dem Kinderzimmer. Mit der sogenannten Fanta sieangst ist es ähnlich. Allerdings sind hier keine Monster am Werk. Ihr Kind fürchtet sich vielmehr vor harmlosen Dingen wie dem Blumentopf oder dem Staubsauger. Grund dafür ist der rasante Entwicklungsprozess. Kinder bekommen Angst vor den vielen unbekannten Eindrücken und suchen einen „Stellvertreter“, den sie beherrschen können. Versetzen Sie sich auch hier in die Gedankenwelt Ihres Kindes und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen, die ihm helfen können. Der böse Blumentopf wird an einen anderen Platz gestellt, und den Staubsauger kann ein verzauberter Stein in Schach halten. Diese Ängste sind alle entwicklungsbedingt, das heißt, sie gehören zu einer bestimmten Entwicklungsphase, dem Kleinkindalter. Sie verschwinden mit dem Eintritt ins Vorschul- oder Schulalter meistens von alleine. Manche Kinder sind jedoch grundsätzlich ängstlicher als andere. Sie brauchen einfach länger, um neue Eindrücke zu verarbeiten, sich an Veränderungen zu gewöhnen. Mittlerweile geht man davon aus, dass es eine gewisse Veranlagung zur Angstbereit schaft gibt, die angeboren ist. Respektieren Sie die Eigen arten Ihres Kindes. Vorsichtige Kinder brauchen Geduld und verständnisvolle Ermutigung. Ver gleichen Sie also Ihr Kind nicht mit mutigeren und selbstsichereren Gleichaltrigen. Ängste, K i n d l i c h eo r g a n z auch v Dingen, n h a r m l o s en o r m a l ! sind Es gibt allerdings auch Ängste, die durch Erziehung entstanden sind. Haben Sie selbst Angst vor Hunden? Ihr Kind wird es spüren, wenn Sie mit ihm zusammen einem Hund begegnen und wird sich wahrscheinlich nicht freudig auf ihn stürzen, sondern – ebenso wie Sie – in respektvollem Abstand bleiben. Hat Ihr Kind sehr große Angst vor Hunden, können Sie ihm durch das gemeinsame Spielen mit einem Plüschhund oder dem Betrachten von Hunden in Bilderbüchern helfen, seine Angst langsam abzubauen. Auch bei ähnlich gelagerten Ängsten (Angst vor Wasser, Angst vor Menschen) ist langsame Ge wöhnung Erfolg versprechend. Wenn Ihr Kind alleine schläft, wird es sich vielleicht beim Einschlafen oder nächtlichen Aufwachen im Dunkeln fürchten. Gegen die Angst vor Dunkelheit kann ein kleines Nachtlicht helfen. Aber haben Sie auch Verständnis, wenn es nachts nach Ihnen ruft oder gelegentlich noch unter Ihre Bettdecke kriecht. Auch das wird sich mit der Zeit geben. 11 Verkehrserziehung Schon bevor es laufen konnte, war Ihr Kind gewissermaßen ein Verkehrsteilnehmer. Es wurde im Kinderwagen und spä ter im Buggy, im Auto, im Bus und auf dem Fahrradkindersitz transportiert. Und nun geht es an Ihrer Hand auf dem Bürgersteig, überquert mit Ihnen die Straße, wartet an der ro ten Fußgängerampel auf Grün. Und auch wenn es noch klein ist, nimmt es doch alles wahr, was um es herum geschieht. Es wird noch einige Zeit dauern, bis Ihr Kind sich alleine im Straßenverkehr bewegen kann. Aber bis dahin hat es schon sehr viel gelernt – durch Ihr Vorbild. – Verhalten Sie sich also selbst stets korrekt. Gehen Sie nicht bei Rot über die Ampel, laufen Sie nicht schnell noch über die Straße. Nehmen Sie einen weiteren, aber sicheren Weg in Kauf. – Sind Sie zu Fuß unterwegs, nehmen Sie Ihr Kind möglichst an der Hand. Wenn es brav neben Ihnen herläuft, kann es auch mal ein Stückchen alleine gehen, etwa in einer ruhigeren Verkehrszone oder einem Wohngebiet. – Beim Überqueren einer Straße sollten Sie Ihr Kind in jedem Fall an die Hand nehmen. Hal ten Sie an der Bordsteinkan te und blicken Sie für Ihr Kind deutlich sichtbar nach links rechtslinks. Überqueren Sie erst, wenn die Straße wirklich frei ist. – Nutzen Sie Zebrastreifen und Ampeln, auch wenn das einen Umweg für Sie bedeutet. Warten Sie, bis die Ampel Grün zeigt. Überqueren Sie dann zügig die Straße. 12 – Zum Spielen und Rennen, zum Rutschauto oder Dreirad fahren braucht Ihr Kind verkehrsfreie Räume, also einen Innenhof, einen Park oder ähnliches. Sie werden zwar jetzt noch dabei sein und aufpassen, wenn Ihr Kind draußen spielt, trotzdem sollten die Grenzen dieser „Sicherheitszonen“ klar festgelegt sein: „Bis zur Schranke / bis zum Tor, weiter gehst du bitte nicht. Außerhalb fahren Autos und das ist gefährlich.“ Für Ihr Kind muss klar sein, dass nur da gespielt wird, wo jede Ge fährdung ausgeschlossen ist. die L e g e n s i en z e n “ „Spielgre der ganz ie i m m e r wl i c h f e s t ! deut – Sichern Sie Ihr Kind im Auto wie vorgeschrieben immer mit einem passenden Kindersitz. Wenn Sie es auf dem Fahrradsitz transportieren, setzen Sie ihm unbedingt einen Helm auf. – Auch wenn Ihr Kind mit Dreirad oder später dem Kinderrad, ob mit oder ohne Stützräder, unterwegs ist: Der Helm ist ein fach wichtig. Seien Sie konsequent und machen Sie in puncto Sicherheit niemals Ausnah men. Wenn Sie selbst einen Helm tragen, gehen Sie mit gutem Beispiel voran. – Schimpfen Sie nicht über andere Verkehrsteilnehmer und schon gar nicht über Schwächere. Das beunruhigt Ihr Kind. Sprechen Sie lieber mit Ihrem Kind, erklären Sie ihm, warum Sie sich so und nicht anders verhalten, zeigen Sie ihm die Verkehrszeichen. – Lassen Sie sich auch mal von Ihrem Kind führen – das macht Spaß und Sie sehen, was es schon alles kann und weiß und was es noch üben muss. 13 Urlaub mit Kleinkind Haben Sie auch manchmal Lust auf Tapetenwechsel? Fühlen Sie sich urlaubsreif? Ihr Kind fühlt sich zu Hause wohl in sei ner Haut, aber Sie als Eltern möchten dem Alltagstrott vielleicht gern einmal entkommen. Mit zweieinhalb Jahren sollten Sie Ihr Kind keinesfalls in Betreuung geben und alleine in Ur laub fahren. Die Trennung von Ihnen über mehrere Tage oder gar Wochen wäre für Ihr Kind seelisch schwer zu verkraften. Wenn Sie also in Urlaub fahren, dann ist Fa milienurlaub angesagt. Vielleicht orientieren sich Ihre Vorstellungen daran, wo und wie Sie als kinderloses Paar Urlaub gemacht haben. Manches davon wird sich mit Kleinkind nicht machen lassen. Trotzdem: Ein Urlaub mit Kind kann wunderschön sein. Besonders Eltern, die im Alltag beruflich sehr eingespannt sind, werden die unbeschwerte Zeit mit ihren Kindern sehr genießen. Damit Ihr Familienurlaub für alle eine schöne Erfahrung wird, sollten Sie dabei einige Dinge beachten: 14 Vorsicht bei Fernurlauben Vermeiden Sie allzu lange Autofahrten und lange Flugreisen! Auch große Hitze ist für Ihr Kind alles andere als gut. Bedenken Sie auch, dass Ihr Kind möglicherweise einmal einen Arzt brauchen könnte. Vermeiden Sie Abenteuer Wenn Sie mit einem Kleinkind reisen, sollten Sie bereits vorher eine Unterkunft gebucht haben. Als vorteilhaft erweisen sich Ferienwohnungen, Wohnmobile oder Caravans. Urlaub mit Bewegungsfreiheit Ein Badeurlaub am See oder am Meer oder ein Urlaub auf dem Bauernhof sind für Kleinkinder ideal. Sie können sich frei bewegen, haben jede Menge Spielmöglichkeiten und Spaß. Und das Wichtigste: Papa und Mama haben Zeit. Und auch Sie als Eltern werden sich gut erholen, wenn Ihr Kind entspannt ist Erwarten Sie also von Ihrem Familienurlaub nicht, dass Sie besonders viel Zeit für Kultur, Sport oder Urlaubslektüre finden werden. Sie werden eher eine Sandburg bauen oder eine Ziege streicheln als Kirchen und Museen besichtigen. Lassen Sie sich auf die se neue Erfahrung ein! Urlaub mit anderen Wenn es Ihnen für Ihren Ur laub an Geld fehlt: Viele soziale Einrichtungen bieten sehr kostengünstige Familienfreizeiten an. Schön ist hier, dass Ihr Kind gleich Spielgefährten findet. Besonders wenn Sie Ihr Kind allein erziehen, kann es sinnvoll sein, zusammen mit anderen Eltern und Kindern zu verreisen. Sie können Ihr Kind dann guten Gewissens auch mal für eine kleine Weile anderen Eltern oder Betreuungspersonen überlassen und selbst ein wenig ausspannen. Urlaub m i h c i s e i R i c h t e n eSm R h y t h m u s d e si c h nach d d nehmen Sie s K i n d e s uhnt z u v i e l v o r ! nic Keine Experimente beim Essen Versuchen Sie, Ihr Kind möglichst wie gewohnt zu ernähren und geben Sie ihm, besonders bei Hitze, ausreichend zu trinken. Urlaub im Hotel Verständlich, wenn auch Sie sich mal verwöhnen lassen wollen. Allerdings sind die festen Abläufe und Essenszeiten in Hotels oftmals schwer mit den Bedürfnissen eines Kleinkindes zu vereinbaren. Anders ist das in speziellen Kinder- und Familienhotels. 15 BAYERISCHES LANDESJUGENDAMT Weitere Informationen: 11 Die Elternbriefe können Sie auch online lesen, herunter laden oder als Newsletter abonnieren: beim OnlineRatgeber „Eltern im Netz“ des Bayerischen Landes jugendamtes. Dort finden Sie auch weitere ausführliche Informationen zu vielen der hier genannten Themen: www.elternimnetz.de Familienurlaub Beim Zentrum Bayern Familie und Soziales erhalten Sie eine Liste mit Familienurlaubsstätten an attraktiven Ferien orten in Bayern sowie auch den Antrag für den Zuschuss zum Familienurlaub. www.zbfs.bayern.de/familienerholung/index.html Die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung be treibt eine Vielzahl gemeinnütziger Familienferienstätten in ganz Deutschland. www.urlaub-mit-der-familie.de Im nächsten Elternbrief: – – – – – – – Rollenspiele Doktorspiele Farben lernen Hörspiele und Kindermusik Das Geschwisterchen Eifersucht MutterKindKur Herausgegeben vom Zentrum Bayern Familie und Soziales – Bayerisches Landesjugendamt (BLJA) V.i.S.d.P.: Stefanie Krüger Marsstraße 46 80335 München Postanschrift: Postfach 400260 80702 München www.blja.bayern.de Überreicht durch Ihr Jugendamt Die Elternbriefe werden gefördert durch: Gesamtgestaltung: Birgit Baude, München – Fotos: © Fotolia.com / ChantalS, BlueOrange Studio, S. Kobold, Luxian © Bayerisches Landesjugendamt, Stand: Dezember 2013, ISBN 3-935960-23-9