Was uns älter werden lässt
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Was uns älter werden lässt
apoBank Fokus Research HealthCare Analyst: Klaus Niedermeier, 16. September 2014 Was uns älter werden lässt Die Lebenserwartungen sind weiterhin auf einem aufsteigendem Ast Das Gesundheitswesen trägt wesentlich dazu bei Die Lebenserwartung in den westlichen Ländern ist in den vergangenen Jahrzehnten rapide angestiegen. In den letzten 25 Jahren erhöhte sich die Lebenserwartung um 6 Jahre. In den vorhergehenden 25 Jahren sogar um 11 Jahre. Bis 2030 soll sich die Anzahl der über 100-jährigen weltweit verdreifachen. Das Gesundheitssystem und neue Therapieansätze spielen eine große Rolle in der immer älter werdenden Bevölkerung. Die Lebenserwartungen sind weiterhin auf einem aufsteigendem Ast Laut WHO betrug die Lebenserwartung für Neugeborene 2012 im Schnitt etwa 70 Jahre. Obwohl sich die Lebenserwartung seit 1990 global um etwa 6 Jahre erhöht hat, ist sie in Europa gleich geblieben und in Afrika sogar gesunken. Die Stagnation in Europa ist hauptsächlich auf die fallende Rate in den ehemaligen russischen Staaten zurückzuführen. Der Rückgang in Afrika hängt mit der Ausbreitung von HIV/AIDS zusammen. Letzteres hat sich jedoch in der letzten Dekade verbessert. Seit 2005 sind die HIV/AIDS Sterberaten rückläufig, was wiederum zu erhöhten Lebenserwartungen in Afrika in den letzten 10 Jahren führte, nämlich von 50 Jahre in 2000 auf 58 Jahre in 2012. In den USA erhöhte sich die Lebenserwartung bei Geburt für Männer von 66,6 Jahren in 1960 auf 76,6 Jahre in 2011. Für Frauen stiegen diese Werte von 73,1 Jahre auf 81,1 Jahre an. Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt (Männer, 2012) Lebenserwartung in Jahren Quelle: WHO Das Gesundheitswesen trägt wesentlich dazu bei Es ist unumstritten, dass das Gesundheitswesen einen großen Beitrag zu dieser Verbesserung getan hat. Wie bereits erwähnt, hat die Bekämpfung von HIV/AIDS eine große Rolle gespielt. Allein in den USA verringerte sich die Sterberate von 16,2/100.000 Erkrankten in 1995 auf 2,5/100.000 Erkrankten in 2011. Ähnliches ist auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu beobachten. Hier lag die Sterberate 1979 noch bei 402/100.000 Erkrankten und 2011 „nur noch“ bei 174/100.000 Erkrankten. Nichtsdestotrotz ist die Nummer eins der Todesursachen immer noch Herzversagen. Die hier getroffenen Aussagen beruhen auf Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, aber nicht überprüft haben. Die Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben ist auf grobes Verschulden begrenzt. Nachdruck nur mit Genehmigung. 1/2 apoBank Fokus Research HealthCare Analyst: Klaus Niedermeier, 16. September 2014 Obwohl Krebs immer noch die Nummer drei der Todesursachen ist (an zweiter Stelle stehen Infektionskrankheiten), kann bei der Bekämpfung des Krebses ein positiver Trend festgestellt werden. Stieg die Todesrate in den USA von 1970 bis 1990 noch an, fiel sie ab den 1990er Jahren und seit dem Millennium sogar um über 15 %. Wir erwarten, dass die Sterberate an krebserkrankten Patienten weiter fallen wird. Allen voran aufgrund des neuen Ansatzes der Immun-Onkologie. Bristol-Myers-Squibb hat Veränderung der Todesrate durch Krebs in den USA das erste Immun-Onkologie-Medikament, Yervoy, 10% dieses Jahr auf den Markt gebracht. Ziel ist eine Chronifizierung des Krebses. Fast alle großen Arz5% neimittel-Unternehmen forschen an einer Immunthe0% rapie für ein oder mehrere Krebsarten. Darunter -5% unter anderem Roche, Merck & Co. oder -10% AstraZeneca. -15% Diabetes war 2000 noch die zehnthäufigste Todes-20% ursache. 2011 war schon jeder achte Tod durch 1970-1980 1980-1990 1990-2000 2000-2011 Diabetes ausgelöst. Es ist unumstritten eine Volkskrankheit auf dem Vormarsch, vor allem in der westlichen Welt. Aber auch hier gibt es neue Therapieansätze, wie z. B. die Klasse der GLP-1 Medikamente. In diesem Feld sind vor allem Novo Nordisk, GlaxoSmithKline, AstraZeneca und Eli Lilly tätig. Auf der anderen Seite gibt es genug Patienten, die auf günstigere Therapien warten. Von den 15 Mio. Diabetes-Patienten in den USA können sich 16,5 % eine Behandlung mit den derzeitigen Kosten nicht leisten. Diese Situation wird sich gemäß der Amerikanischen Diabetes Gesellschaft in den nächsten Jahren jedoch durch Generika und durch die Ausweitung des Gesundheitssystems zum Positiven ändern. Generikahersteller, die von diesem Trend profitieren dürften, sind z. B. Mylan, Ranbaxy, Teva oder Watson. Es gibt viele Trends, die darauf schließen lassen, dass sich unsere Lebenserwartungen weiterhin steigern lassen. Ob es wiederum 6 Jahre über die nächsten 25 Jahre sein wird, ist aber zu bezweifeln. Ein Rückgang in der westlichen Welt ist jedoch ebenso unwahrscheinlich. Die hier getroffenen Aussagen beruhen auf Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, aber nicht überprüft haben. Die Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben ist auf grobes Verschulden begrenzt. Nachdruck nur mit Genehmigung. 2/2