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Bericht über das Geschäftsjahr 1999 Herlitz AG Inhalt Aufsichtsrat und Vorstand __________________________________________4 Herlitz in Zahlen _________________________________________________6 Vorwort des Aufsichtsrats __________________________________________7 Vorwort des Vorstands_____________________________________________8 Bericht des Aufsichtsrats __________________________________________10 Bericht des Vorstands ____________________________________________12 Der Geschäftsverlauf im Jahr 1999_______________________________12 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage _____________________________20 Risiken zukünftiger Entwicklung_________________________________26 Ausblick _____________________________________________________27 Jahresabschlüsse ________________________________________________28 Bilanzen _______________________________________________________28 Konzernbilanz zum 31. Dezember 1999 _________________________28 Bilanz der Herlitz Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 1999 _______30 Gewinn- und Verlustrechnungen ________________________________32 Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns für 1999_______________32 Gewinn- und Verlustrechnung Herlitz Aktiengesellschaft für 1999 ____33 Anhänge _______________________________________________________34 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 1999 _______________________34 Bestätigungsvermerk Konzernabschluss___________________________52 Anhang der Herlitz Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 1999 ____54 Bestätigungsvermerk Jahresabschluss der Herlitz Aktiengesellschaft ___66 Anteilsbesitz/Beteiligungsbesitz _________________________________68 3 Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat der Herlitz Aktiengesellschaft Günter Herlitz, Berlin, Ehrenvorsitzender Hans-Peter Friedrichsen, Pöcking, Vorsitzender ehemaliger Managing Director, NOKIA/NKF Business, Unit Telecom, Vorsitzender Hermann Blanke, Stuttgart, Arbeitnehmervertreter , 1. stellvertretender Vorsitzender Rechtssekretär Hauptvorstand der IG-Medien Dr. Giuseppe Vita, Berlin, 2. stellvertretender Vorsitzender Vorstandsvorsitzender der Schering AG, Mitglied des Aufsichtsrats der Continental AG, Bewag AG, Allianz Lebensversicherungs AG, Präsident der Deutschen Bank Sp.A., Mitglied des Verwaltungsbeirats der Commerzbank AG Klaus Bächer, Berlin, Arbeitnehmervertreter Alfred Dietrich, Laatzen, Vertreter der leitenden Angestellten 4 Aufsichtsrat und Vorstand Dr. Klaus Herlitz, Berlin, ehemaliges Vorstandsmitglied, Mitglied des Aufsichtsrats der HIT International Trading AG, Ismaning Dr. Jürgen Kleine-Cosack, Duisburg, Rechtsanwalt Andreas Köhn, Berlin, Arbeitnehmervertreter, stellvertr. Landesvorsitzender Berlin-Brandenburg der IG-Medien Dr. Horst Müller, Frankfurt, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stone Container GmbH, der Stone Europa Carton AG, Mitglied des Aufsichtsrats der Batig Gesellschaft für Beteiligungen mbH, der British-American Tobacco (Germany) GmbH, der Buderus AG und Hermes Kreditversicherungs-AG, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Degi Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH und der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. Christian Petsch, Berlin, Arbeitnehmervertreter Prof. Dr. jur. Albrecht Randelzhofer, Berlin, Ordentlicher Professor für Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin Christine Schmidt, Berlin, Arbeitnehmervertreterin Vorstand der Herlitz Aktiengesellschaft Werner Eisenhardt (Vorsitzender), Berlin (ab 01.01.2000) Karel Marinus de Vries (Vorsitzender), Berlin (bis 31.12.1999) Angehöriger des Beirats der Deutsche Bank AG sowie der Allianz AG, Mitglied des Aufsichtsrats der McPaper AG Dr. Martin Kleinschmitt, Berlin (bis 30.04.2000) Mitglied des Aufsichtsrats der HIT International Trading AG Dr. Volker Bohlmann, Berlin (bis 18.02.2000) Jürgen Schlebrowski, Berlin (bis 17.03.2000) Dr. Christian R. Supthut, Berlin (ab 01.05.2000) 5 Herlitz in Zahlen Herlitz in Zahlen in Mio. DM Umsatz (ohne MWSt) Betriebliches Ergebnis Ergebnis d. gew. Geschäftstätigkeit Mitarbeiter am Jahresende Personalaufwand Anlagenzugänge Abschreibungen Cash-flow Jahresüberschuß Dividende je Stammaktie (in DM) Dividende je Vorzugsaktie (in DM) Dividendensumme Grundkapital Offene Rücklagen 1972 38 1,18 1977 98 9,87 1982 336 31,5 1987 633 30,5 1992 1.062 74,5 1997 1.396 –21 1998 1.232 –23 1999 1.108 –31 — 8,8 21,3 19,1 70,2 –90,0 – 68,0 –73,4 502 10 3,3 1,9 3,7 — 660 25 15 9,3 14,5 4,80 1.946 81 47 11,8 25,6 14,9 2.862 139 44 37,7 51,4 9,1 4.248 232 193 74 131 41,1 5.420 338 131 108 77 –100,6 4.483 313 81 68 –45 –73,3 4.228 282 114* 78 – 21 – 89,8 — 7,00 8,00 4,00 9,00 0,00 0,00 0,00 — — 8,0 2,0 — 1,82 13,0 14,7 9,00 7,96 60,0 45,0 4,80 8,77 100 116 9,64 25,9 141 273 0,00 0,0 185 149 0,00 0,0 185 55 0,00 0,0 185 0,0 * Davon 69 Mio. DM Umgliederungseffekt. 6 Vorwort des Aufsichtsrats Sehr geehrte Damen und Herren, nach dem schwierigen Geschäftsjahr 1998 mussten wir im Berichtsjahr 1999 zur Kenntnis nehmen, dass – die beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen für die erforderliche Anpassung des Unternehmens an die veränderten Marktverhältnisse nicht ausreichen, – die eingeleitete Dezentralisierung den hohen Anforderungen der Sanierung nicht gerecht wird, – wir unsere für 1999 gesetzten Ziele verfehlen werden, – Konsequenz, Härte und Tempo der Sanierung deutlich erhöht werden müssen. Diese bitteren Erkenntnisse haben zu einschneidenden personellen Veränderungen im Management geführt. Mit Werner Eisenhardt als neuem Vorstandsvorsitzendem, einem wesentlich drastischeren Sanierungsplan und Unterstützung der renommierten Unternehmensberatung Roland Berger gilt es in diesem Jahr, die zwingend notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu realisieren. Dieser harte Kurs wird solidarisch getragen: Das verdeutlicht die Bereitschaft von Belegschaft und Organen, für die Sanierung persönliche und finanzielle Opfer zu erbringen. Wir setzen alles daran, nun endlich die überzeugende und nachhaltige Wende zu schaffen. Das müssen wir aus unserem Unternehmen heraus leisten; Markt, Rohstoffpreise, Wettbewerb und alle äußeren Umstände helfen uns nicht dabei. Ihr Hans-Peter Friedrichsen AUFSICHTSRATSVORSITZENDER 7 Vorwort des Vorstands Sehr geehrte Damen und Herren, 1999 hat sich gezeigt, dass die im Jahr zuvor eingeleiteten Umstrukturierungsmaßnahmen trotz hoher Anstrengungen keinen hinreichenden Sanierungserfolg zeigten. Das Unternehmen hat die Ziele für das Geschäftsjahr 1999 deutlich verfehlt. Die Gründe dafür sind zum einen in dem steigenden Wettbewerbsdruck auf den Kernmärkten und zum anderen in der fehlenden Umsetzungskraft im Unternehmen für die Sanierungsmaßnahmen zu suchen. Um das Unternehmen wieder auf Gewinnkurs zu führen, müssen einschneidende Verbesserungsmaßnahmen schnell und konsequent umgesetzt werden. 8 Am 1. Januar 2000 hat mich der Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden berufen, um die Sanierung des Unternehmens voranzutreiben. Gemeinsam mit der Unternehmensberatung Roland Berger haben wir ein umfangreiches Sanierungskonzept mit folgenden Schwerpunkten entwickelt: – Konzentration auf das Kerngeschäft Papier, Büro, Schreibwaren und Papeterie. – Vereinfachung und drastische Verbesserung der operativen Kostenstrukturen. – Deutliche Reduzierung der Kapitalbindung aus Umlaufvermögen. – Reduzierung und Vollauslastung der Werksstandorte. – Neue verbesserte Marketingkonzepte. Vorwort des Vorstands In allen Schwerpunkten des Konzepts wurden bereits sichtbare Erfolge realisiert, u.a. durch den Verkauf der Tochtergesellschaften außerhalb des PBS-Geschäfts, Stilllegung von Produktionsstandorten, Einsparungserfolge und Bestandsabbau von mehr als 40 Mio. DM. Die weiteren Sanierungsschritte müssen nun konsequent und schnell umgesetzt werden, um die Bedrohung des Unternehmens aus hoher Verschuldung und operativem Verlust abzuwenden. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen sind wir auf den Einsatz und die Unterstützung der gesamten Belegschaft angewiesen. In einer Betriebsvereinbarung erklärten sich unsere Mitarbeiter bereit, auf das Weihnachtsgeld zu verzichten und die wöchentliche Arbeitszeit von 35 auf 37 Stunden anzuheben. Diese Entscheidung zeigt eindrucksvoll, wie stark sich unsere Mitarbeiter weiterhin mit dem Unternehmen identifizieren. Management, Vorstand und Aufsichtsrat erklärten sich mit der Belegschaft solidarisch und verzichten freiwillig auf einen Teil ihrer Bezüge. Die ersten entscheidenden Schritte in Richtung Sanierung sind bereits realisiert. Nun müssen wir jede weitere Einsparungsmöglichkeit ergreifen. Die Mitarbeiter, Führungskräfte und der Vorstand arbeiten mit höchstem Einsatz daran, das Unternehmen Herlitz wieder auf Erfolgskurs zu bringen, um im Geschäftsjahr 2001 wieder Gewinn zu erzielen. Ihr Werner Eisenhardt, VORSTANDSVORSITZENDER 9 Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats der Herlitz AG Der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres in vier Sitzungen vom Vorstand eingehend über die Lage der Gesellschaft sowie die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik unterrichten lassen und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Der Aufsichtsrat wurde darüber hinaus durch monatliche schriftliche Berichte des Vorstands über die laufenden Geschäfte und Entwicklungen informiert. Seine Tätigkeit wurde durch einen Personalausschuss, der einmal tagte, einen Bilanzausschuss, der zweimal zusammentrat, und einen Risikoausschuss, der einmal tagte, ergänzt und unterstützt. Zwischen den Sitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand sowohl hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft als auch der Herlitz PBS AG Papier-, Büro- und Schreibwaren und der Finanzbeteiligungen in engem Kontakt. 10 Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden. Neben der Entwicklung des laufenden Geschäfts wurden die anhaltende Verschlechterung der Ertragslage des Bereichs Papier-, Büro- und Schreibwaren, das Restrukturierungsprogramm für diesen Bereich sowie der Verkauf der Falkenhöh AG nebst dem Großprojekt „Hallen am Borsigturm“ besonders intensiv behandelt. Bericht des Aufsichtsrats Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss zum 31. Dezember 1999, der Konzernabschluss und der mit dem Konzern-Lagebericht zusammengefasste Lagebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung von dem durch die Hauptversammlung am 15. Juni 1999 bestellten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Neben dem Prüfungsbericht zum Jahresabschluss und zum Konzernabschluss der Gesellschaft stand dem Aufsichtsrat der Prüfungsbericht der Herlitz PBS AG Papier-, Büro- und Schreibwaren zur Verfügung. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanz-Aufsichtsratssitzung und der diese vorbereitenden Sitzung des Bilanzausschusses teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und ergänzende Auskünfte erteilt. Dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des KonzernAbschlusses und des mit dem Konzern-Lagebericht zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft hat der Aufsichtsrat zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Konzern-Abschluss und den mit dem Konzern-Lagebericht zusammengefassten Lagebericht geprüft. Es haben sich keine Einwendungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 1999 gebilligt. Dieser ist damit festgestellt. Berlin im April 2000 DER AUFSICHTSRAT Vorsitzender 11 Bericht des Vorstands Bericht des Vorstands I. Der Geschäftsverlauf im Jahr 1999. A. Keine Unterstützung durch wirtschaftliche Gesamtentwicklung Auch im Jahr 1999 konnten Industrie und Handel von keiner positiven Einzelhandelskonjunktur profitieren. Die Konsumzurückhaltung hielt in Deutschland sowie in den meisten westeuropäischen Ländern an und führte bei einigen unserer Handelspartner zu nachhaltigen Umsatzund Ertragseinbußen. Dies hat sich auch auf die Handelsstruktur für Papier-, Büro- und Schreibwaren (PBS) ausgewirkt. Der für Herlitz relevante Markt für Papier-, Büro- und Schreibwaren war im Berichtsjahr mit ca. 5 % weiterhin rückläufig. Zusätzlich setzten sich die teilweise tief greifenden Veränderungen der Marktstruktur fort. – Im Lebensmitteleinzelhandel lösten neue, international agierende Marktteilnehmer weitere Preiskämpfe aus und verschärften nochmals den Konzentrationsprozess. – Cash + Carry-Anbieter verlieren Marktanteile an andere und teilweise neue Vertriebsformen wie den Versandhandel, Discounter und Fachmärkte. 12 – Bei den privaten Endverbrauchern führt die immer noch wachsende Preisorientierung zu Lasten des mittleren Preissegments zu einem weiteren Anstieg der Bedeutung sogenannter Preiseinstiegsware mit geringer Wertschöpfungsquote. – Der klassische Bürofachhandel wurde durch die sogenannten Global Player, die sich in Europa auf das Geschäft mit gewerblichen Endverbrauchern konzentrieren, insbesondere im Ausschreibungsgeschäft weiter verdrängt. Eine Vielzahl von Übernahmen mittelständischer Bürobedarfshändler durch europaweit agierende Handelsunternehmen ist hierfür ein deutliches Indiz. – Auch in der PBS-Industrie setzte sich der Konzentrations- und Globalisierungsprozess weiter fort: So baute beispielsweise ein bedeutender europäischer Wettbewerber seine Marktposition in Deutschland durch die Übernahme eines bekannten deutschen Markenherstellers aus. Der größte französische Papierverarbeiter, die Groupe Hamelin, ist durch die mehrheitliche Übernahme unserer Tochtergesellschaft Landré GmbH neu in den deutschen Markt eingetreten. Bericht des Vorstands – Die sich mit höchster Geschwindigkeit entwickelnden E-Commerce-Aktivitäten setzen traditionelle Vertriebsformen zunehmend unter Druck; auch wenn die Umsätze in diesem Vertriebsweg derzeit noch sehr gering sind. Die oben genannten Entwicklungen verdeutlichen das schwierige Umfeld, in dem sich Herlitz 1999 bewegte und auch weiter bewegen wird. Andererseits bieten gerade die beschriebenen strukturellen Marktveränderungen auch erhebliche Chancen für unser Unternehmen. Aufgrund unserer Sortimentsbreite, der hochmodernen Logistik, der europäischen Orientierung und der modernen informationstechnologischen Infrastruktur sind wir auf die Anforderungen der europaweit agierenden Handelsunternehmen bestens vorbereitet. Damit bieten wir auch die für das E-Commerce-Geschäft erforderlichen Leistungen hinsichtlich Sortiment, Logistik und Informationstechnologie. B. Konzernumsatz leicht rückläufig Der im Berichtsjahr ausgewiesene Konzernumsatz von 1.108 Mio. DM liegt um rund 124 Mio. DM niedriger als 1998. Dabei ist zu berücksichtigen, dass rund 57 Mio. DM dieser Veränderung auf eine andere Zuordnung von Erlösschmälerungen (bis 1998 als Kosten erfasst, in 1999 direkt vom Umsatz abgezogen) zurückzuführen sind. Weiterhin sind im Umsatz 1998 noch rund 46 Mio. DM Umsatz der Herlitz Falkenhöh AG enthalten. Um diese Faktoren bereinigt, ergibt sich ein im Vergleich zum Vorjahr um 21 Mio. DM niedrigerer Umsatz. Umsatzreduzierungen resultieren mit ca. 17 Mio. DM aus der Aufgabe ertragsschwacher Sortimentsteile und mit ca. 4 Mio. DM aus der bewussten Reduzierung unserer Lieferungen nach Russland wegen der dortigen Zahlungsprobleme. Insgesamt konnten wir in einem leicht rückläufigen Markt unsere Marktanteile halten bzw. sogar leicht ausbauen. C. Konzept, Stand und Auswirkungen der Restrukturierung Eine zentrale Bedeutung kam im abgelaufenen Geschäftsjahr der Weiterentwicklung und Umsetzung unseres Restrukturierungskonzeptes zu. Nicht zuletzt die Ergebnisentwicklung im Verlauf des letzten Jahres machte es erforderlich, die Maßnahmen in Umfang und Tiefe erheblich auszuweiten. Gleichzeitig wurden die bereits seit 1998 eingeleiteten Restrukturierungsschritte plangemäß umgesetzt. Das dabei realisierte Einsparvolumen beläuft sich 1999 auf knapp 30 Mio. DM. Unser Geschäft ist von starken saisonalen Schwankungen geprägt, wobei die Saisonschwerpunkte mit dem Schulanfang und Weihnachten in der zweiten Jahreshälfte liegen. Dabei ist in den letzten Jahren eine immer kürzere Vordispositionszeit des Handels erkennbar, so dass eine zunehmend stärkere Umsatzkumulation in den Saisonspitzen erfolgt. 13 Bericht des Vorstands Das Gesamtkonzept der Restrukturierung gliedert sich in drei wesentliche Themenbereiche: Die Gesundung des PBS-Kerngeschäftes, die Beseitigung bzw. Reduzierung struktureller Kostennachteile sowie die strategische Weiterentwicklung mit der Erschließung bzw. dem Ausbau von Wachstumsfeldern im Kerngeschäft. 1. Maßnahmen zur Gesundung des PBS-Kerngeschäftes Im Vordergrund steht zunächst die Gesundung des Kerngeschäftes durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen, die zu einer deutlichen Reduzierung der Kosten und der Kapitalbindung bei gleichzeitiger Verbesserung der Leistungsfähigkeit führen werden. Das Gesamtkonzept umfasst derzeit Maßnahmen mit einem positiven Ergebniseffekt von deutlich über 100 Mio. DM p.a. Durch Konzentration von Standorten wird die Effizienz erhöht, und insbesondere die Personalkosten werden deutlich reduziert. Die Verlagerung lohnintensiver Fertigungen nach Osteuropa sowie die Umstellung unrentabler Produktionsbereiche auf Zukauf führen ebenfalls zu einer spürbaren Kostenentlastung. Insgesamt werden dadurch und durch den Abbau von ca. 600 Arbeitsplätzen bis Mitte 2001 die Personalkosten bei gleicher Unternehmensleistung um ca. 65 Mio. DM gegenüber 1998 reduziert werden. Neben der Reduzierung der Kosten haben wir auch die Reduzierung der Kapitalbindung mit entsprechend positiven Effekten auf die Liquidität in Angriff genommen. Sowohl bei den Forderungen als auch bei den Beständen wurden durch verschiedene Maßnahmen bereits deutliche Erfolge erzielt. Gerade der Reduzierung der Bestände kommt nicht nur wegen des Liquiditäts- und Zinseffektes, sondern auch wegen der damit verbundenen Reduzierung der Lagerkosten besondere Bedeutung zu. Auch im Vertriebsbereich werden gleichartige Tätigkeiten gebündelt, um die Leistungsfähigkeit bei niedrigeren Kosten zu erhöhen. So wurden bereits die verschiedenen Außendienstorganisationen unseres Flächenservices zusammengeführt, und die individuelle Betreuung unserer Kunden wird durch verstärkten Einsatz stationärer Kräfte verbessert. Auch und gerade in der Restrukturierung ist die konsequente Orientierung des Unternehmens auf die Kundeninteressen besonders wichtig. Zur Gesundung des Kerngeschäftes gehört für uns auch die Festigung unserer Kundenbeziehungen durch Verbesserung unserer Leistung und die Orientierung auf den Endverbraucher zur Unterstützung des Abverkaufs unserer Sortimente bei unseren Kunden. Daher haben wir neben den Maßnahmen im Außendienst auch unser Marketing völlig neu an den Bedürfnissen der Endverbraucher ausgerichtet. Weitere Schwerpunkte liegen im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die um über 10 Mio. DM p.a. reduziert werden, sowie bei unterschiedlichen Sortiments- und Einkaufsmaßnahmen, die positiv auf den durch Preisdruck erheblich belasteten Rohertrag wirken werden. 14 Bericht des Vorstands 2. Beseitigung struktureller Kostennachteile Die Erwartungen an das weitere Wachstum des Konzerns infolge der Wiedervereinigung war Anfang der 90er Jahre hoch. Dementsprechend wurden erhebliche Investitionen in die Schaffung von Kapazitäten für Produktion und Logistik vorgenommen. Da die nachfolgende Marktentwicklung dieses erwartete Wachstum nicht bestätigt hat, sind unsere bestehenden Kapazitäten und die damit verbundene Kapitalbindung heute zu hoch. Dies führt auch zu erheblichen Kostennachteilen. Die Reduzierung der Standorte ist bereits ein erster Schritt zur strukturellen Lösung dieses Problems. Für eine grundlegende Verbesserung müssen auch Anzahl und Auslastung der drei Standorte im Großraum Berlin verändert werden. Wegen der gegebenen Eigentums- bzw. Mietsituation und der teilweise nicht sofort möglichen Drittnutzung für die Immobilien ist hier jedoch erst mittelfristig mit konkreten Umsetzungsschritten zu rechnen. 3. Europäisches Wachstumskonzept Die zunehmende Europäisierung unserer Kunden macht es möglich und erforderlich, unsere Leistungen in immer stärkerem Maße im europäischen Ausland anzubieten. Unsere frühe Präsenz in den osteuropäischen Reformstaaten hat inzwischen zu einer sehr guten Marktposition in diesen Ländern geführt, die sich in deutlichem Umsatzwachstum ausdrückt. Hier sehen wir auch in Zukunft ein wichtiges Wachstumsfeld. In Westeuropa haben wir im vergangenen Jahr neue Geschäftsaktivitäten in Großbritannien begonnen. Im Westen Europas sehen wir aber wegen der insgesamt gefestigten Marktstrukturen eher Wachstumsmöglichkeiten durch das Eingehen strategischer Allianzen, die Entwicklung mit der Expansion unserer Kunden oder durch Fokussierung auf einzelne Sortimentsbereiche. So haben wir z.B. in Frankreich inzwischen eine bedeutende Marktposition im Bereich Glückwunschkarten erreicht. Als weiteren Schritt sind wir Ende letzten Jahres eine strategische Allianz im Stammgeschäft mit der Groupe Hamelin, Caen/Frankreich, eingegangen. Ziel dieser Allianz ist die Erschließung neuer Märkte sowie der Aufbau von Produktionen in Ländern, in denen beide Unternehmen noch nicht vertreten sind. Beide Seiten versprechen sich aus der Verbindung erhebliche Synergieeffekte. In einem ersten wichtigen Schritt hat sich Hamelin mehrheitlich an unserer Tochtergesellschaft Landré GmbH, Gronau/Leine, beteiligt. Landré ist ebenso wie Hamelin ein Spezialist für Papierverarbeitung. Große Aufmerksamkeit widmen wir den strukturellen Veränderungen in den Vertriebswegen für Papier-, Büro- und Schreibwaren. Moderne Formen der Belieferung gewerblicher Endverbraucher und nicht zuletzt der Bereich des E-Commerce öffnen neue Märkte für die von uns angebotenen Systemleistungen mit ihrer Kombination aus Produkt und Dienstleistung. In beiden Fällen liegt der Schwerpunkt des Händlers oder Portalanbieters auf dem Kontakt zum Kunden, quasi der Bestellannahme. Ein Lieferant mit einem kompletten Sortiment, logistischer Dienstleistung und ausgebauter IT-Infrastruktur bietet ihm erhebliche Vorteile und reduziert seinen eigenen Investitionsaufwand. Hier sehen wir mittelfristig deutliche Entwicklungsmöglichkeiten, die wir nutzen werden. 15 Bericht des Vorstands D. Sonstige wichtige Geschäftsvorfälle 1. Veränderungen in der Führung des Unternehmens Die bereits beschriebene Umsetzung und weitere Planung unseres Restrukturierungsprogramms beeinflussten auch Zusammensetzung und Aufgabenverteilung des Vorstandes. Karel de Vries, seit 1997 Vorsitzender des Vorstandes der Herlitz AG, ist zum Ende des Jahres 1999 von seinem Amt zurückgetreten. Seit dem 1. Januar 2000 hat Werner Eisenhardt diese Aufgabe neu übernommen. 16 Dr. Volker Bohlmann, Mitglied des Vorstandes, ist mit Wirkung zum 29.02.2000 in den Ruhestand getreten. Seine Position ist nicht neu besetzt worden. Die Vorstandsmitglieder Dr. Martin Kleinschmitt und Jürgen Schlebrowski haben die Herlitz AG in gegenseitigem Einvernehmen verlassen. Die Verantwortung für beide Vorstandsressorts übernimmt zunächst Werner Eisenhardt. Zu seiner Unterstützung übernimmt Dr. Michael Wisniowski temporär die vertriebsseitige Führung und die Koordination aller vertrieblichen Projekte. Mit Wirkung zum 1.05.2000 wurde Dr. Christian R. Supthut zum Vorstand und Arbeitsdirektor der Herlitz AG bestellt. 2. Konzentration auf das Kerngeschäft fortgesetzt Nachdem 1998 mit der Veräußerung der McPaper AG und vorher schon mit der Reduzierung der Beteiligung an der HIT AG wichtige Schritte zur Konzentration auf das PBS-Kerngeschäft getan wurden, trennten wir uns 1999 von den Immobilien-Aktivitäten und veräußerten die Herlitz Falkenhöh AG an die RSE Grundbesitz und Beteiligungs-AG, Hamburg. Mit der mehrheitlichen Veräußerung des im Fanartikelbereich tätigen Tochterunternehmens Herlitz Merchandising GmbH an die Brameier Fanworld Handels GmbH, Drensteinfurt, haben wir uns im Juli 1999 von einer weiteren Aktivität außerhalb unseres Kerngeschäftes getrennt. Die Brameier Fanworld übernahm 85 v.H. der Geschäftsanteile der Herlitz Merchandising, 15 v.H. verbleiben weiter bei der Herlitz AG. An der Brameier Fanworld Handels GmbH ist die Münchener Kinowelt AG mit 50 v.H. beteiligt. Mit den Veräußerungen von Herlitz Falkenhöh sowie Herlitz Merchandising GmbH konnten wir die Fokussierung auf das PBSKerngeschäft im wesentlichen abschließen. E. Produktion Im Rahmen der 1999 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen wurden alle Produktionsstandorte überprüft und die Fertigungen optimiert. So wurde beispielsweise unsere gesamte Briefordnerfertigung in Peitz (Brandenburg) konzentriert, die Produktion von Prospekt- und Aktenhüllen in Most/Tschechien zusammengeführt und die Versandmittelfertigung in Berlin gebündelt. Ebenfalls konzentriert wurde die Schreibgerätefertigung, die im Frühjahr 2000 von Süddeutschland nach Berlin-Falkensee verlagert wird. Bericht des Vorstands Durch diese Maßnahmen konnte die Effizienz der Produktionsbereiche verbessert und eine kostengünstigere Fertigung ermöglicht werden. F. Beschaffung Auf der Beschaffungsseite war im Jahr 1999 der Beginn einer zum Teil drastischen Erhöhung der Rohstoffpreisentwicklung zu verzeichnen, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Ein starker USDollar, ausgelastete Produktionskapazitäten auf der Herstellerseite sowie eine höhere Nachfrage im asiatischen Markt führten in der zweiten Jahreshälfte zu gravierenden Preiserhöhungen bei Kunststoffen und Papier. Auf unser Unternehmen wirkte sich dies u.a. durch gestiegene Herstellkosten bei Prospekt- und Aktenhüllen sowie Papier- und Kartonerzeugnissen aus. Andererseits war auch der Einkauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen Gegenstand erheblicher Rationalisierungsanstrengungen im Rahmen unserer Restrukturierungsprojekte. Durch die Bündelung von Beschaffungsvorgängen im Konzern, die Reduzierung der Anzahl der Lieferanten und weitere Optimierungen des Beschaffungsprozesses konnten deutliche Kostenvorteile erreicht werden, die den Effekt der Rohstoffpreiserhöhungen zumindest abmildern. G. Investitionen Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Investitionen lag 1999 erneut im Bereich der Informationstechnologie. Damit tragen wir der sich weiter verstärkenden Entwicklung im Handel Rechnung, die Prozesse mit den Lieferanten informationstechnologisch zu vernetzen, und haben die Grundlage für eine umfassende Modernisierung und Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen gelegt. Neben der Umstellung unserer Standardsoftware auf SAP R/3 ist hier insbesondere die Installation eines umfassenden Data Warehouses zur Erfassung und Auswertung aller Abverkaufs- und Sortimentsdaten zu nennen. In diesen Gesamtkomplex haben wir in erheblichem Umfang investiert. Ferner haben wir begonnen, unseren Außendienst anstelle der bisherigen Datakap-Geräte mit Personalcomputern und entsprechender Software auszustatten, die eine wesentlich effizientere und individuellere Kunden- und Bestellungsbearbeitung ermöglichen. Die Gesamtinvestition hierfür betrug 1999 3 Mio. DM. Neben den laufenden Erneuerungsinvestitionen in Verkaufseinrichtungen wurden diverse Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen im Fertigungsbereich (Briefumschlag-, Ordner-, Spritzguß-, Registratur- und Verpackungsmaschinen) vorgenommen. Das Gesamtvolumen betrug 34 Mio. DM. H. Finanzierung Eine im Jahr 1989 emittierte Optionsanleihe über 100 Mio. DM wurde im August 1999 fällig und mit den noch ausstehenden Beträgen zurückgezahlt. Hierfür und zur Finanzierung unseres Restrukturierungsprogramms wurde uns im März durch unsere Hausbanken ein Konsortialkredit über 130 Mio. DM zur Verfügung gestellt. Die Laufzeit betrug zunächst ein Jahr und wurde inzwischen um ein weiteres Jahr verlängert. Der Zinssatz ist variabel und orientiert sich am Geldmarkt. Aus dem Erlös des Verkaufs von Falkenhöh wurde ein Teilbetrag zur Rückführung der Kreditinanspruchnahme genutzt. 17 Bericht des Vorstands Zusätzlich zu den eben genannten Finanzierungserfordernissen ist 1999 die Ablösung der Wechselfinanzierung, der nach Einführung des Euro keine Bedeutung mehr zukommt, erfolgt. Zur Verbesserung unserer Zins- und Verschuldungssituation haben wir ferner in Höhe von rund 72 Mio. DM Wertpapiere veräußert und Langfristkredite in gleicher Höhe zurückgezahlt. Unser Finanzmanagement erfolgt auf der Grundlage der Jahresfinanzplanung für den Konzern. Die Liquiditätssteuerung erfolgt auf Tagesbasis. Die Daten der Konzerngesellschaften werden monatlich zusammengeführt, Abweichungen zur Finanzplanung analysiert und Fehlentwicklungen entgegengesteuert. 18 Für vertragliche Bindungen in fremden Währungen werden Devisenterminkontrakte zum Schutz vor Währungsschwankungen geschlossen. Diese haben in der Regel eine Laufzeit von 3 bis 6 Monaten. Nach Einführung des Euro erfolgen diese Absicherungen hauptsächlich noch für den USD und den HKD. Währungsrisiken im osteuropäischen Bereich wird durch ein enges Liquiditäts- und Währungsmanagement Rechnung getragen. Wegen des fehlenden Angebots bzw. der hohen Kosten von Währungssicherungen können die Risiken hier jedoch nicht vollständig eliminiert werden. Zinsänderungsrisiken tragen wir durch den Einsatz von Zinssicherungsinstrumenten Rechnung. Auf der Basis unserer Finanzplanung ist unsere Liquidität auch für die Finanzierung der weiteren Restrukturierungsmaßnahmen über das Jahr 2000 hinaus gesichert. Nach unserer Planung soll im nächsten Jahr wieder ein positiver operativer Cash-Flow erwirtschaftet werden, so dass neben den strukturellen Maßnahmen zur Reduzierung der Kapitalbindung auch hierdurch mittelfristig eine Reduzierung der Gesamtverschuldung erreicht werden kann. I. Personal Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern betrug zum Ende des vergangenen Jahres 4.228 gegenüber 4.483 ein Jahr zuvor. Als Folge des Personalabbaus durch die Restrukturierungsmaßnahmen und den Verkauf der Landré GmbH hat sich diese Zahl inzwischen auf unter 4.000 reduziert. Von den 4.228 Mitarbeitern waren rund 1.500 gewerbliche Mitarbeiter, rund 2.600 Angestellte und 114 Auszubildende. Das Durchschnittsalter im gewerblichen Bereich lag bei 38, bei den Angestellten bei 37 Jahren. Die wöchentliche Arbeitszeit im Konzern ist in den verschiedenen Gesellschaften unterschiedlich. Sie liegt bei den inländischen Gesellschaften zwischen 35 und 38,5 Stunden. Durch entsprechende tarifvertragliche Regelungen wurde die Arbeitszeit für die Mitarbeiter der Herlitz AG und der Herlitz PBS AG ab dem 1.02.2000 ohne Lohnausgleich von 35 auf 37 Wochenstunden verlängert. Bericht des Vorstands Der Gesamtpersonalaufwand im Konzern betrug 1999 282 Mio. DM und lag damit um 31 Mio. DM niedriger als noch 1998. Die tariflichen Mitarbeiter erhalten teilweise neben der tariflichen Vergütung übertarifliche Zulagen, die durch Anrechnung der Tariferhöhung 1999 reduziert wurden. Über eine Betriebskantine wird den Mitarbeitern an den Standorten Tegel, Spandau und Falkensee eine Werksverpflegung angeboten. Hierfür wurden im Jahr 1999 durch das Unternehmen rund 1,4 Mio. DM aufgewendet. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung wurden die Ausgaben im Rahmen der allgemeinen Kostensenkungsmaßnahmen reduziert. Für Weiterbildungsmaßnahmen wurden 1999 rund 1,2 Mio. DM investiert, die Kosten der Ausbildung für 114 Auszubildende betrugen rund 2,6 Mio. DM. Die betriebliche Ausbildung hat sich für unser Unternehmen als wichtiger Bestandteil zur Gewinnung qualifizierten Personals bewährt. Neben der gesellschaftspolitischen Bedeutung wurde dieser Bereich daher trotz der unbefriedigenden Ertragssituation in 1999 noch nahezu unverändert aufrechterhalten. Unsere Anstrengungen im Bereich Gesundheits- und Arbeitsschutz haben sich 1999 in einer deutlichen Veränderung der entsprechenden Zahlen niedergeschlagen. Die Arbeitsunfälle gingen von 52 auf 32 bzw. von 15 auf 10 je 1.000 Mitarbeiter zurück und Berufskrankheiten sind nicht aufgetreten. Die betrieblichen Unfallkosten konnten von 601 TDM auf 311 TDM reduziert werden. J. Umweltschutz Auch 1999 hatte das Thema Umweltschutz einen wichtigen Stellenwert in unserem Unternehmen. Im Rahmen unserer umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen haben wir Fertigungen optimiert und sind dabei natürlich auch unter Aspekten des Umweltschutzes vorgegangen. So haben wir beispielsweise bei der Produktion unserer PapeterieArtikel: – den Produktionsausschuss um rund 1,5 % gesenkt. Analog sind wir in den anderen Produktionsbereichen, wie z.B. der Ordnerfertigung, vorgegangen. Darüber hinaus haben sich auch unsere Mitarbeiter und der Betriebsrat aktiv für den Umweltschutz bei Herlitz engagiert: Seit 1999 wird in Zusammenarbeit mit den Berliner Verkehrsbetrieben ein Firmenticket angeboten, das Herlitz-Mitarbeitern durch besonders günstige Konditionen den Umstieg vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtert hat. – den Anteil an Abwasser durch technische Verbesserungen sowie die dadurch entstandenen Kosten um ca. 33 % reduziert 19 Bericht des Vorstands II. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage A. Darstellung und Kommentierung der Ertragslage Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich 1999 auf -73 Mio. DM. Es ist ganz wesentlich von außerordentlichen Einflüssen geprägt. Diese resultieren zum einen aus den Aufwendungen für die Restrukturierung und zum anderen aus den positiven Wirkungen des Verkaufs und der Entkonsolidierung der Herlitz Falkenhöh AG. Die Aufwendungen für die Restrukturierung entfallen zum einen auf Ausgaben, die 1999 entstanden sind und zum anderen auf Rückstellungen für die in 2000 umzusetzenden Restrukturierungsmaßnahmen. Gleichzeitig wurden in 1998 gebildete Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Anspruch genommen. Wegen der vorgenommenen Ausweitung der Restrukturierung konnte mit diesen Rückstellungen aber nur ein Teil des Aufwands gedeckt werden und auch der erhebliche Bestandsabbau hat sich durch Rohertragseinbußen und Teilwertabschreibungen im Ergebnis niedergeschlagen. Insgesamt ist das Ergebnis 1999 mit erheblichen Kosten bzw. Rückstellungen für die Restrukturierung belastet. 20 Demgegenüber stehen positive Effekte im Zusammenhang mit dem Verkauf und der Entkonsolidierung der Herlitz Falkenhöh AG. Weitere außergewöhnliche Belastungen resultieren aus dem steuerlichen Bereich. Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Immobiliensparte ist ein Steueraufwand von 6 Mio. DM entstanden. Weitere 6 Mio. DM resultieren aus einer Steuerprüfung für den Zeitraum bis 1993. Zusammen mit den Ertragsteuern bei einigen Tochtergesellschaften sowie sonstigem Steueraufwand (z.B. Grundsteuern) ist so für das Geschäftsjahr eine Gesamtsteuerbelastung von rund 16 Mio. DM entstanden. Bericht des Vorstands Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur 1999 1998 Anlagenintensität in % 50,32 29,15 1997 31,85 Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen Eigenkapitalanteil in % 11,87 12,50 18,80 Eigenkapital x 100 Gesamtkapital B. Kennzahlenerläuterung 1. Vermögenslage Bei den Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur wirkt sich der Verkauf der Falkenhöh AG und die damit im Zusammenhang stehende Entkonsolidierung im Konzernabschluss erheblich aus. Der Rückgang der Bilanzsumme um 778.193 TDM basiert im wesentlichen auf dem Beteiligungsverkauf. Die in Verbindung mit diesem Geschäftsbereich eingegangenen Haftungsverhältnisse belasten den Konzern insoweit nicht mehr. Das Eigenkapital des Konzerns hat sich im vergangenen Geschäftsjahr um 104 Mio. DM verringert. Dies bedeutet zusammen mit der Bilanzverkürzung einen Rückgang der Eigenkapitalquote von 12,5 % im Vorjahr auf 11,9 % 1999. Neben der Minderung durch den Konzernjahresfehlbetrag reduzierte sich das Eigenkapital zusätzlich um rund 10 Mio. DM durch Veränderungen der Anteile anderer Gesellschafter. Die Anlagenintensität steigt erheblich aufgrund der geringeren Bilanzsumme bei einem geringfügig erhöhten Anlagevermögen. Die veränderte Vermögensstruktur nach der Veräußerung des Immobilienbereichs Falkenhöh lässt das Problem der hohen Mittelbindung im Anlagevermögen deutlich werden. Daraus resultiert eine entsprechende Ergebnisbelastung durch Abschreibungen in den kommenden Jahren. 21 Bericht des Vorstands Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur 1999 1998 Anlagendeckung I in % 23,59 42,87 1997 59,02 Eigenkapital x 100 Anlagevermögen Anlagendeckung II in % 33,52 81,95 97,60 (Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) x 100 Anlagevermögen Nettoverschuldung in TDM 691.417 741.357 469.267 Finanzverbindlichkeiten ./. liquide Mittel Kennzahlen zur Rentabilität Umsatzrentabilität in % 1999 – 8,21 1998 – 6,31 1997 – 7,45 47,92 44,30 50,68 1999 3,93 1998 3,75 1997 3,98 Gewinn x 100 Gesamtleistung Handelsspanne in % Rohgewinn x 100 Gesamtleistung Kennzahlen zur Produktivität Umsatz / Personalkosten 2. Finanzlage Die Anlagendeckung gibt Auskunft darüber, inwieweit langfristig gebundenes Vermögen langfristig finanziert ist. Die dargestellte Entwicklung zeigt, dass die Anlagendeckung seit 1997 durch den verlustbedingten Eigenkapitalrückgang rückläufig ist. Die Nettoverschuldung konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz des Verlustes verringert werden. Die im neuen Geschäftsjahr 2000 abzuschließenden Restrukturierungsmaßnahmen sollen durch die reduzierte Mittelbindung in Forderungen und Beständen die Liquiditätsstruktur weiter verbessern. 3. Ertragslage Die Kennzahlen zur Umsatzrentabilität sind aufgrund der in den betrachteten Jahren erlittenen Verluste negativ. Die Handelsspanne weist nach einem Rückgang im Vorjahr 1999 wieder eine positive Tendenz auf. Die Personalproduktivität ist nach einem Rückgang im Vorjahr im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht angestiegen. Die Kennzahlen zur Ertragslage werden anhand der nachfolgenden Kapitalflussrechnung ergänzt: 22 Bericht des Vorstands Kapitalflussrechnung 1999 TDM Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit Jahresfehlbetrag im Konzern Rückrechnung nicht liquiditätswirksamer Vorgänge Abschreibungen auf - Sachanlagen +67.978 - Immaterielle Anlagen +6.312 - Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens +3.443 Zuschreibungen 0 Zuführung zu Pensionsrückstellungen +6.556 Verminderung/Erhöhung des Sonderpostens mit Rücklageanteil aus Investitionszuschüssen –15.832 Cash-Flow im engeren Sinn Veränderung der Vorräte Abnahme/Zunahme Grundstücke und Bauten zur Veräußerung +520.542 Abnahme der übrigen Beständ +53.051 Erhöhung/Verminderung der Kreditgewährung an Kunden –31.571 Gegenüber dem Stand des Vorjahres weniger/mehr erhaltene Anzahlungen für Grundstücksverkäufe –324.062 Mittelveränderung durch Abbau Sonstiger Vermögensgegenstände und Forderungen *) +78.065 Mittelab-/-zufluss durch Ab-/Aufbau der kurzfristigen Verbindlichkeiten (einschließlich Rückstellungen) –160.263 Insgesamt/Übertrag: 1998 TDM TDM – 89.768 –73.273 +58.502 +3.070 +6.383 –39.227 +1.194 +68.457 –21.311 –1.960 –45.311 –233.562 +6.617 +16.329 +176.919 +9.442 135.762 114.451 +13.856 – 55.710 23 Bericht des Vorstands 1999 TDM Insgesamt/Übertrag: Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Investitionen in Sachanlagen Investitionen in immaterielle und Finanzanlagen *) Anlagenabgänge (Buchwert) Mittelbewegungen aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung der Finanzschulden Verminderung/Erhöhung langfristige Finanzmittel Tilgung Investitionskredite Erhöhung der kurzfristigen Finanzmittel (Bankkredite einschl. Wechsel) Veränderung im Eigenkapital Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter im Konzern Sonstige Veränderungen im Eigenkapital Mittelbewegung gesamt = Veränderung des „Finanzmittelfonds“ (Flüssige Mittel einschließlich Wertpapiere) Bestand am 01.01. des Geschäftsjahres Bestand am 31.12. des Geschäftsjahres –88.322 –25.259 +23.197 1998 TDM 114.451 TDM –55.710 –90.384 24.067 –52.030 –19.735 +55.329 –72.146 –181.958 –44.284 +74.001 –34.180 +46.080 +9.139 –9.664 –8.442 –198.268 –15.845 –11.428 –174.201 258.523 84.322 –50.459 308.982 258.523 *) Die Veränderung resultiert i.w. aus der Umgliederung von Anteilen an Kapitalgesellschaften in Österreich mit bisheriger Veräußerungsabsicht. 24 Bericht des Vorstands DVFA Ergebnis der Herlitz AG und des Konzerns Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich: Jahresergebnis (Fehlbetrag) Hinzurechnungs- und Abrechnungsbeträge aus der Bereinigung um Sondereinflüsse Ergebnis nach DVFA gesamt Bezogen auf das dividendenberechtigte Kapital von DM 185.073.800 1998: 3.701.741 1999: 3.701.476 Ergeben sich je Aktie zu DM 50,– Gerundet *) Ergebnis nach DVFA je Aktie Konzern 1999 1998 –89.768 –73.273 Herlitz AG 1999 1998 –121.205 –45.762 12.650 –77.118 –25.907 –99.180 0 –121.205 0 –45.762 –20,83 –21,00 –21,00 –26,79 –27,00 –27,00 –32,75 –33,00 –33,00 –12,36 –12,00 –12,00 *) ab 0,75 darf auf die nächste volle Zahl vor dem Komma gerundet werden. 4. Ausblick auf die zukünftige Ertragslage Für die zukünftige Ergebnisentwicklung ist die termingerechte Umsetzung unseres Restrukturierungsprogramms von herausragender Bedeutung. Das identifizierte Kostensenkungsvolumen ist geeignet, das Unternehmen bis 2001 wieder in eine stabil positive Ertragssituation zurückzubringen. Gleichzeitig werden noch weitere Maßnahmen erarbeitet, um diese Entwicklung zu stützen. Neben der Kostensitua- tion ist aber die Umsatz- und Rohertragsstabilisierung bzw. -steigerung erforderlich. Die operativen Belastungen aus der Umsetzung der Restrukturierung müssen ohne wesentliche Beeinträchtigung des Tagesgeschäftes und bei gleichzeitiger Steigerung der Vertriebs- und Marketingleistung umgesetzt werden. Dann werden wir bereits in der zweiten Jahreshälfte 2000 den Turnaround geschafft haben und im Jahr 2001 ein stabiles positives Ergebnis erreichen. 25 Bericht des Vorstands III. Risiken zukünftiger Entwicklung In den vorherigen Ausführungen wurden bereits verschiedene Risiken (u. a. Konjunktur, Markt, Beschaffung, Finanzierung) dargestellt. Auf deren Wiederholung wird im folgenden Abschnitt verzichtet. Die wesentlichen Risiken für die zukünftige Entwicklung resultieren naturgemäß aus der Ergebnisund Eigenkapitalsituation des Unternehmens. Der Zeit- und Erfolgsdruck für die Umsetzung der Restrukturierung ist daher erheblich. Die vollständige und termingerechte Umsetzung ist angelegt, die Ergebnissituation nachhaltig zu verbessern und damit schrittweise die Eigenkapitalbasis wieder zu verbessern. Eine weitere nennenswerte Reduzierung des Eigenkapitals wäre geeignet, das Unternehmen in seinem Bestand zu gefährden. 26 Die Belastungen aus der Restrukturierung sind, wie bereits ausgeführt, geeignet, das operative Geschäft zu beeinträchtigen. Dem soll durch eine angemessene Verteilung der Ressourcen in jedem Fall weitestgehend Rechnung getragen werden. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die zukünftige Entwicklung sind auch die Mitarbeiter und Führungskräfte. Deren Motivation und ihrem Beitrag zum Unternehmenserfolg muss daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Liquidität des Unternehmens konnte in Zusammenarbeit mit den finanzierenden Banken trotz der fälligkeitsbedingten Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 100 Mio. DM im August vergangenen Jahres gewährleistet werden. Zur weiteren Verbesserung der Liquiditätssituation wurden, wie oben geschildert, verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung von Forderungen, Beständen und Anlagevermögen durchgeführt. Auch hier gilt jedoch, dass die erfolgreiche Restrukturierung Grundlage einer stabilen Liquiditätssituation ist. Bericht des Vorstands Die Konzentration im Einzelhandel führt dazu, dass die Bedeutung der Geschäftsentwicklung mit einigen großen Kunden in den letzten Jahren weiter zugenommen hat. Veränderung in der Beziehung zu einzelnen Kunden können daher deutliche Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragssituation des Unternehmens haben. Unsere Herstellkosten in einigen Sortimentsbereichen sind teilweise erheblich von Rohstoffpreisen abhängig (z.B. Papier und Kunststoff). Hier ist es in den letzten Monaten zu gravierenden Preissteigerungen gekommen. Mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung ist zu rechnen. Soweit es nicht gelingt, dies durch entsprechende Preissteigerungen weiterzugeben, würde dies zu einer deutlichen Ergebnisbelastung führen. Weitere Risiken ergeben sich aus der Umstellung der betriebswirtschaftlichen Software auf SAP R/3 bei den Tochtergesellschaften Falken Office Products und Diplomat Schreibgeräte. Hier kann es während der Einführungsphase zu Beginn des laufenden Jahres zu Belastungen der operativen Abläufe kommen. IV. Ausblick Auch für das laufende Jahr ist mit keiner durchgreifenden Verbesserung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes zu rechnen. Die beschriebenen strukturellen Veränderungen im PBS-Markt werden weiter anhalten. Das Restrukturierungsprogramm setzt daher bewusst nicht auf positive konjunkturelle Impulse. Dessen planmäßiger Umsetzung und der Stabilisierung des operativen Geschäftes kommt, wie oben dargestellt, eine herausragende Bedeutung für das Erreichen des turn-around in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu. Gleichzeitig werden wir die strukturellen Veränderungen im Markt für Papier- Büro- und Schreibwaren nutzen, um im Jahr 2000 die Grundlagen für die Erschließung neuer Absatzkanäle zu legen. 27 Jahresabschlüsse 1999 Herlitz Aktiengesellschaft Konzernbilanz zum 31.Dezember 1999 Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts- oder Firmenwert Geleistete Anzahlungen Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Sonstige Ausleihungen Umlaufvermögen Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Eigene Anteile Sonstige Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten 28 1999 TDM 1998 TDM 18.976 20.286 7 39.269 10.727 22.101 6.949 39.777 346.402 131.023 42.162 1.097 520.684 324.195 139.622 47.534 5.960 517.311 5.276 12.075 187 17.538 577.491 1.000 3.310 0 4.310 561.398 30.666 9.912 138.895 786 180.259 34.018 437.136 279.241 3.457 753.852 236.735 205.164 7.249 53.871 297.855 17.588 91.586 314.338 294 46.161 46.455 38.161 562.730 7.426 1.147.647 389 118.207 118.596 168.382 1.355.168 9.274 1.925.840 Jahresabschlüsse 1999 Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen - Rücklage für eigene Anteile Bilanzverlust Anteile anderer Gesellschafter Sonderposten mit Rücklagenanteil Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 1999 TDM 1998 TDM 185.432 0 185.432 43.656 294 –51.016 1.541 136.251 604 389 0 11.205 240.682 16.436 53.877 6.756 104.655 165.288 47.321 6.111 212.821 266.253 0 729.321 47 60.834 257 100.000 713.751 324.109 110.101 95.988 0 52.236 842.695 2.809 1.446 54.788 1.400.183 2.286 1.147.647 1.925.840 29 Jahresabschlüsse 1999 Herlitz Aktiengesellschaft Bilanz zum 31. Dezember 1999 Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen gegen verbundene Unternehmen Sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Eigene Anteile Sonstige Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten 30 1999 TDM 1998 TDM 72 72 0 0 2.477 25 2.502 2.832 55 2.887 409.487 201 409.688 412.262 447.126 201 447.327 450.214 1.828 25.694 27.522 151.152 6.200 157.352 283 45.902 46.185 12.367 86.074 17 498.353 384 51.030 51.414 92.139 300.905 391 751.510 Jahresabschlüsse 1999 Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen Rücklage für eigene Anteile Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 1999 TDM 1998 TDM 185.432 747 185.432 96.515 0 283 186.462 25.337 384 307.668 15.913 4.000 33.023 52.936 14.502 2.000 83.172 99.674 0 214.453 228 36.337 7.891 258.909 46 100.000 227.563 293 10.419 5.769 344.044 124 498.353 751.510 31 Jahresabschlüsse 1999 Herlitz Aktiengesellschaft Konzerngewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1999 Umsatzerlöse Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Konzernjahresfehlbetrag Entnahmen aus der Kapitalrücklage Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile Einstellungen in die Rücklage für eigene Anteile Anderen Gesellschaftern zustehende Gewinn-/ Verlustanteile Konzernbilanzverlust 32 1999 TDM 1.108.174 1998 TDM 1.232.309 –14.665 169 95.021 –14.280 2.407 113.665 –553.400 –16.101 –609.886 –38.244 –226.499 –260.223 –55.815 –52.889 –74.290 –293.107 1 –61.573 –333.951 775 22 14.151 0 24.716 –3.443 –53.640 –73.422 –12.665 –3.681 –89.768 40.473 101 –7 –1.815 –51.016 –6.383 –64.288 –67.845 –2.593 –2.835 –73.273 70.543 2.265 0 465 0 Jahresabschlüsse 1999 Herlitz Aktiengesellschaft Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1999 Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresfehlbetrag Entnahmen aus der Kapitalrücklage Entnahmen aus Gewinnrücklagen aus der Rücklage für eigene Anteile aus anderen Gewinnrücklagen Einstellungen in Gewinnrücklagen in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn 1999 TDM 59.804 1998 TDM 23.576 –1.889 –2.131 –1.358 –1.403 –391 –44.216 0 12.869 –398 –25.499 150 13.495 –3.440 –116.407 –18.518 –114.319 –5.230 –1.656 –121.205 95.767 –5.910 –27.473 –19.297 –44.117 –1.463 –182 –45.762 44.415 101 25.438 1.347 0 –101 0 0 0 33 Anhänge Herlitz Aktiengesellschaft, Berlin Konzernanhang für das Geschäftsjahr 1999 Rechnungslegungsgrundsätze Der Jahresabschluss des HerlitzKonzerns ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. In den Abschluss sind neben der Herlitz AG (Holding) 28 inländische und 22 ausländische Unternehmen einbezogen. Das Gliederungsschema für den Konzernabschluss und den Jahresabschluss der Herlitz AG entspricht deutschem Handelsrecht. Die Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. 34 Die Herlitz PBS AG hat mit Wirkung ab dem 01.01.1998 mit der Herlitz AG einen Beherrschungsvertrag nach § 291 Abs. 1 AktG abgeschlossen. Die Hauptversammlung der Herlitz PBS AG hat dem Abschluss des Unternehmensvertrages am 24.04.1998 mit der erforderlichen Mehrheit zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister ist am 11.09.1998 erfolgt. Nach § 302 AktG hat die Herlitz AG damit auch die Verpflichtung zur Übernahme eines sonst entstehenden Jahresfehlbetrages übernommen. Am 21.12.1999 ist ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Herlitz PBS AG und der Herlitz AG geschlossen worden, der die Regelungen des bestehenden Beherrschungsvertrages ergänzt. Die Verpflichtung zur Gewinnabführung an die Herlitz AG gilt hiernach erstmals für den ganzen Gewinn des Geschäftsjahres 1999. Die Vertragsergänzung bedarf zu ihrer Wirksamkeit eines Hauptversammlungsbeschlusses der Gesellschaft über den Abschluss dieser Vertragsergänzung sowie der Eintragung der Vertragsergänzung in das Handelsregister beider Gesellschaf- ten. Der Fortbestand des Beherrschungsvertrages vom 17.12.1997 bleibt bis zum Eintritt dieser Voraussetzungen unberührt. Am 21.12.1999 ist ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der Herlitz AG und der Diplomat Schreibgeräte GmbH geschlossen worden. Die Verpflichtung zur Gewinnabführung an die Herlitz AG gilt hiernach erstmals für den ganzen Gewinn des Geschäftsjahres 1999. Der Vertrag bedarf zu seiner Wirksamkeit der Zustimmung der Gesellschafterversammlung beider Gesellschaften. Er wird mit Eintragung in das Handelsregister der Diplomat Schreibgeräte GmbH wirksam. Anhänge Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind die Herlitz AG und sämtliche konsolidierungspflichtigen verbundenen Unternehmen einbezogen, bei denen uns die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Die wesentlichen konsolidierten Beteiligungsgesellschaften sind: – Herlitz PBS AG Papier-, Büround Schreibwaren, Berlin – Unternehmensgruppe Becker Falken, Peitz – Landré GmbH, Gronau/Leine – Susy Card Papeterie GmbH, Bargteheide/Hamburg – Diplomat Schreibgeräte GmbH (vormals Hermann Böhler GmbH), Schwetzingen – Ausländische Produktions- und Vertriebsgesellschaften Unsere Beteiligung umfasst, soweit nicht anders vermerkt, sämtliche Anteile. Eine Aufstellung über den Anteilsbesitz ist beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hinterlegt. Innerhalb der Becker FalkenGruppe ist die Becker Falken GmbH zum 31.12.1999 auf die Günther Becker GmbH verschmolzen worden. Die Günther Becker GmbH ist zunächst als aufnehmende Gesellschaft bei der Verschmelzung mit der Becker Falken GmbH und anschließend als übertragende Gesellschaft an der Verschmelzung mit der Falken Office Products GmbH beteiligt. Der Verschmelzungsvorgang zwischen der Günther Becker GmbH und der Falken Office Products GmbH erfolgte erst mit Wirkung zum 01.01.2000. Weiterhin ist die Falken Systemablagen GmbH auf die Falken Office Products GmbH verschmolzen worden. Die Verschmelzungsvorgänge dienen der Bereinigung der Konzernstruktur. Die Geschäftsbetriebe der Diplomat Füllhalter-Gesellschaft Kurz & Räuchle GmbH & Co. KG, Hennef, sowie der IMCO J. Michaelis GmbH & Co., Stuttgart, deren Rechtsmäntel erhalten bleiben, wurden an die Hermann Böhler GmbH veräußert. Die Hermann Böhler GmbH hat zum 01.12.1999 umfirmiert in die Diplomat Schreibgeräte GmbH. Die Jahresabschlüsse der wesentlichen in- und ausländischen Konzernunternehmen werden von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft und sind jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Die Susy Card GmbH & Co. KG wurde im Geschäftsjahr 1999 in die Susy Card Papeterie GmbH umgewandelt, indem die Kommanditistin aus der Kommanditgesellschaft ausgeschieden ist und ihr Anteil am Gesellschaftsvermögen nach § 738 BGB der Verwaltungsgesellschaft Susy Card mbH angewachsen ist, die nach Umbenennung als Susy Card Papeterie GmbH firmiert. 35 Anhänge Konsolidierungsmethoden Kapitalkonsolidierung Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurden die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen zur Einbeziehung in den Konzernabschluss einheitlich nach den für die Herlitz PBS AG – deren Geschäftstätigkeit das Gesamtbild des Konzerns prägt – geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt bzw. für die Konsolidierung an diese Grundsätze angepasst. Verbleibende aktivische Unterschiedsbeträge werden als wahlweise Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert und abgeschrieben oder direkt mit den Rücklagen des Konzerns verrechnet. Im Geschäftsjahr 1999 wurden TDM 3.527 mit den Kapitalrücklagen verrechnet. Weiterhin wurden Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung mit der Kapitalrücklage verrechnet. Sonstige Konsolidierungsmaßnahmen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischengewinne aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr werden ergebniswirksam eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Bei der Kapitalkonsolidierung werden unverändert die Anschaffungswerte der Beteiligungen mit dem Konzernanteil am Buchwert des Eigenkapitals der konsolidierten Gesellschaften zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss verrechnet. Dabei sind im Buchwert von Tochtergesellschaften liegende stille Reserven gemäß § 301 Abs. 1 Satz 3 HGB den sie betreffenden Vermögensgegenständen zugeordnet und werden über die entsprechenden Nutzungsdauern abgeschrieben. Für nicht dem Mutterunternehmen oder anderen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gehörende Anteile am Eigenkapital konsolidierter Tochtergesellschaften wird ein Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen. In der Konzernbilanz werden Steuerabgrenzungen (latente Steuern) aus ergebniswirksam verrechneten Eliminierungsvorgängen mit einem Steuersatz von 50 % angesetzt. Diese resultieren aus zeitlichen Abweichungen zwischen den Wertansätzen von Vermögens- und Schuldposten in Handels- und Steuerbilanz. 36 Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung ist bei den Bilanzposten und beim Jahresergebnis zum Stichtagskurs vorgenommen, bei Erträgen und Aufwendungen zum Durchschnittskurs des Jahres. Bei Kurssicherungen wird der Sicherungskurs angesetzt. Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung werden in den Gewinnrücklagen berücksichtigt. Unterschiede aus der Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen werden erfolgswirksam erfasst. Anhänge Bilanzierung und Bewertung Gliederung, Ansatz und Bewertung erfolgen im Konzernabschluss grundsätzlich unverändert zum Vorjahr. Lediglich bei der Herlitz PBS AG mindern die bislang bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Werbekostenzuschüsse in 1999 die Umsatzerlöse und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr wurden die entsprechenden Beträge als Rückstellungen erfasst. Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungsbzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. In die Herstellungskosten werden anteilige Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen sowie ggf. anteilige Fremdkapitalzinsen einbezogen. Steuerlich zulässige Vereinfachungsregeln werden angewandt. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Umlaufvermögen Das Vorratsvermögen wird mit den Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt, ggf. wird eine Abwertung auf niedrigere Wiederbeschaffungskosten vorgenommen. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem gleitenden Durchschnitt. Um den Risiken einer Veralterung der Bestände vorzubeugen, wird bei der Ein- und Auslagerung die Verbrauchsfolge First in-First out (FiFo) angewendet. Bestandteile der Herstellungskosten der Erzeugnisse sind alle entsprechend den steuerlichen Regelungen aktivierungspflichtigen Kosten; Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und für freiwillige soziale Leistungen sowie für betriebliche Altersversorgung werden nicht aktiviert. Allen erkennbaren Risiken ist durch angemessene Abschläge Rechnung getragen. Wertpapiere sind zu den Anschaffungskosten oder niedrigeren Börsenkursen am Bilanzstichtag oder einem früheren Abschlussstichtag bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Beim übrigen Umlaufvermögen wird neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen aus erkennbaren Risiken dem allgemeinen Kreditrisiko bei der Posi- tion Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 von Hundert ausreichend Rechnung getragen. Fremdwährungsbeträge sind zum Sicherungskurs oder mit dem zum Bilanzstichtag niedrigeren Geldkurs angesetzt. Rückstellungen Die Pensionsrückstellungen der inländischen Konzerngesellschaften sind gemäß § 6a EStG aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Anwendung eines Rechnungszinsfußes von 6 % mit ihrem Teilwert angesetzt und decken sämtliche Verpflichtungen. Teilweise bestehen Rückdeckungsversicherungen. Der Wertansatz der übrigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Verbindlichkeiten Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu deren Rückzahlungsbeträgen. Fremdwährungsverbindlichkeiten sind mit dem Sicherungskurs, dem Briefkurs oder dem höheren Entstehungskurs angesetzt. 37 Anhänge Erläuterungen zur Bilanz (1) Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 1999 ist im Konzernanlagespiegel dargestellt. (2) Immaterielle Vermögensgegenstände Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten im Konzernausweis Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TDM 17.491 (Vorjahr: TDM 22.101), die planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben werden. Aus Einzelabschlüssen wurden TDM 2.795 übernommen. Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Firmenwert Geleistete Anzahlungen Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen 38 Anhänge Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 1999 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand Zugänge UmbuAbgänge 01.01.1999 chungen TDM TDM TDM TDM 17.166 34.917 6.949 59.032 6.730 2.428 7 9.165 454.552 398.511 7.062 Abschreibungen Stand kumuliert 1999 31.12.1999 TDM TDM TDM Netto-Bilanzwerte 31.12.1999 31.12.1998 TDM TDM –6.949 113 1.504 3.117 0 4.621 29.454 34.228 7 63.689 10.478 13.942 0 24.420 4.619 1.693 0 6.312 18.976 20.286 7 39.269 10.727 22.101 6.949 39.777 49.176 17.123 56 4.576 10.459 33.454 493.325 386.756 146.923 255.733 19.532 26.014 346.402 131.023 324.195 139.622 175.486 5.960 1.034.509 19.981 2.042 88.322 –87 –4.658 –113 26.318 2.247 72.478 169.062 1.097 1.050.240 126.900 0 529.556 22.432 0 67.978 42.162 1.097 520.684 47.534 5.960 517.311 1.000 3.310 4.310 1.097.851 5.276 10.818 16.094 113.581 0 0 0 0 1.000 2.053 3.053 80.152 5.276 12.075 17.351 1.131.280 0 0 0 553.976 0 0 0 74.290 5.276 12.075 17.351 577.304 1.000 3.310 4.310 561.398 39 Anhänge (3) Abschreibungen Die Abschreibungen werden wie bisher nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der steuerlich festgelegten Nutzungsdauern vorgenommen. Aus den in Vorjahren vorgenommenen erhöhten Absetzungen nach dem Berlinförderungsgesetz, Sonderabschreibungen nach dem Fördergebietsgesetz und der Übertragung von Rücklagen gemäß § 6b EStG ergeben sich in den Folgejahren Auflösungseffekte, durch die die nutzungsbedingten Abschreibungen zum Teil kompensiert werden. Zuschreibungen zum Buchwert zur Auflösung stiller Reserven wurden in 1999 im Sachanlagevermögen des Herlitz-Konzerns nicht vorgenommen (Vorjahr: TDM 39.227). (4) Finanzanlagen Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der Herlitz AG befindet sich auf Seite 64 ff. Unter den Finanzanlagen des Konzerns werden die nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen der Herlitz PBS AG in Höhe von TDM 11.874 ausgewiesen. Hierunter wird die Beteiligung an der Herlitz Zwischenholding GmbH in Höhe von TDM 10.818 ausgewiesen, die im Geschäftsjahr 1999 als Zugang erfasst worden Von den Abschreibungen des Geschäftsjahres entfallen auf: 1999 1998 TDM TDM Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte, Firmenwerte 6.312 3.070 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 19.532 15.609 Technische Anlagen und Maschinen 26.014 22.267 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.432 20.627 Gesamt 74.290 61.573 40 ist. Weiterhin handelt es sich bei dem Ausweis im wesentlichen um die Digro GmbH, Altmittweida. Im Konzernausweis sind ferner Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, die unter der Gesellschaft Top Carterie Holding S.A., Frankreich, zusammengefasst sind. Die Anteile an diesen Gesellschaften wurden erst im zweiten Halbjahr 1999 erworben. Da die für die Aufstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Angaben nicht ohne erhebliche Verzögerungen zu erhalten waren, hat die Herlitz AG unter Anwendung von § 296 Abs. 1 Nr. 2 HGB auf die Einbeziehung verzichtet. (5) Vorräte Die Vorräte sind im Konzern im Vergleich zum Vorjahr um TDM 573.593 vermindert. Diese Verminderung entfällt im wesentlichen auf die Veräußerung des Immobilienbereichs Falkenhöh. Bei der Konsolidierung der Bilanzwerte des Vorratsvermögens wurden Zwischengewinne aus innerkonzernlichen Lieferungen und Leistungen gemäß § 304 HGB eliminiert. Anhänge Die Vorräte des Konzerns verteilen sich wie folgt: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Gesamt 1999 TDM 30.666 9.912 138.895 786 180.259 1998 TDM 34.018 437.136 279.241 3.457 753.852 (6) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände davon mit Restlauf zeit von 1999 >1 Jahr 1998 TDM TDM TDM Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 236.735 0 205.164 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.249 0 17.589 Sonstige Vermögensgegenstände 53.871 16.375 91.586 Gesamt 297.855 16.375 314.339 Der Forderungsbestand des Konzerns ist weitgehend durch Hermes-Kreditversicherungen und -Bürgschaften, bankbestätigte Akkreditive oder andere Sicherungsformen gesichert. (7) Eigene Anteile An eigenen Aktien wurden durch die Herlitz PBS AG 89 Stück Stammaktien der Herlitz AG zum Kurs von durchschnittlich DM 48,05 und 176 Stück Vorzugsaktien zum Kurs von durchschnittlich DM 34,13 von der Belegschaft zurückgekauft. Zum 31.12.1999 hält die Herlitz AG zur Abgabe an Belegschaftsmitglieder, die eine ihnen eingeräumte Option zum Bezug von Aktien bis zum Jahr 2000 ausüben können, unverändert zum Vorjahr 6.801 Stück Stammaktien und 0 Stück Vorzugsaktien, insgesamt 0,002 % des Grundkapitals. Die Bewertung erfolgt ausgehend von den Anschaffungskosten mit durchschnittlich DM 41,66 nach Anpassung an den niedrigeren Stichtagskurs. Die Herlitz PBS AG hält 114 Stammaktien und 239 Vorzug- saktien, insgesamt 0 % des Grundkapitals der Herlitz AG. Die Bewertung erfolgt ausgehend von den Anschaffungskosten für die Stammaktien mit durchschnittlich DM 41,66 und für die Vorzugsaktien mit durchschnittlich DM 26,40 nach Anpassung an den niedrigeren Stichtagskurs. (8) Sonstige Wertpapiere Unter den sonstigen Wertpapieren werden zum Börsenhandel zugelassene Anleihen sowie die Anteile an der HIT AG ausgewiesen. Auf die Wertpapiere wurden Wertberichtigungen nach § 253 Abs. 2 S. 3 HGB in Höhe von TDM 3.443 vorgenommen. (9) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Von den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entfallen im Herlitz-Konzern TDM 2.454 (Vorjahr: TDM 3.078) auf abgegrenzte Disagio-Beträge und TDM 1.364 auf aktivisch abgegrenzte latente Steuern. Die im Vorjahr unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen latenten Steuern von TDM 5.500 wurden im Zuge der Veräußerung des Geschäftsbereichs Falkenhöh aufgelöst, da einer Realisierung der Steuerbeträge nicht mehr gerechnet werden kann. 41 Anhänge (10) Eigenkapital Insgesamt zeigt das bilanzielle Eigenkapital im Konzern folgende Entwicklung: Gezeichnetes Kapital TDM Stand 01.01. 1999 185.432 Veränderung der Kapitalrücklage aus Verrechnungen von Unterschiedsbeträgen aus Konsolidierung Konzernjahresfehlbetrag Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich des Konzernjahresfehlbetrages Entnahme aus der Rücklage für eigene Anteile Einstellung in die Rücklage für eigene Anteile Anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnisanteile sonstige Veränderung der Anteile im Fremdbesitz Rundung Stand 31.12. 1999 185.432 42 Kapitalrücklage TDM 43.656 Rücklage Konzernfür eigene BilanzAnteile/ verlust Gewinnrücklagen TDM TDM 389 0 Anteile anderer Gesellschafter 1999 Summe TDM TDM 11.205 240.682 –3.183 –89.768 –40.473 40.473 –101 101 7 –7 –1.815 1.815 –11.479 –1 0 294 –51.016 1.541 136.251 Anhänge (11) Gezeichnetes Kapital Das gegenüber dem Vorjahr unverändert gezeichnete Kapital der Herlitz AG Holding beträgt 2 94.809.620,47 und ist in nennwertlose Stückaktien wie folgt eingeteilt: – 1.970.902 Stammaktien – 1.737.728 stimmrechtlose Vorzugsaktien Im Konzernabschluss wird der Konzern-Bilanzverlust, soweit er nicht durch Entnahmen aus der Kapitalrücklage ausgeglichen werden kann, mit TDM 51.016 auf neue Rechnung vorgetragen. Bedingtes Kapital Das zum 31.12.1998 bestehende bedingte Kapital von TDM 23.067 diente der Sicherung der Ansprüche auf Stammaktien der Herlitz AG aus Optionsscheinen, die im Zusammenhang mit der 7 %igen Optionsanleihe 1989/ 1999 der Herlitz AG begeben wurden. Die Optionsrechte konnten bis zum 30.07.1999 ausgeübt werden, der Optionspreis beträgt DM 225,-. In 1999 wurden keine Optionsrechte ausgeübt. Mit dem Ablauf der Optionsfrist ist gleichzeitig das bedingte Kapital entfallen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 02.08.1994 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 02.08.1999 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig Optionsschuldverschreibungen bis zu einem Gesamtnennbetrag von TDM 200.000 oder dessen Gegenwert in US-Dollar mit längstens 10 Jahren Laufzeit auszugeben. Dafür wurde ein bedingtes Kapital von TDM 30.000 geschaffen. In 1999 wurden keine Optionsschuldverschreibungen ausgegeben. Die Ermächtigung ist ebenfalls mit Ablauf der o.g. Frist entfallen. Genehmigtes Kapital Durch die Hauptversammlung vom 02.08.1994 ist ein genehmigtes Kapital von TDM 50.000 geschaffen worden. Der Vorstand konnte danach bis zum 02.08.1999 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu TDM 50.000 durch Ausgabe von neuen Stammaktien und/oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht unter Wahrung des bestehenden Beteiligungsverhältnisses der beiden Aktiengattungen erhöhen. Hiervon wurde in 1999 kein Gebrauch gemacht. Die Ermächtigung ist damit in 1999 ebenfalls durch Fristablauf entfallen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 1999 ist der Vorstand bis zum 14. Juni 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 2 25.564.594,06 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. Durch weiteren Beschluss der Hauptversammlung ist der Vorstand darüber hinaus bis zum 14. Juni 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 2 9.480.962,05 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. (12) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält das Agio aus Kapitalerhöhungen nach Entnahmen zum anteiligen Ausgleich von Jahresfehlbeträgen im laufenden Jahr und in Vorjahren. Zum 31.12.1999 ist die Kapitalrücklage durch die Entnahmen zum Ausgleich der Verluste vollständig verbraucht. 43 Anhänge (13) Rücklagen für eigene Anteile/Andere Gewinnrücklagen Aus den anderen Gewinnrücklagen wurden im Herlitz-Konzern der Rücklage für eigene Anteile TDM 101 (Vorjahr: TDM 2.266) entnommen und TDM 7 eingestellt. Zum Bilanzstichtag erfolgte eine Anpassung an den niedrigeren Kurswert des zur Weitergabe an Belegschaftsmitglieder gehaltenen Aktienbestandes. (14) Anteile anderer Gesellschafter Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital sowie an Bilanzgewinnen und -verlusten einbezogener Tochterunternehmen betreffen die Herlitz PBS AG in Höhe von TDM 1.541 (Vorjahr: TDM 11.205). (15) Sonderposten mit Rücklageanteil Der Sonderposten mit Rücklageanteil beträgt im Herlitz-Konzern TDM 604 (Vorjahr: TDM 16.436). Der Sonderposten ist wegen der Entkonsolidierung der Herlitz Falkenhöh AG, die erhebliche Fördermittel für das von ihr erbaute Gründerzentrum in Berlin-Tegel erhalten hatte, zurückgegangen. (18) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf TDM 104.655 (Vorjahr: TDM 212.821). (16) Pensionsrückstellungen Die Pensionsrückstellungen belaufen sich im Konzern auf TDM 53.877 (Vorjahr: TDM 47.321). Weiterhin bestehen bei der Herlitz PBS AG in Höhe von TDM 40.757 sowie bei übrigen Töchtern Rückstellungen in Höhe von TDM 30.875 für das abgelaufene Geschäftsjahr für ausstehende Abrechnungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr, Urlaubsansprüche von Mitarbeitern, Erschließungskosten, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Jubiläumsgelder, Instandhaltungskosten sowie übrige Abrechnungen. Davon entfallen bei der Herlitz PBS AG TDM 23.498 auf laufende Pensionen sowie TDM 10.727 auf Anwartschaften. Bei der Herlitz AG bestehen Rückstellungen für laufende Pensionen in Höhe von TDM 7.599 sowie für Anwartschaften in Höhe von TDM 8.314. Für die übrigen Tochtergesellschaften betragen die Pensionsrückstellungen TDM 3.739. Sie bestehen bei der Herlitz AG mit TDM 22.000 für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, mit TDM 10.000 für Gewährleistungsansprüche und mit TDM 1.023 für übrige Abrechnungen. (17) Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen gliedern sich nach Unternehmensbereichen wie folgt: Herlitz AG Herlitz PBS AG Übrige Tochtergesellschaften 44 1999 TDM 4.000 300 2.456 6.756 1998 TDM 2.009 3.605 497 6.111 Anhänge (19) Verbindlichkeitenspiegel Die Verbindlichkeiten im Herlitz-Konzern verteilen sich wie folgt: Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Wechselverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Steuern Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Übrige Verbindlichkeiten Im Konzern bestehen Grundpfandrechte für langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TDM 115.000 sowie Grundpfandrechte von insgesamt TDM 14.800 für das Land Berlin zur Absicherung von Verpflichtungen für den Fall der nicht vereinbarungsgemäßen Bebauung oder Nutzung unseres Gesamtbetrag TDM bis zu 1 Jahr TDM 1-5 Jahre TDM mehr als 5 Jahre TDM 198.842 0 136.330 62.512 530.479 47 530.479 47 0 0 0 0 60.834 257 13.053 60.834 257 13.053 0 0 0 0 0 0 5.690 33.493 842.695 5.690 33.493 643.853 0 0 136.330 0 0 62.512 Grundbesitzes. Weiterhin sind im Berichtsjahr Grundschulden in Höhe von TDM 330.000 auf dem Grundstück in Falkensee und Tegel neu eingetragen worden. Darüber hinaus sind besondere Sicherungsübereignungen durch den am 07.07.1999 zwischen den finanzierenden Banken und Gesellschaften des Herlitz-Konzerns abgeschlossenen Sicherheitenpoolvertrag vereinbart. Durch diese Sicherheiten sind langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TDM 149.484 und die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TDM 501.967 gesichert. 45 Anhänge (20) Eventualverbindlichkeiten/Sonstige finanzielle Verpflichtungen Als nicht zu bilanzierende Eventualverbindlichkeiten bestehen zum Jahresende folgende Verpflichtungen: Herlitz AG Herlitz Holding PBS AG 1999 TDM TDM Verbindlichkeiten aus der Übertragung von Wechseln Patronatserklärung für Anzahlungsgarantien Sonstige Bürgschaften Patronats- und Garantieerklärungen zugunsten von Beteiligungsgesellschaften Als sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen: Bestellobligo Jahresbetrag langfristiger Miet- und Erbbauverträge Herlitz AG Herlitz PBS AG Übrige Übrige Töchter Gesamt 1999 Gesamt 1998 TDM TDM TDM 0 0 0 0 317 0 47.433 0 2.925 0 0 0 50.358 178.297 239 0 47.433 8.804 11.729 0 0 8.804 59.162 10.169 189.022 Herlitz AG Herlitz Holding PBS AG 1999 TDM TDM Übrige Töchter Gesamt 1999 Gesamt 1998 TDM TDM TDM 0 1.530 0 1.530 46.738 43.048 0 0 43.048 0 26.858 0 28.388 0 0 3.690 3.690 43.048 26.858 3.690 75.126 43.315 21.398 10.387 121.838 Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten bestehen nicht, es werden ausschließlich Deckungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus der Zinsentwicklung und der Veränderung der Devisenkurse vorgenommen. 46 Anhänge Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. (21) Umsatzerlöse Nach Unternehmensbereichen gliedern sich die Umsätze wie folgt: 1999 Herlitz AG Herlitz PBS AG Herlitz Falkenhöh AG Übrige Tochtergesellschaften abzüglichKonsolidierung von Innenumsätzen In 1999 enthalten die Erlösschmälerungen Werbekostenzuschüsse von TDM 32.432, die bislang als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst wurden. Nach Kürzung der Umsatzerlöse um die Werbekostenzuschüsse in Höhe von TDM 57.478 hätten die Umsatzerlöse in 1998 TDM 1.174.831 betragen. (22) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Mieterträge, Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen sowie sonstige Erträge. TDM 0 639.223 0 469.936 –985 1.108.174 davon Inland TDM 0 598.905 0 241.548 –985 839.468 davon Ausland TDM 0 40.318 0 228.388 0 268.706 1998 TDM 0 780.857 46.195 406.333 –1.076 1.232.309 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklagenanteil sind in Höhe von TDM 140 im Konzern angefallen. Zusätzliche Erträge ergeben sich aus der Entkonsolidierung des Falkenhöh-Bereichs mit TDM 15.692. (23) Abschreibungen Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 1999 verteilen sich auf die einzelnen Bereiche wie folgt: Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen gesamt 1999 TDM 6.312 67.978 0 74.290 1998 TDM 3.070 58.502 0 61.572 47 Anhänge (24) Mitarbeiter Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug in den Unternehmensbereichen: Herlitz AG Herlitz PBS AG Übrige Inland Ausland 1999 13 2.061 1998 14 2.177 1.043 1.233 4.350 1.193 1.186 4.570 Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr TDM 12.200. (25) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Betrieb und Logistik, Instandhaltung und Gebäudekosten, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen und sonstige Beträge. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen auf die einzelnen Bereiche wie folgt: Herlitz AG Herlitz PBS-Bereich Übrige Konsolidierungseffekte 48 1999 TDM 44.216 258.057 6.563 –15.729 293.107 1998 TDM 25.886 292.323 24.798 –9.056 333.951 Anhänge (26) Finanzergebnis Das Finanzergebnis gliedert sich nach Bereichen wie folgt: Herlitz AG Herlitz Übrige PBS-Bereich TDM TDM TDM Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis Konsolidierung TDM Gesamt TDM 13.025 7.910 61 –6.845 14.151 –3.439 –4 0 0 –3.443 –116.407 0 0 116.407 0 –18.674 –125.495 –41.195 –33.289 –617 –556 6.846 116.408 –53.640 –42.932 Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens handelt es sich um Abschreibungen i.S.d. § 253 Abs. 2 S. 3 HGB. (27) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag/Sonstige Steuern Der Steueraufwand im Konzern entfällt mit TDM 12.665 (Vorjahr: TDM 2.593) auf ertragsabhängige und mit TDM 3.681 (Vorjahr: TDM 2.835) auf sonstige Steuern. Die ertragsabhängigen Steuern resultieren mit TDM 6.704 aus einer steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 1990–1993 und mit TDM 5.500 aus der Auflösung bisher aktivierter latenter Steuern im Zusammenhang mit dem Verkauf der Falkenhöh AG. 49 Anhänge (28) Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat der Herlitz Aktiengesellschaft Günter Herlitz, Berlin, Ehrenvorsitzender Hans-Peter Friedrichsen, Pöcking, Vorsitzender ehemaliger Managing Director, NOKIA/NKF Business, Unit Telecom, Vorsitzender Hermann Blanke, Stuttgart, Arbeitnehmervertreter 1. stellvertretender Vorsitzender Rechtssekretär Hauptvorstand der IG-Medien Dr. Giuseppe Vita, Berlin, 2. stellvertretender Vorsitzender Vorstandsvorsitzender der Schering AG Mitglied des Aufsichtsrats der Continental AG, Bewag AG, Allianz Lebensversicherungs AG, Präsident der Deutschen Bank Sp.A., Mitglied des Verwaltungsbeirats der Commerzbank AG Klaus Bächer, Berlin, Arbeitnehmervertreter Alfred Dietrich, Laatzen, Vertreter der leitenden Angestellten 50 Dr. Klaus Herlitz, Berlin, ehemaliges Vorstandsmitglied, Mitglied des Aufsichtsrats der HIT International Trading AG, Ismaning Dr. Jürgen Kleine-Cosack, Duisburg, Rechtsanwalt Andreas Köhn, Berlin, Arbeitnehmervertreter, stellvertr. Landesvorsitzender BerlinBrandenburg der IG-Medien Dr. Horst Müller, Frankfurt, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stone Container GmbH, der Stone Europa Carton AG, Mitglied des Aufsichtsrats der Batig Gesellschaft für Beteiligungen mbH, der BritishAmerican Tobacco (Germany) GmbH, der Buderus AG und Hermes KreditversicherungsAG, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Degi Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH und der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. Anhänge Christian Petsch, Berlin, Arbeitnehmervertreter Dr. Volker Bohlmann, Berlin (bis 18.02.2000) Prof. Dr. jur. Albrecht Randelzhofer, Berlin, Ordentlicher Professor für Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin Jürgen Schlebrowski, Berlin (ab 15.01.1999 bis 31.03.2000) Christine Schmidt, Berlin, Arbeitnehmervertreterin Vorstand der Herlitz Aktiengesellschaft Werner Eisenhardt (Vorsitzender), Berlin (ab 01.01.2000) Karel Marinus de Vries (Vorsitzender), Berlin (bis 31.12.1999) Angehöriger des Beirats der Deutsche Bank AG sowie der Allianz AG, Mitglied des Aufsichtsrats der McPaper AG Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr TDM 1.767. Der Betrag der für die aktiven Vorstandsmitglieder gebildeten Pensionsrückstellungen belief sich auf TDM 578. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrükkstellungen in Höhe von TDM 15.277; die laufenden Bezüge betrugen TDM 616. Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr TDM 252. Berlin, im März 2000 Herlitz Aktiengesellschaft DER VORSTAND Dr. Martin Kleinschmitt, Berlin Mitglied des Aufsichtsrats der HIT International Trading AG (bis 30.04.2000) 51 Anhänge Herlitz Aktiengesellschaft Konzernabschluss zum 31. Dezember 1999 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers „Wir haben den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Herlitz AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1999 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. 52 Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung Anhänge werden die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“ ARTHUR ANDERSEN Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH Plett WIRTSCHAFTSPRÜFER Schäfer WIRTSCHAFTSPRÜFER Berlin, den 31. März 2000 53 Anhänge Herlitz Aktiengesellschaft, Berlin Anhang für das Geschäftsjahr 1999 Rechnungslegungsgrundsätze/ Allgemeines Der Jahresabschluss der Herlitz AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; diese Posten werden im Anhang erläutert. Die Erläuterungen zum Konzernabschluss der Herlitz AG befinden sich im gesonderten Konzernanhang. 54 Die Herlitz AG nimmt HoldingAufgaben wahr und hält Beteiligungen am PBS-Bereich, insbesondere an der Herlitz PBS AG Papier-, Büro- und Schreibwaren einschließlich Tochtergesellschaften. Zu diesem Bereich gehört auch die direkte Beteiligung an der Diplomat Schreibgeräte GmbH. Die Herlitz PBS AG hat mit Wirkung ab dem 01.01.1998 mit der Herlitz AG einen Beherrschungsvertrag nach § 291 Abs. 1 AktG abgeschlossen. Die Hauptversammlung der Herlitz PBS AG hat dem Abschluss des Unternehmensvertrages am 24.04.1998 mit der erforderlichen Mehrheit zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister ist am 11.09.1998 erfolgt. Nach § 302 AktG hat die Herlitz AG damit auch die Verpflichtung zur Übernahme eines sonst entstehenden Jahresfehlbetrages übernommen. Am 21.12.1999 ist ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Herlitz PBS AG und der Herlitz AG geschlossen worden, der die Regelungen des bestehenden Beherrschungsvertrages ergänzt. Die Verpflichtung zur Gewinnabführung an die Herlitz AG gilt hiernach erstmals für den ganzen Gewinn des Geschäftsjahres 1999. Die Vertragsergänzung bedarf zu ihrer Wirksamkeit eines Hauptversammlungsbeschlusses der Gesellschaft über den Ab- schluss dieser Vertragsergänzung sowie der Eintragung der Vertragsergänzung in das Handelsregister beider Gesellschaften. Der Fortbestand des Beherrschungsvertrages vom 17.12.1997 bleibt bis zum Eintritt dieser Voraussetzungen unberührt. Am 21.12.1999 ist ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der Herlitz AG und der Diplomat Schreibgeräte GmbH geschlossen worden. Die Verpflichtung zur Gewinnabführung an die Herlitz AG gilt hiernach erstmals für den ganzen Gewinn des Geschäftsjahres 1999. Der Vertrag bedarf zu seiner Wirksamkeit der Zustimmung der Gesellschafterversammlung beider Gesellschaften. Die Zustimmung der Gesellschafterversammlung der Diplomat Schreibgeräte GmbH erfolgte am 21. Dezember 1999. Der Vertrag wird mit Eintragung in das Handelsregister der Diplomat Schreibgeräte GmbH wirksam. Anhänge Bilanzierung und Bewertung Gliederung, Ansatz und Bewertung erfolgen unverändert zum Vorjahr. (1) Anlagevermögen Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauern um planmäßige Abschreibungen auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von DM 800 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben; im Anlagenspiegel wird jeweils im Folgejahr der Abgang unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Bei beweglichen Vermögensgegenständen wird die Vereinfachungsregel des Abschnitts 44 (2) EStR in Anspruch genommen. Bei den Finanzanlagen werden die bilanzierten Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. (2) Umlaufvermögen Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. (3) Rückstellungen Die Pensionsrückstellungen sind gemäß § 6a EStG aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Anwendung eines Rechnungszinsfußes von 6 % mit ihrem Teilwert angesetzt und decken sämtliche Verpflichtungen. Der Wertansatz der übrigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. (4) Verbindlichkeiten Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu deren Rückzahlungsbeträgen. Fremdwährungsverbindlichkeiten sind mit dem Sicherungskurs, dem Briefkurs oder dem höheren Entstehungskurs angesetzt. 55 Anhänge Erläuterungen zur Bilanz (1) Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 1999 ist im Anlagenspiegel der Herlitz AG dargestellt. Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 1999 Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.Jan.1999 Zugänge Abgänge 31.Dez.1999 TDM TDM TDM TDM Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen 56 0 0 78 78 0 0 78 78 3.532 0 0 3.532 137 3.669 0 0 8 8 129 3.661 447.126 201 447.327 450.996 10.100 0 10.100 10.178 47.740 0 47.740 47.748 409.486 201 409.687 413.426 Anhänge Aufgelaufene Abschreibungen 01.Jan.1999 Zuführungen Auflösungen 31.Dez.1999 TDM TDM TDM TDM Nettobuchwerte 31.Dez.1999 31.Dez.1998 TDM TDM 0 0 6 6 0 0 6 6 72 72 0 0 700 355 0 1.055 2.477 2.832 82 782 30 385 8 8 104 1.159 25 2.502 55 2.887 0 0 0 782 0 0 0 391 0 0 0 8 0 0 0 1.165 409.486 201 409.687 412.261 447.126 201 447.327 450.214 57 Anhänge (2) Bauten auf fremden Grundstücken Der Ansatz betrifft Ausbauten in gemieteten Räumen in BerlinSpandau. (3) Finanzanlagen Als Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen an drei weiteren Gesellschaften ausgewiesen. Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes ist nachfolgender Übersicht zu entnehmen: Beteiligung Eigenkapital Ergebnis 1999 % TDM TDM Herlitz PBS AG Papier-, Büro- und Schreibwaren, Berlin Diplomat Schreibgeräte GmbH, Schwetzingen Herlitz Consult GmbH, Berlin Bentz Papier-, Produktionsund Handels GmbH, Berlin Landré Papierverarbeitung GmbH, Falkensee Convex Schreibgeräte GmbH, Berlin 100 403.434 –104.847 * 100 100 5.284 423 –11.560 * 14 100 –1.095 –55 100 50 0 100 68 18 * Gewinnabführungsvertrag mit der Herlitz AG Die detaillierten Angaben zum Anteilsbesitz befinden sich in der Aufstellung des Anteilsbesitzes auf Seite 64 ff. 58 (4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen nicht. (5) Eigene Anteile Zum 31.12.1999 hält die Herlitz AG zur Abgabe an Belegschaftsmitglieder, die eine ihnen eingeräumte Option zum Bezug von Aktien bis zum Jahr 2000 ausüben können, unverändert zum Vorjahr 6.801 Stück Stammaktien und 0 Stück Vorzugsaktien, insgesamt 0,002 % des Grundkapitals. Die Bewertung erfolgt ausgehend von den Anschaffungskosten mit durchschnittlich DM 41,66 nach Anpassung an den niedrigeren Stichtagskurs. (6) Sonstige Wertpapiere Unter den sonstigen Wertpapieren der Herlitz AG werden Inhaberschuldverschreibungen sowie die Anteile an der HIT AG, die in 1999 um weitere DM 2 Mio. (Vorjahr: DM 2,5 Mio.) abgewertet wurden, ausgewiesen. Auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden für die Herlitz AG Wertberichtigungen nach § 253 Abs. 2 S. 3 HGB in Höhe von TDM 3.439 vorgenommen. Anhänge (7) Eigenkapital Das bilanzierte Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt: Stand 01.01.1999 Einstellungen Entnahmen Stand 31.12.1999 Gezeichnetes Kapital TDM 185.432 0 0 185.432 (8) Gezeichnetes Kapital Das gegenüber dem Vorjahr unveränderte gezeichnete Kapital beträgt 2 94.809.620,47 und ist in nennwertlose Stückaktien wie folgt eingeteilt: – 1.970.902 Stammaktien – 1.737.728 stimmrechtlose Vorzugsaktien Bedingtes Kapital Das zum 31.12.1998 bestehende bedingte Kapital von TDM 23.067 diente der Sicherung der Ansprüche auf Stammaktien der Herlitz AG aus Optionsscheinen, die im Zusammenhang mit der 7 %igen Optionsanleihe 1989/ 1999 der Herlitz AG begeben wurden. Die Optionsrechte konnten bis zum 30.7.1999 ausgeübt werden, der Optionspreis betrug DM 225,-. In 1999 wurden keine Optionsrechte ausgeübt. Mit dem Ablauf der Optionsfrist ist gleichzeitig das bedingte Kapital entfallen. Kapital rücklage TDM 96.514 0 95.767 747 Andere Gewinnrücklagen TDM 25.337 101 25.438 0 Rücklage für eigene Anteile TDM 384 0 101 283 Bilanzgewinn TDM 0 0 0 0 1999 insgesamt TDM 307.667 101 121.306 186.462 Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. August 1994 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 2. August 1999 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig Optionsschuldverschreibungen bis zu einem Gesamtnennbetrag von TDM 200.000 oder dessen Gegenwert in US-Dollar mit längstens 10 Jahren Laufzeit auszugeben. Dafür wurde ein bedingtes Kapital von TDM 30.000 geschaffen. In 1999 wurden keine Optionsschuldverschreibungen ausgegeben. Die Ermächtigung ist ebenfalls mit Ablauf der o.g. Frist entfallen. 59 Anhänge Genehmigtes Kapital Durch die Hauptversammlung vom 2. August 1994 ist ein genehmigtes Kapital von TDM 50.000 geschaffen worden. Der Vorstand konnte danach bis zum 2. August 1999 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu TDM 50.000 durch Ausgabe von neuen Stammaktien und/oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht unter Wahrung des bestehenden Beteiligungsverhältnisses der beiden Aktiengattungen erhöhen. Hiervon wurde in 1999 kein Gebrauch gemacht. Die Ermächtigung ist damit in 1999 ebenfalls durch Fristablauf entfallen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 1999 ist der Vorstand bis zum 14. Juni 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 2 25.564.594,06 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. 60 Durch weiteren Beschluss der Hauptversammlung ist der Vorstand darüberhinaus bis zum 14. Juni 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 2 9.480.962,05 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. (9) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält das Agio aus Kapitalerhöhungen nach Entnahmen zum anteiligen Ausgleich von Jahresfehlbeträgen im laufenden Jahr und in Vorjahren. (10) Rücklage für eigene Anteile Der Bestand an eigenen Aktien wird zur Weitergabe an Belegschaftsmitglieder gehalten. Zum Bilanzstichtag erfolgte eine Anpassung an den niedrigeren Kurswert in Höhe von TDM 101. In Höhe des Bilanzwertes besteht gemäß § 272 (4) HGB eine besondere Rücklage. (11) Bilanzergebnis Die Auflösung von TDM 101 aus der Rücklage für eigene Anteile wurde in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Zur Deckung des Jahresfehlbetrages wurden aus der Kapitalrücklage TDM 95.767 sowie aus den anderen Gewinnrücklagen TDM 25.438 entnommen. Danach ergibt sich ein ausgeglichenes Bilanzergebnis. (12) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionsrückstellungen sind mit dem vollen Deckungsbetrag gebildet; sie betragen in 1999 TDM 15.913 (Vorjahr: TDM 14.502) und entfallen mit TDM 7.599 auf laufende Pensionen sowie mit TDM 8.314 auf Anwartschaften. (13) Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen resultieren in Höhe von TDM 4.000 einschließlich Solidaritätszuschlag aus der Betriebsprüfung für die Jahre 1990-1993. (14) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen bestehen mit TDM 22.000 für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, mit TDM 10.000 für Gewährleistungsansprüche und mit TDM 1.023 für übrige Abrechnungen. Anhänge Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften war 1995 in Höhe von TDM 115.000 für Verpflichtungen aus dem Mietvertrag für das Grundstück in Berlin-Spandau bis zum Jahr 2000 gebildet worden. Im Berichtsjahr wurden planmäßig TDM 26.000 gegen die Mietaufwendungen verrechnet. Zum 31.12.1999 verbleiben hiervon TDM 11.000. Im Berichtsjahr ist eine weitere Rückstellung für Mietverpflichtungen für das Grundstück Berlin-Spandau in Höhe von TDM 11.000 gebildet worden. Die ebenfalls 1995 in Höhe von TDM 75.000 gebildete Rückstellung aufgrund einer Deckungszusage an die Herlitz Falkenhöh AG für Risiken aus dem Nachbargrundstück des Firmensitzes in Berlin-Tegel wurde im Jahr 1996 mit TDM 50.000 verbucht und im Berichtsjahr mit TDM 25.000 aufgelöst. Die übrigen Rückstellungen betreffen für das abgelaufene Geschäftsjahr Aufsichtsratsvergütungen, Urlaubsansprüche von Mitarbeitern, Erschließungskosten, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Jubiläumsgelder, Instandhaltungskosten sowie übrige Abrechnungen. (15) Verbindlichkeitenspiegel Gesamtbetrag bis zu 1 Jahr TDM TDM Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Verbindlichkeiten aus Steuern Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Übrige Verbindlichkeiten 1-5 Jahre TDM 60.000 0 60.000 154.453 228 154.453 228 0 0 36.337 4.127 36.337 4.127 0 0 29 3.735 258.909 29 3.735 198.909 0 0 60.000 Zur Besicherung von Verbindlichkeiten wurde am 07.07.1999 zwischen den finanzierenden Banken und den Gesellschaften der Herlitz Gruppe ein Sicherheitenpoolvertrag vereinbart. Durch diese Sicherheiten sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten vollständig und die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten i.H.v. TDM 20.000 gesichert. 61 Anhänge (16) Eventualverbindlichkeiten/Sonstige finanzielle Verpflichtungen 1999 Vorjahr TDM TDM Eventualverbindlichkeiten Bürgschaften 38.433 239 davon zugunsten verbundener Unternehmen TDM 2.000 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Jahresbetrag langfristiger Mietverträge 43.048 43.315 81.481 43.554 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung trägt der Tätigkeit der Herlitz AG als Holding Rechnung. (17) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten mit TDM 25.570 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Mieterträge mit TDM 15.616, Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen mit TDM 14.938 sowie sonstige Erträge mit TDM 3.680. 62 (18) Abschreibungen Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 1999 betragen TDM 391 und entfallen mit TDM 6 auf immaterielle Vermögensgegenstände, mit TDM 355 auf Bauten auf fremden Grundstücken und mit TDM 30 auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betragen TDM 3.439 und entfallen mit TDM 2.000 auf Anteile an der Herlitz International Trading AG, mit TDM 1.338 auf eine Nullkuponanleihe und TDM 101 auf eigene Aktien. Anhänge (19) Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt wurden bei der Herlitz AG 13 (Vorjahr: 14) Mitarbeiter beschäftigt. Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen im Geschäftsjahr 1999 TDM 2.026. (20) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Miete, Rechts- und Beratungskosten, Betrieb und Logistik, Instandhaltung und Gebäudekosten, Verwaltungsund Vertriebsaufwendungen und sonstige Beträge. (21) Zinsergebnis 1999 TDM 12.869 (6.574) 1998 TDM 13.495 (9.288) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens –3.439 Aufwendungen aus Verlustübernahme –116.407 Zinsen und ähnliche Aufwendungen –18.518 davon an verbundene Unternehmen (20) –125.495 –5.910 –27.473 –19.297 (283) –39.185 (22) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag/Sonstige Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Geschäftsjahr 1999 für die zu erwartenden Belastungen aus der Betriebsprüfung für Körperschaftsteuer in Höhe von TDM 4.712 sowie für den Solidaritätszuschlag in Höhe von TDM 518 angefallen. Weiterhin sind sonstige Steuern in Höhe von TDM 1.657 angefallen. 63 Anhänge (23) Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat der Herlitz Aktiengesellschaft Günter Herlitz, Berlin, Ehrenvorsitzender Hans-Peter Friedrichsen, Pöcking, Vorsitzender ehemaliger Managing Director, NOKIA/NKF Business, Unit Telecom, Vorsitzender Hermann Blanke, Stuttgart, Arbeitnehmervertreter 1. stellvertretender Vorsitzender Rechtssekretär Hauptvorstand der IG-Medien Dr. Giuseppe Vita, Berlin, 2. stellvertretender Vorsitzender Vorstandsvorsitzender der Schering AG Mitglied der Aufsichtsräte der Continental AG, Bewag AG, Allianz Lebensversicherungs AG, Präsident der Deutschen Bank Sp.A., Mitglied des Verwaltungsbeirats der Commerzbank AG 64 Klaus Bächer, Berlin, Arbeitnehmervertreter Alfred Dietrich, Laatzen, Vertreter der leitenden Angestellten Dr. Klaus Herlitz, Berlin, ehemaliges Vorstandsmitglied, Mitglied des Aufsichtsrats der HIT International Trading AG, Ismaning Dr. Jürgen Kleine-Cosack, Duisburg, Rechtsanwalt Andreas Köhn, Berlin, Arbeitnehmervertreter, stellvertr. Landesvorsitzender Berlin-Brandenburg der IG-Medien Dr. Horst Müller, Frankfurt, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stone Container GmbH, der Stone Europa Carton AG, Mitglied der Aufsichtsräte der Batig Gesellschaft für Beteiligungen mbH, der BritishAmerican Tobacco (Germany) GmbH, der Buderus AG und Hermes KreditversicherungsAG, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Degi Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH und der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. Anhänge Christian Petsch, Berlin, Arbeitnehmervertreter Prof. Dr. jur. Albrecht Randelzhofer, Berlin, Ordentlicher Professor für Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin Christine Schmidt, Berlin, Arbeitnehmervertreterin Vorstand der Herlitz Aktiengesellschaft Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr TDM 1.767. Der Betrag der für die aktiven Vorstandsmitglieder gebildeten Pensionsrückstellungen belief sich auf TDM 578. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von TDM 15.277; die laufenden Bezüge betrugen TDM 616. Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichtsjahr TDM 252. Berlin, im März 2000 Werner Eisenhardt (Vorsitzender), Berlin (ab 01.01.2000) Herlitz Aktiengesellschaft DER VORSTAND Karel Marinus de Vries (Vorsitzender), Berlin (bis 31.12.1999) Angehöriger des Beirats der Deutsche Bank AG sowie der Allianz AG, Mitglied des Aufsichtsrats der McPaper AG Dr. Martin Kleinschmitt, Berlin (bis 30.04.2000) Mitglied des Aufsichtsrats der HIT International Trading AG Dr. Volker Bohlmann, Berlin (bis 18.02.2000) Jürgen Schlebrowski, Berlin (ab 15.01.1999 bis 31.03.2000) 65 Anhänge Herlitz Aktiengesellschaft Jahresabschluss zum 31. Dezember 1999 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Nach dem Ergebnis unserer Prüfung und unter der Bedingung, dass dem am 21. Dezember 1999 mit der Diplomat Schreibgeräte GmbH abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrag von der Hauptversammlung der Herlitz AG zugestimmt wird, haben wir dem Jahresabschluss der Herlitz Aktiengesellschaft, Berlin, zum 31. Dezember 1999 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 1999 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: „Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Herlitz Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 1999 bis 31. Dezember 1999 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die 66 Anhänge Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“ ARTHUR ANDERSEN Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH Plett WIRTSCHAFTSPRÜFER Schäfer WIRTSCHAFTSPRÜFER Berlin, den 31. März 2000 67 Anhänge Herlitz Aktiengesellschaft, Berlin Anteilbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB und Beteiligungsbesitz i.S.v. § 313 Abs. 2 Nr. 1 + 4 HGB Beteiligung in %/ Beteiligung gehalten von Eigenkapital TDM Unternehmensbereich Herlitz AG Diplomat Schreibgeräte GmbH, Schwetzingen Bentz-Papier Produktionsund Handels GmbH, Berlin Herlitz Consult GmbH, Berlin Convex GmbH, Berlin Landré Papierverarbeitung GmbH i.G., Falkensee 100 100 100 100 –1.095 423 68 50 Unternehmensbereich Herlitz PBS AG Herlitz PBS AG, Berlin Susy Card Papeterie GmbH, Bargteheide A la cards GmbH, Bargteheide DECEA B.V., Hertogenbosch/Niederlande ANCO Boutique GmbH Susy Card AG, Schweiz Landré GmbH, Gronau 100 100 100 80 100 100 70 403.434 * 8.281 50 3.460 50 112 24.034 Quarto GmbH, Gronau Herlitz Management GmbH, Berlin Herlitz Gebäudemanagement GmbH, Berlin 100 100 100 100 * Ergebnisabführungsvertrag mit der Herlitz AG, Berlin 68 5.284* 30 % Herlitz Zwischenholding GmbH Landré GmbH 58 51 –313 Ergebnis 1999 TDM –11.560 –55 14 18 0 –104.847 –5.346 217 1.176 196 –152 880 8 1 –317 Anhänge Beteiligung in %/ Beteiligung gehalten von Herlitz Kunststoffverarbeitungs GmbH, Berlin Diplomat Füllhalter-Gesellschaft Kurz & Räuchle GmbH & Co. KG, Hennef Diplomat Füllhalter GmbH, Hennef IMCO - J. Michaelis GmbH & Co., Stuttgart Joachim Michaelis GmbH, Stuttgart Spang Verwaltungs GmbH, Berlin Spang GmbH & Co. KG, Berlin PBS Papier-, Büro- und Schreibwaren GmbH, Berlin Becker Falken GmbH, Peitz Günther Becker GmbH, Peitz Falken Office Products GmbH, Peitz Falken Systemablagen GmbH, Peitz Digit Office Products GmbH, Berlin 100 Eigenkapital TDM 1.092 Ergebnis 1999 TDM 462 100 100 95,3 –1 87 –2.358 106 4 –3.206 100 100 100 215 67 5.818 1 7 200 100 100 100 100 100 100 60 21.930 483 * 8.590 * 478 * 470 0 3.073 - 144 4.112 617 –530 –1.295 –2.590 –2.183 –4.208 13.993 2.451 –1.745 2.863 2.167 2.159 14.503 –2.309 10 265 4,7 % J. Michaelis GmbH Auslandsvertriebsgesellschaften der Herlitz PBS AG Herlitz AG, Embrach-Embraport/Schweiz 100 Herlitz Ges. mbH, Bergheim/ Salzburg/Österreich 100 Herlitz Zwischenholding GmbH, Wels/Österreich 100 Herlitz S.A., Saint-Aubin-les-Elbeuf/Frankreich 88,75 Herlitz Benelux B.V., Roosendaal/Niederlande 100 Herlitz Spol s.r.o., Prag/Tschechien 100 Herlitz Hungaria Kft, Budapest/Ungarn 100 *Ergebnisabführungsvertrag mit der Becker Falken GmbH, Peitz 69 Anhänge Beteiligung in %/ Beteiligung gehalten von Herlitz Spolka z.o.o., Przozmierowo/Polen Herlitz OY, Hämeenlinna/Finnland Herlitz Romania S.A., Tirgu Mures/Rumänien Herlitz Slovakia Spol s.r.o., Bratislava/Slowakei Herlitz Hellas S.A., Pallini/Griechenland Herlitz Portugal Lda, Matosinhos/Portugal Format Ges. mbH & Co. KG, Gunskirchen/Österreich McPaper Spol s.r.o., Prag/Tschechien Pro Office s.r.o., Most-Capirohy/Tschechien Herlitz Bulgaria EooD, Sofia/Bulgarien HERLITZ UK Limited, England/Wales Top Carterie Holding S.A./Frankreich Jyce Carterie S.A./Frankreich Phi Dim Editions S.A./Frankreich Jyce Carterie Holding S.A./Frankreich 100 66,67 51 60 76 75 100 100 75 100 100 100 100 100 100 Herlitz Spol Landré GmbH Eigenkapital TDM 8.556 293 1.087 Ergebnis 1999 TDM 2.206 31 139 459 165 –2.360 126 19 –708 3.799 115 3.232 52 –576 ** ** ** ** 131 1 –398 24 –686 Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB (auf die Angaben zu Eigenkapital und Ergebnissen des letzten Geschäftsjahres wird bei der Digro GmbH und padi GmbH wegen untergeordneter Bedeutung, bei der PBS Austria GmbH nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 S. 4 HGB verzichtet) Digro GmbH, Altmittweida padi GmbH, Altmittweida PBS Austria Papier-, Büro-, Schreibwaren GmbH, Österreich ** Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss nach § 296 Abs. 1 Nr. 2 bzw. § 296 Abs. 2 S. 1 HGB 70 Hauptversammlung im Jahr 2001: Juni 2001 Investor Relations: Fon + 49 (0) 30 43 93-35 61 Fax + 49 (0) 30 43 93-33 00 Herlitz Aktiengesellschaft Am Borsigturm 100 13507 Berlin Fon + 49 (0) 30 43 93-0 Internet: http://www.herlitz.de Herlitz PBS Aktiengesellschaft Papier-, Büro- und Schreibwaren Straße der Einheit 142-148 14612 Falkensee Fon + 49 (0) 30 43 93-0