Lonely Kamel
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Lonely Kamel
Band: Lonely Kamel (N) Genre: Stoner Rock Label: Napalm Records Album: Shit City Spielzeit: 44:09 VÖ: 29.08.2014 Aus welcher Herde dieses einsame Kamel ausgebrochen ist und warum es gerade aus Oslo kommt, werden wir wohl nie erfahren. Sicher ist aber, dass es in mittlerweile neun Jahren einiges an Erfahrung gesammelt hat, super rockt und einen partytauglichen Groove aus den Hufen schlägt. Lonely Kamel haben mit "Shit City" bereits ihr viertes Full-lenght Album fertiggestellt und insgesamt neun Nummern haben den Weg auf das neue Album geschafft. Geboten werden, wie schon beim vorherigen Release, altbewährte Rock-Elemente, die gut nachvollziehbar sind und dem Hörer sofort und ohne Umwege ins Ohr gehen. Der Sound setzt sich aus altem Seventies-Rock á la Black Sabbath und ganz alten Whitesnake(Orgel weg-gedacht) zusammen. Hinzu kommt etwas Hendrix und modernere Klänge, wie z.B. Gun Barrel oder Kyuss. Das Schlagzeug gibt den Takt souverän und gerade an und bleibt jederzeit der Musik dienlich, ohne dabei mit viel Firlefanz zu irritieren. Gelegentlich ein-geflochtene Doom Parts stehen den Songs recht gut. Die Gitarren, angenehm in bester RetroManier verzerrt, setzen gerade in den instrumentalen Passagen, sowie in den Soli, Stoner Rock anmutende Akzente. Der Bass ist dabei immer mächtig am pumpen und verleiht den Songs ordentlich Druck. Der Gesang, hin und wieder auch mehrstimmig vorgetragen, wirkt bei den schnelleren Titeln meist etwas punkig. Beim Titeltrack ist er etwas heiser gepresst und erinnert mich seltsamerweise, bei jedem Hördurchgang, an den Scorpions Song "Hell-Cat", den seinerzeit Uli Jon Roth ein-gesungen hat. Aber das nur am Rande. Über weite Teile des Albums wirken die Vokals jedoch wie ein Gemisch aus einem jungen David Coverdale, Jim Morrison und einem Spritzer Ozzy. "Is It Over" könnte im Prinzip als verschollener The Doors Song durchgehen, großartig! Würden die Norweger in den Refrains auf noch mehr Eingängigkeit und Transparenz setzen, könnten sie wahre Retro/Desert Rock Hymnen kreieren. Fazit: Das Wüstenschiff aus dem hohen Norden hat wieder einmal einen ordentlichen Silberling, mit sandigen Ecken und Kanten, erschaffen. Wer bei dem Gedanken an kompromisslos treibende Beats der Marke Peter Pan Speedrock, verbunden mit dem Charme alter Whitsnake, The Doors oder auch Black Sabbath ein Grinsen ins Gesicht bekommt, kann bedenkenlos zugreifen. Unbedingt an testen! Punkte 7/10 Anspieltipps: Shit City, Is It Over, Nightjar Weblink: https://www.facebook.com/lonelykamel Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de Lineup: Thomas Brenna - Vocals & Guitar Lukas Paulsen - Guitar & Backing Vocals Stian Helle - Bass Espen Nesset - Drums Tracklist: 01. Shit City 02. White Lines 03. Is It Over 04. I Feel Sick 05. Seal The Perimeter 06. Freezing 07. BFD 08. Nightjar 09. Falling Down Autor: Pat Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de