Untitled - schulz-hess
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Untitled - schulz-hess
Liebe Freunde! S chön, dass Ihr in Bamberg zu unserer Hochzeit angekommen seid. Wir hoffen, Ihr hattet eine gute Anreise und die Unterkünfte sind gemütlich. Hier sind für Euch ein paar kleine Andenken, die Ihr mit nach Hause nehmen dürft, um auch nach der Feier ab und zu an die schönen Tage hier zu denken. Das Bier wurde extra für Euch und uns gebraut. Es ist ein sehr "frisches" Getränk, deshalb solltet Ihr es auch bald zu Hause trinken. Es ist unfiltriert und deshalb nur ein paar Wochen haltbar und wirklich lecker. Also, nehmt Euch daheim einfach demnächst abends einmal Zeit, um das Bier in Ruhe zu genießen. Wohl bekommt’s & Prost (wie wir Fischköppe sagen)!!! Dieses kurze Magazin ist keine "richtige" Hochzeitszeitung. Es soll nur eine kleine, heitere Gute-Nacht-Lektüre für Euch sein. Die Taschentücher werdet Ihr vielleicht ja brauchen.... wer weiß.... Die CD ist der Soundtrack unserer Liebe (ach wie schöön schmalzig...). Wir haben darauf Lieder gesammelt, die unsere Beziehung begleiten, die uns etwas bedeuten, oder die einfach gut zur Hochzeit passen. Ein ganz, ganz liebes Dankeschön an Pascal, der uns zur Hochzeit ein eigenes Stück komponiert hat. Was für ein wunderbares Geschenk! Der Stadtplan zeigt Euch, wie Ihr zu Fuß zu den Veranstaltungsorten kommt. In Bamberg ist alles gut per Pedes zu erreichen und da die Stadt ja so schön ist, lohnt sich auch jeder kleine Spaziergang, um den Charme der Stadt auszukosten. Falls Ihr Euch also entscheidet, lieber - zum Beispiel - zum Bierkeller zu gehen, lasst es uns bitte wissen (ruft einfach auch dem Handy 0179/523908 bei KarlHeinz an), dann können wir den Shuttle-Plan entsprechend ändern. Der Shuttleplan ist für die von Euch, die von der Unterkunft abgeholt werden müssen, um zu den Veranstaltungsorten zu kommen. Wenn Ihr zur Feier auf der Burg kommt, gibt es noch ein weiteres kleines Päckchen für jeden. Darin ist enthalten: Ein Namensschild (eine hübsche Satinschleife zum Anstecken), damit die anderen Gäste wissen, wer Ihr seid. Ein kleiner Snack aus Tanjas Heimat Elmshorn, der Euch außerdem zeigt, an welchem Tisch Ihr sitzt. Das Schächtelchen mit Streichhölzern und drei Wunderkerzen braucht Ihr erst um Mitternacht. Dann gibt's noch eine Tanzkarte für jeden. Wer seine zuerst gefüllt (von den betanzten Tanzpartnern unterschrieben!) beim Brautpaar abgibt, gewinnt eine Überraschung! Auf der Rückseite der Tanzkarte findet Ihr ein Rätsel. Dies (und die Namenschschleifen) hilft Euch, die Person zu finden, die Ihr mit der Polaroid-Kamera für uns während des Abends fotografieren sollt (im Festsaal liegt ein Gästebuch, in das Ihr die Sofort-Bilder aus der Kamera einkleben und was drunter schreiben könnt). Also, das war es erst einmal von unserer Seite. Willkommen! Wir freuen uns auf ein unvergessliches Fest mit Euch. Alles Liebe, Wenn zwei einmal heiraten wollen... ... dann kann eine ganze Menge schief gehen. Obwohl das dann auch normal ist. Wir dachten, es sei vielleicht ganz amüsant für Euch, die lustigen Geschichten am Rande – die sonst keiner mitbekommt – mit uns zu teilen und gemeinsam drüber zu lachen. Heiratsantrag Alles fing mit dem an. Tobi war ja gar nicht grundsätzlich heiratsunlustig, doch das ganze bevorstehende Hochzeitschaos, das nun mal immer mit dem Heiraten einhergeht, darauf hatte er wirklich keine Lust. Es gruselte ihn förmlich. Deshalb wartete Tanja und wartete und wartete....kein Antrag weit und breit in Sicht. Und wie ich nun mal bin, hab ich dann im passenden Moment einfach die Situation, mein Glück und Tobi also beim Schopf gepackt und es gewagt (siehe "Presse-Spiegel"). Entgegen einiger Gerüchte, das sei alles von langer Hand geplant gewesen, kann ich nur sagen, dass mich wirklich ein akuter Anfall von Wahnsinn ergriffen hat. Na, und Tobi hat sich ja auch nicht gewehrt. Im Gegenteil, nachdem ich ihm vor den ca. 600 wilden Weibern auf der Bühne den Antrag gemacht hatte, grinste er so selig (und das die ganze folgende Woche lang), dass ich mir dachte: "Das war schon OK so." Zu Tobis Ehrenrettung muss ich sagen, dass er mich gleich nach dem Antrag in die tolle Bar des Vier-Jahreszeiten schleppte und mir förmlich den obligaten Schampus aufnötigte. Am nächsten Tag, als ich nach Hause kam, lag alles voller Rosenblätter und Kerzen, mein Schatz hielt einen Riesenstrauß roter Rosen im Arm und fragte mich noch mal offiziell, ob ich mir das alles gut überlegt habe. Ich sank in seine Arme und seufzte: "Ja." Hach, war das kitschig aber schööööööööön. Ja, so war das wirklich mit dem Antrag. Das Kleid ist weg! Ich machte mich auf die Suche nach einem schönen Hochzeitskleid. Die Preise dabei machten mich zwar schwindelig, aber ach, wann hat man als Frau schon mal den Freifahrtschein zum extensiven Shopping ohne schlechtes Gewissen. Nach zahlreichen Läden in Hamburg, verschlug es Monika und mich in die Ditmarscher (das liegt in Schleswig-Holstein, Deutschlands nördlichstem Bundesland) Flachebene. Quasi an den Mors (Hamburger Wort für Hinterteil, Anmerkung d. Red.) der Welt. In einem umgebauten Bauernhof in Tellingstedt, der mittlerweile zu Norddeutschlands beliebtesten Dealer für Fest- und Hochzeitsmode geworden ist, wurden wir fündig. Samstag Morgen, 10.30h Dorfzeit. 40 gierige Bräute stehen vor etwa 30 laufenden Metern Brautkleidern und stürzen sich auf die begehrten Exemplare, die die zuvorkommende Verkäuferin geduldig umblättert. Nix, zu viel Rüsche, zu viel Glanzsatin, zu viel Schleifchen, Röschen,....nix, nix, nix. Aber da!!!!! Da ist es! Ich habs genau gesehen! Mein Traumkleid! Das oder keins. Ich hechtete los, um den Zugriff zu bekommen. Aber huch, keine andere wollte es haben. Um so besser. Das is meins! Angezogen! Passt! Wackelt! Hat Luft! Super. Und der Preis ließ mich auch nicht gleich nach Luft ringen. Gekauft. Ich ließ es von der netten Verkäuferin zurücklegen (in dem guten Laden hat Frau drei Tage Bedenkzeit, um noch mal mit klarem Kopf drüber nachzudenken, ob man sich diesen kostspieligen Traum wirklich gönnen will). Ich meine, irgendwie ist alles sofort um ein Vielfaches teurer, sobald "Hochzeit" draufsteht. Die geistige Umnachtung der Heirats-Verrückten wird da wirklich schamlos ausgenutzt. Gleich am Montag rief ich an, um zu sagen: "OK, ich will diesen Für-einen-Tag-Traum. Wohin soll ich überweisen?" Alles war geklärt. Das Traumstück ist meins. Die Woche drauf musste ich noch mal anrufen, um etwas zu klären. Die Verkäuferin sagte trocken: "Äh, Kleid für Ludwig???? Da hängt nichts auf den Namen." Mich traf der Schlag. Eiskalt rann etwas durch mein Herz. Wie, DAS Kleid ist weg? Das darf nicht wahr sein. Einige Telefonate und zwei bange, mitunter auch erboste Tage später kam die Entwarnung: Eine Verkäuferin hatte das Kleid wieder in den Verkauf gehängt. Sie hatte übersehen, dass ich zugesagt hatte. Aber es war noch da. Puhhh, also brauchte ich keinen Anwalt oder Auftragskiller beschäftigen. Glück für uns alle. Den Anzug zu suchen stellte sich aber auch nicht als so einfach heraus. Etliche Geschäfte abgeklappert. Sogar in Köln haben wir gesucht. Zu glänzend, zu bunt. zu lang, zu weit, zu kurz, zu eng. Irgendwas war immer. In unserer Verzweiflung fingen wir an, bei eBay zu stöbern. Dem Ort, an dem nichts unfindbar ist. Und siehe da, Tobi fand das ideale Stück. Schwarz und schön und extravagant.... aber mehr verraten wir jetzt nicht. Doch ob es passt? Kann man ja nicht anprobieren. Egal, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Gesteigert, gezahlt und geliefert. Gespannt packten wir das edle Teil aus.... Passte, wie angegossen. Welch ein Glück. Weste Doch nun musste auch die passende her. Wieder Läden abklappern. Wir entschieden uns für ein schönes Stück von Wilvorst, einem der klassischen Anbieter auf dem HochzeitsAusstattermarkt. Bei der Firma Policke in Hamburg wollten wir sie bestellen. Policke ist seit Jahren bekannt für den unprätentiösen Laden, aber sehr kompetente Beratung und unschlagbare Preise. Ein Laden, in den man geht, wenn man nicht von aufgebrezelten, selbstverliebten Verkäufern umschwänzelt und belogen werden will, sondern wo man reingeht und nach kurzer Zeit wieder zufrieden und mit dem optimalen Kleidungsstück ausgerüstet wieder rausgeht. Dachten wir. Denn so war Tanjas Erfahrung in den letzten Jahren, wenn sie mal wieder einkleidungsunlustigen Herren beim Anzugkauf geholfen hatte. Doch diesmal sollte es anders laufen. Vor einigen Wochen war das Brautpaar schon einmal bei Policke, um nach einem Cut Ausschau zu halten. Der schwatzhafte, selbstgefällige, korpulente Verkäufer Herr E., war beim ersten Zusammentreffen nicht sehr kooperativ. Auf die Frage nach einem Sommer-Cut (das Modell in der leichten sommertauglichen Qualität) kam: "Ham wir nicht. Das gibt nur einen. Und was wir nicht haben, das gibt es nicht." Wir waren platt. Hatte man uns doch in jedem anderen Laden zwei Modelle in verschieden dickem Material gezeigt. Wir beschlossen zu gehen. So abgefertigt zu werden, kannten wir dort nicht. Und so macht das Einkaufen einfach keinen Spaß. Wochen später wollte Tanja es dann dort doch wieder versuchen und die Weste bestellen. Kann ja einfach mal schlecht gelaufen sein. Und vielleicht war doch ein anderer Verkäufer da. Aber nein, "Schweinchen Dick" war wieder da. Tanja nahm das passende Plastron aus dem Regal und sagte, sie hätte gern die dazu passende Weste. Falls nicht vorrätig, dann bestellt. Herr E. warf eine Weste auf den Tisch sagte "Da ist sie." Tanja guckte auf das Kleidungsstück und wieder auf das Plastron. Die Farbe stimmte, aber das Muster war ein gänzlich anderes. Tanja: "Das ist nicht die passende Weste." "Doch, das is sie." antwortete Schweinchen, ohne auch nur hin zu gucken. "Nein." "Doch." "Nein. Nun schauen Sie bitte mal drauf." "Ähhhh, ach ja, dann doch nicht. Ich bestell sie dann mal. Dauert aber vier Wochen." Ok, Tanja und Tobi hatten ja rechtzeitig angefangen. Gute Planung ist eben Gold wert. "Sie rufen an, wenn die Weste da ist?" "Ja, mach ich." Etwa zwei Wochen später kommt ein Anruf von Herrn E., die Weste sei in zwei Wochen am 28. abholbereit. Warum er denn jetzt schon anrufe, wenn das Stück noch gar nicht da ist. Ja, das mache man so bei Policke. "Soll ich vor dem 28. noch mal anrufen und fragen, ob die Weste wirklich da ist," fragte Tanja. nein, nein, die sei auf jeden Fall da. Am 29. ging Tanja vor der Arbeit hin. Stiefelte in den 3. Stock zu Herrn E. "Weste? Ludwig? Äh, die ist nicht da", teilte er nach Nachfrage beim Kollegen mit. Tanja schnaubte vor Wut. Extra hingerannt, einen Tag nach dem abgemachten Termin und das Teil war nicht da. Das ist nicht gut, für Bräute, die vor der Hochzeit genug auf dem Zettel haben. "Warum rufen Sie mich denn zwei Wochen vorher an, dass ich sie genau gestern abholen kann und nicht erst dann, wenn die Weste wirklich da ist???" (Schnaub). "Ich habe Sie nicht angerufen. Ich habe Ihnen das schriftlich geschickt." Da dachte Tanja dann, sie platzt. Hat dieser Mann kein Auftragsbuch? Und weiß er überhaupt, was er da beruflich tut? Sich dick aufführen, als sei er Graf Koks, nicht wissen, wen er wie bedient hat? Nicht hingucken, wenn er etwas anbietet? Tanja reichte es nun wirklich. "Sie persönlich haben mich vor zwei Wochen im Büro angerufen. Schriftlich hat es nie was gegeben. Sie Klugsch...., jetzt seien Sie mal still! Ich will sofort Ihren Chef sprechen. Mir reichts!" Tanja war böse, richtig böse. "HABEN SIE MICH GERADE KLUGSCH.... GENANNT?????" " Ja, hab ich und das nehm’ ich auch nicht zurück. Was Sie sich die letzten Wochen geleistet haben, rechtfertigt das auch! Ich reg mich ja nicht nur über heute auf. Und das möchte ich Ihrem Chef auch gerne sagen." "Ja, da gehen wir jetzt gleich hin....", sagte er und ließ den Kunden, einen älteren Herren, einfach wortlos stehen und stapfte mit Tanja die Treppen runter. Unten angekommen sprach Tanja den Chef Herrn B. an, legte ihm die Geschichte sehr zusammengerafft dar. Der entschied, es seien wohl einige Fehler unterlaufen, ob man die Weste denn nach Hause schicken könne, damit Tanja nicht wieder kommen muss. Tanja war unentschieden, willigte aber ein. Und ging zur Arbeit. Kam natürlich zu spät. Wie peinlich. Einige Stunden später rief Herr H., der Einkaufsleiter der Firma Policke an, um sich zu entschuldigen, für die Unannehmlichkeiten. Der sehr nette, verständnisvolle und bemühte Herr H. berichtete weiter, die Weste sei durchaus im Laden gewesen. Und da Tanja und Tobi nicht allzuweit weg wohnten, würde er gern die Weste persönlich vorbei bringen. Am Abend. Tanja war erst erbost, dass die Weste nun doch da war, als sie im Laden war und erfuhr, die Weste sei nicht da. Dann jedoch war sie erleichtert und auch erfreut, dass die Firma sich bemühte, die Fehler wieder gut zu machen. Das sehr freundliche Verhalten von Herrn H. half da auch einiges. Man verständigte sich auf die Auslieferung nach 18 Uhr. Gut, alles klar, Fehler können mal passieren. Tanja ist da ja auch gewöhnt, bei ihrem Glück (Vera kann von anderen sehr seltsamen Begebenheiten berichten). Nach einigen Stunden klingelte wieder Tanjas Telefon. Herr H. war wieder dran. Es sei ihm sehr peinlich, aber die vorhandene Weste war offenbar die Falsche. Es habe sich herausgestellt, dass Herr E. einen Zahlendreher bei der Bestellung aufgeschrieben hatte und nun die falsche Weste da sei. Die richtige sei durchaus innerhalb einer Woche zu bekommen. Tanjas Lampe sprang mal wieder auf Rot. Das kann doch nicht wahr sein!!! Was kann denn noch alles passieren??? Durchaus noch mehr, liebe Freude, wartet es ab! Herr H. versprach, die richtige Weste zu bestellen. Als Eilbestellung. Er würde sich melden, wenn sie da ist. Ok. Der Anruf kam einige Tage später. Hurra, die Weste ist da. Herr H. bot an, die Weste am Montag zu liefern. Tanja wollte sie gern am Freitag schon haben, deshalb willigte sie ein, doch noch mal im Hause Policke vorbei zusehen, doch Herr H. solle die Weste bitte unten an die Kasse legen, da Tanja keine Lust hatte, noch mal von Schweinchen D. bedient zu werden. Versprochen. OK. Tanja trabt Freitag Mittag in der Pause zu Policke. Unten an der Kasse: keine Weste in Sicht, keiner wusste bescheid. Grrrrr. Tick, tick, die Pause floss dahin. Nach 20 Minuten, einigen Telefonaten und der Entsendung eines Mitarbeiters ins Lager (er wurde nicht fündig, aber ein anderer Mitarbeiter fand die Weste irgendwo), war die Weste da. Der Preis war inzwischen etwas geschrumpft, das stimmte zumindest ein bißchen milder. Eingepackt, losgelaufen, Tanja kam mal wieder zu spät zur Arbeit. Aber Tanjas Chef ist ein gnädiger Mann und war nicht böse. Vielen Dank. Nun lag die Weste eine Woche rum, da der passende Anzug noch nicht da war. Als er kam und Tobi zur Kostümprobe antrat, traf das Liebespaar schon wieder der Schlag: Die Weste war zwei Nummern zu groß. Statt einer 48 (wie bestellt und auf dem papiernen Policke-Schild zu lesen) war die Weste mindestens Größe 52. Tobi konnte sich locker zwei Hände unter die Weste stecken. Beim Nachsehen entdeckte das Paar den in der Weste angebrachten Waschzettel. Die Größe war feinsäuberlich abgeschnitten. Tobi sah in der Weste aus wie eingelaufen. Also, wieder hin zu Policke. Ein Mitarbeiter bestätigte, dass die Weste zu groß sei und schlug eine kostenfreie Änderung vor, da die Weste in der Kürze der Zeit nicht mehr zu bestellen und sowieso aus der Kollektion des vergangenen Jahres sei (das hatte uns aber niemand gesagt). Also Änderung abgesteckt, und wieder nach Hause. Tobi fuhr nach der Arbeit am vereinbarten Tag hin, um die Weste zu holen. Verpasste aber die S-Bahn, kam fünf Minuten nach Ladenschluss an und musste zwei Tage später (zwischendurch war Himmelfahrt) wieder hin, um nun die Weste abzuholen. Letzter Stand: die Weste passt. ENDLICH!!! Und das alles wegen einer Weste!!!! Das Paar war nur froh, viele Wochen vorher rechtzeitig mit der Planung und dem Einkauf begonnen zu haben, sonst wäre das richtig in die Weste, äh, Hose gegangen.... Fazit: Sind wir froh, dass wir durch Rotaract gelernt haben, gute Zeitpläne zu schreiben und stetig an der Umsetzung zu arbeiten. Und: wir kaufen nie wieder bei Policke. Herr H. meinte übrigens, ihm sei so etwas noch nie passiert, er habe auch keine Erklärung dafür. Nur wenn etwas schief geht, dann richtig. Tanja macht eben keine halben Sachen. Einbrecher hatten wir auch noch kurz vor der Hochzeit. In der Nacht zum 14. Mai hörte ich das Parkett komisch knarzen und stand vorsichtig auf, schlich Richtung Wohnzimmer und guckte schon in die Taschenlampe des Einbrechers. Mann, habe ich einen Schreck bekommen. Tobi saß im Bett und war noch gar nicht ganz wach. Ich habe erst, (Tobi und ich hatten mal besprochen, dass wenn so etwas passiert, wir ins Schlafzimmer rennen, Tür zu machen und von dort die Polizei rufen und wenn es gefährlich wird, aus dem Fenster flüchten würden), den Rückzug angetreten. Als dann aber das Telefon nicht funktionierte (der gerissene Dieb hatte im Wohnzimmer das Telefon abgehoben und so die Leitung blockiert) und ein Sprung aus dem Fenster in 3m Tiefe im Rosenbusch gelandet wäre, entschied ich mich für die Flucht nach vorn. Ich wollte schließlich nicht mit gebrochenem Bein bei der Hochzeit auftreten. Also griff ich mir das nächste schwere Ding (eine große weiße Kerze) und kloppte damit gegen die Tür, riss sie auf rannte in den Flur, schrie, machte Licht und sah den Einbrecher noch wegrennen. Dann Telefon gegriffen, Polizei angerufen und in Tobis Arme geflüchtet und ausgezittert. Als die Polizei nach fünf Minuten kam, nahm Tobi (mein Fels in der Brandung!!!!) mir erstmal die Kerze, die ich immer noch umklammerte, aus der Hand. An Schlaf war danach nicht mehr zu denken. Tobi bestellte gleich im Internet eine Alarmanlage (die wir aber nach einer nervenraubenden Testphase (Fehlalarm ist nicht gut für einen regelmäßigen Herzschlag) wieder zurückgeschickt haben), wir tranken auf Anraten von Günter einen Sekt für den Kreislauf und gingen etwas spazieren. Zum Glück war nix weg oder kaputt, außer der Balkontür, die aufgebohrt wurde. Wir hatten wirklich Glück, dass wir den Einbrecher gleich gestört haben. Denn die ganze Wohnung lag ja voller Hochzeitssachen. Die selbstgeschmiedeten Trau(m)ringe mitten auf dem Tisch, mein Brautkleid, Tobis Anzug, die Deko, die Geschenke, alles hätte leicht und locker eingepackt werden können. Wow! Gegen acht kam die Kripo und um zehn die Spurensicherung. Na, und um 10 saß Tobi und ich um 12 bei der Arbeit. Toller Tag, wir waren begeistert. Das hatte uns gerade noch gefehlt. Schokoladenorgie Eine hatten Anne und ich noch vor der Hochzeit zu überstehen. Danach mochte ich wochenlang keine Schoki mehr sehen. Tobi ist ja ein bekennender SchokoladenFan und Schleckermäulchen. Deshalb konnte die Hochzeitstorte nur mit viel Schokolade gemacht werden. Da in den Martha Stewart Wedding-Heften, die Barbara und RoseMary uns immer fleißig schickten, so tolle Torten zu sehen waren, die wir hier in Deutschland so noch nie gesehen haben, beschloss ich, die Torte selbst zu machen. Dazu kommt, dass meine Mutter Elke ganz phantastische Tortenböden backt und ich auch gern etwas von ihr Gemachtes dabei haben wollte. Berit besorgte die Etagere, Mama die Kuchen und ich wollte die Deko machen. Nur kann ich leider GAR NICHT backen. Doch Anne kann es um so besser. Sie bot an, mir beim Finden des perfekten Schokoladenüberzugs zu helfen. Es dauerte zwei Abende und etwa 20 SchokoZucker-Sahne-ich-weiß-nicht-was-Mischungen, bis wir die optimale Mixtur aus Optik und Essbarkeit fanden. Oder viel mehr erfanden. Denn gängige Mischungen waren zu süß, zu schokoladig, zu hart, zu weich.....Nun lasst Euch überraschen, für was wir uns entschieden haben. Flächendeckende Test bei Nachbarn und Freunden haben zu diesen Resultat geführt. Wir hoffen, es schmeckt Euch. Wenn nicht: Beschwerden bitte an die Braut! So, Ihr Lieben, wir hoffen wir haben Euch mit unserem Hochzeits-Chaos nicht gelangweilt! Wir haben viel gelacht und geweint, viel Pech und viel Glück im Unglück gehabt. Doch am Ende ist die schöne Hochzeitsfeier ja doppelt so süß, wenn es vorher umso mehr rund geht. Und wir denken: Wenn uns das alles nicht umhaut, dann macht es uns als Paar nur stärker!!!! Freitag, 6.6.03 12.30 Uhr Standesamtliche Trauung in der Katharinenkapelle der Alten Hofhaltung 13.00 Uhr Sektempfang im Hof der Alten Hofhaltung Formelle Kleidung (und Hüte für die Damen) sind erwünscht. Programm ab 17.00 Uhr Wilde-Rose-Keller Gutes bamberger Bier und ein typischer Bierkeller mit fränkischem Schmaus erwarten Euch Sperrstunde ist um 23 Uhr Legere Kleidung Samstag, 7.6.03 Vormittag zur freien Verfügung oder optional: Um Tobi’s “Wurzeln” kennen zu lernen, habt Ihr die Möglichkeit, an einer Stadtführung durch das “Weltkulturerbe Bamberg” teilzunehmen (kostenfrei). ab 16.00 Eintreffen auf der Altenburg 17.00 Gelöbnis von Tanja & Tobias 18.00 der Zeremonienmeister stellt vor ... 19.00 Entrée in den Festsaal 19.30 Das Buffet ist eröffnet nach dem Essen bitten wir zum Tanz Treffpunkt ist um 10.00 Uhr vor dem Bamberger Dom (Haupteingang). Die Führung dauert ca. 2 Stunden. Sonntag, 8.6.03 Ausgeschlafen? Kaffeedurst? 24.00 Hochzeitstorte &Überraschung spätestens um 4.00 ist Zapfenstreich in Bamberg für Notfälle Wenn-gar-nichts-mehr-geht-Handy: 0171/6204469 Und hungrig vom vielen Feiern? Dann ab zum Hochzeitsbrunch! Ab 11.00 Uhr wird in der Rathausschänke an der oberen Brücke gegenüber vom alten Rathaus geschmaust. Danach: Verabschiedung des Brautpaares Bruder des Bräutigams und Trauzeuge Johannes 0171/5316600 Zeremonienmeister Pat 0170/3346268 Fotografin und Planerin Vera 0172/4544530