deutz inside 01/2012
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deutz inside 01/2012
DEUTZINSIDE RUBRIK Das Magazin der DEUTZ AG Ausgabe 1 I 2012 DEUTZ setzt Wachstumsstrategie im asiatischen Markt fort Innovation & TECHNIK Winterfester Antrieb im ewigen Eis FASZINATION & VISION Höchstleistungen vor dem Anpfiff INHALT EDITORIAL Aktuelles S. 6 Meldungen und Infos rund um DEUTZ...........................S.4 TitelTHEMA Wachstum in Asien DEUTZ unterschreibt Vertrag für neues Joint Venture..................S.6 Ökologische Lösung Wie DEUTZ mit dem Thema Abfall umgeht................................S.22 Safety first bei jeder Luftfracht DEUTZ ist bereit für die Zertifizierung..................................S.23 Menschen & Märkte Potenzial in China Interview mit DEUTZ Vorstand Dr. Helmut Leube...........................S.8 Etikette à la française Der Business Knigge für Frankreich................................S.24 Messen Team & Chancen DEUTZ – a great show in Las Vegas DEUTZ auf der „World of Concrete“.......................S.9 Wir krönen Ihre guten Ideen Positive Resonanzen beim DEUTZ Ideenmanagement............S.26 KURZ NOTIERT TitelTHEMA Wachstum in Asien DEUTZ unterschreibt Vertrag für neues Joint Venture S. 10 Bienvenue auf der Intermat Die Welt der Baumaschinen trifft sich in Paris............................S.10 Arbeiten, wenn andere schlafen Hilfreiche Tipps bei Schichtarbeit....S.28 Wenn Sie schon mal da sind… Tipps für den Aufenthalt in Paris....S.11 3 Minuten mit… …Georgiadis Theoshari..................S.29 Innovation & Technik DEUTZ Spurensuche… …im Geburtshaus von Nicolaus August Otto.....................S.29 Winterfester Antrieb im ewigen Eis DEUTZ Aggregat zeigt Stärke am Südpol..........................S.12 Wie ein Fels in der Brandung Walzenzüge mit DEUTZ Motoren beim Staudammbau in China........S.14 Wussten Sie, dass… …der Kölner Dom bei seiner Einweihung im Jahr 1880 mit Hilfe von DEUTZ Motoren angestrahlt wurde?........................S.29 DEUTZ Jubilare Faszination & Vision Bienvenue auf der Intermat Die Welt der Baumaschinen trifft sich in Paris S. 16 Höchstleistungen vor dem Anpfiff Fußball-EM 2012: DEUTZ Motoren in Polen und der Ukraine im Dauereinsatz.............................S.16 Gute Reise Fußball-EM 2012: Busse mit DEUTZ Antrieb befördern sowohl Spieler als auch Fans.........S.18 Sicherheit & Qualität Der Goliath für die Herkulesaufgaben Den Schlackentransporter von HERBST SMAG treibt ein 302 kW-Aggregat von DEUTZ an...............................S.19 Höchstleistungen vor dem Anpfiff Fußball-EM 2012: DEUTZ Motoren im Dauereinsatz Nicht nur sauber, sondern rein Optimierung der Mess- und Prüftechnik bei DEUTZ..................S.20 Jubilare DEUTZ Mitarbeiter feiern Jubiläum..............................S.30 Extra: Spielplan zur FuSSball-Europameisterschaft IMPRESSUM DEUTZ INSIDE Ausgabe 1/2012 Herausgeber: DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln (Porz-Eil) Verantwortlich: Janina Decker, Unternehmenskommunikation Objektleitung: Janina Decker, Telefon: +49 (0)221 822 24 93, Telefax: +49 (0)221 822 15 24 93, E-Mail: [email protected] Redaktion: Janina Decker (DEUTZ AG), Ulrich Kläsener/Thomas Krokowski (Diamond media GmbH) Gestaltung: Diamond media GmbH, Miria de Vogt Druck: Druckpartner, Essen Bildnachweis: Alpine Bau, AWI, BOMAG, Janina Decker, dreamstime, fotolia, HERBST SMAG, iStockphoto, LAZ, SENNEBOGEN, voestalpine Stahl GmbH Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Geschäftsjahr 2011 liegt hinter uns und wir können mit Stolz auf das Geleistete zurückblicken. Mit einer Umsatzerhöhung um 28,6 Prozent auf 1.529,0 Millionen Euro konnten wir einen neuen Umsatzrekord in der heutigen Unternehmensstruktur erzielen. Besonders erfreulich ist dabei, dass alle Anwendungsbereiche und Regionen ihren Umsatz deutlich steigern konnten und sich so im Jahr 2011 die erfreuliche Entwicklung des Vorjahres fortsetzen konnte. Stark profitiert hat das Unternehmen auch von einer deutlichen Absatzsteigerung um 37,5 Prozent auf 230.598 verkaufte Motoren. Unser operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) konnten wir mit einem Anstieg auf 91,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 42,2 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Entscheidend für die positive Entwicklung waren neben dem starken Umsatzwachstum unsere Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität und Effizienz, »MOVE« und »MOVE Fast«. Deutlich wird dies auch bei Betrachtung der EBIT-Rendite: den 3,5 Prozent des Vorjahres stehen satte 6,0 Prozent in 2011 gegenüber. Eine Leistung, auf die wir mehr als stolz sein können! Auch unser Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten hat sich ausgehend von dem sehr guten operativen Ergebnis um 84,6 Millionen Euro auf 68,7 Millionen Euro stark verbessert und liegt damit nach einem Verlust von 15,9 Millionen Euro im Vorjahr wieder fest im positiven Bereich. Das Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten beträgt 6,8 Millionen Euro und resultiert aus einer Ertragsteuererstattung im Zusammenhang mit dem Verkauf der DEUTZ Power Systems im Jahr 2007. Insgesamt beläuft sich das Konzernergebnis so auf 75,5 Millionen Euro – eines der besten Konzernergebnisse in der Unternehmensgeschichte. Wir konnten im Berichtsjahr Aufträge in einem Gesamtwert von 1.479,3 Millionen Euro verzeichnen und damit gegenüber dem Vorjahr um 12,5 Prozent zulegen. Besonders erfreulich ist, dass die positive Entwicklung auch unterjährig fortgeführt werden konnte. Im vierten Quartal 2011 erhöhten sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum starken dritten Quartal noch einmal um 1,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal konnten wir den Umsatz sogar um 10,0 Prozent ausweiten. Zwar sind die Prognosen für das kommende Jahr noch mit Unsicherheiten behaftet, wir können aber guten Gewissens behaupten, für die Zukunft sehr gut gerüstet zu sein. Die Titelstory der aktuellen Ausgabe widmet sich unserem im Januar 2012 gegründeten Joint Venture mit dem chinesischen Bau- und Landmaschinenhersteller Shandong Changlin Machinery Group. Als weiterer Meilenstein unserer Asienstrategie nimmt das neue Gemeinschaftsunternehmen DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. ab 2013 die Produktion der millionenfach bewährten Baureihe 2011 auf (S. 6-8). Sei es als Aussteller auf der Intermat in Paris (S. 10/11) oder als Motor im Teleskopkran von Sennebogen, den weder antarktische Kälte noch Wüstenhitze in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigt (S. 12/13) – DEUTZ ist überall präsent. So verrichten auch drei Bomag-Walzenzüge mit DEUTZ Antrieb eine beeindruckende Arbeit beim Bau des Staudamms Shuibuya in China, dessen Bauvolumen immerhin sechs Mal größer ist als das der Cheops-Pyramide in Ägypten (S. 14/15). Mittendrin statt nur dabei ist DEUTZ im Übrigen auch bei den emsigen Vorbereitungen auf die Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine (S. 16-18). Mit unserem beigelegten Spielplan sind auch Sie immer live dabei. Das europäische Heimspiel bestreiten nicht zuletzt Beiträge wie der Business-Knigge Frankreich und der Blick in die Kölner DEUTZ Werke, der sich unter den Stichworten Reinraum-Technik und Recycling mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen befasst. Ich wünschen Ihnen eine spannende Lektüre. Mit besten Grüßen Ihre Dr. Margarete Haase 2 DEUTZINSIDE 1 I 2012 3 AKTUELLES AKTUELLES Köln Köln Populärer Publikumsmagnet Vorweihnachtliche Konzerte Mehr als 50 Motorenexponate auf mehr als 600 Quadratmetern locken die Besucher in Scharen: Mit 4.600 Besucherinnen und Besuchern und insgesamt 177 Führungen konnte die DEUTZ AG im Jahr 2011 einen neuen Besucherrekord in ihrem Motorenmuseum Technikum verzeichnen. Damit hat sich die Zahl der Technik-Interessierten im vergangenen Jahr gegenüber dem Jahr 2010, in dem 115 Besichtigungen mit knapp 3.600 Besuchern angemeldet wurden, weiter deutlich erhöht. Unter dem Motto „Kommet ihr Hirten“ standen die drei vorweihnachtlichen Konzerte, die der DEUTZ Chor im Dezember 2011 im Kölner Gürzenich gegeben hat. Das Technikum der DEUTZ AG, in dem unter anderem die ersten, noch heute lauffähigen Motoren Nicolaus August Ottos aus den Jahren 1867 und 1876 zu sehen sind, gibt einen faszinierenden Einblick in die über 145-jährige Geschichte des Unternehmens und damit auch in die Geschichte des Verbrennungsmotorenbaus. Technik-Interessierte, die das Technikum der DEUTZ AG besichtigen möchten, erhalten weitere Informationen unter www.deutz.com und können sich unter der Telefonnummer +49 (0)221 822-5736 zu einer Führung anmelden. Köln Köln Ausbildungsbörse bei der IGP 101 Erfinder Im Januar 2012 fand zum dritten Mal die Ausbildungsbörse an der Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP) statt. Im Rahmen der Veranstaltung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Praktikums- oder Ausbildungsplätze kennen zu lernen. Sie konnten sich bei Interesse auch direkt bewerben. Am DEUTZ Stand informierten Ausbilder und Auszubildende über die verschiedenen Lehrberufe bei DEUTZ und gaben den Jugendlichen einen ersten persönlichen Eindruck von ihrem möglichen zukünftigen Arbeitgeber. 4 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Gemeinsam mit der DEUTZ AG hat die Stadt Köln in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal den „Nicolaus August Otto Preis der Stadt Köln für Innovation“ ausgelobt. Im Dezember 2011 wurden im Rahmen einer Feierstunde im Historischen Rathaus zu Köln die Gewinner bekannt gegeben. Den ersten Platz unter 101 Bewerbern errangen Prof. Dr. Dr. Peter Tass, ANM GmbH, und seine Arbeitsgruppe am Forschungszentrum Jülich mit dem Beitrag „Entwicklung einer Plattformtechnologie im Bereich der Neurostimulation zur Therapie von Volkskrankheiten wie Parkinson, Tinnitus, ADHS oder chronischem Schmerz“. Mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurden Helmut Geihsler und seine Mit-Erfinder Manfred Renner sowie Prof. Dr. Eckhard Weidner für den Beitrag „Abwasserfreie und chemikalienreduzierte Gerbung von Leder durch die Verwendung von Kohlendioxid als Prozessadditiv“. Den dritten Platz erreichte Dr. Michael Gude von der Cologne Chip AG mit seinem Beitrag „Verbesserte ISDN-Schnittstellen ICs mit SO- und Up-Interface und für IAD mit DSL-Schnittstelle“. 101 DEUTZ Vorstandsvorsitzender Dr. Helmut Leube, der ebenfalls Mitglied der zwölfköpfigen Jury war, begrüßte den Erfindungsreichtum der Kölner Bürgerinnen und Bürger und rief dazu auf, sich ideenreich zu zeigen: „Wir als DEUTZ AG stehen selbst in einer Tradition der Erfinder. Mit unserem Firmengründer Nicolaus August Otto hat der Preis einen berühmten Namensgeber, der wie kaum ein anderer für Erfindungsreichtum und Fortschrittsdenken steht. Wir möchten mit dem Startkapital, das hinter diesem Preis steht, jungen Erfinderinnen und Erfindern die Möglichkeit geben, Dinge in Gang zu setzen und Innovationen zu erschaffen.“ Begleitet von den Domstadt Philharmonikern und dem Solisten Helmut Wurth, brachte der Chor unter Leitung von Heinz Walter Florin traditionelle volkstümliche Weihnachtslieder dar und sorgte für festliche Weihnachtsstimmung. Der bekannte Rundfunkjournalist und Entertainer, auch genannt „Die Stimme“, Elmar Gunsch, unterhielt zwischen den Stücken mit weihnachtlichen Texten zur Bedeutung des Weihnachtsfestes. Im Mittelpunkt der zweiten Konzerthälfte stand das tschechische „Weihnachtsoratorium“ von Jakub Jan Rybas, die „Böhmische Hirtenmesse“, die von Oswald Gilles für Männerchöre bearbeitet wurde. Chor und Orchester sowie die Solisten Benita Borbonus (Sopran), Beate Borchert (Alt), Raphael Pauß (Tenor) und Alexander Schmidt (Bariton) boten – souverän von Heinz Walter Florin geführt – eine hervorragende Ensembleleistung. Das Publikum, unter ihnen auch die Bürgermeister der Stadt Köln Elfi Scho-Antwerpes und Hans Werner Bartsch, war begeistert. Besonders begrüßt wurde auch Ehrenchorleiter Oswald Gilles, der im vergangenen Jahr seinen 85. Geburtstag feiern konnte und dem der musikalische Schwerpunkt der diesjährigen Konzerte als nachträgliches Geburtstagsgeschenk gewidmet worden war. Und wie immer öffnete die Musik auch Herz und Hände – diesmal für das soziale Engagement der CASA ALIANZA – Kinderhilfe Guatemala e.V., die für ihr Anliegen den schönen Betrag von über 3.600 Euro sammelte. Finanzkalender April bis Juni 2012 26. April 2012 Ordentliche Hauptversammlung, Köln 10. Mai 2012 Zwischenbericht 1. Quartal 2012 Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren Finanz-Experten tagen Im Januar 2012 fand das 4. Regionaltreffen SÜDWEST der FEA, dem Berufsverband für Finanzexperten, bei der EnBW in Stuttgart statt. An der Veranstaltung der Organisation, die die Förderung der Qualifikation und Unabhängigkeit der Aufsichtsräte und Beiräte von Unternehmen vorsieht, nahm auch DEUTZ Finanzvorstand Dr. Margarete Haase teil, die Mitglied des Aufsichtsrates bei Fraport und bei ElringKlinger ist. Messen April bis Juni 2012 DatumVeranstaltung SegmentOrtLand 16.04.12 bis 21.04.12 30.04.12 bis 03.05.12 07.05.12 bis 09.05.12 30.05.12 bis 01.06.12 02.06.12 bis 08.06.12 12.06.12 bis 14.06.12 16.06.12 bis 20.06.12 Mobile Arbeitsmaschinen Sonstige/Energie All All Mobile Arbeitsmaschinen Gen sets /Fire pumps Mobile Arbeitsmaschinen INTERMAT Offshore Technology Conference Regional Meeting USA Coal and Seam Gas conference Intern. Messe Algier (FIA) NFPA WSC&E CTT Paris Houston Atlanta Brisbane Algier Las Vegas Moskau Frankreich USA USA Australien Algerien USA Russland 5 TITELTHEMA TITELTHEMA Machinery Group Co., Ltd. mit einem Anteil von 30 Prozent beteiligt. DEUTZ setzt Wachstumsstrategie im asiatischen Markt fort Das Jahr 2012 steht in China ganz im Tierkreiszeichen des Drachen, einem populären Glücksbringer, der innovative und visionäre Unternehmungen voraussieht. Beste Voraussetzungen für die DEUTZ AG, die im Januar dieses Jahres den Vertrag zur Gründung ihres dritten Joint Ventures im chinesischen Markt unterzeichnete und damit ihre Wachstumsstrategie im asiatischen Markt erfolgreich weiter fortsetzt. „Der chinesische Markt birgt für uns das größte Wachstumspotenzial im asiatischen Raum. Der Aufbau einer Produktion von Motoren im Bereich unter 4 Litern Hubraum in China ist daher eine logische und sinnvolle Ergänzung unserer bisherigen Präsenz in der Region, wo wir uns bereits seit vielen Jahren im Bereich größerer Motoren engagieren.“ Mit diesen Worten unterstrich DEUTZ Vorstandsvorsitzender Dr. Helmut Leube die feierliche Unterzeichnung der Verträge zum neuen Joint 6 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Venture DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., das die DEUTZ AG im Januar 2012 gemeinsam mit dem chinesischen Bauund Landmaschinenhersteller Shandong Changlin Machinery Group gegründet hat. Das Joint Venture, das in Linyi in der Provinz Shandong ansässig sein wird, nimmt Anfang des Jahres 2013 unter der industriellen Führung von DEUTZ die Produktion von Motoren der Baureihe 2011 auf, die für den Einsatz in Industrie-, Baumaschinen- und Landtechnikanwendungen ausgelegt sind. An der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., die für eine Kapazität von rund 65.000 Motoren ausgelegt ist, ist die DEUTZ AG mit 70 Prozent und die Shandong Changlin Mit der Produktion der Motoren unter 4 Litern Hubraum erweitert DEUTZ seine Präsenz in China, wo im Rahmen des Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. gemeinsam mit der First Automotive Works (FAW) Gruppe, einem der führenden Automobilhersteller Chinas, bereits seit dem Jahr 2007 Motoren im Bereich 4-8 Liter Hubraum in DEUTZ Lizenz produziert werden. Die Motoren der millionenfach verkauften Baureihe 2011, die im neuen Werk in Linyi hergestellt werden, werden in Land- und Baumaschinen sowie industriellen Geräten des Joint Venture Partners ShanVertragsunterzeichnung zum neuen Joint Venture DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. dong eingesetzt. Gleichzeitig werden die Motoren, die bislang ausschließlich 8 Prozent. In seinem Zugang hin zu einer gelegt. Heute verfügt DDE über ein umim DEUTZ Werk in Köln-Porz gefertigt sozialistischen Marktwirtschaft hat China fassendes Produktprogramm für das wurden, auch in den chinesischen Markt den nationalen Markt auch in größerem Segment der Nutzfahrzeug- und Indusverkauft und kommen dort in der breiten Umfang nach außen geöffnet. Das Investrieanwendungen und erfüllt damit bePalette der Baumaschinen zum Einsatz. titionsumfeld wurde stetig verbessert und reits heute die Marktanforderungen für Der weltweite Vertrieb der Motoren ereine Reform des Finanzsystems vorangedas nächste Jahrfolgt über die DEUTZ trieben – Maßnahmen, die den chinesizehnt. Vertriebsgesellschaft „Der Aufbau einer Produktion von schen Markt für ausländische Investoren in Peking. Motoren im Bereich unter 4 Litern besonders attraktiv gestalten. Auch in einem weiHubraum in China ist eine teren Joint VenDie Entwicklung der logische und sinnvolle ture in China kann letzten Jahre bestäErgänzung unserer bisherigen DEUTZ eine positive tigt die DEUTZ ErPräsenz in der Region.“ Der Begriff „Joint Venture“ bezeichErfolgsbilanz vorlefolgsstrategie, starDr. Helmut Leube net ein Gemeinschaftsunternehmen, gen. In Weifang, wo kes Augenmerk auf bei dem mindestens zwei wirtschaftDEUTZ zusammen den chinesischen lich und rechtlich voneinander unabmit dem chinesischen Motorenhersteller Markt zu legen. Im Jahr 2011 konnte die hängige Unternehmen eine vertragWeichai Power das Joint Venture WeiDEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. (DDE), liche Zusammenarbeit beschließen. fang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., rund 100.000 Motoren verkaufen. Auch Joint Ventures werden insbesondere Ltd. betreibt, wurden im Geschäftsjahr ein erzielter Umsatz von umgerechnet zur Erschließung neuer Märkte ein2011 über 44.000 Motoren der Baurei274 Millionen Euro spricht für sich. Diese gesetzt. Es sollte daher mindestens he 226B für die Segmente Landtechnik, Tendenz dürfte sich nachhaltig fortseteines der Partnerunternehmen einen Aggregate, Baumaschinen, Automotive zen, denn DEUTZ hat in den vergangeSitz im Gründerland des Joint Venund Marine produziert. Hier belief sich nen Jahren die richtige Weichenstellung tures haben. Ein rechtlich selbstständer Umsatz auf 103 Millionen Euro. für die Zukunft im chinesischen Markt diges Gemeinschaftsunternehmen, das so genannte Equity Joint Venture, Die beiden Erfolgsist dabei eine der am häufigsten gegeschichten belegen: nutzten Möglichkeiten für den MarktChina ist die richtige eintritt ausländischer Unternehmen in Wahl. Das gerne auch China. Ein Equity Joint Venture wird als „Motor für die von einem chinesischen und einem Weltkonjunktur“ beausländischen Partner gemeinsam zeichnete Land beflügegründet, wobei die ausländische gelte den weltweiten Partei mindestens einen Anteil von Aufschwung in den 25 Prozent besitzen muss. Das Joint vergangenen Jahren Venture haftet mit dem Gesellschaftsmit deutlichen Wachsvermögen und ist nach chinesischer tumsraten und entRechtsprechung eine „chinesische juwickelt sich weiterhin ristische Person“. Seine Gewinne und mit einem jährlichen Verluste werden entsprechend der durchschnittlichen Kapitalanteile verteilt. Wachstumstempo in einer Größe von rund 7 TITELTHEMA MESSEN DEUTZ – a great show in Interview mit Dr. Helmut Leube, Vorstandsvorsitzender der DEUTZ AG „Der chinesische Markt hat für uns das größte Wachstumspotenzial im asiatischen Raum“ DEUTZ INSIDE: Herr Dr. Leube, mit der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. hat DEUTZ nun bereits das dritte Joint Venture in China gegründet. Wo positioniert sich das neue Gemeinschaftsunternehmen im Hinblick auf die bereits bestehenden Joint Ventures in Dalian und Weifang? Dr. Helmut Leube: Der Aufbau einer Produktion von Motoren im Bereich unter 4 Litern Hubraum in China ist eine logische und sinnvolle Ergänzung unserer bisherigen Präsenz in der Region, wo wir uns bereits seit vielen Jahren im Bereich größerer Motoren engagieren. In Dalian produzieren wir gemeinsam mit der chinesischen First Automotive Works (FAW) Gruppe 4-8 Liter Dieselmotoren vor allem für den asiatischen Markt, in Weifang werden zusammen mit dem chinesischen Motorenhersteller Weichai Power Motoren für die Segmente Landtechnik, Aggregate, Baumaschinen, Automotive und Marine produziert. Mit der Produktion unserer Baureihe 2011 in Linyi ab dem Jahr 2013 erweitern wir unser Motorenportfolio konsequent. DEUTZ INSIDE: Welche Chancen bietet der chinesische Markt für die DEUTZ AG? Es ist die Stadt der Superlative: Las Vegas. Einmal im Jahr lädt die Stadt am Südrand Nevadas zur WOC, einer der in den USA wichtigsten Messen für Baubedarf, Baufahrzeuge, Baumaschinen, Beton und Nutzfahrzeuge. Selbstverständlich war auch DEUTZ vor Ort und präsentierte im Januar 2012 eine Auswahl seines umfassenden Motorenangebotes für den Einsatz in Baumaschinen. Dr. Helmut Leube: Der chinesische Markt hat für uns das größte Wachstums potenzial im asiatischen Raum. Daher sind wir zuversichtlich, mit diesem Joint Venture in Zukunft noch stärker an der positiven Marktentwicklung in Asien partizipieren zu können. DEUTZ INSIDE: Warum haben Sie sich für den chinesischen Bau- und Landmaschinenhersteller Shandong Changlin Machinery Group als Partner entschieden? Dr. Helmut Leube: Mit der Shandong Changlin Machinery Group haben wir einen verlässlichen und erfahrenen Partner gefunden. Das börsennotierte Unternehmen ist bereits seit mehr als 30 Jahren im Bereich Bau- und Landmaschinenherstellung aktiv und zählt zu den Unternehmen, die bereits in der Vergangenheit besonders von der Wachstumsdynamik der Region profitiert haben. China DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. (DDE) 2.400 Mitarbeiter DEUTZ Vertriebsgesellschaft Peking DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. Produktionsstart: Anfang 2013 DEUTZ INSIDE: Für welche Kapazität ist das Werk in Linyi ausgelegt? Dr. Helmut Leube: Nach Produktionsstart im Jahr 2013 wollen wir dort mittelfristig auf ein Volumen von rund 65.000 Motoren kommen. 8 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Weifang Linyi Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd. 650 Mitarbeiter Für den unteren Leistungsbereich hatte DEUTZ den TCD 2.9 L4 im Gepäck, der einen Leistungsbereich von 28 bis 55,4 kW abdeckt. Der kompakte 4-ZylinderReihenmotor, der speziell für sehr kurze und enge Installationen entwickelt wurde, erreicht ein um 50 Prozent höheres Drehmoment als vergleichbare Wettbewerbsmotoren und ist dank eines wartungsfreien und kostengünstigen Abgasnachbehandlungssystems optimal für die Abgasstufe EU Stufe IIIB/US EPA Tier 4 vorbereitet. Leistungsstark und ebenfalls neu konzipiert wurde der Industriemotor TCD 3.6 L4, der den Bereich von 50 bis 90 kW abdeckt. Durch konsequentes Downsizing des Motors steht dem Kunden im verfügbaren Einbauraum mehr Platz für die zur Abgasnachbehandlung benötigten Tier 4 Komponenten zur Verfügung. Mit seiner äußerst kompakten Bauweise ist der TCD 3.6 L4 damit im Wettbewerbsvergleich einer der kompaktesten Motoren seiner Leistungsklasse. Stellvertretend für den Leistungsbereich von 70 bis 115 kW zeigte DEUTZ den wassergekühlten Motor TCD 4.1 L4. Lange Ölwechselintervalle sowie der einfache Wechsel der Motorflüssigkeiten senken bei diesem Motor die Betriebskosten und steigern die Geräteverfügbarkeit. Der TCD 4.1 verfügt über ein Abgasnachbehandlungssystem mit geschlossenem Dieselpartikelfilter mit Klappen- oder Brennerregeneration und ist damit für die Abgasstufe Tier 4 i ausgerüstet. Die DEUTZ AG ist seit 1955 in den USA mit einer Tochtergesellschaft, der DEUTZ Corporation Atlanta, vertreten. Seit 2008 betreibt DEUTZ auch in Pendergrass, Georgia, ein modernes XChange Werk, wo die Motoren als Austauschmotoren wieder aufbereitet werden. Auch einen Motor dieses Typs, der für die US-amerikanische Bauindustrie einen wichtigen Antrieb darstellt, hatte DEUTZ mit dem XChange Motor D 2011 L4 i mit dabei. Die XChange Motoren der Baureihe 2011, die in Pendergrass aufgearbeitet werden, sind sowohl mit dem DEUTZ typischen, integrierten wie auch einem standardisierten, externen Kühlsystem verfügbar und erfüllen die Abgaswerte der Stufe Tier 3 / EU Stage III A. 9 MESSEN Paris MESSEN tem (DCR®) Hochdruckeinspritzung überzeugt durch ausgeprägte Wirtschaftlichkeit, hohe Motorlebensdauer und lange Serviceintervalle. Bienvenue Mit einer Leistung von 160 bis 250 kW ist der wassergekühlte 6-Zylinder-Motor TCD 7.8 L6 der stärkste Motor der auf der Intermat Sie ist eine der wichtigsten Fachmessen in der Baumaschinenbranche – die Intermat Paris. Im Rhythmus von drei Jahren treffen sich in Frankreichs Hauptstadt die wichtigsten Akteure der Bauindustrie, um neueste Innovationen und modernste Technologien im Baumaschinensektor zu präsentieren. Auch die DEUTZ AG darf hier selbstverständlich nicht fehlen. Für die interessierten Besucherinnen und Besucher hat das Unternehmen vom 16. bis 21. April 2012 im Parc des Expositions de Paris Nord Villepinte ein echtes Highlight im Gepäck. Erstmals stellt DEUTZ das komplette Portfolio der DEUTZ Motoren und DVERT® Komponenten für die Abgasstufe EU Stufe IV B/ US EPA Tier 4 vor. Für den unteren Leistungsbereich hat DEUTZ den TCD 2.9 L4 im Angebot. Sauger- oder turboaufgeladen, mit oder ohne Ladeluftkühlung, ausgestattet mit gekühlter externer Abgasrückführung und Common-Rail Hochdruckeinspritzung: Der ultrakompakte, neu entwickelte TCD 2.9 L4 deckt einen Leistungsbereich von 25 bis 55,4 kW ab. Der kompakte 4-Zylinder-Reihenmotor, der speziell für sehr kurze und enge Installationen entwickelt wurde, bietet hohe spezifische Leistungs- und Drehmomentwerte bei gleichzeitig sehr kultiviertem Lauf und erreicht ein um 50 Prozent höheres Drehmoment als vergleichbare Wettbewerbsmotoren. 10 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Leistungsstark und völlig neu konzipiert: Den Leistungsbereich von 50 bis 90 kW deckt DEUTZ mit dem Industriemotor TCD 3.6 L4 ab. Mit einem herausragenden Drehmoment von 480 Nm und einer Spitzenleistung von 90 kW dringt der äußerst kompakte 4-ZylinderMotor in eine Leistungsklasse vor, die bislang nur von deutlich hubraumstärkeren Motoren bedient werden konnte und erbringt bei einer Drehzahl von 1.400 bis 1.600 U/min-1 eine Leistung vergleichbar mit der eines Tier 3-Motors mit 4,5 Liter Hubraum und Turboaufladung. Durch konsequentes Downsizing des Motors steht dem Kunden mehr Einbauraum für die Tier 4 Komponenten zur Verfügung. Für den Leistungsbereich von 70 bis 115 kW bietet DEUTZ seinen Kunden den wassergekühlten Motor TCD 4.1 L4, der bei einer Drehzahl von 1.400 bis 1.600 U/min-1 ein maximales Drehmoment von 610 Nm erbringt. Der Motor verfügt über ein Abgasnachbehandlungssystem mit geschlossenem Dieselpartikelfilter und SCR. Eine bis zu 25-prozentige Leistungssteigerung gegenüber dem Vorgängermodell verspricht der wassergekühlte TCD 6.1 L6, der bei einem maximalen Drehmoment von 1.000 Nm im Leistungsbereich von 100 bis 180 kW agiert. Der robuste 6-Zylind e r- R e i h e n motor mit Turboaufladung und Ladeluftkühler und elektronisch geregelter DEUTZ Common-Rail-Sys- mittleren Leistungsklasse. Ausgestattet mit Turbolader mit Ladeluftkühlung, gekühlter externer Abgasrückführung sowie DEUTZ Common-Rail (DCR®) Hochdruckeinspritzung mit 2.000 bar ist der Motor für hohe Belastungen ausgelegt. Gegenüber früheren Modellen beeindruckt der TCD 7.8 zusätzlich durch eine Kraftstoffersparnis von bis zu 5 Prozent. 12.0 V6 ab. Ausgelegt für hohe Belastungen überzeugt der TCD 12.0 durch herausragende Robustheit und lange Wartungsintervalle und stellt damit eine Optimierung der Betriebskosten sicher. Ein elektronisch geregelter Wastegate Turbolader gewährleistet eine optimale Geräteperformance. Den Leistungsbereich von 240 bis 390 kW deckt der wassergekühlte V-Motor TCD Sie finden uns hier: Halle 5B, Stand K042. Überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie uns auf der Intermat 2012! Wenn Sie schon mal da sind... Von Kunstschätzen über unterirdische Friedhöfe bis hin zu Kuriositäten mit Sammlerwert – Paris hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Wenn Sie im Rahmen der Intermat 2012 zu Besuch in der Stadt an der Seine sind und noch ein wenig Zeit im Gepäck haben, sollten Sie sich diese Geheimtipps hier auf keinen Fall entgehen lassen... Les Catacombes Gruselig aber interessant: Die Katakomben von Paris befinden sich im 14. Arrondissement unweit des Friedhofs von Montparnasse am Platz Denfert-Rochereau. 25 Meter unterhalb der Stadt, in den ehemaligen Steinbrüchen von Paris, liegen mehrere Millionen von Knochen und menschlichen Gebeinen in einem labyrinth artigen Gewirr enger Gänge. Übrigens: Auch die Nationalbank lagert ei- nen Teil ihrer Goldreserven unterhalb der Stadt in den Katakomben von Paris. Marché aux Puces St-Ouen de Clignancourt Für Paris-Insider der Klassiker unter den Flohmärkten: der Marché aux Puces StOuen de Clignancourt. Auf 15 getrennten Märkten finden Sie hier alle Arten wunderbarer, unglaublicher und manchmal auch kurioser Dinge. Mehr als 2.000 Anbieter laden Sie zum Staunen und Stöbern ein – es lohnt sich. Butte aux Cailles Die Butte aux Cailles ist ein Hügel in Paris, der sich im 13. Arrondissement, auf dem linken Ufer der Seine befindet und bis auf eine Höhe von 63 Metern ansteigt. Das unweit der „Place d‘Italie“ gelegene frühere Arbeiterviertel steht in starkem Kontrast zu den dort entstan- denen Hochhäusern. Hier ist das Bild geprägt von kleinen, malerischen, oft noch mit Kopfsteinpflaster versehenen Straßen, vorwiegend niedrigen Häusern und zahlreichen Restaurants und Cafés. Place du Tetre Mitten auf dem Künstlerhügel Montmartre liegt die kleine Place du Tetre. Zum Nachmittag hin füllt sich der Platz mit den Staffeleien der Porträtisten, und Reisende aus aller Welt haben bis in die Abendstunden Gelegenheit, sich von den heimischen Künstlern malen zu lassen. Übrigens: Aufgrund des großen touristischen Gedränges empfiehlt sich ein Besuch der Place du Tetre bei einem morgendlichen Sparziergang durch Montmartre. 11 INNOVATION & TECHNIK INNOVATION & TECHNIK Eis Da staunt selbst der Pinguin, gefiederter König der Antarktis, nicht schlecht: Dort, wo es Jahr für Jahr Berge schneit, die Temperaturen niedriger als in der Tiefkühltruhe sind und Stürme in Orkanstärke übers blanke Eis fegen, verrichtet ein bärenstarker DEUTZ TCD 2012 L06 2V in Tier 3-Technologie Schwerstarbeit – unbeeindruckt von bis zu -40 Grad Celsius, Türmen aus Schnee oder Windgeschwindigkeiten von 25 Metern pro Sekunde. In letzter Konsequenz sorgt der 6-Zylinder-Antrieb (128 kW) im SENNEBOGEN 643 Raupen-Teleskopkran dafür, dass an der deutschen Antarktis-Station „Neumayer III“ Güter aller Art sicher und effizient von A nach B bewegt werden können. Das Kraftpaket 643 R aus Straubing ist ein echter Offroad-Allrounder. Durch das Raupenfahrwerk ist der Teleskopkran auch im schwierigen Gelände der Antarktis zuverlässig einsatzfähig. Geländegängigkeit ist das eine – Manövrierfähigkeit auf engstem Raum und die schnelle Positionsänderung durch das starke Raupenfahrwerk das andere. Beides bringt entscheidende Vorteile im Praxis einsatz. Denn „Neumayer III“ ist eine der ungewöhnlichsten Dauerbaustellen der Welt. Hier galt es unter anderem, die in Einzelteile zerlegte, neue deutsche Antarktisstation von der Anlegestelle des Frachtschiffes zum 24 Kilometer entfernten Bauplatz zu transportieren und vor Ort zu montieren. 12 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Im Februar 2009 wurde die 2.300 Tonnen schwere Forschungsstation „Neumayer III“ (Investitionsvolumen: 39 Mio. Euro) feierlich eingeweiht und nahm ihren wissenschaftlichen Betrieb nach einer Bauzeit von nur sieben Monaten – in zwei antarktischen Sommersaisons – auf. Bis zu 40 Meteorologen, Klima- und Meeresforscher, Astrophysiker oder Geologen leben und arbeiten seitdem in der zweigeschossigen, 30 Meter hohen und 4.473 Quadratmeter großen Plattform. „Neumayer III“ ist die dritte deutsche Forschungsstation in der Antarktis. Als Kombination aus Forschung, Betrieb und Wohnen auf einer Plattform oberhalb der Schneeoberfläche ist „Neumayer III“ eine vom Al- fred-Wegener-Institut patentierte Entwicklung. Mit einer Betriebsdauer von bis zu 30 Jahren ist sie, anders als ihre beiden Vorgänger, für den langfristigen Einsatz konzipiert. Während die ersten beiden Stationen nach und nach in Eis und Schnee versanken, wird die neue Station mit Hilfe 16 hydraulischer Stützen über den wachsenden Eis- und Schneeschichten gehalten. Es ist ein ingenieurtechnisches Meisterstück: Von Zeit zu Zeit werden reihum einzeln die Beine der Hydraulikstützen angehoben, darunter wird Schnee gepresst. Die Station rückt also insgesamt auf ein höheres Niveau. Die Spannungen im eisigen Untergrund (Schelfeis) sind ausgeglichen, das Schneeproblem mit gut einem Meter Neuschnee pro Jahr ist gelöst. Zumal die Wissenschaftler jetzt auf Dauer freie Sicht und einen ebenerdigen Zugang haben. Die Situation stellt sich damit heute weit praktikabler dar, als in der zuvor 17 Jahre lang betriebenen, inzwischen aufgegebenen Station „Neumayer II“: Sie liegt heute in unmittelbarer Nachbarschaft zu „Neumayer III“ schon zwölf Meter unter der Oberfläche. In der Garage unterhalb der neuen Station gesellt sich zu Pistenbullys, Motor- De facto rückt der 643 R erst in den Mittelpunkt, wenn im Außenbereich pure Power gefragt ist und die ausgezeichneten Kaltstartfähigkeiten des DEUTZ TCD 2012 L06 die Kranfahrer bei Schichtbeginn aufatmen lassen. Auch unter den extremen Bedingungen am Südpol garantiert das DEUTZ Aggregat also Produktivität vom Start weg. Stichwort Geräteverfügbarkeit. Sehr zur Freude der kältegeplagten Maschinenbediener weist der DEUTZ TCD 2012 lange Ölwechselintervalle auf – auch geht der Wechsel der Motorflüssigkeiten schnell von der Hand. Bequem und schnell erreichbar sind alle Servicepunkte ohnehin, da der Motor längs eingebaut ist, was seinem kompakten Design geschuldet ist. Großzügig ausgelegt, vereint die 3-Kreis-Kühlbox des 643 R Ladeluft-, Wasser- und Ölkühlung. Der Antrieb des 643 R, der wassergekühlte 6-Zylinder-Reihenmotor TCD 2012, verfügt über das DEUTZ CommonRail (DCR®) Einspritzsystem und eine Copyright by Alfred-Wegener-Institut Winterfester Antrieb im ewigen Produktives Arbeiten unter härtesten Bedingungen: DEUTZ TCD 2012 L06 2V im SENNEBOGEN Raupen-Teleskopkran am Südpol im Einsatz schlitten und den 16 Hydraulikstützen auch der Raupen-Teleskopkran 643. Klar ist: Wände und Boden der über 2.000 Quadratmeter großen „Garage“ sind aus purem Eis. Da kommt das funktionale Design des SENNEBOGEN-Teleskopkrans mit seinen klaren Linien und Formen im Karosserie- und Ballastbereich besonders gut zur Geltung. In einer speziell für diese Anforderungen konfigurierten Variante mit kurzem 23,4-Meter-Ausleger und 20-Tonnen-Haken wird der Kran mit Raupenfahrwerk und Teleskopausleger für viele anfallende Hebearbeiten eingesetzt. arktis bringt der DEUTZ Motor dagegen elektronische Motorregelung (EMR 3) mit täglich ins Rollen. Zum Beispiel dann, wenn intelligenter Anbindung an das Antriebsder Raupen-Teleskopkran beim Aufbau eimanagement des 643 R. Das sichert ner 30 kW-Windkraftanlage Schwerlasten beste Motorperformance bei geringem am Haken hat, die zur umweltverträglichen Kraftstoffverbrauch. Die verbrauchsopEnergieversorgung der Station beitragen. timierte Konzeption gewinnt insofern an Oder wenn der 643 R durch sein RaupenBedeutung, als jede Ressource in der fahrwerk und die Forschungsstation „Neumayer III“ Auch unter den extremen Bedingun- große Standfläche knapp bemessen ist gen am Südpol garantiert das DEUTZ das Heben und VerAggregat, ein wassergekühlter setzten von 20-Fußund über Tausende von Kilometern he6-Zylinder-Reihenmotor TCD 2012, Containern von den Schwerlastschlitrangeschafft werProduktivität vom Start weg. ten auf die Schneeden muss. In Komoberfläche möglich macht. Selbst gröbination mit der Tier 3-Technologie ein ßere Gegenstände wie Antennenanlagen Rundum-Sauber-Paket, das im Umfeld oder Messeinrichtungen werden mit dem von „Neumayer III“ unabdingbar ist. Da SENNEBOGEN 643 R bis auf den Dachweder Industrie noch größere Verkehrsbereich der Neumayer-Station gehoben. aufkommen in der Antarktis auftreten, ist die Luft dort extrem rein und soll es auch 11.609 Kilometer Luftlinie oder bis zu bleiben, um bei den Luftmessungen kei85 Grad Celsius Temperaturunterschied ne unmittelbar vor Ort erzeugten Staubtrennen den agilen 643 R und seinen partikel oder Spurengase nachzuweisen. „großen Bruder“ aus dem Hause SENDie grüne Welle im ewigen Weiß der AntNEBOGEN, den Raupen-Teleskopkran 683. Auch hier macht er einen Topjob unter Arbeitsbedingungen der Rubrik „extrem“. Was am Südpol Kälte, Schnee und Eis, sind in der Stadt Alain in den Vereinigten Arabischen Emiraten Hitze, Sandstürme und Wüstenstaub. Unter härtesten Bedingungen wird hier mit der SENNEBOGEN 683 Raupe eine Trinkwasserpipeline mit einer Gesamtlänge von 45 Kilometern verlegt. Die gigantischen Rohre haben eine Länge von 18 Metern, einen Durchmesser von 1,6 Metern und ein Eigengewicht von 10 bis 13 Tonnen. Diese werden mit dem SENNEBOGEN 683 von Spezial-LKWs entladen und für den späteren Einbau in die Rohrleitungsgräben vorgerichtet. Pulsierendes Herzstück des 683: ein wassergekühlter DEUTZ TCD 2013 L06 2V mit Direkteinspritzung und überzeugenden 186 kW. 13 INNOVATION & TECHNIK INNOVATION & TECHNIK Wie ein Fels in der Brandung Dichte von 2,15 Tonnen pro Kubikmeter zu verdichten. Denn aufgrund der enormen Belastungen, die das gespeicherte Wasser auf den Damm ausübt, muss der Steinschüttdamm hohe Spezifikationen in Bezug auf Dichte, Zugfestigkeit, Druckfestigkeit und Formstabilität erfüllen. In sechs bis acht Arbeitsgängen erfolgte die Verdichtung des Felsmaterials in Schichtdicken von 800 Millimetern nach Verdichtung. Dabei werden die Steinschüttlagen mit Wasser besprüht, um den Verdichtungsprozess zu unterstützen. teilen von Sekunden wird die Steifigkeit des Bodens unter der Bandage gemessen. Aus diesem Messwert wird errechnet, welche Energie für eine optimale Verdichtung in den Boden eingeleitet werden muss. Das bedeutete im Endeffekt nicht nur maximalen Verdichtungsfortschritt und optimierte Verdichtungsqualitäten, sondern auch Planungssicherheit angesichts enger Zeitfenster. Die stolze Einbauleistung der BW 225-Walzenzüge im Shuibuya-Projekt unterstützte der wassergekühlte DEUTZ Motor 2012 des Typs BF 6 M 2012 C Schon bei den Verdichtungs-Testläufen mit schnellem, kraftvollem Arbeitsspiel auf einer 14 x 35 Meter großen Verund dynamischer Leistungsentfaltung. Im suchsfläche erwies sich „BOMAG VARIORahmen der mehrjährigen Bauzeit machCONTROL“ (BVC) te sich neben der Beeindruckende 233 Meter hoch als Effizienz-Turbo. steten ZuverlässigDas BVC-Prinzip und 610 Meter lang, ist der Shuibuya keit bei diesem exbeschreibt die autotremen Einsatz auch CFRD zweithöchster Staudamm matische, stufenlose die außerordentlich seiner Bauart weltweit. Anpassung der Verhohe Wirtschaftlichdichtungsenergie, die über die Bandage keit des DEUTZ Aggregats 2012 bezahlt. übertragen wird, an den jeweiligen VerAls besonders positiv erwiesen sich der dichtungszustand des Bodens. In Bruchniedrige Kraftstoffverbrauch und die ge- BOMAG-Walzenzüge mit DEUTZ Aggregat ebneten den Weg zum 233-Meter-Felsschüttdamm im chinesischen Shuibuya ringen Wartungskosten mit entsprechend geringem Arbeitsaufwand. Schließlich galt es täglich, ein Maximum an Flächenleistung unter Berücksichtigung der geforderten Dichte und Schichtdicke zu erzielen. Niedrige Geräuschemissionen erhöhten dabei den Komfort in der Fahrerkabine – beste Voraussetzungen für eine erhöhte Umschlagleistung. Auch das BOMAG-Nachfolgemodell des BW 225 baut auf DEUTZ Motorentechnik: Den hydrostatischen Antrieb des 26-Tonnen-Walzenzuges BW 226 DH-4 BVC, der bis zu 2120 Kubikmeter Felsgestein pro Stunde verdichten kann, treibt ein DEUTZ TCD 2012 L06 (150 kW bei 2.200 U/min-1) an. Mit dem wassergekühlten 6-Zylinder-Reihenmotor mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung ist eine zusätzliche Effizienzsteigerung vorprogrammiert. Spitzenleistung und geringer Kraftstoffverbrauch sind unter anderem auf das DEUTZ Common-Rail (DCR®) Einspritzsystem und die elektronische Motorregelung (EMR 3) zurückzuführen. Wie lassen sich 458 Millionen Kubikmeter Wasser bändigen? Mit dieser Frage sah sich die Quingjiang River Hydropower Development Co. Ltd. vor dem Bau des Shuibuya Staudamms in der chinesischen Provinz Hubei konfrontiert. Eine erste befriedigende Antwort auf dem langen Weg zur nachhaltigen Stromgewinnung und mehr Hochwasserschutz fanden die Projektentwickler im Konstruktionsprinzip CFRD. „Concrete Faced Rockfill Dam“ heißen Talsperren, deren massiger Damm-Stützkörper aus einem Felsschüttdamm (Rockfill Dam) besteht. Dafür mussten bei der Shuibuya Talsperre, die den Yangtse-Nebenfluss Quingjiang staut, 15,6 Millionen Kubikmeter SteinschüttMaterial aufgebracht und verdichtet werden. Genau das richtige Anforderungsprofil für drei BOMAG-Walzenzüge BW 225 D-3 BVC mit 6-Zylinder DEUTZ Aggregat des Typs BF 6 M 2012 C (147 kW bei 2.300 U/min-1). Ein CRFD-Damm ist ein Steinschüttdamm mit Betonoberflächenabdichtung auf der Wasserseite, die gegenüber der Luftseite flussaufwärts liegt. Der Ursprung des CFRD-Prinzips findet sich im kalifornischen Goldrausch, als Goldsucher Schüttdämme mit Holzbohlen als Dichtung für Wasserumleitungszwecke bauten. Das Holz wurde später durch Beton ersetzt, als das Konzept bei Bewässerungs- und Wasserkraftanlagen zum Einsatz kam. Das CFRD-Prinzip findet inzwischen immer öfter Anwendung, weil es einerseits günstiger zu erstellen ist als Erdschüttdämme, andererseits konstruktionsbedingte Vorteile aufweist: Die Steinschüttung bedeutet hohen Scherwiderstand. Auch Auftrieb, Porendruck und selbst Undichtigkeiten spielen praktisch keine Rolle und führen nicht sofort 14 DEUTZINSIDE 1 I 2012 zur Beeinträchtigung der Dammstabilität, was vor allem auf die Stabilität der gegliederten Steinschüttung zurückzuführen ist. Beeindruckende 233 Meter hoch und 610 Meter lang, ist der Shuibuya CFRD zweithöchster Staudamm seiner Bauart weltweit. Seit der endgültigen Fertigstellung vor drei Jahren ist auch das dazugehörige 4-Turbinen-Wasserwerk mit einer Kraftwerksleistung von 1.600 Megawatt in Betrieb. Effiziente Ressourcennutzung war bereits in der über sechsjährigen Bauzeit gefragt. So wie sie primär die gute Qualität der Felsschüttung generierte: Dadurch konnte eine steile Dammböschung mit einer Böschungsneigung von 1:1,4 realisiert werden. Je steiler die Böschung, desto geringer ist logischerweise das erforderliche Bauvolumen aus weichen und harten Kalkstein-Formationen, die in der Nähe der Shuibuya-Baustelle gesprengt, ausgehoben, per LKW auf den Damm gebracht und von Bulldozern eingeebnet wurden. Dann schlug die Stunde der drei 25-Tonnen-BOMAG-Walzenzüge BW 225 D-3 BVC. Bis zu 15.000 Kubikmeter Felsgestein galt es täglich bei einer geforderten 15 FASZINATION & VISION FASZINATION & VISION Höchstleistungen vor dem Anpfiff Bauboom in Polen und der Ukraine: DEUTZ Motoren treiben die Infrastrukturprojekte zur Fußball-Europameisterschaft unermüdlich voran ´ (Danzig) fasst Die neue PGE Arena Gdansk 44.000 Zuschauer. Heiße Bauphase im Januar 2011: das Nationalstadion Warschau. Für 55.000 Zuschauer ausgelegt ist das Nationalstadion Warschau. Wachstumslokomotive Fußball-Europameisterschaft 2012. Für das Großevent werden in Polen und der Ukraine Straßen und Autobahnen gebaut, Stadien errichtet und Sportstätten saniert. Dafür werden Flughäfen neu gebaut und modernisiert, der Personennahverkehr optimiert und das Eisenbahnnetz samt Bahnhöfen ausgebaut. Allein in Polen, das aktuell die größte Investitionswelle seiner jüngeren Geschichte erlebt, wird mit einem Volumen von ca. 25,6 Mrd. Euro für EM-Infrastrukturprojekte gerechnet. Mittendrin statt nur dabei: DEUTZ Aggregate, die von der Weichsel bis zum Dnjepr mithelfen, die engen Zeitfenster bis zum EM-Beginn im Juni 2012 einzuhalten. Die Farben Rot und Weiß sind tatsächlich Symbol der Aufbruchsstimmung in Osteuropa: Rot-Weiß gehalten ist nämlich das neue Nationalstadion in Polens Hauptstadt Warschau. 16 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Die Nadel – das hört sich an wie ein Thriller. In Polen ist es Sinnbild einer baulichen Meisterleistung: Im neu erbauten Nationalstadion von Warschau wird die zentrale Haltevorrichtung der Dachkonstruktion so genannt. Beim „Big Lift“ der Nadel – das Anheben der Dachseilkonstruktion war die zweifellos schwierigste Bauoperation beim Errichten der ultramodernen Sportund Veranstaltungsstätte – überzeugte sich selbst Polens Regierungschef Donald Tusk vom Baufortschritt. Schließlich ist Warschaus neues Stadion-Schmuckstück primäres Aushängeschild der polnischen EM-Gastgeber 2012. Frei schwebend über der Mitte des Stadions, ist die Nadel das zentrale Stützelement der gigantischen Dachseilkonstruktion. Die Nadel selbst ist 70 Meter lang, ragt 112 Meter in die Höhe und wiegt allein 90 Tonnen. 72 Stahlseile sind an ihr befestigt, die die gesamte Dachkonstruktion auf Spannung halten. Alle Seile dieser einzigartigen Konstruktion haben zusammengerechnet eine Länge von 70 Kilometern und ein Gesamtgewicht von nicht weniger als 2.100 Tonnen. 72 radial angeordnete Seilbinder zwischen zentraler Nabe, der Nadel, und dem umlaufenden Druckring spannen die Dachkonstruktion des Nationalstadions Warschau. Abmessungen kennzeichnen auch das DEUTZ Aggregat im Panoramic UltraLift von MERLO. Die äußerst vielseitige Teleskop-Maschine wurde beim Stadionbau mal zum Coil-Handling, mal zur Stahlseil-Bereitstellung im Vorfeld des „Big Lift“ eingesetzt. Agilität und ständige Einsatzbereitschaft – das sind Features, die vor und nach dem Anpfiff zur Europameisterschaft 2012 gefragt sind. Punktum 18 Monate vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft (Polen – Griechenland, 8. Juni 2012, 18 Uhr) wurde die Nadel endgültig im Januar 2011 mit der gesamten Dachkonstruktion mit höchster Präzision in ihre jetzige Position gebracht. Dabei wurde das Stadiondach durch das gleichzeitige Ziehen Beispiel MERLO-Modell P 39.10: Der von bis zu 144 Hubgeräten über Tribüwassergekühlte DEUTZ TCD 2012 L04 nen-Niveau gehoben. Das Speichenrad2 V (74,9 kW bei 2400 min-1) mit Turboprinzip greift: Die 72 radial angeordneten Seilbinder zwischen zentraler Nabe, der aufladung und Ladeluftkühlung unterNadel, und dem umlaufenden Druckring stützt punktgerecht den hydrostatischen spannen das große Fahrantrieb der ArGanze. Praxisvorteil: Agilität und ständige Einsatzbereit- beitsmaschine mit Bei Bedarf kann das schaft – das sind Features, die vor 2-Gang-Getriebe, Innendach komplett die mit Tragfähigkeiund nach dem Anpfiff zur Europaeingefahren werden. ten von 3.900 Kimeisterschaft 2012 gefragt sind. Dieses schließbare, logramm und einer für Schneelasten maximalen Hubhöhe ausgelegte PVC-Membran-Dach ermögvon 10,5 Metern ein weites Arbeitsfeld licht eine ganzjährige Bespielbarkeit der erschließt. Hydrostatik bedeutet schnelle, 55.000-Zuschauer-Arena und verfügt sensible Arbeitsspiele mit erhöhter Umüber eine Gesamtfläche von rund 11.000 schlagleistung, da der Fahrer allein mit Quadratmetern. dem Gaspedal die Fahrgeschwindigkeit der Maschine im gesamten Regelbereich Für architektonische Finessen braucht von Null bis Maximal an die jeweiligen Eines unterdessen bodenständige, erprobte satzbedingungen anpassen kann. Beste Mitarbeiter. Dafür engagierte das BauMotorperfomance samt geringem Kraftkonsortium um Alpine Bau nicht nur Seilstoffverbrauch sichert vor diesem Hinterbahn-Experten aus der Schweiz, die das grund das leistungsstarke DEUTZ ComHandling der Seile ausführten. Herausramon-Rail (DCR®) Einspritzsystem und die gende Leistungsfähigkeit bei kompakten elektronische Motorregelung (EMR 3). Millionen Fußballfans live dabei Bei den 31 EM-Spielen werden rund 1,4 Millionen Zuschauer in den Stadien erwartet. Die Spiele werden live in 200 Länder weltweit übertragen. In Polen und der Ukraine bereitet man sich auf den Besuch von jeweils mehr als einer Million Fußball-Fans vor. Die Fußballstadien im Einzelnen Für die EM 2012 wurden alle Fußballarenen entweder komplett neu gebaut oder aufwändig umgebaut. Ukraine: Das neue Olympiastadion in Kiew fasst 70.000 Zuschauer und ist das größte Stadion der EM 2012. Dort wird das Endspiel ausgetragen. Das neu erbaute Stadion in Donezk fasst 51.504 Zuschauer. Die Stadien von Lemberg und Charkiw bieten Platz für 33.400 bzw. 41.300 Besucher. In diesen beiden Stadien bestreitet die deutsche Mannschaft ihre Gruppenspiele. Polen: Im Nationalstadion von Warschau (55.000 Zuschauer) findet u. a. das Eröffnungsspiel und ein Halbfinalspiel statt. In ´ der neuen PGE Arena Gdansk (Danzig) werden drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen. Kapazität: 44.000 Zuschauer. In Posen wurde das Stadion komplett überdacht und auf 43.090 Sitzplätze erweitert. Ebenfalls neu: das Stadion Miejski in Breslau. Es verfügt über eine Kapazität von 43.000 Sitzplätzen. 17 FASZINATION & VISION SICHERHEIT & QUALITÄT „Liebe Spieler, liebe Fans: Gute Reise!“ Sie gilt als Fußball-Europameisterschaft der langen Wege. Die Entfernung zwischen den acht Spielstätten der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine beträgt bis zu 1.600 Kilometer. Da gilt es nicht nur für die 16 Teilnehmer-Teams optimale Verkehrsbedingungen zu schaffen, sondern auch für den erwarteten Besucher andrang. Zu allen 31 EM-Spielen werden rund 1,4 Millionen Zuschauer in den Stadien erwartet. Für DEUTZ bedeutet das: Vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Denn was die DEUTZ Aggregate für mobile Arbeitsmaschinen bei Bau und Sanierung der Stadien, Flughäfen, Eisenbahnnetze und Autobahnen im EM-Vorfeld leisten, müssen auch DEUTZ Motoren aus dem Segment Automotive während und nach der Europameisterschaft unter Beweis stellen. Blickpunkt Kiew. Der Personennahverkehr ist entsprechend gefordert und vertraut auf heimische Qualitätsarbeit: Die Fanmassen werden größtenteils mit Bussen der Marke LAZ – ein in Lwiw (Lemberg) ansässiger Automotive-Konzern (L‘vivs‘kyi Avtomobil‘nyi 18 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Zavod) – von A nach B gebracht. Maschinenbedingte Verzögerungen sind so gut wie ausgeschlossen: Den 13,5-Meter-Überlandbus InterLAZ 13.5LE treibt ein DEUTZ 1013 mit 210 kW bei 2.300 U/min-1 an. Das 6-Zylinder-Aggregat (EURO III) in der Ausführung BF 6 M 1013 FC mit schadstoffarmer Verbrennung durch mechanisch geregeltes Einspritzsystem (DEUTZ MV-System®) weist ein maximales Drehmoment von 1.050 Nm bei einer Drehzahl von 1.400 U/min-1 auf. Der auch im 18,6-Meter-Niederflur-Stadtbus LAZ 292 eingesetzte, flüssigkeitsgekühlte 6-Zylinder-Reihenmotor sorgt mit seinem kraftvollen Drehmoment und der hohen spezifischen Leistung für ein leichtes Anfahren auch bei voller Besetzung mit Fußballfans. Geringe Geräuschemissionen und die saubere Verbrennung schonen Fahrer und Fahrgäste vor und nach dem anstrengenden Spiel; darüber hinaus entsprechen lange Serviceintervalle und der geringe Kraftstoffverbrauch der Wirtschaftlichkeitsperspektive. Seine Fußball-Weihe bereits hinter sich hat der zur EM eingesetzte NeoLAZ 5208. Im 12-Meter-Reisebus, der die Profis des ukrainischen Erstligisten FK Karpaty Lwiw im Liga-Alltag befördert, sorgt ein DEUTZ TCD 2013 L06 4V für entspanntes Reisen. Der wassergekühlte 6-Zylinder-Reihenmotor mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung (235 kW) verfügt über das DEUTZ Common-Rail (DCR®) Einspritzsystem. Starke Performance und geringer Kraftstoffverbrauch sind hier indes nur das eine. In Kombination mit den nassen Zylinderlaufbuchsen, langen Ölwechselintervallen sowie dem einfachen Wechsel der Motorflüssigkeiten werden außerdem die Betriebs- und Servicekosten nachhaltig gesenkt und die Maschinenverfügbarkeit gesteigert. Keinerlei Stolpersteine erwarten Fans und Spieler auch im Nachbarland Polen. Das polnische Autobahnnetz wird aktuell auf gut 1.600 Kilometer ausgebaut und damit nahezu verdoppelt. DEUTZ gibt auch hier Vollgas: Mit tausendfach bewährten Motoren in Hamm-Walzen, die als Gummirad- oder Tandemwalze Boden und Asphalt bis hin zur perfekten obersten Straßenschicht verdichten. Den entscheidenden Antrieb beim Verdichten von Boden und Asphalt gibt DEUTZ auch als Aggregat der Walzen von BOMAG und Dynapac, die für einwandfreien Grip und eine ebene Asphaltdecke auf Polens neuen Autobahnen sorgen. Stichwort Perfektion: Filigrane Arbeit leisten nicht zuletzt die Fendt Traktoren mit DEUTZ Motor, die den millimetergenau gestutzten Rollrasen der EM-Fußballfelder mal versetzen, mal vom Schnee befreien. Der Goliath für die Herkulesaufgaben Stolze 89.000 Kilogramm Betriebsgewicht bringt er auf die Waage. 70.000 Kilogramm glühend heiße Schlacke kann er schultern. Dienst tut er seit Februar 2012 in einem der modernsten Hüttenwerke Europas. Schon der Name lässt keine Zweifel aufkommen: Majoris I aus dem Hause HERBST SMAG ist ein Schlackentransporter der besonderen Art. Für 24-Stunden-Schichten konzipiert, schlägt das unermüdliche Herz des innovativen Slag Pot Carriers gleich unter der Fahrerkabine: ein wassergekühlter DEUTZ BF 6 M 1015 C, der 302 kW bei 1.900 U/min-1 leistet. te DEUTZ BF 6 M 1015 C treibt insgesamt fünf Verstellpumpen an, zwei für den Fahr- antrieb und drei für die Arbeits- und Lenkhydraulik. Beim DEUTZ Aggregat fängt alles an: Seine Drehbewegung wird über die beiden angebauten Hydraulikpumpen in eine Linearbewegung umgewandelt, die über den geschlossenen Ölkreislauf auf die Hydromotoren an den Summierungsgetrieben der beiden Antriebsachsen übertragen wird. Die durch den hydrostatischen Antrieb generierten Vorteile liegen auf der Hand: Ein hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl bedeutet „Kraft auf den Punkt“ und starken Antrieb auch bei geringer Geschwindigkeit, die von ursprünglich 30 km/h auf knapp 20 km/h gedrosselt wurde. Die Umschlagleistung erhöht sich zusätzlich durch schnelleres Reagieren, größere Beweglichkeit und den bis nahe Null reduzierten Schaltaufwand. Hinzu kommt die zusätzliche Bremswirkung durch den hydrostatischen Antrieb, die Hersteller HERBST SMAG beim Majoris I auf mindestens 30 Prozent beziffert. Klar ist, dass der optimale Betriebszustand des gesamten hydrostatischen An triebsstrangs vom DEUTZ 6-ZylinderV-Mo tor abhängt. Der DEUTZ BF 6 M 1015 C ist mit seiner elektronisch geregelten Einspritzung und enormen Robustheit bei äußerst kompakten Abmessungen prädestiniert für den effektiven Einsatz in rauen Umgebungsbedingungen. Das hohe Drehmoment des Motor-Typs 1015 sorgt für die erforderliche Fahrdynamik beim zulässigen Gesamtgewicht des Majoris I von immerhin 159 Tonnen. Das exzellente Gesamtbild des industrieerprobten Aggregats, das auch in der Achtzylinder-Ausführung mit 440 kW niedrige Geräuschemissionen aufweist, komplettieren niedrige Betriebskosten durch geringen Kraftstoffverbrauch, lange Ölwechselintervalle und geringe Wartungskosten. Vorteile, die HERBST SMAG auch bei den Planspielen für die Zukunft in Anspruch nehmen würde. Sollte einmal der 100-Tonnen-Schlackentransporter auf den Markt kommen, „dann“, so Herfurth, „mit DEUTZ Motor.“ Ein Bolide für die Extreme: DEUTZ BF 6 M 1015 C treibt den neuen Schlackentransporter Majoris I an Gigantonomie ist die Herausforderung, technische Raffinesse das Konzept. Die Entwickler bei HERBST SMAG Mining Technologies aus Braunschweig sahen sich mit der Aufgabe konfrontiert, für den Standort Linz der voestalpine Stahl GmbH einen Schlackentransporter bereitzustellen, der zwölf Kubikmeter oder 70 Tonnen bis zu 1400 Grad Celsius heißer Schlacke im Slag Pot heben, kippen und transportieren kann. Und das ohne Unterlass, da die Produktion an den Hochöfen ansonsten stocken würde. Der DEUTZ Antrieb BF 6 M 1015 C als integraler Bestandteil des Gesamtkonzeptes ist bewusst gewählt: „Wir kennen diesen Motor und sind überzeugt von ihm“, so HERBST SMAG-Geschäftsführer Volker Herfurth, „Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sind hier entscheidende Kriterien. Schon seit zwei Jahrzehnten setzen wir als Hersteller von Untertage-Fahrzeugen auf DEUTZ Aggregate.“ Mit geringst möglichem Wartungsaufwand kommt der Majoris I als bis dato größtes Fahrzeug der Niedersachsen der Forderung nach höchst möglicher Geräteverfügbarkeit nach. Der hydrostatische Antrieb darf hierbei neben der verschleißarmen Ausführung mit Achsschenkellenkung (Lenkeinschlag 75 Grad ohne Knicklenkung) als konzeptioneller Kern des Schlackentransporters interpretiert werden. Auch wenn die komplexe Applikation in Linz wie selbstverständlich nach rundum robuster Verarbeitung hochwertiger Materialien verlangt. Das hydrostatische Antriebsprinzip mit ausgeklügeltem Kühlsystem ist so einfach wie wirkungsvoll: Der quer eingebau- 19 SICHERHEIT & QUALITÄT SICHERHEIT & QUALITÄT Die Gesetzgebung hat Grenzwerte für die Erzeugung von Partikeln bei Verbrennungsmotoren eingeführt. Für einen Autofahrer macht sich dies beispielsweise bei der Beschränkung von Zufahrten in Umweltzonen bemerkbar, wenn man keine grüne Umweltplakette besitzt. Auch Motoren von Arbeitsmaschinen betrachtet die Gesetzgebung und gibt hier Grenzwerte vor. Lag die Regulierungs-Grenze für die Partikelmasse in Europa bei 0,618 g/kWh bis zum Jahr 1994, so ist der heute zulässige Grenzwert mit 0,02 g/kWh um mehr als 30-mal kleiner. Dies stellt nicht nur besondere Herausforderungen an die modernen Motoren, die DEUTZ mit innovativen und umweltgerechten Lösungen meistert, sondern auch an die Mess- und Prüftechnik bei der Entwicklung dieser zukunftsweisenden Technologien. Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist im November 2011 ein neuer Reinraum in F&E Prüffeld in Betrieb genommen worden. Nicht nur sauber, sondern Reinraum „Fit für die Zertifizierung“ Unsere Umwelt ist voll von Partikeln und Feinstäuben. Jeder kennt im Frühjahr feine gelbe Staubschichten aus Blütenpollen auf parkenden Autos oder, bei geeigneten Wetterlagen, sogar feinste Sandeinträge von nordafrikanischen Wüstenregionen. Neben natürlichen Quellen sorgt der Mensch auch durch Verbrennungsprozesse für Partikel in der Luft. Diese Partikel können Öfen entstammen oder aus Verbrennungs-Motoren kommen und sind gesundheitsschädlich. War früher besonders beim Start eines Dieselmotors eine schwarze Wolke sichtbar am Auspuff zu erkennen, produzieren moderne Motoren heute deutlich weniger Partikelmasse. Dies liegt zum einen daran, dass die motorischen Verbrennungs-Prozesse stetig optimiert werden und zum anderen am gelungenen Einsatz geeigneter Partikelfiltersysteme zur Abgasnachbehandlung. Mit der Schaffung eines Reinraums wurde nun eine weitere Voraussetzung zur Entwicklung noch umweltschonenderer Motoren erfüllt. 20 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Bei der Entwicklung der Motoren werden die Vorgaben der Gesetzgebung mit Hilfe von komplexen Partikelmessanlagen überwacht. Diese Anlagen entnehmen einen Teil des Abgases. Dieses wird über Filterplättchen geleitet, die die darin enthaltenen Partikel herausfiltern. Eine Messung der Gewichtszunahme des Filters führt dann zu der Kenntnis der Gesamtpartikelmasse bezogen auf den Motor und den Test. Die Gewichtsbestimmung der extrem geringen Rußpartikelmengen moderner Dieselmotoren setzt voraus, dass Einflüsse aus der Umgebungsluft ausgeschlossen werden können. Die Filter werden deshalb vor dem Einsatz in der Partikelmessanlage in einem Reinraum über einen längeren Zeitraum konditioniert. Der Reinraum übersteigt dabei sogar die Anforderungen, die man an einen Operationssaal stellen würde. Die Luft in dem Raum wird mehrstufig gefiltert, so dass die Luft staubfrei ist. Um ein Eindringen von Schmutzpartikeln über Türritzen oder Ähnliches zu verhindern, herrscht innerhalb des Reinraums ein leicht erhöhter Druck. Somit ist sichergestellt, dass die gereinigte Luft stets in geringem Maß aus rein dem Raum herausströmt und ein Eintritt von Partikeln in den Raum nicht erfolgen kann. Auch der Zutritt zu diesem Reinraum ist nur mit Schutzkleidung erlaubt, so dass möglichst wenig Schmutz von außen eindringen kann. Weiterhin werden die Temperatur und die Feuchtigkeit in dem Raum genau geregelt. Nach der Konditionierungsphase werden die Filter gewogen. Hierzu kommen die Ultrapräzisions-Waagen zum Einsatz, die noch Gewichtsunterschiede von 0,1µg messen können. Dies ist ungefähr das tausendstel Gewicht einer Briefmarke. Die Bedienung dieser empfindlichen Messgeräte verlangt besondere Sorgfalt und erfolgt nur durch geschulte Personen. Jeder Luftzug kann eine Messung verfälschen, daher findet die eigentliche Wägung in einer so genannten „Clean Workbench“ unter einer Lufthaube statt. Die so konditionierten und ausgewogenen Filter werden dann mittels Filterhaltern in die Messanlagen eingebracht. Nach der Beladung der Filter werden diese erneut in dem Reinraum konditioniert. Ist diese Phase abgeschlossen, er- folgt eine weitere Wiegung. Die aus dem Abgas gefilterten Partikel führen zu einer Gewichtsdifferenz der Filterplättchen zwischen der ersten Wägung vor dem Test am Prüfstand und der zweiten Wägung nach dem Test. Das Ergebnis fließt einerseits in die Entwicklungsarbeit am Motor ein und liefert andererseits Angaben für die Zertifizierungen, die im Hause DEUTZ durchgeführt werden. Weitere chemische Analysen können in dem benachbarten Extraktionsraum durchgeführt werden. Hierbei ist es möglich, die Bestandteile der Partikel auf den Filtern auszuwerten. Diese Untersuchungen sind eine wichtige Informationsquelle für die Ingenieure, die die innermotorischen Verbrennungsprozesse optimieren. Durchschnittlich werden in einer Woche ca. 700 Partikelfilter gewogen, und ca. 80 Prozent davon werden der Extraktion, der chemischen Analyse, zugeführt. Da es das Ziel der DEUTZ Entwicklung ist, die Motoren stetig zu verbessern, werden auch in Zukunft Partikelmessungen eine immer wichtigere Rolle in der Optimierung einnehmen und die Anzahl der Messungen weiter zunehmen. 21 SICHERHEIT & QUALITÄT SICHERHEIT & QUALITÄT Rohstoffe im Kreislauf: Wie DEUTZ mit dem brisanten Thema Abfall umgeht Ökologische Lösung Schon gewusst? 1972 trat das erste Abfall-Beseitigungsgesetz in Deutschland in Kraft – 98 Prozent der Bundesbürger wurden dadurch an eine geordnete Müllabfuhr angeschlossen. 40 Jahre später greifen speziell im gewerblich-industriellen Bereich exzellent durchorganisierte Vermeidungsstrategien, Sammel-, Sortier- und RecyclingProzesse, wie sie die DEUTZ AG praktiziert. schwere Heizöle, Flux- oder Bitumen3.450 Tonnen Abfall registrierten die Kölöle, leichte Heizöle zum Anfeuern von ner DEUTZ Werke allein im Jahr 2010. Kraftwerken oder Basisöle, die sich mit Zum Vergleich: Ein vierköpfiger deutBeigabe von Adscher Privathaushalt produziert per Klare, einheitliche Anweisungen an den ditiven als Motor-, Abfallbehälterstandorten in und vor Getriebe oder Hyanno 1,8 Tonnen drauliköle vermarkHausmüll. Mit dem den Werkshallen sensibilisieren zu Unterschied, dass gewissenhaftem Umgang mit Abfall. ten lassen. Frank Vonnahme (DEUTZ hier in erster Linie Facility Fertigungstechnik) erklärt: „Hierso genannte Siedlungsabfälle anfallen, durch werden ca. 300 Tonnen pro Jahr DEUTZ jedoch auch mit Sonderabfällen Ölschlamm nicht mehr der Verbrennung, in Übereinstimmung mit dem Kreislaufsondern einer stofflichen Verwertung zuwirtschaftsgesetz umgehen muss. Rund geführt. Neben den ökologischen Vor1.000 Tonnen dieser Abfälle fielen 2010 teilen erzielt die DEUTZ AG ökonomisch an: Als größte Posten benennt die Abzusätzlich Einsparungen in Höhe von fallstatistik wässrige Waschflüssigkeiten 60.000 Euro jährlich.“ (430 Tonnen), Schlämme aus Öl- und Wasserabscheidern (206 Tonnen) sowie Die Wiederverwertung gilt als Stufe nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und 2 der Abfallhierarchie – der AbfallSchmieröle auf Mineralölbasis (132 TonVermeidung als Stufe 1 räumt Alenen). Wohin damit? xander Rieckesmann, DEUTZ Betriebsbeauftragter für Abfall, höchste Nach Sammlung in speziellen, vorsortierPriorität ein. Für eine präventive Resten Gebinden treten zum Beispiel mehresourcenschonung werden in jedem re Hundert Tonnen Ölschlamm aus Köln Werk Prozesse auf den Prüfstand jährlich in Spezial-Fahrzeugen die Reise gestellt, Optimierungsstrategien bei nach Sonsbeck zur KS-Recycling GmbH der Produkther& Co. KG an. Der in mehrfachen Audits stellung ervor Ort geprüfte Entsorgungsfachbetrieb arbeitet und ist seit 2006 DEUTZ Partner und sepaumgesetzt soriert die eingehenden Ölschlämme nach wie Mitarbeiter Qualitäten. Getrennt nach Wasseranteil, geschult. Was werden sie dann in der Destillationsanlaim Besondege tatsächlich zu neuen Produkten aufren auch auf die bereitet: Aus dem Ölschlamm-Abfall bei sortenreine KlasDEUTZ werden so wieder verwertbare 22 DEUTZINSIDE 1 I 2012 sifizierung der Abfälle zutrifft, „denn sie“, so Rieckesmann, „erleichtert das Recyclingverfahren und unterstützt uns dabei, eine Ressourcenschonung zu erreichen.“ Klare, einheitliche Anweisungen an den Abfallbehälterstandorten in und vor den Werkshallen sensibilisieren zu gewissenhaftem Umgang mit Abfall. Auch befassen sich Schulungsinitiativen mit dem richtigen Verhalten bei werksinternem Abfalltransport bis hin zum Sammelplatz. Angesichts steigender Rohstoffpreise, der gesetzlichen Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und der bei DEUTZ gelebten Verpflichtung, Ressourcen zu schonen, konzentrierte sich das DEUTZ Spezialisten-Team um Alexander Rieckesmann zuletzt auf die gezielte Vermeidung von Einwegverpackungen aus Papier und Pappe für Kolben und Umlaufverpackungen aus Kunststoff. Immerhin machen Papier- und Pappe-Verpackungen mit 636 Tonnen und Kunststoffabfälle mit 230 Tonnen neben Holzverpackungen das Gros der unbedenklichen Abfälle bei DEUTZ aus. Immerhin sind die jetzt noch anfallenden Abfälle aus Papier, Pappe und Kunststoff zu nahezu 100 Prozent recyclebar. Wieder verwertet wurde im Übrigen auch das Gemisch aus rund 112 Tonnen Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik, das 2010 in den Kölner DEUTZ Werken anfiel: bei Straßenbauarbeiten oder als Trennlage zwischen den einzelnen Abfallschichten auf Deponien. „Endstation Deponie“ heißt es für Abfälle erst, wenn selbst die thermische Wiederverwendung als Sekundärbrennstoff – wie Altreifen in Zementwerken – nicht mehr in Frage kommt. Hier stellt sich die Situation signifikant besser dar als noch vor 40 Jahren, als es noch 50.000, meist unkontrollierte Mülldeponien gab. Denn seit 1972 sind so genannte offene Deponien ohne Schutz des Bodens vor Schadstoffeinträgen in Deutschland verboten. Seitdem muss die Unterlage von Mülldeponien mit Folien oder verdichtetem Lehm ausgekleidet werden. Der Wasserabfluss oberhalb der Abdichtung wird aufgefangen und entsorgt. Bekannter Versender – sichere Lieferkette: DEUTZ beantragt Zulassung beim Luftfahrtbundesamt Safety first bei jeder Luftfracht Wenn sich beim Flugzeug die Ladeluke schließt und der Flieger an den Start rollt, hat die Fracht den heikelsten Teil der Reise bereits hinter sich: Sie muss allen Sicherheitsvorschriften entsprochen haben. Um die Zuladung mit gefährlichem Fracht-Inhalt zu verhindern, muss aktuell am Flughafen vom Brief übers Paket bis hin zum Container alles durchleuchtet werden: per Röntgen-Kontrolle, per manueller Kontrolle, auch mit Spürhundeinsatz. Folge: hohe Kosten, gegebenenfalls Terminengpässe sowie Qualitätsverluste durch das Aus-, Ein- oder Umpacken der Luftfracht. Das neue Sicherheitskonzept der EU dagegen greift nicht erst am Flughafen, sondern setzt früher an, um erstens ein transparentes Bild vom Versender und den Versandunternehmen zu erhalten und zweitens Luftfrachtsendungen gegen unbefugte Zugriffe Dritter zu schützen. Die so genannte „Sichere Lieferkette“ soll beides gewährleisten. Um Mitglied der „Sicheren Lieferkette“ zu werden, muss der Versender der Luftfracht Mitarbeiter schulen, sichere Lagerräume einrichten und Verpackungen manipulationssicher entwerfen. Diese Maßnahmen hat die DEUTZ AG ergriffen, um die Zulassung als „Bekannter Versender“ zu erhalten. Wer „Bekannter Versender“ werden will, muss sich vom unabhängigen Luftfahrtbundesamt in Braunschweig auditieren und in einer EU-weiten Datenbank registrieren lassen. Die geprüfte und versiegelte Fracht des „Bekannten Versenders“ geht zu einem „Reglementierten Beauftragten“, typischerweise ein ebenfalls zertifiziertes Speditions-, Kurier- oder Expressunternehmen. Dieses wiederum leitet die Güter weiter an das Luftfahrtunternehmen, das die Fracht am Flughafen abschließend noch einmal kontrolliert und an Bord nimmt. Schon im Juli 2010 erkannte das Team um den DEUTZ Leiter Global Logistics Claus Rausch die Notwendigkeit, sich als „Bekannter Versender“ zertifizieren zu lassen. In der Folgezeit wurde ein Projektteam installiert und ein Beauftragter für Luftsicherheit benannt. Dieser und bis heute mehr als 150 DEUTZ Mitarbeiter wurden luftsicherheitstechnisch geschult und mussten sich entsprechenden Prüfungen unterziehen. Darüber hinaus wurden u. a. neue Sicherheitsverfahren eingeführt und speziell gesicherte Werksbereiche eingerichtet. Noch vor dem Jahreswechsel 2011/2012 sendete DEUTZ den Antrag auf Zulassung als „Bekannter Versender“ an das Luftfahrtbundesamt (LBA). Der nächste Schritt, die Auditierung, wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2012 stattfinden. 23 MENSCHEN & MÄRKTE MENSCHEN & MÄRKTE Business-Kulturen Etikette à la française Teil 4 Fran kreic h Es umfasst eine Fläche von rund 547.000 Quadratkilometern und nennt mehr als 65 Millionen Einwohner sein Eigen: Frankreich – die Heimat der Lebensart. Das Land, das das „Savoir vivre“, die Kunst des Lebens, verkörpert wie kaum ein anderes. grüßungskuss auf die Wange ist ein Trugschluss und kann leicht missverstanden werden. Der Wangenkuss wird nur unter vertrauten Personen ausgetauscht und ist daher beim Geschäftstermin ebenso fehl am Platz wie ein plump vertrauliches Duzen. Die Begrüßung beim Geschäftsessen erfolgt per Handschlag mit der korrekten Anrede des Geschäftspartners, bestehend aus der Nennung des Geschlechts, also Monsieur/Madame, gefolgt – bei der ersten Begegnung – von Titel oder Position und dem Namen. Frankreich steht für Sterneküche, Mode, Stil und Eleganz. Schlagwörter wie „Essen und Leben wie Gott in Frankreich“ und die Werke weltbekannter Künstler im populären Louvre sind nur einige Belege für die Vielschichtigkeit der französischen Kultur. Wie aber verhält man sich als Gast richtig in diesem Land, das so vielseitig ist wie die Charaktere seiner Weine? Zuerst einmal sollten Sie bei Ihrem Besuch Zeit einplanen und Geduld mitbringen, denn die in Deutschland kor24 DEUTZINSIDE 1 I 2012 rekt geplante Agenda wird oftmals nicht eingehalten. Termine beginnen zumeist später als vorgesehen und dauern länger als geplant. Berücksichtigen Sie dies in Ihrer Planung und verzichten Sie auf ein striktes Zeitmanagement. Dies entspannt auch die Atmosphäre des Geschäftsessens – etwas, das dem französischen Geschäftspartner besonders am Herzen liegt. Allerdings sollten Sie speziell zu Beginn des Treffens diese Lockerheit nicht überstrapazieren, denn der für Frankreich oftmals als typisch vermutete Be- Wenn Sie nun mit Ihrem französischen Geschäftspartner den Smalltalk beginnen, achten Sie darauf, dass Sie nicht über politische Geschehnisse diskutieren. Die Franzosen besitzen einen ausgeprägten Nationalstolz und sehen Kritik an ihrem Land nur äußerst ungern. Wenden Sie sich aus diesem Grund lieber neutralen Gesprächsthemen wie beispielsweise Literatur, Essen, Wein, Kultur, Geschichte und Sport zu und vermeiden Sie intime Fragen über persönliche Belange Ihres Gegenübers. „Geschäftliches sollten Sie übrigens auch erst nach dem Dessert beim üblichen Espresso-Trinken ansprechen, schließlich dient ein ge- Die w ichtig st en Fo Ja rmulie Oui runge Nein n in K N o urze n Danke - Me rci BitteIch s Je vous e pr n Je ne eche kein prie F p Entsc arle pas f ranzosisch – huldig rancai ung s Guten Exc TagMein Bonjou usez- moi! Name r ist... HerrJ e M m appe onsieu Fraulle... r M a d ame Wie g e Auf W ht es Ihne n ie Com Bis ba dersehen - Au ment allezld! A bie revoir vous ntot meinsames Essen zur Vertrauensbildung und Festigung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit“, empfiehlt Andreas Reiter, Leiter der DEUTZ Tochter DEUTZ France S.A. in Gennevilliers. Sympathiepunkte können Sie sammeln, wenn Sie im Gespräch mit einigen Sätzen auf Französisch aufwarten können. Für den Franzosen drückt dies Entgegenkommen und Wertschätzung der französischen Sprache aus. Ungefragt vorauszusetzen, dass Ihr Gegenüber Sie auch auf Englisch versteht, gilt als unhöflich. Einige Grundregeln sollten Sie sich auch für das Geschäftsessen einprägen: Brot ist in Frankreich gängiger Begleiter des Essens wie Salz und Pfeffer. Das Brot wird daher immer an den Rand des Tellers gelegt und zum Verzehr in kleine Stü- Extratipp In Frankreich herrscht verbreitet die Annahme, dass ein offener Regenschirm in einem Gebäude Unglück bringt. Vermeiden Sie also, wenn Sie das Restaurant nach Ihrem Geschäftsessen verlassen und es regnet, Ihren Schirm bereits innerhalb des Gebäudes aufzuspannen. cke gebrochen. Das herzhafte Abbeißen des Brotes ist unbedingt zu vermeiden. Dies wird als schlecht erzogen betrachtet und gilt als unhygienisch. Auch zum Wein gibt es eine goldene Regel: Bevor Sie sich Wein nachschenken, sollten Sie stets zuerst fragen, ob auch jemand anderes nachgeschenkt bekommen möch- te (aber nur wenn Sie der Einladende sind, ansonsten warten!). Dann schenken Sie sich selbst zuletzt ein. Dies gilt auch für das Tafelwasser, welches immer zum Essen hinzu gehört. Übrigens lässt auch die Wahl Ihrer Kleidung Rückschlüsse auf Ihre Person zu. Da Franzosen Wert auf elegante und hochwertige Kleidung legen, sollten Sie diesen Erwartungen entsprechen und sich für ein ansprechendes Outfit entscheiden. Für Männer sieht die französische Etikette neben einem qualitativ hochwertigen Anzug in jedem Fall das Tragen einer Krawatte vor, als Frau sollten Sie sich für einen Hosenanzug oder ein knielanges Kostüm entscheiden. Nicht umsonst weiß der Franzose „Rien ne sort de rien.“ – Von nichts kommt nichts. 25 TEAM & CHANCEN TEAM & CHANCEN Wir kronen Ihre guten Ideen eigenen Rechner-Zugang ermöglichen, Mit rund 1.150 eingereichten Ideen waihre Vorschläge elektronisch statt wie ren die DEUTZ Mitarbeiterinnen und Mitbisher schriftlich, einzureichen und stets arbeiter in 2011 bereits auf einem guten den aktuellen Bearbeitungszustand abWeg. Dabei begann das Jahr im Hinblick zufragen. auf das Ideenmanagement eher zögerlich. Von Januar bis Juli wurden durchZusätzlich lockte bis zum Jahresende schnittlich nur rund 54 Vorschläge ein2011 eine Einreicherprämie in Höhe von gereicht – pro 100 Mitarbeiter entsprach 50 Euro pro anerkannter Idee, sich am dies 1,7 eingereichten Ideen. Zu wenig, Ideenmanagement um das gesteckte zu beteiligen. InnerZiel zu erreichen. „Wenn die Mitarbeiterinnen und halb eines Monats Mitarbeiter sich weiterhin so nach dem Start des Die Lösung: Das aktiv und kreativ am DEUTZ neuen Konzeptes DEUTZ IdeenmanaIdeenmanagement beteiligen, bin vervielfachte sich so gement wurde komich sicher, dass wir unser Ziel von die Zahl der eingeplett neu aufgelegt. 50 eingereichten Ideen pro brachten Ideen. Von Unter dem Motto 100 Mitarbeiter erreichen werden“ Juli bis Dezember „Idee sucht Erfinder“ Giuseppe Nicotra, Ideenkoordinator 2011 wurden moriefen Plakate und natlich durchschnittFlyeraktionen die lich 138 Ideen eingereicht – pro 100 MitMitarbeiter an allen deutschen Standorarbeiter eine Quote von satten 4,1 Ideen. ten dazu auf, Verbesserungspotenziale Bis Jahresende kamen somit auf 100 an ihrem Arbeitsplatz zu erkennen und Mitarbeiter rund 35 Ideen. Damit rückt Lösungen zu erarbeiten. Schnell stieß das angestrebte Ziel für dieses Jahr in das neue System auf positive Resonanz. greifbare Nähe. „Wenn die MitarbeiterinGeschuldet war dies insbesondere der nen und Mitarbeiter sich weiterhin so akEinrichtung neuer, so genannter Ideentiv und kreativ am DEUTZ Ideenmanagemanagement Terminals, die es auch den ment beteiligen, bin ich sicher, dass wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne 26 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Idee sucht Erfinder. Das Ziel für 2012 hat sich das DEUTZ Ideenmanagement hoch gesteckt: Mindestens 50 Ideen pro 100 Mitarbeiter sollen in diesem Jahr erzielt werden. Dies entspräche rund 2.000 eingereichten Ideen. Dass dies durchaus realistisch ist, weiß Giuseppe Nicotra, Koordinator des DEUTZ Ideenmanagements, und verweist auf die Zahlen des vergangenen Jahres. unser Ziel von 50 eingereichten Ideen pro 100 Mitarbeiter erreichen werden“, freut sich Ideenkoordinator Nicotra. Ein Vorhaben, von dem nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die ausgeschütteten Prämien profitieren, vor allem auch das Unternehmen. Im Jahr 2011 konnten durch die eingereichten Ideen Einsparungen von mehr als 480.000 Euro erzielt werden. „Das DEUTZ Ideenmanagement bringt im Ergebnis sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter enorme Verbesserungen: Kosten können reduziert, Prozesse vereinfacht und Abläufe verbessert werden. Letztlich ist dies ein Gewinn für beide Seiten“, erklärt Martin Strecker, Leiter Human Resources der DEUTZ AG. Das neue Konzept hat sich bewährt: Die Zahl der eingereichten Ideen pro Monat hat sich seit Juli 2011 mehr als verdoppelt und auch die Bearbeitungszeiten der Gutachter zur Bewertung der Ideen haben sich dank der deutlich verbesserten Prozesse halbiert. Idee sucht Erfinder – das neue Plakat des DEUTZ Ideenmanagements deenmanagement. Ansprechpartner: Giuseppe Nicotra I Tel. 0221 822 2257 I [email protected] i KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT Rund 15,5 Prozent der Deutschen arbeiten im Schichtbetrieb (Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland). Wenn in Deutschlands Schlafzimmern abends langsam das Licht ausgeht, dann fängt für sie der Arbeitstag erst an. Das Problem: Schichtarbeit setzt die innere Uhr außer Kraft und bringt damit den Organismus gehörig durcheinander. DEUTZ INSIDE gibt Tipps, wie Sie trotzdem im Takt bleiben. 3 Minuten mit... Name: Georgiadis Theoshari Alter: 37 Beruf: Schlosser Standort: Köln-Porz Seit wann arbeiten Sie bei DEUTZ? Seit 2004. ARBEITEN, wenn andere schlafen Sie haben zwei Sätze, um Ihre Tätigkeit zu beschreiben: Ich arbeite im Entwicklungsbereich. Dort rüsten wir Motoren für die Probeläufe im Prüfstand vor. Was macht Ihren Beruf spannend? Es ist eine abwechslungsreiche Tätigkeit DEUTZ Spurensuche... Mitten im malerischen Taunus-Gebiet findet sich ein echtes Kleinod für DEUTZ Fans. In Holzhausen an der Haide steht das Geburtshaus des DEUTZ Gründers Nicolaus August Otto. Die DEUTZ AG erwarb das Gebäude im Jahr 1962 und richtete 1966 eine Gedenkstätte für den Erfinder des Viertaktmotors ein. 1993 wurde das Geburtshaus an die Gemeinde Holzhausen verkauft und beheimatet nach umfassenden Umbaumaßnahmen heute unter anderem 11 Leihgaben der DEUTZ AG. Blickfang ist eine von der DEUTZ AG gestiftete Großmotoren-Kurbelwelle sowie ein Glaspavillon, in dem eine historisch interessante DEUTZ Holzgas-Motorenanlage aus dem Jahr 1936 zu sehen ist. Betreut wird die Gedenkstätte durch den in Holzhausen ansässigen Oldtimer Club „Nicolaus August Otto e.V.“ und kann (außer mittwochs) täglich zwischen 9.00 Uhr und 16.00 Uhr besucht werden. Weitere Informationen unter www.nicolaus-august-otto.de. und nicht immer monoton der gleiche Gesund leben mit der Schichtarbeit – 6 Tipps & Tricks für Schichtarbeiter Für den menschlichen Organismus ist sie der verlässlichste Zeitgeber: die innere Uhr. Über die Augen wird das von außen einfallende Licht aufgenommen und an die innere Uhr weitergeleitet. So erfährt der Körper ein Bedürfnis nach Ruhe oder Aktivität und erhöht durch einen geregelten Tag-und-Nacht-Rhythmus seine Leistungsfähigkeit. Bei Nachtarbeit gerät gerade diese innere Körperuhr deutlich aus dem Rhythmus, so dass Schichtarbeiter, die außerhalb der üblichen Arbeitszeit von 9-17 Uhr arbeiten, häufig schlechter ein- oder durchschlafen können oder durch die innere Unregelmäßigkeit unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. „Schädlich ist Nachtarbeit nicht“, weiß Dr. med. Frank Waberski, Werksarzt bei DEUTZ. „Wichtig ist es aber, dass im Rahmen der veränderten Lebensgewohnheiten ein gewisser Rhythmus beibehalten wird“, empfiehlt der Mediziner. Einige simple Tipps und Tricks können dazu beitragen, mit der inneren Uhr ins Reine zu kommen. 28 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Schlaf 1. Auch tagsüber die Nacht simulieren: Dunkelheit, Kühle und Stille • Zimmer absolut verdunkeln (nicht nur Jalousien oder Vorhänge) • Im Winter Heizung herunterdrehen, im Sommer Räume notfalls mit tragbarer Klimaanlage kühl halten • Telefon, Türklingel abschalten; Schlafgelegenheit im ruhigen Wohnungsbereich nutzen (nicht zur Straße hin) 2. Regelmäßigkeit • Innerhalb einer Schichtwoche ungefähr zur gleichen Zeit schlafen gehen und aufstehen Ernährung 3. Nachts nur kleine Portionen • Der Verdauungstrakt ist ein „Tagarbeiter“, daher nachts keine großen Mahlzeiten zu sich nehmen 4. Kein Alkohol als Einschlafdroge, kein Kaffee als Wachmacher • Regelmäßiger Alkoholgenuss macht abhängig und setzt an • Koffeinhaltige Getränke in großen Mengen (> 1 Liter/Tag) sind Wachmacher und stören den Schlaf-Wach-Rhythmus Bewegung 5. Sport macht gesund müde • Körperliche Bewegung in der Natur dient als Ausgleich zum beruflichen Alltag und sorgt nebenbei für eine „wohlige Müdigkeit“ Planung 6. Wochenplanung ist alles Zeitmanagement: • Wann kümmere ich mich in der kommenden Woche um Familie/Freunde? • Wann treibe ich in der kommenden Woche Sport? • Wann habe ich sonstige Verpflichtungen? • Wann kümmere ich mich um Besorgungen/größere Hausarbeiten usw.? Ablauf. Aufgrund der verschiedenen Baureihen gibt es immer wieder unterschiedliche Aufgaben und Anforderungen. Ein guter Tag beginnt für Sie mit... ... einem guten Frühstück! Wussten Sie, dass... ... der Kölner Dom anno 1880 mit Hilfe von DEUTZ 2-Zylinder-Gasmotoren angestrahlt wurde? Es war eine Inszenierung der ganz besonderen Art: Anlässlich der Domvollendung und seiner feierlichen Einweihung am 15. Oktober 1880 wurde die Kölner Kathedrale elektrisch beleuchtet. Ein Dynamo in der nahegelegenen Fleischhalle, angetrieben von 2-Zylinder-Gasmotoren vom Typ F (Zwillingsmotoren) aus dem Hause DEUTZ, lieferte den Strom für die Bogenlampenscheinwerfer. Insgesamt vier Scheinwerfer waren ringsum in Position gebracht, um den Kölner Dom ins rechte Licht zu rücken: auf dem Ratsturm, auf dem Treppenturm des Zeughauses, auf dem Dach der Schule in der Stolkgasse und auf einem Turm der Rheinbrücke. O-Ton der Kölnischen Zeitung im Jahre 1880: „ …ihren höchsten Gipfel erreicht die Kundgebung, als auf einmal der riesige Dom in prachtvoller, elektrischer Beleuchtung erglänzte… und man jede Rosette, jede Fiale, jede Blume und jedes Zäckchen in wundervollem Schimmer sich abheben sah. Ein entzückendes Schauspiel.“ 29 DEUTZ Jubilare Jubilare DEUTZ 40 25 Heinz EnzmannVU-XT3 Peter HilzVS-CCX Ernst HoellmuellerVU-XK4 Dzevit JonuziVE-VA1 Marianne PirothVF-H Ulrich WalterVU-OLV Natascha BarbagalloVS-COA Jürgen BieberVU-OM2 Susanne BollFC-RI Andreas BuettnerVF-W Frank BurschVP-AMK1 Menderes CaglayanVF-K Martin CierpkaVP-AMK1 Antonio Del MonacoVF-K14 Lars DittmannVF-II2 Guenther EckertVE-DE Gabriele-Elisabeth GerharzFH-PA Oliver GoltzFH-EA Gudrun Gotthardt-HartenbergVS-CC Gernot GrebeVF-HM Manuel HeinischVE-DG Adem KaraVP-AMG2 Ingmar KerschbaumVF-R Martin KircherVU-OM Heike KuhnVS-COA Kai MiddeldorfVF-HM Eleonore MielenzVS-COA Peter MuellerVS-M Harald NusserVU-OF1 Ayhan OlcayVF-K13 Nikolaus OttenFI-T Horst RothenbacherVU-OTA Oliver WaltherVF-K13 Joerg SchaeferVS-COA Stefan SchmitterVP-AMI3 Joerg SchmitzVP-QKC Bernd SchudtVF-HM Matthias SchneiderVF-QW Christine SkirkeVS-VK Markus SteinbuechelVP-AMG Matthias WallrafVE-DE1 Mike WeyerVF-HM DEUTZ Fotowettbewerb Ob abstrakt oder so echt wie das Leben, ob perfekt in Szene gesetzt oder als Schnappschuss auf der Hüfte, ob Schwarz-Weiß oder farbig: DEUTZ freut sich auf die Einsendung aller Fotografien zum Thema „MOVING MOMENTS“. Der Foto-Wettbewerb von DEUTZ fokussiert Aufnahmen von Maschinen mit DEUTZ Motor. Den Gewinnern winken attraktive Preise. Einsendeschluss ist der 30. April 2012. Damit Fotografien beim Auswahlverfahren berücksichtigt werden können, sind bei der Einsendung alle Kontaktdaten (Name/Anschrift) und eine kurze Beschreibung (Motiv/Ort/Datum) der fotografierten Szene zu nennen. Weitere Teilnahmebedingungen: siehe DEUTZ INSIDE 3/2011. Einsendungen bitte mit Stichwort „Fotowettbewerb“ per E-Mail an: presse@ deutz.com oder postalisch an: DEUTZ AG, Abteilung Unternehmenskommunikation, Ottostraße 1, 51149 Köln. 30 DEUTZINSIDE 1 I 2012 Qualität ist, immer einen Schritt voraus zu sein. Ismail Özkal, Springer Fließmontage 2011, Standort Porz DEUTZ AG · Ottostr. 1 · 51149 Köln · Deutschland · Telefon +49 (0) 221 822-0 · Telefax +49 (0) 221 822-3525 · www.deutz.com · E-Mail: [email protected]