Die Kur und die Königin - Paracelsus
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Die Kur und die Königin - Paracelsus
Kassel Donnerstag, 7. Juni 2012 Aktuell auf HNA.de Online-Redaktion Wilhelm Ditzel E-Mail: [email protected] Tel.: 0561/203-1777 Meistgelesen (gestern) • Panorama: So geht es dem NapalmMädchen heute • Kassel: Ärger um Arbeiten an Overmeyer-Baustelle auf dem Königsplatz • Söhre/Kaufungen: 74-Jähriger aus Lohfelden vermisst • KSV Hessen: Löwen verpflichten zwei neue Innenverteidiger • Kassel: Live-Ticker zur Eröffnungspressekonferenz der documenta 13 Fotos • Rotenburg: Mordprozess gegen Rafael P. • Schwalmstadt: Feuerwehrübung in Bäckerei • Kassel: Kassels Hessentagspaar bei der Kostümprobe • Hann. Münden: Traktoren aus der Region • Schwalmstadt: Jubiläumsfest beim Bergmannsverein „Glück Auf“ in Frielendorf www.hna.de/foto Folgen Sie uns unter: www.facebook.com/HNA Vegetarier: Weiblich, jung, Tiere suchen städtisch und gebildet ein Zuhause Frauen seien am Thema Ernährung näher dran als Männer, sagt Thomas Schönberger, Vorsitzender des Vegetarierbundes Deutschland (VEBU). Deshalb würden auch vor allem Frauen Vegetarier. „Weiblich, jung, gebildet, städtisch und im Westen lebend“, das ist laut Schönberger „die Spitze der vegetarischen Bewegung“. Wie es damit weitergehen soll und welche Aura Vegetarier ausstrahlen, das lesen Sie unter www.hna.de/gesundheit Die jungen Hündinnen Fee und Camilla sowie die Katze Caro sind nicht die einzigen Tiere aus dem Kasseler Tierheim Wau-Mau-Insel, die ein neues Zuhause bei verantwortungsbewußten Menschen suchen. Mehr darüber unter www.hna.de/tiere Ab heute neu im Kino Unbekanntes Deutschland: Filmemacher gingen in die Luft und filmten die Heimat von oben. Das Ergebnis ist die Doku „Deutschland von oben“, die überraschende Einblicke gibt. Was sonst noch im Kino läuft, erfahren Sie unter www.hna.de/kino HINTERGRUND Krankheit Parkinson Parkinson, auch Schüttellähmung genannt, ist nach dem englischen Arzt Dr. James Parkinson benannt, der die Erkrankung 1817 erstmals beschrieb. Sie ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung und gekennzeichnet durch Bewegungsarmut, Zittern, Muskelsteifheit, Gang- und Gleichgewichtsstörungen, Sprech- und Schluckprobleme sowie geistigen Abbau. Bislang lässt sich Parkinson mithilfe moderner Medikamente und weiterer Therapien nur symptomatisch behandeln. Bei Parkinson-Patienten sterben die Gehirnzellen, die Dopamin herstellen, aus ungeklärter Ursache zunehmend ab. Klinikchronik zum Jubiläum KASSEL. Mit einem Festakt und einem Patientenfest feiert die Paracelsus-Elena-Klinik am Freitag, 8. Juni, ihr 75-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums ist eine umfangreiche Chronik in Buchform erschienen. Der Klinik sei es wichtig gewesen, die historischen Zusammenhänge und politischen Hintergründe aufzuklären und eine möglichst objektive Darstellung zu erreichen, sagt Chefärztin Prof. Dr. Claudia Trenkwalder. Buchautor Albrecht Weisker hat für seine Recherchen unter anderem mit den Nachfahren des Klinikgründers gesprochen. (hei) „Die Klinik, die Kur und die Königin – Geschichte der Parkinsontherapie in der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel“ von Albrecht Weisker, Schattauer Verlag, 206 Seiten, 29,95 Euro. Die Kur und die Königin Vor 75 Jahren wurde die Elena-Klinik gegründet – Ältestes Parkinson-Zentrum VON MARTINA HEISE-THONICKE KASSEL. Es war eine schicksalhafte Begegnung am Krankenbett der Prinzessin Mafalda, die den Grundstein für die Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel legte. Die Tochter der italienischen Königin Elena und Ehefrau des Prinzen Philipp von Hessen, Prinzessin Mafalda, war schwer an einer Lungenentzündung erkrankt. So begegnete der Leibarzt des Prinzen, der Allgemeinmediziner Dr. Walther Völler, in Kassel damals Königin Elena. Die Idee für die Klinikgründung entstand. Und Elena wurde Namensgeberin, als die Klinik vor 75 Jahren, im August 1937, eingeweiht wurde. Am morgigen Freitag feiert die älteste deutsche Fachklinik für die Behandlung von Parkinson-Syndromen dieses Jubiläum. Für das Klinikteam gibt es noch einen Grund zum Feiern: Auf der aktuellen Focus-Liste der besten Kliniken Deutschlands findet sich die neurologische Klinik unter den fünf besten Krankenhäusern für die Behandlung von Parkinson. Folgen eine Grippe-Epidemie Zurück zum Beginn: Königin Elena hatte Anfang der 1930er-Jahre in Italien Spezialkliniken zur Behandlung von Patienten mit ParkinsonSymptomen einrichten lassen. Denn nach einer großen Grippe-Epidemie am Ende des Ersten Weltkrieges litten damals viele Menschen (in Deutschland fast 40 000) an den Spätfolgen der europäischen Schlafkrankheit (Encephalitis lethargica). Elena wiederum hegte großes Interesse an der Homöopathie und alternativen Heilmethoden, auf die sich der Kasseler Arzt mit Praxis an der Oberen Königsstraße verstand. verkaufsoffen von 10-18 Uhr 34355 Staufenberg-Lutterberg Speeler Straße 4 Tel./Fax 05543 2227 eMai l: info @schoelch -exclusives-wohnen. de www.schoelch-exclusives-wohnen.de Jeden Sonntag 14-17 Uhr* 2 KM von BAB-Abfahrt: Hann. Münden / Staufenberg-Lutterberg * keine Beratung, kein Verkauf Schlossähnliches Anwesen: In diesem Landhaus am Rande des Habichtswaldes fand die einstige Königin-Elena-Klinik 1937 ein Zuhause. Im Laufe der Jahrzehnte kamen einige Erweiterungsbauten hinzu. Heute steht hier eine moderne Paracelsus-Klinik mit historischem Charme. Fotos: nh Auch aus der Reichshauptstadt gab es Unterstützung für die Gründung einer deutschen Fachklinik in Kassel: Die Kooperation war schließlich ein willkommenes Projekt angesichts der Annäherung zwischen dem faschistischen Italien Mussolinis und dem nationalsozialistischen HitlerRegime, hat der Historiker und Journalist Albrecht Weisker bei seinen Recherchen zu einem Buch über die Geschichte der Parkinsontherapie in der Elena-Klinik herausgearbeitet. 1937 also wurde am Rande des Habichtswaldes in der vom Architekten Hermann Muthesius 1911 errichteten Villa Strombeck die Elena-Klinik eingerichtet. Meist waren es ehemalige Soldaten, die hier mit einem neuartigen Verfahren, der italienisch-bul- Der Klinikgründer: Dr. Walther Völler 1942 im Gespräch mit Patienten. 1965 trat sein Sohn Dr. Gerd Völler in seine Fußstapfen. Von 1978 bis 2003 leitete Dr. Gudrun Ulm die Spezialklinik. Ihr folgte Prof. Dr. Claudia Trenkwalder. Heute Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-14 Uhr KS-LO6 Die 1. Adresse für edle Massivholzmöbel Ihr Spezialist für Maßanfertigungen HINTERGRUND Über 2000 Patienten im Jahr Namensgeberin: Königin Elena von Italien (1879-1952). garischen Kur, behandelt wurde. Für diese Therapie gewann man aus den Wurzeln der Tollkirsche einen Extrakt, den die Patienten zu trinken bekamen. Hinzu kam eine ausgeklügelte Bewegungstherapie, über die Klinikchef Dr. Völler oft persönlich wachte. Nach dem Tod des Klinikgründers 1965 ließ sein Sohn Dr. Gerd Völler die Klinik nach und nach erweitern und forschte intensiv nach den Ursachen von Parkinson und an der Weiterentwicklung der Behandlung. So war die Klinik Anfang der 1960er-Jahre an den ersten Pilotstudien des neuartigen Medikaments LDopa beteiligt. Dieses ist noch heute Mittel der Wahl bei der Parkinsonbehandlung. Mehr im Regiowiki: http://regiowiki. hna.de/Elena-Klinik Die Paracelsus-Elena-Klinik gehört seit 1980 zum privaten Osnabrücker Paracelsus-Konzern. Sie verfügt über 120 Betten. 160 Mitarbeiter behandeln hier jährlich rund 2200 Patienten, meist aus der Mitte Deutschlands, aber auch aus dem Ausland. In der neurologischen Fachklinik unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Trenkwalder werden Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen wie das Restless-LegsSyndrom behandelt. An der Harleshäuser Klinik wird intensiv geforscht. Aktuell beteiligt man sich an einer internationalen Biomarkerstudie der Michael-J.-Fox-Stiftung. Auch läuft eine eigene innovative Langzeituntersuchung zum Verlauf der Parkinsonerkrankung mit dem Ziel, die Frühdiagnose zu verbessern. Erst kürzlich wurde gemeinsam mit der Universitätsmedizin Göttingen das Parkinson-Zentrum Göttingen-Kassel ins Leben gerufen. Beispielsweise bei der Behandlung mit einer Tiefen Hirnstimulation arbeitet man hierbei eng zusammen. (hei) KOMMUNIKATION Offener Kanal Do.: 10 und 14 Uhr Tagesprogramm . - 18 Uhr „Tierisch in Kassel“, Haustiermagazin. - 18.15 Uhr „Die Brian-Wilson-Band“, die Band aus Kassel spielte am Vorabend zum Tag der Deutschen Einheit im Gleis 1 im Kulturbahnhof. 19.09 Uhr „Kassel fährt Konrad“, drei junge Damen haben das Fahrradverleihsystem getestet. - 19.18 Uhr „Kino TV 2012“, im Rahmen der diesjährigen Schulkinowochen haben Jugendliche in Hessen mehrere Kurzbeiträge produziert. - 19.30 Uhr „Klimawandel - Wetterextreme in nordhessischen Wäldern“. - 19.40 Uhr „doc.tv“, zur 40. Ausgabe von doc.tv 2007 hatten sich Ruth Noack und Roger M. Buergel angesagt. - 20.20 Uhr „Von Profis lernen - Dokumentarfilmprojekt im Offenen Kanal“. 21.18 Uhr Bilder des Tages. - 22 Uhr Wiederholungen. Fr.: 10 und 14 Uhr Tagesprogramm. - 18 Uhr „Klau mich“. - 19 Uhr „13 - Kassel schreibt Geschichte! Ein Krimi in 13 Episoden“. - 19.15 Uhr „Tinis Little Woodstock“, zu seinem 50. Geburtstag lud Dr. Martin Glück Freunde und Bekannte zu einem besonderen Konzert in einen Steinbruch nach Metze ein. Auf der Bühne standen u. a. die Legende Alex Conti und der spanische Gitarrist Vargas. Höhepunkt dieses Konzertes war eine große BluesSession in der kleinen Hütte. 20.27 Uhr „AMOK“, gut ein Jahr nach einem Amoklauf an ihrer Schule versuchen zwei Jugendliche, das Ereignis zu verarbeiten. Im anschließenden Studiogespräch mit den Filmemachern und Pädagogen werden die Hintergründe diskutiert. - 21.19 Uhr Bilder des Tages. - 22 Uhr Wiederholungen. Freies Radio Empfang auf 105,8 MHz (Antenne) und 97,8 MHz (Kabel), Livestream: www.freies-radio.org - Do.: 6 Uhr „Maharishi Gandharva Ved“, klassische indische Musik. - 8 Uhr Wiederholungen. - 16 Uhr „Radyo Kas- sel“, in türkischer Sprache. 17 Uhr „ILF Eritrea“ (in Tigrinya). 18 Uhr „Kulturthemenwechsel“. 19 Uhr „Matchplan“, Analysen rund ums runde Leder. - 20 Uhr „Musica Latina“, lateinamerikanische Musik (in spanischer und deutscher Sprache). - 22 Uhr „Borderline“. - 23 Uhr „Keller und Garage“, Krudes, Schräges und schwer Erträgliches von anno dazumal bis nächste Woche. - 0 Uhr „Nachtprogramm“, Yes-Nacht. Fr.: 6 Uhr „Maharishi Gandharva Ved“, klassische indische Musik. 8 Uhr Wiederholungen. - 16 Uhr „Radyo Kassel“, in türkischer Sprache. - 17 Uhr „Kulturbeutel“, Infos und Termine aus der lokalen und regionalen Kulturszene. - 18 Uhr „Themenwechsel“, u. a. Vortrag „Europa-Israel-Nahost: Wo bleibt der Frieden?“ von Johannes Gerster (Mitschnitt einer Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft). - 20 Uhr „Borderline extra“. - 22 Uhr „Kabarett live“, Volker Pispers. - 1 Uhr „Nachtprogramm“, Grateful Dead live 1972.