freundschaft mit peking - Fürst-Johann-Ludwig
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freundschaft mit peking - Fürst-Johann-Ludwig
F ü r s t - Jo h a n n - Lu d w i g - S c h u le H a d a m a r F REUNDSCHAFT MIT P EKING Deutsch-chinesischer Schüleraustausch 2011 10 Tage in Deutschland (von Jie Liang 6 里里 ) Zwischen China und Deutschland liegen 9 Stunden Zeitunterschied. Als wir in Deutschland angekommen sind, haben wir diese 9 Stunden überschritten. Wir atmen frische Luft und erleben neue Eindrücke. Ich wohnte in Limburg. Ich bin an sehr geschäftige Straßen und Lärm in Beijing gewöhnt. Es gibt in Deutschland nicht sehr viele Hochhäuser, keine Menschenmassen auf den Straßen und nicht viel Lärm. Für mich ist Limburg einerseits zwar sehr fremd, aber die neuen Eindrücke sind sehr aufregend, interessant und sie wecken Neugierde. Als ich morgens in Limburg spazieren ging, war es sehr angenehm für mich. Ich sah viele grüne, reizvolle und schöne Landschaften. Es gab keinen Massentourismus und die hellen Lichter der Neontafeln wie in Beijing. Außerdem war der Verkehr in Limburg sehr ordentlich und man sah am Nachmittag entspannte und ruhige Menschen auf den Straßen. Ich kann den schönen Limburger Dom und das klare Wasser der Lahn, an dem ich wilde Enten beobachtete, nicht vergessen. (Fortsetzung letzte Seite!) F r e unds c ha f t m i t P e k i ng Seite 2 B E S U C H B E I M B Ü R G E R M E I S T E R D E R S TA D T Am Dienstag, dem 24.5.2011, besuchten die deutschen und chinesischen Schüler das Rathaus in Hadamar, wo sie vom Bürgermeister der Stadt, Herrn Ruoff, freundlich empfangen wurden. Der Bürgermeister einer Stadt ist der Chef der städtischen Verwaltung. Er wird von den Bürgern gewählt und muss sich vor dem Stadtparlament, den gewählten Vertretern der Stadt, verantworten. Die Stadt Hadamar gehört zum Kreis Limburg-Weilburg in Hessen und hat innerhalb von 7 Ortsteilen ca.13.000 Einwohner. Sie erhielt 1324 auf Vermittlung von Graf Emich von Nassau die Stadtrechte. Dieser erbaute in Hadamar eine Wasserburg, die den Grafen von NassauHadamar später als Residenz diente. Als um 1600 Graf Johann Ludwig von Nassau-Dillenburg Hadamar erbte, baute er an der Stelle der Wasserburg das heutige Schloss und grün- dete die barocke Neustadt mit zwei Marktplätzen. Da er an den Friedensverhandlungen des 30-jährigen Krieges großen Anteil hatte, wurde Graf Johann Ludwig in Europa bekannt und um 1650 zum Fürsten ernannt. 1652 gründete Fürst Johann Ludwig die Schule, welche nach seinem Namen benannt wurde. Nachdem das Fürstenhaus 1743 ausgestorben war, fiel Hadamar an das Herausgeber: Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar lili Hadamar Adresse: Freiherr-vom-Stein-Straße 65589 Hadamar Hadamar E-Mail: [email protected] [email protected] Redaktion: Rudi Holzhäuser, Direktor Yuan Hong, Chin.-Lehrerin Lektorat: Inge Holzhäuser Veröffentlichung zum schulinternen Gebrauch!!! Sara Klein/Anna Mallm ( VON WANG, YUE: Impressum Fotos und Texte erarbeitet und zusammengestellt von den Teilnehmern des Austauschprogramms. Fürstenhaus Nassau-Diez und später an das Herzogtum-Nassau. Heute ist Hadamar ein beschauliches Städtchen am Rande des nahe gelegenen Ballungsraumes Frankfurt am Main. 2500 ) F r e unds c ha f t m i t P e k i ng Seite 3 IM HAUSE DER KREISVERWALTUNG IN LIMBRUG Der Landkreis LimburgWeilburg liegt mitten in Hessen und damit auch in der Mitte von ganz Deutschland. Rund 175.000 Bürger Hessens können den Landkreis Limburg -Weilburg ihr Zuhause nennen. Außerdem ist LimburgWeilburg bekannt für seine wundervolle Landschaft. Jedes Jahr kommen viele Wanderer, Radfahrer und Wassersportler in den Westerwald oder den Taunus, um dort ihre Ferien zu verbringen. Besonders Wanderer kommen auf ihre Kosten, da von den insgesamt 738 km² Fläche rund ein Drittel bewaldet ist. Die Kreisverwaltung, an deren Spitze der Landrat steht, hat verschiedene Aufgaben: Sie kümmert sich um die öffentliche Gesundheit (Aufgabe des Gesundheitsamtes), prüft und erteilt Baugenehmigungen (Aufgabe des Bauamtes), stellt Führerscheine und KFZZulassungen aus (Aufgabe der Zulassungsstelle), sorgt für die Lebensmittelüberwachung (Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz), unterhält Krankenhäuser (Kreiskrankenhaus), organisiert die Müllbeseitigung (Aufgabe des Betriebes für Abfallwirtschaft). Eine weitere Aufgabe des Landkrei- ses besteht darin, die öffentliche Infrastruktur des Landkreises zu sichern (Straßenbau, öffentliche Verkehrsmittel). Schließlich ist der Landkreis der Träger des öffentlichen Schulwesens (Finanzierung der Schulen und Schulbauten). An der Spitze der Verwaltung steht der Landrat, Manfred Michel. Der Landrat wird alle 5 Jahre von den Bürgern des Landkreises direkt gewählt. Landrat Manfred Michel Die Regierung des Landkreises bildet der Kreistag, der sich aus gewählten Vertretern zusammensetzt. Max Scheid/Lukas Riber Der Limburger Dom— Wahrzeichen der Stadt Limburg/Lahn (links) Das Kreishaus im Zentrum der Stadt Limburg (rechts) - 17 5 1/3 4 F r e unds c ha f t m i t P e k i ng Seite 4 Besuch in Wiesbaden, der Hautstadt Hessens 2011 5 26 1837 1841 - 287 203.9 , , , , , , , , , . , Weidonglai/Wangzhaoyin BESUCH IM Wiesbaden Wiesbaden ist die Landeshauptstadt Hessens und ist somit Sitz des Hessischen Landtags. Sie hat 278000 Einwohner, die auf einer Fläche von 203.9 km² wohnen. Die Stadt blieb vom 2. Weltkrieg fast verschont, weswegen sich viele alte Gebäude noch im Originalzustand befinden. Wiesbaden besitzt 15 Quel- H E S S I S C H E N L A N D TA G len. Einigen wird aufgrund ihres hohen Mineralgehaltes eine heilende und lebensverlängernde Wirkung nachgesagt, weswegen viele Menschen diese Stadt als Kurstadt schätzen. Der Landtag Der Hessische Landtag befindet sich im Zentrum Wiesbadens am Rathausplatz im Stadtschloss der nassauischen Herzöge. Er hat 110 Mitglieder, die alle 5 Jahre von den wahlberechtigten Bürgern gewählt werden. Als Legislative des Landes Hessen verabschiedet der Landtag Landesgesetzte und bewilligt den Haushalt. Philipp Graf Seite 5 F r e u n ds c h a f t m i t P e k in g S TA D T R U N D FA H R T I N K Ö L N Am 27.05.2011 besuchten wir die Stadt Köln. Sie liegt am Rhein in Nordrhein-Westfalen und ist die viertgrößte Stadt in Deutschland. Erbaut wurde sie von den Römern, weshalb man noch heute Überreste aus dieser Zeit wie Stadtmauerteile findet. Zunächst unternahmen wir eine Stadtrundfahrt. Ein chinesisch sprechender Deutscher, der in China aufgewachsen war, erklärte uns dabei, vom Deutschen ins Chinesische wechselnd, überblicksartig die Sehenswürdigkeiten dieser alten Stadt, die – wie er hervorhob – im Mittelalter neben Paris eine der größten und bedeutendsten Städte in Europa war. Danach besichtigten wir den Kölner Dom, eine der größten Kathedralen Europas. Der Dom ist eine römisch-katholische Kirche und steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Er ist 157,35 m hoch und somit das dritthöchste Kirchengebäude der Welt. Sein Bau dauerte von 1248 bis 1880, sein Baustil ist gotisch. Von der Hohenzollernbrücke aus, die mit 410 m das links- und rechtsrheinische Köln verbindet, genossen wir den Blick auf den ehrwürdigen Dom. Abschließend besuchten wir das Schokoladenmuseum mit dem Schokoladenbrunnen als besonderer Attraktion. Felicitas Böckling/Carolin Kallf 2011 5 27 1248 623 DOM 157 The cathedral of cologne 1880 F r e unds c ha f t m i t P e k i ng Seite 6 BESUCH IN TRIER Trier Die Stadt Trier wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum gegründet . Trier ist daher auch die älteste Stadt Deutschlands. Sie beruft sich hierbei auf eine lange Geschichte als bereits von den Römern anerkannte Stadt. Die römischen Baudenkmäler in Trier, bestehend aus dem Trierer Dom, der Konstantinbasilika, der Porta Nigra und den Kaiserthermen, zählen seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Trierer Dom Die Domkirche St. Peter zu Trier ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Die Kirche wurde unter Bischof Maximin (329–346) zu einer der größten Kirchenanlagen Europas gebaut. Die Kirche wurde in ihrer langen Geschichte mehrmals zerstört und wiederaufgebaut. Porta Nigra Die Porta Nigra (lat. für Schwarzes Tor) in Trier ist ein ehemaliges Stadttor der Römerzeit und ist das Wahrzeichen der Stadt Trier. Das Stadttor wurde um 180 n. Chr. als nördlicher Zugang zur Stadt Trier erbaut. Die Porta Nigra gehört ebenfalls seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Konstantinbasilika Die Konstantinbasilika in Trier, die am Anfang des 4. Jahrhunderts gebaut wurde, diente Kaiser Konstantin als Thronsaal. Sie war im Inneren mit Marmor verkleidet, in den Nischen standen Statuen aus Marmor. Der Fußböden und die Wände waren beheizt. Durch die einmalige Größe und Pracht wollten die Römer ihre Macht demonstrieren. Seit 1986 ist die Konstantinbasilika Teil des UNESCOWelterbes. Internetrecherche von Chiara Basile , Martin Kunz, Dominik Maas 3 2000 F r e unds c ha f t m i t P e k i ng Se it e 7 (Raoshunyu ) ‘ ’ 里里 里 里 -Abgeordneter Herr Gahler GEMEINSAME FAHRT NACH BRÜSSEL Am Montag, den 30.05.2011, besuchten wir die Stadt Brüssel und das EU-Parlament. Brüssel ist die Hauptstadt von Belgien und hat eine Fläche von 161,4 km². In Brüssel leben rund eine Million Menschen. Brüssel ist außerdem der Sitz des europäischen Parlaments, das für die Reglung der politischen Angelegenheiten der Europäischen Union sowie deren Sicherheit zuständig ist. Im Europäischen Parlament konnten wir den Sitzungssaal besichtigen. Außerdem hörten wir dort einen Vortrag des Abgeordneten Herrn Gahler aus Hessen, der uns einige Daten und Fakten über die Europäische Union übermittelte. Nach dem Besuch im EUParlament hatten wir noch ein wenig Zeit und konnten die Stadt auf eigene Faust erkunden. So besuchten wir den großen Rathausplatz, eines der Wahrzeichen Brüssels , den „Grand Place―, auf dem sich viele sehr alte und wunderschöne Häuser im Barockstil befinden. Andere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind der Arc de Triomphe, das Atomium sowie die große Kathedrale. Nina Hoffmann Katharina Metternich F r e unds c ha f t m i t P e k i ng Se it e 8 Fortsetzung von Seite 1: Ich erinnere mich an nette deutsche Schüler, die uns begleitet haben, die Passanten auf den Straßen und die Freunde, die mit ihrem deutschen Akzent Chinesisch sprechen konnten. Ihr freundliches Lächeln hat mich sehr erfreut. Ich mochte das Brot, das es morgens gab und den Garten meiner Gasteltern. Ich vermisse die warme Umarmung meiner Gastmutter und ihr Englisch. Vielleicht werde ich nach vielen Jahren die Gebäude in Deutschland und das Aussehen von den Menschen, de- nen ich begegnet bin, vergessen, aber kein einziges Lächeln eines Deutschen und ihre ernste Lebensart. Das werde ich als Schatz in meinen Erinnerungen aufbewahren. Ich vermisse Deutschland, ich weiß nicht, ob ich nochmal dahin zurückkehren kann, aber ich hoffe es und möchte auf dieses Ziel hinarbeiten und mich dafür anstrengen. (übersetzt aus dem Chinesischen von Frau Yuan) Auszug aus dem Dankesbrief der chinesischen Kolleginnen Lieber Schulleiter Rudi! Begeisterung, Sorgfalt und ihr Mitgefühl verhinderte, dass bei Zu Beginn möchten wir unseren den Kindern ein Fremdheitsgefühl aufgekommen wäre, ließ sie ganz außerordentlichen Dank für den gewissenhaft vorbereite- sich schnell in die Familie integrieren, es gab keine Distanz, keiten diesmaligen Schülerausne Abgrenzung—sie fühlten sich tauschbesuch ausdrücken. ganz zu Hause: Wärme und (…) Wir wissen, dass Sie sich für Glück. Besondere Aktivitäten des Programms ließen uns eine exodie diesmaligen AustauschAktivitäten viel Arbeit im Voraus tische Atmosphäre genießen. gemacht haben, viel BeschwerWir müssen uns bei Lehrerin Yulichkeiten auf sich genommen haben; Sie haben eine großarti- an bedanken, sie fungierte als ge Arbeit gemacht. Diese Unter- Kultur verbindende Botschaftenehmungen lassen den Kindern rin, ließ uns die andere Kultur den Horizont erweitern, ihr Wis- verstehen und eine Brücke der Freundschaft errichten.(…) sen steigern, ihnen Vergnügen bereiten, viele Ideen empfangen, unmittelbar den kulturellen Hin- Herr Holzhäuser, tergrund erfahren und sich an Ihre für das Chinesische und die der schönen Landschaft erfreu- chinesische Kultur erkennbare Begeisterung hat uns sehr been.(…) Die Schüler-Austausch- Hospita- rührt und ein Gefühl der Achtung hervorgerufen. tionen ließen uns andere Arten des Lehrens kennenlernen - be(…) In der Hadamarer Schule sonders danken wir allen Lehrern für die gebotenen Hospitati- konnten wir häufig Schüler höons-Aktivitäten, ihre einzigartigen ren, wie sie „Nin hao― sagten. Jedes Mal wenn wir dies hörten, Lehrmethoden sind uns eine waren wir sehr gerührt und patnützliche Lehre. riotische Gefühle wurden sponDer freundliche Empfang der Fa- tan wachgerufen (…). milien ließ die Kinder schnell in das Leben vor Ort integrieren, wir Wie sind der Schule sehr dankdanken ganz besonders den die bar für die uns gebotenen AktiviSchüler in Empfang nehmenden täten des gemeinsamen AusFamilien; ihre Fürsorglichkeit, tauschs, es waren alles sehr sinnvolle Aktivitäten. Zwar leben wir in verschiedenen Staaten, sprechen verschiedene Sprachen, haben verschiedene Erziehungsweisen, aber wir verfolgen die gleichen Ideale und erfreuen uns gleichermaßen am Glück der Bildung. Das sind die Quellen für unser gemeinsames Streben. Wenn das so ist, so ist es wegen der Liebe zur Bildung, aufgrund dieser Liebe, weswegen wir diese großartige Arbeit weiterführen werden. Sind die Schüler frohen Mutes, sind wir als Lehrer umso glücklicher. Deswegen möchten wir nochmals Ihnen und der Schule unseren tief empfundenen Dank aussprechen. Lieber Schulleiter Rudi, es ist unser sehnlichster Wunsch, dass Ihre Arbeit reibungslos und die Entwicklung der Schüler gut verläuft, außerdem ist unser Wunsch, dass Sie uns in China besuchen kommen, danke! Zhang Fengying Zhang Chunyang (übersetzt aus dem Chinesischen von R. Holzhäuser)