- Wirtschaftsstandort Landkreis Ostprignitz

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- Wirtschaftsstandort Landkreis Ostprignitz
Dienstag, 14. Oktober 2014
Jg. 25 Nr. 239 Preis 1,10 €
www.moz.de ● Zeitung für die alte Grafschaft Ruppin
Goldene Momente bei den Wirtschaftsjunioren
LOKALES
Terrormiliz
erobert weite
Teile Iraks
Was die Ruppiner
gerade lesen
Neuruppin (dd) Lesen die
Ruppiner eines der aktuellen
Bücher über Helmut Kohl?
Und trauen sie sich an Autoren aus Finnland heran, dem
Gastland der diesjährigen
Frankfurter Buchmesse. Der
RA sprach mit Buchhändler
Alexander Fries über aktuelle
Trends aus dem Literatur-Betrieb.
(Seite 3)
Überzeugt von
Wichmann-Denkmal
Neuruppin (dd) Viele Neuruppiner wünschen sich eine
Pater-Wichmann-Skulptur an
der Klosterkirche. Davon ist
Hans-Jürgen Firl von der Interessengemeinschaft „Wir
alle sind Neuruppin“ und
vom Verschönerungsverein
überzeugt. Ein solches Denkmal könnte die Stadt vor allem für Gläubige interessanter machen, so Firl. (Seite 4)
Spielwende durch
Thomas Protz
Neuruppin (maha) Die ersten Punkte auf fremder Bahn
sammelte der BBC 91 Neuruppin ein. Bei TuS Lübeck
gelang dem Aufsteiger zur
2. Bundesliga im Bohlekegeln
ein wertvoller 3:0-Sieg. Herausragend im vierten Saisonspiel war Thomas Protz, dessen 916 Holz im Mittelblock
zur Wende führten. (Seite 7)
HEUTE VOR ...
Unverhoffte Ehrung: Mit der höchsten Auszeichnung, die Deutschlands Wirtschaftsjunioren zu vergeben haben – der Goldenen Juniorennadel – ist Lysann Gutenmorgen
(Bildmitte) aus Dorf Zechlin am Montag bedacht worden. Den passenden Rahmen dazu
Absage an neue Tiefflüge
Militärische Übungen über der Kyritz-Ruppiner Heide sollen aber Thema einer Anfrage im Bundestag werden
Von Dietmar Stehr
… 24 Jahren , am 14. Oktober 1990, finden in den fünf
neuen Ländern nach mehr als
vier Jahrzehnten wieder freie
Landtagswahlen statt. Die SPD
siegt in Brandenburg, die CDU
in den übrigen vier Ländern.
Ostprignitz-Ruppin (RA) Holt die
Luftwaffe der Bundeswehr zu
neuen Tiefflügen über der Kyritz-Ruppiner Heide aus? Diese
Frage wird seit dem Wochenende intensiv diskutiert. Bisher deutet aber nichts auf eine
Rückkehr der ad acta gelegten
Bombodrom-Pläne hin.
WETTER
Eine kleine Anfrage des bündnisgrünen Landtagsabgeord-
neten Axel Vogel machte es öffentlich. Seit einem Jahr übt die
Luftwaffe in einer deutlich vergrößerten und nach Osten verlagerten Sonderflugzone militärische Flugmanöver. Betroffen
davon ist auch die Kyritz-Ruppiner Heide. Hinweise von Anwohnern, die sogar Tiefflüge beobachtet haben wollen, brachten
Vogel nach eigenem Bekunden
dazu, Näheres von der Landesregierung zu erfragen. In seiner
Antwort verwies Infrastruktur-
Belohnung auf Kyritzer
Brandstifter ausgesetzt
Hinweise können 2500 Euro wert sein
16°
1 Std.
10°
80 %
Ausführlich auf Seite 24
DAS URTEIL
Falsche Angaben der Wohnfläche im Mietvertrag sind nur
dann ein Mangel, wenn die
Abweichung mehr als zehn
Prozent beträgt. Nur dann
können Mieter die Miete
mindern, urteilte der Bundesgerichtshof (Az.: VIII ZR
295/03). Elf Prozent weniger
Fläche bedeuten elf Prozent
weniger Miete.
(dpa)
DAS GIBT´S AUCH
Kyritz/Neuruppin (RA) Eine Belohnung auf den Brandstifter, der
in Kyritz seit knapp zwei Wochen sein Unwesen treibt, setzt
die Staatsanwaltschaft Neuruppin aus. Für sachdienliche Hinweise, die dafür sorgen, den Täter zu identifizieren oder ihn zu
ergreifen, gibt es demnach bis zu
2 500 Euro. So sollen die Brandstiftungen vom 1., 3. und 7. Oktober in Kyritz schneller aufgeklärt werden.
Beim ersten Fall waren drei
Fahrzeuge an zwei Autohäusern
in der Knatterstadt in Brand gesteckt worden. In der Nacht zu
Freitag, 3. Oktober, hatten dann
ein Lkw und ein Bus auf dem
Parkplatz an der Wässering ge-
brannt. Die letzte Tat geschah in
der vergangenen Woche, als ein
Radlader und eine komplette Lagerhalle ausbrannten.
Sollte es mehrere sachdienliche Hinweise geben, so wird
über die Verteilung des Geldes
unter Ausschluss des Rechtsweges entschieden. Polizisten
und andere Berufsgruppen, zu
deren Aufgaben es gehört, strafbare Handlungen zu verfolgen,
sind von der Belohnung ausgeschlossen. Die Belohnung gilt
bis zum 13. November. Hinweise
zu dem Täter werden von der Polizeiinspektion Neuruppin unter (0 33 91) 35 40 sowie von allen anderen Polizeidienststellen
entgegengenommen.
Straße nach Lentzke übergeben
minister Jörg Vogelsänger (SPD)
zwar in erster Linie auf die Zuständigkeit des Bundes, räumte
aber das Wissen um die Sonderflugzone ein. In dieser sei jedoch
eine Flughöhen-Untergrenze von
3 000 Metern festgelegt, weshalb
nicht von Tiefflug-Übungen auszugehen sei.
Mit der Mindestflughöhe erklärt sich auch, warum bei der
Einrichtung der Flugzone keine
Naturschutzverbände angehört
wurden. Zwar liegen durch EU-
Recht besonders behütete FloraFauna-Habitate sowie Natur- und
Landschaftsschutzgebiete im
militärischen Fluggebiet. Allerdings verlangte das Bundesverwaltungsgericht in einem Urteil
von 2013 erst dann ein gesondertes Anhörungsverfahren, wenn
eine Flughöhe von 600 Metern
unterschritten wird.
Ob sich die Luftwaffe an diese
Maßgaben hält, soll laut Vogel
nun eine parlamentarische Anfrage im Bundestag klären. Un-
terdessen reagierte Neuruppins
Bürgermeister Jens-Peter Golde
(SPD) gelassen auf die Flugaktivitäten der Bundeswehr. Flughöhen von 3 000 Metern seien
etwas völlig anderes als die
300 Meter, die bei einer Realisierung des Bombodroms gedroht
hätten. Die Einsatzbereitschaft
der Luftwaffe müsse gewährleistet sein. Die nötige Einsicht darin
sei vorhanden, solange die Bundeswehr die Vorgaben beachte.
(Kommentar)
Sanierung der
Turnhalle
verzögert sich
Rheinsberger
planen für die
Adventszeit
Erster Teil der
Engelsstraße
vor Freigabe
Lindow (jvo) Eigentlich
sollten die Bauarbeiten an
der Turnhalle der Lindower
Grundschule schon im November beendet sein. Doch
damit rechnet Amtsdirektor Danilo Lieske nun nicht
mehr. Noch sei der Estrich in
dem Gebäude nicht gegossen
worden. Und dieser wird einige Zeit brauchen, um auszuhärten – trotz des Einsatzes
der Heizung. Doch Lieske ist
zuversichtlich, dass das Vorhaben noch in diesem Jahr abgeschlossen wird. Es ist Teil
von insgesamt neun Projekten, die die Lindower dank
Fördermitteln aus dem Fonds
für notleidende Kommunen
verwirklichen.
(Seite 5)
Rheinsberg (RA) Deutlich
idyllischer als noch vor einem
Jahr könnte der Rheinsberger Weihnachtsmarkt ausfallen. 2013 war ein Schausteller mit seinem Fahrgeschäft
kurzfristig abgesprungen. Dieser wurde dieses Mal erneut
verpflichtet – allerdings enthält der Vertrag mit ihm nun
eine Strafe, sollte er wieder
nicht antreten. Auch für die
Beleuchtung des Weihnachtsbaumes haben die Rheinsberger bereits gesorgt: 2013
hatten die alten Stromsäulen Probleme mit der Feuchtigkeit und versagten daher
den Dienst. Diese Säulen am
Markt wurden nun aber bereits erneuert.
(Seite 5)
Neuruppin (RA) Der erste
Teilabschnitt der sanierten
Friedrich-Engels-Straße in
Neuruppin soll voraussichtlich am Donnerstag freigegeben werden. Das teilte
am Montag das Neuruppiner Rathaus mit. Die letzten Plattendruckversuche in
der vergangenen Woche, die
Rückschlüsse auf die Tragfähigkeit der Straße zulassen
sollen, haben die erforderlichen Werte ergeben. Durch
Baumängel und den Abtransport von kontaminiertem Boden hatten sich die Arbeiten
immer wieder verzögert. Bereits seit 15. Juli 2013 wird an
dem kurzen Teilstück der Engelsstraße gearbeitet.
CDU-Politiker
drängen zu
Reformen
Berlin (dpa) Eine Gruppe
von rund 50 jungen CDU-Politikern aus Bund und Ländern verlangt von Kanzlerin
und Parteichefin Angela Merkel einen offensiveren Reformkurs. „Die Gretchenfrage ist, ob wir endlich mal
die Kraft zu Reformen haben, während es uns noch
gut geht“, sagte der Initiator
der Gruppe „CDU 2017“, der
CDU-Bundestagsabgeordnete
Jens Spahn. „Leider macht
uns der derzeitige Erfolg eher
träge als kreativ.“ Merkel äußerte sich positiv zu dem Vorstoß. „Sie freut sich über solche Diskussionen.“, sagte
CDU-Generalsekretär Peter
Tauber am Montag in Berlin.
(Kommentar Seite 16)
Bayern reagiert auf
rechten Richter
München (dpa) Der aus
Brandenburg stammende
Amtsrichter mit NeonaziVergangenheit steht in Bayern offenbar vor seiner Entlassung. Extremisten dürften
in Bayern keine Roben tragen,
sagte der bayerische Justizminister Winfried Bausback
(CSU) am Montag. In dem
Fall geht es um einen Juristen, der 2013 zum Richter auf
Probe am Amtsgericht Lichtenfels ernannt worden war.
Bis 2012 war er in Brandenburg Sänger rechtsradikaler
Bands und wurde vom Verfassungsschutz beobachtet.
Polizei behindert eigene Ermittler
Maskenmann-Prozess fortgesetzt / Zeugin berichtet über Bevormundung kritischer Beamter
Der Warnhinweis eines Bahnmitarbeiters zum Stuttgarter
Volksfest „Cannstatter Wasen“
hat für Lacher und Spott gesorgt: „Es ist mit Verspätungen, überfüllten Zügen und
verhaltensgestörten Personen
zu rechnen“ stand auf Anzeigetafeln mehrerer Stationen.
Der Mann mussten sich ent(dpa)
schuldigen.
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bot die Feier zum 20-jährigen Bestehen der Wirtschaftsjunioren Ostprignitz-Ruppin in
Alt Ruppin. Zu dem Festakt war auch Franziska Leupelt (rechts) angereist, die stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungunternehmer-Vereinigung.
Foto: Dietmar Stehr
Bagdad (AFP) Kurdische
Kämpfer haben die Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
wieder aus Teilen des syrischen Ortes Kobane zurückgedrängt. Einheiten der kurdischen Volksschutzeinheiten
hätten in der Nacht im Nordosten und Südwesten der
Stadt Gebiete der Terroristen
zurückerobert, hieß es.
Zugleich soll der IS weitere Gebiete im Westirak
eingenommen haben. Die
irakischen Truppen hätten
demnach beim Vorrücken der
IS-Miliz einen „strategischen
Rückzug“ angetreten. Heet
liegt knapp 150 Kilometer
nordwestlich der Hauptstadt
Bagdad. Bereits vor einer Woche nahmen IS-Kämpfer einen Großteil der Stadt ein.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) schließt
trotzdem die Entsendung von
deutschen Bodentruppen aus.
Die Türkei hat indes dementiert, dass die Militärkoalition
im Kampf gegen den IS türkische Militärstützpunkte nutzen kann.
(Seite 18)
Abschluss: In Lentzke wurde am Montag die sanierte Kreisstraße 6801
übergeben. Ortsvorsteher Hans-Peter Erdmann (links) erinnerte daran, wie dafür gekämpft worden war. (Seite 2)
Foto: Markus Kluge
Frankfurt (Oder) (bb) Nach der
Entführung eines Berliner Unternehmers in Storkow (OderSpree) sollen Polizeibeamte
massiv bei ihrer Arbeit behindert worden sein.
Bereits kurz nach dem Verbrechen im Herbst 2012 rumorte es
in den Reihen der Sonderkommission „Imker“. Es ging um die
Frage, wie glaubwürdig die Aussage des vermeintlichen Opfers
ist. Während die Polizeiführung
den Berliner Unternehmer wenige Stunden nach seiner Selbstbefreiung in den Urlaub entließ,
forderten Mitglieder der Son-
derkommission, den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen prüfen
zu lassen. Der Vorschlag sei aber
vom Leiter der Sonderkommission „Imker“ und vom Leiter
der Mordkommission untersagt
worden, berichtete eine Kriminalbeamtin am Montag. Eine Erklärung für die Vorgaben ihrer Vorgesetzten habe sie nicht gehabt.
Zwei ihrer Kollegen hätten sich
später ohne Wissen der Leiter an
die Staatsanwaltschaft gewandt.
Als die Indiskretion bekannt
wurde, hätte es „lautstarke Gespräche“ mit den Beamten gegeben. Nach Informationen dieser
Zeitung ist einer der Betroffenen
später in einen anderen Bereich
versetzt worden. Auch der stellvertretende Leiter der Sonderkommission „Imker“ sollte nach
Cottbus abgeschoben werden.
Was die Beamten der Sonderkommission erst später erfuhren: Es gab sehr wohl eine Art
Glaubwürdigkeitsgutachten über
die Aussagen des Unternehmers.
Auf Anregung des Chefs der Potsdamer Mordkommission sei die
Kriminologin Bettina Götze mit
der Einschätzung des Falls betraut worden. Die Expertin kam
zu dem Schluss, dass die Aussage
des Opfers nicht glaubwürdig sei.
Das Ergebnis dieser Fallanalyse habe der Leiter der Frankfurter Mordkommission nicht an die
Beamten der Sonderkommission
weitergegeben. Erst als die Existenz der Expertise durchsickerte,
forderten Ermittler Einsicht in die
Unterlagen. Der Vorgesetzte habe
daraufhin geantwortet, die Unterlagen befinden sich „in seinem
Tresor“, erklärte die als Zeugin
geladene Beamtin, der im Vorfeld
ihrer Aussage von Vorgesetzten
Konsequenzen angedroht wurden, sollte sie gegen Dienstanweisungen verstoßen.
MAZ
Montag,
13. Oktober 2014
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
11
20 JAHRE WIRTSCHAFTSJUNIOREN
OSTPRIGNITZ-RUPPIN E.V.
Was immer Du tun kannst oder wovon Du träumst fange es an. In der Kühnheit liegt Genie, Macht und Magie.
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Herzlichen Glückwunsch zum 20. Geburtstag
der Wirtschftsjunioren OPR
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Die Wirtschaftsjunioren Ostprignitz-Ruppin.
FOTO: DAGMAR SIMONS
Gutes Netzwerk,
schlagkräftige Truppe
Die Wirtschaftsjunioren OPR werden heute 20 Jahre alt
Die Wirtschaftsjunioren miwalt bis zum Versicherungsagenten reicht die Branchen- schen sich gern ein. GemeinNeuruppin – Als sich die Wirt- vielfalt bei den Wirtschaftsju- sam mit der Ruppiner Wirtschaftsjunioren Ostprignitz- nioren. Aus ihren Reihen schaftsgemeinschaft organiRuppin 1994 gründeten, war kommt der Geschäftsführer sieren sie etwa die so genannChristian Fahner gerade ein- des Landesverbandes Ber- ten Kaminbargespräche, für
mal neun Jahre alt. Jetzt ist lin-Brandenburg, Michael die sie Experten holen, um
er 29 und Vorsitzender der Bülow sowie die derzeitige über wichtige Themen aus
Vereinigung von Jungunter- stellvertretende Bundesvor- Politik und Wirtschaft zu diskutieren. Die Wirtschaftsjunehmern und leitenden An- sitzende Franziska Leupelt.
nioren tun noch
„Wir wollen nicht
gestellten im Alter von 21 bis
mehr: Sie nehmen
im eigenen Saft
40 Jahren.
Wir sind
sagt ein gutes Netz- mit konkreten JobFahner ist mit Feuer und schmoren“,
an BilFlamme dabei. Beruflich ist Christian Fahner.
werk von jun- angeboten
dungsmessen teil.
der Prignitzer Referent der Deshalb setzen die
Sie haben im TierRegionalentwicklungsgesell- jungen Unterneh- gen Leuten,
park Kunsterspring
schaft (REG) Nordwestbran- mer auf Erfahrungs- die etwas in
eine
Tierpatendenburg und in dieser Funk- austausch. Immer der Region zu
tion verantwortlich für Unter- am letzten Mitt- sagen haben.“ schaft für den Damhirsch
„Junior“
nehmen, die sich gründen woch im Monat trefübernommen. Ihr
oder erweitern wollen. Das fen sie sich an unter- Christian Fahner
Vorzeigeprojekt ist
ist genau das Themenfeld schiedlichen StandBewerbungstraining,
der
Wirtschaftsjunioren. orten. „Wir wollen den Aus- das
„Wir sind ein gutes Netz- tausch mit Unternehmen das in diesem Jahr bereits
werk von jungen Leuten, die und Institutionen. Wir touren zum 14. Mal an der Neurupetwas in der Region zu sagen mit unseren Mitgliederver- piner Puschkinschule lief.
Erstmalig beteiligten sich
sammlungen durch den ganhaben“, so Christian Fahner.
Der einstige, inzwischen zen Kreis“, sagt Fahner. So ta- die Wirtschaftsjunioren in
gestorbene
Neuruppiner gen sie unter anderem in der diesem Jahr an der Bio-BrotIHK-Chef
Hansjochen Firma Kronotex in Heiligen- box-Initiative Brandenburg.
Scheffter hat die Wirtschaftju- grabe, im Oberstufenzen- Sie packten gesunde Pausentrum
Neuruppin pakete. Insgesamt 859 Kinnioren vor 20 Jahren ins Leben geruWir wollen und in den Räumen der kamen im Kreis Ostprigder Neuruppiner Ta- nitz-Ruppin in den Genuss eifen. Die enge Zu- nicht im
nes gesunden Frühstücks.
fel.
sammenarbeit mit
eigenen Saft
Auch die Einrichtung des
Dieser Ort bot
der IHK gibt es bis
sich an, weil die Verkehrsgartens 2008 geht
heute, bis hin zur schmoren.“
mit auf die Initiative der WirtWirtschaftjunioren
gemeinsamen Post- Christian Fahner,
unter anderem das schaftsjunioren zurück. dass
adresse.
Chef der Wirtan die Tafel gebun- dieser auch weiterhin gut beHeute vor genau schaftsjunioren
dene
Projekt trieben werden kann, liegt
20 Jahren fand die
„Schulstart“ der Neuruppi- Christian Fahner besonders
Gründungsversammlung
der OPR-Wirtschaftsjunioren ner Lions Clubs von Beginn am Herzen.
Auch, wenn er den Vorsitz
im Alt Ruppiner Hotel „Am an unterstützen. Bei diesem
alten Rhin“ statt. Am selben Projekt bekommen Schulan- im kommenden Jahr an seiOrt wird heute das 20-jäh- fänger aus sozial schwachen nen jetzigen Stellvertreter
rige Bestehen gefeiert. Dazu Familien Ranzen, Federta- Norbert Janke abgibt, wird
sind auch alle ehemaligen sche und Brottasche für ihren er sich weiter um diese Projekt kümmern.
Mitglieder eingeladen. Und Schulstart geschenkt.
so schließt sich der Kreis:
Bert Krsynowski, der mit seiner Frau Britta das Hotel betreibt, ist IHK-Präsidiumsmitglied, Sohn Markus ist inzwischen Mitglied bei den Wirtschaftjunioren.
Bundesweit gibt es mehr
als 10 000 Mitglieder bei den
Wirtschaftsjunioren, die damit der größte Verein von jungen Führungskräften und
Unternehmern unter 40 sind.
Die
Wirtschaftjunioren
OPR haben 23 Mitglieder, darunter sind sieben Frauen. In
diesem Jahr wurden schon
sechs neue Mitglieder aufgenommen, und es gibt weitere
Interessenten. Das ist auch
gut so, denn naturgemäß
wachsen auch immer wieder
Mitglieder aus dem Juniorenalter heraus. Vom Banker bis Auch beim Azubi-Speed-Dating mischen die Wirtschaftsjuzum Bäcker, vom Rechtsan- nioren als Organisatoren mit.
FOTO: PETER GEISLER
Von Dagmar Simons
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10
Montag,
13. Oktober 2014
MAZ
RUPPINER TAGEBLATT
In Wallitz
sind die Sheriffs los
Statt der Ernte feiern Einwohner und Gäste beim Countryfest das Landleben
Von Jürgen Rammelt
Wallitz – Gleich einem Dutzend
neuer Sheriffs ist am Sonnabend
in Wallitz ein Stern an die Weste
geheftet worden. Sogar eine Urkunde mit Foto durfte jeder der
neu ernannten Ordnungshüter mit
nach Hause nehmen. Damit dürfte
der Rheinsberger Gemeindeteil
ab sofort zu den sichersten Orten
gehören.
Um an ihre Sterne zu kommen,
mussten die Bewerber beim Countryfest auf der Festwiese am Badeteich allerdings erst einmal fünf
nicht ganz ernst gemeinte Prüfungen bestehen. Neben dem Melken
eines Euters aus Gummihandschuhen standen Büchsenwerfen, Maiskernspucken, Goldsieben und ein
Sinnestest auf dem Programm.
Nachdem sich die jüngsten Festbesucher im Office der Sheriffs Ute
Henkel und Christine Wedekind
angemeldet hatten, erhielten sie einen Laufzettel für die einzelnen
Stationen. Dort galt es dann die
Melktest am Gummihandschuh.
Büchsenpyramide zu treffen, die
Maiskörner mindestens zwei Meter weit zu spucken, dem Euter einige Tropfen zu entlocken sowie einige Goldkörner im Sand zu finden, was einigen der Jüngssten
nur mit Hilfe der Eltern gelang.
„Eigentlich wollten wir ein zünftiges Erntefest feiern“, sagte der
Wallitzer Ortsvorsteher Mario Henkel (43). Wegen des hohen Aufwandes entschieden sich die Wallitzer aber, alles eine Nummer kleiner zu veranstalten – mit einem
Countryfest. Unterstützung fand
der Ortsvorsteher bei den Land-
frauen. Vorsitzende der im Januar
dieses Jahres gegründeten Ortsgruppe ist Henkels Ehefrau Ute.
Sie und ihre 15 Mitstreiterinnen organisierten das Fest und präsentierten sich am Sonnabend im Sheriff-Outfit. Für die Besucher gab es
Getränke, Kaffee und Kuchen sowie einen Basar, bei dem Kinderkleidung, Bücher und manches
nicht mehr benötigte Stück aus
dem Haushalt neue Besitzer fanden. Beim Feiern und Stöbern ließen sich die Gäste auch von Regenschauern nicht stören. Glück für
sie: Das Dach der Tanz- und Sitzfläche war erst in diesem Jahr erneuert worden.
Besonders am späten Nachmittag kamen zahlreiche Besucher,
um die Kinder beim Tanzen zu erleben. Großen Zuspruch fand auch
der Western-Topf, eine von den
Landfrauen zubereitete Suppe.
Am Abend hatten die Rheinsberger Line-Dancer ihren Auftritt; zu
Diskoklängen wurde schließlich
bis Mitternacht gefeiert.
Zwölf Kinder griffen nach dem Sheriff-Stern – und bekamen ihn auch.
FOTOS (3): JÜRGEN RAMMELT
Auch die Erwachsenen – stilecht mit Hut und Karohemd – hatten beim Countryfest offensichtlich ihren Spaß.
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vor echten Chefs
Erfolgreich: Das Bewerbungstraining der Wirtschaftsjunioren
Von Dagmar Simons
Neuruppin – Wie wichtig es
ist, sich bei einem Bewerbungsgespräch von seiner
Schokoladenseite zu zeigen,
wissen die Wirtschaftsjunioren des Kreises OstprignitzRuppin nur zu gut. Die jungen Unternehmer und Führungskräfte haben selbst oft
Bewerber vor sich, die vielleicht talentiert und motiviert
sind, aber schlecht vorbereitet ins Vorstellungsgespräch
gehen und dort unsicher
sind.
Um Schulabgänger auf
den Start ins Berufsleben vorzubereiten, bieten die Wirtschaftsjunioren seit Jahren
ein Bewerbungstraining an
der Neuruppiner Puschkinschule an. Die Schüler, die daran teilnehmen – vor allem
Neunt- und Zehntklässler –
lernen dort von echten Wirtschaftsprofis das Einmaleins
einer guten Bewerbung.
Das beginnt mit einer ordentlichen
Bewerbungsmappe. Wer sich bereits damit Mühe gibt und die Grundregeln einhält, hat bei einem
zukünftigen Arbeitgeber gepunktet, denn aus ihr kann
dieser Rückschlüsse auf die
Arbeitseinstellung des Be- Oliver Reichert von den Wirtschaftsjunioren beim Bewerwerbers ziehen.
bungstraining an der Puschkinschule Neuruppin. FOTO: GEISLER
Und umgekehrt: Wenn
man schon bei den Bewer- der Wirtschaftsjunioren müs- die Gelegenheit, am großen
bungsunterlagen schlampt, sen die jungen Leute Stan- Auftritt zu feilen, bevor es
beantworten. ernst wird.
weckt das nicht gerade Ver- dardfragen
„Rund 60 Schüler profitieDazu gehört auch,
trauen beim künftiwarum sie sich für ren jedes Jahr von diesem
gen Chef.
Rund
einen bestimmten Projekt“, sagt Christian FahWird ein Bewer- 60 Schüler
Beruf entschieden ner, der derzeitige Vorsitber zum Vorstelprofitieren
zende der Wirtschaftjuniohaben.
lungsgespräch gelaDas Besondere: ren Ostprignitz-Ruppin. Der
den, sind die rich- jedes Jahr von
Es ist zwar nur eine Erfolg dieser Aktion hat sich
tige Kleidung und dem Projekt“
Übung, aber die Be- herum gesprochen.
das Auftreten wich- Christian Fahner,
Die Evangelische Schule
dingungen sind wie
tig. Auch das trai- Vorsitzender der
im echten Leben: in Neuruppin war davon so
nieren die Wirt- OPR-WirtschaftsDie Schüler müssen angetan, dass sie das Projekt
schaftsjunioren mit junioren
vor echten Chefs be- seit dem vergangenen Jahr
den Schulabgängern. In einem fingierten Be- stehen, und die sehen jede in Eigenregie umsetzt, mit Elwerbungsgespräch vor Jung- Kleinigkeit, die nicht stimmt. tern, die Unternehmer oder
unternehmern aus dem Kreis Für die angehenden Azubis Führungskräfte sind.
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MAZ LOKAL
12
IN KÜRZE
Seniorenbeirat
wählt neuen Vorsitz
Neuruppin – Die Mitglieder des
Neuruppiner Seniorenbeirates
wählen bei ihrer konstituierenden
Sitzung am morgigen Mittwoch
einen neuen Vorsitzenden. Die
Sitzung beginnt um 15 Uhr in der
Pflegeeinrichtung der Humanitas,
Straße des Friedens 8 b. Nach der
Wahl sehen sich die Beiratsmitglieder die Pflegeeinrichtung an.
Noch viele freie
Ausbildungsplätze
Neuruppin – Jugendliche, die
noch keinen Ausbildungsplatz
haben, können sich bei einer
Nachvermittlungsaktion der Neuruppiner Arbeitsagentur am morgigen Mittwoch über noch freie
Ausbildungsplätze in der Region
informieren. Interessierte können
sich zwischen 13.30 und 16 Uhr in
der Trenckmannstraße 15 melden.
Arbeitslosenservice bietet
Rechtsberatung an
Neuruppin – Der Arbeitslosenverband bietet am Montag, 20. Oktober, wieder eine Rechtsberatung
im Neuruppiner Arbeitslosenservice, Otto-Grotewohl-Straße 1A,
an. Anwälte beraten zwischen 14
und 17 Uhr zu Problemen bei
Hartz IV, im Arbeits- oder im
Familienrecht. Anmeldungen
bitte unter ? 03391/32 02.
Kaffeetreff mit
Marmeladenverkostung
Königshorst – Beim Kaffeetreff
morgen um 14.30 Uhr in Königshorst werden Marmeladen verkostet. Treffpunkt ist die kleine
Grundschule, Hauptstraße 4.
Straßenschäden sind
das Thema
Basdorf – Der Ortsbeirat des
Rheinsberger Ortsteils Basdorf
kommt am morgigen Mittwoch,
15. Oktober, um 18.30 Uhr zusammen. Treffpunkt ist der Versammlungsraum der Feuerwehr in
Basdorf. Neben der Einwohnerfragestunde wird in der öffentlichen
Sitzung auch über den aktuellen
Stand der Reparaturen der Straßenschäden berichtet. Im nichtöffentlichen Teil beraten die Ortsbeiratsmitglieder über Bauanträge.
Französisch
für Anfänger
Neuruppin – Wer die französische
Sprache erlernen möchte, sollte
sich am Mittwoch, 15. Oktober,
um 18 Uhr im Raum 209 des Oberstufenzentrums Ostprignitz-Ruppin, Alt Ruppiner Allee 39, einfinden. Dann beginnt ein neuer
Französischkurs für Anfänger.
! Kontakt: Anmeldung und Infos
unter ? 03391 / 76 91 62.
Dienstag,
14. Oktober 2014
„Sex mit den Füßen“
Italienische Küche und argentinischer Tango in Treskow – so schön kann das Leben sein
Neuruppin – Die Kerzen flackern,
auf den Tischen blitzen die Gläser
– alles ist bereit für das romantische Sonntags-Abendessen in der
Pizzeria „Gianni“ in Treskow.
Leise schweben zärtliche Bandoneonklänge durch den Saal. Nur
ein Paar tanzt selbstvergessen.
Sanft schiebt er sie übers Parkett,
sie schmiegt sich in seinen Arm.
An einem Punkt verharren beide,
ihre Wade streicht kokett über
seine, er kickt sie zu einer
schwungvollen Drehung, sie setzt
eine graziöse Verzierung. Es ist
Harmonie, es ist Hingabe. Sabine
Schattschneider und Torsten Mailand tanzen den Tango schon seit
mehr als zwei Jahren, zuerst in
Neuruppin, später in Neustrelitz.
Seit Gabi Keller von der Tanzschule TSC Imperial regelmäßig
Tango-Argentino-Workshops abhält, trainieren die beiden Walchower auch wieder in Neuruppin.
Und haben um sich einen harten
Kern Tangoinfizierter geschart,
die sich seit einem Jahr jeden
Sonntag in der Tanzschule zur Milonga treffen. Da wird geübt, geschwoft, genossen. „Wenn man
einmal den Tangovirus erwischt
hat, kann man sich kaum wehren“, sagt Sabine Schattschneider.
Ihr Partner ergänzt: „Das ist aber
nicht schlimm. Man kann es heilen, indem man tanzt.“
Die Neuruppiner Tangotruppe
besteht aus sechs festen Paaren,
meist stoßen auch ein paar „Einzelkämpfer“ dazu. „Wir sind mittlerweile eine so eingeschworene
Truppe, dass wir die Singles locker
integrieren“, sagt Sabine Schattschneider. Ohnehin sei es wichtig,
immer wieder mit anderen Partnern zu üben, um sich nicht an Fehler zu gewöhnen, flexibel zu bleiben. Üben, üben, üben sei die Devise – was so mühelos aussieht, ist
das Ergebnis von viel Schweiß.
Deswegen wollten die beiden
Tangueros auch einmal ein anderes Ambiente für die Milonga anbieten. „Wir essen hier jeden
Dienstag nach dem Standard-Latein-Kurs und haben einen guten
Draht zu den Jungs“, erzählt Sabine Schattschneider. „Tango trifft
Pizza“ ist denn auch das Motto des
Abends. Nach und nach tröpfeln
die Paare herein, bald sind alle Tische besetzt mit dem harten Kern
und interessierten Anfängern. Ein
paar Tische fehlen, hier findet der
Tango statt. Die Ersten tanzen sich
warm, noch bevor sie ihre Pizza bestellt haben. Die Tanzfläche ist
eng. „Endlich können wir mal den
echten Salon-Tango üben“, sagt
auch Tanzschulchefin Gabi Keller.
Etwas später dürfen die Anfänger
ein paar Schnupper-Schritte wagen. Aufrechtes Schreiten ist angesagt. „Lang, lang, kurz-kurzlang“, gibt Gabi Keller vor. Die
„Haus am
See“ steht
zum Verkauf
Zechlinerhütte – Der Mangel an
Lehrlingen zwingt die Initiative Jugendarbeit Neuruppin (IJN), ihr
Ausbildungszentrum „Haus am
See“ in Zechlinerhütte zu verkaufen. Nur noch bis zum Jahresende
soll der Hotel- und Restaurantbetrieb unter der Trägerschaft der
IJN laufen. „Wir haben die Betriebsstätte einmal gekauft, um Jugendlichen eine Erstausbildung
zu ermöglichen“, sagt Andreas
Haake. Dies sei nun nicht mehr gegeben. „Es gibt einfach nicht mehr
genügend Auszubildende“, erklärt der IJN-Geschäftsführer. Die
angebotenen Stellen blieben unbesetzt. Diese Entwicklung habe
sich längst abgezeichnet: „Es ist
zunehmend so, dass junge Menschen Berufe in der Gastronomie
nicht mehr anwählen.“ Das Hotel
ohne Azubis weiterzubetreiben,
kam laut Haake nicht infrage.
Denn es sei nicht die originäre Aufgabe und das Ansinnen des Vereins, ein Hotel zu betreiben.
Das 5800 Quadratmeter große
Grundstück am Ufer des Schlabornsees steht nun samt Hotelanlage, Restaurant, Tagungshaus
und zwei Wintergärten für 2,1 Millionen Euro zum Verkauf. „Wir haben bereits Interessenten“, bestätigt Andreas Haake. „Aber wir
müssen nichts übers Knie brechen.“ Für die Mitarbeiter habe
die Schließung des Ausbildungsbetriebes keine Auswirkungen.
„Wir haben mit Saisonkräften gearbeitet, deren Verträge enden“,
erklärt Andreas Haake. Stammkräfte seien schon früh in andere
Bereiche der Initiative Jugendarbeit umgesiedelt worden. Auszubildende lernen im zweiten IJNBetrieb, dem Hotel „Haus Birkenhain“ in Luhme. Bis zum 31. Dezember soll der Hotel- und Restaurantbetrieb weitergehen. „Dann
schließen wir, oder wir haben einen Käufer“, sagt Haake.
chb
Sabine Schattschneider und Torsten Mailand tanzen eng umschlungen.
Neulinge sind eifrig dabei, auch
als es um die richtige Tanzhaltung
geht. Keller verrückt hier einen
Arm, da schiebt sie eine Schulter
nach hinten – bis es passt, Tänzer
und Tänzerin aus einem Guss
sind. „Musik bitte.“ Carola Gläser
und Volker Rätsch probieren eine
erste Runde. Die Haltung sieht
schon einmal passabel aus, immerhin kommen beide vom StandardLatein. „Meine allererste Tangostunde“, sagt Carola Gläser. „Es
ist ungewohnt, aber interessant.“
Auch Ute Hübner hat schon Blut
geleckt. „Ich habe es vor langer
Zeit mal mit einer Tangostunde
probiert. Das war total schön.“
Nun will sie mit ihrem Partner einen neuen Versuch wagen. „Ein
Freund hat geprahlt, er beherrsche 116 Figuren“, sagt sie. „Das
reicht für einen ganzen Abend“,
tröstet Torsten Mailand. Der Reiz
am Tango? „Sex mit den Füßen“,
sagt Ute Hübner und lacht. Dann
wird getanzt.
„Mein Traum ist eine Wandermilonga. Jeden Sonntag an einem anderen Fleckchen Neuruppins“,
sagt Sabine Schattschneider. „Wir
sind inzwischen soweit, dass den
Leuten das Zuschauen Spaß
macht.“
FOTO: REGINE BUDDEKE
Gutes Training
Milonga ist eine Musikrichtung und
eine Unterart des Tango Argentino –
Milonga hieß auch der Tanzabend in
Treskow. Man kommt mit oder ohne
Partner, lässt sich nieder, signalisiert
durch Blickkontakt, dass und mit wem
man tanzen möchte. So ähnlich wird
Tango in Buenos Aires zelebriert.
In Buenos Aires, der Welthauptstadt
des Tangos, hat man in den seltensten
Fällen Platz für raumgreifende
Schritte. Daher sei der „TelefonzellenTango“ ein gutes Training.
Belohnung für
Hinweise
Kyritz – Für Hinweise auf den
oder die Brandstifter von Kyritz
hat die Staatsanwaltschaft Neuruppin eine Belohnung über
2500 Euro ausgesetzt. Das Geld sei
ausschließlich für Privatpersonen
bestimmt. Die Auslobung ist bis
zum 13. November gültig. In der
Nacht zum 1. Oktober, zum 3. Oktober und in der Nacht zum 7. Oktober waren diverse Fahrzeuge in
Brand gesteckt worden. Hinweise
an die Polizeiinspektion in Neuruppin (? 03391/35 40) oder jede andere Polizeidienststelle.
mke
„Kronprinz“ erneut außer Gefecht
Molchower warteten am Sonntag vergeblich auf den Ausflugsdampfer
Von Anne Voß
Molchow – Verwundert, verärgert
und enttäuscht: So fühlen sich
zwei Neuruppiner, die am Sonntag vergeblich auf dem Molchower Steg auf den Ausflugdampfer
„Kronprinz Friedrich“ warteten.
Nach MAZ-Informationen wollten
sie mit ihren bayerischen Gästen
eine Dampferfahrt von Molchow
nach Boltenmühle machen. Doch
der Ausflug fiel ins Wasser.
Telefonisch wurde den Molchowern am Freitag versichert, dass
eine Reservierung unnötig sei und
sie vom Steg aus zusteigen könnten. Gesagt, getan. Von 11.30 bis
12.35Uhr standen die Vier am Molchower Steg. Doch von der „Kronprinz Friedrich“ keine Spur. Also
riefen sie mehrmals bei der Neuruppiner Fahrgastschifffahrt an.
Aber jedes Mal erklang der gleiche Spruch vom Band: „Sie rufen
außerhalb unserer Öffnungszeiten
an. Diese sind (...) sonntags von
10 bis 17 Uhr.“ Verwunderlich,
denn es war 12 Uhr. Verärgert und
enttäuscht gingen die Vier heim,
Die Kronprinz Friedrich auf dem Dock bei Oranienburg.FOTO: REYK GRUNOW
ohne zu wissen, warum ihr Sonntagsausflug gestorben war.
„Es ist erneut ein Fehler aufgetreten und somit konnte die ’Kronprinz Friedrich’ seit Sonnabend
11Uhr nicht mehr fahren“, begründete gestern Daniel Schmidt auf
MAZ-Nachfrage den Vorfall.
Schmidt betreibt seit 2012 zusammen mit Carsten Bennesch die
Neuruppiner Fahrgastschiffe. Es
hätte zwar trotzdem Rundfahrten
auf dem Ruppiner See gegeben,
aber dass in Molchow Gäste warteten, habe Schmidt nicht gewusst.
Verwunderlich, schließlich hatten
die Neuruppiner bereits am Freitag nachgefragt und am Sonntag
mehrmals versucht, das Büro der
Fahrgastschifffahrt zu erreichen.
„Wir haben seit dem 1. Oktober
sonntags erst ab 14 Uhr auf“, antwortete Schmidt auf die Frage, warum niemand im Büro ans Telefon
gegangen sei. Dass die Ansage andere Angaben macht, überraschte
Schmidt.
Bereits am ersten Oktober-Wochenende stand die „Kronprinz
Friedrich“ still (die MAZ berichtete). Am 3. Oktober war die
„Kronprinz“ plötzlich nicht mehr
manövrierfähig gewesen. Sie
musste vom Schiff des Seehotels
Fontane ans Ufer bugsiert werden.
Das Gros der Passagiere wurde
mit Hilfe von Sportbooten evakuiert. Nach der Reparatur in der vergangenen Woche schient die
„Kronprinz Friedrich“ wieder fit.
Zwei Mitarbeiter von der Werft
aus Malz hatten einen Fehler im
Kühlwassersystem entdeckt.
Warum der Dampfer jetzt wieder ausgefallen ist, sei laut
Schmidt unklar. Da die Schifffahrt-Saison seit Sonntag sowieso
vorbei sei, haben alle Beteiligten
die nächsten Monate Zeit, den Fehler zu finden.
Wie vor 20 Jahren
Gestern vor genau 20 Jahren fand die Gründungsversammlung der Wirtschaftsjunioren Ostprignitz-Ruppin im Alt Ruppiner Hotel „Am alten
Rhin“ statt. Am selben Ort wurde gestern das 20-jährige Bestehen mit jetzigen und ehemaligen Mitgliedern sowie geladenen Gästen gefeiert.
Der einstige Neuruppiner IHK-Chef Hansjochen Scheffter hatte die Wirtschaftjunioren 1994 ins Leben gerufen. Scheffter starb 2007. Die Wirtschaftjunioren OPR haben 23 Mitglieder.
FOTO: PETER GEISLER