Kulturagenda

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Kulturagenda
Kulturagenda - Juli 2014
SCHWERPUNKT: Copa da Cultura 2.0
bis 13.07.
Foto und design © HKW
Public Viewing Fußball – Achtelfinale
01.07. um 18:00 Uhr, Argentinien – Schweiz, Eintritt frei
um 22:00 Uhr, Belgien – USA, Eintritt frei
um 22:45 Uhr in der Halbzeitpause: das Expertengespräch mit Richard Golz und Moritz
Rinke
Public Viewing Fußball – Viertelfinale
04.07. um 18:00 Uhr, Eintritt frei
Konzert: Emicida
04.07. um 20:00 Uhr
Emicida | © Ênio César
Mit dem Equipment seiner Eltern, die dort Black-Music-Partys veranstalteten, begann er seine
Karriere, die ihn von den Rändern der brasilianischen Gesellschaft in ihr Zentrum katapultierte.
Emicida trat auf den beiden größten Festivals des Landes auf, „Rock in Rio“ und „Starts With You“
- Music and Arts Festival, aber auch schon in Montreux. Dabei hält er an seinem progressivpolitischen Output fest, unterlegt mit den feinsten Beats, die der brasilianische Hip Hop zu bieten
hat. Mitten im internationalen Fußball-Hype verleiht Emicida den Forderungen nach sozialem
Umbruch eine Stimme.
Public Viewing Fußball – Viertelfinale
04.07. um 22:00 Uhr, Brasilien – Kolumbien, Eintritt frei
05.07. um 18:00 Uhr, Viertelfinale, Eintritt frei
05.07. um 20:00 Uhr
Tulipa Ruiz | © Rodrigo Schmidt
Konzert: Tulipa Ruiz
Vor fünf Jahren erklärte sich die junge Illustratorin Tulipa Ruiz aus São Paulo kurzerhand zur
Sängerin und Komponistin und begab sich damit schnurstracks in die Best-of-Listen der
brasilianischen Medien.
Mit ihrem Album „Efêmera“ (2011) wurde sie vom „Rolling Stone“ zur Besten Musikerin des Jahres
und von der brasilianischen Tageszeitung „Folha de São Paulo“ gar zur Musikerin des Jahrzehnts
gekürt. 2012 kooperierten für ihr Album „Tudo Tanto“ schon Größen der brasilianischen
Musikszene wie Criolo oder Lulu Santos mit ihr. Nach Touren durch Brasilien, Japan und die Türkei
macht Tulipa Ruiz zur Fußball-WM Halt am Berliner Place-to-be des internationalen Fußballfiebers.
Public Viewing Fußball – Viertelfinale
05.07. um 22:00 Uhr, Viertelfinale, Eintritt frei
07.07. um 20:00 Uhr
Konzert: Sergio Mendes
Sergio Mendes | © Andrew Southam
Vor fast 50 Jahren feierte Sergio Mendes zusammen mit Brasil ’66 seinen ersten internationalen
Durchbruch mit „Mas que Nada“ - seine Version von Jorge Bens Komposition geriet zum
Dauerohrwurm. Doch Mendes‘ einzigartiger Dauererfolg beruht längst nicht nur auf vergangener
Glorie. Es zeichnet ihn vielmehr aus, dass er stets neugierig für aktuelle Entwicklungen blieb und
immer wieder neue Wege fand, brasilianische Musik für die internationale Popwelt aufzuschließen.
So erhielt er mit seinem Album „Brasileiro“ erstmals 1992 einen Grammy. 2006 wurde er mit dem
Album „Timeless“, das von den Hip-Hop-Künsten der Black Eyed Peas unterstützt wurde, erneut
für einen Grammy nominiert. Gerne holt sich der Pianist und Komponist für seine Projekte begabte
Musiker und Sänger aus aller Welt an Bord, so arbeitete er unter anderem auch schon mit Juanes,
Erykah Badu, Stevie Wonder und Justin Timberlake zusammen. Mit Sergio Mendes Brasil 2014
knüpft der Maestro weiter an seinen Weltruhm an und präsentiert zur Copa da Cultura 2.0 ein Mal
mehr seine Hingabe an „die Magie der brasilianischen Melodien“.
08.07. um 20:00
Konzert: Ed Motta
Ed Motta | © Daryan Dornelles
„Weltmeisterlich“ heißt das Fazit, das „Die Welt“ für den schwergewichtigen Sänger und Songwriter
aus Rio de Janeiro fand. In seiner Heimat längst als Leitstern zwischen Música Popular Brasileira,
Soul, Rock und Jazz etabliert, gilt Ed Motta hierzulande noch als Geheimtipp. 2006 mit seinem
Album „Aystelum“ für den Latin-Grammy nominiert, arbeitete er bereits mit Größen wie Roy Ayers
und Ryuichi Sakamoto zusammen. Motta, Neffe des legendären, früh verstorbenen Funk-Meisters
Tim Maia, ist aber auch Rare-Groove-Afficionado und Plattensammler mit einer Kollektion von
über 30.000 Exemplaren. Auf seinem letzten Album „AOR“ knüpft er an diese Leidenschaft an und
spürt mit allerlei museumsträchtigen Keyboards dem fluffigen Funk-Pop der siebziger Jahre nach wie
ihn Künstler wie Steely Dan, Michael Franks oder die Doobie Brothers zu jener Zeit
perfektionierten.
Ab 19h Warm-Up mit DJ Marcus Liesenfeld (Bungalow Records).
Public Viewing Fußball – Halbfinale
08.07. um 22:00 Uhr, Eintritt frei
09.07. um 20:00 Uhr
Konzert: Graveola
Graveola | © Tamas Bodolay
BBC 3 nennt sie „neo-tropicalistas“, „21st century psychedelicists“ und noch lyrischer „twisted
Samba breakout subversives“. Einfacher ausgedrückt: Graveola e o lixo polifônico – so ihr voller
Name - klingen wie ein Konzeptalbum von The Mamas and the Papas, wenn die in Belo Horizonte
statt in L.A. ihren Sehnsüchten mehrstimmigen Ausdruck verliehen hätten. Bei seinem Start hat das
Sextett auch Haushaltsgeräte in seinen Sound integriert, heute warten sie mit Sunshine-PopHarmonien, rockigen Riffs, kannibalisiertem Karneval und dem Hauch alter Vinyl-Klassiker auf.
Graveola verweigern sich nicht nur musikalisch. Nicht zufällig geben sie mit ihrer „einzigartig
schrägen Indie-Ästhetik“ („Guardian“) Solidaritätskonzerte in Favelas.
Public Viewing Fußball – Halbfinale
09.07. um 22:00 Uhr, Halbfinale, Eintritt frei
12.07. um 20:00 Uhr
Da Lata / Foto: Promo
Konzert: Da Lata
Patrick Forge, in den 90er-Jahren Wegbereiter brasilianischer Sounds auf dem britischen
Radiosender Kiss FM, und Chris Franck betreiben seit mehr als 20 Jahren ihre ganz eigene
Feldforschung auf dem Gebiet der Musik Brasiliens. Ihre klanglichen Experimente als Da Lata
führen nicht selten zu überraschenden Neuerfindungen. Nach zehn Jahren Pause kommen sie nun
wieder mit einem neuen Sound: nicht mehr Studio-Elektro-Innovationen, sondern Bühnenshow mit
rauer Live-Seele, Londoner Tropicalia, Afro-Brasilien mit britischer Attitüde und souveränem Sinn
für Tanzbares. Mit einer virtuosen weltweiten Musikerfamilie mutierte der Duo-Kern zur
vielköpfigen Band mit „Killer Groove“ („Guardian“).
Public Viewing Fußball
12.07. um 22:00 Uhr, Spiel um Platz 3, Eintritt frei
Konzert: Rainhas do Norte
13.07. um 20:00 Uhr
Rainhas do Norte | © Joao Paglione
Mit einem Sound, der gekonnt den Bogen zwischen Berlin und der Ostküste Südamerikas schlägt,
sorgen diese neun Musikerinnen zum WM-Finale für treffendes Klima: vokale Vielfalt und ein
breites Percussion-Instrumentarium aus Gongue genannten Glocken, den tiefen Holzttrommeln
Alfaias, den Ganza-Rasseln, Kalabasha und mehr, das die Rhytmen des Nord-Osten Brasiliens
beschwört. Mit DJ Grace Kelly an Bord mischen diese „Königinnen“ die traditionellen Beats und die
Wechselgesänge des Maracatú vom Carnaval do Recife auf mit den zeitgenössischen Sounds von
Berlin.
Public Viewing Fußball - Finale
13.07. um 21:00 Uhr, Spiel, Eintritt frei
13.07. um 22:00 Uhr
Konzert: DJ Grace Kelly
DJ Grace Kelly | © Johan Visbeek Photography
Rediscover the mix ist ihre Devise: Cross-Cultural DJ, Percussionistin und nicht zuletzt Tänzerin
Grace Kelly ist die Expertin der brasilianischen Beat-Landschaft, angereichert durch Drum'n'Bass
und Electro. Vor fast 20 Jahren kam sie aus Bahia, wo sie bereits als Trommlerin unterwegs war,
nach Berlin und rockt seitdem erfolgreich die Decks der Stadt. Wer will, kann den vielfältigen
Ingredienzien ihres Sounds nachspüren, den afro-brasilianischen, osteuropäischen, orientalischen
Rhythmen. Aber das Ganze ist auch hier mehr als nur die Summe der Teile: ein ganz eigener
unverwechselbarer Mundo Mix.
04.07.14 um 18 Uhr
brasilianischer Kochkurs mit Murah Soares
Das Menü
Vorspeise: brasilianischer Salat
Hauptgericht: Ximxim de galinha com creme de milho, farofa e arroz branco
(Hähnchen in Paprika-, Koriander- und Knoblauchsauce mit Reis, Maiscreme und gerösteter Maniok
als Beilage)
Cocktail: batida de maracujá
Beitrag 40,- EUR. Mehr Informationen unter [email protected] oder 030 780 960 54
Ort: Forum Brasil e.V, Möckernstraße 72, 10965 Berlin
4. 7. um 20:15 Uhr
Konzert: Emersound
Foto: Emersound
Der aus São Paulo stammende Wahlberliner Emerson de Araújo Santos mixt traditionelle Rhythmen
und lateinamerikanische Stile mit Hip Hop und anderen Beats und kreiert daraus seinen Emersound:
Eine eigene, urbane Fusion von Samba, Reggae, Afrobeat, Rap, Funk und Maracatú, mit der der
Musiker sein Publikum in Bewegung versetzt. Die Bandmitglieder bringen weitere musikalische
Wurzeln und Einflüsse aus Kuba, Mexiko, Argentinien und Europa mit. Egal wie das Spiel ausgeht:
es darf getanzt werden! (Quelle: 11Freunde)
Eintritt frei
Ort: Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin (Seiteneingang Mühlenstraße)
5. 7. um 20Uhr
Dokumentarfilm “Fussballtempel Maracanã”
Fussballtempel Maracanã | Foto: Promo
Nirgendwo ist die Atmosphäre so einzigartig wie im Maracanã. Gebaut wurde es einst für die
Fußball-WM 1950, zuletzt komplett erneuert und verkleinert. „Nur“ noch 79.000 Zuschauer sollen
dort jubeln. Aber auch die Nachbarschaft wird verändert: Favelas werden abgerissen und Bewohner
umgesiedelt. Die Fans klagen über den Verlust ihres Nationalsymbols, mit dem das neue Maracanã
nichts mehr zu tun habe. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieses weltberühmten Stadions
bis in die Gegenwart. (Quelle: 11Freunde)
D / BRA 2013, 60min, Eintritt frei
Ort: Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin (Seiteneingang Mühlenstraße)
6.7. um 22 Uhr
Post-Punk trifft auf Tropicália: Karina Buhr
Karina Buhr @ Diego Ciarlariello
Karina Buhr gehört zu den aufregenden jungen Stimmen Brasiliens. Als „Patti Smith mit Kajalstift“
charakterisierte MTV die Musikerin mit dem Punklady-Outfit. Dabei hat Buhr ihre musikalischen
Wurzeln gar nicht im Rock sondern im traditionellen Groove des Maracatú, der im Bundesstaat
Pernambuco, wo die in Bahia geborene Buhr aufgewachsen ist, weit verbreitet ist. Buhr gehörte –
übrigens neben der seit 2002 in Berlin lebenden Musikerin Neide Alves – zu den damals noch raren
Meistertrommlerinnen dieses Genres. Buhr schlug die Caixa und sang bei illustren Bands und
Musikern wie Mestre Ambrosio, DJ Dolores, Estrela Brilhante do Recife, Antônio Nóbrega und der
Rockband Cidadão Instigado, fast alles Projekte, die die traditionelle Musik Pernambucos mit neuen
Einflüssen vermischen. (Text: Friedhelm Teicke; Quelle: Berlinda.org)
Eintritt 10 Euro
Ort: Marie Antoinette. Holzmarktstrasse, 15-18 – 10179 Berlin
8.7. um 19:30Uhr
Dokumentarfilm: “Peladão – Elf Freunde & eine Königin”
Jedes Jahr kämpfen beim Turnier am Amazonas mehr als 1.000 Teams um den Titel. Jeder Klub
muss eine Schönheitskönigin präsentieren, die für den Erfolg fast wichtiger ist. Scheidet die
Mannschaft aus, kann sie diese durch ein Weiterkommen im Schönheitswettbewerb zurückholen.
(Quelle: 11Freunde/ Berlinda.org)
Ein Dokumentarfilm von Jörn Schoppe
2006, 82min, Original mit dt. UT, Eintritt frei
Ort: Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin (Seiteneingang Mühlenstraße)
9.7. um 19:30 Uhr
Dokumentarfilm: “Mata Mata”
Mata Mata | Foto: Promo
Ein Film über die Welt junger brasilianischer Fußballspieler und deren Familien, Freunde und
Agenten – zwischen Jugendträumen und dem Rampenlicht der größten Stadien der Welt. Vorher
berichtet Regisseur Jens Homann über die Dreharbeiten und seinen Protagonisten Dante. (Quelle:
11Freunde/Berlinda.org)
D/BRA 2014, 90min, Original mit dt. UT, Eintritt frei
Ort: Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin (Seiteneingang Mühlenstraße)
10.7. um 19:00 Uhr
Film / Gespräch : Das Meer des Pilgers Antonio
© Singing Eye Filmproduktion
Ende des 19. Jahrhunderts gründete der Wanderprediger Antônio Conselheiro inmitten des Sertão
die religiöse Kommune Canudos. Tausende armer Landarbeiter und ehemaliger Sklaven strömten in
die unwirtliche Gegend und bildeten bald eine Art Freistaat. Die gerade erst entstandene Republik
sah darin eine Bedrohung und ließ Canudos von der Armee dem Erdboden gleichmachen. Zurück
blieb eine Prophezeiung des Predigers: die dürre Wildnis würde eines Tages zu Meer werden.
Jahrzehnte später bekamen diese Worte eine unerwartete Bedeutung. Dem holländischbrasilianischen Regisseur Mendel Hardeman gelingt in seinem Film „Das Meer des Pilgers Antonio /
O Mar de Antônio Peregrino“ (Brasilien / Niederlande 2014, 94 Min., port. OV mit deutschen UT)
das ungewöhnliche Porträt einer versunkenen Stadt inmitten der Dürre und einer brasilianischen
Utopie, die mehrfach ausradiert wurde, doch die sich weigert zu verschwinden.
Anschließend Diskussion mit dem Regisseur.
R.: Mendel Hardeman, Brasilien / Niederlande 2014, 94 Min., port. OV
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des Ibero-Amerikanischen Instituts
Gespräch: Deutsch
Ort: Ibero-Amerikanisches Institut. Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin (Tiergarten)
10.7. um 19 Uhr
Film „Ginga“
Normale Leute, die die nationale Leidenschaft teilen, zeigen die ganze Ginga des brasilianischen
Fußballs. Dieser Dokumentarfilm stellt zehn Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Geschichten
vor, die alle mit Fußball zu tun haben. Der junge Romarinho da Rocinha hegt den großen Wunsch,
für ein Erfolgsteam entdeckt zu werden. Sérgio aus São Paulo spielt Hallenfußball. Die schöne
Natalie übertrifft sich beim Volley Fußball an Rios Stränden und zeigt, dass es in diesem Sport weder
Sexismus noch Vorurteile gibt. Ginga ist eine Produktion von 02Filmes und Fernando Meirelles in
Partnerschaft mit Nike International und Wieden + Kennedy Entertainment. Für die Dreharbeiten
zu diesem Film bereisten die Direktoren Hank Levine, Marcelo Machado und Tocha Alves in sieben
Monaten 12 Städte und wählten 10 Geschichten aus, die Teil des Films sind.
Bei einem Glas Wein nach dem Film haben Sie die Möglichkeit, mit dem Regisseur Hank Levine zu
diskutieren.
Ginga (2005), 79 min, original mit engl. UT. R: Tocha Alves, Hank Levine, Marcelo Machado
Ort: Brasilianische Botschaft, Wallstraße. 57, 10179 Berlin
Eintritt frei
Um Anemeldung wird gebeten unter [email protected] oder Tel: 72628
606/131
25.7. - 16.8.
Wassermusik: Lusofonia - Sommer-Open-Air-Festival
Wassermusik 2014 | Segelboot in Baía | Foto: umpouquinhodecadalugar.com
Für Abba begann 1974 mit ihrem Sieg beim Grand Prix d’Eurovision mit dem Song „Waterloo“ eine
Weltkarriere. Der portugiesische Sänger Paulo de Carvalho musste sich beim selben Wettbewerb mit
seinem Song „E depois do adeus“ zusammen mit der „Sommermelodie“ des deutschen Duos Cindy
& Bert Platz 14 teilen. Dennoch löste er eine Revolution aus: „E depois do adeus“ wurde vom
Sender Rádio Clube Português am Abend des 24. April 1974 als erstes Signal an die aufständischen
Teile der portugiesischen Armee ausgestrahlt, wenige Stunden später folgte Zeca Afonsos
„Grândola, vila morena“ – und die „Nelkenrevolution“ nahm ihren Verlauf. In der direkten Folge
stürzten nicht nur die Diktaturen in Spanien und Griechenland, sondern Angola, Mosambik, GuineaBissau, die Kapverdischen Inseln und São Tomé und Principe wurden aus der Kolonialherrschaft
entlassen.
40 Jahre sind seitdem vergangen und WASSERMUSIK nimmt das zum Anlass zu schauen, welche
Musik in der portugiesischsprachigen Welt heutzutage spielt. Ist es immer noch Brasilien, das den
Ton angibt, oder haben Angola und Mosambik mittlerweile aufgeholt? Was ist aus dem
musikalischen Boom auf den Kapverden geworden, den Cesaria Evora auslöste? Und wie hat
Portugal selbst den Zeitenwandel verarbeitet?
Diese Fragen beantworten einerseits alte Legenden wie der portugiesische Singer/ Songwriter Fausto
Bordalo Dias oder die Conjunto Angola 70, andererseits neue Namen wie Cabo Snoop aus Angola
und Fachada aus Portugal, außerdem Weltstars wie der Brasilianer Lenine oder – zur Eröffnung – die
Kapverdianerin Mayra Andrade.
Wie immer finden die Veranstaltungen bei trockenem Wetter auf der Dachterrasse, bei Regen in der
Ausstellungshalle statt. (Quelle: HKW)
24.7. – 27.7.
Making of Wassermusik
Mit Berthold Bock, Frauke Menzinger und Gabriele Nagel
Mit Kamera und Mikrofon begleiten die Workshop-Teilnehmer die Künstler von Wassermusik und
erstellen einen Dokumentarfilm.
25.07. - 16.08.
Wasserreisen
Paddeltouren zum Festival
mit dem Kajak durch Berlin | Foto: Jan Köhler
Mit Kajak und erfahrenem Wasserguide zum Haus der Kulturen der Welt – über Spree und
Landwehrkanal zu den Konzerten der Wassermusik.
Tour 1: Vom Schloss Charlottenburg
Start: Bonhoeffer Ufer, Schlossbrücke
Fr 25.7., Fr 1.8., Fr 8.8., Fr 15.8., jeweils 17h
Paddelzeit rund 1,5 Stunden
Preis pro Person: 17 €
Tour 2: Vom Urbanhafen
Start: Planufer Ecke Dieffenbachstrasse
Sa 2.8., Sa 9.8., Sa 16.8., jeweils 15.30h
Paddelzeit rund 3 Stunden
Preis pro Person: 22 €
Veranstalter:
Kajak- und Kanuverleih
KommRum e. V.
25.7. – 16.8.
zu den Konzerten, 18 – 22 h
Wassermarkt
Hier liefert A LIVRARIA Bücher und Musik aus dem portugiesischen Sprachraum, präsentieren
PAZ D’ALMA Design-Objekte aus Portugal und PV INTERACTION modernes Design aus
Brasilien. Während QUARUPE mit brasilianischem Schmuck glitzert und der MOSAMBIK STAND
mit Pasteten, paniertem Maniok und Suppen versorgt, hat OYE RECORDS die passenden CDs und
LPs im Angebot. AVIATRIX ATELIER lässt die CAIPIRINHA MACHINE arbeiten, eine
funktionale Skulptur des brasilianischen Erfinders Dr. Mauribondo.
25.7. um 19 Uhr
Konzert: Daniel Nogueira & Projeto Coisa Fina
Daniel Nogueira & Projeto Coisa Fina | © André Albuquerque
Eine brillante Hommage des Saxofonisten mit seinem 13-köpfigen Ensemble an das vielschichtige
Werk des brasilianischen Komponisten und Multiinstrumentalisten Moacir Santos.
2006 verstarb mit 80 Jahren der Komponist und Multiinstrumentalist Moacir Santos. Brasilien verlor
einen seiner wichtigsten Musiker – dabei dauerte es lange, bis er als solcher anerkannt wurde. Erst
kurz vor seinem Tod wurde sein Werk wiederentdeckt, zahleiche Soundtracks und Alben, allein vier
auf dem US-Label Blue Note. Der Saxofonist Daniel Nogueira, gefesselt von der Vielschichtigkeit
und dem Ideenreichtum in Santos‘ Musik, gründete das 13-köpfige Projeto Coisa Fina mit dem
ausdrücklichen Plan, die Musik des Meisters wieder auf die Bühne zu bringen. Für die Wassermusik
hat die Band ihr Programm allerdings erweitert: um Titel von anderen musikalischen
Nationalheiligen Brasiliens wie Sergio Ricardo, Chico Buarque and Marcos Valle.
25.7. um 20:30 Uhr
Konzert: Mayra Andrade (Kap Verde)
25.7. um 22:00 Uhr
Film: Kontinuasom (Kap Verde)
26.7 um 19 Uhr
Konzert: Fachada (Portugal)
26.7 um 20:30 Uhr
Konzert: Lenine & Martin Fondse Orchestra
Lenine & Martin Fondse | © Arlindo Camacho
Zum Programm „The Bridge“ hat sich der brasilianische Singer/Songwriter und Gitarrist Lenine,
fünf Grammys und 30 Jahre Karriere, mit Bandleader Martin Fondse zusammengetan, der 2012 mit
seinem Orchester den Dutch Edison Preis gewann.
Zwei Brücken – die Maurício de Nassau Bridge in Recife, und die Amstelbrücke in Amsterdam –
und der Song “A ponte” inspirierten das Programm des brasilianischen Singer/Songwriters,
Gitarristen, Arrangeurs und Produzenten Lenine und des niederländischen Orchestermeisters Martin
Fondse. Gemeinsam überspannen sie den Ozean. “A ponte” ist nur einer von über 500 aus dem
Katalog des 1959 in Recife geborenen Lenine. Der hat mit seinen Liedern bereits die Crème der
brasilianischen Musik beliefert – darunter Gilberto Gil, Milton Nascimento, Maria Bethânia und
Maria Rita, gehört mit fünf Grammys und einer mehr als 30-jährigen Karriere auch längst dazu. Nun
hat er sich mit Martin Fondse zusammengetan, einem musikalischen Tausendsassa, Arrangeur und
Bandleader, der 2012 mit seinem Orchester den Dutch Edison Preis gewann. Wassermusik
präsentiert “The Bridge” als Berlin-Premiere. (Quelle: HKW)
26.7. um 22 Uhr
Film: Deus é Brasileiro (God is Brazilian)
Deus é Brasileiro (God is Brazilian), Filmstill | © Promo
Gott ist müde, er braucht einfach Urlaub und so kommt er auf die Erde, um einen guten Menschen
zur zeitweisen Übernahme seiner Aufgaben zu finden. Nur: Der Auserwählte ist selbst für ihn nur
schwer anzutreffen, was Gott in ein Roadmovie schickt. Doch der „Heilige“ Quinca, der sich für die
Indianer einsetzt, ist überzeugter Atheist. Diese Satire besticht ebenso durch die humorvolle
Zeichnung der Gesellschaft wie durch die sensationellen Bilder und den atmosphärischen
Soundtrack aus der Küstenregion Pernambuco, der Heimat des Musikers Lenine. Gottes Sidekick:
Tropa da Elite-Darsteller Wagner Moura
Brasilien 2003, 110 min, OmE
R: Carlos Diegues
Ausstellung: Neue Illustrationen aus Brasilien
von 03.07 bis 31.8.
"Acrobatas das Formas"
Mit den folgenden Künstlern: Andrés Sandoval, Mariana Zanetti, Daniel Bueno, Fabio Zimbres,
Laura Teixeira, Silvia Amstalden
Eröffnung am Donnerstag, 3. Juli, 17:00-20:00 Uhr.
Ort: Kinderbuchhandlung Mundo Azul, Choriner Straße 49, 10435 Berlin
13.07. um 14 Uhr
Wandelkonzert, Lesung und Führung. Friedrich
Sellow - ein Potsdamer erforscht Brasilien
Friedrich Sellow bereiste von 1814 bis 1831 Brasilien. Er sammelte unermüdlich Pflanzen und
andere Naturalien, die er in zahlreichen Sendungen nach Europa schickte, hauptsächlich nach Berlin.
Er ertrank 1831 im Rio Doce unter nicht ganz geklärten Umständen und konnte so seine
Sammlungen nicht mehr selbst wissenschaftlich auswerten. Nach ihm sind aber zahlreiche
Pflanzenarten benannt, darunter das bekannte Pampasgras (Cortaderia selloana). Er ist der einzige
Spross der Potsdamer Gärtnerfamilie Sello, der sich mit w am Ende schrieb. Lesungen aus den
Aufzeichnungen Sellows und seiner Zeitgenossen an unterschiedlichen Stellen im Garten machen die
Erforschung Brasiliens im frühen 19. Jahrhundert lebendig; die Schauspielerin und exzellente
Vorleserin Antje Widdra bürgt für Authentizität. Zugleich zeigt der Rundgang die Vielfalt der von
Sellow gesammelten brasilianischen Pflanzen und die Mühen ihrer Erforschung. Der musikalische
Rahmen rückt die Veranstaltung ganz nach Südamerika.
Mit Frank Riedel (Gitarre), Steffen Ramm (Botanik), Antje Widdra (Lesung)
Kartenvorverkauf: EUR 17,- / erm. EUR 15,Ort: Botanischer Garten der Universität Potsdam, Maulbeerallee 2, 14469 Potsdam
bis 23.07.
Austellung: »Brazil« von Olaf Heine
Photo © 2014 Olaf Heine. All rights reserved.
Olaf Heine sein neues Photobuch »Brazil« vor, das im teNeues Verlag erscheint. Begleitend dazu
zeigt die brasilianische Botschaft eine Ausstellung von Olaf Heine mit über 40 Arbeiten. Die in
Brasilien entstandenen Photographien zeigen jenseits stereotypisierter Darstellungen die besondere
Kultur, spektakuläre Architektur sowie die beeindruckende Formensprache des Landes. Olaf Heine
gelingt es mit seiner charakteristischen Bildsprache in den Schwarz-weiß-Arbeiten dem Rezipienten
einen ungewohnten Einblick in das Land Brasilien zu gewähren und die besondere Ästhetik im
scheinbar Alltäglichen aufzuzeigen.
Ort: Brasilianische Botschaft, Wallstraße. 57, 10179 Berlin
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei
bis 23.7.
Kunstausstellung Fußball-WM 2014: Das Spiel hört
erst auf, wenn es zu Ende ist
Alvaro Olmos (Bolivien): Fiesta 2013, Video, Ton – © Alvaro Olmo
Die Ausstellung „Fußball weltweit“ zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien ist seit dem 6. Mai
2014 im Auswärtigen Amt in Berlin zu sehen. Die Schau, die das Deutschlandjahr in Brasilien
abschließt und auf die Fußball-WM Bezug nimmt, vereint drei Ausstellungsprojekte des Auswärtigen
Amts mit der Kunstausstellung des Goethe-Instituts Rio de Janeiro.
Folgende Künstler und Künstlerinnen sind mit Arbeiten vertreten: Lela Ahmadzai (AfghanistanDeutschland), Marina Camargo (Brasilien), Muu Blanco (Venezuela), Dias/Riedweg (Brasilien),
Sebastián Gordín (Argentinien), Simon Gush (Südafrika), Fernando Gutiérrez (Peru), Gianfranco
Foschino (Chile), Olaf Holzapfel (Deutschland), Alvaro Olmos (Bolivien), Santiago Tavella
(Uruguay), Michael Wesely (Deutschland), Zhang Qing (China).
Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.goethe.de/ins/br/rio/deindex.htm
Ort: Auswärtiges Amt (Lichthof), Werderscher Markt 1, 10117 Berlin Mitte
Eintritt frei
13.07. um 18:30Uhr
Dokumentarfilm: “The other final”
The other final | Foto: Promo
Als 2002 Deutschland und Brasilien um den WM-Titel spielten, trafen sich gleichzeitig die Teams der
Insel Montserrat und des Königreichs Bhutan im Himalaya, um das Finale zwischen den
Schlusslichtern der FIFA-Weltrangliste zu bestreiten. Äußerst unterhaltsam, zahlreich prämiert.
(Quelle: 11Freund /Berlinda.org)
NL 2003, 75min, Englisch mit dUT, Eintritt frei
Ort: Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin (Seiteneingang Mühlenstraße)
bis 19.9.
Ausstellung: 1914. Aufbruch.Weltbruch
© IAI
Die Ausstellung zeichnet anhand von Text- und Bildquellen, die überwiegend aus den Beständen des
Ibero-Amerikanischen Instituts stammen, die tiefgreifenden Folgen des Kriegs in der Region nach.
Von den Debatten um den Kriegsausbruch und die Kriegspropaganda über den weltweiten
Wirtschaftskrieg bis hin zum Kriegseintritt einzelner Länder wie Brasilien dokumentiert die
Ausstellung anschaulich diese für Lateinamerika prägende historische Phase. Neben Texten
bekannter lateinamerikanischer Persönlichkeiten werden auch Berichte über den Alltag von
Einwanderern und Soldaten ausgestellt. Die Kunst der politischen Karikatur, die im Rahmen eines
global geführten Propagandakrieges zu besonderer Blüte gelangte, bildet einen Schwerpunkt.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Ibero-Amerikanischen Institut und dem
Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Kurator ist der Historiker Prof. Dr. Stefan
Rinke, der als Research Fellow der Einstein Stiftung Berlin am IAI zum Ersten Weltkrieg in
Lateinamerika forscht.
Im Rahmen der Vernissage werden Prof. Dr. Stefan Rinke und weitere Mitglieder des
Organisationsteams in die Ausstellung einführen. Im Anschluss gemeinsamer Rundgang. . (Quelle:
IAI)
Öffnungszeiten:
14.6. - 19.9.2014
Mo - Fr 9.00 - 19.00 Uhr, Sa 9.00 - 13.00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung: 1.7.2014, 20.00 Uhr, Lesesaal
Sprache: Deutsch / Spanisch
Ort: Ibero-Amerikanisches Institut, Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin
Bitte informieren Sie sich auf unserer Webseite http://berlim.itamaraty.gov.br
zu Veranstaltungen und aktualisierten Informationen.
Brasilianische Botschaft – Kulturabteilung – Wallstraße 57, 10179 Berlin
Tel.: (030) 72628-131/606 Fax: (030) 72628-320 , [email protected]
RADIO
 Samstags – „JazzRio!“, ein Programm des Senders „JazzRadio!” (Berlin 101,9) mit
brasilianischer Musik, ist dreimaliger Gewinner einer Bronzemedaille in der Kategorie „Best
Regularly Scheduled Music Program” beim Wettbewerb „New York Radio Programming
Awards“ 2003, 2005 und 2013.
Jazz Radio (Berlin 101,9 MHz), samstags, 13 bis 18 Uhr. www.jazzradio.net
VERÖFFENTLICHUNGEN

Tópicos – Die vierteljährliche Zeitschrift der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft e.V. und
des Lateinamerika-Zentrums e.V. berichtet in deutsch- und portugiesischsprachigen Artikeln
über ein breites Themenspektrum – Politik, Wirtschaft, Entwicklung, Kultur,
gesellschaftliche Fragen, Landeskunde – und richtet sich an einen anspruchsvollen Leserkreis
in beiden Ländern. Sie wird an die Mitglieder der beiden Gesellschaften sowie an
Abonnenten, Universitäten, Institute, Bibliotheken versandt; am Vertrieb wirken
Reiseunternehmen und Fluggesellschaften mit. Küzlich erschien Heft Nr. 1/2014.
Homepage: www.topicos.net.

„Textos do Brasil“ in deutscher Übersetzung. Die Hefte 11, 12, 17 und 18 aus der Reihe
„Textos do Brasil“ wurden vom Brasilianischen Außenministerium veröffentlicht und
beschäftigen sich mit der Geschichte und neuen Wegen der Música Popular Brasileira (Nr.
11), der klassischen Musik (Nr. 12), dem Fuβball (17) und der Mode (Nr.18) in Brasilien.
Erhältlich auf Anfrage bei der Kulturabteilung der Brasilianischen Botschaft in Berlin.