Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren

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Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren
„Du sollst deinen Vater
und deine Mutter ehren …“
Arbeitshilfe für den Diakonie-Sonntag 2013
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Vorwort
Immer weniger Kinder werden geboren, die Bevölkerung
altert, Familienstrukturen ändern sich. Die Zahl der Hundertjährigen beispielsweise ist rapide gestiegen: Kamen
im ehemaligen Westdeutschland 1970 circa fünf Hundertjährige auf je eine Million Einwohner, waren es im Jahr
2000 über 133 Personen.
Familie haben alle, aber die Großfamilie, in der einer für
den anderen sorgt, sich kümmert, ist heute die Ausnahme. Alt gewordene Eltern und ihre Kinder leben oft nicht
mehr an einem Ort. Was die Familie nicht mehr leisten
kann, übernehmen andere, so zum Beispiel in der Pflege.
Ambulante Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen haben aber mit einem wachsenden Fachkräftemangel zu tun. Wer pflegt die alten Eltern? Was heißt
das im Kontext mit dem vierten Gebot? Wie soll man dieses Gebot überhaupt verstehen?
So wie Martin Luther: „Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsere Eltern und Herren nicht verachten
noch erzürnen, sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und wert haben.“?
Unter dem Dach der Diakonie sind viele Angebote für die
Familie versammelt: von der Kindertagesstätte bis zur
Pflegeeinrichtung, ja bis zum Hospiz. Wichtig sind auch
die Beratungsstellen, Schuldnerberatungsstellen, aber
auch solche, wo Familien Hilfe bei Konflikten und
schwerwiegenden Problemen erhalten können.
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So ist es nur folgerichtig ein Angebot zum vierten Gebot
für den Sonntag der Diakonie vorzulegen. Er wird in unserer Landeskirche, wie in jedem Jahr, am ersten Sonntag im September gefeiert – also 2013 am 01.09.2013,
kann jedoch auch an anderen Sonntagen im September
begangen werden.
Susanne Kahl-Passoth
Direktorin des Diakonischen Werkes
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
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Gottesdienstentwurf
Eingangswort und Begrüßung
Wir feiern unseren Gottesdienst im Namen Gottes,
Quelle unseres Lebens,
im Namen Jesu Christi,
Grund unserer Hoffnung,
im Namen des Heiligen Geistes,
Kraft, die uns befähigt und bewegt.
Amen.
Ihnen allen am heutigen Diakonie-Sonntag ein herzliches
Willkommen im Gottesdienst. Das vierte Gebot vom Ehren des Vaters und der Mutter, der Eltern ist heute sein
Thema. Wie kann das mit dem Ehren der Eltern heute
verstanden werden – angesichts der demographischer
Entwicklung und dem steigenden Fachkräftemangel in
der Pflege?
Mit einem Danklied für diesen Morgen und so vieles in
unserem Leben wollen wir gemeinsam beginnen.
Lied: EG 334 (Danke für diesen guten Morgen)
Psalm 103,1-13
Gloria Patri
Kyriegebet mit EG 178.11
(Hier wäre auch möglich, einen alten Menschen zu Wort kommen zu
lassen, die oder der etwas von ihren, seinen Ängsten vor dem Alt5
werden spricht, oder eine(n) Angehörige(n), die/der jemanden aus
der Familie pflegt, dazu eine(n) Mitarbeiter(in) aus der ambulanten
oder stationären Pflege, die/der von ihren Erfahrungen, Nöten berichten, sie vor Gott aussprechen.)
I
Gott,
noch kann ich mich selber versorgen,
noch kann ich meinen Haushalt in Ordnung halten.
Ab und zu vergesse ich mal etwas, besonders Namen,
oder bringe auch etwas durcheinander, aber damit kann ich leben.
Aber was wird? Werde ich eines Tages pflegebedürftig sein,
muss ich dann ins Heim?
Werden sich meine Kinder um mich kümmern?
Ich will ihnen nicht zur Last fallen.
Wer wird mich noch besuchen, Zeit haben mit mir zu sprechen?
Werde ich Schmerzen haben oder werde ich dement?
Gott, ich habe manchmal solche Angst!
Wir rufen zu Dir:
EG 178.11
II
Gott,
seit vier Jahren pflege ich meine Schwiegermutter.
Die Kinder waren gerade aus dem Haus,
da bekam sie einen Schlaganfall.
Erst habe ich sie in ihrer Wohnung versorgt,
aber das ging dann nicht mehr.
Wir haben sie zu uns genommen.
Mein Mann brachte es nicht übers Herz,
sie in ein Heim zu geben.
Noch arbeite ich stundenweise in einem Büro,
aber es ist absehbar, dass ich das aufgeben muss –
oder die Schwiegermutter muss in ein Heim.
Ich wage nicht mit meinem Mann darüber zu sprechen.
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Aber mir wird es zu viel.
Auch will ich meine Arbeit nicht aufgeben müssen.
Wir rufen zu Dir:
EG 178.11
III
Gott,
einige kümmern sich gar nicht um ihre alten Eltern im Heim,
kommen vielleicht ein Mal im Monat,
obwohl sie nicht weit weg wohnen.
Andere haben Schuldgefühle,
weil sie sie nicht zu sich nach Hause genommen haben.
Dabei haben sie doch oft viel zu kleine Wohnungen.
Manche der Bewohner können sich nicht damit abfinden,
dass sie jetzt hier leben, haben Sehnsucht nach ihrer Wohnung,
warten auf die Besuche ihrer Kinder oder Enkel.
Und wir Mitarbeitende in der Pflege würden gerne
mehr Zeit haben für Gespräche.
Aber wir sind zu wenige, so dass wir fast immer unter
Zeitdruck stehen, um alle versorgen zu können.
Wir rufen zu Dir:
EG 178.11
Amen.
Zuspruch nach Jesaja 40,30f.
Die sich auf Gott verlassen,
die können wieder neu beginnen.
Gott legt uns nicht auf unsere Irrwege und Fehler fest,
sondern macht uns frei, neu zu beginnen.
Die auf Gott hoffen, kriegen neue Kraft,
dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler,
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dass sie laufen und nicht matt werden,
dass sie wandeln und nicht müde werden.
EG 181.6 (Laudate omnes gentes)
Tagesgebet
Gott,
lesen können wir es, hören, was auf uns zukommt,
wenn wir oder unsere Eltern älter, pflegebedürftig werden.
Meist sind es dunkle Bilder, die da gemalt werden.
Hier im Gottesdienst wollen wir zur Ruhe kommen,
unsere Ängste und Sorgen vor Dich bringen,
Gelassenheit und Kraft bei Dir finden
durch Jesus Christus.
Amen.
Lesung des Evangeliums:
Lukas 2,41-52 oder Lukas 18,15-17
Credo
Wir bekennen unseren Glauben mit Worten Dietrich Bonhoeffers:
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage
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so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im Voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern, dass er auf aufrichtige Gebete
und verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Amen.
Lied: EG 361,1-4.12 (Befiehl du deine Wege)
Predigt
Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist,
der da war und der da kommt. Amen.
Liebe Gemeinde,
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie
dir der Herr, dein Gott, geboten hat, auf dass du lange lebest und dir’s wohlgehe in dem Lande, das dir
der Herr, dein Gott, geben wird.“ (5. Mose 5,16)
Gerne möchte ich in einem Land, in einer Gemeinschaft
leben, in der nicht getötet wird, in der man sich nicht bestiehlt, nicht lügt, nicht schlecht übereinander redet, weder öffentlich noch heimlich. Manche Gebote leuchten
einfach unmittelbar ein.
Wie ist es aber mit dem vierten Gebot?
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Eines fällt sofort auf: Das vierte Gebot fordert nicht nur,
es beschreibt auch gleich, was man davon hat, wenn
man sich daran hält: „Du wirst lange leben, und es wird
dir gut gehen in dem Land, an dem Ort, den dir der Herr
dein Gott geben wird.“
Wer will das nicht – lange leben? Aber – unter allen Umständen? Auch dann, wenn man es von Tag zu Tag deutlicher merkt, dass man es nicht mehr bringt mit der Organisation des Alltags, immer mehr an den Rand des Geschehens gedrängt wird, nichts mehr leisten, beitragen
kann. Was bin ich dann noch wert? Wäre es dann nicht
besser, wenn... …nun ja, das Leben schneller, früher zu
Ende ginge?
Wie ist es zu verstehen, das vierte Gebot? So wie Martin
Luther es im Kleinen Katechismus kommentiert hat?: „Wir
sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsere Eltern
und Herren nicht verachten noch erzürnen, sondern sie in
Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und wert
haben.“
Da ist Luther wohl erheblich über das Ziel hinaus geschossen. Von den Herren gleich Obrigkeit steht nichts
im vierten Gebot, auch nichts vom Gehorchen. Als Anleitung zur Klärung der Verhältnisse zwischen Eltern und
Kindern, der Obrigkeit zu ihren Untertanen eignet sich
das vierte Gebot gerade nicht. Luthers Kommentar passte zwar in seine Zeit, aber wie dieser wiederum interpretiert und umgesetzt worden ist, hat viele Kinderseelen
traumatisiert, Menschen an der Entfaltung ihrer Persönlichkeit gehindert: Zucht und Ordnung, unbedingter Gehorsam waren die Grundlage solcher Erziehung.
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Eine Vorstellung, was das bedeutete, bekommt man in
dem Film des Österreichers Michael Haneke aus dem
Jahr 2009 „Das weiße Band“. Wie der Pastor mit seinen
Kindern umgeht, sie demütigt, misshandelt, ist kaum
auszuhalten. Man hat diese Form der Erziehung nicht
umsonst Schwarze Pädagogik genannt. Unter ehren verstehen wir etwas völlig anderes, was zu dieser Pädagogik in keiner Weise passt: einen Menschen würdigen,
schätzen, anerkennen, hochhalten. Mit gehorchen lässt
sich das nicht in Verbindung bringen, eher mit hinhören,
zuhören, was die ältere Generation zu sagen hat.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, …“
Auf Wanderschaft war das Volk Israel, als Mose ihm die
zehn Gebote von Gott überbrachte, von Gott, der seinem
Volk zugesagt hat, für es da zu sein und das in immer
neuer Weise. In dem vierten Gebot fordert dieser Gott die
nächste Generation auf, sich in besonderer Weise um
den Schutz der alt gewordenen und nicht mehr fitten Eltern zu kümmern, ja deren Lebenserfahrungen für wertvoll zu erachten, für ihre Unterkunft, Verpflegung, Kleidung zu sorgen. Eine Rentenversicherung oder Grundsicherung gab es nicht. Es war die Aufgabe der Söhne sich
um die Versorgung der Elterngeneration zu kümmern.
Auch in dieser Zeit war das Zusammenleben der Generationen nicht ohne Konflikte, wie biblische Texte andeuten:
„Wer Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.“ (Exodus 21,15) Oder: „Wer den Vater misshandelt
und die Mutter wegjagt, der ist ein schandbarer und verfluchter Sohn.“ (Sprüche Salomos 19,26) Auch wenn die
Eltern infolge ihres Alters und körperlicher Schwäche für
die Sippe nicht mehr von Nutzen, also arbeitsunfähig waren, war ihnen mit Respekt zu begegnen. Eine besondere
Aufmerksamkeit stand den Eltern auch deshalb zu, weil
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sie um die Verheißungen von der Begleitung und Treue
Gottes wussten, es ihre Verpflichtung war, von dieser
besonderen Verbindung Gottes zu seinem Volk der nachfolgenden Generation zu erzählen, in erster Linie die Geschichte der Befreiung des Volkes aus der Knechtschaft
in Ägypten.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, …“
Was soll dieses Gebot heute? Heute leben erwachsene
Kinder und alt gewordene Eltern oft nicht an einem Ort.
Die Eltern sind in der Regel finanziell eigenständig abgesichert – durch eine Rente oder Pension, gegebenenfalls
springt der Staat mit der Grundsicherung ein. Eine materielle Versorgung bzw. eine Unterstützung durch die Kinder ist eher die Ausnahme.
Schwierig wird es, wenn einer der Eltern oder auch beide
pflegebedürftig werden, sich nicht mehr selbst versorgen
können, zusätzlich vielleicht auch noch Schwierigkeiten
haben, die eigenen Grenzen zu akzeptieren. Die Töchter
und Schwiegertöchter sind es meist, zu zwei Drittel, die
zuständig für die Pflege sind, sich verpflichtet fühlen, die
nicht wissen, wie sie das alles auf die Reihe bekommen
sollen: die Fürsorge für die eigene Familie, den Mann
und die Kinder, den eigenen Beruf und die Pflege bzw.
Versorgung der nächsten Generation. Zwei Drittel aller
Pflegebedürftigen werden von Angehörigen gepflegt.
Lässt es sich mit dem Ehren vereinbaren, dass die Eltern
in ein Pflegeheim „abgeschoben“ werden, aber in welches? Oder kümmert man sich selber, unterstützt durch
einen Pflegedienst oder eine illegal beschäftigte Frau aus
Osteuropa? Ist man nicht dazu verpflichtet, aus Dankbarkeit und Ehrfurcht den Alten gegenüber? Und dann hat
man doch vor allem viel Schlimmes gehört über stationäre Pflegeeinrichtungen! Als wohin mit ihnen? Wo werden
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sie liebevoll gepflegt und behütet, wenn sie dement, aggressiv und Weglauftendenzen haben?
Nicht selten geht so eine Pflege über Jahre! Angesichts
des wachsenden Fachkäftemangels in der Pflege und
Rahmenbedingungen, die nicht dafür werben, sich für die
Altenpflege ausbilden zu lassen, sieht es so aus, als ob
die Pflege in Zukunft vor allem eine Angelegenheit der
Familie sein wird und das mit wachsender Tendenz. Nur
noch schwerst Pflegebedürftige und im letzten Stadium
an Alzheimer Erkrankte werden in einer stationären Einrichtung Aufnahme finden.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, …“
Wenn wir an das Gebot der Nächstenliebe denken, dann
heißt es da: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“
Diese Selbstliebe, die Sorge auch für sich selbst, ist notwendig, wenn den alten Eltern bis zum letzten Atemzug
ein würdiger Rahmen zur Verfügung gestellt werden soll.
Es kann nicht sein, dass die Überlastungssituation zu
einer Knechtschaft neuerer Form wird. Wer die Pflege
professionell ambulant oder in einer stationären Einrichtung erledigen lässt, wird Zeit für Kontakte, Gespräche
haben, die sonst wegen des dauernden Drucks, allem
und allen gerecht werden zu wollen, nicht zur Verfügung
stände. Achtung vor dem Alter, die Ehrung der Eltern bedeutet nicht Selbstaufgabe.
Gott ist nicht daran interessiert, dass Menschen sich aufopfern, zerrieben werden, sich so verausgaben, dass sie
krank werden. Dabei geht leicht die Liebe zu den Eltern
und oft auch noch zum Ehepartner verloren. Wer vor der
Entscheidung steht, selber pflegen oder nicht, sollte sich
nichts vormachen, sich nicht vorzeitig von Schuldgefüh13
len leiten lassen, sondern sich ehrlich fragen, ob er oder
sie das kann, und wenn ja unter welchen Rahmenbedingungen, wie lange. Und wenn nicht, dann eine Einrichtung möglichst in der Umgebung suchen, so dass regelmäßige Besuche ohne großen Aufwand möglich sind.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie
dir der Herr, dein Gott, geboten hat, auf dass du lange lebest und dir’s wohlgehe …“ Vom langen Leben
und vom Wohlgehen der Kinder ist die Rede. Das sollten
wir nicht überlesen und überhören. Amen.
Lied: EG 365,1-3.5 (Von Gott will ich nicht lassen)
Abkündigungen
Lied: EG 391 (Jesu geh voran)
Fürbitte
Gott des Lebens,
um deine Nähe bitten wir dich für alle,
die es schwer haben mit dem Ehren, Wertschätzen der Eltern,
wo Gewalt, Lieblosigkeit, Vernachlässigung
zu unüberbrückbaren Distanzen geführt haben.
Gib, dass die Kinder für sich ihren Frieden finden können,
die Eltern in die Lage kommen,
das eigene Versagen, die eigene Schuld
zu begreifen und aufzuarbeiten.
Gott des Lebens,
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um deine Nähe bitten wir dich für alle,
die Angst vor dem Alter haben,
Angst vor Krankheit, vor Demenz, vor Einsamkeit.
Mach ihnen Mut, mit ihren Kindern, ihren Enkeln, Vertrauten
darüber zu sprechen,
Regelungen zu treffen für den Fall,
dass Pflegebedürftigkeit eintritt,
sie sich nicht mehr selbst um alles kümmern können.
Gott schenke ihnen Kraft und Mut,
jeden Tag neu bestehen zu können.
Gott des Lebens,
um deine Nähe bitten wir dich für alle,
die nicht wissen, ob sie die Pflege eines Angehörigen
übernehmen sollen.
Schuldgefühle stehen einer vernünftigen Entscheidung
im Wege.
Mach ihnen Mut zu einer tragfähigen Entscheidung.
Wir bitten dich für alle,
die einen Angehörigen pflegen,
dass sie sich nicht selbst aus dem Blick verlieren,
sondern sich auch um das eigene Wohlergehen sorgen.
Gott des Lebens,
um deine Nähe bitten wir dich für alle,
die in der ambulanten und stationären Pflege arbeiten,
dass sich die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit ändern,
sie Zeit haben für die ihnen anvertrauten Menschen,
Zeit nicht nur für die körperliche Pflege,
sondern auch für die Sorgen und Ängste,
sie besser bezahlt werden,
sie in ihrer oft schweren Arbeit anerkannt
und gewürdigt werden.
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Alles das, was wir noch auf dem Herzen haben, nehmen
wir mit hinein in das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser
Lied: EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)
oder 369,7 (Sing, bet und geh auf Gottes Wegen)
Sendung und Segen
Geht und seid unverzagt!
Gottes Segen begleitet euch Tag und Nacht!
Der Segen des Gottes von Sara und Abraham,
der Segen des Sohnes,von Maria geboren,
der Segen des Heiligen Geistes,
der über euch wacht,
wie eine Mutter und ein Vater über ihr Kind,
sei und bleibe bei euch heute und jeden Tag neu.
Amen.
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Literaturhinweise
•
Zwischen Autonomie und Angewiesenheit –
Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken.
Eine Denkschrift des Rates der EKD, Gütersloh:
Gütersloher Verlagshaus 2013 (im Druck).
•
Im Alter neu werden können. Evangelische
Perspektiven für Individuum, Gesellschaft und
Kirche. Eine Orientierungshilfe des Rates der
EKD, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2009,
ISBN 978-3-579-05912-9. (Volltext auch unter
http://www.ekd.de/download/im_alter_neu_werden
_koennen.pdf).
•
Familienbilder in Kirche und Gesellschaft.
Dokumentation der Fachtagung 26.-27.09.2012,
Hg. Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen e.V., Berlin 2012 (Volltext auch unter
http://www.eaf-bund.de/fileadmin/user_upload/Dokumentationen/130116_Dokumentation_2012.pdf).
•
Zusammenleben in Berlin. Der Familienbericht
2011. Zahlen, Fakten, Chancen und Risiken,
Hg. Berliner Beirat für Familienfragen, Berlin 2011,
Familienbericht Berlin (Volltext auch unter
http://www.familienbeirat-berlin.de/fileadmin/Familienbericht/Berliner_Familienbericht_2011_online27032011.pdf).
•
Familien- und Kinderpolitisches Programm,
Hg. Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und
Familie des Landes Brandenburg, Potsdam 2001,
verfügbar unter http://www.masf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.262683.de .
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•
Zeit für Familie. Familienzeitpolitik als Chance einer nachhaltigen Familienpolitik. Achter Familienbericht der Bundesregierung, Hg. Bundesministerium für Familie, Senioren und Frauen, Berlin 2012
(Volltext auch unter http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung2/Pdf-Anlagen/Achterfamilienbericht.pdf)
•
Wolfgang Huber: Familien haben alle: Für eine
Zukunft mit Kindern, Berlin: Wichern-Verlag 2006,
ISBN 978-3-889-81206-3.
•
Christliche Patientenvorsorge durch Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Behandlungswünsche und Patientenverfügung. Handreichung und
Formular der Deutschen Bischofskonferenz und
des Rates der EKD in Verbindung mit weiteren
Mitglieds- und Gastkirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Hg.
Kirchenamt der EKD, Hannover 2012 (Volltext
auch unter http://www.ekd.de/download/patientenvorsorge.pdf).
•
Gewalt in der Pflege älterer Menschen.
Informationen, Rat und Hilfe, Hg. Diakonisches Werk
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.,
Berlin 2008 (Bezug über Resi Michel,
Tel. 030/82097-203, [email protected]).
Herausgegeben vom Diakonischen Werk
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
Verantwortlich: Kirchenrätin Susanne Kahl-Passoth
Titelfoto: © ieva mangulis/pixelio.de
Juni 2013
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