Konsequent auf den Kunden ausgerichtet 08
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Konsequent auf den Kunden ausgerichtet 08
April 2015 www.elektronikjournal.com Das Themen-Magazin für den Entwickler DISTRIBUTION STRATEGIE + TRENDS Ansatz vom Konzept bis zur Erstellung in der Elektronikentwicklung 22 FULL SERVICE Technisch kompetente Distributoren bieten sehr breite Dienstleistungen 30 PRODUKTPORTFOLIO Hilfe bei der Berechnung eines passenden LEDKühlkörpers 42 LÖSUNGEN FÜR AUTOMOTIVE UND ANDERE BRANCHEN Konsequent auf den Kunden ausgerichtet 08 ige ze An Editorial kühlen schützen verbinden EDITORIAL von Chefredakteur Dr. Achim Leitner Heute ist vieles besser W er ernsthaft behauptet, früher sei alles besser gewesen, ist mit Sicherheit kein Elektronik-Entwickler, egal ob Hobby-Lötkolbenschwinger oder professioneller Ingenieur. Da sich auch Profis gerne nebenher an Privatprojekten versuchen, darf man den Hobbyisten sowieso nicht unterschätzen. Als solcher hatte man früher aber so seine Not, an aktuelle Bauteile zu kommen beziehungsweise überhaupt von ihnen etwas zu erfahren. Datenblätter wurden in den Entwicklungsabteilungen gehütet und sorgsam bewacht. Und mal eben schnell einen bestimmten Mikrocontroller bestellen – da war der Weg ins Ladengeschäft von Bürklin, Conrad und Radio Rim der viel einfachere Weg. Die meisten Ladengeschäfte gibt es heute noch – und das ist gut so, allein das Stöbern dort macht einfach Spaß. Doch wer Bauteile sucht und einen oder zwei Tage warten kann, findet online sehr viel bequemer einen Lieferanten. Auch technische Daten, Applikationsschriften und Beispielschaltungen sind bei den Herstellern und Distributoren im Web leicht aufzustöbern. Heute lautet die Herausforde- rung schon eher, sich in der Menge an Informationen zurechtzufinden. Und die Distributoren ersinnen immer neue Modelle, um den Entwicklern das Leben leichter zu machen und sie – quasi nebenher – mit dem eigenen Angebot vertraut zu machen. So gehört es inzwischen zum guten Ton, als Distributor auch Entwicklungstools anzubieten – meist sehr preiswert oder gleich kostenlos. Kühlkörper, Gehäuse, Steckverbinder • Mehrere hundert verschiedene Kühlkörperprofile ständig auf Lager vorrätig • Funktionelle Elektronikgehäuse • Stift- und Buchsenleisten in unterschiedlichen Rastermaßen • Kundenspezifische Bearbeitungen Grund genug, den Herausforderungen, Lösungen und Strategien der im deutschsprachigen Raum aktiven Distributoren einen genaueren Blick zu widmen. Genau das macht die vorliegende Ausgabe des Elektronik-Journals: Auch als Entwickler ist es hilfreich, den Überblick zu behalten: Wer kann mir welche Komponenten liefern? Und wer kann meine eigenen Entwicklungen in den Markt bringen? Welche Dienstleistungen und Services kann man wo erhalten? Das Angebot ist verblüffend breit gefächert! [email protected] Mehr erfahren Sie hier: www.fischerelektronik.de Fischer Elektronik GmbH & Co. KG „Für uns ist Lagerbestand kein Schimpfwort...“ Hermann Reiter, Digi-Key: Seite 12 www.elektronik-journal.de Nottebohmstraße 28 D-58511 Lüdenscheid Telefon +49 (0) 23 51 43 5-0 Telefax +49 (0) 23 51 4 57 54 E-mail [email protected] www.facebook.com/fischerelektronik Wir stellen aus: PCIM in Nürnberg 19. - 21. 05. 2015 Halle 9, Stand 611 April 2015 08 märkte + technologien 06 06 Solide Auftragslage Deutsche Bauelemente-Distribution wächst im Jahr 2014 Unterstützung für den Elektronikentwickler Wie Development-Kits die Rolle der Distributoren verändern 18 Distribution als Technologie-Enabler Beratungs- und Dienstleistungstrends erkennen und darauf vorbereitet sein 34 Den Prozess demokratisieren Ansatz vom Konzept bis zur Erstellung in der Elektronikentwicklung Der Vertrieb von heute Online-Tools und Offline-Dienstleistungen 36 Ab in die Cloud Kommentar zum Internet of Things: Wohin geht die Reise? Ein nutzerfreundlicher Online-Shop Die Business-to-Business-Plattform automation24.de 38 Distribution im Internet Services für Einkauf und Entwicklung aus einer Hand News und Meldungen coverstory 08 16 Konsequent auf den Kunden ausgerichtet Individuelle Supply-Chain-Lösungen und spezifische Entwicklungsunterstützung für die Automotive-Branche und andere Märkte 22 25 26 14 Aus dem Norden der USA Bauelemente-Distribution für den europäischen Markt An den Kundennutzen denken Herausforderungen und Chancen für die Distribution Trends und Strategien Interview mit Rolf Aschhoff, Director Sales & Marketing, SE Spezial-Elektronik online-services Stillstand ist Rückschritt Logistische Überlegungen im schnell wachsenden Distributionsgeschäft produktportfolio strategie + trends 12 33 full service 28 30 Für die Zukunft gerüstet One-Stop-Shopping im Fokus Enge Verbindung zum Kunden Erfolgreiche Vertriebskooperation zwischen U-Blox und SE Spezial- Electronic 41Highlights America II, Bedek, Ecomal, Infratron 42 Distribution & Lighting LED-Langlebigkeit hängt vom richtigen Kühlkörper ab 42 4 elektronik journal 03/2015 www.elektronik-journal.de April 2015 Kühlung maßgeschneidert Extrudierte Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign 34 44 Richtung Systemintegrator Spezialist für Sensorik und M2M-Kommunikation 46 In Windeseile Express-Service für Oszillatoren – am selben Tag ausgeliefert 49Highlights Endrich Bauelemente, Glyn Rubriken 03Editorial Heute ist vieles besser 6 6Impressum 66Inserenten-/Personen-/Unternehmens verzeichnis Perfekt kombiniert: Ergänzend zum gedruckten Heft finden Sie alle Informationen sowie viele weitere Fachartikel, News und Produkte auf unserem Online-Portal. www.elektronik-journal.de Halle 9 Stand 641 CTX Thermal Solutions GmbH Lötscher Weg 104 · 41334 Nettetal Tel: +49 2153 7374-0 · Fax: +49 2153 7374-10 www.ctx.eu · [email protected] Märkte + Technologien Meldungen SOLIDE AUF TRAGSLAGE Deutsche Bauelemente-Distribution wächst 2014 Electronic Components Market Germany (FBDi e.V.) Der deutsche Bauteilemarkt war im Geschäftsjahr 2014 sehr stabil. Gegenüber dem Vorjahr erreichte er ein Wachstum von 7,6 %. in Million Euro 1.000 900 800 700 600 500 400 300 100 CY08 CY09 CY10 Q1 CY11 Q2 CY12 Q3 Die deutsche Bauelemente-Distribution konnte das Jahr 2014 mit einem soliden Wachstum von knapp 8 % abschließen, meldet der FBDI: Das vierte Quartal endete mit einem Plus von 7,2 %, das Gesamtjahr mit 7,6 %. Der Quartalsumsatz stieg auf 698 Millionen Euro, das Gesamtjahr endete mit 2,96 Milliarden Euro. Der Auftragseingang stagnierte zwar in Q4/14 gegenüber dem Vorjahresquartal, lag aber im Gesamtjahr mit 2,95 Milliarden Euro um etwa 5 % im Plus. Zwischen den Technologien gab es 2014 kaum Verschiebungen: Die Halbleiter Wer Produkte kauft, muss sie bezahlen – das gilt auch für Entwickler und Fertiger, die beim Distributor einkaufen. Dumm nur, dass der EMS das Geld für seine Produkte auch erst mit Verzögerung erhält. Statt nur die Zahlungsziele in die Länge zu ziehen, bietet sich eine Lieferkettenfinanzierung an. Die Freisetzung von gebundenem Betriebskapital steht für viele Unternehmen im Fokus der Finanzstrategie. Gemäß der jüngsten Demica-Studie beobachteten 83 Prozent von knapp unter 80 befragten Corporate Treasurern und Finanzmanagern ein stark wachsendes Interesse an Lieferkettenfinanzierung (Supply Chain Finance, SCF). Bei SCF-Lösungen kooperieren Käufer, Lieferanten und Banken, um die Kapitalflüsse innerhalb der Lieferkette zu verbessern. So kann beispielsweise ein EMS-Unternehmen beim Kauf von Halbleitern zum Einbau in Platinen den sofortigen Rechnungsausgleich für den Lieferanten ermöglichen. Die Hausbank des Käuferunternehmens bezahlt den ausstehenden Betrag abzüglich Finanzierungskosten. Für den Platinenhersteller gilt weiterhin das ursprüngliche [email protected] www.bredemeiergmbh.de 6 Bredemeier-MT_29-14.indd 1 elektronik journal 03/03.07.14 2015 Source: FBDi e.V., February 2014 wuchsen überdurchschnittlich um 8,9 % auf 2,04 Milliarden Euro, sie erreichen einen Anteil von 69 % an der Distribution. Passive Bauelemente verbuchten ein Plus von 6,8 % auf 435 Millionen Euro (knapp 15 % aller Komponenten). Die Elektromechanik fiel zurück, erreichte am Ende aber noch ein Wachstum von 4,1 % auf 308 Millionen Euro und einen Anteil am Gesamtmarkt von 10 %. Stromversorgungen wuchsen um 3,7 % auf 65 Millionen Euro (2,3 % vom Gesamtmarkt), Displays fielen um 1,1 % auf 85 Millionen Euro (2,7 % vom Gesamtmarkt). infoDIREKT 705ejl0315 Lieferkettenfinanzierung als beliebtes Instrument, um Betriebskapital freizusetzen CY14 Supply Chain Finance CY13 Q4 09:47 Bild: Demica 0 Bild: FBDI 200 Der FBDI-Vorstandsvorsitzende Georg Steinberger wertet die Entwicklung positiv: „Während die Gesamtwirtschaft bei knapp 1 % Wachstum liegt, konnte die Elektronikindustrie und mit ihr die Distribution weiter gewinnen. Im Vergleich lag Deutschland bei den Halbleitern über dem europäischen Durchschnitt, was vor allem dem Wachstum bei diskreten Bauteilen, Leistungs- und Optokomponenten zu verdanken ist. Speicher, Mikrokomponenten und Programmierbare Logik wuchsen unterdurchschnittlich.“ Für 2015 erwartet er ein gemischtes Bild: „Die Entwicklung hängt nicht nur von der reinen Nachfrage ab, die relativ stabil ist, sondern vom Wechselkurs zwischen Euro und Dollar. Die meisten Hersteller haben bereits angefangen, den schwächeren Euro zu berücksichtigen und entsprechend ihre Pläne zu Preiserhöhungen vorgestellt. Die deutsche High-Tech-Industrie profitiert jedoch von der Euroschwäche, weil sie die Exportchancen verbessert. Unberechenbar bleibt die politische Lage.“ (lei) ■ Bei der Lieferkettenfinanzierung treibt der Lieferant seine Rechnung nicht beim Kunden ein, sondern wendet sich an einen Finanzierer, der den Betrag viel schneller begleicht als der Kunde. Zahlungsziel. Dieses kann bei Bedarf verlängert werden, zum Beispiel um die Zeit bis zum Rechnungsausgleich durch den Endkunden, typischerweise ein Systemintegrator, zu überbrücken. infoDIREKT 704ejl0315 www.elektronik-journal.de Märkte + Technologien Meldungen Anzeige ConSense elektronik JOURNAL Isabellenhütte und Codico schließen Distributionsabkommen April 2015 Mit Fokus auf Industrie-Anwendungen Deniz Vartan, Area Sales Manager Components Isabellenhütte (links) und Anton Roth, Sales Director Components Isabellenhütte, bei der Vertragsunterzeichnung mit Sven Krumpel, Managing Director Codico (Mitte). Bild: Isabellenhütte 54 mm x 297 mm 24.03.2015 pointing the way Seit 1. Januar 2015 verstärkt mit Codico (The Component Distributing Company) ein weiterer Partner das Bauelemente-Distributionsnetzwerk der Isabellenhütte. Der Distributor übernimmt im Industriebereich den Design-In-Vertrieb für die Präzisions- und Leistungswiderstände der Isabellenhütte. Ergänzend zu den bisherigen Distributoren und Vertretungen der Isabellenhütte ist Codico für den Markt in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie schwerpunktmäßig in Osteuropa und partiell in Italien, Frankreich und den Niederlanden zuständig. Dabei bietet das in Österreich ansässige Unternehmen auch die Design-In-Unterstützung und Anwendungsberatung während der gesamten Entwicklungsphase bis zum Endprodukt. Kundenspezifisch gestaltbare Logistikkonzepte sowie Lieferwunschtage, Spezialetikettierungen oder Online-Forcasting-Systeme gehören zu den Dienstleistungen des Distributionspartners. Die Isabellenhütte möchte auf diese Weise noch gezielter und gleichzeitig umfassender auf die Bedürfnisse der Kunden im Industriebereich eingehen. infoDIREKT 208ejl0315 PERSONALIE Führungswechsel bei MSC Technologies Bild: MSC Technologies werden, immer greifbarer wird.“ Dr. Dominik Reßing startete seine Karriere bei MSC Freiburg im Jahr 2001 als Systementwickler für Medizintechnik, leitete ab 2003 die Entwicklungsabteilung und übernahm 2010 die Geschäftsführung der MSC Freiburg. Seit 2014 ist er Vice President Embedded System Solution der MSC Technologies Systems. Er promovierte an der TU Karlsruhe und war von 1993 bis zu seinem Wechsel nach Freiburg als Wissenschaftler am Deutschen Elektronen Synchrotron (Desy) in Hamburg beschäftigt. (mf) ■ infoDIREKT 906iee0215 Software für Prozess- und Qualitätsmanagement Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 1 5 lle 31 Ha d 1 an www.elektronik-journal.de Ab Juni der neue Mann an der Spitze von MSC Technologies: Dr. Dominik Reßing. St Manfred Schwarztrauber, Gründer und Präsident der MSC Technologies, hat sich entschlossen, sich aus privaten Gründen aus dem Unternehmen zurückzuziehen. Die Nachfolge tritt Dr. Dominik Reßing an, der zurzeit Geschäftsführer der MSC Technologies Systems in Freiburg ist. Die Übergabe der Verantwortung als Präsident der MSC Technologies wird im Laufe der nächsten Monate geschehen. Reßing wird ab dem 1. Februar 2015 als Stellvertreter und ab 1. April 2015 als Präsident die Geschicke der MSC Technologies lenken. Ab Juli 2015 wird Unternehmensgründer Schwarztrauber noch als Berater für diverse Aufgaben zur Verfügung stehen. Manfred Schwarztrauber: „MSC Technologies ist mehr als ein halbes Jahr nach der Umfirmierung auf einem expansiven Weg. Unter dem Schirm der Avnet haben wir uns seit der Übernahme strukturell und strategisch so weiterentwickelt, dass unser Ziel zusammen mit Avnet Embedded der führende Lieferant für Embedded- und Display-Lösungen in Europa zu 05.-08. 05.-08 Mai 2015 www.consense-gmbh.de Strategie + Trends Coverstory Konsequent auf den Kunden ausgerichtet Individuelle Supply-Chain-Lösungen und spezifische Entwicklungs unterstützung für die Automotive-Branche und andere Märkte In Zeiten von Smart Factory steht ein ausgereiftes Supply-Chain-Management mit intelligenten Schnittstellen zur Automatisierung der Beschaffung im Fokus. Es erhöht die Versorgungssicherheit sowie die Qualität der Prozesse und senkt dadurch Prozess- und Kapitalbindungskosten. Neben kundenspezifischen Logistiklösungen bietet Rutronik Design-in-Support mit spezialisierten FAEs für die vertikalen Marktsegmente. Speziell für die Automotive-Branche hat Rutronik sogar eine eigene Business Unit gegründet und verstärkt damit das Engagement in diesem Segment. Eck-Daten 8 elektronik journal 03/2015 Bilder: Rutronik Supply-Chain-Lösungen sind zu einem zentralen Aufgabenfeld der Distributoren geworden. Moderne Logistiksysteme basieren zwar auf den drei klassischen Modellen Konsignation, Kanban und Lieferplan – da sich die Anforderungen aber im Detail unterscheiden, passt Rutronik die Systeme kundenspezifisch an. Insbesondere bei AutomotiveKunden spielt auch die technische Unterstützung bei der Auswahl der Komponenten und Technologien eine immer größere Rolle. Wie Rutronik damit umgeht, erklärt Uwe Rahn im Interview. www.elektronik-journal.de Strategie + Trends Coverstory Seit Rutroniks Einstieg in die Logistik im Jahr 1996 haben sich Supply-ChainManagement-Lösungen zu einem sehr wichtigen Geschäftsfeld entwickelt und entsprechend etabliert. Die Forecast- Daten der Kunden bilden die Grundlage für die Beschaffungsund Belieferungsprozesse, die bei jedem Logistiksystem praktisch gleich ablaufen. H eute sind es immer mehr Unternehmen, die die Vorteile moderner Logistiksysteme erkennen und von praktisch 100-prozentiger Versorgungssicherheit profitieren. Seit Rutroniks Einstieg in die Logistik im Jahr 1996 haben sich Supply-Chain-Management-Lösungen zu einem sehr wichtigen Geschäftsfeld entwickelt und entsprechend etabliert. Inzwischen wickelt der Distributor rund 40 Prozent seines gesamten Umsatzes über diesen Geschäftsbereich ab. Zu den Logistikkunden zählen auch einige weltweit agierende Tier-1 aus der Automobilindustrie. Ein weiterer wesentlicher Anteil davon findet sich in über 150 Konsignationslagern auf der ganzen Welt. An die Kundenbedürfnisse angepasst „Jedes Logistiksystem wird an die individuellen Bedürfnisse der Kunden angepasst, sodass auch bei über 500 verschiedenen Rutronik-Logistiksystemen beziehungsweise -Kunden kein Logistiksystem dem anderen zu 100 Prozent gleicht“, erklärt Joachim Kaiser, Geschäftsführer Logistik bei Rutronik. Auch wenn die modernen Logistiksysteme auf den drei klassischen Modellen Konsignation, Kanban und Lieferplan basieren, unterscheiden sie sich sogar innerhalb desselben Unternehmens. Welches für den jeweiligen Kunden am besten passt, ergibt sich aus den Gegebenheiten und der Relevanz mehrerer Faktoren für den Kunden. Wesentliche Aspekte sind zum Beispiel, wie viel Platz im Wareneingang beziehungsweise im Lager zur Verfügung steht oder wie www.elektronik-journal.de regelmäßig die Produktion verläuft. „Diese Faktoren analysiert Rutronik vor der Implementierung eines Systems genau, damit jeder Kunde sein maßgeschneidertes Logistiksystem erhält“, hebt Joachim Kaiser hervor. „Als Broadliner kann Rutronik seine Kunden besonders effizient bedienen, da sie oft über 80 bis 90 Prozent ihres Bauteilebedarfs über den Distributor erhalten – und zwar rund um den Globus“, führt Joachim Kaiser weiter aus. Die Forecast-Daten der Kunden bilden die Grundlage für die Beschaffungs- und Belieferungsprozesse, die bei jedem Logistiksystem praktisch gleich ablaufen. Die Kunden sind dabei aufgerufen, ihre Forecasts so früh wie möglich mitzuteilen. Rutronik lädt diese Daten dann in sein System und disponiert entsprechend langfristig. Verfügbarkeit und Flexibilität Über ein Backlog-Management sorgt das Unternehmen für Verfügbarkeit und Flexibilität. „Wir haben die Möglichkeit, diese Planungsinformation Monate elektronik journal 03/2015 9 Strategie + Trends Coverstory Geschwindigkeit und Sicherheit Durch moderne Logistiksysteme erreicht Rutronik selbst in Allokationszeiten eine Lieferperformance von 99 Prozent. im Voraus bei unseren Franchise-Herstellern zu platzieren, sodass wir die Artikel kennen, die der Kunde benötigt, und auch den Zeitpunkt und die ungefähre Menge“, erläutert Joachim Kaiser. „Wir erzielen durch diese detaillierten Informationen auf Artikelebene sogar in Allokationszeiten eine Lieferperformance von 99 Prozent.“ Dass dadurch ein einziges Sicherheitslager für alle Beteiligten ausreicht, schlägt sich natürlich in geringeren Lagerhaltungskosten und damit einer niedrigeren Kapitalbindung nieder. Wo die Abläufe im Zusammenhang mit Smart Factory schneller werden, müssen auch die Logistiksysteme einen umfassenden Datenaustausch auf elektronischem Weg sicherstellen. Schon lange setzt Rutronik auf EDI (Electronic Data Interchange) und erzielt mit den automatischen Up- und Downloads nach Angaben von Joachim Kaiser „eine enorme Kostensenkung auf beiden Seiten der Lieferkette bei zugleich höherer Prozesseffizienz“. So reduziere der automatisierte Bestellvorgang die Fehlerquellen auf beiden Seiten drastisch. Viele Kunden liefern bereits strukturierte Messages wie Edifact und VDA. Rutronik ist aber auch in der Lage, SAP-IDocs wie standardisierte Messages ebenso wie jede Text-, CSV- oder XML-Datei zu verarbeiten. „Über ein spezielles Frontend kann ein Produktmanager automatisch das Mapping ausführen; das reicht aus, um Forecast und Auftrag zu generieren“, berichtet Joachim Kaiser aus der Praxis. „Verglichen mit manueller Eingabe reduzieren die automatischen Up- und Downloads die Fehlerraten um Faktoren. Kurzinterview mit dem Leiter der Automotive Business Group Rutronik verstärkt Automotive-Aktivitäten Rutronik hat eine eigene Automotive Business Unit gegründet. Die Redaktion sprach mit Uwe Rahn, Senior Manager und Leiter der Automotive Business Unit bei der Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH über die Ziele Autor: Alfred Vollmer und Hintergründe. Warum steigt Rutronik ins Automotive-Geschäft ein? Uwe Rahn: In den 18 Jahren, in denen ich nun für Rutronik arbeite, war unser Unternehmen schon immer im Automotive-Markt aktiv: mit Demand-Creation-Aktivitäten für alle Produktbereiche, mit aktiver Design-Unterstützung bei den High-Tech-Produkten und nicht zuletzt mit umfangreichen Logistik-Services. Seit etwa acht Jahren ist Automotive einer unserer strategischen vertikalen Märkte neben Industrie, Medical und erneuerbare Energien. Warum gründen Sie jetzt nach so vielen Jahren im Automobilgeschäft eine Automotive Business Unit? Uwe Rahn: Der Bedarf unserer Automotive-Kunden nach technischem Support ist stetig gewachsen. Zwar haben wir sehr viele Applikationsingenieure, aber für spezifische Automotive-Anwendungen benötigen wir mittlerweile dedizierte Fachkräfte, die sich voll auf diesen Bereich konzentrieren. Da lag der Schritt nahe, 10 elektronik journal 03/2015 innerhalb unserer Matrix-Organisation eine separate Automotive Business Unit zu gründen, gezielt für die Distributionskunden. Wir werden hierzu noch dieses Jahr über hochinteressante Details sprechen können. Wie hoch ist der Automotive-Anteil an Rutroniks Gesamtumsatz? Uwe Rahn: Wir machen schon heute weltweit 45 % unseres Geschäfts im Automotive-Bereich. Da wurde es Zeit, dass wir diese Kunden nicht nur im Rahmen unseres Tagesgeschäfts unterstützen. Wir wollen uns vielmehr zielstrebig mit einigen dedizierten Herstellern verstärkt auf Automotive-Kunden fokussieren. Dabei sind wir uns darüber im Klaren, dass wir mit den technologischen Schlüsselbauelementen das Design gewinnen, aber wir wissen auch, dass die Schaltung ohne die passiven Bauteile und Standard-Halbleiter nun einmal nicht funktioniert. Da wir das komplette Spektrum führen, bieten wir unseren Kunden einen echten Mehrwert. www.elektronik-journal.de Strategie + Trends Coverstory Wir erzielen damit eine sehr gute Transparenz und hohe Liefersicherheit. Außerdem werden viele Prozessschritte in der Beschaffung vereinfacht oder entfallen komplett.“ Als Unterscheidungsmerkmal zum Wettbewerb sieht Joachim Kaiser „das weltweit einheitliche, redundant ausgelegte Computersystem von Rutronik, auf das alle Büros weltweit zugreifen“. Zudem sei Rutronik nicht über lokale Profit-Center in verschiedenen Kontinenten limitiert, was eine weltweit problemlose Belieferung der Kunden ermögliche. So kann der Distributor Unternehmen global mit den gleichen Logistik-Dienstleistungen bedienen. Ein gutes Beispiel für solche Services sind kundenspezifische Labels. „Ob ein Konsignationslager in Mexiko oder in Europa geführt wird, macht im Prinzip keinen Unterschied, bis auf jeweils zu berücksichtigende steuerliche und vertragliche Bedingungen und Vorschriften“, erklärt Joachim Kaiser. Nicht zuletzt beim Thema Traceability spielen eindeutige Logistikprozesse eine wichtige Rolle. Besonders bei teuren und haftungsintensiven Geräten ist die lücken- Flächenscanner erkennen die transportierten Pakete und ermöglichen eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Bauteile. lose Rückverfolgbarkeit der Bauteile und deren Komponenten durch die gesamte Supply-Chain unverzichtbar. Neben diesen Logistik-Lösungen bietet Rutronik seinen Kunden Entwicklungsunterstützung von der Idee bis zur Serienproduktion. Speziell für die Automobilzulieferer-Kunden hat Rutronik nun eine eigene Automotive Business Unit gegründet. Die Hintergründe hierzu erfahren Sie im Interview auf diesen Seiten. (av) n Der Beitrag basiert auf Unterlagen aus dem Hause Rutronik. Was heißt für Sie „Fokussierung auf Automotive“ ganz konkret? Uwe Rahn: Es gibt viele Aspekte, die wir hierbei berücksichtigen. Zum ersten ist da unsere globale Ausrichtung mit zentral gesteuerten Prozessen, um unseren Kunden unabhängig von deren Entwicklungs- oder Fertigungsstandorten auf allen Kontinenten den gleichen Servicelevel anzubieten. Zum zweiten sind es nur speziell selektierte Produkte und Hersteller, die nachweislich alle geforderte Automotive-Qualifikationen und -Zertifizierungen vorweisen. Darüber hinaus muss das Portfolio des Herstellers auf die Zielanwendungen passen, denn wir konzentrieren uns auf Body-Elektronik, Chassis, Safety, Ambient Lighting und andere Licht-Anwendungen im Fahrzeug. Bei den Halbleiterherstellern erfüllen unsere Top-Hersteller Renesas, Infineon, Rohm und STMicroelectronics diese Kriterien. Auf der passiven und elektromechanischen Seite stehen der Steckverbinder-Hersteller JAE und der Hersteller AVX ganz oben auf der Liste unserer ABU, also der Automotive Business Unit. Bei diesen Herstellern haben wir einen direkten Draht zu den Experten, die sonst direkt für die OEMs zuständig sind. Wir haben unsere zirka 150 Top-Automotive-Kunden weltweit im Detail analysiert, 50 Prozent davon werden wir im ersten Schritt mit der ABU konkret angehen und supporten. Das heißt ein quasi Premium-Service wie bei einer Hersteller-Direktbetreuung, aber gepaart mit den Vorteilen und dem Servicepaket der Rutronik-Distribution, die nur wir in dieser Form bieten können. Wieviele Rutronik-Mitarbeiter unterstützen die Kunden? von seinem Standort München aus primär den kommerziellen Teil der ABU, während ich deren Leitung übernommen habe. Aus jedem Fachbereich arbeiten uns Rutronik-Mitarbeiter zu. Diese Mitarbeiter sind Spezialisten in Bereichen wie PowerMOSFETs, Mikrocontroller, Kondensatoren oder Steckverbinder für die Automotive-Welt. Wir unterstützen unsere Automotive-Kunden nicht nur technisch, sondern auch bei Themen rund um Qualitätsmanagement und Normen. So können wir den Tier-2 bei ihren Fragen rund um PPAP-Level, ISO-Normungen und anderen Themen direkten Support liefern. Wir gehen mit viel technischem Know-how und tiefgehendem Spezialwissen auf unsere Kunden zu, denn Bauteileverkauf war gestern; heute geht es um Applikationsvorschläge und den richtigen Support. Ab welcher Stelle des Automotive-Design-Prozesses ist Rutronik mit von der Partie? Uwe Rahn: Wir diskutieren bereits in einem sehr frühen Stadium der Vorentwicklung mit den Kunden, was er in drei bis fünf Jahren machen möchte und wo der Trend hin geht. Somit unterstützen wir die Kunden schon sehr lange vor dem eigentlichen Design-In. Ansonsten gilt unser Motto „Alles aus einer Hand“, denn wir bieten unseren Kunden nicht nur aktive Bauelemente sondern auch Passive und Elektromechanik – und das auch zu den Rahmenbedingungen der Automotive-Branche. Die Kunden erhalten sehr schnell Muster. So können sie rasch Prototypen aufbauen und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. n Uwe Rahn: Alle Mitarbeiter unserer Automotive Business Unit haben den Status „Senior“. Mein Kollege Lutz Henckel betreut www.elektronik-journal.de Das Interview führte Alfred Vollmer, Redakteur beim Hüthig-Verlag. elektronik journal 03/2015 11 Strategie + Trends Digi-Key 1 2 Aus dem Norden der USA Bauelemente-Distribution für den europäischen Markt Digi-Key hat sich in den letzten Jahren auf dem europäischen Markt etabliert. Die Amerikaner liefern ein enorm breites Portfolio an Bauelementen und nehmen neue Produkte sehr schnell ins Programm. Neben diesem Fokus auf Entwickler fokussiert der Distributor auch Prototypen- und Kleinserienfertiger. Autor: Achim Leitner I m kleinen Städtchen Thief River Falls im US-Bundesstatt Minnesota betreibt Digi-Key sein zentrales Lager, aus dem der Distributor in alle Welt liefert. Heute hat Digi-Key viele internationale Niederlassungen, seit zwei Jahren auch eine in München. Das Team dort umfasst 45 Mitarbeiter; für die weitere Expansion wird Digi-Key Mitte des Jahres in neue Büroräume umziehen. Die Redaktion sprach mit Hermann Reiter, Vertriebsdirektor für Mitteleuropa im europäischen Customer-SupportCenter in München, über die Herausforderungen auf dem europäischen und deutschen Markt und die Strategie von Digi-Key. An den Markt angepasst „Wenn man sich die europäischen Top-20-Firmen anschaut, dann sieht man, dass diese einen großen Nachholbedarf in Sachen Elektronik-Entwicklung haben“, steigt Reiter in das Gespräch ein. Klar, die Digitalisierung macht auch vor klassischen Branchen nicht halt, seien es Autohersteller, Chemieunternehmen oder die Elektro-Branche. Während Firmen wie Apple und Google zusehends Start-Ups aus dem Bereich der Vernetzung, IoT und Industrie 4.0 aufkaufen, ist das entsprechende Know-how in der europäischen Industrie dünner gesät. Sie setzen auf Spezialisierung, wodurch mehrere Abteilungen in den Firmen und viele Entwicklungsdienstleister gemeinsam an neuen Projekten arbeiten – das wiederum wirkt sich bis in die Distributionsbranche hinein aus. „In den letzten 20, 30 Jahren hat sich die Supply-Chain deutlich geändert. Statt einem OEM-Kunden muss man heute mit vielen Partnern sprechen, die unterschiedliche Funktionen erfüllen“, berichtet Reiter. Dabei geht es um EMS, unabhängige Entwicklungsdienstleister, Software und vieles mehr. „Im Prinzip wird der Kunde immer kleiner, dafür gibt es immer mehr Unternehmen, die in unserer Branche relevant werden..“ Das Spektrum reicht dabei vom Pumpenhersteller, der heute 12 elektronik journal 03/2015 Elektronik braucht, über die Lighting-Branche bis hin zur Registrierkasse, die längst auf Computertechnologie basiert und mit der restlichen IT vernetzt ist. Dabei können Smartphones immer mehr Funktionen übernehmen, was wieder neue Produktentwicklungen treibt – ein spannendes und hochdynamisches Umfeld also, in dem auch viele neue Firmen entstehen. Low Volume, High Mix „Anhand von Industrie 4.0 zeigt sich, wie sehr die Arbeitsplätze technisiert werden und welchen Bedarf an Ingenieuren die Branche heute und künftig hat.“ Große Firmen produzieren längst in Fernost und anderen Teilen der Welt, aber bei Prototypen und Kleinserien lohnt dieser Schritt nicht und die Entwicklung bleibt sowieso oft in den alten Industrienationen. „In Europa spielt uns Industrie 4.0 als Low-Volume, High-Mix-Distributoren absolut in die Karten.“ Nach Reiters Einschätzung brauchen immer mehr Firmen kleine Stückzahlen von vielen verschiedenen Bauteilen. Im Unterschied zu Distributoren, die sich auf das hochvolumige Back-to-Back-Geschäft fokussieren, verortet sich Digi-Key als Anbieter mit einem großen eigenen Lagerbestand. „Für uns ist Lagerbestand kein Schimpfwort. Die Breite unseres Portfolios zeigt sich in den 1,1 Millionen Artikeln, die wir auf Lager führen. Dazu kommt eine große Tiefe, um Kunden jederzeit beliefern zu können.“ Digi-Key kauft nur direkt bei seinen 700 Herstellern Eck-Daten Im Gespräch mit der Redaktion berichtet Hermann Reiter, Digi-Keys Vertriebsdirektor für Mitteleuropa, über die Trends und Herausforderungen des europäischen Marktes. Mit seinen Dienstleistungen wendet sich der Distributor primär an Entwickler und die Hersteller von Prototypen und Kleinserien. www.elektronik-journal.de Strategie + Trends Digi-Key 1: In der Firmenzentrale in Thief River Falls betreibt Digi-Key nicht nur sein Zentrallager, sondern bietet auch eine Menge an Value-Added-Services an. 3 4 2: In seiner US-amerikanischen Zentrale stellt Digi-Key auch seine Digi-Reels her, um exakt auf den Bedarf von Kleinserienfertigern einzugehen. 3: Hermann Reiter ist Vertriebsdirektor für Mitteleuropa im europäischen CustomerSupport-Center in München. Bilder: Digi-Key 4: Der Fokus auf High Mix, Low Volume ist durchaus personalintensiv. Der Distributor bietet auch seinen Mitarbeitern umfangreiche Dienstleistungen an. und nicht von anderen Quellen. „Das geht so weit, dass uns manche Kunden quasi als Freigabestelle nutzen: Wenn ein Bauteile bei uns auf Lager ist, kann man es bedenkenlos verwenden.“ Gut informiert Sein Kerngeschäft sieht Digi-Key bei den Entwicklungsingenieuren, die der Distributor mit sehr schnellen NPIs (New Product Introductions) und Engineering-Sampling bedient. Diese Kunden kommen primär über die Website. „60 Prozent der Entscheidungen für ein bestimmtes Bauteil fallen bereits, wenn der Entwickler das Element auf der Website findet und als Muster bestellt oder ein Entwicklerboard kauft.“ Entsprechend viel Wert legt Digi-Key auf die direkte Produktsuche sowie die parametrische Suche. Neben Datenblättern sind auch Produktänderungen und -abkündigungen der Hersteller zu finden, HTS-Codes für den Zolltarif (Harmonized Tariff Schedule) oder REACH- und ROHSInformationen sowie Empfehlungen für Ersatzbausteine. Online findet auch der Tech-Support statt – übrigens ohne vorherige Registrierung. 80 Mitarbeiter kümmern sich täglich um die Fragen von etwa 1000 Kunden; allein in München sind dazu fünf Applikationsingenieure angesiedelt. Der Support ist in vier Ebenen gegliedert. „Die Fragen reichen von der eher bana- Unsere len Suche nach einem Datenblatt bis zu Kunden, deren Entwicklungsboard ungewöhnliche Geräusche von sich gibt.“ Zu den Value-Added-Services gehören auch die Digi-Reels: Rollen mit aktiven, passiven und elektromechanischen Bauteilen. „Bei Bedarf nehmen wir Streifen von der Rolle, dann wird am Anfang oder am Ende was angespliced und wieder auf die Rolle aufgespult und mit Label versehen. Wir machen inzwischen über 50.000 Digi-Reels pro Monat.“ Um diesen Service kümmert sich das Team in Thief River Falls, ebenso wie um Batteriepacks, das Zuschneiden von Stiftleisten oder den Programmierservice: „Egal ob ICs, Oszillatoren oder Präzisionsbauteile, die geeicht und nivelliert werden müssen – wir können dort alles machen.“ Letztlich dient die Zentrale damit nicht nur als Lager, sondern zunehmend als Veredelungs-Produktionsstätte. ■ Autor Achim Leitner Chefredakteur elektronik journal. infoDIREKT 701ejl0315 Power Inductor Familie von GROSS klein und filigran bis Ab Lager verfügbar Muster innerhalb 24h Laborsortimente mit kostenloser Wiederbefüllung Software-Tools zur Produktauswahl Design-In Beratung vor Ort IC-Referenzdesigns Kostenlose www.we-online.de STARK und STROM PCIM Europe Halle 7 Stand 219 Keine Nachwuchssorgen! Strategie + Trends WDI 1 2 An den Kundennutzen denken Herausforderungen und Chancen für die Distribution Kein Industriezweig hat sich in den letzten Jahrzehnten so vielen Herausforderungen stellen müssen wie die Elektronikbranche. Wie sieht ein Unternehmen, das sowohl im FCP- als auch im Pemco-Bereich jeweils Autorin: Andrea Hackbarth über 30 Linien vertritt, die Marktchancen und den Nutzen der Distribution? W esentliche Themen der Elektronikbranche sind nicht nur die allgegenwärtige Globalisierung, das Internet allgemein oder das Internet of Things, die vertikalen Märkte – von Wireless, Automotive bis Wearables oder Medizintechnik, sondern vor allem auch die gestiegenen Erwartungen an den technischen Support beim Kunden. All diesen Herausforderungen muss sich die Distribution stellen. Elektronik-Distribution im B2B-Bereich ist zweifelsohne äußerst beratungsintensiv. Im Mittelpunkt steht für WDI ein „erlebbarer Mehrwert für den Entwickler und ein zusätzlicher Nutzen für die Performance des Kundenproduktes“. Doch wie kann man seine Kunden in diesem schnelllebigen Markt auf lange Sicht nachhaltig binden, wie sich aus der Masse der Distributoren abheben? Kompetente technische Beratung Autorin Andrea Hackbarth Redakteurin beim Hüthig-Verlag. 14 Den Weg der Maximierung des Kundennutzens durch ausführliche, flexible und kompetente anwendungstechnische Beratung geht WDI seit Jahren erfolgreich. Mit den beiden Unternehmensbereichen FCP (Frequency Control Products) und Pemco (Passive & Elec- elektronik journal 03/2015 tromechanical Components) hat sich das Unternehmen auf fundierte technische Beratung und DesignIn-Support beim Kunden spezialisiert. Ein gutes Beispiel für die innovative Distributionsstrategie ist auch das eigens entwickelte Online-Tool „Quarzfinder“, wo mehrere 1000 Produkte von über 25 Herstellern inklusive der dazugehörigen Spezifikationen im PDFFormat hinterlegt sind. Stärken der Hersteller nutzen Jeder Hersteller auf der Linecard von WDI verfügt über ganz spezifische Fähigkeiten. Christian Dunger, Vorstandsvorsitzender bei WDI: „Wir konzentrieren uns auf die echten Kernkompetenzen der uns beliefernden Hersteller. Schließlich ist nicht jeder Hersteller mit all seinen Produkten gleich stark. Meist hat jeder eine klare Kernkompetenz, die oft nur einen sehr kleinen Teil seines Gesamtportfolios ausmacht. Daher bieten wir unterschiedliche Hersteller an und kombinieren die Stärken eines jeden Einzelnen zu einem technisch stimmigen und kommerziell wettbewerbsfähigen Gesamtportfolio. Wir haben Hersteller im Sortiment, die weit mehr als 200 Produkte anbieten und dies in einem fingerdicken Katalog. Eine www.elektronik-journal.de Strategie + Trends WDI Bilder: WDI Eck-DATEN WDI hat über 30 Lieferanten im Bereich „Frequency Control Products“ (Quarze und Oszillatoren) unter Vertrag. Fünf dieser Hersteller gehören zu den weltweiten Top 15 hinsichtlich Umsatz und Stückzahlvolumen. Ergänzt wird das Portfolio des Distributors WDI durch ausgewählte, spezialisierte Hersteller von weiteren Technologie- und Produktsegmenten. WDI ist stark Technik- und „Design-In“fokusiert. Kundenspezifische Produkte für besondere Anwendungen oder gleichwertige Second-Source-Bauteile gehören ebenfalls zum Angebot. echte technische, aber auch kommerzielle Kompetenz ist jedoch vielleicht nur bei zirka fünfzehn Produkten vorhanden. Und nur diese fünfzehn Produkte interessieren uns. Das kommunizieren wir auch von Anfang an ganz offen gegenüber dem Hersteller. Es geht uns immer wieder darum, Kernkompetenzen zu kombinieren und aufeinander abzustimmen. Da es sehr viele Technologien im Frequency-Control-Markt gibt, welche sich teilweise nur durch Feinheiten unterscheiden, kann man ein solches Konzept nicht mit zwei oder drei Lieferanten aufrechterhalten.“ Fokus auf Support für den Entwickler Der Quarzfinder unterstützt den Entwickler, einen Quarz oder Oszillator entsprechend seiner Vorgaben und Wünsche zu finden. Im Fokus steht die Optimierung der üblicherweise zeitaufwendigen Produktsuche. Herstellerübergreifend bündelt der Quarzfinder Informationen und macht Produktvorschläge. Die finale Auswahl des Produktes mit der detaillierten Spezifikation übernimmt der Entwickler weiterhin selbst. „Natürlich bieten wir unseren Kunden neben der starken Technologiekompetenz auch die üblichen Dienstleistungen eines modernen Distributionsunternehmens, wie etwa individuelle Logistikkonzepte, Konsignations- und Sicherheitslager, EDI, Kanban, JIT, kundenoptimierte Barcodierung sowie einen 24-Stunden-Programmierservice für Oszillatoren. Aber Schnelligkeit ist nicht alles, sondern Grundvoraussetzung“, weiß Dunger. Bild 1: Das Produktspektrum Taktgeber FCP (Frequency Control Products). Bild 2: Das Produktsegment Pemco (Passive & Electromechanical Components). Nutzen der Distribution Der Kunde erhält also Unterstützung, insbesondere im Entwicklungsumfeld bei der Auswahl des für ihn richtigen Produkts. Es werden baugleiche Alternativen und besonders gängige Spezifikationen „Neben der und Bauformen empTechnologiekompetenz fohlen. Dunger: „Da bieten wir auch übliwir in der Regel mit che Dienstleistungen den Entwicklungsabeines Distributors.“ tei lu ngen u nserer Kunden zu tun haben, Christian Dunger, zählt überwiegend Vorstandsvorsitzender WDI AG. die beste technische Lösung und zunächst weniger eine bestimmte Marke oder ein bestimmter Hersteller. Damit bekommt die Beratung eine höhere Objektivität, aufgrund der verfügbaren Herstellerbreite. Wenn Sie nur ein oder zwei Hersteller im Sortiment haben, werden Sie deren Produkte verkaufen müssen, auch wenn dies in manchen Fällen vielleicht keine optimale technische oder kommerzielle Lösung für den Kunden darstellt.“ ■ infoDIREKT 660ejl0315 230 V AC TECHNOLOGIE MACHT ES MÖGLICH: NEU: AC Technologie – LED Chips und Treiber auf einer Platine! „Zhaga“ Modul bis 35 W Weitere Informationen erhalten Sie bei: Kein externes Netzteil: AC- und DC-Betrieb möglich! • Dimmbar mit handelsüblichen Triac Dimmer, ab 2700 K, Ra > 90 Keine Elkos, keine Induktivitäten & kein Trafo! Dafür • hoher Wirkungsgrad von > 90 % • Lebensdauer > 50000 Stunden. Die Technische Lösung: 230 V AC wird gleichgerichtet und ohne Glättung dem IC Direkttreiber zugeführt. Dieser taktet mit 100 – 120 Hz und treibt die LED mit konstantem Strom mit einer Spannung von 60 – 70 V DC. Das Prinzip: Phasenanschnittsteuerung mit Gleichrichtung. Sie erzeugt aus einer Sinuskurve einen gleichgerichteten, rechteckigen Impuls und damit ein für das menschliche Auge flimmerfreies Licht. Durch D – COB (Driver on Board) Technologie werden die „Dies“ am Rande auf die Aluplatine gebondet und mit Epoxy abgedeckt. Standard LED Module lieferbar ab 30 mm Ø in 3 W bis 54 mm Ø mit 40 W. Höhere Leistungen bis über 200 W realisierbar. Leuchtflächen, Streifen und runde Module Standard und Kundenspezifisch · 72202 Nagold · Telefon: 07452 6007- 0 · www.eurolighting-gmbh.eu Strategie + Trends Farnell Unterstützung für den Elektronikentwickler Wie Development-Kits die Rolle der Distributoren verändern Entwickler erwarten Unterstützung während des gesamten Ablaufs, von Beginn des Entwicklungsprozesses an bis hin zur Herstellung. Mit diesem Wissen zeigt Farnell Element 14 mit Autor: Dr. Marc Schacherer welchen Anforderungen sich Distributoren konfrontiert sehen. D ie Elektronikindustrie war schon immer sehr schnelllebig. Neue Technologien und Trends erscheinen genauso schnell auf der Bühne wie andere wieder verschwinden. Das hat erhebliche Auswirkung auf Distributoren. Etwas das sich aber vor allem für diese Unternehmen geändert hat, sind die Erwartungen, die man an sie stellt. Die Distribution hat sich inzwischen weiterentwickelt und Firmen wie Farnell Element 14 verschicken schon lange nicht mehr nur Bauteile. Distributoren verstehen längst genau, wie ihre Produkte Einsatz finden. Durch die Übernahme der beiden Unternehmen Embest und Avid kann Farnell Element 14 mittlerweile Ingenieure in den Bereichen Produktdesign und Fertigung unterstützen. Das R-IoT-Board von Freescale und die Wolfson Audio-Card (heute Cirrus Logic) für den Raspberry-Pi sind zwei Beispiele dafür. Mit der Bereitstellung von zusätzlichen Daten und Hilfestellungen haben die Kunden laut Farnell zu jeder Zeit einen Mehrwert, der sich von der Entwicklung bis hin zur Vermarktung erstreckt. Denn die richtige Lösung senkt die Kosten, verkürzt die Timeto-Market und verringert die Zeit für Tests – aber nur, wenn man den richtigen Ansatz fährt. Entwicklungskits und IoT Farnell Element 14 hat kürzlich eine Umfrage zu dem Thema Entwicklungskits abgeschlossen. Die Ergebnisse beweisen die wachsende Bedeutung. Demnach geben 44 % der Befragten an, dass sie ihre Arbeit nicht ohne Kits erledigen könnten. Und gleichzeitig steigt die Zahl an Produkten rasant an. Daher hat Farnell Eck-Daten Dev-Kits helfen dabei, die Entwicklungszeit zu verkürzen. Für die Distribution liegt hierbei die Herausforderung darin, das Feedback von Kunden und Lieferanten aufzunehmen und es daraufhin wieder zurück in den Entwicklungsprozess fließen zu lassen. Aufbauend auf einer Umfrage, wie das ideale Dev-Kit aussähe, entstand die Konzeptidee des Dreamboards. 16 elektronik journal 03/2015 www.elektronik-journal.de Strategie + Trends Farnell Freie Bahn für innovative Entwicklungen Darum haben Entwicklungsingenieure immer größeres Interesse daran, vorgefertigte Entwicklungsmodule zu kaufen, um ihre Projekte zu vereinfachen und sich nicht um die Basiskonfigurationen kümmern zu müssen, sondern sich auf die eigentliche Innovation konzentrieren zu können. Im November 2014 gab es bereits vorläufige Ergebnisse des Projektes DreamBoard: Ingenieure wurden gefragt, wie ihr ideales Dev-Kit aussieht – vom Prozessor über Fragen der Konnektivität bis hin zu Aspekten der Software. Natürlich ist das Dream-Board, zumindest vorerst, erst einmal nur eine Konzeptidee. Aber es geht genau um diese Art der Customization, die die Ingenieure nachfragen. Das alles klingt einmal nach einer zusätzlichen Last für den Lieferanten, tatsächlich aber bedeutet das eine Chance für den Distributor. Dieser erweiterte Aufgabenbereich von Distributoren eröffnet viele Möglichkeiten und es lässt sich Einfluss darauf nehmen wie Unternehmen auf dem europäischen Markt agieren. Ein typisches Gespräch mit einem Lieferanten drehte sich noch im letzten Jahr hauptsächlich darum, wie viele Komponenten man wohl aus deren Portfolio in den Katalog übernehmen könne. Heute spricht Farnell als Distributor direkt mit den Produktentwicklungsteams. Man arbeitet gemeinsam daran, einen Mehrwert bei neuen Produktangeboten zu schaffen, sodass man Kunden bei vielen Anwendungen unterstützen kann. Bilder: Farnell Element 14 Element 14 mit seinem Design Center eine eigene Online-Plattform mit ausführlichen Informationen zu den über 2000 erhältlichen Kits aufgesetzt. Mit Embest gibt es die Möglichkeit, mit Herstellern Boards zu entwickeln und zu fertigen. Deutlich spürbar sind die aktuellen Entwicklungen bei einem Trend, von dem man täglich hört: Das Internet der Dinge (IoT). Um ein IoT-Projekt komplett bei Null zu starten, müssen Designer sich beispielsweise mit Kommunikationsstandards auseinandersetzen und Übertragungstechnologien samt deren Interoperabilität verstehen, bevor sie überhaupt mit der eigentlichen Entwicklungsarbeit beginnen können. Somit geht wertvolle Zeit verloren, die in die kreative Arbeit der Lösung fließen sollte. Das von Freescale und Farnell Element 14 entworfene und als Open-Source-Projekt freigegebene R-IoTBoard. Diese Beziehungen sind für alle, die von den entstehenden Möglichkeiten profitieren möchten, lebensnotwendig. Da sich Trends, Technologien und Designansätze immer weiter entwickeln, müssen diejenigen, die solche Pakete liefern, in der Lage sein, ihren Kunden zuzuhören, zu antworten, sowie Lösungen zu schaffen, die deren Bedürfnissen entsprechen. Das erfordert eine enge Vernetzung mit den Lieferanten und, wie bei Farnell Element 14, strategische Akquisitionen wie sie Embest, Cad-Soft und Avid sind. Das ermöglicht einen breiteren Ansatz. So lassen sich Entwicklungen komplett über alle Phasen von Design über Test bis zur Fertigung unterstützen. der befragten ElektronikEs gibt Dev-Kits, wie das Freescale entwickler können ihre Arbeit nicht mehr ohne DevR-IoT, die es ohne Input nie gegeben hätKits erledigen. te. Und der Erfolg dieser Module zeigt, dass der Bedarf dafür vorhanden ist. All diese Aspekte beeinflussen die Dynamik beim Design, bei der Distribution und in der Lieferkette auf den globalen Elektronikmärkten enorm. Die Kunden gehen nicht mehr alle gleich an ihre Designs heran und sie erwarten Unterstützung – während des gesamten Ablaufs, von Beginn des Entwicklungsprozesses bis hin zur Herstellung. Für die Distribution liegt die Herausforderung darin, das Feedback von Kunden und Lieferanten aufzunehmen und es zurück in den Entwicklungsprozess zu tragen. Für Unternehmen, denen das gelingt, eröffnen sich viele Möglichkeiten, die man einfach nur nutzen muss. (rao) n 44 % Wo die Reise hingeht Farnell Element 14 tauscht sich direkt mit den Ingenieuren aus; die gewonnenen Informationen lassen sich dadurch bei der Produktentwicklung berücksichtigen. Für die Lieferanten wiederum bedeutet das, dass ihre Produktlinien auf echtem Feedback von Ingenieuren beruhen und Farnell Element 14 hat so einen frühen Zugang zu den Produkten, die Kunden nachfragen. www.elektronik-journal.de Autor Dr. Marc Schacherer Regional Sales Director Central Europe bei Farnell Element 14 in Oberhaching. infoDIREKT221ejl0315 elektronik journal 03/2015 17 Strategie + Trends Future Distribution als Technologie-Enabler Beratungs- und Dienstleistungstrends erkennen und darauf vorbereitet sein Distribution muss heute mehr leisten, als Just-in-Time-Delivery. Kunden stehen vor der Herausforderung, sich schnell mit neuen Designs am Markt zu positionieren. Neben der zuverlässigen Bauteilebeschaffung durch den Distributor nimmt dessen Beratungsleistung während des gesamten Entwicklungszyklus einen hohen Stellenwert ein. Um als Technologie-Enabler auftreten zu können, hat Future Electronics verschiedene AusAutor: Ralf Bühler bildungsinitiativen ins Leben gerufen. T darf rund um das Design innovativer Produkte auf Kundenseite wächst. Wo man Support groß schreibt Future hat es sich zur Aufgabe gemacht neben seinem Franchise-Portfolio und globalen Logistikdienstleistungen auch Expertise für Entwicklungs-Support bereitzustellen. Die Weichenstellungen, die aufbauend auf dem sich wandelnden Beratungsbedarf vorgenommen wurden, reichen von der Spezialisierung in Geschäftsbereiche, dem Angebot an EntwicklungsSupport über Mitarbeiterausbildung bis hin zum Design-Partner-Programm. Bilder: Future Electronics ime-to-Market-Anforderungen für Produkte treffen zunehmend auf limitierte Ressourcen in den Entwicklungsabteilungen von Unternehmen. Durch die steigende Komplexität der Elektronik sehen sich Designer mit steigenden Anforderungen von Applikationen oder spezifischem Applikationswissen konfrontiert. Für Unternehmen wird es dadurch immer schwieriger, Spezialkenntnisse und Fähigkeiten im Unternehmen zu halten. Überwiegend Großunternehmen wollen es sich heute noch leisten, diese Expertise In-House aufzubauen. Die Auslagerung vom Ingenieurleistungen ist die Folge, sodass der Beratungsbe- 18 elektronik journal 03/2015 www.elektronik-journal.de Strategie + Trends Future In den vier System-Design-Centern des Distributors wuchs die Nachfrage nach Design-Unterstützung kontinuierlich, sodass man in den letzten Jahren Initiativen gestartet hat, um mit dem Beratungs- und Dienstleistungstrend Schritt zu halten. Kunden brachten den Bauteilelieferanten frühzeitig ins Spiel, um ambitionierte Zeitpläne für kommende Produkteinführungen einhalten zu können. Aufbauend auf dem vorhandenen System-Knowhow in vertikalen Geschäftsbereichen wurde der Mehrwert der individuellen Entwicklungsunterstützung erkannt. Die Einführung vertikaler Divisions, wie Future Power Solutions und Future Connectivity Solutions legten die Basis für umfangreichen Entwicklungs-Support durch spezialisierte Field Application Engineers (FAEs) und Entwicklungsingenieure. Darüber hinaus investierte Future in die Ausbildung seiner 300 Ingenieure, die im vergangenen Jahr am AAME-Zertifizierungsprogramm von ARM teilgenommen haben. Die ARM-Ausbildung durchlaufen Auf Basis dieser Zertifizierung sieht sich der Distributor besser in der Lage, seine technische Expertise in der frühen Entwicklungsphase von Design-Projekten beim Kunden einzubringen und Design-Teams bei der Entscheidung für eine Architektur zu unterstützen. Dabei baut man auf die Fähigkeit der unabhängigen Beratung, die durch die ARM-Schulung der FAEs ein solides Fundament für eine Vertrauensbasis beim Kunden erhalten hat. Da sich die Mikrocontroller-Landschaft in den letzten vier bis fünf Jahren durch ARM verändert hat, stehen Kunden oftmals vor unüberschaubaren Auswahlmöglichkeiten. In Bereichen, die bis dato von proprietären Cores dominiert wurden, sind durch ARM-basierte Kerne viele Auswahlmöglichkeiten für Projekte entstanden. Die Entscheidung für einen Core stellt die Weichen für vielfältige andere Einflussfakwww.elektronik-journal.de toren, etwa die Stromaufnahme, geforderte Geschwindigkeit, zur Verfügung stehender Speicher, aber auch der Kostenstruktur. Im Auswahlprozess fragt Future seine Kunden zuerst nach den Umgebungsparametern, um die geforderten Peripherieanforderungen zu begreifen. Da für einen überdimensionierten Core letztlich der Anwender seinen Preis zahlt, machen es sich die FAEs zur Aufgabe, den Core mit der passenden Peripherie für jedes Anwendungsszenario zu ermitteln. Gemeinsam mit dem Kunden wird in einem frühen DesignStadium das Anforderungsprofil durch einen umfangreichen Fragenkatalog analysiert, um darauf aufbauend die Auswahl des Mikrocontrollers zu treffen, unabhängig vom Core, von der Taktrate oder einem Herstellernamen. Die Linecard, die von Microchips MIPS-basierten Cores über Atmels 8-Bit-AVR bis zu ARM-basierten 32-Bit-Angebote von ST, Atmel, NXP oder Cypress reicht, liefert die Basis zur Wahl des passenden Mikrocontrollers, der die geforderten Aufgaben erfüllt. Beim Abwägen der Vorteile verschiedener Cores sieht Future das tiefgehende Verständnis der ARM-Architektur ebenso als Voraussetzung, wie die Detailkenntnis im Umfeld der MIPS oder AVR-Plattformen. Gemeinsam stark: Design-Partner ergänzen die FutureElectronics-Expertise in verschiedenen Spezialdisziplinen. Initiative für junge Ingenieure Um zukünftig dem Bedarf an technischer Beratung gewachsen zu sein, wurde von Future in Zentraleuropa im ersten Quartal 2015 damit begonnen, eine Eck-Daten Future Electronics vefolgt das Ziel neue Technologien zu fördern. Neben seinem Franchise-Portfolio und globalen Logistikdienstleistungen leistet der Distributor auch Entwicklungs-Support, da er eine erhöhte Nachfrage an Design-In-Projekten sieht. Damit die Mitarbeiter eine fachkundige technische Beratung leisten können, hat das Unternehmen Trainingsinitiativen ins Leben gerufen. elektronik journal 03/2015 19 Strategie + Trends Future lungsdienstleister die Informationsbeschaffung ein Schwerpunkt ist, kann der Distributor hier durch Einblick in ein umfangreiches Herstellerportfolio eine Schlüsselrolle einnehmen. Relevante Informationen Neben dem hochmodernen Distributionszentrum in Leipzig setzt Future auf Ausbildungsintiativen seiner Ingenieure. Trainee-FAE-Truppe aufzubauen. Jungen Berufseinsteigern mit Ingenieurabschluss wird im Rahmen des 18-monatigen Programms technisches und vertriebsorientiertes Wissen vermittelt. Das breite Bauteilportfolio der Franchise-Partner des Distributors bildet die Grundlage für technische Detailkenntnis, das man gemeinsam mit den Herstellern aufbaut. Die Einblicke des Distributors in ein breites Angebot mit unterschiedlichen Features nehmen dem Kunden die Arbeit ab, sich mit dem Portfolio diverser Hersteller zu befassen. In den SystemDesign-Centern begleiten die Jungingenieure konkrete Design-Projekte. Neben der technischen Kompetenz vermittelt der Distributor die nötigen Softskills für den Vertrieb. Ein Sales-Mentor nimmt die Trainee-FAEs an die Hand und begleiten die Kundenberatung. Future legt Wert darauf, neben Generalisten auch Spezialisten für die verschiedenen Geschäftsbereiche auszubilden, da etwa gerade im Bereich Wireless der Beratungsbedarf durch den Trend zum Internet of Things gewachsen ist. Durch die Investition des Distributors in die Ausbildungsinitiative will man in den Kernbereichen mit dem Marktwachstum und der Support-Nachfrage Schritt halten. Basierend auf technischer Unterstützung Die Entwicklungsunterstützung geht bei Future über die Bauteileauswahl hinaus. In den System-DesignCentern wird im Kundenauftrag die Projektberatung übernommen. Um das Dienstleistungsangebot breiter aufzustellen, wurde das Design-Partner-Programm gestartet. Über das Programm rückt der Distributor näher an die unabhängigen Design-Büros und Entwickler heran, die Know-how in besonderen Entwicklungsdisziplinen besitzen. Da für Entwick- 20 elektronik journal 03/2015 Im Zeitalter des Internets und der damit einhergehenden Informationsflut ist es für Designbüros nicht immer einfach, die relevanteste Information herauszufiltern und dafür Hersteller-Support zu erhalten. Die Beziehung zu dem Hersteller ist oft nicht vorhanden und dementsprechend ist im Problemfall der Zugriff auf den Anbieter schwierig. Hier bildet Future Electronics als technischer Distributor die Brücke. Die FAEs können durch ihr Herstellerwissen schnelle Hilfestellung leisten. Im Gegenzug profitiert Future von den Kenntnissen der Design-Büros, die die Strukturen und Expertise in den vertikalen Geschäftsbereichen ergänzen. Zu den Disziplinen der Design-Partner kann tiefgreifendes Wissen in einem Produktbereich ebenso zählen, wie Nischenkenntnisse oder eine gefestigte Stellung in einer geographischen Region. Die Community-Plattform des FTM-Boardclubs erleichtert den Zugriff auf Informationen von Herstellern sowie kostenlose Entwicklungs- und Evaluierungs-Boards, Entwicklungsmuster oder sonstige Tools der Franchise-Partner. Aktuell sind von 36 Herstellern Informationen und Boards über den Boardclub erhältlich. Jeder Ingenieur, der ein Projekt angeht oder existierende Projekte weiterentwickelt, kann über www.MyBoardclub.com Entwicklungs- oder Prototyping-Boards beziehen. Entwicklungssupport und Logistik In der Umsetzung marktreifer Produkte spielt nicht nur der Entwicklungs-Support eine tragende Rolle. Nach wie vor nimmt die Logistik als Backbone der klassischen Distribution eine wichtige Funktion ein. In global agierenden Märkten ist es für Kunden relevant, überall Zugriff auf die benötigten Komponenten zu haben. Eine umfangreiche Lagerhaltung mit Verfügbarkeit kommt den Kunden in ihren Produktionsumgebungen zugute. Als global operierender Distributor kann Future die ganze Palette an Technologien bedienen und dabei in der Beratung auf regionale Besonderheiten eingehen. (rao) n Autor Ralf Bühler Vice President EMEA bei Future Electronics in Ismaning. infoDIREKT216ejl0315 www.elektronik-journal.de Strategie + Trends RS Components Bilder: RS Components Im September 2013 führte RS Components Designspark-Mechanical ein. Direct-Modelling-Techniken ermöglichen es auch NichtCAD-Spezialisten, Produkte in 3D zu konzipieren. Den Prozess demokratisieren Ansatz vom Konzept bis zur Erstellung in der Elektronikentwicklung Eine grundsätzliche Änderung im Design-Ethos kann vielen Herausforderungen begegnen, mit denen Entwickler heute konfrontiert sind. Sie ermöglicht eine umfassendere Zusammenarbeit und beschleunigt damit den Prototyping-Prozess und die Entwicklung weiterer Produktkonzepte. RS Components stellt einen neuartigen und alternativen agilen Ansatz Autor: Martin Keenan für die Elektronikentwicklung vor. E ntwickler wollen Innovationen vorantreiben und bei der Lösungsfindung neue Wege gehen. Aber in vielen Fällen stehen sie dabei vor gewaltigen Hindernissen. Es gibt mehrere und immer größere Herausforderungen für Entwickler in der heutigen Welt der Produktentwicklung. Ein wichtiges Thema ist dabei, Qualifikationen auf dem Laufenden zu halten und bei den technologischen Entwicklungen am Ball zu bleiben. Dazu kommt, dass Entwickler zunehmend eine breite Palette von Fähigkeiten abdecken müssen. Denn Designteams schrumpfen branchenweit und weisen immer weniger Engineeringspezialisten auf, die beispielsweise detailliertes Know-how im Power- oder Analogdesign mitbringen. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Zahl von Projekten, mit denen Designteams heute konfrontiert sind. Unter allen Faktoren, die den Entwicklungsprozess im heutigen wettbewerbsintensiven Umfeld beeinflussen, sticht wohl die Time-toMarket heraus. Die Teams stehen unter wachsendem Druck, Produkte mit immer besseren Leistungscharakteristiken und ständig steigender Funktionalität schnell auf den Markt zu bringen. Sich von den Anderen abzuheben, erfordert in der Regel deutlich mehr Komplexität in immer kürzeren Zeitrahmen. In diesem Zusammenhang stehen die Gesamtkosten eines Projekts ebenfalls auf dem Prüfstand. Während Materialkosten natürlich immer wichtig sind, ist die Stückliste (BOM) zuneh- 22 elektronik journal 03/2015 mend weniger ein Problem im Vergleich zu den Gesamtkosten der Hardware- und Software-Entwicklung über den gesamten Designzyklus hinweg. Unterstützung beim Design Um jedoch diese Herausforderungen gut zu meistern, gibt es eine wahrnehmbare Veränderung des traditionellen Designansatzes, den viele Entwicklungsabteilungen und -Unternehmen heute schon verfolgen. Diese Veränderung geht auf die Open-Source-Bewegung, weitere Designtools und Ressourcen sowie Rapid-Prototyping-Hardware zurück. Der traditionellen Vorgehensweise zufolge müssen Entwickler vor dem Start der eigentlichen Designarbeit zunächst einmal Produktspezifika- Eck-Daten Die eingeführten Designressourcen, Open-Source-Plattformen und -Materialien haben die freie Verfügbarkeit von Leiterplattendesign und 3D-Designtools sowie Rapid-Prototyping-Möglichkeitenm, beispielsweise durch die Verwendung von 3D-Druckern, zu einem agilen Ansatz geführt. Dieser demokratisiert den Designprozess. Das wiederrum eröffnet große Chancen für künftige Innovationen und ermöglicht es Elektronikentwicklern, schneller vom Konzept zur wirklichen Erstellung des Prototypen zu kommen. www.elektronik-journal.de Strategie + Trends RS Components Mit der Plattform Raspberry-Pi lassen sich auf Grundlage modularer Bausteine schnell Produkte und Systeme schaffen. Designspark-PCB ist eine kostenlose EDA- oder ECADSoftware zum Entwerfen von Elektronikschaltungen und Leiterplattenlayouts. Designspark-Mechanical ist eine kostenlose 3DDesignsoftware, die Entwickler beim Umsetzen von Produkten unterstützt. tionen aus verschiedenen Quellen einschließlich der internen Abteilungen wie Vertrieb und Marketing sowie der wichtigen Kunden einholen. Neben der Recherche bezüglich der notwendigen Technologien zum Erfüllen der Spezifikationen ist die Zukunftsfähigkeit eines Produkts zu prüfen und inwieweit es den Anforderungen des Marktes gerecht wird. Darüber hinaus ist zu erkunden, was für den sicheren Erfolg in einem hart umkämpften Markt erforderlich ist. Dokumentation ist dabei ein Schlüsselelement: Die Produktfunktionalität muss beschrieben sein, zusammen mit den Minimumanforderungen, damit das Produkt Akzeptanz findet. Außerdem gehört die Dokumentation zum Produkt dazu. Daten über Marktpotenziale, Zielkunden und erwarteten Return-on-Invest- Comps Bureau Precision ad 210x143 DEU hr.pdf 1 20/03/2015 16:59 ment sind zu sammeln. Wenn dann die eigentliche Designarbeit beginnt, nimmt die Dokumentation wieder eine Schlüsselfunktion ein, um sicherzustellen, das der Entwicklungsprozess auch zum richtigen Endergebnis führt. Zeit umzudenken Dieser traditionelle Ansatz weist viele Fallstricke auf. Das Sammeln von Anforderungen kann lange dauern und Entwickler haben nur begrenzte Möglichkeiten, den Spielraum der Spezifikationen für Innovationen zu verlassen. Darüber hinaus ist in der Regel nur ein Teil des Engineeringteams in den Prozess der Zusammenstellung der Anforderungen eingebunden und so wird nur ein Teil der kollektiven Erfahrung genutzt. Ein scharfer Blick auf Wickelgüter Hier sind die Wickelgüter und Spulen, auf die Sie schon gewartet haben. Sie entsprechen Ihren Spezifikationen bis ins kleinste Detail. Und das in nur vier Wochen. Volle Flexibilität, die zu Ihren Produktionsmengen passt, egal wie schnell sich diese ändern. Das ist unser scharfer Blick in die Zukunft, die schon heute beginnt. Precision Wickelgüter und Spulen Gemacht für Schnelligkeit, Qualität und Flexibilität Warenmuster innerhalb von 14 Tagen verfügbar Lieferzeit nur 4 Wochen Kurzfristige Mengenänderungen möglich Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website. www.precision-range.com Strategie + Trends RS Components Links: Plattformen wie das Arduino-Board machen es auch kleineren Unternehmen möglich, ihre Konzepte schnell umzusetzen. Rechts: Mit dem Tool DesignsparkPCB ist beim Leiterplattendesign keine Premium-PCB-Software mehr erforderlich. Hinzu kommt, dass die begrenzte Zeit im Entwicklungszyklus oft zu einer starken Abhängigkeit von vorherigen Produktdesigns führt. Zwischenzeitlich kann sich aber der Bedarf des Marktes verschoben haben oder ein Konkurrent hat die Lücke sogar mit einem bereits verfügbaren Produkt geschlossen. Die Branche erlebt einen immer deutlicheren Umbruch in der Herangehensweise an das Produktdesign. Der Rapid-Concept-and-Prototyping-Ansatz kann entschieden besser auf die Anforderungen reagieren: das Ziel lässt sich wesentlich einfacher im Rahmen seiner Must-Have-Funktionalität auf einem viel höheren Niveau identifizieren, wenn komplette Engineeringabteilungen am Brainstorming beteiligt sind. Mehrere Konzepte lassen sich digital erstellen und parallel entwickeln. Vielversprechende Konzepte lassen sich schneller vorantreiben und das schwächste schnell in einem evolutionären und iterativen Prozess aufgeben. Physisch greifbare Prototypen können hergestellt und schnell Kunden- und Markttests unterzogen werden, um dann mit einer kleinen Anzahl von Prototypen den vollständigen Designprozess zu durchlaufen. Die Vorteile dieses agilen Ansatzes sind die Fähigkeit, schnell auf Marktanforderungen zu reagieren, die inhärente Förderung von Innovation, die kürzere Markteinführungszeit, die Einbeziehung der Ingenieure über ganze Abteilungen hinweg und schließlich der Aufbau eines Erfahrungsschatzes, egal ob man ein potenzielles Konzept letztlich tatsächlich umsetzt oder nicht. Den Weg ebnen Allerdings ist dieser Ansatz in der Produktentwicklung nur von Vorteil, wenn sich Entwickler in den Konzeptionsprozess einbezogen sehen. Dies war in der Vergangenheit schwierig. Aber es gibt drei Grundvoraussetzungen, die aus dieser agilen Vorgehensweise mehr als nur eine Möglichkeit, sondern vielmehr eine sehr reale Alternative machen. Das erste Element ist Open-Source-Material. Die zunehmende Verfügbarkeit von Open-Source-Hardware und -Software einschließlich Hardware-Referenzdesigns und Software-Protokollstacks von Halbleiterherstellern und anderen Anbietern verschafft Entwicklern einen wertvollen Vorsprung: sie können schnell Konzepte erproben, ohne vom leeren Blatt Papier aus starten zu müssen. Darüber hinaus erlauben Plattformen wie Arduino und Raspberry-Pi auch kleineren Unternehmen, auf Grundlage dieser modulare Bausteine schnell Produkte und ganze Systeme zu schaffen. Zweites Element ist die wachsende Möglichkeit, auf frei verfügbare Designsoftware zuzugreifen. An 24 elektronik journal 03/2015 der Spitze steht Designspark-PCB: leistungsstark, einfach zu bedienen und ohne Einschränkungen oder jährliche Lizenzgebühren. Das Tool hat damit einen Engpass im Bereich des Leiterplattendesigns entfernt, denn in der Regel erfolgte die Umsetzung früher unter Verwendung von Premium-PCB-Software wie Or-CAD, Pads oder Altium. Die Verfügbarkeit einer freien PCB-Designsoftware erlaubt jetzt allen Entwicklern, schnell ihre Konzepte zu entwerfen. In der Tat haben sich viele Hersteller für Designspark-PCB entschieden. Sie nutzen die Software, um ihre Referenzdesigns einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Technische Mechanik zählt Eine zusätzliche Komponente ist die Schaffung mechanischer Konzepte und Designs. Das Erstellen schneller mechanischer Konzepte war schon immer ein Engpass bei der Enwicklung wirklich agiler Designs. Traditionelle 3D-CAD-Tools waren die Domäne geschulter CAD-Spezialisten und kosteten eine nicht unerhebliche Summe an jährlichen Gebühren. Daher war die Engineering Community im Allgemeinen nicht in der Lage, sich mit 3D-Design auseinander zu setzen. Als RS Components im September 2013 das kostenlose und auf Direct-Modelling-Techniken basierende Designspark-Mechanical auf den Markt brachte, wurde es Nicht-CAD-Entwicklern möglich, Produkte in 3D zu konzipieren. Bis jetzt haben mehr als 100.000 Ingenieure bereits Designspark-Mechanical in ihre Entwicklungsprozesse integriert. Das letzte Element ist das Rapid-Prototyping. Eine wertvolle Hilfe sind hier Leiterplattenhersteller, die Prototypenboards in wenigen Tagen und zu relativ niedrigen Kosten liefern können. Hinzu kommt auch die immer größere Verfügbarkeit von 3D-Druckern. Dieser Themenbereich nimmt nun massiv an Fahrt auf und wird dramatischen Einfluss auf die Fähigkeit haben, Prototypen und mechanische Konzepte schnell zu produzieren und zu realisieren. (rao) n Autor Martin Keenan Head of Global Sales Effectiveness – Offer Sales – Sales Operations and Effectiveness bei RS Components in Oxford. infoDIREKT200ejl0315 www.elektronik-journal.de Strategie + Trends Avnet Ab in die Cloud Kommentar zum Internet of Things: Wohin geht die Reise? Die eine Seite des Internet of Things ist eine Welt voller Sensoren, die Daten mehr oder weniger direkt in die Cloud liefern und so Komplettlösungen bereitstellen. Ein großes Fragezeichen steht aber hinter der DatenAutor: Jürg Siegenthaler sicherheit. G emäß den Marktforschern von Gartner hat der Begriff Internet of Things (IoT) letztes Jahr auf der ersten Welle des sogenannten Hype Cycle of Emerging Technologies den Höhepunkt erreicht. IoT als aufstrebende Technologie zu bezeichnen ist zwar nicht wirklich zutreffend, die erste Welle im Hype Cycle ist aber ein klares Indiz dafür, dass IoT omnipräsent ist und auf allen Ebenen, in beinahe allen Branchen, darüber gesprochen wird – mit Betonung auf gesprochen. Das würde nämlich darauf hindeuten, dass das Internet der Dinge gelinde gesagt nur ein Marketing-Begriff ist. Die meisten Entwickler sind jedoch schon einen Schritt weiter: bei der realen Anwendung von Dingen (Geräten), die miteinander vernetzt sind. Dabei handelt es sich um Sensoren und Aktoren in Büro-, Fabrikations- und Wohngebäuden, in der Medizintechnik oder in der Gesundheitsvorsorge. Ob die Geräte nun direkt mit dem Internet verbunden sind oder über einen Hub, spielt in Zukunft keine große Rolle. Die Umgebung kennen Sensoren fühlen unsere Umgebung, liefern die Daten in ein PAN (Personal Area Network), HAN (Home Area Network), LPWAN (Low Power Wide Area Network) oder ein anderes Netzwerk. Entscheidend ist dabei, was mit all diesen Daten – Stichwort Big Data – geschieht, denn schlussendlich sollen die Endanwender durch das Erfassen von Daten und daraus abgeleiteten Aktionen neben mehr Komfort, Sicherheit und Kosteneinsparungen auch von einfacher Handhabung profitieren. Daraus ergeben sich erhebliche Chancen für Gerätehersteller und Dienstleister. Diese Bereiche werden in sehr naher Zukunft auch enger zusammenarbeiten. Erste Projekte sind bereits in Diskussion und konkrewww.elektronik-journal.de te Anwendungen werden im Markt getestet. Auch hier könnte sich wieder zeigen, dass sich nicht zwingend der Größere, sondern der Beweglichere am Markt durchsetzen wird. In einem konkreten Fall könnte das beispielsweise bedeuten, dass ein (Smart-) Sensorhersteller, ein Cloud-Anbieter, ein Telekommunikationsunternehmen und eine Versicherungsgesellschaft im Rahmen einner Zusammenarbeit eine Komplettlösung für Gebäudesicherheit anbieten. All diese Überlegungen zeigen auf, wohin die Reise mit Internet of Things – oder noch weiter gefasst Internet of Everything – gehen wird: In eine Welt voller Sensoren, die vielerlei Daten mehr oder weniger direkt in die Cloud liefern. Aber: Die Cloud und die Datensicherheit, wie steht es damit? Genau hierin besteht eine weitere große Herausforderung. Es ist hinlänglich bekannt, was eine Manipulation von Prozessen von außen für Auswirkungen haben kann, zum Beispiel bei einem Verkehrsleitsystem oder in der Gesundheitsversorgung. Nebst Schutz von Leib und Leben und jeder Privatsphäre sind auch technische Aspekte zu berücksichtigen; es entstehen unter Umständen zusätzliche Kosten für Authentifizierung und Verschlüsselung. Nun, die Reise ist gestartet und viele Branchen stellen sich der Herausforderung, Geschäftsmodelle in Richtung IoT weiterzuentwickeln – ebenso wie auch Avnet Memec. (rao) ■ Autor Jürg Siegenthaler Technical Marketing Manager von Avnet Memec in Rothrist, Schweiz. infoDIREKT 205ejl0315 elektronik journal 03/2015 25 Strategie + Trends Conrad Conrad hat sein Logistikzentrum in Wernberg kürzlich erweitert. Stillstand ist Rückschritt Logistische Überlegungen im schnell wachsenden Distributionsgeschäft Kunden wollen neue, überlegene Produkte und kundenspezifische oder individuelle Lösungen innerhalb kürzester Lieferzeiten. Damit stehen die Aufgaben für den Distributor fest: Er muss Autor: Stefan Fuchs seinen Anteil beitragen, um die Produktivität zu steigern. V iele Unternehmen müssen ihre Produkte schneller auf den Markt bringen, die Fertigung effizienter und flexibler gestalten und auf ihre Wettbewerbsfähigkeit achten. Dabei stellt sich die Frage, mit welchen Maßnahmen sie diese Ziele erreichen und wie sich das auf ihre Lieferanten auswirkt. Die Zulieferer müssen ihre Systeme und Prozesse schnell und effizient gestalten, um die Anforderungen von B2B-Kunden (Business-to-Business) zu erfüllen. Alle Beteiligten in der Versorgungskette wollen, dass ihr Geschäft mit unterschiedlichen Angeboten rasch weiter wächst. Gleichzeitig ist ein umfassender Kundenservice zu gewährleisten, wenn die Erwartungen der Endanwender immer höher werden und sich ständig ändern. Alle diese Aspekte sind heute mehr gefordert denn je. Immer mehr Fertigungsstandorte werden digitalisiert, um die Effizienz und Produktivität zu steigern. Sobald ein Bestandteil der Versorgungskette dabei nicht Schritt hält treten mit großer Wahrscheinlichkeit Probleme auf. Investitionen in Logistik Das logistische Ziel jedes Distributors ist heute, eine möglichst kurze Zeitspanne zwischen dem Eingang der Bestellung seitens des Kunden und der Auslieferung inklusive aller korrekten Unterlagen zu erzielen. Anders gesagt: Eine schnelle Lieferzeit genügt nicht mehr – heute ist die Qualität der Lieferung genauso ent- 26 elektronik journal 03/2015 scheidend. Es von Anfang an richtig zu machen ist der Anspruch, 100.000 Aussendungen unterschiedlichster Produkte, die an Kunden in verschiedensten Brachen verteilt werden, ist die Herausforderung. Deshalb hat Conrad Electronic vor kurzem 56 Millionen Euro in sein Logistikzentrum investiert, um eines der modernsten Verteilzentren in Europa zu schaffen. Die 54.000 m2 große Einrichtung bietet Neuerungen wie ein vollautomatisches Shuttle-Lagersystem. Der derzeitige Ausstoß liegt bei 40.000 Paketen pro Tag, was in etwa 360.000 Produkten von kleinen Elektronikbauteilen über Tablets, Smartphones bis zu großen TV-Geräten entspricht, die aus insgesamt über 600.000 Produkten versendet werden. Das Distributionszentrum bietet auch optimierte Bedingungen zur Handhabung von Bauteilen, die empfindlich gegenüber elektrostatischer Entladung (ESD; Electrostatic Discharge) sind. Ein neuer, moderner elektrostatisch geschützter Bereich (EPA; Electrostatic Protected Area) sowie das gesamte ESD-Management wurde vom TÜV Nord nach DIN EN 61340-5-1 zertifiziert. Mit einem solchen Bereich kann Conrad höchste Qualitätsstandards einhalten und die korrekte Lagerung und Handhabung aller empfindlichen Bauteile garantieren. Die Auslieferung erfolgt dabei an Kunden weltweit. Ein weiterer Schritt in Richtung optimale Effizienz bei der Auslieferung hochqualitativer Produkte ist eine enge Beziehung www.elektronik-journal.de Strategie + Trends Conrad zu anderen Lieferanten. Damit wird der Informationsaustauch zwischen beiden Seiten verbessert, und Probleme hinsichtlich der Produktverfügbarkeit und möglicher Verzögerungen lassen sich viel früher im Fertigungs-/Lieferzyklus adressieren. In der Elektronikbranche kann diese Kommunikationsebene durch Internet-basierte Foren und andere Online-Communities erheblich verbessert werden, da sich Informationen und Ideen in Echtzeit austauschen lassen. Kunden-Feedback erfolgt sofort und es kann sofort reagiert werden. Somit verkürzt sich auch der Zeitaufwand, der für Verbesserungen rund um den gesamten Liefervorgang erforderlich ist. Bilder: Conrad Electronic Per Sichtkontrolle vor dem Versand stellt der Distributor die Qualität seiner Lieferungen sicher. Anforderungen im Zeitalter von Industrie 4.0 In der Industrie findet durch die Digitalisierung der Produktionsprozesse gerade die vierte Revolution, genannt Industrie 4.0, statt. Das Ziel von Industrie 4.0 ist ein Quantensprung bei Effizienz und Produktivität, da fast jeder Bestandteil der Fertigung und Lieferung in einem gewissen Maße vernetzt und automatisiert wird. Ein Vorteil daraus wird sein, dass menschliche Fehler deutlich reduziert, wenn nicht sogar vollständig ausgeschlossen, werden – zumindest in einigen Bereichen. Die möglichen Auswirkungen auf die Elektronik-Distribution sind weitere Optimierungen mit dem Ziel an der Spitze zu bleiben. Lieferkette und Produktverfügbarkeit müssen dabei an das zukünftige Produktionswachstum angepasst werden. Als Folge der zunehmend vernetzten Einrichtungen werden auch die Fertigungs- und Lieferantennetzwerke komplexer. Wenn also M2MKommunikation (Machine-to-Machine), Smart Factory oder Internet of Everything wirklich stattfindet, müssen Unternehmen neueste Softwarelösungen parat haben, um die Distribution schneller, flexibler und produktiver zu machen. Wissen ist Macht Auch der schnelle Zugriff auf Expertenwissen sowie neueste Technologien und Dienstleistungen muss gewährleistet sein. Damit ist sichergestellt, dass alle Ressourcen mit maximaler Effizienz arbeiten. Unternehmen müssen sich mehr denn je der industriellen Integration widmen, wenn sie eine höhere Produktivität, Effizienz und Flexibilität über alle Entwicklungs-, Fertigungs- und Lieferprozesse hinweg erreichen wollen. Laut einer Schätzung könnten Investitionen in Industrie-4.0-Technologie und -Systeme die Gesamtproduktivität um bis zu 30 % erhöhen. Zum Glück finden sich im Fertigungsbereich bereits einige Technologien, die Industrie 4.0 unterstützen. Eine Möglichkeit, ein computergestütztes Supply-Chain-Management einzuführen, Eck-Daten Mit einem neuen Logistik- und Verteilzentrum will Conrad Electronic die Anforderungen seiner Kunden nach hoher Verfügbarkeit und schneller Lieferung in hoher Qualität noch besser erfüllen. Auf 54.000 m² lagern über 600.000 Produkte, aus denen der Distributor per vollautomatischem Shuttle-Lagersystem täglich 40.000 Pakete zusammenstellt und versendet. Ein eigener Bereich wurde für Bauteile eingerichtet, die besonders empfindlich gegen elektrostatische Entladung sind. Das ESD-Management (Electro-Static Discharge) hat der TÜV Nord nach DIN EN 61340-5-1 zertifiziert. www.elektronik-journal.de ist die elektronische Beschaffung (E-Procurement). Dabei laufen Einkauf und Verkauf von Lieferungen, Tätigkeiten und Dienstleistungen über das Internet oder über Netzwerke wie Electronic Data Interchange (EDI). Mit E-Procurement können Unternehmen die Lagerhaltung effizienter kontrollieren und gleichzeitig Fertigungszyklen verbessern sowie Gemeinkosten reduzieren. Nach Erfahrung von Conrad wird E-Procurement zunehmend zur Präferenz der Kunden. Immer mehr wechseln zu automatisierten Bestellmethoden wie Online-Shops, Web-Portal-Zugriff, Punch-out-Katalogen und anderen E-Procurement-Lösungen. Entscheidend ist, dass die sich schnell weiterentwickelnde Kommunikationstechnik heute mehrere Bestellkanäle bietet. Eine effiziente, informative und einfach zu bedienende Webseite ist für Distributoren ebenfalls wichtig, wenn sie ihren Kunden schnellen Zugriff auf Tausende von Produkten bieten wollen. In jedem Industriesektor muss heute jedes Unternehmen, das in die Lieferkette mit einbezogen ist, investieren, um die zukünftigen Anforderungen der Branche und der Kunden erfüllen zu können. Das Wachstum im Industrie-4.0-Zeitalter geschieht schnell, in fünf Jahren sollen an die 26 Milliarden vernetzter Einrichtungen vorhanden sein. Dies ist fast 30-mal so viel als noch vor sechs Jahren. Experten gehen sogar davon aus, dass diese Technologie die Fertigung erneut zum Grundstein für ein weltweites Wirtschaftswachstum macht. Wachstum ist das Ziel Für ein schnelles Wachstum im Distributionsgeschäft muss in die Logistik investiert werden. Die einzige Möglichkeit, um nicht ein Opfer der Stagnation zu werden, ist der Einsatz fortschrittlichster Technologien. Werfen Sie einen Blick auf die Markführer und setzen Sie alles daran, es Ihnen gleichzutun – sofern es Ihr Budget erlaubt. Da der Status quo im Distributionsgeschäft keine Option für einen Markterfolg ist, kann nur das weitere Wachstum das Ziel sein. (hgh/lei) n Autor Stefan Fuchs General Manager Germany bei Conrad Electronic. infoDIREKT702ejl0315 elektronik journal 03/2015 27 Full Service Atlantik Für die Zukunft gerüstet One-Stop-Shopping im Fokus Auf die Globalisierung der Märkte und die Beschleunigung des technologischen Fortschritts müssen alle reagieren. In diesem Umfeld des Wandels erhöhen die Preisänderungen am Markt, eine stetig steigende Komplexität der Produkte sowie kurze Responsezeiten den Druck in Sachen Wettbewerbsfähigkeit. Wie Atlantik Elektronik auf die gestiegenen Anforderungen reagiert, zeigt der Distributor im folgenden Autorin: Wicki Winzer Fachbeitrag. K Konzept auf drei Säulen Der Lösungsanbieter hat sein technisches Know-how für die Entwicklung von Kundenprojekten mit einem Drei-Säulen-Konzept ausgebaut: Die erste Säule beruht auf Time-to-Technology. Hierin sieht Atlantik wegen des sich immer schneller drehende Produktionskarussells eine Kernkompetenz, um mit innovativen technischen Trends die Anforderungen zum richtigen Zeitpunkt zu adressieren. Die zweite Säule gründet auf Time-to-Market. „Wir unterstützen Kunden von der umfassenden Entwicklungsunterstützung bis hin zum fertigen ODM-Produkt, inklusive Added-Value-Services“, betont Ottmar Flach und hebt hervor, dass Supply-Chain-Management und technologischer Support sowieso eng miteinander verknüpft seien. „Mit dieser Ausrichtung ermöglicht Atlantik jedem Kunden Flexibilität und den Markteintritt zum passenden Zeitpunkt mit der richtigen Tech- Eck-Daten Atlantik Elektronik sieht sich als führenden Solution-Provider mit Kompetenz von der Beratung bis hin zur Entwicklung und Umsetzung von ODM-Produkten. Der Erfolg basiert laut Unternehmen auf seiner Firmenphilosophie. 28 elektronik journal 03/2015 Mit dem Blue tooth-Smart- Modul BTM101 finden Entwickler einen schnellen Einstieg in die Welt des IoT. Bilder: Atlantik Elektronik ürzere Produktlaufzeiten, steigender Kostendruck und globale Anforderungen an die Supply-Chain: Atlantik Elektronik sieht sich in diesem Spannungsfeld als Lösungsanbieter und bietet zahlreiche Leistungen an, die die gesamte Wertschöpfungskette strategisch unterstützen und Wettbewerbsvorteile hinsichtlich Time-to-Technology, Time-toMarket und Reduction-of-Total-Cost-of-Ownership ermöglichen. Als Bindeglied zwischen Technologieherstellern und -anwendern gibt es bei Atlantik neben dem Standardproduktportfolio auch Unterstützung durch technische Konzeptionierung, Projektierung, kundenspezifische Entwicklung und Integration sowie die Fertigung aus einer Hand für die Bereiche Automotive, Konsumer, Health/Fitness sowie Industrial. Das in Planegg bei München beheimatete Unternehmen ist seit langem am Markt präsent und stolz auf seine Kundenbeziehungen. Ottmar Flach, Geschäftsführer bei Atlantik Elektronik, bringt es auf den Punkt: „Wir sind aufgerufen, unseren Kunden ein qualitativ hochwertiges One-Stop-Shopping-Konzept anzubieten.“ nologie.“ Dritte Säule ist die Reduzierung der Total-Cost-ofOwnership; sie verbessert den Return-of-Investment der Kunden. Atlantik orientiert und beteiligt sich an nachhaltigen Technologieentwicklungen. Die Erfahrung und das Wissen im Bereich Elektronik zusammen mit der Hard- und Software bilden die Basis für die Entwicklung kundenorientierter Lösungen. Mit der Bündelung von Produkten aus dem Produktportfolio mit hauseigener Software und App-Entwicklung für Smartphones und Tablets unter iOS oder Android, lässt sich One-Stop-Shopping umsetzen. Der Distributor hat bereits mehrere Projekte mit kundenspezifischen Anforderungen erfolgreich durchgeführt. IoT im Fokus Die Atlantik-Services schlagen die Brücke zum Internet der Dinge (Internet of Things, IoT): „Das IoT hat eine große Bedeutung, weil es die traditionellen Marktbereiche wie Automotive, Healthcare sowie Home und Building Automation stärkt“, erklärt Ottmar Flach. Der Begriff wurde vor gut 15 Jahren als M2M geprägt und fasst prägnant zusammen, was heute schon in vielen Lebensbereichen sichtbar ist: Nicht nur Menschen kommunizieren online, sondern auch Maschinen, Autos, Häuser, Haushaltsgeräte, Zähler, Energieerzeuger und -Verbraucher wie Photovoltaik-Anlagen, Straßenbeleuchtungen und Heizungen. Mittel- und langfristig werden sich die Dinge selbst organisieren. Atlantik kombiniert Komponenten wie energiesparende Mikrocontroller und Übertragungstechnologien wie Bluetooth-Smart zu applikationsspezifischen Kundenlösungen. Mit der CSRmeshSoftware zum Beispiel wird das Smartphone oder Tablet zum Zentrum des IoT. Ohne zusätzliche Gateways ist es möglich, Geräte – etwa Lampen und Leuchten – im eigenen Haus zu steuern. Das CSRmesh-Protokoll basiert auf Bluetooth 4.0 und wird www.elektronik-journal.de Full Service Atlantik Ottmar Flach, Geschäftsführer bei Atlantik Elektronik: „Wir verspüren bei unseren Kunden mehr denn je den Drang zum qualitativ hochwertigen One-Stop-Shopping mit einer einzigen Bezugsquelle.“ sowohl auf Single-Mode-Bluetooth-Smart-, als auch auf DualMode-Bluetooth-Smart-Ready-Chips, Modulen wie dem BTM101 und kompletten Beleuchtungssteuerungsprodukten wie den Vertreten der BLC101 Blue-Lite-Ctrl-Familie unterstützt. Dank Bluetooth dienen Smartphones oder Tablets als komfortable Fernbedienung. Neu bei der Mesh-Implementierung kommt hinzu, dass Hersteller transparent Daten durch das Mesh-Netzwerk schicken können und sich vorhandene Funktionsmodelle unkompliziert erweitern lassen. Die Inbetriebnahme ist relativ einfach etwa über vom Smartphone lesbare QR-Codes zu realisieren. Die jeweilige App kann Funktionen bereitstellen, die moderne LED-Leuchten auszeichnen. So sind Dimmen, Farbe, Farbverläufe oder -Übergänge mit verschiedenen zeitlichen Einstellungen konfigurier- und abrufbar. Zudem können komplette Szenarien zusammengestellt werden, wie etwa die Beleuchtung beim Fernsehen. Ebenso können weitere Smartphones oder Tablets eingebunden werden. Wichtig für den Nutzer ist die Sicherheit: Die Beleuchtung in der Wohnung soll nur von autorisierten Personen bedient werden können. Dazu sind Netzwerkschlüssel nötig, die den Teilnehmern (Lampen und Leuchten) beim Einbinden in das Heim-Beleuchtungsnetzwerk übermittelt werden. Diese Übermittlung ist sowohl gegen passives Mithören als auch gegen aktive Man-inthe-Middle-Attacken abgesichert. Für mehr Ausfallsicherheit besteht die Möglichkeit, Schalter oder Helligkeitssensoren in dieses Netzwerk einzubinden. Außerdem können Gruppen gebil- det werden, um ganze Räume oder ein komplettes Haus zusammen zu fassen. Per Mesh-Technologie sind von einem Punkt aus alle Lampen in einem Haus erreichbar, auch wenn die direkt mögliche Reichweite überschritten wird. Vorteilhaft für Kunden ist, dass Atlantik neben den BluetoothSmart-Chips CSR101x auch vollständig zertifizierte BluetoothSmart-Module (BTM101) anbietet, die auf diesen Chips aufsetzen und somit mit der gleichen Embedded-Software funktionieren. Zusätzlich dazu liefert der Distributor die Software und entsprechende Apps für Smartphones und Tablets unter iOS oder Android. Es wurden bereits mehrere Beleuchtungsprojekte erfolgreich durchgeführt. „Alles in allem sehen wir hier eine Win-WinSituation. Unsere Kunden profitieren von der Kombination aus Produkten, Know-how und Services. Gleichzeitig sichern sich unsere Hersteller den Zugriff auf ein starkes Vertriebs- und FieldApplication-Engineer-Team. Wir haben immer wieder viel Spaß beim Umsetzen innovativer Ideen in marktfähige Produkte oder Dienstleistungen“, führt Ottmar Flach weiter aus. Vorsprung im Markt „Mit technologischen Lösungen in hoher Qualität wollen wir unseren Kunden einen Vorsprung in ihren Marktsegmenten verschaffen sowie langfristig sichern und erhalten. One-Stop-Shopping mit dem Ziel hoher Kundenzufriedenheit ist unser Rezept für den langfristigen Erfolg und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“, fasst Ottmar Flach zusammen. (rao/lei) ■ Autorin Wicki Winzer Marketing Communications Managerin bei Atlantik Elektronik in Planegg. infoDIREKT 202ejl0315 SCHNELL . ZUVERLÄSSIG . PROFESSIONELL Deutschlandweit 4,90 Euro Lieferkostenpauschale Zustellung am nächsten Arbeitstag bei Bestelleingang bis 18:00 Uhr 500 namhafte Hersteller 75.000 Artikel ab Lager verfügbar Sitz mit Ladengeschäft in Oberhaching bei München buerklin.com Full Service SE Spezial-Electronic Enge Verbindung zum Kunden Erfolgreiche Vertriebskooperation zwischen U-Blox und SE Spezial-Electronic Nachdem sich U-Blox schon seit Jahren im Bereich der Satelliten-Navigationsmodule und LangstreckenFunkmodule etabliert hat, will das 1997 an der ETH in Zürich gegründete Unternehmen nach drei Firmenübernahmen innerhalb von zwölf Monaten nun auch im Segment der Kurzstrecken-Funkmodule durchstarten. Dabei setzt U-Blox auf eine enge Kooperation mit technisch kompetenten Distributoren wie SE Autorin: Andrea Hackbarth Spezial-Electronic, die die Produkte in ihrem jeweiligen Heimatland vertreiben. D ie vielseitig einsetzbaren, qualitativ hochwertigen Lösungen von U-Blox zeichnen sich durch eine hohe Empfangsempfindlichkeit und Störsicherheit sowie einen geringen Energie- und Platzbedarf aus. Hochempfindliche Funkprodukte erfordern zudem oft auch einen vergleichsweise hohen Supportaufwand bei der Entwicklung von Geräten und Komponenten. Das ergibt sich einerseits aus den Anforderungen an ein besonders störunempfindliches Design, andererseits aus der häufig notwendigen funktechnischen Zulassung. In solchen Fällen ist ein Entwickler auf intensive Unterstützung durch den Hersteller oder einen fachlich entsprechend qualifizierten Distributor angewiesen. „Angesichts unserer technisch sehr anspruchsvollen Produkte sowie der vielen Facetten der Satelliten- und Funktechnik waren uns bei der Auswahl unserer regionalen Vertriebspartner deshalb fachliche Kompetenz, die Bereitschaft für eine enge Zusammenarbeit und die unmittelbare Nähe zum Kunden schon immer wichtiger als die Größe des Distributors“, berichtet Armin Böshenz, Verkaufsleiter EMEA bei U-Blox. Bislang hat sich die Strategie, sich in Europa auf die Zusammenarbeit mit spezialisierten Vertriebspartnern zu konzentrieren, die den Kunden von der Produktauswahl über die Entwicklungsphase bis hin zur Produktion zur Seite stehen, als überaus effizient und erfolgreich erwiesen. In Deutschland beispielsweise arbeitet U-Blox seit Mitte 2013 eng mit der Bückeburger SE Spezial-Electronic zusammen. Bei dem Distributionsunternehmen unterstützen inzwischen mehr als ein halbes Dutzend hochqualifizierte Spezialisten bestehende und potenzielle U-Blox-Kunden. Neben der Auswahl eines geeigneten Produkts beraten sie auch bei Layout-Fragen hinsichtlich Modulpositionierung, Schirmung und Leitungsführung, geben Tipps zu 30 elektronik journal 03/2015 messtechnischen Untersuchungen (EMV) oder relevanten Funkrichtlinien. Im Rahmen eines exklusiven von SE Spezial-Electronic angebotenen Design-Reviews können darüber hinaus die Schaltung und das Layout einer Lösung zu jedem Zeitpunkt der Entwicklung überprüft werden. Verlängerte Werkbank des Herstellers „Natürlich hat U-Blox auch einige vergleichsweise einfache Produkte im Programm, bei denen sich der Beratungsaufwand in Grenzen hält. Aber falls der Kunde irgendwann doch Hilfestellung benötigt, kann er sicher sein, dass er diese bei uns auch erhält. Im Unterschied zu manch anderem Distributor versteht sich SE Spezial-Electronic nämlich seit jeher eher als so etwas wie die verlängerte Werkbank des Herstellers denn als reines Vertriebsunternehmen. Diese Fokussierung auf oft nur einen einzigen Hersteller pro Produktsegment führt in der Regel zu einer besonders intensiven Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Hersteller, von der letztlich alle Beteiligten profitieren, am meisten natürlich unsere Kunden“, betont Rolf Aschhoff, Marketing & Sales-Manager bei SE Spezial-Electronic. Ein wesentliches Merkmal von Mobilfunknetzen ist die Koexistenz von derzeit drei Technologie-Generationen. Wenngleich inzwischen mit 4G (LTE Cat3, LTE Cat4) und 3G (UMTS/HSPA(+), CDMA2000 EV-DO) sehr leistungsfähige Mobilfunk-Technologien zur Verfügung stehen, hat auch 2G (GSM/GPRS, CDMA2000 1×RTT) mit eher geringen Datenraten und schwachen DiensteMerkmalen in vielen Teilen der Welt nach wie vor noch eine hohe Bedeutung. Erschwerend kommt hinzu, dass sich für die einzelnen Mobilfunk-Technologien regional unterschiedliche Frequenzbereiche etabliert haben. Tabelle 1 zeigt, wie U-Blox dieser technologischen und geografischen Herausforderung mit aktuell 17 www.elektronik-journal.de Full Service SE Spezial-Electronic Bilder und Tabellen: SE Spezial-Electronic Intelligent Solutions Das Nested Design: Ein einheitliches Layout für die Module Sara, Lisa und Toby. Ihre Lösung immer im Blick Mobilfunk-Produkten begegnet. Als Teil der besonders kompakten Sara-Serie liefert das Unternehmen mit den Sara-U2-UMTS/HSPA-Modulen die aktuell wohl kleinsten HSPA-Produkte für den industriellen Einsatz. Beim Lisa-U230 (UMTS/GPRS+) handelt es sich um ein 6-BandFunk-Modul mit Download-Raten von bis zu 21,1 MBit/s, das neueste Produkt Toby-L210 (LTE Cat4) mit Fallback zu HSPA+ und GSM/GPRS erreicht Download-Raten von 150 MBit/s. Einige Produkte können durch die Beschränkung auf Basisfunktionen zu einem besonders günstigen Preis angeboten werden. Ein Großteil der Funkmodule von U-Blox verfügt aber über umfangreiche zusätzliche Ausstattungsmerkmale wie zum Beispiel Audio-Funktionen, die zur Anpassung an die jeweilige Applikation mithilfe von AT-Kommandos konfiguriert werden können. Alle Funkmodule sind zudem mit bis zu drei Interfaces (UART, USB, SPI) ausgestattet. NEU Neuste Intel® Atom™ Technologie auf vier Formaten www.elektronik-journal.de Intel® Atom™ E38xx, Celeron® J1900, N2930 mit 1, 2 oder 4 Cores und bis zu 8 GB DDR3L • Intel® Gen. 7 HD Grafik • Erweiterter Temperaturbereich • Langzeitverfügbarkeit 10 Jahre MSC C10M-BT (Typ 10) Auf Basis eines einheitlichen Layouts Hinsichtlich der Gehäuse setzt das Unternehmen auf die Chip-Carrier-Versionen LCC-76 (Lisa), LGA-96 (Sara) und LGA-152 (Toby). Diese inzwischen als Quasi-Industriestandard bewährten Formfaktoren und die mit ihnen eingeführten Pinouts sollen auch bei zukünftigen ModulGenerationen zum Einsatz kommen, damit sie ohne Redesign für existierende Geräte verwendet werden können. Darüber hinaus sind die Module der Serien Sara, Lisa und Toby auch zueinander Layout-kompatibel. Dieses „Nested Design“ liefert Geräteherstellern die Möglichkeit, 2G-, 3G- und 4G-Versionen ihrer Geräte auf Basis eines einheitlichen Board-Layouts anbieten zu können. Seit etwa einem Jahr gehören auch Bluetooth-, Wi-Fiund NFC-Funk-Module für die Kurzstecke zum Portfolio von U-Blox. Um den Auf- und Ausbau dieser Aktivitäten zu beschleunigen, wurden im Mai 2014 die schwedische Firma Connectblue, im August der griechische Hersteller Antcor und im Januar 2015 die Kurzstrecken-FunkmodulSparte der in Berlin ansässigen Lesswire übernommen. Die für anspruchsvolle Automotive- und Industriean- • • • • • Eck-Daten Bei U-Blox verzichtet man ganz bewusst auf die Zusammenarbeit mit Broad linern, sondern setzt lieber auf eine enge Kooperation mit technisch kompetenten Distributoren wie SE Spezial-Electronic, die die Produkte in ihrem jeweiligen Heimatland in enger Zusammenarbeit mit U-Blox vertreiben. Gerade anspruchsvolle Produkte aus der Satelliten- und Funktechnik erfordern hohe fachliche Kompetenz. COM Express Mini 84 x 55 mm „Ruggedized” Design eMMC Flash MSC C6C-BT (Typ 6) MSC CXC-BT (Typ 2) • • • COM Express Compact 95 x 95 mm High-speed (Typ 6) oder „legacy“ (Typ 2) Schnittstellen MSC Q7-BT • • • Qseven 2.0 konform 70 x 70 mm SATA SSD oder eMMC MSC Technologies GmbH +49 7249 910-0 · [email protected] www.msc-technologies.eu Full Service SE Spezial-Electronic Modul Mobilfunkstandards Größe HSPA HSPA+ GSM/GPRS CDMA2000 1xRTT Lisa: LCC-76, 22,4 × 33,2 mm U200 U270 U260 U230 Als Fallback der HSPA(+)-Versionen C200 C210 Sara: LGA-96, 16,0 × 26,0 mm U260 U270 U280 Als Fallback der LTE-Cat4-Versionen Als Fallback der LTE-Cat4-Versionen MPCI: MPCI-52 , 30,0 × 51,0 mm Als Fallback der LTE-Cat4-Versionen Als Fallback der LTE-Cat4-Versionen Modul D100 Kurzstreckenfunk Größe Name Bluetooth Wi-Fi NFZ Emmy: 13,8 × 19,8 mm W16x BT/BTLE v4.1 a/b/g/n/ac 13,56 MHz Ella: 14,8 × 14,8 mm W16x W13x BT v3.0+HS a/b/g/n/ b/g/n W26x W160 BT/BTLE v4.0 14,8 × 22,3 mm OLS425 OLP425 BTLE v4.0 16,0 × 36,0 mm OBS421 BT/BTLE v4.0 16,0 × 36,0 mm OBS418 OBS419 BT v2.1 BT v2.1+EDR a/b/g/n a/b/g/n Tabelle 2: Bluetooth- und Multiradio-Module des Herstellers U-Blox. wendungen konzipierten Multiradio-Module werden inzwischen unter der Regie von U-Blox gefertigt. Das komplette aktuelle Programm von Bluetooth- und Multiradio-Modulen zeigt Tabelle 2. Die Bluetooth-Module eignen sich für BT Classic (OBS418/9), BT Dual-Mode (OBS421) oder BT Low-Energy (OL×425), die Multiradio-Module Emmy, Ella und Odin unterstützen Bluetooth und Wi-Fi (2,4 GHz, 5 GHz) und bei Emmy ist zusätzlich noch NFC verfügbar. Ein hohes Maß an Integration garantieren dabei Stand-alone-Lösungen wie das Multiradio-Modul Odin-W2, das sich nicht nur durch seine komplette Software-Ausstattung, sondern auch durch eine Kombination von Dual-Mode-Bluetooth und Dual-Band-Wi-Fi auszeichnet. Satellitengestützten Navigation Die aktuellen Module zur satellitengestützten Navigation sind überwiegend mit den von U-Blox entwickelten GNSS-Chips „U-Blox M8“ (gleichzeitiger Zugriff auf zwei Satellitensysteme) oder „U-Blox 7“ (wahlweiser Zugriff auf GPS/QZSS oder Glonass) ausgerüstet (Tabelle 3). Bei allen Produkten liegt die Genauigkeit der Positionsbestimmung unter 2,5 m Center Error Probability (CEP). Durch Zugriff auf ein Satelliten-Unterstützungssystem kann diese auf etwa 2 m CEP gesteigert werden. Einige Module verfügen über zusätzliche Ausstattungen zur Verbesserung der Navigationsleistung wie Precise Point Positioning, Automotive Dead Reckoning oder zur Bereitstellung von Zeitinformationen und Referenzfrequenzen. Hinsichtlich des internen Oszillators kann sich der Anwender für eine Version mit Quarz oder TCXO entscheiden und mit letzterem schnellere Startvorgänge und eine höhere Empfangsempfindlichkeit erreichen. ► Odin: 14,8 × 22,3 mm elektronik journal 03/2015 LTE Cat4 L100 L200 L210 L100 L200 L210 G300, G310 / G340, G350 / als Fallback der HSPA-Versionen Toby: LGA-152, 22,8 × 35,6 mm 32 LTE Cat3 Tabelle 1: Mobilfunk-Module des Herstellers U-Blox. Einheitliches Layout für Sara, Lisa und Toby. Für weltweiten Einsatz: U200, U230, G310, G350; für EMEA und APAC: U270, L210, G300, G340. Modulgröße Modulnamen Neo: LCC-24, 12,2 × 16,0 mm M8N, 7N, M8Q, M8M, 7M, M8T, 6T, M8L, 7P Lea: LCC-28, 17,0 × 22,4 mm M8S, M8F, M8T, 6T, 6N Eva: LGA-43, 7,0 × 7,0 mm M8M, 7M Max: LCC-18, 9,7 × 10,1 mm M8W, 7W, M8Q, 7Q, M8C, 7C Cam: LCC-31, 9,6 × 14,0 mm M8Q, M8C Pam: Module-8, 22,0 × 22,0 mm 7Q Standalone (alle Stacks und Treiber integriert): W26x, OBS418, OBS419, OBS421, OLS425, OLP425. Host-basiert: W13x, W16x. Tabelle 3: Module zur satellitengestützten Navigation. Die Neo-, Lea-, Eva- und Max-Module sind für den Anschluss einer externen aktiven oder passiven Antenne vorbereitet, bei den Cam- und Pam-Modulen ist die Antenne bereits im Modul integriert. Bei schlechtem Satelliten-Empfang während des Aufstartens, verursacht zum Beispiel durch Gebäude, können alle GNSS-Module Navigations-Hilfsdaten nutzen. Dieses sogenannte Assistnow-System stellt U-Blox kostenfrei zur Verfügung in den Varianten Online, Offline und Autonomous. Zur Aktivierung der Funktionen der jeweils eingesetzten Hardware hat jedes Modul eine hochentwickelte Firmware, die in den meisten Fällen auch die Konfiguration bestimmter Eigenschaften unterstützt. Bei Produkten mit Flash-Speicher können die Konfigurationsinformationen gespeichert und zum Teil auch Firmware-Updates vorgenommen werden. Zudem sind für Produktserien mit einem steckbaren Modul-Adapter komplettierbare Evaluation Kits verfügbar. „Damit können sich Anwender in kürzester Zeit einen Eindruck vom Leistungsumfang und den Einsatzanforderungen des Bausteins verschaffen. Mit vorkonfigurierten Navigations-, Telematik-, und IoT-Applikations-Boards lassen sich Aufgabenstellungen oft ohne weitere Modifikation lösen“, erklärt Rolf Aschhoff. n Autorin Andrea Hackbarth Redakteurin beim Hüthig-Verlag, Landsberg am Lech. infoDIREKT650ejl0315 www.elektronik-journal.de Full Service SE Spezial-Electronic Interview mit Rolf Aschhoff, SE Spezial-Electronic Im Zuge der Neustrukturierung des Vertriebs schuf der Distributor SE SpezialElectronic die Position des Director of Sales & Marketing. Seit Mitte 2014 bekleidet Rolf Aschhoff diese Position. Im Interview mit dem Elektronik Journal beantwortet er Fragen zu Trends und Strategien des Bückeburger Unternehmens. Interviewerin: Ina Susanne Rao Herr Aschhoff, welche Maßnahmen wurden im Zuge der Neustrukturierung des Vertriebs geplant und umgesetzt? Rolf Aschhoff: Wir arbeiten schon seit geraumer Zeit am sukzessiven Ausbau unserer Vertriebsteams in Süddeutschland, Baden Württemberg und NRW, denn wir wollen in den nächsten Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Nachbarländern Österreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg wachsen. Gleichzeitig sind wir derzeit dabei, unser Produktportfolio punktuell um einige wenige, dafür aber sehr gut zu uns passende Linien zu erweitern. So haben wir etwa Anfang Februar die LCM-Display-Plattform von Simplify Technologies in unserer Vertriebsprogramm aufgenommen, mit der Entwickler von Embedded-Systemen bei der Implementierung von grafischen Benutzeroberflächen viel Zeit und Kosten sparen können. Mit den Display-Modulen von Ortustech oder Winstar können wir nun eine komplette Visualisierungslösung aus einer Hand anbieten, die Systementwicklern ihre Arbeit deutlich leichter macht. Auf welchen Messen ist SE Spezial-Electronic als Aussteller tätig? Rolf Aschhoff: Wir sind sowohl auf der Electronica in München als auch auf der Embedded World und der PCIM in Nürnberg mit einem eigenen Messestand präsent, wobei es auf kleineren Spezialmessen wie der PCIM für ein Unternehmen wie SE SpezialElectronic wesentlich einfacher ist, Entwicklern die ganze Vielfalt an individuellen Lösungsvorschlägen zu präsentieren. In welchen Bereichen sieht sich SE Spezial-Electronic gut aufgestellt? Rolf Aschhoff: In allen Bereichen, in denen wir aktiv sind. Das gilt für elektromechanische und passive Bauelemente ebenso wie Stromversorgungen, Wireless-Kommunikationslösungen, Displays oder analoge Bausteine, wobei wir sehr darauf bedacht sind, dass sich unsere Linien möglichst wenig überlappen. Klasse statt Masse, an dieser bislang erfolgreichen Strategie wollen wir auch in Zukunft nicht rütteln. SE Spezial-Electronic sieht sich als technisch versierter Distributor. Worin begründet sich das? Rolf Aschhoff: Anderes als die meisten großen Wettbewerber fokussiert sich SE Spezial-Electronic auf wenige Lieferanten – in der Regel sind das maximal zwei, oft sogar nur eine Linie pro Produktsegment. Dafür kennen unsere FAEs die Technologien und www.elektronik-journal.de Bild: SE Spezial-Electronic Trends und Strategien Produkte dieser Hersteller aber auch bis ins kleinste Detail. Das führt dazu, dass wir von vielen Kunden eher als die verlängerte Werkbank des Herstellers denn als klassischer Distributor wahrgenommen werden. Die Unternehmensphilosophie, Entwicklern über die klassische Produktberatung hinaus während des gesamten Entwicklungsprozesses zur Seite zu stehen, hat sich in der Vergangenheit bestens bewährt und wird nicht nur von der Kunden-, sondern auch der Herstellerseite honoriert. Das Vertrauen, das man auf diesem Weg zu beiden Seiten aufbaut, ist mit entscheidend für eine gute und langfristige Zusammenarbeit. Wo liegen die Stärken von SE Spezial-Electronic? Rolf Aschhoff: Einer unserer Vorteile gegenüber den großen Wettbewerbern ist, dass wir als inhabergeführte Firma mit kurzen Entscheidungswegen schnell und flexibel auf sich ändernde Kundenanforderungen oder Marktsituationen reagieren können. Diese Schnelligkeit und Flexibilität, kombiniert mit Zuverlässigkeit, motivierten, gut ausgebildeten Mitarbeitern und einem sicheren Gespür für die heutigen Bedürfnisse industrieller Kunden sind mit ausschlaggebend dafür, dass sich die 1970 gegründete SE Spezial-Electronic nun schon seit 45 Jahren als mittelständisches Familienunternehmen im Markt behaupten kann. Seit rund zwölf Jahren gehört der Bestücker RTG-Electronics zu SE Spezial-Electronic. Sind in Dortmund Neuerungen zu erwarten? Rolf Aschhoff: Zum Zeitpunkt der Übernahme der damaligen RTG Elektronik GmbH durch die SE Spezial-Electronic AG im Jahr 2003 stand vor allem die Weiterführung deren Distributionsgeschäftes im Mittelpunkt. Inzwischen ist die in RTG-Electronics GmbH umfirmierte Firma aber längst ein eigenständiges Tochterunternehmen, das als Bestücker und Auftragsfertiger für vorwiegend regionale mittelständische Industriekunden erfolgreich ganz eigene Wege geht; so erfolgreich, dass Ende Januar 2015 sogar der Spatenstich für eine neue Bestückungs- und Produktionshalle erfolgte. Ich gehe davon aus, dass sich das Unternehmen auch unabhängig von SE Spezial-Electronic recht positiv weiterentwickeln wird. n Interviewerin Ina Susanne Rao Redakteurin beim Hüthig-Verlag in Landsberg am Lech. infoDIREKT 218ejl0315 elektronik journal 03/2015 33 Grant Imahara (Myth-Busters) und Glenn Smith (CEO Mouser) in einem Logistikzentrum. Mouser arbeitet mit Imahara zusammen an dem Projekt Empowering Innovation Together. Der Vertrieb von heute Online-Tools und Offline-Dienstleistungen Der Online-Verkauf ist im Bereich der Distribution nicht mehr wegzudenken. Um seine InternetAkquise zu verbessern, hat Mouser nun neue Tools für seine Webseite vorgestellt und erklärt, Autor: Graham Maggs worauf es neben dem Onlineauftritt noch im Vertriebsgeschäft ankommt. M ouser wickelt die meisten Geschäfte heutzutage über seine Website ab. Neuprodukteinführungen würden beispielsweise ohne das Internet nicht funktionieren, da der Katalog bei Drucklegung im Grunde schon nicht mehr auf dem neuesten Stand ist. Es gibt aber auf der anderen Seite immer noch Kunden, die nicht online suchen und einkaufen wollen, weshalb der Distributor auf seinen gedruckten Katalog nicht verzichten kann. Der Mehrwert der Website besteht vor allem darin, dass der Kunde seine Anforderungen, Produkte, Problembereiche und seine Absatzmärkte sehr genau spezifizieren kann. So stellt der Distributor genau jene Informationen bereit, die der Kunde benötigt. Doch auch offline muss ein Distributor sein Geschäft verstehen: Dazu gehören beispielweise ein ausgeklügeltes Logistikkonzept, eine zuverlässige Abarbeitung der Bestellungen und der Vor-Ort-Support für Kunden in der jeweiligen Landessprache. Optimiert für den Entwickler Die Online-Tools sind speziell auf die Bedürfnisse von Entwicklern optimiert, die sich nach den neuen Produkten und Technologien richten. Das neueste Tool heißt Multisim Blue. Diese Mouser-Edition des Multisim-Component-Evaluators von National Instruments ist ein Gratis-Tool, das Entwicklern eine branchentypische Spice-Simulationsumgebung zur Verfügung stellt, bei der von Mouser vertriebene Elektronikbauelemente als Schaltungsbausteine hinterlegt sind. Multisim Blue kann auf mehr als 100.000 Elektronikbauelemente zugreifen und verfügt nicht nur 34 elektronik journal 03/2015 über intuitive Simulations- und Spice-Analysemöglichkeiten, sondern unterstützt den Entwickler beim Platinenlayout, der Teilelistenerstellung und dem Einkauf. Zu dem Werkzeug gehört ein vollständig interaktives Schaltungsinterface mit einem Rechtsklick-/Kontextmenü inklusive aller notwendigen Optionen. Ein anderes Hilfsmittel ist das BOM-Tool, das für die Stücklistenverwaltung die importierten Teilelisten der Kunden in ein branchenführendes Teilesuch- und -bestellsystem überführt. Damit können die Nutzer neue Stücklisten importieren oder bereits in ihrem Konto gespeicherte Stücklisten einsehen. Flotter finden Die Mouser Custom Search Engine ist ein Plug-in für Internet Explorer, Firefox und Chrome. Sie macht jeden Webbrowser zu einem Bauteilfinder: Der Anwender kann von jeder Website aus Teile nach Nummer oder Schlüsselwort suchen und deren Verfügbarkeit prüfen ohne die aktuelle Website verlassen zu müssen. Das verkürzt die Suche nach neuen Bauteilen. Danach kann Eck-Daten Mouser optimiert eine bequeme Bestellung und schnelle Zustellung durch Tools wie dem Multisim Blue oder dem Mouser-Bom-Tool. Allerdings hilft eine gute Betreuung, Kunden auch auf lange Sicht halten. Dazu gehört es auch, Fragen zu beantworten: Für Mouser ist es daher unabdingbar, Personal zu beschäftigen, das nicht nur die Sprache der Kunden spricht, sondern sich auch mit den kulturellen Gepflogenheiten auskennt. www.elektronik-journal.de Bilder: Mouser Online-Services Mouser locate, communicate, accelerate der Anwender über den Search-Accelerator die Recherche nach Bauteilinformationen mit Microsoft-Office weiter bearbeiten. Mit Mouser Mobile (m.mouser.com) können die Kunden von überall aus die Homepage aufrufen und nicht nur über vier Millionen Produkte durchsuchen, ansehen und kaufen, sondern sich auch Preise, Verfügbarkeit, technische Daten und Abbildungen anzeigen lassen. Mouser ermöglicht über seine Anwendungen und Technologien-Seiten auch den Zugang zu neuen und wichtigen technischen Daten und Anwendungen. Diese Microsites sind eine wichtige Quelle für Informationen und Referenzdesigns, die den Entwicklern den Einstieg in ihre neuesten Projekte erleichtern sollen – mit Produktdatenblättern, Anwendungs- und Entwicklungshinweisen, White Papers und anderen lösungsorientierten Inhalten. Der Distributor bindet seine Kunden auch über verschiedene Social-Media-Plattformen ein, wozu unter anderem der neue Blog gehört. Des Gratis-Tool Multisim Blue entwickelte Mouser zusammen mit National Instruments. Moderne Logistik Neben den Online-Tools und Dienstleistungen unterstützt Mouser seine Kunden auch mit einem hoch modernen Logistiksystem. Bei dem globalen Fulfillmentgeschäft dreht sich alles um Geschwindigkeit und Genauigkeit: Der globale Distributor kann an fünf Tagen der Woche rund um die Uhr 500.000 Kunden in 170 Ländern betreuen. Bestellungen wickelt das Unternehmen in 15 Minuten ab und beauftragt noch am selben Tag Fed-Ex, UPS und andere internationale Logistikunternehmen mit der Warenzustellung. Eine Lieferung nach Deutschland dauert zwei bis drei Werktage. Auch Bestellungen ohne Mindestmenge wickelt Mouser täglich ab: Ausgebildete Lagerkräfte brechen Pakete auf und öffnen Rollen, um auch einzelne Bauteile liefern zu können. Die funkgestützte Lagerverwaltung sorgt für den Pick-andShip-Betrieb und erreicht so eine Prozessgüte von 5 Sigma, oder besser als 99,85 %. Um Bestellungen schneller abwickeln und Fragen beantworten zu können, sind die Kundendienstzentren weltweit strategisch verteilt. Zu den weltweit 20 Vor-Ort-Niederlassungen gehören auch Büros in Deutschland (Mousers Europa-Zentrale in München), Großbritannien, Israel, Tschechien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Schweden. Wesentlich ist hierbei, dass der Kunde in seiner eigenen Sprache mit jemandem sprechen kann. (jck) ■ infoDIREKT www.elektronik-journal.de 100ejl0315 SARA-U2: Kleinste UMTS/HSPA-Module mit Fallback auf 2G Die 3G-Module SARA-U2 ermöglichen effiziente Hochgeschwindigkeitsmobilverbindungen und werden in einem besonders kompakten LGA-Gehäuse geliefert. Sie sind ideal geeignet für M2M-Anwendungen, Fahrzeuge und Autor Graham Maggs Director Marketing EMEA bei Mouser Electronics in München. Konsumgüter. www.spezial.com www.u-blox.com Online-Services Automation 24 Ein nutzerfreundlicher Online-Shop Die Business-to-Business-Plattform automation24.de Automation 24 vertreibt seine Waren ausschließlich über das Internet. Der Online-Shop verbindet nach eigenen Angaben die Nutzerfreundlichkeit von etablierten B2C-Plattformen mit einem umfassenden Beratungsangebot sowie günstigen Preisen. D ass die Erwartungen an den Onlinehandel im B2B-Bereich aufgrund der Erfahrungen aus dem privaten Online-Einkaufsverhalten erheblich gestiegen seien, bestätigt Stefan von der Bey, Geschäftsführer bei Automation 24 in Essen. Das Unternehmen hat vor zwei Jahren als reiner Internetversandhandel für Automatisierungstechnik seine Pforten geöffnet und sich schnell etabliert. „Bei der Entwicklung haben wir großen Wert auf den Bedienkomfort gelegt“, berichtet Stefan von der Bey. „Und der Erfolg gibt uns Recht. Beim Inka-Forum in 2014 wurde automation24.de zum besten OnlineShop gekürt. Und unsere Shopping-App erzielte beim Onlineshoppen mit 3D-Effekt: Mithilfe einer 3D-Rot/CyanFarbfilterbrille können Besucher von automation24.com ein besonderes Einkaufserlebnis genießen. Sämtliche Artikel befinden sich in einem Lager, das an die Geschäftsräume am Standort Essen angeschlossen ist. Auch der Versand ins Inund Ausland erfolgt von dort aus. 36 elektronik journal 03/2015 Automation-App-Award 2013 den ersten Platz.“ Alternativ können Kunden per Mail, Chat, Telefon oder Fax – oder über die Online-Marktplätze Amazon, Ebay oder Mercateo bestellen. Service und Komfort im B2B Qualitätsprodukte, günstige Preise und ein komfortables Shoppingerlebnis – was beim privaten Einkauf im Internet schon lange zum Standard gehört, galt in der Automatisierungsbranche bisher eher als Ausnahme. Dass ein zeitgemäßer Online-Shop auch für Geschäftskunden umsetzbar ist, beweist die Plattform automation24.de. Der Online-Shop für Automatisierungstechnik orientiert sich gezielt an Nutzergewohnheiten aus dem Consumer-Bereich. „Erfahrungsgemäß legen gewerbliche Einkäufer großen Wert auf einfache Bestellabläufe und schnelle Lieferungen“, berichtet Stefan von der Bey. „Eine hohe Produktqualität wird indes als selbstverständlich vorausgesetzt.“ Markenprodukte zu Niedrigpreisen Insbesondere beim Preis-Leistungsverhältnis hat Automation 24 laut eigener Aussage entscheidende Vorteile. „Unser Sortiment basiert auf Markenprodukten, die sich durch eine einfache Handhabung auszeichnen“, erläutert Stefan von der Bey sein Geschäftsmodell. „Der resultierende Kostenvorteil wird direkt an den Kunden weitergegeben.“ Die Preise liegenoftmals 25 bis 30 % unter der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP), und das selbst bei www.elektronik-journal.de Bilder: Automation 24 Online-Services Automation 24 Kleinstabnahmemengen ab Stückzahl eins. Ermöglicht wird dies unter anderem durch den Verzicht auf Außendienstmitarbeiter, Vertriebsniederlassungen oder Messepräsentationen. Umfassendes Serviceangebot Trotz der klaren Preisstrategie liefert Automation 24 eine umfassende Beratungsleistung. Der Webshop stellt umfangreiche Materialien in Form von Applikationsbeispielen, Zubehörtipps, Videos sowie detaillierten Produktabbildungen mit Zoomeffekt und 360°-3D-Darstellung zur Verfügung. Neben Bedienungsanleitungen und Datenblättern können Kunden auch die Zulassungen und CAD-Daten herunterladen. Durch die übersichtliche Sortimentskategorisierung sowie die Suchfunktion im Kopf der Website finden Nutzer schnell zur gewünschten Produktgruppe. Über eine Filteroption lassen sich die Ergebnisse nach Einsatzgebieten, Herstellern, Preisen und technischen Spezifikationen sortieren. Sollte es darüber hinaus technische Fragen geben, so lassen sich diese über eine kostenfreie Hotline direkt mit Servicemitarbeitern klären. Darüber hinaus stehen Kontaktmöglichkeiten via Chat und E-Mail zur Verfügung. Im Rahmen der Applikationsberatung generieren Techniker Demoboards zum Beantworten von Fragen. Oben: Stefan von der Bey ist Geschäftsführer bei Automation 24 in Essen. Oben links: Die wachsende Anzahl mobiler Endgeräte ist einer der Gründe, wieso der Online-Einkauf auch im Automatisierungsbereich stetig wächst. Vom Sensor bis zum Schaltschrank Eck-Daten Da die Ansprüche an den Einkauf von elektronischen Bauelementen und anderen Artikeln im Internet steigen, liefert der Webshop von Automation 24 Features, die Geschäftskunden einen komfortablen Einkaufsprozess ermöglichen. Dazu zählen einfache Bestellabläufe, LiveChats, Datenblätter, Applikationsbeispiele, Videos und detaillierte Produktabbildungen mit Zoomeffekt sowie 360°-3D-Darstellung der Produkte. Das Sortiment für Automatisierungstechnik umfasst über 1900 Markenartikel aus den verschiedenen Bereichen Positionssensorik, Prozesssensorik, Steuerungs- und Schalttechnik, Bedienen und Beobachten, Antriebstechnik, Spannungsversorgung, Gehäuse sowie Verbindungs- und Schutztechnik. „Wir arbeiten stetig an einer Optimierung unseres Online-Shops und unserer Serviceleistungen“, erläutert Stefan von der Bey. Er bestätigt: „Neben dem Ausbau von bestehenden Produktbereichen werden wir unser Sortiment um die Industrielle Kommunikation, beispielsweise mit Industrial Ethernet erweitern. Und auch Frequenzumrichter, AS-Interface sowie Pneumatik sind in Planung. Außerdem baut Aitpmation 24 mit technisch geschulten Muttersprachlern das internationales Geschäft weiter aus. Denn nur wenn wir landesspezifische Besonderheiten kennen, können wir auch im Ausland besten Service bieten.“ (rao) n Der Text basiert auf Unterlagen von Automation 24 aus Essen. infoDIREKT204ejl0315 www.elektronik-journal.de elektronik journal 03/2015 37 Online-Services Arrow Distribution im Internet Services für Einkauf und Entwicklung aus einer Hand Zahlreiche Anbieter in der Komponentenlieferkette, sowohl Distributoren als auch Hersteller, stellen zunehmend Onlinedienste bereit, um Abläufe und Prozesse ihrer Kunden schneller und intelligenter zu gestalten. Auch Arrow hat Onlinetools entwickelt, um Recherche, Planung und Beschaffungszyklen zu optimieren. Im Fokus stehen dabei interaktive Designs und Simulationen in Kombination mit Autor: Peter Jegart Know-how, das letztlich für Einkäufer und Entwickler gefiltert wird. G erade die Entwickler-Community ist in hohem Maße daran interessiert, die Vorzüge der jüngsten Innovationen auch online zu nutzen. Komponentenanbieter investieren beachtliche Beträge in ihre Internetauftritte, um Kunden aus der Industrie die passenden Dienste anbieten zu können. Durch den leichteren Zugang zu Komponentenspezifikationen und Bestandsdaten erhalten Entwickler und Einkäufer alle erforderlichen Informationen, um Grundsatzentscheidungen schnell zu treffen. Die Onlineplattform parts.arrow.com stützt sich auf eine umfassende Komponentendatenbank und hilft Benutzern, anhand der Teilenummer oder Beschreibung praktisch jede benötigte Komponente zu finden. Außerdem lassen sich Komponenten nach Hersteller oder Produkttyp suchen. Die Suchergebnisse liefern umfassende Informationen und garantieren die Auswahl der jeweils am besten geeigneten Komponenten von der ersten Projektphase an, nicht nur auf der Grundlage von Leistung und Preis, sondern auch nach anderen Kriterien wie Lieferzeiten oder längerfristiger Verfügbarkeit. Dank dieser Suchmaschinen müssen Entwickler heute nicht mehr auf vielen verschiedenen Websites suchen, um passende Produkte zu finden. Vom Entwurf bis zur Produktion Die webbasierenden Prozesse gehen über das einfache Durchsuchen von Datenblättern und Bestandsabfragen hinaus. Ein wichtiger Aspekt ist der Einsatz von Vergleichsfunktionen. Arrow integriert derzeit dieses Feature in die Onlineplattform für Lifecycle-Services. Entwickler können damit bis zu sechs Komponenten unterschiedlicher Hersteller vergleichen. Ebenso wichtig ist es, die Suchanfragen mit verschiedenen Filtern eingrenzen zu können, etwa um nur nach Komponenten zu suchen, die vorrätig sind oder für die ein bestimmtes, zugehöriges Referenzdesign verfügbar ist. Mit dem Voranschreiten des Projekts tragen online verfügbare Entwicklungstools und Referenzdesigns nachweislich dazu bei, die Entwicklungszyklen zu verkürzen. Die Anwender von parts.arrow.com nutzen bereits regelmäßig mehr als 20.000 Referenzdesigns, einschließlich 2500 interak- Bilder: Arrow Die parts.arrow.comPlattform bildet den gesamten Lebenszyklus eines Produktes beziehungsweise einer Anwendung ab. 38 elektronik journal 03/2015 www.elektronik-journal.de LEISTUNGSSTÄRKE DURCH PARTNERSCHAFT Zahlreiche Tools und Referenzdesigns für Entwickler. tive Designs, die sich kostenlos ändern und in Systeme implementieren lassen. Die verfügbaren Referenzdesigns sind in über 30 Kategorien wie Beleuchtung, kabellose Systeme, Netzgeräte, Motorsteuerungen oder analoge Schaltungen gegliedert. Planungen für Neuentwicklungen von Grund auf oder auf der Basis eines bestehenden Referenzdesigns verlagern sich zunehmend und schnell in die Online-Welt. Hersteller von LinearKomponenten und Leistungshalbleitern zählten zu den ersten Anbietern, die Onlinetools mit integrierten Simulationsfunktionen bereitgestellt haben. Diese erweisen sich als äußerst nützlich für Entwickler, um die richtigen Bauteile aus dem Angebot zu wählen und anschließend die optimalen Werte für Komponenten wie Kondensatoren und Widerstände zu ermitteln, die für die Vormagnetisierung, Rückkoppelung oder Stabilisierung erforderlich sind. Mithilfe einer Onlinesimulation lässt sich die Wahl der Komponenten schnell überprüfen. Ein weiterer praktischer Vorteil ist, dass Entwickler das Design zentral an einem Ort speichern und leicht wieder abrufen können. Im nächsten Schritt entwickeln Anbieter Tools, die von verschiedenen Herstellern zu ihrer umfassenden Komponentendatenbank verlinken. Dies sichert die Bereitstellung von Preis- und Verfügbarkeitsinformationen in Echtzeit und gibt Entwicklern die Möglichkeit, nach der Fertigstellung ihres Designs automatisch Stücklisten zu erstellen. Die automatische Erstellung von Stücklisten spart viel Zeit, die man andernfalls mit dem Zusammentragen der Informationen von diversen Websites verbringen müsste. Verschiedene dieser Tools wie der Arrow-Lighting-Designer, der Power-Supply-Advisor oder En-Vision sind unter parts.arrow. com verfügbar. En-Vision beinhaltet auch ein Kooperationsmodul mit Funktionen wie Messaging- und Echtzeit-Updates, über das Entwickler von jedem Ort der Welt Designs etwa mit Kollegen teilen können. BAUTEILE passiv + elektromechanisch Das komplette Lieferprogramm finden Sie auf unserer Homepage www.nova-elektronik.de NOVA Elektronik GmbH Sachsstrasse 6 D-50259 Pulheim Tel : +49 (0) 22 34 9 84 17 - 0 Fax : +49 (0) 22 34 9 84 17 - 19 E-Mail : [email protected] MES – WEIL VERBINDUNGEN VERTRAUENSSACHE SIND Anspruchsvolle und intelligente Verbindungslösungen finden Sie nicht überall, sondern bei der ersten Adresse für Experten der Verbindungselektronik: www.mes-electronic.de ERBIN V -STECK B-D Z.B. SU NEC ON CO DER V Eck-DATEN Die webbasierende Produkt-Lifecycle-Plattform von Arrows bildet den Support über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg online ab. Kunden erhalten dadurch Zugang zum gesamten Produktportfolio sowie aktuellen Informationen zu neuen Komponenten. Die Plattform hält einerseits eine umfangreiche Bibliothek nützlicher Referenzdesigns bereit und umfasst andererseits weitere Tools für Elektronikentwickler, mit denen sie ihre Referenzdesigns individuell auf eigene Bedürfnisse abstimmen können. www.elektronik-journal.de GESUCHT – UND GEFUNDEN BEI elektronik journal 03/2015 39 Online-Services Arrow Entwicklungsteams können weltweit mit Kollegen oder ArrowIngenieuren an Designs arbeiten. Tools für den gesamten Lebenszyklus Mithilfe der automatischen Stücklistenerstellung lässt sich der Übergang eines Projekts von der Entwicklungs- zur Produktionsphase erheblich rationalisieren. Doch auch mit dieser Hilfe müssen Einkäufer sicherstellen, dass alle Detailinformationen, die für den Bezug jeder Komponente auf der Liste stehen, verfügbar sind. Power-Byer müssen unter Umständen Stücklisten mit vielen hundert Positionen durchgehen. Auch hier erweisen sich Webtools als ideale Helfer und beschleunigen diesen oft mühsamen Prozess. Das leistungsstarke Tool BOM-Management von Arrow enthält eine Preissuchmaschine für mehrere tausend Komponenten und zeigt auch Querverweise zu Teilen, die derzeit nicht im Bestand sind. Aber Onlinetools automatisieren nicht nur zeitaufwendige Abläufe, sondern gewähren Benutzern auch erhebliche Flexibilität bei der individuellen Anpassung. Einkäufer mit dem Auftrag, zuverlässige Komponentenlieferungen für bedeutende Fertigungsvorhaben zu garantieren, müssen unter verschiedenen Meldungsfunktionen wählen können, um beliebige, relevante Änderungen zu erhalten. Die frühzeitige Kommunikation eventueller Lieferprobleme aufgrund geänderter Bereitstellungszeiten oder geplanter technischer Updates stellt sicher, dass mehr Zeit für die Ausarbeitung der jeweils optimalen Korrekturmaßnahme zur Verfügung steht. Aber auch Entwickler ziehen Nutzen aus den automatischen Meldefunktionen, weil sie so direkt den Einsatz von Komponenten vermeiden können, die in der verfügbaren Zeit schwer zu beschaffen sind. Nach dem Generieren der Meldung lässt sich eine eventuell verfügbare Alternativkomponente mithilfe der Datenbank von parts.arrow.com identifizieren. 40 elektronik journal 03/2015 Zusätzlich gibt die Plattform auf der Grundlage eines Monatsabonnements Zugang zu leistungsstarken Risikoanalysetools. Diese ermöglichen den Abruf von chemischen Eigenschaften, Umweltdaten und Materialdeklarationen sowie die sofortige Durchführung chemischer Analysen. Arrow ist zunächst davon ausgegangen, dass sein Online-Bestellverfahren für Komponenten vorwiegend für Kunden interessant sei, die geringere Mengen benötigen. Die Analysen ergaben, dass Einkäufer gern Großbestellungen online aufgeben. Der hohe Vertrauensgrad unter den Benutzern basiert auf der Gewissheit über die Sicherheit der Website und anderen Aspekten wie der Herkunft von Komponenten. Dazu kommt der Support, der Anwendern hilft, Fehler zu vermeiden, und Probleme behebt, die menschliches Eingreifen erfordern. Laut Arrows vertrauen Anwender auf webgestützte Tools für die Auswahl von Komponenten, die Konstruktion und Entwicklung sowie für die Beschaffung über den gesamten Produktlebenszyklus. Die sich online etablierenden Dienste und das ermittelte Nutzungsverhalten zeigen, dass Benutzer von ihren Lieferanten die Bereitstellung zuverlässiger Lifecycle-Plattformen erwarten, mit denen sie auch große Projekte vom Anfang bis zum Ende der Produktlebensdauer verwalten können. (rao) n Autor Peter Jegart Director Arrow Advantage, EMEA, bei Arrow in Bietigheim/Bissingen. infoDIREKT201ejl0315 www.elektronik-journal.de Produktportfolio Highlights Gute Schwingungen America II trifft Distributionsabkommen mit IQD Frequency Products Die Line-Card von America II hat mit IQD Frequency Products einen Neuzugang zu vermelden: Das Portfolio reicht von Low-Cost- über High-Reliability-Bauteilen bis zu automotive-qualifizierten Quarzen. „Investitionen in unsere Infrastruktur und Supply-Chain sind grundlegend für unseren Fünf-Jahres-Wachstumsplan“, betont Brian Ellison, President bei America II Electronics. „Wir fokussieren strategisch darauf, die Line-Card mit Qualitätsherstellern zu erweitern und die Auswahl an Bauteilen zu vergrößern. Dabei wollen wir unseren Best-in-Class-Service aufrechter- halten. Das umfassende Angebot an frequenzbestimmenden Bauteilen von IQD stärkt unser Portfolio.“ America II erhält durch das Abkommen globale Distributionsrechte für das komplette Portfolio von IQD. America II lagert in St. Petersburg, Florida, vier Milliarden Bauteile. Das Angebot umfasst aktive, passive und elektromechanische Bauteile bis hin zu Speicherchips (kürzlich wurde die Zusammenarbeit mit Alliance Memory ausgebaut) und Spezialprodukten. infoDIREKT 710ejl0315 75 W bis 480 W Galliumnitrid-Leistungstransistoren GaN Systems unterzeichnet Vertriebsvereinbarung mit Ecomal Europe SDR Bild: GaN Systems DIN-Hutschienennetzteile GaN Systems erwartet einen Boom bei GalliumnitridLeistungstransistoren. Der Hersteller wählt Ecomal Europe zum Vertriebspartner – ausschlaggebend sei deren Erfahrung mit Leistungselektronik. Die auf der proprietären Island-Technologie basierenden Leistungstransistoren mit Ausgangsströmen von 8 bis 250 A bieten nach Herstellerangaben signifikante Vorteile gegenüber Silizium-MOSFETs und IGBTs. Die Partnerschaft wird sowohl von GaN Systems als auch von Ecomal Europe als synergetisch angesehen, da viele potenzielle Kunden von GaN Systems in der Re- gion bereits Geschäftsbeziehungen zu Ecomal Europe unterhalten. Martin Behlke, Geschäftsführer der Ecomal Europe, betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit haben, mit GaN Systems zusammenarbeiten und deren hochinteressante Produkte zu vertreiben. Wir sind davon überzeugt, dass diese Partnerschaft für die Branche ein großer Gewinn ist und unseren Kunden helfen wird, in einem dynamischen Markt ganz vorne mit dabei zu sein.“ n SEMI F47 n DC OK Relaiskontakt ab 120 W n Wirkungsgrad bis 94 % n Niedrige Gesamtverlustleistung n 3 Jahre Herstellergarantie Wählen Sie aus dem aktuell umfangreichsten Angebot zu Top-Konditionen und schnellstmöglicher Lieferung! www.emtron.de infoDIREKT 709ejl0315 Für die heiße Zone Bild: Infratron Stiftleisten und Jumper für Hochtemperaturumgebungen bis 250 °C Sullins (Vertrieb: Infratron) erweitert sein Hochtemperaturprogramm von Testsockeln und Edge-CardVerbindern um Header und Jumper. Damit können Anwender die notwendigen Programmierungen auch direkt in der „heißen Zone“ vornehmen. Der maximal mögliche Temperaturbereich der Header und Jumper des kalifornischen Herstellers Sullins reicht von -65 bis +250 °C. Im bewährten Raster von 2,54 mm sind ein- und zweireihige Stiftleisten mit bis zu 36 Positionen verfügbar. Die maximale Strombelastbarkeit beträgt 3 A pro Kontakt. Mit Kunststoffkörpern aus PA9T, PPS und PEEK, Kontakten aus CuBe, BeNi, Phosphor-Bronze und Spinodal, sowie verschiedenen Vergoldungen steht eine große Auswahl wirtschaftlicher Lösungen für die verschiedensten Aufgabenstellungen zur Auswahl. Die Sullins-Produkte entsprechen RoHS2 und REACH und sind nach UL, ISO9001 und AS9100 zertifiziert. Netzgeräte/Lasten, Test- und Prüfgeräte infoDIREKT 707ejl0315 Wiederverschließbare Spritzen Wärmeleitpaste in individuellen Mengen Wärmeleitpaste stellt eine ganzflächige Verbindung zwischen wärmeerzeugendem Bauteil und Kühlkörper her, um die Wärmeübertragung zu verbessern. Seit über 25 Jahren füllt Bedek Wärmeleitpasten in indivudellen Mengen ab. Zu den Vorteilen der neuen Paste BWLP2 zählen ihr Preis-/Leitungsverhältnis und der Vertrieb in wiederverschließbaren Spritzen auch in kleinen, kundenspezifischen Dosierungen. Die weiße Silikonpaste ist auch in Kilo-Behältern sofort verfügbar. In seiner eigenen Abfüllanlage kann Bedek www.elektronik-journal.de problemlos 10.000 Spritzen mit je 1 g Inhalt liefern. Die Temperaturbeständigkeit erstreckt sich von -40 bis +200 °C, ihre Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,81 W/m·K. Sie ist weich, geruchlos und frei von ätzenden Inhaltsstoffen. Da die Paste keine metallischen Inhaltsstoffe enthält, ist sie nicht statisch aufladbar oder elektrisch leitend. Sie wirkt elektrisch isolierend mit einer Durchschlagsfestigkeit von 15 kV/mm. ▪ DC-Netzgeräte Programmierbar; 0 bis 1.200 V/3.000 A ▪ AC- und DC-Lasten Modular/ausbaubar; 60 W bis 100 kW ▪ AC/DC-Quellen 1- oder 3-phasig; 300 VAC/ph Sprechen Sie uns an: Tel.: (+49) 08374 / 23 26 00 www.pce-powercontrol.de infoDIREKT 708ejl0315 elektronik journal 03/2015 PCE-Anzeige-2015.indd 1 41 16.01.2015 10:00 Produktportfolio Schukat Distribution & Lighting LED-Langlebigkeit hängt vom richtigen Kühlkörper ab LED-Module und COBs ermöglichen eine höhere Lichtausbeute. Daraus ergeben sich Anwendungsbereiche wie Shopbeleuchtungen mit 4500 lm oder COB-Strahler, die dank gut durchdachter Kühlung auf ihrer Idealtemperatur brennen können. Was bei der Berechnung des passenden Autorin: Annette Landschoof Kühlkörpers zu beachten ist, zeigen Mechatronix und Schukat. Z entrales Thema ist bei allen LED-Anwendungen die Wärmeentwicklung der auf einem Wafer aus Metall oder Keramik gefertigten Leuchtdiode. Betriebstemperatur und Wirkungsgrad der LEDs und die applikationsabhängige Umgebungstemperatur liefern die Grundlage zur Berechnung der Wärmedifferenz, die über den Kühlkörper abzuführen ist. Noch vor wenigen Jahren war es undenkbar, eine LED mit einer Lichtleistung von über 3000 lm ohne aktive Kühlung zu betreiben. Heute bringt ein Wechsel auf passive Kühlung nicht nur eine Kostenreduzierung beim Kühlelement selbst, sondern ersetzt komplexe und teure LED-Treiber. Dazu funktioniert diese geräuschlos ohne Risiko für mechanische Defekte wie bei Lüftern in der aktiven Kühlung. Als Hersteller von Konvektionskühlung für COB-LEDs, Power-LEDs und LED-Engines liefert Mechatronix kleine und mittelgroße Serien an Standard-Kühlkörpern zu wettbewerbsfähigen Preisen; auch kundenspezifische Anpassungen sind möglich. Bei der großen Auswahl an Kühlkörpern fällt die Berechnung der Dimensionierung eines passenden Modells oft schwer, weiß der Hersteller. Deshalb hat er eine Dimensionierungssoftware entwickelt, die über passende Frequenzen für Anwendungen und daraus resultierende, verfügbare Kühlkörper aus eigener Herstellung informiert. Die Berechnung des für die Applikation geeigneten Kühlkörpers basiert auf physikalischen Grundlagen. Dimensionen berechnen Ein Beispiel verdeutlicht, wie eine solche Kühlkörperberechnung aussehen kann. Gesucht wird ein Kühlkörper für eine Shopbeleuchtung mit rund 3200 lm, basierend auf einer Vero-18-LEDCOB aus der Vero-Serie von Bridgelux (Vertrieb Schukat). Im ersten Schritt untersucht man das Wärmeverhalten der LED. Die Grundangaben stammen aus dem Datenblatt: Ausgehend von einem Nennstrom (IF) von 1050 mA und einer Vorwärtsspannung (V F ) von 29,5 V beträgt die Nennleistung (Pe) zirka 31 W. Der typische Wirkungsgrad einer LED beträgt etwa 30 %. Demnach werden 70 % der Energie in Wärme umgewandelt und müssen abgeführt werden. Bei einer Gesamtleistung von 31 W entspricht der Wärmeverlust (Pd) 21,7 W. •Pe = IF × V F = zirka 31 W •Eff = 30 % => 70 % Wärme •Pd = Pe × 0,7 = 21,7 W Im zweiten Schritt erfolgt eine Betrachtung der Temperaturbedingungen. Die Temperatur für das Gehäuse (Tc) der Vero-18 soll bei 85 °C liegen und die Anwendung bei einer Umgebungstem- Eck-Daten Bild fotolia: Pavel Losevsky Mechatronix stellt seine Dimensionierungssoftware vor. Auf physikalischen Grundlagen und Berechnungen basierend unterstützt sie bei der Auswahl des passenden Kühlkörpers für LEDs. Damit alles zusammenpasst, erweitert Schukat sein Portfolio, um die komplette Lightingpalette abzudecken. Zu den Komponenten zählen COB-LEDs, Kühlkörper und Netzteile. 42 elektronik journal 03/2015 www.elektronik-journal.de Bild: Schukat Bild: Mechatronix Produktportfolio Schukat Die Skizze verdeutlicht die einzelnen Schritte der thermischen Berechnung. peratur (Ta) von 40° C laufen. Es ergibt sich eine Differenz (dT) von 45 °C. Sollte die Umgebungstemperatur bei der Applikation von 40 °C abweichen, ist es notwendig, den genauen Wert vom Entwickler zu erhalten, da sonst diese Kühllösung nicht ausreichend zur Wärmeableitung beitragen kann. Aus den in Schritt 1 und 2 ermittelten Werten lässt der Wärmewiderstand berechnen: Der Temperaturunterschied (dT) von 45 °C wird durch die Verlustleistung (Pd) geteilt, daraus folgt ein Wärmewiderstand (Rth) von 2,07 °C/W. Von diesem Ergebnis zieht man den Wärmewiderstand des Interface-Materials zwischen der LED und dem Kühlkörper ab. Die Werte aus der Praxis liegen zwischen 0,1 und 0,2 °C. Der erforderliche Wärmewiderstand des Kühlkörpers (Rth LED Cooler) darf also maximal 1,87 °C/W oder kleiner betragen.Die Formeln lauten: •dT = Tc – Ta = 45 °C •Rth = dT / Pd = 2,07 °C/W •Rth LED Cooler = 1,87 °C/W Im dritten Schritt erfolgt eine Beurteilung der mechanischen Kompatibilität. Bei der Lösung der Frage, welche Kühlkörper zur jeweiligen LED passen, liefert Mechatronix auf der Webseite www.led-heatsink.com eine Auflistung aller verfügbaren Kühlkörper aus eigener Herstellung mit ihrem Wärmewiderstandswert, passenden Montagebohrungen in unterschiedlichen Höhen und Durchmessern. Dazu gibt es unter dem Menüpunkt „Branded LED Coolers“ in der Abfrage Informationen zu LED-Marke, dem kalkulierten Wärmewiderstand und gegebenenfalls zu Eigenschaften wie Durchmesser. Die Abfrage listet passenden Kühlkörpern auf, welche die anfangs definierten thermischen und mechanischen Anforderungen zur Montage (wie Montagebohrungen) des LED-Moduls auf dem Kühlkörper erfüllen. Mit dem passenden Kühlkörper laufen LED-Module zur Bestform auf – eine übersichtliche Auflistung von passenden Kühlkörpern liefert die Webseite von Mechatronix. enthalten die Beleuchtungskombinationen von Schukat eine Stromversorgung von Meanwell. Seit fast zwanzig Jahren ist Schukat mit Meanwell im Stromversorgungsbereich tätig. Der LED-Beleuchtungsmarkt ist einer der wachstumsstärksten Bereiche und dynamisch im Bereich des Design-Ins. Die Verbindung von LED, Kühlkörper und Netzteil ist eine logische Weiterführung für Schukat und ein weiterer Schritt, um den Kunden möglichst weitreichend zu unterstützen. Die Schukat-Beleuchtungskombinationen umfassen die COB-LEDs von Bridgelux. Kooperationen mit weiteren LED-Anbietern sind in Planung. Die Vero-Baureihe ist in vier Konfigurationen für die Lichtemissionsfläche (LES) verfügbar und lässt sich über einen weiten Strombereich betreiben. Dank des On-Board-Anschlusses, der eine lötfreie Verbindung ermöglicht, liefert die Vero-Plattform auch Plug-and-play-Konnektivität. Das vereinfacht die Produktionsprozesse der Lichthersteller, erzielt niedrige Kosten und beschleunigt die Markteinführung. Mit den Kühlkörpern der Modul-LED-Micro-Baureihe ergibt sich eine Lösung für die Vero-Baureihe. Das Portfolio aus schwarz eloxierten oder silbernen Aluminium-Kühlkörpern ist betriebsfertig mit Montagebohrungen erhältlich. Eine weitere Form der passive Kühlung eröffnet Mechatronix mit den um 45° kippbaren LED-Pin-FinModellen mit Rundstiften. Diese quasi Supercooler kombinieren Leitvermögen, Wärmeströmung und Abstrahlung. Die offene Struktur der Rundstifte ermöglicht die Luftzirkulation, sodass die heiße Luft ungehindert entweichen kann. Dadurch erzielen diese Stift-Kühlkörper auch in einer schrägen Position eine deutlich effektivere Kühlung als extrudierte LEDKühlkörper. Sie eignen sich für schwenkbare oder schräg montierte LED-Strahler und Lampen mit Flächenausleuchtung. Erste Modelle sind für die Bridgelux-LEDs verfügbar. (rao) n Individuelle Beleuchtungsapplikationen Alle Komponenten zur Erstellung einer kompletten Beleuchtungslösung sind nun bei Schukat erhältlich. Das Portfolio des Distributors umfasst eine breite Auswahl an Standardkomponenten zum Zusammenstellen einer individuellen Beleuchtungsanwendung – fachkundige Beratung gehört bei Schukat dazu. Die Wahl von Standardkomponenten verspricht Vorteile, da sie für den Anwender schnell verfügbar sind und sein Design-In signifikant vereinfachen. Zu den COB-LEDs und Kühlkörpern www.elektronik-journal.de Autorin Annette Landschoof Produktmanager für Katalogredaktion bei Schukat in Monheim. infoDIREKT211ejl0315 elektronik journal 03/2015 43 Produktportfolio Unitronic 2 1 1: Das von Unitronic selbst entwickelte Funk-Sensormodul USM BLE VOC für die Messung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in der Luft ist das weltweit kleinste Funk-Gassensor modul seiner Art. 2: Unitronics künstliche Nase USM VGSA benötigt nur einen Miniatur-Gassensor auf Basis eines oxidischen Halbleiters, um verschiedenste Brenngase, organische und anorganische Verbindungen, aber auch komplexe Gemische erkennen und messen zu können. Richtung Systemintegrator Spezialist für Sensorik und M2M-Kommunikation In den vergangenen zehn Jahren hat sich Unitronic vom klassischen Design-in-orientieren Distributor mit Fokus auf die Themenschwerpunkte Sensorik und M2M-Kommunikation immer mehr zum Systemintegrator weiterentwickelt, der seine Kunden nicht nur bei der Auswahl der nötigen Hardware berät, sondern auf Wunsch aktiv bei der Applikationsentwicklung und -implementierung unterstützt. Auch Autorin: Andrea Hackbarth die Entwicklung und Vermarktung eigener Produkte wird vorangetrieben. J üngstes Beispiel eines von Unitronic entwickelten Moduls ist ein mit Abmessungen von nur 40 × 25 × 5 mm3 sehr kompaktes batteriebetriebenes Funk-Sensormodul mit äußerst geringem Energieverbrauch für die Messung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in der Luft. Das nach eigenen Angaben weltweit kleinste Funk-Gasensormodul seiner Art ist mit einem langzeitstabilen Miniatur-MEMS-Gassensor, einem zusätzlichen Sensor für Luftfeuchtigkeit und Temperatur und einem Bluetooth-Low-Energy-Modul ausgestattet und zeichnet sich durch einen besonders niedrigen Stromverbrauch aus: Bei einem typischen Mess- und Sendezyklus von 30 s genügen weniger als 320 µA. Zusätzliche Power-Save-Modi können den Stromverbrauch bei Mess- und Sendezyklen in etwas längeren Zeitabständen bis auf unter 260 µA reduzieren. Das USM-BLE-VOC ist für den Einsatz in unterschiedlichsten Anwendungen geeignet. So lässt sich in Verbindung mit einem Klimasteuergerät beispielsweise eine Belüftungsteuerung für Arbeitsräume realisieren, die automatisch auf Schadstoff- und Geruchsbelästigungen reagiert. Ein weiterer einfacher Anwendungsfall ist zum Beispiel die Steuerung eines Badezimmerlüfters. Virtuelles, multifunktionales Gassensor-Array Ebenfalls sehr universell einsetzbar ist die von Unitronic-Spezialisten selbst entwickelte künstliche Nase. Das virtuelle multifunktionale Gassensor-Array (VGSA) des USM-VGSA-Moduls benutzt einen kostengünstigen Miniatur-Gassensor auf Basis eines oxidischen Halbleiters, der mithilfe einer trickreichen Elek- 44 elektronik journal 03/2015 tronik verschiedenste Brenngase, organische und anorganische Verbindungen, aber auch komplexe Gemische wie Zigarettenrauch erkennen und messen kann. Weitgehend ohne Einarbeitung Das kompakte Sensorsystem kommt in vielen Industriezweigen sowie in Luft- und Brand-Überwachungssystemen zum Einsatz und garantiert dort eine zuverlässige, langzeitstabile und kostengünstige Überwachung. Wie Unitronic-Vorstand Stefan Hauf erklärt, werden Eigenentwicklungen wie das USM-BLE-VOCoder das USM-VGSA-Modul immer wichtiger für die eigene Unternehmensstrategie. „Gerade in der Sensorik spielt langjährige Erfahrung eine große Rolle. Für Systementwickler, denen diese Erfahrung fehlt, ist es deshalb wesentlich einfacher und risikoärmer, unsere Plug-and-Play-Lösungen einzusetzen. Weil sie über übliche Schnittstellen angebunden werden können, sind Eck-Daten Vielen Entwicklern ist die in Düsseldorf ansässige Unitronic AG aus der Vergangenheit vor allem als Spezialist für Gas-, Sauerstoff- und Ultraschall-Sensorik bekannt. Als langjähriger Vertriebspartner renommierter Hersteller wie Figaro, Membrapor, Sensore, Measurement Specialties, Maxtec oder Prowave hat sich das seit 2002 zur schwedischen Lagercrantz-Gruppe gehörende Unternehmen über die Jahrzehnte umfangreiches Know-how aufgebaut, das sich inzwischen nicht nur in eigenen Patenten, sondern auch einer ganzen Reihe selbstentwickelter Module speziell für die Gassensorik widerspiegelt. www.elektronik-journal.de Produktportfolio Unitronic Stefan Hauf, Vorstand von Uni tronic: „Wir wollen Kunden in einem ganzheitlichen Ansatz vom technischen Consulting über die Hardware und das Monitoring der Applikation bis zum Aufbau effizienter Eskalationsmanagement-Strukturen alle Leistungen und Services aus einer Hand anbieten.“ Der neuartige patentierte Zwei-Wege-Pager Eric ist nicht nur ein reines Meldedisplay, sondern ein echtes KommunikationsMedium. Bilder: Unitronic 3 die bereits fertig kalibrierten Module sehr leicht in bestehende Schaltungen integrierbar. Da die Interpretation der Messwerte bereits auf dem Board stattfindet, lassen sich die Ergebnisse zudem direkt weiterverwerten. Wer zu unseren Sensor-Modulen greift, kommt weitgehend ohne die Einarbeitung in das komplexe Thema der Gas-Sensorik aus. Das spart wertvolle Zeit und ermöglicht es dem Entwickler, sich auf die eigentlichen Kernaufgaben der Applikation zu konzentrieren.“ Einen weiteren Kompetenzschwerpunkt bilden seit vielen Jahren M2M/IoT-Kommunikationslösungen. Das Unternehmen kann als Distributionspartner von Amber Wireless, Cologne Chip, Connect One, Digi, Dresden Elektronik, Develo, Embedded Wireless, Enocean, FTDI, Idesco, Multitech, Sierra Wireless, Stollmann und Yitran für alle heutzutage relevanten Standards der drahtlosen und drahtgebundenen Kommunikation moderne Hard- und Software liefern. Dank strategischer Partnerschaften mit Unternehmen wie Vodafone, Telekom oder 7Layers, einem Unternehmen, dass sich auf das Testen und Prüfen von drahtlosen Kommunikationsmitteln spezialisiert hat, lassen sich auf Wunsch mit Unterstützung der Kommunikationsspezialisten darüber hinaus sogar komplette M2M-Lösungen von der Prozessüberwachung bis hin zu bidirektionaler Kommunikation mit Reaktions-und Steuerungsmöglichkeiten realisieren. M2M/IoT-Kommunikationslösungen Durch die Plattformen der Operatoren und die privaten IT-Strukturen der Unitronic werden den Kunden beispielsweise weltweiter Datenzugang mit globalem und nationalem Roaming, feste IP-Adressen, sowie komplettes Monitoring und Eskalationsmanagement zu sehr attraktiven Tarifen angeboten. „Unser Vorteil ist, dass wir in den letzten Jahren Dutzende von M2M-Projekten oftmals von der Evaluierung bis zur Inbetriebnahme und sogar drüber hinaus begleiten durften. Dadurch wissen wir genau, wo in der Praxis Probleme auftauchen können, und wo möglicherweise anfangs nicht einkalkulierte Kosten lauern. Dieses Knowhow geben wir unseren Kunden natürlich gerne in Form von Komplettlösungen weiter“, berichtet Stefan Hauf. Wie solche Komplettlösungen im Idealfall aussehen können, wird am Zwei-Wege-Pager Eric deutlich, den Unitronic als sicherere Alternative zu herkömmlichen Pagern speziell für die Ansprüche des BOS-Marktes (Behörden und Organisationen des Sicherheitsbereichs) entwickelt hat und inzwischen auch erfolgreich in Eigenregie vertreibt. Der Pager nutzt eine ständige und besonders sichere IP-Verbindung per Mobilfunk, über die sich der Angerufene unmittelbar zurückmelden kann, beispielsweiwww.elektronik-journal.de se mit „Komme“ oder „Komme nicht“. Die Alarmzustellung erfolgt durch ein von Unitronic patentiertes Verfahren in weniger als fünf Sekunden. Die Leitstelle kann per Empfangsquittung sofort sehen, ob die Nachricht zugestellt wurde, zudem jederzeit die Empfangsbereitschaft und Akku-Ladestand aller Pager überwachen und diese aus der Ferne neu programmieren. Durch die Nutzung verschiedener Kommunikationsplattformen und des National-Roaming-Features sind die Pager jederzeit weltweit erreichbar, auch wenn ein Operatorbackbone nicht verfügbar sein sollte. Dank der festen IP-Adresse der Pager und eines eigenen VPN ist das Pager-Netz von außen nicht angreifbar, aber leicht in die vorhandene Infrastruktur einbindbar. Jederzeit weltweit erreichbar Stefan Hauf geht davon aus, dass sich die Ergänzung des klassischen Design-In-Distributionssgeschäftes durch eigene Lösungen und Systemintegration durch das Internet of Things (IoT) noch weiter beschleunigen wird. „Mit unserem langjährigen Entwicklungs- und System-Know-how in den Schüsselbereichen Sensorik und Kommunikation erschließen sich uns mit diesem Trend völlig neue Chancen. Aufgrund der bereits erwähnten Projekterfahrung können wir Anwendern hier einen echten Mehrwert bieten. Unser erklärtes Ziel in 2015 besteht darin, dieses Geschäftsfeld zügig weiter auszubauen, und zwar so, dass wir unseren Kunden künftig in einem ganzheitlichen Ansatz vom technischen Consulting über die benötigte Hardware und das Monitoring der Applikation bis hin zum Aufbau effizienter Eskalationsmanagment-Strukturen alle Leistungen und Services aus einer Hand anbieten können.“ n Autorin Andrea Hackbarth Redakteurin beim Hüthig-Verlag in Landsberg am Lech. infoDIREKT670ejl0315 HOCHGENAUE BAROMETRISCHE SENSOREN www.amsys.de AMSYS +++ Sensor + Test • Halle 12 • Stand 523 + + + elektronik journal 03/2015 45 Bilder: Petermann-Technik Produktportfolio Petermann In Windeseile Express-Service für Oszillatoren – am selben Tag ausgeliefert Wer auf Musterbauteile nicht lange warten kann, weil der Hard- und Softwareentwicklungsprozess einer Neuentwicklung oder eines Redesigns daran hängt, wünscht sich einen Express-Service. Petermann-Technik versendet daher Oszillatormuster und Kleinserien aus der Autor: Roland Petermann neuen Silicon-Oscillator-Produktfamilie sofort am Tag der Bestellung. S eit nunmehr 18 Jahren bedient die Petermann-Technik aus Landsberg am Lech den Markt mit innovativen Produkten in Kombination mit einem umfangreichen technischen Leistungskatalog und einem auf die Supply-Chain adaptierten Preis- und Logistiksystem. Quarze und Oszillatoren fordern viel Spezialwissen, sodass sich die Petermann-Technik im Nischenmarkt „Frequenzerzeugende Bauteile“ als Spezialdistributor etablieren konnte. Basierend auf der innovativen „Silicon Oscillator Technology“ bietet der Distributor einen Express-Service an, der es erlaubt, Musteroszillatoren oder Kleinmengen noch am selben Tag zu versenden, wenn die Bestellung bis 14 Uhr telefonisch oder über die Website eingeht. Die gesamte Website ist mit den verschiedenen Produktkonfiguratoren für Quarze, Quarzoszillatoren, Silicon Oszillators (Bild 1) und Keramikresonatoren interaktiv aufgebaut und schnell und einfach zu bedienen. Über die entsprechenden vorbereiteten 46 elektronik journal 03/2015 E-Mail-Kontaktformulare können Interessenten direkt mit den Spezialisten beim Distributor kommunizieren. Drop-in-Replacements sparen Kosten Die sogenannten Silicon Oscillators (Bild 2) sind hundertprozentige direkte Drop-in-Replacements von Quarz- und MEMSOszillatoren, die Entwickler direkt auf den gleichen Layouts wie die elektromechanischen Pendants bestücken können. Der Anwender spart Kosten und macht durch die dreißigfach höhere Langlebigkeit, Schock- und Vibrationsfestigkeit seine Applikation deutlich ausfallsicherer. Es stehen auch Automotive-Oszillatoren nach AEC-Q100 zur Verfügung. Die Silicon-Oscillators-Serie umfasst unter anderem UltraLow-Power-Oszillatoren (ULPO), Ultra-Low-Power-Performance-Low-Power-High-Precision-Oszillatoren (ULPPO), HighTemperature-Low-Power-Oszillatoren (HTLPO) Differential-XOs www.elektronik-journal.de PCB-Prototypen & kleine Serien Bild 1: Mit dem Online-Produktselektor findet der Entwickler schnell einen passenden Silicon Oscillator. (DLPO), VCXOs und VCTCXOs bis 800 MHz, Stratum-3-Oszillatoren und Spread-Spectrum-Oszillatoren. Zu den Einsatzgebieten gehören beispielsweise ConsumerProdukte, Telekommunikation, GPON, EPON, 1G/10G-Ethernet, SONET und PCI-Express-Applikationen, Networking, Storage, Smartphones, Tablets, Action-Video-Kameras, Medical Solutions, IoT, Smart Metering, Smart-Home-Produkte, Embedded-Computing, Industrial (auch für hohe Umgebungstemperaturen), Wireless, Automotive und die Lösungen, die die HibernationTechnologie verwenden wie zum Beispiel GPS, Bluetooth Low Energy, Wearables und viele mehr. Also alle Lösungen, die sehr günstige miniaturisierte High-Performance-Taktgeber benötigen. Die Firma Petermann-Technik kann durch den Express-Service nicht nur ihre Kunden sofort bedienen, das Ziel lautet auch die eigene Stellung als spezialisierter Partner für frequenzbestimmende Bauteile weiter auszubauen und den Kunden durch einen extrem kurzen Time-to-Market damit zu helfen, Entwicklungs-, Qualifizierungs-, Bauteile-, Beschaffungs- und Infrastrukturkosten zu reduzieren. Pünktlich oder kostenlos in allen Eilservices Schaltungstrick verkürzt Entwicklungszeit Bei allen Low-Power-Spread-Spectrum-Oszillatoren aus dem Silicon-Oscillator-Produktspektrum lässt sich der Spread (Bandspreizung) am Pin 1 ausschalten. Wer während des Designs Eck-DATEN Petermann-Technik hat sich auf Nischenmarkt der frequenzerzeugenden Bauteile spezialisiert und liefert hier ein sehr breites Produktportfolio. Die Silicon-Oscillators-Serie ist für Entwickler besonders interessant, wenn sie sehr günstige miniaturisierte High-Performance-Taktgeber benötigen. Und die liefert der Distributor noch am selben Tag aus, wenn die Bestellung vor 14:00 Uhr eingeht. www.elektronik-journal.de Gratis Edelstahl SMD-Schablone bei jeder Prototyp-Bestellung inklusive PCB-POOL® ist eine eingetragene Marke der www.pcb-pool.com Produktportfolio Petermann Bild 2: Silicon Oscillators ersetzen zunehmend Quarzoszillatoren. Bild 3: Von seinem Firmengebäude in Landsberg am Lech aus versendet Petermann-Technik Quarze und Oszillatoren bei Bedarf schon am Tag der Bestellung. noch nicht weiß, ob er ein Spread benötigt, kann über den SpreadSelection-Pin zwischen einem vordefinierten Spread und der Spread-off-Funktion mit den Ausgangssignalen LVCMOS, LVTTL, LVPECL, HCSL, LVDS und CML wählen. Diese Funktion verkürzt die Entwicklungszeiten und kann Bauteilqualifikations- und Beschaffungskosten einsparen, wie das Beispiel der Differentialund Differential-Spread-Spectrum-Oszillatoren zeigt. Wer einen Differential-PECL-125-MHz-Oszillator beispielsweise als Differential-Spread-Spectrum-Version bezieht, kann die Bandspreizung in den Applikationen, in denen er kein Spread benötigt, über Pin 1 ausschalten. Somit benötigt er nur ein Bauteil, um verschiedensten Anforderungen gerecht zu werden. Zum Produktspektrum der Silicon Oscillators gehören unter anderem auch VCXOs und VCTCXOs bis 800 MHz sowie preisgünstige Stratum-3-Oszillatoren. Je nach Bauteil deckt das Produktspektrum „Silicon Oscillators“ den Frequenzbereich von 1 Hz bis 800 MHz sowie den Temperaturbereich von -55 bis zu +125 °C ab. Quarze ab 1,6 mm × 1,2 mm im Temperaturbereich von -55 bis +125 °C zur Verfügung. Ergänzend zu dem umfassenden QuarzProduktspektrum bietet die Petermann-Technik auch Entwicklungs- und Großserienunterstützung wie zum Beispiel Schaltungsanalysen und vieles mehr an. Umfassendes Spektrum an Quarzoszillatoren Logistik und Designunterstützung Ergänzend zu den Silicon Oscillators führt der Distributor auch Quarzoszillatoren wie zum Beispiel Clock-Oszillatoren (SPXO) und Low-Power-Oszillatoren (LPXO), temperaturkompensierte (TCXO) und spannungsgesteuerte (VCXO) Quarzoszillatoren, VCTCXOs, Differential-, Stratum3- und Spread-SpectrumQuarzoszillatoren bis hin zu OCXOs. Je nach Version stehen miniaturisierte Lösungen ab 1,6 mm × 1,2 mm mit Versorgungsspannungen ab 1,8 V DC im Temperaturbereich von -55 bis +125 °C zur Verfügung. Aufgrund der deutlich besseren Preise, Performance und Langlebigkeit empfehlen die Spezialisten der Petermann-Technik die Verwendung der innovativen SiliconOscillators-Serie. Nebst den verschiedensten Oszillatoren haben sich die Landsberger Spezialisten (Bild 3) auch einen Namen für Quarze und Keramikresonatoren sowie RTCs erarbeitet. Fokusmärkte für diese Produkte sind beispielsweise Wireless, Industrial, Medical, Embedded, Automotive und Consumer. Es stehen Mini-SMD- Petermann-Technik bietet individuelle Logistik- und SupplyChain-Services und weitere Leistungen, die den Kunden beim Einsatz seiner Komponenten in der Produktion unterstützen. Bei Bedarf steht das spezialisierte In-House-Application-Engineering zur umfassenden Schaltungsanalyse zur Verfügung. Der Kunde erhält alles aus einer Hand, vom umfangreichen Dienstleistungsspektrum bis hin zu Produkten höchster Qualität bei wettbewerbsfähigen Preisen. (lei) n 48 elektronik journal 03/2015 Lösungsorientierte Auswahl Kunden können die Quarze bequem per Produktkonfigurator auf der Website selektieren und damit das passende Bauteil einfach und schnell finden. Über ein vorbereitetes E-MailKontaktformular können Kunden die Quarze sofort anfragen oder Muster bestellen. Darüber hinaus kann ein Interessent von der Homepage aus auf den Produktschwerpunkt 32.768-kHz-Lösungen zugreifen: Die 32.768-kHz-Quarze und 32.768-kHz-Ultra-Low-PowerOszillatoren sind also nur einen Mausklick entfernt. Damit lassen sich das passende 32.768 kHz-Produkt oder Alternativlösungen sehr schnell finden. Autor Roland Petermann Managing Director der Petermann-Technik in Landsberg am Lech. infoDIREKT706ejl0315 www.elektronik-journal.de Produktportfolio Highlights Lithium-Primärbat terien Neu im Sortiment bei Endrich Bauelemente sind Energiespeicher von EVE Battery, einem Hersteller von Lithium-Primärbatterien. Zum Produktportfolio gehören unter anderem die Super-Pulse-Capacitors der Serie SPC. Es handelt sich dabei um Batterien, die dank ihres integrierten Kondensators als Energiespeicher mit Hochstrom-Entladefähigkeit eingesetzt werden können. Die Impulsleistung des ES-Power-System-Packs wird durch die langlebigen Lithium-Batterien zusammen mit einem Super-Pulse-Capacitor-EVE-SPC parallel zur Stromversorgung erreicht. Da keine Passivierungseffekte auftreten, ist diese Serie eine geeignete Energiequelle für den langfristigen Standby-Betrieb. Mit weniger als 2 % pro Jahr ist die Selbstentladerate sehr gering, und auch nach langer Standby-Zeit werden hohe Impulsströme unterstützt. Bestimmte Typen sind mit ATEX-Zulassung (EN 60079) verfügbar. Von -40 bis +85 °C erstreckt sich der Temperaturbereich. Zu den Anwendungsgebieten gehören unter anderem Notfallund Medizingeräte, Verbrauchszähler, GPS-Tracking-Geräte und GSM-Modems und vieles mehr. (ah) n infoDIREKT 675ejl0315 Bild: Endrich Bauelemente Batteriesysteme mit hoher Impulsstromfestigkeit Endrich Bauelemente hat Energiespeicher von EVE Battery neu im Programm. Arbeitsklima verbessern Glyn bringt eine kleine Cloud direkt ins Büro Bild: Glyn Wer den eigenen IoT-Horizont erweitern will, kann mit den neuen Cloud-Boards von Glyn direkt in die Entwicklung einsteigen. Ihr Arbeitsklima können Entwickler per Webinterface oder Smartphone-App überprüfen und gleichzeitig den eigenen IoTHorizont erweitern: Die neuen CloudBoards von Glyn ermöglichen den schnellen Einstieg in die Welt der Funkkommunikation Wi-Fi, Mobilfunk, Bluetooth oder Kurzstreckenfunk in den unterschiedlichen ISM-Bändern. Zum Auftakt startet Glyn mit dem Gainspan-Wi-Fi-Modul GS2011MIPS. Das kompakte GainspanModul enthält bereits den kompletten Wiwww.elektronik-journal.de Fi- und TCP/IP-Stack. Damit eignet es sich ideal für die Anbindung an einen Mikrocontroller mit serieller Schnittstelle (UART, SPI, SDIO). Dazu verfügt das Cloud-Board über einen Erweiterungsstecker zum direkten Anschluss an die MCU. Optimiert ist das Board bereits für das IdeenBoard mit Spansion/Cypress FM0+ (EVBBULBBOARDFMFAMILY) oder das neue Evaluationboard mit Spansion/Cypress FM3 (EVBMB9B520EVE). Weitere MCUBoards sind über einfache Adapterlösun- gen ebenfalls anschließbar. Alternativ können Entwickler ihre eigene Applikationssoftware auf dem Modul integrieren. Die Beispielanwendung auf dem Wi-FiCloud-Board zeigt diese Funktion anhand des automatischen Auslesens und Auswertens eines Sensirion-Temperatur-/ Feuchte-Sensors. Die Daten lassen sich bequem per Webinterface oder Smartphone-App abrufen. Dank optimierter Low-Power-Modi arbeiten Wi-Fi-Module von Gainspan sehr stromsparend. Sie eignen sich ideal für den Einsatz in batteriebetriebenen Anwendungen. Die Module ermöglichen mit WiFi 802.11 b/g/n eine schnelle Datenübertragung mit bis zu 72 MBit/s. Für eine sichere Kommunikation unterstützen sie eine Verschlüsselung mit 802.11i und WPA2 (Personal und Enterprise). Die Betriebsart kann je nach Anwendungsfall als Client, Ad-hoc-Netz, Wi-Fi-Direct oder Access Point ausgewählt werden. (lei) n infoDIREKT 703ejl0315 elektronik journal 03/2015 49 Verzeichnisse/Impressum Inserenten AMSYS45 Beta LAYOUT 47 Bredemeier6 Bürklin29 Components Bureau 23 Conrad 4. US ConSense7 CTX5 Digi-Key Titelseite, 2. US EMTRON41 EUROLIGHTING15 Fischer3 GLYN21 MES39 MSC31 Nova39 PCE41 RUTRONIK Titelseite SE Spezial-Electronic 35 Würth13 Conrad Electronic 26 CSR28 Cypress 18, 49 Demica6 Digi-Key12 Ecomal Europe 41 Embest16 Endrich Bauelemente 49 EVE Battery 49 Farnell Element 14 16 FBDI6 Freescale16 Future Electronics 18 Gainspan49 GaN Systems 41 Glyn49 Infineon8 Infratron41 IQD Frequency Products 41 Isabellenhütte7 JAE8 Mechatronix42 Microchip18 Mouser Electronics 34 MSC Technologies 7 Myth-Busters34 National Instruments 34 NXP18 Petermann-Technik46 Renesas8 Rohm8 RS Components 22 RTG-Electronics33 Rutronik8 Schukat42 Sensirion49 SE Spezial-Electronic 30, 33 Spansion49 STMicroelectronics 8, 18 Sullins41 U-Blox30 Unitronic44 WDI 14 Fuchs, Stefan Hauf, Stefan Henckel, Lutz Imahara, Grant Jegart, Peter Kaiser, Joachim Keenan, Martin Krumpel, Sven Landschoof, Annette Maggs, Graham Petermann, Roland Rahn, Uwe Reiter, Hermann Reßing, Dr. Dominik Roth, Anton Schacherer, Dr. Marc Schwarztrauber, Manfred Siegenthaler, Jürg Smith, Glenn Steinberger, Georg Vartan, Deniz Winzer, Wicki Unternehmen Alliance Memory 41 America II 41 ARM18 Arrow38 Atlantik Elektronik 28 Atmel18 Automation 24 36 Avid16 Avnet Memec 25 AVX8 Bedek41 Bridgelux42 Cad-Soft16 Cirrus Logic 16 Codico7 Personen Aschhoff, Rolf Behlke, Martin Bey, Stefan von der Böshenz, Armin Bühler, Ralf Dunger, Christian Ellison, Brian Flach, Ottmar 30, 33 41 36 30 18 14 41 28 26 44 8 34 38 8 22 7 42 34 46 8 12 7 7 16 7 25 34 6 7 28 Impressum www.elektronikjournal.com ISSN: 0013-5674 50. Jahrgang 2015 Das Themen-Magazin für den Entwickler REDAKTION Chefredaktion: Ihre Kontakte: Abonnement- und Leserservice: Tel: +49 (0) 8191 125-777, Fax: +49 (0) 8191 125-799 Redaktion: Tel: +49 (0) 8191 125-408 Anzeigen: Tel: +49 (0) 6221 489-363 Versandkosten) Euro 19,00. Der Studentenrabatt beträgt 35 %. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. Kündigungsfrist: Dr. Achim Leitner (lei) (v.i.S.d.P.) Tel: +49 (0) 8191 125-403, E-Mail: [email protected] jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. Redaktion: Hüthig GmbH, Leserservice, 86894 Landsberg, Tel: +49 (0) 8191 125-777, Fax: +49 (0) 8191 125-799, E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: 8 x jährlich Dipl.-Ing. Andrea Hackbarth (ah) Tel: +49 (0) 8191 125-243, E-Mail: [email protected] Ina Susanne Rao (rao), Redakteurin Tel: +49 (0) 8191 125-494, E-Mail: [email protected] Dipl.-Ing. Alfred Vollmer (av) Tel: +49 (0) 8191 125-206, E-Mail: [email protected] Jennifer Cathrin Kallweit (jck), Volontärin Tel: +49 (0) 8191 125-145, E-Mail: [email protected] Freie Mitarbeiter: Jürg Fehlbaum (feh), Hans-Georg Hinzen (hgh), Kurt Peteler (pet) Office Manager und Sonderdruckservice: Waltraud Müller Tel: +49 (0) 8191 125-408, E-Mail: [email protected] Anzeigen Anzeigenleitung: Frank Henning Tel: +49 (0) 6221 489-363, E-Mail: [email protected] Anzeigendisposition: Martina Probst Tel: +49 (0) 6221 489-248, E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 47vom 01.10.2014 vertrieb Vertriebsleitung: Hermann Weixler Abonnement: www.elektronik-journal.de/abo/ Bezugsbedingungen (unverbindliche Preisempfehlung, inklusive „elektronik industrie“): Jahresabonnement (inklusive Versandkosten) Inland Euro 178,69, Ausland Euro 193,67, Einzelheft (zzgl. 50 elektronik journal 03/2015 Abonnement- und Leserservice: Verlag Hüthig GmbH: Im Weiher 10, 69121 Heidelberg, Tel: +49 (0) 6221 489-0, Fax: +49 (0) 6221 489-482 www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044 Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Rainer Simon Produktmanager Online: Philip Fischer Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer Art Director: Jürgen Claus Layout und Druckvorstufe: Horst Althammer Druck: pva GmbH, Landau © Copyright Hüthig GmbH 2015, Heidelberg. 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Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter [email protected] widersprechen. www.elektronik-journal.de 90 J A H RE CH & E T H G I H T ION INNOVA o 6,- Eur ausgabe Sonder ber 2015 Novem DIE SG ES ER FO LG CH ICH R WE LTM TE N DE AR KT FÜ N D HID DE HR ER UN CH AM PIO NS RMANY GE lität Mit QuaSpitze ie d an MADE IN EN RE, SETZ PIONIE FEZEICHEN U ssenproduktion bis 45 AUSR der Ma 4.0 Von ustrie zu ind TR A LE CON VIRTUELWELT sind die REALle,E Apple & Co r 90 uns Sie mit ig n r ie h Fe re Hüt re 90 Jah 90 Jah s it un ation m ie S v Feiern ech & Inno iven Hight s lu r exk e d it be M rausga Sonde ge: e Aufla mplar 00 Exe .0 0 0 1 Goog Taktgebe neuen _final1.indd 1 e_Dummy 0j_Titelseit hue_9 1925 wagte Verleger Dr. Alfred Hüthig (1900 – 1996) die Gründung eines Fachverlages. Und es wurde eine Erfolgsgeschichte. Dr. Alfred Hüthig machte den nach ihm benannten Verlag zu einem der größten und erfolgreichsten Fachverlage in Deutschland. 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