Konsequent auf den Kunden ausgerichtet 08

Transcrição

Konsequent auf den Kunden ausgerichtet 08
April 2015
www.elektronikjournal.com
Das Themen-Magazin für den Entwickler
DISTRIBUTION
STRATEGIE + TRENDS
Ansatz vom Konzept bis zur
Erstellung in der Elektronikentwicklung
22
FULL SERVICE
Technisch kompetente
Distributoren bieten sehr
breite Dienstleistungen 30
PRODUKTPORTFOLIO
Hilfe bei der Berechnung
eines passenden LEDKühlkörpers
42
LÖSUNGEN FÜR AUTOMOTIVE UND ANDERE BRANCHEN
Konsequent auf den
Kunden ausgerichtet 08
ige
ze
An
Editorial
kühlen schützen verbinden
EDITORIAL
von Chefredakteur Dr. Achim Leitner
Heute ist vieles besser
W
er ernsthaft behauptet, früher
sei alles besser gewesen, ist
mit Sicherheit kein Elektronik-Entwickler, egal ob Hobby-Lötkolbenschwinger oder professioneller Ingenieur. Da sich auch Profis gerne nebenher
an Privatprojekten versuchen, darf man
den Hobbyisten sowieso nicht unterschätzen. Als solcher hatte man früher
aber so seine Not, an aktuelle Bauteile zu
kommen beziehungsweise überhaupt von
ihnen etwas zu erfahren. Datenblätter
wurden in den Entwicklungsabteilungen
gehütet und sorgsam bewacht. Und mal
eben schnell einen bestimmten Mikrocontroller bestellen – da war der Weg ins
Ladengeschäft von Bürklin, Conrad und
Radio Rim der viel einfachere Weg.
Die meisten Ladengeschäfte gibt es heute
noch – und das ist gut so, allein das Stöbern dort macht einfach Spaß. Doch wer
Bauteile sucht und einen oder zwei Tage
warten kann, findet online sehr viel
bequemer einen Lieferanten. Auch technische Daten, Applikationsschriften und
Beispielschaltungen sind bei den Herstellern und Distributoren im Web leicht aufzustöbern. Heute lautet die Herausforde-
rung schon eher, sich in der Menge an
Informationen zurechtzufinden. Und die
Distributoren ersinnen immer neue
Modelle, um den Entwicklern das Leben
leichter zu machen und sie – quasi nebenher – mit dem eigenen Angebot vertraut
zu machen. So gehört es inzwischen zum
guten Ton, als Distributor auch Entwicklungstools anzubieten – meist sehr preiswert oder gleich kostenlos.
Kühlkörper, Gehäuse,
Steckverbinder
• Mehrere hundert verschiedene Kühlkörperprofile ständig auf Lager vorrätig
• Funktionelle Elektronikgehäuse
• Stift- und Buchsenleisten in unterschiedlichen Rastermaßen
• Kundenspezifische Bearbeitungen
Grund genug, den Herausforderungen,
Lösungen und Strategien der im deutschsprachigen Raum aktiven Distributoren
einen genaueren Blick zu widmen. Genau
das macht die vorliegende Ausgabe des
Elektronik-Journals: Auch als Entwickler
ist es hilfreich, den Überblick zu behalten:
Wer kann mir welche Komponenten liefern? Und wer kann meine eigenen Entwicklungen in den Markt bringen? Welche
Dienstleistungen und Services kann man
wo erhalten? Das Angebot ist verblüffend
breit gefächert!
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Mehr erfahren Sie hier:
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Fischer Elektronik GmbH & Co. KG
„Für uns ist
Lagerbestand kein
Schimpfwort...“
Hermann Reiter, Digi-Key: Seite 12
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Wir stellen aus:
PCIM in Nürnberg
19. - 21. 05. 2015
Halle 9, Stand 611
April 2015
08
märkte + technologien
06
06
Solide Auftragslage
Deutsche Bauelemente-Distribution
wächst im Jahr 2014
Unterstützung für den
Elektronikentwickler
Wie Development-Kits die Rolle
der Distributoren verändern
18
Distribution als
Technologie-­Enabler
Beratungs- und Dienstleistungstrends
erkennen und darauf vorbereitet sein
34
Den Prozess demokratisieren
Ansatz vom Konzept bis zur Erstellung
in der Elektronikentwicklung
Der Vertrieb von heute
Online-Tools und
Offline-­Dienstleistungen
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Ab in die Cloud
Kommentar zum Internet of Things:
Wohin geht die Reise?
Ein nutzerfreundlicher Online-Shop
Die Business-to-Business-Plattform
automation24.de
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Distribution im Internet
Services für Einkauf und Entwicklung
aus einer Hand
News und Meldungen
coverstory
08
16
Konsequent auf den Kunden
ausgerichtet
Individuelle Supply-Chain-Lösungen und
spezifische Entwicklungs­unterstützung
für die Automotive-Branche und andere
Märkte
22
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26
14
Aus dem Norden der USA
Bauelemente-Distribution für den
europäischen Markt
An den Kundennutzen denken
Herausforderungen und Chancen
für die Distribution
Trends und Strategien
Interview mit Rolf Aschhoff, Director
Sales & Marketing, SE Spezial-Elektronik
online-services
Stillstand ist Rückschritt
Logistische Überlegungen im schnell
wachsenden Distributionsgeschäft
produktportfolio
strategie + trends
12
33
full service
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30
Für die Zukunft gerüstet
One-Stop-Shopping im Fokus
Enge Verbindung zum Kunden
Erfolgreiche Vertriebskooperation
zwischen U-Blox und SE Spezial-­
Electronic
41Highlights
America II, Bedek, Ecomal, Infratron
42
Distribution & Lighting
LED-Langlebigkeit hängt vom
richtigen Kühlkörper ab
42
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elektronik journal 03/2015
www.elektronik-journal.de
April 2015
Kühlung maßgeschneidert




Extrudierte Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper
Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung
Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung
Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign
34
44
Richtung Systemintegrator
Spezialist für Sensorik und
M2M-Kommunikation
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In Windeseile
Express-Service für Oszillatoren –
am selben Tag ausgeliefert
49Highlights
Endrich Bauelemente, Glyn
Rubriken
03Editorial
Heute ist vieles besser
6 6Impressum
66Inserenten-/Personen-/Unternehmens­
verzeichnis
Perfekt kombiniert:
Ergänzend zum gedruckten Heft finden Sie alle
Informationen sowie
­viele weitere Fachartikel,
News und Produkte auf
unserem Online-Portal.
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Märkte + Technologien Meldungen
SOLIDE AUF TRAGSLAGE
Deutsche Bauelemente-Distribution wächst 2014
Electronic Components Market Germany (FBDi e.V.)
Der deutsche Bauteilemarkt war im
Geschäftsjahr
2014 sehr stabil.
Gegenüber dem
Vorjahr erreichte
er ein Wachstum
von 7,6 %.
in Million Euro
1.000
900
800
700
600
500
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300
100
CY08
CY09
CY10
Q1
CY11
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CY12
Q3
Die deutsche Bauelemente-Distribution
konnte das Jahr 2014 mit einem soliden
Wachstum von knapp 8 % abschließen,
meldet der FBDI: Das vierte Quartal endete mit einem Plus von 7,2 %, das Gesamtjahr mit 7,6 %. Der Quartalsumsatz stieg
auf 698 Millionen Euro, das Gesamtjahr
endete mit 2,96 Milliarden Euro. Der Auftragseingang stagnierte zwar in Q4/14
gegenüber dem Vorjahresquartal, lag aber
im Gesamtjahr mit 2,95 Milliarden Euro
um etwa 5 % im Plus.
Zwischen den Technologien gab es 2014
kaum Verschiebungen: Die Halbleiter
Wer Produkte kauft, muss sie bezahlen – das gilt
auch für Entwickler und Fertiger, die beim Distributor einkaufen. Dumm nur, dass der EMS das Geld für
seine Produkte auch erst mit Verzögerung erhält.
Statt nur die Zahlungsziele in die Länge zu ziehen,
bietet sich eine Lieferkettenfinanzierung an. Die
Freisetzung von gebundenem Betriebskapital steht
für viele Unternehmen im Fokus der Finanzstrategie. Gemäß der jüngsten Demica-Studie beobachteten 83 Prozent von knapp unter 80 befragten
Corporate Treasurern und Finanzmanagern ein
stark wachsendes Interesse an Lieferkettenfinanzierung (Supply Chain Finance, SCF). Bei SCF-Lösungen kooperieren Käufer, Lieferanten und Banken,
um die Kapitalflüsse innerhalb der Lieferkette zu
verbessern. So kann beispielsweise ein EMS-Unternehmen beim Kauf von Halbleitern zum Einbau in
Platinen den sofortigen Rechnungsausgleich für
den Lieferanten ermöglichen. Die Hausbank des
Käuferunternehmens bezahlt den ausstehenden
Betrag abzüglich Finanzierungskosten. Für den Platinenhersteller gilt weiterhin das ursprüngliche
[email protected]
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6
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1
elektronik journal
03/03.07.14
2015
Source: FBDi e.V., February 2014
wuchsen überdurchschnittlich um 8,9 %
auf 2,04 Milliarden Euro, sie erreichen
einen Anteil von 69 % an der Distribution.
Passive Bauelemente verbuchten ein Plus
von 6,8 % auf 435 Millionen Euro (knapp
15 % aller Komponenten). Die Elektromechanik fiel zurück, erreichte am Ende aber
noch ein Wachstum von 4,1 % auf 308
Millionen Euro und einen Anteil am
Gesamtmarkt von 10 %. Stromversorgungen wuchsen um 3,7 % auf 65 Millionen
Euro (2,3 % vom Gesamtmarkt), Displays
fielen um 1,1 % auf 85 Millionen Euro
(2,7 % vom Gesamtmarkt).
infoDIREKT
705ejl0315
Lieferkettenfinanzierung als beliebtes Instrument,
um Betriebskapital freizusetzen
CY14
Supply Chain Finance
CY13
Q4
09:47
Bild: Demica
0
Bild: FBDI
200
Der FBDI-Vorstandsvorsitzende Georg
Steinberger wertet die Entwicklung positiv: „Während die Gesamtwirtschaft bei
knapp 1 % Wachstum liegt, konnte die
Elektronikindustrie und mit ihr die Distribution weiter gewinnen. Im Vergleich
lag Deutschland bei den Halbleitern über
dem europäischen Durchschnitt, was vor
allem dem Wachstum bei diskreten Bauteilen, Leistungs- und Optokomponenten
zu verdanken ist. Speicher, Mikrokomponenten und Programmierbare Logik
wuchsen unterdurchschnittlich.“ Für 2015
erwartet er ein gemischtes Bild: „Die Entwicklung hängt nicht nur von der reinen
Nachfrage ab, die relativ stabil ist, sondern
vom Wechselkurs zwischen Euro und Dollar. Die meisten Hersteller haben bereits
angefangen, den schwächeren Euro zu
berücksichtigen und entsprechend ihre
Pläne zu Preiserhöhungen vorgestellt. Die
deutsche High-Tech-Industrie profitiert
jedoch von der Euroschwäche, weil sie die
Exportchancen verbessert. Unberechenbar
bleibt die politische Lage.“ (lei)
■
Bei der Lieferkettenfinanzierung treibt der Lieferant seine Rechnung nicht beim Kunden ein, sondern wendet sich an einen Finanzierer, der den
Betrag viel schneller begleicht als der Kunde.
Zahlungsziel. Dieses kann bei Bedarf verlängert
werden, zum Beispiel um die Zeit bis zum Rechnungsausgleich durch den Endkunden, typischerweise ein Systemintegrator, zu überbrücken.
infoDIREKT
704ejl0315
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Märkte + Technologien Meldungen
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elektronik JOURNAL
Isabellenhütte und Codico schließen Distributionsabkommen
April 2015
Mit Fokus auf Industrie-Anwendungen
Deniz Vartan, Area Sales Manager
Components Isabellenhütte (links)
und Anton Roth, Sales Director
Components Isabellenhütte, bei
der Vertragsunterzeichnung mit
Sven Krumpel, Managing Director
Codico (Mitte).
Bild: Isabellenhütte
54 mm x 297 mm
24.03.2015
pointing
the way
Seit 1. Januar 2015 verstärkt mit Codico (The
Component Distributing Company) ein weiterer
Partner das Bauelemente-Distributionsnetzwerk der Isabellenhütte. Der Distributor übernimmt im Industriebereich den Design-In-Vertrieb für die Präzisions- und Leistungswiderstände der Isabellenhütte. Ergänzend zu den
bisherigen Distributoren und Vertretungen der
Isabellenhütte ist Codico für den Markt in
Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie
schwerpunktmäßig in Osteuropa und partiell in
Italien, Frankreich und den Niederlanden zuständig. Dabei bietet das in Österreich ansässige
Unternehmen auch die Design-In-Unterstützung und Anwendungsberatung während der
gesamten Entwicklungsphase bis zum Endprodukt. Kundenspezifisch gestaltbare Logistikkonzepte sowie Lieferwunschtage, Spezialetikettierungen oder Online-Forcasting-Systeme gehören zu den Dienstleistungen des Distributionspartners. Die Isabellenhütte möchte auf diese
Weise noch gezielter und gleichzeitig umfassender auf die Bedürfnisse der Kunden im Industriebereich eingehen.
infoDIREKT
208ejl0315
PERSONALIE
Führungswechsel bei MSC Technologies
Bild: MSC Technologies
werden, immer greifbarer wird.“ Dr.
Dominik Reßing startete seine Karriere
bei MSC Freiburg im Jahr 2001 als Systementwickler für Medizintechnik, leitete ab 2003 die Entwicklungsabteilung und
übernahm 2010 die Geschäftsführung
der MSC Freiburg. Seit 2014 ist er Vice
President Embedded System Solution der
MSC Technologies Systems. Er promovierte an der TU Karlsruhe und war von
1993 bis zu seinem Wechsel nach Freiburg
als Wissenschaftler am Deutschen Elektronen Synchrotron (Desy) in Hamburg
beschäftigt. (mf)
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infoDIREKT
906iee0215
Software für
Prozess- und
Qualitätsmanagement
Wir freuen uns
auf Ihren Besuch!
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www.elektronik-journal.de
Ab Juni der neue
Mann an der Spitze
von MSC Technologies: Dr. Dominik
Reßing.
St
Manfred Schwarztrauber, Gründer und
Präsident der MSC Technologies, hat sich
entschlossen, sich aus privaten Gründen
aus dem Unternehmen zurückzuziehen.
Die Nachfolge tritt Dr. Dominik Reßing
an, der zurzeit Geschäftsführer der MSC
Technologies Systems in Freiburg ist. Die
Übergabe der Verantwortung als Präsident
der MSC Technologies wird im Laufe der
nächsten Monate geschehen. Reßing wird
ab dem 1. Februar 2015 als Stellvertreter
und ab 1. April 2015 als Präsident die
Geschicke der MSC Technologies lenken.
Ab Juli 2015 wird Unternehmensgründer
Schwarztrauber noch als Berater für diverse Aufgaben zur Verfügung stehen.
Manfred Schwarztrauber: „MSC Technologies ist mehr als ein halbes Jahr nach
der Umfirmierung auf einem expansiven
Weg. Unter dem Schirm der Avnet haben
wir uns seit der Übernahme strukturell
und strategisch so weiterentwickelt, dass
unser Ziel zusammen mit Avnet Embedded der führende Lieferant für Embedded- und Display-Lösungen in Europa zu
05.-08.
05.-08 Mai 2015
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Strategie + Trends Coverstory
Konsequent auf den
Kunden ausgerichtet
Individuelle Supply-Chain-Lösungen und spezifische Entwicklungs­
unterstützung für die Automotive-Branche und andere Märkte
In Zeiten von Smart Factory steht ein ausgereiftes Supply-Chain-Management mit intelligenten Schnittstellen zur Automatisierung der Beschaffung im Fokus. Es erhöht die Versorgungssicherheit sowie die Qualität der Prozesse und senkt dadurch Prozess- und Kapitalbindungskosten. Neben kundenspezifischen Logistiklösungen bietet Rutronik Design-in-Support mit
spezialisierten FAEs für die vertikalen Marktsegmente. Speziell für die Automotive-Branche
hat Rutronik sogar eine eigene Business Unit gegründet und verstärkt damit das Engagement
in diesem Segment.
Eck-Daten
8
elektronik journal 03/2015
Bilder: Rutronik
Supply-Chain-Lösungen sind zu einem zentralen Aufgabenfeld der
Distributoren geworden. Moderne Logistik­systeme basieren zwar auf
den drei klassischen Modellen Konsignation, Kanban und Lieferplan –
da sich die Anforderungen aber im Detail unterscheiden, passt Rutronik die Systeme kundenspezifisch an. Insbesondere bei AutomotiveKunden spielt auch die technische Unterstützung bei der Auswahl der
Komponenten und Technologien eine immer größere Rolle. Wie Rutronik damit umgeht, erklärt Uwe Rahn im Interview.
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends Coverstory
Seit Rutroniks Einstieg in die Logistik
im Jahr 1996 haben
sich Supply-ChainManagement-Lösungen zu einem sehr
wichtigen Geschäftsfeld entwickelt und
entsprechend etabliert. Die Forecast-­
Daten der Kunden bilden die Grundlage
für die Beschaffungsund Belieferungsprozesse, die bei jedem
Logistiksystem praktisch gleich ablaufen.
H
eute sind es immer mehr Unternehmen, die
die Vorteile moderner Logistiksysteme
erkennen und von praktisch 100-prozentiger Versorgungssicherheit profitieren. Seit Rutroniks
Einstieg in die Logistik im Jahr 1996 haben sich Supply-Chain-Management-Lösungen zu einem sehr
wichtigen Geschäftsfeld entwickelt und entsprechend etabliert. Inzwischen wickelt der Distributor
rund 40 Prozent seines gesamten Umsatzes über diesen Geschäftsbereich ab. Zu den Logistikkunden
zählen auch einige weltweit agierende Tier-1 aus der
Automobilindustrie. Ein weiterer wesentlicher Anteil
davon findet sich in über 150 Konsignationslagern
auf der ganzen Welt.
An die Kundenbedürfnisse angepasst
„Jedes Logistiksystem wird an die individuellen
Bedürfnisse der Kunden angepasst, sodass auch bei
über 500 verschiedenen Rutronik-Logistiksystemen
beziehungsweise -Kunden kein Logistiksystem dem
anderen zu 100 Prozent gleicht“, erklärt Joachim Kaiser, Geschäftsführer Logistik bei Rutronik.
Auch wenn die modernen Logistiksysteme auf den
drei klassischen Modellen Konsignation, Kanban
und Lieferplan basieren, unterscheiden sie sich sogar
innerhalb desselben Unternehmens. Welches für den
jeweiligen Kunden am besten passt, ergibt sich aus
den Gegebenheiten und der Relevanz mehrerer Faktoren für den Kunden. Wesentliche Aspekte sind
zum Beispiel, wie viel Platz im Wareneingang beziehungsweise im Lager zur Verfügung steht oder wie
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regelmäßig die Produktion verläuft. „Diese Faktoren
analysiert Rutronik vor der Implementierung eines
Systems genau, damit jeder Kunde sein maßgeschneidertes Logistiksystem erhält“, hebt Joachim
Kaiser hervor.
„Als Broadliner kann Rutronik seine Kunden besonders effizient bedienen, da sie oft über 80 bis 90 Prozent ihres Bauteilebedarfs über den Distributor erhalten – und zwar rund um den Globus“, führt Joachim
Kaiser weiter aus. Die Forecast-Daten der Kunden
bilden die Grundlage für die Beschaffungs- und Belieferungsprozesse, die bei jedem Logistiksystem praktisch gleich ablaufen. Die Kunden sind dabei aufgerufen, ihre Forecasts so früh wie möglich mitzuteilen.
Rutronik lädt diese Daten dann in sein System und
disponiert entsprechend langfristig.
Verfügbarkeit und Flexibilität
Über ein Backlog-Management sorgt das Unternehmen für Verfügbarkeit und Flexibilität. „Wir haben
die Möglichkeit, diese Planungsinformation Monate
elektronik journal 03/2015
9
Strategie + Trends Coverstory
Geschwindigkeit und Sicherheit
Durch moderne
Logistik­systeme erreicht ­Rutronik selbst
in ­Allokationszeiten
­eine Lieferperformance
von 99 Prozent.
im Voraus bei unseren Franchise-Herstellern zu platzieren, sodass wir die Artikel kennen, die der Kunde
benötigt, und auch den Zeitpunkt und die ungefähre
Menge“, erläutert Joachim Kaiser. „Wir erzielen durch
diese detaillierten Informationen auf Artikelebene
sogar in Allokationszeiten eine Lieferperformance
von 99 Prozent.“ Dass dadurch ein einziges Sicherheitslager für alle Beteiligten ausreicht, schlägt sich
natürlich in geringeren Lagerhaltungskosten und
damit einer niedrigeren Kapitalbindung nieder.
Wo die Abläufe im Zusammenhang mit Smart Factory schneller werden, müssen auch die Logistiksysteme einen umfassenden Datenaustausch auf elektronischem Weg sicherstellen. Schon lange setzt Rutronik auf EDI (Electronic Data Interchange) und erzielt
mit den automatischen Up- und Downloads nach
Angaben von Joachim Kaiser „eine enorme Kostensenkung auf beiden Seiten der Lieferkette bei zugleich
höherer Prozesseffizienz“. So reduziere der automatisierte Bestellvorgang die Fehlerquellen auf beiden
Seiten drastisch.
Viele Kunden liefern bereits strukturierte Messages
wie Edifact und VDA. Rutronik ist aber auch in der
Lage, SAP-IDocs wie standardisierte Messages ebenso wie jede Text-, CSV- oder XML-Datei zu verarbeiten. „Über ein spezielles Frontend kann ein Produktmanager automatisch das Mapping ausführen; das
reicht aus, um Forecast und Auftrag zu generieren“,
berichtet Joachim Kaiser aus der Praxis. „Verglichen
mit manueller Eingabe reduzieren die automatischen
Up- und Downloads die Fehlerraten um Faktoren.
Kurzinterview mit dem Leiter der Automotive Business Group
Rutronik verstärkt
Automotive-Aktivitäten
Rutronik hat eine eigene Automotive Business Unit gegründet. Die Redaktion sprach mit Uwe Rahn, Senior Manager und Leiter der Automotive Business Unit bei der Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH über die Ziele
Autor: Alfred Vollmer
und Hintergründe. Warum steigt Rutronik ins Automotive-Geschäft ein?
Uwe Rahn: In den 18 Jahren, in denen ich nun für Rutronik arbeite,
war unser Unternehmen schon immer im Automotive-Markt
aktiv: mit Demand-Creation-Aktivitäten für alle Produktbereiche,
mit aktiver Design-Unterstützung bei den High-Tech-Produkten
und nicht zuletzt mit umfangreichen Logistik-Services. Seit etwa
acht Jahren ist Automotive einer unserer strategischen vertikalen
Märkte neben Industrie, Medical und erneuerbare Energien.
Warum gründen Sie jetzt nach so vielen Jahren im Automobilgeschäft eine Automotive Business Unit?
Uwe Rahn: Der Bedarf unserer Automotive-Kunden nach technischem Support ist stetig gewachsen. Zwar haben wir sehr viele
Applikationsingenieure, aber für spezifische Automotive-Anwendungen benötigen wir mittlerweile dedizierte Fachkräfte, die sich
voll auf diesen Bereich konzentrieren. Da lag der Schritt nahe,
10
elektronik journal 03/2015
innerhalb unserer Matrix-Organisation eine separate Automotive Business Unit zu gründen, gezielt für die Distributionskunden. Wir werden hierzu noch dieses Jahr über hochinteressante
Details sprechen können.
Wie hoch ist der Automotive-Anteil an Rutroniks Gesamt­umsatz?
Uwe Rahn: Wir machen schon heute weltweit 45 % unseres Geschäfts
im Automotive-Bereich. Da wurde es Zeit, dass wir diese Kunden
nicht nur im Rahmen unseres Tagesgeschäfts unterstützen. Wir
wollen uns vielmehr zielstrebig mit einigen dedizierten Herstellern
verstärkt auf Automotive-Kunden fokussieren. Dabei sind wir uns
darüber im Klaren, dass wir mit den technologischen Schlüsselbauelementen das Design gewinnen, aber wir wissen auch, dass
die Schaltung ohne die passiven Bauteile und Standard-Halbleiter
nun einmal nicht funktioniert. Da wir das komplette Spektrum
führen, bieten wir unseren Kunden einen echten Mehrwert.
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends Coverstory
Wir erzielen damit eine sehr gute Transparenz und
hohe Liefersicherheit. Außerdem werden viele Prozessschritte in der Beschaffung vereinfacht oder entfallen komplett.“
Als Unterscheidungsmerkmal zum Wettbewerb
sieht Joachim Kaiser „das weltweit einheitliche, redundant ausgelegte Computersystem von Rutronik,
auf das alle Büros weltweit zugreifen“. Zudem sei
Rutronik nicht über lokale Profit-Center in verschiedenen Kontinenten limitiert, was eine weltweit problemlose Belieferung der Kunden ermögliche. So kann
der Distributor Unternehmen global mit den gleichen
Logistik-Dienstleistungen bedienen.
Ein gutes Beispiel für solche Services sind kundenspezifische Labels. „Ob ein Konsignationslager in
Mexiko oder in Europa geführt wird, macht im Prinzip keinen Unterschied, bis auf jeweils zu berücksichtigende steuerliche und vertragliche Bedingungen
und Vorschriften“, erklärt Joachim Kaiser. Nicht
zuletzt beim Thema Traceability spielen eindeutige
Logistikprozesse eine wichtige Rolle. Besonders bei
teuren und haftungsintensiven Geräten ist die lücken-
Flächenscanner erkennen die transportierten
Pakete und ermöglichen eine lückenlose
Rückverfolgbarkeit der
Bauteile.
lose Rückverfolgbarkeit der Bauteile und deren Komponenten durch die gesamte Supply-Chain unverzichtbar. Neben diesen Logistik-Lösungen bietet
Rutronik seinen Kunden Entwicklungsunterstützung
von der Idee bis zur Serienproduktion. Speziell für
die Automobilzulieferer-Kunden hat Rutronik nun
eine eigene Automotive Business Unit gegründet. Die
Hintergründe hierzu erfahren Sie im Interview auf
diesen Seiten. (av)
n
Der Beitrag basiert auf Unterlagen aus dem Hause Rutronik.
Was heißt für Sie „Fokussierung auf Automotive“ ganz konkret?
Uwe Rahn: Es gibt viele Aspekte, die wir hierbei berücksichtigen.
Zum ersten ist da unsere globale Ausrichtung mit zentral gesteuerten Prozessen, um unseren Kunden unabhängig von deren
Entwicklungs- oder Fertigungsstandorten auf allen Kontinenten
den gleichen Servicelevel anzubieten.
Zum zweiten sind es nur speziell selektierte Produkte und Hersteller, die nachweislich alle geforderte Automotive-Qualifikationen und -Zertifizierungen vorweisen. Darüber hinaus muss das
Portfolio des Herstellers auf die Zielanwendungen passen, denn
wir konzentrieren uns auf Body-Elektronik, Chassis, Safety, Ambient Lighting und andere Licht-Anwendungen im Fahrzeug. Bei
den Halbleiterherstellern erfüllen unsere Top-Hersteller Renesas,
Infineon, Rohm und STMicroelectronics diese Kriterien. Auf der
passiven und elektromechanischen Seite stehen der Steckverbinder-Hersteller JAE und der Hersteller AVX ganz oben auf der
Liste unserer ABU, also der Automotive Business Unit. Bei diesen
Herstellern haben wir einen direkten Draht zu den Experten, die
sonst direkt für die OEMs zuständig sind.
Wir haben unsere zirka 150 Top-Automotive-Kunden weltweit
im Detail analysiert, 50 Prozent davon werden wir im ersten Schritt
mit der ABU konkret angehen und supporten. Das heißt ein quasi Premium-Service wie bei einer Hersteller-Direktbetreuung,
aber gepaart mit den Vorteilen und dem Servicepaket der Rutronik-Distribution, die nur wir in dieser Form bieten können.
Wieviele Rutronik-Mitarbeiter unterstützen die Kunden?
von seinem Standort München aus primär den kommerziellen
Teil der ABU, während ich deren Leitung übernommen habe.
Aus jedem Fachbereich arbeiten uns Rutronik-Mitarbeiter zu.
Diese Mitarbeiter sind Spezialisten in Bereichen wie PowerMOSFETs, Mikrocontroller, Kondensatoren oder Steckverbinder
für die Automotive-Welt.
Wir unterstützen unsere Automotive-Kunden nicht nur technisch, sondern auch bei Themen rund um Qualitätsmanagement
und Normen. So können wir den Tier-2 bei ihren Fragen rund
um PPAP-Level, ISO-Normungen und anderen Themen direkten Support liefern. Wir gehen mit viel technischem Know-how
und tiefgehendem Spezialwissen auf unsere Kunden zu, denn
Bauteileverkauf war gestern; heute geht es um Applikationsvorschläge und den richtigen Support.
Ab welcher Stelle des Automotive-Design-Prozesses ist Rutronik
mit von der Partie?
Uwe Rahn: Wir diskutieren bereits in einem sehr frühen Stadium
der Vorentwicklung mit den Kunden, was er in drei bis fünf Jahren machen möchte und wo der Trend hin geht. Somit unterstützen wir die Kunden schon sehr lange vor dem eigentlichen
Design-In. Ansonsten gilt unser Motto „Alles aus einer Hand“,
denn wir bieten unseren Kunden nicht nur aktive Bauelemente
sondern auch Passive und Elektromechanik – und das auch zu
den Rahmenbedingungen der Automotive-Branche. Die Kunden
erhalten sehr schnell Muster. So können sie rasch Prototypen
aufbauen und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. n
Uwe Rahn: Alle Mitarbeiter unserer Automotive Business Unit
haben den Status „Senior“. Mein Kollege Lutz Henckel betreut
www.elektronik-journal.de
Das Interview führte Alfred Vollmer, Redakteur beim Hüthig-Verlag.
elektronik journal 03/2015
11
Strategie + Trends Digi-Key
1
2
Aus dem Norden der USA
Bauelemente-Distribution für den europäischen Markt
Digi-Key hat sich in den letzten Jahren auf dem europäischen Markt etabliert. Die Amerikaner liefern ein
enorm breites Portfolio an Bauelementen und nehmen neue Produkte sehr schnell ins Programm. Neben diesem Fokus auf Entwickler fokussiert der Distributor auch Prototypen- und Kleinserienfertiger. Autor: Achim Leitner
I
m kleinen Städtchen Thief River Falls im US-Bundesstatt
Minnesota betreibt Digi-Key sein zentrales Lager, aus dem
der Distributor in alle Welt liefert. Heute hat Digi-Key viele
internationale Niederlassungen, seit zwei Jahren auch eine in
München. Das Team dort umfasst 45 Mitarbeiter; für die weitere
Expansion wird Digi-Key Mitte des Jahres in neue Büroräume
umziehen. Die Redaktion sprach mit Hermann Reiter, Vertriebsdirektor für Mitteleuropa im europäischen Customer-SupportCenter in München, über die Herausforderungen auf dem europäischen und deutschen Markt und die Strategie von Digi-Key.
An den Markt angepasst
„Wenn man sich die europäischen Top-20-Firmen anschaut, dann
sieht man, dass diese einen großen Nachholbedarf in Sachen
Elektronik-Entwicklung haben“, steigt Reiter in das Gespräch
ein. Klar, die Digitalisierung macht auch vor klassischen Branchen nicht halt, seien es Autohersteller, Chemieunternehmen
oder die Elektro-Branche. Während Firmen wie Apple und Google zusehends Start-Ups aus dem Bereich der Vernetzung, IoT und
Industrie 4.0 aufkaufen, ist das entsprechende Know-how in der
europäischen Industrie dünner gesät. Sie setzen auf Spezialisierung, wodurch mehrere Abteilungen in den Firmen und viele
Entwicklungsdienstleister gemeinsam an neuen Projekten arbeiten – das wiederum wirkt sich bis in die Distributionsbranche
hinein aus. „In den letzten 20, 30 Jahren hat sich die Supply-Chain
deutlich geändert. Statt einem OEM-Kunden muss man heute
mit vielen Partnern sprechen, die unterschiedliche Funktionen
erfüllen“, berichtet Reiter. Dabei geht es um EMS, unabhängige
Entwicklungsdienstleister, Software und vieles mehr.
„Im Prinzip wird der Kunde immer kleiner, dafür gibt es immer
mehr Unternehmen, die in unserer Branche relevant werden..“
Das Spektrum reicht dabei vom Pumpenhersteller, der heute
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elektronik journal 03/2015
Elektronik braucht, über die Lighting-Branche bis hin zur Registrierkasse, die längst auf Computertechnologie basiert und mit
der restlichen IT vernetzt ist. Dabei können Smartphones immer
mehr Funktionen übernehmen, was wieder neue Produktentwicklungen treibt – ein spannendes und hochdynamisches
Umfeld also, in dem auch viele neue Firmen entstehen.
Low Volume, High Mix
„Anhand von Industrie 4.0 zeigt sich, wie sehr die Arbeitsplätze
technisiert werden und welchen Bedarf an Ingenieuren die Branche heute und künftig hat.“ Große Firmen produzieren längst in
Fernost und anderen Teilen der Welt, aber bei Prototypen und
Kleinserien lohnt dieser Schritt nicht und die Entwicklung bleibt
sowieso oft in den alten Industrienationen. „In Europa spielt uns
Industrie 4.0 als Low-Volume, High-Mix-Distributoren absolut
in die Karten.“ Nach Reiters Einschätzung brauchen immer mehr
Firmen kleine Stückzahlen von vielen verschiedenen Bauteilen.
Im Unterschied zu Distributoren, die sich auf das hochvolumige Back-to-Back-Geschäft fokussieren, verortet sich Digi-Key
als Anbieter mit einem großen eigenen Lagerbestand. „Für uns
ist Lagerbestand kein Schimpfwort. Die Breite unseres Portfolios
zeigt sich in den 1,1 Millionen Artikeln, die wir auf Lager führen.
Dazu kommt eine große Tiefe, um Kunden jederzeit beliefern zu
können.“ Digi-Key kauft nur direkt bei seinen 700 Herstellern
Eck-Daten
Im Gespräch mit der Redaktion berichtet Hermann Reiter, Digi-Keys
Vertriebsdirektor für Mitteleuropa, über die Trends und Herausforderungen des europäischen Marktes. Mit seinen Dienstleistungen wendet sich der Distributor primär an Entwickler und die Hersteller von
Prototypen und Kleinserien.
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends Digi-Key
1: In der Firmenzentrale in Thief River Falls
betreibt Digi-Key nicht nur sein Zentrallager, sondern bietet auch eine Menge an
Value-Added-Services an.
3
4
2: In seiner US-amerikanischen Zentrale
stellt Digi-Key auch seine Digi-Reels her,
um exakt auf den Bedarf von Kleinserienfertigern einzugehen.
3: Hermann Reiter ist Vertriebsdirektor für
Mitteleuropa im europäischen CustomerSupport-Center in München.
Bilder: Digi-Key
4: Der Fokus auf High Mix, Low Volume ist
durchaus personalintensiv. Der Distributor bietet auch seinen Mitarbeitern umfangreiche Dienstleistungen an.
und nicht von anderen Quellen. „Das geht so weit, dass uns
manche Kunden quasi als Freigabestelle nutzen: Wenn ein Bauteile bei uns auf Lager ist, kann man es bedenkenlos verwenden.“
Gut informiert
Sein Kerngeschäft sieht Digi-Key bei den Entwicklungsingenieuren, die der Distributor mit sehr schnellen NPIs (New Product
Introductions) und Engineering-Sampling bedient. Diese Kunden
kommen primär über die Website. „60 Prozent der Entscheidungen für ein bestimmtes Bauteil fallen bereits, wenn der Entwickler das Element auf der Website findet und als Muster bestellt
oder ein Entwicklerboard kauft.“ Entsprechend viel Wert legt
Digi-Key auf die direkte Produktsuche sowie die parametrische
Suche. Neben Datenblättern sind auch Produktänderungen und
-abkündigungen der Hersteller zu finden, HTS-Codes für den
Zolltarif (Harmonized Tariff Schedule) oder REACH- und ROHSInformationen sowie Empfehlungen für Ersatzbausteine.
Online findet auch der Tech-Support statt – übrigens ohne
vorherige Registrierung. 80 Mitarbeiter kümmern sich täglich
um die Fragen von etwa 1000 Kunden; allein in München sind
dazu fünf Applikationsingenieure angesiedelt. Der Support ist
in vier Ebenen gegliedert. „Die Fragen reichen von der eher bana-
Unsere
len Suche nach einem Datenblatt bis zu Kunden, deren Entwicklungsboard ungewöhnliche Geräusche von sich gibt.“
Zu den Value-Added-Services gehören auch die Digi-Reels:
Rollen mit aktiven, passiven und elektromechanischen Bauteilen.
„Bei Bedarf nehmen wir Streifen von der Rolle, dann wird am
Anfang oder am Ende was angespliced und wieder auf die Rolle
aufgespult und mit Label versehen. Wir machen inzwischen über
50.000 Digi-Reels pro Monat.“ Um diesen Service kümmert sich
das Team in Thief River Falls, ebenso wie um Batteriepacks, das
Zuschneiden von Stiftleisten oder den Programmierservice: „Egal
ob ICs, Oszillatoren oder Präzisionsbauteile, die geeicht und
nivelliert werden müssen – wir können dort alles machen.“ Letztlich dient die Zentrale damit nicht nur als Lager, sondern zunehmend als Veredelungs-Produktionsstätte.
■
Autor
Achim Leitner
Chefredakteur elektronik journal.
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Strategie + Trends WDI
1
2
An den Kundennutzen denken
Herausforderungen und Chancen für die Distribution
Kein Industriezweig hat sich in den letzten Jahrzehnten so vielen Herausforderungen stellen müssen wie
die Elektronikbranche. Wie sieht ein Unternehmen, das sowohl im FCP- als auch im Pemco-Bereich jeweils
Autorin: Andrea Hackbarth
über 30 Linien vertritt, die Marktchancen und den Nutzen der Distribution?
W
esentliche Themen der Elektronikbranche
sind nicht nur die allgegenwärtige Globalisierung, das Internet allgemein oder
das Internet of Things, die vertikalen Märkte – von
Wireless, Automotive bis Wearables oder Medizintechnik, sondern vor allem auch die gestiegenen
Erwartungen an den technischen Support beim Kunden. All diesen Herausforderungen muss sich die
Distribution stellen.
Elektronik-Distribution im B2B-Bereich ist zweifelsohne äußerst beratungsintensiv. Im Mittelpunkt
steht für WDI ein „erlebbarer Mehrwert für den Entwickler und ein zusätzlicher Nutzen für die Performance des Kundenproduktes“. Doch wie kann man
seine Kunden in diesem schnelllebigen Markt auf
lange Sicht nachhaltig binden, wie sich aus der Masse der Distributoren abheben?
Kompetente technische Beratung
Autorin
Andrea Hackbarth
Redakteurin beim
Hüthig-Verlag.
14
Den Weg der Maximierung des Kundennutzens durch
ausführliche, flexible und kompetente anwendungstechnische Beratung geht WDI seit Jahren erfolgreich.
Mit den beiden Unternehmensbereichen FCP (Frequency Control Products) und Pemco (Passive & Elec-
elektronik journal 03/2015
tromechanical Components) hat sich das Unternehmen auf fundierte technische Beratung und DesignIn-Support beim Kunden spezialisiert. Ein gutes Beispiel für die innovative Distributionsstrategie ist auch
das eigens entwickelte Online-Tool „Quarzfinder“,
wo mehrere 1000 Produkte von über 25 Herstellern
inklusive der dazugehörigen Spezifikationen im PDFFormat hinterlegt sind.
Stärken der Hersteller nutzen
Jeder Hersteller auf der Linecard von WDI verfügt
über ganz spezifische Fähigkeiten. Christian Dunger,
Vorstandsvorsitzender bei WDI: „Wir konzentrieren
uns auf die echten Kernkompetenzen der uns beliefernden Hersteller. Schließlich ist nicht jeder Hersteller mit all seinen Produkten gleich stark. Meist hat
jeder eine klare Kernkompetenz, die oft nur einen
sehr kleinen Teil seines Gesamtportfolios ausmacht.
Daher bieten wir unterschiedliche Hersteller an und
kombinieren die Stärken eines jeden Einzelnen zu
einem technisch stimmigen und kommerziell wettbewerbsfähigen Gesamtportfolio. Wir haben Hersteller im Sortiment, die weit mehr als 200 Produkte
anbieten und dies in einem fingerdicken Katalog. Eine
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends WDI
Bilder: WDI
Eck-DATEN
WDI hat über 30 Lieferanten
im Bereich „Frequency Control
Products“ (Quarze und
Oszillatoren) unter Vertrag.
Fünf dieser Hersteller gehören
zu den weltweiten Top 15
hinsichtlich Umsatz und
Stückzahlvolumen. Ergänzt
wird das Portfolio des
Distributors WDI durch
ausgewählte, spezialisierte
Hersteller von weiteren
Technologie- und Produktsegmenten. WDI ist stark
Technik- und „Design-In“fokusiert. Kundenspezifische
Produkte für besondere
Anwendungen oder gleichwertige Second-Source-Bauteile gehören ebenfalls zum
Angebot.
echte technische, aber auch kommerzielle Kompetenz
ist jedoch vielleicht nur bei zirka fünfzehn Produkten
vorhanden. Und nur diese fünfzehn Produkte interessieren uns. Das kommunizieren wir auch von
Anfang an ganz offen gegenüber dem Hersteller. Es
geht uns immer wieder darum, Kernkompetenzen zu
kombinieren und aufeinander abzustimmen. Da es
sehr viele Technologien im Frequency-Control-Markt
gibt, welche sich teilweise nur durch Feinheiten unterscheiden, kann man ein solches Konzept nicht mit
zwei oder drei Lieferanten aufrechterhalten.“
Fokus auf Support für den Entwickler
Der Quarzfinder unterstützt den Entwickler, einen
Quarz oder Oszillator entsprechend seiner Vorgaben
und Wünsche zu finden. Im Fokus steht die Optimierung der üblicherweise zeitaufwendigen Produktsuche. Herstellerübergreifend bündelt der Quarzfinder
Informationen und macht Produktvorschläge. Die
finale Auswahl des Produktes mit der detaillierten
Spezifikation übernimmt der Entwickler weiterhin
selbst. „Natürlich bieten wir unseren Kunden neben
der starken Technologiekompetenz auch die üblichen
Dienstleistungen eines modernen Distributionsunternehmens, wie etwa individuelle Logistikkonzepte,
Konsignations- und Sicherheitslager, EDI, Kanban,
JIT, kundenoptimierte Barcodierung sowie einen
24-Stunden-Programmierservice für Oszillatoren.
Aber Schnelligkeit ist nicht alles, sondern Grundvoraussetzung“, weiß Dunger.
Bild 1: Das Produktspektrum Taktgeber
FCP (Frequency Control Products).
Bild 2: Das Produktsegment Pemco (Passive & Electromechanical Components).
Nutzen der Distribution
Der Kunde erhält also Unterstützung, insbesondere
im Entwicklungsumfeld bei der Auswahl des für ihn
richtigen Produkts. Es werden baugleiche Alternativen
und besonders gängige Spezifikationen
„Neben der
und Bauformen empTechnologiekompetenz
fohlen. Dunger: „Da
bieten wir auch übliwir in der Regel mit
che Dienstleistungen
den Entwicklungsabeines Distributors.“
tei lu ngen u nserer
Kunden zu tun haben,
Christian Dunger,
zählt überwiegend
Vorstandsvorsitzender WDI AG.
die beste technische
Lösung und zunächst weniger eine bestimmte Marke oder ein bestimmter Hersteller. Damit bekommt
die Beratung eine höhere Objektivität, aufgrund der
verfügbaren Herstellerbreite. Wenn Sie nur ein oder
zwei Hersteller im Sortiment haben, werden Sie deren
Produkte verkaufen müssen, auch wenn dies in manchen Fällen vielleicht keine optimale technische oder
kommerzielle Lösung für den Kunden darstellt.“ ■
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Strategie + Trends Farnell
Unterstützung für den
Elektronikentwickler
Wie Development-Kits die Rolle der Distributoren verändern
Entwickler erwarten Unterstützung während des gesamten Ablaufs, von Beginn des Entwicklungsprozesses an bis hin zur Herstellung. Mit diesem Wissen zeigt Farnell Element 14 mit
Autor: Dr. Marc Schacherer
welchen Anforderungen sich Distributoren konfrontiert sehen.
D
ie Elektronikindustrie war schon immer sehr
schnelllebig. Neue Technologien und Trends
erscheinen genauso schnell auf der Bühne
wie andere wieder verschwinden. Das hat erhebliche
Auswirkung auf Distributoren. Etwas das sich aber
vor allem für diese Unternehmen geändert hat, sind
die Erwartungen, die man an sie stellt.
Die Distribution hat sich inzwischen weiterentwickelt und Firmen wie Farnell Element 14 verschicken
schon lange nicht mehr nur Bauteile. Distributoren
verstehen längst genau, wie ihre Produkte Einsatz
finden. Durch die Übernahme der beiden Unternehmen Embest und Avid kann Farnell Element 14 mittlerweile Ingenieure in den Bereichen Produktdesign
und Fertigung unterstützen. Das R-IoT-Board von
Freescale und die Wolfson Audio-Card (heute Cirrus
Logic) für den Raspberry-Pi sind zwei Beispiele dafür.
Mit der Bereitstellung von zusätzlichen Daten und
Hilfestellungen haben die Kunden laut Farnell zu
jeder Zeit einen Mehrwert, der sich von der Entwicklung bis hin zur Vermarktung erstreckt. Denn die
richtige Lösung senkt die Kosten, verkürzt die Timeto-Market und verringert die Zeit für Tests – aber nur,
wenn man den richtigen Ansatz fährt.
Entwicklungskits und IoT
Farnell Element 14 hat kürzlich eine Umfrage zu dem
Thema Entwicklungskits abgeschlossen. Die Ergebnisse beweisen die wachsende Bedeutung. Demnach
geben 44 % der Befragten an, dass sie ihre Arbeit nicht
ohne Kits erledigen könnten. Und gleichzeitig steigt
die Zahl an Produkten rasant an. Daher hat Farnell
Eck-Daten
Dev-Kits helfen dabei, die Entwicklungszeit zu verkürzen.
Für die Distribution liegt hierbei die Herausforderung darin,
das Feedback von Kunden und
Lieferanten aufzunehmen und
es daraufhin wieder zurück in
den Entwicklungsprozess fließen zu lassen.
Aufbauend auf einer Umfrage,
wie das ideale Dev-Kit aussähe,
entstand die Konzeptidee des
Dreamboards.
16
elektronik journal 03/2015
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends Farnell
Freie Bahn für innovative Entwicklungen
Darum haben Entwicklungsingenieure immer größeres Interesse daran, vorgefertigte Entwicklungsmodule zu kaufen, um ihre Projekte zu vereinfachen
und sich nicht um die Basiskonfigurationen kümmern
zu müssen, sondern sich auf die eigentliche Innovation konzentrieren zu können. Im November 2014 gab
es bereits vorläufige Ergebnisse des Projektes DreamBoard: Ingenieure wurden gefragt, wie ihr ideales
Dev-Kit aussieht – vom Prozessor über Fragen der
Konnektivität bis hin zu Aspekten der Software.
Natürlich ist das Dream-Board, zumindest vorerst,
erst einmal nur eine Konzeptidee. Aber es geht genau
um diese Art der Customization, die die Ingenieure
nachfragen. Das alles klingt einmal nach einer
zusätzlichen Last für den Lieferanten, tatsächlich
aber bedeutet das eine Chance für den Distributor.
Dieser erweiterte Aufgabenbereich von Distributoren eröffnet viele Möglichkeiten und es lässt sich
Einfluss darauf nehmen wie Unternehmen auf dem
europäischen Markt agieren.
Ein typisches Gespräch mit einem Lieferanten
drehte sich noch im letzten Jahr hauptsächlich darum, wie viele Komponenten man wohl aus deren
Portfolio in den Katalog übernehmen könne. Heute
spricht Farnell als Distributor direkt mit den Produktentwicklungsteams. Man arbeitet gemeinsam
daran, einen Mehrwert bei neuen Produktangeboten
zu schaffen, sodass man Kunden bei vielen Anwendungen unterstützen kann.
Bilder: Farnell Element 14
Element 14 mit seinem Design Center eine eigene
Online-Plattform mit ausführlichen Informationen
zu den über 2000 erhältlichen Kits aufgesetzt. Mit
Embest gibt es die Möglichkeit, mit Herstellern Boards
zu entwickeln und zu fertigen.
Deutlich spürbar sind die aktuellen Entwicklungen
bei einem Trend, von dem man täglich hört: Das Internet der Dinge (IoT). Um ein IoT-Projekt komplett bei
Null zu starten, müssen Designer sich beispielsweise
mit Kommunikationsstandards auseinandersetzen
und Übertragungstechnologien samt deren Interoperabilität verstehen, bevor sie überhaupt mit der
eigentlichen Entwicklungsarbeit beginnen können.
Somit geht wertvolle Zeit verloren, die in die kreative
Arbeit der Lösung fließen sollte.
Das von Freescale und
Farnell Element 14
entworfene und als
Open-Source-Projekt
freigegebene R-IoTBoard.
Diese Beziehungen sind für alle, die von den entstehenden Möglichkeiten profitieren möchten, lebensnotwendig. Da sich Trends, Technologien und Designansätze immer weiter entwickeln, müssen diejenigen, die solche Pakete liefern, in der Lage sein, ihren
Kunden zuzuhören, zu antworten, sowie Lösungen
zu schaffen, die deren Bedürfnissen entsprechen. Das
erfordert eine enge Vernetzung mit den Lieferanten
und, wie bei Farnell Element 14, strategische Akquisitionen wie sie Embest, Cad-Soft und Avid sind. Das
ermöglicht einen breiteren Ansatz. So lassen sich Entwicklungen komplett über alle
Phasen von Design über Test bis zur Fertigung unterstützen.
der befragten ElektronikEs gibt Dev-Kits, wie das Freescale
entwickler können ihre Arbeit nicht mehr ohne DevR-IoT, die es ohne Input nie gegeben hätKits erledigen.
te. Und der Erfolg dieser Module zeigt,
dass der Bedarf dafür vorhanden ist. All
diese Aspekte beeinflussen die Dynamik beim Design,
bei der Distribution und in der Lieferkette auf den
globalen Elektronikmärkten enorm. Die Kunden
gehen nicht mehr alle gleich an ihre Designs heran
und sie erwarten Unterstützung – während des
gesamten Ablaufs, von Beginn des Entwicklungsprozesses bis hin zur Herstellung.
Für die Distribution liegt die Herausforderung darin, das Feedback von Kunden und Lieferanten aufzunehmen und es zurück in den Entwicklungsprozess
zu tragen. Für Unternehmen, denen das gelingt, eröffnen sich viele Möglichkeiten, die man einfach nur
nutzen muss. (rao)
n
44 %
Wo die Reise hingeht
Farnell Element 14 tauscht sich direkt mit den Ingenieuren aus; die gewonnenen Informationen lassen
sich dadurch bei der Produktentwicklung berücksichtigen. Für die Lieferanten wiederum bedeutet
das, dass ihre Produktlinien auf echtem Feedback
von Ingenieuren beruhen und Farnell Element 14
hat so einen frühen Zugang zu den Produkten, die
Kunden nachfragen.
www.elektronik-journal.de
Autor
Dr. Marc Schacherer
Regional Sales Director Central Europe
bei Farnell Element 14 in Oberhaching.
infoDIREKT221ejl0315
elektronik journal 03/2015
17
Strategie + Trends Future
Distribution als Technologie-Enabler
Beratungs- und Dienstleistungstrends erkennen und darauf vorbereitet sein
Distribution muss heute mehr leisten, als Just-in-Time-Delivery. Kunden stehen vor der Herausforderung, sich
schnell mit neuen Designs am Markt zu positionieren. Neben der zuverlässigen Bauteilebeschaffung durch
den Distributor nimmt dessen Beratungsleistung während des gesamten Entwicklungszyklus einen hohen
Stellenwert ein. Um als Technologie-Enabler auftreten zu können, hat Future Electronics verschiedene AusAutor: Ralf Bühler
bildungsinitiativen ins Leben gerufen.
T
darf rund um das Design innovativer Produkte auf
Kundenseite wächst.
Wo man Support groß schreibt
Future hat es sich zur Aufgabe gemacht neben seinem
Franchise-Portfolio und globalen Logistikdienstleistungen auch Expertise für Entwicklungs-Support
bereitzustellen. Die Weichenstellungen, die aufbauend
auf dem sich wandelnden Beratungsbedarf vorgenommen wurden, reichen von der Spezialisierung in
Geschäftsbereiche, dem Angebot an EntwicklungsSupport über Mitarbeiterausbildung bis hin zum
Design-Partner-Programm.
Bilder: Future Electronics
ime-to-Market-Anforderungen für Produkte
treffen zunehmend auf limitierte Ressourcen
in den Entwicklungsabteilungen von Unternehmen. Durch die steigende Komplexität der Elektronik sehen sich Designer mit steigenden Anforderungen von Applikationen oder spezifischem Applikationswissen konfrontiert.
Für Unternehmen wird es dadurch immer schwieriger, Spezialkenntnisse und Fähigkeiten im Unternehmen zu halten. Überwiegend Großunternehmen
wollen es sich heute noch leisten, diese Expertise
In-House aufzubauen. Die Auslagerung vom Ingenieurleistungen ist die Folge, sodass der Beratungsbe-
18
elektronik journal 03/2015
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends Future
In den vier System-Design-Centern des Distributors
wuchs die Nachfrage nach Design-Unterstützung
kontinuierlich, sodass man in den letzten Jahren Initiativen gestartet hat, um mit dem Beratungs- und
Dienstleistungstrend Schritt zu halten. Kunden brachten den Bauteilelieferanten frühzeitig ins Spiel, um
ambitionierte Zeitpläne für kommende Produkteinführungen einhalten zu können.
Aufbauend auf dem vorhandenen System-Knowhow in vertikalen Geschäftsbereichen wurde der
Mehrwert der individuellen Entwicklungsunterstützung erkannt. Die Einführung vertikaler Divisions,
wie Future Power Solutions und Future Connectivity
Solutions legten die Basis für umfangreichen Entwicklungs-Support durch spezialisierte Field Application Engineers (FAEs) und Entwicklungsingenieure. Darüber hinaus investierte Future in die Ausbildung seiner 300 Ingenieure, die im vergangenen Jahr
am AAME-Zertifizierungsprogramm von ARM teilgenommen haben.
Die ARM-Ausbildung durchlaufen
Auf Basis dieser Zertifizierung sieht sich der Distributor besser in der Lage, seine technische Expertise
in der frühen Entwicklungsphase von Design-Projekten beim Kunden einzubringen und Design-Teams
bei der Entscheidung für eine Architektur zu unterstützen. Dabei baut man auf die Fähigkeit der unabhängigen Beratung, die durch die ARM-Schulung der
FAEs ein solides Fundament für eine Vertrauensbasis
beim Kunden erhalten hat.
Da sich die Mikrocontroller-Landschaft in den letzten vier bis fünf Jahren durch ARM verändert hat,
stehen Kunden oftmals vor unüberschaubaren Auswahlmöglichkeiten. In Bereichen, die bis dato von
proprietären Cores dominiert wurden, sind durch
ARM-basierte Kerne viele Auswahlmöglichkeiten für
Projekte entstanden. Die Entscheidung für einen Core
stellt die Weichen für vielfältige andere Einflussfakwww.elektronik-journal.de
toren, etwa die Stromaufnahme, geforderte Geschwindigkeit, zur Verfügung stehender Speicher, aber auch
der Kostenstruktur.
Im Auswahlprozess fragt Future seine Kunden
zuerst nach den Umgebungsparametern, um die
geforderten Peripherieanforderungen zu begreifen.
Da für einen überdimensionierten Core letztlich der
Anwender seinen Preis zahlt, machen es sich die FAEs
zur Aufgabe, den Core mit der passenden Peripherie
für jedes Anwendungsszenario zu ermitteln. Gemeinsam mit dem Kunden wird in einem frühen DesignStadium das Anforderungsprofil durch einen umfangreichen Fragenkatalog analysiert, um darauf aufbauend die Auswahl des Mikrocontrollers zu treffen,
unabhängig vom Core, von der Taktrate oder einem
Herstellernamen.
Die Linecard, die von Microchips MIPS-basierten
Cores über Atmels 8-Bit-AVR bis zu ARM-basierten
32-Bit-Angebote von ST, Atmel, NXP oder Cypress
reicht, liefert die Basis zur Wahl des passenden Mikrocontrollers, der die geforderten Aufgaben erfüllt.
Beim Abwägen der Vorteile verschiedener Cores sieht
Future das tiefgehende Verständnis der ARM-Architektur ebenso als Voraussetzung, wie die Detailkenntnis im Umfeld der MIPS oder AVR-Plattformen.
Gemeinsam stark:
Design-Partner ergänzen die FutureElectronics-Expertise
in verschiedenen Spezialdisziplinen.
Initiative für junge Ingenieure
Um zukünftig dem Bedarf an technischer Beratung
gewachsen zu sein, wurde von Future in Zentraleuropa im ersten Quartal 2015 damit begonnen, eine
Eck-Daten
Future Electronics vefolgt das Ziel neue Technologien zu
fördern. Neben seinem Franchise-Portfolio und globalen
Logistikdienstleistungen leistet der Distributor auch Entwicklungs-Support, da er eine erhöhte Nachfrage an Design-In-Projekten sieht. Damit die Mitarbeiter eine fachkundige technische Beratung leisten können, hat das Unternehmen Trainingsinitiativen ins Leben gerufen.
elektronik journal 03/2015
19
Strategie + Trends Future
lungsdienstleister die Informationsbeschaffung ein
Schwerpunkt ist, kann der Distributor hier durch
Einblick in ein umfangreiches Herstellerportfolio eine
Schlüsselrolle einnehmen.
Relevante Informationen
Neben dem hochmodernen Distributionszentrum in Leipzig
setzt Future auf Ausbildungsintiativen
seiner Ingenieure.
Trainee-FAE-Truppe aufzubauen. Jungen Berufseinsteigern mit Ingenieurabschluss wird im Rahmen des
18-monatigen Programms technisches und vertriebsorientiertes Wissen vermittelt.
Das breite Bauteilportfolio der Franchise-Partner
des Distributors bildet die Grundlage für technische
Detailkenntnis, das man gemeinsam mit den Herstellern aufbaut. Die Einblicke des Distributors in ein
breites Angebot mit unterschiedlichen Features nehmen dem Kunden die Arbeit ab, sich mit dem Portfolio diverser Hersteller zu befassen. In den SystemDesign-Centern begleiten die Jungingenieure konkrete Design-Projekte.
Neben der technischen Kompetenz vermittelt der
Distributor die nötigen Softskills für den Vertrieb. Ein
Sales-Mentor nimmt die Trainee-FAEs an die Hand
und begleiten die Kundenberatung. Future legt Wert
darauf, neben Generalisten auch Spezialisten für die
verschiedenen Geschäftsbereiche auszubilden, da
etwa gerade im Bereich Wireless der Beratungsbedarf
durch den Trend zum Internet of Things gewachsen
ist. Durch die Investition des Distributors in die Ausbildungsinitiative will man in den Kernbereichen mit
dem Marktwachstum und der Support-Nachfrage
Schritt halten.
Basierend auf technischer Unterstützung
Die Entwicklungsunterstützung geht bei Future über
die Bauteileauswahl hinaus. In den System-DesignCentern wird im Kundenauftrag die Projektberatung
übernommen. Um das Dienstleistungsangebot breiter aufzustellen, wurde das Design-Partner-Programm gestartet. Über das Programm rückt der Distributor näher an die unabhängigen Design-Büros
und Entwickler heran, die Know-how in besonderen
Entwicklungsdisziplinen besitzen. Da für Entwick-
20
elektronik journal 03/2015
Im Zeitalter des Internets und der damit einhergehenden Informationsflut ist es für Designbüros nicht
immer einfach, die relevanteste Information herauszufiltern und dafür Hersteller-Support zu erhalten.
Die Beziehung zu dem Hersteller ist oft nicht vorhanden und dementsprechend ist im Problemfall der
Zugriff auf den Anbieter schwierig. Hier bildet Future
Electronics als technischer Distributor die Brücke.
Die FAEs können durch ihr Herstellerwissen schnelle Hilfestellung leisten. Im Gegenzug profitiert
Future von den Kenntnissen der Design-Büros, die
die Strukturen und Expertise in den vertikalen
Geschäftsbereichen ergänzen. Zu den Disziplinen
der Design-Partner kann tiefgreifendes Wissen in
einem Produktbereich ebenso zählen, wie Nischenkenntnisse oder eine gefestigte Stellung in einer
geographischen Region.
Die Community-Plattform des FTM-Boardclubs
erleichtert den Zugriff auf Informationen von Herstellern sowie kostenlose Entwicklungs- und Evaluierungs-Boards, Entwicklungsmuster oder sonstige
Tools der Franchise-Partner. Aktuell sind von 36 Herstellern Informationen und Boards über den Boardclub
erhältlich. Jeder Ingenieur, der ein Projekt angeht oder
existierende Projekte weiterentwickelt, kann über
www.MyBoardclub.com Entwicklungs- oder Prototyping-Boards beziehen.
Entwicklungssupport und Logistik
In der Umsetzung marktreifer Produkte spielt nicht
nur der Entwicklungs-Support eine tragende Rolle.
Nach wie vor nimmt die Logistik als Backbone der
klassischen Distribution eine wichtige Funktion ein.
In global agierenden Märkten ist es für Kunden
relevant, überall Zugriff auf die benötigten Komponenten zu haben. Eine umfangreiche Lagerhaltung
mit Verfügbarkeit kommt den Kunden in ihren Produktionsumgebungen zugute. Als global operierender
Distributor kann Future die ganze Palette an Technologien bedienen und dabei in der Beratung auf
regionale Besonderheiten eingehen. (rao)
n
Autor
Ralf Bühler
Vice President EMEA bei Future Electronics
in Ismaning.
infoDIREKT216ejl0315
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends RS Components
Bilder: RS Components
Im September 2013
führte RS Components
Designspark-Mechanical ein. Direct-Modelling-Techniken ermöglichen es auch NichtCAD-Spezialisten, Produkte in 3D zu
konzipieren.
Den Prozess demokratisieren
Ansatz vom Konzept bis zur Erstellung in der Elektronikentwicklung
Eine grundsätzliche Änderung im Design-Ethos kann vielen Herausforderungen begegnen,
mit denen Entwickler heute konfrontiert sind. Sie ermöglicht eine umfassendere Zusammenarbeit und beschleunigt damit den Prototyping-Prozess und die Entwicklung weiterer
Produktkonzepte. RS Components stellt einen neuartigen und alternativen agilen Ansatz
Autor: Martin Keenan
für die Elektronikentwicklung vor. E
ntwickler wollen Innovationen vorantreiben und bei der
Lösungsfindung neue Wege gehen. Aber in vielen Fällen
stehen sie dabei vor gewaltigen Hindernissen. Es gibt
mehrere und immer größere Herausforderungen für Entwickler
in der heutigen Welt der Produktentwicklung. Ein wichtiges Thema ist dabei, Qualifikationen auf dem Laufenden zu halten und
bei den technologischen Entwicklungen am Ball zu bleiben.
Dazu kommt, dass Entwickler zunehmend eine breite Palette
von Fähigkeiten abdecken müssen. Denn Designteams schrumpfen branchenweit und weisen immer weniger Engineeringspezialisten auf, die beispielsweise detailliertes Know-how im Power- oder Analogdesign mitbringen.
Ein weiteres Problem ist die zunehmende Zahl von Projekten,
mit denen Designteams heute konfrontiert sind. Unter allen
Faktoren, die den Entwicklungsprozess im heutigen wettbewerbsintensiven Umfeld beeinflussen, sticht wohl die Time-toMarket heraus. Die Teams stehen unter wachsendem Druck,
Produkte mit immer besseren Leistungscharakteristiken und
ständig steigender Funktionalität schnell auf den Markt zu bringen. Sich von den Anderen abzuheben, erfordert in der Regel
deutlich mehr Komplexität in immer kürzeren Zeitrahmen.
In diesem Zusammenhang stehen die Gesamtkosten eines
Projekts ebenfalls auf dem Prüfstand. Während Materialkosten
natürlich immer wichtig sind, ist die Stückliste (BOM) zuneh-
22
elektronik journal 03/2015
mend weniger ein Problem im Vergleich zu den Gesamtkosten
der Hardware- und Software-Entwicklung über den gesamten
Designzyklus hinweg.
Unterstützung beim Design
Um jedoch diese Herausforderungen gut zu meistern, gibt es
eine wahrnehmbare Veränderung des traditionellen Designansatzes, den viele Entwicklungsabteilungen und -Unternehmen heute schon verfolgen. Diese Veränderung geht auf die
Open-Source-Bewegung, weitere Designtools und Ressourcen
sowie Rapid-Prototyping-Hardware zurück. Der traditionellen
Vorgehensweise zufolge müssen Entwickler vor dem Start der
eigentlichen Designarbeit zunächst einmal Produktspezifika-
Eck-Daten
Die eingeführten Designressourcen, Open-Source-Plattformen und
-Materialien haben die freie Verfügbarkeit von Leiterplattendesign
und 3D-Designtools sowie Rapid-Prototyping-Möglichkeitenm, beispielsweise durch die Verwendung von 3D-Druckern, zu einem agilen
Ansatz geführt. Dieser demokratisiert den Designprozess. Das wiederrum eröffnet große Chancen für künftige Innovationen und ermöglicht es Elektronikentwicklern, schneller vom Konzept zur wirklichen
Erstellung des Prototypen zu kommen.
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends RS Components
Mit der Plattform Raspberry-Pi lassen
sich auf Grundlage modularer Bausteine
schnell Produkte und Systeme schaffen.
Designspark-PCB ist eine kostenlose EDA- oder ECADSoftware zum Entwerfen von Elektronikschaltungen
und Leiterplattenlayouts.
Designspark-Mechanical ist eine kostenlose 3DDesignsoftware, die Entwickler beim Umsetzen von
Produkten unterstützt.
tionen aus verschiedenen Quellen einschließlich der internen
Abteilungen wie Vertrieb und Marketing sowie der wichtigen
Kunden einholen. Neben der Recherche bezüglich der notwendigen Technologien zum Erfüllen der Spezifikationen ist die
Zukunftsfähigkeit eines Produkts zu prüfen und inwieweit es
den Anforderungen des Marktes gerecht wird. Darüber hinaus
ist zu erkunden, was für den sicheren Erfolg in einem hart
umkämpften Markt erforderlich ist.
Dokumentation ist dabei ein Schlüsselelement: Die Produktfunktionalität muss beschrieben sein, zusammen mit den Minimumanforderungen, damit das Produkt Akzeptanz findet. Außerdem gehört die Dokumentation zum Produkt dazu. Daten über
Marktpotenziale, Zielkunden und erwarteten Return-on-Invest-
Comps Bureau Precision ad 210x143 DEU hr.pdf
1
20/03/2015
16:59
ment sind zu sammeln. Wenn dann die eigentliche Designarbeit
beginnt, nimmt die Dokumentation wieder eine Schlüsselfunktion ein, um sicherzustellen, das der Entwicklungsprozess auch
zum richtigen Endergebnis führt.
Zeit umzudenken
Dieser traditionelle Ansatz weist viele Fallstricke auf. Das Sammeln von Anforderungen kann lange dauern und Entwickler
haben nur begrenzte Möglichkeiten, den Spielraum der Spezifikationen für Innovationen zu verlassen. Darüber hinaus ist in
der Regel nur ein Teil des Engineeringteams in den Prozess der
Zusammenstellung der Anforderungen eingebunden und so wird
nur ein Teil der kollektiven Erfahrung genutzt.
Ein scharfer Blick auf Wickelgüter
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Strategie + Trends RS Components
Links: Plattformen wie das Arduino-Board machen es auch kleineren Unternehmen möglich, ihre
Konzepte schnell umzusetzen.
Rechts: Mit dem Tool DesignsparkPCB ist beim Leiterplattendesign
keine Premium-PCB-Software
mehr erforderlich.
Hinzu kommt, dass die begrenzte Zeit im Entwicklungszyklus
oft zu einer starken Abhängigkeit von vorherigen Produktdesigns
führt. Zwischenzeitlich kann sich aber der Bedarf des Marktes
verschoben haben oder ein Konkurrent hat die Lücke sogar mit
einem bereits verfügbaren Produkt geschlossen. Die Branche
erlebt einen immer deutlicheren Umbruch in der Herangehensweise an das Produktdesign. Der Rapid-Concept-and-Prototyping-Ansatz kann entschieden besser auf die Anforderungen
reagieren: das Ziel lässt sich wesentlich einfacher im Rahmen
seiner Must-Have-Funktionalität auf einem viel höheren Niveau
identifizieren, wenn komplette Engineeringabteilungen am Brainstorming beteiligt sind.
Mehrere Konzepte lassen sich digital erstellen und parallel
entwickeln. Vielversprechende Konzepte lassen sich schneller
vorantreiben und das schwächste schnell in einem evolutionären
und iterativen Prozess aufgeben. Physisch greifbare Prototypen
können hergestellt und schnell Kunden- und Markttests unterzogen werden, um dann mit einer kleinen Anzahl von Prototypen
den vollständigen Designprozess zu durchlaufen. Die Vorteile
dieses agilen Ansatzes sind die Fähigkeit, schnell auf Marktanforderungen zu reagieren, die inhärente Förderung von Innovation, die kürzere Markteinführungszeit, die Einbeziehung der
Ingenieure über ganze Abteilungen hinweg und schließlich der
Aufbau eines Erfahrungsschatzes, egal ob man ein potenzielles
Konzept letztlich tatsächlich umsetzt oder nicht.
Den Weg ebnen
Allerdings ist dieser Ansatz in der Produktentwicklung nur von
Vorteil, wenn sich Entwickler in den Konzeptionsprozess einbezogen sehen. Dies war in der Vergangenheit schwierig. Aber es
gibt drei Grundvoraussetzungen, die aus dieser agilen Vorgehensweise mehr als nur eine Möglichkeit, sondern vielmehr eine
sehr reale Alternative machen.
Das erste Element ist Open-Source-Material. Die zunehmende Verfügbarkeit von Open-Source-Hardware und -Software
einschließlich Hardware-Referenzdesigns und Software-Protokollstacks von Halbleiterherstellern und anderen Anbietern verschafft Entwicklern einen wertvollen Vorsprung: sie können
schnell Konzepte erproben, ohne vom leeren Blatt Papier aus
starten zu müssen. Darüber hinaus erlauben Plattformen wie
Arduino und Raspberry-Pi auch kleineren Unternehmen, auf
Grundlage dieser modulare Bausteine schnell Produkte und
ganze Systeme zu schaffen. Zweites Element ist die wachsende
Möglichkeit, auf frei verfügbare Designsoftware zuzugreifen. An
24
elektronik journal 03/2015
der Spitze steht Designspark-PCB: leistungsstark, einfach zu
bedienen und ohne Einschränkungen oder jährliche Lizenzgebühren. Das Tool hat damit einen Engpass im Bereich des Leiterplattendesigns entfernt, denn in der Regel erfolgte die Umsetzung früher unter Verwendung von Premium-PCB-Software wie
Or-CAD, Pads oder Altium.
Die Verfügbarkeit einer freien PCB-Designsoftware erlaubt
jetzt allen Entwicklern, schnell ihre Konzepte zu entwerfen. In
der Tat haben sich viele Hersteller für Designspark-PCB entschieden. Sie nutzen die Software, um ihre Referenzdesigns einem
möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen.
Technische Mechanik zählt
Eine zusätzliche Komponente ist die Schaffung mechanischer
Konzepte und Designs. Das Erstellen schneller mechanischer
Konzepte war schon immer ein Engpass bei der Enwicklung
wirklich agiler Designs. Traditionelle 3D-CAD-Tools waren die
Domäne geschulter CAD-Spezialisten und kosteten eine nicht
unerhebliche Summe an jährlichen Gebühren. Daher war die
Engineering Community im Allgemeinen nicht in der Lage, sich
mit 3D-Design auseinander zu setzen.
Als RS Components im September 2013 das kostenlose und
auf Direct-Modelling-Techniken basierende Designspark-Mechanical auf den Markt brachte, wurde es Nicht-CAD-Entwicklern
möglich, Produkte in 3D zu konzipieren. Bis jetzt haben mehr
als 100.000 Ingenieure bereits Designspark-Mechanical in ihre
Entwicklungsprozesse integriert.
Das letzte Element ist das Rapid-Prototyping. Eine wertvolle
Hilfe sind hier Leiterplattenhersteller, die Prototypenboards in
wenigen Tagen und zu relativ niedrigen Kosten liefern können.
Hinzu kommt auch die immer größere Verfügbarkeit von 3D-Druckern. Dieser Themenbereich nimmt nun massiv an Fahrt auf
und wird dramatischen Einfluss auf die Fähigkeit haben, Prototypen und mechanische Konzepte schnell zu produzieren und
zu realisieren. (rao)
n
Autor
Martin Keenan
Head of Global Sales Effectiveness – Offer Sales – Sales
­Operations and Effectiveness bei RS Components in Oxford.
infoDIREKT200ejl0315
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends Avnet
Ab in die Cloud
Kommentar zum Internet of
Things: Wohin geht die Reise?
Die eine Seite des Internet of Things ist eine
Welt voller Sensoren, die Daten mehr oder
weniger direkt in die Cloud liefern und so
Komplettlösungen bereitstellen. Ein großes
Fragezeichen steht aber hinter der DatenAutor: Jürg Siegenthaler
sicherheit.
G
emäß den Marktforschern von Gartner hat
der Begriff Internet of Things (IoT) letztes
Jahr auf der ersten Welle des sogenannten
Hype Cycle of Emerging Technologies den Höhepunkt erreicht. IoT als aufstrebende Technologie zu
bezeichnen ist zwar nicht wirklich zutreffend, die
erste Welle im Hype Cycle ist aber ein klares Indiz
dafür, dass IoT omnipräsent ist und auf allen Ebenen,
in beinahe allen Branchen, darüber gesprochen wird
– mit Betonung auf gesprochen. Das würde nämlich
darauf hindeuten, dass das Internet der Dinge gelinde gesagt nur ein Marketing-Begriff ist.
Die meisten Entwickler sind jedoch schon einen
Schritt weiter: bei der realen Anwendung von Dingen
(Geräten), die miteinander vernetzt sind. Dabei handelt es sich um Sensoren und Aktoren in Büro-, Fabrikations- und Wohngebäuden, in der Medizintechnik
oder in der Gesundheitsvorsorge. Ob die Geräte nun
direkt mit dem Internet verbunden sind oder über
einen Hub, spielt in Zukunft keine große Rolle.
Die Umgebung kennen
Sensoren fühlen unsere Umgebung, liefern die Daten
in ein PAN (Personal Area Network), HAN (Home
Area Network), LPWAN (Low Power Wide Area Network) oder ein anderes Netzwerk. Entscheidend ist
dabei, was mit all diesen Daten – Stichwort Big Data
– geschieht, denn schlussendlich sollen die Endanwender durch das Erfassen von Daten und daraus
abgeleiteten Aktionen neben mehr Komfort, Sicherheit
und Kosteneinsparungen auch von einfacher Handhabung profitieren.
Daraus ergeben sich erhebliche Chancen für Gerätehersteller und Dienstleister. Diese Bereiche werden
in sehr naher Zukunft auch enger zusammenarbeiten.
Erste Projekte sind bereits in Diskussion und konkrewww.elektronik-journal.de
te Anwendungen werden im Markt getestet. Auch
hier könnte sich wieder zeigen, dass sich nicht zwingend der Größere, sondern der Beweglichere am Markt
durchsetzen wird. In einem konkreten Fall könnte
das beispielsweise bedeuten, dass ein (Smart-) Sensorhersteller, ein Cloud-Anbieter, ein Telekommunikationsunternehmen und eine Versicherungsgesellschaft im Rahmen einner Zusammenarbeit eine Komplettlösung für Gebäudesicherheit anbieten.
All diese Überlegungen zeigen auf, wohin die Reise mit Internet of Things – oder noch weiter gefasst
Internet of Everything – gehen wird: In eine Welt
voller Sensoren, die vielerlei Daten mehr oder weniger
direkt in die Cloud liefern. Aber: Die Cloud und die
Datensicherheit, wie steht es damit? Genau hierin
besteht eine weitere große Herausforderung. Es ist
hinlänglich bekannt, was eine Manipulation von Prozessen von außen für Auswirkungen haben kann,
zum Beispiel bei einem Verkehrsleitsystem oder in
der Gesundheitsversorgung. Nebst Schutz von Leib
und Leben und jeder Privatsphäre sind auch technische Aspekte zu berücksichtigen; es entstehen unter
Umständen zusätzliche Kosten für Authentifizierung
und Verschlüsselung.
Nun, die Reise ist gestartet und viele Branchen stellen sich der Herausforderung, Geschäftsmodelle in
Richtung IoT weiterzuentwickeln – ebenso wie auch
Avnet Memec. (rao)
■
Autor
Jürg Siegenthaler
Technical Marketing Manager von
Avnet Memec in Rothrist, Schweiz.
infoDIREKT
205ejl0315
elektronik journal 03/2015
25
Strategie + Trends Conrad
Conrad hat sein Logistikzentrum in Wernberg
kürzlich erweitert.
Stillstand ist Rückschritt
Logistische Überlegungen im schnell wachsenden Distributionsgeschäft
Kunden wollen neue, überlegene Produkte und kundenspezifische oder individuelle Lösungen
innerhalb kürzester Lieferzeiten. Damit stehen die Aufgaben für den Distributor fest: Er muss
Autor: Stefan Fuchs
seinen Anteil beitragen, um die Produktivität zu steigern.
V
iele Unternehmen müssen ihre Produkte schneller auf
den Markt bringen, die Fertigung effizienter und flexibler gestalten und auf ihre Wettbewerbsfähigkeit achten.
Dabei stellt sich die Frage, mit welchen Maßnahmen sie diese
Ziele erreichen und wie sich das auf ihre Lieferanten auswirkt.
Die Zulieferer müssen ihre Systeme und Prozesse schnell und
effizient gestalten, um die Anforderungen von B2B-Kunden
(Business-to-Business) zu erfüllen. Alle Beteiligten in der Versorgungskette wollen, dass ihr Geschäft mit unterschiedlichen
Angeboten rasch weiter wächst. Gleichzeitig ist ein umfassender
Kundenservice zu gewährleisten, wenn die Erwartungen der
Endanwender immer höher werden und sich ständig ändern.
Alle diese Aspekte sind heute mehr gefordert denn je. Immer
mehr Fertigungsstandorte werden digitalisiert, um die Effizienz
und Produktivität zu steigern. Sobald ein Bestandteil der Versorgungskette dabei nicht Schritt hält treten mit großer Wahrscheinlichkeit Probleme auf.
Investitionen in Logistik
Das logistische Ziel jedes Distributors ist heute, eine möglichst
kurze Zeitspanne zwischen dem Eingang der Bestellung seitens
des Kunden und der Auslieferung inklusive aller korrekten Unterlagen zu erzielen. Anders gesagt: Eine schnelle Lieferzeit genügt
nicht mehr – heute ist die Qualität der Lieferung genauso ent-
26
elektronik journal 03/2015
scheidend. Es von Anfang an richtig zu machen ist der Anspruch,
100.000 Aussendungen unterschiedlichster Produkte, die an
Kunden in verschiedensten Brachen verteilt werden, ist die Herausforderung. Deshalb hat Conrad Electronic vor kurzem 56 Millionen Euro in sein Logistikzentrum investiert, um eines der
modernsten Verteilzentren in Europa zu schaffen. Die 54.000 m2
große Einrichtung bietet Neuerungen wie ein vollautomatisches
Shuttle-Lagersystem. Der derzeitige Ausstoß liegt bei 40.000
Paketen pro Tag, was in etwa 360.000 Produkten von kleinen
Elektronikbauteilen über Tablets, Smartphones bis zu großen
TV-Geräten entspricht, die aus insgesamt über 600.000 Produkten versendet werden.
Das Distributionszentrum bietet auch optimierte Bedingungen
zur Handhabung von Bauteilen, die empfindlich gegenüber elektrostatischer Entladung (ESD; Electrostatic Discharge) sind. Ein
neuer, moderner elektrostatisch geschützter Bereich (EPA; Electrostatic Protected Area) sowie das gesamte ESD-Management
wurde vom TÜV Nord nach DIN EN 61340-5-1 zertifiziert. Mit
einem solchen Bereich kann Conrad höchste Qualitätsstandards
einhalten und die korrekte Lagerung und Handhabung aller
empfindlichen Bauteile garantieren. Die Auslieferung erfolgt
dabei an Kunden weltweit.
Ein weiterer Schritt in Richtung optimale Effizienz bei der
Auslieferung hochqualitativer Produkte ist eine enge Beziehung
www.elektronik-journal.de
Strategie + Trends Conrad
zu anderen Lieferanten. Damit wird der Informationsaustauch
zwischen beiden Seiten verbessert, und Probleme hinsichtlich
der Produktverfügbarkeit und möglicher Verzögerungen lassen
sich viel früher im Fertigungs-/Lieferzyklus adressieren. In der
Elektronikbranche kann diese Kommunikationsebene durch
Internet-basierte Foren und andere Online-Communities erheblich verbessert werden, da sich Informationen und Ideen in Echtzeit austauschen lassen. Kunden-Feedback erfolgt sofort und es
kann sofort reagiert werden. Somit verkürzt sich auch der Zeitaufwand, der für Verbesserungen rund um den gesamten Liefervorgang erforderlich ist.
Bilder: Conrad Electronic
Per Sichtkontrolle
vor dem Versand
stellt der Distributor
die Qualität seiner
Lieferungen sicher.
Anforderungen im Zeitalter von Industrie 4.0
In der Industrie findet durch die Digitalisierung der Produktionsprozesse gerade die vierte Revolution, genannt Industrie 4.0,
statt. Das Ziel von Industrie 4.0 ist ein Quantensprung bei Effizienz und Produktivität, da fast jeder Bestandteil der Fertigung
und Lieferung in einem gewissen Maße vernetzt und automatisiert wird. Ein Vorteil daraus wird sein, dass menschliche Fehler
deutlich reduziert, wenn nicht sogar vollständig ausgeschlossen,
werden – zumindest in einigen Bereichen.
Die möglichen Auswirkungen auf die Elektronik-Distribution
sind weitere Optimierungen mit dem Ziel an der Spitze zu bleiben. Lieferkette und Produktverfügbarkeit müssen dabei an das
zukünftige Produktionswachstum angepasst werden. Als Folge
der zunehmend vernetzten Einrichtungen werden auch die Fertigungs- und Lieferantennetzwerke komplexer. Wenn also M2MKommunikation (Machine-to-Machine), Smart Factory oder
Internet of Everything wirklich stattfindet, müssen Unternehmen
neueste Softwarelösungen parat haben, um die Distribution
schneller, flexibler und produktiver zu machen.
Wissen ist Macht
Auch der schnelle Zugriff auf Expertenwissen sowie neueste
Technologien und Dienstleistungen muss gewährleistet sein.
Damit ist sichergestellt, dass alle Ressourcen mit maximaler Effizienz arbeiten. Unternehmen müssen sich mehr denn je der
industriellen Integration widmen, wenn sie eine höhere Produktivität, Effizienz und Flexibilität über alle Entwicklungs-, Fertigungs- und Lieferprozesse hinweg erreichen wollen. Laut einer
Schätzung könnten Investitionen in Industrie-4.0-Technologie
und -Systeme die Gesamtproduktivität um bis zu 30 % erhöhen.
Zum Glück finden sich im Fertigungsbereich bereits einige
Technologien, die Industrie 4.0 unterstützen. Eine Möglichkeit,
ein computergestütztes Supply-Chain-Management einzuführen,
Eck-Daten
Mit einem neuen Logistik- und Verteilzentrum will Conrad Electronic
die Anforderungen seiner Kunden nach hoher Verfügbarkeit und
schneller Lieferung in hoher Qualität noch besser erfüllen. Auf
54.000 m² lagern über 600.000 Produkte, aus denen der Distributor
per vollautomatischem Shuttle-Lagersystem täglich 40.000 Pakete zusammenstellt und versendet. Ein eigener Bereich wurde für Bauteile
eingerichtet, die besonders empfindlich gegen elektrostatische Entladung sind. Das ESD-Management (Electro-Static Discharge) hat der
TÜV Nord nach DIN EN 61340-5-1 zertifiziert.
www.elektronik-journal.de
ist die elektronische Beschaffung (E-Procurement). Dabei laufen
Einkauf und Verkauf von Lieferungen, Tätigkeiten und Dienstleistungen über das Internet oder über Netzwerke wie Electronic
Data Interchange (EDI). Mit E-Procurement können Unternehmen die Lagerhaltung effizienter kontrollieren und gleichzeitig
Fertigungszyklen verbessern sowie Gemeinkosten reduzieren.
Nach Erfahrung von Conrad wird E-Procurement zunehmend
zur Präferenz der Kunden. Immer mehr wechseln zu automatisierten Bestellmethoden wie Online-Shops, Web-Portal-Zugriff,
Punch-out-Katalogen und anderen E-Procurement-Lösungen.
Entscheidend ist, dass die sich schnell weiterentwickelnde Kommunikationstechnik heute mehrere Bestellkanäle bietet. Eine
effiziente, informative und einfach zu bedienende Webseite ist
für Distributoren ebenfalls wichtig, wenn sie ihren Kunden
schnellen Zugriff auf Tausende von Produkten bieten wollen.
In jedem Industriesektor muss heute jedes Unternehmen, das
in die Lieferkette mit einbezogen ist, investieren, um die zukünftigen Anforderungen der Branche und der Kunden erfüllen zu
können. Das Wachstum im Industrie-4.0-Zeitalter geschieht
schnell, in fünf Jahren sollen an die 26 Milliarden vernetzter
Einrichtungen vorhanden sein. Dies ist fast 30-mal so viel als
noch vor sechs Jahren. Experten gehen sogar davon aus, dass
diese Technologie die Fertigung erneut zum Grundstein für ein
weltweites Wirtschaftswachstum macht.
Wachstum ist das Ziel
Für ein schnelles Wachstum im Distributionsgeschäft muss in
die Logistik investiert werden. Die einzige Möglichkeit, um nicht
ein Opfer der Stagnation zu werden, ist der Einsatz fortschrittlichster Technologien. Werfen Sie einen Blick auf die Markführer
und setzen Sie alles daran, es Ihnen gleichzutun – sofern es Ihr
Budget erlaubt. Da der Status quo im Distributionsgeschäft keine Option für einen Markterfolg ist, kann nur das weitere Wachstum das Ziel sein. (hgh/lei)
n
Autor
Stefan Fuchs
General Manager Germany bei Conrad Electronic.
infoDIREKT702ejl0315
elektronik journal 03/2015
27
Full Service Atlantik
Für die Zukunft gerüstet
One-Stop-Shopping im Fokus
Auf die Globalisierung der Märkte und die Beschleunigung des technologischen Fortschritts müssen alle reagieren. In diesem Umfeld des
Wandels erhöhen die Preisänderungen am Markt, eine stetig steigende Komplexität der Produkte sowie kurze Responsezeiten den Druck
in Sachen Wettbewerbsfähigkeit. Wie Atlantik Elektronik auf die gestiegenen Anforderungen reagiert, zeigt der Distributor im folgenden
Autorin: Wicki Winzer
Fachbeitrag.
K
Konzept auf drei Säulen
Der Lösungsanbieter hat sein technisches Know-how für die
Entwicklung von Kundenprojekten mit einem Drei-Säulen-Konzept ausgebaut: Die erste Säule beruht auf Time-to-Technology.
Hierin sieht Atlantik wegen des sich immer schneller drehende
Produktionskarussells eine Kernkompetenz, um mit innovativen
technischen Trends die Anforderungen zum richtigen Zeitpunkt
zu adressieren. Die zweite Säule gründet auf Time-to-Market.
„Wir unterstützen Kunden von der umfassenden Entwicklungsunterstützung bis hin zum fertigen ODM-Produkt, inklusive
Added-Value-Services“, betont Ottmar Flach und hebt hervor,
dass Supply-Chain-Management und technologischer Support
sowieso eng miteinander verknüpft seien. „Mit dieser Ausrichtung ermöglicht Atlantik jedem Kunden Flexibilität und den
Markteintritt zum passenden Zeitpunkt mit der richtigen Tech-
Eck-Daten
Atlantik Elektronik sieht sich als führenden Solution-Provider mit Kompetenz von der Beratung bis hin zur Entwicklung und Umsetzung von
ODM-Produkten. Der Erfolg basiert laut Unternehmen auf seiner Firmenphilosophie.
28
elektronik journal 03/2015
Mit dem Blue­
tooth-Smart-­
Modul BTM101
finden Entwickler
einen schnellen
Einstieg in die
Welt des IoT.
Bilder: Atlantik Elektronik
ürzere Produktlaufzeiten, steigender Kostendruck und
globale Anforderungen an die Supply-Chain: Atlantik
Elektronik sieht sich in diesem Spannungsfeld als
Lösungsanbieter und bietet zahlreiche Leistungen an, die die
gesamte Wertschöpfungskette strategisch unterstützen und
Wettbewerbsvorteile hinsichtlich Time-to-Technology, Time-toMarket und Reduction-of-Total-Cost-of-Ownership ermöglichen. Als Bindeglied zwischen Technologieherstellern und
-anwendern gibt es bei Atlantik neben dem Standardproduktportfolio auch Unterstützung durch technische Konzeptionierung, Projektierung, kundenspezifische Entwicklung und Integration sowie die Fertigung aus einer Hand für die Bereiche
Automotive, Konsumer, Health/Fitness sowie Industrial. Das in
Planegg bei München beheimatete Unternehmen ist seit langem
am Markt präsent und stolz auf seine Kundenbeziehungen. Ottmar Flach, Geschäftsführer bei Atlantik Elektronik, bringt es auf
den Punkt: „Wir sind aufgerufen, unseren Kunden ein qualitativ
hochwertiges One-Stop-Shopping-Konzept anzubieten.“
nologie.“ Dritte Säule ist die Reduzierung der Total-Cost-ofOwnership; sie verbessert den Return-of-Investment der Kunden.
Atlantik orientiert und beteiligt sich an nachhaltigen Technologieentwicklungen. Die Erfahrung und das Wissen im Bereich
Elektronik zusammen mit der Hard- und Software bilden die
Basis für die Entwicklung kundenorientierter Lösungen. Mit der
Bündelung von Produkten aus dem Produktportfolio mit hauseigener Software und App-Entwicklung für Smartphones und
Tablets unter iOS oder Android, lässt sich One-Stop-Shopping
umsetzen. Der Distributor hat bereits mehrere Projekte mit kundenspezifischen Anforderungen erfolgreich durchgeführt.
IoT im Fokus
Die Atlantik-Services schlagen die Brücke zum Internet der Dinge (Internet of Things, IoT): „Das IoT hat eine große Bedeutung,
weil es die traditionellen Marktbereiche wie Automotive, Healthcare sowie Home und Building Automation stärkt“, erklärt Ottmar Flach. Der Begriff wurde vor gut 15 Jahren als M2M geprägt
und fasst prägnant zusammen, was heute schon in vielen Lebensbereichen sichtbar ist: Nicht nur Menschen kommunizieren
online, sondern auch Maschinen, Autos, Häuser, Haushaltsgeräte, Zähler, Energieerzeuger und -Verbraucher wie Photovoltaik-Anlagen, Straßenbeleuchtungen und Heizungen. Mittel- und
langfristig werden sich die Dinge selbst organisieren.
Atlantik kombiniert Komponenten wie energiesparende Mikrocontroller und Übertragungstechnologien wie Bluetooth-Smart
zu applikationsspezifischen Kundenlösungen. Mit der CSRmeshSoftware zum Beispiel wird das Smartphone oder Tablet zum
Zentrum des IoT. Ohne zusätzliche Gateways ist es möglich,
Geräte – etwa Lampen und Leuchten – im eigenen Haus zu steuern. Das CSRmesh-Protokoll basiert auf Bluetooth 4.0 und wird
www.elektronik-journal.de
Full Service Atlantik
Ottmar Flach, Geschäftsführer bei
Atlantik Elektronik: „Wir verspüren
bei unseren Kunden mehr denn je
den Drang zum qualitativ hochwertigen One-Stop-Shopping mit einer
einzigen Bezugsquelle.“
sowohl auf Single-Mode-Bluetooth-Smart-, als auch auf DualMode-Bluetooth-Smart-Ready-Chips, Modulen wie dem BTM101
und kompletten Beleuchtungssteuerungsprodukten wie den
Vertreten der BLC101 Blue-Lite-Ctrl-Familie unterstützt.
Dank Bluetooth dienen Smartphones oder Tablets als komfortable Fernbedienung. Neu bei der Mesh-Implementierung kommt
hinzu, dass Hersteller transparent Daten durch das Mesh-Netzwerk schicken können und sich vorhandene Funktionsmodelle
unkompliziert erweitern lassen. Die Inbetriebnahme ist relativ
einfach etwa über vom Smartphone lesbare QR-Codes zu realisieren. Die jeweilige App kann Funktionen bereitstellen, die
moderne LED-Leuchten auszeichnen. So sind Dimmen, Farbe,
Farbverläufe oder -Übergänge mit verschiedenen zeitlichen Einstellungen konfigurier- und abrufbar. Zudem können komplette Szenarien zusammengestellt werden, wie etwa die Beleuchtung
beim Fernsehen. Ebenso können weitere Smartphones oder Tablets eingebunden werden.
Wichtig für den Nutzer ist die Sicherheit: Die Beleuchtung in
der Wohnung soll nur von autorisierten Personen bedient werden
können. Dazu sind Netzwerkschlüssel nötig, die den Teilnehmern
(Lampen und Leuchten) beim Einbinden in das Heim-Beleuchtungsnetzwerk übermittelt werden. Diese Übermittlung ist
sowohl gegen passives Mithören als auch gegen aktive Man-inthe-Middle-Attacken abgesichert. Für mehr Ausfallsicherheit
besteht die Möglichkeit, Schalter oder Helligkeitssensoren in
dieses Netzwerk einzubinden. Außerdem können Gruppen gebil-
det werden, um ganze Räume oder ein komplettes Haus zusammen zu fassen. Per Mesh-Technologie sind von einem Punkt aus
alle Lampen in einem Haus erreichbar, auch wenn die direkt
mögliche Reichweite überschritten wird.
Vorteilhaft für Kunden ist, dass Atlantik neben den BluetoothSmart-Chips CSR101x auch vollständig zertifizierte BluetoothSmart-Module (BTM101) anbietet, die auf diesen Chips aufsetzen
und somit mit der gleichen Embedded-Software funktionieren.
Zusätzlich dazu liefert der Distributor die Software und entsprechende Apps für Smartphones und Tablets unter iOS oder Android. Es wurden bereits mehrere Beleuchtungsprojekte erfolgreich
durchgeführt. „Alles in allem sehen wir hier eine Win-WinSituation. Unsere Kunden profitieren von der Kombination aus
Produkten, Know-how und Services. Gleichzeitig sichern sich
unsere Hersteller den Zugriff auf ein starkes Vertriebs- und FieldApplication-Engineer-Team. Wir haben immer wieder viel Spaß
beim Umsetzen innovativer Ideen in marktfähige Produkte oder
Dienstleistungen“, führt Ottmar Flach weiter aus.
Vorsprung im Markt
„Mit technologischen Lösungen in hoher Qualität wollen wir
unseren Kunden einen Vorsprung in ihren Marktsegmenten verschaffen sowie langfristig sichern und erhalten. One-Stop-Shopping mit dem Ziel hoher Kundenzufriedenheit ist unser Rezept
für den langfristigen Erfolg und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“, fasst Ottmar Flach zusammen. (rao/lei)
■
Autorin
Wicki Winzer
Marketing Communications Managerin bei Atlantik
Elektronik in Planegg.
infoDIREKT
202ejl0315
SCHNELL . ZUVERLÄSSIG . PROFESSIONELL
Deutschlandweit 4,90 Euro Lieferkostenpauschale
Zustellung am nächsten Arbeitstag bei Bestelleingang bis 18:00 Uhr
500 namhafte Hersteller
75.000 Artikel ab Lager verfügbar
Sitz mit Ladengeschäft in Oberhaching bei München
buerklin.com
Full Service SE Spezial-Electronic
Enge Verbindung zum Kunden
Erfolgreiche Vertriebskooperation zwischen U-Blox und SE Spezial-Electronic
Nachdem sich U-Blox schon seit Jahren im Bereich der Satelliten-Navigationsmodule und LangstreckenFunkmodule etabliert hat, will das 1997 an der ETH in Zürich gegründete Unternehmen nach drei Firmenübernahmen innerhalb von zwölf Monaten nun auch im Segment der Kurzstrecken-Funkmodule durchstarten. Dabei setzt U-Blox auf eine enge Kooperation mit technisch kompetenten Distributoren wie SE
Autorin: Andrea Hackbarth
Spezial-Electronic, die die Produkte in ihrem jeweiligen Heimatland vertreiben.
D
ie vielseitig einsetzbaren, qualitativ hochwertigen
Lösungen von U-Blox zeichnen sich durch eine hohe
Empfangsempfindlichkeit und Störsicherheit sowie
einen geringen Energie- und Platzbedarf aus. Hochempfindliche Funkprodukte erfordern zudem oft auch einen vergleichsweise hohen Supportaufwand bei der Entwicklung von Geräten
und Komponenten. Das ergibt sich einerseits aus den Anforderungen an ein besonders störunempfindliches Design, andererseits aus der häufig notwendigen funktechnischen Zulassung. In solchen Fällen ist ein Entwickler auf intensive Unterstützung durch den Hersteller oder einen fachlich entsprechend
qualifizierten Distributor angewiesen. „Angesichts unserer
technisch sehr anspruchsvollen Produkte sowie der vielen
Facetten der Satelliten- und Funktechnik waren uns bei der
Auswahl unserer regionalen Vertriebspartner deshalb fachliche
Kompetenz, die Bereitschaft für eine enge Zusammenarbeit
und die unmittelbare Nähe zum Kunden schon immer wichtiger als die Größe des Distributors“, berichtet Armin Böshenz,
Verkaufsleiter EMEA bei U-Blox.
Bislang hat sich die Strategie, sich in Europa auf die Zusammenarbeit mit spezialisierten Vertriebspartnern zu konzentrieren, die den Kunden von der Produktauswahl über die Entwicklungsphase bis hin zur Produktion zur Seite stehen, als überaus
effizient und erfolgreich erwiesen. In Deutschland beispielsweise arbeitet U-Blox seit Mitte 2013 eng mit der Bückeburger
SE Spezial-Electronic zusammen. Bei dem Distributionsunternehmen unterstützen inzwischen mehr als ein halbes Dutzend
hochqualifizierte Spezialisten bestehende und potenzielle
U-Blox-Kunden. Neben der Auswahl eines geeigneten Produkts
beraten sie auch bei Layout-Fragen hinsichtlich Modulpositionierung, Schirmung und Leitungsführung, geben Tipps zu
30
elektronik journal 03/2015
messtechnischen Untersuchungen (EMV) oder relevanten Funkrichtlinien. Im Rahmen eines exklusiven von SE Spezial-Electronic angebotenen Design-Reviews können darüber hinaus
die Schaltung und das Layout einer Lösung zu jedem Zeitpunkt
der Entwicklung überprüft werden.
Verlängerte Werkbank des Herstellers
„Natürlich hat U-Blox auch einige vergleichsweise einfache Produkte im Programm, bei denen sich der Beratungsaufwand in
Grenzen hält. Aber falls der Kunde irgendwann doch Hilfestellung benötigt, kann er sicher sein, dass er diese bei uns auch
erhält. Im Unterschied zu manch anderem Distributor versteht
sich SE Spezial-Electronic nämlich seit jeher eher als so etwas
wie die verlängerte Werkbank des Herstellers denn als reines
Vertriebsunternehmen. Diese Fokussierung auf oft nur einen
einzigen Hersteller pro Produktsegment führt in der Regel zu
einer besonders intensiven Zusammenarbeit mit dem jeweiligen
Hersteller, von der letztlich alle Beteiligten profitieren, am meisten natürlich unsere Kunden“, betont Rolf Aschhoff, Marketing
& Sales-Manager bei SE Spezial-Electronic.
Ein wesentliches Merkmal von Mobilfunknetzen ist die Koexistenz von derzeit drei Technologie-Generationen. Wenngleich
inzwischen mit 4G (LTE Cat3, LTE Cat4) und 3G (UMTS/HSPA(+),
CDMA2000 EV-DO) sehr leistungsfähige Mobilfunk-Technologien zur Verfügung stehen, hat auch 2G (GSM/GPRS, CDMA2000
1×RTT) mit eher geringen Datenraten und schwachen DiensteMerkmalen in vielen Teilen der Welt nach wie vor noch eine hohe
Bedeutung. Erschwerend kommt hinzu, dass sich für die einzelnen Mobilfunk-Technologien regional unterschiedliche Frequenzbereiche etabliert haben. Tabelle 1 zeigt, wie U-Blox dieser technologischen und geografischen Herausforderung mit aktuell 17
www.elektronik-journal.de
Full Service SE Spezial-Electronic
Bilder und Tabellen: SE Spezial-Electronic
Intelligent Solutions
Das Nested Design: Ein
­einheitliches Layout für die
Module Sara, Lisa und Toby.
Ihre Lösung
immer im Blick
Mobilfunk-Produkten begegnet. Als Teil der besonders
kompakten Sara-Serie liefert das Unternehmen mit den
Sara-U2-UMTS/HSPA-Modulen die aktuell wohl kleinsten HSPA-Produkte für den industriellen Einsatz. Beim
Lisa-U230 (UMTS/GPRS+) handelt es sich um ein 6-BandFunk-Modul mit Download-Raten von bis zu 21,1 MBit/s,
das neueste Produkt Toby-L210 (LTE Cat4) mit Fallback
zu HSPA+ und GSM/GPRS erreicht Download-Raten von
150 MBit/s. Einige Produkte können durch die Beschränkung auf Basisfunktionen zu einem besonders günstigen
Preis angeboten werden. Ein Großteil der Funkmodule
von U-Blox verfügt aber über umfangreiche zusätzliche
Ausstattungsmerkmale wie zum Beispiel Audio-Funktionen, die zur Anpassung an die jeweilige Applikation
mithilfe von AT-Kommandos konfiguriert werden können. Alle Funkmodule sind zudem mit bis zu drei Interfaces (UART, USB, SPI) ausgestattet.
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Erweiterter Temperaturbereich
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Langzeitverfügbarkeit 10 Jahre
MSC C10M-BT (Typ 10)
Auf Basis eines einheitlichen Layouts
Hinsichtlich der Gehäuse setzt das Unternehmen auf die
Chip-Carrier-Versionen LCC-76 (Lisa), LGA-96 (Sara)
und LGA-152 (Toby). Diese inzwischen als Quasi-Industriestandard bewährten Formfaktoren und die mit ihnen
eingeführten Pinouts sollen auch bei zukünftigen ModulGenerationen zum Einsatz kommen, damit sie ohne
Redesign für existierende Geräte verwendet werden können. Darüber hinaus sind die Module der Serien Sara,
Lisa und Toby auch zueinander Layout-kompatibel. Dieses „Nested Design“ liefert Geräteherstellern die Möglichkeit, 2G-, 3G- und 4G-Versionen ihrer Geräte auf Basis
eines einheitlichen Board-Layouts anbieten zu können.
Seit etwa einem Jahr gehören auch Bluetooth-, Wi-Fiund NFC-Funk-Module für die Kurzstecke zum Portfolio
von U-Blox. Um den Auf- und Ausbau dieser Aktivitäten
zu beschleunigen, wurden im Mai 2014 die schwedische
Firma Connectblue, im August der griechische Hersteller
Antcor und im Januar 2015 die Kurzstrecken-FunkmodulSparte der in Berlin ansässigen Lesswire übernommen.
Die für anspruchsvolle Automotive- und Industriean-
•
•
•
•
•
Eck-Daten
Bei U-Blox verzichtet man
ganz bewusst auf die Zusammenarbeit mit Broad­
linern, sondern setzt lieber
auf eine enge Kooperation
mit technisch kompetenten
Distributoren wie SE Spezial-Electronic, die die Produkte in ihrem jeweiligen
Heimatland in enger Zusammenarbeit mit U-Blox
vertreiben. Gerade anspruchsvolle Produkte aus
der Satelliten- und Funktechnik erfordern hohe
fachliche Kompetenz.
COM Express Mini
84 x 55 mm
„Ruggedized” Design
eMMC Flash
MSC C6C-BT (Typ 6)
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„legacy“ (Typ 2) Schnittstellen
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•
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MSC Technologies GmbH
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Full Service SE Spezial-Electronic
Modul
Mobilfunkstandards
Größe
HSPA
HSPA+
GSM/GPRS
CDMA2000
1xRTT
Lisa: LCC-76,
22,4 × 33,2 mm
U200
U270
U260
U230
Als Fallback der
HSPA(+)-Versionen
C200
C210
Sara: LGA-96,
16,0 × 26,0 mm
U260
U270
U280
Als Fallback der
LTE-Cat4-Versionen
Als Fallback der
LTE-Cat4-Versionen
MPCI: MPCI-52 ,
30,0 × 51,0 mm
Als Fallback der
LTE-Cat4-Versionen
Als Fallback der
LTE-Cat4-Versionen
Modul
D100
Kurzstreckenfunk
Größe
Name
Bluetooth
Wi-Fi
NFZ
Emmy: 13,8 × 19,8 mm
W16x
BT/BTLE v4.1
a/b/g/n/ac
13,56 MHz
Ella: 14,8 × 14,8 mm
W16x
W13x
BT v3.0+HS
a/b/g/n/
b/g/n
W26x
W160
BT/BTLE v4.0
14,8 × 22,3 mm
OLS425
OLP425
BTLE v4.0
16,0 × 36,0 mm
OBS421
BT/BTLE v4.0
16,0 × 36,0 mm
OBS418
OBS419
BT v2.1
BT v2.1+EDR
a/b/g/n
a/b/g/n
Tabelle 2: Bluetooth- und Multiradio-Module des Herstellers U-Blox.
wendungen konzipierten Multiradio-Module werden inzwischen
unter der Regie von U-Blox gefertigt. Das komplette aktuelle
Programm von Bluetooth- und Multiradio-Modulen zeigt Tabelle 2. Die Bluetooth-Module eignen sich für BT Classic (OBS418/9),
BT Dual-Mode (OBS421) oder BT Low-Energy (OL×425), die
Multiradio-Module Emmy, Ella und Odin unterstützen Bluetooth
und Wi-Fi (2,4 GHz, 5 GHz) und bei Emmy ist zusätzlich noch
NFC verfügbar. Ein hohes Maß an Integration garantieren dabei
Stand-alone-Lösungen wie das Multiradio-Modul Odin-W2, das
sich nicht nur durch seine komplette Software-Ausstattung,
sondern auch durch eine Kombination von Dual-Mode-Bluetooth
und Dual-Band-Wi-Fi auszeichnet.
Satellitengestützten Navigation
Die aktuellen Module zur satellitengestützten Navigation sind
überwiegend mit den von U-Blox entwickelten GNSS-Chips
„U-Blox M8“ (gleichzeitiger Zugriff auf zwei Satellitensysteme)
oder „U-Blox 7“ (wahlweiser Zugriff auf GPS/QZSS oder Glonass) ausgerüstet (Tabelle 3). Bei allen Produkten liegt die Genauigkeit der Positionsbestimmung unter 2,5 m Center Error Probability (CEP). Durch Zugriff auf ein Satelliten-Unterstützungssystem kann diese auf etwa 2 m CEP gesteigert werden. Einige
Module verfügen über zusätzliche Ausstattungen zur Verbesserung der Navigationsleistung wie Precise Point Positioning, Automotive Dead Reckoning oder zur Bereitstellung von Zeitinformationen und Referenzfrequenzen. Hinsichtlich des internen
Oszillators kann sich der Anwender für eine Version mit Quarz
oder TCXO entscheiden und mit letzterem schnellere Startvorgänge und eine höhere Empfangsempfindlichkeit erreichen.
►
Odin: 14,8 × 22,3 mm
elektronik journal 03/2015
LTE Cat4
L100
L200
L210
L100
L200
L210
G300, G310 / G340,
G350 / als Fallback
der HSPA-Versionen
Toby: LGA-152,
22,8 × 35,6 mm
32
LTE Cat3
Tabelle 1: Mobilfunk-Module des
Herstellers U-Blox. Einheitliches
Layout für Sara, Lisa und Toby.
Für weltweiten Einsatz: U200, U230,
G310, G350; für EMEA und APAC:
U270, L210, G300, G340.
Modulgröße
Modulnamen
Neo: LCC-24, 12,2 × 16,0 mm
M8N, 7N, M8Q, M8M, 7M, M8T,
6T, M8L, 7P
Lea: LCC-28, 17,0 × 22,4 mm
M8S, M8F, M8T, 6T, 6N
Eva: LGA-43, 7,0 × 7,0 mm
M8M, 7M
Max: LCC-18, 9,7 × 10,1 mm
M8W, 7W, M8Q, 7Q, M8C, 7C
Cam: LCC-31, 9,6 × 14,0 mm
M8Q, M8C
Pam: Module-8, 22,0 × 22,0 mm
7Q
Standalone (alle Stacks
und ­Treiber integriert):
W26x, OBS418, OBS419,
OBS421, OLS425, OLP425.
Host-basiert: W13x, W16x.
Tabelle 3: Module zur satellitengestützten Navigation.
Die Neo-, Lea-, Eva- und Max-Module sind für den Anschluss
einer externen aktiven oder passiven Antenne vorbereitet, bei
den Cam- und Pam-Modulen ist die Antenne bereits im Modul
integriert. Bei schlechtem Satelliten-Empfang während des Aufstartens, verursacht zum Beispiel durch Gebäude, können alle
GNSS-Module Navigations-Hilfsdaten nutzen. Dieses sogenannte Assistnow-System stellt U-Blox kostenfrei zur Verfügung
in den Varianten Online, Offline und Autonomous.
Zur Aktivierung der Funktionen der jeweils eingesetzten Hardware hat jedes Modul eine hochentwickelte Firmware, die in den
meisten Fällen auch die Konfiguration bestimmter Eigenschaften
unterstützt. Bei Produkten mit Flash-Speicher können die Konfigurationsinformationen gespeichert und zum Teil auch Firmware-Updates vorgenommen werden. Zudem sind für Produktserien mit einem steckbaren Modul-Adapter komplettierbare
Evaluation Kits verfügbar. „Damit können sich Anwender in
kürzester Zeit einen Eindruck vom Leistungsumfang und den
Einsatzanforderungen des Bausteins verschaffen. Mit vorkonfigurierten Navigations-, Telematik-, und IoT-Applikations-Boards
lassen sich Aufgabenstellungen oft ohne weitere Modifikation
lösen“, erklärt Rolf Aschhoff. n
Autorin
Andrea Hackbarth
Redakteurin beim Hüthig-Verlag, Landsberg am Lech.
infoDIREKT650ejl0315
www.elektronik-journal.de
Full Service SE Spezial-Electronic
Interview mit Rolf Aschhoff, SE Spezial-Electronic
Im Zuge der Neustrukturierung des Vertriebs schuf der Distributor SE SpezialElectronic die Position des Director of Sales & Marketing. Seit Mitte 2014 bekleidet Rolf Aschhoff diese Position. Im Interview mit dem Elektronik Journal beantwortet er Fragen zu Trends und Strategien des Bückeburger Unternehmens.
Interviewerin: Ina Susanne Rao
Herr Aschhoff, welche Maßnahmen wurden im Zuge der Neustrukturierung des Vertriebs geplant und umgesetzt?
Rolf Aschhoff: Wir arbeiten schon seit geraumer Zeit am sukzessiven Ausbau unserer Vertriebsteams in Süddeutschland, Baden
Württemberg und NRW, denn wir wollen in den nächsten Jahren
nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Nachbarländern
Österreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg wachsen.
Gleichzeitig sind wir derzeit dabei, unser Produktportfolio punktuell um einige wenige, dafür aber sehr gut zu uns passende
Linien zu erweitern. So haben wir etwa Anfang Februar die
LCM-Display-Plattform von Simplify Technologies in unserer
Vertriebsprogramm aufgenommen, mit der Entwickler von
Embedded-Systemen bei der Implementierung von grafischen
Benutzeroberflächen viel Zeit und Kosten sparen können. Mit
den Display-Modulen von Ortustech oder Winstar können wir
nun eine komplette Visualisierungslösung aus einer Hand anbieten, die Systementwicklern ihre Arbeit deutlich leichter macht.
Auf welchen Messen ist SE Spezial-Electronic als Aussteller tätig?
Rolf Aschhoff: Wir sind sowohl auf der Electronica in München als
auch auf der Embedded World und der PCIM in Nürnberg mit
einem eigenen Messestand präsent, wobei es auf kleineren Spezialmessen wie der PCIM für ein Unternehmen wie SE SpezialElectronic wesentlich einfacher ist, Entwicklern die ganze Vielfalt an individuellen Lösungsvorschlägen zu präsentieren.
In welchen Bereichen sieht sich SE Spezial-Electronic gut aufgestellt?
Rolf Aschhoff: In allen Bereichen, in denen wir aktiv sind. Das gilt
für elektromechanische und passive Bauelemente ebenso wie
Stromversorgungen, Wireless-Kommunikationslösungen, Displays oder analoge Bausteine, wobei wir sehr darauf bedacht sind,
dass sich unsere Linien möglichst wenig überlappen. Klasse statt
Masse, an dieser bislang erfolgreichen Strategie wollen wir auch
in Zukunft nicht rütteln.
SE Spezial-Electronic sieht sich als technisch versierter Distributor.
Worin begründet sich das?
Rolf Aschhoff: Anderes als die meisten großen Wettbewerber fokussiert sich SE Spezial-Electronic auf wenige Lieferanten – in der
Regel sind das maximal zwei, oft sogar nur eine Linie pro Produktsegment. Dafür kennen unsere FAEs die Technologien und
www.elektronik-journal.de
Bild: SE Spezial-Electronic
Trends und Strategien
Produkte dieser Hersteller aber auch bis ins kleinste Detail. Das
führt dazu, dass wir von vielen Kunden eher als die verlängerte
Werkbank des Herstellers denn als klassischer Distributor wahrgenommen werden. Die Unternehmensphilosophie, Entwicklern
über die klassische Produktberatung hinaus während des gesamten Entwicklungsprozesses zur Seite zu stehen, hat sich in der
Vergangenheit bestens bewährt und wird nicht nur von der Kunden-, sondern auch der Herstellerseite honoriert. Das Vertrauen,
das man auf diesem Weg zu beiden Seiten aufbaut, ist mit entscheidend für eine gute und langfristige Zusammenarbeit.
Wo liegen die Stärken von SE Spezial-Electronic?
Rolf Aschhoff: Einer unserer Vorteile gegenüber den großen Wettbewerbern ist, dass wir als inhabergeführte Firma mit kurzen
Entscheidungswegen schnell und flexibel auf sich ändernde Kundenanforderungen oder Marktsituationen reagieren können.
Diese Schnelligkeit und Flexibilität, kombiniert mit Zuverlässigkeit, motivierten, gut ausgebildeten Mitarbeitern und einem
sicheren Gespür für die heutigen Bedürfnisse industrieller Kunden sind mit ausschlaggebend dafür, dass sich die 1970 gegründete SE Spezial-Electronic nun schon seit 45 Jahren als mittelständisches Familienunternehmen im Markt behaupten kann.
Seit rund zwölf Jahren gehört der Bestücker RTG-Electronics zu SE
Spezial-Electronic. Sind in Dortmund Neuerungen zu erwarten?
Rolf Aschhoff: Zum Zeitpunkt der Übernahme der damaligen RTG
Elektronik GmbH durch die SE Spezial-Electronic AG im Jahr
2003 stand vor allem die Weiterführung deren Distributionsgeschäftes im Mittelpunkt. Inzwischen ist die in RTG-Electronics
GmbH umfirmierte Firma aber längst ein eigenständiges Tochterunternehmen, das als Bestücker und Auftragsfertiger für vorwiegend regionale mittelständische Industriekunden erfolgreich
ganz eigene Wege geht; so erfolgreich, dass Ende Januar 2015
sogar der Spatenstich für eine neue Bestückungs- und Produktionshalle erfolgte. Ich gehe davon aus, dass sich das Unternehmen auch unabhängig von SE Spezial-Electronic recht positiv
weiterentwickeln wird.
n
Interviewerin
Ina Susanne Rao
Redakteurin beim Hüthig-Verlag in Landsberg am Lech.
infoDIREKT 218ejl0315
elektronik journal 03/2015
33
Grant Imahara (Myth-Busters) und Glenn Smith
(CEO Mouser) in einem Logistikzentrum. Mouser
arbeitet mit Imahara zusammen an dem Projekt
Empowering Innovation Together.
Der Vertrieb von heute
Online-Tools und Offline-Dienstleistungen
Der Online-Verkauf ist im Bereich der Distribution nicht mehr wegzudenken. Um seine InternetAkquise zu verbessern, hat Mouser nun neue Tools für seine Webseite vorgestellt und erklärt,
Autor: Graham Maggs
worauf es neben dem Onlineauftritt noch im Vertriebsgeschäft ankommt.
M
ouser wickelt die meisten Geschäfte heutzutage über
seine Website ab. Neuprodukteinführungen würden
beispielsweise ohne das Internet nicht funktionieren,
da der Katalog bei Drucklegung im Grunde schon nicht mehr
auf dem neuesten Stand ist. Es gibt aber auf der anderen Seite
immer noch Kunden, die nicht online suchen und einkaufen
wollen, weshalb der Distributor auf seinen gedruckten Katalog
nicht verzichten kann. Der Mehrwert der Website besteht vor
allem darin, dass der Kunde seine Anforderungen, Produkte,
Problembereiche und seine Absatzmärkte sehr genau spezifizieren kann. So stellt der Distributor genau jene Informationen
bereit, die der Kunde benötigt. Doch auch offline muss ein Distributor sein Geschäft verstehen: Dazu gehören beispielweise ein
ausgeklügeltes Logistikkonzept, eine zuverlässige Abarbeitung
der Bestellungen und der Vor-Ort-Support für Kunden in der
jeweiligen Landessprache.
Optimiert für den Entwickler
Die Online-Tools sind speziell auf die Bedürfnisse von Entwicklern optimiert, die sich nach den neuen Produkten und Technologien richten. Das neueste Tool heißt Multisim Blue. Diese
Mouser-Edition des Multisim-Component-Evaluators von National Instruments ist ein Gratis-Tool, das Entwicklern eine branchentypische Spice-Simulationsumgebung zur Verfügung stellt,
bei der von Mouser vertriebene Elektronikbauelemente als Schaltungsbausteine hinterlegt sind. Multisim Blue kann auf mehr als
100.000 Elektronikbauelemente zugreifen und verfügt nicht nur
34
elektronik journal 03/2015
über intuitive Simulations- und Spice-Analysemöglichkeiten,
sondern unterstützt den Entwickler beim Platinenlayout, der
Teilelistenerstellung und dem Einkauf. Zu dem Werkzeug gehört
ein vollständig interaktives Schaltungsinterface mit einem Rechtsklick-/Kontextmenü inklusive aller notwendigen Optionen.
Ein anderes Hilfsmittel ist das BOM-Tool, das für die Stücklistenverwaltung die importierten Teilelisten der Kunden in ein
branchenführendes Teilesuch- und -bestellsystem überführt.
Damit können die Nutzer neue Stücklisten importieren oder
bereits in ihrem Konto gespeicherte Stücklisten einsehen.
Flotter finden
Die Mouser Custom Search Engine ist ein Plug-in für Internet
Explorer, Firefox und Chrome. Sie macht jeden Webbrowser zu
einem Bauteilfinder: Der Anwender kann von jeder Website aus
Teile nach Nummer oder Schlüsselwort suchen und deren Verfügbarkeit prüfen ohne die aktuelle Website verlassen zu müssen. Das verkürzt die Suche nach neuen Bauteilen. Danach kann
Eck-Daten
Mouser optimiert eine bequeme Bestellung und schnelle Zustellung
durch Tools wie dem Multisim Blue oder dem Mouser-Bom-Tool. Allerdings hilft eine gute Betreuung, Kunden auch auf lange Sicht halten.
Dazu gehört es auch, Fragen zu beantworten: Für Mouser ist es daher
unabdingbar, Personal zu beschäftigen, das nicht nur die Sprache der
Kunden spricht, sondern sich auch mit den kulturellen Gepflogenheiten auskennt.
www.elektronik-journal.de
Bilder: Mouser
Online-Services Mouser
locate, communicate, accelerate
der Anwender über den Search-Accelerator die Recherche nach
Bauteilinformationen mit Microsoft-Office weiter bearbeiten.
Mit Mouser Mobile (m.mouser.com) können die Kunden von
überall aus die Homepage aufrufen und nicht nur über vier
Millionen Produkte durchsuchen, ansehen und kaufen, sondern
sich auch Preise, Verfügbarkeit, technische Daten und Abbildungen anzeigen lassen.
Mouser ermöglicht über seine Anwendungen und Technologien-Seiten auch den Zugang zu neuen und wichtigen technischen Daten und Anwendungen. Diese Microsites sind eine
wichtige Quelle für Informationen und Referenzdesigns, die
den Entwicklern den Einstieg in ihre neuesten Projekte erleichtern sollen – mit Produktdatenblättern, Anwendungs- und
Entwicklungshinweisen, White Papers und anderen lösungsorientierten Inhalten. Der Distributor bindet seine Kunden auch
über verschiedene Social-Media-Plattformen ein, wozu unter
anderem der neue Blog gehört.
Des Gratis-Tool Multisim Blue entwickelte
Mouser zusammen
mit National Instruments.
Moderne Logistik
Neben den Online-Tools und Dienstleistungen unterstützt
Mouser seine Kunden auch mit einem hoch modernen Logistiksystem. Bei dem globalen Fulfillmentgeschäft dreht sich alles um
Geschwindigkeit und Genauigkeit: Der globale Distributor kann
an fünf Tagen der Woche rund um die Uhr 500.000 Kunden in
170 Ländern betreuen. Bestellungen wickelt das Unternehmen
in 15 Minuten ab und beauftragt noch am selben Tag Fed-Ex,
UPS und andere internationale Logistikunternehmen mit der
Warenzustellung. Eine Lieferung nach Deutschland dauert zwei
bis drei Werktage. Auch Bestellungen ohne Mindestmenge wickelt
Mouser täglich ab: Ausgebildete Lagerkräfte brechen Pakete auf
und öffnen Rollen, um auch einzelne Bauteile liefern zu können.
Die funkgestützte Lagerverwaltung sorgt für den Pick-andShip-Betrieb und erreicht so eine Prozessgüte von 5 Sigma, oder
besser als 99,85 %. Um Bestellungen schneller abwickeln und
Fragen beantworten zu können, sind die Kundendienstzentren
weltweit strategisch verteilt. Zu den weltweit 20 Vor-Ort-Niederlassungen gehören auch Büros in Deutschland (Mousers
Europa-Zentrale in München), Großbritannien, Israel, Tschechien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Schweden. Wesentlich ist hierbei, dass der Kunde in seiner eigenen
Sprache mit jemandem sprechen kann. (jck)
■
infoDIREKT
www.elektronik-journal.de
100ejl0315
SARA-U2:
Kleinste
UMTS/HSPA-Module
mit Fallback auf 2G
Die 3G-Module SARA-U2 ermöglichen
effiziente Hochgeschwindigkeitsmobilverbindungen und werden in einem
besonders kompakten LGA-Gehäuse
geliefert. Sie sind ideal geeignet für
M2M-Anwendungen, Fahrzeuge und
Autor
Graham Maggs
Director Marketing
EMEA bei Mouser
Electronics in
München.
Konsumgüter.
www.spezial.com
www.u-blox.com
Online-Services Automation 24
Ein nutzerfreundlicher Online-Shop
Die Business-to-Business-Plattform automation24.de
Automation 24 vertreibt seine Waren ausschließlich über das Internet. Der Online-Shop verbindet nach
eigenen Angaben die Nutzerfreundlichkeit von etablierten B2C-Plattformen mit einem umfassenden
Beratungsangebot sowie günstigen Preisen.
D
ass die Erwartungen an den Onlinehandel
im B2B-Bereich aufgrund der Erfahrungen
aus dem privaten Online-Einkaufsverhalten
erheblich gestiegen seien, bestätigt Stefan von der
Bey, Geschäftsführer bei Automation 24 in Essen. Das
Unternehmen hat vor zwei Jahren als reiner Internetversandhandel für Automatisierungstechnik seine
Pforten geöffnet und sich schnell etabliert.
„Bei der Entwicklung haben wir großen Wert auf
den Bedienkomfort gelegt“, berichtet Stefan von der
Bey. „Und der Erfolg gibt uns Recht. Beim Inka-Forum
in 2014 wurde automation24.de zum besten OnlineShop gekürt. Und unsere Shopping-App erzielte beim
Onlineshoppen mit
3D-Effekt: Mithilfe
­einer 3D-Rot/CyanFarbfilterbrille können Besucher von
­automation24.com
ein besonderes
­Einkaufserlebnis
­genießen.
Sämtliche Artikel befinden sich in einem
Lager, das an die
­Geschäftsräume am
Standort Essen angeschlossen ist. Auch
der Versand ins Inund Ausland erfolgt
von dort aus.
36
elektronik journal 03/2015
Automation-App-Award 2013 den ersten Platz.“ Alternativ können Kunden per Mail, Chat, Telefon oder
Fax – oder über die Online-Marktplätze Amazon,
Ebay oder Mercateo bestellen.
Service und Komfort im B2B
Qualitätsprodukte, günstige Preise und ein komfortables Shoppingerlebnis – was beim privaten Einkauf
im Internet schon lange zum Standard gehört, galt in
der Automatisierungsbranche bisher eher als Ausnahme. Dass ein zeitgemäßer Online-Shop auch für
Geschäftskunden umsetzbar ist, beweist die Plattform
automation24.de.
Der Online-Shop für Automatisierungstechnik orientiert sich gezielt an Nutzergewohnheiten aus dem
Consumer-Bereich. „Erfahrungsgemäß legen gewerbliche Einkäufer großen Wert auf einfache Bestellabläufe und schnelle Lieferungen“, berichtet Stefan von
der Bey. „Eine hohe Produktqualität wird indes als
selbstverständlich vorausgesetzt.“
Markenprodukte zu Niedrigpreisen
Insbesondere beim Preis-Leistungsverhältnis hat
Automation 24 laut eigener Aussage entscheidende
Vorteile. „Unser Sortiment basiert auf Markenprodukten, die sich durch eine einfache Handhabung
auszeichnen“, erläutert Stefan von der Bey sein
Geschäftsmodell. „Der resultierende Kostenvorteil
wird direkt an den Kunden weitergegeben.“ Die Preise liegen­oftmals 25 bis 30 % unter der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP), und das selbst bei
www.elektronik-journal.de
Bilder: Automation 24
Online-Services Automation 24
Kleinstabnahmemengen ab Stückzahl eins. Ermöglicht wird dies unter anderem durch den Verzicht auf
Außendienstmitarbeiter, Vertriebsniederlassungen
oder Messepräsentationen.
Umfassendes Serviceangebot
Trotz der klaren Preisstrategie liefert Automation 24
eine umfassende Beratungsleistung. Der Webshop
stellt umfangreiche Materialien in Form von Applikationsbeispielen, Zubehörtipps, Videos sowie detaillierten Produktabbildungen mit Zoomeffekt und
360°-3D-Darstellung zur Verfügung. Neben Bedienungsanleitungen und Datenblättern können Kunden
auch die Zulassungen und CAD-Daten herunterladen.
Durch die übersichtliche Sortimentskategorisierung
sowie die Suchfunktion im Kopf der Website finden
Nutzer schnell zur gewünschten Produktgruppe. Über
eine Filteroption lassen sich die Ergebnisse nach Einsatzgebieten, Herstellern, Preisen und technischen
Spezifikationen sortieren.
Sollte es darüber hinaus technische Fragen geben,
so lassen sich diese über eine kostenfreie Hotline
direkt mit Servicemitarbeitern klären. Darüber hinaus stehen Kontaktmöglichkeiten via Chat und
E-Mail zur Verfügung. Im Rahmen der Applikationsberatung generieren Techniker Demoboards zum
Beantworten von Fragen.
Oben: Stefan von der
Bey ist Geschäftsführer bei Automation 24
in Essen.
Oben links: Die wachsende Anzahl mobiler
Endgeräte ist einer
der Gründe, wieso der
Online-Einkauf auch
im Automatisierungsbereich stetig wächst.
Vom Sensor bis zum Schaltschrank
Eck-Daten
Da die Ansprüche an den Einkauf von elektronischen
Bauelementen und anderen Artikeln im Internet steigen,
liefert der Webshop von Automation 24 Features, die
­Geschäftskunden einen komfortablen Einkaufsprozess
ermöglichen. Dazu zählen einfache Bestellabläufe, LiveChats, Datenblätter, Applikationsbeispiele, Videos und
detaillierte Produktabbildungen mit Zoomeffekt sowie
360°-3D-Darstellung der Produkte.
Das Sortiment für Automatisierungstechnik umfasst
über 1900 Markenartikel aus den verschiedenen Bereichen Positionssensorik, Prozesssensorik, Steuerungs- und Schalttechnik, Bedienen und Beobachten,
Antriebstechnik, Spannungsversorgung, Gehäuse
sowie Verbindungs- und Schutztechnik.
„Wir arbeiten stetig an einer Optimierung unseres
Online-Shops und unserer Serviceleistungen“, erläutert Stefan von der Bey. Er bestätigt: „Neben dem
Ausbau von bestehenden Produktbereichen werden
wir unser Sortiment um die Industrielle Kommunikation, beispielsweise mit Industrial Ethernet erweitern. Und auch Frequenzumrichter, AS-Interface
sowie Pneumatik sind in Planung. Außerdem baut
Aitpmation 24 mit technisch geschulten Muttersprachlern das internationales Geschäft weiter aus.
Denn nur wenn wir landesspezifische Besonderheiten
kennen, können wir auch im Ausland besten Service
bieten.“ (rao)
n
Der Text basiert auf Unterlagen von Automation 24 aus Essen.
infoDIREKT204ejl0315
www.elektronik-journal.de
elektronik journal 03/2015
37
Online-Services Arrow
Distribution im Internet
Services für Einkauf und Entwicklung aus einer Hand
Zahlreiche Anbieter in der Komponentenlieferkette, sowohl Distributoren als auch Hersteller, stellen
zunehmend Onlinedienste bereit, um Abläufe und Prozesse ihrer Kunden schneller und intelligenter
zu gestalten. Auch Arrow hat Onlinetools entwickelt, um Recherche, Planung und Beschaffungszyklen zu optimieren. Im Fokus stehen dabei interaktive Designs und Simulationen in Kombination mit
Autor: Peter Jegart
Know-how, das letztlich für Einkäufer und Entwickler gefiltert wird.
G
erade die Entwickler-Community ist in
hohem Maße daran interessiert, die Vorzüge
der jüngsten Innovationen auch online zu
nutzen. Komponentenanbieter investieren beachtliche Beträge in ihre Internetauftritte, um Kunden aus
der Industrie die passenden Dienste anbieten zu können. Durch den leichteren Zugang zu Komponentenspezifikationen und Bestandsdaten erhalten Entwickler und Einkäufer alle erforderlichen Informationen, um Grundsatzentscheidungen schnell zu treffen. Die Onlineplattform parts.arrow.com stützt sich
auf eine umfassende Komponentendatenbank und
hilft Benutzern, anhand der Teilenummer oder
Beschreibung praktisch jede benötigte Komponente
zu finden. Außerdem lassen sich Komponenten nach
Hersteller oder Produkttyp suchen.
Die Suchergebnisse liefern umfassende Informationen und garantieren die Auswahl der jeweils am
besten geeigneten Komponenten von der ersten Projektphase an, nicht nur auf der Grundlage von Leistung und Preis, sondern auch nach anderen Kriterien
wie Lieferzeiten oder längerfristiger Verfügbarkeit.
Dank dieser Suchmaschinen müssen Entwickler heute nicht mehr auf vielen verschiedenen Websites
suchen, um passende Produkte zu finden.
Vom Entwurf bis zur Produktion
Die webbasierenden Prozesse gehen über das einfache
Durchsuchen von Datenblättern und Bestandsabfragen hinaus. Ein wichtiger Aspekt ist der Einsatz von
Vergleichsfunktionen. Arrow integriert derzeit dieses
Feature in die Onlineplattform für Lifecycle-Services.
Entwickler können damit bis zu sechs Komponenten
unterschiedlicher Hersteller vergleichen.
Ebenso wichtig ist es, die Suchanfragen mit verschiedenen Filtern eingrenzen zu können, etwa um
nur nach Komponenten zu suchen, die vorrätig sind
oder für die ein bestimmtes, zugehöriges Referenzdesign verfügbar ist. Mit dem Voranschreiten des
Projekts tragen online verfügbare Entwicklungstools
und Referenzdesigns nachweislich dazu bei, die Entwicklungszyklen zu verkürzen. Die Anwender von
parts.arrow.com nutzen bereits regelmäßig mehr als
20.000 Referenzdesigns, einschließlich 2500 interak-
Bilder: Arrow
Die parts.arrow.comPlattform bildet den
­gesamten Lebenszyklus
eines Produktes beziehungsweise einer Anwendung ab.
38
elektronik journal 03/2015
www.elektronik-journal.de
LEISTUNGSSTÄRKE DURCH PARTNERSCHAFT
Zahlreiche Tools und Referenzdesigns für Entwickler.
tive Designs, die sich kostenlos ändern und in Systeme implementieren lassen. Die verfügbaren Referenzdesigns sind in über
30 Kategorien wie Beleuchtung, kabellose Systeme, Netzgeräte,
Motorsteuerungen oder analoge Schaltungen gegliedert.
Planungen für Neuentwicklungen von Grund auf oder auf der
Basis eines bestehenden Referenzdesigns verlagern sich zunehmend und schnell in die Online-Welt. Hersteller von LinearKomponenten und Leistungshalbleitern zählten zu den ersten
Anbietern, die Onlinetools mit integrierten Simulationsfunktionen bereitgestellt haben. Diese erweisen sich als äußerst nützlich für Entwickler, um die richtigen Bauteile aus dem Angebot
zu wählen und anschließend die optimalen Werte für Komponenten wie Kondensatoren und Widerstände zu ermitteln, die
für die Vormagnetisierung, Rückkoppelung oder Stabilisierung
erforderlich sind. Mithilfe einer Onlinesimulation lässt sich die
Wahl der Komponenten schnell überprüfen.
Ein weiterer praktischer Vorteil ist, dass Entwickler das Design
zentral an einem Ort speichern und leicht wieder abrufen können.
Im nächsten Schritt entwickeln Anbieter Tools, die von verschiedenen Herstellern zu ihrer umfassenden Komponentendatenbank
verlinken. Dies sichert die Bereitstellung von Preis- und Verfügbarkeitsinformationen in Echtzeit und gibt Entwicklern die Möglichkeit, nach der Fertigstellung ihres Designs automatisch Stücklisten zu erstellen. Die automatische Erstellung von Stücklisten
spart viel Zeit, die man andernfalls mit dem Zusammentragen
der Informationen von diversen Websites verbringen müsste.
Verschiedene dieser Tools wie der Arrow-Lighting-Designer,
der Power-Supply-Advisor oder En-Vision sind unter parts.arrow.
com verfügbar. En-Vision beinhaltet auch ein Kooperationsmodul mit Funktionen wie Messaging- und Echtzeit-Updates, über
das Entwickler von jedem Ort der Welt Designs etwa mit Kollegen teilen können.
BAUTEILE
passiv + elektromechanisch
Das komplette Lieferprogramm finden Sie auf unserer
Homepage www.nova-elektronik.de
NOVA Elektronik GmbH
Sachsstrasse 6
D-50259 Pulheim
Tel :
+49 (0) 22 34 9 84 17 - 0
Fax :
+49 (0) 22 34 9 84 17 - 19
E-Mail : [email protected]
MES – WEIL VERBINDUNGEN
VERTRAUENSSACHE SIND
Anspruchsvolle und intelligente Verbindungslösungen
finden Sie nicht überall,
sondern bei der ersten
Adresse für Experten der
Verbindungselektronik:
www.mes-electronic.de
ERBIN
V
-STECK
B-D
Z.B. SU
NEC
ON CO
DER V
Eck-DATEN
Die webbasierende Produkt-Lifecycle-Plattform von Arrows bildet den
Support über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg online ab.
Kunden erhalten dadurch Zugang zum gesamten Produktportfolio sowie aktuellen Informationen zu neuen Komponenten. Die Plattform
hält einerseits eine umfangreiche Bibliothek nützlicher Referenzdesigns bereit und umfasst andererseits weitere Tools für Elektronikentwickler, mit denen sie ihre Referenzdesigns individuell auf eigene
Bedürfnisse abstimmen können.
www.elektronik-journal.de
GESUCHT – UND GEFUNDEN BEI
elektronik journal 03/2015
39
Online-Services Arrow
Entwicklungsteams
können weltweit mit
Kollegen oder ArrowIngenieuren an Designs arbeiten.
Tools für den gesamten Lebenszyklus
Mithilfe der automatischen Stücklistenerstellung lässt
sich der Übergang eines Projekts von der Entwicklungs- zur Produktionsphase erheblich rationalisieren.
Doch auch mit dieser Hilfe müssen Einkäufer sicherstellen, dass alle Detailinformationen, die für den
Bezug jeder Komponente auf der Liste stehen, verfügbar sind. Power-Byer müssen unter Umständen
Stücklisten mit vielen hundert Positionen durchgehen.
Auch hier erweisen sich Webtools als ideale Helfer
und beschleunigen diesen oft mühsamen Prozess.
Das leistungsstarke Tool BOM-Management von
Arrow enthält eine Preissuchmaschine für mehrere
tausend Komponenten und zeigt auch Querverweise
zu Teilen, die derzeit nicht im Bestand sind. Aber
Onlinetools automatisieren nicht nur zeitaufwendige
Abläufe, sondern gewähren Benutzern auch erhebliche Flexibilität bei der individuellen Anpassung. Einkäufer mit dem Auftrag, zuverlässige Komponentenlieferungen für bedeutende Fertigungsvorhaben zu
garantieren, müssen unter verschiedenen Meldungsfunktionen wählen können, um beliebige, relevante
Änderungen zu erhalten.
Die frühzeitige Kommunikation eventueller Lieferprobleme aufgrund geänderter Bereitstellungszeiten oder geplanter technischer Updates stellt sicher,
dass mehr Zeit für die Ausarbeitung der jeweils optimalen Korrekturmaßnahme zur Verfügung steht.
Aber auch Entwickler ziehen Nutzen aus den automatischen Meldefunktionen, weil sie so direkt den
Einsatz von Komponenten vermeiden können, die in
der verfügbaren Zeit schwer zu beschaffen sind. Nach
dem Generieren der Meldung lässt sich eine eventuell verfügbare Alternativkomponente mithilfe der
Datenbank von parts.arrow.com identifizieren.
40
elektronik journal 03/2015
Zusätzlich gibt die Plattform auf der Grundlage
eines Monatsabonnements Zugang zu leistungsstarken Risikoanalysetools. Diese ermöglichen den Abruf
von chemischen Eigenschaften, Umweltdaten und
Materialdeklarationen sowie die sofortige Durchführung chemischer Analysen. Arrow ist zunächst davon
ausgegangen, dass sein Online-Bestellverfahren für
Komponenten vorwiegend für Kunden interessant
sei, die geringere Mengen benötigen.
Die Analysen ergaben, dass Einkäufer gern Großbestellungen online aufgeben. Der hohe Vertrauensgrad unter den Benutzern basiert auf der Gewissheit
über die Sicherheit der Website und anderen Aspekten wie der Herkunft von Komponenten. Dazu kommt
der Support, der Anwendern hilft, Fehler zu vermeiden, und Probleme behebt, die menschliches Eingreifen erfordern. Laut Arrows vertrauen Anwender auf
webgestützte Tools für die Auswahl von Komponenten, die Konstruktion und Entwicklung sowie für die
Beschaffung über den gesamten Produktlebenszyklus.
Die sich online etablierenden Dienste und das
ermittelte Nutzungsverhalten zeigen, dass Benutzer
von ihren Lieferanten die Bereitstellung zuverlässiger
Lifecycle-Plattformen erwarten, mit denen sie auch
große Projekte vom Anfang bis zum Ende der Produktlebensdauer verwalten können. (rao)
n
Autor
Peter Jegart
Director Arrow Advantage, EMEA,
bei Arrow in Bietigheim/Bissingen.
infoDIREKT201ejl0315
www.elektronik-journal.de
Produktportfolio Highlights
Gute Schwingungen
America II trifft Distributionsabkommen mit IQD Frequency Products
Die Line-Card von America II hat mit IQD Frequency
Products einen Neuzugang zu vermelden: Das Portfolio reicht von Low-Cost- über High-Reliability-Bauteilen bis zu automotive-qualifizierten Quarzen. „Investitionen in unsere Infrastruktur und Supply-Chain
sind grundlegend für unseren Fünf-Jahres-Wachstumsplan“, betont Brian Ellison, President bei America II Electronics. „Wir fokussieren strategisch darauf,
die Line-Card mit Qualitätsherstellern zu erweitern
und die Auswahl an Bauteilen zu vergrößern. Dabei
wollen wir unseren Best-in-Class-Service aufrechter-
halten. Das umfassende Angebot an frequenzbestimmenden Bauteilen von IQD stärkt unser Portfolio.“
America II erhält durch das Abkommen globale Distributionsrechte für das komplette Portfolio von IQD.
America II lagert in St. Petersburg, Florida, vier Milliarden Bauteile. Das Angebot umfasst aktive, passive
und elektromechanische Bauteile bis hin zu Speicherchips (kürzlich wurde die Zusammenarbeit mit
­Alliance Memory ausgebaut) und Spezialprodukten.
infoDIREKT 710ejl0315
75 W bis
480 W
Galliumnitrid-Leistungstransistoren
GaN Systems unterzeichnet Vertriebsvereinbarung mit Ecomal Europe
SDR
Bild: GaN Systems
DIN-Hutschienennetzteile
GaN Systems erwartet einen Boom bei GalliumnitridLeistungstransistoren. Der Hersteller wählt Ecomal
Europe zum Vertriebspartner – ausschlaggebend sei
deren Erfahrung mit Leistungselektronik. Die auf der
proprietären Island-Technologie basierenden Leistungstransistoren mit Ausgangsströmen von 8 bis
250 A bieten nach Herstellerangaben signifikante
Vorteile gegenüber Silizium-MOSFETs und IGBTs. Die
Partnerschaft wird sowohl von GaN Systems als auch
von Ecomal Europe als synergetisch angesehen, da
viele potenzielle Kunden von GaN Systems in der Re-
gion bereits Geschäftsbeziehungen zu Ecomal Europe unterhalten. Martin Behlke, Geschäftsführer der
Ecomal Europe, betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir
die Möglichkeit haben, mit GaN Systems zusammenarbeiten und deren hochinteressante Produkte zu
vertreiben. Wir sind davon überzeugt, dass diese
Partnerschaft für die Branche ein großer Gewinn ist
und unseren Kunden helfen wird, in einem dynamischen Markt ganz vorne mit dabei zu sein.“
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Für die heiße Zone
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Stiftleisten und Jumper für Hochtemperaturumgebungen bis 250 °C
Sullins (Vertrieb: Infratron) erweitert sein Hochtemperaturprogramm von Testsockeln und Edge-CardVerbindern um Header und Jumper. Damit können
Anwender die notwendigen Programmierungen
auch direkt in der „heißen Zone“ vornehmen. Der
maximal mögliche Temperaturbereich der Header
und Jumper des kalifornischen Herstellers Sullins
reicht von -65 bis +250 °C. Im bewährten Raster
von 2,54 mm sind ein- und zweireihige Stiftleisten
mit bis zu 36 Positionen verfügbar. Die maximale
Strombelastbarkeit ­beträgt 3 A pro Kontakt. Mit
Kunststoffkörpern aus PA9T, PPS und PEEK, Kontakten aus CuBe, BeNi, Phosphor-Bronze und Spinodal,
sowie verschiedenen Vergoldungen steht eine große Auswahl wirtschaftlicher Lösungen für die verschiedensten Aufgabenstellungen zur Auswahl. Die
Sullins-Produkte entsprechen RoHS2 und REACH
und sind nach UL, ISO9001 und AS9100 zertifiziert.
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Wiederverschließbare Spritzen
Wärmeleitpaste in individuellen Mengen
Wärmeleitpaste stellt eine ganzflächige Verbindung
zwischen wärmeerzeugendem Bauteil und Kühlkörper her, um die Wärmeübertragung zu verbessern.
Seit über 25 Jahren füllt Bedek Wärmeleitpasten in
­indivudellen Mengen ab. Zu den Vorteilen der neuen
Paste BWLP2 zählen ihr Preis-/Leitungsverhältnis und
der Vertrieb in wiederverschließbaren Spritzen auch
in kleinen, kundenspezifischen Dosierungen. Die weiße Silikonpaste ist auch in Kilo-Behältern sofort verfügbar. In seiner eigenen Abfüllanlage kann Bedek
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problemlos 10.000 Spritzen mit je 1 g Inhalt liefern.
Die Temperaturbeständigkeit erstreckt sich von -40
bis +200 °C, ihre Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,81
W/m·K. Sie ist weich, geruchlos und frei von ätzenden
Inhaltsstoffen. Da die Paste keine metallischen Inhaltsstoffe enthält, ist sie nicht statisch aufladbar
oder elektrisch leitend. Sie wirkt elektrisch isolierend
mit einer Durchschlagsfestigkeit von 15 kV/mm.
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elektronik journal 03/2015
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Produktportfolio Schukat
Distribution & Lighting
LED-Langlebigkeit hängt vom richtigen Kühlkörper ab
LED-Module und COBs ermöglichen eine höhere Lichtausbeute. Daraus ergeben sich Anwendungsbereiche wie Shopbeleuchtungen mit 4500 lm oder COB-Strahler, die dank gut durchdachter Kühlung auf ihrer Idealtemperatur brennen können. Was bei der Berechnung des passenden
Autorin: Annette Landschoof
Kühlkörpers zu beachten ist, zeigen Mechatronix und Schukat.
Z
entrales Thema ist bei allen LED-Anwendungen die Wärmeentwicklung der auf einem Wafer aus Metall oder
Keramik gefertigten Leuchtdiode. Betriebstemperatur
und Wirkungsgrad der LEDs und die applikationsabhängige
Umgebungstemperatur liefern die Grundlage zur Berechnung
der Wärmedifferenz, die über den Kühlkörper abzuführen ist.
Noch vor wenigen Jahren war es undenkbar, eine LED mit einer
Lichtleistung von über 3000 lm ohne aktive Kühlung zu betreiben. Heute bringt ein Wechsel auf passive Kühlung nicht nur
eine Kostenreduzierung beim Kühlelement selbst, sondern
ersetzt komplexe und teure LED-Treiber.
Dazu funktioniert diese geräuschlos ohne Risiko für mechanische Defekte wie bei Lüftern in der aktiven Kühlung. Als Hersteller von Konvektionskühlung für COB-LEDs, Power-LEDs
und LED-Engines liefert Mechatronix kleine und mittelgroße
Serien an Standard-Kühlkörpern zu wettbewerbsfähigen Preisen;
auch kundenspezifische Anpassungen sind möglich. Bei der
großen Auswahl an Kühlkörpern fällt die Berechnung der Dimensionierung eines passenden Modells oft schwer, weiß der Hersteller. Deshalb hat er eine Dimensionierungssoftware entwickelt,
die über passende Frequenzen für Anwendungen und daraus
resultierende, verfügbare Kühlkörper aus eigener Herstellung
informiert. Die Berechnung des für die Applikation geeigneten
Kühlkörpers basiert auf physikalischen Grundlagen.
Dimensionen berechnen
Ein Beispiel verdeutlicht, wie eine solche Kühlkörperberechnung
aussehen kann. Gesucht wird ein Kühlkörper für eine Shopbeleuchtung mit rund 3200 lm, basierend auf einer Vero-18-LEDCOB aus der Vero-Serie von Bridgelux (Vertrieb Schukat). Im
ersten Schritt untersucht man das Wärmeverhalten der LED. Die
Grundangaben stammen aus dem Datenblatt: Ausgehend von
einem Nennstrom (IF) von 1050 mA und einer Vorwärtsspannung
(V F ) von 29,5 V beträgt die Nennleistung (Pe) zirka 31 W. Der
typische Wirkungsgrad einer LED beträgt etwa 30 %. Demnach
werden 70 % der Energie in Wärme umgewandelt und müssen
abgeführt werden. Bei einer Gesamtleistung von 31 W entspricht
der Wärmeverlust (Pd) 21,7 W.
•Pe = IF × V F = zirka 31 W
•Eff = 30 % => 70 % Wärme
•Pd = Pe × 0,7 = 21,7 W
Im zweiten Schritt erfolgt eine Betrachtung der Temperaturbedingungen. Die Temperatur für das Gehäuse (Tc) der Vero-18 soll
bei 85 °C liegen und die Anwendung bei einer Umgebungstem-
Eck-Daten
Bild fotolia: Pavel Losevsky
Mechatronix stellt seine Dimensionierungssoftware vor.
Auf physikalischen Grundlagen
und Berechnungen basierend
unterstützt sie bei der Auswahl
des passenden Kühlkörpers für
LEDs. Damit alles zusammenpasst, erweitert Schukat sein
Portfolio, um die komplette
Lightingpalette abzudecken.
Zu den Komponenten zählen
COB-LEDs, Kühlkörper und
Netzteile.
42
elektronik journal 03/2015
www.elektronik-journal.de
Bild: Schukat
Bild: Mechatronix
Produktportfolio Schukat
Die Skizze verdeutlicht die
einzelnen Schritte der thermischen Berechnung.
peratur (Ta) von 40° C laufen. Es ergibt sich eine Differenz (dT)
von 45 °C. Sollte die Umgebungstemperatur bei der Applikation
von 40 °C abweichen, ist es notwendig, den genauen Wert vom
Entwickler zu erhalten, da sonst diese Kühllösung nicht ausreichend zur Wärmeableitung beitragen kann.
Aus den in Schritt 1 und 2 ermittelten Werten lässt der Wärmewiderstand berechnen: Der Temperaturunterschied (dT) von
45 °C wird durch die Verlustleistung (Pd) geteilt, daraus folgt ein
Wärmewiderstand (Rth) von 2,07 °C/W. Von diesem Ergebnis
zieht man den Wärmewiderstand des Interface-Materials zwischen der LED und dem Kühlkörper ab. Die Werte aus der Praxis
liegen zwischen 0,1 und 0,2 °C. Der erforderliche Wärmewiderstand des Kühlkörpers (Rth LED Cooler) darf also maximal 1,87 °C/W
oder kleiner betragen.Die Formeln lauten:
•dT = Tc – Ta = 45 °C
•Rth = dT / Pd = 2,07 °C/W
•Rth LED Cooler = 1,87 °C/W
Im dritten Schritt erfolgt eine Beurteilung der mechanischen
Kompatibilität. Bei der Lösung der Frage, welche Kühlkörper zur
jeweiligen LED passen, liefert Mechatronix auf der Webseite
www.led-heatsink.com eine Auflistung aller verfügbaren Kühlkörper aus eigener Herstellung mit ihrem Wärmewiderstandswert, passenden Montagebohrungen in unterschiedlichen Höhen
und Durchmessern. Dazu gibt es unter dem Menüpunkt „Branded LED Coolers“ in der Abfrage Informationen zu LED-Marke,
dem kalkulierten Wärmewiderstand und gegebenenfalls zu
Eigenschaften wie Durchmesser. Die Abfrage listet passenden
Kühlkörpern auf, welche die anfangs definierten thermischen
und mechanischen Anforderungen zur Montage (wie Montagebohrungen) des LED-Moduls auf dem Kühlkörper erfüllen.
Mit dem passenden Kühlkörper laufen LED-Module zur Bestform auf – eine übersichtliche Auflistung von passenden
Kühlkörpern liefert die Webseite von Mechatronix.
enthalten die Beleuchtungskombinationen von Schukat eine
Stromversorgung von Meanwell. Seit fast zwanzig Jahren ist
Schukat mit Meanwell im Stromversorgungsbereich tätig. Der
LED-Beleuchtungsmarkt ist einer der wachstumsstärksten Bereiche und dynamisch im Bereich des Design-Ins. Die Verbindung
von LED, Kühlkörper und Netzteil ist eine logische Weiterführung für Schukat und ein weiterer Schritt, um den Kunden möglichst weitreichend zu unterstützen. Die Schukat-Beleuchtungskombinationen umfassen die COB-LEDs von Bridgelux. Kooperationen mit weiteren LED-Anbietern sind in Planung.
Die Vero-Baureihe ist in vier Konfigurationen für die Lichtemissionsfläche (LES) verfügbar und lässt sich über einen weiten
Strombereich betreiben. Dank des On-Board-Anschlusses, der
eine lötfreie Verbindung ermöglicht, liefert die Vero-Plattform
auch Plug-and-play-Konnektivität. Das vereinfacht die Produktionsprozesse der Lichthersteller, erzielt niedrige Kosten und
beschleunigt die Markteinführung. Mit den Kühlkörpern der
Modul-LED-Micro-Baureihe ergibt sich eine Lösung für die
Vero-Baureihe. Das Portfolio aus schwarz eloxierten oder silbernen Aluminium-Kühlkörpern ist betriebsfertig mit Montagebohrungen erhältlich. Eine weitere Form der passive Kühlung
eröffnet Mechatronix mit den um 45° kippbaren LED-Pin-FinModellen mit Rundstiften. Diese quasi Supercooler kombinieren
Leitvermögen, Wärmeströmung und Abstrahlung.
Die offene Struktur der Rundstifte ermöglicht die Luftzirkulation, sodass die heiße Luft ungehindert entweichen kann.
Dadurch erzielen diese Stift-Kühlkörper auch in einer schrägen
Position eine deutlich effektivere Kühlung als extrudierte LEDKühlkörper. Sie eignen sich für schwenkbare oder schräg montierte LED-Strahler und Lampen mit Flächenausleuchtung. Erste Modelle sind für die Bridgelux-LEDs verfügbar. (rao)
n
Individuelle Beleuchtungsapplikationen
Alle Komponenten zur Erstellung einer kompletten Beleuchtungslösung sind nun bei Schukat erhältlich. Das Portfolio des
Distributors umfasst eine breite Auswahl an Standardkomponenten zum Zusammenstellen einer individuellen Beleuchtungsanwendung – fachkundige Beratung gehört bei Schukat dazu.
Die Wahl von Standardkomponenten verspricht Vorteile, da sie
für den Anwender schnell verfügbar sind und sein Design-In
signifikant vereinfachen. Zu den COB-LEDs und Kühlkörpern
www.elektronik-journal.de
Autorin
Annette Landschoof
Produktmanager für Katalogredaktion bei
Schukat in Monheim.
infoDIREKT211ejl0315
elektronik journal 03/2015
43
Produktportfolio Unitronic
2
1
1: Das von Unitronic selbst
entwickelte Funk-Sensormodul USM BLE VOC für die Messung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in
der Luft ist das weltweit
kleinste Funk-Gassensor­
modul seiner Art.
2: Unitronics künstliche Nase
USM VGSA benötigt nur einen Miniatur-Gassensor auf
Basis eines oxidischen Halbleiters, um verschiedenste
Brenngase, organische und
anorganische Verbindungen,
aber auch komplexe Gemische erkennen und messen
zu können.
Richtung Systemintegrator
Spezialist für Sensorik und M2M-Kommunikation
In den vergangenen zehn Jahren hat sich Unitronic vom klassischen Design-in-orientieren Distributor
mit Fokus auf die Themenschwerpunkte Sensorik und M2M-Kommunikation immer mehr zum Systemintegrator weiterentwickelt, der seine Kunden nicht nur bei der Auswahl der nötigen Hardware berät,
sondern auf Wunsch aktiv bei der Applikationsentwicklung und -implementierung unterstützt. Auch
Autorin: Andrea Hackbarth
die Entwicklung und Vermarktung eigener Produkte wird vorangetrieben.
J
üngstes Beispiel eines von Unitronic entwickelten Moduls ist
ein mit Abmessungen von nur 40 × 25 × 5 mm3 sehr kompaktes batteriebetriebenes Funk-Sensormodul mit äußerst
geringem Energieverbrauch für die Messung von flüchtigen
organischen Verbindungen (VOC) in der Luft. Das nach eigenen
Angaben weltweit kleinste Funk-Gasensormodul seiner Art ist
mit einem langzeitstabilen Miniatur-MEMS-Gassensor, einem
zusätzlichen Sensor für Luftfeuchtigkeit und Temperatur und
einem Bluetooth-Low-Energy-Modul ausgestattet und zeichnet
sich durch einen besonders niedrigen Stromverbrauch aus: Bei
einem typischen Mess- und Sendezyklus von 30 s genügen weniger als 320 µA. Zusätzliche Power-Save-Modi können den
Stromverbrauch bei Mess- und Sendezyklen in etwas längeren
Zeitabständen bis auf unter 260 µA reduzieren.
Das USM-BLE-VOC ist für den Einsatz in unterschiedlichsten
Anwendungen geeignet. So lässt sich in Verbindung mit einem
Klimasteuergerät beispielsweise eine Belüftungsteuerung für
Arbeitsräume realisieren, die automatisch auf Schadstoff- und
Geruchsbelästigungen reagiert. Ein weiterer einfacher Anwendungsfall ist zum Beispiel die Steuerung eines Badezimmerlüfters.
Virtuelles, multifunktionales Gassensor-Array
Ebenfalls sehr universell einsetzbar ist die von Unitronic-Spezialisten selbst entwickelte künstliche Nase. Das virtuelle multifunktionale Gassensor-Array (VGSA) des USM-VGSA-Moduls
benutzt einen kostengünstigen Miniatur-Gassensor auf Basis
eines oxidischen Halbleiters, der mithilfe einer trickreichen Elek-
44
elektronik journal 03/2015
tronik verschiedenste Brenngase, organische und anorganische
Verbindungen, aber auch komplexe Gemische wie Zigarettenrauch erkennen und messen kann.
Weitgehend ohne Einarbeitung
Das kompakte Sensorsystem kommt in vielen Industriezweigen
sowie in Luft- und Brand-Überwachungssystemen zum Einsatz
und garantiert dort eine zuverlässige, langzeitstabile und kostengünstige Überwachung. Wie Unitronic-Vorstand Stefan Hauf
erklärt, werden Eigenentwicklungen wie das USM-BLE-VOCoder das USM-VGSA-Modul immer wichtiger für die eigene
Unternehmensstrategie. „Gerade in der Sensorik spielt langjährige Erfahrung eine große Rolle. Für Systementwickler, denen
diese Erfahrung fehlt, ist es deshalb wesentlich einfacher und
risikoärmer, unsere Plug-and-Play-Lösungen einzusetzen. Weil
sie über übliche Schnittstellen angebunden werden können, sind
Eck-Daten
Vielen Entwicklern ist die in Düsseldorf ansässige Unitronic AG aus der
Vergangenheit vor allem als Spezialist für Gas-, Sauerstoff- und Ultraschall-Sensorik bekannt. Als langjähriger Vertriebspartner renommierter Hersteller wie Figaro, Membrapor, Sensore, Measurement
Specialties, Maxtec oder Prowave hat sich das seit 2002 zur schwedischen Lagercrantz-Gruppe gehörende Unternehmen über die Jahrzehnte umfangreiches Know-how aufgebaut, das sich inzwischen
nicht nur in eigenen Patenten, sondern auch einer ganzen Reihe
selbstentwickelter Module speziell für die Gassensorik widerspiegelt.
www.elektronik-journal.de
Produktportfolio Unitronic
Stefan Hauf, Vorstand von Uni­
tronic: „Wir wollen Kunden in einem ganzheitlichen Ansatz vom
technischen Consulting über die
Hardware und das Monitoring
der Applikation bis zum Aufbau
effizienter Eskalationsmanagement-Strukturen alle Leistungen
und Services aus einer Hand anbieten.“
Der neuartige patentierte
Zwei-Wege-Pager Eric ist
nicht nur ein reines Meldedisplay, sondern ein
echtes KommunikationsMedium.
Bilder: Unitronic
3
die bereits fertig kalibrierten Module sehr leicht in bestehende
Schaltungen integrierbar. Da die Interpretation der Messwerte
bereits auf dem Board stattfindet, lassen sich die Ergebnisse
zudem direkt weiterverwerten. Wer zu unseren Sensor-Modulen
greift, kommt weitgehend ohne die Einarbeitung in das komplexe Thema der Gas-Sensorik aus. Das spart wertvolle Zeit und
ermöglicht es dem Entwickler, sich auf die eigentlichen Kernaufgaben der Applikation zu konzentrieren.“
Einen weiteren Kompetenzschwerpunkt bilden seit vielen Jahren M2M/IoT-Kommunikationslösungen. Das Unternehmen
kann als Distributionspartner von Amber Wireless, Cologne
Chip, Connect One, Digi, Dresden Elektronik, Develo, Embedded
Wireless, Enocean, FTDI, Idesco, Multitech, Sierra Wireless,
Stollmann und Yitran für alle heutzutage relevanten Standards
der drahtlosen und drahtgebundenen Kommunikation moderne
Hard- und Software liefern. Dank strategischer Partnerschaften
mit Unternehmen wie Vodafone, Telekom oder 7Layers, einem
Unternehmen, dass sich auf das Testen und Prüfen von drahtlosen Kommunikationsmitteln spezialisiert hat, lassen sich auf
Wunsch mit Unterstützung der Kommunikationsspezialisten
darüber hinaus sogar komplette M2M-Lösungen von der Prozessüberwachung bis hin zu bidirektionaler Kommunikation mit
Reaktions-und Steuerungsmöglichkeiten realisieren.
M2M/IoT-Kommunikationslösungen
Durch die Plattformen der Operatoren und die privaten IT-Strukturen der Unitronic werden den Kunden beispielsweise weltweiter Datenzugang mit globalem und nationalem Roaming, feste
IP-Adressen, sowie komplettes Monitoring und Eskalationsmanagement zu sehr attraktiven Tarifen angeboten. „Unser Vorteil
ist, dass wir in den letzten Jahren Dutzende von M2M-Projekten
oftmals von der Evaluierung bis zur Inbetriebnahme und sogar
drüber hinaus begleiten durften. Dadurch wissen wir genau, wo
in der Praxis Probleme auftauchen können, und wo möglicherweise anfangs nicht einkalkulierte Kosten lauern. Dieses Knowhow geben wir unseren Kunden natürlich gerne in Form von
Komplettlösungen weiter“, berichtet Stefan Hauf.
Wie solche Komplettlösungen im Idealfall aussehen können,
wird am Zwei-Wege-Pager Eric deutlich, den Unitronic als sicherere Alternative zu herkömmlichen Pagern speziell für die
Ansprüche des BOS-Marktes (Behörden und Organisationen des
Sicherheitsbereichs) entwickelt hat und inzwischen auch erfolgreich in Eigenregie vertreibt. Der Pager nutzt eine ständige und
besonders sichere IP-Verbindung per Mobilfunk, über die sich
der Angerufene unmittelbar zurückmelden kann, beispielsweiwww.elektronik-journal.de
se mit „Komme“ oder „Komme nicht“. Die Alarmzustellung
erfolgt durch ein von Unitronic patentiertes Verfahren in weniger
als fünf Sekunden. Die Leitstelle kann per Empfangsquittung
sofort sehen, ob die Nachricht zugestellt wurde, zudem jederzeit
die Empfangsbereitschaft und Akku-Ladestand aller Pager überwachen und diese aus der Ferne neu programmieren.
Durch die Nutzung verschiedener Kommunikationsplattformen
und des National-Roaming-Features sind die Pager jederzeit
weltweit erreichbar, auch wenn ein Operatorbackbone nicht
verfügbar sein sollte. Dank der festen IP-Adresse der Pager und
eines eigenen VPN ist das Pager-Netz von außen nicht angreifbar, aber leicht in die vorhandene Infrastruktur einbindbar.
Jederzeit weltweit erreichbar
Stefan Hauf geht davon aus, dass sich die Ergänzung des klassischen Design-In-Distributionssgeschäftes durch eigene Lösungen und Systemintegration durch das Internet of Things (IoT)
noch weiter beschleunigen wird. „Mit unserem langjährigen
Entwicklungs- und System-Know-how in den Schüsselbereichen
Sensorik und Kommunikation erschließen sich uns mit diesem
Trend völlig neue Chancen. Aufgrund der bereits erwähnten
Projekterfahrung können wir Anwendern hier einen echten
Mehrwert bieten. Unser erklärtes Ziel in 2015 besteht darin, dieses Geschäftsfeld zügig weiter auszubauen, und zwar so, dass
wir unseren Kunden künftig in einem ganzheitlichen Ansatz
vom technischen Consulting über die benötigte Hardware und
das Monitoring der Applikation bis hin zum Aufbau effizienter
Eskalationsmanagment-Strukturen alle Leistungen und Services
aus einer Hand anbieten können.“
n
Autorin
Andrea Hackbarth
Redakteurin beim Hüthig-Verlag in Landsberg am Lech.
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45
Bilder: Petermann-Technik
Produktportfolio Petermann
In Windeseile
Express-Service für Oszillatoren – am selben Tag ausgeliefert
Wer auf Musterbauteile nicht lange warten kann, weil der Hard- und Softwareentwicklungsprozess einer Neuentwicklung oder eines Redesigns daran hängt, wünscht sich einen Express-Service. Petermann-Technik versendet daher Oszillatormuster und Kleinserien aus der
Autor: Roland Petermann
neuen Silicon-Oscillator-Produktfamilie sofort am Tag der Bestellung.
S
eit nunmehr 18 Jahren bedient die Petermann-Technik aus
Landsberg am Lech den Markt mit innovativen Produkten
in Kombination mit einem umfangreichen technischen
Leistungskatalog und einem auf die Supply-Chain adaptierten
Preis- und Logistiksystem. Quarze und Oszillatoren fordern viel
Spezialwissen, sodass sich die Petermann-Technik im Nischenmarkt „Frequenzerzeugende Bauteile“ als Spezialdistributor etablieren konnte. Basierend auf der innovativen „Silicon Oscillator
Technology“ bietet der Distributor einen Express-Service an, der
es erlaubt, Musteroszillatoren oder Kleinmengen noch am selben
Tag zu versenden, wenn die Bestellung bis 14 Uhr telefonisch
oder über die Website eingeht.
Die gesamte Website ist mit den verschiedenen Produktkonfiguratoren für Quarze, Quarzoszillatoren, Silicon Oszillators
(Bild 1) und Keramikresonatoren interaktiv aufgebaut und schnell
und einfach zu bedienen. Über die entsprechenden vorbereiteten
46
elektronik journal 03/2015
E-Mail-Kontaktformulare können Interessenten direkt mit den
Spezialisten beim Distributor kommunizieren.
Drop-in-Replacements sparen Kosten
Die sogenannten Silicon Oscillators (Bild 2) sind hundertprozentige direkte Drop-in-Replacements von Quarz- und MEMSOszillatoren, die Entwickler direkt auf den gleichen Layouts wie
die elektromechanischen Pendants bestücken können. Der
Anwender spart Kosten und macht durch die dreißigfach höhere Langlebigkeit, Schock- und Vibrationsfestigkeit seine Applikation deutlich ausfallsicherer. Es stehen auch Automotive-Oszillatoren nach AEC-Q100 zur Verfügung.
Die Silicon-Oscillators-Serie umfasst unter anderem UltraLow-Power-Oszillatoren (ULPO), Ultra-Low-Power-Performance-Low-Power-High-Precision-Oszillatoren (ULPPO), HighTemperature-Low-Power-Oszillatoren (HTLPO) Differential-XOs
www.elektronik-journal.de
PCB-Prototypen &
kleine Serien
Bild 1: Mit dem Online-Produktselektor findet der Entwickler schnell einen
passenden Silicon Oscillator.
(DLPO), VCXOs und VCTCXOs bis 800 MHz, Stratum-3-Oszillatoren und Spread-Spectrum-Oszillatoren.
Zu den Einsatzgebieten gehören beispielsweise ConsumerProdukte, Telekommunikation, GPON, EPON, 1G/10G-Ethernet,
SONET und PCI-Express-Applikationen, Networking, Storage,
Smartphones, Tablets, Action-Video-Kameras, Medical Solutions,
IoT, Smart Metering, Smart-Home-Produkte, Embedded-Computing, Industrial (auch für hohe Umgebungstemperaturen),
Wireless, Automotive und die Lösungen, die die HibernationTechnologie verwenden wie zum Beispiel GPS, Bluetooth Low
Energy, Wearables und viele mehr. Also alle Lösungen, die sehr
günstige miniaturisierte High-Performance-Taktgeber benötigen.
Die Firma Petermann-Technik kann durch den Express-Service
nicht nur ihre Kunden sofort bedienen, das Ziel lautet auch die
eigene Stellung als spezialisierter Partner für frequenzbestimmende Bauteile weiter auszubauen und den Kunden durch einen
extrem kurzen Time-to-Market damit zu helfen, Entwicklungs-,
Qualifizierungs-, Bauteile-, Beschaffungs- und Infrastrukturkosten zu reduzieren.
Pünktlich oder kostenlos
in allen Eilservices
Schaltungstrick verkürzt Entwicklungszeit
Bei allen Low-Power-Spread-Spectrum-Oszillatoren aus dem
Silicon-Oscillator-Produktspektrum lässt sich der Spread
(Bandspreizung) am Pin 1 ausschalten. Wer während des Designs
Eck-DATEN
Petermann-Technik hat sich auf Nischenmarkt der frequenzerzeugenden Bauteile spezialisiert und liefert hier ein sehr breites Produktportfolio. Die Silicon-Oscillators-Serie ist für Entwickler besonders interessant, wenn sie sehr günstige miniaturisierte High-Performance-Taktgeber benötigen. Und die liefert der Distributor noch am selben Tag
aus, wenn die Bestellung vor 14:00 Uhr eingeht.
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Produktportfolio Petermann
Bild 2: Silicon Oscillators ersetzen zunehmend
Quarzoszillatoren.
Bild 3: Von seinem Firmengebäude in Landsberg am Lech aus
versendet Petermann-Technik Quarze und Oszillatoren bei Bedarf schon am Tag der Bestellung.
noch nicht weiß, ob er ein Spread benötigt, kann über den SpreadSelection-Pin zwischen einem vordefinierten Spread und der
Spread-off-Funktion mit den Ausgangssignalen LVCMOS, LVTTL,
LVPECL, HCSL, LVDS und CML wählen. Diese Funktion verkürzt die Entwicklungszeiten und kann Bauteilqualifikations- und
Beschaffungskosten einsparen, wie das Beispiel der Differentialund Differential-Spread-Spectrum-Oszillatoren zeigt. Wer einen
Differential-PECL-125-MHz-Oszillator beispielsweise als Differential-Spread-Spectrum-Version bezieht, kann die Bandspreizung in den Applikationen, in denen er kein Spread benötigt, über
Pin 1 ausschalten. Somit benötigt er nur ein Bauteil, um verschiedensten Anforderungen gerecht zu werden.
Zum Produktspektrum der Silicon Oscillators gehören unter
anderem auch VCXOs und VCTCXOs bis 800 MHz sowie preisgünstige Stratum-3-Oszillatoren. Je nach Bauteil deckt das
Produktspektrum „Silicon Oscillators“ den Frequenzbereich
von 1 Hz bis 800 MHz sowie den Temperaturbereich von -55
bis zu +125 °C ab.
Quarze ab 1,6 mm × 1,2 mm im Temperaturbereich von -55 bis
+125 °C zur Verfügung. Ergänzend zu dem umfassenden QuarzProduktspektrum bietet die Petermann-Technik auch Entwicklungs- und Großserienunterstützung wie zum Beispiel Schaltungsanalysen und vieles mehr an.
Umfassendes Spektrum an Quarzoszillatoren
Logistik und Designunterstützung
Ergänzend zu den Silicon Oscillators führt der Distributor auch
Quarzoszillatoren wie zum Beispiel Clock-Oszillatoren (SPXO)
und Low-Power-Oszillatoren (LPXO), temperaturkompensierte (TCXO) und spannungsgesteuerte (VCXO) Quarzoszillatoren,
VCTCXOs, Differential-, Stratum3- und Spread-SpectrumQuarzoszillatoren bis hin zu OCXOs. Je nach Version stehen
miniaturisierte Lösungen ab 1,6 mm × 1,2 mm mit Versorgungsspannungen ab 1,8 V DC im Temperaturbereich von -55 bis
+125 °C zur Verfügung. Aufgrund der deutlich besseren Preise,
Performance und Langlebigkeit empfehlen die Spezialisten der
Petermann-Technik die Verwendung der innovativen SiliconOscillators-Serie.
Nebst den verschiedensten Oszillatoren haben sich die Landsberger Spezialisten (Bild 3) auch einen Namen für Quarze und
Keramikresonatoren sowie RTCs erarbeitet. Fokusmärkte für
diese Produkte sind beispielsweise Wireless, Industrial, Medical,
Embedded, Automotive und Consumer. Es stehen Mini-SMD-
Petermann-Technik bietet individuelle Logistik- und SupplyChain-Services und weitere Leistungen, die den Kunden beim
Einsatz seiner Komponenten in der Produktion unterstützen. Bei
Bedarf steht das spezialisierte In-House-Application-Engineering
zur umfassenden Schaltungsanalyse zur Verfügung. Der Kunde
erhält alles aus einer Hand, vom umfangreichen Dienstleistungsspektrum bis hin zu Produkten höchster Qualität bei wettbewerbsfähigen Preisen. (lei)
n
48
elektronik journal 03/2015
Lösungsorientierte Auswahl
Kunden können die Quarze bequem per Produktkonfigurator
auf der Website selektieren und damit das passende Bauteil
einfach und schnell finden. Über ein vorbereitetes E-MailKontaktformular können Kunden die Quarze sofort anfragen
oder Muster bestellen.
Darüber hinaus kann ein Interessent von der Homepage aus
auf den Produktschwerpunkt 32.768-kHz-Lösungen zugreifen:
Die 32.768-kHz-Quarze und 32.768-kHz-Ultra-Low-PowerOszillatoren sind also nur einen Mausklick entfernt. Damit
lassen sich das passende 32.768 kHz-Produkt oder Alternativlösungen sehr schnell finden.
Autor
Roland Petermann
Managing Director der Petermann-Technik
in Landsberg am Lech.
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www.elektronik-journal.de
Produktportfolio Highlights
Lithium-Primärbat terien
Neu im Sortiment bei Endrich Bauelemente sind Energiespeicher von EVE Battery,
einem Hersteller von Lithium-Primärbatterien. Zum Produktportfolio gehören
unter anderem die Super-Pulse-Capacitors
der Serie SPC. Es handelt sich dabei um
Batterien, die dank ihres integrierten Kondensators als Energiespeicher mit Hochstrom-Entladefähigkeit eingesetzt werden
können. Die Impulsleistung des ES-Power-System-Packs wird durch die langlebigen Lithium-Batterien zusammen mit
einem Super-Pulse-Capacitor-EVE-SPC
parallel zur Stromversorgung erreicht. Da
keine Passivierungseffekte auftreten, ist
diese Serie eine geeignete Energiequelle
für den langfristigen Standby-Betrieb. Mit
weniger als 2 % pro Jahr ist die Selbstentladerate sehr gering, und auch nach langer
Standby-Zeit werden hohe Impulsströme
unterstützt. Bestimmte Typen sind mit
ATEX-Zulassung (EN 60079) verfügbar.
Von -40 bis +85 °C erstreckt sich der Temperaturbereich. Zu den Anwendungsgebieten gehören unter anderem Notfallund Medizingeräte, Verbrauchszähler,
GPS-Tracking-Geräte und GSM-Modems
und vieles mehr. (ah)
n
infoDIREKT 675ejl0315
Bild: Endrich Bauelemente
Batteriesysteme mit hoher Impulsstromfestigkeit
Endrich Bauelemente hat Energiespeicher von
EVE Battery neu im Programm.
Arbeitsklima verbessern
Glyn bringt eine kleine Cloud direkt ins Büro
Bild: Glyn
Wer den eigenen IoT-Horizont erweitern
will, kann mit den neuen Cloud-Boards
von Glyn direkt in die Entwicklung einsteigen.
Ihr Arbeitsklima können Entwickler per
Webinterface oder Smartphone-App überprüfen und gleichzeitig den eigenen IoTHorizont erweitern: Die neuen CloudBoards von Glyn ermöglichen den schnellen Einstieg in die Welt der Funkkommunikation Wi-Fi, Mobilfunk, Bluetooth oder
Kurzstreckenfunk in den unterschiedlichen ISM-Bändern. Zum Auftakt startet
Glyn mit dem Gainspan-Wi-Fi-Modul
GS2011MIPS. Das kompakte GainspanModul enthält bereits den kompletten Wiwww.elektronik-journal.de
Fi- und TCP/IP-Stack. Damit eignet es sich
ideal für die Anbindung an einen Mikrocontroller mit serieller Schnittstelle (UART,
SPI, SDIO). Dazu verfügt das Cloud-Board
über einen Erweiterungsstecker zum
direkten Anschluss an die MCU. Optimiert ist das Board bereits für das IdeenBoard mit Spansion/Cypress FM0+ (EVBBULBBOARDFMFAMILY) oder das neue
Evaluationboard mit Spansion/Cypress
FM3 (EVBMB9B520EVE). Weitere MCUBoards sind über einfache Adapterlösun-
gen ebenfalls anschließbar. Alternativ
können Entwickler ihre eigene Applikationssoftware auf dem Modul integrieren.
Die Beispielanwendung auf dem Wi-FiCloud-Board zeigt diese Funktion anhand
des automatischen Auslesens und Auswertens eines Sensirion-Temperatur-/
Feuchte-Sensors. Die Daten lassen sich
bequem per Webinterface oder Smartphone-App abrufen.
Dank optimierter Low-Power-Modi
arbeiten Wi-Fi-Module von Gainspan sehr
stromsparend. Sie eignen sich ideal für
den Einsatz in batteriebetriebenen Anwendungen. Die Module ermöglichen mit WiFi 802.11 b/g/n eine schnelle Datenübertragung mit bis zu 72 MBit/s. Für eine
sichere Kommunikation unterstützen sie
eine Verschlüsselung mit 802.11i und
WPA2 (Personal und Enterprise). Die
Betriebsart kann je nach Anwendungsfall
als Client, Ad-hoc-Netz, Wi-Fi-Direct oder
Access Point ausgewählt werden. (lei) n
infoDIREKT 703ejl0315
elektronik journal 03/2015
49
Verzeichnisse/Impressum
Inserenten
AMSYS45
Beta LAYOUT
47
Bredemeier6
Bürklin29
Components Bureau
23
Conrad
4. US
ConSense7
CTX5
Digi-Key
Titelseite, 2. US
EMTRON41
EUROLIGHTING15
Fischer3
GLYN21
MES39
MSC31
Nova39
PCE41
RUTRONIK Titelseite
SE Spezial-Electronic
35
Würth13
Conrad Electronic
26
CSR28
Cypress
18, 49
Demica6
Digi-Key12
Ecomal Europe
41
Embest16
Endrich Bauelemente
49
EVE Battery
49
Farnell Element 14
16
FBDI6
Freescale16
Future Electronics
18
Gainspan49
GaN Systems
41
Glyn49
Infineon8
Infratron41
IQD Frequency Products
41
Isabellenhütte7
JAE8
Mechatronix42
Microchip18
Mouser Electronics
34
MSC Technologies
7
Myth-Busters34
National Instruments
34
NXP18
Petermann-Technik46
Renesas8
Rohm8
RS Components
22
RTG-Electronics33
Rutronik8
Schukat42
Sensirion49
SE Spezial-Electronic
30, 33
Spansion49
STMicroelectronics
8, 18
Sullins41
U-Blox30
Unitronic44
WDI 14
Fuchs, Stefan
Hauf, Stefan
Henckel, Lutz
Imahara, Grant
Jegart, Peter
Kaiser, Joachim
Keenan, Martin
Krumpel, Sven
Landschoof, Annette
Maggs, Graham
Petermann, Roland
Rahn, Uwe
Reiter, Hermann
Reßing, Dr. Dominik
Roth, Anton
Schacherer, Dr. Marc
Schwarztrauber, Manfred
Siegenthaler, Jürg
Smith, Glenn
Steinberger, Georg
Vartan, Deniz
Winzer, Wicki
Unternehmen
Alliance Memory
41
America II
41
ARM18
Arrow38
Atlantik Elektronik
28
Atmel18
Automation 24
36
Avid16
Avnet Memec
25
AVX8
Bedek41
Bridgelux42
Cad-Soft16
Cirrus Logic
16
Codico7
Personen
Aschhoff, Rolf
Behlke, Martin
Bey, Stefan von der
Böshenz, Armin
Bühler, Ralf
Dunger, Christian
Ellison, Brian
Flach, Ottmar
30, 33
41
36
30
18
14
41
28
26
44
8
34
38
8
22
7
42
34
46
8
12
7
7
16
7
25
34
6
7
28
Impressum
www.elektronikjournal.com
ISSN: 0013-5674
50. Jahrgang 2015
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50
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