Pressemappe ITB Berlin 2016
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Pressemappe ITB Berlin 2016
Kunstmeile Hamburg | 1 Ticket – 5 Häuser – 12 Monate Doppelpräsenz auf der ITB für den Kunststandort Hamburg Stand Hamburg Tourismus, Halle 6.2A 102/104 und Culture Lounge, Halle 16 Hamburg, März 2016 – Die Kunstmeile Hamburg ist in diesem Jahr zum zweiten Mal seit ihrer Gründung im Herbst 2010 mit einer Doppelpräsenz auf der ITB Berlin vertreten. Neben ihrer Präsenz am Stand von Hamburg Tourismus wird sich die Kunstmeile ebenso in der Culture Lounge präsentieren. Rund 1 Million Besucher pro Jahr sehen die Ausstellungen auf der Kunstmeile Hamburg. Mit über 5000 jährlich verkauften Kunstmeilenpässen sind die fünf Kunstinstitutionen der besucherstärkste Museumsverbund im norddeutschen Raum: die Hamburger Kunsthalle, das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, das Bucerius Kunst Forum, die Deichtorhallen Hamburg mit der Ausstellungshalle „Aktuelle Kunst“ und dem „Haus der Photographie“ sowie der Kunstverein in Hamburg. Auch die Ausstellungs-Highlights in diesem Jahr, die von Hokusai über Manet und Picasso bis hin zu Richter oder Liam Gillick im Kunstverein reichen, lassen für die Kunstsaison 2016 Vieles erwarten: Die Kunsthalle feiert bereits Ende April mit spektakulären Präsentationen ihre Wiedereröffnung. Mit der Ausstellung Manet. Sehen zeigt sie Ende Mai einen der bedeutendsten Wegbereiter der modernen Malerei, der die Kunst im 19. Jahrhundert wie kein Zweiter revolutioniert hat. Die Deichtorhallen präsentieren mit Schles, Silverthrone, Zownir ab Mai drei radikale Fotografen, die das urbane Leben moderner Großstädte schonungslos abbilden. Im Herbst folgt die Präsentation der Sammlung Viehof, einer der besten deutschen Sammlungen internationaler Gegenwartskunst mit Werkkonvoluten von Baselitz, Beuys, Richter, Trockel u.v.m. Das Museum für Kunst und Gewerbe setzt auch im Jahr 2016 seine baulichen Entwicklungen weiter fort und beschäftigt sich in „Geniale Dilletanten“ mit der Subkultur der 1980er Jahre in Deutschland und in Hokusai x Manga mit Japanischer Popkultur seit 1680. Das Bucerius Kunst Forum startet in das neue Jahr mit einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Anhand von hochkarätigen Leihgaben beleuchtet die Ausstellung Picasso. Fenster zur Welt erstmals die Bedeutung des Fensters als Motiv in allen Schaffensphasen Pablo Picassos. Der Kunstverein in Hamburg betrachtet in Fluidity das Fluide als prägendes Merkmal heutiger gesellschaftlicher Realitäten erstmals vor dem Hintergrund einer kunsthistorischen Diskussion und untersucht damit die Dematerialisierung in der Konzeptkunst und ihre Konsequenzen. Details über diese und andere Ausstellungs-Highlights sowie Informationen zum Kunstmeilenpass finden Sie unter: www.kunstmeilehamburg.de. Die fünf führenden Kunstinstitutionen laden in optimaler Lage und in fußläufiger Entfernung auf der Kunstmeile zum Flanieren und Entdecken ein. Quer durch alle Medien präsentieren sie aktuell und lebendig zeitgenössische und historische Kunst: Malerei, Zeichnung, Skulptur und Photographie, Kunsthandwerk und Design. Mit einem Kombiticket, einer Wanderkarte, gemeinsamer Webseite und Beflaggung der Kunstmeile macht die Kunstmeile Hamburg auf die Dichte und das qualitätsvolle Angebot im Herzen der Innenstadt aufmerksam und stärkt den Standortfaktor Kunst in Hamburg. Der Kunstmeilenpass für nur 36 € im Format einer Scheckkarte gilt 12 Monate für je einen Besuch aller fünf Institutionen inklusive Sonderausstellungen. Kunstmeile Hamburg GbR Udo Goerke, Geschäftsführung Carolin Oetzel, Projektleitung Tel: +49 (0)40-428134-110 [email protected] www.kunstmeile-hamburg.de Kunstmeilenpass Kunstmeilenpass 36 € Kunstmeilenpass ermäßigt 22 € Kunstmeilenpass mit Hamburg Card 28,50 € Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei Postfach 101447 D-20009 Hamburg Bezugsquellen Kunstmeilenpass www.kunstmeile-hamburg.de Ticket Online: www.ticketonline.com Hamburg Tourismus: www.hamburg-tourism.de Sowie an den Kassen der Kunstmeilen-Institutionen www.kunstmeile-hamburg.de [email protected] Jahresvorschau 2016 Bucerius Kunst Forum Picasso. Fenster zur Welt 06.02.2016 bis 16.05.2016 Verkehrte Welt. Das Jahrhundert von Hieronymus Bosch 04.06.2016 bis 11.09.2016 Venedig. Stadt der Künstler 01.10.2016 bis 15.01.2017 Deichtorhallen Hamburg Streamlines. Ozeane, Welthandel und Migration bis 13.03.2016 Gute Aussichten 2015 / 2016. Junge deutsche Fotografie 04.03.2016 bis 17.04.2016 Andreas Slominski. Das Ü des Türhüters 14.05. bis 21.08.2016 Ken Schles/Jeffrey Silverthorne/ Miron Zownir 05.05.2016 bis 7.08.2016 VisualLeader 2016. Das Beste aus Zeitschriften, Zeitungen und Internet 26.08..2016 bis 30.10.2016 Die Sammlung Viehhof. Kunst der Gegenwart von Beuys bis Warhol 01.10.2016 bis 15.01.2017 Passion: Irving Penn. Fotografien aus der Sammlung F.C. Gundlach 18.11.2016 bis 12.02.2017 Peter Keetman. Gestaltete Welt – Ein fotografisches Lebenswerk 18.11.2016 bis 12.02.2017 Hamburger Kunsthalle Eckersberg. Faszination Wirklichkeit Das Goldene Zeitalter der dänischen Malerei 11.02.2016 bis 16.05.2016 Geta Brătescu. Retrospektive 30.04.2016 bis 07.08.2016 Neuland. Haegue Yang 30.04.2016 bis Mitte 2017 Manet. Sehen Der Blick der Moderne 27.05.2016 bis 04.09.2016 Clemens von Wedemeyer 09.09.2016 bis 08.01.2017 Dali, Ernst, Miro, Magritte… Surreale Begegnungen aus den Sammlungen Edward James, Roland Penrose, Gabrielle Keiller, Ulla und Heiner Pietzsch 07.10.2016 bis 22.01.2017 Postfach 101447 D-20009 Hamburg www.kunstmeile-hamburg.de [email protected] Kunstverein in Hamburg Fluidity 30.01.2016 bis 10.04.2016 The Elegance of an Empty Room 30.01.2016 bis 10.04.2016 Joseph Grigely 05.03.2016 bis 05.06.2016 Ben Rivers 23.04.2016 bis 03.07.2016 Katja Novitskova 23.04.2016 bis 03.07.2016 Lili Reynaud-Dewar 24.09.2016 bis 04.12.2016 Christoph Meier 24.09.2016 bis 04.12.2016 Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg No Name Design bis 03.04.2016 Christoph Niemann. Unterm Strich bis 03.07.2016 „Geniale Dilletanten“ – Subkultur der 1980er-Jahre in Deutschland bis 30.04.2016 Sneaker. Design für schnelle Füße 13.05. bis 27.08.2016 Hokusai x Manga. Japanische Popkultur seit 1680 08.06. bis 25.09.2016 Re/Vision. Fotografie im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Ende Juli bis Oktober 2016 sports | no sports August bis November 2016 Game Masters. The Exhibition 28.10.2016 till 23.042017 (Alle Angaben der Jahresvorschau ohne Gewähr) Postfach 101447 D-20009 Hamburg www.kunstmeile-hamburg.de [email protected] Ausstellungsvorschau 2016 Bucerius Kunst Forum Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40/36 09 96 0 Telefax +49 (0)40/36 09 96 36 [email protected] www.buceriuskunstforum.de Picasso. Fenster zur Welt 6. Februar bis 16. Mai 2016 Das Motiv des Fensters zieht sich durch das gesamte Werk Picassos. Es war für ihn weit mehr als ein alltäglicher Gegenstand. Erstmals wird mit Picasso. Fenster zur Welt dieses zentrale Motiv beleuchtet. Das Fenster thematisiert das Sehen, für Picasso ist es das Symbol der Malerei. Es ruft das Atelier als Produktionsstätte auf, in der sich der Maler die Welt vor Augen führt. Es öffnet den Raum und vermittelt zwischen Innen und Außen. Das Fenster versinnbildlicht zwischenmenschliche Beziehungen ebenso wie die Überschreitung der Grenze zwischen Malerei und Skulptur. Es steht stellvertretend für den Künstler und ersetzt das Selbstbildnis. Die Ausstellung zeigt zum ersten Mal, wie Picasso bereits im Frühwerk mit dem Fenstermotiv die Schnittstelle zwischen Künstler und Welt markierte. Indem er das Fenster verhüllt oder mit einer Leinwand assoziiert, setzt er diese Schnittstelle mit der Malerei gleich. Das Fenstermotiv, das immer auch ein Nachdenken des Künstlers über sich selbst enthält, beschäftigte Picasso bis in sein spätes Werk. In Phasen der Neuorientierung kam er immer wieder auf das Fensterthema zurück und behandelte darin künstlerische Grundfragen. Sie stellten sich beim Übergang in eine neue Werkphase, etwa beim Neubeginn nach dem Kubismus, ebenso wie im Zusammenspiel mit seinen Skulpturen oder in der anhaltenden Auseinandersetzung mit Henri Matisse. Er legte das Fenstermotiv in Serien an, die er unmittelbar nach ihrem Abschluss in Ausstellungen präsentierte. Die Fensterbilder Picassos enthalten seine gemalte Bildtheorie. Picasso. Fenster zur Welt versammelt rund 40 Gemälde, Zeichnungen und druckgraphische Werke aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Die Leihgaben kommen aus internationalen Sammlungen wie dem Museu Picasso de Barcelona, dem Museo Picasso, Málaga, dem Musée national Picasso, Paris sowie der Tate, London, dem Centre Pompidou, Paris und dem Museum of Modern Art, New York. Photo: Robert Doisneau (1912-1994): Die Lebenslinie, 1952, Atelier Robert Doisneau, Montrouge, © Robert Doisneau / Rapho Weitere Presse-Informationen und Bildmaterial: Julia Boberski, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bucerius Kunst Forum, Telefon: +49 (0)40/36 09 96 78, Telefax: +49 (0)40/36 09 96 71, [email protected] Verkehrte Welt. Das Jahrhundert von Hieronymus Bosch 4. Juni bis 11. September 2016 Mit phantastischen Szenerien der Hölle und drastischen Schilderungen des Sündhaften prägte Hieronymus Bosch (1450-1516) die niederländische Kunst des 16. Jahrhunderts. Zu seinem 500. Todesjahr zeigt das Bucerius Kunst Forum die enorme Reichweite seiner Bildfindungen und Themen, die sich besonders facettenreich in der Druckgraphik entfaltete. Die nach Entwürfen von Hieronymus Bosch oder Pieter Bruegel d.Ä., dem wichtigsten Künstler der folgenden Generation, geschaffenen Kupferstiche zeigen die irrwitzigen Monster der Unterwelt, mahnen vor Sünden und Lastern, illustrieren Sprichwörter und ironisieren menschliche Dummheiten. Als um 1600 die Angst vor Verdammnis und Hölle nachlässt, richten sich die moralisierenden Szenen auf das Diesseits, und die erschreckenden Mischwesen wandeln sich zu unterhaltsamen Grotesken. Bis heute fasziniert die von Bosch inspirierte Bildwelt. In Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Photo: Philips Galle (1573-1612): Kopf eines Narren, um 1560, Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden Venedig. Stadt der Künstler 1. Oktober 2016 bis 15. Januar 2017 Wie keine andere Stadt hat Venedig die Künstler über Jahrhunderte herausgefordert. Ihre vom Meer durchdrungene Anlage und ihre auf den Canal Grande ausgerichtete kulissenhafte Prachtarchitektur vermitteln den Eindruck einer Inszenierung, die eine künstlerische Reaktion provoziert. Von 1500 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts feierten die Maler Venedig als Stadt des Sehens: Wasser, Schiffe und Prozessionen boten einem großen Publikum immer ein Schauspiel. Nicht die Malerei der venezianischen Schule, sondern die intensive Erfahrung der Stadt und ihre malerischen Umsetzungen sind das Thema der Ausstellung. Sie zeigt, warum Venedig bis heute einer der inspirierendsten Orte ist. Mit der Biennale ist die Stadt nach wie vor Treffpunkt der Künstler. Die Ausstellung präsentiert Venedig-Bilder von u.a. Carpaccio, Canaletto, Tiepolo, Turner, Ruskin, Corot, Monet und Kandinsky. Photo: William Turner (1775-1851): Seufzerbrücke, Dogenpalast und Zollhaus, um 1840, Tate, London. Accepted by the nation as part of the Turner Bequest 1856 Weitere Presse-Informationen und Bildmaterial: Julia Boberski, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bucerius Kunst Forum, Telefon: +49 (0)40/36 09 96 78, Telefax: +49 (0)40/36 09 96 71, [email protected] GUTE AUSSICHTEN 2015/2016. JUNGE DEUTSCHE FOTOGRAFIE 4. MÄRZ – 17. APRIL 2016 DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE Seit der Geburtsstunde des Projektes im Jahr 2004 begleitet das Haus der Photographie der Deichtorhallen das Ausstellungsprojekt „gute aussichten – junge deutsche fotografie“. Mittlerweile hat es sich zu Deutschlands bedeutendstem Wettbewerb für Absolventen im Bereich Fotografie entwickelt. Innerhalb des Jahresprogramms des Haus der Photographie widmet sich „gute aussichten“ der Förderung junger Fotografen. Künstler/Preisträger/innen Aras Götken, Lars Hübner, Felix Hüffelmann, Kyung-Nyu Hyun, Kolja Linowitzki, Jewgeni Roppel, Gregor Schmidt, Kamil Sobolewski, Maja Wirkus Kuratoren: Josefine Raab, »gute aussichten«-Gründerin und Ingo Taubhorn, Kurator Haus der Photographie Aras Gökten: Arkanum © Aras Gökten Lars Hübner: Nothing to Declare © Lars Hübner Felix Hüffelmann: The Dark Side of the Moon © Felix Hüffelmann KEN SCHLES/JEFFREY SILVERTHORNE/MIRON ZOWNIR 5. MAI - 7. AUGUST 2016 DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE Das fotografische Werk Jeffrey Silverhornes (geb. 1946) stellt pointiert existenzielle Lebensfragen nach Identität, Geschlecht, Liebe, Gewalt, Sexualität und Tod. In Auseinandersetzung mit antiken Dramen und Malereitraditionen entstand sein vielschichtiges Oeuvre, das sich zwischen Intimität und Inszenierung bewegt. Silverthornes Werke offenbaren eine Faszination für das Rollenspiel. Das Transsexuelle wird zum ultimativen Symbol. Silverthorne sucht dabei Wege, sein Inneres zu zeigen, um sich bewusst angreifbar und verletzbar zu machen. Im Zentrum der Ausstellung mit Ken Schles (geb. 1960) stehen zwei Werkgruppen, »Invisible City« und »Night Walk«, die der amerikanische Fotograf Ende der 1980er Jahre in NYC fotografiert hat. »Invisible City« (1988) gilt bis heute als Kult-Dokumentation urbanen Lebens. Ursprünglich im legendären Twelvetrees Press Verlag erschienen, wurde es jüngst im Steidl Verlag zusammen mit »Night Walk« (2013) neu aufgelegt. Dokumentiert wird das Leben in der Lower East Side über den Zeitraum von zehn Jahren. Es ist die packende Darstellung einer Welt, zu der nur wenige Zutritt hatten. »Invisible City« gilt neben Brassais »Paris de Nuit« oder van der Elsken »Love On The Left Bank« als eine der großen Darstellungen nächtlicher Bohème im 20. Jahrhundert. 25 Jahre nach seinem bahnbrechenden Buch erzählt Ken Schles in der Serie »Night Walk« von seiner verlorenen Jugend. Miron Zownir (geb. 1953) gehört seit mehr als 30 Jahren zu den radikalsten Fotografen der Gegenwart. Seine Fotografien aus westlichen Metropolen wie Berlin, London und New York oder dem postkommunistischen Osteuropa wurden weltweit in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Von Anbeginn an setzte sich Zownir in seinem fotografischen Werk konsequent mit gesellschaftskritischen und tabu-brechenden Themen auseinander. In seiner drastischen und düsteren fotografischen Sprache beschreibt Zownir die Parallelwelten von Außenseitern in einer scheinbar zeitlosen Schattenwelt. Es sind die Nachtseiten des menschlichen Daseins, die finstere Einsamkeit im sozialen Unter, die existenziellen Ausnahmezustände und Grenzsituationen der menschlichen Psyche, die Zownir ohne Sicherheitsabstand aufspürt und sichtbar macht. In der Hamburger Ausstellung stehen die Bilder aus New York im Mittelpunkt. Kurator: Ingo Taubhorn, Kurator Haus der Photographie Ken Schles, Limelight, 1983 © Ken Schles Jeffrey Silverthorne: Kissing, Dallas Cowboys, Nuevo Laredo, Texas-Mexico, 1986 © Jeffrey Silverthorne. Courtesy Kehrer Galerie Miron Zownir, New York City, 1982 © Miron Zownir ANDREAS SLOMINSKI - DAS Ü DES TÜRHÜTERS 14. MAI – 21. AUGUST 2016 DEICHTORHALLEN/HALLE FÜR AKTUELLE KUNST Andreas Slominski zählt zu den international wahrgenommenen deutschen Künstlern, dessen Werk und Schaffen in besonderer Weise mit Hamburg verbunden ist. Er studierte von 1983 bis 1986 Kunst an der HFBK in Hamburg und übernahm nach einer Professur in Karlsruhe seit 2004 die Nachfolge von Franz Erhard Walther an der HFBK. Nach Anselm Reyle ist Slominski der zweite Künstler mit einer Hamburger Professur FBK, dessen Werk in jüngerer Zeit in den Deichtorhallen präsentiert wird. Eigens für die Deichtorhallen entwickelt Slominski eine raumfüllende Installation. In seiner jüngsten Werkserie beschäftigt sich Andreas Slominki mit öffentlich aufstellbaren Toilettenhäusern – »der Mensch in der Wahlurne« (Slominski) –, die das Erscheinungsbild unserer Städte mitprägen. In der Ausstellung möchte der Künstler ca. 200 dieser mobilen Kunststoff-WCs präsentieren. Teilweise in gestalteter Form finden sich diese Häuschen in einer merkwürdigen Umkehrung als Bildobjekte an der Wand wieder – Objekte einer mephistophelischen Sicht auf die Welt. Auch die Innenausstattung solch mobiler WCs wie das Urinal, Andreas Slominski, THE O OF THE DOOR, 2015 Courtesy the artist ein Toilettensitz, der Papierrollenhalter oder das Entlüftungsrohr werden an den Wänden oder im Raum wie bunte Tafelbilder an den Wänden arrangiert. Die Halle ist mit ihren Dimensionen wie geschaffen dafür, Slominskis farbige Realformen in konsequenter Fortführung Duchamp’scher Vorgaben über die Fläche von 3.800 qm zu arrangieren. Bekannt wurde Slominski mit seinen Fallen-Objekten in den 1980er und frühen 1990er Jahren. Slominski wurde von zahlreichen renommierten Institutionen weltweit zu Einzelausstellungen eingeladen, darunter das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt, das Kunsthaus Zürich, die Fondazione Prada in Mailand. 1997 war Slominski zudem auf der Biennale in Venedig vertreten. Kurator: Dirk Luckow, Intendant Deichtorhallen VISUAL LEADER 2016 DIE AUSSTELLUNG ZU DEN LEAD AWARDS DAS BESTE AUS ZEITSCHRIFTEN UND INTERNET 26. AUGUST – 30. OKTOBER 2016 DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE Auch in diesem Jahr werden im Haus der Photographie der Deichtorhallen die Nominierten und Gewinner der LeadAwards vorgestellt: Fotoserien, Zeitschriften-Beiträge, Anzeigen und Websites sind zu sehen – das Beste, was im Jahr 2015 in deutschen Magazinen erschienen ist. Insgesamt werden 200-300 verschiedene Arbeiten der Kreativszene auf rund 1.000 Quadratmeter gezeigt und bestätigen wieder einmal, dass die LeadAwards zu Recht Deutschlands bedeutendster Print- und Online-Preis sind. Kurator: Markus Peichl, Vorsitzender der LeadAcademy Ausstellungsansicht © Henning Rogge SAMMLUNG VIEHOF - KUNST DER GEGENWART VON BEUYS BIS WARHOL 1. OKTOBER 2016 - 15. JANUAR 2017 DEICHTORHALLEN/HALLE FÜR AKTUELLE KUNST & SAMMLUNG FALCKENBERG Mit der Sammlung Viehof präsentieren die Deichtorhallen an zwei Standorten, der Halle für aktuelle Kunst und der Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg, von September 2016 bis Januar 2017 eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst. Die Sammlung Viehof, in die wichtige Teile der Sammlungen Speck und Rheingold eingeflossen sind, vereint über 950 Werke aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Skulptur, Installation und Video mit Schwerpunkt auf deutsche Kunst von der Nachkriegszeit bis heute. Die Ausstellungen in der Halle für aktuelle Kunst und der Sammlung Falckenberg werden aus hochkarätigen Konvoluten einzelner Künstler, darunter Georg Baselitz, Joseph Beuys, Jörg Immendorff, Sigmar Polke, Daniel Richter, Rosemarie Trockel und Corinne Wasmuth aufgebaut und durch Einzelwerke von nationalen und internationalen Künstlern kontextualisiert. Die vollständig aus den Beständen der Sammlung gebildete Überblicksschau zeitgenössischer Kunst zeigt die Vielschichtigkeit des Status quo einer passionierten und bis heute andauernden Sammlungstätigkeit. Kurator: Dirk Luckow, Intendant Deichtorhallen Martin Kippenberger: Kulturbäuerin bei der Reparatur ihres Traktors, 1985 © Estate Martin Kippenberger / Galerie Gisela Capitain, Köln. Foto: Egbert Trogemann Jannis Kournellis: Ohne Titel (Venus), 1980 © VG Bild-Kunst, Bonn Foto: Egbert Trogemann Neo Rauch: Männer mit Flugzeugen, 2012 Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin and David Zwirner, New York/ London / © VG Bild-Kunst, Bonn Rosemarie Trocket: Einfluss-Skulptur, 1990 © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Egbert Trogemann Thomas Struth: Paradise 19, 1999 Courtesy Thomas Struth PETER KEETMAN GESTALTETE WELT - EIN FOTOGRAFISCHES LEBENSWERK 18. NOVEMBER 2016 - 12. FEBRUAR 2017 DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE Mit der Retrospektive in seinem 100. Geburtsjahr wird das fotografische Lebenswerk Peter Keetmans (1916 – 2005) gewürdigt. Die Ausstellung bringt die Fotografie Peter Keetmans sowohl in ihr Verhältnis zur Gruppe fotoform der 1950er Jahre also auch zur Fotografie des Neuen Sehens und der Neuen Sachlichkeit seit den 1920er Jahren und verfolgt das außergewöhnliche Werk bis in die 1990er Jahre. Peter Keetman gestaltet die Bildfläche mit rein fotografischen Mitteln. Charakteristisch für sein Werk sind seine ungeheure Aufmerksamkeit für Linien und Formen, für Flächen und Strukturen. Nach seiner Rückkehr aus dem zweiten Weltkrieg und mit dem Abschluss seiner Ausbildung an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen findet er unter dem Einfluss von Adolf Lazi und in Auseinandersetzung mit seinen Weggefährten von fotoform wie Otto Steinert und Toni Schneiders zu seinem spezifischen Vokabular, das er bis zu seinem Tod nur nach graduell verändert. Peter Keetman kehrt immer wieder zu bestimmten Themen zurück, darunter Natur- und Stadtlandschaften, Abstraktionen von Materialformen, Portraits, Fotogramme sowie weiterer fotografischer Experimente. Viele der Motive Peter Keetmans entstammen seinem unmittelbaren Lebensumfeld. Besonders in seinen Aufnahmen spiegelt sich trotz aller Kühle und Distanz ein großer Respekt für die Natur, vom Landschaftspanaroma bis hin zu Detailaufnahmen. Peter Keetman: Rohre, 1958 © Estate Peter Keetman Kuratoren: F.C. Gundlach Florian Ebner, Museum Folkwang, Sebastian Lux, Stiftung F.C. Gundlach Peter Keetman: Spiegelnde Tropfen, 1950 © Estate Peter Keetman Peter Keetman: VW-Werk: Hintere Kotflügel, 1953 © Estate Peter Keetman IRVING PENN – PASSION 18. NOVEMBER 2016 - 12. FEBRUAR 2017 DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE Irving Penn (1917-2009) zählt zu den herausragenden Ikonen der amerikanischen Fotografie des 20. Jahrhunderts. Besondere Berühmtheit erlangte er durch seine zwischen Eleganz und Sachlichkeit oszillierenden Modeinszenierungen u.a. für die amerikanische, englische und französische Ausgabe der Zeitschrift Vogue. Seine psychologisch komplexen Portraits prominenter Künstler, Modeschöpfer, Literaten und Musiker werden ergänzt durch die hochsensiblen Aufnahmen Angehöriger fremder Kulturkreise. Neben seinen in klassisch-makelloser Schönheit sorgsam angelegten Stilleben beschäftigte er sich in Arbeiten, die auf gefundenem street material basieren, immer wieder mit der Ästhetik des Zerfalls und kreierte auf diese Weise zeitlose Metaphern der Vergänglichkeit. Die Ausstellung konzentriert sich auf Werke des Künstlers, die in der Freien und Hansestadt Hamburg beherbergt sind. Sie stammen aus den Beständen der fotografischen Sammlung von F.C. Gundlach, die als Dauerleihgabe am Haus versammelt sind, Werken aus seinem privaten Besitz sowie aus seiner Stiftung. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg sowie private Hamburger Leihgeber konnten als Kooperationspartner für diese Ausstellung hinzugewonnen werden. Insgesamt werden rund 70 Arbeiten gezeigt. Ziel ist es u.a., F.C. Gundlach in seiner vielfältigen Funktion als Initiator, Galerist, Sammler, Liebhaber und Produzent von Irving Penn umfassend zu würdigen. Kuratorin: Sabine Schnakenberg, Sammlungskuratorin Haus der Photographie Irving Penn (1917-2009) The Hand Of Miles Davis (C) New York 1986 47,9 x 47,7 cm Silbergelatine Sammlung F.C. Gundlach, Hamburg © The Irving Penn Foundation Irving Penn (1917-2009) Truman Capote New York, 5. März 1948 Silbergelatine 25,5 x 20,6 cm Haus der Photographie / Sammlung F.C. Gundlach, Hamburg © The Irving Penn Foundation AUSSTELLUNGEN 2016 Eckersberg – Faszination Wirklichkeit Das Goldene Zeitalter der dänischen Malerei 11. Februar bis 16. Mai 2016 Mit einer großen, erstmals außerhalb Dänemarks in Europa stattfindenden Retrospektive zu Christoffer Wilhelm Eckersberg (1783–1853) würdigt die Hamburger Kunsthalle den bedeutendsten dänischen Maler der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eckersberg begründete in Rom die dänische Tradition der C. W. ECKERSBERG Stehendes männliches Aktmodell, Carl Frørup, 1837 The Royal Academy of Fine Arts, The Academy Council Foto: Frida Gregersen Freilichtmalerei. Durch seine progressive Verknüpfung von Tradition und Innovation, sowie von Klassizität und Wirklichkeitsnähe wurde er eine prägende Figur in der europäischen Kunstentwicklung jener Zeit. Die Ausstellung umfasst mit rund 90 Gemälden sowie ca. 40 Zeichnungen und Druckgraphiken aus allen Schaffensphasen zugleich sämtliche Hauptwerke des Künstlers. Geta Brătescu Retrospektive 30. April bis 7. August 2016 Geta Brătescu (geb. 1926) gilt als Grand Dame der konzeptuellen Kunst Rumäniens. Zu ihrem 90. Geburtstag richtet die Hamburger Kunsthalle eine GETA BRĂTESCU Alteritate, 2002/2011 Fotografie, 9-teilig je 50 x 50 cm © courtesy of the artist, Ivan Gallery und Galerie Barbara Weiss Foto: Aurora Kiraly umfassende Werkschau aus, die wichtige Schlüsselwerke und Werkserien aus über sechs Jahrzehnten versammelt. Es ist die erste retrospektiv angelegte Museumsausstellung der Künstlerin außerhalb ihres Heimatlandes Rumänien. Erinnerung und Geschichte, historische Ablagerungs- und organische Wachstumsprozesse, Konformität und Abweichung, Selbstbefragung und behauptung sind Themen, die Brătescu im Laufe ihres langen künstlerischen Werdegangs immer wieder neu bearbeitet und hinterfragt hat. Brătescu arbeitet sowohl abstrakt als auch gegenständlich, kleinteilig wie raumgreifend, und bedient sich unterschiedlicher Medien wie Zeichnung, Fotografie, Film, Stoffarbeit, Skulptur. Manet – Sehen Der Blick der Moderne 27. Mai bis 4. September 2016 Ab Ende Mai 2016 zeigt die Hamburger Kunsthalle aus Anlass ihrer Wiedereröffnung mit Manet – Sehen. Der Blick der Moderne eine Ausstellung der Superlative: Mit Meisterwerken von Édouard Manet (1832-1883) präsentiert sie einen der ÉDOUARD MANET Nana, 1877 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford bedeutendsten Wegbereiter der modernen Malerei, der die Kunst im 19. Jahrhundert wie kein Zweiter revolutioniert hat. Das Thema der Ausstellung, Manets Blicke, zeigt das Werk des Künstlers in einer neuen Perspektive. Seine Gemälde, die schon im 19. Jahrhundert in den Pariser Salon-Ausstellungen Publikumsmagneten waren, lösten wahre Proteststürme aus. Das lag vor allem an seiner malerischen Strategie, mit bisher unbekannter Direktheit ein spannungsvolles Verhältnis zwischen den Personen im Bild und den Betrachtern herzustellen. Diese bisweilen direkte Ansprache des Betrachters fasziniert bis heute. Dalí, Ernst, Miró, Magritte ... Surreale Begegnungen aus den Sammlungen Edward James, Roland Penrose, Gabrielle Keiller, Ulla und Heiner Pietzsch 7. Oktober 2016 bis 22. Januar 2017 SALVADOR DALÍ Mit der groß angelegten Schau Dalí, Ernst, Miró, Magritte ... präsentiert die Mae-West-Lippensofa, 1938 Hamburger Kunsthalle über 150 teils nie gereiste Meisterwerke des Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam Surrealismus aus vier der bedeutendsten europäischen Privatsammlungen des 20. © Salvador Dali, Fundacion Jahrhunderts. Gezeigt werden weltbekannte Ikonen wie das Mae-West-Lippensofa Gala-Salvador Dali / (1938) und ein vier Meter großer Paravant des jungen Salvador Dalí, VG Bild-Kunst, Bonn 2016 geheimnisvolle Bildrätsel von René Magritte wie Reproduktion verboten (1937), poetische Formfindungen von Joan Miró und zukunftsweisende bildnerische Experimente von Max Ernst. Berühmte Werke stehen neben neu zu entdeckenden Arbeiten, so der in Deutschland wenig bekannten Surrealistinnen Leonora Carrington, Dorothea Tanning und Leonor Fini. Mit Spitzenwerken aller künstlerischen Medien verführt die Ausstellung den Betrachter, wie die Surrealisten es in den 1920er Jahren suchten, in die Traumwelten des Unbewussten. AUSSERDEM Neuland: Haegue Yang 30. April bis Mitte 2017 Clemens von Wedemeyer 16. September 2016 bis 8. Januar 2017 ! ! JAHRESPROGRAMM 2016 Fluidity Sarah Abu Abdallah, Heba Amin, Eleanor Antin, Darren Bader, Tyler Coburn, Simon Denny, Jason Dodge, Maria Eichhorn, Dora Garcia, Liam Gillick, Melanie Gilligan, Goldin+Senneby, Pierre Huyghe, Roberto Jacoby, Hanne Lippard, Lee Lozano, Mathias Poledna, Mladen Stilinovic, UBERMORGEN 30.01.2016 bis 10.04.2016 Eröffnung und Pressekonferenz: 29.01.2016 The Elegance of an Empty Room 30.01.2016 bis 10.04.2016 Eröffnung und Pressekonferenz: 29.01.2016 Joseph Grigely 05.03.2016 bis 05.06.2016 Eröffnung und Pressekonferenz: 04.03.2016 Ben Rivers 23.04.2016 bis 03.07.2016 Eröffnung und Pressekonferenz: 22.04.2016 Katja Novitskova 23.04.2016 bis 03.07.2016 Eröffnung und Pressekonferenz: 22.04.2016 Lili Reynaud-Dewar 24.09.2016 bis 04.12.2016 Eröffnung und Pressekonferenz: 23.09.2016 Christoph Meier 24.09.2016 bis 04.12.2016 Eröffnung und Pressekonferenz: 23.09.2016 Kunstverein in Hamburg Klosterwall 23 20095 Hamburg ! T +49 40 322158 F+49 40 322159 [email protected] www.kunstverein.de Jahresvorschau 2016 des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Christoph Niemann. Unterm Strich 20. Jan. bis 3. Juli 2016 Für den Buchhalter steht unterm Strich die Summe – und für den Zeichner? Genau genommen befindet sich unterm Strich das Papier – ohne Papier kein Strich. In dem Freiraum zwischen dieser banalen Erkenntnis und dem gedanklichen Vergnügen, das die Striche des guten Zeichners auslösen, genießen wir die Arbeiten von Christoph Niemann. Der international renommierte Illustrator lebt – nach gut elf Jahren New York – heute in Berlin und denkt sich die Titelseiten für die schönsten Hefte Christoph Niemann, Shaving, Sunday Sketches, 2015, Print, Mixed Media, je 24 x 26 cm © Christoph Niemann der Welt aus, vom New Yorker bis zum Zeit Magazin. Christoph Niemanns Kunst ist Gedankenarbeit, immer sparsam und präzise kalkuliert und überraschend realisiert. Die Werkauswahl der Ausstellung Christoph Niemann. Unterm Strich im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) wurde vom Künstler selbst zusammengestellt: Es sind über 200 Cartoons und Fotos, Animationen und Drucke, Zeichnungen und Texte. Christoph Niemann wird auch direkt auf die Wand zeichnen. Die Ausstellung begleitet sein letztes Buch Abstract City. Mein Leben unterm Strich, in dem die Beiträge für das New York Times Magazine und für den dazugehörigen Blog versammelt sind. “Geniale Dilletanten” – Subkultur der 1980er-Jahre in Deutschland 23. Jan. bis 30. April 2016 Im Deutschland der frühen 1980er Jahre meldet sich eine künstlerische Alternativszene mit lautstarkem Protest und gezielter Provokation zu Wort. Die Akteure setzen Selbstorganisation im Sinne des Brigitte Bühler und Dieter Hormel, a-b-city, BRD 1985 Do-It-Yourself-Gedankens. Sie gründen eigene Plattenlabels, Magazine, Galerie und Clubs und produzieren ihre Platten und Kassetten selbst. In den Kunsthochschulen wird genreübergreifend experimentiert. Bands wie „Deutsch Amerikanische Freundschaft (D.A.F.)“, „Palais Schaumburg“ oder „Freiwillige Selbstkontrolle (F.S.K.)“ singen bewusst in Deutsch. 1981 findet in Berlin ein Festival statt, dessen absichtlich falsch geschriebener Titel zum Synonym für diese deutsche Subkultur der frühen 1980er Jahre wird: „Geniale Dilletanten“. Die Ausstellung des Goethe Instituts im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) stellt die Protagonisten und Treffpunkte der künstlerischen Szenen in verschiedenen impulsgebenden Städten West- und Ostdeutschlands vor. „Geniale Dilletanten“ erzählt, wie sich die Entwicklungen in Kunst, Film, Mode und Design gegenseitig beeinflusst haben. Die Ausstellung zeigt über 250 Exponate, darunter Gemälde, Fotografien, Kunst-, Designund Modeobjekte, Schallplatten, Kassetten, Soundstationen, Musik, Magazine und Fanzines, Plakate, Bandfilme und einen Interviewfilm. „Geniale Dilletanten“, als Tournee-Ausstellung vom GoetheInstitut konzipiert, wird für die Präsentation im MKG Hamburg maßgeblich erweitert. Sneaker. Design für schnelle Füße Pressetermin: 12. Mai 2016, 11 Uhr | Eröffnung: 12. Mai 2016, 19 Uhr | 13. Mai bis 27. August 2016 Sneaker, von to sneak (engl., schleichen) … Still, heimlich und leise haben sich Turnschuhe vom zweckgebundenen Sportschuh in die Mitte unserer Gesellschaft geschlichen. Sie sind zu einem entscheidenden Accessoire des modernen Großstadtmenschen geworden. Und das rund um die Welt. Etwa ein Dutzend große Marken – und hunderte von kleinen – streiten sich um die Gunst der Käufer, und dies immer weniger mit Preiskämpfen, sondern vielmehr mit coolem Image und hippem Design. Natürlich gibt es weiterhin Schuhe für die einzelnen Sportarten, doch wichtiger sind mittlerweile die Straßenschuhe, die in Serien erscheinen, Eigennamen erhalten und oft nur in limitierten Editionen Yoske Nishiumi (Design) für Onitsuka Tiger, KOI Morphing, Berlin, 01/2008, oster,Agentur KoiKlub, Foto: Kai von Rabenau, © Yoske Nishiumi /Kai von Rabenau auf den Markt gebracht werden. Die Ausstellung Sneaker. Design für schnelle Füße versammelt rund 100 Plakate und andere Promotion-Drucke aus aller Welt, entworfen von jungen Designern und verbreitet in der Regel von großen, oft international agierenden Agenturen. Dazu werden Privatsammler von Schuhen eingeladen, ausgewählte Preziosen ihrer Sammlung zu zeigen. Pressetext: Jahresvorschau 2016 des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg | Steintorplatz | D-20099 Hamburg | März 2016 | S. 1 Hokusai x Manga. Japanische Popkultur seit 1680 Pressetermin: 9. Juni 2016, 11 Uhr | Eröffnung: 9. Juni, 19 Uhr | 10. Juni bis 18. September 2016 In einer umfangreichen Ausstellung zeichnet das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) die vielfältigen Verbindungen zwischen historischer und zeitgenössischer Populärkultur in Japan nach. Das MKG besitzt eine international einmalige Sammlung von Farbholzschnitten und Holzschnittbüchern der bedeutendsten ukiyo-e-Künstler wie Utagawa Kuniyoshi (1797-1861) oder Katsushika Hokusai (1760-1849). Die Ausstellung schlägt den Bogen von diesen hochkarätigen Holzschnitten und historischen Druckerzeugnissen aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert zu den visuellen Massenmedien des modernen Japan: Manga (Comics), Anime und Computerspiele, begleitet durch Miss Hokusai, © 2014-2015 Hinako Sugiura•MS.HS/Sarusuberi Film Partners, All Rights Reserved aktive Fan-Szenen und Aneignungspraktiken wie Cosplay. So zeichnet sich die zeitgenössische Popkultur durch eine Pluralisierung der Themen, Motive und Genres aus, folgt aber auch den traditionellen japanischen Erzählstoffen über die Samurai oder die Welt der Gespenster und Monster (yōkai). Parallelen finden sich auch im visuellen Repertoire, in der stilistischen Ausformung, in der Verknüpfung von Schrift und Bild und in der Serialisierung. Auch die Produktionsweisen mit ihren arbeitsteiligen Prozessen und Vertriebsstrukturen sind. Die Ausstellung zeigt historische Holzschnitte und Druckerzeugnisse, Skizzen, Tuschezeichnungen, deutsche und japanische Manga-Bücher, hochwertige Reproduktionen und Originalzeichnungen von Manga, sowie Ausschnitte aus Anime-Filmen, Videogames und Merchandise-Artikel aus dem Manga-Anime-Universum. Die Ausstellung wird gefördert aus den Mitteln des Sonderausstellungsfonds der Freien und Hansestadt Hamburg. RE/VISION. Fotografie im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Ende Juli bis Oktober 2016 Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts öffnet sich das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) als erstes Museum in Deutschland dem Medium der Fotografie und macht es zu einem Albert Renger-Patzsch, Dortmund - Zeche Germania: Wäsche- und Transportbahnen, um 1950, © Albert RengerPatzsch Archiv / Ann und Jürgen Wilde / VG Bild-Kunst, Bonn 2016 Sammlungsschwerpunkt. Damit spielt das MKG eine Vorreiterrolle: Fotografien werden als eigenständiges Medium angekauft und ab 1911 in Ausstellungen präsentiert. RE/VISION. Fotografie im MKG gibt erstmals in einer Übersichtsausstellung einen breiten Einblick in den einzigartigen Bestand der Sammlung Fotografie und neue Medien, der von der Frühzeit der Fotografie bis zur Gegenwart reicht und heute rund 75.000 Exponate umfasst. Die Ausstellung widmet sich den Funktionen des Mediums, wie dem Porträt, sei es zu Zwecken der Repräsentation oder als Gesellschaftsbild, der dienenden Dokumentation von Kulturdenkmälern oder Kunstwerken und den Autonomiebestrebungen des Mediums, das sich als Kunstwerk begreift. In fünf Kapiteln nähert sie sich der Fotografie aus verschiedenen Perspektiven: Die Objekte werden als Kunstwerke eines bestimmten Bildautors, als Gebrauchsobjekte und in ihrer Materialität als Objekte betrachtet. Zur Ausstellung entsteht ein umfangreicher Bestandskatalog. sports|no sports August bis November 2016 Fußballtrainer tragen Maßanzug, Büroangestellte Sneaker. Fidel Castro empfängt den Papst im Trainingsanzug. Wo vor wenigen Jahren noch festgelegte Dresscodes herrschten, scheint heute „anything goes“ zu gelten. Die Ausstellung sports|no sports im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) befasst sich mit der Wechselwirkung von Mode und Sportbekleidung in den letzten 120 Jahren und zeigt die gesellschaftlichen, formalen und ästhetischen Zusammenhänge. Mit rund 150 Kleidungsstücken, Grafiken, Plakaten, Fotografien und Filmen beleuchtet sie erstmals in Deutschland die Entwicklung von Mode, Sportbekleidung und wechselnden Körperidealen sowie den Einfluss der Textiltechnologie auf die Kleidung. Neben tatsächlicher Sportbekleidung (sports), dem Gegenteil (no Tom Ford, Womens dress fall/winter 2014, © MKG sports) und künstlerischen Standpunkten stellt die Ausstellung auch die modischen Hybrid-Formen (sports?) vor: Sportlabels wie Adidas, Kooperationen von Designern mit Sportswear-Labels, trendsetzende Sportler wie David Beckham, Sportler als Modeunternehmer wie Willy Bogner oder René Lacoste, Sportswear als Statement von Künstlern und Politikern. Die Ausstellung zeigt u.a. internationale Leihgaben und wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung der Karin Stilke Stiftung. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Pressekontakt: Michaela Hille, Telefon: 040-428134-800, F. 040-428134-999, E-Mail: [email protected] Pressebilder: Download unter www.mkg-hamburg.de oder auf Anfrage -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Pressetext: Jahresvorschau 2016 des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg | Steintorplatz | D-20099 Hamburg | März 2016 | S. 2