Test: LCD Projektor Sanyo PLV-Z5

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Test: LCD Projektor Sanyo PLV-Z5
Test: LCD Projektor Sanyo PLV-Z5
Überarbeitete Version des Sanyo PLV-Z4
für weiter verbesserte Bilddarstellung
Der PLV-Z5 in der persönlichen Vorführung!!
Bereits in unserem ausführlichen Preview des Sanyo PLV-Z5 haben wir die merklichen Unterschiede gegenüber
dem Vorgänger PLV-Z4 herausgearbeitet. Dabei stellte sich heraus, dass ein ohnehin schon gutes Produkt noch
einmal in wichtigen Details überarbeitet und verbessert wurde.
Der neue Sanyo PLV-Z5 wirbt um einen Platz unter dem Weihnachtsbaum
Alle Ergebnisse beruhten aber auf ein Vorserienmodell und nicht selten gibt es zu der fertigen Produktion noch teils
gravierende Unterschiede. Aus diesem Grunde haben wir uns mit dem "fertigen" Modell noch einmal ausführlich
auseinandergesetzt und den Test des Vorgängers an den entscheidenden Stellen um neue Erkenntnisse ergänzt.
Dadurch wird deutlich, ob und inwiefern das neue Modell seinem Vorgänger überlegen ist.
Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren /
PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)
Rein äußerlich hat sich gegenüber dem Sanyo PLV-Z4 nicht viel getan, ja nahezu gar nichts. Nur bei genauestem
Hinsehen bemerkt man, dass bei der silbernen Ausführung die Seitenwangen nun nicht mehr leicht dunkler
abgesetzt sind. De Z5 erscheint nun im "Uni-Look".
Oben: Der einfarbige Z5 in Silber
Unten: Der zweifarbige Z4 zum Vergleich
Das Design wirkt nach wie vor optisch sehr schlicht und funktionsorientiert. Die Abmessungen liegen mit 382 x
126,8 x 304,3 mm in einem großzügigen, aber wohnzimmertauglichen Rahmen. Aufgrund der steigenden
Anforderungen in Sachen Unhörbarkeit "wachsen" derzeit nahezu alle Heimkinobeamer.
Neu aufgenommen im Programm wurde eine schwarze Version, die vor allem für dunkle Heimkinoräume von
besonderem Interesse sein dürfte.
Der Z5 in schwarz
Wir loben die Entscheidung, den Z5 in zwei Farbvarianten auf den Markt zu bringen. Dadurch kann noch besser auf
die Design-Wünsche des Kunden eingegangen werden. Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen nicht streiten.
Nach wie vor praktisch ist die Staubschutzblende, die sich automatisch öffnet und schließt und bei Nichtgebrauch
dafür sorgt, dass die Optik sicher vor dem Feind Nummer Eins, Staub, geschützt ist. Rein äußerlich ist außer dem
"Schwarzen" nichts Neues zu vermerken. Nach wie vor sehr gut wirkt die Verarbeitung des Gerätes, das für diese
Preisklasse ungemein stabil und hochwertig ist.
1.1 Technik (Know How Link hier)
Ebenfalls ohne Veränderung beibehalten wurde die Projektionstechnik mittels der Epson D5-Panels, die mit einer
nativen Auflösung von 1280x720 Pixeln dem kleinen HDTV-Standard entsprechen. Die Innovationsarmut an dieser
Stelle kann man Sanyo aber nicht vorwerfen, da es derzeit keine Nachfolger aus dem Hause Epson gibt, zumindest
nicht in dieser Auflösung.
Die D5 Panels in der Großaufnahme (Pfeile), montiert am Prismenblock
Als Lichtquelle dient ebenfalls weiterhin eine 145Watt UHP Lampe, die mit einer Lebensdauer von bis zu 3000
Stunden wirtschaftlich gering in den laufenden Kosten zu Buche schlägt. Als Maximalhelligkeit soll sie laut
technischen Daten bis zu 1100 Ansi-Lumen erreichen (100 Lumen mehr als der Z4), was wir im Bildtest noch
ausführlich untersuchen werden.
Muss die Lampe nach vielen Stunden Filmvergnügen ausgewechselt werden, so erfolgt der Austausch in wenigen
Minuten auf der Geräteunterseite. Dort befindet sich der Lampenschacht, der nach Lösen einiger Schrauben
geöffnet werden kann.
Nichts Neues auch bei der Belüftung: Auf der Rückseite des Projektors wird die kühle Raumluft angesaugt, hier
befinden sich die entsprechenden Filter.
Lufteinlässe auf der Projektorenrückseite
Diese Positionierung macht es für den Anwender obligatorisch, bei der Aufstellung genügend Platz hinter dem
Projektor zu lassen. Ein großer Vorteil hingegen ist die Tatsache, dass beide Filter auch bei einer Deckenmontage
bequem zum Reinigen herausgenommen werden können, ohne den Projektor aus der Halterung zu lösen.
Sollte regelmäßig gereinigt werden: Der Hauptluftfilter
Die durch die Lampe aufgeheizte Luft verlässt den Projektor wieder auf der vorderen rechten Seite.
Abluftschlitze des PLV-Z5
Obwohl dieses System nun in die zweite Generation geht, ist es nach wie vor angenehm leise und stört den
Filmbetrieb nicht. Mit Ausnahme des Mitsubishi HC5000 gehört der Z5 nach wie vor zu den leiseren seiner Zunft.
Auch bei noch so guten Luftfiltern im Projektor ist es meist unvermeidbar, dass einzelne Staubkörner in das
Geräteinnere gelangen und sich ausgerechnet auf einem der drei LCD-Panels absetzen, wo sie in hellen oder
dunklen Bereich störende bunte Flecken provozieren. Bei nahezu allen Fabrikaten ist hier ein (nicht selten teures)
Einschicken in den Service unabwendbar. Nahezu schon Kult ist der "Hurricane Blower", ein Blasebalg, mit dem
einfach wie genial der Staub direkt von den Panels geblasen werden kann
Der Hurricane Blower
Dazu muss der Projektor noch nicht einmal geöffnet werden. Auf der Unterseite befindet sich eine grau abgesetzte
Blende, die mit Hilfe eines Schraubenziehers schnell geöffnet werden kann.
Rechts unten: Besagte Staubblende
Darunter verbergen sich sechs Luftlöcher, in die der Hurricane Blower eingeführt werden kann, und so das Reinigen
der Vorder- und Rückseiten aller drei Panels ermöglicht.
Somit kann der Z5-Besitzer dem Staubproblemen von LCD-Projektoren gelassen entgegensehen. Auch wir haben
es schon mehrmals überprüft und bisher hat dem kleinen Wirbelsturm noch kein Staubkorn standhalten können. Es
ist verwunderlich, dass noch kein anderer Hersteller diese geniale Prinzip aufgegriffen hat.
Wenig Änderungen sind bisher zum Z4 auszumachen. Daher haben wir einen Blick ins Innere geworfen, um
eventuelle neue Innere Werte zu enttarnen. Zumindest bei der adaptiven Lichtblende erwarten wir eine
Veränderung, da sie in unserem Preview-Test deutlich unauffälliger arbeitete. Doch nach dem Öffnen des Deckels
ergibt sich erstmal ein schon gewohnter Ausblick.
Das Gerät wirkt technisch aufgeräumt und großzügig konzipiert, zeigt aber keinen Unterschied zum Vorgänger. Die
Hauptplatine verdeckt den interessantesten Teil, den Lichtweg. Auch sie ist in der Signalverarbeitung identisch zu
der des Vorgängers.
Die nur leicht veränderte Hauptplatine des Sanyo PLV-Z5
Im Bild unten erkennt man die zwei HDMI-Eingänge
Um der eventuell neuen Blende näher zu kommen, haben wird den Projektor weiter demontiert. Auch im Lichtweg
konnten wir dabei nichts Neues entdecken.
Projektor mit geöffnetem Lichtweg
Fest am Deckel des Lichtweges montiert sind die einzelnen Polfilter, von denen Kontrast und Schwarzwert nicht
unmaßgeblich abhängen.
Eine Detailaufnahme des Lichtweges zeigt den genauen optischen Verlauf der Bilderzeugung:
Das weiße Licht der Projektionslampe passiert im ersten Schritt (1) diverse Optiken und Integratorlinsen.
Der „Start“ mit der Projektionslampe
Ein schräg gestellter halbdurchlässiger Spiegel trennt im zweiten Schritt (2) den blauen Lichtanteil ab, der über
einen Spiegel auf eines der drei LCD-Panel gelenkt wird. Das verbleibende gelbe Restlicht erreicht den zweiten
halbdurchlässigen Spiegel (3), der nun den grünen Spektralanteil abspaltet und auf das zweite LCD-Panel leitet (4).
Übrig bleibt der rote Anteil, der durch weitere Spiegel und Optiken letztendlich das dritte Panel erreicht (5). Die drei
LCD-Panels modulieren dem Bildinhalt entsprechend die einzelnen Farbmischungen. Sie sind alle fest auf ein
Glasprisma montiert, das im letzten Schritt (6) die drei Einzelbilder wieder zu einem Bild vereint. Das „fertige“ Bild
verlässt den Projektor durch die Optik und wird auf die Leinwand projiziert.
Nun gelangen wir endlich zur adaptiven Blende. Sie arbeitet im PLV-Z5 unauffälliger als im Vorgänger. Stimmt
unsere Theorie der verbesserten Blende? Sie befindet sich direkt hinter der Lampe zwischen den ersten Linsen.
Pfeil: Adaptive Iris-Blende
Tatsächlich, nach dem Ausbau zeigt sich, dass die Blende überarbeitet wurde. Die Vorgängerblende des Z4 zeigte
relativ grobe "Zacken", die je nach Schließungsgrad einen plötzlichen Helligkeitssprung im Bild bewirkten. Diese
Zacken wurden bei der neuen Blende nun deutlich verfeinert, so dass das Problem der Helligkeitssprünge
vermindert wurde.
Oben: Die alte Z4-Blende mit groben Zacken
Unten: Die neue Struktur der Z5-Version
Nicht überarbeitet wurde der Antrieb, er besteht aus einem leisen Induktionsmotor, der über eine Mechanik zwei
Metallflügel wie eine Schiebetür gegeneinander verschieben kann. Sind die Flügel auseinander geschoben, ist die
eingestanzte Öffnung groß und lässt ein Maximum an Licht hindurch (für helle Bildszenen). Werden die zwei Seiten
zusammen geschoben, verkleinert sich die Lichtöffnung auf ein kleines Viereck von nur wenigen Millimetern
Kantenlänge und sorgt so für einen besseren Schwarzwert in dunklen Szenen.
Geschlossene Blende
Bei der geschlossenen Blende fällt uns ein zweiter Unterschied auf: Die Schiebebleche sind nun dunkel verkleidet,
so dass Reflektionen im Lichtweg vermieden werden. Beide Änderungen erscheinen technisch nachvollziehbar
logisch.
Der Nachteil der unveränderten Mechanik ist allerdings, dass sie nicht schnell genug ist, um in Echtzeit, sprich
zwischen zwei Videobildern, zu agieren. Daher hängt die Unauffälligkeit stark von einer geschickten
Programmierung ab. Wir werden ihre Funktionsweise weiter im ausführlichen Bildteil erläutern.
Der technische Aufbau des PLVZ5 zeigt nur wenig Neuerungen, was aber nicht als Nachteil ausgelegt werden
kann. Schließlich war der Vorgänger Z4 in seinem technischen Aufbau bereits sehr durchdacht und ausgereift, so
dass es auch im Jahre 2006 noch dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Zudem ist es in dieser Preisklasse
üblich, dass ein Chassis zwei Generationen überdauert. Dies ist ein eintscheidender Faktor für die geringen und
fairen Kaufpreise dieser Klasse.
Technische Schwächen zeigte der Vorgänger bei der adaptiven Blende und hier haben die Konstrukteure auch
reagiert. Die verfeinerte Blende bietet das Potenzial zu einer unauffälligeren Arbeitsweise.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)
Ebenfalls berücksichtigt wurde beim Z5 die Nachfrage nach mehr digitalen Eingängen. Schon in naher Zukunft
werden die meisten, wenn nicht alle, Bildquellen digital arbeiten und ihr Bild auch digital an den Projektor /
Fernseher übermitteln. Dementsprechend viele Eingänge benötigt der Anwender bei seinem Projektor. Aus diesem
Grund verfügt der PLV-Z5 nun über gleich zwei HDMI-Eingänge.
Das Anschlusspanel des Z5 mit uwei HDMI-Eingängen
Zudem sind weiterhin vorhanden :2x Component (YPbPr), 1x S-Video, 1x Composite und 1x RGB H/V. Über den
VGA-Eingang können zudem auch RGB-interlaced Signale eingespeist werden, wie sie von vielen Zuspielern über
SCART ausgegeben werden.
An Signalarten werden ebenfalls alle aktuellen Standards verarbeitet: NTSC 480i/480p, PAL 576i/576p, HDTV60
720p/1080i und HDTV50 720p/1080i sowie zahlreiche PC-Auflösungen (VGA, XGA, WXGA etc.) können sowohl
digital als auch analog eingespeist werden.
1.3 Aufstellung (Know How Link hier)
Schon mit dem Z4 erreichte Sanyo eine Aufstellungsflexibilität, die Ihresgleichen sucht. Nur wenige andere
Projektoren am Markt konnten hier mithalten. Ein so leistungsfähiges Konzept bedarf daher keiner Veränderung.
Die große Optik gewährleistet einen großen Abstandsspielraum bei festgelegter Bildbreite oder viel
Größenspielraum bei festem Abstand. In nahezu jedem Raum lässt sich der Projektor dadurch verwenden.
Ein sehr gut programmierter Entfernungsrechner ist auf der Hersteller-Webseite zu finden:
Entfernungsrechner
Unschlagbar groß ist auch der Lens-Shift Spielraum, durch den der Projektor auch weitab von seinen optischen
Achsen aufgestellt werden kann. Damit sich die Mechanik nicht anschließend durch leichte Erschütterungen oder
Vibrationen verstellt, können die Einstellräder mit der Lock-Funktion festgestellt werden.
Der praktische Lensshift
Unten: Die gut arbeitende Mechanik
Auch bei der Aufstellung gab es keinen Nachholbedarf. Mehr Flexibilität kann man von einem Heimkinobeamer
nicht erwarten, in keiner Preisklasse. "Luft nach oben" wäre nur noch bei dem Komfort, sprich motorisierten
Mechaniken.
2. Bedienung (Know How Link hier)
Das Bedienkonzept wurde ebenfalls übernommen, dennoch hat sich hier und da bei den gebotenen Parametern
etwas getan, was wir in diesem Teil hervorheben werden.
2.1 Fernbedienung
Die Neuerungen betreffen aber nicht die Fernbedienung, sie bleibt zu der des PLVZ4 unverändert. Nach wie vor war
das damalige Modell des Z3 am überzeugendsten.
Trotz der kleinen Abmessungen verfügt sie aber über alles Notwendige: Direkte Eingangswahlasten sowie ein
ergonomisches Steuerkreuz sind ebenso an Bord wie eine elektrische Beleuchtung für dunkle Räume. Hinzu kommt
eine wirklich hervorragende Reichweite des Infrarotsenders, so dass der Projektor von überall im Raum schnell
bedient werden kann.
Auf der Geräteoberseite befinden sich zudem die wesentlichen Bedientasten, die optisch gegenüber dem Z4 leicht
verändert wurden. Die Beschriftungen sind nun optisch eleganter neben den Tasten platziert worden.
Bedienfeld am Projektor
2.2 Menüs
Unverändert blieb die Aufmachung der Menüs sowie ihre Strukturierung: In sieben verschiedenen Hauptrubriken
sind alle Funktionen unterteilt: „Bild“, „Bildanpassung“, „Formatanpassung“, „Screen“, „Eingang“, „Einstellung“
und „Information“.
Im Bild-Menü kann der Anwender unter verschiedenen Werkseinstellungen und vier eigenen Speicherbänken
wählen.
Hier fällt auch schon die erste Veränderung auf: Statt des "Hell"-Modus führt die Auswahlliste nun das "Brilliant
Cinema" Preset an. Dies lässt auf einen besonders optimierten Kinomodus schließen.
Die zweite Hauptrubrik, das Bildanpassungs-Menü, beinhaltet alle Funktionen für fortgeschrittene Nutzer:
Die erste Seite der Rubrik (Bild oben) bietet neben den üblichen Parametern (Kontrast, Helligkeit, Farbton etc.) drei
Regler für die Grundfarben, die sich auf alle Helligkeiten gleichmäßig auswirken. Ein grober Weißabgleich ist damit
möglich. Je nach Preset erscheinen hier unterschiedliche Werksvoreinstellungen.
Seite Zwei (Bild oben) beinhaltet neben der Schärfe die Gammafunktion, mit der die gesamte Helligkeitsverteilung
des Bildes beeinflusst werden kann. Hinter der Funktion "Progressiv" verbirgt sich die Aktivierung des De-InterlacerFilmmodus. Auf diesen zwei Seiten sind keine Neuerungen vorhanden.
Mit "Lampenkontrolle" kann der Anwender die erwünschte Lampenfunktion auswählen. Für die meisten Nutzer wird
der Eco-Modus Favorit sein, da er für die leiseste Belüftung sorgt. Für das beste Bild hingegen sorgen die "A 1,2"Modi, da hier die Lampe adaptiv angesteuert wird, und sie so ein höheres Kontrastverhältnis erlauben: Rund 20%
mehr Helligkeit und Kontrast bewirken die adaptiven Lampenmodi.
Eine Unterrubrik der zweiten Seite ist das „Erweiterte Menü“, das für Experten besonders interessant ist, hier hat
sich auch einiges getan:
Die erste Seite des erweiterten Menüs bietet neben meist sinnlosen Zusatzfunktionen, nun auch durchaus sinnvolle
Erweiterungen, die beim Z4 noch nicht vorhanden waren.
Erwähnenswert sind hier zwei verschiedene adaptive Irismodi, so dass der Anwender seinen persönlichen
Geschmack einfließen lassen kann. "Auto1" umschreibt eine langsamere, subtilere Arbeitsweise, während "Auto2"
schnellstmöglich die Blende umschaltet, mehr dazu im Bildtest. Neu ist ebenfalls die "Farbliste", die eine
Beeinflussung des Farbraumes zulässt. Gerade dies ist eine besonders sinnvolle Funktion, da hier unterschiedliche
Anwendungsgebiete individuell konfiguriert werden können. Die dritte neue Funktion ist "Gamma Dynamisch", sie
soll wahrscheinlich die neue adaptive Blende bildlich unterstützen.
Die zweite Seite des erweiterten Menüs zeigt jede Menge "alte bekannte" Funktionen, die eine nachträgliche
Bildkalibrierung erleichtern sollen.
Mit Hilfe der RGB- Gain-, Bias- und Gammaparameter ist ein perfekter Weißabgleich per Messsensor kein Problem.
So viele Parameter bietet nach wie vor kaum ein anderer Einstiegsprojektor.
Die dritte Hauptkategorie „Formatanpassung“ bietet wiederum weitere nützliche Funktionen, aber gegenüber dem
Z4 keine neuen. Besonders hervorzuheben sind die variable Overscanregelung und die horizontal und vertikal
verstellbare Bildlage.
Bei analogen Bildquellen (z.B. YPbPr) können zudem Tracking und Phase so abgestimmt werden, dass im Bild
keine Interferenzerscheinungen auftreten.
Die Kategorien „Screen“ und „Eingang“ dienen zur Auswahl des gewünschten Bildformats (16:9, 4:3 etc.) und
Eingangs (HDMI, Komponente etc.). Außer dem zweiten HDMI-Eingang ist hier keine Veränderung zu verzeichnen.
Rubriken „Screen“ und „Eingang“
Es verbleiben die Hauptkategorien „Einstellung“ und „Informationen“. Erstere bietet überwiegend Funktionen zur
Projektoreninstallation (z.B. Trapezausgleich), Letztere ist eine interessante Informationsseite über das gerade
anliegende Signal.
Einstellmenü (oben), Infoscreen (unten)
Neu im Informationsscreen ist ein Überblick über den gewählten Bildmodus, Bildformat, Eingang und
Lampenmodus.
Alles in allem ist das Bedienkonzept des Z5 in jeder Hinsicht überzeugend. Das schon umfangreiche Konzept des
Z4 wurde mit den verschiedenen Farbmodi, adaptivem Gamma und neuem Iris-Modus erweitert und bietet so beim
Z5 nun einen gelungenen Mix aus Werkspresets, sinnvollen Bildparameter für Anfänger und Fortgeschrittene und
zahlreiche Installationsvarianten. Dies alles ist übersichtlich und grafisch ansprechend verpackt. Das Bedienkonzept
des Z5 gehört mit zu den besten, die ein Projektor bieten kann. Nur so manche unübersichtliche Verschachtelung
könnte man bei der nächsten Variante einsparen.
3. Bildtest
Der PLV-Z4 bot für einen Einstiegsprojektor ein bemerkenswertes Bild. Gelingt es dem Z5, mit den leichten
Verbesserungen eine noch gesteigerte Bildqualität auf der Leinwand zu gewährleisten?
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)
Wie bereits unter Technik erwähnt, arbeiten im Z5 die selben LCD-Panels am Bild, wie im Z4. Auch die Optik bliebt
unverändert, so dass es nicht überrascht, dass die Pixelstruktur auf der Leinwand ebenfalls gleich geblieben ist.
Pixelstruktur des PLV-Z5
Nach wie vor macht ein 720p LCD-Projektor wie der PLV-Z5 einen angemessenen Betrachtungsabstand notwendig,
damit die einzelnen Pixel nicht mehr also solche wahrgenommen werden. Ab einem Abstand von zweifacher
Bildbreite ist der Screendooreffekt für die meisten nicht mehr sichtbar oder wird nicht mehr als störend empfunden.
3.2 Farbumfang (Know How Link hier)
Ausgangsbasis für eine adäquate Farbdarstellung eines Projektors ist der Farbraum. Er sollte für kräftige Farben
möglichst groß sein, sich bei Bedarf aber auch auf die Videonorm anpassen lassen. So kann der Nutzer je nach
Anwendung seine Schwerpunkte (adäquate / kräftige Farben) selbst legen. Ab Werk bietet der PLV-Z5 einen sehr
großen Farbraum (weißes Dreieck), der auch kräftigste Farbtöne erlaubt.
Bei der herkömmlichen DVD-Wiedergabe kann so das eine oder andere Motiv farblich übersättigt wirken, doch nicht
wenig Betrachter bevorzugen so eine Farbdarstellung, da sie das Kino-Original nicht so sehr einschränkt, wie
unsere "bescheidenen" Videonormen (dunkles Dreieck). Der Farbmodus "Liste1" lässt sich aber mit wenigen
Handgriffen auf die Videonorm trimmen.
Wie das Diagramm oben zeigt, bietet der PLV-Z5 bei Bedarf einen der Videonorm gut entsprechenden Farbraum,
auch ohne dass der Anwender diesen aufwändig einmessen muss. Auch zwei der Sekundärfarben sind nahe bei
ihren Sollwerten, lediglich das übersättigte Gelb fällt auf, zumal es außerhalb des eigentlichen Farbraumes des
Projektors liegt. Offensichtlich verfügt der Z5 über eine "eigene" Signalverarbeitung, die nicht unbedingt ein
Farbdreieck umschreibt.
Spektralanalysen der Grundfarben und Weiß
Wer die Grundfarben speziell einmessen oder die Sekundärfarben auf die Videonorm hin weiter optimieren will, dem
bleibt zusätzlich das Colormanagement-System. Mit einer leistungsfähigen Oberfläche können hier gezielt Farben
selektiert und verändert werden.
Color Management des Z5
Alle veränderten Parameter werden daraufhin übersichtlich in einer Liste aufgeführt, und können bei Bedarf weiter
verändert oder gelöscht werden.
Das Color Management lässt videophilen Extremisten dabei freien Lauf, ihrem Drang der endlosen
Bildeinstellungen zu folgen, bis die optimale Farbdarstellung erreicht ist.
3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)
Ein gut abgestimmter Farbraum ist der erste Schritt in Richtung adäquate Farben, ein genauer Abgleich aller
Graustufen auf die von der Videonorm vorgeschriebene Farbtemperatur ist der zweite, nicht minder wichtige Schritt.
Hier zeigen gerade Einstiegsprojektoren nicht selten die meisten Schwächen, darunter auch der damalige PLV-Z4.
Wie sein Vorgänger bietet auch der PLV-Z5 verschiedene Presets, die auf verschiedene Anwendungen hin optimiert
wurden. Die Liste führt dabei der "Brilliant Cinema" Modus an, der dem Namen nach eine gute Filmwiedergabe
verspricht. Tatsächlich überrascht die Abstimmung der Farbtemperatur im positiven Sinne:
Brilliant Cinema
Obiges Diagramm zeigt den Weißabgleich des Brilliant Cinema- Modus, ohne dass von uns irgendwas nachträglich
verändert wurde. Erstaunlich gut wird die Videonorm eingehalten, im Zusammenspiel mit dem gut abgestimmten
Farbraum bietet der Projektor so sehr genaue Farben, die dem Kinooriginal nahe kommen. LCD-typisch ist der
Blauüberschuss in dunklen Bereichen (links im Diagramm). Dadurch wirkt Schwarz ein wenig bläulich, was aber im
normalen Filmbetrieb und Dank der Unempfindlichkeit des Auges in dunklen Bereichen nicht allzu störend ins
Gewicht fällt.
Kino Authentisch
Auch der "Kino Authentisch" Modus bietet einen annähernd guten Weißabgleich, wenn auch nicht ganz so perfekt
wie bei Brilliant Cinema. Hier schleicht sich ein leichter Rotmangel und ein noch früher einsetzender
Blauüberschuss Richtung dunkler Bereich ein, der die Bilddarstellung ein wenig zu kühl ausfallen lässt.
Nichtdestotrotz ist auch dieses Preset deutlich genauer in der Abstimmung, als beim Vorgänger Z4.
Kino Hell
Nahezu identisch zum Vorgänger fällt die Abstimmung des "Kino Hell" Modus aus, auch er ist akzeptabel, zeigt aber
einen gewissen Blauüberschuss, wodurch die Filmbilder zu kühl werden.
"Lebendig"
Bei "Lebendig" wird die kühle Bilddarstellung weiter verstärkt, hier zeigt sich Rot gegenüber Grün und Blau noch
weiter reduziert.
"Natürlich"
Noch kühler wird es im "Natürlich"-Modus. Mit "natürlich" hat dieser Modus daher wenig zu tun, zumal die RGBFarben nicht über alle Helligkeiten linear verlaufen.
"Dynamik" / "Lebhaft"
Es verbleiben die "Dynamik / Lebhaft" Modi: Sie sind, wie das Diagramm zeigt, sehr weit weg von der Videonorm.
Dies hat aber einen speziellen Grund. Diese beiden Presets sind auf maximale Lichtausbeute ausgelegt. Leider
erzeugen bisherige UHP-Lampen nach wie vor ein zu blau/grünes Licht, so dass maximale Lichtausbeute
grundsätzlich eine zu kühle Farbdarstellung bewirkt. Diese Modi sind daher für Projektionen unter
Restlichtbedingungen gedacht, bei denen es nicht auf genaue Farben ankommt.
Besonders die ersten drei Werksmodi zeigen eine sehr gute Farbabstimmung, doch wie bereits unter "Bedienung"
erläutert, hat der Anwender die Möglichkeit, mit unzählig vielen Parametern auch selbst Einfluss auf die
Farbtemperatur zu nehmen.
Obiges Diagramm zeigt, wie man mit nur wenigen Handgriffen und in wenigen Minuten den Weißabgleich der KinoModi verbessern kann. Die bereits gute Voreinstellung kommt der nachträglichen Optimierung dabei sehr entgegen.
In Sachen Farbtemperatur sind beim PLV-Z5 sichtbare Fortschritte gegenüber dem Vorgänger zu verzeichnen.
Genauere Werkseinstellungen erlauben auch ohne anschließendes Feintuning eine adäquate Farbreproduktion, die
nur wenig Wünsche offen lässt. Im Zusammenspiel mit dem gut abgestimmten Farbraum erlaubt der Z5 so eine
beeindruckende Farbdarstellung, die feine Nuancen gut herausarbeitet und auch kräftigen Farben gewachsen ist.
Die unglaublich vielseitigen Bildparameter runden den guten Eindruck zusätzlich ab.
3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)
Hauptunterschiede in den technischen Daten sind vor allem bei der maxmalen Helligkeit und dem maximalen
Kontrastverhältnis zu lesen. Mit 1100 Lumen soll der PLV-Z5 rund 10% heller sein, als sein Vorgänger und mit
10000:1 ist das Kontrastverhältnis um rund 40% gesteigert. Natürlich haben wir diese Angaben in unserem Test
überprüft.
Ausgangsbasis für den hohen Kontrast ist eine adaptive Lichtblende vor der Lampe. Diese schließt sich bei dunklen
Bildinhalten automatisch, während sie sich bei hellen öffnet. So soll jeweils dem Bild entsprechend die
angemessene Helligkeit auf die Leinwand gebracht werden. Hauptproblem bei dieser Technik ist nach wie vor eine
unauffällige Arbeitsweise der Blende. So soll sich das Schließen der Blende positiv auf den Schwarzwert auswirken,
nicht aber das Bild pauschal sichtbar dimmen. Wie bereits unter Technik erläutert, ist der Antrieb der Sanyo-Blende
nicht schnell genug, um in Echtzeit sich auf jedes Bild sofort anzupassen. Stattdessen setzt Sanyo auf eine
langsamere, subtile Steuerung der Blende. Dies ist im Betrieb gut zu beobachten.
Der Antriebs-Arm der Blende (Pfeil)
“Klick“ auf das Bild, um die Videosequenz zu starten (.avi)!
Rechte Maustaste zum Speichern.
Beim Sanyo PLV-Z4 gelang die Arbeit der Iris gut, war aber nicht frei von Schwächen: Besonders bei dunklen
Szenen war stellenweise ein sichtbares Abdunkeln des Bildes zu erkennen, was den Filmbetrieb für empfindliche
Augen stört. Grund hierfür war neben dem langsamen Antrieb auch die grobe Struktur der Blende. Unter Technik
haben wir bereits die neue verfeinerte Variante der Blende vorgestellt, die sich auch in unserem Preview-Test
positiv bemerkbar machte.
Neue Blende im PLV-Z5
Zusätzlich zu der neuen Mechanik haben die Sanyo-Konstrukteure an zwei weiteren Stellen nachgebessert:
Einerseits kann der Anwender im erweiterten Menü nun die Blende auch in einen schnelleren Modus schalten,
andererseits soll eine adaptive Gammaanpassung (ebenfalls regelbar) das zu starke Abdunkeln des Bildinhaltes
verhindern. Wir haben dieses neue Gesamtkonzept genaue unter die Lupe genommen:
Wie gerade erläutert arbeitet die Blende im "Auto2" Modus schneller als bisher üblich. Wir haben diesen Modus
aktiviert und uns schwieriges Filmmaterial (vornehmlich Szenen im Halbdunklen) angesehen. Dabei wurde schnell
klar, dass die Mechanik für diesen Modus nicht agil genug ist. Bei Hell- / Dunkelwechseln geht die Blende zwar
sofort zu, aber nicht schnell genug, um vom Auge unbemerkt zu bleiben. Dadurch entsteht in kritischen Szenen ein
"Bildpumpen", das dem Bild mehr schadet als hilft.
Es bleibt also der "Auto1" Modus, er agiert ähnlich wie beim Z4 wesentlich subtiler und langsamer. Dadurch wird bei
schnellen Wechseln zwar nicht sofort der beste Schwarzwert erreicht, dafür ist die Blende wesentlich unauffälliger
und in den meisten Szenen sogar unmerkbar. Zusätzlich hilft die adaptive Gammaanpassung, die bei dunklen
Szenen dafür sorgt, dass das Bild nicht zu dunkel wird und Details verschwinden. Auch dunkle Szenen behalten
eine ansprechende Bildplastitizität. Mit diesen Verbesserungen zeigt sich die Z5-Blende sichtbar leistungsfähiger als
beim PLV-Z4. Doch perfekt ist sie nach wie vor nicht: In dunklen Szenen bleibt sie vereinzelt wahrnehmbar und
kann so den Eindruck ein wenig trüben. Wie bereits angekündigt bewerten wir in diesem Jahr die adaptiven Blenden
wesentlich strenger als im Vorjahr, da so manche Konstruktion bereits bewiesen hat, dass eine "unsichtbare"
adaptive Blende möglich ist. Trotz der besseren Ergebnisse gegenüber dem Z4 erreicht der Z5 daher in diesem
Jahr keine Bestnoten in Sachen Kontrast.
All dieser Kritik zum Trotz ist die adaptive Blende des PLV-Z5 eine Bereicherung, die dem Bild in den meisten
Szenen förderlich ist: Dunkle Szenen wirken natürlich dunkel und in der verbesserten Version sind auch keine
Durchzechnungsprobleme mehr zu erkennen. Helle Szenen sind strahlend hell und vermitteln die Natürlichkeit des
Sonnenlichts. Daher sollte man der Blende durchaus eine Chance geben, anstatt sie pauschal abzustellen, was
aber Dank der Vielseitigkeit des Projektors ebenfalls möglich ist.
Zusätzlich zur Iris-Blende sind die adaptiven Lampenmodi erhalten geblieben, die ebenfalls abhängig vom Bildinhalt
agieren und den Kontrast weiter steigern können. Allerdings sind sie in der Praxis eher unbeliebt, da sie eine lautere
Belüftung des Projektors provozieren. Sie bewirken aber einen Helligkeits- und Kontrastgewinn von immerhin rund
20%!
Ebenfalls erhalten blieb die motorisierte Iris-Blende in der Optik, die per Fernbedienung in 64 Stufen geregelt
werden kann. Ihr Einfluss auf den Kontrast ist gering, so dass der Anwender sie dazu nutzen kann, die Mischung
aus Schwarzwert und Maximal-Helligkeit auf den persönlichen Geschmack und die Raumbedingungen anzupassen.
Von tiefschwarzer Dunkelheit bis zu hohen Maximalhelligkeiten für große Bilddiagonalen ist alles möglich.
Soviel zur den aufwändigen kontraststeigernden Techniken, was kommt nun "netto" tatsächlich auf der Leinwand
an? Regelmäßige Leser von Cine4Home wissen, dass die Kontrastangaben der technischen Daten selten mit der
Filmwirklichkeit bei richtigen Farben zu tun hat. Aufgrund der unzählig vielen Konstellationsmöglichkeiten haben wir
eine Tabelle mit den unterschiedlichen Kontrastergebnissen angelegt.
Kontrasteigenschaften Sanyo PLV-Z5
"Brilliant Cinema"
Lampenmodus: A1
Blende: Zu
800:1
840:1
1000:1
Iris
0
-32
-63
Blende: Auto
2700:1
2800:1
3200:1
Iris
0
-32
-63
"Kino Authentisch" / "Kino Hell"
Lampenmodus: A1
Blende: Auto
Blende: Zu
1600:1
700:1
1650:1
800:1
1700:1
880:1
Blende: Auf
750:1
800:1
950:1
Blende: Auf
650:1
720:1
800:1
Obige Tabelle zeigt die Kontrastergebnisse bei korrekter Farbdarstellung der Kino-Modi. Man erkennt, dass der
native Kontrast des Projektors bei korrekter Farbdarstellung bis zu 1000:1 beträgt. Dies ist ein für LCD-Projektoren
nach wie vor guter Wert. Deutlich höher werden die Kontrastergebnisse, wenn man die adaptive Blende aktiviert.
Und wie man der Tabelle entnehmen kann: Die Programmierung der Blende fällt je nach Bildmodus unterschiedlich
aus. So arbeitet die Blende im "Brilliant Cinema" Modus agressiver und erlaubt so einen besseren Schwarzwert und
damit mehr Kontrast. Es steigt aber auch das Risiko der Wahrnehmbarkeit der Blende, weil der Antrieb längere
Wege zurücklegt. Sehr milde ist die adaptive Blende in den Kino "Authentisch / Hell"-Modi programmiert. Dadurch
wird sie unauffälliger, bewirkt aber auch weniger im Kontrast. Immerhin bis 1700:1 sind dennoch möglich.
Die nächste interessante Information ist, welche Lichtleistung der Projektor bei obigen Kontrastwerten erreicht. Auch
hierfür haben wir eine umfassende Tabelle angelegt.
Lichtleistung Sanyo PLV-Z5
Lumen
Iris
0
-32
-63
Iris
0
-63
Blende: Auto
630
560
390
"6500K / D65"
Lampe: A1
Blende: Zu
490
450
330
Blende: Auf
630
560
390
Blende: Auto
520
300
"6500K / D65"
Lampe: Low
Blende: Zu
390
250
Blende: Auf
520
300
Obige Tabelle zeigt die ausgegebene Lichtmenge des Projektors in Lumen. Im adaptiven Lampenmodus ist der
Projektor bei korrekten Farben zu einer beeindruckenden Lichtleistung von 630 Lumen in der Lage, dies ist
ausreichend auch für Bildbreiten über 3m. Sichtbar weniger wird es, wenn man die Optik-Iris einsetzt oder die
automatische Blende schließt, was sich aber sehr positiv auf den Schwarzwert auswirken kann.
Geräuschempfindliche Nutzer müssen mit dem Lampenmodus "Eco" einen Lichtverlust von 20%-30% in Kauf
nehmen, im selben Verhältnis verringert sich der Kontrast.
"Last but not least" wollen wir auch die maximalen Leistungen des Projektors Ihnen nicht vorenthalten: In den Modi
"Dynamik" und "Lebhaft" wird das Lampenspektrum nicht gefiltert und sorgt so für maximale Helligkeit, allerdings bei
falschen Farben (vgl. Kapitel 2.3: Farbtemperatur).
Iris
0
-63
Iris
0
-63
Blende: Auto
3200:1
1180 Lumen
3400:1
700 Lumen
"Dynamik"
Lampe: A1
Blende: Zu
1300:1
960 Lumen
1800:1
600 Lumen
Blende: Auf
1230:1
1180 Lumen
1700:1
700 Lumen
Blende: Auto
>10000:1
1180 Lumen
>10000:1
700 Lumen
"Lebhaft"
Lampe: A1
Blende: Zu
1300:1
960 Lumen
1800:1
600 Lumen
Blende: Auf
1230:1
1180 Lumen
1700:1
700 Lumen
Hier zeigt sich, dass der Projektor seine technischen Daten einhält, wenn auch nicht in den Kino-Modi. Es wird auch
deutlich, dass die adaptive Blende bei "Dynamik" anders programmiert ist, als bei "Lebhaft". Es zeigen sich gewisse
Analogien zu den Kinomodi, wodurch der Anwender selber bestimmern kann, wie agressiv die Blende arbeiten soll.
Bemerkenswert ist der hohe native Kontrast, der bei immernoch überzeugenden Lichtmengen auf der Leinwand
realisiert wird.
Die von uns gemessenen Werte sind für einen Heimkinoprojektor bei korrekter Farbdarstellung mit gut zu bewerten.
Vor allem die Flexibilität, die dem Kunden in die Hände gegeben wird, ist beeindruckend. Natürlich macht dies das
ganze Thema komplex, doch Flexibilität ist immer gut. Auch die maximalen Messergebnisse überzeugen und
machen den Projektor auch "tageslichttauglich", zumindest für Anwendungen, wo eine akkurate Farbdarstellung
zweitrangig ist.
Nach wie vor ist das Prinzip der zwei Iris-Blenden, die beide individuell konfigurierbar sind, durchdacht und wird
dadurch jedermann gerecht. Die erzielbaren Ergebnisse in Sachen Schwarzwert, Kontrast und Helligkeit liegen
dabei auf einem Niveau, wie es für die LCD Technik nach wie vor überrascht. Die Verbesserungen gegenüber dem
Z4 sind offensichtlich, vor allem die unauffälliger agierende adaptive Blende. Sie ermöglicht unter anderem eine
beeindruckende Bildplastizität. Aber es bleibt dabei: In Sachen Bildtiefe ist die DLP-Technologie gegenüber LCD
nach wie vor führend!
3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)
Ein plastisches Bild kann nur vermittelt werden, wenn die Helligkeits- (Gamma-) Verteilung entsprechend der
Videonorm ausfällt. Auch diese haben wir messtechnisch erfasst. Wir beginnen mit dem "Brilliant Cinema" Modus,
der sich durch einen besondes gut eingemessenen Weißabgleich auszeichnet.
"Brilliant Cinema"
Mit einem Anstieg von 1,94 fällt die Gammakurve leider zu flach aus. Dadurch wirken viele Bereiche künstlich
aufgehellt, das Bild verliert an Plastizität und Natürlichkeit. Hier muss der Anwender nachbessern. Mit Hilfe des
Gamma-Reglers kann die Kurve beeinflusst werden.
Mit der Gammafunktion gelingt es, den von der Videonorm empfohlenen Wert von 2,2 zu erreichen. Allerdings geht
die gewonnene Bildplastizität auf die Kosten der Durchzeichnung in dunklen Bereichen. Daher ist diese Korrektur
nur für dunkle Heimkinoräume zu empfhelen. Schon wenig Streulicht im Raum reicht aus, um die Durchzeichnung
störend zu verschlechtern.
Es verbleibt der Kino-Authentisch Modus, der ebenfalls gute Farben gewährleistet. Hier verhält sich der Projektor
besser ab Werk.
"Kino Authentisch"
Mit einem gleichmäßigen Anstieg von 2,23 hält der Projektor ohne Nachkorrektur die Videonorm ein. Gleichzeitig
bietet er in dunklen Bereichen eine sehr gute Durchzeichnung, so dass dieser Modus auch in nicht optimierten
Räumen problemlos Verwendung finden kann. Das Bild wirkt realistisch und nicht künstlich verfremdet.
Beide Bildmodi sind empfehlenswert: Im Brilliant Cinema Modus bietet der Projektor sehr gute Farben, die
Helligkeitsverteilung lässt sich auf die Raumverhältnisse anpassen. Verwendet man die adaptive Blende, bietet
dieser Modus den besten Schwarzwert und den höheren Kontrast. Im Kino-Authentisch Modus erhält man eine
bessere Durchzeichnung, allerdings muss man hier mit einem schlechteren Schwarzwert und weniger Kontrast
leben, zumindest bei adaptiver Blende.
Die übrigen Gammawerte im Überblick:
Dynamik:
Lebhaft:
Lebendig:
Natürlich: 2.28
1,71
(leichte
1,9
S-Kurve,
Tendenz
(starke
zu
Clipping)
S-Kurve)
2,0
3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)
Weder Optik noch Lichtweg noch optischer Block wurden gegenüber dem Z4 verändert, dementsprechend identisch
sind die Ergegbnisse in dieser Rubrik:
Die Bildschärfe war bei unserem Testgerät über die gesamte Bildfläche gleichbleibend gut, auch bei stärkerer
Ausnutzung des Lensshifts. Auch bei der Ausleuchtung sind erneut gute Ergebnisse festzustellen: Der
Helligkeitsabfall zu den Ecken ist auch in homogenen Flächen so gering, dass er vom Auge nicht wahrgenommen
werden kann, das Bild ist gleichmäßig ausgeleuchtet. Die gute Konvergenz des Z4 wurde ebenfalls beibehalten: Die
drei LCD Panels sind so gut aufeinander abgestimmt, dass im Bild nur minimale Farbsäume zu erkennen sind. Sie
waren bei unserem Testgerät wieder so gering, dass sie im laufenden Videobild definitiv nicht erkennbar waren.
3.7 Overscan (Know How Link hier)
Identische Ergebnisse auch beim Overscan, kein Wunder, war der Z4 hier doch schon bereits nahe an der
Perfektion:
Die optimale Lösung stellt eine variable Overscan-Regelung dar, bei der der Anwender selbst bestimmen kann, ob
und wie stark die Bildränder beschnitten werden sollen. Der Z5 hat eine solche Overscanregelung: In zehn
verschiedenen Stufen kann in das Bild hineingezoomt werden.
Der regelbare Overscan, von abgeschaltet (oben) bis ca. 25 Pixel auf jeder Seite (unten)
3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)
Die beinahe identische Signalplatine lässt es vermuten, auch beim De-Interlacing können wir die selben Ergebnisse
zitieren wie beim Z4:
"Videomaterial"
Benutzt man den Projektor als Fernseher, so wird ihm hauptsächlich Bildmaterial geliefert, das mit herkömmlichen
Fernsehkameras aufgenommen wurde (Sport, Shows etc.) . Hier handelt es sich um sogenanntes Videomaterial,
bei dem jedes Halbbild eine eigene Momentaufnahme darstellt. Ein Halbbild enthält aber nur die Hälfte an
Bildinformationen, die für eine progressive Darstellung notwendig sind. Die fehlenden Bildzeilen muss sich der
Projektor daher selbst "errechnen". Die De-Interlacing Elektronik des PLV-Z5 arbeitet hier vorbildlich. Nach dem
"Motion Adaptive" Verfahren werden unbewegte Bildelemente aus zwei aufeinanderfolgenden Halbbildern
zusammengeflochten, während bewegte Bildelemente durch Interpolation auf die doppelte Vertikal-Auflösung
hochgerechnet werden. Das resultierende Bild zeigt flüssige Bewegungsabläufe, die weitgehendst frei von
störendem Kantenflimmern sind. Diese Qualität macht den Z5 uneingeschränkt fernsehtauglich.
"Filmmaterial"
Filmmaterial hingegen ist wesentlich schwieriger für den Projektor adäquat umzuwandeln. Aus einem Kinobild
werden bei der Video-Überspielung zwei Halbbilder gewonnen. Diese Halbbilder muss nun der Projektor
eigenständig wieder zu einem progressiven Kinobild zusammensetzen. Das Problem dabei ist, dass der Projektor
ohne jegliche Zusatzinformationen erkennen muss, ob es sich bei dem eingehenden Signal um Filmmaterial
handelt, und welche Halbbilder genau ein Kinobild ergeben.
Der Vor-Vor-Vorgänger Z2 hatte hier erhebliche Probleme. Er war nicht in der Lage, PAL-Filmmaterial (2:2
Pulldown) angemessen zu erkennen und in die Vollbilddarstellung umzusetzen. Nicht so der Z5: Er lässt sich auch
in PAL nicht durch Filmmaterial aus der Ruhe bringen. Er erkennt zuverlässig den richtigen Rhythmus und
rekonstruiert die Kinobilder akkurat mit hoher Detailschärfe. Doch hin und wieder kann es vorkommen, das er
kurzzeitig zurück in den Videomodus fällt, was durch direkten Detailverlust für das geübte Auge zu erkennen ist.
Daher hat hier ein guter DVD-Player mit Progressive-Scan Ausgang klar die Nase vorn.
3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)
Und
auch
bei
der
Detailtreue
"müssen"
wir
unsere
Ergebnisse
wiederholen:
3.9.1 Signalverarbeitung
Im Idealfall gewährleistet die Signalverarbeitung eines Projektors eine maximale Bildschärfe, ohne störende
Doppelkonturen im Bild zu provozieren. Im Falle des PLV-Z5 lässt sie sich in vier Stufen regeln.
Analog
Bei analoger Zuspielung ist die Werkseinstellung „0“ zu hoch, Doppelkonturen sind die Folge. Nach Herunterregeln
verschwinden aber diese Doppelkonturen, ohne dass Dynamik in feinen Details verloren geht. Auch auf diesem
Gebiet wurde ein Defizit des Vorgängers verbessert.
Nur minimale Doppelkonturen (stark vergrößert)
Digital
Bei der digitalen Zuspielung sind die Ergebnisse erwartungsgemäß besser, störende Doppelkonturen sind nicht
auszumachen.
3.9.2 Skalierung Horizontal
Besonders einfach ist die Bilddarstellung für einen Projektor, wenn das Eingangssignal genau seiner nativen
Auflösung entspricht (1280x720). Doch in der Praxis ist das selten der Fall: Unser immer noch aktueller
Fernsehstandard PAL bietet nur maximal 720x576 Bildpunkte, sowohl horizontal als auch vertikal deutlich zu wenig.
Die fehlenden Bildpixel muss der Projektor selbst errechnen, skalieren. Eine solche Auflösungs-Umrechnung hat
nicht selten störende Nebeneffekte wie z.B. Interferenzerscheinungen in bestimmten Auflösungsbereichen.
Wie im Testbild oben zu erkennen, gelingt dem Z5 ebenfalls die Bilddarstellung von PAL-Signalen ohne sichtbare
Linearitätsschwankungen, selbst im schwierigen Bereich um 6MHz.
Und auch in der Farbauflösung gelang den Ingenieuren hervorragende Ergebnisse. Bis in die höchsten auflösungen
sind sowohl analog als auch digital die Farbinformationen sauber getrennt.
Oben analog, unten digital, beides sehr gut
3.9.3 Skalierung Vertikal
Die vertikale Skalierung von PAL-Material ist in der Regel schwieriger zu bewältigen, da hier nur ein relativ kleiner
Auflösungssprung von 576 auf 720 bewerkstelligt werden muss. Dies geht ohne Linearitätsschwankungen kaum.
Umso zufrieden stellender sind die Ergebnisse des Z5-Scalers: Die höheren Auflösungen (256TVL bis 425TVL)
werden ohne große Interferenzerscheinungen und damit ohne Qualitätsverlust auf die Leinwand gebracht.
Lediglich in der allerhöchsten Auflösung (einzeilige Linien) sind leichte Schwankungen zu erkennen: Jede zweite
Linie erscheint gräulich und dicker.
Derart geringe Schwankungen in Auflösungsbereichen, die von DVDs selten genutzt werden, sind im Filmbetrieb
allerdings
zu
vernachlässigen.
Die Detaildarstellung des Z5 ist in jeder Hinsicht vorbildlich. Zwar tendiert sie in der Grundeinstellung zu leichten
Doppelkonturen, doch einmal korrigiert bildet der Projektor auch kleinste Details in voller Dynamik ohne störende
Doppelkanten auf der Leinwand ab. Besonders verblüffend ist dabei die sehr gute Farbauflösung von kleinen
Details, hier ist selbst über HDMI nicht viel zu verbessern. Die gute Skalierung, die eingehende PAL-Signale nahezu
unmerklich auf die native Projektoren-Auflösung umrechnet, rundet den hervorragend Eindruck ab und erzeugt
zusammen mit der Signalverarbeitung ein scharfes, detailliertes Filmbild, bei der auch kleinste Strukturen in vollem
Unfang erhalten bleiben
Anmerkungen:
- Bei Bildmaterial im 4:3 "Fernsehformat" bleibt ein Teil der horizontalen Auflösung ungenutzt. Wie bei einem
herkömmlichen 16:9 Fernseher erscheinen links und rechts vom Bild schwarze Balken. Die "übriggebliebene"
Auflösung von 960x720 Pixeln liegt aber immer noch deutlich über unserem PAL Standard, auch bei 4:3 Material
ergibt sich daher kein Defizit in der Detaildarstellung.
3.10 Shading (Know How Link hier)
Es ist schön zu beobachten, dass die hohen Qualitätsstandards des Z4 beim Shading auch beim Z5 beibehalten
wurden: Das fertige Seriengerät, das uns für diesen Test vorlag, zeigte keine starken Farbwolken bis zu den Ecken
hin. Für den normalen Filmbetrieb bedeutet dies, dass die Farbtemperatur im gesamten Bild homogen erscheint und
keine künstlichen Flecken aufweist.
3.11 Vertical Banding
Ebenfalls gute Qualitätsstandards belegt das Ergebnis in Sachen Vertical Banding. Unser Testgerät zeigte keine
störenden vertikalen Streifen, auch in homogenen Flächen oder bei vertikalen Kameraschwenks waren keine im
Film auszumachen. Es zeigt sich, viele der LCD-Mankos sind selbst in der Einstiegsklasse nahezu behoben.
3.12 Fazit Bild
Bereits letztes Jahr zeigte die Neuentwicklung PLV-Z4, dass die LCD-Technologie merklich aufholt. Viele der
typischen Artefakte wurden deutlich reduziert, teilweise sogar bis ins Unmerkliche. Der Z4 präsentierte sich als ein
Projektor mit bemerkenswerter Bildqualität, der nur in Details noch Grund zur Kritik gab. Diesen Kritikpunkten hat
man sich mit dem neuen PLV-Z5 nun angenommen:
Der gute Farbumfang wurde in den Kino-Modi beibehalten. Zusätzlich zu dem Color Management bietet der neue
Z5 nun eine Auswahl verschiedener Farbräume, was dem Bediener die Anpassung deutlich erleichtert. Auch im
Kontrast wurde der Z5 sichtbar verbessert. Durch eine automatische Gammaanpassung wurde die Durchzeichnung
verstärkt. Die überarbeitete Blende macht sich nur noch selten störend bemerkbar, doch noch mehr Perfektion ist
für das nächste Modell wünschenswert.
Der variable Overscan sorgt dafür, dass stets der gesamte Bildinhalt auf der Leinwand erscheint und der gut
funktionierende De-Interlacer kommt sowohl mit Video- als auch Filmmaterial zurecht. Die Signalverarbeitung und
Skalierung liegen für diese Preisklasse auch in diesem Jahr auf einem verblüffenden Niveau, das im Filmbetrieb
eine ungemein scharfe und detailgetreue Wiedergabe erlaubt. Die hochwertige Optik mit wenig
Konvergenzverschiebung verbessert die Detailauflösung noch einmal leicht. Wie schon beim Z4 gelingt es auch mit
dem "Neuen", störende Artefakte wie Vertical Banding und Shading auf ein unmerkliches Maß zu reduzieren.
An dieser Stelle bemängelten wir noch letztes Jahr den ungenauen Weißabgleich. Wie erhofft hat der Hersteller sich
die Kritik zu Herzen genommen und auch hier sind beim Z5 sichtbare Verbsserungen zu verzeichnen, besonders im
Brilliant
Cinema
Modus.
Um diese überwiegend positiven technischen Eigenschaften des Projektors zu überprüfen, haben wir ihn mit
hochwertigem Bildmaterial von HD-DVD und Blu-ray gefüttert. Dabei staunten wir nicht schlecht, was man
heutzutage für den günstigen Kaufpreis an Bildqualität geboten bekommt. Die Filme brillierten mit adäquaten
Farben, einer homogenen Bildkomposition und ansprechender Plastizität. Lediglich in ganz dunklen Szenen lässt
der Projektor das letzte Quentchen Schwarzwert vermissen, was aber für LCD-Projektoren nach wie vor typisch ist.
Hervorragend auch die Bildschärfe, die hochwertige Signalverarbeitung gepaart mit der guten Optik lassen keine
Wünsche offen. Auch ohne Full-HD Auflösung zeigt der kleine Sanyo Beamer, was für Bildpotenzial in ihm und in
HDTV steckt.
Schon der Sanyo PLV-Z4 zeigt anschaulich, dass die bislang oft belächelte und als billige Einsteigervariante
angesehene LCD-Technik in vielen Belangen aufholt, ja sogar überholt. Und mit dem PLV-Z5 wurde ein weiterer
Schritt in die richtige Richtung gegangen.
Bewertung Bild gesamt : 1,7 (Gut +)
Schwarzwert & Kontrast
2 (Gut)
Schärfe & Interpolation
1,5 (Sehr Gut -)
Farbumfang / -temperatur
1,4 / 1,7
De-Interlacing
2,3 (Gut -)
Sonstige Aspekte
1,7 (Gut +)
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist
daher nur bedingt möglich!)
Anmerkung:
Trotz der besseren Leistung hat der PLV-Z5 in diesem Spiegel die gleiche Gesamtnote wie der Z4. Dies liegt an
unserer höher gelegten Messlatte für adaptive Iris-Blenden in Anbetracht der heutigen Möglichkeiten. Der Sanyo
Vorgänger PLV-Z4 hätte nach diesem Maßstab eine vergleichbare Note von 2,4 in Schwarzwert & Kontrast.
4. Fazit
Der Sanyo PLV-Z5 hält genau das, was der Hersteller verspricht: Auf der Basis eines der besten und erfolgreichsten
Einstiegsprojektoren des Jahres 2005/06 haben die Konstrukteure die wenigen Defizite des Vorgängers noch
einmal überarbeitet und auch verbessert. Diese umfassen genauere Farben, eine verbesserte Funktion der
variablen Blende und zwei HDMI-Eingänge. Außerdem wurden noch mehr Einstellungsmöglichkeiten integriert. In
allen
anderen
Belangen
wurde
der
hohe
Standard
des
Vorgängers
übernommen:
Dies beginnt mit der sehr guten Verarbeitung und Ausstattung, die mit der automatischen Staubschutzblende und
dem Blasebalg zur Reinigung der LCD-Panels in dieser Preisklasse außergewöhnlich großzügig ausfällt. Den
zweiten HDMI Eingang wird schon in Kürze jeder zu schätzen wissen. Grundsätzlich gilt die Devise: Zuviele digitale
EIngänge kann man im 21. Jahrhundert nicht haben.
In der Aufstellungsflexibilität gehört der Z5 nach wie vor zur Elite: Die Optik erlaubt trotz großem Zoombereich eine
sehr gute Bildschärfe über das gesamte Bild. Der Lensshift arbeitet stabil, präzise und kann arretiert werden, so
dass selbst leichte Erschütterungen keine Bildverschiebung mehr verursachen können.
Auch bei der Bedienung gab es keinen Grund für gravierende Veränderungen: Die Menüführung ist ansprechend
und übersichtlich. Die Fernbedienung arbeitet zuverlässig und bietet genügend Funktionen, sowie eine elektrische
Beleuchtung. Die Funktionsvielfalt der Menüs ist so vielfältig, dass selbst Experten nur wenig zu bemängeln haben.
Sie wurde beim Z5 noch einmal um praktische Funktionen für Gamma und Farbraum erweitert. Nach wie vor
vermissen wir aber einen Gamma-Equalizer, wie ihn immer mehr Projektoren aufweisen.
Abschließend fassen wir die Neuerungen gegenüber dem Vorgänger PLV-Z4 zusammen:
- Zweiter HDMI- Eingang
- Leicht verbesserte Menüstruktur mit mehr Funktionen
- Verbesserte adaptive Blende mit mehr Modi
- Bildangepasste Gammafunktion (Auto 1 / 2)
- Erhöhter Maximal-Kontrast
- Sehr gute D65- Abstimmung der Farbtemperatur
Die Frage, die sich jeder Interessent stellt, bieten diese Neuerungen tatsächlich sichtbare Vorteile gegenüber dem
Vorgängermodell Z4? Nach unserem Verständnis auf jeden Fall: Mit Blu-ray, HD-DVD, HDTV etc. vor der Tür wird
man schon bald jeden weiteren Digital-Eingang zu schätzen wissen. Die deutlich besser und unauffälliger
arbeitende adaptive Iris-Funktion erhöhte bei unserem Sehtest die Bildtiefe, ohne große störende Kompromisse
einzugehen. Der hervorragend werksseitig eingemessene Kino-Modus gewährleistet zusätzlich eine akkurate
Farbdarstellung, die in Kombination mit der guten Gammaverteilung "out of the box" ein beeindruckendes
Filmerlebnis erlaubt.
Nicht selten erscheinen diejenigen Produkte besonders ausgereift, die in der zweiten oder dritten Generation
weiterentwickelt wurden. Beim Sanyo PLV-Z5 sind die wenigen Defizite verbessert wurden, die beim Z4 in diversen
Tests und von Kunden bemängelt worden. Da der PLV-Z4 schon ein sehr ausgereiftes Produkt war, boten lediglich
Farbdarstellung und Kontrastoptimierung das meiste Potenzial zu Verbesserungen. Diese Verbesserungen wurden
durchgeführt und das uns präsentierte Ergebnis ist ein überzeugender LCD-Projektor, der zu einem fairen Preis von
€1799.- einen hervorragenden Gegenwert in Ausstattung und Bildqualität liefert.
Wir empfehlen jedem Leser, sich ein eigenes Bild vom neuen Sanyo PLV-Z5 (insbesondere auch im Vergleich zum
Vorgänger Z4) zu machen, und zu entscheiden, wie nahe der Projektor den persönlichen Vorstellungen einer guten
Großbildprojektion kommt. Unsere Shopping-Mall-Partner mit ihren perfekten Vorführmöglichkeiten sind Ihnen
dabei gerne behilflich.
5. Bewertung
+ Große Aufstellungsflexibilität
+ Wenig LCD-Artefakte
+ Viele Einstellparameter
+ Sehr gute Detaildarstellung
+ Reinigungssystem mit Blasebalg
+ Guter Weißabgleich in den Kino-Modi
- Immernoch wahrnehmbare Arbeitsweise der adaptiven Iris-Blende, wenn auch verbessert
- "Auto2"-Modus der Blende zu auffällig
- Sichtbare Pixelstruktur
- Je nach Preset Durchzeichnungsprobleme
- Kein Gamma-Equalizer
- Blauüberschuss in dunklen Bereichen
Bewertung gesamt : 1,5 (Sehr Gut -)
Ausstattung
1,2 (Sehr Gut -)
Bedienung
1,8 (Gut+)
Technik
1,5 (Sehr Gut -)
Bild
1,7 (Gut +)
Preis / Leistung
1,0 (Sehr Gut)
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist
daher nur bedingt möglich!)
10. November 2006, Ekkehart Schmitt
Sie wollen sich persönlich von der Qualität des Projektors überzeugen? Kein Problem, die meisten unserer
kompetenten Shopping-Mall Partner haben den PLV-Z5 in der Vorführung (auch in Ihrer Nähe):
6. Technische Details (Herstellerangaben!):
- Bildhelligkeit: 1.100 ANSI Lumen
- Panel: 3x0.7 inch TFT p-Si
- Auflösung: 1.280 x 720 Bildpunkte (HDTV)
- Panel: 3x 0.7 inch TFT p-Si
- Horizontale Auflösung: 400 TV-Linien
- Lampe: 145W
- Ausleuchtung: 85 %
- Kontrastverhältnis: 10000:1
- Digitale Keystone Korrektur: Vertikal +/- 20 °
- Standard-Objektiv: F= 2.0 - 3.0; f= 21.3 - 42.6mm
- Projektionsverhältnis: 1,36 - 2,76:1
- Entfernung: 1,2 - 9,2 m
- Farbsysteme: PAL / SECAM / NTSC / NTSC4.43 / PAL-M/N
- Frequenz: H sync. 80 KHz; V sync. 100 Hz
- Bandbreite: 100 MHz
- Eco Mode Funktion
- Lüftergeräusch: 26/22dB (eco)
- Spannung: 100 - 240 V
- Stromverbrauch: 210 Watt
- Abmessungen: 382 x 126.8 x 304.3 mm (Breite x Höhe x Tiefe)
- Gewicht: 5 kg
- Lens-Shift-Funktion: horizontal / vertikal
- HDTV Kompatibilität
- Eingänge: 2x HDMI ,D-Sub15 (RGB/SCART-RGB), FBAS-Video(1 x Cinch), SVideo (Hosiden), 2x ComponentVideo Y, Pb/Cb, Pr/Cr (3x Cinch)
- Garantie: 3 Jahre