v-1995-04-05
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„Opernball“ Lesung mit Josef Haslinger am 05.04.1995, 19 Uhr in der Stadtbücherei Wiener Neustadt Herzog Leopold-Straße Der Roman Opernball von Josef Haslinger erschien 1995 und handelt von einem Anschlag auf den Wiener Opernball, der von einer Gruppe, die mit Neonazis sympathisiert, verübt wird und bei dem tausende Menschen ihr Leben lassen. Geboren wurde Josef Haslinger am 5. Juli 1955 in Zwettl / Niederösterreich. Seine Kindheit verbrachte er in einer Bauernfamilie und als Sängerknabe im Zisterzienserkloster Stift Zwettl. Nach der Matura folgte Studium der Philosophie, Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien. 1980 Promotion mit einer Arbeit über "Die Ästhetik des Novalis". Er schreibt Erzählungen, Romane und Essays. Die erste Buchpublikation erfolgte 1980 mit dem Erzählband "Der Konviktskaktus". Mit seinem Österreich-Essay "Politik der Gefühle" 1987 wurde er zu einer zentralen Figur in der Anti-Kurt-Waldheim Bewegung. Sein Politthriller Opernball, bei dem ein terroristischer Anschlag auf den Wiener Opernball aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert wird, machte ihn 1995 über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Josef Haslinger war u. a. 1976 - 1992 gemeinsam mit Gustav Ernst Herausgeber der Literaturzeitschrift "Wespennest" und von 1986 bis 1989 Generalsekretär der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Es folgten Lehraufträge an den Universitäten Kassel, Innsbruck und Wien, 1989 -1990 Writer-in-Residence und Gast-Professor am Oberlin College, Ohio, 1986 -1994 gemeinsam mit Kurt Neumann Organisator der "Wiener Vorlesungen zur Literatur". 1992 war er Mitbegründer der antirassistischen Plattform "SOS Mitmensch".