Komplettes Magazin - Frilo-Software for structural analysis
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Komplettes Magazin - Frilo-Software for structural analysis
MAGAZIN 2009 FRIL FRILO-Magazin 2009 Themen - Kundenprojekte - Neue Holzbaunorm - Praktika im Ausland - FRILO-Software - Produktinformationen Goris Stahlbetonbau-Praxis nach DIN 1045 neu Holschemacher / Peters Schneider / Steck (Hrsg.) Band 1: Grundlagen, Bemessung, Beispiele 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. 2008. 262 Seiten. 17 x 24 cm. Kartoniert. Mit Buchbeilage (16 Seiten Bemessungshilfen). EUR 27,– Konstruktiver Ingenieurbau kompakt 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. 2009. 340 Seiten. 14,8 x 21 cm. Gebunden. EUR 29,– Band 2: Schnittgrößen, Gesamtstabilität, Bewehrung und Konstruktion, Beispiele 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. 2008. 300, teils farbige Seiten. 17 x 24 cm. Kartoniert. EUR 27,– Band 1 + 2 (Paket) EUR 44,– Stahlbetonbau-Praxis (in 2 Bänden) zeigt kompakt und übersichtlich die Bemessung und die konstruktive Durchbildung von Stahlbetontragwerken. Die neue Norm DIN 1045 (Ausgabe 08.2008) wurde bereits eingearbeitet. Minnert / Wagenknecht Verbundbau-Praxis Berechnung und Konstruktion 2008. 352 Seiten. 17 x 24 cm. Kartoniert. EUR 38,– Formelsammlung, Querschnittswerte und Bemessungshilfen zu den Bereichen: Lastannahmen • Holzbau • Mauerwerksbau • Stahlbau • Stahlbetonbau • Statische Hinweise Übersichtlichkeit und schneller Zugriff durch unterschiedlich farbige Seiten der Hauptkapitel Die neuen Normen DIN 1045 (08.2008), DIN 18800 (11.2008) und DIN 1052 (11.2008) sind bereits berücksichtigt. Wagenknecht Stahlbau-Praxis nach DIN 18800 (11.2008) Band 1: Tragwerksplanung – Grundlagen Mit Berechnungsbeispielen. 3., aktualisierte Auflage. 2009. 384 Seiten. 17 x 24 cm. Kartoniert. EUR 32,– Band 2: Verbindungen und Konstruktionen Mit Berechnungsbeispielen. 2., aktualisierte Auflage. 2009. 416 Seiten. 17 x 24 cm. Kartoniert. EUR 32,– Mit neuer Verbundbaunorm DIN 18800 – Teil 5 in Verbindung mit DIN 1045-1 Brandschutzbemessung nach DIN V ENV 1994-1-2. In diesem Buch werden ausführlich die Kaltund Heißbemessung von Verbundträgern, Verbundstützen und Verbunddecken nach den derzeit gültigen Normen behandelt. Band 1 + 2 (Paket) EUR 54,– Stahlbau-Praxis erscheint in 2 Bänden und behandelt die Konstruktion und Bemessung von Stahlbautragwerken. Der Inhalt wird in komprimierter Form didaktisch so geschickt aufbereitet, dass der Leser den zum Teil schwierigen Stoff problemlos verstehen kann. Neue Norm DIN 18800 (11.2008) bereits berücksichtigt. Editorial Das Jahr 2009 wird wohl in die Geschichte eingehen, ungeachtet dessen, wie es sich noch weiter entwickelt und schließlich zu Ende geht. Medien, Manager und Politiker arbeiten mit Zahlen, die jeden Tag anders aussehen und deren Größenordnung sich der normalen Vorstellungskraft entzieht. Wie viele Nullen hat eine Milliarde? Oder gar eine Billion? Vermutlich können nicht alle, die diese Zahlen kommunizieren, eine korrekte Antwort geben. Was hat das mit Statik und Bauwesen zu tun? Auf den ersten Blick nicht besonders viel, aber die Entwicklung im Bereich der Normen hat eine ähnliche Undurchsichtigkeit erreicht, wie die Arbeit der Finanzinstitute in den letzten Jahren. In manchen Details kann selbst der ausgebildete Ingenieur den Vorstellungen der Normengremien nicht mehr folgen. Die Europäisierung trägt noch ein weiteres dazu bei, weil in den europäischen Vorschriften die Sicherheitsbedürfnisse verschiedenster Länder zusammengefasst und gleichgeschaltet werden müssen. Da dies nicht erreichbar ist, hat man die nationalen Anhänge eingeführt, die jedem Land den Spielraum lassen, eigene Vorstellungen umzusetzen. Ein Softwareunternehmen mit dem Anspruch Berechnungsprogramme einfach und sicher bedienbar zu machen, steht vor der großen Herausforderung, die Zuverlässigkeit der Ergebnisse für alle möglichen Kombinationen der Optionen zu garantieren. Dies hat zur Folge, dass, neben der Entwicklung von Algorithmen zur Berechnung und neben der Interpretation der Vorschriften in den Bemessungsverfahren, ein umfangreiches und sehr aufwändiges Testprogramm abzuwickeln ist, bevor eine Software dem Kunden zur Verfügung gestellt werden kann. Der Aufwand für die Qualitätssicherung erreicht in manchen Fällen die Größenordnung des Entwicklungsaufwandes. Sicherheit wird auch durch Technik erreicht. Modernes Softwaredesign ist ein wirkungsvolles Mittel, um eine hohe Qualität und Sicherheit zu erreichen. Der Aufwand für „Redesign“ von Software ist nach außen nicht sichtbar, trotzdem ist es eine wichtige Säule der Kontinuität, einer Kontinuität und Stabilität, für die Frilo seit mehr als 30 Jahren steht und auch in Zukunft stehen wird. Die Zukunft eines gemeinsamen Europas wird auch im Bauwesen immer weiter voranschreiten – mit Frilo als Partner sind Sie stets gut gerüstet, unabhängig davon, ob sich Ihre Zielmärkte in Deutschland oder bereits in Europa oder in anderen Ländern befinden. Hans Stegmüller Frilo setzt für die wichtige Aufgabe der Qualitätssicherung in bestimmten Phasen ein großes Team ein, Hotline und Entwicklung arbeiten besonders eng zusammen, wenn es um die Fertigstellung eines neuen kompletten Release geht. Ausführliche Qualitätssicherung steht auf der anderen Seite im Widerspruch zu dem Anspruch, auf Kundenwünsche schnell zu reagieren. Im Zweifelsfall entscheiden wir uns heute für mehr Sicherheit, was auch im Sinne unserer Anwender sein dürfte. FRILO-Magazin 2009 3 Inhalt Inhalt Editorial FRILO-Service 3 5 Kundenprojekte Mehrfamilienhaus in Mannheim E.ON - Zolling 6 8 Fachartikel Noch eine neue Holzbaunorm? Die DIN 1052 vom Dezember 2008 10 Jubiläum 25 Jahre SEMA 13 Studium Praktikum in Stockholm auf Norra Länken NL12 Praktikum in Durban/Südafrika 14 16 Die Friedrich + Lochner-Software Neue Programme - Entwicklung - Kurzbeschreibungen Frilo Installation und Konfiguration FCC - Das Frilo-Control-Center Neue Programme Programmübersicht Das FRILO-Gebäudemodell Platten und Scheiben Stabwerke ESK/RS/TRK Stahlbeton Stahlbau Grundbau Hausdächer Holzbau Verschiedenes 19 20 22 24 32 34 37 39 40 44 49 52 55 58 Impressum: Das FRILO Magazin ist eine Kundenzeitschrift für Baustatiker und Tragwerksplaner mit jährlicher Erscheinungsweise. Herausgeber Redaktion, Layout, Anzeigen Technische Dokumentation der Friedrich+Lochner GmbH Dieter Ziegler Email: [email protected] Ust.-Ident.-Nr FRILO-Magazin 2009 DE 185 284 657 Die in dieser Zeitschrift enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Verwertungen des Inhalts, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers bzw. der Autoren selbst. Bildnachweis Fotolia: Seiten 1, 3, 4, 5o, 11, 24, 40o, 44o, 55o Prüfbüro Professor Osterrieder: 19 Weitere Bilder: zur Verfügung gestellt von den jeweiligen Autoren der Beiträge oder separat aufgeführt. Alle anderen Bilder: Friedrich + Lochner GmbH. 62 Für eventuelle Fehler im Inhalt der Zeitschrift können wir keine Haftung übernehmen. Änderungen an den beschriebenen Produkten liegen in der Natur der Sache. ISSN 4 Friedrich + Lochner GmbH Stuttgarter Straße 36 70469 Stuttgart Tel: 0711/ 810020 Fax: 0711/858020 Email: [email protected] Online: www.frilo.de 2009 Friedrich+Lochner GmbH Produktinformationen Deckenbemessung mit Stegträgern STEICO Stockholms Fernverkehrsstraßen bei Nacht. Der Student Martin König absolvierte sein Praktikum bei einem Tunnelprojekt in Schwedens Hauptstadt und berichtet davon auf Seite 14 1439-1015 FRILO-Service FRILO-Service Veranstaltungen/Termine Englische Versionen Neue Schulungen.... Zusätzlich zu der bereits in den letzten Jahren angebotenen Schulung zum Thema „PLT und Gebäudemodell in der praktischen Anwendung“ haben wir nun zwei neue Schulungsthemen in unserem Online-Terminkalender: Neben der bei nahezu allen Programmen implementierten Möglichkeit die Oberfläche und die Ausgabe auf englische Sprache umzuschalten, gibt es nun für die Programme - B2 Stahlbetonbemessung - B5 Stahlbetonstütze - DLT Durchlaufträger - PLT Platten mit Finiten Elementen eine übersetzte Dokumentation/ Online-Hilfe. Diese kann auch über unsere „COM“-Homepage www. frilo.com heruntergeladen werden. Neue FRILO-Installation 1. Anwendung der neuen Holzbaunorm DIN 1052 (12/2008) im Bereich Anschlüsse und Verbindungsmittel. § Versätze § Ausklinkungen und Verstärkungen § Verbindungsmittel 2. Einführung in die neue Holzbaunorm DIN 1052 (08/2004) unter Verwendung der neuen Lastannahmen nach DIN 1055. § Grundlagen der neuen Lastannahmen § Anwendung der Kombinatorik nach DIN 1055-100 § Besonderheiten der Nachweise der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit § Grundlagen des Brandschutz im Holzbau nach DIN 4102-4 und -22 Komfortabler, mit mehr Sicherheit und Flexibilität - so präsentiert sich die neue Installation. U.a. wurde z.B. die Möglichkeit integriert, mehrere FRILO-Installationen als Backups zu verwalten und per Mausklick zwischen diesen Installationen umzuschalten - so kann jederzeit zwischen alten und neuen Programmversionen gewechselt werden, genauso, wie zwischen Demo-Versionen und lizensierter Software. → Mehr dazu auf den Seite 20 Vorteile des neuen FRILO-Control-Center: - unbeschränkt netzwerkfähig - übersichtliche Ablage Ihrer Projekte und Positionen durch sinnvolle Ordnersystematik - schneller und sicherer Zugriff auf die Daten durch Einsatz des zuverlässigen Datenbanksystems Firebird → Mehr dazu auf den Seite 22 Studentenversionen Auf unserer Homepage können sich Studenten gegen Vorlage der Studienbescheinigung eine Studentenversion unserer Programme herunterladen. Hotline Die telefonische Unterstützung bei Anwender- und Softwareproblemen wird von qualifizierten Ingenieuren erbracht und ist im Rahmen eines Software-Service-Vertrages kostenfrei. Hotline-Zeiten: 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr FRILO-Control-Center Das FRILO-Control-Center ist die künftige zentrale Umgebung zum Starten der FRILO-Programme und zum Verwalten von Projekten und Positionen. FRILO-Magazin 2009 5 Kundenprojekt Mehrfamilienhaus in Mannheim Das Mehrfamilienhaus in Mannheim besteht aus einem ausgebauten Dachgeschoss, zwei Obergeschossen, einem Erdgeschoss und einem Untergeschoss mit integrierter Tiefgarage. Die Decke über der Tiefgarage wurde an der Stahlbetonwandscheibe im EG angehängt. Für die Stahlbetondecken der oberen Geschosse wurden als tragende Innenwände nur die mittlere Wohnungstrennwand sowie die Stahlbeton-Treppenhauswände herangezogen. Da Mannheim in der Erdbebenzone 1 liegt und die aussteifenden Wände nicht gleichmäßig über alle Geschosse durchgehen, war ein rechnerischer Erdbebennachweis erforderlich. Die horizontalen Erdbebenersatzlasten wurden ermittelt und mit dem Programm Windlasten WL entsprechend der Steifigkeiten auf die Mauerwerkswände sowie die Stahlbeton-Treppenhauswände und Stahlbeton-Aufzugsschachtwände verteilt. 6 FRILO-Magazin 2009 Durch die Eingabe des Gebäudes im Programm FRILO Gebäudemodell war eine schnelle Lastermittlung bis zu den Fundamenten gegeben. Für die Bauteilbemessung wurden die Daten an die jeweiligen Bemessungsprogramme übergeben. Die Bewehrungspläne wurden mit Nemetschek-Allplan gezeichnet, somit konnten die FEM-Ergebnisse im CAD-System visualisiert werden. Kundenprojekt Das Ingenieurbüro Kappes Kappes-Ingenieurbüro für Bauwesen wurde im Jahr 2000 von Dipl.-Ing.(FH) Markus Kappes, Beratender Ingenieur VBI, gegründet. Bei der Gründung des Büros verfügte das Team bereits über langjährige Berufserfahrung in der Baupraxis. Das Tätigkeitsfeld umfasst den gesamten konstruktiven Ingenieurbau, mit dem Leistungs spektrum Tragwerksplanung, Bauphysikalische Nachweise und Bauleitung. Oberstes Ziel unseres Ingenieurbüros ist es, eine effiziente Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern zu ermöglichen, indem wir unsere vertraglichen Verpflichtungen bei der Projektbearbeitung fach- und termingerecht erfüllen. Wir sind bestrebt, unsere Auftraggeber unter Beachtung unserer berufsständischen Verantwortung optimal zu bedienen. Alle Arbeitsplätze sind mit modernster Hardwareausrüstung sowie mit den neusten Softwarelizensen ausgestattet. Sämtliche Konstruktionszeichnungen werden in unserem Büro mit Hilfe von CAD (Nemetschek Allplan) erstellt. KAPPES Ingenieurbüro für Bauwesen VBI Meersburgerstr. 45 68239 Mannheim Tel. 0621-48 22 72 0 Fax 0621-48 17 93 20 www.kappes-mannheim.de [email protected] Projektbeteiligte Bauherr: Gerst Massivbau GmbH Bahnhofstraße 171 67480 Edenkoben Entwurf: Architekturbüro Gooss Max-Slevogt-Straße 2 67434 Neustadt Illustration: Naharro Illustrationen 74321 Bietigheim-Bissingen FRILO-Magazin 2009 7 Kundenprojekt E.ON - Zolling Historie des Gebäudes Für Wohlbefinden am Arbeitsplatz sorgt das neue energieeffiziente Verwaltungsgebäude der E.ON Kraftwerke GmbH im oberbayerischen Zolling. Das Münchener Architekturbüro Boesel Benkert Hohberg wurde beauftragt, für ein verbessertes Arbeitsklima die bisherige Verwaltung vom bestehenden Kraftwerk zu lösen und die CO2 Emissionen zu reduzieren. Rund 45 Mitarbeiter können sich seit September 2008 über ein optimiertes Tageslichtkonzept, fünf im Split-Level angeordnete Büroebenen für die Arbeit im Team, sowie eine herausragende Architektur freuen. Das Besondere am Gebäude ist die um 26 Grad nach Süden geneigte Bauform. Diese nutzt vermehrt blendfreies Tageslicht im Norden und reflektiert durch Nutzung einfacher physikalischer Gesetze die Wärmestrahlung im Süden (Fresnel-Effekt). Kunstlichtzeiten werden so auf ein Minimum reduziert, auf einen kostenintensiven außen liegenden Sonnenschutz konnte verzichtet werden. Das entstandene kompakte Gebäudevolumen mit einem optimierten Verhältnis von Nutzfläche zu Hüllfläche wurde speziell für diesen Standort entwickelt. Gemeinsam mit der aus der Aufgabe entwickelten Fassadengestaltung konnte so ein einzigartiges Verwaltungsgebäude entstehen. Nachhaltige Gebäudetechnik für ein optimales Raumklima. Die Wärmeversorgung des Gebäudes wird ausschließlich über die kraftwerkseigene Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung sichergestellt. Eine Luftaustauschanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für die Reduzierung der Heizlast, wodurch auf weitere Heizquellen wie Heizkörper verzichtet werden konnte. Die Zuluftverteilung erfolgt deckenintegriert über flexible Kunststoffrohre; die Abluft strömt aus den Büroräumen in das Atrium über. Die für die Behaglichkeit erforderliche Kühlung im Sommer stellt eine Kältemaschine mit „free-cooling-Register“ bereit. Sie erlaubt die Zwischenspeicherung von Nachtkälte in den Geschossdecken (Bauteilkühlung). Hierfür wurden Rohrleitungen oberflächennah in die Massivdecken eingesetzt, die auch eine bedarfsorientierte Nutzung der Räumlichkeiten ermöglichen. Eine größere Nutzerakzeptanz und ein geringerer Energieaufwand werden erzielt. 8 FRILO-Magazin 2009 Standortwahl Die Lage des Neubaus, hervorgegangen aus einer vorgeschalteten Standortanalyse, liegt strategisch günstig an der Ostgrenze des Kraftwerksgeländes und definiert zeichenhaft den neuen Haupteingang zum Kraftwerk. Die genau justierte und aus lichttechnischer Sicht berechnete Lage des Baukörpers zwischen Kraftwerksblock und Kühlturm bietet optimierte Besonnungs- und Verschattungsverhältnisse. Das freigestellte Gebäude vermeidet Schallemissionen und Vibrationen aus dem Kraftwerk. Überblick und Ausblick auf den Betrieb werden gewährt. Schwierigkeiten im Ingenieurbau Die Schwierigkeit dieses Projektes lag u.a. in der Neigung der Längswände (26 Grad), als weitere Erschwernis kam hinzu, dass alle Ebenen durch die Architektur in Split-Level-Bauweise erfolgten. Aufgrund großer Deckenspannweiten wurden Unter- und Überzüge angeordnet. Für ein besseres Lichtverhältnis in diesen Räume, wurden diese Unterzüge ausgerundet. Durch die Neigung der Längswände und den Vouten an den Unterzügen war es fast unmöglich das Projekt in einer 2D-Planung zu absolvieren. Hierfür stand das Programm Allplan 2005 bei uns im Büro an vorderster Front. Durch die 3D-Planung und assoziative Schnitte konnte schnell und maßgenau abgeleitet werden. Bei jeder Änderung durch Bauherr/Architekt waren Kollisionen der Bauteile sofort erkennbar. Für Prüfer und Baufirma konnte die Bewehrungsführung mit Heizregister dreidimensional als PDF dargestellt werden, somit konnten diese bei der Prüfung vorzeitig handeln. Projektdaten: Bearbeitete Leistungsphasen: 1 - 6, 8 Bruttogeschossfläche: 2.500 m² Bruttorauminhalt: 10.500 m³ Gesamtbaukosten: ca. 4,0 Mio. € Kundenprojekt MUCKINGENIEURE Das Ingolstädter Ingenieurbüro für innovative Tragwerksplanung ist auf die Entwicklung kostenoptimierter Tragkonstruktionen im Stahl- und Massivbau spezialisiert. Dabei wird besonderer Wert auf eine wirtschaftliche, gestalterisch wertvolle Tragwerkslösung bei kurzer Bauzeit und gesichertem Investitionswert gelegt! Hierbei kommen dem Unternehmen seine aktuellen Erfahrungen z.B. mit dem Einsatz der innovativen BAMTEC® - Bewehrungstechnologie zu Gute. Stahleinsparungen von 15 – 20 % und verkürzte Verlegezeiten von bis zu 90 % bei Flächenbauteilen wie Bodenplatten und Decken wurden bereits erzielt. MUCKINGENIEURE sehen darin ein großes Einsparungspotenzial für zukünftige Bauvorhaben. Die Stärke und Kernkompetenz des Ingenieurbüros MUCKINGENIEURE liegt in der kompletten Bearbeitung der erforderlichen Leistungen der Tragwerksplanung. Bauphysikalische Überlegungen zum Energiepass, Wärme-, Schall- und Brandschutz fließen dabei von Anfang an in das Gesamtkonzept der Tragkonstruktion mit ein. Projektbeteiligte Fotos: MUCKINGENIEURE, Boesel Benkert Hohberg Architekten Bauherr E.ON Facility Management GmbH Fachbereich Großprojekte Bau und Technik Denisstraße 2 80335 München Architekt: Boesel Benkert Hohberg Sandstraße 33 80335 München www.bbh-architekten.de Bauunternehmen: PORR Deutschland GmbH Niederlassung Murnau Achrain 3 82418 Murnau MUCKINGENIEURE Maria-Ward-Straße 9 85051 Ingolstadt Tel. 0841/97359-59 Fax 0841/97359-73 www.muck-ingenieure.de [email protected] FRILO-Magazin 2009 9 Noch eine neue Holzbaunorm ? Noch eine neue Holzbaunorm? Die DIN 1052 vom Dezember 2008 Prof. Dr.-Ing. Kai Haase Der Einsatz der neuen DIN 1052 (08/04) wurde den Ingenieuren nicht einfach gemacht: Neben der Umstellung auf das neue Sicherheitskonzept, der auch damit verbundenen neuen Nomenklatur, geänderten Nachweisverfahren und fehlenden Bemessungshilfen, wurde jahrelang um die Dauer der Koexistenzphase, in der die neue DIN 1052 parallel zur DIN 1052 (04/88) eingesetzt werden darf, gerungen. Die Veröffentlichung von Warnvermerken in den Jahren 2005 und 2007 festigte das Vertrauen der Ingenieure in die neue Norm nicht gerade, die Gerüchte um eine Änderung A1, die im April 2008 dann auch tatsächlich als Entwurf herausgegeben wurde, in Verbindung mit der sich ständig verlängernden Koexistenzphase, ließ die Anwendung immer unattraktiver erscheinen. Mit der Ausgabe 12/2008 der DIN 1052 liegt nun endlich eine Fassung vor, die endgültig die alte DIN 1052 (04/88) ablösen wird. Im Folgenden soll daher diese äußerlich zwar neue, inhaltlich gegenüber der Ausgabe von August 2004 aber nur in ausgewählten Punkten überarbeitete Fassung und die zugrunde liegende Historie vorgestellt werden. Die Warnvermerke Der erste Warnvermerk zur DIN 1052 (08/04) vom Dezember 2005 betraf die charakteristischen Werte der Schubfestigkeiten. Schon in der Phase des Gelbdruckes wunderten sich einige Ingenieure über die deutlich höheren Schubfestigkeiten nach neuer Norm. Verglich man nämlich die charakteristischen Festigkeitswerte der neuen Norm unter Beachtung der veränderten (Teil-) Sicherheitsbeiwerte mit den zulässigen Spannungen, so stellte man fest, dass die Schubfestigkeit eine ungewohnte Steigerung im Vergleich zu den anderen Festigkeitswerten erfahren hatte: Je nach veränderlichem Lastanteil und den damit verbundenen unterschiedlichen Teilsicherheitsbeiwerten auf der Einwirkungsseite zeigten die Festigkeitswerte für Zug, Druck und Biegung eine Abweichung von ungefähr ±10 % – nur die Druckfestigkeiten senkrecht zur Faser sowie die Schubfestigkeiten wichen um bis zu 35 % ab. Während die drastische Verringerung der Druckfes- 10 FRILO-Magazin 2009 tigkeit senkrecht zur Faser plausibel wird, sobald man sich mit dem neuen Nachweis und den dort vorhandenen Erhöhungsfaktoren kc,90 sowie der Verlängerung der wirksamen Auflagerfläche auseinandersetzt, blieben die Gründe für die Erhöhung der Schubfestigkeit im Dunkeln. Erst der Warnvermerk und die damit verbundene drastische Reduzierung der Schubfestigkeiten „stutzten“ die Schubfestigkeiten auf Werte, die wieder in einer mit der zulässigen Schubspannung vergleichbaren Größenordnung lagen. Nicht beachtet wurden aber in diesem Zusammenhang die Nachweise von kombinierten Beanspruchungen wie zum Beispiel dem Druck unter einem Winkel zur Faser oder die Längsspannungsnachweise bei gevouteten Trägern mit angeschnittenen Fasern, bei denen die auftretende Spannungskombination durch eine verminderte Festigkeit berücksichtigt wird, in deren Berechnung auch die Schubfestigkeit eingeht. Diese Schubfestigkeiten werden für diese Fälle um verschiedene Faktoren erhöht oder vermindert, um den Einfluss des gleichzeitig auftretenden Querdruckes bzw. Querzuges auf die Schubfestigkeit zu berücksichtigen. Durch das Verringern der allgemeinen Schubfestigkeit wurden für solche kombinierten Belastungen nun falsche Festigkeitswerte ermittelt. Der zweite Warnvermerk vom September 2007 betraf die Anwendung der Abschnitte 11.3 „Durchbrüche“ und 11.4.4 „Durchbrüche bei Biegestäben mit Rechteckquerschnitt“. Hier stellte der zuständige Arbeitsausschuss des NABau einen dringenden Änderungsbedarf der Norm bezüglich der geometrischen Randbedingungen für Durchbrüche in Trägern und Biegestäben sowie der Tragfähigkeit solcher Träger fest. Die Änderungen betrafen vorwiegend eine Abminderung der rechnerischen Tragfähigkeit bei hohen Trägern (beginnend ab einer Höhe von 450 mm) und die Verschärfung der geometrischen Randbedingungen. Die Änderung A1 Diese in den Warnvermerken angesprochenen Probleme und andere inhaltlich umstrittene Teilaspekte sollten nun in einer Änderung A1 der DIN 1052 (08/04) berücksichtigt werden. Zu diesem Zwecke erschien DIN 1052 vom Dezember 2008 im April 2008 der Entwurf zur DIN 1052/A1. Mit Ablauf der Einspruchsfrist Ende Juni 2008 wurden die Änderungen in die DIN 1052 übernommen – nun aber nicht als Änderung A1 zur DIN 1052 (08/04) sondern als neue, eigenständige Norm DIN 1052 (12/08). Die DIN 1052 (12/08) Die wichtigsten Änderungen dieser neuen Norm gegenüber der Ausgabe vom August 2004 sind: Reduzierung des charakteristischen Wertes der Schubfestigkeiten für Nadelholz der Festigkeitsklasse C14 bis C50 auf 2,0 N/mm2 sowie für homogenes und kombiniertes Brettschichtholz der Festigkeitsklassen GL24 bis GL36 auf 2,5 N/mm2 wie bereits im Warnvermerk angegeben. Als Ausgleich zu dieser Reduzierung der Schubfestigkeiten darf beim Nachweis des Druckes unter einem Winkel a sowie dem speziellen Nachweis eines Versatzes bei der Ermittlung der Festigkeit (in diesen speziellen Fällen der Spannungskombinationen) der Bemessungswert der Schubfestigkeit für Nadelvollholz, Brettschichtholz und Balkenschichtholz um 40 % erhöht werden. Dies gilt zusätzlich zu den bereits vorhandenen Faktoren 1,5 bzw. 2,0 und berichtigt die allgemeine Verringerung der Schubfestigkeit für diese Spezialfälle. Ähnliches gilt für den Nachweis der Spannungskombination am Rand schräg zur Faserrichtung des Holzes bei Pult- oder Satteldachträgern („angeschnittener Rand“): Dort muss für Nadelvollholz, Brettschichtholz und Balkenschichtholz im Biegezugbereich die Schubfestigkeit nicht mehr um 25 % abgemindert werden, im Biegedruckbereich darf sie nun statt um 50 % um 100 % erhöht werden. Beim Querdruckbeiwert kc,90 wurde die Beschränkung der Lastaufstandsfläche auf 400 mm ersatzlos gestrichen. Beim Nachweis des Biegedrillknickens von schlanken Brettschichtholzträgern müssen im Vergleich zur DIN 1052 (04/88) bei der Ermittlung des bezogenen Kippschlankheitsgrades die 5 %-Quantilwerte der Steifigkeiten verwendet werden. Um wieder zu einer wirtschaftlicheren Auslastung weit gespannter Konstruktionen aus Brettschichtholz zu gelangen, darf das Produkt der 5 %-Quantilen der Steifigkeitskennwerte nun mit dem Faktor 1,4 multipliziert werden. Das für die Bemessung von Auflagern von (hohen) Biegeträgern benötigte Torsionsmoment wird jetzt einfacher berechnet. Bei Ausklinkungen auf der unbelasteten Seite wird durch Änderung des Beiwertes kv erreicht, dass bei auflagernahen Ausklinkungen der durch die Aus- FRILO-Magazin 2009 11 Noch eine neue Holzbaunorm ? klinkung geschwächte Querschnitt geringere Berücksichtigung findet. Bei Durchbrüchen finden sich die im zweiten Warnvermerk angekündigten Änderungen der zulässigen Geometrien von Öffnungen: Werden die Öffnungen nicht mit innen oder außen liegenden Verstärkungen versehen, so sind größere verbleibende Randquerschnitte sowie deutlich kleinere Breiten und Höhen der Öffnungen zulässig. Bei den Nachweisen der durch die Öffnung hervorgerufenen Querzugspannungen findet sich nun auch eine Berücksichtigung der Querschnittshöhe auf die anzusetzende Querzugfestigkeit. Letzteres ist in ähnlicher Weise schon bei den Querzugnachweisen von Satteldachträgern und gekrümmten Trägern bekannt. Weitere Änderungen betreffen Holzschrauben mit einem Gewinde nach DIN 7998, bei denen die charakteristische Tragfähigkeit auf Zug in Schaftrichtung nun korrekterweise auf den Kernquerschnitt bezogen wird. Bislang wies die Norm im Abschnitt 12.1 (2) (stiftförmige Verbindungsmittel) nur allgemein auf eine weitere Versagensart hin: „Bei der Bemessung der Verbindungen ist zu berücksichtigen, dass die Tragfähigkeit auch durch ein Scherversagen des Holzes entlang der äußeren Verbindungsmittelreihen oder durch Zugversagen des Holzes begrenzt werden kann.“ In Anhang J findet sich nun ein Nachweisverfahren, welches recht eingängig das Blockscherversagen erläutert. Zementgebundene Spanplatten dürfen nur noch in Nutzungsklasse 1 und 2 verwendet werden. Zusätzlich finden sich auch für Verbindungen mit Nagelplatten eine Reihe von Änderungen. 12 FRILO-Magazin 2009 Einführungsbestimmungen Bleibt abschließend nur die Frage: Wie sieht es mit dem Termin der Einführung dieser „weiteren Holzbaunorm“ aus? Die „Musterliste der technischen Baubestimmungen“ des DIBt erwähnt die neue DIN 1052 schon in der Ausgabe vom September 2008, in Anlage 2.5/5 empfahl man den Bundesländern: „Die technischen Regeln DIN 1052 Teil 1, Teil 2 und Teil 3, Ausgabe April 1988 einschließlich DIN 1052-1/ A1, -2/A1, -3/A1, Ausgabe Oktober 1996 … als auch DIN 1052:2004-08 … dürfen bis zum 30. Juni 2009 alternativ zu DIN 1052:2008-12 angewendet werden.“ Dies heißt zusammengefasst: Bis 30. Juni 2009 darf nach DIN 1052 (04/88) oder DIN 1052 (08/04) oder DIN 1052 (12/08) gerechnet werden, ab 1. Juli 2009 muss nach neuer DIN 1052 (12/08) gerechnet werden – zumindest, wenn die einzelnen Bundesländer diese Regelung genauso umsetzen. Bayern und Baden-Württemberg haben eine entsprechende Umsetzung schon im Dezember 2008 angekündigt. Mit der DIN 1052 (12/08) ist nun die stabile Basis geschaffen, um endlich die für die Anwendung notwendigen Bemessungshilfen in ausreichender Zahl zu erstellen und in den Standardtabellenwerken zur Verfügung zu stellen. Der „Informationsdienst Holz“ hat seine „Bemessungs- und Konstruktionshilfen nach DIN 1052:2008“ bereits in erweitertem Umfang neu aufgelegt und online zur Verfügung gestellt. Und auch Friedrich+Lochner wird die neue Norm in seinen Holzund Dachprogrammen aktuell anbieten. Autor dieses Beitrags Prof. Dr.-Ing. Kai Haase Hochschule Deggendorf Anzeige SEMA EXPERIENCE V11 25 Jahren vom kleiSEMA hat sich in den vergangenen nen EDV-Ingenieurbüro Frilo Magazin Juni 2009 aus dem Allgäu zur international agierenden Firmengruppe im Bereich 1/2 Seite Hochformat, 4c, sowie 100 Marktführer x 297 mm Holzbausoftware entwickelt. Über das ganze Jahr hinweg sind zum SEMA Jubiläum viele Aktionen geplant. Mehr hierzu finden Sie immer aktuell auf der SEMA Homepage unter www.sema-soft.de Internationale Präsenz SEMA setzte schon sehr früh auf Internationalisierung. Neue Märkte bedingten neue Anforderungen an die Software. Neue Konstruktionsmöglichkeiten flossen dabei laufend in die Entwicklungen der SEMA Holzbausoftware ein. Somit profitiert heute jeder Planer, Zimmerer und Holzbauer weltweit von diesen Synergieeffekten. Die SEMA Firmengruppe konnte die letzten Jahre in allen Ländern ihren Marktanteil enorm steigern und ist auf den wichtigsten Weltmärkten mit eigenen Tochtergesellschaften und seriösen Vertriebspartnerfirmen vertreten. SEMA hat bereits heute Kunden in über 30 Ländern. Nahezu 100 Mitarbeiter und Partner kümmern sich international um die Kunden und Interessenten. SEMA EXPERIENCE V11 Pünktlich zum Jubiläum wurde das neue Programmpaket SEMA EXPERIENCE V11.0 fertiggestellt. In diese topmoderne Version hat SEMA nicht nur die Erfahrung von 25 Jahren Softwareentwicklung eingebracht, sondern auch eine perfekte Grundlage für die Zukunft gelegt. Insgesamt sind in die neue Version über 250 Anregungen und Ideen von Kunden und Mitarbeitern eingeflossen und machen die Version zu einem umfangreichen, aber leicht zu bedienenden Programm. Weitere Informationen zu den Neuerungen finden Sie im Internet unter www.sema-soft.com/v11 25 Highlights der neuen Version 4 Schnelle Eingabe über andockbare Datencontainer und Bibliotheken 4 Freie Gestaltung der SEMA Benutzeroberfläche 4 Intuitive Bedienung mittels Kontextmenüs über die rechte Maustaste 4 Erzeugung beliebiger Holzbauteile im 3D Highlights der neuen Version www.sema-soft.de 25 Jahre SEMA 4 Gelände Designer zur freien Gestaltung beliebiger Geländeformen (neues Modul) 4 Einbindung von Fotohintergründen in Projekte 4 Rasante Berechnung photorealistischer Ansichten 4 neue Konstruktionsmöglichkeiten von Designer Treppengeländern 4 neue Treppeneingabeformen (Trompetentreppe) Direkte Anbindung der SEMA Holzbausoftware an die Friedrich & Lochner Statik. 25 Praktikum im Ausland Praktikum in Stockholm auf Norra Länken NL12 Martin König Grau ist alle Theorie, lautet ein Sprichwort frei nach Goethes Faust. Und so dürfen angehende Bauingenieure sinnvoller Weise den Bezug zur Praxis über ein Praktikum herstellen. Martin König hat sich bewusst für einen Platz im Ausland entschieden: Hier sein Bericht. Im Rahmen des 9. Semesters sieht die Studienordnung der TU Dresden einen „Großen Beleg“, zum Beispiel in Form eines mindestens zehnwöchigen Praktikums von September bis Jahresende, vor. Da ich nach meiner Studien- und Praktikumszeit in Nottingham/ UK noch weitere Auslandserfahrungen sammeln wollte, habe ich mich ausschließlich im europäischen Ausland beworben. Dabei waren unter anderem die Städte London, Mailand, Brüssel und Stockholm für mich am interessantesten. Im Juni 2008 hatte ich Zusagen für Projekte in den genannten Städten. Letzten Endes habe ich mich für das Projekt Norra Länken NL12 in Stockholm entschieden, welches von der Bilfinger Berger Ingenieurbau GmbH realisiert wird. Dieses Tunnelbauvorhaben hatte mich sofort begeistert. Durch die Mitarbeit auf NL12 wollte ich die an der Universität und in anderen Praktika erworbenen Fachkenntnisse weiter ausbauen, aber mich auch noch mehr mit dem Alltag auf einer Großbaustelle vertraut machen. Das Projekt Norra Länken Bauverfahren Bei dem Tunnelprojekt wird als Bauverfahren die offene Bauweise verwendet. Dies bietet sich an, da es nur eine geringe Überdeckung im späteren Endzustand geben wird. Es werden zur Sicherung der Baugrubenwände gegen Einsturz und gegen anstehenden Grundwassereinfall zwei verschiedene Verbauweisen gewählt. Zum einen werden einige kleinere Baugruben mit Spundwänden verbaut und mit May-Ankern gesichert. Andere Bauabschnitte werden mit Bohrpfahlwänden gesichert. Dabei hat es mich überrascht, dass auf diesem Projekt erst die zweite Bohrpfahlwand und erste in dieser Größe in Schweden überhaupt hergestellt wurde. Nach dem anschließenden Aushub wird in manchen Baugruben bei Bedarf eine Unterwasserbetonsohle eingebaut, da hier drückendes Grundwasser ansteht. Im Anschluss daran kann der Tunnelkörper hergestellt und die Baugrube nach dem Anbringen der Abdichtung verfüllt werden. Dabei werden bei der Herstellung der Tunnelwände in deren Anschlussbereichen zur Bodenplatte Kühlleitungen verbaut. Das Projekt Norra Länken erhielt seinen Namen von einem Teil des geplanten und partiell fertiggestellten Autobahnrings rund um die schwedische Hauptstadt Stockholm. NL12 liegt auf der am meisten befahrenen Kreuzung in Schweden und wird deshalb in verschiedene Bauabschnitte unterteilt, um einen kontinuierlichen Verkehrsfluss garantieren zu können. Der Auftraggeber des Projektes ist Vägverket, Region Stockholm. Vägverket ist mit einer Straßenbaubehörde zu vergleichen. Auf der Auftragnehmerseite steht eine Joint-Venture aus den Firmen Bilfinger Berger AG und PEAB, einem bekannten schwedischen Bauunternehmen. Bei dem Joint-Venture übernimmt Bilfinger Berger die Herstellung des Tunnels und somit alle Tiefbau- und Stahlbetonarbeiten. PEAB führt die Straßenbauarbeiten aus. Die Fertigstellung ist Ende 2013 geplant. Kühlleitung im Anschlussbereich von Wänden 14 FRILO-Magazin 2009 Tunnelbau in Stockholm Meine Aufgabenbereiche In diesem Bereich habe ich den dafür zuständigen Betoningenieur unterstützt. Notwendig wurden die Kühlrohre zum einen durch den hohen Zementgehalt (395 kg/m3 bis 425 kg/m3), welcher während der Hydratation hohe Temperaturen und folglich Spannungen in den Anschlussbereichen verursacht. Zum anderen waren die Wände mindestens 80 cm breit, was einen Temperaturunterschied von circa 15 K zwischen Betonoberfläche und Betonkern bedingte. Berechnet wurde das Kühlsystem mit der Finite-DifferenzenMethode vom Softwaretool Third Step der Bilfinger Berger AG. Bei der Modellierung konnte ich meine Kenntnisse aus dem Studium praxisnah anwenden. Die Auswertung der Kontrollmessungen haben die Berechnungen bestätigt. Andere Tätigkeiten, in denen ich viele gute Erfahrungen während meiner Zeit auf NL12 gesammelt habe, waren die Betonüberwachung, das Planmanagement, das Cost Controlling und die Kalkulation von Änderungen und Zusatzleistungen gewesen. In allen Bereichen wurde ich dabei sehr gut betreut, hatte bei Fragen und Problemen immer hilfsbereite Unterstützung und habe somit besonders viel gelernt. Fazit erhalten. Es hat mich positiv überrascht, dass man auch ohne hohen Leistungsdruck exzellente Arbeit verrichten kann. Natürlich habe ich auch in meiner Freizeit auf verschiedenen Reisen und Veranstaltungen Land und Leute kennen gelernt und denke in Deutschland sehr gerne an diese Zeit in Schweden zurück. Berechnungsmodell Temperaturverteilung ohne Kühlung Temperaturverteilung mit Kühlung Autor: Martin König ist Student an der TU Dresden Durch das Praktikum in Schweden habe ich nicht nur mein an der Universität angeeignetes Wissen anwenden und vertiefen können, sondern auch einen Einblick in die Strukturen und Arbeitsweisen in Schweden FRILO-Magazin 2009 15 Praktikum im Ausland Praktikum in Durban/ Südafrika Stationprojekt für die Fußball WM 2010 Martin Böhme Auch Martin Böhme hat sich für einen Paraktikumsplatz im Ausland entschieden und berichtet über das Station zur Fußball WM 2010 in Südafrikas Durban. Im Sommer 2010 findet die Fußball Weltmeisterschaft erstmals auf dem afrikanischen Kontinent statt. Einer der Austragungsorte ist die Stadt Durban, die direkt am Indischen Ozean liegt und eine wichtige Hafenstadt Südafrikas ist. Dort wird eines der schönsten Stadienprojekte für die WM 2010 umgesetzt. Es entsteht ein Stadion für 65000 Zuschauer mit einer ansprechenden und aufwendigen Architektur. Diese spiegelt sich in dem Dachtragwerk wieder, welches als schlüsselfertiges Projekt von Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH, Memmingen errichtet wird. Das Tragwerk besteht aus einem außen verlaufenden Druckring, einem Y-förmigen Bogen und einem innen liegenden, mandelförmigen Zugring. Zwischen Druck- und Zugring, sowie zwischen dem Druckring und dem Bogen wird ein Seiltragwerk gespannt. Dadurch entstehen sogenannte Grat- und Kehlseile, die in ihrer Höhenlage alternierend sind, und so dem Stadiondach seine besondere Form verleihen. Den Abschluss bilden PTFE beschichtete Glasfasermembrane, die zwischen den Seilen gespannt werden. der Hälfte seiner Länge spaltet sich der Bogen auf, so dass sich in der Draufsicht die Form eines Y ergibt. Dies spiegelt die Form aus der Nationalflagge Südafrikas wieder. Auf der geteilten Seite wird der Bogen durch 6 Sprossen ausgesteift, wobei die unterste Sprosse den umlaufenden Druckring schließt. Bogen Druckring Ein besonderer Blickpunkt ist dabei der Bogen. Er hat eine Spannweite von 356 m und eine Höhe von 102 m und überspannt damit das komplette Stadion. In etwa Bei der Konstruktion des Druckringes wurde ähnlich wie bei der Konstruktion des Bogens vorgegangen. Auch er wurde aus 50 Einzelteilen gefertigt, die später Abb.: Panoramaansicht des Bogens 16 FRILO-Magazin 2009 Der Bogen ist aus 56 Hohlkastenprofilen gefertigt die mittels eines Raupenkrans montiert wurden. Die einzelnen Segmente haben eine Länge zwischen 8,20 m und 11,20 m bei einem Querschnitt von ca. 5 m x 5 m und einem Gewicht von 30 t bis 120 t. Sie wurden in Hannover gefertigt und über den Seeweg nach Durban geliefert. Eine Besonderheit in der Fertigung war dabei sicherlich die Vormontage der Einzelteile. Dazu wurden mehrere Teile im Werk untereinander verbunden und vermessen, um so die größtmögliche Maßhaltigkeit zu gewährleisten. Dies war dringend nötig, da der Bogen im Freivorbau von beiden Seiten gleichzeitig gefertigt wurde und nur so sichergestellt war, dass sich beide Teile treffen und verbunden werden konnten. Stadion in Durban auf der Baustelle verschraubt wurden. Er ist auf 102 Pendelstützen gelagert, die in ihrer Länge und Neigung unterschiedlich sind. In der Nähe des Bogens stehen sie fast senkrecht, zur Mitte hin neigen sie sich nach außen, so dass sich auf dem ovalen Stadiongrundriss ein runder Druckring ausbildet. Die Elemente wurden in Johannesburg gefertigt und mit dem LKW zur Baustelle in Durban gebracht. Dort wurden sie mit Hilfe von Mobilkränen installiert. Bei der Fertigung gab es, analog zur Fertigung des Bogens, eine Probemontage. Zusätzlich musste hier beachtet werden, dass die Montage- und Endgeometrie unterschiedlich sind, da in den Druckring planmäßig die Vorspannkräfte des Seiltragwerkes eingeleitet werden und er sich deswegen verkürzt. Seiltragwerk Das Seiltragwerk für die spätere Dachhaut besteht aus vollverschlossenen galfanverzinkten Seilen. Innen gibt es einen, aus 6 Seilen bestehenden, Zugring. Dieser wird, wie das komplette Seilnetz, im Stadioninneren ausgelegt und ist an 3 Stellen gekoppelt. Zwischen diesem Zugring und dem außen liegenden Druckring, sowie zwischen dem Druckring und dem Bogen werden Seile gespannt. Des Weiteren gibt es Seile die von den nach oben verlaufenden Gratseilen zum Zugring laufen und Seile die zur Aufnahme des sogenannten Catwalks dienen. Dieser Catwalk wird später unterhalb des Daches hängen und ist für die Stadiontechnik vorgesehen. Die Verbindung der Seile untereinander wurde dabei mit Gussknoten realisiert. Erst nach dem Auslegen des Seilnetzes wurde es komplett gehoben. Dazu wurde am Bogen ein Litzenhebersystem installiert. Die einzelnen Litzenheber werden so gesteuert, dass das Netz gleichmäßig angehoben wird und die Vorspannung auf das Seilnetz aufgebracht wird. Die Seile für dieses Vorhaben wurden von der Firma Pfeifer Seil- und Hebetechnik in Deutschland hergestellt und nach Südafrika verschifft. Dachhaut Den Abschluss des Dachtragwerkes bildet eine PTFE beschichtete Glasfasermembran, die als Dachhaut installiert wird. Insgesamt 46000 m² dieser Membran werden dafür verbaut. Ausblick Nach der Fertigstellung des Stadions wird der Bogen begehbar sein und den Besuchern eine Aussichtsplattform bieten. Erreichbar wird sie über die Nordseite mit einem Cablecar sein und abenteuerlustige können den „Adventurewalk“ über den geteilten Bogen nutzen. Damit wird nicht nur ein Stadion für die Fußball Weltmeisterschaft, sondern auch eine Sehenswürdigkeit, vielleicht sogar das Wahrzeichen, für die Stadt Durban errichtet. Autor: Martin Böhme ist Student im 10.Semester an der TU Dresden, Faktultät Bauingenieurwesen Bildnachweis: Martin Böhme, Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH, Memmingen, Stadt Durban. Abb.: Montage eines Bogenelements Abb.: Montage Druckring FRILO-Magazin 2009 17 Die Nemetschek Engineering Group Konstruiert Freiheit Innovationskraft, gepaart mit Kreativität und jahrzehntelanger Erfahrung - dafür steht die Nemetschek Engineering Group. Mit rund 20.000 Kunden ist sie der größte Anbieter für Ingenieurbau-Software in Europa. Für alle Bereiche des Ingenieurbaus liefert die Gruppe Lösungen für CAD, Statik, Logistik und Projektverwaltung - von schnell erlernbaren Einstiegsprodukten bis hin zu leistungsstarken HighEnd-Lösungen. Die Unternehmen der Gruppe, Allplan, Nemetschek Engineering, Scia, Frilo und Glaser, setzen dabei auf Standardsoftware sowie auf individuelle, an die Bedürfnisse ihrer Kunden angepasste Lösungen. Zudem nutzen sie Synergien innerhalb der Gruppe zur Entwicklung innovativer Software mit hoher Wertschöpfung für die Anwender. Dabei geht die Nemetschek Engineering Group genau die Themen an, die die Bauingenieurbranche bewegen: Interoperabilität und offene Schnittstellen zu Produkten auch außerhalb der Gruppe, der Einsatz von Standardaustauschformaten, die Synchronisation von Daten zwischen CAD- und Statiksoftware - kurz: Round-Trip Engineering - und Building Information Modeling für Ingenieuranwendungen. www.nemetschek.com/engineering 18 FRILO-Magazin 2009 Programmentwicklung Die Friedrich + Lochner-Software Neue Programme - Entwicklung - Kurzbeschreibungen Die folgenden Seiten geben einen Einblick in die aktuelle FRILO-Programmentwicklung und einen Überblick über unser umfassendes Produktportfolio. Weitere Informationen zu den einzelnen Programmen finden Sie auf unserer Homepage www.frilo.de Neue Installation und Verwaltung Die neue FRILO-Installation präsentiert sich in einem moderneren Erscheinungsbild, bietet aber vor allem eine zeitgemäße Funktionalität und ermöglicht z.B. auch gemeinsame Programmkomponenten mit unterschiedlichen Versionen zu verwalten. Eine einfache und sichere Installation verbunden mit der Möglichkeit die vorhandene Installation in einem Backup-Verzeichnis zu sichern und bei Bedarf einfach zwischen diesen Installationen umzuschalten, sind die „sichtbaren“ Vorteile für unsere Anwender. Es können auf diese Weise nicht nur zwei sondern beliebig viele Programmversionen/Installationen gleichzeitig auf einem Rechner vorgehalten werden - einfach mal auf eine frühere Programmversion umschalten: kein Problem, das geht mit einem Mausklick im neuen Frilo-Konfigurationsprogramm FriloConfig. FriloConfig Mit diesem neuen nützlichen Tool kann die gesamte FRILO-Installation verwaltet und geprüft werden. Neben dem Umschalten zwischen verschiedenen Programmversionen/Installationen erhalten Sie hier einen Überblick über die installierten Programme und Komponenten, die Verzeichnisse/Ordner/Pfade. Auch bei Fragen an unsere Hotline hilft dieses Tool, schnelle Antworten zu erhalten, Probleme zu erkennen und − ohne in den Tiefen der Rechnerverzeichnisse suchen zu müssen − schnelle Lösungen per Mausklick anzubieten. Kurzum: FriloConfig bietet nicht nur mehr Funktionalität und Komfort sondern auch mehr Sicherheit. → Mehr dazu auf den folgenden Seiten Programme und zum Verwalten von Projekten und Positionen. Die neue Verwaltung arbeitet mit einer Datenbank. Der entsprechende Datenbankserver wird bei der Installation automatisch eingerichtet. Dieses Konzept ermöglicht nun eine unbeschränkte (Zusammen-) Arbeit auch im Netzwerk. Ein weiterer Vorteil: auch die Geschwindigkeit beim Bearbeiten und Verwalten großer Projekte mit tausenden von Positionen ist nun deutlich verbessert worden. Zudem wird auch die Datensicherheit durch die allgemein bekannte Stabilität dieses Systems erhöht. → Mehr dazu auf Seite 22 Neue Produkte in 2008/2009 MWX - Mauerwerksnachweis → Siehe Seite 24 GBR - Grundbruchnachweis → Siehe Seite 25 GEO - Erdbebennachweis → Siehe Seite 26 WSM2 - Winkelstützmauer Das bisherige Programm WSM wurde komplett neu entwickelt. → Siehe Seite 27 D10 - Leimholzbinder Auch dieses Programm wurde nun komplett neu entwickelt. → Siehe Seite 28 B5 - Zusatzoption Heißbemessung → Siehe Seite 30 BTII - Zusatzoption Biegeknicken → Siehe Seite 48 FCC - FRILO-Control-Center Das FRILO-Control-Center wird ab ca. Q3/2009 die neue zentrale Umgebung zum Starten der FRILO- FRILO-Magazin 2009 19 FRILO-Software Frilo Installation und Konfiguration Umschalten zwischen verschiedenen Installationen FRILO-Programme konnten bisher immer nur in einer Version auf einem Rechner existieren. Dies war eine Einschränkung, die z.B. das Ausprobieren von weiteren Programmen oder einer neuen Version erschwerte. Mit der Einführung der neuen Installation und des Konfigurationsprogramms FriloConfig wird dem Anwender die Möglichkeit angeboten, alternative Installationen auf einem Rechner vorzuhalten und bei Bedarf zu aktivieren. Mit FriloConfig können Sie also mehrere Backup-Installationen gleichzeitig auf Ihrem Rechner bereit halten und diese per einfachem Mausklick umschalten. Die neue Installation Die Installation startet mit dem Kopieren aller notwendigen Dateien auf den PC, dann wird der Installationsdialog mit einem VierPunkte-Registermenü angezeigt. Allgemein Neben der Anzeige der Installationsdaten (Release, Kundennummer ...), können Sie hier wählen, ob eine bereits vorhandene Installation vor dem Überschreiben als „Backup“ gesichert werden soll – die Umschaltung zwischen mehreren vorhandenen Installationen geschieht dann im Konfigurationsprogramm. Auswahl Hier sehen Sie welche Programme in welcher Version installiert werden. Optional können Sie bei Bedarf wählen, welche Programme (nicht) installiert werden sollen. Extras Außer Ordner- und Spracheinstellungen können Sie hier wählen, ob bei einer Installation die bestehende Installation vollständig „ersetzt“ werden soll (das ist der Standard) oder ob nur die geänderten Dateiversionen „ergänzt“ werden. Eine dritte Möglichkeit – vorwiegend für Kunden ohne SSV – ist das „abgleichen“. UpdateCD´s müssen so nicht mehr zwangsweise in der „richtigen“ Reihenfolge installiert werden. Durch die Abgleichfunktion können mehrere Update-CD´s auch in beliebiger Reihenfolge installiert werden. Details Hier werden Logdaten der Installation zur Kontrolle angezeigt. Backup erstellen Markieren Sie hier die Option „sichern als Backup“ 20 FRILO-Magazin 2009 Programmentwicklung FRILO-Konfiguration Das Frilo-Konfigurationsprogramm bietet folgende Funktionen: - Aktivieren einer Backup-Installation - Auswählen des Servers für die Datenbank (Server im Netzwerk) - Installation des Datenbankservers - Löschen von Voreinstellungen - Deinstallation - Systemanzeige für Programme und Komponenten - Systemanzeige für Prozesse und Dienste - Umgebungsvariablen für FRILO (Verzeichnisse/Pfade) Standard Unter „Aktive Installation“ wird das aktuell installierte Programmrelease angezeigt (Name, Datum, Uhrzeit). Per Mausklick auf diese Anzeige wird die Option zum Umbenennen dieser Installation eingeblendet. Das neue Frilo-Verwaltungsprogramm wird über den Button „FriloControl-Center starten“ geöffnet. Unter Backup Installationen sind die weiteren installierten Releases aufgelistet. Diese befinden sich in einem „Backup-Ordner“. Um die aktuelle/aktive Installation gegen eine Backup-Installation auszutauschen, klicken Sie nach Auswahl der gewünschten Installation auf den Button „aktivieren“. Über „Entfernen“ kann eine ausgewählte Backup-Installation vom Rechner gelöscht werden. Das Konfigurationsprogramm wird in der Ansicht „Standard“ installiert. Die Register „Programme“, System“, „Umgebung“ und „Server“ können über „Alle Funktionen“ eingeblendet werden – diese benötigen Sie allerdings eher selten und Sie sollten in diesen Bereichen Hinweis: Das Frilo-ControlCenter FCC wird zusammen mit der datenbankgestützten neuen Verwaltung ab ca. Q3/2009 zur Verfügung stehen. auch keine Änderungen vorneh- Installation umbenennen Hier klicken und neuen Namen eingeben. men. Diese Bereiche können allerdings nützlich sein, um bei einem Kontakt mit unserer Hotline wichtige Installationsparameter anzugeben. Datenbank Die neue Projekt- und Positionsverwaltung arbeitet mit der Datenbank „Firebird“. Hierzu wird bei der Installation auch der „FirebirdDatenbankserver“ installiert. Bei Verwendung eines Servers im Netzwerk kann hier entweder ein neuer Server definiert oder aus einer Liste ausgewählt werden. Bei Anwendung auf einem lokalen PC müssen Sie hier keine Eingaben vornehmen. Im Firmennetzwerk sollte der Systemadministrator hier die entsprechenden Eingabe tätigen. Wartung In Zusammenarbeit mit unserer Hotline kann mit diesen Funktionen z.B. mit bestimmten Optionen deinstalliert werden. Es können Demo-Projekte neu installiert werden. Konfigurationsdateien einzelner Programme lassen sich löschen, falls z.B. ein Programm Probleme beim Start hat. Auch die Anzeigefunktion der „Logdateien“ kann bei Problemen hilfreich sein. Programme Hier sind alle installierten Programme und Komponenten mit Größe, Datum und optional mit der internen Versionsbezeichnung aufgelistet. Per Doppelklick können die Programme von hier auch direkt gestartet werden. Alternative Installation Sofern Backup-Installationen vorhanden sind, kann hier „umgeschaltet“ werden. Einfach in der Liste die gewünschte Installation wählen und auf den Button „aktivieren“ klicken. Nicht mehr benötigte Installationen können natürlich entfernt werden. Auf der Festplatte befinden sich die Backups im Frilo-Programmverzeichnis im Ordner „Frilo.Backup“, die aktuell aktive Installation im Ordner „Frilo.Aktuell“. System Anzeige aller FRILO-Prozesse auf ihrem Rechner (entsprechend dem Windows Taskmanager), der Dienste (Datenbankserver), der Laufwerke (Direktzugriff/Anzeige per Doppelklick). Umgebung Die FRILO-Umgebung, das sind die für Ihre Frilo-Installation relevanten Ordner auf ihrem Rechner. Ob Programmordner oder Datenpfad – von hier aus haben Sie einen Schnellzugriff auf diese Ordner. Server Der Datenbank-Server kann hier gestartet oder angehalten werden. Ebenso ist das Entfernen des Servers möglich. Angezeigt wird auch der Installationspfad des Servers. FRILO-Magazin 2009 21 FRILO-Software FCC - Das Frilo-Control-Center Das Frilo-Control-Center ist die neue zentrale Umgebung zum Starten der FRILO-Programme und zum Verwalten von Projekten und Positionen. Diese Funktionalität war bisher im FL-Manager implementiert, der gleichzeitig auch die Verwaltung der Statikdokumente beinhaltete. Kompatibilität Projekte im neuen System können über eine Exportfunktion jederzeit wieder für die „alte“ Datenverwaltung gespeichert werden, so dass Sie auch die neuen Projekte auf einem Rechner mit installierter alter Datenverwaltung öffnen und bearbeiten können. Verteilte Datenhaltung - mehrere Standorte Einfacher Umstieg auf die neue Datenverwaltung mit FRILOConfig Im neuen Konzept erfolgt die Verwaltung der Daten zentral über eine Firebird-Datenbank. Die Daten selbst, also die Projekte mit den Positionen, werden als Dateien separat in den vom Anwender definierten Ordnern abgelegt. Mit diesem Konzept und der Verwaltung über eine FirebirdDatenbank ist eine verteilte Datenhaltung über mehrere Standorte möglich, bei gleichzeitiger zentraler Verwaltung – alle Projekte sind für alle Anwender sichtbar. Import Um „alte“ Projekte/Positionen mit der neuen Datenverwaltung weiterzubearbeiten, importieren Sie die gewünschten Projekte. Über einen komfortablen Auswahldialog erledigen Sie dies in wenigen Minuten. Datensicherheit Ihre „alten“ Projekte/Positionen bleiben unverändert bestehen, denn die importierten Projekte werden separat gespeichert (die alten Projekte können also nicht vom neuen System überschrieben werden). 22 FRILO-Magazin 2009 Mit der Einführung der neuen Datenverwaltung wird auch das Konfigurationsprogramm FriloConfig mitgeliefert und installiert. Über dieses Programm aktivieren Sie per Mausklick die neue Datenverwaltung. Aufruf des FCC Über das FCC-Symbol auf der Windowsoberfläche rufen Sie den Dialog auf. Kontextmenüs Für den Schnellzugriff auf die jeweils passenden Funktionen rufen Sie das Kontextmenü mit der rechten Maustaste auf. Vorteile des neuen FRILO Control Center - unbeschränkt netzwerkfähig - übersichtliche Ablage Ihrer Projekte und Positionen durch sinnvolle Ordnersystematik - Schneller und sicherer Zugriff auf die Daten durch Einsatz des zuverlässigen Datenbanksystems Firebird Ordner Sie können für eine übersichtliche Ablage Ihrer Projekte verschiedene sinnvoll benannte Ordner (Verzeichnisse) anlegen. Bereits bestehende Projekte auf ihrem Rechner oder im Netzwerk können Sie über die Funktion „Import“ einlesen. Programmgruppen Die Programme sind wie gewohnt zur schnellen Orientierung in verschiedene Programmgruppen zusammengefasst Seitenvorschau Übersichtliche Darstellung des Ausgabedokumentes. Programmentwicklung Menüleiste Über die Register Ordner, Projekte, Positionen, Programme und Einstellungen blenden Sie die zugehörige Multifunktionsleiste mit den passenden Funktionen ein. Multifunktionsleiste In der jeweiligen Multifunktionsleiste werden die jeweils passenden Funktionen für die Verwaltung von Ordnerstruktur, Projekten, Positionen und zusätzliche Funktionalitäten angezeigt. Projektliste Die eingelesenen Projekte können per Drag&Drop in einen beliebigen Projektordner kopiert/verschoben werden. Positionsliste Die Positionen können unkompliziert per Drag & Drop in andere Projekte verschoben/ kopiert werden Grafikvorschau Die Grafik einer Position wird zur schnellen Orientierung im Vorschaufenster angezeigt. Im unteren Fensterbereich können wahlweise die Programmgruppen und Programme oder die zu einem Projekt gehörenden Positionen angezeigt werden. Hier starten Sie die einzelnen Programme oder Sie rufen ein Programm mit einer bereits erstellten Position auf. FRILO-Magazin 2009 23 FRILO-Software Neue Programme Mauerwerksbemessung MWX Das Programm MWX ist ein allgemeines Bemessungsprogramm zum Nachweis der Tragsicherheit von einzelnen Wänden aus künstlichem Mauerwerk mit rechteckigem Querschnitt. Der Nachweis kann nach dem vereinfachten oder dem genaueren Berechnungsverfahren erfolgen. Neben vorwiegend auf Druck beanspruchtes Mauerwerk können auch horizontal in Scheiben und Plattenrichtung beanspruchte Wände nachgewiesen werden. Damit ist der Nachweis von Aussteifungsscheiben möglich. Berechnungsgrundlagen Die Bemessung kann wahlweise nach § DIN 1053-1:1996-11 § DIN 1053-100:2007-09 § EN 1996-1-1 (genaueres V.) § EN 1996-3 (vereinfachtes V.) jeweils in Verbindung mit den nationalen Anhängen § ÖNORM B 1996-1-1 § ÖNORM B 1996-3 § NA to BS EN 1996-1-1 § NA to BS EN 1996-3 durchgeführt werden. Mauerwerksarten Bei Berechnung nach DIN 1053 kann Rezeptmauerwerk und Mauerwerk nach Zulassung (Zulassungsdatenbank) berechnet werden. Weiterhin kann benutzerdefiniertes Mauerwerk definiert werden. Nach EN 1996 sind die entsprechenden Materialparameter in Abhängigkeit der nationalen Festlegungen einzugeben. Sicherheitskonzept Der Berechnung nach DIN 1053-1 liegt das globale Sicherheitskonzept zugrunde - der Berechnung nach DIN 1053-100 das Teilsicherheitskonzept nach DIN 1055-100. Die allgemeinen Anforderungen an Tragwerke nach EN 1990 bilden die Grundlage für die Berechnung nach EN 1996. System Für die Berechnung können neben der Einzelwand die statischen Systeme von § Untergeschosswänden § Zwischengeschosswänden § Obergeschosswänden gewählt werden. Geschossdecken können links und/oder rechts abliegend beliebig definiert werden. Die Eingabe von auskragenden Deckenplatten (Balkonplatten) ist ebenfalls möglich. Dabei wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass die nachzuweisende Wand durch eine flächig aufgelagerte Massivdecke abgedeckt ist. Einwirkungen Die nachzuweisende Mauerwerkswand kann vertikal durch § Wandlasten aus darüber liegenden Geschossen § konzentrierte Auflagerlasten am Wandkopf § Deckenlasten und / oder horizontal durch § Wandlasten senkrecht zur Wandebene (z.B. infolge Wind und Erddruck) § Aussteifungslasten parallel zur Wandebene (z.B. infolge Wind oder Schiefstellung) beansprucht werden. Einwirkungskombinationen Entsprechend der definierten Einwirkungen werden von MWX automatisch die entsprechende Lastfälle und Lastfallkombinatio- 24 FRILO-Magazin 2009 Neue Programme nen gebildet und die notwendigen Nachweise geführt, wobei die für jeden Einzelnachweis maßgebende Lastfallkombinationen bestimmt wird. Bemessung Die Bemessung erfolgt in Form eines Tragsicherheitsnachweises für das definierte System nach der vom Anwender gewählten Fachnorm. Bei Anwendung des vereinfachten Berechnungsverfahrens prüft MWX die Einhaltung der Anwendungsgrenzen. Sind diese nicht eingehalten steht alternativ das genauere Berechnungsverfahren zur Verfügung. Nachweisführung In Abhängigkeit der gewählten Norm und der Beanspruchung werden folgende Nachweise geführt: § Druckbeanspruchung § Plattenschub § Scheibenschub § Randdehnungsnachweis (nur bei DIN 1053) § klaffende Fuge (nur bei DIN 1053) Jeder Nachweis erfolgt im Grenzzustand der Tragfähigkeit. Die zugrunde liegenden Lastkombinationen werden ausgewiesen. Ausgabe Sowohl die Berechnung als auch die Ausgabe von System-, Lastund Ergebniswerten können durch umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten detailliert gesteuert werden. Lastweiterleitung Wahlweise können die charakteristischen Auflagerkräfte an die Programme Streifenfundament - FDS oder Randstreifenfundament - FDR weitergeleitet werden. Wandpositionen können von MWX selbst aufgenommen werden, so dass die Lasten darüberliegender Geschosse übernommen werden. Einbindung in GEO Das Programm MWX ist im FriloGebäudemodell integriert und kann so Wandpositionen aus Mauerwerk direkt vom Gebäudemodell zur Bemessung übernehmen. Grundbruchnachweis GBR Das Programm führt den allgemeinen Grundbruchnachweis für mehrschichtige Böden, deren Reibungswinkel um nicht mehr als 5 Grad vom mittleren Reibungswinkel abweichen. Weiterhin werden die Nachweise für Kippen, Lagesicherheit, zulässigen Sohldruck sowie Gleiten geführt. Option Grundbruchnachweis Das Programm ermöglicht auch den Grundbruchnachweis im Programm Winkelstützmauer WSM2 und durch Datenübergabe im Einzelfundament FD. Berechnungsgrundlagen Deutschland: In Deutschland kommen für diese Nachweise die Normen DIN 1054 [2005-01] sowie DIN 4017 [2006-03] zum Einsatz. Der zulässige Sohlruck kann nach DIN 1054 [2005-01] Anhang B gewählt werden. Die neue Eingabeoberfläche Als Neuentwicklung im FRILOProgrammportfolio nutzt das Programm GBR die neue Eingabeoberfläche und deren Interaktion: Eingabewerte können nicht nur über Hauptauswahl und Eingabefenster sondern auch in der Grafik und im Ausgabetext direkt geändert werden. Lasteingabe Neben Vertikallasten können auch Horizontallasten und Momente in x- und y Richtung definiert werden. Zusätzlich können bis zu 10 Einzellasten je Lastfall definiert werden. Berechnung Das Programm ermittelt unter Berücksichtigung der ggf. alternierend wirkenden Lasten und der für die Bemessung maßgebenden FRILO-Magazin 2009 25 FRILO-Software Grenzzustände die erforderlichen Lastkombinationen. Ständige Lasten wirken dabei immer und haben alle gleichzeitig denselben Teilsicherheitsbeiwert. Anwendungsgrenzen Der Grundbruchnachweis wird für eine homogene Bodenschicht ober- und unterhalb der Fundamentsohle geführt. Sind mehrere Bodenschichten definiert, so wird zunächst das arithmetische Mittel der Reibungswinkel der Bodenschichten gebildet und dann geprüft, ob keiner der Reibungswinkel um mehr als 5 Grad vom arithmetischen Mittel abweichen. Vorgehensweise Nachdem die Grundbruchfigur errechnet wurde, werden die Anteile der Mantelfläche, welche die einzelnen Bodenschichten schneiden, berechnet. Anteilig dieser Flächen wird der mittlere Reibungswinkel neu ermittelt und die Grundbruchfigur neu berechnet. Dieser iterative Vorgang wie- derholt sich, bis eine Konvergenz erreicht ist. Dann werden mittlerer Kohäsionsbeiwert und mittlere Wichte entsprechend der Flächenanteile der Bodenschichten an der Grundbruchfigur ermittelt. Mit den so gemittelten Beiwerten wird jetzt der Grundbruchnachweis für eine homogene Bodenschicht geführt. Erdbebennachweis GEO Der Erdbebennachweis nach dem vereinfachten Antwortspektrenverfahren gemäß DIN 4149, 6.2.2 ist nun als Zusatzoption zum FRILOGebäudemodell erhältlich. Dieses Verfahren darf bei regelmäßig aufgebauten Tragwerken, die gewisse Anforderungen an die Grundschwingzeit erfüllen, angewendet werden. Dabei werden in Abhängigkeit vom Bauwerksstandort die Erdbebenzone, die Grundwerte der Bodenbeschleunigung und die Untergrundverhältnisse vorgegeben. Die Erdbebenzone und die geologischen Untergrundklassen können aus einer Karte oder, falls vorliegend, aus einer Gemeindeauswahl entnommen oder vom Anwender direkt definiert werden. Außerdem muss die Bedeutungskategorie des Bauwerks festgelegt werden. Daraus werden die Spektralwerte aus den untergrundabhängigen elastischen Antwortspektren bestimmt. Zur Ermittlung der Bemessungswerte der Beschleunigung werden die ermittelten elastischen Spektralwerte noch durch die von der Duktilitätsklasse abhängigen Verhaltensbeiwerte dividiert. Nun werden nach dem vereinfachten Antwortspektrenverfahren aus der Gesamtmasse des Bauwerks die horizontalen Erdbebenersatzkräfte ermittelt. Im Unterschied zum allgemeinen Antwortspektrenverfahren wird dabei nur die erste Eigenform berücksichtigt. Abb.: Auswahl der Erdbebenzone und der geologischen Untergrundklasse über eine Karte. 26 FRILO-Magazin 2009 Neue Programme Winkelstützmauer WSM2 Das Programm WSM2 liefert den Standsicherheitsnachweis einschließlich der Bemessung einer Winkelstützmauer aus Stahlbeton. Die Stützmauer kann einen vorderen und einen rückwärtigen Sporn haben. Der rückwärtige Sporn kann eine obere Schräge, die Wand eine vordere und hintere Schräge haben. Die Sohle kann geneigt sein. Die Geländeoberfläche hinter der Wand kann polygonal definiert werden. Eine negative Böschungsneigung ist jedoch nicht möglich. Der Boden kann aus bis zu 21 verschiedenen horizontal begrenzten Bodenschichten bestehen. Die Möglichkeiten der Vorgabe einer polygonalen Geländeoberfläche verbunden mit geschichtetem Baugrund gestattet die Nutzung von WSM2 zur Berechnung von Geländestützmauern. Belastungen § Gleichlast als ständige Last auf dem vorderen Sporn § Gleichlast als ständige- und/ oder Verkehrslast auf dem hinteren Sporn § Vertikalkraft als ständige- und/ oder Verkehrslast auf der Mauerkrone § Horizontalkraft als ständigeund/oder Verkehrslast auf der Mauerkrone § Moment als ständige- und/ oder Verkehrslast auf der Mauerkrone § SLW als Verkehrslast über und hinter dem hinteren Sporn § Blocklast als ständige- oder Verkehrslast über und hinter dem hinteren Sporn Das Programm gibt für alle Lastfälle die folgenden Ergebnisse aus: WSM2 jetzt auch mit - DIN EN 1992-1-1 - ÖNorm EN 1992-1-1 - BS EN 1992-1-1 - ÖNorm EN1997-1 - Schnittstelle zum Grundbruchprogramm GBR § Kippsicherheit § Gleitsicherheit § Lastangriffspunkt der Gesamtresultierenden § Länge der klaffenden Fuge § Bodenpressung vorn / hinten § Mittelwert der Bodenpressung nach DIN § Schnittgrößen in fünf Schnitten § Bewehrung in fünf Schnitten (5.1) § Querkraftbewehrung in drei Schnitten § Tabellarische und grafische Ausgabe der Erddruckfigur auf Wand und Gleitfläche. Optional ist es möglich, die Vertikalkomponente Eav der Erddruckkraft in der Berechnung zu berücksichtigen. Berechnungsgrundlagen Als Grundlage dienen die Erddruckbeiwerte, die sich aus den vorgegebenen Bodenkennwerten wie Wichte, innerer Reibungswinkel, Wandreibungswinkel und Geländeneigung ermitteln lassen. Für die Bemessung der Wand kann optional mit der Coulomb- schen Erddruckverteilung oder nach DIN 4085 5.9.2 mit einer trapezförmigen Erddruckverteilung aus der Bodeneigenlast über die Wandhöhe gerechnet werden. Bei dieser trapezförmigen Erddruckverteilung ist die untere Erddruckordinate doppelt so groß wie die obere. Der Erddruckbeiwert für den Standsicherheitsnachweis wird für eine Vertikalebene am Ende des rückwärtigen Sporns ermittelt. Für die Berechnung werden 5 Lastfälle untersucht: LF 0 Ständige Lasten LF 1 Verkehrslastanteil der Gleichlast hinter dem rückwärtigen Spornende LF 2 Verkehrslastanteil von Gleichlast, Blocklast und SLW hinter und über dem rückwärtigen Sporn. LF 3 Wie LF 1 mit Verkehrslastanteilen der Mauer-Linienlasten LF 4 Wie LF 2 mit Verkehrslastanteilen der Mauer-Linienlasten FRILO-Magazin 2009 27 FRILO-Software Leimholzbinder D10 Das Programm D10 eignet sich zur Bemessung und Optimierung von Leimholzbindern entsprechend § DIN 1052:1996 Abs. 8.2.3, § DIN 1052:2004 und § DIN 1052:2008 Abs.10.4. Mögliche Formen sind § Pultdachbinder, § Satteldachbinder mit gerader oder gekrümmter Unterkante, § Bogenträger. Das Programm unterstützt auch asymmetrische Binderformen. Das statische System entspricht einem Einfeldträger mit optionalen Kragarmen. Der Sattel am First kann verschieblich, unverschieblich (mit beliebiger Höhenlage der Trockenfuge) oder als nicht vorhanden gewählt werden. Der Verlauf der Oberkante wird dabei durch den Verlauf der Brettlamellen bestimmt. Die Lamellen verlaufen parallel zur Unterkante im Feld. Bei einem Bogenträger mit veränderlichem Querschnitt können die Lamellen auch parallel zur Oberkante gewählt werden. Aus der Geometrie erkennt das Programm automatisch den Übergang vom Satteldachträger mit gekrümmter Unterkante zum Bogenträger, den First und ggf. die Nebenfirste. Nachweisführung Außer den Nachweisen für angeschnittene Fasern (mit Berücksich- tigung der nichtlinearen Verteilung der Biegespannungen) und Schubspannungen, werden auch die erhöhten Längsrandspannungen, Querzug und Interaktion QuerzugSchub an Firstpunkten nachgewiesen. Ggf. können erforderliche Querzugverstärkungen mit eingeleimten Gewindestangen nachgewiesen werden. Die Querschnittsschwächung wird bei den übrigen Nachweisen berücksichtigt. Weiter werden die Nachweise der Kippsicherheit, der Auflagerpressung und der Verformung geführt und die Binderseitenlast bestimmt. Belastung/Überlagerung Zusätzlich zu den Standardflächenlasten (g, q, s) können weitere Lasttypen mit ständigem und veränderlichem Anteil eingegeben werden. Die statische Berechnung enthält Steuerungsmöglichkeiten zur Lastfallüberlagerung. Dabei kann die außergewöhnliche Schneelast in der norddeutschen Tiefebene optional berücksichtigt werden (nicht nach DIN 1052:1996!). Auch das Eigengewicht kann automatisch angesetzt werden. 28 FRILO-Magazin 2009 Neue Programme Gerechnet wird nach DIN 1052:1996 ausschließlich im Lastfall H. Bei der Berechnung nach DIN 1052:2004 u. 2008 werden eingegebene Lasten automatisch mit Berücksichtigung aller Kombinationsbeiwerte überlagert. Berechnungsoptionen Bei der Schubbemessung am Auflager lässt sich die Bemessungsstelle (in Auflagerachse oder im durch die Norm bestimmten Abstand h bzw. h/2 vom Auflagerrand) wählen. Auflagernahe Einzellasten können optional abgemindert werden. Ergebnisse Alle Ergebnisse werden verständlich und übersichtlich ausgegeben. Über Optionen lässt sich der Ausgabeumfang definieren. Grafische Darstellung Das Programm erhält eine neue Systemgrafik mit vollständiger Ver- maßung und übersichtlich beschrifteter Lastgrafik. Zusätzlich können folgende Liniengrafiken erzeugt werden: Überlagerte Schnittgrößen: § Momentengrenzlinie Md / M § Querkraftgrenzlinie Vd / Q § Verformungsgrenzlinie (elastisch) Für die Bemessung maßgebende Grenzlinien: § Längsspannungen § Schubspannungen § Spannungsauslastung § Schubauslastung Einschränkungen Die Gleichungen für die Spannungsnachweise werden von diesem Programm auch außerhalb der Begrenzungen der Normen bezüglich Dachneigung und Faseranschnittswinkel angewendet, um dem planenden Ingenieur die Beurteilung dieser Verhältnisse zu ermöglichen. Ggf. sind weitere Nachweise zu führen. Es wird darauf hingewiesen, dass auf Grund der möglichen komplexen Geometrien im Auflagerbereich u.U. ähnliche Spannungszustände wie im Firstbereich auftreten können. Diese Nachweise sind dann durch das Programm nicht abgedeckt. Wegen der üblicherweise geringen Dachneigungen werden im Programm einseitige Schneelasten und Windbeanspruchung nicht behandelt, da sie am Einfeldträger keine Erhöhung des Feld- oder Kragmoments hervorrufen. Abhebender Windsog kann z.B. durch Zusatzlasten simuliert werden. Ein Nachweis der Lagesicherung wird nicht geführt. FRILO-Magazin 2009 29 FRILO-Software Stahlbetonstütze B5 Zusatzoption Heißbemessung Der Brandschutznachweis nach DIN 4102, Tabelle 31 ist auf im Brandfall rotationsbehindert gehaltene Pendelstützen beschränkt. Für Kragstützen und allgemeine Stützen wird zunehmend die heiße Berechnung nach Eurocode als Stand der Technik anerkannt. Zur Auswahl des Verfahrens steht ein separater Dialog zur Verfügung, in dem die Art des Brandschutznachweises und die Feuerwiderstandsdauer ausgewählt werden können. Das tabellarische Verfahren nach DIN 4102-4 Tabelle 31 sowie nach MLTB 02-2007 Anlage 3.1/10 wird nur für den Stützentyp Pendelstütze angeboten. Je nachdem, welches tabellarische Bemessungsverfahren in den Brandschutzoptionen des Programms B5 ausgewählt ist, wird ein erforderlicher Ausnutzungsgrad Alpha in Abhängigkeit der gewählten Feuerwiderstandsklasse und des Stützenquerschnittes ermittelt. Der Brandschutzdialog bietet die Auswahl der Feuerwiderstandsklasse entsprechend der gewählten Art des Nachweises an. Berechnungsgrundlagen In Verbindung mit dem Programm B5 wird der Nachweis des Brandschutzes für Kragstützen nach dem vereinfachten Verfahren nach Anhang B3 auf Basis von Temperaturprofilen geführt, wobei die thermischen Dehnungen zusätzliche Berücksichtigung finden. Es werden die Temperaturprofile entsprechend EN 1992 1-2, Anhang A verwendet. Zur Ermittlung der inneren Schnittkräfte des Betons wird der Betonquerschnitt in Elemente mit der Kantenlänge 1 cm aufgeteilt. Die inneren Schnittkräfte des Betonstahles ergeben sich entsprechend der Temperatur in den Bewehrungspunkten. 30 FRILO-Magazin 2009 Berechnungsverfahren Die „kalte“ Bemessung wird für die ständige und vorübergehende und, falls vorhanden, für die außergewöhnliche Bemessungssituation durchgeführt. Dabei wird die Stütze in Unterabschnitte unterteilt. Danach werden die Steifigkeiten im Zustand II ermittelt und die Berechnung nach Theorie II. Ordnung durchgeführt. Dabei werden idealisierte Bewehrungslagen zugrunde gelegt. Die Schnittkraftermittlung für die „heiße“ Bemessung ist für die außergewöhnliche Bemessungssituation für den Brandfall zu führen. Dabei werden außergewöhnliche Einwirkungen aus der Kaltbemessung nicht berücksichtigt. Der Rechenprozess entspricht weitgehend dem Ablauf bei der „kalten“ Bemessung. Allerdings hat die Bewehrungsverteilung bzw. die exakte Lagebeschreibung der vorhandenen Längsbewehrung einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis, da die Bewehrung im Bereich der heißen Randzone liegt. Die Festigkeiten der Stähle Neue Programme Zusätzlich besteht die Möglichkeit die vorgeschlagene Bewehrung hinsichtlich der Lage oder der Durchmesser einzelner Stäbe detailliert zu definieren. Geplant 2009: Bewehrungsführung und Heißbemessung für allgemeine Stützen. reduzieren sich entsprechend Tab. 3.2 EN 1992-1-2 um 10% bis 80%; entsprechend werden die Steifigkeiten der Stababschnitte geringer. Deshalb wurden die Definitionsmöglichkeiten für die Bewehrung im Dialog Bewehrungsführung deutlich erweitert. Beispielsweise stellt das Programm unterschiedliche Bewehrungsvorschläge zur Verfügung. Zusammen mit dem gewählten Vorzugsdurchmesser ergibt sich die vorhandene Bewehrung, mit welcher der Nachweis geführt wird. FRILO-Magazin 2009 31 FRILO-Software Programmübersicht Das Frilo Gebäudemodell GEO Version Basis GEO-HL Version Standard (mit Horizontallasten) Erdbebennachweis B10 B11 BHA BX Träger DLT Stahlbau ST1 Stahlstütze ST2 Einfeldträger Stahl ST3 Fußplatte - Stahlstütze ST4 Trägerauflager ST5 Schweißnaht ST6 Fußpunkt eingespannte Stahlstützen ST7 Tragsicherheitsnachweis Stahl ST8 Typisierte Anschlüsse nach DSTV ST9 Schraubverbindungen Stahl ST10 Geschraubte Rahmenecken Stahl ST12 Aussteifungsverband Stahl ST13 Schubfeldsteifigkeit ST14 Geschweißte Rahmenecken Stahl STX Stabilitätsnachweis Stahl S7 Hallenrahmen S8 Stahlschornsteine S9 Kranbahnträger ATB Antennenberechnung BTII Biegetorsionstheorie Biegeknicken zu BTII PLII Plattenbeulen Q3 Polygonale Querschnitte Stahlbauprofile Durchlaufträger Bewehrungsführung zu DLT zweiachsige Beanspruchung Stahl/Holz zweiachsige Beanspruchung Stahlbeton Stabwerke ESK Allgemeines ebenes Stabwerk RS Räumliches Stabwerk TRK Trägerrost Platten + Scheiben PL5 Durchlaufplatten nach Pieper/Martens PLT Platten mit Finiten Elementen, beliebig SC7 Scheiben mit finiten Elementen, rechteckig Stahlbeton B2 Stahlbetonbemessung Polygonale Bemessung Querkraft zweiachsig B5 Stahlbetonstütze Heißbemessung zu B5 B6 Durchstanznachweis B7 Treppenlauf B8 Spannbettbinder B9 Stahlbetonkonsole Ausgeklinktes Auflager Rissbreitennachweis Rotationssymmetrischer Behälter Dauerhaftigkeit und Brandschutz Fundamente FD Einzelfundament mit Köcher FDB Blockfundament FDR Randstreifenfundament FDS Streifenfundament Grundbau BWA Kellerwand BEB Balken auf elastischer Bettung EDB Erddruckberechnung GBR Grundbruchnachweis SPU Spundwand mit Nachweis i.d. Tiefen Gleitfuge TRA Trägerbohlwand, Nachweis i.d. Tiefen Gleitfuge WSM2 Winkelstützmauer 2 32 FRILO-Magazin 2009 Programmübersicht Hausdächer D1 Kehlbalkendach symmetrisch D2 Pfettendach symmetrisch D3 Sparrendach symmetrisch D5 Kehlbalkendach unsymmetrisch D6 Gratsparren / Kehlsparren D7 Koppel- und Gelenkpfetten D8 Kopfbandbalken D9 Durchlaufsparren D10 Leimholzbinder D11 Allgemeines Pfettendach D12 Allgemeines Kehlbalkendach Holzbau HO1 Holzstütze ein-/zweiteilig HO2 Anschluss mit Versatz HO3 Zugstoß genagelt/gedübelt HO4 Brettschichtträger HO5 Gedübelter Balken HO6 Rahmenecke HO7 Holzträger HO8 Fachwerkbinder HO9 Aussteifungsverband HO10 Vertikalverband HO11 Holzbemessung mit Brandschutz HO12 Holzbaudetails HO13 Holzbauverbindungen FWT Fachwerkträger Holz/Stahl Mauerwerk MW Mauerwerk nach DIN 1053-1 MWX Mauerwerksbemessung Verbundbau DLTVHHolzverbundträger V1 Verbundstütze Verschiedenes LAST Lastzusammenstellung Q2 Polygonale Querschnitte mit klaffender Fuge TEB Tunnelrahmen auf elastischer Bettung SL3 Stückliste (Profilstahl) SL4 Rundstahlliste SL5 Listenmatten WL Aufteilung von Windlasten mit grafischer Eingabe WS Wind- und Schneelasten Günstige Programmpakete Preise für individuell geschnürte Pakete oder Ergänzungspakete erfragen Sie über Tel: 0711-810020 oder Email: [email protected] Siehe auch www.frilo.de Euronormen Soweit implementiert, ist der jeweils zugehörige nationale Anhang im Programmpreis enthalten. Nationale Anhänge weiterer Länder können als Zusatzoption erworben werden. Englische Versionen Alle unsere Programme stehen mit umschaltbarer Einund Ausgabe in englischer Sprache zur Verfügung. Englische PDF-Manuals gibt es derzeit für: DLT - Durchlaufträger PLT - Platten mit finiten Elementen B2 - Stahlbetonbemessung B5 - Stahlbetonstütze Weitere Manuals sind in Vorbereitung. Schulungsangebote Beachten Sie auch unsere Schulungsangebote im Internet. Auf unseren Schulungen lernen Sie mit unseren Programmen effizient zu arbeiten. Einsteiger werden grundlegend mit der Bedienung unserer Programme vertraut gemacht, versierte Anwender lernen eine Vielzahl von Tipps und Tricks zum besseren und schnelleren Arbeiten. FRILO-Magazin 2009 33 FRILO-Software Das FRILO-Gebäudemodell ... ist ein vereinfachter Ansatz für die Berechnung eines Gesamtgebäudes, mit dem sich Hochbauten wie Wohnhäuser oder Büro- und Verwaltungsgebäude schnell und einfach nachvollziehbar berechnen lassen. Vor allem durch die Übergabe von Geometrie- und Lastdaten in die Bemessungsprogramme erzielt der Anwender eine direkte Zeitersparnis, da alle bemessungsrelevanten Parameter aus dem Gebäudemodell übergeben werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass im Programm aufgrund des zweidimensionalen Ansatzes bestimmte Lastabtragungssituationen nur durch ingenieurmäßige Idealisierungen abgebildet werden können. Dazu zählt unter anderem das Hochhängen von Lasten über mehrere Geschosse. Außerdem ist der vereinfachte Ansatz für die Verteilung der Hori- zontallasten nur für unverschiebliche, also durch Wandscheiben ausgesteifte Systeme geeignet, da beispielsweise eine Rahmenwirkung zwischen Stütze und Unterzug bei diesem Berechnungsansatz nicht erfasst werden kann. 1. Grundriss erzeugen Die Eingabe eines Geschosses erfolgt durch Definition von Plattenkontur, Aussparungen, Wänden, Stützen, Unterzügen, Brüstungen und sonstigen geometrischen Besonderheiten, wie z.B. Dickenoder Tragrichtungsbereichen. Die gewünschte Bemessungsnorm und die Materialien werden ebenfalls bereits im Gebäudemodell festgelegt. Die Lasteingabe erfolgt vereinfacht über Flächenlasten auf der gesamten Kontur, die zusammen mit den Geschossdaten eingegeben werden können, oder wahlweise durch die Definition von Lastfällen, wodurch bereits bei der Lastberechnung zum Beispiel feldweise Belastung berücksichtigt werden kann. Die Eingabemöglichkeiten umfassen analog zum FE-Programm PLT neben Flächenlasten auch Linien-, Punkt- und Temperaturlasten. Zu beachten ist hierbei, dass sowohl die Eigengewichtslasten von Decke und Unterzügen als auch von Wänden und Stützen vom Programm automatisch berechnet werden. 2. Gebäude generieren Im Anschluss an die Geschosseingabe besteht die Möglichkeit, dieses Geschoss zu kopieren, wobei danach die einzelnen Geschosse unabhängig voneinander modifiziert werden können. Alternativ können die Geschosse auch einzeln generiert werden, z.B. auf Basis von unterschiedlichen DXF-Dateien. Die Definition einer Bodenplatte ist ebenfalls vorgesehen. Außerdem können Gründungen auf unterschiedlichen Ebenen, außerhalb der Platte durchlaufende vertikale Bauteile und wandartige Träger über ein Geschoss berücksichtigt werden. Als zusätzliche Option lassen sich 34 FRILO-Magazin 2009 Programminformationen Horizontallasten auf das Gebäude ansetzen. Dabei können analog zum Windlastprogramm WL Windlasten in x- und y-Richtung abhängig von der Gebäudegeometrie und der gewählten Parameter programmseitig generiert werden. Das Programm ist auch in der Lage, Lasten aus Schiefstellung in Abhängigkeit der berechneten vertikalen Lasten zu berechnen. Außerdem besteht die Möglichkeit, zusätzliche Horizontallastfälle mit manueller Lasteingabe zu erzeugen. Die Horizontallasten werden dann im Verhältnis der Biegesteifigkeit der aussteifenden Bauteile verteilt. 3. Lasten berechnen Die Berechnung erfolgt geschossweise. Die oberste Decke wird mit dem FE-Programm berechnet, die Auflagerkräfte werden ermittelt, diese werden als Belastung an die nächste Decke weitergegeben, danach wird die nächste Ebene berechnet usw. Nachdem diese Berechnung für alle Geschosse durchgeführt wurde, liegen die aufsummierten Lasten bis hinunter zu den Fundamenten vor. Dabei ist zu beachten, dass im Gebäudemodell immer mit charakteristischen Lastwerten gerechnet wird. Die Berechnungsergebnisse können dann in Form einer Lastzusammenstellung der vertikalen Lasten, ohne Berücksichtigung der Horizontallastfälle, als Spannungen oder als Schnittkräfte der einzelnen vertikalen Bauteile ausgegeben werden. 4. Fundamente dimensionieren Weiterhin ist eine Vordimensionierung der Fundamente auf Basis einer definierten Bodenpressung, Mindestabmessungen und Mindestüberständen des Fundamentes möglich. Auch die Verteilung der Horizontallasten auf die aussteifenden Bauteile wird ermittelt. Dabei werden die Horizontallasten geschossweise im Verhältnis der Biegesteifigkeiten auf die aussteifenden Bauteile verteilt. Dort werden dann wie gewohnt die für das Bauteil maßgebenden Lastkombinationen gebildet und das Bauteil wird bemessen. Die Bemessungsergebnisse werden als Bauteilposition abgespeichert. Wichtig dabei ist, dass nach dem Start des jeweiligen Programms aus dem Gebäudemodell im Bemessungsprogramm sämtliche Funktionalitäten zur Modifikation der Position zur Verfügung stehen. Eine Bauteilbemessung findet im Gebäudemodell nicht statt. 5. Bauteile bemessen Die Bauteilbemessung erfolgt in den Bemessungsprogrammen für die einzelnen Bauteile. Die Datenübergabe erfolgt durch Auswahl des zu bemessenden Bauteils in der Systemgrafik des Gebäudemodells. Im Zuge dieser Übergabe werden sowohl die Geometriedaten als auch die charakteristischen Werte der Lasten an das jeweilige Bemessungsprogramm weitergegeben. FRILO-Magazin 2009 35 FRILO-Software 6. Bewehrungsdaten weitergeben Die Berechnungsergebnisse können dann wie gewohnt weiter verwendet werden. Beispielsweise ist eine Übergabe von Bewehrungsdaten an die CAD-Programme Allplan von Nemetschek und -isb cad- von Glaser aus den Programmen PLT, B5 und DLT vorgesehen. Bemessungsschnittstellen Schnittstellen stehen aktuell zu folgenden Programmen zur Verfügung: PLT, SC7, MW, B5, B6 ST1, HO1, DLT, FD und FDS Option Erdbebennachweis Seit März gibt es als Zusatzoption den Erdbebennachweis nach dem vereinfachten Antwortspektrenverfahren gemäß DIN 4149, 6.2.2 Dieses Verfahren darf bei regelmäßig aufgebauten Tragwerken, 36 FRILO-Magazin 2009 die gewisse Anforderungen an die Grundschwingzeit erfüllen, angewendet werden. Dabei werden in Abhängigkeit vom Bauwerksstandort die Erdbebenzone, die Grundwerte der Bodenbeschleunigung und die Untergrundverhältnisse vorgegeben. Die Erdbebenzone und die geologischen Untergrundklassen können aus einer Karte oder, falls vorliegend, aus einer Gemeindeauswahl entnommen oder vom Anwender direkt definiert werden. Außerdem muss die Bedeutungskategorie des Bauwerks festgelegt werden. Daraus werden die Spek- tralwerte aus den untergrundabhängigen elastischen Antwortspektren bestimmt. Zur Ermittlung der Bemessungswerte der Beschleunigung werden die ermittelten elastischen Spektralwerte noch durch die von der Duktilitätsklasse abhängigen Verhaltensbeiwerte dividiert. Nun werden nach dem vereinfachten Antwortspektrenverfahren aus der Gesamtmasse des Bauwerks die horizontalen Erdbebenersatzkräfte ermittelt. Im Unterschied zum allgemeinen Antwortspektrenverfahren wird dabei nur die erste Eigenform berücksichtigt. Programminformationen Platten und Scheiben FEM-Platten PLT Das Programm PLT berechnet beliebige Plattentragwerke nach der Methode der finiten Elemente. Die leistungsfähige grafische Bedienung ermöglicht durch zahl reiche Funktionen eine schnelle und effiziente Bearbeitung des komplexen Rechenmodells. Leistungen von PLT § Beliebige Grundrisse mit gera den und gekrümmten Kanten § Berechnung von drillsteifen oder drillweichen Platten § Optionale Berücksichtigung der Schubverformungen von dicken Platten § Biege- und Schubbemessung § Rissnachweis § Automatische FE-Vernetzung § Freie Lagerbedingungen, Federsteifigkeiten werden auf Wunsch automatisch ermittelt § Optional automatische Neuberechnung der Federsteifigkeiten der vertikalen Bauteile nach Änderungen (z.B. der Geschosshöhe) § Integrierte Unterzüge mit skalierbarer Biegesteifigkeit § Beliebige Punkt-, Linien-, Flächen- und Temperaturlasten § Umfangreiche Auswertungsund Darstellungsmöglichkeiten der Ergebnisse nach Bedarf in einem vom FE-Netz unabhän gigen Ausgaberaster, durch ISO-Linien oder entlang von Ergebnis-Schnitten Neu 2009 - EN 1992 1-1 - Bemessungssituationen infolge Erdbeben Bemessung / Material § Automatische Bemessung bei Stahlbeton sowohl für die Platte als auch für die Unterzüge § DIN 1045 DIN 1045-1 (2001 + 2008) ÖNorm B 4700 EC2 Italien Neu 2009: EN 1992 1-1, Die Norm kann wahlweise mit den nationalen Anhängen aus Deutschland, Österreich oder Großbritannien eingesetzt werden (siehe auch Preisliste). § Ohne Bemessung ist ein beliebiges orthotropes Material möglich § Datenübergabe an die Programme DLT10 zur Unterzugsbemessung und B6 für den Durchstanznachweis für Stützen Grafische Oberfläche § Objektorientierte Eingabe mit Bauteilen § Schnelle Eingabe selbst von komplizierten Grundrissflächen und beliebiges Ändern § Direkte Übernahme von Geometriedaten aus den CAD-Programmen Nemetschek ALLPLAN und GLASER -isb cad§ DXF-Daten können als Konstruktionshilfe im Hintergrund verwendet werden FRILO-Magazin 2009 37 FRILO-Software Bereichsdefinitionen § Tragrichtungsbereiche zur Definition von einachsig tragenden Bereichen § Bettungsbereiche für elastische Bettung, optional kann Bettungsausfall definiert sein § Bewehrungsbereiche zur Definition einer Grundbewehrung und zur Vorgabe von gedrehten Richtungen der Bewehrung § Dickenbereiche zur Beschreibung von Teilbereichen der Platte mit unterschiedlichen Plattendicken Lager Punkt- oder Linienlager werden über die Objekte Stütze oder Wand erzeugt, wobei das Programm auf Wunsch automatisch die realen Steifigkeitswerte ermittelt. Die Auflagerreaktionen an Wänden können wahlweise in verschiedenen Diagrammformen dargestellt werden. Berechnung mit Zugfederausfall für Stützen und Wände ist möglich. Lasten Einzel-, Strecken-, Flächen- und Temperaturlasten in beliebiger Anordnung sind möglich. Überlagerung Das Programm PLT enthält bei Berechnung ohne Zugfederausfall eine vollautomatische Überlagerung entsprechend der eingestellten Vorschrift. Der Anwender kann bestimmte Lastfälle von der Überlagerung ausschließen. Bei neuer DIN 1045-1 wird jeder Lastfall mit einer Zuordnung zu einer Einwirkungsgruppe versehen. Aus dieser Zuordnung ermittelt das Programm die maßgebende Kombination mit der passenden Leiteinwirkung. 38 FRILO-Magazin 2009 Berechnung mit alternativen Lastfällen möglich. Neu 2009: Erdbeben Für den Nachweis des Grenzzustands der Tragfähigkeit steht jetzt auch die Einwirkungskombination für die Bemessungssituationen infolge Erdbeben zur Verfügung. Datenübergabe Bewehrung Bewehrungsdaten werden in einem offenen Datenformat mit der Bezeichnung ASF übergeben. Das ASF-Format erlaubt die Übergabe aller Daten aus der FEM-Berechnung. Im CAD-System Nemetschek-ALLPLAN können damit alle Ergebnisse visualisiert werden. Durchlaufplatten PL5 Es können ein-/zweiachsig ge spannte, einfeldrige und durchlaufende Platten berechnet und bemessen werden. Norm: DIN 1045 und DIN 1045-1 Ergebnisdarstellung Alle Ergebnisse werden unabhängig vom Elementnetz an beliebigen Rasterpunkten oder längs von Schnitten dargestellt. Bei der Schnittdarstellung ist auch ein Übersichtsbild mit allen Ergebnissen an einem Schnitt möglich. Ebenso sind die Ergebnisse mit Isolinien darstellbar. Scheiben mit finiten Elementen SC7 Das Programm SC7 dient zur stati schen Berechnung von Scheiben tragwerken und ermöglicht ihre Bemessung als Stahlbetonscheibe entsprechend dem Verfahren von Baumann. Normen: DIN 1045 / DIN 1045-1 ÖNorm B 4700 Programminformationen Stabwerke ESK/RS/TRK Die Stabwerkprogramme ESK/RS und TRK sind in eine einheitliche Oberfläche eingebunden. Trotz der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten wird über die Hauptauswahl ein klarer Eingabeablauf vorgegeben, so dass sich auch der Erstanwender problemlos zurechtfindet. Bei Neueingabe einer Position führt Sie das Programm automatisch durch die richtigen Eingabetabellen. Berechnungsmöglichkeiten Theorie I. und II. Ordnung Stabausfall bei Zug/Druck Plastizität (Fließgelenke) Verzweigungslast Querschnittseingabe Profildatei Abmessungen Querschnittswerte (Ablage in Datei möglich) Übernahme der Querschnittswerte aus den Frilo-Programmen Q1, Q2, Q3 Systembeschreibung Vouten Mehrere Baustoffe Schräge Auflager Elastische Lager Gelenke Definition von Fachwerkstäben Elastisch gebettete Stäbe Normalkraft- und Drehfedern Deaktivieren von Stäben Automatische Generierung von Standardsystemen Belastung Gleich-, Einzel-, Trapez-, Dreieckslasten Temperaturlasten Stützensenkung Eigengewicht Einflusslinien Überlagerung Vorgegebene Überlagerung mit Maxwertermittlung Max/min-Überlagerung der Ergebnisse Theorie I. Ordnung Nachweise Stahlbetonbemessung Spannungsnachweis Stahl Holzbemessung Umfang von Ein- und Ausgaben dadurch wesentlich reduziert wird. So können Sie z.B. Rahmentragwerke oder Fachwerkträger schnell und komfortabel bearbeiten. Räumliches Stabwerk RS Schnittstellen DSTV ASCII (Frilo-Format) DHT (Datentransfer Holz) Die umfangreichsten Anwendungsmöglichkeiten finden Sie in diesem Programm. Durch die beliebige Lage von System und Belastung im Raum kann praktisch jedes stabartige Tragwerk – eben oder räumlich – berechnet werden. Ebenes Stabwerk ESK Trägerrost TRK System und Belastung liegen in einer Ebene. Im Sinne einer effizienten Bearbeitung der Berechnungsprobleme ist es auch bei räumlichen Systemen oft sinnvoll, das vorhandene Tragwerk als ebenes System zu simulieren, da der Der Trägerrost ist ein weiterer Spezialfall, bei dem das System eben ist, die Belastung aber senkrecht zu dieser Ebene wirkt. FRILO-Magazin 2009 39 FRILO-Software Stahlbeton Durchlaufträger DLT10 Aktuelle Normen Das Programm DLT10 berechnet Einfeld- und Durchlaufträger mit maximal 12 Feldern mit oder ohne Kragarme. Trägertypen Stahlbetonplatte Stahlbetonträger Stahlträger Holzträger Träger ohne Bemessung (freie Eingabe des E-Moduls) Aluminiumträger Bemessung Für Beton, Stahl und Holz führt das Programm die Bemessung bzw. den Spannungsnachweis für die vorgewählten Querschnittsabmessungen durch. Stahlbetonbemessung nach DIN 1045, DIN 1045-1 (2008), ÖNorm B4700, EN 1992. Stahlbemessung nach DIN 1050 (H, HZ, HS) oder DIN 18800. Neben der DIN 1045-1 (2008) sind in einigen Stahlbetonprogrammen bereits die Normen Holzbaunormen: DIN 1052 4/88, DIN 1052-A1 10/96, DIN 1052:2004 Automatische Ermittlung der mitwirkenden Plattenbreite nach DIN 1045-1. Berechnung der Verformungen im Zustand II für Stahlbetonquerschnitte nach DIN 1045-1. Rissbreitennachweis (Grenzdurchmesser) und Spannungsnachweis. Berücksichtigung der Anforderungen aus Dauerhaftigkeit. Ermittlung und Berücksichtigung von Kriechzahl und Schwindmaß bei den Nachweisen der Gebrauchstauglichkeit. EN 1992:2005 DIN EN 1992:2005 ÖNORM EN 1992:2005 BS EN 1992:2005 implementiert. Aktuelle Informationen zur Normenimplementierung in den FRILOProgrammen erhalten Sie auf unserer Homepage www.frilo.de in den einzelnen Produktdatenblättern ! Nachweis der Schubfuge für Platten und Plattenbalken. Für Plattenbalken wird ein Nachweis für den Anschluss des Druckgurtes (Schulterschubnachweis) geführt. Die Querschnitte können im Feld konstant oder veränderlich sein. Schubverformungen werden optional berücksichtigt. Optimierungsmöglichkeit für Dimensionierung und Bemessung bei Stahl- und Holzträgern. Gelenke sind möglich. Lastübernahme Bereits ermittelte Auflagerlasten aus anderen Programmen können über die <F5>-Taste eingelesen werden. Aussparungen Bei Stahlbetonträgern sind runde oder rechteckige Aussparungen möglich – Berechnung nach Heft 399 DAfStb. 40 FRILO-Magazin 2009 Programminformationen Auflagerreaktionen Die Auflagerreaktionen werden je nach Programmsteuerung und Aufgabenstellung für die einfachen und/oder die γ-fachen Lasten ausgegeben. Zusätzlich werden die Auflagerreaktionen geordnet nach Einwirkungsgruppen ausgegeben. Schnittstellen § Die Lasten können an die Stützenprogramme B5, ST1 und HO1 sowie -neu- die Konsolenprogramme B9 und B10 weitergeleitet werden. § Die Nachweise für Biegedrillknicken und Elastisch-Plastisch können per Datenübergabe an das Programm BTII - Biegetorsionstheorie II. Ordnung bzw. ST7 erfolgen. Zusatzoptionen (Aufpreis) § Zweiachsige Beanspruchung bei Stahlbeton, Stahl- und Holzträgern. § Bewehrungsführung für Stahlbetonträger mit Schnittstelle zum CAD. Stahlbetonstütze B5 B5 berechnet ein- oder zweiachsig beanspruchte Stahlbetonstützen und -wände. Eingabe § Allgemeine Stützen mit bis zu 10 Geschossabschnitten. § Einfache Systeme (Pendel-, Krag- und Rahmenstütze) direkt wählbar. § Definition der Belastung als Knoten- bzw. Streckenlasten. Automatische Kombinatorik, auch für außergewöhnliche Einwirkungen. § Die Abhängigkeit von Verkehrsund Nutzlasten kann nach Grünberg spezifiziert werden. § Lasten können als Alternativgruppen (Wind links / rechts) und Zusammengehörigkeitsgruppen (Wind als Strecken- und Einzellast zusammen wirkend) definiert werden. § Auswahlmöglichkeit für die Anforderungen hinsichtlich Dauerhaftigkeit. Berechnung § DIN 1045-1 (2001, 2008) § EN 1992, weitere Normen siehe Produktdaten www.frilo.de § Nichtlineare Steifigkeitsberechnung nach dem tatsächlichen Spannungsdehnungsverhältnis (As kann vorgegeben werden!). § Möglichkeit der Berücksichtigung einer Fundamenteinspannung. § Überprüfung aller Randbedingungen (Mindestbewehrung, Notwendigkeit eines Knicksicherheitsnachweises, Regelbemessung usw.). § Querkraftbemessung. § Gebrauchstauglichkeitsnachweise nach DIN 1045-1 (Stahlspannungsnachweis, Verformungen). § Brandschutznachweis nach DIN 4102 für Pendelstützen und optional Heißbemessung für Pendel- und Kragstützen nach dem vereinfachten Verfahren analog DIN EN 1992-1-2 nach Anhang B3. →Siehe auch Seite 30 Stahlbetonbemessung B2 Das Programm B2 dient der Querschnittsbemessung für Biegung mit Längskraft sowie für Querkraft, außerdem können Rissbreitennachweise (Lastbeanspruchung) und Spannungsnachweise geführt oder die effektive Steifigkeit ermittelt werden. § DIN 1045-1 (2001, 2008) § DIN EN 1992, weitere Normen siehe Produktdaten www.frilo.de Zusatzoption B2-Poly: Bemessung polygonaler Querschnitte. FRILO-Magazin 2009 41 FRILO-Software Ausgabe Detaillierte Ausgabesteuerung mit zusätzlicher Option „Kurzausdruck“. Grafische Darstellung von Momentenfläche, System und Belastung. Ausgabe einer modifizierbaren Bewehrungszeichnung für Pendel- und Kragstützen mit CAD-Schnittstelle. Treppenlauf B7 Durchstanzen B6 Das Programm schlägt optional für eine vorgegebene Treppenhöhe die Treppenabmessungen vor. Dabei werden die Schrittmaßregel, die Bequemlichkeitsregel und die Sicherheitsregel berücksichtigt. Mit diesem Programm kann der Nachweis der Sicherheit gegen Durchstanzen bei punktförmig gestützten Platten geführt werden. Schubspannungsnachweis und Bewehrungsbemessung nach DIN 1045 bzw. DIN 1045-1 (2008) DIN EN 1992 ohne und mit Stützenkopfverstärkung, weitere Infos siehe Produktdaten www.frilo.de Schubbemessung mit Bolzenleisten von Schöck, Jordahl, Halfen In Vorbereitung: Nachweise unter dynamischer Beanspruchung, Erdbeben, Zug-/Druck-Normalspannung sowie für den Verbund bei Elementplatten. Das Programm B7 ist eine komplette Neuentwicklung auf Basis des neuen FRILO-Eingabekonzeptes. B7 ermöglicht die statische Berechnung eines einläufigen Treppenlaufs. Dabei wird die Geometrie, bestehend aus Podesten / Konsolen und Treppenlauf exakt berücksichtigt. Bemessung: DIN 1045 07-88 DIN 1045-1 (2008) DIN EN 1992-1-1 ÖNorm EN 1992-1-1 BS EN 1992-1-1 Das neue FRILO-Programmlayout! Mit dem neuen Eingabekonzept können Sie Daten auch in der Grafik anklicken und ändern inklusive Neuberechnung. Dies ist speziell im Änderungsmodus von Vorteil, wenn gezielt einige Werte zu ändern sind. Bei der Ersteingabe einer Position hingegen ist wie bisher eine klare Führung durch die Eingabefelder sinnvoll - mit einer kontinuierlichen Eingabe von Werten zu allen maßgebenden Parametern, jeweils bestätigt durch die Eingabetaste. Lagerung/Podeste Für die Lagerung des Treppenlaufs stehen drei Arten zur Auswahl: Einspannung in ein Podest, Gelenkige Lagerung mit Konsole, Gelenkige Lagerung ohne Konsole. Belastung Ständige Last g und Verkehrslast p können auf Treppenlauf und Podest unabhängig definiert werden. Spannbettbinder B8 Das Programm B8 berechnet Stahlbetonträger und im Spannbett vorgespannte Binder mit sofortigem Verbund oder einzelne Querschnitte nach DIN 1045-1 und EC 2. Es werden alle erforderlichen Tragfähigkeits- und Gebrauchstauglichkeitsnachweise geführt. Auch die Berücksichtigung außergewöhnlicher Bemessungssituationen ist durch die lastbezogene Zuordnung von Einwirkungen ohne Schwierigkeiten möglich. Die umfangreiche Eingabe erfolgt übersichtlich auf mehreren Eingabeseiten und wird durch Hilfetexte, die zulässige bzw. erforderliche Werte enthalten, sowie durch Plausibilitätskontrollen unterstützt. Normen DIN 4227 DIN 1045-1 (2001, 2008) EC 2-1:1992 EC 2-1-3:1994 Binderformen parallelgurtiger Binder symmetrische / asymmetrische Binder mit Sattel bzw. Kehle Pultdachbinder 42 FRILO-Magazin 2009 Programminformationen Für Zwangskräfte infolge Hydratation von Bodenplatten wird ein Nachweis nach DAfStb Heft 466 geführt. Als oberer Grenzwert der Zwangskraft wird die Verformungsbehinderung infolge Bodenreibung berücksichtigt. Für Zwangskräfte infolge Hydratation von Wänden auf bereits vorher betonierten Fundamenten wird die erforderliche Bewehrung nach DAfStb Heft 466 ermittelt. Die Bewehrung wird in bis zu 3 Bereichen differenziert ermittelt. Stahlbetonkonsole B9 Mit dem Programm B9 können unmittelbar von oben belastete Konsolen bemessen werden („Konsole mit direkter Lasteintragung“). Normen: DIN 1045 07-88 DIN 1045 -1 (2008) Ausgeklinktes Auflager B10 Mit dem Programm B10 können ausgeklinkte Auflager berechnet werden. Normen: - DIN 1045 07-88 - DIN 1045-1 (2008) Berechnung nach DAfStb Heft 399 Kombiniertes Fachwerkmodell aus lotrechter und schräger Aufhängebewehrung Anteil der Schrägbewehrung wählbar Bemessung einer Zusatzlast (Abtragung direkt im Auflager) FE-Modellierung zur Kontrolle der Tragwirkung Darstellung der Hauptspannung aus FE-Modellierung Berechnung der Bewehrung mit Darstellung der Bewehrungsführung Rissbreitennachweis B11 Rotationssym. Behälter BHA Es können Normalbetone, hochfeste Betone und Leichtbetone berücksichtigt werden. Der Nachweis kann für Lastbeanspruchung (Normalkraft und Moment) inklusive Mindestbewehrung für Rechteck- und Plattenbalkenquerschnitte geführt werden. Die Berechnung basiert auf den exakten Lösungen der Elastizitätstheorie für die elastisch gebettete Kreisplatte und für den Kreiszylinder. Mit Hilfe der zugehörigen Verschiebungsfunktionen werden für die Platte und den Zylinder Steifigkeitsmatrizen erstellt, so dass das Verschiebungsgrößenverfahren angewandt werden kann. Das Programm führt den Rissbreitennachweis nach DIN 1045-1 (2001, 2008) und DAfStb H.525. Die zulässige Rissbreite ergibt sich zunächst nach Tabelle 18 aus den Expositionsklassen (Tabelle 3) und den daraus folgenden Anforderungsklassen (Tabelle 19). Da vom Bauherrn auch „schärfere“ Anforderungen gestellt werden können oder für Bauteile besondere Anforderungen gelten, ist auch eine Vorgabe der zulässigen Rissbreite vorgesehen. Die Zugfestigkeit des Betons kann als 28-Tage-Festigkeit nach Tabelle 9 bzw. 10 oder vom Nutzer vorgegeben berücksichtigt werden. BHA berechnet rotationssymmetrische zylindrische Behälter unter rotationssymmetrischer Belastung. Normen: DIN 1045 / DIN 1045-1:2001 Dauerhaftigkeit und Brandschutzanforderungen BX Anwendungsmöglichkeiten Nachweis der Dauerhaftigkeit Ermittlung von Kriechzahl- und Schwindmaß Brandschutzanforderungen nach DIN 4102-04, Änderung A1 sowie DIN 4102-22 FRILO-Magazin 2009 43 FRILO-Software Stahlbau Stahlstütze ST1 Mit dem Programm ST1 können einteilige Stahlstützen aus Profilstahl mit doppeltsymmetrischen Querschnitten (DIN- und ARBEDProfile sowie aus „Abmessungen“) als Pendel-, Krag- oder Rahmenstützen für ein- oder zweiachsige Beanspruchung nachgewiesen werden. Einfeldträger Stahl ST2 Mit dem Programm ST2 können Einfeldträger aus Profilstahl-Querschnitten (DIN- und ARBED-Profile sowie aus „Abmessungen“) für Biegung sowie exzentrische Normalkraft in den Beanspruchungsrichtungen y und z sowie zweiachsig nach DIN 18800, Teil 1 und 2 nachgewiesen werden (Spannungsnachweis Elastisch-Elastisch, ggf. Biegeknicken, Biegedrillknicken, Nachweis der Gebrauchstauglichkeit und der Durchbiegung). Lastweiterleitung § ST4 Trägerauflager § ST9 Schraubverbindungen Stahl Fußplatte Stahlstütze ST3 Mit dem Programm ST3 können unausgesteifte Fußplatten mit den Anschluss-Schnittkräften N (Druck), dem Moment My und den Querkräften Qz/Qy nachgewiesen werden. Die Auflagerung der Fußplatte erfolgt auf einer Mörtelfuge auf Beton oder Mauerwerk (bzw. freie Eingabe einer zulässigen Druckspannung). Als Stützenquerschnitte sind doppeltsymmetrische Stahlprofile (Doppel-T-, Rohr- und Hohlprofile) zugelassen. Trägerauflager Stahl ST4 Das Programm ST4 ermöglicht die Berechnung verschiedener Trägerauflager, wobei die Krafteinleitung mit oder ohne Rippen erfolgen kann. Lasteinleitungsmöglichkeiten: § Träger auf Träger, Wand, Knagge, Stütze § Last auf Träger Die Berechnung erfolgt nach DIN 18800 Teil 1 Seite 21 (1/29). Schweißnaht ST5 Mit dem Programm ST5 werden für beliebige Standardwalzprofile (außer Z-Profile) Nachweise für Schweißnähte geführt (Konsolanschluss). Fußpunkt eingespannte Stahlstützen ST6 Mit dem Programm ST6 können für in Hülsenfundamente eingespannte Stahlstützen mit einachsiger Beanspruchung in z-Richtung bzw. um die y-Achse die Fußpunktnachweise geführt werden. Als Stützenquerschnitte sind I-förmige Stahlprofile, Rechteck- und Rundrohre zugelassen (Stützenfuß mit angeschweißter Aufstandsplatte). Berechnungsgrundlagen DIN 18800 neu (11/1990) Tragsicherheitsnachweise nach Grenzzuständen. Tragsicherheitsnachweis ST7 ST7 ist ein Programm zum Nachweis der Tragsicherheit eines Stahlquerschnittes nach dem Verfahren e-e bzw. e-p (Interaktionen nach DIN, Rubin oder TSV). 44 FRILO-Magazin 2009 Programminformationen Schnittstellen + Stapel Aus den Programmen S7 Symmetrischer Hallenrahmen Stahl, BTII Biegetorsionstheorie II. Ordnung und DLT Durchlaufträger können die Profile samt den Schnittgrößen in den Stapel der Querschnitte von ST7 importiert und dort eine genauere Untersuchung der Querschnittstragfähigkeit inkl. dem vereinfachten Beulnachweis durchgeführt werden. Typisierte Anschlüsse nach DSTV ST8 Mit dem Programm ST8 können momententragfähige und gelenkige I-Trägeranschlüsse der Typenreihe IH, sowie der Typenreihe IS in Verbindung mit Trägerausklinkungen IK, nach dem DSTV-Ringbuch „Typisierte Anschlüsse im Stahlhochbau“, 2. Auflage 2002, bemessen werden. Nachweise Es werden alle zum eingegebenen System zulässige Verbindungen aus dem DSTV-Katalog aufgelistet. Diese Auflistung kann durch Vorgaben wie Verbindungstyp, Material, Schraubenfestigkeit oder -größe weiter auf die erforderlichen Anschlusstypen eingeschränkt werden. Zu jedem gelisteten Anschlusstyp werden Ausnutzungsgrade ermittelt sowie eine übersichtliche Darstellung der Anschlussdetails einschließlich 3D-Modell und 2D-Werkstattplan bereitgestellt. Biegesteifer Stoß mit Laschen Stirnplattenstoß Die Geometrie der Verbindungen kann beliebig sein (nicht nur Standardlösungen, wie z.B. deckengleiche Anschlüsse). Darüber hinaus werden maßstabstreue Werkstattpläne gezeichnet, welche gedruckt oder per DXFSchnittstelle ans CAD übergeben werden können. ST10 ist ein Programm zur Berechnung von geschraubten Rahmenknoten nach DIN 18800. T-Eck ohne Eckverstärkung T-Eck mit Eckverstärkung (Voute) ein- oder beidseitig Knie-Eck mit / ohne Eckverstärkung Knie-Eck mit geschweißter / geschraubter Zuglasche sowie Eckverstärkung In allen Varianten kann die Tragfähigkeit des Schubfeldes durch Anordnung von Quersteifen oder einer einseitigen Stegblechverstärkung erhöht werden. Außerdem lassen sich Stegrippen in der Stütze und bei vorhandener Eckaussteifung auch im Riegel anbringen. System Es können typische Varianten von T-Eck und Knie-Eck aus Doppel-T Profilen nachgewiesen werden: Belastung (Einwirkung) Es werden die Bemessungswerte der Schnittgrößen N, My und Vz eingegeben. Die Schnittgrößen Bemessungs-Optimierung Für den Stirnplattenstoß sowie den deckengleichen Querkraftanschluss mit Winkeln wird eine automatische Bemessungsoptimierung angeboten. Dazu ist die Geometrie typischer Verbindungen in einem Katalog hinterlegt. Rahmenecken Stahl ST10 Schraubverbindungen ST9 ST9 bemisst Schraubverbindungen im Stahlbau nach DIN 18800, Ausgabe 1990. Mögliche Verbindungstypen sind: Zugstoß mit Laschen Trägeranschluss (Querkraftanschluss mit Winkel) FRILO-Magazin 2009 45 FRILO-Software müssen sich aus überwiegend ruhender Belastung ergeben. Die Eingabe mehrerer Einwirkungskombinationen kann tabellarisch erfolgen. Berechnung Berechnungsverfahren: nach Komponentenmethode (DIN ENV 1993-1-1:1992 / A2; 1998 entspricht dem EC3 Anhang J) für vertikal zweireihige und über die Anschlusshöhe variabel verteilter, wahlweise vorgespannter Schrauben nach DSTV-Ringbuch (1984) für bündige/überstehende Stirnplatten mit zwei oder vier Reihen hochfester vorgespannter Schrauben nach Schineis: Vereinfachte Berechnung geschraubter Rahmenecken, in „Der Bauingenieur“ Heft 12/1969 (Jg. 44) für vertikal zwei- oder mehrreihig über die Anschlusshöhe gleichmäßig verteilter, nicht vorgespannter Schrauben. Aussteifungsverband ST12 Das Programm eignet sich zur statischen Berechnung und Bemessung von im Hallentragwerksbau gebräuchlichen Aussteifungsverbänden: Fachwerkverband mit druckschlaffen Stahldiagonalen für Halle mit Fachwerkbindern. Berechnungsgrundlagen Es werden die Schnittgrößen nach Theorie II. Ordnung mit Ausfall der Druckdiagonalen ermittelt. Der Ansatz der Imperfektionen erfolgt dabei nach den folgenden verschiedenen Lösungsansätzen: DIN18800 Krüger Gerold Petersen Schubfeldsteifigkeit ST13 ST13 ist ein Programm zum Berechnen der Schub- und Drehfedersteifigkeiten von Trapezblechen nach DIN 18800. Die Schubfeldberechnung sowie die Translations- und Rotationsfedersteifigkeit von Trapezblechen sind für den Stabilitätsnachweis Biegedrillknicken nach DIN 18800 von hoher Bedeutung. Das Programm berechnet nicht nur die Werte, sondern führt auch den Nachweis der ausreichenden Behinderung der seitlichen Verschiebung bzw. Verdrehung nach DIN 18800-2 El 308 bzw. 309. Die Werte können direkt im Programm BTII Biegetorsionstheorie II. Ordnung übernommen werden. Geschweißte Rahmenecke ST14 ST14 ist ein Programm zur Berechnung von geschweißten biegesteifen Rahmenknoten in Stahltragwerken nach DIN 18800. Es können typische Varianten von T-Eck und Knie-Eck aus Doppel-T Profilen nachgewiesen werden: T-Eck ohne Eckverstärkung T-Eck mit Eckverstärkung (Voute) ein- oder beidseitig K-Eck mit/ohne Eckverstärkung K-Eck mit angeschweißter Zuglasche mit/ohne Eckverstärkung K-Eck mit langer Voute und Montagestoß als DSTV-Schraubverbindung Stabilitätsnachweis Stahl STX Mit dem Programm STX kann für einteilige, gabelgelagerte Stäbe der Biegeknick- und Biegedrillknicknachweis mit dem Ersatzstabverfahren nach DIN 18800, Teil 2 durchgeführt werden. Optional wird der Spannungsnachweis elastisch - elastisch nach DIN 18800, Teil 1 geführt. Als Beanspruchung sind planmäßig mittiger Druck, einachsige Biegung mit und ohne Normalkraft sowie zweiachsige Biegung möglich. Berechnungsgrundlagen Grundlage ist die DIN 18800, Ausgabe 1990, Teil 1 und 2 mit 46 FRILO-Magazin 2009 Programminformationen dem Ersatzstabverfahren. Für Biegedrillknicken wird eine Gabellagerung an den Stabenden vorausgesetzt. Hallenrahmen S7 Das Programm S7 ermöglicht die Berechnung eines symmetrischen Rahmens mit geknicktem oder ebenem Riegel. Der Firstpunkt kann gelenkig oder biegesteif, die Stützenfüße können gelenkig oder eingespannt sein. Riegel und Stiel können im Bereich der Rahmenecke gevoutet sein. An den Stielen sind Kranbahnträger möglich. Die Berechnung erfolgt nach DIN 18800 Ausgabe 11/90. Es wird ein einfacher Spannungsnachweis Theorie II. Ordnung nach dem Verfahren „elastisch-elastisch“ geführt, wobei alle notwendigen Kombinationen der Einwirkungen entsprechend des Sicherheitskonzeptes DIN 18800 vom Programm automatisch berücksichtigt werden. Der Spannungsnachweis Theorie II. Ordnung beinhaltet den Knicksicherheitsnachweis in der Ebene, nicht aber den Nachweis gegen Biegeknicken aus der Ebene und Biegedrillknicken. Diese Nachweise und den Nachweis der Verbindungen müssen gesondert geführt werden. Der Ansatz der Wind- und Schneelasten kann nach alter oder neuer Lastnorm erfolgen. Das Programm ermittelt die Auflagerkräfte, die Verschiebungen von First- und Traufknoten sowie die Durchbiegung der einzelnen Bauteile aus den jeweils maßgeblichen Kombinationen der Einwirkungen. Kranbahnträger S9 Berechnet werden Kranbahnen nach DIN 18800 und DIN 4132, die von bis zu zwei Brücken- oder Deckenkranen befahren werden können. Es werden folgende Nachweise geführt: Antennenberechnung ATB und Schornsteine aus Stahl S8 Antennenmasten können mit dem Programm ATB nach DIN 4131 berechnet werden. Das Programm S8 berechnet Stahlschornsteine auf der Grundlage von DIN 4133. Biegdrillknicken nach Biegetorsionstheorie II. Ordnung. Spannungsnachweise für Querschnitt und Schweißnähte. Nachweis der lokalen Radlasteinleitung am Ober- bzw. Untergurt. Betriebsfestigkeitsnachweise für Querschnitt und Schweißnähte. Betriebsfestigkeitsnachweise für lokale Radlasteinleitung am Ober- bzw. Untergurt. Stegbeulen (Eigenwertanalyse) Gebrauchstauglichkeitsnachweis. System Brückenkranen - System EFF Decken- und Hängekrane Unterflanschlaufkatzen Lastweiterleitung / Schnittstellen BTII, ST7, ST9, ST10, ST14 ST3, ST6 - Lastweiterleitung FRILO-Magazin 2009 47 FRILO-Software Neu BTII-BK -Zusatzoption Biegeknicken Biegetorsionstheorie II. Ordnung BTII Das Programm BTII führt Tragsicherheitsnachweise an geraden, beliebig gelagerten Stabsystemen mit offenen dünnwandigen, also torsionsgefährdeten Querschnitten aus Stahl. Die Nachweisführung erfolgt entweder auf Grundlage der Biegetorsionstheorie II. Ordnung unter Ansatz von Vorverformungen oder nach dem Ersatzstabverfahren, dessen Grundlage ideelle Verzweigungslastfaktoren sind, die am Gesamtsystem ermittelt werden. Mit dem Zusatzmodul BTII-BK erfolgt die Berechnung der Verzweigungslastfaktoren getrennt für die Versagensfälle Biegeknicken und Biegedrillknicken, auf deren Grundlage der Ersatzstabnachweis nach DIN 18800-2 vollständig erbracht werden kann. Mit BTII können so auch komplexe Systeme unter Biegung und Normalkraft auf einfache Weise berechnet werden. In diesem 48 FRILO-Magazin 2009 Zusammenhang wurde die Querschnittsauswahl um Rohre und Rechteckrohre erweitert. Außerdem können in BTII jetzt auch Gelenke definiert werden. Damit ist die Grundlage geschaffen, Gelenkträger oder ähnliche Systeme zu berechnen. aus Stahlblech am Gesamtsystem durch. Werden die entsprechenden Randbedingungen eingehalten, wird der Beulnachweis nach DIN 18800-Teil 3 ausgewiesen. PLII eignet sich daher insbesondere für Stegbeulnachweise von Kranbahnträgern. Plattenbeulen PLII Polygonale Querschnitte Q3 Das Programm führt eine Beuluntersuchung beliebig gelagerter und versteifter Rechteckplatten Das Programm Q3 ermittelt für zusammengesetzte Profile des Stahlbaus: Querschnittswerte Kernfläche Normalspannungen Genormte Profile (DIN, ARBED) stehen zur Verfügung. Die Eingabe von selbstdefinierten Doppel-T-Profilen, Blechen, Rundstahl, U-, Winkel-, Hohl- und dünnwandig offenen Profilen erfolgt über die Abmessungen. Für ein Ersatzstabsystem, das einfach aus den vorhandenen zusammengesetzten Profilen gebildet werden kann, ist außerdem die Ermittlung der Einheitsverwölbung, des Wölbwiderstandes sowie der Spannungen infolge Torsion und Querkraft möglich - auch unter Berücksichtigung von geschlossenen Querschnitten. Programminformationen Grundbau Neu Eingebaute Normen: - DIN EN 1992-1-1 - ÖNorm EN 1992-1-1 - BS EN 1992-1-1 in den Programmen BWA, BEB, FD, FDB, FDS, WSM2 - ÖNorm EN1997-1 in FD, FDB, FDS, WSM2 Siehe auch Hinweis auf S. 33 Optionen Einwirkung Erdbeben in FD Neue Programme Grundbruchnachweis GBR und Winkelstützmauer WSM2 Kellerwand BWA BWA bemisst Kellerwände aus Stahlbeton, die sowohl am Kopf durch Vertikallast und Moment als auch auf einer Seite durch Erddruck belastet sein können. Decke - Wand - Fundament Die Decke kann gelenkig gelagert, teilweise oder voll eingespannt sein Einzellasten auf Wandkopf und Fundamentgrenze innen Einzelmomente auf Wandkopf Auflast auf Gelände Böschung Blocklasten Bodenschichten Wasser Bodenpressungen, DIN 1054 Wandbemessung (Kopf, Mitte, Fuß) Schubbewehrung Fundament Bemessung: DIN 1045/DIN 1045-1/2008: Biege- und Schubbemessung ÖNorm B4700, EN 1992 (siehe Kasten oben) Balken auf elastischer Bettung BEB BEB berechnet elastisch gebettete Balken und einachsig gespannte Platten nach dem Bettungsziffernverfahren. DIN 1045-1/2008, EN 1992 Lastenzug nichtlineare Berechnung optionale Ausschaltung der Zugfeder Berechnung der As-Werte verschiedene Querschnitte und Bettungsbereiche Gelenke, Lager Berechnung und grafische Darstellung von Momenten, Querkraft, Verformung und As-Werten optionale Schubbemessung als Platte Erddruckberechnung EDB Das Programm EDB berechnet die Erddruckordinaten von der Geländeoberkante bis zu einer vorgegebenen Tiefe. Die ermittelten Erddruckordinaten können sowohl über einen Teilbereich als auch über die gesamte Tiefe detailliert ausgegeben werden. Gleichzeitig ermittelt das Programm die resultierende, horizon- tale und vertikale Erddruckkraft. Es sind folgende Berechnungen wählbar: aktiver Erddruck Erdruhedruck Mittelwert aus aktivem Erddruck und Erdruhedruck passiver Erddruck (Erdwiderstand) Als Belastungen sind bis zu 21 Bodenschichten, gebrochene oder kontinuierliche Böschung, unterschiedlicher Wasserstand rechts und links und eine unbegrenzte Auflast auf dem Gelände sowie bis zu fünf Blocklasten in beliebiger Tiefe möglich. Einzelfundament FD Köcherberechnung nach Leonhardt Köcherbemessung für raue oder glatte Schalung Nachweis auf Durchstanzen Bemessungsoptimierung des Fundaments Berechnung der Bodenpressung unter den vier Eckpunkten bzw. Ermittlung der klaffenden Fuge Berechnung mehrerer Lastfälle Zusatzlasten: Auflast, Einzellasten FRILO-Magazin 2009 49 FRILO-Software Schubbemessung Leichtbetonauswahl bei DIN 1045-1 Die Mindestbewehrung nach DIN 1045-1 Punkt 13.1 bzw. nach Ö-Norm B4700 Punkt 3.4.9.4 kann optional abgeschaltet werden. Berechnungsgrundlagen DIN 1054 (Flächengründungen) DIN 1045-1 ÖNorm B4700 DAfStb-Heft 240 Neu: EN2 D/A/GB Lastweiterleitung zu GBR Einwirkung Erdbeben Blockfundament FDB Mit dem Programm FDB können Blockfundamente nach dem im Betonkalender 1988 Teil II S. 453 beschriebenen Verfahren bemessen werden. 50 FRILO-Magazin 2009 Unter Blockfundamenten versteht man Fundamente, in die ein Köcher eingelassen ist. Ein Blockfundament ist durch eine entsprechende Verzahnung des Stützenfußes und der Köcherwandung gekennzeichnet, so dass es wie ein mit der Stütze monolithisch hergestelltes Fundament wirkt Die Bemessung des Blockfundamentes erfolgt für Normalkraft und Moment getrennt. Option „Block-FD für Masten ...“ Bei eingespannten Blockfundamenten für Masten, Schilder, Signaltafeln und Lärmschutzwände handelt es sich um im Boden gebettete Blockfundamente, die in erster Linie durch ein Moment beansprucht werden und deren Standsicherheit durch den Erdwiderstand sichergestellt wird. Neu: Lastweiterleitung zu GBR Randstreifenfundament FDR Mit dem Programm FDR können exzentrisch belastete Grenzfundamente bemessen werden, die biegesteif an eine Stahlbetonplatte angeschlossen sind. Dabei werden Zentriermoment, Zentrierzugkraft und Bodenpressungen unter Berücksichtigung von Formänderungen bestimmt. Berechnung nach - DIN 1045 [2001-07] - DIN 1045 [2008] - DIN 1054 [2005-01] - DIN 4017 [2006-03] sowie - J. Kanya / Bautechnik 05/1969. Auswahlmöglichkeit für die Anforderungen hinsichtlich Dauerhaftigkeit. Bis zu 50 verschiedene Lastfälle, wahlweise alternierend wirkend, werden nach DIN 1055-100 automatisch überlagert. Berücksichtigung der außergewöhnlichen Bemessungssituation sowie von Erdbebenlasten. Anschluss an das FRILO-Gebäudemodell (GEO). Eigengewicht von Wand, Verblendmauerwerk und Fundament getrennt voneinander anwählbar. Programminformationen Streifenfundament FDS Mit dem Programm FDS können die erforderlichen Abmessungen von zentrisch und einachsig ausmittig beanspruchten Streifenfundamenten ermittelt werden. Für die gewählten Abmessungen wird die erforderliche Biege- und Schubbewehrung ermittelt. DIN 1054 (Flächengründungen) DIN 1045 DIN 1045-1 DIN 1045-1 (2008) Ö-Norm B4700 DAfStb-Heft 240 Neues Programm 2009 Grundbruchnachweis GBR Optionale Ermittlung der Anschlussbewehrung der aufgehenden Wand an das Fundament. Biegebemessung des Fundamentes und Prüfung auf mögliche unbewehrte Ausführung. Zentrierung in die biegesteif angeschlossene Stahlbetonplatte nach J.Kanya Bautechnik 05/1969. Biegebemessung am Anschluss Fundament/Stahlbetonplatte. Verformungsberechnung des Fundamentes. Nachweis der Betondruckund Stahlzugspannungen am Plattenanschluss. Rissbreitennachweis am Plattenanschluss. Grundbruchnachweis nach DIN 4017 [2006-03] unter Berücksichtigung von Berme und Einbindetiefe des Fundamentes. Nachweis des Sohldruckes nach DIN 1054 [2005-01]. Bewehrungswahl aus Betonstahlmatten und/oder Stabstahl. Das Programm führt den allgemeinen Grundbruchnachweis für mehrschichtige Böden, deren Reibungswinkel um nicht mehr als 5 Grad vom mittleren Reibungswinkel abweichen. Weiterhin werden die Nachweise für Kippen, Lagesicherheit, zulässigen Sohldruck sowie Gleiten geführt. - Schnittstellen zu WSM2 und FD → Mehr dazu auf Seite 25 Spundwand SPU, Trägerbohlwand TRA Bis zu 10 Anker Einbindetiefe wählbar (Spundwand) Grafische Darstellung von Momenten und Verformungen Bemessung der Spundwand Nachweis der Tiefen Gleitfuge Beliebige Bodenschichten Grundwasser Böschung Zusatzlasten Neues Programm 2008 Winkelstützmauer WSM2 Das Programm WSM2 liefert den Standsicherheitsnachweis einschließlich der Bemessung einer Winkelstützmauer aus Stahlbeton. Stützmauer mit vorderem und hinterem Sporn Geländeoberfläche hinter der Wand polygonal beschreibbar Bis zu 21 verschiedene Bodenschichten Berechnung von Geländestützmauern Schnittstelle zum Grundbruchprogramm GBR → Mehr dazu auf Seite 27 FRILO-Magazin 2009 51 FRILO-Software Hausdächer Kehlbalkendach sym. D1 D1 berechnet symmetrische verschiebliche bzw. unverschiebliche Kehlbalkendächer. Der Sparrenfußpunkt kann für drei verschiedenen Lösungsvarianten bemessen werden: Einschnitt am Sparrenfuß Knagge angenagelt Knagge mit Bolzen befestigt Der Kehlbalkenanschluss kann bei einteiligem Querschnitt durch eine angenagelte Knagge erfolgen, bei zweiteiligem Querschnitt durch Nagelung oder durch Befestigung mit Dübeln besonderer Bauart. Die Kehlscheibe, die mit längsoder querliegenden Flachpressplatten ausgesteift wird, kann optional nachgewiesen werden. Pfettendach sym. D2 D2 berechnet symmetrische strebenlose Pfettendächer mit Firstgelenk oder Kragarm, abgestrebte Pfettendächer mit Kragarm. Sparrendach sym. D3 Mit dem Programm D3 können symmetrische Sparrendächer berechnet werden. Der Sparrenfußpunkt kann nach drei verschiedenen Lösungsvarianten bemessen werden: Einschnitt am Sparrenfußpunkt Knagge angenagelt Knagge mit Bolzen befestigt Neu 2009: D1-D5, D9, D11, D12 - ÖNorm EN 1995 + 1991 - Anschlüsse nach DIN 1052:2004 - DIN 1052:2008 - Optionale Berücksichtigung von Windinnendruck bei Lasten nach DIN 1055-4:2006. Kehlbalkendach unsym. D5 Mit D5 können (un-)symmetrische Kehlbalkendächer mit verschiebli chem Kehlriegel als auch Sparren dächer nachgewiesen werden. Grat-/Kehlsparren D6 Das Programm D6 berechnet Gratsparren/Kehlsparren nach DIN 1055-4,-5:2005, DIN 1052:2004 Die Berechnung der Gratsparren erfolgt wie für einen Biegeträger. Der Durchbiegenachweis setzt voraus, dass die angeschlossenen Schifter an der Traufe verschieblich gelagert sind. Drei Systeme können für die Berechnung gewählt werden: Einfeldträger Einfeldträger mit Kragarm oben Zweifeldträger 52 FRILO-Magazin 2009 Programminformationen Normen Aktuelle Infos zum Stand der Implementierung der DIN 1052:2004 bzw. DIN 1055 neu finden Sie in unseren Updateinfos und in den Produktdatenblättern auf → www.frilo.de Koppel-/Gelenkpfetten D7 Das Programm bemisst Einfeldpfetten, Koppelpfetten und Gelenkpfetten bei beliebiger Dachneigung, die durch Eigengewicht, Schnee und Wind belastet werden. Normen: DIN 1055-4-5:2005 DIN 1052:2004 Koppelpfette Bei der Koppelpfette ist neben der Pfettenbemessung auch die Bemessung der Koppelstellen mit Nägeln, Dübeln besonderer Bauart oder Rechteckdübeln möglich. Gelenkpfette Bei der Gelenkpfette kann zwischen verkürztem Endfeld und konstanter Stützweite gewählt werden. Die Gelenkbemessung ist nicht im Programm enthalten. Kopfbandbalken D8 Mit dem Programm D8 können Kopfbandbalken berechnet werden. Norm: DIN 1052:2004 Das Programm eignet sich zur Bemessung von Kopfbandbalken, deren Stützweiten nicht mehr als 20% voneinander abweichen. Die Kopfbandbalken sind durch Streckenlasten zweiachsig beansprucht. Bemessen werden der Kopfbandbalken, die Kopfbänder, Pfosten und Endstreben. Durchlaufsparren D9 Das Programm D9 berechnet einund mehrfeldrige durchlaufende Sparren als Biegeträger. Kragarme sind beiderseits möglich. Neben den bei Dächern üblichen Flächenlasten, Gewichts-, Schnee- und Windlasten, können einwirkungsartbezogene Zusatzlasten definiert werden. DIN 1052 neu und DIN 1055 neu FRILO-Magazin 2009 53 FRILO-Software Leimholzbinder D10 Das Programm D10 eignet sich zur Bemessung und Optimierung von Leimholzbindern entsprechend DIN 1052:1996 Abs. 8.2.3, DIN 1052:2004 und DIN 1052:2008 Abs.10.4. Mögliche Formen sind Pultdachbinder, Satteldachbinder mit gerader oder gekrümmter Unterkante, Bogenträger. ! D10 wurde 2009 vollständig neu entwickelt. Näheres lesen Sie auf Seite 28 Allgemeines Pfettendach D11 D11 berechnet die Sparrenpaare eines Pfettendachsystems in einem Rechengang nach DIN 1052/1055 (alte/neue DIN). System Die Dachhälften können unterschiedliche Dachneigungen haben. Die Fußpfetten können auf verschiedenen Höhen liegen. Die linke und rechte Haushälfte können verschieden breit sein. Es kann mit/ohne Firstgelenk gerechnet werden. Horizontale Lager können verschieblich oder unverschieblich definiert werden. Allg. Kehlbalkendach D12 Das Programm Allgemeines Kehlbalkendach D12 berechnet symmetrische und unsymmetrische Kehlbalkendächer mit einem verschieblichen Kehlriegel nach DIN 1052/1055 (alte/neue DIN). System Die Dachhälften können unterschiedliche Neigungen haben. Die Fußpfetten können auf verschiedenen Höhen liegen. Die linke und rechte Haushälfte können verschieden breit sein. Horizontale Lager sind verschieblich oder unverschieblich. Kehlbalkenlage über Höhe definiert – mit optionalem Zwischenlager. Der Überstand ist unabhängig vom Kragarm wählbar. Lastweiterleitung D11/D12 Die Auflagerlasten können an FriloProgramme übergeben werden (F5-Taste). 54 FRILO-Magazin 2009 Programminformationen Holzbau Holzstütze HO1 Nachweis der Knicksicherheit für einteilige, standardgelagerte, rechteckige Vollholzstützen. Nachweis zweiteiliger Druckstäbe mit Zwischenhölzern. Überprüfung der Querverbindung für Leim-, Nagel-, Dübel- und Bolzenverbindung. DIN 1052:2004/2008 Anschluss mit Versatz HO2 Nachweis druckbeanspruchter Verbindungen als Versätze. Wählbar sind Stirn-, Fersen- und doppelte Versätze. DIN 1052:2004/2008 Zugstoß HO3 Bemessung von Zugstößen mit Vollholz-, BFU-, FPP- oder Stahllaschen. Mehrteilige Querschnitte. Nägel, Dübel bes. Bauart, Stabdübel, Passbolzen und Bolzen können als Verbindungsmittel gewählt werden. Ermittlung der erforderlichen Anzahl Verbindungsmittel, der geometrischen Abmessungen. Spannungsnachweise für die geschwächten Querschnitte. Brettschichtträger sym. HO4 Bemessung von geraden und gekrümmten Parallel- oder Satteldachbindern mit unverschieblichem oder verschieblichem Sattel unter Gleichstreckenlast. Verdübelter Balken HO5 Das Programm bemisst verdübelte Balken aus maximal fünf gleichen Einzelquerschnitten mit Stabdübeln als Verbindungsmitteln. Biegesteife Rahmenecke HO6 Nachweise biegesteifer Rahmenecken, die mit Dübelkreisen aus Stabdübeln, Dübeln besonderer Bauart oder mit Keilzinkfugen (ein/ zwei Fugen) ausgeführt werden. Neu: DIN 1052:2004 Holzträger HO7 Mit HO7 können Durchlaufträger unter Gleichstrecken-, Einzelund Trapezlasten berechnet und bemessen werden. Jede Last kann mit der Lasteinflussbreite einer Balkendecke verknüpft werden. DIN 1052:1988/96/2004. Neu: DIN 1052:2008 ÖNorm EN 1995 Auswahl von Stegträgern der Firma STEICO möglich. Fachwerkbinder sym. HO8 HO8 eignet sich zur statischen Berechnung und Bemessung von im Hallentragwerksbau gebräuchlichen Holzfachwerkbindern: Parallelgurtiger FWB mit/ohne Vertikalstäben und fallender Anfangsdiagonale. Satteldach-FWB mit Vertikalstäben und steigenden Diagonalen. Pultdach-FWB mit Vertikalstäben und steigenden Diagonalen. Die Fachwerkbinder werden als Einfeldträger nach der Fachwerktheorie behandelt, biegesteife Gurte werden berücksichtigt. Neu: DIN 1052:2004 FRILO-Magazin 2009 55 FRILO-Software Aussteifungsverband HO9 Berechnung von im Hallentragwerksbau gebräuchlichen Aussteifungsverbänden: Fachwerkverband mit Stahldiagonalen für Halle mit Fachwerkbindern Dachscheibe aus Holzwerkstoffplatten mit BSH-Bindern Neu: DIN 1052:2004 Vertikaler Verband HO10 Das Programm eignet sich zur statischen Berechnung und Bemessung von vertikalen Aussteifungsverbänden: Vertikaler Windbock aus Holz Vertikaler K-Verband aus Holz Holzbemessung HO11 HO11 führt Spannungsnachweise für zug- bzw. druck- oder biegebeanspruchte Holzstäbe sowie die Knick- bzw. Stabilitätsnachweise nach DIN 1052, 1996 A1 bzw. nach DIN 1052:2004. Bei Querkraft- und Torsionsbeanspruchung werden die Schubspannungsnachweise ausgeführt. Da die Anwendung der Theorie II. Ordnung im Holzbau unüblich, da zu aufwendig ist, werden die Nachweise für die Tragsicherheit nur mittels Schnittgrößen aus Theorie I. Ordnung geführt. Die Knick- und Kippnachweise werden an einem Ersatzstabsystem geführt. Nachweis von Trägerdurchbrüchen in BSH-Trägern nach DIN 1052:1996 A1 wahlweise mit Verstärkung durch seitliche Laschen bei neuer DIN 1052:2008 auch mit eingeleimten Gewindestangen und Vollgewindeschrauben. Für klassifizierte Holzbauteile im Sinne von DIN 4102-4 kann die Feuerwiderstandsdauer mittels „warmer“ Bemessung unter Berücksichtigung der Abbrandgeschwindigkeiten bestimmt werden. Durch die Querschnittsänderungen im Träger kommt es an den Unstetigkeitsstellen zu Querzugspannungen, die schnell zum Aufreißen des Holzträgers führen können. Durch die direkte Eingabe von System, Belastungen und Querschnitten können diese Ausklinkungen oder auch Durchbrüche schnell nachgewiesen werden oder erforderliche Verstärkungen bemessen werden. Holzbaudetails HO12 Nachweis von Ausklinkungen in BSH-Trägern nach DIN 1052:1996 A1 bzw. 1052:2004/2008: ohne Verstärkung, Ausklinkung oben oder unten, wahlweise mit Voute mit Verstärkung durch seitliche Laschen mit Verstärkung durch eingeleimte Gewindestangen mit Verstärkung durch selbstbohrende Vollgewindeschrauben (SPAX) Ausklinkungen Die Nachweise erfolgen für unten ausgeklinkte Träger ohne oder mit Verstärkungslaschen aus Baufurniersperrholzlaschen oder für oben ausgeklinkte oder abgeschrägte Brettschichtholzträger jeweils nach DIN 1052:1996 A1 bzw. DIN 1052:2004/2008. Zusätzlich zur Norm werden als Verstärkungen eingeleimte Gewindestangen und selbstbohrende Vollgewindeschrauben (SPAXSchrauben (Z.9.1-519)) angeboten (SPAX-S d=8,10 oder 12 mm, Längen von 200 bis 600 mm) Durchbrüche Die Nachweise erfolgen für runde und rechteckige Trägerdurchbrüche jeweils ohne oder mit Verstärkung durch Baufurniersperrholzlaschen jeweils nach DIN 1052:1996 A1 bzw. DIN 1052:2008. 56 FRILO-Magazin 2009 Programminformationen Holzverbindungen HO13 Das genauere Nachweisverfahren für Verbindungsmittel in der neuen DIN 1052:2004 stellt Anforderungen, die eine Überschlagsrechnung kaum noch zulassen. HO13 berechnet gebräuchliche Fachwerkknoten im Holzbau. In einem solchen Knoten werden bis zu fünf abgehende Stäbe punktzentriert verbunden. Sind alle anzuschließenden Stäbe einteilig, so werden sie mittels eingeschlitzter oder außen liegender Stahlbleche als Stahlblech-HolzVerbindung verbunden. Alternativ kann eine mehrteilige Diagonale oder ein mehrteiliger Gurt als HolzHolz-Verbindung angeschlossen werden. Als Verbindungsmittel werden Stabdübel, Passbolzen/Bolzen sowie Nägel angeboten, für Holz-Holz-Verbindungen und Stahlblech-Holz-Verbindungen mit außen liegendem Blech auch Dübel besonderer Bauart. In den Holz-Holz-Verbindungen sind kombinierte Anordnungen von Stabdübeln und Passbolzen möglich. Berechnung Die Tragfähigkeitsnachweise der Verbindungsmittel erfolgen auf der Grundlage der Theorie von Johansen (Genaues Nachweisverfahren nach Anhang G der DIN 1052: 2004) ggf. unter Berücksichtigung des Einhängeeffektes. Das Programm ermittelt auf Basis der Tragfähigkeit die erforderliche Anzahl der Verbindungsmittel, kontrolliert die einzuhaltenden Mindestabstände und führt die notwendigen Nachweise der anschließenden Bauteile im Anschlussbereich. Holzverbundträger DLTVH Das Programm DLTVH dient dazu, Einfeldträger mit einem Holz-Beton-Verbundquerschnitt zu berechnen. Als Verbundmittel werden SFSVerbundschrauben VB-48-7.5x100 im Rahmen der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (Z-9.1342) eingesetzt. Berechnungsgrundlagen Als Berechnungsgrundlage dient im wesentlichen die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom 17. Juli 1998. Geltende Normen: DIN 1045 Fachwerkträger FWT Das Programm eignet sich zur statischen Berechnung und Bemessung von im Hallentragwerksbau gebräuchlichen Fachwerkträgern oder -bindern in Holz oder Stahl: Parallelbinder Satteldachbinder Pultdachbinder Trapezbinder Doppeltrapezbinder Durchlaufende Gurte können als biegesteife Stäbe berücksichtigt werden. Die Durchbiegung wird nach der Stabwerkstheorie berechnet. Belastung (Einwirkung) Ständige Ober- und Untergurtbelastung. Verkehrslast Obergurt. Schnee und Wind werden auf Wunsch automatisch generiert oder manuell vorgegeben. Nachweise Es werden alle möglichen Lastkombinationen nach DIN 1052 oder DIN 18800 gebildet und berechnet. Beim FWT-Holz werden Tragfähigkeit, Stabilität und Gebrauchstauglichkeit nachgewiesen. Beim FWT-Stahl wird ein Spannungsnachweis für Ober- und Untergurt, Diagonale und Stiel nach DIN 18800 geführt. Der Faktor ηki für das Knicken in der Ebene wird mit Knicklängen je Stab ausgewiesen. Durch direkte Schnittstellen können die übrigen Stabilitätsnachweise in den bekannten FRILO-Programmen (BTII, ST7) geführt werden. Der Gebrauchstauglichkeitsnachweis wird ebenso geführt. FRILO-Magazin 2009 57 FRILO-Software Verschiedenes Mauerwerk MW MW berechnet Mauerwerk nach dem genaueren Verfahren gemäß DIN 1053-1. Ein Nachweis nach dem vereinfachten Verfahren kann ebenso geführt werden. Die Abgrenzungen werden vom Programm geprüft und ggf. ausgewiesen. Mauerwerksbemessung MWX Das Programm MWX ist ein allgemeines Bemessungsprogramm zum Nachweis der Tragsicherheit von einzelnen Wänden aus künstlichem Mauerwerk mit rechteckigem Querschnitt. Der Nachweis kann nach dem vereinfachten oder dem genaueren Berechnungsverfahren erfolgen. Neben vorwiegend auf Druck beanspruchtes Mauerwerk können auch horizontal in Scheiben- und Plattenrichtung beanspruchte Wände nachgewiesen werden. Damit ist der Nachweis von Aussteifungsscheiben möglich. 58 FRILO-Magazin 2009 MW oder MWX? Verbundstütze V1 Das Programm MW zur Berechung von übereinander stehenden Mauerwerkswänden wird bezüglich der Normen weiterentwickelt und steht im Rahmen dieser Weiterentwicklung den SSV-Kunden kostenfrei zur Verfügung. Lastzusammenstellung Seit Anfang des Jahres wird das neue Programm MWX zum Nachweis einer Einzelwand ausgeliefert. Das Programm ist als Grundlagenentwicklung für eine Reihe von neuen Mauerwerksprogrammen konzipiert. Inhaltlich kann man dieses Grundlagenprogramm mit den Programmen B2 (Stahlbeton) oder HO11 (Holz) vergleichen, die in den Bereichen Stahlbeton und Holz auch in verschiedensten Anwendungen eingesetzt sind, gleichzeitig aber auch als eigenständiges Programm erworben werden können. → Mehr zu MWX lesen Sie auf Seite 24 Die vollständige Nachweisführung (Gebrauchsfähigkeit, Tragfähigkeit) erfolgt nach dem vereinfachten Verfahren E DIN 18800 Teil 5. Die brandschutztechnische Berechnung wird ermöglicht. Elastische Schnittgrößen nach Theorie II. Ordnung unter Berücksichtigung von Imperfektionen durch Ansatz der Versagensform sowie der Effekte aus Kriechen und Schwinden. Es werden automatisch alle Überlagerungen gemäß den Überlagerungskriterien gebildet. Es erfolgen Brandschutznachweise für betongefüllte Rundrohre und betongefüllte Rechteckrohre. Verschiedene Verbundstützenformen lassen sich so sehr schnell bemessen. Lasten aus den Eigengewichten der Bauteile und den Verkehrslasten auf den Geschossdecken können zentral erfasst und in den jeweiligen Nachweisprogrammen zur Verfügung gestellt werden. Dabei kann jedem vom Anwender angelegten Projekt eine eigene Lastzusammenstellung hinzugefügt werden. Im Programm sind alle für die jeweiligen Bauteile relevanten Lastkataloge nach DIN 1055 Teil 1,3 bis 5 hinterlegt. Einträge aus den Lastkatalogen können angepasst und abgeändert werden. Für die Auswahl von Mauerwerk stehen sämtliche genormten Mauerwerksarten als Rezeptmauerwerk sowie auch als Mauerwerk nach Eignungsprüfung zur Verfügung. Benutzerdefinierte Eingaben Programminformationen erstellt werden. Nach DIN 18360 bzw. 18355 werden die Gewichte und wahlweise die Anstrichflächen ermittelt. Rundstahlliste SL4 Das Programm SL4 kann große Mengen von Rundstählen erfassen und verwalten. SL4 ermittelt die Gesamtmengen je Projekt und/ oder je Plan. Listenmatten SL5 für nicht genormte, aber zugelassene Mauerwerkssteine sind ebenfalls möglich. werden. Bei 1-zelligem Rahmen kann für die Sohle ein Stich und ein Überstand angegeben werden. Querschnittswerte Q2 Neu: DIN 1045-1/2008 DIN EN 1992-1-1 ÖNorm EN 1992-1-1 BS EN 1992-1-1 Mit dem Programm Q2 können Querschnitte tabellarisch oder grafisch eingegeben und ihre Werte berechnet und dargestellt werden. Tunnelrahmen TEB Mit TEB können Rechteckrahmen (1/2-zellig) mit kontinuierlich gestützter Sohlplatte berechnet Das Programm SL5 verwaltet die vom Anwender eingegebenen Matten in Listen, aus denen komplette Aufträge zusammengestellt werden können. Es können Listenmatten, Feldsparmatten, Matten mit Stäben nur im Randbereich und Lagermatten definiert werden. Stückliste SL3 Mit dem Programm SL3 können Stücklisten für den Stahlbau FRILO-Magazin 2009 59 FRILO-Software Windlasten WL Das Programm WL ermittelt die Aufteilung der auf ein Gebäude wirkenden Horizontalkräfte. Die Verteilung erfolgt entsprechend der Steifigkeiten der aussteifenden Bauteile. Horizontallasten aus Wind können automatisch nach DIN 1055-4 (2005 oder 1986) generiert werden. 60 FRILO-Magazin 2009 Import von Grundrissen aus GEO oder ISB-CAD. Die Eingabe kann sowohl grafisch als auch tabellarisch erfolgen. Aussteifende Bauelemente können Wandpfeiler oder Stützen sein. Wandpfeiler bestehen aus beliebig vielen, miteinander verbundenen, geraden Wandstücken. Stützen können einen rechteckigen oder kreisförmigen Querschnitt (Volloder Hohlquerschnitt) besitzen. Für Stützen und Wände können Materialien aus einem Katalog für Beton oder Mauerwerk ausgewählt / frei definiert werden. Für Stützen und Pfeiler können Vertikallasten eingegeben werden, das Eigengewicht wird automatisch ermittelt. Die Vertikallasten auf einen Pfeiler können aus mehreren Komponenten bestehen. Für Wandpfeiler können Spannungen mit/oder ohne Ausschluss von Zugspannungen ermittelt werden. Aus den eingegebenen Lastfällen können vorgegebene Überlagerungen gebildet werden. Aus den Vertikallasten der Überlagerung kann eine Schiefstellung nach DIN 1045 7/88 Gl. 5 bzw. nach DIN 1045-1 Gl. 4 und 5 generiert werden. Optionale Ausgabe der extremalen Spannungen von allen Überlagerungen. ASCII- Schnittstelle zum FriloGebäudemodell. Aus den Deckenlastfällen G wird ein Lastfall G generiert, die Deckenlastfälle P werden zu einem Lastfall P zusammengefasst. Programminformationen Zur Abschätzung der Notwendigkeit einer Berechnung nach Theorie II. Ordnung können die Labilitätszahlen nach Brandt bzw. bei Verwendung von Beton nach DIN 1045 (07-2001) die Einhaltung der Aussteifungskriterien nach DIN 1045-1 ermittelt werden. Wind- und Schneelasten WS Im Programm WS werden Windund Schneelasten auf Wand- und Dachflächen von Gebäuden entsprechend den Vorgaben des Anwenders und der DIN 10554:03/2005 mit Berichtigung 1 und DIN 1055-5:07/2005 ermittelt. Mit geringem Aufwand auf der Systemeingabeseite wird der Anwender bei der Lastermittlung durch WS unterstützt: Definition der geographischen und geometrischen Rahmenbedingungen: Geländehöhe und -Kategorie, Geometrie der Gebäudekanten und Dachflächen. Als Dachtypen sind Flach-, Pult-, Sattel- und Walmdächer wählbar. Das Flachdach kann an der Traufe entweder scharfkantig, abgeschrägt, abgerundet oder als Attika ausgebildet werden. Analog zu den Dachprogrammen D9, D11 und D12 lassen sich Wind- und Schneelasten sowohl über eine tabellarische Gemeindewahl (DIBt-Daten) als auch über Zonenkarten definieren. Die vom Programm ermittelte Bodenschneelast und der Windstaudruck können zur Weiterrechnung verwendet oder vom Anwender überschrieben werden. Die Windangriffsrichtung lässt sich auf 0°, 90°, 180° oder 270° einstellen. Mit der Option cpe,10 bzw. cpe,1 werden die Bezugsflächen für den Windangriff festgelegt. Der Geschwindigkeitsdruck q wird mit dem genauen Ansatz nach DIN 1055-4, 10.3 ermittelt. Werte für die Windunterströmung am Dachüberstand resultieren aus den Windlasten angrenzender Wandflächen. Bezugsmaße für die Windflächen sind die Gebäudekanten. Eine Staffelung der Windlast in Abhängigkeit der Gebäudehöhe findet nach DIN 1055-4 Bild 3 statt. Aus der Bodenschneelast ermittelt das Programm die jeweiligen Schneelasten auf Dach und Traufe. FRILO-Magazin 2009 61 Produktinformationen Deckenbemessung mit Stegträgern Softwareprojekt „STEICO – SEMA – Frilo“ Dipl.-Ing. (FH) Florian Manz Wissen Sie, wie man eine Deckenbemessung mit Stegträgern, BSH, Verbindungsmitteln, zusammen mit Massenermittlung und Werkplanung aus dem CAD Programm heraus schnell, sicher und automatisch innerhalb nur einer Stunde gestalten kann? Genau mit dieser Fragestellung wurden bei dem hier vorgestellten Softwareprojekt die Firmen STEICO AG - Feldkirchen, SEMA GMBH - Wildpoldsried und die Friedrich + Lochner GmbH aus Stuttgart konfrontiert. Zum Hintergrund dieser Fragestellung und der Anforderung aus dem englischen Markt Die STEICO AG, Herstellerin der Stegträger STEICOjoist und STEICOwall, ließ für den Markteintritt in England ein vertriebsunterstützendes Werkzeug für STEICOjoist in der Anwendung als Deckenbauteil entwickeln. Abbildung 1: STEICOjoist – Stegträger für Dach, Decke und Wand England stellt zum heutigen Zeitpunkt den wichtigsten Absatzmarkt für leichte Holzbauträger (Stegträger) in Europa dar, da dort die Bauweise mit Stegträgern im Deckenbereich im Einfamilienhausbau und im Wohnungsbau etabliert und somit gängige Praxis ist. Man entdeckte hier sehr schnell die Vorteile der Stegträger, wie z.B. Dimensionsstabilität, die Möglichkeit, Elektro- und Lüftungsleitungen durch den Träger zu führen und die hohe Tragfähigkeit bei gleichzeitig geringem Eigengewicht. Für eine effiziente Planung und Verarbeitung wurden daher auch Standarddetails entwickelt. Über die Jahre hinweg und aufgrund eines Fachkräftemangels hat sich in England eine sehr dienstleistungsorientierte Händlerstruktur etabliert, deren Service weit über die Bereitstellung von Baustoffen hinausgeht. Dem Handwerker werden vom Händler bereits zugeschnittene Deckensets zusammen mit der Werkplanung auf die Baustelle geliefert. Der Handel übernimmt hierbei gleichermaßen die Aufgabe des Planers, des Abbundzentrums sowie des Lieferanten und benötigt demnach ein leistungsfähiges Softwarepaket. Neben den Händlern gibt es in England auch die sogenannten „National House Builder“, welche bereits über ausgereifte CAD Software verfügen, jedoch für die STEICOjoist Bemessung ein eigenständiges Bemessungsprogramm benötigen. Um beiden Kundentypen ein wirtschaftliches Arbeiten mit den STEICO Produkten zu ermöglichen, entschloss sich die STEICO AG im Jahre 2007, das hier vorgestellte Softwareprojekt voranzutreiben und dadurch den Absatz seiner Produkte zu fördern. Basierend auf der bereits bekannten SEMA Plattform und dem HO7 Programm der Firma Friedrich + Lochner entwickelten die Ingenieure der beteiligten Firmen ein Programm für die automatische Deckenbemessung. Zielsetzung des Projekts Zielsetzung war es, dem Kunden eine automatisierte, sichere und schnelle Software anzubieten, so dass ein technisch versierter Arbeiter, nicht zwingend ein Abbildung 2: Decke mit englischen Konstruktionsdetails Ingenieur, eine Decke sicher und in vertretbarer Zeit 62 FRILO-Magazin 2009 Produktinformationen konstruieren, bemessen und auch kalkulieren kann. Als Zielgröße definierten die Entwickler einen Ausarbeitungsaufwand für eine übliche englische Deckenkonstruktion von maximal einer Stunde. Die Balance zwischen Flexibilität, Automatisierung und Programmsicherheit war dabei stets eine Herausforderung für die Entwicklung. Umsetzung Umsetzung in den einzelnen Programmen Zum Erreichen der Zielsetzung wurde die Zeichnungsarbeit im SEMA Programm u.a. mit speziell abgestimmten Bibliotheken, den sogenannten Stammdaten, erleichtert und eine benutzerdefinierte Befehlszeile in angepasster Reihenfolge eingeführt. Anhand dieser Befehlszeile kann der Bediener Schritt für Schritt die Decke gestalten, ohne dabei die Zeichnungsfläche zu verlassen. Weiterhin wurde es ermöglicht, per Kopfdruck die Materiallisten auf dem Plan anzuzeigen und mittels einer speziellen Exportfunktion die Preisermittlung für die Decke in Microsoft-Excel zu automatisieren. Das Programm wurde in die Kategorien Geometrie und Systemeingabe, Stegdurchbrüche zur Leitungsführung, Einwirkungen und Bemessung unterteilt. In der Kategorie Bemessung kann der Bediener aufgrund der zuvor gemachten Angaben aus einer Auflistung den passenden STEICOjoist Träger auswählen. Zeitgleich arbeitete die Firma Friedrich + Lochner an der Implementierung der STEICOjoist Stegträger in das Programm HO7 und passte das Programm an die produktspezifischen Anforderungen an. Neben den grafischen Anpassungen wurde im HO7 die Bemessung basierend auf der ETA-06/0238 [1] nach dem EC 5 [2] in Verbindung mit dem nationalen Anwendungsdokument für das vereinigte Königreich Abbildung 4: Oberfläche des neu gestalteten HO7 Programms Abbildung 3: SEMA Programmoberfläche mit STEICO-Befehlszeile FRILO-Magazin 2009 63 Produktinformationen Abbildung 5: Liste zur Wahl des passenden Trägertypen [3] umgesetzt. Außerdem gibt ein weiteres Anwendungsdokument, der sog. Code of Praxis [4], weitere Randbedingungen für die Stegträgerbemessung vor. Die Einwirkungskombinationen werden aufgrund der ψ-Faktoren gemäß [5] ermittelt. Neben der Bauteilbemessung können auch Stegdurchbrüche für Lüftungsleitungen einfach im HO7 Programm gemäß ETA06/0238 bemessen werden. Nach diesen Initialeingaben hat der Benutzer die Möglichkeit, eine Deckenkonstruktion schnell mit SEMA zu konstruieren und einen Träger sicher im HO7 zu bemessen. Die Programmeinheiten SEMA und HO7 arbeiten grundsätzlich unabhängig voneinander. Um der Zielsetzung jedoch gerecht zu werden, musste nun der Zusammenschluss dieser beiden Module geschaffen werden. Hierfür wurde die bereits bestehende Schnittstelle zwischen SEMA und Frilo so weiterentwickelt, dass eine Bemessung „Bauteil für Bauteil“ oder im sog. „Silence Mode“ von der SEMA Oberfläche aus stattfinden kann. Abbildung 6: Grafische Darstellung der Lasteinzugsfläche 64 FRILO-Magazin 2009 Weiterentwicklung der Schnittstelle zwischen SEMA und Frilo Nach dem Zeichnen einer Deckenkonstruktion analysiert SEMA automatisch die statischen Systeme aller Bauteile. Es werden die Auflagersituationen, die Systemlängen, die Querschnitte und das Material der Bauteile automatisch erkannt und die Lasteinzugsflächen für jedes Bauteil separat ermittelt. Außerdem werden dem Bediener Lastdialoge für die Eingabe der Flächen-, Punkt- oder Linienlasten zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe man grafisch die ständigen und veränderlichen Einwirkungen definieren kann. Damit liegen für jedes Bauteil die für die statische Bemessung relevanten Angaben für das HO7 Programm vor. Weiterhin wird die Bemessungsreihenfolge automatisch übergeben, so dass zuerst Wechsel und dann erst die Balken mit den angreifenden und zuvor berechneten Einzellasten aus den Wechseln berechnet werden. Die Einwirkungen werden in der Folge auf die anschließenden Bauteile übertragen und Bauteil für Bauteil bemessen. Nach der im Hintergrund abgelaufenen Bemessung („Silence Mode“) überträgt das HO7 alle Bemessungsergebnisse an SEMA. Dem Benutzer werden sämtliche Ausnutzungsgrade und - bei nicht ausreichender Dimensionierung - Alternativvorschläge auf der Zeichnungsoberfläche grafisch aufbereitet angezeigt. Der Bediener kann anschließend die entsprechenden Querschnitte oder Balkenabstände im Modul SEMA modifizieren, ein erneuter Bemessungslauf wird hiernach durchgeführt. Basierend auf diesen Berechnungsergebnissen können dann die Verbindungsmittel, wie z.B. die Balkenschuhe der Firmen Cullen [6] und Simpson [7] zusammen mit Stegverstärkungen (falls nötig), über eine von SEMA programmierte Verbindungsmittelautomatik korrekt zugewiesen werden. Abschließend wird die Decke nochmals zur Kotrolle überprüft und die Werkplanung zusammen mit der Massenermittlung und Preisfindung ausgeführt. Programmsicherheit und interne Kontrollen Wie bereits erwähnt musste das Programm nicht nur einfach und schnell zu bedienen sein, sondern insbesondere auch sichere Berechnungsergebnisse ausgeben. Daher wurden u.a. folgende Mechanismen integriert: Sollte z.B. ein tragendes Bauteil keine Auflagerung (Wand oder Balkenschuh) oder eine zu geringe Auflagerlänge besitzen, wird dem Benutzer eine Warnmeldung am Bildschirm angezeigt und der Produktinformationen SEMA, Konstruieren der Decke mit Hilfe spezieller Bibliotheken und Befehlszeile. Frilo - Lastdialoge Deckenanalyse, Bestimmung der statischen Systeme und Berechnungsreihenfolge. Schnittstelle Frilo - Deckenbemessung Unterdimensionierte Bauteile werden im CAD farblich gekennzeichnet. Für jedes Bauteil liegt nun die Berechnung vor. Zuweisung von Verbindungsmitteln mit Hilfe der Verbindungsmittelautomatik. Abbildung 7: Verbindungsmittelautomatik betroffene Träger entsprechend farblich dargestellt. Erst nachdem alle Träger statisch richtig erfasst wurden, kann eine Bemessung mit dem HO7 Programm starten. Werden Änderungen nachträglich vorgenommen, so wird auf dem Ausdruck ein Warnvermerk angezeigt. Erst nach finaler Bemessung und damit nochmaliger Kontrolle aller Bauteile und Verbindungsmittel wird der Plan „vom Programm“ freigegeben. Fertig bemessene Decke – Werkplanung, Massenermittlung und Preisfindung. Abbildung 8: Ablaufschematik Literaturverweise [1] STEICOwall; STEICO Aktiengesellschaft in Feldkirchen, Deutschland, www.steico.com [2] Ausblick Mittlerweile wurde auch die STEICOjoist Bemessung nach DIN 1052 [8] integriert. Des Weiteren wurde veranlasst, dass alle bestehenden HO7 Kunden mit Servicevertrag die Bemessungsmöglichkeit für STEICOjoist mit dem nächsten Update zugehen wird. Weiterhin möchten wir darauf hinweisen, dass in naher Zukunft die Bemessung des neuen Produktes STEICOultralamTM, Furnierschichtholz (LVL) für den Holzbau, mit dem HO7 Programm möglich sein wird. Gerne steht Ihnen die Hotline der STEICO Anwendungstechnik unter (Tel: +49 89 99 15 51–42) für eine persönliche Beratung zu den Einsatzmöglichkeiten der STEICO Produkte bzw. der Bemessungssoftware zur Verfügung. STEICO AG Hans-Riedl-Straße 21 85622 Feldkirchen www.steico.com European Technical Approval ETA-06/0238: STEICOjoist and EN 1991-1-1:2004. Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von Holzbauarten Teil 1-1: Allgemeines -Allgemeine Regeln und Regeln für den Hochbau [3] NA to BS EN 1995-1-14:2004. UK National Annex to Eurocode 5: Design of timber structures – Part 1-1: General – Common rules and rules for buildings [4] Code of Practice for Engineered Wood Products. Engineered Wood Products Committee of the UK timber Frame Association [5] NA to BS EN 1990:2002. UK National Annex for Eurocode 0 – Basis of structural design [6] Cullen Building Products www.cullen-bp.com [7] Simpson Strong-Tie U.K. www.strongtie.com [8] DIN 1052: 2004-08. Entwurf, Berechnung und Bemessung von Holzbauwerken – Allgemeine Bemessungsregeln und Bemessungsregeln für den Hochbau Projektpartner: Friedrich + Lochner GmbH Stuttgarter Straße 36 70469 Stuttgart www.frilo.de SEMA GmbH Dorfmühlstr. 7-11 87499 Wildpoldsried www.sema-soft.de FRILO-Magazin 2009 65 enabling innovation in construction Scia Engineer 2009 X-Release eXzellente Leistung - XML Unterstützung - MS EXcel Verknüpfung Eine neue Software-Plattform für den Bauingenieur Scia Engineer ist ein modernes Werkzeug zum Modellieren, Berechnen, Entwerfen und Konstruieren von Tragwerken aller Art. Wir bieten flexible Lösungen an: vom einfachsten bis zum komplexesten Tragwerk in Beton, Stahl, Aluminium, Kunststoff, Holz oder in Mischbauweise. Eine große Zahl von nationalen und internationalen Normen und eine Kopplung zwischen dem Berechnungs- und dem CAD-Modell werden ebenso angeboten. Funktionalitäten: Universität Hertfordshire • 2D oder 3D Geometrieeingabe von Platten, Scheiben, Schalen und Stabwerken • DIN, Eurocode und weitere internationale Normen mit diversen Sprachen • Nachweise von beliebigen Querschnitten (auch Lochstegträger) • Automatische Querschnittsoptimierung nach Spannungs- und Stabilitätsnachweisen • Verbindungsberechnung mit automatischer Werkstattzeichnung • Automatische Übersichtszeichnungen vom Projekt • Wind- Schnee und Flächenlastgeneratoren sowie Wanderlasten • Seile, Zug- Druckstäbe, Membranen, nur Druck Funktion bei Wänden • Baugrundinteraktion mit Ermittlung der realen C-Parameter • Beulnachweise und Knickfigurermittlung • Bauphasen Definition • Parametrisierte Projekte vom Anwender zur schellen Berechnung ähnlicher Projekte • Aktives Dokument mit automatischer Aktualisierung der Bilder und Ergebnisse Achmea Gebäude in Zwolle • Dynamische Analyse (Eigenfrequenzen, Erdbeben, harmonische Lasten) • Zustand II Berechnung im Beton • Verbundträger und Stützen Berechnung • Brandschutzberechnung • Aluminium Querschnitt- und Stabilitätsbemessung • Round-Trip Engineering mit Nemetschek Allplan • Diverse Schnittstellen: Glaser, Tekla X-Steel, ProSteel, Revit, • Import/Export von IFC, DWG, DXF, DSTV, STP, VRML Dateien • XML Unterstützung und MS Excel Verknüpfung • Unterstützung von 64 Bit Betriebssystemen und dadurch hohe Rechenleistung • Dongel und Netzwerklösungen Stadion in Grenoble Ja, bitte senden Sie mir detaillierte Unterlagen zur Software! Firma: .................................................................................................................................................................................... Adresse: ................................................................................................................................................................................ Kontaktperson: ...................................................................................................................................................................... Telefonnummer: ...................................................................................................................................................................... Email: ..................................................................................................................................................................................... Scia Software GmbH Emil-Figge-Str. 76-80 • D-44227 Dortmund • Tel.: +49 231/9742586 • Fax: +49 231/9742587 • Email: [email protected] www.scia-online.com Konstruiert Freiheit. Die Nemetschek Engineering Group. Ingenieure entwickeln Software für Ingenieure. Integrierte Lösungen für CAD und Statik, Logistik und Projektmanagement. Für mehr Freiheit beim Konstruieren - vom Entwurf bis zur Ausführung. www.nemetschek.com/engineering