Löschmeister mit Ideen-Feuerwerk
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Löschmeister mit Ideen-Feuerwerk
AutomatenMARKT | April 2006 | Praxis Blitzbesuch: Heute Blacky’s Playhouse am Taunus Löschmeister mit Ideen-Feuerwerk In unserer Serie Blitzbesuch berichten wir von Unternehmern, die sich den Herausforderungen unserer Zeit offensiv stellen: Neue Spielverordnung, Vernetzung, Service und Marketing. Heute: Christoph und Heike Schwarzer aus Bad Homburg. Christoph Schwarzer ist Vollblutunternehmer mit 25-jähriger Branchenerfahrung. Neun Spielstätten „Blacky’s Playhouse“, ein Bowling-Center und 30 Mitarbeiter gehören zur Firma Astro Automaten GmbH (www. astroautomaten.de). Das Erfolgsrezept des 45-Jährigen: „Harte Arbeit und die unentbehrliche Mitarbeit meiner Ehefrau Heike. Außerdem: Wir identifizieren uns mit unserer Branche, unseren Mitarbeitern, unserer Region.“ Gerade habe das Unternehmen eine Steuerprüfung „1a bestanden“. Ein Verdienst von Heike Schwarzer, gelernte Steuerfachangestellte, betont der Ehemann. Schieben keine ruhige Kugel: Christoph und Heike Schwarzer, hier mit Mitarbeiterin Angelika Tzschoppe (Mitte). Die neue Spielverordnung sieht Christoph Schwarzer optimistisch: „Wir sind unglaublich gespannt auf die neuen Geräte-Highlights. Natürlich auch auf die Preisstaffeln und Mietkonzepte.“ Mit dem Verbot der Fungames und Jackpotanlagen können die beiden Automatenkaufleute gut leben: „Dass Jackpots wegfallen, sehen wir positiv. Diese Geldverbrennungsmaschinen schwächten vor allem die kleinen und mittleren Aufstellunternehmen.“ Von den Fungames hatte man sich bei Astro Automaten bereits frühzeitig weitgehend abgekehrt: „Tokenmanager schalteten wir vor zweieinhalb Jahren ab.“ Was noch läuft in den Spielstätten, sind Magic Games: „Mit dem aktuellen Update nach der neuen Spielverordnung und ohne Ausgabe von Weiterspielmarken.“ Identifikation mit Astro Automaten: Die Spielstätten- Aufsicht Heike Fritsch (links) hat dieses Bild gemalt. Genutzt wird die Chance, in gut frequentierten Spielstätten zwei Automaten mehr aufzustellen. Von den Sportwetten lässt das UnternehmerEhepaar noch die Finger: „Wir warten, bis klare, verbindliche Eckdaten vorliegen.“ Nicht gänzlich unmöglich hält Christoph Schwarzer eine „Renaissance von TVGeräten wie Fahrsimulatoren und Virtua Striker, aber das Investment ist einfach zu hoch“. Gute Erfahrungen macht der Bad Homburger mit Touchscreen-Geräten: „Das bringt uns mehr Publikumsverkehr, und der Frauenanteil in den Spielstätten steigt.“ Im Bowling-Entertainment-Center Magic Bowl (www.magic-bowl.de) rechnen sich sogar sechs Trendy- Geräte. Außerdem locken dort Poolbillard, Darts, Flipper und TV-Unterhaltung. Das Bowling-Center in Oberursel, direkt neben einer Mc Donalds-Filiale gelegen, ist das ehrgeizigste Projekt der Unternehmerfamilie. Der Erfolg hat sich dank des guten Konzepts und schlüssigen Marketings eingestellt: Inzwischen werden auch Sport-Asse wie Andy Möller, Steffi Jones oder Michael Groß und Prominente aus Wirtschaft und Politik an den 20 modernen Bahnen, Marke Brunswick, begrüßt. Das Ambiente in den Spielstätten ist stets hell und freundlich. Ein helles, freundliches Ambiente, verbunden mit origineller Gestaltung, gehört auch zum Standard in den Spielstätten. Zumeist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit der Ideen-Fabrik. Aktiv für die Gemeinschaft Zum Service in den Spielstätten gehören Waren- und Zigarettenautomaten oder ECCash. Kaffee und Getränke gibt es gratis. Heike Schwarzer: „Wir sind stolz darauf, dass wir nicht nur ein großes Stammpublikum haben, sondern auch viele treue, langjährige Angestellte. Vielleicht ist das mit ein Grund für die familiäre Atmosphäre in unseren Spielstätten.“ Das Unternehmer-Ehepaar, Eltern von zwei Kindern, hofft auf mehr Investitionssicherheit: „Die vielen ungeklärten Steuerfragen – unter diesen Umständen können wir nur schwer kalkulieren.“ Bei dem Thema Vernetzung sind die Unternehmer up-to-date: „Wir haben schon einige Spielstätten vernetzt. Die Fernauslese ist mit dem Abrechnungssystem direkt gekoppelt.“ Die Vernetzung bringe außerdem einen Zugewinn an Sicherheit. „Werden beispielsweise von unseren Mitarbeitern Auffüllungen gemacht, dann lässt sich dies am Büro-PC sofort kontrollieren.“ Von jedem Punkt der Welt aus könne man sich mit einem Laptop in die Spielstätten einloggen. „Bei alledem darf nicht vergessen werden, dass der direkte Kontakt zu den Spielgästen und Mitarbeitern das Wichtigste bleibt“, so Christoph Schwarzer, der nicht nur bei technischen Problemen oder Personalengpässen, sinnbildlich, Brände löscht. Als Hauptlöschmeister der Freiwilligen Feuerwehr Königstein ist der 45-Jährige Tag und Nacht für das Gemeinwesen in Bereitschaft. Außerdem hat Schwarzer viel für die am 11. September 2001 in New York verstorbenen Kameraden und ihre Angehörigen geleistet. Für ihn eine Herzensangelegenheit. Christoph Schwarzer, hier im Gespräch mit Michael Schumacher auf einer Benefizveranstaltung. Dicke Ordner mit Zeitungsartikeln aus dem In- und Ausland zeugen von dem starken Engagement. So ist es Christoph Schwarzer gelungen, dank guter Kontakte zur Wirtschaft und Politik eine Summe von 900 000 Euro an Spendengeldern zusammenzutragen. Einer der verlässlichen Helfer: Unternehmer Paul Gauselmann. Dieser habe sofort seine Unterstützung angeboten, ist Schwarzer dankbar. Ausgezeichnet: Für seinen Einsatz für das Allgemeinwohl ist Automatenunternehmer Christoph Schwarzer die Ehrennadel der Stadt Bad Homburg verliehen worden.