nnt zen. - Handwerkskammer Aachen
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WWW.HANDWERK.DE Können kennt keine Grenzen. Für das Handwerk. In der Region aktiv. Geschäftsbericht 2014 www.hwk-aachen.de GUTES KLIMA FÜR DAS HANDWERK inhaltsverzeichnis KONTAKT: Kreishandwerkerschaft Heinsberg, Erkelenz Vorwort 2 Interessen vertreten 3 Existenzen unterstützt 5 Betrieben geholfen 7 Nachwuchs gefördert 9 Infrastruktur angeboten 11 Know-how geschmiedet 12 Integration gefördert 14 Fürs Handwerk geklappert 16 Über den Tellerrand geguckt 20 Entscheidungen getroffen 22 Persönliches vermerkt 25 Kammer gemanagt27 Fakten gesammelt28 Impressum /35 Karte Kammerbezirk / Adresse Kreishandwerkerschaft Heinsberg, Geilenkirchen KREIS DÜREN STÄDTEREGION AACHEN Akademie für Handwerksdesign Bildungszentrum BGE Düren Handwerkskammer Aachen Handwerkskammer Aachen Bildungszentrum TraCK Düren Handwerkskammer Aachen Bildungszentrum für Friseure und Kosmetiker Handwerkskammer Aachen Handwerkskammer Aachen Anmerkung zum Sprachgebrauch: Nach Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Daher gelten alle nachfolgenden Personenund Funktionsbeschreibungen für Frauen und Männer gleichermaßen. Ass. Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Rureifel, Kreuzau Kreishandwerkerschaft Aachen Bildungszentrum BGE Aachen Handwerkskammer Aachen Zentrum für Aus- u. Weiterbildung des Mittelstandes Eupen Dieter Philipp, Präsident Handwerkskammer Aachen Sandkaulbach 21 52062 Aachen Tel.: 0241 471-0 Fax: 0241 471-103 [email protected] www.hwk-aachen.de Bildungszentrum BGZ Simmerath Handwerkskammer Aachen 2014 waren Handwerksbetriebe stark gefordert. In unserer Herbstkonjunkturumfrage beurteilten 87 Prozent der Mitgliedsbetriebe ihre Geschäftssituation mit „gut“ oder „befriedigend“. Das sind ähnlich positive Lagebeurteilungen wie in den Hochphasen 2010 bis 2012. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Und 2015? Bis zum Druck dieses Geschäftsberichtes herrschte im wahrsten Sinne des Wortes „prima Klima“, insbesondere für die wetterabhängigen Betriebe in unserer Region. 2 Auch im übertragenen Sinne sind die konjunkturellen Klimabedingungen positiv durch niedrige Hypothekenzinsen sowie eine hohe Konsum- und Investitionsbereitschaft der Privatkonsumenten. Eingetrübte Aussichten bringen hingegen der Fachkräftemangel und langwierige politische Entscheidungsprozesse um die Erbschaftssteuer oder die energetische Gebäudesanierung. Was wir gemacht haben, um unsere Mitgliedsbetriebe bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen, erfahren Sie beispielhaft in den Kapiteln „Nachwuchs gefördert“, „Know-how geschmiedet“ und „Integration gefördert“. Lesen Sie unter „Betrieben geholfen“, welche Serviceleistungen wir anbieten, damit unsere Mitgliedsbetriebe wirtschaftlich und konzeptionell gut aufgestellt sind. Ein herzliches „Dankeschön“ sagen wir allen Partnern, die sich für das regionale Handwerk einsetzen und Besonderes leisten. Vielfach sind es ehrenamtlich engagierte Handwerkerinnen und Handwerker, aber auch Menschen aus anderen Institutionen und Netzwerken. Unter „Persönliches vermerkt“ haben wir einige besonders erwähnt. Viel Freude beim Lesen! impressum KREIS HEINSBERG Berufsbildungszentrum Euskirchen, Euenheim KREIS EUSKIRCHEN IMPRESSUM geschäftsbericht 2014 der Handwerkskammer Aachen Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Ass. Peter Deckers konzept & grafiken: Stv. Hauptgeschäftsführerin Nicole Tomys, Britta Kaschel, Ingrid Knodel Redaktion: Stv. Hauptgeschäftsführerin Nicole Tomys, Elmar Brandt, Christoph Classen Fotos: Agentur Profi Press, BilderBox.com, Göbels–GFWH GmbH, HW-Archiv, Harald Krömer, Marcus Nailis, Privat, Ralf Roeger, Andreas Schmitter, ©Dreaming Andy–Fotolia.com, ©Teteline–Fotolia.com Realisation: Handwerkskammer Aachen www.facebook.com/ bge.ac www.facebook.com/ bgz.simmerath Druck: XPrint Medienproduktion, Aachen www.facebook.com/ gut.rosenberg www.facebook.com/ qualitec.nextgeneration.handwerk www.facebook.com/ friseure.kosmetiker.aachen GESCHÄFTSBERICHT 2014 vorwort KAMMERBEZIRK 35 Die Handwerkskammer Aachen ist Interessenvertreterin der 16.557 Handwerksunternehmen und deren Beschäftigten zwischen Selfkant und Weilerswist. Der Kammerpräsident und der Hauptgeschäftsführer vertreten gegenüber Dritten die Wünsche und Forderungen der Wirtschaftsgruppe Handwerk im Kammerbezirk Aachen. Sie suchen dafür das Gespräch mit Politikern und Vertretern der Bundes-, der Landes- und der Bezirksregierung, um den Mitgliedsbetrieben unternehmerische Freiräume zu sichern. Ein enger Kontakt besteht zu den Entscheidungsträgern in den Kommunen, den Kreisen sowie zu anderen Institutionen in der Region (Kreishandwerkerschaften, Innungen, Agentur für Arbeit, AGIT, etc.). „Bürokratisches Monster“ Die Handwerkskammer Aachen will Schaden vom Handwerk der Region abwenden. Das gilt zum Beispiel für das Thema „Pkw-Maut“. Im jährlichen Sommer-Pressegespräch mit den Medienvertretern der Region spricht sich Hauptgeschäftsführer Peter Deckers deutlich gegen das „bürokratische Monster“ aus. Er habe Bedenken, dass insbesondere in den Grenzgebieten, wo eine besondere Kultur des Umgangs mit den Nachbarn herrsche, negative Auswirkungen folgen würden. „Eine Pkw-Maut könnte Kunden von einem Besuch bei einem Handwerksbetrieb in unserer Region abhalten“, befürchtet Deckers. Kontakt Hauptgeschäftsführer Peter Deckers 0241 471-124 [email protected] Leitbild Stimme des Handwerks Wir nehmen als Stimme des Mittelstands sowohl in der Region als auch über unsere Dachorganisationen auf Landes- und Bundesebene Einfluss auf eine mittelstandsfreundliche Politik und Gesetzgebung. Unser Beitrag soll die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für das Handwerk verbessern und seine Attraktivität für Berufsanfänger stärken. Landesplanung im Visier Das offene Ohr der Medienvertreter im Kammerbezirk nutzt der Kammerchef, um sein Unbehagen in Sachen Landesentwicklungsplanung (LEP) auch in Bezug auf die Bedürfnisse des regionalen Handwerks deutlich zu machen. Aus seiner Sicht bezieht dieser Plan, der die Grundlage für die Ausweisung von Gewerbe- und Siedlungsflächen für die Städte und Gemeinden darstellt, einige Entwicklungen nur unzureichend ein. Es sei verfehlt, so Deckers, den Fokus nur auf Brachflächen und Baulücken zu legen. Das berücksichtige nicht, dass beispielsweise in Aachen in der Zukunft mit Einwohnerzuwächsen zu rechnen sei. Daher müssten auch neue Siedlungs- und Gewerbeflächen ausgewiesen werden. Die Handwerkskammer Aachen sieht sich mit diesen Forderungen in einem Boot mit allen Wirtschaftskammern des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW). Alle Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern interessen vertreten INTERESSEN VERTRETEN in NRW haben ihr Stimmengewicht in der gemeinsamen Stellungnahme zum Entwurf des LEP gebündelt und diese an die Staatskanzlei in Düsseldorf geschickt. Zuvor haben die Wirtschaftsvertreter den LEP-Entwurf in Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen Verkehr, Energie, Umwelt/Rohstoffsicherung und Siedlungsentwicklung intensiv unter die Lupe genommen. Parken in Kundennähe gesichert Jeder Handwerksbetrieb kennt die oft vergebliche Suche nach Parkplätzen in der Nähe des Kunden in den Ballungszentren der Region. Seit Januar 2006 können Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Aachen den gemeinde- und kreisübergreifenden Handwerkerparkausweis erwerben. Er berechtigt im gesamten Kammerbezirk zum freien Parken, unter anderem in Halteverbotszonen – allerdings nur für Material- und Werkzeugtransporte. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat diese unbürokratische Regelung für rechtswidrig erklärt. In einem Urteil vom 20. Februar (6 K 5605/12), das sich auf eine vergleichbare Parkregelung im Regierungsbezirk Düsseldorf bezieht, macht es deutlich: Die Straßenverkehrsbehörden dürfen die Handwerkerparkausweise nur für das eigene Stadtgebiet ausstellen, jedoch nicht für den ganzen Kammerbezirk. Neben dem Nordrhein-Westfälischen Handwerkstag (NWHT) ist auch die Aachener Kammer, auf deren Initiative seinerzeit der Handwerkerparkausweis im Kammerbezirk eingeführt wurde, aktiv geworden. Sie hat sich bei Regierungspräsidentin Gisela Walsken dafür stark gemacht, dass der gebietsübergreifende Parkausweis für Mitgliedsbetriebe weiterhin ausgehändigt wird, notfalls durch die Bezirksregierung selbst. Denn das würden die Zuständigkeitsregelungen zulassen. GESCHÄFTSBERICHT 2014 KURZINFO 3 interessen vertreten Die Kammer möchte nicht, dass Handwerksbetriebe gezwungen sind, künftig bei jeder Gemeinde oder jeder Stadt Parkgenehmigungen für das jeweilige kommunale Gebiet zu beantragen. Die Bezirksregierung hat eine mittelstandsfreundliche Lösung in Aussicht gestellt. Auf Landesebene soll nun ein ganzes Paket an Zuständigkeitsregelungen geändert werden. Kritik an OECD-Bildungsbericht Keine Frage, dass Arbeitgeber attraktiv sein müssen, flexibel und nach Möglichkeit noch gut bezahlen sollten, um Beschäftigte gewinnen und halten zu können. Diese Meinung vertritt Peter Deckers bei der Talkrunde des von der Industrie- und Handelskammer Aachen initiierten Fachkräftekongresses. Hart ins Gericht geht der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen jedoch mit dem OECD-Bildungsbericht, der eine stärkere Akademisierung in Deutschland fordert. Das Gegenteil sei nötig, so Deckers. Die duale Berufsausbildung müsse wieder mehr an Bedeutung gewinnen, um beispielsweise die Existenz von Handwerksbetrieben, aber auch von anderen mittelständischen Unternehmen zu gewährleisten. Der demografische Wandel und der Trend zur Akademisierung führten immer stärker zu Personalengpässen. Der Meister ist gleichwertig GESCHÄFTSBERICHT 2014 Es war ein langes Ringen auf allen Ebenen der Interessenvertretung des Handwerks für die Durchsetzung dieses Ziels: Der Meister hat den gleichen Wert wie der Bachelor. Das wird nun jedem Meister sozusagen mit Brief und Siegel bescheinigt. 4 Auf allen Gesellenbriefen und Meisterprüfungszeugnissen im Kammerbezirk Aachen wird ab 2014 erstmals ein Hinweis aufgedruckt, wie der jeweilige Abschluss im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) eingeordnet ist. Dies entspricht einer bundesweiten Absprache unter den Handwerkskammern, da der DQR seit Mitte 2013 offiziell in Deutschland eingeführt worden ist. Erfolgreiches Kamingespräch Was bezweckt der DQR? In der Europäischen Union gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Bildungssysteme und -gänge. Das macht Die richtige Stimmung zu schaffen, um es schwierig, Abschlüsse aus anderen erfolgreich Interessenvertretung zu betreiben, europäischen Ländern richtig einzuschätzen oder außerhalb des eigenen Landes beruflich Fuß zu fassen. Um Bildungsabschlüsse über die Landesgrenzen hinweg besser beurteilen zu Kontinuierlicher Austausch: Die NRW-Arbeitnehmervizepräsidenten der Handkönnen, ist in der werkskammern, der WHKT-Hauptgeschäftsführer (h.l.) und der Vertreter des DGB-Bezirks Nordrhein-Westfalen (h.2.v.l.) mit Minister Garrelt Duin (vorne r.). EU der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) entwickelt worden. Der EQR besteht aus acht ist den Vizepräsidenten der Arbeitnehmerseite Niveaustufen, denen Abschlüsse zugeordnet der nordrhein-westfälischen Handwerkskamwerden können. Dabei ist 1 das niedrigste mern bei ihrem traditionellen Kamingespräch und 8 das höchste Niveau. Der DQR setzt zum Thema „Ehrenamtliches Engagement“ dieses achtstufige Modell für die Einordnung mit dem nordrhein-westfälischen Wirtdeutscher Bildungsabschlüsse entsprechend schafts- und Handwerksminister Garrelt Duin um. gelungen. Die Einstufung verdeutlicht die Wertigkeit eines Bildungsabschlusses. Abschlüsse auf demselben Niveau sind gleichwertig, auch wenn sie auf unterschiedlichen Bildungswegen erworben wurden. So sind etwa die Meisterqualifikation und der Bachelorabschluss einer Hochschule gleichrangig auf dem Niveau 6 des DQR eingestuft. Auf dem europäischen Arbeitsmarkt schafft der EQR mehr Übersichtlichkeit. Das erleichtert die grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitskräften innerhalb Europas. WHKT-Vizepräsident Felix Kendziora und Minister Garrelt Duin diskutieren erneut über die Ergebnisse der Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung der Arbeitnehmer-Beteiligung im Handwerk (Studie steht zum Download unter www.handwerk-nrw.de, Service, Publikationen, Grundsätzliches). Nicht unerwähnt bleibt dabei die Notwendigkeit, in Zukunft verstärkt Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund für ehrenamtliche Tätigkeiten in der Wirtschaftsselbstverwaltung des Handwerks zu gewinnen. Ab sofort fester Bestandteil von Gesellenbriefen und Meisterprüfungszeugnissen: die Einordnung in den Deutschen Qualifikationsrahmen. Die Vizepräsidenten und Minister Duin verinbaren aufgrund des durch den demografischen Wandel entstehenden Bedarfs eine Kampagne zur Werbung von jungen Menschen für ehrenamtliches Engangement in Prüfungsausschüssen in der Handwerksorganisation auf den Weg zu bringen. EXISTENZEN UNTERSTÜTZT Die Handwerkskammer Aachen leitet mit ihrem Team der Betriebsberater federführend das STARTERCENTER NRW in der Gründerregion Aachen. Es leistet wichtige Hilfestellung bei der Existenzgründung. Das Angebot in den fünf zertifizierten STARTERCENTERn reicht von der Erstinformation über Fachseminare bis zur Basis- und Intensivberatung. Ein Formularserver hilft Gründern, online direkt vom eigenen Computer aus die Betriebsanmeldung in wesentlichen Teilen einfach und zeitsparend vorzunehmen. Sieben Institutionen tragen das Startercenter NRW: Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer, Stadt und Städteregion Aachen und die Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen. Sie bündeln ihre Beratungsangebote und haben definierte Qualitätsstandards einzuhalten. „Die eigene Existenz aufzubauen, durch eine Neugründung oder die Übernahme eines Betriebs, gehört sicherlich zu den einschneidenden und sehr aufregenden Phasen im Leben der meist relativ jungen Handwerkerinnen und Handwerker“, so Friedrich-Wilhelm Weber, Leiter der Unternehmensberatung der Kammer. 331 lassen sich deshalb auch von den Unternehmens-, Rechts- und Formgebungsberatern der Kammer in dieser Phase eng begleiten und coachen. Das Vermeiden oder Minimieren von Gründungsfehlern von der Wahl der Rechtsform über die Finanzierung bis hin zum Betriebskonzept und der Markteinschätzung sind die Topthemen, bei denen die Experten der Kammer ihre Kompetenz einbringen und wichtige Entscheidungshilfen liefern. Außerdem unterstützen sie bei der Antragstellung zu staatlichen Förderangeboten wie der Meistergründungsprämie, um den Jungunternehmern zusätzlichen finanziellen Spielraum in den Startjahren zu verschaffen. Kontakt Einfach mal gemacht Wilhelm Weber 0241 471-129 [email protected] Manche Gründungskonzepte im Handwerk zeichnen sich durch ihre Außergewöhnlich- existenzen unterstützt KURZINFO keit aus, so dass die jungen Gründer ihre Geschäftsidee und ihren Unternehmergeist beim regionalen Gründungswettbewerb AC² der Gründerregion Aachen unter Beweis stellen wollen. Auch dabei können sie auf die Hilfestellung der Kammer bauen. So auch Julia Böbel, die jedoch sehr überrascht war, als sie darüber informiert wurde, dass ihre Geschäftsidee zu den zehn Beiträgen gehört, die mit einer Zwischenprämierung und einem Geldpreis von 1.000 Euro ausgezeichnet werden. Böbel studiert an der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg, ist im fünften Semester und weiß genau, wie es nach dem Abschluss weitergehen soll. „Ich möchte mein eigenes Atelier haben“, sagt Böbel. Sie ist Goldschmiedin, und ihr Traum von der Selbstständigkeit ist bereits so konkret, dass sie ihn in einen Businessplan gießen kann. Das hat sie dann einfach mal gemacht und es funktionierte. Wertvoller als die 1.000 Euro ist für Böbel, dass sich Experten detailliert mit ihrem Konzept auseinandergesetzt haben. „Da bekommt man natürlich viele Tipps, was man noch verbessern könnte“, sagt die Goldschmiedin. Die Geschäftsidee: Neben individualisierten Schmuck- und Designobjekten soll es in der „JB Schmiedeidee“ Leitbild Beraten Glücklich und immer noch etwas überrascht über die Auszeichnung bei der Zwischenprämierung von AC²: Goldschmiedin Julia Böbel mit Hauptgeschäftsführer Peter Deckers (l.) und Präsident Dieter Philipp. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Wir bauen unsere Kompetenzen in der Beratung von Handwerksbetrieben qualitativ und quantitativ aus. Unsere Beratung zielt auf eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung aller Handwerksbetriebe in der Region. Wir begleiten die Handwerksunternehmer von der Gründung bis zur Betriebsnachfolge. Beratungs- und Qualifizierungsangebote stimmen unsere Fachleute im Sinne unserer Kunden aufeinander ab. 5 existenzen unterstützt besondere Angebote geben. Kurse, in denen man eigenen Schmuck gestalten kann, Teambildungsmaßnahmen, in denen Abteilungen beispielsweise gemeinsam ein Firmenlogo gestalten können, Trauring-Kurse, in denen Böbel Paare dabei unterstützt, ihr ganz individuelles Schmuckstück zu kreieren. Erfolgreich durchgesetzt Böbel kann sich dann leider doch nicht mit ihrer Geschäftsidee beim AC² Gründungswettbewerb weiter durchsetzen. Dafür schafft es ihre Mitstudentin Kamilla Kleinschmidt in die Runde der Nominierten bei der Endausscheidung. Sie studierte ebenfalls an der Akademie für Handwerksdesign und hat das junge Aachener Label und Unternehmen „minischmidt“ gegründet. Die Idee dazu entstand bereits im Studium. Kleinschmidt wurde von der Formgebungsberaterin der Kammer, Beate Amrehn, bei der Weiterentwicklung ihres Konzeptes unterstützt und begleitet. Amrehn schaltete auch die betriebswirtschaftlichen Berater der Kammer mit ein, um die junge Existenzgründerin zu coachen. Kleinschmidt vertreibt heute über den eigenen Onlineshop Schmuck, Accessoires, kleinteilige Textilien und Geschenkartikel, für die im wahrsten Sinne des Wortes viel Fingerspitzengefühl erforderlich ist. Alle Produkte entstehen in qualitativ hochwertiger Handarbeit „made in Germany“ und zeichnen sich durch ihren außergewöhnlichen Charme aus. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Lebenswerk übernommen 6 Apropos Unternehmergeist: Es erfordert in besonderem Maße Unternehmergeist und darüber hinaus eine gehörige Portion Verantwortung, wenn die Gründung der Existenz durch die Übernahme eines bestehenden Betriebes, also des Lebenswerkes eines anderen Unternehmers, erfolgt. Hierbei müssen die eigenen Vorstellungen der Unternehmensentwicklung mit der vormaligen Ausrichtung des Betriebs durch den Vorgänger in Einklang gebracht werden. Außerdem muss die bestehende Mitarbeiterschaft beim Übergang auf die neue Führung mitgenommen werden. So geschehen bei der Augenoptikermeisterin Anja Wolff, die das Unternehmen von Augenoptikermeister Rudolf Rothkopf übernommen hat. Für Friedrich-Wilhelm Weber, Leiter der Unternehmensberatung der Handwerkskammer, ist gerade bei Übernehmern die Meisterqualifikation sehr wichtig, denn „die Meisterausbildung ist die einzige Ausbildung, in der man Unternehmertum lernt und in der die grundsätzliche Kompetenz in Sachen Betriebsführung erworben wird.“ Und trotzdem entwickeln sich Pläne in der Theorie übernahm zunächst mal die Kontaktlinsenabteilung im Betrieb von Rothkopf. Heute führt Anja Wolff den ganzen Betrieb. Es war ein Übernahmeprozess wie aus dem Bilderbuch, jedoch mit einer vielleicht kleinen Ausnahme. Anfangs betreute Rothkopf auch noch Kunden, was dazu führte, dass die oft nach dem „alten Chef“ verlangten, wenn es um Beratung ging. Heute ist er zwar noch einige Stunden pro Woche im Betrieb präsent, betreut aber keine Kunden mehr. Hat ein junges Aachener Label gegründet: Kamilla Kleinschmidt, Absolventin der Akademie für Handwerksdesign. immer schneller und leichter als die Umsetzung in die Praxis. Deshalb begleiten die Unternehmensberater der Kammer mit ihrem Übergabecenter diese Prozesse sehr intensiv – so auch im Fall Wolff-Rothkopf. Sie raten generell sowohl zur frühzeitigen Vorbereitung auf eine Übergabe des Betriebes, als auch zu einer sorgfältigen Vorbereitung seitens des Übernehmers, der, wenn er aus dem zu übernehmenden Unternehmen kommt, insbesondere den Rollenwechsel vom Mitarbeiter zum Vorgesetzen erfolgreich vollziehen muss. Viel Praxiserfahrung Praxiserfahrung hat Anja Wolff nach etwa acht Jahren als angestellte Augenoptikerin bereits eine ganze Menge, als klar ist, dass sie den Dürener Augenoptikerbetrieb ihres Chefs Rudolf Rothkopf übernehmen möchte. Sie machte den Meister, bildete sich fort, In hohem Maße zufrieden „Unser Beratungsangebot für Existenzgründer und Bestandsunternehmen muss zielgruppen- und bedarfsgerecht ausgerichtet sein“, sagt der Leiter der Unternehmensberatung, Friedrich-Wilhelm Weber. Die Befragungen bestätigen für 2014 erneut, dass die Gründer und Unternehmer in hohem Maße mit der Unternehmensberatung der Kammer zufrieden sind und den Praxisbezug der Empfehlungen loben. Die Erwartungshaltung vieler beratener Gründer wird in so hohem Maße erfüllt, dass 65 Prozent der Unternehmensberatung dies sogar mit der Note „sehr gut“ und 34 Prozent mit „gut“ bescheinigen. In nur einem von 10 Fällen gelingt es den Beratern der Handwerksammer Aachen nach Aussagen der Befragten nicht, ihre Vorschläge und Empfehlungen an die Existenzgründer und Unternehmer ausreichend verständlich und praxisorientiert zu vermitteln. BETRIEBEN GEHOLFEN Die Kammer unterstützt die Selbstständigen im Handwerk. Hilfestellung leistet sie beispielsweise beim Erstellen eines Unternehmenskonzeptes oder bei der Planung wesentlicher Entwicklungsphasen des Betriebs, also vor der Gründung, bei betrieblichen Veränderungen, Verlagerung oder Erweiterung, beim Generationswechsel und in Krisensituationen. Die Beratungsexperten unterstützen bei Fragen und Problemen in den Bereichen Betriebswirtschaft, Recht, Betriebstechnik, Außenwirtschaft, Ausbildung, Marketing und Innovationen. Um einen Handwerksbetrieb erfolgreich zu führen, gibt es viele Dinge, die sichergestellt werden müssen: eine ausreichende Zahl an Fachkräften, die betrieblichen Abläufe, die Liquiditätslage, die IT und irgendwann auch die Nachfolge. Mit Hilfe von Informationsseminaren, Einzelberatungen, Coachings oder Artikeln in der Kammerzeitung Handwerkswirtschaft, etwa zur „Umkehr der Steuerschuld“ oder zum „Mindestlohn“, unterstützt die Kammer Mitgliedsbetriebe bei den täglichen Anforderungen an die Leitung ihres Betriebes. Außerdem muss es manchemal relativ schnell gehen, um Engpasssituationen oder Probleme zu lösen. Unternehmensberatung Wilhelm Weber 0241 471-129 [email protected] Leitbild Beraten Wir bauen unsere Kompetenzen in der Beratung von Handwerksbetrieben qualitativ und quantitativ aus. Unsere Beratung zielt auf eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung aller Handwerksbetriebe in der Region. Wir begleiten die Handwerksunternehmer von der Gründung bis zur Betriebsnachfolge. Beratungs- und Qualifizierungsangebote stimmen unsere Fachleute im Sinne unserer Kunden aufeinander ab. Besser jetzt als später Dann etwa, wenn man sich als Unternehmer nicht frühzeitig um die Nachfolge im Betrieb gekümmert hat. „Leider begehen viele Übergeber und Übernehmer den Fehler, sich nicht rechtzeitig über dieses Thema zu informieren“, sagt Kurt Krüger, Betriebsberater der Handwerkskammer Aachen. Er verweist auf das breite Angebot der Kammer: „Unsere Unternehmensberater sollten immer erste Anlaufstelle für Übergeber sein. Dafür haben wir unser Übergabecenter, das stark frequentiert wird und erfolgreiche Arbeit leistet. In einem ersten Gespräch stimmen wir die Vorgehensweise ab und betreuen den Unternehmer anschließend individuell bis zum Ausscheiden aus seinem Betrieb. Unsere betriebstechnischen Berater spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, zum Beispiel bei der Maschinenbewertung. Zudem leisten die Juristen der Kammer wertvolle Hilfestellung bei der Prüfung von Kaufvertragsentwürfen sowie bei haftungs- und arbeitsrechtlichen Fragen. Natürlich helfen wir auch den potenziellen Nachfolgern bei all diesen Themen.“ Damit sich alle interessierten Unternehmen rechtzeitig darauf vorbereiten können, findet mindestens einmal im Jahr der „Tag der Nachfolge“ statt. Damit keiner wegen langer Anfahrtswege einen Grund hat, in Sachen Nachfolge die Zügel schleifen zu lassen, wird die Veranstaltung sogar an zwei Orten gleichzeitig angeboten: Aachen und Euskirchen. Dass das Thema Betriebsübergabe nicht auf die lange Bank geschoben werden darf, zeigt folgende Zahl: Etwa 30 Prozent der eingetragenen Betriebe werden von einem Inhaber geführt, der älter ist als 55 Jahre. In diesem Alter sollte man beginnen, sich um einen Nachfolger zu kümmern. Damit dieser auch sehr zügig gefunden werden kann, sieht das Konzept der Kammerveranstaltung vor, ebenfalls Handwerker einzuladen, die einen Betrieb übernehmen wollen. Die betriebswirtschaftlichen Berater informieren zunächst über „Optimale Nachfolge im Handwerksunternehmen“. Im Anschluss referieren Rechtsanwälte und Steuerberater zur Unternehmensbewertung und zu rechtlichen Vorgaben. Danach gibt es zwei zeitgleich stattfindende Workshops: Einen für übernahmeinteressierte Handwerker, und einen weiteren, der steuerliche und rechtliche Hinweise für den Untenehmer beim Verkauf seines Betriebes behandelt. Im Anschluss daran können Übernehmer und Übergeber direkt Termine für Einzelberatungen mit den Kammerberatern vereinbaren. Letztere meinen dazu: besser jetzt als später. Die Gefahr wächst Schnelle Entscheidungen sind auch beim Thema Sicherheit von Smartphones und Tablets gefragt, denn die Zahl der Datenschutzskandale ist in jüngster Zeit sprunghaft angestiegen. Inwieweit daraus eine Bedrohung entsteht, darüber informiert Diplom-Ingenieur und Technologietransferexperte der Kammer, Herbert Pelzer. Er berät Handwerksunternehmen, was zu tun ist, um die betrieblichen GESCHÄFTSBERICHT 2014 Kontakt betrieben geholfen KURZINFO 7 betrieben geholfen Kommunikationsgeräte fit gegen digitale Angriffe von außen zu machen. Er meint aber auch mit Blick auf so manchen Betrieb: „Die Bedrohung von außen ist die eine, die Sorglosigkeit der Benutzer oft die andere Seite der Medaille… Ich kenne Benutzer von Tablets, die verfügen noch nicht einmal über eine simple Bildschirmsperre, um zu verhindern, dass Unbefugte in ihr Mailprogramm eindringen und ihre Daten abgreifen.“ Welche Sicherheitsmaßnahmen unverzichtbar sind, gibt er sowohl der Leitung als auch den Mitarbeitern von Handwerksbetrieben gerne in Workshops an die Hand, in denen sie direkt am eigenen Smartphone oder Tablet die richtigen Weichen stellen können. Was ist bei mir schon zu holen? Zusammen mit Kooperationspartnern von der Fachhochschule Aachen (FH Aachen) zeigt er in einem anderen Workshop, dass die Problematik Abhören und Datenspionage nicht erst seit dem „NSA-Skandal“ im Handwerk existiert. Anhand verblüffender Beispiele machen Herbert Pelzer seitens der Kammer und die FH-Referenten deutlich, wie mit einem weitaus geringeren technischen Aufwand Angriffe möglich sind. Viele Handwerksunternehmer fragen sich, was bei ihnen schon zu holen sei. Pelzer zeigt ihnen anhand simpler Fragen, dass sie nur eine der folgenden Fragen mit „Nein“ beantworten müssen, um sicher zu sein, dass IT-Sicherheit bei ihnen oben auf der Tagesordnung stehen sollte: Würde ich meine Kundenkartei öffentlich aushängen? Würde ich meine Angebote für Fremde zugänglich machen? Können meine Mitbewerber mein Firmenwissen erfahren? Dürfen meine Mitarbeiter wichtige Firmendaten kopieren? Spätestens dann sind alle Unternehmer in der Veranstaltung ganz Ohr. stoßen, die strukturfördernde Effekte erzielen sollen“, meint Friedrich-Wilhelm Weber, Leiter der Unternehmensberatung und geistiger Vater von „Erlebnis.Handwerk.Eifel“ deutlich. Bei diesem Projekt geht es um das Erschließen neuer Marktpotenziale für Eifeler Handwerksbetriebe (www.erlebnis-handwerk-eifel.de). Deshalb heißt es auch zum offiziellen Startschuss im April 2014 „Hereinspaziert in Eifeler Handwerksbetriebe!“. In bis dahin 25 beteiligten Handwerkstätten können Touristen und Bürger der Region ab sofort erleben, wie man Messer aus Damaszener-Stahl schmiedet, Bücher bindet, Orgeln baut, französische Backwaren backt, Gold schmiedet, Bögen konstruiert oder Elfenbein schnitzt. Nach der Anschubfinanzierung durch EU (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und Land NRW (Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk) sollen die teilnehmenden Handwerker das Projekt „Erlebnis.Handwerk.Eifel“ als Genossenschaft oder Verein eigenständig weiterfüh- ren. Eine Ausdehnung des Netzwerkes in die rheinland-pfälzische und belgische Eifel sei durchaus beabsichtigt, steckt Friedrich-Wilhelm Weber die Langfristvision ab. Entdeckertour Damit sich Touristiker und Medienvertreter dem Projekt anschließen, geht Weber mit Projektmitarbeiterin und Meisterdesignerin Monika Söller Ende Mai 2014 auf ganztägige „Entdeckertour“. In drei Unternehmen können sie zum Beispiel das Orgelpfeifengießen (Orgelbau Weimbs), Bogenschießen (Schreinermeister, Bogenbauer- und schütze Devid Hörnchen) und Damastschmieden (Kunstschmiede Trösch) kennenlernen. Sie erleben hautnah und authentisch, was Touristen und Besuchern der Eifel bei „Erlebnis.Handwerk. Eifel“ geboten wird. Die Touristiker und Journalisten kommen bei der Tour voll auf ihre Kosten und sind beeindruckt, wie die jeweiligen Betriebe ihr tourismusorientiertes Profil im Rahmen des Projektes geschärft haben. Kirsten Röder gibt ihre Eindrücke in der „Kölnischen Rundschau“ so wieder: „Das Feuer brennt in der urigen Schmiede, an deren Wand unzählige Hämmer hängen. Norbert Trösch lässt mit Schwung einen Hammer auf den glühenden Stahl sausen, und dann erzählt er Geschichten aus seinem 50-jährigen Berufsleben…“ GESCHÄFTSBERICHT 2014 Das Handwerk fühlen, riechen, sehen, testen 8 „Mehr Ausdauer und Geduld müssen wir als Kammer aufbringen, wenn wir Projekte an- Handwerk sehen, fühlen, riechen, testen: ein Besuch beim Bogenbauer Devid Hörnchen. Motivierte Nachwuchskräfte zu finden, ist für Handwerksbetriebe von elementarer Bedeutung. Die Ausbildungsberater und Lehrstellenwerber der Kammer helfen den Unternehmen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen und der Suche nach geeigneten Bewerbern. Gemeinsam mit den Schulen beteiligen sich die Kammer und ihre Tochter QualiTec GmbH an Projekten, die den Übergang von der Schule in den Beruf verbessern. Und die Mitarbeiter in unseren Bildungszentren zeigen Kindern und Jugendlichen, wie spannend und interessant Handwerksberufe sind. Kontakt Bildungszentren Wilhelm Grafen 0241 471-128 [email protected] Leitbild Bilden Wir stärken unsere Position als größter Anbieter für gewerblich-technische, kaufmännische und gestalterische Aus-, Fort- und Weiterbildung, insbesondere für das Handwerk im Kammerbezirk. Dabei orientieren wir die Entwicklung unserer Bildungsangebote am Kundenbedarf und an Technologien und Qualifikationen, die heute und in Zukunft von Bedeutung sind. Wir gewinnen auf diese Weise Führungs- und Fachkräftenachwuchs für das Handwerk und die mittelständische Wirtschaft im Kammerbezirk mit zertifizierten Abschlüssen. Jeder kann was! Damit kein Talent verloren geht und volkswirtschaftlich mittel- und langfristig kein Schaden entsteht, gehen Bund, Länder, Kommunen, Schulen und auch die Handwerkskammer ein Thema mit geballter Stärke an: die Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf, denn in der Vergangenheit passierte es zu häufig, dass ein Teil der Schüler den Anschluss an den Beruf verpasste. Daher ist es eine einfache Rechnung für die Kammer: Das Handwerk sucht Lehrlinge. Umgekehrt brauchen Schüler Orientierung und Informationen. Damit dieser Übergang besser funktioniert, engagieren sich die Experten für Berufsorientierung der Kammer in der Hoffnung, dass viele sich für eine Karriere im Handwerk entscheiden. Deshalb ist es sehr gut, dass im Kreis Düren nun weitere 291 Schülerinnen und Schüler erstmalig am landesweiten Übergangssystem Schule-Beruf teilnehmen können. Dies ermöglicht der Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 72.750 Euro, den der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel MdB im Bildungszentrum BGE Düren der Handwerkskammer übergibt. Dadurch können sechs Hauptschulen im Kreis Düren teilnehmen. Die QualiTec GmbH der Handwerkskammer erhält den Zuwendungsbescheid für ihr nachwuchs gefördert NACHWUCHS GEFÖRDERT Angebot im Rahmen der Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Es beinhaltet eine Berufsorientierung für die 8. Klassen, eine eintägige Potenzialanalyse für jeden Einzelnen sowie drei Tage praktisches Austesten in drei verschiedenen Berufsfeldern. „Jeder hat Talent, jeder kann etwas! Mit dem Berufsorientierungsprogramm der Bundesregierung und dem Landesprogramm ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘ wollen wir jungen Menschen eine Idee davon geben, welche Talente und Stärken in ihnen stecken und wie sie diese später beruflich nutzen könnten. So steigen ihre Chancen, den passenden Beruf zu finden und die Motivation, einen Schulabschluss zu erreichen“, betont Rachel. Mit knapp zwei Millionen Euro hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2008 die Angebote der Handwerkskammer zur Berufsorientierung im Kreis Düren bereits gefördert. Über 4.200 Schülerinnen und Schüler haben davon profitiert. Aufgrund des großen Trägerverbundes, an dem die QualiTec GmbH beteiligt ist, können Einblicke in viele Berufsfelder gegeben werden. „Für das Handwerk im Kreis Düren ist es wichtig, dass Jugendliche bereits während ihrer Schulzeit Erfahrungen in Handwerksberufen sammeln können“, sagt Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen. „Durch den Umgang mit Werkzeug und Material erfahren die jungen Menschen, Jetzt kann es losgehen: In Stadt und Kreis Düren erhalten 291 Schülerinnen und Schüler von Hauptschulen die Chance zur intensiven Berufsfelderkundung. GESCHÄFTSBERICHT 2014 KURZINFO 9 nachwuchs gefördert wo ihre Stärken liegen und wie in den Berufen gearbeitet wird. Viele entdecken dabei, dass Handwerk etwas für sie ist. Davon profitieren unsere Mitgliedsbetriebe.“ Ein Tag für Mädchen und Jungen Ein ganzer Tag in einer Werkstatt, in einem Friseursalon oder mit dem Meister auf dem Dach. Ja, es macht Spaß, mal außerhalb des In Aachen lernen die Mädchen einen Tag lang das Elektro- oder das Metallhandwerk kennen, in Simmerath das Tischler- oder Maler- und Lackiererhandwerk. Die Jungen schnuppern sowohl in Aachen als auch in Simmerath in den Friseur-/Kosmetikbereich. Während des gesamten Tages werden die Mädchen und Jungen außerdem von den Sozialpädagoginnen der QualiTec betreut. Alle erhalten ein Teilnahmezertifikat und eine Arbeitsprobe zum Mitnehmen, die sie selbst erstellt haben. Girls´ und Boys´ Day: Jungen gewinnen Einblicke ins Friseurhandwerk und Mädchen erproben sich an der Bohrmaschine. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Schulalltags in die Berufswelt zu schnuppern. Diese außerordentliche Möglichkeit bietet neben Betrieben auch die Handwerkskammer Aachen am Girls‘ und Boys‘ Day. In den Bildungszentren der Kammer, BGE Aachen und BGZ Simmerath, erhalten 54 Schülerinnen und Schüler zwischen 11 und 15 Jahren Einblicke in verschiedene Berufe. Die jungen Menschen erfahren dort, dass Handwerk ein spannender Wirtschaftszweig ist. 10 „In unseren Bildungszentren und in den Betrieben können Mädchen und Jungen wichtige Erfahrungen sammeln, die ihnen bei der späteren Berufswahl helfen“, so der Kammer-Hauptgeschäftsführer Peter Deckers. Das Engagement der Kammer in der Phase der Berufsorientierung der Jugendlichen mache sich auch für die Mitgliedsbetriebe mehr als bezahlt. 76 Prozent der 54 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Girls‘ und Boys‘ Day der Kammer besuchen zu diesem Zeitpunkt Gymnasien, 4 Prozent gehen zur Gesamtschule, 9 Prozent zur Realschule und 2 Prozent zur Hauptschule. Bei 9 Prozent der Schülerinnen und Schüler ist die besuchte Schulform nicht bekannt. Wo die Baustellen richtig Spaß machen Die Strategie der Kammer ist einfach: So früh wie möglich für eine Ausbildung und Karriere im Handwerk begeistern. Im Bildungszentrum BGZ Simmerath der Kammer Aachen ist deshalb Mitte des Jahres einerseits Ferienzeit und andererseits „Baustellenzeit“. Die dortigen Baustellen bereiten aber einen riesigen Spaß. Dem Angebot „Abenteuer Handwerk: Kim und die Baumeister“ im Rahmen der Ferienspiele können 36 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren einfach nicht widerstehen. Fünf Tage lang erproben sie ihre Fähigkeiten als Baumeister. Gießen, gipsen, pinseln, backen, nageln, sägen, bauen und baggern. Das Handwerk ist vielfältig und so präsentiert es sich auch bei den Ferienspielen. Bei den Stuckateuren werden Reliefs gegossen und bearbeitet, in der Bäckerei werden Teilchen gebacken, und in der Straßenbauer-Halle können die Kinder kleine Pflasterarbeiten anfertigen. Bei Jochen Karsch und Michael Strauß, den Ausbildungsmeistern für das Dachdeckerhandwerk, werden Vogelhäuser gebaut und mit Schiefer bedeckt. Unbestrittenes Highlight der Ferienspiele ist aber der von der Firma „Deubner Baumaschinen“ bereitgestellte Mini-Bagger, der ununterbrochen besucht, bestaunt und beansprucht wird. Ein zusätzlicher Ansporn ist der (nicht ganz ernst gemeinte) Baggerführerschein, der nach praktischer Übung erworben werden kann. Und sie baggern noch: Die Arbeit mit der Leihgabe der Firma „Deubner Baumaschinen“ war zweifelsfrei das Highlight der Ferienspiele im BGZ. Die Handwerkskammer Aachen ist mit ihren Bildungszentren und der Akademie für Handwerksdesign an sechs Standorten im Kammerbezirk präsent. Mit dieser Infrastruktur ist sie die größte Qualifizierungseinrichtung für die gewerblich-technische Aus- und Weiterbildung in der Region. Bildungszentrum BGE Aachen Bildungszentren Wilhelm Grafen 0241 471-128 [email protected] Metalltechnik | Kunststofftechnik | Prüflabor Kunststoff- und Metalltechnik | Anlagentechnik | Schweißtechnik | Elektrotechnik | Informationstechnik | Mechatronik | Kompetenzzentrum Befestigungstechnik (autorisiertes TrainingsCenter der fischerwerke) | Weiterbildungsberatung leitbild Kompetenz Bildungszentrum für Friseure und Kosmetiker Kontakt Wir entwickeln die Infrastruktur in unseren Bildungs- und Beratungseinrichtungen sowie unsere Arbeitsprozesse im Rahmen unseres Qualitätsmanagements kontinuierlich weiter. Unsere Leistungsfähigkeit hängt von den Fähigkeiten unserer Mitarbeiter ab. Daher fördern wir die Entfaltung ihrer Potenziale. infrastruktur angeboten INFRASTRUKTUR ANGEBOTEN Bildungszentrum BGE Düren Metalltechnik | Anlagentechnik | Maler und Lackierer | Fahrzeuglackierung | Schweißtechnik Bildungszentrum BGZ Simmerath Dachdecker | Maurer | Fliesenleger | Straßenbauer | Tischler | Zimmerer | Betonbauer | Stuckateur | Bäcker | Mensa | Internat | Freizeitzentrum Friseur | Kosmetik Bildungszentrum TraCK Düren Alles rund um die Kfz-Ausbildung und Meisterschule | Abgasuntersuchung | Klimaanlagen | Airbag-Schulung | Mensa | Hochvoltanlagen Gut Rosenberg Akademie für Handwerksdesign Studium Handwerksdesign und Unternehmensführung | Seminare und Sommerakademie | Galerie Gut Rosenberg | Atelierräume und Werkstätten | Bibliothek GESCHÄFTSBERICHT 2014 KURZINFO 11 know-how geschmiedet KNOW-HOW GESCHMIEDET Bundesweit einmalig ÜLU Metallleichtbau So wie sich aufgrund der Digitalisierung sehr viele Berufsbilder zum Teil rasant verändern oder sogar neue geschaffen werden, so geschieht dies auch aufgrund des Einsatzes neuer Materialien und Techniken. Es ist für die Handwerkskammer Aachen wichtig, diese Entwicklungen mit entsprechenden Qualifizierungsangeboten entweder zu begleiten – oder auch federführend für die ganze Bundesrepublik anzubieten. Exakt auf diese Verarbeitungstechniken zugeschnitten baut die Handwerkskammer das Zentrum Metallleichtbau in ihrem Bildungszentrum BGZ Simmerath sowie eine spezielle Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) auf. Das Zentrum ist bundesweit einmalig. Weitere Qualifizierungsangebote für Gesellen und Meister sollen in den kommenden Jahren folgen. So geschehen beim Thema Metallleichtbau, denn Metallleichtbau ist ein zentraler Trend im Baubereich. Vor allem im Gewerbebau hat der Metallleichtbau an Bedeutung gewonnen, aber auch im privaten Bereich investieren Bauherren immer mehr in modernes Design und leichte Ausstrahlung. Der Bedarf ist da und er wächst. Ein wesentlicher Vorteil des Leichtbaus liegt in der schnellen Umsetzbarkeit mit hoher Effizienz. Die Betriebe profitieren von der Aufwandsreduzierung, denn Zeit bedeutet für sie Geld. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Viele Unternehmen legen Wert darauf, dass ihre Auszubildenden und Mitarbeiter auf diesem Gebiet exzellente Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben. Denn bei unsachgemäßer Verarbeitung können Fehler gemacht werden, die beispielsweise zu Kälte- oder Wärmebrücken führen. 12 Rund 250.000 Euro werden investiert, die Werkstätten errichtet, Lehrpläne geschrieben und Vorbereitungen für den Start im Oktober 2014 getroffen. Die Kammer arbeitet dabei intensiv mit dem IFBS (Internationaler Verband für den Metallleichtbau) zusammen. Dieser ist eng mit der RWTH Aachen vernetzt. „Im Oktober sind wir mit den ersten Teilnehmern gestartet und haben schon nach wenigen Monaten eine sehr positive Resonanz erhalten“, freut sich Oliver Schneider, Fachbereichsleiter Metall der Handwerkskammer. Die Kammer will sich möglichst dauerhaft als einziger Anbieter am Markt platzieren. Daher meint Oliver Schneider: „Wir gehen davon aus, dass aufgrund unserer Konzeption und Qualität im Laufe der Zeit immer mehr Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet Metallleichtbau ist der Trend. Die Handwerkskammer bietet entsprechende Qualifizierungen an. KURZINFO Mit der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung und der Organisation von Wettbewerben sorgt die Handwerkskammer für ein hohes fachliches Niveau der handwerklichen Nachwuchskräfte. Die Besten von ihnen werden ausgezeichnet und empfehlen sich als hervorragende Fachkräfte, die Karriere mit Lehre machen. Die breite Palette von Lehrgängen hilft den Beschäftigten und Betriebsinhabern, sich fachlich weiter zu qualifizieren. Das Angebot reicht von den Meisterschulen bis zum Studium an der Akademie für Handwerksdesign in Gut Rosenberg. Kontakt Bildungszentren Wilhelm Grafen 0241 471-128 [email protected] Akademie für Handwerksdesign Wolfgang Kohl 02407 9089-130 [email protected] Leitbild Bilden Wir stärken unsere Position als größter Anbieter für gewerblich-technische, kaufmännische und gestalterische Aus-, Fort- und Weiterbildung, insbesondere für das Handwerk im Kammerbezirk. Dabei orientieren wir die Entwicklung unserer Bildungsangebote am Kundenbedarf und an Technologien und Qualifikationen, die heute und in Zukunft von Bedeutung sind. Wir gewinnen auf diese Weise Führungs- und Fachkräftenachwuchs für das Handwerk und die mittelständische Wirtschaft im Kammerbezirk mit zertifizierten Abschlüssen. erforderlichen Praktika bei ihnen absolvieren konnten und andererseits, das ist die ganz große Hoffnung, vielleicht auch schon ihren zukünftigen Arbeitgeber gefunden haben. Speed-Dating Mit 19 in der Nationalmannschaft Acht Handwerksunternehmen stellen sich vor. Für die Teilnehmer eine gute Sache, denn neben den Informationen der Institutionen und der Besichtigung der Ausbildungswerkstätten in der BGE Aachen können sie beim „Speed-Dating“ direkt mit den Betrieben und damit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt treten. Das kann später einmal Gold wert sein. Alle Beteiligten nutzen die Gelegenheit intensiv – und eben schnell. Sie tauschen sich über Berufliches und Persönliches aus und Absprachen für den weiteren Verlauf der Umschulung werden getroffen. Da der Beruf des Anlagenmechanikers im Bereich Sanitär, Heizung, Klima hochinteressant und außerdem sehr gefragt ist, besteht in der Region ein großer Bedarf an fachlich gut ausgebildeten Handwerkern in diesem Gewerk. Das merken auch die potenziellen Teilnehmer der Umschulung aufgrund des großen Interesses der Betriebe. Das Speed-Dating kommt bei Teilnehmern und Handwerksunternehmen sehr gut an. Wenn die Umschulung zum/zur Anlagenmechaniker/in SHK im Sommer 2016 endet, dann haben hoffentlich viele Teilnehmer aufgrund des Speed-Datings so gute Kontakte zu den Unternehmen geknüpft, dass sie einerseits die innerhalb des Lehrgangs Rasant geht es auch im Leben des Stuckateurs Lukas Prell zu. Er gehört zu den Besten. So wie Nationalspieler davon träumen erfolgreich ihr Land bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft erfolgreich zu vertreten, so trifft dies auch auch Lukas Prell zu. Allerdings nicht für das „Handwerk“ Fußball, sondern für seinen Beruf, den Stuckateur: Er gehört dem Nationalteam der Stuckateure an. Zehn herausragende Stuckateure gehören dem deutschen Nationalteam an. Im März werden die Mitglieder wie die Athleten im Sport vor Olympischen Spielen ausgestattet. Die jungen Mitglieder des Nationalteams sind Repräsentanten des Stuckateurhandwerks. Sie sollen nicht nur einen guten Eindruck hinterlassen, sondern auch für ihr Gewerk werben. Viel Mut, viel Ehrgeiz Mit den guten Ergebnissen seiner Gesellenprüfung im Rücken nahm Lukas Prell 2013 am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks teil. Auf Kammerebene war er der beste Stuckateur – Platz eins. Auf NRW-Ebene reichte es fürs Treppchen, denn er wurde Dritter. Damit gab er sich aber nicht zufrieden. Wie gut, dass es bei den Stuckateuren wie auch bei den Zimmerern Nationalmannschaften gibt. Die Chance auf die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb war einfach zu verlockend. Er meldete sich für den Contest in Düsseldorf an, bei dem neben zwei weiteren Ausscheidungen die Kandidaten für die deutsche Auswahl gecastet wurden. Dieser Contest ist nichts für schwache Nerven. Ganz bewusst werden die Teilnehmer dort unter stressigen Umständen getestet. Einer der erfolgreichsten Nachwuchshandwerker im Kammerbezirk: Lukas Prell. eine super Leistung und mit zwei weiteren Kollegen aus seinem Bundesland gehört er nun zum Nationalteam. Ende April/Anfang Mai steht eine weitere große Prüfung bevor: Er muss sich innerhalb des Nationalteams als Kandidat für die EuroSkills im Oktober in Lille bewähren. Diesmal haben allerdings andere die Nase vorn. Kein Problem für Lukas Prell. Als Mitglied des Nationalteams hat er sofort ein anderes großes Ziel fest im Blick: Die nächsten WorldSkills, die Berufsweltmeisterschaften, finden 2015 in Brasilien statt. Die Ausbildungsmeister im BGZ und die Verantwortlichen bei der Handwerkskammer sind natürlich sehr glücklich über den bisherigen Erfolg des jungen Mannes, den sie in der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung schulten und dann in der Meisterschule ausbilden. Diesbezüglich läuft alles bestens, denn im Sommer 2014 hat Lukas Prell den Stuckateurmeister in der Tasche. Sein Erfolg wird auch als Zeichen der guten Qualifizierungsarbeit der Kammer gewertet. Und für 2015 drücken alle die Daumen. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Schneller als beim Aufbau eines überregionalen Qualifizierungszentrums geht es beim Speed-Dating zu, der neuen Art der Fachkräftevermittlung im Handwerk, weil Betriebe dringend Mitarbeiter suchen. Hier gehen die QualiTec GmbH, eine Tochter der Handwerkskammer Aachen, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter neue Wege bei der Vermittlung von Teilnehmern der Umschulung im Beruf „Anlagenmechaniker/in SHK“, die diese im Bildungszentrum BGE Aachen der Kammer absolvieren. Die Medien haben freien Zugang, filmen, fotografieren, stellen Fragen. Unter diesen Bedingungen eine schwierige Aufgabe in nur 30 Minuten zu bewältigen, das ist schon eine Herausforderung und Lukas Prell meisterte sie als einer der Besten. Sieger in NRW – know-how geschmiedet zum Unterricht nach Simmerath kommen werden. Da wir über ein Internat verfügen, ist das Thema Unterbringung während der ÜLU oder anderer Lehrgänge kein Problem.“ 13 integration gefördert INTEGRATION GEFÖRDERT Geschichten von Menschen, die erstmals oder wieder in das Berufsleben integriert werden, verlaufen selten einfach und gradlinig. Manchmal ist auch ein wenig Glück dabei. Nämlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Höhen, Tiefen und ein Wendepunkt Kevin Frauenrath spricht über sein Leben und wie es gelaufen ist. Höhepunkte, Tiefpunkte, alles dabei. Und es gibt den Moment, da fängt er an zu lächeln. Er weiß ja, was er als nächstes erzählen wird und er freut sich, wenn er sich daran erinnert. Frauenrath sagt: „Und dann kam mein Tag.“ Er saß im Büro von Simone Jentzsch, sie betreut für das Sozialwerk Dürener Christen das Projekt „Jugend in Arbeit“. Frauenrath übte gerade, wie man Bewerbungen schreibt, als das Telefon klingelte. Die Firma Matec Maschinenbau in Düren suche einen Teilezurichter, würde ihm Simone Jentzsch nach dem Gespräch erzählen. Frauenrath konnte es zunächst gar nicht glauben. Heute sagt er: „Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Absolutes Glück.“ Er lächelt noch immer, weil dieser Tag für ihn so etwas wie ein Wendepunkt war. sucht, hat er seine Bewerbung fertig gemacht. Ohlenforst lud ihn ein, sich persönlich vorzustellen. Sie führten ein langes Gespräch, redeten offen miteinander. Frauenrath sprach über seine Vergangenheit und darüber, dass er einen Job brauche, in dem er alle zwei Wochen einen freien Samstag hat, weil er den mit seiner vierjährigen Tochter Lara verbringen möchte. Ohlenforst hörte sich das alles an, prüfte danach die anderen Bewerbungskandidaten. Vier Stunden später rief Ohlenforst Frauenrath an, sie vereinbarten einen Tag Probearbeit. Der lief gut, seitdem ist Frauenrath bei Matec beschäftigt. Rainer Schaar freut sich darüber, weil an Frauenraths praktischen Fähigkeiten nie Zweifel bestanden hätten, sagt der passgenaue Vermittler der Handwerkskammer Aachen. Probleme bereitete Frauenrath die Theorie, aber die ist nun mal fester Bestandteil von Schule und Ausbildung, so dass es zu Problemen in beiden Bereichen kam. GESCHÄFTSBERICHT 2014 14 Am Tag nachdem Frauenrath erfahren hatte, dass Matec jemand mit seiner Ausbildung Für das Handwerk und die Handwerkskammer Aachen ist Integration kein neues Thema. Sie ist Teil des Selbstverständnisses und des Wertekanons des Wirtschaftszweigs. Ziel der Kammer und ihrer 100-prozentigen Tochter QualiTec GmbH ist es, einerseits die Mitgliedsbetriebe zu beraten und bei Integrationsfragen zu unterstützen. Andererseits trägt sie selbst mit ihren Fachleuten und ihrer Qualifizierungsarbeit zur Eingliederung von Jugendlichen, denen der Einstieg ins Berufsleben schwer fällt, behinderter Menschen, Älterer und Menschen aus anderen Kulturen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt bei. kontakt Bildungszentren Wilhelm Grafen 0241 471-128 [email protected] Berufliche Bildung Georg Stoffels 0241 471-127 [email protected] leitbild Handwerkskultur „Man muss wollen“ Kevin Frauenrath, 23, befindet sich im Büro seines Chefs, René Ohlenforst, einer der Geschäftsführer der Matec Maschinenbau GmbH. Um den Tisch herum sitzen neben Frauenrath fünf andere Menschen, jeder von ihnen hat zu Kevins Erfolgsgeschichte etwas beigesteuert. Aber den größten Anteil, habe Frauenrath selbst erbracht, stellt sein Chef klar. „Das Wichtigste ist: Man muss wollen“, sagt Ohlenforst. KURZINFO Kevin Frauenrath (vorne) und alle, die hinter seiner Erfolgsgeschichte stehen (v. hinten): sein Chef René Ohlenforst, Matec Maschinenbau, Thomas Jochum, Projektleiter „Jugend in Arbeit“ bei der Handwerkskammer, Friedhelm Rößler, Teamleiter Berufsberatung der Agentur für Arbeit Aachen-Düren, Rainer Schaar, Passgenauer Vermittler bei der Kammer, und Simone Jentzsch vom Sozialwerk Dürener Christen. Die Mutter stirbt Als Kevin Frauenraths Mutter stirbt, besucht er gerade mal die vierte Klasse. Danach hat er auf niemanden mehr gehört. Auf der Wir, Ehrenamt und Hauptamt der Handwerkskammer Aachen, fördern das Handwerk als Wirtschaftszweig mit eigener Kultur. Diese Kultur zeichnet sich durch individuelle Produkte und Dienstleistungen von hoher Qualität aus. Das Handwerk ist vor Ort verwurzelt und verknüpft, daher rührt sein wirtschaftliches Handeln mit gesellschaftlicher Verantwortung vor Ort. Frauenrath wechselt, macht eine Lehre zum Teilezurichter. In dieser Zeit kommt seine Tochter auf die Welt, der damals 19-Jährige wird Vater. Die Ausbildung schließt er erfolgreich ab und fängt danach bei einem Hausmeister-Service an. Es ging nicht gut und er ist danach ein halbes Jahr arbeitslos, doch dann kommt das Projekt „Jugend in Arbeit“ und mit ihm der Tag, an dem im Büro von Simone Jentzsch das Telefon klingelt. Der Anrufer ist Thomas Jochum, der „Jugend in Arbeit“ von Seiten der Handwerkskammer Aachen betreut. Als er erfährt, dass Matec einen Teilezurichter sucht, denkt er an Frauenrath, denn er kennt den Betrieb gut. Jochum sagt: „Das Erfolgsgeheimnis von ‚Jugend in Arbeit‘ ist, dass wir die Menschen in gewachsene Betriebe vermitteln. Dort gibt es Entwicklungsmöglichkeiten. Nur so kommen wir auf eine Übernahmequote von rund 75 Prozent.“ sie sich entscheidet, zur Neueröffnung zu gehen. Die persönliche Vorstellung und der Austausch zwischen den beiden haben sich gelohnt, denn beide sind mit der begonnenen Ausbildung sehr zufrieden. Aus der zufälligen Begegnung ist also deutlich mehr geworden. Was ist an dieser Geschichte so ungewöhnlich? Aline Dziwak lebt krankheitsbedingt mit einem Handicap, das man ihr zunächst überhaupt nicht anmerkt. Außerdem ist sie 25 Jahre alt und hat schon mehrere Stellen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ausprobiert, sich Therapien unterziehen müssen und leider auch an diversen Orten die negativen Auswirkungen eines schlechten Arbeitsklimas erfahren müssen. Da ist die Atmosphäre bei Knopik entschieden besser. Knopik schätzt seine Auszubildende sehr. „Sie ist wissbegierig, managt die Arbeit in der Werkstatt sehr gut und hat einfach Bock auf die Materie“, sagt Knopik. Der 32-Jährige ist nicht nur ein junger Selbstständiger, sondern auch mutig und hat ein sehr ausgeprägtes soziales Verantwortungsbewußtsein. Sein Mut wird belohnt. Und bei Knopik und Dziwak zeigt sich, wie vorteilhaft funktionierende Netzwerke sind, denn Dziwak befand sich gerade in einer betreuten Ausbildung der QualiTec GmbH der Handwerkskammer Aachen. Die dort arbeitende Pädagogin, Inge Scholle, hatte Dziwak den Beruf Augenoptike- rin empfohlen und damit richtig gelegen, „obwohl beim Findungstest für mich eigentlich Bauzeichnerin rausgekommen war“, wie Dziwak erzählt. Nun also Augenoptikerin – Dziwak setzte den Plan um. Die Pädagogin freut sich über den Entschluss und macht auf die Fördermöglichkeiten von Menschen mit Handicap aufmerksam. Diese Auskunft erhält Knopik auch von den Unternehmensberatern der Handwerkskammer bei seiner Gründungsberatung. integration gefördert Hauptschule wiederholt er die siebte Klasse. Frauenrath verlässt die Schule, aber das Sozialwerk Dürener Christen fängt ihn auf. In dessen Metallwerkstatt dauert es nicht lange, bis er merkt, dass ihm die Arbeit mit dem Material liegt. Es folgt eine etwa einjährige berufsvorbereitende Maßnahme und dann der Weg in das Bildungszentrum BGE Düren der Handwerkskammer – beide Maßnahmen werden begleitet und gefördert durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Düren. Dort beginnt er eine Lehre zum Metallbauer. Nach einem Jahr bricht er sie ab, denn ihm fehlen zu viele schulische Grundlagen. Und somit ist der Weg zum nächsten Berater der Kammer, dem Integrationsberater Manfred Heuberg, geebnet. Für Betriebsinhaber, die Menschen mit Behinderung einstellen möchten, ist es gar nicht so einfach, an Informationen zu rechtlichen Fragen, Tariffragen, Sonderurlaubsregelungen oder Fördermöglichkeiten zu kommen. „Herr Knopik hatte als junger Unternehmer genug damit zu tun, die Verhandlungen mit den Lieferanten zu führen, sich um die Finanzierung der Geräte zu kümmern und seine Kunden zufriedenstellend zu beraten. Dennoch hat er sich die Zeit genommen und sich über das Krankheitsbild von Frau Dziwak informiert, um abschätzen zu können, ob ein Lehrvertrag denkbar sei“, erinnert sich Manfred Heuberg. Er ist froh, dass die Zusammenarbeit mit der Kammer zu einer sehr hilfreichen Förderung und zum Lehrvertrag geführt haben. Auch bei der Geschichte von Aline Dziwak spielen Ort und Zeit eine wichtige Rolle. Als Optikermeister Peter Knopik von Briefkasten zu Briefkasten zieht, um Werbung für seinen Betrieb in Herzogenrath und seine Neueröffnung zu machen, ist ihm nicht klar, dass er dabei zum ersten Mal seiner neuen Auszubildenden begegnet ist. Bei Aline Dziwak hat er bei der Flyer-Verteilung jedoch einen so guten Eindruck hinterlassen, dass Viele Brillen und ein gutes Team: Augenoptikermeister Peter Knopik (links) mit seiner Auszubildenden Aline Dziwak und dem Integrationsberater der Kammer, Manfred Heuberg. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Lehrling findet Meister beim Flyerverteilen 15 fürs handwerk FÜRS HANDWERK GEKLAPPERT Ohne sie geht es nicht! Im festlich geschmückten Carolus Magnus Center in Übach-Palenberg erhalten 33 langjährig engagierte Ehrenamtler in Prüfungsausschüssen als Zeichen der Wertschätzung die Ehrennadel der Handwerkskammer Aachen in Gold (8) oder Silber (25). KURZINFO Die Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit der Kammer verfolgt zwei Ziele: erstens die Information der Mitgliedsbetriebe über ihre Serviceangebote sowie politische, rechtliche und steuerliche Neuerungen, zweitens die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks darzustellen. 2014 richtet sie sich mit 27 Pressemitteilungen, 14 Presseterminen, 11 Pressekonferenzen und 44 Anzeigen an die Medien. 155 Presseartikel und mindestens 17 Rundfunk- und 11 Fernsehberichte informieren über die Aktivitäten der Kammer. Die Kammerwebseiten und sechs Facebook-Fanpages der Bildungszentren stellen die Verbindung zu Kunden, Teilnehmern und Verbrauchern in der digitalen Welt her. kontakt Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Nicole Tomys 0241 471-125 [email protected] 300 frischgebackene Meister GESCHÄFTSBERICHT 2014 Im rappelvollen Eurogress erhält die nächste Generation neuer Meisterinnen und Meister aus den Händen von Kammerpräsident Dieter Philipp (hinten rechts) und Hauptgeschäftsführer Peter Deckers (links) den heißbegehrten Brief. Handwerk und Wissenschaft Schulterschluss zwischen Handwerk und Wissenschaft bei der Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen: Kammerpräsident Dieter Philipp, ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer, Gastredner Prof. Frank Thomas Piller, Kammerhauptgeschäftsführer Peter Deckers und RWTH-Rektor Professor Ernst Schmachtenberg (v.r.) 1616 Leitbild Informieren Wir informieren durch eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit die Inhaber und Mitarbeiter unserer Mitgliedsbetriebe über unsere Dienstleistungen für das Handwerk. Unsere Image- und Marketingarbeit verdeutlichen der Öffentlichkeit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stellenwert des Handwerks in der Region. fürs handwerk geklappert Faszination Handwerk Aus dem Programm des Soerser Sonntags beim CHIO Aachen ist die Handwerkerstraße vor der Mercedes-Tribüne nicht mehr wegzudenken. Die Preise des Handwerks auch nicht. Durchblick bewahrt, Examen bestanden „Platz für fünf“ auf Platz eins Peter Jorias, Vorstandsmitglied der Aachener Bank (h.r.), Kammerpräsident Dieter Philipp (5.v.l.) und Akademiedozent Dr. Hans Präffcke (2.v.l.) freuen sich bei der Verleihung des „Rosenberger Designpreis“ mit der Zweitplatzierten Julia Böbel (3.v.r.), dem dritten Sieger Benjamin Raupp (r.), der Designpreis-Gewinnerin Laura Leffringhausen (4.v.l.) sowie Publikumspreis-Gewinnerin Anna Trabert (3.v.l.) und dem Gewinner des PublikumspreisGewinnspiels Balthasar Tirtey (l.). GESCHÄFTSBERICHT 2010 So wie Jens Kampeter bestehen 23 Studierende der Akademie für Handwerksdesign der Kammer ihr Examen. 16 als Handwerks- und sieben als Meisterdesigner. 17 Wo Baustellen richtig SpaSS machen Bei den Kinderferienspielen der Handwerkskammer Aachen im BGZ Simmerath unter dem Motto „Abenteuer Handwerk: Kim und die Baumeister“ hatten Kinder, Sozialpädagogen und Ausbildungsmeister jede Menge Spaß beim Bohren, Feilen und vor allem beim Baggerfahren. Und genau so sollte es ja auch sein. Schlendern, schauen, Schwätzchen halten GESCHÄFTSBERICHT 2010 GESCHÄFTSBERICHT 2014 Stelle Gutes her und rede darüber: Beim „Europamarkt Aachen - Kunsthandwerk und Design“ wird gefachsimpelt, gestaunt und gekauft. Das gilt auch für das Design-Forum in der Citykirche. Studierende aus Gut Rosenberg - Akademie für Handwerksdesign der Handwerkskammer Aachen präsentieren hier ihre Projektarbeiten und eigene Produkte. Alle sind Gewinner „Pack mit an“ heißt es beim Tag des Handwerks in Verbindung mit dem Festakt zum Ende der Modernisierungsarbeiten in der BGE Aachen der Handwerkskammer. Beim ersten Schul-Contest des Handwerks treten Haupt-, Real-, Gesamtschüler und Gymnasiasten hochkonzentriert gegeneinander an. Sie gewinnen wichtige Einblicke ins Handwerk und sammeln Erfahrungen für ihre berufliche Orientierung. 18 Kicken, laufen und tanzen fürs Handwerk Die Handwerkskammer Aachen präsentiert den Wirtschaftszweig auch auf sportliche Weise. Dafür ist den Mitarbeitern kein Zweikampf zu hart, keine Laufstrecke zu weit und kein Tanzschritt zu schwierig. Das verbindet und kommt in der Öffentlichkeit gut an. Erfolgreiche Junghandwerker Drei von neun aus Aachen Wenn das kein hervorragendes Ergebnis ist! Beim Landeswettbewerb „Designtalente Handwerk NRW“ sind von den neun Ausgezeichneten drei Studierende aus Gut Rosenberg - Akademie für Handwerksdesign der Handwerkskammer Aachen. GESCHÄFTSBERICHT GESCHÄFTSBERICHT2014 2010 Im Wettbewerb setzen sie sich bereits jetzt erfolgreich durch: Die Kammer- Landes- und der Bundessieger aus dem Kammerbezirk Aachen. 19 über den tellerrand ÜBER DEN TELLERRAND GEGUCKT Eine Prüfung, zwei Gesellenabschlüsse Seit 2013 ist es in der Region möglich, als Friseur oder Kfz-Mechatroniker die Berufsausbildung mit zwei Gesellenbriefen abzuschließen. Die Handwerkskammer Aachen und das Institut für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien (IAWM) haben für diese beiden Berufe eine Bidiplomierung vereinbart. Mit dem Absolvieren einer Zusatzprüfung im jeweils anderen Land erhält der Prüfling ebenfalls den dort gültigen Gesellenbrief. Voraussetzung: Er oder sie besteht die nationale Gesellenprüfung, nimmt an einer zusätzlichen Fachunterweisung teil und macht ein Auslandspraktikum. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Anfang des Jahres ist es dann soweit: Zwei deutsche und vier belgische Friseur-Lehrlinge absolvieren ein Auslandspraktikum im jeweils anderen Land und erhalten danach die Fachunterweisung mit den landesspezifischen Besonderheiten. Für die deutschen Lehrlinge ist es „Bartschneiden“ und bei den belgischen das „Kundenberatungsgespräch“. 20 Nina Ginschor (r.) mit „Chefin auf Zeit“ Manuela Cremer Den Betrieb getauscht Janin Nellessen aus Simmerath tauscht für zwei Wochen ihren Betrieb mit der belgischen Auszubildenden Nina Köhler und arbeitet im Betrieb Philosophie Eupen bei José Leclerc. Nina Köhler arbeitet im Ausbildungsbetrieb von Janin Nellessen bei Andrea Münster im Salon Haarlekin in Simmerath mit. Für beide ist es eine neue und interessante Erfahrung. Nicht nur, dass Janin durch den Umgang in Eupen mit vielen französischsprachigen Kunden vor neue Herausforderungen gestellt wird, sondern auch die Organisation der beiden Salons unterscheidet sich. In Eupen werden Termine vergeben, in Simmerath nicht. Nina und Janin erleben die Vor- und Nachteile beider Systeme und finden die Erfahrungen sehr bereichernd. Janin sieht durch die Teilnahme an der Bidiplomierung die Chance, sich später bei Bewerbungsverfahren von anderen abheben zu können: „Eine Zusatzqualifikation macht einen guten Eindruck.“ Auch Nina Ginschor tauscht für zwei Wochen ihren Ausbildungsbetrieb mit der belgischen Auszubildenden Kimberly Bonni. Statt im Friseursalon Kaschke in Aachen-Kornelimünster arbeitet sie im Salon Headline Coiffure in Eupen. Die Aachener Salons Mickartz Hair in Aachen und Haarstudio Zeynep nehmen die beiden anderen belgischen Teilnehmerinnen auf. Jasmin Pinck, angehende Friseurin aus Bütgenbach, berichtet, dass ihre Arbeit im Haarstudio Zeynep sehr abwechslungsreich war, da der Kundenstamm ein ganz anderer sei als in ihrem Ausbildungsbetrieb. Auch Kimberly Boland gefällt es in Aachen bei Robert Mickartz: „Es war schon ein Sprung ins kalte Wasser, aber ich habe mich auf neue Herausforderungen gefreut. Ich würde gerne wiederkommen.“ Die Betriebe geben ebenfalls positive Rückmeldungen. KURZINFO In einem immer stärker vernetzten Europa und einer globalen Wirtschaft sind die Mobilität von Fachkräften und von Fachwissen sowie die Vergleichbarkeit von beruflichen Qualifikationen sehr wichtig. Um Mitarbeiter und Betriebe bei diesen Anforderungen zu unterstützen, hat die Handwerkskammer Aachen deswegen eine Mobilitätsberaterin, einen Projektleiter für internationale Projekte und eine Stelle für die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse. Diese Experten beraten sowohl hiesige als auch ausländische Fachkräfte, Betriebe und Institutionen. kontakt Berufliche Bildung Georg Stoffels 0241 471-127 [email protected] Bildungszentren Wilhelm Grafen 0241 471-128 [email protected] Leitbild Service Wir arbeiten für das Handwerk und fördern als wirtschaftliche Selbstverwaltung seine Interessen. Unsere Mitgliedsbetriebe und ihre Mitarbeiter sind unsere Kunden. Auf sie richten wir unser gesamtes Service-Angebot aus. Auch Lukas Weber schwebt nach seinem Schulabschluss vor, eine Zeit lang im Ausland zu arbeiten. Zunächst entscheidet er sich aber nach einem Praktikum im Betrieb seiner Eltern, dort eine Ausbildung als Metallbauer mit dem Schwerpunkt Metallgestaltung zu absolvieren. Er kombiniert dann beides: Im dritten Lehrjahr verbringt er drei Wochen in Frankreich bei den Compagnons du devoir in Reims, einer traditionellen Handwerksvereinigung. eigenes Werkzeug herstellen kann. Sein Gesamtfazit: „Ich würde es jederzeit wieder machen, auch gerne länger.“ Besuch an der Wissensquelle Den 20 Berufsschullehrern und Direktoren aus China geht es während ihres Besuchs bei der Handwerkskammer Aachen weniger um die sprudelnde Vielfalt der Stadt. Wichtiger ist den Gästen aus Foshan im Süden Chinas, dass sie neue Erkenntnisse mit nach Hause dreimonatiges Praktikum in verschiedenen Autohäusern der Region. Auch in Spanien findet die Berufsausbildung ähnlich wie in anderen EU-Ländern ausschließlich an einer Berufsschule statt. Das betriebliche Praktikum bildet den Abschluss der spanischen Ausbildung und soll Einblicke in die Arbeitswelt ermöglichen. über den tellerrand Eigenes Werkzeug Weil die wirtschaftliche Situation in Spanien für junge Fachkräfte sehr schwierig ist, hoffen sie, sich mit dem Praktikum in Deutschland von anderen Bewerbern abzuheben. Einige Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, sorgt die Mobilitätsberaterin der Kammer, Christine Stommel, dafür, dass Lukas Weber ein Stipendium aus dem europäischen Förderprogramm Leonardo da Vinci finanziert bekommt. Außerdem vermittelt sie ihm den Praktikumsplatz in Frankreich. Nicht nur am Brunnen, sondern auch an der Wissensquelle: Wilhelm Grafen, Geschäftsführer für die Bildungszentren (2. v. r), und Thomas Hintz, Fachbereichsleiter für die internationalen Projekte der Kammer (l.) erklären Frau Yang und ihrer Gruppe (erste Reihe, 5. v.l.) das Erfolgsmodell gerne. nehmen. Deswegen besucht die Gruppe die Bildungszentren der Handwerkskammer. Es ist aber nicht nur die technische Ausrüstung, die sie erkunden. Der starke Praxisbezug und der hohe Aktivitätsgrad der Lehrlinge im dualen System der Berufsausbildung sind die Markenzeichen des „Training made in Germany“, das weltweit immer mehr Aufmerksamkeit erregt und Nachahmer findet. Luis soll bleiben Neue Methoden der Schmiedekunst: In Frankreich hatte Lukas Weber die Möglichkeit sein eigenes Werkzeug herzustellen. Ein Thema brennt vielen Handwerksbetrieben unter den Nägeln: gute Fachkräfte zu finden. Ein Kooperationsprojekt, das Christine Stommel, Mobilitätsberaterin der Kammer, auf den Weg gebracht hat, kommt deshalb gut an. 2014 absolvieren angehende Kfz-Mechatroniker aus Sevilla zum dritten Mal ein möchten gerne Arbeit in deutschen Handwerksunternehmen finden. Diese Hoffnung ist auch 2014 nicht unbegründet. Bereits nach einer Woche erkundigt sich Rolf Ferebauer vom gleichnamigen Autohaus in Düren, ob sein Praktikant Luis auch länger bleiben und er weiterbeschäftigt werden könne. „Luis zeigt sich sehr motiviert bei uns im Betrieb. Wir sind sehr zufrieden und unterstützen die Möglichkeit von Auslandspraktika gerne. Heutzutage ist es nicht einfach, motivierte und qualifizierte junge Leute für den Betrieb zu finden“, sagt Ferebauer. Für die Mobilitätsberaterin Christine Stommel ist das ein tolles Ergebnis und sie sichert auch direkt zu, zu schauen, was sich im Fall des engagierten Luis machen lässt. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Während seines Praktikums arbeitet er zwei Wochen in einem großen Metallbaubetrieb, der von einem Compagnon geführt wird. Dabei handelt es sich um eine Top-Adresse, denn das Unternehmen hat sogar schon an der Restaurierung der New Yorker Freiheitsstatue mitgewirkt. Die Arbeit habe sich nicht wesentlich von der im Betrieb seiner Eltern unterschieden, er habe jedoch neue Techniken und Werkzeuge und eine gelassenere Arbeitsatmosphäre als in Deutschland kennen gelernt, berichtet Lukas Weber. Die letzte Woche ist Lukas Weber im Ausbildungszentrum der Compagnons du devoir. Ein Ausbilder zeigt ihm in der Lehrwerkstatt, wie er sein 21 entscheidungen ENTSCHEIDUNGEN GETROFFEN Frühjahrsvollversammlung Das Handwerk ist gut aufgestellt betont Präsident Philipp bei der Frühjahrs-Vollversammlung im Aachener Rathaus. Das regionale Handwerk befinde sich im Höhenflug. 87 Prozent melden in der jüngsten Konjunkturumfrage eine gute bzw. befriedigende Geschäftslage. Damit das so bleibt, hätten angemessene Steuersätze und Gebühren, eine gute Infrastruktur und bezahlbare Gewerbeflächen Priorität. An Bund und Länder appelliert er, bei der Förderung der energetischen Gebäudesanierung endlich eine Einigung zu erzielen. Hingegen ist er froh, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel den Meisterbrief als Berufszugangsvoraussetzung stärke. Interessen im Blick zu halten und dafür zu sorgen, dass Erträge eingefahren werden, die den Kommunen Geld bescheren und die Wirtschaft ankurbeln. Auch stehe er der Einführung der Pkw-Maut skeptisch gegenüber. Die Vollversammlung beschließt den Haushaltsplan 2015, die Bestellung eines Wirtschaftsprüfers, die Änderung der Richtlinien der Handwerkskammer zur Durchführung überbetrieblicher Unterweisungsmaßnahmen, den Durchführungsort der überbetrieblichen Unterweisung im Ausbildungsberuf Maler und Lackierer im Bereich Maler- und Lackiererinnung Düren-Jülich, den Durchführungsort der überbetrieblichen Unterweisung im In seinem spannenden Gastvortrag stellt Professor Frank Thomas Piller von der RWTH Aachen neue Trends im Innovationsmanagement vor und erläutert deren Bedeutung für das Handwerk. Innovation liege in der Natur vieler Menschen. Wichtig sei, nicht nur auf die eigenen Erfahrungen zu bauen, sondern spielerisch neue Ideen aufzugreifen und einfach mal „herumzuspinnen“. Die Vollversammlung beschließt nach dem Bericht des Hauptgeschäftsführers über das Geschäftsjahr den Abschluss des Rechnungsjahres 2013, die Entlastung des Vorstandes, die Beteiligung der Kammer an der IRR-Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH und die Beschlussvorschläge des Berufsbildungsausschusses. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Herbstvollversammlung 22 Klare Forderungen stellt Präsident Philipp auch bei der Herbst-Sitzung der Vollversammlung im Dürener Kreishaus auf: Er plädiert für gute Standortbedingungen. Wichtig sei es, trotz Bürgerinitiativen, die wirtschaftlichen KURZINFO Die Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen hat 42 Mitglieder, davon 28 Arbeitgeber und 14 Arbeitnehmer. Davon sind 12 Prozent Frauen. Die Mitglieder werden für fünf Jahre gewählt und üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Sie sind unter anderem zuständig für die Wahl des Vorstands und der Ausschüsse, des Hauptgeschäftsführers und der weiteren Geschäftsführer, die Feststellung des Haushaltsplans, die Festsetzung der Beiträge und Gebühren, die Abnahme der Jahresrechnung, den Erlass von Vorschriften über Berufsbildung und Prüfungen, die Vereidigung von Sachverständigen und die Beitragsordnungen. Vorsitzender der Vollversammlung ist der Präsident der Handwerkskammer. kontakt Hauptgeschäftsführung Peter Deckers 0241/ 471-124 [email protected] Leitbild Handwerkskultur Professor Piller zeigt anschaulich wie wirtschaftlich erfolgreiche Innovationen entstehen. Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker SHK im Bereich der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Düren-Jülich, die Neubesetzung der Fortbildungsausschüsse sowie die Einrichtung eines Expertenbeirates. Der Bericht des Ausschusses für Gewerbeförderung und Innovation wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Wir, Ehrenamt und Hauptamt der Handwerkskammer, fördern das Handwerk als Wirtschaftszweig mit eigener Kultur. Diese Kultur zeichnet sich durch individuelle Produkte und Dienstleistungen von hoher Qualität aus. Das Handwerk ist vor Ort verwurzelt und verknüpft daher sein wirtschaftliches Handeln mit gesellschaftlicher Verantwortung. 1.Dieter Philipp Maler- und Lackierermeister, Aachen Stv. Günter Höfels Elektroinstallateurmeister, Herzogenrath Stv. Bruno Plum Maler- und Lackierermeister, Aachen 16. Heinz-Willi Holzweiler Tischlermeister, Aachen 2. Stv. Hermann-Josef Classen Tischlermeister, Erkelenz Dipl.-Ing. Georg Quadflieg Würselen vertreter der Arbeitnehmerseite und ihre stellvertreter 1.Thomas Riemenschneider Straßenbauer, Übach-Palenberg Stv. Werner Gehlen Dachdecker, Aldenhoven 2 Ralf Schneiders Dachdecker, Stolberg Stv. Jakob Odinius Dachdecker, Aachen Stv. Karl-Heinz Starmanns Zimmerermeister, Aachen 17. Johannes Leo Schumacher Bäckermeister, Aachen 3.Dietmar Steinmetz Dachdecker- und Klempnermeister, Aachen Stv. Rainer Wilms Fleischermeister, Roetgen Stv. Gebhard Buchenthal Stuckateurmeister, Aachen 18. Siegwin Zimmer Bäckermeister, Kall 4.Dipl.-Ing. Hubert Schlun Baumeister, Gangelt Stv. Rolf Karduck Bäckermeister, Niederzier Stv.Dipl.-Ing. Dietmar Frenken Linnich 19.Elfriede Cäsar Augenoptikermeisterin, Düren 5.Axel Schömer Maurer- und Betonbauermeister, Düren Stv. Hans-Josef Schümmer Augenoptikermeister, Würselen Stv.Elvira Croé Stuckateurmeisterin, Düren 20.Antonio Roberto Weinitschke Friseurmeister, Aachen 6.Detlef Carl Maurer- und Betonbauermeister, Euskirchen Stv. Christof Niessen Friseurmeister, Simmerath Stv. Bauing. Peter Dederichs Nettersheim 21. Heinz Bein Friseurmeister, Düren Stv. Guido Hogen Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, Alsdorf 7. Stv. Marcel Schenk Friseurmeister, Düren 7. Stv. Sigi Kress Kfz-Mechanikermeister, Aachen 22. Rolf Jungschlaeger Vulkaniseurmeister, Aachen Stv. Marcel Karduck Kfz-Mechaniker, Aldenhoven 8. Stv. Wilfried Daniels Glasermeister, Alsdorf 8. Stv. Martin Krings Metallbauermeister, Monschau 23. Gerd Theißen Raumausstattermeister, Übach-Palenberg Stv.Anton Lehnhoff Tischler, Alsdorf 9.Dipl.-Ing. Horst Küppers Hückelhoven Stv. Georg Comouth Goldschmiedemeister, Aachen 9.Andrea Juszku Konditorin, Aachen Stv.Adolf Rademacher Kfz-Mechanikermeister, Heinsberg 24. Michael Kügeler Raumausstattermeister, Nörvenich Stv. Robert Pattai Bäcker, Aachen 10. Hans-Peter Tholen Elektroinstallateurmeister, Gangelt Stv.Dipl.-Ing. Burkhard Spallek Geilenkirchen 10. Claudia Benoit Konditorin, Aachen Stv. Josef Wirtz Landmaschinenmechanikermeister, Selfkant 25. Reiner Dohlen Teppichreiniger, Geilenkirchen 11. Helmut Krings Schlossermeister, Düren Stv. Beate Bulang Kosmetikerin, Aachen Stv. Monika Strack Bäckereifilialleiterin, Jülich (Amt niedergelegt) Stv. Hans-Jörg Herten Kaufmann, Düren 26. Bernadette Hein Kosmetikerin, Nettersheim 12.Dipl.-Ing. Wilfried Schneider Zülpich Stv. Britta Franzen Kosmetikerin, Hellenthal Stv.Dipl.-Ing. Barthel Krosch Zülpich 27. Matthias Cremer Bodenleger, Wassenberg 13. Rudolf Ferebauer Kfz-Betriebswirt, Düren Stv. Max Willms Bestatter, Wassenberg Stv. Georg Bühl Installateur- und Heizungsbauermeister, Kreuzau 28. Friedhelm Küppers Bodenleger, Linnich Herbert May Gas- und Wasserinstallateurmeister, Stolberg Hans Winnen Elektroinstallateurmeister, Eschweiler 14. Paul Hütter Elektroinstallateurmeister, Dahlem Stv. Werner Witt Elektroinstallateurmeister, Euskirchen Stv. Gerhard Domes Bestatter, Niederzier entscheidungen vertreter der arbeitgeberseite und ihre Stellvertreter 15. Josef Ross Zentralheizungs- und Lüftungsbauer- und Gas- und Wasserinstallateurmeister, Hückelhoven 3. Guido W. Schmidt Maurer- und Betonbauermeister, Kall Stv. Rudi Pütz Maurer, Kall 4. Felix Kendziora Kfz-Mechaniker, Jülich Stv.Dirk Jansen Kfz-Mechanikermeister, Jülich 5. Luise Lauer Sekretärin, Aachen Stv. Paul Frauenrath Karosseriebauermeister, Herzogenrath 6. Jens Carl Herbert Möller Installateur- und Heizungsbauermeister, Baesweiler Markus Holländer Kfz-Mechaniker, Jülich Hans Frings Tischlermeister, Langerwehe 11. Peter Effenberg Orthopädieschuhmacher, Stolberg Stv. Rainer Berlin Orthopädieschuhmacher, Eschweiler 12. Manfred Werner Fliesenleger, Düren Stv. Markus Meuter Fliesenleger, Jülich 13. Gert-Willi Zimmermann Fliesenleger, Eschweiler Stv. Marita Schöller Gebäudereinigerin, Inden 14. Holger Leder Bodenleger, Alsdorf Stv. Ronald Dlugos Bodenleger, Alsdorf GESCHÄFTSBERICHT 2014 Mitglied der Vollversammlung 23 entscheidungen Vorstand Zum Vorstand gehören neun Mitglieder der Vollversammlung (sechs Arbeitgeber und drei Arbeitnehmer). Vorsitzender ist der Präsident, zwei Stellvertreter sind Vizepräsidenten, von denen einer Gesellenmitglied sein muss. Der Vorstand wird für fünf Jahre von der Vollversammlung gewählt. Ihm obliegt die Verwaltung der Handwerkskammer. Die laufenden Geschäfte der Verwaltung führt der Hauptgeschäftsführer. Präsident und Hauptgeschäftsführer vertreten gemeinsam die Handwerkskammer. Guido W. Schmidt Maurer- und Betonbauermeister, Kall Paul Frauenrath Karosseriebauermeister, Herzogenrath Hans Frings Tischlermeister, Langerwehe Karl-Heinz Drießen Maurermeister, Gangelt Stellvertreter Arbeitnehmerseite Peter Effenberg Orthopädie-Schuhmacher, Stolberg Jakob Odinius Dachdecker, Aachen Paul Frauenrath Karosseriebauermeister, Herzogenrath Rudi Pütz Maurer, Kall Gert-Willi Zimmermann Fliesenleger, Eschweiler Jens Carl Herbert Möller Installateur- und Heizungsbauermeister, Baesweiler Stellvertreter Arbeitnehmerseite Dirk Jansen Kfz-Mechanikermeister, Jülich Rechnungsprüfungsausschuss Volker Kohlisch IG Metall Verwaltungsstelle, Düren Vizepräsidenten Mitglieder Arbeitgeberseite Hans Winnen Elektroinstallateurmeister, Eschweiler Luise Lauer Sekretärin, Aachen Helmut Krings (Arbeitgeber) Schlossermeister, Düren Felix Kendziora (Arbeitnehmer) Kfz-Mechaniker, Jülich Mitglieder Arbeitgeberseite Elfriede Cäsar Augenoptikermeisterin, Düren Paul Hütter Elektroinstallateurmeister, Dahlem Dipl.-Ing. Baumeister Hubert Schlun Gangelt Johannes Leo Schumacher Bäckermeister, Aachen Mitglieder Arbeitnehmerseite Peter Effenberg Orthopädieschuhmacher, Stolberg Andrea Juszku Konditorin, Aachen Ausschüsse Ausschuss für Gewerbeförderung und Innovation Matthias Cremer Bodenleger, Wassenberg Markus Holländer Kfz-Mechanikermeister, Jülich Guido Schmidt Maurer- und Betonbauermeister, Kall Stellvertreter Arbeitgeberseite Manfred Werner Fliesenleger, Düren Axel Schömer Maurer- und Betonbauermeister, Düren Mitglieder Berufsschullehrer Mitglied Arbeitnehmerseite Oberstudiendirektorin Ute Dreser Mies-van-der-Rohe-Berufskolleg, Aachen Werner Witt Elektroinstallateurmeister, Euskirchen Markus Holländer Kfz-Mechaniker, Jülich Stellvertreter Arbeitnehmerseite Oberstudiendirektor Rolf-Dieter Crott Berufskolleg Geilenkirchen Oberstudiendirektorin Ingrid Wagner Berufskolleg Simmerath/Stolberg Luise Lauer Sekretärin, Aachen Oberstudiendirektor Jürgen Tilk Thomas-Eßer-Berufskolleg, Euskirchen Berufsbildungsausschuss Oberstudiendirektorin Heike Schwarzbauer Berufskolleg Jülich Mitglieder Arbeitgeberseite Karl Josef Claßen Maurermeister, Schleiden Thomas Schmid Kraftfahrzeugmechanikermeister, Jülich Oberstudiendirektorin Petra Klösges Paul-Julius-Reuter-Berufskolleg, Aachen Stellvertreter Berufsschullehrer Oberstudiendirektor Thomas Gurdon Berufskolleg Eschweiler Edwin Mönius Bäckermeister, Wassenberg Helmut Krings Schlossermeister, Düren Studiendirektorin Monika Büth-Niehr Käthe-Kollwitz-Schule, Aachen Adolf Rademacher Kraftfahrzeugmechanikermeister, Heinsberg Studiendirektor Jochen Roebers Berufskolleg Eifel, Kall Mitglieder Arbeitgeberseite Michael Nobis Bäckermeister, Aachen Oberstudiendirektor Thomas Becker Berufskolleg Alsdorf Franz-Josef Roßbroich Dachdeckermeister, Aachen Oberstudiendirektor Eberhard Kusch Berufskolleg Düren Stellvertreter Arbeitgeberseite Oberstudiendirektor Paul-Günther Threin Berufskolleg des Kreises Heinsberg, Erkelenz Vorsitzender (Vizepräsident) Dipl.-Ing. Horst Küppers Hückelhoven Paul Hütter Elektroinstallateurmeister, Dahlem Axel Schömer Maurer- u. Betonbauermeister, Düren Stellvertreter Arbeitgeberseite Elvira Croè Stuckateurmeisterin, Düren Martin Krings Metallbauermeister, Monschau GESCHÄFTSBERICHT 2014 Mitglieder Arbeitnehmerseite Thomas Riemenschneider Straßenbauer, Übach-Palenberg Dieter Philipp Maler- und Lackierermeister, Aachen Präsident 24 Mitglieder Arbeitnehmerseite Christof Niessen Friseurmeister, Simmerath Elvira Croé Stuckateurmeisterin, Düren Werner Witt Elektroinstallateurmeister, Euskirchen Hans-Peter Tholen Elektroinstallateurmeister, Gangelt Barthel Bauer Installateur- und Heizungsbauermeister, Kreuzau Günther Höfels Elektroinstallateurmeister, Herzogenrath Ehrenamtliches Engagement wird im Handwerk großgeschrieben. Rund 1.900 ehrenamtlich tätige Handwerkerinnen und Handwerker bringen sich mit Erfahrung, Know-how und Herzblut in die Gesellen-, Meister-, Abschlussund Fortbildungsprüfungsausschüsse und die Vollversammlung im Kammerbezirk Aachen ein. Kontakt Elsbeth Rüland 0241 471-124 [email protected] Ehre, wem Ehre gebührt Ausgezeichnete Betriebe Paul Hütter, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Aachen, ist zum Ehrenkreishandwerksmeister ernannt worden. „Ich war immer nah am Wasser gebaut, aber heute hädd et jod jejange“, sagt Elektroinstallateurmeister Paul Hütter aus Dahlem, als er die Auszeichnung entgegen nimmt. Seit 1981 ist Hütter aktives Mitglied in der Elektroinnung, in der Kreishandwerkerschaft Rureifel und im Vorstand der Kammer. Wer darf sich schon offiziell „bester Arbeitgeber international“ nennen? Die Aachener Brammertz Schreinerei GmbH hat den AARP-Award mit diesem Titel erhalten und gehört zu zwölf Gewinnern aus Europa, Asien und Australien. Die American Association of Retired Persons ist eine US-amerikanische gemeinnützige, unabhängige Organisation mit über 37 Millionen Mitgliedern. Ihr Ziel ist es, die Lebensqualität für Menschen ab 50 Jahren zu verbessern. Insbesondere das Personalkonzept der Schreinerei kam bei den Preisverleihern gut an. Mehr als das Lebenswerk eines Einzelnen Der Betrieb hat mehrere Kriege überstanden, die Verantwortlichen haben in vielen Phasen langen Atem bewiesen und die Entscheidung, keine Handelsfirma zu sein, sondern Handwerksbetrieb, war die richtige. Es haben mehrere Generationen am Fortbestehen dieses Unternehmens mitgewirkt. 175 Jahre gibt es die Goldschmiede Brüderlin am Aachener Dom. Ein Jubiläum, das nur wenige Handwerksbetriebe im Kammerbezirk gefeiert haben dürften oder feiern werden. Für Prosper Brüderlin war das Betriebsjubiläum, zu dem die Handwerkskammer Aachen eine Urkunde mit Glückwünschen überreichte, das i-Tüpfelchen in einem besonderen Jahr (Heiligtumsfahrt, Karlsjahr, Chorhallenjubiläum). Feierliches Betriebsjubiläum: Goldschmiedemeister Prosper Brüderlin (r.), seine Tochter, Goldschmiedemeisterin Anne Common (2.v.r.), Ehefrau Gerda Brüderlin, Schwiegersohn Felix Common (M.). Kammerpräsident Dieter Philipp gratuliert. persönliches vermerkt PERSÖNLICHES VERMERKT Sie will das große Ganze grenzenlos gestalten. Immer schon. Ohne Kompromisse. Und genau für diese Fähigkeiten wird Anke Vander-Vreken von der Fachzeitschrift „Die Mappe“ als „Malerin des Jahres“ ausgezeichnet. Farben, Böden, Licht, Materialien, Möbel: Für die Maler- und Lackierermeisterin und Meisterdesignerin geht es immer um das Gesamtbild. Bei ihnen herrscht mehr als die reine Lehre. Die Myrenne GmbH Spezialmaschinen + Apparatebau ist deshalb als „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ im Feinwerkmechanikerhandwerk ausgezeichnet worden. Ihr Konzept der Nachwuchsgewinnung hat die Jury überzeugt. Trotz ihrer Ausbildungserfolge ist es für die beiden Geschäftsführer, Evelyn Myrenne und Karl-Heinz Backes immer noch erschreckend, wenn 15-Jährige als erstes fragen, wie viel man in dem Beruf verdienen kann. „Dabei ist doch zunächst viel grundlegender, dass man Freude an dem hat, was man tut“, sind sich beide einig. Für ihre Top-Produkte mit nachhaltigem Effekt erhält die Bäckerei Moss aus Aachen neben 31 anderen Betrieben die Auszeichnung „Meister.Werk.NRW“ von NRW-Umweltminister Remmel. Mit der Auszeichnung möchte das Land die Leistungen des Lebensmittel- GESCHÄFTSBERICHT 2014 KURZINFO 25 persönliches vermerkt handwerks anerkennen und sie stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankern. Ausgezeichneter Nachwuchs Die Laufwege völlig andere, das Publikumsinteresse mit bis zu 1.000 Zuschauern ungewohnt, doch trotzdem kann Daniel Plum seine Leistung abrufen. Bei der Europameisterschaft der Bäcker in Brüssel holt Plum, ausgebildet im Café Bremen in Aldenhoven, rhein-Westfalen“, lobt Andreas Wiebe, Leiter des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, die zehn Gewinner bei der Preisübergabe auf der Deubakom in Essen. Ehrungen Persönlichkeiten des Aachener Handwerks und Menschen, die dem Aachener Handwerk eng verbunden sind, werden für ihre besonderen Bemühungen um das Gesamthandwerk auf Bundes-, Landes-, Kammerbezirks- oder Innungsebene ausgezeichnet. Den Ehrenobermeisterbrief erhalten: Daniel Plum: Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaft der Bäcker in Brüssel die Bronzemedaille. Unter dem vorgegebenen Motto „Krieg und Frieden“ gilt es, Brot, Brötchen, Hefeteig, Plunder und ein Schaustück herzustellen. Mit einer ausgezeichneten Leistung macht auch Niklas Kaiser auf sich aufmerksam. Im Straßenbauerhandwerk gehört Kaiser, ausgebildet bei der H + P Schilles Tiefbau GmbH in Mechernich, deutschlandweit zu den besten Nachwuchskräften. Er zählt beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks zu den 85 zweiten Bundessiegern. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Ausgezeichnete Gestaltung 26 Großer Erfolg für die Akademie für Handwerksdesign der Handwerkskammer Aachen: Beim Holzbaupreis NRW erhält das Lagerhaus der Akademie, das Dozent Elmar Heimbach geplant hat, eine Anerkennung. „Die Preisträger haben eine Vorbildfunktion für das nachhaltige Bauen mit Holz in Nord- Rolf-Dieter Crott Oberstudiendirektor, Aachen Hans Heinen Straßenbauermeister, Heinsberg Günter Höfels Elektroinstallateurmeister, Herzogenrath Martin Krings Schlossermeister, Monschau Eva-Marie Müller-Engels Oberstudienrätin, Herzogenrath Ute Richarz Friseurmeisterin, Mechernich Silberne Verdienstnadeln: Johannes Abramov Tischlermeister, Schleiden Elvira Anselment Friseurin, Blankenheim Bernd Bardon Maler- u. Lackierermeister, Aldenhoven Hans Winnen Elektroinstallateurmeister, Eschweiler Helmut Bergrath Feinwerkmechaniker, Würselen Erika Rutten Friseurmeisterin, Geilenkirchen Dipl.-Ing. Stephan Bode Oberstudienrat, Monschau Heinz-Georg Overbeck Kfz-Mechanikermeister, Erkelenz Thorsten Bohm Oberstudienrat, Aachen Hans Spilles Dachdeckermeister, Euskirchen Barbara Conrads Geilenkirchen Den Ehrenkreishandwerksmeisterbrief erhält: Paul Hütter Elektroinstallateurmeister, Dahlem Ausgezeichnetes Ehrenamt Mit einer Festveranstaltung am Tag des Ehrenamtes im Carolus-Magnus-Center in Übach-Palenberg zollt die Handwerkskammer Aachen den langjährig ehrenamtlich tätigen Spezialisten des Handwerks und der Berufskollegs ihre besondere Anerkennung: 33 Verdienstnadeln, davon 8 in Gold und 25 in Silber, werden an die seit 25 beziehungsweise 15 Jahren unentgeltlich in Gesellen-, Meister-, Abschluss und Fortbildungsprüfungsausschüssen Engagierten verliehen. „Der große Einsatz und das herausragende Engagement jedes Einzelnen sind nicht hoch genug einzuschätzen“, sagt Handwerkskammerpräsident Dieter Philipp. Goldene Verdienstnadeln: Angelika Beer Studiendirektorin, Aachen Karl-Josef Claßen Maurermeister, Schleiden Karl-Heinz Drießen Maurermeister, Gangelt Reinhold Finders Techn. Lehrer, Herzogenrath Ralf Fischer Straßenbauermeister, Düren Dieter Jansen Wassenberg Beate Kahl Modistenmeisterin, Solingen Christian Krause Oberstudienrat, Geilenkirchen Bernhard Pohl Studiendirektor, Wegberg Roland Ruhwiedel Fleischermeister, Nierderzier Hubertus Schmitz Konditor, Geilenkirchen Peter Steuding Maler u. Lackierer, Kall Lutz Thelen Studiendirektor, Aachen Johannes Thur Elektroinstallateur, Dahlem Walter Willems Konditor, Simmerath Johannes Willms Betriebswirt des Handwerks, Geilenkirchen Christoph Wilms Studienrat, Hückelhoven Willi Xhonneux Friseurmeister, Inden Manfred Zimmermann Konditor, Aachen Um die Interessen der Mitgliedsbetriebe und deren Mitarbeiter fachgerecht zu vertreten und um als größte Qualifizierungseinrichtung für gewerblich-technische Aus- und Weiterbildung in der Region an sechs Standorten gut aufgestellt zu sein, benötigt die Handwerkskammer eine umfangreiche Gebäude- und Maschineninfrastruktur und gut qualifiziertes Personal. Dafür muss die Kammer gemanagt werden wie ein großer mittelständischer Betrieb – allerdings mit gewissen Sonderaufgaben. Diese ergeben sich aus der Struktur einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. kontakt Personal- und Finanzabteilung Alexander Krott 0241 471-331 [email protected] Leitbild Wirtschaften Wir erfüllen unsere Aufgaben effizient und wirtschaftlich. Ein sparsamer und transparenter Umgang mit den uns anvertrauten Mitteln bildet die Grundlage des Wirtschaftens. kammer gemanagt KURZINFO KAMMER GEMANAGT Qualifiziertes Personal Die Aufgaben der Kammer erfordern gut qualifiziertes Personal. Es muss einerseits fachlich die gesamte Bandbreite von der generellen Wirtschaftsförderung, über die konkrete Betriebs- und Ausbildungsberatung, die politische Interessenvertretung, die Überwachung des Prüfungswesens, die Sicherung handwerksrechtlicher „Spielregeln“ bis zur Qualifizierung der Handwerkerinnen und Handwerker in den Mitgliedsbetrieben abdecken. Andererseits müssen die Personalkosten in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden. Der Personalstamm der Kammer reduziert sich im Vergleich zum Vorjahr um 4 auf 192 Stellen. Davon sind rund 40 Prozent Frauen und 60 Prozent Männer. Die Mitarbeiterschaft setzt sich zusammen aus: - einem Hauptgeschäftsführer, - einer stellv. Hauptgeschäftsführerin, - 2 Geschäftsführern, - 3 stellvertretenden Dezernenten, - 11 Referatsleitern, - 171 Ausbildungsmeistern, Beratern, Sachbearbeitern und Arbeitern, - 3 Lehrlingen/Praktikanten. 2014 startet die Kammer den Aufbau eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Als erste Schritte erfolgen eine anonyme Mitarbeiterbefragung, Stressund Rückentest mit Unterstützung der IKK classic. Die Aktion kommt bei den Mitarbeitern der Kammer gut an. Investitionen und Haushalt 2014 betragen die Ausgaben 26.047.667,08 Euro, wovon der größte Teil für den Betrieb der Bildungsstätten und der Internate der Kammer benötigt wird. Für die Qualifizierung der rund 13.900 Ausund Weiterbildungsteilnehmer der Kammerkurse müssen die sechs Bildungszentren auf dem neuesten technischen Stand sein. Dazu sind Ersatzbeschaffungen und neue Investitionen erforderlich. 2014 nimmt die Kammer dafür rund 4,39 Mio. Euro in die Hand. Ein Großteil davon ist für die Modernisierung des Bildungszentrums BGE Aachen. Zusammen mit weiteren vermögenswirksamen Maßnahmen macht dies einen Anteil von 16,8 Prozent an den Gesamtausgaben aus. Kammer- und Sonderbeitrag Betriebs-, Rechts-, Ausbildungs-, Weiterbildungsberatung: Diese und weitere Angebote erhalten Mitgliedsbetriebe gratis von der Kammer. Der Sonderbeitrag von 3,92 Mio. Euro dient der Finanzierung der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung. Neben dem Sonderbeitrag erhält die Kammer staatliche Zuschüsse in Höhe von 1,5 Mio. Euro für die Lehrlingsunterweisung. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Das Dienstleistungsspektrum der Handwerksammer Aachen wird 2014 zu 27 Prozent (7,25 Mio. Euro) von den Mitgliedsbetrieben über deren gesetzlich vorgeschriebenen Kammerbeitrag finanziert. Weitere Einnahmen generiert sie durch Gebühren, öffentliche Zuschüsse und das operative Bildungsgeschäft. 27 fakten gesammelt fakten gesammelt Anzahl deutscher und ausländischer Betriebsinhaber Neueintragungen zulassungspflichtiger und zulassungsfreier Handwerke nach Qualifikation Absolut in % Anlage A Meisterprüfung 177 62,1 Gleichwertiger Abschluss* 13 4,6 Ausnahmebewilligung 57 20,0 Altgesellenregelung 38 13,3 285 100,0 Meisterprüfung 9 1,2 Gleichwertiger Abschluss* 0 0,0 Summe Anlage A Anlage B1 Gesellenprüfung 9 1,2 Ohne Qualifikation 744 97,6 Summe Anlage B1 762 100,0 * z.B. Ingenieur oder Industriemeister Entwicklung der Mitgliedsbetriebe Mitgliedsunternehmen Gesamt 9.367 davon zulassungsfreie Handwerke 3.499 davon handwerksähnliche Gewerbe 3.691 davon Bau/Ausbau 5.211 davon Metall/Elektro 3.967 davon Holz 1.674 davon Nahrung, Gesundheit, Körperpflege u. Sonstige 5.705 davon Stadt Aachen 2.735 davon übrige Städteregion 4.044 davon Kreis Düren 3.470 davon Kreis Heinsberg 3.404 davon Kreis Euskirchen 2.904 Stimmung im Handwerk Die Geschäftslage ist gegenüber dem Vorhalbjahr gut bzw. befriedigend meinen ... (Angaben in Prozent) GESCHÄFTSBERICHT 2014 Die Geschäftslage ist gegenüber dem Vorhalbjahr gut bzw. befriedigend meinen ... (Angaben in Prozent) 28 16.557 davon zulassungspflichtige Handwerke Auftragsbestand und Gesamtumsatz Auftragsbestand bzw. Gesamtumsatz sind gegenüber dem Vorhalbjahr gestiegen bzw. gleich geblieben ... (Angaben in Prozent) fakten gesammelt Umsatz und Beschäftigte 2013 Hochrechnung 2013 Betriebe 1) Tätige Personen 2) Umsatz 3) Anzahl in 1.000 EUR Anzahl 16.466 86.821 6.958.065 davon zulassungspflichtiges Handwerk (Anlage A) Kammerbezirk Aachen insgesamt 9.422 59 704 5.845.035 davon zulassungsfreies Handwerk (Anlage B1) 3.368 20 611 872.252 davon handwerksähnliche Gewerbe (Anlage B2) 3 676 6.507 240.778 Städteregion Aachen insgesamt 6.738 34.584 3.031.000 davon zulassungspflichtiges Handwerk (Anlage A) 3.713 24 966 2.460.033 davon zulassungsfreies Handwerk (Anlage B1) 1.514 6.944 471.996 davon handwerksähnliche Gewerbe (Anlage B2) 4) 1.511 2.674 98.971 Kreis Düren insgesamt 3.443 21.643 1.340.529 davon zulassungspflichtiges Handwerk (Anlage A) 1.952 11 562 1.057.148 740 8.752 234.191 4) davon zulassungsfreies Handwerk (Anlage B1) davon handwerksähnliche Gewerbe (Anlage B2) 751 1.329 49.191 Kreis Euskirchen insgesamt 2.889 12.295 994.442 davon zulassungspflichtiges Handwerk (Anlage A) 1.721 9.212 877.877 4) davon zulassungsfreies Handwerk (Anlage B1) 494 1.890 72.418 davon handwerksähnliche Gewerbe (Anlage B2) 4) 674 1.193 44.147 Kreis Heinsberg insgesamt 3.396 18.300 1.592.094 davon zulassungspflichtiges Handwerk (Anlage A) 2.036 13 965 1.449.977 davon zulassungsfreies Handwerk (Anlage B1) 620 3.025 93.647 davon handwerksähnliche Gewerbe (Anlage B2) 4) 740 1.310 48.470 Warum Zahlen aus dem Jahr 2013? Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichtes 2014 lagen der Handwerkskammer Aachen noch keine Grundlagenzahlen vor. 1) Betriebe zum 31.12. 2) Einschließlich tätiger Unternehmer (geschätzt) 3) Unternehmen mit steuerbarem Umsatz aus Lieferungen und Leistungen und/oder mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Berichtsjahr. Nicht steuerbare Unternehmen wurden geschätzt mit einem tätigen Inhaber und 17.500 Euro Umsatz. Mit geschätzten Umsätzen bei Organschaftsmitlgiedern ohne Umsatzsteuer 4) Umsätze und Beschäftigung des handwerksähnlichen Gewerkes wurden hinzugeschätzt (65.500 Euro Umsatz und 1,77 Beschäftigte je Unternehmen) Quellen: IT.NRW (Handwerkszählung für zulassungspflichtige und zulassungsfreie Handwerke); HWK Aachen (registrierte handwerksähnliche Gewerbe); eigene Berechnungen Betriebsberatung nach Themen Stadt Aachen Übrige Städteregion Kreis Düren Kreis Heinsberg Kreis Euskirchen Insgesamt Gründungen 84 117 33 54 43 331 Betriebsübergaben 28 58 25 23 18 152 Betriebswirtschaft 115 170 90 61 51 487 22 22 13 23 18 98 Technik u. Technologietransfer Marketing 13 17 4 3 3 40 Sonstiges 67 23 20 21 15 146 329 407 185 185 148 1254 Gesamt Hinweis: Nur Beratungen über drei Stunden. In einer Beratung können mehrere Themen angesprochen werden. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Beratungsthemen 29 fakten gesammelt Betriebsberatungen nach Gewerken Gesamt dav. Existenzgründungsberatungen in % Bau / Ausbau 167 40,1% Elektro / Metall 216 41,7% 98 45,9% Holz Bekleidung 64 26,6% Nahrung 44 22,7% Gesundheit Glas / Papier Stellungnahmen zu Bauleitplanungen 143 45,5% 48 25,0% Handwerksähnl. 85 29,4% Gesamt (absolut) 865 38,3% Hinweis: Nur Beratungen über drei Stunden Weiterbildungsberatung Weiterbildungsberatung Rechtsberatungen Bildungsscheck 2012 3.670 Beratungen 483 2013 3.600 Ausgegebene Schecks 579 2014 3.650 Eingelöste Schecks bei HWK AC 61 Hinweis: überwiegend telefonische Kurzberatungen Bildungsprämiengutscheine Beratungen 57 Ausgegebene Gutscheine 57 Eingelöste Gutscheine bei HWK AC Ausbildungsberatung und Lehrstellenvermittlung Betriebsbesuche 707 604 195 401 dav. Wiederholungsbesuche 512 186 9.030 4.492 3 17 Teilnahme an Berufsmessen GESCHÄFTSBERICHT 2014 Lehrstellenvermittlung dav. Erstbesuche persönliche Beratungen 30 Ausbildungsberatung Info-Tage – 76 vermittelte Lehrstellen – 121 Sachverständige 7 Meister-BAföG Gesamt Beratungen davon Bau / Ausbau 46 davon Metall / Elektro 32 2.528 106 Neu gestellte Anträge zu Vollzeitmaßnahmen 201 Neu gestellte Anträge zu Teilzeitmaßnahmen 87 davon Holz 12 Beratung berufliche Entwicklung 25 10 davon Nahrung, Gesundheit, Körperpflege und Sonstige 16 Online-Beratung Entwicklung der Lehrlingszahlen 2010 2011 2012 2013 2014 Lehrlinge insgesamt 7.118 7.035 6.945 6.791 6.466 davon männlich in % 77,6 78,1 77,5 77,8 78,5 davon weiblich in % 22,4 21,9 22,5 22,2 21,5 4,6 4,3 4,2 3,8 4,1 1.365 1.314 1.293 1.275 1.198 davon übrige StädteRegion (absolut) 1.550 1.571 1.541 1.495 1.463 davon Kreis Düren (absolut) 1.581 1.489 1.447 1.423 1.363 davon Ausländer in % davon Stadt Aachen (absolut) davon Kreis Heinsberg (absolut) 1.516 1.547 1.576 1.559 1.481 davon Kreis Euskirchen (absolut) 1.106 1.114 1.088 1.039 961 Ausbildungsbetriebe insgesamt 3.057 3.020 3.015 2.957 2.795 Schulabschlüsse der neuen Lehrlinge Bestandene Gesellenprüfungen Bestandene Meisterprüfungen Fortbildungsprüfung – Wie viele schaffen es? nicht bestanden bestanden insgesamt in % absolut 93,3 6,7 100 984 71 1.055 SPS-Fachkraft 1 1 2 geprüfte Nageldesignerin 3 – 3 Meisterdesigner/-in 7 – 7 CNC-Fachkraft 13 – 13 Betriebswirt (HWK) 15 1 16 Handwerksdesigner/-in 23 – 23 Kfz-Servicetechniker 92 10 102 Fachkaufmann/frau (HWK) 265 54 319 Ausbildereignungsprüfung 565 5 570 GESCHÄFTSBERICHT 2014 Lebensalter der jungen Meister/innen fakten gesammelt Lehrlingszahlen insgesamt und neue Lehrverträge 31 fakten gesammelt Bestandene Meisterprüfungen Dachdecker aus anderen Regionen 4 Stadt Aachen – übrige StädteRegion* 1 Kreis Düren 2 Kreis Heinsberg 2 Kreis Euskirchen 1 Insgesamt 10 32 Elektrotechniker 1 6 9 9 7 – Feinwerkmechaniker 2 2 4 – – – 8 Friseur 2 1 4 4 2 – 13 Installateur 1 4 4 4 6 2 21 106 69 8 8 7 6 8 Maler Kraftfahrzeugtechniker – 1 – 3 2 3 9 Maurer 1 – 1 – 3 2 7 Metallbauer – 2 4 2 – – 8 Modist – – 2 – – – 2 Straßenbauer 2 – 2 – 4 2 10 Stuckateur 4 1 2 – – 1 8 Tischler 6 6 1 3 1 2 19 Zimmerer 1 – 1 – – – 2 Insgesamt 93 31 43 34 33 21 255 * ehemals Kreis Aachen Bildungszentren und Akademien Lehrgänge der Handwerkskammer und QualiTec Lehrgänge Teilnehmer Teilnehmerstunden Überbetriebliche Unterweisung 824 8.467 604.486 Meisterschulen 34 533 219.406 Sonstige Lehrgänge (Betriebswirt HWK, Schweißen) 251 2.741 338.383 QualiTec (Umschulungen, BaE, BvB,usw) 373 4.416 577.777 1.482 16.157 1.740.052 Insgesamt Kurzübersicht des Handwerks in den Regionen Zahl der Betriebe insgesamt davon Anlage A Kreis Düren 3.470 Kreis Heinsberg 3.404 Kreis Euskirchen 2.904 Insgesamt 16.557 1.375 2.336 1.936 2.024 1.696 9.367 742 831 780 630 516 3.499 davon Anlage B2 618 877 754 750 692 3.691 Zahl der Neueintragungen Männer GESCHÄFTSBERICHT 2014 Übrige Städteregion 4.044 davon Anlage B1 Zahl der Lehrlinge 32 Stadt Aachen 2.735 284 415 418 390 286 1.793 1.198 1.463 1.363 1.481 961 6.466 809 1.179 1.081 1.205 804 5.078 Frauen 389 284 282 276 157 1.388 Bestandene Gesellenprüfungen 371 333 308 250 376 1.638 Männer 262 268 245 198 293 1.266 Frauen 109 65 63 52 83 372 Bestandene Meisterprüfungen 31 43 34 33 21 162 Männer 27 39 30 30 21 147 Frauen Zahl der Betriebsberatungen 4 4 4 3 0 15 189 265 140 147 124 865 fakten gesammelt Finanzen Haushaltseinnahmen 2014 Mio. € Mitgliedsbeiträge der Handwerksbetriebe 7,3 Sonderbeitrag der Mitgliedsbetriebe zur Umlagefinanzierung der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung 3,9 Einnahmen aus den Verwaltungsdienstleistungen der Kammer 0,5 Einnahmen aus Prüfungsgebühren 0,6 Einnahmen aus Lehrgängen der beruflichen Bildung 6,0 Zweckgebundene Überschüsse aus dem Vorjahr aus nicht verausgabten Zuwendungen 1,2 Einnahmen aus Vermietung 0,1 Einnahmen aus dem Internatsbetrieb 0,9 Zinseinnahmen, Beteiligungserträge und Verkauf aus dem Vermögensbestand der Kammer 0,1 Öffentliche Förderung für laufende Maßnahmen der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung 1,5 Öffentliche Förderung für die Unternehmensberatung im Handwerk als kostenfreie Serviceleistung für die Mitgliedsbetriebe 0,3 Öffentliche Förderung für Projekte der beruflichen Bildung und Integration 0,4 Öffentliche Förderung für Modernisierung und Ausstattung der Bildungsstätten 2,9 Erstattungen von Personal- und Raumkosten, sowie sonstige Zuwendungen 0,8 Entnahme aus Rücklagen und Aufnahme von Schulden 0,4 Insgesamt 26,9 Haushaltsausgaben 2014 Mio. € 11,8 Honorare und Entschädigungen für den Lehrgangs- und Prüfungsbereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung 1,6 Ausgaben für den laufenden Geschäftsbetrieb, wie Sachausgaben für die Verwaltung 2,2 Ausgaben für die Unterhaltung und Instandsetzung der Kammergebäude 1,8 Sach- und Materialausgaben für den Lehrgangs- und Prüfungsbereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung 1,6 Ausgaben für die Modernisierung von kammereigenen Gebäuden sowie die Anschaffung von Büroeinrichtungen 4,4 Zuwendungen aus dem Sonderbeitrag zur Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung an Kreishandwerkserschaften 0,9 Sonstige Zuwendungen an handwerksnahe Einrichtungen 0,3 Beitragszahlungen an die Dachverbände DHKT, WHKT und LGH 0,5 Zuführung zu den Rücklagen 0,3 Ausgaben für den Kapitaldienst im Rahmen der Modernisierung kammereigener Liegenschaften Insgesamt 0,7 26,1 GESCHÄFTSBERICHT 2014 Personalausgaben für die Beschäftigten der Handwerkskammer Aachen 33 34 GESCHÄFTSBERICHT 2014 XXXXXXX GUTES KLIMA FÜR DAS HANDWERK inhaltsverzeichnis KONTAKT: Kreishandwerkerschaft Heinsberg, Erkelenz Vorwort 2 Interessen vertreten 3 Existenzen unterstützt 5 Betrieben geholfen 7 Nachwuchs gefördert 9 Infrastruktur angeboten 11 Know-how geschmiedet 12 Integration gefördert 14 Fürs Handwerk geklappert 16 Über den Tellerrand geguckt 20 Entscheidungen getroffen 22 Persönliches vermerkt 25 Kammer gemanagt27 Fakten gesammelt28 Impressum /35 Karte Kammerbezirk / Adresse Kreishandwerkerschaft Heinsberg, Geilenkirchen KREIS DÜREN STÄDTEREGION AACHEN Akademie für Handwerksdesign Bildungszentrum BGE Düren Handwerkskammer Aachen Handwerkskammer Aachen Bildungszentrum TraCK Düren Handwerkskammer Aachen Bildungszentrum für Friseure und Kosmetiker Handwerkskammer Aachen Handwerkskammer Aachen Anmerkung zum Sprachgebrauch: Nach Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Daher gelten alle nachfolgenden Personenund Funktionsbeschreibungen für Frauen und Männer gleichermaßen. Ass. Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Rureifel, Kreuzau Kreishandwerkerschaft Aachen Bildungszentrum BGE Aachen Handwerkskammer Aachen Zentrum für Aus- u. Weiterbildung des Mittelstandes Eupen Dieter Philipp, Präsident Handwerkskammer Aachen Sandkaulbach 21 52062 Aachen Tel.: 0241 471-0 Fax: 0241 471-103 [email protected] www.hwk-aachen.de Bildungszentrum BGZ Simmerath Handwerkskammer Aachen 2014 waren Handwerksbetriebe stark gefordert. In unserer Herbstkonjunkturumfrage beurteilten 87 Prozent der Mitgliedsbetriebe ihre Geschäftssituation mit „gut“ oder „befriedigend“. Das sind ähnlich positive Lagebeurteilungen wie in den Hochphasen 2010 bis 2012. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Und 2015? Bis zum Druck dieses Geschäftsberichtes herrschte im wahrsten Sinne des Wortes „prima Klima“, insbesondere für die wetterabhängigen Betriebe in unserer Region. 2 Auch im übertragenen Sinne sind die konjunkturellen Klimabedingungen positiv durch niedrige Hypothekenzinsen sowie eine hohe Konsum- und Investitionsbereitschaft der Privatkonsumenten. Eingetrübte Aussichten bringen hingegen der Fachkräftemangel und langwierige politische Entscheidungsprozesse um die Erbschaftssteuer oder die energetische Gebäudesanierung. Was wir gemacht haben, um unsere Mitgliedsbetriebe bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen, erfahren Sie beispielhaft in den Kapiteln „Nachwuchs gefördert“, „Know-how geschmiedet“ und „Integration gefördert“. Lesen Sie unter „Betrieben geholfen“, welche Serviceleistungen wir anbieten, damit unsere Mitgliedsbetriebe wirtschaftlich und konzeptionell gut aufgestellt sind. Ein herzliches „Dankeschön“ sagen wir allen Partnern, die sich für das regionale Handwerk einsetzen und Besonderes leisten. Vielfach sind es ehrenamtlich engagierte Handwerkerinnen und Handwerker, aber auch Menschen aus anderen Institutionen und Netzwerken. Unter „Persönliches vermerkt“ haben wir einige besonders erwähnt. Viel Freude beim Lesen! impressum KREIS HEINSBERG Berufsbildungszentrum Euskirchen, Euenheim KREIS EUSKIRCHEN IMPRESSUM geschäftsbericht 2014 der Handwerkskammer Aachen Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Ass. Peter Deckers konzept & grafiken: Stv. Hauptgeschäftsführerin Nicole Tomys, Britta Kaschel, Ingrid Knodel Redaktion: Stv. Hauptgeschäftsführerin Nicole Tomys, Elmar Brandt, Christoph Classen Fotos: Agentur Profi Press, BilderBox.com, Göbels–GFWH GmbH, HW-Archiv, Harald Krömer, Marcus Nailis, Privat, Ralf Roeger, Andreas Schmitter, ©Dreaming Andy–Fotolia.com, ©Teteline–Fotolia.com Realisation: Handwerkskammer Aachen www.facebook.com/ bge.ac www.facebook.com/ bgz.simmerath Druck: XPrint Medienproduktion, Aachen www.facebook.com/ gut.rosenberg www.facebook.com/ qualitec.nextgeneration.handwerk www.facebook.com/ friseure.kosmetiker.aachen GESCHÄFTSBERICHT 2014 vorwort KAMMERBEZIRK 35 WWW.HANDWERK.DE Können kennt keine Grenzen. Für das Handwerk. In der Region aktiv. Geschäftsbericht 2014 www.hwk-aachen.de