Gross im Geschäft mit Large Format Printing
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Gross im Geschäft mit Large Format Printing
»pack’s!«+ print Focus: Gross im Geschäft mit Large Format Printing Technologien, Anwendungen »pack’s!« + print 25 Im Gespräch mit Paul Von der Crone, Chromos AG »pack’s!«+ print w Lösungsanbieter in Sachen Large Format Printing Do it – BIG … Liebe Leserinnen und Leser, früher mussten zentnerschwere Steine bewegt werden, um Grossforma tiges drucken zu können: Lithographie, Steindruck, hiess das faszinierende Verfahren. Es basiert auf der Erfindung von Alois Senefelder aus dem Jahr 1798. Als Druckform dienten Kalkschiefersteine aus Solnhofen in Bayern. Künstlerisch anspruchsvolle Resultate, vor allem Plakate, wurden damit bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts erzielt. Dann setzte sich der Offsetdruck durch. Und jetzt drängt die digitale Technologie ungestüm auf den Markt! lückenloses Portfolio an Maschinen und Zubehör für Large Format Printing an. Chromos gilt in diesem Bereich als führender Handelspartner für die Märkte «Industrial» und «Commercial». Paul Von der Crone, Bereichsleiter LFP bei Chromos, spricht über Gegenwärtiges und Zukünftiges. Paul Von der Crone: «Ein Kleinunternehmen kann mit uns mit einem kleinen Drucker einsteigen, bis hin zu grossen Maschinen, die 1500 Quadratmeter in der Stunde drucken.» Mit dem digitalen Grossformatdruck, auf Neudeutsch Large Format Printing (LFP) geheissen, eröffnen sich Möglichkeiten, von denen man noch vor ein paar Jährchen kaum zu träumen wagte. Markenartikler, Banken, Versicherungen, Klein- und Grossunternehmen aus Industrie und Handel, aber auch Künstler beanspruchen die moderne LFP-Technologie für Innen- und Aussenanwendungen. Und der Kreis der Anwendungs gebiete weitet sich stetig aus. Längst hat sich somit das digitale Large Format Printing zu einem attraktiven Geschäftsfeld mit innovativen Lösungen gemausert. Dies nicht nur für den Werbetechniker, sondern auch für den traditionellen Druckdienstleister. Sie alle brechen mit dieser Technologie zu neuen Ufern auf. Nicht nur altbekannte Substrate wie Papier oder Karton sind damit bedruckbar, auch Keramik, Glas, Holz, Metall, Betonplatten, Kunststoff, Textilien, Wandbeläge und andere Druckträger. Es entstehen Lösungen, die verblüffen. Und darüber hinaus wirtschaftlich und ökologisch sind. Werbewirkung inklusive. Do it BIG. Die nächsten Seiten vermitteln Ihnen einen Eindruck über den Stand der Dinge in diesem Bereich – in seiner ganzen Grösse. Nach der Devise der Amerikaner: Think big, dream big, believe big – and the results will be big. Herzlich, Claude Bürki Impressum, Herausgeber: Verlag viscom, Fürstenlandstrasse 122, CH-9001 St. Gallen, und Mediaforum, Merkurstrasse 31, 8032 Zürich. Redaktion: Claude Bürki, Tel. 079 775 50 04; E-Mail: [email protected]. Administration/Inserateanlieferung: Irene Knupp, E-Mail: [email protected], Tel. 071 272 72 48. Postanschrift: Packs+Print/Verlag Viscom, Fürstenlandstrasse 122, CH-9001 St. Gallen. 26 »pack’s!« + print Das Handelsunternehmen Chromos aus Dielsdorf bietet ein Der LFP-Markt ist in Bewegung, so viel steht fest. Dies belegte auch die Fespa 2015 in Köln. So brillierte HP mit der Pagewide-Technologie. Pagewide meint das Aneinanderreihen von Druckköpfen über die gesamte Medien breite hinweg, Basis für das Single-Pass-Verfahren. Durst wiederum präsentierte mit dem Rho WT 250 HS ein innovatives System, das mit wasserbasierender Tinte arbeitet. Der Rho WT 250 HS druckt mit wasserbasierender Tinte auf eine Vielzahl von Substraten. Die Durst Water Technology löst dabei nicht einfach die erfolgreichen UV-Drucksysteme ab, sondern erweitert das Produktionsportfolio mit migrations-, schadstoff- und geruchsfreien Lösungen, die bereits heute im Interieur-, Verpackungs- und POS-Bereich gefordert werden. Herr Von der Crone: Sie haben den Bereich «Large Format Printing» bei der Chromos AG massgeblich mit aufgebaut. Seit wann sind Sie im Bereich LFP dabei? Nun, seit 1988 «mache» ich LFP. Es ging damals um elektrostatische Plotter. Aber das interessiert heute niemanden mehr. Viele Jahre später, zu Beginn der neunziger Jahre, traten die ersten Inkjets auf den Plan, für grosse Formate, vorerst nur für CAD. HP kam 1991 mit ersten Inkjet-Lösungen auf den Markt. Ich habe die ganze Entwicklung hautnah miterlebt. Welches waren Ihrer Meinung nach bedeutende Entwicklungsschritte? Ich möchte dazu sagen: Latex-Tinte ist die erste wasserbasierende, pigmentierte Tinte, die für den Aussenbereich eine grosse Rolle spielt. Will heissen, damit lassen sich Produkte ohne spezielle Behandlung mindestens drei Jahre lang im Outdoor-Bereich einsetzen! Das war bis zur Einführung dieser Tinte nur mit Eco-Solventoder Solvent-Tinten möglich. Die wasserbasierende Latex-Tinte ist nun wirklich giftfrei und ohne Geruchsemissionen. Die Einführung dieser Tinte erfolgte vor acht Jahren. HP hat damit mittlerweile einen Marktanteil von 50 Prozent erreicht. Wie ist ein solcher Meilenstein möglich? Ein Anbieter, in diesem Falle HP, muss über die entsprechende Kopftechnologie – die Maschinen- und Drucktechnologie generell – und die passenden Farben verfügen. Diese Komponenten müssen aus dem gleichen Hause kommen. Das Know-how – wie bringe ich Farbe auf das Substrat – ist matchentscheidend. Das war meines Erachtens eine bedeutende Entwicklung. Und momen »pack’s!« + print 27 tan stehen wir wieder vor einem solchen «Step». Da geht es wiederum um Farbe in Kombination mit Druckköpfen, die Single-Pass-Technologie. Diese Technologie dürfte die grafische Branche einmal mehr durchrütteln. Bei dieser Technologie bewegen sich die Druckköpfe nicht mehr hin und her, sondern das Substrat darunter wird transportiert. Bei diesem Verfahren reden wir dann von ganz anderen Geschwindigkeiten – 2000, 4000, 6000, 7000 Quadratmeter pro Stunde. Andere Topics – UV beispielsweise? UV-Farbe ist eine der Technologien, die sich klammheimlich entwickelt hat. Mit dieser Farbe lassen sich praktisch alle Substrate bedrucken – Holz, Textilien, Schiefer, PVC etc. Im Zusammenspiel mit der LED-Fixierung kann dann auch die Temperaturproblematik überwunden werden. Welche Anwender haben Sie im Visier? Auch den Akzidenzdrucker? Ja, mit einem Print-und-Cut-Druckverfahren, das bereits ab zwölftausend Franken erhältlich ist, sprechen wir auch Offsetdrucker an. Damit lassen sich Kleber, Plakate und Banner herstellen für den Handwerker und andere Kleinbetriebe links und rechts im Dorf. Mit einer relativ geringen Investition lässt sich damit ein neues Geschäftsfeld eröffnen. Wir verkaufen heute schon Drucker in diesen Markt hinein. Aber es klopfen neuerdings auch sehr viele industrielle Unternehmen bei uns an, die sich für ein Gerät interessieren. So wird bereits in Maschinenfabriken viel bedruckt – nicht mehr extern. Die Anwendungen im Bereich «Industrial Printing» nehmen rapid zu. Das kann ein Glashersteller sein, ein Sonnenstorenhersteller, Hobby-Baumärkte usw., die personifizierte Produkte anbieten wollen. Aber auch die Verpackungsindustrie ist ein wichtiger Bereich. So hat Durst die erste wasserbasierende Polymertinte für den Flachbettdruck mit einer neuen Technologie im Sortiment, die UV-ähnlich ist. Da sprechen wir – übrigens auch bei der HP-Latex-Tinte – nicht mehr von «Low Migration», sondern von «No-Migration». Notwendige Zertifizierungen sind in Arbeit. Die ganze Sache ist in der Lebensmittelindustrie ein sehr grosses Thema. Und jetzt können sogar Verkehrsschilder im InkjetVerfahren hergestellt werden … Ja, das ist ein Markt, der in der Schweiz bis dato extrem «nichtdigitalisiert» gewesen ist. Das ist noch eine Domäne des Siebdrucks. Ich gehe davon aus, dass sich in den kommenden vier bis fünf Jahren einiges bewegen wird in diesem Markt. Es gibt also bald nichts mehr, was nicht bedruckt werden kann? Glas, Holz, Beton, Leder, Tapeten, Textilien, Kunststoff, Karton etc., you just name it. Wir haben Kunden, die Zifferblätter herstellen, für Uhren, die einige «Fränkli» kosten. Aber auch Firmen, die Medizinartikel herstellen, verwenden die Digitaldrucktechnik. Wenn es etwas gibt, was sich scheinbar nicht bedrucken lässt, sagen wir: «Bringt es vorbei, wir versuchen es.» In den meisten Fällen geht es … Kleider machen Leute – wie steht es damit? Textil ist absolut im Trend. Die Probleme mit den Farben und den Fixierungen hat man heute im Griff. In der Schweiz sind die Märkte für Fahnen und Deko interes- 28 »pack’s!« + print sant. Nähte können heute verschweisst werden, man muss nicht mehr nähen. Textilien lassen sich heute mit Latex- und UV-Tinten bedrucken. Mit wenigen Maschinentypen lassen sich daher viele Produkte bedrucken. Chromos bietet ein abgerundetes Maschinensortiment an – wasserlöslich, UV, Einstiegsmaschinen Rolle, Einstiegsmaschinen Flachbett, für den Professional- oder den Industrial-Bereich … Unsere Strategie, die dahinter steckt, ist sehr einfach: In der Schweiz ist der Markt sehr beschränkt, mit einer Ein- oder Zwei-Brand-Strategie könnte man in einem kleinen Markt als Handelsunternehmen gar nicht überleben. Deshalb gibt es in der Schweiz nur eines: Man positioniert sich als Lösungsanbieter und schaut, dass man über ein möglichst gutes Line-up verfügt – von Klein bis Gross, von den besten Anbietern, die es gibt. Ein Kleinunternehmen kann mit uns mit einem kleinen Drucker einsteigen, bis hin zu grossen Maschinen, die 1500 Quadratmeter in der Stunde drucken. Thema Tinten und Substrate … eine Banalität? Das ist wie mit dem Benzin. Da gibt es auch verschiedene Säfte. Wir bevorzugen die Politik «Alles aus einer Hand»: In der Regel liefert der Maschinenhersteller auch die passende Tinte. Bei Durst ist Durst-Tinte drin, bei HP HP-Tinte, bei Inca Fujifilm-Tinte etc. Das ergibt im Normalfall die besten Resultate. Es gibt Ausnahmen, zum Beispiel in der Signalisationstechnik. Da liefert beispielsweise 3M die Folien, das Laminat und die Tinte, um die langjährige Garantie erfüllen zu können. Die Maschine wiederum kommt von uns, aber diese vier Komponenten sind aufeinander abgestimmt. Wohin entwickelt sich der ganze LFP-Bereich? Technisch – wie bereits erwähnt – ist es sicher die Single-Pass-Technologie und die Inkjet-Technologie generell, die in Bewegung sind. Bezüglich der Märkte ist es meines Erachtens der Bereich «Industrial Print», also Industrieunternehmen als Kundenkreis, nicht mehr nur der grafische Markt. Der Geschwindigkeitszuwachs des Verfahrens wird uns neue Märkte eröffnen. Wenn ich mit 1500 Quadratmetern Druckleistung pro Stunde komme, dann nimmt man mich heute nicht ernst. Mit den neuen Maschinen, die auf den Markt kommen, mit bis zu 8000 Quadratmetern pro Stunde, evtl. mehr, da wird man ernst genommen, da wird es sogar für die Verpackungsindustrie interessant. Aber auch für die Keramikindustrie, für die Glasindustrie, für die ganze Industrie, die zum Teil auch laminiert. Wir kommen nun in Bereiche, wo wir sagen können, dass wir auch Laminatfolien bedrucken können. Da wird es in den kommenden zwei, drei oder vier Jahren dramatische Änderungen geben. Die Drupa 2016 wird die Single-Pass-Drupa werden. Momentan sind wir mit gewissen Produkten bereits im Stadium von Beta-Sites, also den letzten Feldtests. Last but not least wird auch die 3-D-Technologie ein Thema sein auf der Drupa 2016. Technik & Funktionalitäten Chromos LFP-Portfolio Lückenloses Produktportfolio Die Grossformatdruck-Welt (Large Format Printing und Super Wide Format Printing) weist ein enorm breites Spektrum auf, die Hauptsegmentierung umfasst die Teilbereiche Rolle zu Rolle und Flachbett. Um Ihnen eine kleine Übersicht zu verschaffen, präsentieren wir Ihnen hier gerne einen kleinen Auszug von Maschinen, welche Sie unter anderem im lückenlosen Grossformatportfolio der Chromos AG finden können. Lückenlos deshalb, weil Chromos für jeden Grossformatwunsch eine ideale Lösung bietet. >> www.chromos.ch/ch/main/anlagen/druck/grossformatdruck Rolle zu Rolle Flachbett HP Latex 3X00 Reihe Inca Onset Serie HP Latex 3X0 Reihe Durst P10 Reihe Mimaki CJV150 Reihe HP FB Reihe Und da habt ihr auch etwas in petto? Selbstverständlich! Mehr sage ich nicht… Herr Von der Crone, wir danken Ihnen für dieses Gespräch! Epson F6000 Mimaki JFX Reihe »pack’s!« + print 29 Large Format Printing Praxisreport I / Signal+ Verkehrsschilder aus Bonaduz: wegweisende Digitaldruck-Technologie Der Digitaldruck ist nicht nur buchstäblich, sondern auch im übertragenen Sinne des Wortes wegweisend im Verkehr geworden – Einzigartiges Komplettangebot Das junge Unternehmen Signal+ in Bonaduz GR kennt nichts anderes als den Digitaldruck. Siebdruck? Hat bei Signal+ nie stattgefunden. Man hat sich von Anfang an dem Digitaldruck verschrieben. Und man bewegt sich, als noch kleiner Betrieb, strebsam nach vorne und nimmt auch noch eine Vorreiterrolle ein: «Wir sind mit unserem Digitaldrucker von der Firma Durst Phototechnik AG aus Brixen (Südtirol), der mit 3M-UV-Tinte und auf 3M-Reflexionsmedien druckt, das erste und einzige 3M-zertifizierte Unternehmen der Schweiz, das dieses einzigartige Kompletta ngebot anbietet», heisst es denn auch in der Firmenwerbung. Frauenpower ist hier am Werk: Inessa Jörimann (Administration und Verkauf) und Bettina Derungs (Gestaltung, Design, Produk tion), unterstützt von Remo Rudolf (Gestaltung, Design, Produktion und Montage), bilden das schlagkräftige Team, dem auch Matilda Ezgeta, Gestalterin Werbetechnik in Ausbil- Ganz gross im Geschäft: Verkehrsschilder aus Bonaduz. Digitaldruck-Premiere in der Schweiz. 30 »pack’s!« + print Mit wenigen Komponenten zum perfekten Schild Der neue Fertigungsprozess kommt mit einem einzigen Arbeitsgang aus! Ein Druckgang für alle Farben, Embleme und Schriften. Als Unterlage reichte ein Aluminiumschild sowie eine weisse, reflektierende Grundfolie, die passenden Druckfarben und eine transparente Schutzfolie. Die notwendigen Daten für das jeweilige Schild werden am Computer aufbereitet und in der Folge auf die reflektierende 3M-Folie auf der Durst-Anlage, Typ Rho 162TS, gedruckt. Dabei handelt es sich um einen UV-Flachbett-Inkjet-Dru- Schilder, Rahmen, Träger – aus einer Hand. Bettina Derungs, Design, Produktion (l.); Inessa Jörimann, Administration, Verkauf. Im Februar 2014 durchgestartet, im Juli 2015 bereits fünf Mitarbeitende – bei bester Auslastung. Die Erfolgsgeschichte des Alessandro Stolfi, bei der auch die HP-Technologie eine Rolle spielt – Rolle/Rolle und Flachbett … Alles aus einer Hand, inkl. Werbetechnik Ein zentrales Thema ist auch der Zeitgewinn, der sich mit der neuen Technologie erzielen lässt. «Sie ermöglicht ganz kurze Lieferfristen», so Bettina Derungs. Die gelernte Werbetechnikerin befasst sich neben den Verkehrsschildern auch mit klassischen Aufträgen des Bereichs Werbetechnik. Für diese Aufträge steht bei Signal+ eine Mimaki-JV 300-160-Anlage bereit, ebenfalls von Chromos geliefert, zeitgleich mit der Durst-Anlage. www.signalplus.ch Durst-Anlage, Typ Rho 162TS: perfekte Schilder, gedruckt mit 3M-UV-Tinten in einem Arbeitsgang. Mit neuen Maschinen durchgestartet Wie gestaltete sich die Auslastung bei der Firmengründung? Alessandro Stolfi: «Die ersten paar Monate waren hart! Aber beim Start wussten wir, dass gewisse Kunden zu uns kommen würden. Zudem haben wir hier im Hause eine Partnerfirma, die im Bereich Messebau, Events und Räumlichkeiten tätig ist – das gibt Synergien und sorgt für einen Teil der Auslastung.» Durchgestartet ist Digitalpinsel mit neuen Maschinen, mit einer HP 280er Latex, von Chromos sowie einem Lami- Ein Atelierbesuch bei Signal+ im bündnerischen Bonaduz. dung, angehört. Als Start-up-Unternehmen – das Gründungsjahr 2012 liegt noch nicht allzu weit zurück – hat sich Signal+ sehr etabliert und wird mittlerweile als leistungsfähiger Lieferant von Verkehrsschildern wahrgenommen. «Einer unserer Vorteile liegt darin, dass wir alles ‹inhouse› machen können – Druckvorstufe, Druck, Rahmen, Standrohre, bis hin zur fertigen Montage eben. Und jetzt wenden wir seit März 2015 das modernste, von 3M mitentw ickelte Verfahren an, drucken auf unserer neuen Durst-Anlage die Schilder auf eine weisse, retroreflektierende Folie mit allen notwendigen Farben in nur einem Arbeitsgang», sagt Bettina Derungs. «Wir machen keine 08/15-Sachen» Schon der Firmenname ist ungewöhnlich: «Digitalpinsel»! Geschäftsführer Alessand ro Stolfi, vitaler Jungunternehmer, Luzerner mit italienischen Wurzeln, klärt auf: «Ich wollte einfach keinen Firmennamen haben, in welchem die Vokabeln ‹Print› oder ‹Druck› vorkommen. Solche gibt es bereits unzählige. Als Unternehmen für Werbetechnik überlegten wir uns, wie denn früher die Schriftenmaler arbeiteten – alles wurde mit dem Pinsel gemacht. Da wir uns heute im digitalen Zeitalter befinden, haben wir einfach die beiden Wörter ‹Pinsel› und ‹Digital› in umgekehrter Reihenfolge zusammengefasst zu ‹Digitalpinsel›. So ist unser Firmenname entstanden.» Das junge Unternehmen besteht erst seit Februar 2014. Firmengründer Alessandro Stolfi, gelernter Siebdrucker, hat sich gleich nach seiner Lehrzeit mit den ersten Digitaldruckmaschinen befasst, Grafikkurse absolviert und seinen Web-Master abgeschlossen. Eine ideale Ausgangslage also, um im Bereich der modernen Werbetechnik zu reüssieren. Siebdruck? Den gibt es bei Digitalpinsel nicht, hat es nie gegeben. Ist abgehakt. Das wäre ja fast ein Sakrileg bei diesem Firmennamen. Digitalpinsel zählt nun, nach anderthalb Jahren, bereits fünf Mitarbeitende. «Vier Werbetechniker plus eine Fotofachfrau mit Adlerauge, die darauf schaut, dass der Druck wirklich gut herauskommt», sagt Chef Alessandro Stolfi. Und apropos Chef meint er: «Wir sind nicht hierarchisch aufgestellt, bei uns sind alle gleichgestellt!» nämlich in Verbindung mit innovativen Folien und UV-Druckfarben. Verkehrsschilder lassen sich neuerdings schnell und in höchster Qualität digital, in einem einzigen Arbeitsgang, bedrucken. Die eher umständliche Kombination unterschiedlicher im Siebdruck gedruckter Folien ist passé. Large Format Printing Praxisreport II / Digitalpinsel AG cker, Rolle zu Rolle, speziell konstruiert für den Druck von Verkehrsschildern. «Das gemeinsame Know-how der beiden Unternehmen hat definitiv den Ausschlag zugunsten der Durst-Anlage in Kombination mit 3M-Folien und 3M-Tinte gegeben», so Bettina Derungs. «3M ist bei unseren Kunden ebenfalls bestens verankert. Das 3M-Zertifikat gewährleistet eine Garantie bis zu 15 Jahren, je nach Produkt.» Auf die Qualität des Drucks angesprochen, bringt es Paul Von der Crone, Bereichsleiter des Durst-Vertriebspartners Chromos in Dielsdorf, auf den Punkt: «Wenn man diese vergleicht mit derjenigen auf der vorherigen Anlage, ist sie nicht nur sichtbar besser, sie ist hervorragend!» Alessandro Stolfi: «Wir suchen die Herausforderung!» nator, einer Roland und einer Canon-Rollenmaschine. Etwas später kam eine zweite HP, ebenfalls von Chromos, dazu, eine HP FB 500, Flachbett. Flachbettdrucker war eine gute Entscheidung! Früher mussten wir diese Aufträge im Direktdruck auswärts vergeben. Das Geschäft mit dem Direktdruck läuft gut. Zurzeit haben wir einen Grossauftrag – über tausend Platten, alles auf Forex.» Werbeagenturen, Endkunden und Privatkunden sind die drei Säulen, die in etwa gleich stark vertreten sind. «Für Privatkunden machen wir beispielsweise die kleinsten Kleber bis hin zu getönten Scheiben für Fahrzeuge. Aber auch Vollbeschriftungen an Autos sind häufige Aufträge. Dabei wird ein Auto zur Gänze foliert, das heisst komplett zugeklebt. Dazu haben wir ein Programm auf dem Net, mit dem wir alle Marken gestalten können. Wir sind kreativ und suchen die Herausforderungen – wir machen keine 08/15-Sachen!» www.digitalpinsel.ch HP 280 … Gewählt hat Alessandro Stolfi die HP 280, weil er bereits mit ihr vertraut und damit zufrieden gewesen war am früheren Arbeitsort. «Ich brauchte einfach eine Maschine, die mehr als 2,50 druckt, aber preislich trotzdem erschwinglich ist. Auf dieser Maschine bedrucken wir Blachen, Mesh-Banner, Kleber für Fensterbeschriftungen. Ein Asset ist auch die Latex-Technologie; wir leben heute in einer Welt, in der alles ökologisch sein muss. Es gibt Kunden, die darauf grössten Wert legen! Vor allem können wir mit dieser Maschine nun auch Tapeten bedrucken und andere Medien in gesundheitssensiblen Umgebungen.» Einige Daten und Fakten HP Latex 280 Drucker: für schnelles, produktives Arbeiten Druckgeschwindigkeit bis zu 70 m2/h, Druckauflösung 1200 × 1200 dpi. Drucke mit wasserbasierten HP-Latex-Tinten sind geruchsneutral. Breite Anwendungen: breite Palette von Medien, Vinylfolie, Textilien, Papier, Folie, Tapete bis hin zu günstigen ungestrichenen Medien. HP Scitex FB500 Produktionsdrucker: kürzere Durchlaufzeiten bei starren und flexiblen Medien (hybrid) Druckgeschwindigkeit bis zu 70 m2/h, Druckauflösung 1200 × 1200 dpi. •D rucken auf flexiblen Rollenmaterialien; riesige Anwendungen für den Aussenbereich. … u nd HP FB 500 Auf der HP FB 500, UV-basierend, produziert Digitalpinsel zum Beispiel auch Tischgarnituren. Eine Idee, die der Unternehmer selbst hatte. Dabei werden Tischplatten und Sitzbankoberflächen für Kindermöbel direkt bedruckt. «Wir bedrucken alle harten Materialien wie Forex, Dibond, Aluminium, Plexi, Holztüren; dabei verwenden wir transparente Kleber mit Weiss. Die Investition in diesen • Bedrucken verschiedenster transparenter, lichtdurchlässiger oder farbiger Materialien mit dem Inline-System für weisse Tinte. •E xtreme Materialstärken möglich, bis 6,4 cm – geeignet für einzigartige Anwendungen wie Türen. • Produzieren von hochwertigen Dekorationsanwendungen durch Bedrucken von ungewöhnlichen Materialien wie Glas oder Keramik etc. »pack’s!« + print 31 Erfolgreich durchgestartet, Ausbaugelüste vorhanden Xseh Visualtechnik und Foto Lang, Langenthal. Das sind zwei autonome Firmen, eng verknüpft. Motto: Gemeinsames Geschäften bringt Synergien. Und das tut es auch… Ausgezeichnete Werbetechnik für ausgezeichnete Küche. saal stehen. «Wir sind mit all diesen Maschinen, die hier stehen, gestartet», sagt Hans Oberli. «Alle von der Firma Chromos geliefert, auf einen ‹Tätsch›! Komplett neu war für uns die UV-Technologie, alles andere kannten wir schon von früher her. Der Bereich UV Ein starkes Team, v.l.: Lena Reber, Hans Oberli (Mitinhaber), Mirjam Frei, Christof Lang (Mitinhaber). Christof Lang, Inhaber der Foto Lang AG, ist auch Mitinhaber der Xseh GmbH Visualtechnik, die er gemeinsam mit Hans Oberli, ebenfalls Mitinhaber zu gleichen Teilen, als Startup vor knapp einem Jahr gegründet hat. Die beiden Unternehmer haben sich selbstverständlich vor Geschäftsgründung gute Chancen ausgerechnet. Sie wurden indessen vom Erfolg, den sie bereits seit Anbeginn verzeichnen können, positiv überrascht. Die Maschinen von Chromos • HP Latex 360 mit Caldera RIP • Mimaki JFX200 UV LED Drucker mit Mimaki Rasterlink 6 RIP • Summagraphics S2 160 Schneideplotter mit FlexiSign 32 »pack’s!« + print Am Werk: Zwei Netzwerker Zum einen hat da bestimmt das gute Netzwerk der beiden Unternehmer beigetragen, zum andern Synergien, die sich zwischen den beiden Geschäftsfeldern Foto und Werbetechnik ergeben. Plus der Standort im Zen trum des Städtchens. Aber nicht nur – Qualität und das stetige Suchen nach kreativen, ungewöhnlichen Lösungen tragen ebenfalls zum Erfolg des Start-ups bei. Ein gutes Beispiel hierfür sind die ersten Aufträge, das Bedrucken von Glas, mit denen die Xseh GmbH nach diversen Tests und Tüfteleien überraschende Effekte erzielt. Aber nicht «nur» Glas wird bei Xseh bedruckt. Hans Oberli zählt auf: «UV hat bei uns einen grossen Anteil, der laufend zunimmt, im Bereich Platten. Sodann im Bildbereich Plakate, Poster, Folienprints, Tapeten, WandTattoos, Banner, Canvas-Drucke für Künstler und so weiter – nicht zuletzt dank der Syn- ergien im Bildbereich mit Foto Lang.» Die Kunden kommen vorwiegend aus der Gegend, aus dem Umkreis von 20 bis 25 Kilometern; es gebe allerdings auch ein paar Ausreisser, die von weiter entfernt kämen. Überraschend die Tatsache, dass auch der Standort an der Schulhausstrasse einiges an Laufkundschaft generiere. «Die Leute laufen hier durch und entdecken, dass wir Poster drucken und Kleber für die Autobeschriftung. Dafür ist unser Standort geradezu ideal, wir können die Autos direkt vor der Ladentür ausstaffieren», ergänzt Christof Lang. Hans Oberli ergänzt: «Wir haben bis dato fast jeden Tag ein Auto beschriftet, eins ist jeweils drinnen, ein anderes wartet draussen für die Beschriftung. Wir bieten auch Komplettfolierungen an.» Hans Oberli am Mac. wird vorwiegend von Christof Lang mit seinen Leuten betreut, während ich mehr für den Werbetechnik-Bereich zuständig bin, gemeinsam mit der gelernten Werbetechnikerin Mirjam Frei. Unser Ziel ist es, dass bei uns in Kürze alle alles machen können im UVBereich.» Der Erfolg des jungen Unternehmens manifestiert sich auch darin, dass der Drucksaal «gut» verstellt ist. Macht Erfolg Lust auf mehr? «Ja, Ausbaugelüste sind schon vorhanden», meint Hans Oberli und lacht, «aber der Platz dazu fehlt uns noch. Wir haben die Augen offen und schauen uns um für weitere Möglichkeiten.» Es ist nun aber nicht so, dass Xseh konkurrenzlos wäre. Konkurrenz ist vorhanden. «Wir sind das jüngste Unternehmen im Bereich Werbetechnik hier, es gibt noch weitere, Alteingesessene, die noch mit Siebdruck arbeiten», sagt Christof Lang. Bei Xseh sei der Siebdruck kein Thema. Beim Rundgang durch den Betrieb fällt die Vielfalt der bedruckten Medien auf. Christof Lang kommentiert: «Wir arbeiten unter anderem mit einem einheimischen Glaser zusammen. Es hängen bereits mehrere Bilder auf Glas beim Kunden, die wir gedruckt haben – 25 Kilo schwer sind die. Auch Canvas bedrucken wir für einen Künstler, in Formaten bis zu zwei Metern. Es kommen oft Künstler hierher, um ihre Werke, fotoähnliche Sachen, gemeinsam mit uns zu verwirklichen.» Auch die Gastronomie ist vertreten bei Xseh. Die Auszeichnungstafeln für die «Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch», ebenfalls auf Glas, produziert Xseh. «Auf der Mimaki JFX200 kann in fotorealistischer Qualität gedruckt werden, in UV-LEDTechnologie. Diese Maschine hat eine Leistung von max. 12 m 2, auch mit Weissdruck. Ohne Weissdruck macht sie bis 25 m 2», sagt Rolf Schwerzmann von der Chromos AG. Bei den Rollenmaschinen entschied sich Xseh für eine HP Latex 360. «Diese Maschine bringt den Vorteil, dass beispielsweise für Autobeschriftungen keine Auslüfte- und Wartezeiten erforderlich sind. Und sie deckt ein breites Spektrum ab – von Textil bis Vinyl kann diese Maschine alles. Auch der Schneideplotter wurde von Chromos geliefert, ein Klassiker unter den Schneideplottern, den jeder Betrieb in der Werbetechnik braucht.» Das Geschäft blüht. Was befindet sich auf der Wunschliste der Xseh-Inhaber – maschinenmässig? Hans Oberli: «Wir haben eine schöne Wunschliste – beispielsweise noch eine Fräsmaschine, spanabhebend, für das Konturieren diverser Materialien. Und vielleicht wird auch mal 3-D ein Thema», meint er abschliessend. »pack’s!«+ print Large Format Printing. Praxisreport III Xseh Visualtechnik und Foto Lang www.xseh.ch Scharfes, scharf auf Holz gedruckt. Alle Maschinen auf einen «Tätsch» Zum Erfolg des Unternehmens tragen auch die modernen Maschinen bei, die im Druck »pack’s!« + print 33 Large Format Printing Praxisreport IV / Creaplot AG Dann haben Sie noch eine HP Latex 850? Genau – und noch eine dritte, eine 26500er, ein älteres Modell. Alles Latex-Maschinen. Wir haben nur noch Latex- und UV-Drucker in Betrieb. «Im Auftrag Ihrer Kreativität» Der treffliche Slogan der Creaplot AG lässt an die Romanfigur 007 aus «Im Geheimdienst Ihrer Majestät» denken. Er impliziert ausgeprägte Marken – für den POS in Szene gesetzt von Creaplot. Dienstleistungsmentalität, verbunden mit schöpferischem Qualitätsbe wusstsein. Und: «Geht nicht» gibt’s nicht «im Auftrag Ihrer Kreativität». künftig machen wollen. Anstatt Filme zu belichten, gingen wir dazu über, direkt auf Offsetplatten zu belichten. Auch da hatten wir drei Belichter, Vollautomaten, Roboter etc. und haben bis 2004 grossen Druckereien die Platten geliefert. Auch dieses Geschäft brach innert Jahresfrist zusammen, da die Drucker ihre Platten selbst fertigten. Und wieder überlegten wir uns den nächsten Schritt. Das war der Digitaldruck? Genau. Das ist jetzt unser Hauptgeschäft. Das Unternehmen wurde später, nach einer Fusion mit Futura Desktop, umbenannt – von Bader Repro auf Creaplot. Seniorchef und (noch) Inhaber Markus Bader: Schnell entschlossen, wenn es Sinn macht, in eine neue Maschine zu investieren. Der Mann im gelben T-Shirt, der zwischen den Maschinen hin und her wieselt, ist die Nummer 1, Chef und Gründer des Familienunternehmens: Markus Bader, gelernter Reprofotograf, kreativer Protagonist, Jahrgang 1951. Er versprüht die Vitalität des jung gebliebenen Unternehmers. Und er ist stets auf der Suche nach innovativen Lösungen, um den Puls der Zeit zu treffen, der in der grafischen Branche alles andere als dem Ruhepuls entspricht. Wer mit ihm über Vergangenes und Künftiges spricht, wird unmittelbar in seinen Bann gezogen. Markus Bader, wer sind Sie? Markus Bader: Nun, ich bin eigentlich der Inhaber, aber ich habe drei Söhne, die schon im Geschäft sind. Sie führen das Geschäft de facto bereits. In diesem Sinne leite ich eigentlich das Geschäft nicht mehr. Ich habe es abgegeben, zwar noch nicht juristisch, aber 34 »pack’s!« + print es ist alles im Gange. Ich werde Anfang 2016 pensioniert. Dann trifft man Sie hier nicht mehr an? Doch, doch (lacht), hier sieht man mich dann schon noch. Aber irgendjemand muss mich dann ersetzen; ich drucke ja hauptsächlich, bin weniger im Büro, sondern zuständig für das Technische. Ich möchte jemand, der mich ersetzt, oder sogar zwei, die mich ersetzen; denn ich arbeite ja meistens auch am Wochenende. Welches sind die Standbeine des Unternehmens? Das sind einmal die zwei Flachbett-Plotter. Sodann haben wir eine Inca Onset S40i, die für Plakate, eher grössere Auflagen, eingesetzt wird. Zudem haben wir eine neue Druckmaschine HP Latex 850, für Blachen eine Schweiss- und Ösmaschine. Damit können Sie haben – wie eingangs erwähnt – Ihre Nachfolge bereits geregelt, früh- und rechtzeitig … Ja, als meine Söhne ihre Bereitschaft zum Mitmachen signalisierten, habe ich mich entschlossen, das Aktienkapital zu drei gleichen Teilen an sie zu übertragen. Der Älteste ist gelernter Polygraf, die Zwillinge haben einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Basel. Wie hat sich das Unternehmen nach dem Einstieg in den Digitaldruck weiterentwickelt? Zu Zeiten der Bader Repro waren wir zu sechst. Heute sind wir 15 Leute. Allerdings sind die Zeiten nicht mehr so rosig wie früher. Man muss richtig kämpfen, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Klar, auch früher musste man hart arbeiten, aber heute ist der Stress wesentlich mehr – dafür der Umsatz und Gewinn weniger… Nun, der Erfolg aus früheren Zeiten, manche sprechen gar von Goldgräberstimmung, hat es uns ermöglicht, im Digitaldruck mit einer modernen Infrastruktur Fuss zu fassen. Herr Bader, wir danken Ihnen für dieses Gespräch! www.creaplot.ch Sie haben immer in Neues und Grosses investiert – so beispielsweise auch in eine Inca Onset. Ja, Rolf Schwerzmann von Fujifilm bzw. Chromos hat mich dabei beraten und begleitet. Ich entschloss mich nach dem Besuch der drupa zu diesem Schritt. Ich entschloss mich schnell dazu – immerhin ging es dabei um eine Investition in Millionenhöhe … Chromos – starke Marken, starke Lösungen Folgende Maschinen sind bei Creaplot durch Chromos installiert und betreut: • Inca Onset S40i High End UV-Drucker mit bis zu 560 m2/h; •H P Latex 850 Rollendrucker mit 3,2 m Druckbreite; •H P Latex 370, die neuste Latex, 1,6 m Druckbreite, 3-Liter-Tintentanks; Sie haben als erstes Schweizer Unternehmen in eine HP Latex 370 investiert … Diese Maschine wurde an der Fespa 2015 in Köln präsentiert; sie ist 1,60 m breit. Ich bin – wie bereits gesagt – schnell entschlossen, wenn es Sinn macht, in eine neue Maschine zu investieren. wir schnell und professionell Blachen bedrucken und ausrüsten, auch in grösseren Mengen. Was wir zudem vermehrt produzieren, sind Displays aus Dibond, Kappa usw. Mit einer Zündanlage wird da geschnitten und gestanzt. Last but not least verfügen wir über drei HP-Latex-Drucker. Auf diesen werden hauptsächlich Folien gedruckt, Blachen, Tapeten und so weiter. Wie hat alles begonnen? Es hat mit der Lithografie begonnen, ich bin gelernter Reprofotograf. 1977 habe ich das Geschäft gegründet und am Anfang ganz konventionelle Lithos gemacht. 1989 kam der erste Mac, wir begannen mit Filmbelichtungen – mit drei Belichtern haben wir Tag und Nacht gearbeitet, es ging uns sehr gut. 1998 ging dieses Geschäft rapide zurück, weil die Druckereien begannen, ihre Filme selbst zu belichten. Da mussten wir uns überlegen, was wir Wie sieht die Entwicklung aus Ihrer Sicht aus – wohin geht die Reise? Die Reise – bis dato war sie eigentlich klar definiert. Es gab immer wieder ein Ziel: Film, Platte, Druck. Jetzt sind wir beim Druck. Was kommt als Nächstes? Druck ist ja immer das Endziel. Der nächste Schritt wäre eigentlich 3-D. Das ist nicht mehr Druck, das ist die Figur. Das könnte ein weiterer, der nächste, Schritt sein. Wir arbeiten bereits mit einem Partner zusammen, der 3-D anbietet. Wir sammeln Erfahrungen, bevor wir allenfalls den Schritt in diese Technologie selbst machen. Das entscheiden dann meine Söhne. Das Thema ist noch relativ weit weg. Aber wenn wir uns dafür entscheiden würden, müsste es wieder ein grösseres Gerät sein, nicht eins für die Zahnmedizin … (lacht). •H P Latex 26500, Latex Rollendrucker mit 1,5 m Druckbreite; • plus zwei weitere UV-Flachbettdrucker, LackierMaschine für Platten und Blachen, FrequenzSchweissmaschine für Blachen. Inca Onset S40i. Mit einer Geschwindigkeit bis zu 560 m 2/Std. und einer Auflösung von 1200 dpi können Substrate mit einer Grösse von bis zu 3,14 m × 1,6 m und einer Materialstärke von bis zu 50 mm bedruckt werden. Ein starkes Team en famille (v.l.): «The Bader Boys»; Timo, Daniel, Vater Markus, Remo. »pack’s!« + print 35