STILLEN ALARMIERUNG - Freiwillige Feuerwehr Stadt Wittlich

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STILLEN ALARMIERUNG - Freiwillige Feuerwehr Stadt Wittlich
Funkmeldeempfänger
Montag, den 30. März 2009 um 00:00 Uhr
Fabrikat:
Swissphone
Indienststellung:
seit Mitte der 90er
EINFÜHRUNG
DER „STILLEN ALARMIERUNG“
Die elektrischen Luftschutzsirenen aus dem 2. Weftkrieg wurden
nach dem Kriege
von der Feuerwehr für ihre Alarmierungszwecke
weitergenutzt. Die Sirenen wurden
bei der Polizei ausgelöst.
Dabei ist es passiert, daß Polizeimeister Grommes seine
Dienstmütze auf den Sirenenschaltkasten legte, der sich neben
dem Fenster
befand. Als er das Fenster öffnete, drückte
der Fensterrahmen gegen die
Dienstmütze und die Mütze
gegen den Auslöser am Sirenenkasten. PM Grommes
schaute mit
unvermindertem Druck auf den Sirenenauslöser aus dem Fenster
und wunderte sich, warum für die Wittlicher Feuerwehr „Großalarm“
ausgelöst
wurde und er als Wachhabender davon nichts wußte.
Alte Sirenen wurden durch
neue Sirenen ausgetauscht, denn auch
der Katastrophenschutz des Landes nutzte
die Sirenen mit Signalen,
die seit dem Fall der Mauer der Vergangenheit angehören.
Die Nutzung der Sirenen hatte zur Folge, daß bei nächtlichem
Feueralarm
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Funkmeldeempfänger
Montag, den 30. März 2009 um 00:00 Uhr
eine ganze Stadtbevölkerung unliebsam wachgemacht
wurde. Besonders die ältere
Bevölkerung litt unter dieser
nächtlichen Störung in Erinnerung an die
Bornbennächte
der vergangenen Kriegsjahre.
Deshalb wurde es als sehr wohltuend empfunden, als die Feuerwehr
im
Jahre 1977 die sogenannte „Stille Alarmierung“
einführte. Die Feuerwehrmänner
erhielten einen Meldeempfänger
(Piepser), den sie Tag und Nacht „am Mann“ tragen
mußten. Einem Feuerwehrmann war irgendwann bei einer Übung
dieses
teure Gerät aus der Hosentasche gerutscht. Der Verlust
war schlimm. Also mußten
alle Feuerwehraktiven auf dem Übungsgelände
ausschwärmen und hören, ob es
nach Alarmauslösung
irgendwo im Grase piepste.
Die Leitstelle, also der Alarrngeber, befand sich bei der Schutzpolizei.
Mittlerweile sind die Funkmeldeempfänger (FME) sehr klein
und handlich geworden.
Neben der Rettungsleitstelle des DRK (seit
Oktober 2001 bei der Berufsfeuerwehr in
Trier) kann die Feuerwehr
von ihrer eigenen Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) sowie
aus dem
Einsatzleitwagen (ELW) Alarm in mehreren Schleifen auslösen.
aus
"Bürger deine Feuerwehr - 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr
von Jürgen Schmitd
Wittlich"
wie
vorstehender Artikel beschreibt, wird die Feuerwehr Wittlich seit
1977
mit Hilfe so genannter Funkmeldeempfänger alarmiert.
Lediglich in den später
eingemeindeten Orten Bombogen, Lüxem,
Neuerburg und Dorf wird bis heute noch
vereinzelt per Sirene alarmiert.
Zu Katastrophenschutzzwecken werden die Sirenen
im gesamten Stadtgebiet
gepflegt und instandgehalten, um im Katastrophenfall die
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Funkmeldeempfänger
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Bevölkerung
warnen zu können.
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Diese
beiden Geräte des Herstellers Motorola (links: Pageboy; mitte:
BMD) waren bis Ende der 90er Jahre der Standardmelder bei der
Feuerwehr
Wittlich. Abgelöst wurden sie von der Geräteserie
Quattro des Herstellers
Swissphone, rechts im Bild.
Wie
funktioniert eine Alarmierung?
Es gibt zurzeit zwei Arten der Alarmierung: analog und digital.
Die FF
Wittlich wird, genau wie alle Feuerwehren des ehemaligen
Regierungsbezirks Trier,
analog alarmiert. Die Alarmierungscodes
werden dabei über den gleichen Funkkanal
übertragen
wie die Sprachmeldungen.
Eine Alarmierung wird entweder durch die Integrierte Rettungsleitstelle
in
Trier, einer Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) oder von einem
Einsatzleitwagen (ELW)
durchgeführt. Dabei werden mit Hilfe
eines Alarmgebers, bzw. einer Software so
genannte 5-Ton-Folgen
generiert und gesendet. Jeder Funkmeldeempfänger (FME)
ist
auf eine oder mehrere solcher 5-Ton-Folgen programmiert. Empfängt
der FME eine 5-Ton-Folge, die in seinem Speicher hinterlegt ist,
löst er aus, d.h. er
fängt an zu "piepsen". Je nach Einstellung
ist auch ein Vibrationsalarm möglich. Im
Anschluss daran
folgt eine kurze Durchsage durch die alarmierende Stelle mit einem
Einsatzstichwort, beispielsweise "Verkehrsunfall BAB1, eingeklemmte
Person".
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Funkmeldeempfänger
Montag, den 30. März 2009 um 00:00 Uhr
Alarmgeber in der FEZ Wittlich
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