April 2011 - Leipziger Osten
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April 2011 - Leipziger Osten
LEIPZIGER Im Osten geht die Sonne auf Stadtteilmagazin April 2011 KLEEBLATT – Begegnung & Beratung EFRE-Projekte in der Umsetzung Stadtteilbesuche und -rundgänge Selbsthilfe, Beratung, Information Einmalig: die gemeinsame Außenstelle von Gesundheitsamt und Jugendamt/Allgemeiner Sozialer Dienst im Leipziger Osten Seite 2 Städtebauliche Vorhaben zur Aufwertung des Wohnumfelds wurden abgeschlossen oder starten demnächst Seite 4 Was gibt es im Leipziger Osten eigentlich zu sehen? – Mehr als man gemeinhin annimmt ... Lassen Sie sich überraschen! Seite 5/8 Was tun, wenn man kreativ sein will oder die Schulden drücken oder das Fahrrad klemmt? ... Hilfeangebote im Quartier Seite 6 Seiten 2 / 3 Eine neue Strategie für den Leipziger Osten. Wie geht’s weiter ? WEITER GEHT’S ! Kompetenz und Begegnung Werkstatt: Ein neuer Kurs Dr. Regine Krause-Döring Leiterin Gesundheitsamt KLEEBLATT heißt die neue gemeinsame Außenstelle von Gesundheitsamt und Jugendamt/Allgemeiner Sozialdienst, die am 29. Januar 2011 in der HermannLiebmann-Straße 73 eingeweiht wurde. „Wir haben jetzt hier die Hülle, die effektiv gefüllt werden muss“, sagte Dr. Regine KrauseDöring, Leiterin des Gesundheitsamtes und maßgeblich an der Entwicklung der Einrichtung KLEEBLATT beteiligt, „der Anlaufstelle mittendrin in dem Gebiet, wo unsere Angebote benötigt werden.“ Mit dem KLEEBLATT würden jetzt Wege verkürzt und Probleme schneller bearbeitet. Das Beratungs- und Hilfeangebot der Einrichtung soll schrittweise und bedarfsorientiert erweitert werden. (das aktuelle Angebot siehe unten). Doch damit nicht genug: das KLEEBLATT werde eng mit dem Leben im Stadtteil ver- netzt; das bedeutet unter anderem, dass Kooperationspartner Räume nutzen können, etwa den gut ausgestatteten Beratungsraum (mit Küche). Zudem stehen neben den zwei vom KLEEBLATT genutzten Etagen weitere Räume im Haus zur Verfügung, in denen sich Vereine oder Einrichtungen mit sozial ausgerichteten Angeboten niederlassen könnten. Vielleicht können auch die gut angenommenen Projekte des Gesundheitsladens (GO, AGNES) nach Auslaufen der dortigen Projektförderung im KLEEBLATT fortgeführt werden. „Ich bin für alle gute Ideen offen. Ich denke, da ist ganz, ganz viel möglich“, meint Regine Krause-Döring. Letztlich kam das KLEEBLATT erst durch ein Hand in Hand verschiedener Ämter über Dezernatsgrenzen hinweg zustande. „Wir müssen gemeinsam agieren, sonst wird das nichts.“ Auch künftig werde man sich eng mit dem Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung, dem Quartiersmanagement und anderen Akteuren abstimmen. Dass das KLEEBLATT als Gesundheits-Kompetenzzentrum gerade hier entsteht, hat seinen Grund: „Fakt ist, dass der Leipziger Osten in der Entwicklung abgehängt war. Die historischen Wurzeln dafür gehen tief. Und hier gibt’s kein Bürgeramt. Da ist bislang wenig, wo man Angebote zentrieren kann. Daher auch unsere Idee von diesem Kompetenzzentrum”, erklärt die Amtsleiterin und meint resolut: „Ich möchte das Haus so mit Leben erfüllen, dass es schwierig wird, alles ineinander zu verschachteln!“ Die „Herbergsmutter“ fürs Ganze wolle sie aber nicht sein. Übrigens: Im Januar lenkte noch vor Eröffnung des KLEEBLATTs schon mal eine Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters die Aufmerksamkeit auf die „neue“ Adresse Hermann-Liebmann-Straße 73. Anfang April 2011 fand im KLEEBLATT die Strategiewerkstatt Leipziger Osten statt. Auf Einladung des Dezernats Stadtentwicklung und Bau, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) diskutierten ausgewählte lokale Akteure, die kontinuierlich am Entwicklungsprozess des Stadtteils mitwirken und vor Ort gut vernetzt sind, mit externen Experten über das „Wie weiter?“ Im Mittelpunkt des Gedankenaustausches standen fünf Themenfelder: der Wirtschaftsstandort; die Bildungslandschaft; das „Integrationstor“ Leipziger Osten; die Attraktivität des Stadtteils sowie das Thema Gründerzeit und öffentlicher Raum. Die besondere Qualität dieser Werkstatt bestand in den Worten eines der Teilnehmer „in der Zusammenführung aller Beteiligten unterschiedlicher Fachzuständigkeiten, aus Verwaltung, seitens der Experten und der Bürger. Das gibt es in dieser Form andernorts nicht.“ Die Ergebnisse der Werkstatt werden im ASW für Verwaltung und Stadtrat aufbereitet. Amtsleiter Karsten Gerkens betonte, es sei „ausdrücklich ohne Tabus diskutiert worden. Verschiedene Vorschläge erfordern eine veränderte Positionierung der Henry Hufenreuter vertrat als einer der Stadtteilaktiven die Sicht der „Einheimischen“. Verwaltung zum Leipziger Osten.“ Diese Diskussion werde mit Sicherheit spannend. Im Frühherbst informiert ein Forum über Ergebnisse und die neue Strategie. Forum spezial: Strategie Im Rahmen der Strategiewerkstatt kam auch der Stadtteil zu Wort: ein Forum spezial im bestens gefüllten Freizeittreff Rabet gab Bürgern, Anwohnern, Aktiven und Interessierten am 6. April Gelegenheit, den Werkstatt-Teilnehmern ihre Sicht darzustel- ziehen, sondern auf alle sozialen Gruppen, - Park an Rosa-Luxemburg-Straße gestalten und Radwegenetz komplettieren, - wieder stärker historische Ortsnamen verwenden, - Bildungsangebote unbedingt stärken, Angebote im KLEEBLATT Außenstelle Ost des Gesundheitsamtes – 1. Etage Öffnungszeiten: Dienstag 9-12 und 13-18 Uhr, Donnerstag 9-12 und 13-16 Uhr Montag, Mittwoch, Freitag nach Vereinbarung / Tel. 0341 – 6 52 35 75 0 • Behindertenhilfe • jeden 1. Donnerstag im Monat, 14.00 -16.00 Uhr (Zimmer 115), ohne Terminvereinbarung • Kinder- und jugendärztlicher Dienst • jeden Dienstag, 14.00 -18.00 Uhr und nach Vereinbarung Terminvergabe unter Telefon 0341 6523575-0 • Reisemedizinische Beratung und Impfung sowie Schutzimpfungen • jeden 2. Montag im Monat, 13.30 -15.30 Uhr Terminvergabe unter Telefon 0341 123-6934 • Schwangerschaftskonflikt- und Familienberatung • jeden Mittwoch, 08.30 -15.00 Uhr (Zimmer 115) Terminvergabe unter Telefon 0341 123-6812 /-6813 bzw. [email protected] • Selbsthilfekontakt- und -informationsstelle (SKIS) • jeden 3. Donnerstag im Monat, 14.00 -16.00 Uhr (Zimmer 115), ohne Terminvereinbarung • Sexuell übertragbare Krankheiten und AIDS (Beratungsstelle) • jeden 2. Dienstag im Monat, 08.00 -11.00 Uhr, Beratung und Test ohne Terminvereinbarung • Tuberkulosefürsorge • jeden 2. Montag im Monat, 13.30 -15.30 Uhr, Terminvergabe unter Telefon 0341 123-6869 Jugendamt, Allgemeiner Sozialdienst, Sozialbezirk Ost – 2. Etage Unterstützung zur Bewältigung unterschiedlicher Problemlagen wie Erziehungs-, Partnerschaftsund Scheidungsproblemen, Sorgerechtsfragen oder der Ausgestaltung des Umgangsrechts, für Fragen der Behinderten- und Altenhilfe und der Sicherung der Lebensgrundlagen Öffnungszeiten: Montag 9-12 und 13-15 Uhr, Dienstag 9-12 und 13-18 Uhr, Mittwoch 9-12 und 13-15 Uhr, Donnerstag 9-12 und 13-16 Uhr, Freitag 9-12 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung Tel. 0341 – 2 71 99 77 0 2 Die engagiert diskutierenden Besucher des Forums spezial am 6. April 2011 gaben den Teilnehmern der Strategiewerkstatt eine Vielzahl bedenkenswerter Ideen, Anregungen und Vorschläge auf den Weg. len, Ideen, Vorschläge, Wünsche und Kritiken einzubringen. In Anlehnung an die fünf thematischen Schwerpunkte der Werkstatt wurde im Forum beraten, „wie weiter ohne Geld und mit wenig Lobby“, wie es ein Besucher zugespitzt auf den Punkt brachte. Eine Vielzahl von Anregungen nahmen die Experten mit aus der Runde, zum Beispiel: - vorhandenes hohes bürgerschaftliches Engagement stärker fördern, individuelle Ressourcen (Senioren, Migranten u. a.) besser nutzen, - „Wir tun etwas für uns“ als besten Ansatz für künftige Projekte nehmen, - Gelegenheiten bieten, ein Gemeinschaftsgefühl zu entfalten (wie schon Neustädter Frühstück), - Integration nicht nur auf Migranten be- - Schulnetz mit behaupteter Familienfreundlichkeit in Einklang bringen, - Anreize bieten, damit sich deutsche und zugewanderte Unternehmer zur Stärkung der lokalen Wirtschaft austauschen, - Kreativwirtschaft „anlocken“, - Entwicklung innovativer Wohnformen, - das internationale Flair besser präsentieren. Die Anregungen aus dem Forum flossen in die folgenden Runden der Strategiewerkstatt ein. Was dabei heraus kam, wird in einem weiteren Forum vorgestellt. Zum Abschluss konstatierte Baubürgermeister Martin zur Nedden : „Der Leipziger Osten hat schon heute Qualitäten, die für Gesamt-Leipzig wichtig sind. Er braucht nicht nur Hilfe, er bietet anderen auch etwas. Das sollte immer bedacht werden.“ EINE NEUE STRATEGIE Blicke von außen schärfen die Sicht auf das Machbare Das Soziale-Stadt-Gebiet Leipziger Osten ist seit nunmehr zehn Jahren immer wieder Studienobjekt oder Forschungsgegenstand für Menschen, die sich mit den unterschied- sowie zahlreiche Verwaltungsfachleute, Wissenschaftler, Studenten ... Öffentlich wird dies eher selten. Nun rollte in der ersten Aprilwoche erneut Teilnehmer der Strategiewerkstatt machten sich während einer ausgedehnten Tour ein genaueres Bild vom Leipziger Osten, für den sie eine Gesamtstrategie und Einzelprojekte erarbeiteten. lichsten Seiten der Entwicklung der Städte befassen. In den vergangenen Monaten kamen zum Beispiel auch der für die Europäische Regionalentwicklung verantwortliche EU-Kommissar Johannes Hahn (er versprach, sich für weitere EU-Förderung auch nach 2013 einzusetzen) oder Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (er würdigte insbesondere die Arbeit des Internationale Frauen e. V. und der Projekte im Umfeld des Gesundheitsladens) ein Bus mit Experten aus ganz Deutschland durch Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf, Anger-Crottendorf, Reudnitz. Diesmal saßen Teilnehmer der Strategiewerkstatt Leipziger Osten darin, zumeist Experten für Stadtentwicklung und Wissenschaftler aus ganz Deutschland. Bevor sie mit den Akteuren vor Ort ihre Gedanken über Entwicklungsperspektiven des Stadtteils austauschten, nahmen sie das zu betrachtende Gebiet eingehend unter die Lupe. Dabei wurde wieder einmal deutlich: es bedarf hin und wieder des unvoreingenommenen Blickes von außen, um die tatsächlichen Probleme des Gebietes, aber auch seine Chancen, erreichte Erfolge und Entwicklungspotenziale zu erkennen – ohne die leider all zu häufig immer noch vorurteilsgetrübte Sicht manches Leipziger Bürgers, Verwaltungsmitarbeiters oder Lokalpolitikers. Mit dem Blick von außen würdigten auch die Werkstatt-Teilnehmer die Veränderungen im Leipziger Osten, sahen ihn als überwiegend positives Entwicklungsbeispiel und schätzten ihn als Erfahrungsquelle städtebaulicher Erneuerung. Dabei schärften sie ihre Gedanken und Entwicklungsvorschläge für kommende Jahre und diskutierten Fragen wie: Kann man nicht ein neues Image heraus arbeiten, das sich eng mit den gewachsenen alten Ortsteilen verbindet? Welche Quartiere könnten mit besonderen Qualitäten und Identitäten beschrieben werden? Was kann man hier außer wohnen noch? Wie lässt sich das Gebiet besser mit dem benachbarten Stadtzentrum wie auch den umgebenden Landschaftsräumen (Idee „Parkstadt“) verbinden und könnte auf diesem Wege eine „Selbstheilung“ von den Rändern her angeregt werden? Welche Rolle müsste der Denkmalschutz künftig spielen? In Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf, Neue Strategie für Leipziger Osten nötig Nach einem Jahrzehnt erfolgreicher Stadtteilentwicklung im Leipziger Osten ist es an der Zeit, über eine Anpassung der Strategie nachzudenken. Mit einer Vielzahl baulicher, sozialer und wirtschaftlicher Projekte ist es seit 2000 gelungen, die Entwicklung des Stadtteils mit seinen komplexen Problemen zum Positiven auf den Weg zu bringen. Doch es bleibt viel zu tun, um diesen Weg zu verstetigen und denkbare Rückschritte zu verhindern. Vom Start des Programmgebietes Soziale Stadt Leipziger Osten an begleitet das Deutsche Institut für Urbanistik Berlin (difu) das Geschehen, die Projekte vor Ort. Nach zehn Jahren Soziale Stadt stellt es fest: Künftig solle im investiven, städtebaulichen Bereich (Wohnumfeld, Freizeit, Sport) weniger getan werden, aber gezielt. Im Hinblick auf lokale Wirtschaft, Gesundheit, Sicherheit könne im bewährten Maße weiter gearbeitet werden. Aber bezüglich Bildung, Integration und Image müsse künftig viel mehr als bisher getan werden! Zudem ist jetzt eine Strategie gefragt, die vor dem Hintergrund zunehmend komplizierter werdender Finanzierungs- und Fördermodalitäten neue Ideen und Impulse aufgreift und die Entwicklungsmöglichkeiten für den Stadtteil auslotet. Fakt ist, dass es bis 2013 in allen Fördergebieten eine Zäsur gibt. Karsten Gerkens, Leiter des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung erklärt dazu: „Unsere Aufgabe als Amt ist es, Benachteiligungen auszubügeln und Chancen zu entwickeln. Der Leipziger Osten hat beides und könnte in vielen Dingen auch Vorreiter werden. Das Neue entsteht ja in der Regel nicht da, wo alle satt sind und alles prima läuft. Meines Erachtens gibt es hier verschiedene engagierte Akteure, die auf dem richtigen Weg sind. Die muss man mit aller Kraft unterstützen.“ Die neue städtische Gesamtstrategie für den Leipziger Osten müsse nun unter Einbeziehung aller Verwaltungsteile, von Trägern, Schulen und fast allen Dezernaten gefunden werden. Dabei sind u. a. folgende Fragen zu beantworten: Welche Rolle spielt der Leipziger Osten in der und für die Stadt? Was braucht dieser Stadtteil von der Stadt, und was kann er der Stadt geben? Welche Entwicklungspfade versprechen eine weitere erfolgreiche Entwicklung des Viertels? Welche strategischen Themen, Räume, Projekte und Partnerschaften können identifiziert werden? Wie gewährleisten wir eine ressort- und fachübergreifende Arbeitsweise? Die Strategiewerkstatt von Anfang April hat hervorragende Ideen dazu vorgelegt. Diese gilt es weiterzuentwickeln. Stadtrat und Verwaltung sind nun am Zuge, ihr Bekenntnis zum Leipziger Osten zu bekräftigen, ihren Gestaltungswillen deutlich zu machen, das Notwendige und Machbare für die nächsten Jahre zu benennen. „Im Ergebnis all dessen müssen sich die Handlungsmöglichkeiten auf Projektebene verbessern“, meint Karsten Gerkens und warnt zugleich: „Den Osten als Stadtteil zweiter Klasse zu betrachten, halte ich für ziemlich gefährlich. Wir müssen jetzt die Argumente für den Leipziger Osten schärfen, auch in der Verteilungsdiskussion.“ Nach ersten Einschätzungen zeichnet sich ein Strategiewechsel für den Leipziger Osten ab. Dieser muss öffentlich diskutiert und durch die politischen Entscheidungsträger der Stadt bestätigt werden. Anger-Crottendorf oder Reudnitz dürfte es somit auch weiterhin ziemlich spannend bleiben. Der Fahrplan Bis Ende Mai 2011 liegt der Ergebnisbericht der Strategiewerkstatt Leipziger Osten vor. Dieser findet Eingang in eine Vorlage, die bis Mitte Juni zu den Ergebnissen der Werkstatt für die Dienstberatung des Oberbürgermeisters und den Stadtrat erarbeitet wird. Nachdem diese Vorlage die Mitzeichnungsrunde der Ämter passiert hat, soll sie noch vor der Sommerpause in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters beraten und anschließend in den Fachausschüssen des Stadtrates zur Diskussion gestellt werden. Nach der 1. Lesung durch den Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau wird es eine öffentliche Beteiligung zu den Werkstattergebnissen geben, voraussichtlich im September 2011 im Rahmen des Forums Leipziger Osten. Nach Bestätigung der Vorlage soll darauf aufbauend und mit breiter Beteiligung der verschiedensten Akteure ein Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept für den Leipziger Osten erarbeitet werden, aus dem etwa von Herbst 2011 bis Mitte 2012 konkrete Maßnahmen und Schwerpunkte abzuleiten sind. 3 EFRE AKTUELL Stadtlandschaften an der Bogislawstraße (fast) fertig Die Aufwertung des Grünstreifens an der Hermann-Liebmann-Straße ist so gut wie geschafft. Seit September 2010 wurde im Anschluss an den Grünzug Wurzner Straße das anschließende, langgestreckte Areal bis zur Einmündung der Bogislaw- in die Hermann-Liebmann-Straße umgestaltet. Bis Mitte April war dieser erste Bauabschnitt des EFRE-Projektes „Stadtlandschaften Hermann-Liebmann-Straße“ fertig. Der Gehölzbestand blieb hier weitestgehend erhalten, insbesondere auf dem Wall vor den Wohnblöcken Hermann-Liebmann-Straße wurde er durch Neupflanzungen von Robinien und Goldregen verdichtet. Für besondere Blühaspekte sorgen künftig ausgewählte und geeignete Bodendecker, Blütenstauden und Frühjahrsblüher, die großflächig eingebracht wurden. Zusätzlich zu den bestehenden Wegquerungen von der Hermann-LiebmannStraße ins Wohngebiet wurde ein stark frequentierter unbefestigter Pfad als neuer Plattenweg ausgebaut. Dieser führt diagonal durch einen an der Straßenecke Hermann-Liebmann- / Bogislawstraße neu sten Verbindung zwischen dem Bernhardiplatz und dem Block der St. Lukas Arkaden und verbessert die Möglichkeiten für Auf direktem Wege von Volkmarsdorf über die Hermann-Liebmann-Straße durch die „Schlippe” zum Bernhardiplatz – jetzt ein Spaziergang im Grünen. entstandenen dichten Baumblock aus Eschen und Spitzahorn, der mit Efeu unterpflanzt ist. Der neue Weg ist Teil der kürze- Fußgänger im Quartier. Die Neugestaltung der ca. 2.750 m2 großen Stadtlandschaften nimmt auch die Rasterstruktur des Grünzugs Wurzner Straße auf. Die Stadtlandschaften stellen ein weiteres wichtiges Element der Grünvernetzung im Leipziger Osten dar. Mit ihnen wird die grüne Verbindung zwischen Wurzner Straße und Rabet verstärkt. Zur Zeit erhält auch der kleine dreieckige, noch namenlose Platz, der von HermannLiebmann- und Bergstraße begrenzt wird, ein attraktives Gesicht – mit Mosaikpflaster und mehr Grün. Ergänzend zum Projekt Stadtlandschaften verlegte das Tiefbauamt bis zu Jahresbeginn die stadteinwärtige Bushaltestelle vom Rande des Parks Rabet an die Ecke Hermann-Liebmann-/Bergstraße direkt gegenüber dem ehemaligen Volkmarsdorfer Rathaus, gestaltete diese barrierefrei und veränderte den Kurvenradius so, dass die LVB-Busse künftig ohne Schwierigkeiten in die Bergstraße einfahren können. Gefördert aus Mitteln der EU Grüne Parkplätze an Dornbergerstraße Bereits 2009 wurde ein erster Abschnitt des neuen Parkplatzes (21 Stellplätze) realisiert, der aus Stellplatzablösegebühren finanziert wurde. In einem zweiten Bauabschnitt wird die Neugestaltung nun bis an die Elisabethstraße erweitert, womit auch der größere Rest des „wilden Parkplatzes“ endlich verschwindet. Es entstehen weitere 35 Stellplätze (zwei davon behindertengerecht). Mit der Gestaltung der Stellplatzanlage an der Dornbergerstraße wird das Wohnumfeld verbessert, die Attraktivität des Wohnstandortes erhöht und die Grünraumvernetzung entlang des Grünen Rietzschkebandes voran getrieben. Zur Einbindung des Parkplatzes in die umgebenden Quartiere wird an der Elisabethstraße der bestehende Fußweg bis zur Dornbergerstraße verlängert. In der Mitte der Parkplatzfläche entsteht ein „Grünes Quadrat”, das von rotblühenden Robinien bestimmt wird und durch das ein neuer Fußweg in Richtung Lukasstraße führt. Entlang des Gehweges Dornbergerstraße (zwischen den Wohnhäusern Nr. 12-22 und Parkplatz) wird die Straßenbeleuchtung erneuert. Gefördert aus Mitteln der EU 16. Mittelschule: Schulclub + Brandschutz Ab Sommer 2011 können der neue Schulclub der 16. Mittelschule gebaut und brandschutztechnische Der 16. Mittelschule in Volkmarsdorf, Konradstraße 67, stehen ab Sommer 2011 Baumaßnahmen ins Haus. Das für das gesellschaftliche Leben im Stadtteil wichtige Schulgebäude soll für die weitere uneingeschränkte Nutzung in den kommenden Jahrzehnten fit gemacht werden. Im Haupthaus sowie im Nebengebäude, in dem u. a. Räume für Sportunterricht untergebracht sind, werden umfangreiche Bau4 maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes umgesetzt. Sie sind dringend erforderlich, um das Sicherheitsniveau des 1889 errichteten Schulhauses unter Berücksichtigung denkmalschützerischer Vorgaben zu erhöhen. Desweiteren wird im Hauptgebäude ein Raum im Untergeschoss (ehem. Speiseraum) zu einem Schulclub ausgebaut. Dieser erhält einen separaten Außenzugang, so dass er auch außerhalb der Unterrichtszeiten genutzt werden kann. Für beide Vorhaben werden auf Initiative des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) Mittel aus dem EFRE-Programm der Europäischen Union eingesetzt (25% Eigenmittel der Stadt). ASW und Schulverwaltungsbehörde gelingt es so, einen kleinen Teil des in Leipzig anhängigen Sanierungsstaus an Bildungseinrichtungen aufzuholen. Sie prüfen weiter, wie insbesondere in Brennpunkten wie dem Programmgebiet Soziale Stadt Leipziger Osten das Fehlen notwendiger Schulbaufördermittel zumindest teilweise durch Nutzung alternativer Förderquellen kompensiert werden kann. Der neue Schulclub der 16. Mittelschule soll bis Herbst 2011 fertiggestellt sein. Die brandschutztechnischen Maßnahmen werden in mehreren Schritten überwiegend in Ferienzeiten umgesetzt, um den Schulbetrieb nicht zu behindern, und voraussichtlich in den Sommerferien 2012 beendet. Gefördert aus Mitteln der EU Sporthalle ?! Für die Gestaltung des unmittelbaren Umfeldes der neuen Dreifelder-Sporthalle am Rabet stehen bereirs EFRE-Fördergelder unmittelbar vor der Bewilligung. Aber wird die Halle überhaupt gebaut? – Im Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung wurde in den vergangenen Monaten intensiv nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht. Es gelang schließlich, zusätzliche 1,3 Millionen Euro aus dem EFRE-Topf zu mobilisieren, weil die Sporthalle als Abrundung des Gesamtkomplexes Rabet verstanden wird. Sie dient vorrangig dem örtlichen Vereins- und Freizeitsport, kann aber gleichzeitig mit ihrer hochwertigen Ausstattung (z. B. einer Tribüne) überörtlich bedeutsame Veranstaltungen aufnehmen. Diese besondere Qualität dokumentiert, dass die Stadt zum Leipziger Osten steht. So könnte die neue Sporthalle bis 2013 entstehen. Gefördert aus Mitteln der EU IM VIERTEL UNTERWEGS Eine Gästeführerin „so richtig mit Herz und Schnauze“ Am 2. April 2011 hat sie es getan: Brigitte Schubert führte ihre erste Gruppe durch den buchstäblich sonnigen Leipziger Osten. Die Schönefelderin, nicht wenigen von ihren Lach-Yoga-Kursen im Bürgertreff Volkmarsdorf oder ihrer Mitarbeit im dortigen Bürgerverein bekannt, will nun als Gästeführerin „mit Herz und Schnauze“ neugierigen Stadtspaziergängern den Leipziger Osten nahebringen. Im Auftrag der Agentur LeipzigDetails lädt sie zu Stadtteilrundgängen unter dem Motto „Neustadt, Neuschönefeld und Volkmarsdorf – Rundgang im Leipziger Osten“. „Ich will die schönen Ecken und das interessante Leben hier zeigen und ich will die Leute von dem Vorurteil befreien, dass im Leipziger Osten nicht viel los sei“, sagt Brigitte Schubert und betont: „Ich mache das, weil es mir Spaß macht.“ Auch wenn manch gestandener Leipziger Gästeführer die Nase rümpfte, als sie sich als „die Neue mit der Eisenbahnstraße“ vorstellte. „Da musste ich mir schon mal anhören: Was, Leipziger Osten? Eisenbahnstraße? Was gibt’s denn da?! Das würde ich nie machen! Und erst das Umfeld, die vielen Ausländer, die Drogen ...! – Da habe ich den Mann nur aber auch: Wir konnten uns gar nicht vorstellen, dass es soviel Interessantes hier zu sehen gibt – die Häuserzeilen der Marian- Gästeführerin Brigitte Schubert (2. v. rechts) begrüßt ihre ersten Spaziergänger vor der Hegel-Apotheke. angeguckt, sprachlos. Aber innen drin hat’s gekreiselt. Na jetzt erst recht!“ Recht so. Ihre ersten Spaziergangsgäste waren nach zweieinhalb Stunden zwar knülle, meinten nenstraße, den idyllischen Blick zur Kohlwegbrücke, die Pilgerherberge der Dominikanerinnen, die Lukaskirche im Plattenbaugebiet ... Und im entspannten, bunt bevöl- kerten Rabet blieb die Überraschung nicht aus, dass die Eisenbahnstraße nebenan ist. Man muss nur ein paar Schritte nach rechts oder links der zu Unrecht gescholtenen Eisenbahnstraße schauen – und erlebt sein kleines Wunder. „Vielleicht könnte man den Rundgang auch zu anderen Gelegenheiten anbieten, z. B. zu Stadtteilfesten“, überlegt Brigitte Schubert. Sie würde gern auch mehr Anekdoten und Hintergründe einbauen. Vielleicht könnte sich eine Stadtteil-AG, die ihr vorschwebt, darum kümmern? Interessierte Mitstreiter sind gefragt! Und was gefällt der resoluten Gästeführerin selbst am besten? „Ecken, wo man Geschichten erzählen kann, z. B. der alte Ortskern Volkmarsdorf, das Galerie Hotel Leipziger Hof, die Handschwengelpumpen, das Narzissenband an der Wurzner Straße.“ 2011 gibt es noch drei feste Termine für den gut zweistündigen Rundgang: 14. Mai, 10. September und 22. Oktober. Start: jeweils 14 Uhr an der Hegel-Apotheke, Eisenbahnstr. 33. Kosten: 7 Euro. 16.04.2011: Frühjahrsputz „Wenn wir den Müll nicht wegräumen, wird es niemand tun! - Je mehr mitmachen, um so mehr schaffen wir.“ – Im Anschluss war auch Zeit zum Stärken und Klönen auf der Freifläche Eisenbahnstraße 103/105, im Gasthaus Zur Tenne und im Bülowviertel. – Herzlichen Dank allen Frühjahrsputzern! Die Ersten legten schon am 9. April los: Soziokulturelles Stadtteilzentrum Mühlstraße 14 im Lene-Voigt-Park, Kinder- und Jugendkulturzentrum O.S.K.A.R., Blau-Gelbe Engel und Integrativer Bürgerverein Volkmarsdorf mit Partnern. Am 15./16. April folgte „der große Rest“, koordiniert vom Quartiersmanagement Leipziger Osten – mehr als 100 Personen schwerpunktmäßig in Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf. Mit dabei: Bürgerverein Volkmarsdorf, Förderverein Bülowviertel, Bürgerverein Neustädter Markt, Dominikanerinnen von Bethanien, Reso- zialisierungsHilfe e. V., Zentrum für Drogenhilfe - Alternative II, SV Leipzig Ost, Leipziger Kinder- und Familienförderverein, Bürgerverein Leipziger Ostvorstadt, Kleingartenverein Sellerhausen sowie weitere Anwohner-Initiativen. Die „gesammelten Werke“ wurden Samstag, 16.04., von der Stadtreinigung sogleich entsorgt: 128 Müllsäcke, 31,1 m3 Sperrmüll, 3,1 m3 Schrott, 20 Reifen, 2 m3 Dachpappe, 1 Matratze und 1 Fernseher. Besser wäre, wenn der ganze Müll gar nicht erst da landete, wo er jedes Frühjahr wieder weggesammelt werden muss ... Lukaskirche - ein Ort der Friedlichen Revolution 1989 Historisch gesehen hat der Leipziger Osten manches zu bieten. So steht auf dem Volkmarsdorfer Ernst-Thälmann-Platz seit Ende März 2011 unübersehbar eine Stele aus grauem Streckmetall, an der eine rote ‘89 leuchtet. In Sichtweite des Einganges zur Lukaskirche weist sie jetzt auf einen wichtigen Ort der Friedlichen Revolution hin. Im Volkmarsdorfer Gotteshaus versammelte sich vom 6. bis 9. Juli 1989 der StattKirchentag. – Die Veranstalter des zeitgleich stattfindenden offiziellen Kirchentages der Evangelischen Landeskirche Sachsen grenzten auf staatlichen Druck hin politische Themen und politisch engagierte Gruppen aus. Diese fanden in der Lukaskirche bei Pfarrer Christoph Wonneberger ein Podium. Rund 2.500 Personen nahmen an diesem Statt-Kirchentag teil. Die Lukaskirche gehört damit zu den wichtigen Standorten öffentlicher Protestereig- nisse in Leipzig, auf die künftig insgesamt zwanzig Stelen der Dauerausstellung im öffentlichen Raum „Orte der Friedlichen Revolution“ hinweisen sollen. Vierzehn der Stelen sind bis dato aufgestellt. Die meisten befinden sich im Umfeld des Innenstadtrings, zwei im Leipziger Süden, eine in Lindenau. Die Lukaskirchen-Stele ist die einzige im Leipziger Osten. Freilich ist hierorts mehr passiert. „Der Leipziger Osten war eines der prädestinierten Ereignis-Wohngebiete“, beschreibt das Tobias Hollitzer vom Bürgerkomitee Leipzig e. V. Der Leiter des Museums in der „Runden Ecke“ erinnert daran, dass zum Beispiel in der Mariannenstraße etliche Oppositionelle gewohnt haben, Leipzigs einzige illegale Druckmaschine im Gemeindehaus Juliusstraße stand und die Lukaskirchgemeinde ein sehr wichtiges Zentrum des friedlichen Widerstands in Leipzig war. Und nicht wenige billigen dem damaligen Volkmarsdorfer Pfarrer Christoph Wonneberger eine im Vergleich zu Nikolaikirchenpfarrer Christian Führer entscheidendere Rolle für das Geschehen 1989 zu. Die Stele zeigt dieses Foto vom Statt-Kirchentag 1989, Erläuterungen dazu in Deutsch und Englisch sowie eine Übersicht aller zwanzig Standorte des Stelenprojektes im Stadtgebiet. 5 WIR PACKEN’S AN Kontaktstelle Kreativwirtschaft für kreative Leipziger Seit Anfang 2011 gibt es in Leipzig die Kontaktstelle Kreativwirtschaft, die auf lokaler sowie EU-Ebene aktive Netzwerkarbeit für die Belange der Kreativbranchen leisten will. Ansprechpartnerin Carolin Demus gibt außerdem Informationen zu kommunalen Beratungs- und Fördermöglichkeiten im Bereich Medien- und Kreativwirtschaft. Sie wirkt an der Vernetzung der elf kreativen Teilbranchen der Stadt – branchenintern und branchenübergreifend – sowie an der Vernetzung mit Bildungseinrichtungen (Ziel: frühzeitig den Übergang von einer Ausbildung in eine selbstständige Existenz begleiten) mit. Kreative Existenzgründer bzw. Gründungswillige oder bereits selbstständig Tätige können sich über nützliche bzw. notwendige Kontakte in Verwaltung und Einrichtungen sowie Fördermöglichkeiten, Ausschrei- Carolin Demus (26), Ansprechpartnerin der Kontaktstelle Kreativwirtschaft in Leipzig, informiert Interessierte am liebsten unmittelbar vor Ort. bungen, Stipendien u. a. m. informieren. Auch Projektträger im Kreativbereich (Vereine, Institutionen, Einrichtungen u. a.) sind hier an der richtigen Adresse. Die Kontaktstelle informiert kostenfrei, mehrmalige Kontakte sind möglich. Sie leistet keine Beratung, kann aber bei Bedarf passende Beratungsstellen vermitteln. Carolin Demus hat sich auch im Leipziger Osten bereits umgesehen. „Am liebsten treffe ich die kreativen Leute, die Informationen brauchen, in ihrem üblichen Umfeld. Da lässt sich häufig am besten feststellen, welche Informationen, Tipps und Hinweise ihnen am schnellsten weiter helfen können.“ Die Neustädter Kunstwoche im Juni hat sie schon fest im Kalender vorgemerkt. Kontaktstelle Kreativwirtschaft: Aufbauwerk Region Leipzig GmbH, Carolin Demus, Otto-Schill-Str. 1, 04109 Leipzig [email protected], Tel. 0341 1407790 Sprechzeiten: Donnerstag, 10-14 Uhr im Aufbauwerk Leipzig, Otto-Schill-Str. 1 / 3. Etage Termine im IC-E oder vor Ort (am Platze Ihrer kreativen Tätigkeit im Leipziger Osten) können Sie auch über Claudia Thiele im IC-E InfoCenter Eisenbahnstraße 49, Tel. 0341 6810080, [email protected] vereinbaren. Die Kontaktstelle arbeitet im Rahmen des EU-Projektes Creative Cities bei der Aufbauwerk Region Leipzig GmbH bis Ende 2012. „Unser Ziel ist die nachhaltige Entschuldung“ Seit drei Jahren führen Berater der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative Leipzig (KEL) im Bürgertreff Volkmarsdorf Schuldnerberatungen durch: niederschwellig, kostenlos und (wohl als einzige in Leipzig) offen, das heißt ohne vorherige Terminvereinbarung. „Wir beraten zu allem, was das Thema Geld betrifft”, erklärt Gregor Wetzel. „Das reicht von kleinen Fragen des Alltags, über die man nicht Bescheid weiß, bis zu komplexeren Problemlagen, die sich meist erst im Laufe eines Beratungsgesprächs erschließen. Oft ist der Beratungs- und Hilfebedarf dann vielfältig.” Schulden drücken, Mahnbescheide drohen, Wohnungskündigung steht bevor, Beziehungen zerbrechen, die Kündigung des Strom-, Gas- oder Telefonanschlusses wird angedroht, der Hartz-IV-Bescheid ist falsch - was nun? Und das ist lange nicht alles! „Wir nehmen uns Zeit, stehen nicht unter Druck und haben so die Chance, genau herauszufinden, wo der Schuh, besser die Geldbörse drückt und dann den tiefer liegenden Hilfebedarf aufzudecken. Es wäre schön, wenn mehr Menschen unser Hilfeangebot zur Entschuldung nutzen würden”, meint Nicola Neumeier. „Damit es nicht erst soweit kommt, kümmern wir uns auch um Prävention, zum Beispiel an Schulen”, ergänzt Wetzel. „Wichtig ist schon mal, das Kleingedruckte in Verträgen zu lesen. Sie würden sich wundern, welchen Mist viele Leute unbesehen unterschreiben! Und das ist keineswegs bildungsabhängig!“ Das Team der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative Leipzig. Die Schuldnerberater Nicola Neumeier (3. v. links) und Gregor Wetzel (rechts) sind Dienstag von 9 bis 11 Uhr im Bürgertreff Volkmarsdorf anzutreffen. Selbsthilfewerkstatt braucht Nutzer und Unterstützer Die Selbsthilfewerkstatt in der Reclamstr. 42 bietet seit fünf Jahren die günstige Gelegenheit, sich handwerklich-technisch zu betätigen, ein Fahrrad zu reparieren oder am Computer zu bauen. Die von Werkstattleiter Helmut Renelt mit derzeit zwei Mitstreitern ehrenamtlich betreute Einrichtung ist bestens ausgestattet. Nur leider ist es oft zu ruhig in den Räumen. „Ich würde mich freuen, wenn sich bei uns Leute einfinden, die z. B. einen Computerclub gründen oder sich regelmäßig mit wie auch immer gearteten technischen Fragen beschäftigen wollen, denen dafür Räume fehlen, vielleicht auch das nötige Geld.“ Derzeit geht es überwiegend ums Fahrrad, Holz- und Metallarbeiten sind möglich, werden aber wenig genutzt, entsprechende Werkzeuge kann man auch ausleihen. Dabei war die Werkstattidee ursprünglich viel breiter angelegt. Als das 2004 vom Bürgerverein Leipziger Ostvorstadt begon6 nene Projekt Nachbarschaftswerkstatt 2006 vom neu gegründeten Verein Treffpunkt für technische Bildung e. V. übernommen wurde, sollte die jetzt Selbsthilfewerkstatt ein ebensolcher Treffpunkt im Viertel werden. Werkzeuge, Ersatzteile und Material wurden beschafft, einschlägige Zeitschriften abonniert, Fachliteratur angeschafft. „Das wird aber alles viel zu wenig genutzt.“ Dabei koste Lesen nichts. Geöffnet: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 15 - 19 Uhr Telefon: 0341 6 04 61 77 01520 3 56 18 69 Selbsthilfewerkstatt und Treffpunkt für technisch Interessierte | www.selbsthilfewerkstatt.org Bezahlt werden müssen 3 Euro für eine Stunde Werkstattnutzung mit Werkzeug, Fachliteratur, gutem Rat und im Falle zu reparierender Fahrräder „wohl erprobten Teilen“. Reparaturen angenommen werden nicht! „Unsere Idee ist, selber machen und lernen, wie es geht.“ Die Werkstatt muss sich selbst tragen. „Das wird auch immer besser“, sagt der 68-jährige Renelt, der auch an die Nachfolge im Verein wie in der Werkstatt denkt. „Es würde mir weh tun, wenn das hier eines Tages einfach verschwindet.“ In mehr als fünf Jahren hat er eine ganze Menge Arbeit hinein gesteckt, um das Angebot im Stadtteil zu verankern. In den letzten Monaten entwickelte sich eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Förderverein pro Knicklicht e. V. Von dort kommt personelle Unterstützung, um Öffnungszeiten und Betreuung zu gewährleisten. Kontakte & Termine Kurz gesagt: Start der Flohmarkt-Saison 2011 2. April 2011, strahlend schönes Wetter, der erste Flohmarkt des Jahres ist ein Erfolg – sechs weitere folgen noch! Die Idee der Flohmärkte auf der Marktfläche Eisenbahnstraße (Nr. 68-72) setzt sich durch. Bereits im dritten Jahr organisiert der Bürgerverein Neustädter Markt e. V. an mehreren Samstagen diese Gelegenheit zum Stöbern, Feilschen und Entdecken im Leipziger Osten und trägt erfolgreich dazu bei, die im Zuge der Stadtteilparkerweiterung am Rabet entstandene Multifunktionsfläche an der Eisenbahnstraße mit mehr als parkenden Autos zu beleben. Weitere Termine für 2011: 7. Mai - 4. Juni - 2. Juli - 6. August - 3. September - 8. Oktober Die gebührenfreie Teilnahme am Flohmarkt steht jedem offen. Anmeldungen beim Bürgerverein Neustädter Markt e. V., Schulze-Delitzsch-Str. 19, 04315 Leipzig Tel. 0341-6811944; [email protected] Anmeldeformulare zum Herunterladen: www.neustaedtermarkt-leipzig.de, Bereich Veranstaltungen|Termine. Ab sofort: MÜHLSTRASSE 14 Das Soziokulturelle Stadtteilzentrum in der Mühlstraße tritt künftig unter dem Namen MÜHLSTRASSE 14 auf. Damit werden die bisher kursierenden Bezeichnungen „Begegnungsstätte“ und „Kulturtreff“ abgelegt. Mit dem allgemeineren Namen will das Haus der Vielseitigkeit seiner Angebote entsprechen. So hat z. B. das OffTheater eumeniden ab diesem Jahr das Haus in der Mühlstraße zu seiner Stammspielstätte auserkoren. OSTLichter 2011 Vom 09.09. bis 16.10. geht der aktuelle Jahrgang der Kulturwochen über die Bühnen im Leipziger Osten, u. a. mit Stadtteilfest Volkmarsdorf 10.09., Radkult(o)ur 11.09., Tanzwochenende 16.-18.09., Nachtlichter 16.10.). Über den Stand der Dinge informiert www.leipziger-osten.de. Herausgeber: Stadt Leipzig, Dezernat für Stadtentwicklung und Bau, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung, Karsten Gerkens Programmsteuerung Leipziger Osten: Petra Hochtritt, Tel. (0341) 1 23-54 54 [email protected] Heiner Seufert, Tel. (0341) 1 23-54 96 [email protected] Redaktion: Holger Staniok, Presse/Öffentlichkeitsarbeit Tel. (0341) 9 61 52 96 [email protected] Fotos: H. Staniok, C. Eisler, A. Paul, Grundmann Landschaftsarchitekten, Olaf Beyer, M. Schirmer, BV Neustädter Markt, KEL, Hans Bagehorn Druck: IGT Colordruck GmbH Leipzig Auflage: 10.000 Stück Redaktionsschluss: 15. April 2011 AGNES Seniorenkontaktstelle (im Gesundheitsladen) Konradstr. 64, Tel. (0341) 52 90 83 21 [email protected] www.agnes-leipzig.de Sprechzeit Seniorenkontaktstelle AGNES: Do 10-16 Uhr, Fr 10-14 Uhr Bülowviertel e. V. Konradstr. 60a, Tel. (0163) 3 06 80 31 [email protected] www.buelowviertel-leipzig.de Sprechzeit: Di 13-18, Fr 10-14 Uhr Bürgertreff Volkmarsdorf Konradstr. 60a, Tel. (0341) 6 88 89 40 (QM) [email protected]; www.volkmarsdorf.de Öffnungszeiten: Mo-Do 14-18, Fr 9-11 Uhr jeden 1.+3. Mo 10.30 Uhr Entspannungskurs/Gedächtnistraining, jeden 2. Mo 15 Uhr Seniorencafé, jeden 3. Mo 10.30 Uhr AG Stadtteilgeschichte, jeden 4. Mo 15 Uhr Literaturgespräch; Di 9-11 Uhr Schuldnerberatung (KEL Kirchl. Erwerbsloseninitiative Leipzig), Di/Mi/Do 11-13 Uhr Deutsch-Kurs, Di 13-15 Uhr Beratung soziale Fragen, Di 15-17 Uhr Deutsch-Konversation, Di 15-18 Uhr Beratung Ehrenamt; Di 17-18 Uhr Lohnsteuerberatung; Di 18.30 Uhr Anonyme Alkoholiker; jeden 3. Mi 16-18 Uhr Anwaltssprechstunde; Do 15.30-18 Uhr Hausaufgabenhilfe; Fr 9-11 Uhr Beratung soziale Fragen, jeden 2. Fr 18.30 Uhr ZAG „Freunde der Eisenbahn“ Bürgerverein Leipziger Ostvorstadt e. V. Dresdner Str. 82 (Vereinshaus L. O.), Tel. (0341) 9 93 93 39 [email protected]; www.bvostvorstadt.de Sprechzeit: Di 10-12 Uhr, jeden 1. Mi 16-19 Uhr, Do 14-16 Uhr; Di 14-16 Uhr Info zu Lohnsteuer und ALG II; Do 1416 Uhr Info zu ALG I und II u. a. m Bürgerverein Neustädter Markt e. V. Schulze-Delitzsch-Str. 19, Tel. (0341) 6 81 19 44 [email protected] www.neustaedtermarkt-leipzig.de jeden letzten Mi 20 Uhr Stammtisch im Gasthaus „Zur Tenne“ Bürgerverein Volkmarsdorf e. V. - Nachbarn für Nachbarn Konradstr. 60a / Bürgertreff Volkmarsdorf Tel. (0341) 68 70 98 08 [email protected] Sprechzeit: 1., 3.+4.Mi i. Monat 16-18 Uhr Frauen-Info-Café Informationsveranstaltungen, Gesundheitstreffs, Kinderbetreuung, Fragestunden u .a. m. Integrativer Bürgerverein Volkmarsdorf e. V. Konradstr. 57, Tel. (0341) 5 29 35 10 [email protected] Sprechzeiten: Mo 10-12, Di+Do 14-18 Uhr Interessengemeinschaft Eisenbahnstraße e. V. – Die Lo(c)k-Meile, Eisenbahnstr. 23, Tel. (0341) 6 88 82 97 [email protected]; www.lokmeile.de Treffen: jeden 2. Dienstag im Monat, 19.00 Uhr im IC-E, Eisenbahnstr. 49 International Space Education Institute gemeinnütziges freies Institut zur Förderung der Studienund Berufsorientierung im Ingenieurwesen und der Luftund Raumfahrt e. V., Wurzner Str. 4, Tel. (0341) 6 81 39 86 www.spacepass.de Internationale Frauen Leipzig e. V., Ludwigstr. 65, Tel. (0341) 2 49 65 61 [email protected]; www.if-leipzig.de Sprechzeiten: Mo-Fr 9-12, Di+Do 12-15 Uhr jeden letzten Mittwoch im Monat 11-13 Uhr Interkulturelles Frauenfrühstück (im OFT Rabet) KompetenzWerkStadt (in der OstWerkStadt) Torgauer Str. 1, Tel. (0341) 5 66 45 16 [email protected] www.ostwerkstadt.de Sprechzeiten: Mo, Mi, Fr 9-12, Di 13-17, Do 9-17 Uhr und Mi 13-15.30 Uhr im Bürgertreff Konradstr. 60a Filmschule Leipzig Heinrichstr. 6 (neben Kino Regina), Tel. (0341) 2 11 91 58 [email protected]; www.filmschule-leipzig.de Frauen- und Kinderschutzhaus Leipzig Tel. (0341) 2 32 42 77, Fax. (0341) 2 32 42 76 [email protected] Di 16-18 Uhr Gemeindehaus der Ev. - Luth. Kirchgemeinde Sellerhausen-Volkmarsdorf, Juliusstr. 5: anonyme Beratung für Frauen, die von seelischer und körperlicher Gewalt betroffen sind, nach telefonischer Absprache Galerie Hotel Leipziger Hof Hedwigstr. 1-3, Tel. (0341) 69 74-0 Besichtigung aktuelle Ausstellung täglich 10-20 Uhr GO – Gesund im Osten / Gesundheitsladen Konradstr. 64, Tel. (0341) 52 90 83 22 [email protected] Sprechzeit: Mi 14-18 Uhr; jeden 2. Mi im Monat 15-17 Uhr Nachbarn für Nachbarn (Stadtteilmediatoren) Konradstr. 60a (Bürgertreff), Tel. (0341) 6 88 89 46 Sprechzeit: jeden 1. Mi im Monat 16-18 Uhr; jeden 2. Mi 16.30-18 Uhr Treff Nachbarn (Abstimmung), jeden 4. Mi 17.30 Uhr Treffen der Stadtteilmediatoren Offener Freizeittreff Rabet Eisenbahnstr. 54, Tel. (0341) 6 99 55 98 [email protected] Offener Treff: Di-Do 14-20 Uhr, Fr 14-21 Uhr, jeden 2. u. 4. Sa 14-19 Uhr sowie Kurse in Sport, Musik, Tanz, Theater, Computer u.a.m. O.S.K.A.R. – Kinder- und Jugendkulturzentrum Gabelsbergerstr. 30, Tel. (0341) 6 86 56 80 [email protected] vielfältige Kursangebote in den Bereichen Darstellende Kunst, Bildende Kunst sowie Technik und Medien Kursangebote siehe O.S.K.A.R.-Internetseite unter www.oskarinleipzig.de Kultur & Initiative Leipziger Osten e. V. (K.I.L.O.) Konradstr. 60a, Tel. (0341) 68 70 98 07 [email protected]; www.kultur-initiative.net Kulturcafé Knicklicht Dresdner Str. 79, Tel. (0341) 6 99 39 91 [email protected]; www.knicklicht-leipzig.de Geöffnet: Mo-Sa 11.30-14 Uhr Mittagstisch, 17-23 Uhr Kulturcafé mit wechselnden Kulturangeboten Selbsthilfewerkstatt (Treffpunkt für technische Bildung e. V.), Reclamstr. 42 Tel. (015 20) 3 56 18 69 oder (0341) 6 04 61 77, -78 Geöffnet: Di-Do 15-19 Uhr, Sa auf Anfrage SeMi e. V. (Sozialdiakonische Offene Jugendarbeit) Eisenbahnstr. 66, Tel. (0341) 9 27 69 10 [email protected], www..semi-leipzig.de jeden 2. und 4. Montag 14-16 Uhr Seniorenspielnachmittag (im Pflegeheim Ambiente, Brandenburger Str. 2a) CVJM – Haus am Mariannenpark Schönefelder Allee 23a, Tel. (0341) 2 32 38 04 [email protected] Öffnungszeiten Jugendcafé: Mo/Di 14-21 Uhr, Do 14.3021 Uhr, Fr/2. und letzter Samstag 14-22 Uhr Offene Gruppenangebote für Kinder und Teenager Erziehungs- und Familienberatungsstelle Schirmerstr. 3, Tel. (0341) 6 88 51 27 [email protected] Sprechzeiten: Mo - Do 8-18.30 Uhr, Fr 8-14.30 Uhr Erziehungs- und Familienberatung bei Krisen, Konflikten, Trennung, Scheidung. Kostenlos, Anmeldung erforderlich Mütterzentrum Leipzig e. V. Wiesenstr. 20, Tel. (0341) 6 89 79 00, [email protected] Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-14 Uhr, Di 15-18 Uhr kostenloser offener Treff „Kreativstube“ des Naomi e. V. Zollikoferstr. 23-25, Tel. (0341) 9 61 09 75 [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Do 14-18 Uhr Bunter Laden Breite Str. 8, Tel. (0176) 6 15 07 76, Geöffnet: Mo-Fr 16-19 Uhr, Sa 14-16 Uhr Deutsch-Russ. Hilfswerk zur Heiligen Alexandra e. V., Dresdner Str. 82 (Vereinshaus L. O.), Tel. (0341) 2 56 64 81 [email protected] Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-18, Sa 9-14 Uhr Kurse: u. a. Englisch, Deutsch, Russisch, Mathematik, Malerei, Tanzen, Tanzgymnastik, musikalische Früherziehung, Theaterstudio, Gitarren- u. Klavierunterricht, Chor, Vokalunterricht, Computer Holzwerkstatt; Malwerkstatt f. kleine Leute; Zeichenkurs f. Kinder ab 8; Bauchtanzkurs; Bauchtanzkurs f. Kinder; Griechischer Tanzkurs Kinderzirkus (7-14 Jahre) Di 17-18 Uhr Jugendkeller Heilig-Kreuz: Mo+Do 16-22 Uhr Jugendraum Juliusstr. 5: Di+Mi 17-21 Uhr SOJA (Sozialdiakonische Offene Jugendarbeit) Ev.-luth. Kirchgemeinden Heilig Kreuz und Lukas Jugendkeller Heilig-Kreuz: Mo+Do 16-22 Uhr Jugendraum Juliusstr. 5: Di+Mi 17-21 Uhr Kunstgarten Ludwigstr. 42/44 bespielt von einem Team der Kinder- und JugendkulturWerkstatt Südost (JuKuWe), Riebeckstr. 51a Tel. (0341) 877 55 07 , [email protected] http://jukuwe-leipzig.de jeden Donnerstag 16-18 Uhr Aktionen im Kunstgarten Leipziger Kreativ- und Strick-Café Dresdner Str. 82 (Vereinshaus L. O.) Tel. (0341) 5 19 14 23, [email protected] www.leipziger-kreativ-und-strickcafe.de Mo-Fr 17-22 Uhr, Sa 11-18 Uhr MÜHLSTRASSE 14 Mühlstr. 14, Tel. (0341) 9 90 36 00 [email protected]; www.muehlstrasse.de Offener Jugendtreff: Di-Fr 15-20, Mi: Mit-Mach-Mittwoch Familientreff: jeden 1. Mo 9.30-10.30 Uhr Hebammensprechstunde; Di 9.15-10 Uhr Krabbeltreff, Di 10.30-11.15 Uhr Babytreff (9-12 Monate), Mi 9.30-12 Uhr Familienfrühstück, Mi 11.30-12 Uhr MMM - Musik am Mittwoch Mittag, Do 15.30-17 Uhr Offener Familiennachmittag; Fr 9.45-10.45 Uhr Babytreff (6-9 Monate); weitere vielfältige Angebote wie Kurse, Workshops, Werkstätten, Gymnastik, Elterninfoabende, Tagesmüttertreffs; Seniorentreff: Mi 14-18 Uhr; Kreativangebote: Fotogruppe; Musik.-rhythm. Früherziehung; Kreativer Tanz; Kinderballett; Keramikwerkstatt; Stadtjugendring Leipzig e. V. Dresdner Str. 82 (Vereinshaus L. O.), Tel. (0341) 6 89 48 59 [email protected] „Tante Hedwig“ Hedwigstr. 7, Tel. (0341) 6 88 46 96 [email protected] Öffnungszeiten Kinder- u. Jugendtreff: Mo/Mi/Do 14-20 Uhr; Di 14-21 Uhr; Fr 14-22 Uhr; jeden 1. Sa 14-20 Uhr Team „O.S.T.“ – Kontakt- und Beratungsstelle (Jugendamt/SG Straßensozialarbeit) Eisenbahnstr. 11, Tel. (0341) 6 88 81 89 Kontaktzeiten: Mo+Fr 14-16, Di+Do 16-18, Mi 18-20 Uhr Treff.komm der Dominikanerinnen von Bethanien Eisenbahnstr. 112, Tel. (0341) 46 86 47-28 [email protected] Öffnungszeiten: Di-Fr 15-18 Uhr; Angebote: musikalische Früherziehung (La Taste), Síngen, Meditativer Tanz Vorratskammer – Foodcoop L. E. East Eisenbahnstr. 109 (Wächterhaus), Tel. (0341) Geöffnet: Do 16-19 Uhr, So 16 Uhr-open end (Alle Angaben ohne Gewähr!) 9. September bis 16. Oktober 2011 7 WWW.LEIPZIGER-OSTEN.DE Alle Informationen über Akteure, Ideen, Vorhaben und Projekte im Fördergebiet Leipziger Osten IC-EE InfoCenter Eisenbahnstraße 49 Neustadt-N Neuschönefeld Volkmarsdorf Reudnitz Anger-C Crottendorf Der Professor aus Japan und jede Menge Studenten Prof. Michio Ubauro interessierte sich für das Quartiersmanagement und Fördermöglichkeiten. Nicht nur Studenten, auch Wissenschaftler aus eigentlich allen Teilen der Welt wollen immer wieder genau wissen, wie Stadtum- bau in der Praxis funktionieren kann und wählen den Leipziger Osten als geschätztes „Studienobjekt“ aus. Kürzlich traf sich Prof. Michio Ubauro (Tohoku University Sendai) mit Heiner Seufert und Jürgen Sauereisen vom Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung. Der Forscher beschäftigt sich derzeit mit Stadtplanung in Deutschland unter den Be-dingungen schrumpfender Städte: „Wir stehen auch in Japan vor diesem Phänomen und suchen Anregungen, wie wir die damit verbundenen Probleme effektiv lösen könnten.“ An der Eisenbahnstraße wollte er z. B. wissen, wie ein Stadtteil revitalisiert werden und welche Rolle dabei ein Quartiersmanagement spielen kann. Er informierte sich über Finanzierungsquellen von Stadt bis EU und über den lokalen Zuschnitt von Förderverfahren und Umbaukonzepten. Dabei fragte er sehr detailliert nach dem Instrument der Gestattungsvereinbarung zur Nutzung innerstädtischer Brachflächen. Im IC-E erkundigte er sich natürlich ausführlich zu dessen Aufgaben und Angeboten für den Stadtteil. Der Forscher ließ sich auch genau erläutern, wie im Leipziger Osten die Lösung des Leerstandsproblems mit der Begrünung von Stadtquartieren und der Schaffung neuer innerstädtischer Landschaftsräume verzahnt wurde. Er wurde sehr reichlich mit Informationen und Erfahrungen bedacht. Studenten über Studenten Kaum ein Monat vergeht, in dem sich nicht mindestens eine Gruppe Studierender deutscher oder europäischer Hochschulen zu einem Praxisbesuch im Leipziger Osten einfindet. Zumeist informiert sie Heiner Seufert, Sachgebietsleiter im Amt für Stadterneue- Das IC-E InfoCenter Eisenbahnstraße 49 rung und Wohnungsbauförderung, im IC-E InfoCenter Eisenbahnstraße über Projekte sowie Planungsansätze und -instrumente im Fördergebiet wie das Integrierte Stadtentwicklungskonzept, Gestattungsvereinbarungen usw. Anschließend erkunden die Gruppen den Stadtteil und machen sich ein Bild von erfolgreichen Projekten der Stadtteilentwicklung und der Anwendung der Instrumente des Sanierungs-, Planungsund Baurechts. Auf großes Interesse stoßen in der Regel die komplexen Gestaltungsvorhaben wie Grünes Rietzschkeband, Stadtteilpark Rabet, Lene-Voigt-Park, Zwischennutzungen von Brachflächen wie an der Wurzner Straße oder Einzelprojekte, z. B. die Wächterhäuser, Stadthäuser am Rabet oder soziale Projekte wie das Quartiersmanagement, der Gesundheitsladen oder die beispielhafte Netzwerkarbeit. Das Forum Das Forum Leipziger Osten ist die wichtigste öffentliche Plattform für die Akteure und wichtigstes Gremium der Diskussion im Stadtteil. Die Teilnahme steht Jedem offen. Regelmäßig kommen Anwohner, Vereine, Initiativen, Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden, aus der Wirtschaft, von sozialen Trägern und Einrichtungen im Stadtteil zusammen. Sie denken gemeinsam über Wege zur Verbesserung der Lebensqualität im Leipziger Osten nach, diskutieren Lösungsansätze, Finanzierungsideen und Mitwirkungsmöglichkeiten und sprechen Handlungsempfehlungen aus. Öffnungszeiten: Mo-Do 10 - 17 Uhr Tel. (0341) 6 81 00 8-0 Fax (0341) 6 81 00 8-19 [email protected] www.leipziger-osten.de Quartiersmanagement, Programmsteuerer des ASW und Experten beraten zu Fördermitteln, Ansiedlung, Projekten, Veranstaltungen usw. ständige Ansprechpartnerin: Claudia Thiele Über Mitwirkungsmöglichkeiten im Leipziger Osten informieren Sie sich im IC-E, im Bürgertreff Volkmarsdorf, Konradstr. 60 a, oder im Vereinshaus Leipziger Osten, Dresdner Str. 82. Die aktuelle Fördergebietskulisse im Leipziger Osten Für das Fördergebiet Leipziger Osten in seinen bisherigen Grenzen stehen weiterhin Mittel aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf — die Soziale Stadt“ zur Verfügung. Dieses fördert Stadtteile, in denen sich soziale, wirtschaftliche, städtebauliche Probleme deutlich konzentrieren; sie sollen aus benachteiligter Position heraus gebracht, stabilisiert und ihre Lebensqualität nachhaltig verbessert werden. Bestimmte Gebäude-Sanierungsmaßnahmen können innerhalb der drei förmlich festgelegten Sanierungsgebiete Neustädter Markt, Neuschönefeld und Reudnitz mit Mitteln der Städtebauförderung unterstützt werden. Das Programm „Stadtentwicklung“ (gespeist aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung/EFRE) zielt auf Verbesserung der Infrastruktur als Voraussetzung für nachhaltige Wirtschafts- und Be8 schäftigungsentwicklung. Ein erster Förderzeitraum 2000-2006/07 wurde erfolgreich abgeschlossen. Neue Mittel sind für die Jahre 2009 bis 2012 für das neu definierte Fördergebiet Zentrum Eisenbahnstraße — Leipzig Ost (auf nebenstehender Karte gelb unterlegt) bewilligt. Zentrale Magistralen des Gebiets sind Eisenbahn- und Dresdner Straße. In Teilbereichen des früheren Fördergebiets hat der Handlungsdruck abgenommen, Probleme konnten erfolgreich gelöst werden. Die künftig geringere Fördersumme muss nunmehr noch zielgenauer zugeschnitten und auf die Bereiche mit dem größten Entwicklungs- bzw. Nachholbedarf konzentriert werden. Insbesondere für Aufgaben im Handlungsfeld Wirtschaft können zum Ausgleich geringerer EFRE-Mittel neue Förderprogramme (z. B. BIWAQ oder XENOS) genutzt werden.