Karriere mit Lehre Ausbildung von A
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Karriere mit Lehre Ausbildung von A
Eine Sonderveröffentlichung der IHK Saarland Karriere mit Lehre Beliebte Ausbildungsberufe Ausbildung von A-Z Seite 2 Berufliche Ausbildung mit der IHK Inhalt Die Kampagne der IHK zur dualen beruflichen Ausbildung Seite 03 Unternehmen investieren in die betriebliche Ausbildung Seite 04 Es muss nicht immer Studium ein Seite 06 Ausbildungsplatzmesse „Zukunft zum Anfassen“ Seite 07 Von der Ausbildung in die Geschäftsleitung Seite 08 „Karriere mit Lehre“ – auch für Abiturienten Seite 10 Vom Auszubildenden zum Betriebsleiter Seite 14 Ausbildung im Saarland? Ei jo! Seite 16 Der Meister und sein Lehrling Seite 20 Duale Berufsausbildung – praktisch unschlagbar Seite 21 Die richtige Plattform für Lehrstelle und Praktika Seite 22 IMPRESSUM Sonderveröffentlichung vom 30. November 2015 Herausgeber: Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Franz-Josef-Röder-Straße 9, 66119 Saarbrücken Redaktion: Dr. Mathias Hafner, Weitere Infos zur Kampagne unter bestetraining.saarland Texte und Fotos: IHK Saarland, Agenturen Layout und Produktion: m-content, Serviceagentur für Mediendienstleistung und PR 66117 Saarbrücken Michael Brück Verlag und Druck: Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH 66103 Saarbrücken „Das beste Training Deines Lebens“ ist eine Fremdbeilage der Saarbrücker Zeitung. IHK startet Kampagne für die berufliche Ausbildung samt 17,7 Prozent gesunken „Berufsausbildung – das Werbemitteln, der Kampagnenwebsite www.bestestraiist. Und die Situation dürfte beste Training Deines ning.saarland und in den social sich noch deutlich verschärLebens“ Die IHK Saarland wirbt mit einer neuen Marketingkampagne für die duale Ausbildung und weist auf die vielfältigen Karrierechancen hin, die diese bietet. In einem Pressegespräch am 23. November in der IHK präsentierten IHK-Präsident Dr. Richard Weber und Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die von der Saarbrücker Agentur HDW entwickelte Kampagne, für die die IHK-Vollversammlung für zunächst drei Jahre jährlich 100.000 Euro bereitgestellt hat. Unter dem Slogan „Berufliche Ausbildung – das beste Training Deines Lebens“ wird die IHK ab 30. November die Vorteile einer Ausbildung über verschiedenste Kommunikationskanäle deutlich machen. Ziel der zunächst bis Ende 2017 angelegten Kampagne ist es, Jugendliche in ihrer Berufswahlentscheidung zu unterstützen und für eine duale Ausbildung zu begeistern. Die Kampagne setzt dabei auf authentische Stimmen: Denn die „Models“ auf media-Kanälen sind Jugendliche, die derzeit im Saarland eine Ausbildung absolvieren. fen“. Mit ihrer neuen Kampagne versucht die IHK gegenzusteuern. Dabei soll es nicht darum gehen, ein Hochschulstudium schlecht zu reden - wohl Weniger aber sollen die Vorteile einer Schulabsolventen – Berufsausbildung deutlich herhöhere Studierneigung vorgehoben werden. „Für uns ist ganz wichtig, dass wir die Dr. Weber wies darauf hin, Jugendlichen in ihrer Berufsdass dem dualen System der wahl noch besser unterstützen; Berufsausbildung trotz seines großen Erfolges und internatio- dass wir sie darüber informieren, welche tollen Berufschannalen Ansehens ein schleichendes Ausbluten drohe. De- cen und Entwicklungsmöglichkeiten eine Ausbildung bietet. mographisch bedingt sei die Und ja, wir wollen auch dafür Zahl der Schulabgänger im werben, mit einer Ausbildung Saarland in den letzten zehn ins Berufsleben zu starten.“, so Jahren bereits um 14 Prozent zurückgegangen. In den nächs- Dr. Weber. Die IHK spreche dabei gezielt verschiedene Grupten zehn Jahren werde sie pen an, die für eine Lehre im noch einmal stark um fast 30 Prozent sinken. Hinzu komme, dualen System begeistert werdass ein immer größerer Anteil den sollen: u.a. Abiturienten, Migranten, Mädchen (für Mäneines Jahrgangs ein Studium nerberufe) und Studienabbreanfängt. Weber: „Demographie und Be- cher. rufswahlentscheidung der Jugendlichen haben bereits dazu geführt, dass im Saarland die Zahl der Jugendlichen, die eine Weitere Informationen: bestestraining.saarland Berufsausbildung beginnen, #bestestraining von 2008 bis 2014 um insge- Berufliche Ausbildung mit der IHK Seite 3 Die Kampagne der IHK zur dualen beruflichen Ausbildung Gibt es sie immer noch? Die guten Argumente für die duale Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule? „Es gab sie immer und heute mehr denn je!“, befand die IHK des Saarlandes und schrieb einen Wettbewerb unter Werbeagenturen aus, wie die guten Argumente am besten zu vermitteln wären. Jetzt steht die siegreiche Kampagne fest, und im Dezember geht sie an die Öffentlichkeit. Dabei kommen die Argumente von denen, die sich am besten damit auskennen: den Jugendlichen selbst. Die IHK zeigt mit ihrer Kampagne, dass sich viel getan hat seit der Zeit, die von Sprichworten wie „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ geprägt war. Heute dient man in der „Lehre“ keinem „Herrn“, sondern tut in erster Linie viel für sich selbst. Vor allem für ein gutes zukünftiges Leben. Die riesige Auswahl unter Hunderten unterschiedlicher Ausbildungsberufe ermöglicht nicht nur, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit „seinen“ Beruf findet. Sie garantiert Absolventen auch einen vergleichsweise sicheren Arbeitsplatz und frühe finanzielle Unabhängigkeit. Früh autonom zu sein, ist für Jugendliche heute ein wichtiges Argument. Zudem markiert die dreijährige Ausbildung (es gibt auch Möglichkeiten zu verkürzen) erst den Beginn ihrer Karriere. Im Anschluss bieten sich viele Möglichkeiten, beruflich weiterzukommen. Sogar über ein Studium. Zentrale Botschaft: das Kampagnenmotto Jeder, der seine Ausbildung abgeschlossen hat, ist gut für das weitere Leben gerüstet – und zwar im doppelten Sinne: bestens trainiert für das Berufsleben und fit für das Leben an sich. Denn: Vertraut mit Theorie und Praxis, sind die jungen Absolventen optimal auf die unterschiedlichsten Herausforderungen in einer sich rasant verändernden Welt vorbereitet. Genau dies meint das Motto der von der Saarbrücker Werbeagentur HDW entwickelten Kampagne: „Berufli- Eine Kampagne, die die Sprache der Jugend spricht. haben Einfluss und sollten ihn bei der Wahl des Ausbildungsberufs ihrer Kinder oder das Abitur geschafft Das Ergebnis ist jetzt saarche Ausbildung: Das beste nutzen. Deshalb wendet sich landweit zu sehen: Es sind haben. Auch StudienabbreTraining Deines Lebens!“. die Kampagne auch an sie. chern bieten moderne AusDas Layout lehnt sich bejunge Auszubildende, die bildungsberufe eine Vielzahl sich ab Dezember 2015 und wusst an das des aktuellen Anfang 2016 mit StateSaarland-Marketings an, das von Möglichkeiten, sich neu, IHK sucht ebenfalls von der IHK unter- nämlich praxisnah und zuKampagnengesichter: ments in ihrer eigenen Sprastützt wird. Denn was beide gleich anspruchsvoll, zu ori- das bigFM Saarland che zu den Kampagnenzieentieren. verbindet, ist das Ziel der len bekennen. Das macht ihr Voting Anliegen sympathisch und Fachkräftesicherung der Doch es gibt weitere „neue Die Agentur überzeugte ihre ihre Botschaft glaubwürdig. saarländischen Wirtschaft. Zugänge“ zur Ausbildung: Mit ihnen wird die IHK auf Auftraggeber von der Idee, Breit gefächert wie die Junge Frauen nutzen zuneh- für eine authentische Wer- Plakaten, im Funk und Intermend die Chance, sich in net auf Facebook und Insbekampagne authentische Ausbildungsberufe: vermeintlichen Männerdotagram für die berufliche Auszubildende zu suchen. die Zielgruppen mänen zu etablieren. JuAusbildung werben. Im Gestartet wurde daraufhin gendlichen mit MigrationsDen typischen Lehrling gibt im Oktober der gemeinsame Frühjahr 2016 geht die IHK hintergrund, aktuell auch es nicht mehr. Eine duale Aufruf von IHK Saarland und noch einen Schritt weiter: Ausbildung ist empfehlens- Flüchtlingen, hilft die interbigFM Saarland „Ausbildung nämlich dorthin, wo sie die jungen Menschen selbst ansteht dir gut! … Sei Du das wert für viele, unterschiedli- national geschätzte deutche Jugendliche: Lange nicht sche duale Ausbildung, sich Gesicht der neuen Kampag- trifft: in Schulen, auf Messen sozial eingebunden schnelfür jeden Abiturienten zum ne.“ Drei Kandidaten wurden und zu Stellenbörsen, um Beispiel ist das Studium das ler in ihrer neuen Heimat zu am Ende der Bewerberphase sich für die Vorzüge der Ausdurch eine Wildcard ausge- bildungsberufe stark zu maeinzig Wahre. Leider merken integrieren. das viele aber erst zu spät – wählt, weitere zwei via Face- chen. Ein guter Tipp für Eltern: nachdem sie wertvolle Zeit book-Voting von den bigFM in womöglich mehreren Stu- Auch wenn frühe Autonomie Saarland Facebook-Fans be- Weitere Infos unter: bestestraining. diengängen verloren haben. für viele junge Menschen ein stimmt. So machte die IHK wichtiges Argument darsaarland ihre Zielgruppe bereits im Deshalb wendet sich die facebook.com/ Kampagne an alle, die ihren stellt, wird der Rat der Eltern Vorfeld neugierig auf die bestestraining.saarland mittleren Bildungsabschluss trotzdem geschätzt. Eltern weitere Umsetzung. Seite 4 Berufliche Ausbildung mit der IHK Unternehmen investieren stark in die betriebliche Ausbildung „Viele lernen weiter und machen ihren Meister.“ Beispiel Festo Lernzentrum Dr. Alfred Ermers, Leiter des Festo Lernzentrums Für die Betriebe spielt die duale Berufsausbildung nach wie vor eine bedeutende Rolle zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses und zum Erhalt ihrer Innovationsfähigkeit. Auf sich schnell verändernden Märkten sind qualifizierte Mitarbeiter ein entscheidender Faktor für den unternehmerischen Erfolg. Daher lassen es sich die Ausbildungsbetriebe auch einiges kosten, ihren Nachwuchs selbst auszubilden. Die Kosten differieren dabei deutlich nach Branche und Größe des Unternehmens. Insbesondere Betriebe mit Lehrwerkstätten investieren erheblich: laut BIBB Kosten- und Nutzen-Erhebung durchschnittlich rund 22.000 Euro je Azubi, „netto“, das heißt unter Berücksichtigung des Nutzens, den Azubis schon in der Ausbildung bringen, immerhin noch fast 13.000 Euro. Was die Betriebe so alles für ihre Azubis leisten, zeigt das Beispiel von Festo in St. Ingbert-Rohrbach. boten. „Wer erst einmal im Festo-Lernzentrum eine Ausbildung begonnen hat, der hat mit dem Auswahlverfahren bereits die erste Hürde auf Lernen für das Leben. Im Fes- dem Weg seiner beruflichen Karriere erfolgreich genomto Lernzentrum feilen und werken derzeit rund 150 jun- men“, betont Angela Ohlmann aus dem Festo-Lernzentrum. ge Menschen allein für Festo Zwischen 40 und 50 bewegt an ihrer beruflichen Karriere. Schwerpunkt im gewerblich- sich die Zahl neuer Azubis pro technischen Bereich sind Be- Jahr, die nach bestandener Abschlussprüfung eine Überrufe wie Mechatroniker, Innahmegarantie bei Festo hadustrie- oder Zerspanungsmechaniker. Ausbildungen in ben. Praxisnah, persönlich den Bereichen Logistik sowie und technisch auf hohem Niveau - fast jedes Jahr stellt Kunststoff- und Kautschukdas Festo Lernzentrum mintechnik stehen ebenfalls zur Auswahl. Aber auch Industrie- destens einen landesbesten kaufleute sowie Kaufleute für Azubi. Bürokommunikation werden Daher verwundert es nicht, für das Festo-Produktionsdass die Ausbildungsplätze werk nebenan ausgebildet. bei Festo heiß begehrt sind. Wer Theorie und Praxis im Studium kombinieren will, ist Das zeigt der Blick auf die Zahlen. „Rund 800 Bewerim Festo Lernzentrum ebenfalls an der richtigen Adresse. bungen kommen auf die 40 bis 50 freien Plätze“, erklärt In Zusammenarbeit mit der der Leiter des Festo LernzenAkademie der Saarwirtschaft trums, Dr. Alfred Ermers. „Dawerden duale Bachelorstudiengänge in den Fachrichtun- bei schauen wir nicht nur auf gen Maschinenbau und Wirt- die Noten des letzten Schulschaftsingenieurwesen ange- zeugnisses der potenziellen Berufskarriere ohne Studium - das Festo Lernzentrum macht’s möglich Azubis. Handwerkliches Geschick, Engagement, Teamund Kommunikationsfähigkeit sowie Leistungsbereitschaft sind enorm wichtig“, so Ermers weiter. „Die Auszubildenden müssen zu uns passen, aber umgekehrt müssen wir als Unternehmen auch dem jungen Menschen mit seinen spezifischen Neigungen zusagen.“ Ein fundiertes Auswahlverfahren mit schriftlicher Prüfung, Vorstellungsgespräch inklusive Gruppenarbeit sorgt dafür, dass es so gut wie keine Ausbildungsabbrecher gibt. Hoher Stellenwert Aus- und Weiterbildung haben bei Festo traditionell einen sehr hohen Stellenwert. Ob nun am Hauptsitz in Esslingen in Baden-Württemberg, in St. Ingbert-Rohrbach oder international wie in China – der weltweit führende Anbieter von Automatisierungsund Steuerungstechnik weiß, wie wichtig das Kapital Mensch und Wissen ist. Festo siedelte sich im Saarland in den 60er Jahren an und beschäftigt heute in Rohrbach Kosten, Erträge und Nettokosten der Ausbildung (je Auszubildender/Jahr)* Bruttokosten Erträge Nettokosten insgesamt 17.993 12.553 5.440 Industrie 19.535 13.389 6.146 Handwerk 15.187 10.798 4.390 Freie Berufe 16.474 12.769 3.705 mit Lehrwerkstatt 21.869 8.928 12.941 *BIBB-Report 2015 Berufliche Ausbildung mit der IHK über 2.500 Mitarbeiter. Das Festo Lernzentrum existiert seit 1994 und hat schon so manchem jungen Menschen den Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft geebnet. Denn nach einer beruflichen Erstausbildung ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Viele lernen weiter, machen ihren Meister oder den Staatlich geprüften Techniker. Wer sich noch weiter qualifizieren möchte, macht den Technischen Betriebswirt oder entscheidet sich für ein kooperatives Studium. Seite 5 Vielseitig engagiert Dass viele junge Menschen nur allzu gern im Lernzentrum angenommen würden, kommt nicht von ungefähr. Festo ist beim Thema Ausbildung vielseitig unterwegs, geht bereits in Kindergärten und in die 3. und 4. Grundschulklassen, um Kinder spielerisch für Technik zu begeistern. In den 9. und 10. Schulklassen geht’s dann ans Eingemachte mit der Initiative „Begeisterung Technik“. Wenn die Ausbildungswerkbänke im Lernzentrum samstags frei Der Vorteil: Der Mitarbeiter sind, können Schüler schon bleibt dem Unternehmen er- mal reinschnuppern und sich halten und er verdient bezum Beispiel ein besseres Bild reits gutes Geld neben seiüber die Metallberufe manem Studium. Festo ist ein chen. Früh übt sich, wer ein gutes Beispiel dafür, dass für Meister werden will. „Unsere eine Karriere im Beruf nicht langfristig angelegten Initiatiunbedingt der klassische ven, auf die Schulen in St. Weg Abi mit anschließenIngbert zuzugehen, zahlen dem Studium eingeschlagen sich aus. Bei Bewerbungen werden muss. der Azubis finden wir des Öfteren Teilnahmezertifikate von Die duale Ausbildung steht unseren Aktionen“, freut sich zu Beginn der Karriere im Angela Ohlmann. Die Initiative Mittelpunkt, bildet die Basis, der Festo, jungen Menschen auf der systematisch im Lau- die spannende Welt der Techfe des Berufslebens aufgenik näher zu bringen, kennen baut wird. Festo unterstützt kaum Grenzen. Die Unterstütdie Menschen auf diesem zung der Wissenswerkstatt in Weg. Aber Eltern, Schulen Saarbrücken, die Zusammenund die Schüler selbst sehen arbeit mit Patenschulen im leider noch zu selten die Kreis St. Ingbert gehören geChancen der dualen Ausbilnauso dazu wie die Teilnahme dung. Hier ist kontinuierliche an Berufsmessen oder VeranAufklärungsarbeit nötig. staltungen wie dem Girl’s Day. Angela Ohlmann vom Festo-Lernzentrum mit einem Auszubildenden. Schließlich sollen auch Mädchen Gefallen an technischen Berufen finden. In der eigentlichen Männerdomäne Metall beträgt der weibliche Anteil in der Ausbildung bei Festo inzwischen rund 16 Prozent. Auf junge Menschen zugehen Dr. Alfred Ermers weiß, dass Unternehmen wie Festo eine größere Anziehungskraft auf Jugendliche haben als kleine Betriebe, wenn es um die Berufswahl geht. Er rät kleineren und mittleren Unternehmen beim Thema Ausbildung ver- stärkt auf Schulen in der Umgebung zuzugehen und eventuell publikumswirksame Aktionen zu unterstützen, einfach, um auf sich aufmerksam zu machen. Ausbildung dürfe nicht als notwendiges Übel empfunden werden. Dafür sei sie viel zu wichtig. „Auch kleine und mittlere Unternehmen bieten gute Karrierechancen und Top-Ausbildungsqualität. Die jungen Menschen müssen es nur wissen.“ Das Festo Lernzentrum mit seinen rund 50 festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist aber nicht nur in der beruflichen Erst- Fotos: Festo Lernzentrum ausbildung aktiv. Weiterbildung steht ebenso hoch im Kurs. Als anerkannter Weiterbildungsträger im südwestdeutschen Raum zählen zum Kundenstamm des Festo Lernzentrums nationale und internationale Unternehmen aller Branchen, Institutionen sowie Privatpersonen. Die Aktivitäten des Festo Lernzentrums umfassen Seminare, Lehrgänge, Consulting, Ausbildung, Umschulung, Fördermittelberatung und Beteiligung an Forschungsprojekten. Im Festo Lernzentrum ist immer etwas los. Eben Lernen für das Leben. Seite 6 Berufliche Ausbildung mit der IHK Es muss nicht immer Studium sein Duale Berufsausbildung bietet viele Karrierechancen – IHK-Präsident im Gespräch mit jungen Auszubildenden „Wir sind für Euch zuständig, eure Dienstleister, nicht umgekehrt.“ So IHK-Präsident Dr. Richard Weber im Gespräch mit den fünf jungen Menschen aus der Ausbildungskampagne der IHK Saarland. Die Azubis hatten eine Stunde lang Gelegenheit, den „Chef“ mal höchstpersönlich kennenzulernen, ihre Fragen loszuwerden oder einfach nur mal reinzuschnuppern in die Atmosphäre „Chefetage“. Aber auch der IHK-Präsident nutzte gerne die Möglichkeit, direkt von den Auszubildenden zu erfahren, wo der Schuh drückt, was gut läuft beim wichtigen Thema Ausbildung. Ein Präsident zum Anfassen, mittendrin und schnörkellos, der direkt fragt und gern mal etwas Persönliches erzählt. So die einhellige Meinung der Auszubildende im Interview mit Dr. Richard Weber, Präsident der IHK Saarland. jungen Leute. mit rd. 30 Prozent in Deutsch- Agenda stehe, wollte Nicola nungsverfahren nur teilweise land extrem hoch, frustrierend Palumbo wissen, der eine eingebunden, er weiß aber, Duale und teuer zugleich. Das erLehre zum Industriemechani- dass eine Neuordnung der ITBerufsausbildung folgreiche duale System, für Berufe geplant ist. Ob man ker in einem Großunternehmit Karrierechancen das wir weltweit Beachtung Synergien nicht besser nutzen men in Saarbrücken absolfinden – schon aufgrund der viert. Ausbildung gehört mit könnte hinsichtlich der BeDer Fachkräftemangel in den sehr niedrigen Jugendarbeits- zu den Kernkompetenzen der rufsschule, wollte Sophie Unternehmen aufgrund des Hoeßelbarth wissen. Sie will demografischen Wandels ma- losigkeit in Deutschland –, lei- Industrie- und Handelskamdet hierzulande unter einem mern in ganz Deutschland. Industriemechanikerin werche ihm Sorgen, sagt Weber, Akzeptanzproblem. Sowohl „Ob man in Berlin, in Nordden und hatte zuvor schon eider gerade von einer GeEltern als auch Abiturienten oder Ostdeutschland, in Bayne Ausbildung im Bereich schäftsreise aus China zuern oder im Saarland eine Be- Sport- und Fitness abgerückkam. Rund 8.000 Auszu- sollten verstärkt eine berufliche Ausbildung nach der rufsausbildung macht, die bildende brauchen Industrie schlossen. Allgemeinbildende Schule ins Visier nehmen. Ausbildungsrichtlinien sind und Handwerk im Saarland Fächer wie Sozialkunde überall die gleichen und binjedes Jahr und von Mal zu Mal Vielfach eine direkte Anmüssten doch nicht noch einschlussbeschäftigung und so- dend. Das sichert einen einwerde es schwerer, diese mal belegt werden, somit Stellen zu besetzen. Waren es mit finanzielle Sicherheit, den heitlichen Qualitätsstandard“, könne Zeit und Geld gespart erklärt Weber. Das gebe es vor 15 bis 20 Jahren noch fast Meister oder Fachwirt maund die Ausbildung verkürzt chen, später ein berufsbeglei- übrigens in dieser Form nur 10.000 Bewerber, so ist die werden. Sie ist übrigens eine tendes oder duales Studium noch in Luxemburg, in Öster- der wenigen jungen Frauen, Zahl seit Jahren gefallen, akabsolvieren … es gebe viele reich und der Türkei.„Und was die einen sehr „männlichen“ tuell unter 6.000. Hinzu kommt: Von den immer weni- Möglichkeiten für eine spätere macht die IHK sonst noch?“, Beruf erlernen. Ob das für sie Karriere, so Weber weiter. Ge- fragte Mustafa Bagbasi, der im ein Problem wäre, wollte Riger werdenden Schulabgängern machen die meisten Abi- rade das Saarland bietet einen Sommer mit der Ausbildung chard Weber wissen, was sie guten Mix von Betrieben des zum Industriekaufmann betur und beginnen anschlieaber verneinte. Immerhin geindustriell-produzierenden gonnen hat. Neben hoheitlißend ein Studium. Die Folge: be es hier und da inzwischen Sektors, dem Handel und der chen Aufgaben, die ihr von Lehrstellen in den Betrieben einige Frauen, die einen eher Rechtswegen übertragen können nicht besetzt werden, Dienstleistungsbranche. „Es klassischen Männerberuf ergibt eine Vielzahl von Berufen. wurden, ist die IHK Berater für greifen, so auch im Ausbilwobei es kleinere Unternehihre Unternehmen – dazu men außerhalb der Ballungs- Allein im IHK-Bereich bilden dungsbereich von Nicola Pazählt eben auch die Ausbilgebiete deutlich schwerer ha- wir in fast 130 Berufen aus.“ lumbo. Es gibt allerdings auch ben als namhafte Großunter- Allerdings sind auch die Undung – sowie Mahner und die klassischen „Frauenberuternehmen gefragt, attraktive nehmen. Auch die Branche konstruktiver Kritiker der Poli- fe“ wie Bürokauffrau, zu der spielt eine Rolle. Im Handel, in Bedingungen zu schaffen. Vor tik, wenn es um wirtschaftlisich Vanessa Dinies ausbilden der Gastronomie oder im Bau- allem die Familienfreundlich- che Belange geht. lässt. keit, sprich Vereinbarkeit von bereich blieben viele AusbilBeruf und Familie, liegt dem dungsstellen in jüngster Zeit „Wie sieht’s mit MitspracheDass nicht nur Noten bei der IHK-Präsidenten am Herzen. unbesetzt. rechten bei Lehrplänen aus?“ Berufsberatung und Azubi„Es kann und darf nicht sein, Natalija Schmidt, AuszubilAuswahl das Maß aller Dinge dass wir wegen des Berufs Hier setze die neue Ausbildende zur Fachinformatikerin sein sollten, gab Palumbo zu immer weniger Kinder haben.“ bei einem großen Dienstleisdungskampagne der IHK bedenken. Handwerkliches Saarland an, Jugendlichen die ter, betonte, dass teilweise Geschick lasse sich eben Vorteile und sehr guten Benach Richtlinien von 1997 nicht an Schulnoten ablesen. Konkrete Fragen rufsaussichten der dualen ausgebildet würde. „Ein UnAuf die Frage, wie viele Beund Hinweise für Ausbildung aufzuzeigen. „Es ding in der schnelllebigen IT- werbungen die anwesenden den IHK-Präsidenten muss nicht immer ein StudiWelt von heute.“ So sieht’s Auszubildenden geschrieben um sein, um Karriere im Beruf Was denn die IHK mache, da- auch Richard Weber und war hätten, gab es sehr unterzu machen.“ Zudem sei die schiedliche Antworten. War mit Ausbildung bei den Unter- dankbar für diesen Hinweis. Zahl der Studienabbrecher nehmen ganz oben auf der manchmal schon die erste Die IHK sei in die Neuord- Foto: Becker & Bredel Bewerbung ein Volltreffer, mussten andere doch gut und gerne zehn Bewerbungen und mehr schreiben, hatten allerdings teilweise dafür mehrere Zusagen. Die Berufe, die die fünf Azubis aus der Kampagne gewählt haben, seien in der Industrie stark nachgefragt und böten auf alle Fälle Top-Karrierechancen. So hat sich Nicola Palumbo im Kopf schon für das Weitermachen und Weiterlernen entschieden. „Wie wird man IHK-Präsident?“, fragte Mustafa Bagbasi. Klar, das wollten natürlich alle wissen und ob er im eigenen Unternehmen Probleme hätte mit Fachkräftemangel oder unbesetzten Azubistellen. Es wäre immer schwerer, zum Beispiel Ausbildungsstellen für Brauer und Mälzer zu besetzen zumal die Schule sich in Ulm befinde, also weit weg vom Saarland. Der IHKPräsident werde von den Mitgliedern der IHK-Vollversammlung gewählt. Er selbst bleibe noch bis Ende 2017 im Amt. Seinen früheren Berufswunsch hat er auch noch verraten: Er wäre gerne Schreiner geworden, hat seine Karriere aber bekanntermaßen bei der familiengeführten Karlsberg Brauerei gestartet, der er sein ganzes Leben lang treu geblieben ist. Zum Abschluss sein Appell an die jungen Menschen: Wenn irgendwo etwas in der Ausbildung hakt, sofort melden, denn nur dann kann man etwas zum Positiven verändern. „Die IHK ist euer Dienstleister.“ Berufliche Ausbildung mit der IHK Seite 7 Ausbildungsplatzmesse „Zukunft zum Anfassen“ Wirtschaftsjunioren unterstützen Jugendliche bei der Lehrstellensuche Amar Talundzec (rechts) informiert sich bei Mike Lauer am Stand des Automobilzulieferers Voit. Am 10. September 2016 findet die achte Ausbildungsplatzmesse der saarländischen Wirtschaftsjunioren in den Saarbrücker Messehallen statt. Auf der Messe haben Jugendliche aus dem Saarland und den Nachbarregionen die Möglichkeit, sich über Ausbildungsplätze und Karriere- chancen der dualen Ausbildung im Saarland zu informieren und erste Kontakte zu ausbildenden Unternehmen zu knüpfen. In diesem Jahr informierten sich auf der Ausbildungsplatzmesse über 4.000 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Berufsinteressierte bei insgesamt 100 ausstellenden Unternehmen. Viele Jugendliche besuchten die Messe mit ihren Eltern. Insgesamt präsentierten die ausstellenden Unternehmen über 123 Ausbildungsberufe vom Altenpflegehelfer bis zum Zerspanungsmechaniker. Auch kamen in diesem Jahr viele junge Menschen mit Flüchtlingshintergrund auf die Ausbildungsplatzmesse, um sich über die duale Berufsausbildung in Deutschland zu mer an den Bewerberchecks informieren und potentielle Arbeitgeber aus dem Saarland waren uns deshalb sehr kennen zu lernen. dankbar, dass wir ihnen Karrierechancen aufgezeigt haAls besonderes Angebot füh- ben, an die sie vorher noch ren die Wirtschaftsjunioren gar nicht gedacht hatten“, so während der Messezeit BeDaniel Koch und Hendrik werberchecks durch. „Wir Hartge, die die Ausbildungsplatzmesse in diesem Jahr als waren erstaunt, wie unentschlossen viele Jugendliche Projektleiter mit einem Team bei der Wahl ihrer beruflichen ehrenamtlicher Helferinnen Zukunft waren. Die Teilnehund Helfer organisiert hatten. Seite 8 Berufliche Ausbildung mit der IHK Von der Ausbildung in die Geschäftsleitung „Die Berufswahl ist etwas ganz Persönliches. Man muss auf seine innere Stimme hören.“ "Sich nicht beirren lassen" Judith Petit Klassisch würde man diesen Berufsweg wohl nicht bezeichnen. Dafür aber erfolgreich. Judith Petit, 33, arbeitet heute als Mitglied der Ge- schäftsleitung bei der m & r Kreativ GmbH, einem großen Marketing- und Kommunikationsnetzwerk in Saarbrücken. Dort ist sie in der Kundenbe- ratung/ Marketing tätig und leitet unter anderem die Business-Unit Kreativ-Agentur mit 20 Mitarbeitern. Als Macherin und Schafferin ist sie unbeirrt Ein Blick auf die Landesbesten bei der jüngsten Ehrung der IHK Saarland. als Lohn für all die Mühen ein Stipendium im Wert von 5.000 Euro. Ein optimales Startkapital, um zu einem späteren Zeitpunkt nochmals Nach dem Abitur mit 18 Jahren stand sie vor der Entschei- das Thema Studium anzugedung, was sie werden wollte. hen. Zunächst sammelte sie aber in ihrem Beruf weitere Eine Ausbildung als BankErfahrung mit Stationen in kauffrau, das hätten ihre ElUnternehmen und Agenturen. tern gerne gesehen. Aber sie zog es zunächst mal ins wunderschöne Allgäu für ein Stu- Erst Ausbildung, dium der Touristik. Doch und danach ein abends das Gefühl zu haben, berufsbegleitendes nichts Handfestes geleistet zu Studium haben, halt nur Theorie, ließ sie an ihrer Entscheidung im- Das Thema Marketing sollte mer mehr zweifeln. Kurzersie nicht mehr loslassen. Sie hand kehrte sie nach einem sattelte drauf, absolvierte inSemester ins Saarland zunerhalb von zwei Jahren an rück, entschied sich für eine der Wirtschaftsakademie in Ausbildung zur WerbekaufBad Harzburg in Niedersachfrau, heute Kauffrau für Marsen ein Studium mit Abketing-Kommunikation. schluss Diplom-MarketingReferentin. Tagsüber arbeiten, Einen Schritt, den sie nicht duales Studium abends und bereuen sollte. Obwohl das an Wochenenden, PräsenzAusbildungsjahr bereits lief, Seminare im Urlaub. „Im startete sie im Mai durch, ab- Rückblick frage ich mich heusolvierte ihre berufliche Erstte schon, wie ich das in so ausbildung in nur zwei Jahren, kurzer Zeit geschafft habe.“ kompensierte rasch das verlo- Ihr Wille, aber auch ihre Marene Semester und verdiente chermentalität sind ihr sicherihr erstes Geld. Ergebnis: Lan- lich zu Gute gekommen. Im desbeste Auszubildende in ih- weitgesteckten Marketingbereich sammelte sie in zwei rerem Fach. Sie hatte es allen nommierten saarländischen Zweiflern und vor allem sich selbst gezeigt. Quasi als Bon- Werbeagenturen, in der Unternehmenskommunikation/ bon obendrauf gab es noch ihren Berufsweg gegangen. Und sie würde es genauso wieder tun, versichert sie. Berufliche Ausbildung mit der IHK Seite 9 Promotion bei Radio Salü sowie im Marketing der BMW Niederlassungen im Saarland wichtige Erfahrungen. Vor zweieinhalb Jahren zog es sie erneut in die Agenturszene. „Mit Menschen arbeiten, Kontakte haben, aber auch die Aufstiegsmöglichkeiten waren dafür mitentscheidend“, erzählt sie. Ein Netzwerk sei in der Werbebranche ungemein wichtig. Deshalb ist sie seit vielen Jahren im Marketing-Club engagiert und bei vielen Veranstaltungen zum Thema trifft man sie an. Als sie jüngst auf der Bühne zur Ehrung der landesbesten Azubis der IHK Saarland stand, weckte das Erinnerungen in ihr an 2004. Jetzt bekam ihr Schützling Nina Becker die begehrte Urkunde überreicht, im gleichen Beruf wie sie damals. Allen jungen Menschen gibt sie mit auf den Weg, dass nach dem Abitur ein Studium nicht Maß aller Dinge sein muss. Man dürfe sich nicht zu sehr von den Eltern und Freunden in die Enge treiben lassen. „Die Berufswahl ist etwas ganz Persönliches. Man muss auf seine innere Stimme hören.“ Judith Petit hat es vorgemacht und steht beispielhaft für eine Karriere mit Berufsausbildung und berufsbegleitendem Studium. Mal schauen, was kommt. Offen für Veränderungen ist sie allemal. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Volker Giersch ehrten Nina Becker (2. von rechts) als landesbeste Auszubildende. Im Jahr 2004 wurde diese Ehre ihrer heutigen Ausbilderin Judith Petit (2. von links) zuteil. Seite 10 Berufliche Ausbildung mit der IHK „Eine berufliche Ausbildung war schon immer eine sehr gute Basis für den erfolgreichen Start ins Berufsleben.“ Volker Giersch „Karriere mit Lehre“ – auch für Abiturienten Interview mit IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch Herr Giersch, ist eine Berufsausbildung überhaupt noch zeitgemäß? Können Sie jungen Menschen empfehlen, mit einer Lehre ihren Berufsweg zu beginnen? Volker Giersch: Unbedingt. Eine berufliche Ausbildung war schon immer eine sehr gute Basis für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Und das gilt auch heute noch uneingeschränkt. Denn die Unternehmen benötigen nach wie vor dringend Nachwuchskräfte mit fundierten praktischen Kenntnissen und bieten ihnen deshalb attraktive Verdienst- und Karrierechancen. Hinzu kommt, dass eine Ausbildung heutzutage auch sehr viel flexibler ist als früher und entsprechend bessere Aufstiegschancen bietet. Die Jugendlichen sollten wissen: Wer eine berufliche Ausbildung abgeschlossen hat und dann eine Weiterbildung – etwa zum Industriemeister – absolviert, kann mehr verdienen als mancher Akademiker. von Jahr zu Jahr deutlich zurück. Zum einen, weil es aus demografischen Gründen immer weniger Schüler gibt. Zum anderen, weil sich das Bildungsverhalten ändert: Nie zuvor haben so viele Schüler das Abitur gemacht. Und nie zuvor haben sich so viele Abiturienten für ein Studium entschieden – auch deshalb, weil Warum hat die Zahl der neu sie nicht wissen, wie attraktiv abgeschlossenen Ausbildie Angebote der beruflichen dungsverträge trotz dieser Ausbildung inzwischen sind. guten Chancen dann abgeAktuell beginnen bereits mehr nommen? junge Menschen ein Studium Giersch: Weil sich unser Aus- als eine berufliche Ausbilbildungsmarkt in einem Wan- dung. Die Folge ist, dass viele del befindet. Die Zahl der jun- Ausbildungsplätze nicht begen Menschen, die einen Aus- setzt werden können, weil es bildungsplatz suchen, geht an Bewerbern fehlt. Was tut die Saarwirtschaft dafür, eine Ausbildung attraktiver zu machen? Giersch: Vieles. Für Abiturienten haben wir zusammen mit den Hochschulen sogenannte „Abi-Modelle“ entwickelt. Dabei werden bereits während der Lehre Studieninhalte vermittelt. Die Vermittlung von betrieblichen und wissenschaftlichen Inhalten sowie der relativ kurze Zeitraum für einen Ausbildungs- und Studienabschluss machen dieses Modell attraktiv. Auch für die guten Realschüler haben wir mit „Ausbildung Plus“ gemeinsam mit der Landesregierung ein Modell entwickelt, das bereits während der Aus- bildung den Besuch der Fachoberschule ermöglicht. So kann der Jugendliche mit seinem Ausbildungsabschluss zugleich das Fachabitur ablegen. Für alle Absolventen gilt: Mit einer Ausbildung stehen alle Wege offen – von der betrieblichen Weiterbildung bis zum Hochschulstudium. In einigen Branchen ist die Zahl der Bewerber größer als anderswo. Wo finden die jungen Leute leichter eine Stelle, wo ist die Konkurrenz groß? Giersch: Im IHK-Bereich sind nach wie vor viele kaufmännische Berufe und Ausbildungen in der Werbe- oder Berufliche Ausbildung mit der IHK Seite 11 Medienbranche sehr beliebt und gefragt. Aber auch im technisch-gewerblichen Bereich gibt es in vielen Berufen mehr Bewerber als offene Stellen. Umgekehrt haben Bewerber nach wie vor besonders gute Chancen im Handel, in der Gastronomie, im Baubereich aber auch in mehreren Berufen der Metall- und Elektrobranche. Generell gilt: In kleineren Unternehmen ist die Zahl der Bewerbungen pro Stelle etwas geringer. Gleiches gilt auch für ländliche Regionen im Vergleich zu Ballungszentren. Eine abschließende Frage: Herr Giersch, was raten Sie Jugendlichen, wenn es mit dem Traumjob oder –arbeitgeber nicht klappt? Giersch: Generell rate ich, sich möglichst frühzeitig zu orientieren und zu bewerben. Zudem sollten die Bewerber flexibel sein, sich also nicht nur auf ein Unternehmen oder einen Ort konzentrieren, sondern eine größere Zahl an Ausbildungsbetrieben in Betracht ziehen. Ungünstig ist es zudem, sich auf einen bestimmten Beruf festzulegen. Häufig gibt es – übrigens Die Gesichter der neuen Kampagne Als mich mein Ausbildungsleiter darüber informiert hat, dass die IHK Gesichter für ihre Werbekampagne sucht, war ich sofort dabei. Dass ich es tatsächlich auf die Plakate geschafft habe, freut mich wirklich sehr. So kann ich mithelfen, auf die vielen Möglichkeiten und Chancen der beruflichen Ausbildung aufmerksam zu machen. Denn die hat mich wirklich weitergebracht: Auch ich habe mich nach meinem Abitur zunächst für ein Studium entschieden. IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. auch in verwandten Berufen – interessante Möglichkeiten. Im IHK-Bereich bieten wir insgesamt mehr als 130 Berufe an. Über offene Ausbildungsstellen können Interessierte sich in der Lehrstellen- Foto: IHK börse der IHK informieren (www.ihk-lehrstellenboerse.de) und sich direkt als Ausbildungsinteressierte registrieren lassen, auch bundesweit. Die Chancen sind dabei heute besser denn je. Relativ schnell habe ich aber erkannt, dass das nicht zu mir passt und ergatterte einen Ausbildungsplatz zur Fachinformatikerin bei der Telekom in Saarbrücken. So kann ich bereits jetzt einiges an Berufserfahrung sammeln und mich Tag für Tag weiterentwickeln – und verdiene dabei sogar mein eigenes Geld. Von meinem ersten Gehalt habe ich mir erst einmal Schuhe gekauft. Die hatte ich mir verdient! Natalija Schmidt (24) Auszubildende zur Fachinformatikerin Seite 12 Berufliche Ausbildung mit der IHK Ausbildung von A - Z Was Azubis wissen sollten A Ärztliche Untersuchung denden nachmittags oder am frühen Abend Stützunterricht in kleinen Gruppen. In ähnlicher Weise unterstützt das Landesprogramm „Ausbildung jetzt“ Betriebe und Jugendliche bei dem Ziel, die Ausbildung erfolgreich zu Ende zu führen. Das Jugendarbeitsschutzgesetz schreibt eine ärztliche Untersuchung vor der Ausbildung vor. Damit soll der allgemeine Gesundheits- und Entwicklungsstand von Jugendlichen unter 18 Jahren festgeAusbildungsberater stellt werden. Insbesondere wird geprüft, ob die Ausübung Ausbildungsberater sind in jebestimmter Arbeiten ihre Ge- der IHK zur Beratung der Aussundheit gefährdet. zubildenden und der Betriebe tätig. Sie beraten objektiv, fachkundig und kostenlos. Ausbilder Kommt es während der AusAusbilder sind für die ordbildung zu Streitigkeiten zwinungsgemäße Ausbildung im schen Auszubildenden und dem Ausbildungsbetrieb, verBetrieb verantwortlich und erster Ansprechpartner für die mitteln die AusbildungsberaAuszubildenden. Der Ausbilter. der ist im Ausbildungsvertrag anzugeben. Ausbildungsnachweise Ausbildungsbegleitende Im Rahmen der Ausbildung und für die Zulassung zur AbHilfen schlussprüfung sind AusbilWenn Auszubildende aus so- dungsnachweise zu führen. zialen, persönlichen oder Die Nachweise sollen stichschulischen Gründen zusätzli- wortartige Angaben über die che Lernunterstützung brauausgeführten Tätigkeiten im chen, um die Ausbildung erBetrieb und die behandelten folgreich abzuschließen, kann Themen im Berufsschulunterdie Berufsberatung der Agen- richt enthalten. Dem Auszutur für Arbeit ausbildungsbebildenden ist Gelegenheit zu gleitende Hilfen finanzieren. geben, dieses Berichtsheft Dabei erhalten die Auszubilwährend der Arbeitszeit zu führen. Ausbildungsordnung Für jeden Ausbildungsberuf existiert eine bundeseinheitliche Ausbildungsordnung, in der die Bezeichnung des Ausbildungsberufes (ggfs. mit Fachrichtungen oder Schwerpunkten), die Ausbildungsdauer, das Berufsbild, der Ausbildungsrahmenplan und die Prüfungsanforderungen festgelegt sind. Ausbildungszeit beträgt zwischen 7,5 und 8 Stunden. Nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz beträgt die höchstzulässige tägliche Ausbildungszeit für Jugendliche 8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich. Eine über die vereinbarte Ausbildungszeit hinausgehende Beschäftigung ist besonders zu vergüten oder dem Auszubildenden in Freizeit abzugelten. Auslandsaufenthalt Ausbildungsplan Auszubildende können während ihrer Ausbildung bis zu Der Ausbildungsplan enthält einem Viertel der Ausbildie sachliche und inhaltliche dungsdauer ins Ausland geGliederung sowie die zeitliche hen um die Ausbildung dort Abfolge der Berufsausbildung. fortzusetzen. Bezüglich der Der Ausbildungsplan ist vom Reise- und UnterbringungsBetrieb für jeden Ausbilkosten besteht die Möglichdungsvertrag zu erstellen und keit der Inanspruchnahme dem Auszubildenden zu Bevon Finanzierungshilfen über ginn der Ausbildung auszuverschiedene Förderprogramhändigen. me Beginn der Ausbildung schriftlich niedergelegt werden und den Ausbildungsberuf, Beginn und Dauer der Ausbildung, eventuelle Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte, die Dauer der regelmäßigen täglichen Ausbildungszeit, die Probezeit, die Zahlung und die Höhe der Vergütung, die Dauer des Urlaubes, einen Hinweis auf die für den Ausbildungsbetrieb geltende Tarif- oder Betriebsvereinbarung und die Kündigungsvoraussetzungen enthalten. Außerdem gehört der betriebliche Ausbildungsplan dazu. Der Berufsausbildungsvertrag ist der IHK unverzüglich nach Abschluss zur Eintragung vorzulegen. D Dauer der Ausbildung Die in der Ausbildungsordnung festgelegte Dauer der Ausbildung bezieht sich auf Die regelmäßige tägliche Ausden jeweiligen AusbildungsBerufsausbildungsbildungszeit ist vom Ausbilberuf und beträgt in der Regel zwischen zwei und dreieindungsbetrieb im Berufsausbil- vertrag Der Berufsausbildungsvertrag halb Jahren. Beginn und Ende dungsvertrag anzugeben. Ein der Berufsausbildung sind Hinweis auf tarifvertragliche begründet das AusbildungsRegelungen oder Betriebsver- verhältnis zwischen dem Aus- vom Ausbildungsbetrieb konkret im Ausbildungsvertrag einbarungen reicht hier nicht bildungsbetrieb und dem aus. Die regelmäßige tägliche Auszubildenden. Er muss vor anzugeben. Eine individuelle Ausbildungszeit B Berufliche Ausbildung mit der IHK Verkürzung der Ausbildungsdauer ist unter bestimmten Voraussetzungen auf besonderen Antrag möglich. Ebenso kann auch eine individuelle Verlängerung auf Antrag erfolgen. bildenden nur eingeschränkt möglich. Dementsprechend kann die Kündigung eines Ausbildungsvertrages grundsätzlich nur in der Probezeit und nach deren Ende aus wichtigem Grund gekündigt werden. Bei beiden Kündigungen muss bei Vorhandensein eines Betriebsrates/Personalrates dieser gemäß § 102 des Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG) bzw. § 79 des Bundespersonalvertretungsgesetzes (BPersVG) angehört werden. Seite 13 Prüfungen Mit der Zwischenprüfung, meistens zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres, wird der aktuelle Wissenstand getestet. Sie ist ein Muss, hat aber keinen Einfluss auf das Abschlusszeugnis. Es kann niemand durchfallen. In einigen Ausbildungsberufen wird Industrie- und die Abschlussprüfung in zwei Handelskammer zeitlich auseinanderfallenden Teilen als „gestreckte AbDie 79 Industrie- und Hanschlussprüfung“ durchgedelskammern (IHK) sind für führt. Dann entfällt die Zwialle Berufsausbildungsverträschenprüfung. In der Abge im Bereich der Industrie, schlussprüfung muss der des Handels sowie der Auszubildende nachweisen, Dienstleistungsbranche zudass er die geforderten praktiständig. Um genau zu sein, Nachlehre schen und theoretischen sind die IHKs in den genannKenntnisse erworben hat und ten Bereichen für alle Themen Wird eine Ausbildungsabzuständig, was nach der Unschlussprüfung nicht bestan- mit den wesentlichen Ausbilden, so hat der Auszubildende dungsinhalten vertraut ist. terzeichnung des AusbilWird die Prüfung nicht bedas Recht über die Ausbildungsvertrages zwischen standen, so hat der Auszubildungsdauer hinaus die Ausdem Auszubildenden und dende die Möglichkeit, diese dem Ausbildungsbetrieb pas- bildung bis zum nächsten zweimal zu wiederholen. Prüfungstermin maximal jesiert. Die IHK ist die vom Berufsbildungsgesetz bestimmte doch ein Jahr zu verlängern. Der Ausbildungsbetrieb ist da„zuständige Stelle“. zu verpflichtet, die Nachlehre zu ermöglichen. I N setz können die zuständigen Stellen zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Ausbildungsbetrieb und Auszubildenden aus einem bestehenden Berufsausbildungsverhältnis einen Schlichtungsausschuss bilden. Er ist insbesondere bei Ausspruch einer außerordentlichen Kündigung eines Berufsausbildungsverhältnisses zuständig. Ihm gehört jeweils ein Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer an. Die Parteien werden eingeladen und mündlich gehört. Zur näheren Ausgestaltung besteht eine Verfahrensordnung. T Teilzeitberufsausbildung Bei berechtigtem Interesse besteht die Möglichkeit, auf Antrag bei der zuständigen Stelle eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. Typische Fälle sind die Betreuung eines Kindes oder pflegebedürftiger Sachbezugswerte Familienangehöriger. Die AusSoweit der Ausbildungsbebildung kann sowohl bei der trieb dem Auszubildenden täglichen als auch bei der wöSachleistungen wie Kost und/ chentlichen Arbeitszeit geoder Wohnung gewährt, kön- kürzt werden. In Ausnahmenen diese in Höhe von festge- fällen wird dann die Gesamtausbildungszeit verlängert. setzten Sachbezugswerten auf die Vergütung angerechnet werden. S K Kündigung Berufsausbildungsverhältnisse sind hinsichtlich ihrer Kündigung nur bedingt mit Arbeitsverhältnissen zu vergleichen. Aufgrund der besonderen Zielrichtung und der Zweckbestimmung des Berufsausbildungsverhältnisses ist eine Kündigung des Auszu- P Probezeit Jedes Berufsausbildungsverhältnis beginnt mit einer Probezeit. Sie muss mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate betragen. Die konkrete Dauer der Probezeit Schlichtungsausschuss Urlaub wird im Berufsausbildungsvertrag festgelegt. Nach dem Arbeitsgerichtsge- Die Dauer des Urlaubs muss U im Berufsausbildungsvertrag festgelegt werden. Für Jugendliche beträgt der Urlaub je nach Alter zwischen 25 und 30 Werktagen; für Erwachsene nach dem Bundesurlaubsgesetz mindestens 24 Werktage. V Vergütung Im Berufsausbildungsvertrag muss eine Vereinbarung über die Zahlung und Höhe der Vergütung enthalten sein. Die zu gewährende Vergütung ist spätestens am letzten Arbeitstag des Monats zu zahlen und muss mindestens jährlich ansteigen. Die Höhe der Vergütung muss im Vertrag konkret bestimmt sein; ein Hinweis auf tariflich vereinbarte Ausbildungsvergütungen genügt nicht. Z Zuständige Stelle Die Kammern, z. B. IHK oder Handwerkskammer, führen das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse für anerkannte Ausbildungsberufe, in dem Berufsausbildungsverträge registriert werden. Außerdem sind sie zuständig für die Organisation und Durchführung der Zwischenund Abschlussprüfungen sowie für die Überwachung der Ausbildung. Seite 14 Berufliche Ausbildung mit der IHK Vom Auszubildenden zum Betriebsleiter Häufig unterschätzt: Karriereperspektiven mit Berufsausbildung Viele Jugendliche erwarten vom Berufsleben ein ausgewogenes Maß an Nutzen und Erfüllung. Der Nutzen wird laut der aktuellen Shell-Jugendstudie vordergründig in einem hohen Einkommen und guten Aufstiegsmöglichkeiten gesehen. Viele Schulabgänger - aber auch deren Eltern - suchen deshalb zunehmend Perspektiven in akademischen Bildungswegen, allerdings in Unkenntnis der zahlreichen Qualifizierungs- und Karriereperspektiven, die auf einer klassischen Berufsausbildung aufbauen. zu lösen, was letztlich zur beruflichen Handlungskompetenz führt. Vielfältige Karriereperspektiven nach der Ausbildung möglich Über die regulären Ausbildungsziele hinaus besteht für viele Auszubildende die Möglichkeit, durch allgemeinbildende Zusatzangebote die Fachhochschulreife zu erreichen. Dies erweitert den Entscheidungsspielraum hinsichtlich der Qualifizierungsperspektiven, die sich im AnBerufliche schluss an die BerufsausbilHandlungskompetenz dung bieten, nochmals beträchtlich. Schließlich ist es zeichnet qualifizierte für den Betrieb von größter Fachkräfte aus Bedeutung, ausgelernten Auf dem Weg zur beruflichen Fachkräften attraktive Perspektiven anzubieten. Häufig Qualifizierung verlassen wird dies durch die Förderung Schülerinnen und Schüler den allgemeinen Bildungssek- betriebsrelevanter Qualifizierungsschritte in Kombination tor regelmäßig mit einem mittleren oder höheren Schul- mit einer konkreten Karriereplanung erreicht. abschluss. Bestenfalls sind sie beruflich orientiert und entscheiden sich für eine Be- Als Einstieg in die sogenannte rufsausbildung, die ihren Inte- Aufstiegsfortbildung wird dabei oft die Ausbildung der ressen und Talenten entspricht. Gute Abschlussnoten, Ausbilder gewählt, die in zahlklare Vorstellung und angereichen Weiterbildungsprümessene Umgangsformen fungen vorausgesetzt wird machen Sie zu begehrten oder integriert ist. Die nächste Ausbildungsplatzbewerbern Stufe ist der Schritt zur Vorfür alle namhaften Unterneh- bereitung auf die Industriemen der saarländischen Inmeister-, Techniker- oder dustrie, egal ob GroßunterFachwirteprüfung, denn viele nehmen oder Mittelständler. Arbeitgeber legen traditionell Die Berufsausbildungen dau- großen Wert auf die Nachern je nach Vorkenntnissen, wuchsförderung innerhalb Leistungsfähigkeit oder Verder Meisterebene. Diese werkürzungsmöglichkeiten zwiden als unentbehrliche Fachschen 1,5 und 3,5 Jahren. kräfte in Führungsverantwortung gesehen, die mit ihrem Die Dauer hängt auch von den Können wesentlich zur Innoindividuellen Vorschriften der vation und Optimierung der Ausbildungsordnung im jeProduktionsprozesse oder Unweiligen Berufsbild ab. Alle ternehmensabläufe beitragen. Ausbildungen haben jedoch gemein, dass eine permanen- Im Anschluss besteht für die te Anleitung in der Praxis für Absolventen die Möglichkeit, die Praxis erfolgt. So lernen zunächst weitere Berufs- und junge Menschen quasi vom Führungserfahrung zu samersten Tag an einzuschätzen, meln oder den finalen Qualifiwelche direkte Relevanz ihr zierungsschritt zum GeprüfBeitrag für die Wertschöpfung ten Betriebswirt oder Technides Ausbildungsbetriebs hat schen Betriebswirt zu gehen. und was dies für den AnHier kann nun das notwendispruch an eigene Arbeitserge Management-Knowhow gebnisse bedeutet. erworben werden, das später auch für die Übernahme von Die Kombination mit dem exponierten Positionen erforfachspezifischen Berufsschul- derlich ist. Viele Führungsunterricht befähigt Auszubilkräfte, die sich aktuell in Bedende über den fortschreiten- triebs- oder Produktionsleiterden Ausbildungsverlauf, kom- funktionen wiederfinden, bliplexere Aufträge alleinverant- cken auf diesen Qualifiziewortlich oder in der Gruppe rungsweg zurück. während der Qualifizierungsphasen keinerlei Unterbrechung. Ungewisse Übergangsphasen zwischen den KarrieÄhnlich wie in der Erstausbil- reschritten sind deshalb kaum zu befürchten, wie dies z. B. dung findet die bewährte nach einem vergleichbaren Dualität von Arbeit und LerHochschulabschluss der Fall nen in der Aufstiegsfortbilwäre. dung ihre konsequente FortFortbildungsteilnehmer sind setzung. Die Lernerfolge sind geprägt vom ständigen Wech- regelmäßig sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sie sel aus beruflichen Praxisererwerben auch durchgehend fahrungen und fachspezifischen Inhalten. Fortbildungs- wichtige Ansprüche in der gesetzlichen Rentenversicheteilnehmern bietet sich umfänglich Gelegenheit, Konzep- rung und können zusätzlich te und Modelle aus der Lehre privat und ggfs. betrieblich für das Rentenalter vorsorgen, in der Praxis auszuprobieren. Das erforderliche Fachwissen was bei einem Vollzeitstudiwird in Lehrgängen vermittelt, um in diesem Umfang ebenfalls kaum möglich wäre. Dadie durch spezialisierte Weiterbildungsträger oder Qualifi- rüber hinaus sind sie durch zierungsdienstleister flächen- ihr geregeltes Einkommen finanziell unabhängig. Die Abdeckend angeboten werden. schlüsse der beruflichen FortIm Unterricht lernen sie aus Vorträgen, Lehrgesprächen bildung werden im Vergleich und Gruppenarbeiten. mit akademischen Bildungsgängen zunehmend als gleichwertig anerkannt. OffiIm Betrieb wird das Gelernte reflektiert und vertieft, was ei- zieller Maßstab hierfür ist der ne Vorbereitung auf die hand- Deutsche Qualifikationsrahlungsorientierten IHK-Weiter- men (DQR). Viele Meister- und Fachwirteprüfungen werden bildungsprüfungen in idealer Weise unterstützt. Da Fortbil- dort bereits auf einer Niveaustufe mit Bachelorabschlüsdungen meistens berufsbesen der Hochschulen ausgegleitend organisiert sind, erwiesen. fahren die Erwerbsbiografien Vorteile der dualen Fortbildung sind offensichtlich Information und Beratung vor Beginn unerlässlich Absolventen einer beruflichen Aufstiegsfortbildung sind in der Wirtschaft gefragte Fachkräfte, für die sich stets attraktive Karriereperspektiven abzeichnen. Dies gilt nicht nur für Meister und Techniker, sondern auch für alle Fachkräfte im kaufmännischen Bereich, wie z. B. die geprüften Bilanzbuchhalter, Wirtschaftsfachwirte oder Betriebswirte. Der Einstieg in diese Qualifizierungsprogramme will gut geplant sein. So stellen sich unterschiedliche organisatorische und wirtschaftliche Fragen, die im Vorfeld nach umfänglicher und ehrlicher Beantwortung verlangen. Ist die geplante Weiterbildung die richtige? Sind alle formalen Voraussetzungen für eine Zulassung erfüllt? Wie finanziert man eigentlich die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren? Passt die angestrebte Weiterbildungsmaßnahme wirklich in die aktuelle Lebenssituation? Kann die kontinuierliche Teilnahme am Unterricht gewährleistet wer- Berufliche Ausbildung mit der IHK Antragstellung zur staatlichen Förderung lohnt sich erfreulich unkompliziert und erfolgt über die kommunalen Ämter für Ausbildungsförderung. Erstinformationen sowie Antragsformulare sind im Internet unter www.meister-bafoeg.info erhältlich. Ambitionierte Karriereziele durch berufsbegleitende Aufstiegsfortbildungen zu errei- M Ni ast ve erau Der Staat fördert die Qualifizierung von Fachkräften auf dem Fachwirte-/Meisterniveau. Förderwürdige Antragsteller erhalten einen direkten Zuschuss in Höhe von 30,5 % auf die Weiterbildungskosten sowie ein öffentliches Darlehen in Höhe des Restbetrages, das fakultativ in Anspruch genommen werden kann. Im Erfolgsfall wird hierauf noch ein Teilerlass gewährt, so dass die Förderquote auf bis zu 48 % ansteigen kann. Die Antragstellung ist Berufspraxis B Ni ach ve el au or- den? Diese und weitere Fragen sind die Grundlage einer effektiven Planung für das anstehende Qualifizierungsprojekt. Ein Weiterbildungsberatungsgespräch, beispielsweise im Hause der IHK Saarland, aber auch bei den örtlichen Bildungsanbietern, bietet hierfür immer einen geeigneten Orientierungsrahmen. Seite 15 Berufspraxis Berufspraxis DIHK Berlin chen sind keineswegs unrealistisch. Regelmäßige Erhebungen der IHK-Organisation zum Weiterbildungserfolg zeigen, dass 8 von 10 Absolventen einer Aufstiegsfortbildung messbare Erfolge in Bezug auf ihre Erwartungen an Erwerbsbiografien und Berufskarrieren vorweisen können. Jürgen Tilk Seite 16 Berufliche Ausbildung mit der IHK Electro Magnetic Festival. Ausbildung im Saarland? Ei jo! Kleines Land ganz groß der Homebase Saarland lo- cker sieben Ziele im Ausland erreichen kann: Niederlande, Endlich gibt es ihn: den OnBelgien, Luxemburg, Frankline-Flächenumrechner von reich, Schweiz, Liechtenstein Quadratmetern nach Saarund Bayern. Mit entsprechenland. Das kleine Bundesland ist schon seit langem Maßein- den Verkehrsmitteln ist man sogar in einer Stunde in Paris heit für Waldbrände, Kriegsgebiete und weitere Naturka- (TGV) oder London (Flughafen ab Luxemburg). Als einziges tastrophen. Mit dem praktiBundesland verfügt das Saarschen Tool kann man nun auch ganz exakt jedes beliebi- land über zwei Landeshauptge Flächenmaß in die Zielein- städte. Eine offizielle (Saarbrücken) und eine heimliche heit Saarland umwandeln. Oder auch Pyeong nach Saar- (Saarlouis). Entsprechend gönnt man sich auch mit dem land umrechnen. Das macht auch Spaß. Aber das Saarland Rheinfränkischen und dem Moselfränkischen gleich zwei ist mehr, als nur eine VerLandessprachen, mit denen gleichsgröße für das Armaman sich mit etwas Glück geddon. Gerade für junge Menschen bietet das Bundes- und ohne weitere Fremdspraland im Südwesten jede Men- chenkenntnisse im grenznahen Frankreich, Luxemburg ge Karrieremöglichkeiten. und Belgien durchschlagen kann. Grenznah und zentral Das Saarland liegt nicht nur optisch genau in der Mitte Europas. Zumindest des „alten Europas“. Nimmt man nämlich einen Zirkel und stellt einen Radius von 450 km ein, stellt man fest, dass man von praktischen Teil ihrer Berufsausbildung im Nachbarland und die Theorie in ihrem Heimatland absolvieren. Die grenzüberschreitende Ausbildung ermöglicht den Teilnehmern, die Sprache des Nachbarn im Alltag anzuwenden und eröffnet ihnen darüber hinaus völlig neue kulturelle Horizonte und berufliche Perspektiven. Electro Magnetic Festival und Urban Art Biennale Wer gerne im Grünen lebt, ist im Saarland bestens aufgehoben. Zwar ist das Saarland vor allem durch seine Industriekultur geprägt (Bergbau- und Stahlindustrie), hat sich aber in den vergangen Jahren mit seinen schönen Landschaften, vielDurch die Grenznähe ergeben fältigen touristischen Angesich außerdem Chancen auf boten und Naherholungsgedem Arbeitsmarkt wie beibieten zu einer regelrechten spielsweise die grenzübergrünen Oase mit Seen, Wälschreitende Ausbildung. Deut- dern, Rad- und Wanderwesche und französische Auszu- gen in der Saar-Lor-Lux-Rebildende können dabei den gion entwickelt. Foto: preag.de/ Christian Walter Industriedenkmäler wie das Weltkulturerbe Völklinger Hütte sind mittlerweile der perfekte Schauplatz für grenzüberschreitende und mit Preisen versehene Veranstaltungen wie das Electro Magnetic Festival, die Urban Art Biennale und das Urban Art HipHop Festival. Da das Saarland somit auch als Reiseziel immer interessanter wird, wächst auch der Bedarf an Fachkräften in der Tourismusbranche seit Jahren stetig. Das Saarland wird Popland Generell ist das flächenmäßig kleine Bundesland in Sachen Freizeitbespaßung eine Hochburg. Das Megafestival Rocco Del Schlacko oder Veranstaltungen aus dem Bereich Fantasy, LARP und Rollenspiel, wie die FARK, das EPIC EMPIRE, die weltgrößte Demoszene Party, Revision, locken Menschen aus aller Herren Länder in das Saarland. Neben diesen Leuchtturmveranstaltungen verfügt das Saar- land über eine äußerst rege Musik-, Konzert- und Kleinkunstszene. In der kürzlich erschienenen Studie Kultur im Saarland (Kultur im Saarland. Eine empirische Studie zum Kulturinteresse und zur Kulturnutzung im Saarland. Nicole Schwarz, Enrico Lieblang, Stefanie Cramer von Clausbruch. Conte Verlag, 2015) wird den Saarländern auch von wissenschaftlicher Seite eine starke Affinität zu eben solchen Popkulturthemen bescheinigt. Im Zuge der Veröffentlichung dieser Studie wird aktuell, getragen von der Initiative PopRat Saarland, auch auf politischer Ebene darüber diskutiert, die stark vorhandenen Aktivitäten im Bereich der Populärkultur in das Zentrum der saarländischen Kulturlandschaft zu rücken. Das Saarland als Popland gewissermaßen, wie es die Tageszeitung Die Welt titelte. Angedacht sind dabei unter anderem ein Popstudiengang, ein Berufliche Ausbildung mit der IHK grenzüberschreitender Wettbewerb und Pop-Nachwuchsförderung mit Musikzentrum und Artist Club. Schon jetzt erzielen popkulturelle Themen messbare regionalwirtschaftliche Effekte. Entsprechend profitieren auch die Sekundärbranchen wie die Gastronomie, Hotellerie, Security, Catering, Veranstaltungskaufleute und der Genussmittelbereich von der Feierlaune der Saarländer. In diesen Branchen wird händeringend Nachwuchs gesucht. sche Leben integriert und sorgen für ein kreatives und urbanes Umfeld. Frei- und Förderräume für Kreative Speziell für kreative Köpfe wurde das Kreativzentrum Saar ins Leben gerufen. Im Saarland (und auch bundesweit) hat man sehr früh erkannt, welche Chancen die Kreativwirtschaft für ein Land bieten kann, wenn es gelingt, auch hier Kräfte zu bündeln, Freiräume zu schaffen und auf die spezifischen BesonStarke Industrie – derheiten der Akteure in der universitäres Umfeld Kreativbranche positiv einzuDoch die Karrierechancen er- wirken. Gemeint ist damit, geben sich nicht nur aus Bier- den Kreativen Fähigkeiten an die Hand zu geben, wie man launen heraus. Das Saarland beispielsweise seinen Stunist stark in der Automobilindenlohn berechnet, ohne dustrie (u.a. Ford, ZF Getriebe), im Maschinenbau, verfügt dass man trotz 12-Stunden über zwei große Hüttenwerke Arbeitstag verhungern muss. Auch in diesem Umfeld hat und hat mit Villeroy & Boch sich im Saarland ein Netzwerk einen globalen Player in der an Mediengestaltern, DesigKeramikindustrie am Start. nern, Werbemenschen und Einen besonders guten Ruf Softwareentwicklern gebildet, hat das Bundesland im Bedas sich gerne zu den Workreich der Informatik und Informationsindustrie. Gestützt shops und Veranstaltungen des Kreativzentrums trifft. wird diese Branche nicht zuletzt durch ein exzellentes universitäres Umfeld mit star- Wer selbst seines Glückes Schmied sein will, wird im ken Instituten wie dem DFKI Saarland auch nicht alleine und einem Sonderforgelassen: Dem Thema Grünschungsbereich. An der Uniderkultur nimmt sich die versität des Saarlandes stuSaarland Offensive für Gründieren derzeit knapp 18.000 der (SOG) an. Schon seit vieStudenten, gerade der Anteil len Jahren setzt man auch an Studenten aus dem Aushier auf den Nachwuchs, land ist hier doppelt so hoch wie an anderen Hochschulen. neue pfiffige Ideen und hilft Menschen mit guten GeAber auch Studierende aus schäftsideen bei den ersten dem Bundesgebiet werden Schritten in die Selbstständighier in großem Umfang (ca. 50%) nahtlos in das saarländi- keit. Unterstützt wird das Seite 17 Netzwerk u. a. von dem Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft, sowie den Kammern. Ein fantastisches Fazit Das Saarland bietet eigentlich alles, was junge Leute brauchen und zeichnet sich darüber hinaus im Gegensatz zu Metropolregionen wie Berlin durch kurze Wege aus - was sich vor allem nach längeren nächtlichen Kneipentouren auszahlt und gerade auch von auswärtigen Studenten immer wieder lobend erwähnt wird. Doch was zeichnet eigentlich den Saarländer als Menschen, oder homo saarlandicus (siehe gleichnamiges Buch von Peter Waldbauer) aus? Der Saarländer an sich ist tendenziell sehr freundlich, gesellig und feiert gerne. Er ist grob mit den Hobbits im Auenland vergleichbar. Er verlässt nicht gerne seine Heimat, weil es hier so schön gemütlich ist. Aber wenn er sich auf die Reise begibt, dann ist er durchaus anpassungsfähig und oft maßgeblich an prägenden Großereignissen beteiligt (Die Sache mit Erich Honecker war eher eine Ausnahme). Wer in das Saarland kommt, um hier zu studieren oder zu arbeiten, findet schnell neue Freunde und lernt bald auch die unglaublich gute Vernetzung der Saarländer untereinander zu schätzen. Die Lebensqualität ist in dem kleinen Bundesland sehr hoch, da der Saarländer, vielleicht auch aufgrund der Nähe zu Frankreich, das savoir-vivre verinnerlicht hat. Die Gesichter der neuen Kampagne Als ich auf Facebook von dem Wettbewerb erfahren habe, war ich sofort motiviert! Ich konnte mir vorstellen, mit meiner positiven Art viele Jugendliche für eine berufliche Ausbildung begeistern zu können. Dass ich jetzt tatsächlich die Chance dazu habe, bedeutet mir sehr viel. Ich hätte niemals gedacht, dass mir so viele Personen ihre Stimme geben würden. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, eine Lehre zu absolvieren. Deshalb habe ich mich für die Ausbildung zum Industriekaufmann bei Laminate Park in Heusweiler-Eiweiler entschieden. So kann ich mir bereits jetzt ein Bild vom Berufsleben machen und später immer noch ein Studium dranhängen – wenn ich möchte. Meine Wurzeln liegen in der Türkei. Aufgewachsen bin ich in Nordrhein-Westfalen und mit 5 Jahren mit meiner Familie ins Saarland gezogen. Schon jetzt kann ich sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat! Mein Traum ist es, später mal in einem großen Unternehmen zu arbeiten und gerade im Industriebereich hat das Saarland einiges zu bieten. Mit meiner Ausbildung habe ich hier tolle Zukunftschancen. Mustafa Bagbasi (20) Auszubildender zum Industriekaufmann Im Saarland existieren Urbanität und Ländliches unmittelbar nebeneinander. Hier wird mitten im Zentrum Europas Internationalität gelebt und jungen, kreativen Menschen ein Freiraum zur Entfaltung ihrer Ideen geboten. Karriere- chancen sind in den verschiedensten Bereichen ausreichend vorhanden. Gleichzeitig braucht sich das Land in Sachen Kultur und Tourismus nicht zu verstecken. Saarland? Ei jo! Markus Brixius Zeig, was Du kannst und gewinne ein iPad! Auch Du bist in einer Ausbildung? Dann zeig jetzt dem ganzen Netz, was du draufhast! Poste einfach ein Bild von Dir und Deinem Arbeitsplatz mit dem Hashtag #bestestraining auf Instagram und erzähle uns in einem kleinen Statement, warum Du Dich für eine berufliche Ausbildung entschieden hast. Danach heißt es Daumen drücken: Eine Jury aus Vertretern der IHK wählt unter allen Teilnehmern, die bis zum 15.01.2016 ein Foto gepostet haben, den Gewinner aus! Seite 18 Berufliche Ausbildung mit der IHK Die beliebtesten Ausbildungsberufe men sie in Betrieb und halten sie instand. Typische Einsatzfelder sind zum Beispiel Produktions- und FertigungsauBERUFSFELD: tomation, Verfahrens- und ELEKTROTECHNIK Prozessautomation, Netzautomation, Verkehrsleitsysteme Switch on, switch off – an, oder Gebäudeautomation. aus! Den Saft direkt aus der (Steck-)Dose gibts hierzulan- Elektroniker für Automatisierungstechnik üben ihre Tätigde jederzeit – rund um die keiten unter Beachtung der Uhr. Strom ist für uns im privaten wie beruflichen Bereich einschlägigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmunstets verfügbar, unser tägligen selbstständig aus und ches Leben ohne diesen Saft stimmen ihre Arbeit mit vornicht mehr vorstellbar. Die Unternehmen in Industrie und und nachgelagerten Bereichen ab. Dabei arbeiten sie Telekommunikation, ganze Maschinenparks und Compu- häufig im Team. Sie sind ter sind von dieser Energie ab- Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften. hängig. Junge Leute, denen ein Licht aufgeht, wählen deshalb eine Ausbildung im BeElektroniker reich Elektrotechnik. Hier erfür Betriebstechnik wartet euch ein interessantes Arbeitsfeld in unterschiedAusbildungsdauer: lichsten Branchen. Fachkräfte 3 1/2 Jahre der Elektrotechnik werden im- Elektroniker für Betriebstechmer und überall gebraucht. nik montieren Systeme/AnlaEin zukunftsträchtiges und gen der Energieversorgungshochmodernes Berufsfeld für technik, der Mess-, Steuerhelle Köpfe! und Regelungstechnik, der Kommunikationstechnik, der Meldetechnik, der AntriebsElektroniker technik sowie der Beleuchfür Automatisierungstungstechnik, nehmen sie in technik Betrieb und halten sie inAusbildungsdauer: stand. Weitere Aufgaben sind 3 1/2 Jahre das Betreiben dieser Anlagen. Elektroniker für AutomatisieTypische Einsatzfelder sind Energieverteilungsanlagen rungstechnik integrieren Automatisierungslösungen, neh- und -netze, Gebäudeinstalla- METALL- UND ELEKTROBERUFE tionen und -netze, Betriebsanlagen, Produktions- und verfahrenstechnische Anlagen, Schalt- und Steueranlagen sowie elektrotechnische Ausrüstungen. Elektroniker für Betriebstechnik üben ihre Tätigkeiten unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen selbstständig aus und stimmen ihre Arbeit mit vorund nachgelagerten Bereichen ab. Dabei arbeiten sie häufig im Team. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften. Elektroniker für Geräte und Systeme Ausbildungsdauer: 3 1/2 Jahre Elektroniker für Geräte und Systeme stellen Komponenten und Geräte her, nehmen sie in Betrieb und halten sie instand. Typische Einsatzfelder sind informations- und kommunikationstechnische Geräte, medizinische Geräte, Automotive-Systeme, Systemkomponenten, Sensoren, Aktoren, Mikrosysteme, EMS (Electronic Manufacturing Services), Mess- und Prüftechnik. Elektroniker für Geräte und Systeme üben ihre Tätigkeiten unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen selbstständig aus und stimmen ihre Arbeit mit vorund nachgelagerten Bereichen ab. Dabei arbeiten sie häufig im Team. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschrift. binationsgabe, Entscheidungsfähigkeit und natürlich technisches Verständnis. BERUFSFELD METALL Die Metallindustrie stellt rund 35 % aller Ausbildungsstellen in den technischen Berufen. Es stehen ca. 22 verschiedene Berufe zur Auswahl. Die Tätigkeitsschwerpunkte reichen von der Fertigung und Montage bis zur Maschinenkontrolle, Anlagenüberwachung, Reparatur und Wartung. Da heißt es, genau hinschauen und die richtige Auswahl treffen. Dabei tritt das handwerkliche Bearbeiten in den Hintergrund; gefragt sind vor allem sachkundiger Umgang mit elektronischen Steuerungen und Computern. Anlagenmechaniker Ausbildungsdauer: 3 1/2 Jahre Anlagenmechaniker sind überwiegend in der Herstellung, der Erweiterung, im Umbau oder in der Instandhaltung von Anlagen im Bereich des Apparate- und Behälterbaus sowie der Versorgungstechnik tätig. Ihre Aufgaben können das Fertigen, Montieren, Prüfen, das Inbetriebnehmen, Warten, Inspizieren und Instandsetzen von Anlagen, Apparaten, Rohrleitungen und Rohrleitungssystemen umfassen. Im Rahmen der Prozesskette sind Anlagenmechaniker an der Prozesssicherung, der Einhaltung von Qualitätsstandards und an Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessabläufen, der Mechatroniker Fertigungsqualität und ArAusbildungsdauer: beitssicherheit unmittelbar 3 1/2 Jahre beteiligt. Typische EinsatzgeDieser Ausbildungsberuf ist biete sind Anlagenbau, Appaetwas für junge Leute, die ger- rate- und Behälterbau, Inne im Team und an verschie- standhaltung, Rohrsystemdenen Einsatzstellen arbeiten. technik, Schweißtechnik. Nach dreieinhalbjähriger Ausbildungs- und Lernphase kön- Industriemechaniker nen Mechatroniker in unterschiedlichsten Bereichen und Ausbildungsdauer: Branchen eingesetzt werden. 3 1/2 Jahre Ihr Einsatzfeld kann beispiels- Industriemechaniker werden weise im Maschinen- und An- vor allem in der Herstellung, in der Instandhaltung und in lagenbau liegen oder bei Betreibern mechanischer und der Überwachung von technischen Systemen eingesetzt. elektronischer Systeme. Hier Sie sind tätig in der Einrichsind sie für die Montage und Wartung von komplexen Ma- tung, Umrüstung und Inbetriebnahme von Produktionsschinen, Anlagen und Systemen zuständig. Der Arbeitsanlagen. Typische Einsatzgeplatz kann im Servicebereich, biete für die Industriemechain Werkstätten oder auf Mon- niker sind unter anderem der Feingerätebau, die Instandhaltagebaustellen angesiedelt tung, der Maschinen- und Ansein. Gefragt sind in diesem lagenbau sowie die ProduktiBereich logisches und abstraktes Denkvermögen, Kom- onstechnik. GASTRONOMIEBERUFE Gastorientiertes Handeln ist Ziel der Ausbildung in den Gastronomieberufen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Ausbildungszeit. Koch Ausbildungsdauer: 3 Jahre Was du mitbringen solltest: Hier sind Fantasie und Kreativität gefragt. Liebe und Talent zum Kochen, Handfertigkeit, Geschmackssicherheit, Spaß am Gestalten, aber auch Belastbarkeit, Bereitschaft zur Teamarbeit, dazu Hauptschulabschluss oder mittlere Reife. Was du alles lernst: Zusammenstellen und Erarbeiten von Menüs nach den Regeln sinnvoller Ernährung, das Beraten des Gastes, Rohstoffe und Zutaten einkaufen, Lagerhaltung und Hygiene überwachen, Speisen herstellen, umweltschonende Entsorgung sicherstellen, Inventuren durchführen – die ganze bunte Welt der Küche. Möglichkeiten zur Fortbildung: Fortbildung zum Diätkoch, zum Küchenmeister. Besuch von Fachkursen, Besuch einer Hotelfachschule oder einer Fachhochschule. Fachkraft im Gastgewerbe Ausbildungsdauer: 2 Jahre Was du mitbringen solltest: Vielseitigkeit, Ordnungssinn, Eignung für praktische Arbeiten, Flexibilität, Hauptschulabschluss. Was du alles lernst: Alles, was mit Hotellerie und Gastronomie zusammenhängt– vom Lager über Küche und Buffet bis zum Restaurant, von der Wäschepflege über den Zimmerdienst bis zum Einsatz im Büro. Möglichkeiten zur Fortbildung: Einjährige Zusatzausbildung zum Restaurant- oder Hotelfachmann, Weiterbildung durch Fachkurse. Besuch einer Hotelfachschule. Restaurantfachmann Ausbildungsdauer: 3 Jahre Was du mitbringen solltest: Freundlichkeit, fröhliches Erscheinungsbild, gute Umgangsformen, Teamfähigkeit gepaart mit Kontaktfreudigkeit, Rechen- und Sprachgewandtheit, Zuvorkommenheit, dazu Hauptschulabschluss Berufliche Ausbildung mit der IHK oder mittlere Reife. Was du alles lernst: Vorbereitung von Tischen und Tafeln, Dekorieren der Gasträume, Planen von Festlichkeiten und Veranstaltungen, zum Menü passende Getränke auswählen, den Gast empfangen, beraten und betreuen, Speisen und Getränke servieren, Zubereiten am Tisch, ausländische Gäste richtig ansprechen, Bankette und Veranstaltungen durchführen und abrechnen und dabei moderne Rechnungssysteme nutzen. Möglichkeiten zur Fortbildung: Besuch von Sprach- und Fachkursen sowie von Barkeeper-Seminaren mit dem Ziel Barmeister oder Restaurantmeister. Besuch einer Hotelfachschule oder einer Fachhochschule. HANDELSBERUFE Zum Handel mit Waren oder Dienstleistungen gehören neben Marktbeobachtung, Werbung und Absatzplanung auch Kontaktfreudigkeit, Anpassungsfähigkeit, Sprachgewandtheit, gute Umgangsformen und auch ein ansprechendes Äußeres. Verkäufer Ausbildungsdauer: 2 Jahre Verkäufer sind in Handelsunternehmen mit unterschiedlichen Größen, Betriebsformen und Sortimenten tätig. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen der Verkauf sowie die vorund nachbereitenden Arbeiten in beratungs- und selbstbedienungsorientierten Betrieben. Tätigkeitsfelder sind darüber hinaus Warenannahme und -lagerung, Service an der Kasse, Verkaufsförderung, Bestandspflege und Inventur. Kaufmann im Groß- und Außenhandel Ausbildungsdauer: 3 Jahre Dein Tätigkeitsbereich ist der Zwischenhandel. Dabei hast du die Aufgabe, große Mengen von Rohstoffen, Fertigprodukten oder Halbfabrikaten im In- und Ausland einzukaufen und zum Verkauf anzubieten. Im Bereich des Einkaufs musst du Angebote einholen, Preise vergleichen, Waren bestellen bzw. Teillieferungen abrufen. Zudem bist du für die Lagerhaltung zuständig. Bei der Versendung von Waren bist du für die rechtzeitige und ordnungsgemäße Abwicklung verantwortlich. Mit Kunden führst du Verkaufsverhandlungen, nimmst Bestellungen entgegen und kalkulierst Preise. Schließlich erledigst du den Schriftverkehr, stellst Rechnungen aus, kontrollierst Lieferscheine, bearbeitest Lieferantenrechnungen und bist im Bereich der Buchhaltung tätig. Die Ausbildung wird in den Fachrichtungen Großund Außenhandel durchgeführt. KAUFMÄNNISCHE BERUFE Automobilkaufmann Wer Interesse an dem Produkt „Automobil“ hat, sich mit modernster Daten- und Informationsverarbeitung beschäftigen will und aufgeschlossen für Kundenkontakt ist, der trifft mit der Ausbildung zum Automobilkaufmann die richtige Wahl. Ausbildungsdauer: 3 Jahre Hast du Interesse an Autos? Bist du für Kundenkontakte aufgeschlossen? Dann triffst du mit dieser Ausbildung die richtige Wahl. Finanzierung, Kaufmann Leasing, Flottenmanagement im Einzelhandel und Garantieleistungen sind nur wenige Beispiele für verAusbildungsdauer: 3 Jahre antwortungsvolle Aufgaben. Kaufleute im Einzelhandel sind in Handelsunternehmen Automobilkaufleute wissen mit unterschiedlichen Größen, alles rund ums Auto. Ausbilden können diesen Beruf im Betriebsformen und Sortimenten tätig. Die Verkaufstä- Grunde alle Autohäuser. Sutigkeit ist der Mittelpunkt ihres che das Haus deiner Wahl. kaufmännischen Aufgabenfeldes. Darüber hinaus steuern Kaufmann für sie den Waren- und DatenVersicherungen fluss in beratungs- und und Finanzen selbstbedienungsorientierten Ausbildungsdauer: 3 Jahre Betrieben. Weitere Aufgaben können in den TätigkeitsfelDu wünschst dir einen Beruf, in dem du es zu etwas brindern Warenwirtschaft, Sortimentsgestaltung, Marketing, gen kannst und der dir statt Handelslogistik, Beschaffung Routine Abwechslung beschert? Du willst nicht mit und Warenannahme, RechMaschinen, sondern mit Mennungswesen, Personalwirtschen umgehen, nicht still für schaft, Controlling und ECommerce wahrgenommen dich allein arbeiten, sondern werden. lieber im Team? Als Kauf- Seite 19 mann für Versicherungen und Finanzen hast du eine Ausbildung, die dich befähigt, die vielfältigen Aufgaben in einer modernen Büroorganisation zu bewältigen. Außerdem bist Du in der Lage, Kunden fachgerecht zu beraten und zu betreuen. Bankkaufmann Ausbildungsdauer: 3 Jahre Wenn es ums Geld geht, wird es ernst! Geldanlage und damit die Wahl einer Bank ist Vertrauenssache. Eine weitere Erkenntnis: Ohne Moos nix los. Bankleute treten mit allen Sparten der Wirtschaft in Kontakt. Markt- und Kundenorientierung stehen im Vordergrund. Ob beim Einsatz an der Aktienbörse oder beim Geschäft mit Auslands- oder Sparkonten. Bei Bankkaufleuten wird viel Wert auf qualifizierte Kundenberatung, Sorgfalt, Kontaktfreudigkeit und ein ordentliches Erscheinungsbild gelegt. BÜROBERUFE Kaufmann für Büromanagement Ausbildungsdauer: 3 Jahre Die beiden Querschnittsberufe Bürokaufmann und Kaufmann für Bürokommunikation, die in Betrieben verschiedenster Wirtschaftszweige und Branchen ausgebildet werden konnten, sind seit dem 1. August 2014 zu dem neuen Ausbildungsberuf Kaufmann für Büromanagement zusammengefasst worden. Für beide Berufe galten schon immer gemeinsame Ausbildungsinhalte und Sockelqualifikationen, die Flexibilität und breite kaufmännische Qualifikation möglich machten. Durch die Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement wirst du zum wahren Allrounder: Deine Ausbildungsschwerpunkte liegen in der Abwicklung der gesamten betrieblichen Kommunikation und Korrespondenz im Allgemeinen und Organisations- und Verwaltungsaufgaben sowie im Rechnungswesen. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung bist du universell einsetzbar: Du kannst als Teamassistent im Sekretariat oder als Sachbearbeiter in verschiedenen Abteilungen arbeiten, z. B. im Finanz- und Rechnungswesen, in der Organisation oder auch im Personalbereich. Mit deinem Know-how deckst du die gesamte Palette an Aufgaben im kaufmännischen Bereich eines modern geführten Unter- Die Gesichter der neuen Kampagne Meine Chefin hat mich auf die Werbekampagne der IHK aufmerksam gemacht. Mich hat es wirklich stolz gemacht, dass sie mir zugetraut hat, dabei mitzuwirken. Dass ich es tatsächlich bis auf die Plakate geschafft habe, freut mich natürlich sehr. Vom Konzept der Ausbildung bin ich voll und ganz überzeugt und habe mich schon früh für diesen Bildungsweg entschieden. Zu meinen Stärken zähle ich auf jeden Fall meine Teamfähigkeit, die ich in meiner Ausbildung voll ausleben kann. Ich habe zunächst eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau absolviert, da Sport schon immer meine Leidenschaft war. Inzwischen habe ich mich aber umorientiert und mache eine Ausbildung zur Industriemechanikerin bei der Festo. Auch wenn es für viele ein klassischer „Männerberuf“ ist, so macht mir die Ausbildung jede Menge Spaß, und ich sehe meine Zukunft ganz klar in dieser Branche. Ich kann mir sogar gut vorstellen, später einmal selbst Ausbilderin in diesem Unternehmen zu werden. Sophie Hoeßelbarth (23) Auszubildende zur Industriemechanikerin nehmens ab. Für deinen weiteren Berufsweg stehen dir verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten offen, z. B. Fachkaufmann, Fachwirt oder Betriebswirt. schaffen Informationen über Berufe und Tätigkeiten, analysieren den Markt und dokumentieren Veränderungen. Fachkraft für Lagerlogistik PersonaldienstleistungsAusbildungsdauer: 3 Jahre kaufmann Ausbildungsdauer: 3 Jahre Personaldienstleistungskaufleute sind tätig in Personaldienstleistungsunternehmen oder in Personalabteilungen großer Unternehmen. Sie arbeiten in den Bereichen Personalberatung, -vermittlung, -rekrutierung, -entwicklung sowie der Arbeitnehmerüberlassung. Ausbildungs- und Tätigkeitsschwerpunkte: Sie planen und führen die Personalbeschaffung durch, organisieren den Personaleinsatz, akquirieren und betreuen Kunden, analysieren Arbeitsplätze und ermitteln den Personalbedarf, sorgen für den Sicherheitsschutz und stellen den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter/-innen sicher, kalkulieren und erstellen Angebote, schließen Verträge ab, steuern und kontrollieren die Projektund Auftragsabwicklung und wenden die einschlägigen Rechtsvorschriften an, be- Fachkräfte für Lagerlogistik wirken bei logistischen Planungs- und Organisationsprozessen mit, führen Bestandskontrollen und Maßnahmen der Bestandspflege durch, kommissionieren und verpacken Güter für Sendungen und stellen sie zu Ladeeinheiten zusammen, verladen und verstauen Sendungen anhand der Begleitpapiere in Transportmittel und wenden Verschlussvorschriften an, bearbeiten Versand- und Begleitpapiere, wirken bei der Erstellung der Tourenpläne mit, planen, organisieren und überwachen den Einsatz von Arbeits- und Fördermitteln, wenden betriebliche Informationsund Kommunikationssysteme, Standardsoftware und arbeitsplatzbezogene Software an, arbeiten teamund kundenorientiert. Seite 20 Berufliche Ausbildung mit der IHK Der Meister und sein Lehrling Zwei Landesbeste gehen ihren Weg. Was tun nach dem Abitur? Was tun! Jannis Mamok hat das beherzigt und nach der Schule zunächst eine Berufsausbildung drangehängt. In rund zweieinhalb Jahren ließ er sich kurzerhand zum Ver- anstaltungskaufmann bei der KWT Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken ausbilden. „Nach der Schule wollte ich einfach mal in die Aline Lenhard, hier neben Ministerpräsidentin Annegret KrampKarrenbauer, Jannis Mamok und Volker Giersch, ist Landesbeste bei den Auszubildenden zu Bürokaufleuten geworden. praktische Arbeitswelt reinschauen, nachdem ich die Leistungskurse Englisch, Mathematik und Chemie mit viel Theorie erfolgreich hinter mich gebracht habe“, erklärt er seine Beweggründe. Nicht sofort ein Studium anschließen, lautete also seine Devise. Eine Anzeige in einer Zeitschrift für die Ausbildungsstelle an der KWT kam ihm da gerade recht. Einen Schritt, den er auf keinen Fall bereut habe, wie er versichert. Denn die Berufsausbildung hat ihm viele Vorteile gebracht. Da ist zum einen der finanzielle Aspekt, denn mit der Berufsausbildung verdiente Jannis Mamok auch sein erstes Geld. Da ist zum anderen auch der Praxisgedanke, denn er hat während seiner beruflichen Erstausbildung viele Einblicke in wirtschaftliche Prozesse erhalten beispielsweise von der Planung über die Umsetzung bis hin zum Controlling eines Projekts. Praktische Erfahrungen, die für sein anschließendes Studium der Betriebswirtschaftslehre von großem Nutzen waren. Erst Ausbildung, dann Studium Bereits während seiner Ausbildung kam er in Kontakt mit der BWL auf dem Universitätscampus. Zudem belegte er zusätzlich über zwei Semester das Studienangebot Existenzgründung. Dann reifte in ihm der Wunsch zu studieren immer mehr heran. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in der Tasche hatte er keine Probleme, eine Stelle als studentische Hilfskraft zu bekommen. Studium, Geldverdienen und Familiengründung – all das bekam Jannis Mamok dank seiner Berufsausbildung gut unter einen Hut. neuer Medikamente. „Beim Projektmanagement kann ich auf manches zurückgreifen, was ich bereits in meiner Ausbildung gelernt habe.“Von den eigenen Erfahrungen an andere weitergeben, das hat Jannis Mamok schon immer Freude gemacht. Und so hat die einstige studentische Hilfskraft Mamok Aline Lenhard in ihrer Ausbildung betreut. Diese hat ihre Ausbildung erfolgreich absolviert und zwar in der kurzmöglichsten Zeit von eineinhalb Jahren. Wie der Zufall es so will, hat sie als Landesbeste abgeschlossen genau wie ihr Ausbilder Jannis Mamok bei seinem Abschluss zum Veranstaltungskaufmann. Seit 2006 arbeitet er als Fest- Auch Aline Lenhard hat sich angestellter bei der NanoBio- mittlerweile für ein Studium entschieden und zwar in Net e. V. im Science Park vor dem Campusgelände in Saar- München. Ausbilder und Auszubildenbrücken. Das leistungsstarke Netzwerk mit vier Mitarbeitern de, duale Berufsausbildung, Landesbeste, Studium ... Wearbeitet seit vielen Jahren im ge, die sich ähneln und deutBereich der Nano- und Biolich machen, dass eine Betechnologie und akquiriert zum Beispiel im Rahmen des rufsausbildung immer eine ZIM-Netzwerkes NanoPharm gute Wahl für eine Karriere im Fördergelder zur Entwicklung Berufsleben ist. Berufliche Ausbildung mit der IHK Seite 21 Duale Berufsausbildung praktisch unschlagbar 1,4 Millionen Jugendliche absolvieren derzeit in Deutschland eine duale Ausbildung, im Saarland sind es fast 20.000. Dieses System aus Lernen und Arbeiten ist die wichtigste Säule der beruflichen Bildung in Deutschland und wird weltweit hoch angesehen. Das Erfolgsrezept: Es setzt von vornherein auf „Learning by doing“ in einem Unternehmen und vermeidet so künstliche nur auf Vermittlung von Theorie ausgerichtete Lernsituationen. Auch für Unternehmen ist die duale Berufsausbildung ein wichtiger Standortfaktor. Denn gut qualifizierter Nachwuchs ist unentbehrlich. Unternehmen bilden aus, weil sie damit bereits heute ihre Fachkräfte von morgen sichern. Der selbst ausgebildete Nachwuchs entspricht exakt den betrieblichen Anforderungen. Dadurch ist das duale System im internationalen Vergleich das beste Modell zur Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt. Auch deshalb ist die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland die geringste in der europäischen Union. Die Berufsausbildung im dualen System hat zwei starke Partner. Der Ausbildungs- betrieb übernimmt die berufspraktische Ausbildung. Im Unternehmen lernen und verrichten die Auszubildenden in der Regel drei Tage in der Woche Arbeiten, die auch später im Berufsleben auf sie zukommen werden. Ergänzt wird diese berufspraktische Ausbildung durch Unterricht an den Berufsschulen an zwei Tagen pro Woche oder aber im Blockunterricht über einen längeren Zeitraum. Die Inhalte, die der Auszubildende im Betrieb erlernt, sind auf die Inhalte des berufsschulischen Unterrichts abgestimmt. Breites Spektrum an Ausbildungsberufen Derzeit gibt es ca. 340 anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland, von denen rund 270 von den Industrie- und Handelskammern betreut werden. Weitere Ausbildungsmöglichkeiten gibt es beispielsweise im Handwerk oder bei den freien Berufen. Im Saarland werden im IHKBereich rund 130 Ausbildungsberufe von A – Z, beginnend beim Automobilkaufmann bis hin zum Zerspanungsmechaniker, ausgebildet. Die Ausbildungsberufe bereiten auf mehr als 15.000 unterschiedliche Berufstätigkeiten vor. Bundesweit geltende Ausbildungsvorschriften legen die Einzelheiten fest und garantieren, dass die Ausbildung im Saarland das gleiche Niveau hat, wie in allen anderen Bundesländern und die erfolgreichen Absolventen dadurch im gesamten Bundesgebiet berufsfähig und mobil sind. Die IHK Saarland berät und betreut in diesem komplexen Zusammenwirken Unternehmen, Auszubildende sowie berufliche Schulen und ist verlässlicher Partner. Die Experten der IHK, haupt- wie ehrenamtlich, ermitteln im ständigen Kontakt mit den Unternehmen Veränderungsbedarf in den Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft und setzen die Anpassung von Ausbildungsverordnungen in Gang. So wurden seit 2003 in Deutschland über 200 Berufsbilder überarbeitet und an die wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Anforderungen angepasst oder neu erlassen. Nicht jedes Unternehmen darf in jedem Beruf ausbilden. Wer ausbilden will, muss neben der fachlichen auch die Die Gesichter der neuen Kampagne Da ich selbst schon immer von einer Ausbildung geträumt habe, zögerte ich nicht lange, als ich bei Facebook von dem Wettbewerb der IHK gelesen habe. Als Werbegesicht der Kampagne kann ich nun auch andere Jugendliche von diesem Bildungsweg überzeugen. Für mich hat sich diese Entscheidung gelohnt: Ich weiß noch, was für ein tolles Gefühl es war, meinen ersten Gehaltsscheck in der Hand zu halten. Davon konnte ich meiner damaligen Freundin ihren Weihnachtswunsch erfüllen. Ich absolviere eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Diese Branche nimmt im Saarland natürlich eine Vorreiterrolle ein und ich bin mit meiner Ausbildung für meine Zukunft bestens gerüstet. Die Berufserfahrung, die ich bereits jetzt sammele, kommt mir da natürlich entgegen. Ich lerne Tag für Tag neue Dinge, die ich dann auch gleich umsetzen kann. Nach meiner Ausbildung möchte ich auf jeden Fall auch noch die Techniker- oder Meisterschule besuchen. Nicola Palumbo (20) Auszubildender zum Industriemechaniker persönliche Eignung mitbringen und gleichzeitig das Unternehmen alle Inhalte des Ausbildungsberufes vermitteln können. Die Ausbildungsberater der IHKs stehen dabei den Unternehmen und den Auszubildenden täglich mit Rat und Tat zur Seite. Peter Nagel, IHK Saarland Informationen: www.saarland.ihk.de E-Mail: [email protected] Seite 22 Berufliche Ausbildung mit der IHK Die richtige Plattform für Lehrstelle und Praktika Die bundesweite Lehrstellen- und Praktikumsbörse der IHK Ein effektives Zusammenführen von Ausbildungsbetrieben und ausbildungsinteressierten Jugendlichen ist eine wichtige Aufgabe für die IHKs. Unternehmen wollen ihre Ausbildungsangebote schnell und komfortabel anbieten; Jugendliche wollen offene Lehrstellen rasch und unkompliziert finden. Dabei suchen die Interessierten nicht nur im eigenen IHK-Bezirk, sondern wollen sich häufig auch über überregionale Angebote informieren. ist die gemeinsame Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern um das Segment „Praktikum“ ergänzt worden. Interessierte Betriebe können ihre Praktikumsangebote einstellen Unter der Adresse www.ihklehrstellenboerse.de können Lehrstellensuchende und Unternehmen weiterhin schnell, komfortabel und bundesweit nach freien Lehrstellen recherchieren bzw. Angebote einstellen. Die Börse bietet außerdem umfangreiche Informationen zu den verschieDies leistet die IHK-Lehrstellenbörse – ein modernes, leis- denen IHK-Ausbildungsberufen. Diese sind in Form von tungsfähiges und attraktives Internet-Portal, das einen voll- Steckbriefen angelegt und ständigen und bundesweiten werden von Videos und berufstypischen Fotos ergänzt. Überblick über alle Ausbildungsangebote in IHK-BeruDas kann die gemeinsame fen bietet. Seit Herbst 2015 Lehrstellenbörse der IHKs: Bundesweit Ausbildungsplätze suchen und finden E-Mail-Benachrichtigung von zentraler Stelle organisieren. Die Pflege der Angebote und Merkliste Registrierte Nutzer werden täglich über neue Ausbildungsplätze benachrichtigt. Die Lehrstellenbörse stellt AnIm persönlichen Bereich entgebote für Jugendliche bereit, scheiden die Jugendlichen, ob die sich auf einen Ausbildungs- ihr Gesuch für Unternehmen platz in ihrer Region bewerben sichtbar ist, wenn dieses über passende Angebote verfügt. wollen. Sie zielt aber auch auf diejenigen ab, die in einem grö- Hier können sie auch interessante Angebote und Steckßeren Radius suchen. briefe über die Merkliste speichern und Freunden weiter Welcher Beruf passt? empfehlen. Mit Steckbriefen informiert die Lehrstellenbörse über zahlreiBesonderer Service che Berufsbilder. Mit einem für Unternehmen „Talentcheck“ können Jugendliche herausfinden, welche AnBetriebe können Ihre Lehrstelgebote zu ihren Fähigkeiten len bundesweit anbieten. Unund Interessen am besten pas- ternehmen mit mehreren sen. Sechs Kompetenzgruppen Standorten können ihre Aushelfen bei der Eingrenzung. bildungsplatzangebote künftig lässt sich zudem auf andere Abteilungen oder Unternehmen übertragen. Ein „Matching-Tool“ gleicht das Ausbildungsplatzangebot mit Gesuchen der Jugendlichen ab. Über neue und passende Bewerbungen werden Unternehmen auf Wunsch täglich per E-Mail informiert, sofern Jugendliche ihre Gesuche für Unternehmen sichtbar gemacht haben. Die Lehrstellenbörse bietet zudem Zugang zu allen relevanten Ausbildungsordnungen. Ansprechpartner: Heike Hehl Telefon: 0681 / 9520 -711 Fax: 0681 / 9520 -787 [email protected] Berufliche Ausbildung mit der IHK Seite 23 Vom Azubi zum Chef Berufskarriere ohne Studium mehr als 20 Jahren erfolgreich am saarländischen Ausbildungsmarkt tätig und bildet nach den Richtlinien der IHK in zwölf Berufen aus. Angefangen bei den klassischen Metallberufen wie Zerspanungsmechaniker oder Industriemechaniker über Nischenbereiche wie Gießereimechaniker oder Technischer Modellbauer bis hin zu Mechatroniker oder Elektroniker für Betriebstechnik sind Beispiele aus zwölf Berufsangeboten der GSH. Gerade die beiden letztgenannten Berufe bieten ausgezeichnete Aufstiegsmöglichkeiten in den Unternehmen von der Fachbis hin zur Führungskraft. So sieht es zumindest Peter Wolf, der seit fast zehn Jahren „Weit über 30 Prozent unseGeschäftsführer der Gemein- rer Absolventen haben die berufliche Erstausbildung als schaftsausbildungsstätte Einstieg verstanden, sich fortSaarbrücken-Halberg e. V. (GSH) ist. Zu Beginn der 80er gebildet und Karriere gemacht“, freut sich Peter Wolf Jahre selbst Auszubildender zum Gießereimechaniker bzw. für seine ehemaligen Schützlinge. Er weiß eben, wovon er Maschinenschlosser bei der spricht, hat sich nach seiner Halberger Hütte hat er im Ausbildung drei Jahre lang wahrsten Sinne des Wortes die Kurve gekriegt und Schritt abends zum Maschinenbautechniker weiterbilden lassen, für Schritt an seiner Berufskarriere gefeilt. Ein Vorbild für um danach selbst Ausbilder all‘ die jungen Leute, die unter vorrangig für Metallberufe zu den Fittichen seines Teams ei- werden. ne Berufsausbildung starten. Des Weiteren hat er sich stänEin Vorbild schon deshalb, dig in vielen Fachbereichen weil es ihm die jungen Mender Berufsausbildung weiterschen einfach glauben. Kein Theoretiker, sondern Praktiker. gebildet und zusätzlich den technischen Betriebswirt IHK Er weiß, wovon er spricht, kennt die Befindlichkeiten der erfolgreich abgelegt. Da kann Azubis und der Unternehmen ihm keiner ein X für ein U vormachen, er kennt den steinigleichermaßen und hat es gen Weg nach oben, weiß um vorgemacht, wie man ohne Abitur ganz nach vorne kom- die vielen Hürden, deren Messlatten manchmal sehr men kann. Heute verantwortet er Jahr für Jahr die Erstaus- hoch erscheinen. Trotzdem ist bildung von rund 200 jungen er sicher, dass die Karrierechancen für junge Menschen Leuten in zwölf Berufen der ohne Abitur, dafür mit EngaMetall- und Elektroindustrie gement und Leistungswillen und legt so den Grundstein für die weitere berufliche Kar- nie so gut waren wie zurzeit. „Der demografische Wandel riere seiner Auszubildenden. zwingt Unternehmen mehr denn je, eine vorausschauenAlle Möglichkeiten de Personalpolitik für Fachund Führungskräfte zu betreiIn der GSH haben derzeit 28 Unternehmen im Saarland als ben. Betriebe jeder Größenordnung und junge Menschen Mitglieder ihre gewerbliche müssen und werden verstärkt Ausbildung der Metall- und Elektroindustrie vereint, unter aufeinander zugehen“, so Peter Wolf. Qualifizierte Ausihnen Großunternehmen sowie Klein- und Mittelständler. und Weiterbildung sind in ZuDie GSH, untergebracht in den kunft immer mehr die Achillesferse für die Unternehmen. ehemaligen Ausbildungsräu„Die das wissen, sind in der men der Halberger Hütte in Saarbrücken-Brebach, ist seit Regel auch bereit, etwas dafür Herr im eigenen Hause sein, vielleicht eine Abteilung im großen Betrieb leiten, Verantwortung übernehmen und gutes Geld verdienen – für diesen Traum ist nicht unbedingt ein Hochschulstudium notwendig. Wer im Beruf nach oben will, der kann auch einen anderen Weg einschlagen. Möglichkeiten mit einer Berufsausbildung Karriere zu machen, gibt’s mittlerweile viele. Wesentliche Voraussetzungen diese Wege zu gehen, sind Spaß an der Arbeit, Leistung, Engagement sowie Geduld und Durchhaltevermögen. Peter Wolf mit einem Auszubildenden. zu tun.“ An finanzieller Unterstützung der Unternehmen zur Fort- und Weiterbildung eigener engagierter Mitarbeiter wird es sicherlich nicht fehlen. Glück im Leben wie zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Vorgesetzte, die Potenziale erkennen und die Familie, die hinter einem steht, sind wesentliche Faktoren, will man den Karriereweg einschlagen. Beides trifft auf ihn zu. im Prinzip immer ein Drittel der Azubis in der betrieblichen Ausbildung, ein Drittel in der Berufsschule und ein Drittel in der GSH befinden. Dies zeigt zudem eine hervorragende Arbeit seines gesamten Ausbildungsteams und eine Start ins Berufsleben sehr hohe Kundenzufriedenals Wendepunkt heit der Mitgliedsunternehmen. Die Abbrecherquote ist So wie bei ihm selbst, als die Berufsausbildung erfreulicherweise sehr niedrig, Halberger Hütte ihn gefragt als Basis alle schätzen die Flexibilität hat, ob er sich vorstellen könder GSH. Wolf selbst ist im ne, selbst Ausbilder zu werDie Berufe in der Metall- und ständigen Kontakt mit den den. Für Peter Wolf war beElektroindustrie sieht Peter Betrieben und der IHK, stimmt reits die Ausbildung zum Ma- Wolf für die Zukunft weiterschinenschlosser, heute Inhin gut aufgestellt, auch wenn Einsatzzeiten mit den Ausbildustriemechaniker, ein Wendie Bewerberzahlen aufgrund dungsleitern ab, ist gefragter depunkt in seinem Leben. des demografischen Wandels Ansprechpartner bei der BeNach der 10. Klasse hatte er weiter rückläufig sind. „Es gibt rufsorientierung und sitzt beanderes im Kopf als weiter die immer noch genügend talen- reits bei Auswahlgesprächen Schulbank zu drücken. Eitierte junge Menschen, die die mit im Boot. Eine Aufgabe, die ihm sichtlich Spaß macht. gentlich nichts Ungewöhnlifreiwerdenden Ausbildungsches bei Jugendlichen. Wähstellen in der Industrie beset- Und trotzdem zieht es ihn gelegentlich noch an die Werkrend der Ausbildung legte er zen können.“ Besonders Mesich mächtig ins Zeug, entwi- chatroniker seien derzeit we- bank, wenn aus seinem Ausbilderteam mal jemand ausckelte neuen Ehrgeiz und gen ihrer breiten Ausbildung fällt oder Urlaub hat. Praxisbezeigte viel Engagement. Gute in den Bereichen Metall und zug und den Kontakt zur Basis Noten in der Berufsschule Elektro in der Industrie stark und ein sehr guter Abschluss gefragt. Selbst hochkomplexe halten, das war ihm schon waren Lohn seiner Mühen Produktionsanlagen brauchen immer wichtig. Und so hat sich im Laufe der Zeit ein guund eben das Angebot seines auch in Zukunft Menschen, tes Vertrauensverhältnis aufArbeitgebers weiter zu madie deren mechanische Elegebaut zwischen ihm und den chen. Gesagt, getan. mente warten und instand halten können, macht er jun- Mitgliedsunternehmen sowie mit allen, mit denen er zuHeute nach knapp zehn Jahgen Leuten Mut. Selbst mit ren an der Spitze der GSH be- Abitur in der Tasche müsse es sammenarbeitet. reut er keinen seiner Schritte, nicht unbedingt ein Studium geht frohgelaunt zur Arbeit sein. Es gebe viele interessan- Das vermitteln, worauf es im und versucht jungen Mente Ausbildungsmöglichkeiten Leben ankommt, den Menschen etwas von dem zu ver- und später könne sich immer schen die Freiheit lassen, selbst zu entscheiden, Tugenmitteln, was ihn ausmacht: noch ein duales oder koopeden pflegen – das ist dem VaGeduldig sein, denn die Chan- ratives Studium anschließen ter zweier Töchter ein großes ce kommt irgendwann für je- sowie die entsprechenden Bedürfnis. Genau das erwartet den, engagiert sein, auch mal Lehrgänge zum Meister. „Die er von sich selbst und von anzusätzliche Aufgaben überberufliche Erstausbildung ist deren. Und dafür braucht man nehmen und nicht immer ein sehr guter Grundstein.“ nicht unbedingt ein Studium, Dienst nach Vorschrift maspricht er jungen Leuten Mut chen und beharrlich sein im Die GSH mit etwa 50 Azubis zu. „Die Chance kommt öfter positiven Sinne, eben an seipro Jahr und somit ca. 200 an als man denkt, den Zeitnen Zielen festhalten und da- Azubis insgesamt ist mittlerfür einstehen. Natürlich weile an ihre Kapazitätsgren- punkt zu erkennen ist die Hebraucht man auch ein wenig zen gestoßen, auch wenn sich rausforderung!“ Seite 24 Berufliche Ausbildung mit der IHK Fragen zur Berufsausbildung? Wir helfen Ihnen gerne weiter: Michael Meter Teamleiter Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse, Ausbildungsmaßnahmen Telefon: 0681/9520-710 E-Mail: [email protected] Mathias Lauer Dipl.-Ing. (FH) Ausbildungsberater für gewerblich-technische Berufe Telefon 0681/9520-727 E-Mai: [email protected] Joachim Rauber Dipl.-Betriebswirt Ausbildungsberater kaufmännische Berufe Telefon: 0681/9520-722 E-Mail: [email protected] Die Gesichter der neuen Kampagne Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben, dass ich ein Werbegesicht für die IHK-Ausbildungskampagne geworden bin. Weil ich ein spontaner, lebenslustiger Mensch bin und mir meine Ausbildung großen Spaß macht, habe ich mich kurzerhand beworben. Beim darauffolgenden Online-Voting haben mich viele Freunde und Bekannte tatkräftig unterstützt. Natürlich habe ich nie damit gerechnet, dass ich es wirklich so weit schaffe.Damit geht ein kleiner Traum in Erfüllung. Ausbildung ist das A und O im Leben –jedenfalls für mich. So bin ich früh selbstständig und kann entscheiden, wie ich mein Leben gestalte. Denn ich verdiene mein eigenes Geld und kann es ausgeben, wo und für was ich will. Auch das war ein Grund, weshalb ich mich für eine Ausbildung entschieden habe. Bei der Aleco GmbH warten auch jeden Tag neue spannende Arbeiten auf mich. Ich kann so eine Ausbildung wirklich nur jedem weiterempfehlen! Vanessa Dinies (20) Auszubildende zur Bürokauffrau Stephan Wagner Dipl.-Wirtsch.-Ing. Ausbildungsberater kaufmännische Berufe Telefon: 0681/9520-721 E-Mail: [email protected] Sandra Heller M.A. Bewerbercoaching, passgenaue Vermittlung Telefon: 0681/9520-728 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner zur IHK-Ausbildungskampagne: Peter Nagel Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung Telefon 0681/9520-700 [email protected] Wendy Petereit Bewerbercoaching, passgenaue Vermittlung Telefon: 0681/520-726 E-Mail: [email protected] Bernhard Stopp Dr. Mathias Hafner Geschäftsführer Kommunikation Telefon 0681/9520-300 [email protected] Migramentor, Beratung und Vermittlung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge Telefon: 0681/9520-729 E-Mail: [email protected] Susanne Bartel Heike Hehl IHK-Lehrstellenbörse Telefon: 0681/9520-711 E-Mail: [email protected] Teamleiterin Internet und social media Telefon 0681/9520-340 [email protected]