Ferrari: Mit der Team
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Ferrari: Mit der Team
Sport Nummer 75 • Dienstag, 31. März 2015 25 Radsportverband räumt auf: Astana droht das Aus STUTTGART (dpa). Teammanager Bjarne Riis ist entlassen, Alexander Winokurow droht mit seinem Astana-Team das Aus in der WorldTour, zu der auch die Tour de France zählt: Es scheint, als ob sich der Radsport seiner Altlasten entledigen würde. „Respekt, ich habe mich in Brian Cookson wohl geirrt“, sagte der RadsportKritiker und einstige Doping-Kronzeuge Jörg Jaksche in Bezug auf den UCI-Präsidenten. Der Brite war im Herbst 2013 an der Spitze des Weltverbandes angetreten mit dem Versprechen, im Anti-DopingKampf nach den dunklen Zeiten seiner Vorgänger Hein Verbruggen und Pat McQuaid endlich ernstzumachen. Die wohl bevorstehende Demission des von vielen Dopingfällen gezeichneten Teams um den 2007 selbst überführten Winokurow soll nach einer Anhörung am Donnerstag in den folgenden zehn Tagen besiegelt sein. Astana stünde dann noch der Gang vor den Sportgerichtshof CAS offen. Winokurow und der frühere Doper Riis sind auch als Teammanager nicht gerade aufrechte Anti-Doping-Kämpfer. 2014 war das Astana-Team mit fünf Dopingfällen in die Schlagzeilen geraten. Der Staatsanwaltschaft Padua lagen Erkenntnisse über eine illegale Kooperation zwischen dem auf Lebenszeit gesperrten Mediziner Michele Ferrari und Teamchef Winokurow vor. Zudem hatte eine von der UCI initiierte Untersuchung der Uni Lausanne offensichtlich unzureichende AntiDoping-Strukturen im großzügig gesponserten Team aufgedeckt. Sebastian Vettel und die Mannschaft von Ferrari jubelten in Sepang – und in Italien sowie auf der ganzen Welt feierten die Ferraristi die wundersam schnelle Rückkehr der Scuderia an die Spitze Foto: dpa Kurz berichtet Ferrari: Mit der Team-Diät zum Triumph Eine massive Umstrukturierung sowie zahlreiche Neubesetzungen bei der Scuderia sind Grundlage des Erfolgs Vergangene Saison stand nicht einmal ein Ferrari-Fahrer auf dem Podium der Formel 1. Doch mit dem neuen Jahr greifen die Veränderungen im Team, und sie erinnern an Mercedes. Von Jürgen Kemmner SEPANG. „Grazie! Grazie! Grazie!“ So titelte die „Gazzetta dello Sport“. Der Palmsonntag war in Italien ein vorgezogenes Osterfest. Morgens hatte Sebastian Vettel in der Formel 1 in Sepang für einen FerrariSieg nach fast zweijähriger Fastenzeit gesorgt, abends siegte Motorrad-Altmeister Valentino Rossi (36), den manche schon auf dem Altenteil gesehen hatten, in Doha im Moto-GP. Der Motorsport trägt Grün-WeißRot. Ferrari-Präsident Sergio Marchionne übermittelte seine Glückwünsche, und die Worte ließen seine tiefe Rührung und große Freude über den Erfolg im Malaysia-GrandPrix spüren: „Im Herzen fühle ich Dankbarkeit für Teamchef Maurizio Arrivabene sowie alle Männer und Frauen der Scuderia.“ Ferrari hatte die eigentlich unbezwingbaren Silberpfeile besiegt. Nicht mit Glück, der Weltmeister wurde geschlagen dank eines schnellen Autos und der richtigen Taktik. Der Erfolg, der sich schneller einstellte, als die Roten wohl selbst angenommen hatten, ist das erste für alle Welt sichtbare Resultat einer Umwälzung, die im vergangenen Jahr begonnen hat. Ferrari hat im Misserfolg einen Weg eingeschlagen, der an den von Mercedes erinnert. In der Saison 2012 war Hintergrund Strafe für Volleyballerinnen ¡ Reisestress für den Schweriner SC: Noch am Sonntag mussten die Volleyballerinnen im Halbfinal-Rückspiel beim türkischen Erstligisten Bursa BBSK im europäischen Challenge Cup antreten (0:3, Hinspiel: 3:1), an diesem Mittwoch schon geht es in den Halbfinal-Play-offs in Stuttgart weiter. Damit der Schweriner SC aber dieselben Bedingungen hat wie Allianz MTV Stuttgart, hat Manager Bernhard Lobmüller den Hallenboden, der für die Halbfinalspiele vorgeschrieben ist, früher verlegen lassen. Schwerin landete am Montagabend in Echterdingen und kann sich nun in der Scharrena auf das Spiel am Mittwoch (19 Uhr) vorbereiten. „Für mich ist so ein Verhalten völlig normal“, sagt Stuttgarts Manager Bernhard Lobmüller. ¡ Was den Manager allerdings verwunderte, ist die 1000-Euro-Geldstrafe, die sowohl seiner Mannschaft als auch dem Männerteam des VfB Friedrichshafen nach den Pokalsiegen in Halle ins Haus geflattert ist. Begründung: Die Fans hätten eigene und nicht die von der Deutschen Volleyball-Liga autorisierten Klatschpappen verwendet. „Wir haben doch im Gerry-Weber-Stadion kein Hausrecht. Da hätte doch der Veranstalter die nicht erlaubten Dinge konfiszieren müssen. So etwas funktioniert an jedem Flughafen doch auch“, sagt Lobmüller, der sich nun gemeinsam mit dem VfB Friedrichshafen gegen diesen Bescheid wehren wird. (tob) der Silberpfeil ein Mittelklassewagen. Mercedes strukturierte um, der langjährige Motorsportchef Norbert Haug musste gehen, Starpilot Michael Schumacher ebenfalls und viele führende Köpfe. Zwei Jahre später feierte der Rennstall eine triumphale Saison. Seit Mitte 2014 wurden in Maranello in sämtlichen Hierarchiestufen die Namensschilder von Bürotüren entfernt, Schlüsselpositionen neu besetzt. Neben Chefpilot Fernando Alonso sind Luca di Montezemolo (Präsident), Stefano Domenicali (Teamchef), Marco Mattiacci (noch ein Teamchef) und Luca Marmorini (Motorenchef) nicht mehr in Lohn und Brot. „Was in Malaysia sichtbar wurde“, sagte Marchionne, „ist das Resultat unglaublich harter Arbeit.“ Der 62Jährige ist der neue Präsident, Maurizio Arrivabene der neue Teamchef, Mattia Binotto wurde als Motorenchef eingestellt, James Allison kehrte als Technikdirektor zurück – und als Speerspitze wurde Sebastian Vettel für den roten Renner verpflichtet. Allison war bereits in der erfolgreichen Schumacher-Ära in Maranello und kennt das Gefühl, beim Branchenführer zu arbeiten. „Es ist meine große Herausforderung – und die des Teams –, wieder Weltmeister bei den Fahrern und bei den Konstrukteuren zu werden“, sagt der Brite selbstbewusst. Zurückgekehrt ist auch Rory Byrne, ebenfalls ein Weggefährte der Schumacher-Ära. Der Pressestimmen „Vettel ist ein Schumacher 2.0“ ¡ Gazzetta dello Sport (Italien): „Ferrari öffnet das Osterei eine Woche früher als geplant, und die Überraschung ist die schönste, die man finden könnte.“ Corriere dello Sport: „Maranello ist nach Jahren, die von Bitterkeit und Demütigungen geprägt waren, wieder Hauptstadt der Formel 1. Vettel ist ein Schumacher 2.0.“ Repubblica: „Der Sieg ist einem Auto zu verdanken, das wie eine Rakete fährt, kaum Reifen verbraucht und von einem Phänomen wie Vettel gefahren wird.“ ¡ The Guardian (England): „Vettel haucht einer Saison neues Leben ein, die nach dem Auftaktrennen dem Tode geweiht schien.“ Daily Telegraph: „Die Formel 1 gewinnt, als Ferrari Mercedes schlägt. Und Vettel ist ein anderer Mann als im vergangenen Jahr.“ ¡ Marca (Spanien): „Vettel und Ferrari lassen die Formel 1 staunen.“ As: „Man muss es gesehen haben, um es zu glauben: zweites Rennen – Vettel siegt.“ ¡ Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): „Seit Mai 2013 fährt Ferrari einem Sieg hinterher, seit 14 Monaten tut es Sebastian Vettel. In Sepang gelingt die doppelte Erlösung.“ ¡ L’Equipe (Frankreich): „Vettel und Ferrari beleben die Formel 1 wieder.“ (dpa/sid) 71 Jahre alte Südafrikaner hatte sich weitgehend aus der Formel 1 zurückgezogen. „Rory war lange ein wichtiger Teil des Teams“, meint Allison, „seine Zuverlässigkeit, seine Erfahrung, sein Können und sein Enthusiasmus machen es zu einem Vergnügen, mit ihm zu arbeiten.“ Neue Köpfe, neue Ideen. In der Vergangenheit waren sich Experten einig: Die Personalstruktur bremste Ferrari wie ein Mühlstein auf der Hinterachse. Also unterzog sich das Team einer Diät und verschlankte die Struktur. Hierarchien wurden abgebaut, der Rennstall ist beweglicher; die Entscheidungswege sind kürzer und effizienter. „Damit können wichtige Beschlüsse einfacher und schneller getroffen werden“, bemerkt Allison. Als Beispiel geht Präsident Marchionne voran. Anders als Vorgänger Luca di Montezemolo, der gern vor Kameras stand und mitunter über die Medien für Druck sorgte, gilt der ehemalige Fiat-Boss als ruhiger Mann, der seine Kraft in Problemlösungen investiert, anstatt auf Titelseiten zu grüßen. „Jeder in Maranello kennt ihn. Das Team glaubt an ihn“, betonte Arrivabene. Dieser Umgang mit den Mitarbeitern sowie die übrigen Maßnahmen erinnern an das erfolgreiche Mercedes-Muster beim Neustart. Und noch ein Zeichen zeugt vom neuen Geist – Arrivabene holte die Seinen schnell aus den Wolken zurück. „Wir dürfen jetzt nicht abheben, wir müssen uns weiter an unseren Plan halten“, sagte der Italiener, „ich werde es nicht zulassen, dass wir uns von einem schnellen Erfolg den Kopf verdrehen lassen.“ Schon am Ostersonntag steht das nächste Rennen in Bahrain an. Brasilianisches Duell am Netz Stuttgarts Volleyball-Frauen gehen selbstbewusst ins Play-off-Halbfinale gegen den Schweriner SC Von Tom Bloch STUTTGART. Die Volleyball-Bundesliga ist im Samba-Fieber: Denn die Halbfinal-Serie (Modus: Best of three) auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft, die an diesem Mittwoch (19 Uhr) in der Scharrena beginnt, ist ein brasilianisches Duell. Für Allianz MTV Stuttgart zaubert Micheli Tomazela Pissinato, für den Schweriner SC ist Lousiane Peñha Souza Ziegler am Ball. Die Schweriner Außenangreiferin ist mit 1,77 Meter zwar relativ klein, aber sie ist für ihre Sprungkraft und ihre knallharten Angriffe bekannt. Zweimal wurde die quirlige Brasilianerin schon mit dem SSC deutscher Meister. Doch Stuttgarts Pissinato will ihr einen Strich durch die Rechnung machen. „Wir beide kennen uns gut durch die gemeinsamen Jahre in der Bundesliga“, sagt Pissinato, „mein Plan ist es, ihre Angriffe wegzublocken.“ Die 1,85 Meter große Mittelblockerin lacht verschmitzt. Sie blickt auf ein entspanntes, trainingsfreies Wochenende zurück und auf ihren 31. Geburtstag am vergangenen Samstag. Ein wenig den Kopf frei bekommen nach den anstrengenden Partien in diesem Monat – „das hat gutgetan“. Seit 2004 tauscht Pissinato den heißen brasilianischen Sommer gegen den schmuddeligen europäischen Winter – wegen des Volleyballs. Sie spricht fließend Französisch und Englisch, auch Deutsch versteht sie gut. Die Brasilianerin teilt sich mit Tamari Mi- yashiro, der Libero-Spielerin aus Hawaii, eine Wohnung in Untertürkheim und fühlt sich wohl fern der Heimat, besonders in dieser Saison. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Der Zusammenhalt ist einmalig.“ Pissinato ist die erfahrenste Spielerin im Stuttgarter Team und weiß, dass es so nicht immer zugeht. Sie kennt Spielerinnen-WGs, Angriffslustig: Stuttgarts Micheli Tomazela Pissinato (rechts) Foto: Baumann in denen nach dem Training kein Wort gewechselt wird. In Stuttgart ist das anders. Von Grüppchenbildung keine Spur – für Pissinato mit ein Grund für den Erfolg in dieser Saison. Den Pokalsieg hat das Team bereits in der Tasche. Und zum ersten Mal seit dem Aufstieg 2008 sind Stuttgarts Volleyball-Frauen ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft eingezogen – die Bronzemedaille haben sie bereits sicher, da der dritte Platz nicht ausgespielt wird. „Wir geben uns aber mit dem Pokal-Erfolg und Bronze nicht zufrieden“, kündigt Pissinato an, denn ein Meistertitel fehlt in ihrer Karriere. Mit Franches Montagnes wurde sie 2006 Schweizer Vizemeister und wiederholte den Finaleinzug 2008 und 2009 mit Kanti Schaffhausen. Nun will sie mit Allianz MTV den Titel. „Wir haben gute Chancen, Schwerin zu schlagen, und das werde ich Lousi auch vor dem Spiel sagen“, meint Pissinato und lacht. Für den Schweriner SC ist die Meisterschaft die letzte Chance auf einen Titel. Der zehnfache deutsche Meister und fünffache Pokalsieger wurde am Sonntag im Halbfinale beim türkischen Erstligisten Bursa BBSK aus dem Europapokalwettbewerb geworfen. Im deutschen Pokal war für den SSC im Viertelfinale Schluss – gegen Allianz MTV Stuttgart. „Die stehen deshalb unter viel größerem Druck als wir“, meint Pissinato und freut sich auf das erste von mindestens zwei brasilianischen Duellen in der bereits nahezu ausverkauften Scharrena. Jupp Heynckes erhält Ehrenpreis „Lebenswerk“ Ex-Bayern-Coach Jupp Heynckes hat den Ehrenpreis „Lebenswerk“ des Deutschen Fußball-Bundes erhalten. Als erste Frau bekam U-20-Weltmeister-Trainerin Maren Meinert den Trainerpreis des deutschen Fußballs 2014. Die Auszeichnung würdigt herausragende Leistungen in der Nachwuchsarbeit. Sie fand beim Festakt des 61. Fußballlehrer-Lehrgangs in Bonn statt. 24 Anwärter hatten die Lizenz als Fußballtrainer erworben, darunter Eddy Sözer (ehemaliger Co-Trainer VfB Stuttgart) und Rüdiger Rehm (SG Sonnenhof Großaspach). Khedira weiter im Gespräch Ein Transfer von Fußball-Weltmeister Sami Khedira zu Bundesligist Schalke 04 ist wohl auch ohne Königsklassen-Start denkbar: „Einzelne Personalentscheidungen sind nicht von einer ChampionsLeague-Qualifikation abhängig“, sagte Sportvorstand Horst Heldt. DEG droht Geldstrafe Wegen des Eisschadens im zweiten Playoff-Halbfinale zwischen der Düsseldorfer EG und dem ERC Ingolstadt (2:5), der zu einer fast 90-minütigen Unterbrechung führte, ermittelt die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). „Wenn ein Verschulden der DEG vorliegt, kann es eine Geldstrafe geben“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Klein fällt acht Monate aus Handball-Nationalspieler Dominik Klein von Rekordmeister THW Kiel hat sich das Kreuzband gerissen und fällt mindestens acht Monate aus. Der Linksaußen fehlt der Nationalmannschaft in den EM-Qualifikationsspielen gegen Spanien, Finnland und Österreich. Kunkel wechselt zum HBW Handball-Bundesligist HBW BalingenWeilstetten hat U-20-Europameister Yves Kunkel (20) von Liga-Kontrahent GWD Minden verpflichtet. Der Linksaußen wechselt zur kommenden Saison zu den Galliern von der Alb. Toto-Lotto 13. Veranstaltung Ergebniswette: 1. Rang: 13 546,60 Euro, 2. Rang: 138,60 Euro, 3. Rang: 12,30 Euro, 4. Rang: 2,60 Euro. Auswahlwette 6 aus 45: 1. Rang: 201 023,20 Euro, 2. Rang: unbesetzt, 3. Rang: 637,60 Euro, 4. Rang: 17.– Euro, 5. Rang: 17.– Euro, 6. Rang: 1,90 Euro. Lotto: Gewinnklasse 1 (6 Richtige + Superzahl): unbesetzt, Jackpot: 4 404 720,60 Euro, Klasse 2 (6 Richtige): 1 752 603,90 Euro, Klasse 3 (5 Richtige + Superzahl): 8941,80 Euro, Klasse 4 (5 Richtige): 3777,10 Euro, Klasse 5 (4 Richtige + Superzahl): 195,20 Euro, Klasse 6 (4 Richtige): 40,10 Euro, Klasse 7 (3 Richtige + Superzahl): 20,30 Euro, Klasse 8 (3 Richtige): 9,60 Euro, Klasse 9 (2 Richtige + Superzahl): 5.– Euro. Spiel 77: Klasse 1: unbesetzt, Jackpot: 1 270 880,70 Euro. Super 6: 100 000.– Euro. (Ohne Gewähr)