Steyr, 14.11.06 RUNDBRIEF Liebe Lichtfreunde, nachdem die
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Steyr, 14.11.06 RUNDBRIEF Liebe Lichtfreunde, nachdem die
Steyr, 14.11.06 RUNDBRIEF Liebe Lichtfreunde, nachdem die Demokratische Partei sich auf eine Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses stützen kann und Noch-Präsident Bush mit Donald Rumsfeld einen seiner hartnäckigsten und arrogantesten Hardliner gefeuert hat, ist zumindest eines klar: Bush muss einem Kurswechsel zustimmen, wenn er nicht die Kongressmehrheit gegen sich aufbringen will. Ein deutliches Signal in Richtung Kursänderung ist die Ernennung von Robert Gates als Rumsfeld-Nachfolger. Gates ist Mitglied der überparteilichen Iraq Study Group, die unter Leitung des Ex-Außenministers James Baker eine Art Gesamtlösung für den Nahen und Mittleren Osten anstrebt. Es ist bisher durchgesickert, dass die Studiengruppe einen schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte aus dem Irak favorisiert, und über direkte Gespräche mit dem Iran und mit Syrien sollen gemeinsame Lösungen für den Irak gesucht werden. Hierfür macht sich auch ein Staatsmann stark, dem seine eigene Partei bereits alle vier Stuhlbeine angesägt hat und der wegen einer Parteispendenaffäre demnächst ein Polizeiverhör zu gewärtigen hat: der britische Premier Tony Blair. Wie Spiegel online am 13. November meldete, drängt die Führungsriege der Demokraten auf eine Truppenreduzierung im Irak innerhalb von wenigen Monaten. Im Januar des kommenden Jahres nimmt der Kongress in seiner neuen Zusammensetzung seine Arbeit auf, und Ende Dezember wollen sowohl die Iraq Study Group wie auch eine Pentagon-Kommission ihre Vorschläge für eine Lösung des Irak-Desasters vorlegen. Es kommt mithin in den kommenden Wochen für die Weißen Ritter in den Reihen der Demokraten darauf an, ihre Partei so weit wie irgend möglich von Korruptions- und Erpressungsversuchen seitens der Dunklen freizuhalten. Denn auch unter den Demokraten gibt es Leute, die eine Menge zu verbergen haben. Erpressbare Kandidaten im Senat aber können im Handumdrehen die knappe Mehrheit kippen. Unterdessen haben mehrere Menschenrechtsgruppen wie das Center for Constitutional Rights (CCR), die Internationale Liga für Menschenrechte (FIDH) und der Republikanische Anwaltsverein (RAV) bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe eine Strafanzeige gegen den scheidenden Kriegsminister Rumsfeld, gegen Justizminister Albert Gonzales, den Ex- CIA-Direktor George Tenet und den früheren Kommandeur der USTruppen im Irak, General Ricardo Sanchez, eingereicht. Die Strafanzeige umfasst 384 Seiten und wirft den Betroffenen vor, Kriegsverbrechen wie Folter angeordnet oder unterstützt zu haben. Die Kronzeugin der Klagenden ist Brigadegeneral a. D. Janis Karpinski, die ehemalige Kommandantin des berüchtigten Bagdader Gefängnisses Abu Ghureib, in der irakische Gefangene von US-Soldaten misshandelt und gefoltert wurden. Die Menschenrechtler, deren Anwälte u. a. zwölf Folteropfer vertreten, stützen sich auf das im Jahre 2002 in Kraft getretene Völkerstrafgesetzbuch, das eine Strafverfolgung von im Ausland von Ausländern begangene Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorsieht. Das so genannte Weltrechtsprinzip erlaubt eine Strafverfolgung auch in Deutschland. Nachdem in den ersten Novembertagen das US-finanzierte Tribunal in Bagdad Saddam Hussein auftragsgemäß zum Tode durch den Strang verurteilte, ist es an der Zeit, sich zu fragen, wer denn da monatelang auf der Anklagebank saß und als Saddam Hussein angesprochen wurde. Fotovergleiche legen nämlich den Verdacht nahe, dass es sich hier nicht um den Ex-Diktator selbst, sondern um einen seiner zahlreichen Doppelgänger handelt. Der echte Saddam hatte einen so genannten Unterbiss, wobei die Zähne des Oberkiefers über den Zähnen des Unterkiefers liegen. Der Pseudo-Saddam hingegen, der in Bagdad auf der Anklagebank saß, hat einen deutlichen Überbiss. Denn die unteren Zähne stehen vor den oberen Schneidezähnen. Lichtgrüße sendet Euch Michael George