Cambridge Summer School 2010
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Cambridge Summer School 2010
Cambridge Summer School 2010 Vom 8. Bis 17. Juli 2010 fand eine Summer School der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim in Cambridge statt. Die Hälfte der International-Business-Studierenden aus den beiden Zweitsemester-Kursen, die sich nicht für die Fahrt nach Warschau entschieden hatten, konnten hier dank einer Kooperation mit der Anglia Ruskin University in Cambridge einen Einblick in den englischen Universitätsbetrieb gewinnen, mehrere Firmen besuchen und vieles mehr. Die Studentinnen und Studenten wurden von den beiden Dozenten Prof. Brandenburger und Prof. Böhm begleitet. Nachdem alle Teilnehmer an der Dualen Hochschule zusammengekommen waren, begrüßte das „Orgateam“, bestehend aus fünf Kommilitonen, die Reisegruppe. Als der Bus um 21.30 Uhr schließlich abgefahren war, hießen nacheinander auch der Busfahrer, Herr Brandenburger und Frau Böhm unsere zu diesem Zeitpunkt 27 Personen umfassende Gruppe willkommen. Danach wurde jedem ein „Information Booklet“ ausgehändigt, das alle wesentlichen Informationen für die Reise umfasste. Nach einer langen Nacht in Calais angekommen, mussten wir zwar bedauerlicherweise feststellen, dass wir unsere Fähre um eine Viertelstunde verpasst hatten. Glücklicherweise jedoch konnten wir ohne besonders lange Verzögerung auf eine andere Fähre umsteigen. Nach einer Überfahrt mit einigen wunderschönen Aussichten, vor allem auf die weißen Felsen der englischen Küste, und einem Kleiderwechsel auf der Fähre oder im Bus, sahen die meisten von uns zum ersten Mal eine deutsche Botschaft von innen. Dort bekamen wir – zusätzlich zur Beschreibung des Arbeitsalltags in einer Botschaft – das Berufsprofil für eine mögliche Karriere beim Auswärtigen Amt vorgestellt. Die Diplomaten aus Deutschland nach ihrem Besuch in der Botschaft Einige der Häuser in der Collier Road – typically British In Cambridge angekommen, wurden zuerst die Schlüssel für unsere Häuser in der Collier Road verteilt, wonach Jonathan Knowles, ein Dozent der Anglia Ruskin University, uns eine sehr informative Einführung über die Stadt Cambridge und ihre beiden Universitäten gab. Das anschließende Sightseeing organisierte Tanja Schalber, die uns dabei die wichtigsten Colleges vorstellte. Zum Ausklang dieses anstrengenden Tages gab es etwas zu Essen und Trinken in einem echt englischen Pub. Nach dem freiwilligen Joggen am Samstagmorgen gab es Frühstück in den Räumlichkeiten der Anglia Ruskin University. An diesem Morgen startete auch die Arbeit an der „Project Work“. Die Studierenden waren bereits in Mannheim in Gruppen zu etwa fünf Teilnehmern aufgeteilt worden, die nun die Aufgabe hatten gemeinsam eine Projektarbeit zu verschiedenen Themen rund um internationale Standorte zu verfassen. Der darauf folgende Ausflug nach Hunstanton zeigte allen, die daran teilnahmen, dass auch Nordseewasser so sonnengewärmt sein kann wie das im Mittelmeer – eine wirklich positive Überraschung, die im scharfem Kontrast zu allen Klischees über englisches Wetter stand! Nach einem kurzen Großeinkauf im Tesco ging es zurück nach Cambridge. Der Abend, den die meisten in einem Pub mit Großleinwand verbrachten, endete mit einem genialen 3:2-Sieg der deutschen Elf im kleinen Finale gegen Uruguay, den wir alle begeistert feierten. Am nächsten Tag ging es erneut nach London, wo als erstes die Besichtigung des Stadions von Chelsea anstand. Auffällig war vor allem der Unterschied zwischen Heim- und Gastkabine: Die Gäste von Chelsea müssen sich mit deutlich weniger Komfort zufriedengeben. Die anschließende Stadtführung, an der die meisten von uns teilnahmen, war dank eines brillanten Guides sehr unterhaltsam und witzig, und man konnte auch einige echte Londoner Geheimtipp-Locations entdecken, wohin die meisten Touristen noch nicht gefunden haben. Brendon und Fabian nach Unterzeichnen ihres Vertrages bei Chelsea. Herzlichen Glückwunsch! Das WM-Finale schauten dann die meisten von uns in einem Pub mit holländischer Bedienung und Spanischen Fans. Ein wirklich interessantes interkulturelles Erlebnis! Halbzeitpause für die Fans Der Montag führte uns nach Coventry, einer Partnerstadt von Dresden, die ebenfalls im Zweiten Weltkrieg durch Bombardements schwer beschädigt wurde. Hier besichtigten wir kurz die Ruinen der alten sowie die neue Kathedrale, um dann weiter nach Birmingham zu fahren. Unser dortiger Tourist Guide, Alan, konnte uns einige wissenswerte Sachen über die alte Industriestadt erzählen und die wichtigsten Orte zeigen, allerdings hauptsächlich vom Bus aus. Anschließend bekamen wir bei Goodyear Dunlop Tyre UK Ltd einen Interessanten Einblick in das Marketing eines der weltweit größten Reifenherstellers. Hier wurde uns vor allem bewusst, wie schwierig es ist, ein Produkt zu vermarkten, das so überhaupt nicht „sexy“, sondern optisch eher langweilig ist, wie Reifen es nun einmal sind. Den Abend verbrachten wir schließlich in verschiedenen Restaurants in Birmingham. Der Dienstag brachte uns eine sehr interessante und unterhaltsame Vorlesung des Dozenten Tim Froggett, der uns über die „three most important things in retailing“ referierte, nämlich „location, location, location“. Seinen Vortrag durchmischte er mit dem ein oder anderen guten Witz, so dass eine sehr lockere und angenehme Atmosphäre zustande kam. Die Vorlesung „Kaizen as competitive advantage“ musste leider aus terminlichen Gründen gecancelt werden. Jedoch hatten wir dadurch die Gelegenheit, unter Anleitung von Mr. Froggett eine „Retail Site Evaluation“ am Beispiel von verschiedenen Shops in Cambridge durchzuführen, was ebenfalls sehr anschaulich war. Am Abend standen ein Fußballspiel auf dem „Parker’s Piece“ und ein Besuch des Shakespeare Festivals („The Taming of the Shrew“) zur Auswahl. Eindrücke aus London (1) Der Mittwoch begann mit dreieinhalb Stunden Projektarbeit. Nach der Mittagspause hielt Professor Robert Jones eine Vorlesung mit dem Titel „The Cambridge Cluster: Conditions for hi-tech entrepreneurs in Cambridge“, in deren Verlauf wir sehr viel Wissenswertes insbesondere über die Bedeutung der Universität Cambridge und des „Silicon Fen“ für die Computerindustrie lernten. Nach einer weiteren dreistündigen Projektarbeitsphase stand am Abend eine wirklich Eindrücke aus London (2) Cambridge-typische Aktivität an, das „Punting“ auf dem Flüsschen Cam. Diese stabgetriebenen, gondelartigen Boote zu manövrieren erwies sich als gar nicht so einfach. Doch am Ende kamen alle wieder heil und erstaunlicherweise sogar fast durchgehend trocken am Ufer an! Am folgenden Tag waren gleich zwei Firmenbesuche geplant: Landis + Gyr, ein aus der Schweiz stammender Energiemanagement-Konzern, der hauptsächlich Stromzähler herstellt, sowie die Firma Philips Avent, bei der sich alles rund um Produkte für werdende Mütter, Babys und Kleinkinder dreht. Trotz einiger Verspätung aufgrund eines Staus wurden wir freundlich empfangen und bekamen nützliche Einblicke in die Unternehmensführung der beiden Konzerne. Besonders hervorzuheben sind die Bemühungen von Landis + Gyr bei ihrer ersten Firmenbesichtigung durch eine Studentengruppe. Wir verdanken dem Schweizer Konzern nicht nur einen interessanten Einblick in das Business eines zukunftsorientierten Energiemanagement-Anbieters, sondern auch ein hervorragendes Mittagessen. Selbstverständlich wurde am letzten Abend vor unserer Heimfahrt von der Summer School noch einmal abschließend gefeiert. Nach einer Stunde Vorbereitungszeit für den bevorstehenden Aufbruch gab es am Freitag noch eine letzte Vorlesung zum Thema „Location“ von Mr. Jonathen Knowles, gefolgt von der Präsentation der Projektarbeiten. Alle Gruppen konnten aufgrund intensiver Vorbereitung und harter Arbeit wirklich interessant und informativ gestaltete Präsentationen vorstellen. Gegen vier Uhr nachmittags musste unsere Gruppe nach nur acht Tagen leider schon wieder Abschied nehmen. Die meisten von uns wären wohl gern noch ein wenig länger Zeit für Fragen – die Abschlusspräsentation geblieben. Wir blicken auf eine sehr schöne Woche mit vollem Programm zurück, in der wir alle viele nützliche Einblicke erhalten, aber ebenso viel Spaß gehabt haben. Sicherlich war die Summer School 2010 eine interkulturelle Lernerfahrung besonderer Art, gleichermaßen abwechslungs- wie lehrreich.