20 Jahre Ford Ka: von Goldbären, Knutschkugeln und Liebesboten

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20 Jahre Ford Ka: von Goldbären, Knutschkugeln und Liebesboten
20 Jahre Ford Ka: von Goldbären, Knutschkugeln und
Liebesboten
KÖLN – Als der Ford Ka 1996, also vor 20 Jahren, auf den Markt kommt, ist er eine
kleine Sensation: Er begründet nicht nur eine neue, eigene Klasse – das „Sub B“Segment –, sondern ist mit seinem „New Edge-Design“ auch optisch etwas völlig
Neues. Die einen sind begeistert von der „Knutschkugel“, die anderen verwenden
eher weniger nette Worte für die Rundungen, Schwünge, Kanten und Winkel, die das
„New Edge Design“ auszeichnen. Die zweite Generation dieses Kleinwagens,
produziert im polnischen Fiat-Werk Tichy, kommt 2009 auf den Markt – im „Kinetic
Design“. Im Mai 2016 schließlich wird die Produktion der Ka-Baureihe eingestellt, das
Gemeinschaftsprojekt mit Fiat ist planmäßig beendet. Der Ford ist seinen Weg
gegangen und dies recht erfolgreich: In den zwei Jahrzehnten seit Markteinführung
wurden 1,9 Millionen Ka an Kunden in Europa ausgeliefert. Mit dem KA+, der im Juni
2016 den europäischen Medien statisch vorgestellt wurde, läutet Ford eine neue Ära
im Kleinwagen-Segment ein: Denn der KA+ übernimmt vom Ka zwar den Namen, hat
aber ansonsten, wenn überhaupt, mehr mit dem Fiesta gemeinsam als mit seinem
eigentlichen Namensvetter.
Nachfolgend einige wichtige Stationen aus zwei Jahrzehnten Bauzeit Ford Ka.
1996: Der Ford Ka schafft ein neues Markt-Segment
Gegen Ende des Jahres 1996 dreht Ford am großen Rad und steckt einen neuen
Claim ab: „Sub-B“. Autos, die in diesem Segment zu Hause sind, firmieren heute als
„Kleinstwagen“, „City- oder Micro Cars“. Ford ist der erste deutsche
Automobilhersteller, der so ein Fahrzeug im Angebot hat: Im Gesamtformat noch
unterhalb des Kleinwagen-Bestsellers Fiesta angesiedelt, präsentiert sich der
knuffige, 3,62 Meter lange Dreitürer in einem ansprechenden Design, attraktiver
Innenraumgestaltung, vier vollwertigen Sitzen, hohen Sicherheitsreserven und der
Ford-typischen Wirtschaftlichkeit – kurzum: als ein Fahrzeug, das in jeder Hinsicht
Ansprüche erfüllt, die Kunden an moderne Sub-Kompakt-Autos stellen.
Das „New Edge-Design“: Rundungen, Schwünge, Kanten und Winkel
Den Auftritt der ersten Ka-Generation prägt eine markante Kombination aus rundlich
geschwungenen Flächen, Kanten und Winkeln. „New Edge-Design“ nennt Ford diese
unverwechselbare, eigenständige Formensprache. Der mit 2,45 Meter ungewöhnlich
lange Radstand unterstreicht nicht nur die dynamische Optik, sondern trägt auch
entscheidend zum großzügigen Platzangebot bei. Die Ausstattung stimmt ebenfalls:
Bereits die Einstiegsversion bietet Seriendetails wie neigungsverstellbare Sitze, eine
geteilt umlegbare Rücksitzlehne, ein Stereo-Radio-Kassettengerät, getönte Scheiben,
eine elektronische Wegfahrsperre und in der 60-PS-Version auch eine Servolenkung.
Klein. Aber sicher.
Maßstäbe setzt der Ka auch in der Sicherheit. Crashtests, die sich an den
Anforderungen der für 1998 geplanten europäischen Normen ECE 98 orientieren,
absolviert er mit Bestnoten. Die Basis dafür bildet ein integrierter Verbund mit
Sicherheitskarosserie, Seitenaufprallschutz, Fahrer-Airbag, Gurtstoppern und AntiDive-Sicherheitssitzen. Ein Beifahrer-Airbag ist auf Wunsch erhältlich, ein VierkanalABS-Bremssystem folgt im Frühjahr 1997. Damit der „Kurze“ auch kurze Bremswege
auf den Asphalt legen kann, verfügt er über ein diagonales Zweikreis-Bremssystem
mit Bremskraftverstärker sowie 240-Millimeter-Scheibenbremsen an der
Vorderachse.
Zum Marktstart zwei Benziner: mit 50 und mit 60 PS
Die Antriebs-Auswahl beschränkt sich zum Marktstart auf zwei 1,3-LiterBenzinervarianten. Die Basis-Ausführung mobilisiert 37 kW (50 PS), die stärkere
Version 44 kW (60 PS). Beide Triebwerke sind potent genug, um den Ka flott
voranzubringen, zumal sie mit 97 beziehungsweise mit 105 Nm das höchste
Drehmoment ihrer Leistungsklasse entwickeln. So beschleunigt die 50 PS-Version in
17,7 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 147 km/h;
in der stärkeren Ausführung verkürzt sich die Sprintzeit auf 15,4 Sekunden, während
das Reisetempo auf bis zu 155 km/h ansteigt.
Seine Wirtschaftlichkeit demonstriert der innovative Neuling nicht zuletzt mit
manierlichen Trinksitten. Nach dem damaligen europäischen Messzyklus „EEC 116“
verbraucht der Basismotor 5,9 Liter, die stärkere Ausführung 6,7 Liter unverbleites
Superbenzin pro 100 Kilometer. Dank Drei-Wege-Katalysator erfüllt der Ka außerdem
die Vorgaben der ab 1. Januar 1997 geltenden europäischen Abgasnorm Euro 2.
Eine rundum saubere Sache also.
„Just-in-Time“-Produktion im Werk Valencia
Bei der Fertigung des Ka im spanischen Werk Valencia setzt Ford erstmals auf eine
neue Art der Zusammenarbeit mit den Zulieferern. Die sind nämlich in einem
Industriepark in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werksgelände angesiedelt und
fertigen Komponenten sowie ganze Baugruppen in Modulbauweise. Über drei große
Schwebeförderanlagen treffen diese – „just-in-time“ – exakt zum geplanten
Einbauzeitpunkt an den Montagebändern ein.
Marktstart mit vergoldetem Lenkrad
Das nennt man wohl einen Traumstart. Am Tag seines offiziellen Marktdebüts, dem
7. November 1996, zeichnet die „Bild am Sonntag“ den Debütanten mit dem
„Goldenen Lenkrad“ aus – einem der begehrtesten Automobilpreise in Deutschland.
Zuvor hatte eine unabhängige Jury Styling und Bedienung, Motorleistung und
Fahrverhalten, Platzangebot, Komfort und Innenraum-Gestaltung sowie
Verbrauch/Umwelt und schließlich die Preiswürdigkeit bewertet. Der Ka entscheidet
sieben Einzelwertungen für sich, katapultiert sich damit an die Spitze seiner Klasse –
und setzt eine schöne Tradition fort: Nach Fiesta, Escort und Scorpio ist er bereits die
vierte Ford-Baureihe, deren Lenkrad „vergoldet“ wird.
Kaum auf der Straße – und schon Klassenprimus
Auch in Sachen Verkauf läuft es von Beginn an gut für den Ka. Mit über 9.400
Zulassungen in den Monaten November und Dezember belegt er noch im Jahr
seines Marktdebüts gleich die Spitze des deutschen Sub-B-Segments – und in der
Gesamt-Statistik für Pkw-Neuzulassungen in Deutschland erreicht er damit Platz 16.
Tests und Presse-Echos: Fahrt „über den Laufsteg“
Augenfällig – das ist der neue Ka bei seinem Erscheinen allemal: Für die auto motor
sport ist das New Edge Design eine „Mischung aus geraden Linien und
schwungvollen Kurven“, die eine Aufmerksamkeit erziele, „die in der Vergangenheit
nur wenigen Neuerscheinungen zuteil wurde.“ Eine Fahrt durch die Stadt gleiche
„einem Gang über den Laufsteg.“ Nutzwert und Funktionalität kämen deswegen aber
nicht zu kurz. Im Laderaum ließen sich „zwei Wasserkisten trotzdem locker
verstauen“, das Platzangebot sei „ausreichend“, die Kopffreiheit sogar „erstaunlich
großzügig“. Selbst ein Aufenthalt auf der Rückbank des Viersitzers provoziere „keine
klaustrophobischen Ängste“.
An die Fahrdynamik, so das Stuttgarter Fachmagazin weiter, dürften hohe
Erwartungen gestellt werden, denn Kurven durcheile der Ka „mit nahezu neutralem
Fahrverhalten“ und bereite dabei „mehr Vergnügen als manch sportlich ambitioniertes
Auto“.
In einem Vergleichstest macht der Ka ebenfalls „die beste Figur beim Fahrverhalten“,
der „mit fast neutralem Eigenlenkverhalten und ohne Aufschaukelneigung Biegungen
aller Art durcheilt“. Selbst großen Reisen stehe nichts im Weg. „Die Federung arbeitet
für ein Auto dieser Größenordnung bemerkenswert wirksam“.
1997: Kleines Auto, großer Abräumer
Mit pfiffigen Sondermodellen führt der Ka im ersten vollen Verkaufsjahr seine
Offensive auf die Herzen der Käufer fort. Nach den Bestsellern „First Edition“, „Ka
Kool“ und „Ka 1“ setzt er in der limitierten „Edition Lufthansa“ gar zum Überflug an:
mit hellgrauen, gelb eingefassten Ledersitzen im Design der Airline, mit LederElementen in den Türen, einem Lederlenkrad und einem lederbezogenen
Schaltknauf. Sechs-Speichen-Leichtmetallräder und ein spezieller Schriftzug runden
das Business-Class-Feeling ab. Der Preis: 23.500 D-Mark.
Mehrfacher Preisträger
Nach den ersten zwölf Monaten auf dem Markt kann der Ka an zählbaren Erfolgen
nicht nur exzellente Verkaufsergebnisse vorweisen – er nennt auch bereits eine
stattliche Trophäen-Sammlung sein eigen. Nach dem „Goldenen Lenkrad“ erhält er
auch die „Auto Trophy“ der Auto Zeitung, die Leser von auto motor sport küren ihn
zum „Besten Auto 1997“ in der Kategorie Minicars und das Fuhrparkmagazin
Autoflotte zum „Besten Flottenauto der Kleinwagenklasse“.
Eine Jury aus Designern und Journalisten zeichnet den Ka außerdem im Rahmen
des Wettbewerbs „Designpreis des Landes Nordrhein-Westfalen“ mit dem
„Ehrenpreis Produktdesign“ aus, während der Verkehrsclub Deutschland den Ka mit
einer Position in den Top Five seiner ökologisch orientierten Auto-/Umweltliste
belohnt.
Sogar im Revier der schier endlosen Highways gibt es für den pfiffigen Kleinwagen
etwas zu gewinnen: In den USA darf sich der Ka nämlich den „Automotive Award of
Design 1997“ abholen und sich zudem auf dem südlichen Teil des amerikanischen
Kontinents von den Motorjournalisten Brasiliens zum „Auto des Jahres“ ausrufen
lassen.
1998/1999: HA Schult und Luigi Colani – zwei Künstler und der Ka
Es ist schon beachtlich, mit welchem Tempo sich der Begründer des „Sub-B“- oder
„Microcar“-Segments zum Kultmobil entwickelt So ist es nur eine Frage der Zeit, bis
der Ka in den Händen des Kölner Aktionskünstlers HA Schult auch zum Kunstobjekt
wird. Sein größerer Bruder, der Ford Fiesta, hat das ja bereits geschafft. Als
„Goldener Vogel“ auf dem Turm des Kölner Stadtmuseums ist er bereits ein
Wahrzeichen der Stadt.
Schult nimmt sich also auch des Ka an und lasst ihm eine Würdigung besonderer Art
angedeihen, indem er eine exklusive, auf 50 Exemplare limitierte Sonderserie
gestaltet. Auf der Motorhaube ist eine Abbildung der eigenen, Schult´schen Weltkugel
zu sehen, deren Original als weithin sichtbare Installation aus bunten Neonleuchten
zunächst die Kölner Severinsbrücke ziert und inzwischen auf dem Dach eines
Versicherungskonzerns thront. Auf der Fahrerseite des von HA Schult veredelten Ka
prangt jeweils ein Kölner Altstadt-Panorama mit Rhein und Dom.
Eine ebenfalls auf 50 Exemplare limitierte, handsignierte und gerahmte Grafik des
Künstlers ist im damaligen Kaufpreis von 25.700 D-Mark enthalten.
Apropos Künstler: Auf der Essen Motor Show im November 1998 präsentiert Ford
einen vom deutschen Design-Papst Luigi Colani aerodynamisch optimierten Ford Ka.
Der Kölner Ford-Händler R&S Mobile baut diese „Colani“-Ka entsprechend den Ideen
des Meisters um und verkauft sie in einer Kleinserie von 200 Stück. Ehrensache,
dass das erste dieser nummerierten Fahrzeuge an Colani persönlich geht.
Erdgas kann der Ka auch
Erdverbundenheit im wahrsten Sinn des Wortes demonstriert der Ka im Mai 1998 auf
dem „Internationalen Kongress und Ausstellung für Erdgasfahrzeuge“ in Köln, wo
eine entsprechende CNG-Variante Premiere feiert. Dank einer zusätzlichen 80-LiterGasdruckflasche kann der 60 PS-Ka nicht nur sauberer, sondern auch weiter fahren:
Zum Aktionsradius im Benzinbetrieb summieren sich rund 240 Kilometer „ExtraReichweite“ im Erdgasbetrieb. Insbesondere in der Stadt, dem bevorzugten Soziotop
des Ka, wirkt sich diese Antriebsform umweltschonend aus: Denn die zu
„Sommersmog“ und hohen Ozonwerten beitragenden Abgaskomponenten wie
Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoff (HC) und Stickoxide (NOx) werden beim
Kraftstoff Erdgas erheblich gesenkt.
2000: Goldbär mit Faltdach und Ka Royal
Rechtzeitig zum Frühjahrsbeginn im Millenniumjahr kokettiert der, so Ford,
„lebenslustige Kleinwagen“ auf Kundenwunsch mit einem elektrisch betätigten
Faltdach – und richtet sich damit an „junge, trend- und designorientierte Menschen,
für die ihr Fahrzeug mehr als ein Transportmittel darstellt.“
Um den Fahrer nicht vom Verkehrsgeschehen abzulenken, lasst sich das Dach dank
einer „One-Touch“-Funktion per Tastendruck öffnen. Für zugfreie Frischluft bei
höheren Geschwindigkeiten sorgt ein aerodynamischer Deflektor, während eine
Führung in robusten Aluminium-Schienen störende Windgeräusche fast vollständig
eliminiert. Um die Originalität des Erscheinungsbildes nicht zu stören, legen die
Entwickler außerdem besonderes Augenmerk auf die innere Struktur des KunststoffFaltdachs, damit die modelltypisch bogenförmige Dachlinie erhalten bleibt.
Auch in der Versicherungseinstufung liegt die Open-Air-Version auf dem Niveau des
geschlossenen Bruders: Erhöhte Kaskobeiträge, wie sie für Voll-Cabriolets gerne
aufgerufen werden, fallen bei der Ka-Faltdachversion nicht an.
Goldbärenstarke Karawane durch Deutschland
Es sind exakt 50 dunkelblaue, mit Haribo-Goldbär-Motiven verzierte Ka, die als
Blickfang einer gemeinsamen Promotion-Aktion durch das Land touren. An
Verbrauchermärkten und bei Ford-Händlern inszenieren sie eine muntere Show mit
Unterhaltung, Action und einem Gewinnspiel, bei dem jeweils ein Ka als Hauptpreis
herausspringt – vorausgesetzt, man errät zum Beispiel, wie viele 200-GrammGoldbär-Tüten in den Kofferraum des Ford Ka passen.
Königlich: der Ka Royal
Trotz seiner minimalistischen Dimensionen versteht sich der Ka aber nicht nur auf die
Rolle des luftigen Lifestylers und gummibärigen Spaß- und Spielmobils, sondern
ebenso auf das königliche Fach. Im Jahr 2000 präsentiert er sich nämlich erstmals in
der Ausführung „Royal“ – mit einer Ausstattung, die ihm auf den gekiesten
Hofeinfahrten gehobener Immobilien einen angemessen Auftritt gesichert hätte.
Neben stilsicheren Außendetails wie lackierten Stoßfängern und
Außenspiegelgehäusen (elektrisch natürlich), schicken Leichtmetallfelgen sowie
Frontgrill, Einstiegsleisten und Auspuffblende in Chrom-Ausführung umfasst das
royale Interieur beige-farbene Ledersitze, ein Lederlenkrad, einen silber-farbigen
Instrumententräger samt farbiger Uhr-Einfassung und sogar Fußmatten im Ka-Royal-
Design. Zum dienstbereiten Technik-Personal gehören ferner eine Klimaanlage, ein
Antiblockier-Bremssystem, das Audiosystem 5000, eine Zentralverriegelung mit
Fernbedienung, elektrische Fensterheber, eine Heckklappen-Entriegelung mit
elektrischer Betätigung sowie eine Kofferraumbeleuchtung.
2001: Stimmungsmacher und Liebesbote
In Kooperation mit verschiedenen Lokalradios starten 128 nordrhein-westfälische
Ford-Händler im Februar ein zehnwöchiges Aktionsprogramm: „KA-rambo, KA-racho,
ein KA – drei Hits“, so heißt das Gewinnspiel, bei dem 50 Ford „KA-ribik“ sowie
Spritgeld im Wert von 25.000 D-Mark zu vergeben sind. Neben umfangreicher RadioBerichterstattung gibt es Anzeigen in Tageszeitungen und eine eigene Internetseite.
Für direkten Kundenkontakt sorgt außerdem eine aufwändige „Streetlife“Promotiontour in Einkaufszentren und Fußgängerzonen mit Testfahrten und der
Präsentation des aktuellen Modellprogramms.
„Love Letters Ka“ – nur die Liebe zählt
„Love Letters Building“ heißt im Juli 2001 eine Gemeinschaftsaktion von Ford, der
Deutschen Post und dem Kölner Aktionskünstler HA Schult. Die Teilnehmer sind
aufgefordert, in Liebesbriefen zu schildern, warum ihnen ein Mensch oder eine Sache
besonders am Herzen liegt. Die Hälfte der rund 100.000 Briefe werden im alten
Berliner Postamt zu einer Raum-Installation ausgelegt; weitere 5.000, auf einer
Spezialfolie vergrößerte Exemplare zieren die Außenwand des Gebäudes. Zu
gewinnen gibt es für die schreibenden Liebesbotschafter auch etwas: fünf von Ford
gestiftete und von HA Schult gestaltete „Love Letters Ka“.
2002: Von der frech gestylten Studie zum Streetka
Das ist ein Straßenfest der besonderen Art: Sein Debüt hatte der aufregend gestylte
Ford Roadster Concept bereits auf der Turiner Auto Messe im Jahre 2000 gegeben.
Die äußerst positiven Reaktionen des Publikums sorgen jetzt dafür, dass die frech
gestylte Studie von damals nun unter dem Namen „Streetka“ Serienformat annimmt.
… „Das Streetka-Konzept wurde vom Ford Ghia Design Studio in Turin entwickelt“,
vermeldet Ford. „Mit der Transformation des Konzepts ins Serienfahrzeug wurden die
Spezialisten von Pininfarina SpA beauftragt. Ihre Aufgabe bestand darin, möglichst
nahe am Showfahrzeug die Serienvariante auf Basis des Ford Ka für den
Verkaufsstart und die Volumenproduktion Anfang nächsten Jahres vorzubereiten …“
Was in der Pressemeldung vom 27. März 2002 noch vergleichsweise nüchtern klingt,
entpuppt sich in der Realität als ein sehr attraktiv gestylter Roadster auf Basis des
Ka, der ausschließlich bei Pininfarina in Italien produziert werden wird.
Und auch die Medien sind angetan. Ein Beispiel: „Warum mussten wir sechs Jahre
auf dieses Auto warten?“, fragt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Mit diesem
Fahrzeug sei Ford „ein fast perfekter Roadster gelungen“, schon für 16.990 Euro
erhalte man ein „schniekes Wägelchen“, mit dem es sich „wunderbar knuffig um die
Ecken sausen lässt“ und das man „sofort jeder vergangenen Jugendliebe empfehlen
würde“ – „Herzlichen Glückwunsch, der Streetka ist gut gelungen“, so das Urteil der
FAZ.
Der Erfolg ist also vorprogrammiert, zumal dem Streetka mit Pop-Ikone Kylie Minogue
eine Partnerin zur Seite steht, die ihm in Sachen Charme und Anmut ebenbürtig ist.
Die Serienversion des Mini-Roadsters, der Anfang 2003 auf den Markt kommt, ist auf
Kylies „European Fever Tour 2002“ (mit Ford als Sponsoring-Partner) auf exklusiven
Fotos zusammen mit der Sängerin zu sehen. Allgemeines Credo: ein schönes Paar!
Wer wird Millionär?
Der Ka jedenfalls wird es im Juni 2002: Knapp sechs Jahre nach dem Markt-Debüt
läuft im spanischen Werk Valencia das ein-millionste Exemplar vom Band. Bei
seinem Markterfolg hat diese Baureihe Herzen für sich erwärmt, die vorher für andere
Marken geschlagen hatten: Rund 65 Prozent der Ka-Käufer sind Neukunden bei Ford
– eine Quote, die bis dato kein anderes Modell der Marke erreicht hat.
Royal – der Zweite
Auch der Erfolg des ersten „Royal“-Sondermodells (im Jahr 2000) spricht für sich.
Und das so überzeugend, dass Ford eine weitere Auflage auflegt. Der königlichen Ka
bietet – neben den Features des 2000er-Jahrgangs – eine Metallic-Lackierung, zwei
Farbvarianten für die Ledersitze (beige oder schwarz) und das nochmals verfeinerte
Audiosystem 6000.
2003: Streetka – Deutschland findet einen Superstar
Der Namenszug des britischen Autors, Schauspielers und UNICEF-Botschafters Sir
Peter Ustinov bildet im März 2003 den Auftakt zu einer speziellen „AutogrammSammlung“ auf einem schwarz lackierten Streetka – weitere prominente KölnBesucher sollen sich in den darauffolgenden Wochen mit ihrer Signatur auf dem
Roadster ebenfalls verewigen. Anlass der Aktion: das 100-jährige Jubiläum der Ford
Motor Company, das 50-jährige Bestehen der UNICEF und die Partnerschaft der
Stadt Köln mit diesem Kinderhilfswerk. Das Ziel: eine Versteigerung des signierten
Fahrzeugs, dessen Erlös dem Kinderhilfswerk der UNICEF und der Initiative „Ganz
Köln für Kinder“ zugutekommen soll.
Die Reihe der Unterzeichner liest sich dann auch wie ein Auszug aus dem „Who is
Who“ nationaler und internationaler Prominenz. Der amerikanische Sänger Harry
Belafonte, der Komponist, Produzent und „DSDS“-Chefjuror Dieter Bohlen, die
deutsche Girlband „No Angels“, die Sängerin Annie Lennox von den „Eurythmics“,
Talkmaster Dr. Alfred Biolek, Schauspieler Hardy Krüger jr., der belgische Sänger
Helmut Lotti, der niederländische Künstler Herman van Veen, Roncalli-Zirkuschef
Bernhard Paul, der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma und sogar
Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Nach mehrwöchiger Versteigerung wechselt der Streetka im November 2003 für ein
Schlussgebot von 16.150 Euro den Besitzer.
Auch „DSDS“-Superstars fahren Streetka
In Sachen individueller Mobilität hat sich der wochenlange Einsatz von Alexander
Klaws und Juliette Schoppmann für eine Karriere als Gesangsstar auf jeden Fall
gelohnt. Die beiden Finalisten der ersten Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland
sucht den Superstar“ dürfen – noch vor der offiziellen Markteinführung des Streetka
im August 2003 – jeweils ein von Ford gestiftetes Exemplar übernehmen.
Kurz zuvor hat es Juror Bohlen seinen Karriere-Aspiranten bereits vorgemacht und
seinen persönlichen Mini-Roadster im Kölner Werk persönlich abgeholt – außen in
Silber, innen mit schwarzem Leder.
Streetka als Hauptpreis beim Kölner „Christopher Street Day“
Zum Start des „Colognepride 2003“/„Christopher Street Day 2003“ hat Ford einen
Streetka als Hauptpreis für ein Lotterie-Gewinnspiel zur Verfügung gestellt und damit
sein Engagement für den Kölner „CSD“ fortgesetzt. Seit 1999 stiftet das
Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Schwuleninitiative für Pflege und Soziales
(„SCHWIPS“) und dem Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. („KLuST“) den
Hauptpreis für die traditionelle CSD-Abschlussverlosung. Der Erlös kommt der
Versorgung aidskranker Menschen in Köln zugute.
Tests und Medien-Echo zum Streetka: „Richtig knackig“
Auch in der Fachpresse kommt der knackige Streetka prima an. auto motor sport
zeigt sich gewissermaßen „angenehm schockiert“: Deutschland im Jahr 2003, ein
Jammertal lahmender Konjunktur und mit Spritpreisen auf Rekordniveau – „und was
macht Ford?“, fragt das Magazin und beantwortet die Frage gleich selbst: „Ford baut
ein Gute-Laune-Auto mit Sex-Appeal“. Spontane Sympathie-Bekundungen („Daumen
hoch und ein Lächeln im Gesicht “) auf den Straßen gäben Anlass zu der Annahme,
dass Ford wieder einmal ein feines Näschen und das richtige Händchen bewiesen
habe. Von vorne sei die Abstammung vom Ka unverkennbar, das eigenständige
Heck mit den „kräftigen runden Backen“ sei „richtig knackig“.
Doch nicht nur als Blickfang brilliert der offene Ka. Auch die Rolle des Spielzeugs, so
die auto motor sport in einem Vergleichstest mit einem italienischen Konkurrenten,
erfülle der Streetka „fast perfekt“. Denn: „Er fährt sich beinahe so agil wie ein Kart, ist
ausreichend komfortabel und sehr preisgünstig“.
Und der Stern fordert seine Leser euphorisch auf: „Kauft, Leute, kauft! Der Streetka
wird nur bis 2005 gebaut. Da entsteht ein Klassiker von morgen“.
Athletik ist angesagt: Marktstart des Ford Sportka
Ein weiteres Top-Angebot für Auto-Enthusiasten und Fahrspaß-Junkies offeriert Ford
im August 2003 mit dem Sportka, dessen technisches Genom weitgehend identisch
ist mit dem des Streetka. Für flottes Vorankommen sorgt also auch hier der 70 kW
(95 PS) starke 1,6-Liter-Duratec-Benziner, kombiniert mit einem knackig kurz
übersetzten Fünfganggetriebe und einer sportlichen Fahrwerksabstimmung.
Die umfangreichen Modifikationen gegenüber dem „konventionellen“ Ka hätten dem
Sportka gut getan, bilanziert auto motor sport wohlwollend in dem Fahrbericht „Kölner
Express“, denn „so breit und kraftvoll stand noch kein kleiner Ford auf der Straße“.
Dessen ganzes Potenzial zeige sich auf kurvigem Geläuf. Dort fege er „mit Hingabe
um die Ecken, lässt sich auch von ruppigen Lastwechseln nicht aus dem Konzept
bringen, glänzt mit einer direkten Lenkung und einem trotz der sportlichen
Fahrwerksauslegung durchaus alltagstauglichen Komfort“.
„Die Sport-Kanone“ betitelt Auto Bild seine Impressionen, in Verbindung mit den
„schlanken 990 Kilo Lebendgewicht und dem kurz übersetzten Fünfganggetriebe“
verleihe der 95-PS-Motor dem „3,62-Meter-Winzling ungeahntes Temperament“.
Ein Herz für Kinder: der Ford „Ergo-Ka“
Ein bis dato einmaliges Modellauto übergibt Ford im Dezember 2003 dem
„Förderverein des Herzzentrums e. V.“ der Universitätsklinik Köln. Der „Ergo-Ka“ ist
nicht nur mit medizinischen Messgeräten und Ergometer ausgestattet, sondern
verfügt auch über ein Lenkrad sowie Pedale, funktionierende Scheibenwischer und
ein Audio-Kassettensystem. Auf diese Weise sollen bei Belastungs-EKGs an
herzkranken und herzoperierten Kindern durch spielerische Betätigung Ängste und
Stress abgebaut werden. Die Idee dazu stammt von der Kinder-Kardiologin Dr.
Sabine Schickendantz und der Sportwissenschaftlerin Dr. Christine Graf, den Aufbau
des „Ergo-Ka“ übernehmen Mitarbeiter des Ford Designcenters in Köln-Merkenich in
ehrenamtlicher Tätigkeit.
Die „Colour Line“
Ein schickes Sondermodell gibt es in diesem Jahr auch wieder, und zwar ein
besonders farbenfrohes. Als „Colour Line“ präsentiert sich der pfiffige Ford mit
lackierten Stoßfängern und Außenspiegelgehäusen sowie Leichtmetallfelgen, einem
hübschen B-Säulen-Dekor und verchromter Auspuffblende. Der Clou im Innenraum
sind eindeutig die zwei-farbigen Ledersitze, verfügbar in den erfrischenden
Kombinationen Blau/Hellblau, Blau/Mint, Braun/Orange und Burgund/Orange.
Funktional verfeinert wird die durchgestylte Komposition mit nützlichen Details, zum
Beispiel einem Antiblockier-Bremssystem, einer Zentralverriegelung mit
Fernbedienung, elektrischen Fensterhebern, einer elektrischen
Heckklappenentriegelung sowie einem verkleideten Kofferraum.
2004: Streetka – Markenbotschafter und Promi-Liebling
Die Käufer eines Ka oder eines Sportka profitieren von einem Anfang 2004
eingeführten Preispaket, das neben dem Fahrzeug auch die Kosten für Haftpflichtund Vollkaskoversicherung für ein Jahr enthält. Alternativ dazu kann der Kunde die
Haftpflichtversicherung selbst übernehmen und stattdessen eine zweijährige Laufzeit
des Vollkaskovertrages wählen.
Auch den Frischluftfans unter den Kunden unterbreitet die Ford Werke GmbH
zusammen mit der Ford Bank ein ausgesprochen attraktives Frühlingsangebot: Bei
einer einmaligen Sonderzahlung von 3.990 Euro, 24 Monaten Laufzeit und 20.000
Kilometern Gesamtfahrleistung zahlen Leasingnehmer für einen Ford Streetka eine
monatliche Rate von nur 99 Euro.
Streetka für die „Wonderwall“ …
In den Genuss zweier Ford Streetka kommen im März 2004 auch die Kölner
Musikerinnen Ela und Kati – besser bekannt als Popband „Wonderwall“, die mit ihren
Songs wiederholt in den Charts vertreten sind. Ihre erste Ausfahrt führt die Damen
nach Berlin zum Vorentscheid für die deutsche Teilnahme am „Grand Prix
d’Eurovision“. Mit einem achtbaren vierten Platz im Gepäckraum kehren sie nach
Köln zurück – wofür ihnen pro Auto immerhin 215 Liter Stauvolumen zur Verfügung
stehen.
… und als Kulturbotschafter
Im Rahmen der Kampagne „Für Köln als Kulturhauptstadt 2010“ stehen drei Streetka
zur Verfügung, die Ford dem Bewerbungs-Projektteam zur Verfügung stellt. Das
Roadster-Trio ist in besagter Mission bei sämtlichen Terminen mit dabei, unter
anderem mit den elf Kölner Botschafterinnen. Dass die Ruhrstadt Essen schließlich
Kulturhauptstadt 2010 wird – geschenkt! An den drei Streetka liegt es jedenfalls nicht.
Auch Nicole fährt Streetka
Nicole Hohloch (heute: Seibert), die bis dato erste und einzige deutsche Gewinnerin
eines „Grand Prix de la Chanson Eurovision“ (1982 mit „Ein bisschen Frieden“), holt
sich im April im Ford-Werk Saarlouis/Saarland den Schlüssel ihres Streetka
(silbermetallic) in „Elegance“-Ausstattung ab. Produziert wird der Ka aber nach wie
vor in Valencia.
Drei Streetka als Schwarzwälder Boten
Ein weiteres Streetka-Trio ist im Frühjahr 2004 im Auftrag des Tourismusverbandes
Südlicher Schwarzwald e.V. unterwegs, um potenziellen Wochenendurlaubern Lust
auf Schwarzwald, Kaiserstuhl und die Weinregionen am Rhein zu machen. Unter
dem Motto „Ich zeig´ Dir den Schwarzwald“ dürfen Feriengäste in den Roadstern die
schönsten Ziele zwischen Freiburg, Basel und Schaffhausen ansteuern – über
Panoramastraßen, durch die Feldbergregion, den Hotzenwald und das Zwei-TälerLand.
„Kick-off“ zum Come Together-Cup
Beim Benefiz-Fußballturnier „Come Together-Cup“ auf den Kölner Jahnwiesen
verlost Ford im Juni einen Streetka, der im Rahmen des Kölner Christopher Street
Day (CSD) als Hauptpreis im Lotterie-Gewinnspiel „Das Los“ gewonnen werden
kann. Mit von der Partie beim Prominentenkick ist auch Csaba Laszlo, der damalige
Ford-Mitarbeiter und Co-Trainer der ungarischen Nationalmannschaft unter Lothar
Matthäus. Am Sonntag zuvor hatte er mit seinem Team 2:0 gegen Deutschland
gewonnen.
Wayne Rooney fährt Ford Sportka
Den thematischen Schwerpunkt einer Ford-Pressemitteilung vom Juni 2004 bildet der
rechte Fuß des britischen Stürmers Wayne Rooney:
Was macht Wayne Rooney am liebsten mit seinem rechten Fuß? Vollspann
draufhalten? Falsch! Am liebsten nutzt er ihn zum Gas geben. Und das in einem
Auto, das ähnliche Eigenschaften aufweist wie sein Fahrer: sportlich, kraftvoll,
jugendlich: ein Ford Sportka […] Wenn es noch flotter abgehen solle, so war weiter
zu lesen, steige der damals 18-jährige Fußballer in seinen Zweitwagen, einen Ford
Focus ST 170. Überhaupt stehen Ford-Modelle ganz oben in der Gunst der Familie
Rooney. So fährt Vater Rooney einen Galaxy 1,9 TDi Ghia. Und sogar während der
EM in Portugal bestanden die Rooneys darauf, mit einem Ford Galaxy mobil zu sein.“
Auch „Ritas Welt“ ist oben offen
Zum Beginn ihrer 20-Stationen-Tournee durch Nordrhein-Westfalen übernimmt auch
Comedy-Star Gaby Köster ihren Ford Streetka. Die kölsche Powerfrau („Ritas Welt“)
reiht sich damit ein in eine Gruppe prominenter Streetka-Fahrerinnen und -Fahrer.
Dazu zählen neben den bereits Genannten die Schauspielerinnen Nina Petri („Ich
back’ mir einen Mann“), Saskia Vester („Die Ärztin“, „Solo für Klarinette“), die
Schauspieler Hejo von Stetten („Else“, „Das ewige Lied“) und Peter Sattmann
(„Abgeschminkt“, „St. Pauli Nacht“), ferner die Boxweltmeisterin Daisy Lang,
Stabhochspringer Tim Lobinger und die Musiker der Kölschen Mundartgruppe „Bläck
Fööss“.
2005 - 2007: Studentenbewegung und Gesundheitsdienst
Ein appetitliches Angebot, nicht nur für Mensa-Pilger und BAföG-Rezipienten, bringt
Ford als erster deutscher Automobilhersteller im Januar 2005 auf den Tisch: Für eine
unverbindliche Preisempfehlung von nur 7.990 Euro ziert der Ka Student die
Preisliste des Herstellers. Trotzdem bietet der Sparfuchs kein automobiles
Studentenfutter, sondern technische Vollwertkost und eine komplette
Sicherheitsausstattung einschließlich ABS sowie Front- und Seiten-Airbags.
Individuelle Wunschausstattungen wie Audiosysteme, Ganzjahresreifen, ein
elektrisches Faltdach oder Metallic-Lackierungen können, budgetgerecht, extra
geordert werden.
Auto Bild bittet den Probanden testweise zu einer Examensprüfung, die der Ka
Student auch souverän absolviert. „Diese Knabbermischung dürfte nicht nur
Studenten schmecken. Im Grundpreis des Ka sind nämlich ein paar äußerst
appetitliche Leckereien enthalten“, loben die Hamburger. Zumal „eine gehörige
Portion von jugendlichem Charme“ für die passende Würze sorge.
Und dass gestandenen Charaktertypen auch ein stolzes Alter nicht viel anhaben
kann, zeigt ein Konkurrenzvergleich der Auto Zeitung, ebenfalls aus dem Jahr 2005.
Da gewinnt der „überraschend quirlige“ Mini-Student immerhin die
Sympathiewertung.
Der Minicar-Klassiker erhält neue Design-Elemente
Im Februar 2005 präsentiert sich der Ford Ka auf dem Amsterdamer Autosalon mit
verfeinerten Design-Details. Im Außenbereich zählen dazu neue Stoßfänger; der
Innenraum verfügt über einen neu gestalteten Armaturenträger, ein größeres
Handschuhfach, aufgefrischte Farben und Polstermaterialien sowie zusätzliche
Komfortfunktionen.
Neue Wunschausstattungen sorgen außerdem dafür, dass Ka-Eigner ihren Liebling
noch stärker individualisieren können. Neue 14-Zoll-Leichtmetallräder im schicken
Sechs-Speichen-Design oder dunkle Tönungen für Heckscheibe und hintere
Ausstellfenster beispielsweise bringen ein Plus an Personalität. Der Sportka ist nun
sogar mit einem GT-Doppelzierstreifen erhältlich, der sich von der Motorhaube über
das Dach bis zum Heck zieht.
Ford Ergo-Ka: Premiere auf der „Medica“
Im Rahmen der Branchenmesse „Medica“ debütiert im November 2005 auf dem
Stand des Medizintechnik-Unternehmens Schiller AG der 2003 erstmals vorgestellte
„Ergo-Ka®“ für kindgerechte EKG-Messungen. Ein Prototyp ist bereits seit geraumer
Zeit in der Kardiologie der Kölner Universitäts-Kinderklinik im Einsatz, wo pro Jahr
rund 300 Untersuchungen dieser Art durchgeführt werden.
Allergie getesteter Innenraum
Auch sonst bemüht sich der Ka nach Kräften um das Wohlbefinden seiner Insassen.
So erhält er im September 2005 als fünfte Baureihe der Marke das Label „Allergie
getesteter Innenraum“ der TÜV Rheinland-Gruppe. Die unabhängigen Experten
bestätigen damit, dass für den Innenraum des Fahrzeugs ausschließlich Materialien
verwendet werden, die die bekannten Allergierisiken auf ein Minimum reduzieren.
Vorausgegangen waren umfangreiche Testreihen, bei denen die verbauten
Materialien auf etwaige Schadstoffe untersucht und sämtliche Komponenten mit
Hautkontakt – wie Lenkrad, Sitzbezüge und Sicherheitsgurte – auf dermatologische
Unbedenklichkeit getestet worden waren.
Die Langzeit- und Steherqualitäten des Ka können sich ebenfalls sehen lassen, wie
in einem Artikel des Wirtschaftsmagazins Handelsblatt zum Thema Gebrauchtwagen
zu lesen ist. Auch nach mehr als zehn Jahren Bauzeit biete der Alltagsklassiker
„eigentlich alles, was von einem flotten Kleinwagen für den Stadtverkehr verlangt
wird“, zeige sich zudem nach Erkenntnissen der Dekra bei der Mängelhäufigkeit
„unauffällig“ und sein Design wirke „auch heute noch recht frisch.“
Zwei inoffizielle Sportka-Werbespots
Angesichts des Ka, der frisch, frei und fahrvergnüglich seiner Rolle als Botschafter
des neuen New Edge-Designs nachkommt, klappt in diversen Werbespots so
manche Kinnlade nach unten – und das nicht nur bei Passanten auf der Straße,
sondern selbst bei gestandenen Jetpiloten und dem chauffierten „Big Boss“. Wobei
sich Letzterer als ebenso lernwillig und genussfreudig zeigt und vor dem nächsten
großen Auftritt kurzerhand die Plätze tauscht – nämlich den auf der Rückbank seiner
langweiligen Stretch-Limo mit dem Fahrersitz des Ka.
Nicht weniger innovativ als dieser Ford-Werbespot, aber weitaus weniger brav und
erst recht nicht von Ford freigegeben sind zwei Spots für den Sportka, die es über
versteckte Pfade im Internet dennoch in die Öffentlichkeit schaffen.
Szenario eins: Eine Taube schickt sich an, auf der Motorhaube eines Sportka zu
landen. Was einerseits für den guten Geschmack des autoaffinen Vogels spricht, auf
der anderen Seite aber die Befürchtung nährt, dass der Wagen als Endlager für
ätzende Produkte auserkoren ist. Ein Bedrohungsszenario, dessen sich der Sportka
mit einem Art Selbsthilfe-Assistenzsystem entledigt: dem Präventivschlag per
Motorhaube.
Für eine spezielle Form des Katzenjammers sorgt ein zweiter, ebenfalls von Ford
nicht autorisierter Sportka-Spot, bei der eine Straßenkatze den geparkten Sportka
erklimmt, um sich durch das halb geöffnete Glasschiebedach Zugang ins Cockpit zu
verschaffen. Wehrhaft, wie er nun ist, benutzt der Sportka auch dieses Mal ein
Ausstattungsfeature – eben das elektrisch angetriebene Glasdach –, um dies zu
verhindern.
Zur Beruhigung aufgebrachter Gemüter klärt der zugehörige Slogan in beiden Fällen
auf, dass nicht etwa das Auto der Bösewicht sei, sondern ein imaginärer Zwilling,
„The Ka´s evil twin“.
Bei Ford selbst und in sonstigen Institutionen der politisch korrekten Welt stößt das
Ganze dennoch auf wenig Gegenliebe. Und so passiert, was oftmals mit Werken
passiert, denen der Ruch von Tabubruch anhaftet: Sie tauchen ab in die Tiefen der
Unterhaltungs-Subkultur, wo sie mit ihrer satirischer Überzeichnung vermutlich noch
heute politisch unkorrekte Lacher auslösen.
2008: Vorhang auf zum zweiten Akt
Noch vor ihrer offiziellen Publikums-Premiere auf dem Pariser Automobilsalon im
Oktober präsentiert sich die zweite Generation des Ford Ka auf höchstem
Unterhaltungsniveau. Im neuen James Bond-Film „Ein Quantum Trost“, der an die
Handlung von „Casino Royale“ aus dem Jahr 2006 anknüpft, dient der Ford Ka der
bolivianischen Agentin Camille (Darstellerin: Olga Kurylenko) als adäquates
Verkehrsmittel. Entworfen und realisiert worden ist der Bond Ka – eine EinzelAnfertigung mit grafischen Zier-Elementen auf der speziellen Metallic-GoldLackierung sowie nachrichtendienstlicher Innenausstattung – von den FordDesignern gemeinsam mit dem Production-Designer und Oskar-Preisträger Dennis
Gassner.
Pariser Automobilsalon: der Neue ist da…
Am 8. Oktober ist es dann soweit: Der Filmheld wechselt ins reale Fach und
präsentiert sich auf dem Pariser Automobilsalon „Mondial de l’Automobile 2008“ der
Weltöffentlichkeit – ein schicker Kleinwagen, dessen Charakter und Originalität mit
dem neuen Ford Kinetic Design gekonnt weiterentwickelt wird. Die praktischen
Vorzüge seines „New Edge“-Vorgängers indes hat er bewahrt: kompakte
Abmessungen, Agilität und eine gehörige Portion Fahrvergnügen.
Hinzu kommt: Preissensible Käufer, die ein umweltfreundliches, sicheres und
unterhaltsgünstiges Fahrzeug suchen, liegen mit dem neuen Ka ebenfalls goldrichtig.
Mit einem Einstiegspreis von nur 9.750 Euro erfüllt die neue, zweite Ka-Generation
nämlich alle Voraussetzungen, um ein weiteres Erfolgskapitel in der Geschichte eines
jungen Klassikers zu schreiben.
Damit dies angemessen dynamisch geschieht, sorgen zum Modellstart ein 51 kW (69
PS) starker 1,2-Liter-Duratec-Benziner und ein Duratorq TDCi-Turbodiesel mit 1,3
Liter Hubraum und 55 kW (75 PS) für Vortrieb – nicht nur flott, sondern dank eines für
die damalige Zeit sehr geringen CO2-Ausstoßes von weniger als 120 g/km auch
sauber.
Welche Philosophie hinter der Neuentwicklung steckt und welche Rolle dem „Ka II“ in
der Dramaturgie des realen Marktgeschehens zugedacht ist, erläutert John Fleming,
der Präsident und CEO von Ford Europa:
„Der Ford Ka hat die Messlatte für seinen Nachfolger hoch gelegt. 1996 vorgestellt,
sieht er heute noch umwerfend schick aus, und deutlich über eine Million Käufer
haben seinen pfiffig-frechen Auftritt liebgewonnen. Zugleich symbolisiert der Ka für
Ford auch so etwas wie einen Meilenstein. Er hauchte unseren Kleinwagen neues
Leben ein und lehrte uns, dass modische Fahrzeuge, die Fahrspaß vermitteln,
tatsächlich neue Kunden für unsere Marke gewinnen können. Bis zum heutigen Tag
beweisen Ka-Fahrer die höchste Kundenloyalität unter allen Besitzern von FordModellen.“
… gebaut in Kooperation mit Fiat
Einige Monate später, im Jahre 2009, kommt die zweite Ka-Generation dann
tatsächlich auf den Markt. Produziert wird sie im polnischen Fiat-Werk Tichy, wie
zwischen Ford und Fiat im Rahmen ihres 2005 abgeschlossenen
Gemeinschaftsprojekts vereinbart.
John Fleming: „Trotz des zeitlosen Äußeren des Modells wussten wir aber auch, dass
es an der Zeit war, den neuen Ka auf den Markt zu bringen. Dabei ist es für uns als
Hersteller wirtschaftlich sinnvoll, für die Entwicklung und Produktion eines
erschwinglichen Kleinserien- oder Nischenmodells mit einem Partner zu kooperieren.
In diesem Fall fiel die logische Wahl auf Fiat mit seiner langjährigen KleinwagenKompetenz. Bereits die ersten Gespräche zeigten, dass unsere jeweiligen
Vorstellungen von diesem Projekt sich ergänzen.
Für den neuen Ka haben wir von Anfang an klare Prioritäten gesetzt: Das Fahrzeug
muss so agil fahren wie ein Ford, aussehen wie ein neuer Ford und dabei den
gleichen lebendigen Geist ausstrahlen, der diese Kleinwagenikone charakterisiert.
Dabei haben sich unsere Designer keineswegs rückwärtsgewandt an der
Vergangenheit orientiert, sondern die aktuelle Kinetic Design-Sprache eingesetzt und
dem Fahrzeug innen wie außen einen frischen, modernen Look verliehen. Das
freundliche Lächeln der Frontpartie und das charakteristische Heck lassen keinen
Zweifel aufkommen: Hier kommt der neue Ka.
Zugleich haben unsere Fahrwerksingenieure dafür gesorgt, dass auch das neue
Modell mit den gleichen kart-ähnlichen Eigenschaften überzeugt, mit denen bereits
der Vorgänger die längst markentypische Fahrfreude vermittelte. Wie alle kleinen
Ford ist der Ka außerdem komfortabel, sicher, praktisch und sparsam. Diese
Qualitäten in Verbindung mit dem einzigartigen Ka-Spirit stimmen uns zuversichtlich,
dass auch die nächste Generation von Kleinwagenkunden den neuen Ka zu ihrem
Favoriten wählen wird“, so Fleming.
Du bist, was Du fährst: Individualität ist Trumpf
Da die junge Zielgruppe des neuen Ka nach den Erkenntnissen von Ford mit ihrer
Fahrzeugwahl auch ein persönliches Statement trifft, können Interessenten zum
Marktstart aus zwei Angebotswelten auswählen: einem umfangreichen Zubehör- und
Sonderausstattungs-Katalog und drei aufwändig komponierten „Ford Individual“Styling-Paketen mit sorgfältig abgestimmten Interieur- und Exterieur-Details.
Die Styling-Pakete „Digital Art“, „Grand Prix“ und „Tattoo“ beinhalten spezielle, mit
ausgewählten Karosseriefarben kombinierbare Außen-Designs sowie (für Modelle in
Titanium-Ausstattung) eigene Ausstattungselemente für den Innenraum. Hinzu
kommt ein breites Angebot individueller Wunschausstattungen wie farblich
aufeinander abgestimmte Kühlergrill-Einfassungen und Außenspiegelgehäuse, Türund Heckklappengriffe sowie Auspuff-Endrohre in Chromausführung, Ledersitze und
Lederlenkrad, Schaltknauf und Handbremsgriff in Lederausführung, eine Halterung
an der A-Säule für tragbare Navigationsgeräte und Leichtmetallfelgen in
verschiedenen Designs und Größen.
2009-2010: Moderne Zeiten
Die zweite Ka-Generation macht auch akustisch auf sich aufmerksam, zumindest in
der Werbung: „Schau mal genauer hin, hast Du mich denn schon entdeckt?“ Die
deutsche Version des Songs „I'm not invisible“ der Sängerin Michelle Leonhard
entwickelt sich nicht nur zu einem Dauerbrenner an der Werbefront; der TV- und
Kinospot fordert auch ein geübtes Auge, denn immerhin gilt es, auf einer Kamerafahrt
insgesamt 64 versteckte Ford Ka beziehungsweise deren Silhouetten ausfindig zu
machen. Parallel dazu werden drei Print-Motive aufgelegt, in denen ebenfalls
verborgene Ford Ka zu enttarnen sind.
Das Ganze gehört zu einer „360-Grad-Kampagne“, bei der die Zielgruppe der unter
30-Jährigen neben klassischer TV- und Printwerbung auch über neue
Kommunikations-Kanäle angesprochen werden soll. Dazu zählen auch „Mobile
Advertising“, bei dem sich Interessierte eine 3D-Animation des neuen Ka auf ihr
Mobiltelefon herunterladen können. Betont zielgruppenaffin ist auch die von einem
kubanischen Graffiti-Künstler gestaltete Microsite, auf der interessante Themen rund
um den Ka in ungewohnter Art verarbeitet werden. Registrierte User haben
außerdem die Möglichkeit, auf einer interaktiven Europakarte Tipps und Termine
einzutragen oder Beiträge anderer Besucher zu bewerten und weiterzuempfehlen.
Auch in der digitalen Welt schlägt Ford mit der zweiten Ka-Generation innovative
Kommunikationswege ein. Im Rahmen einer Kooperation mit der Social-MediaPlattform „MySpace Deutschland“ beispielsweise können sich die Mitglieder auf einer
Brand Community-Site um eine Gastrolle bei „They call us Candy Girls“ bewerben –
Deutschlands erster, sehr erfolgreichen Internet-TV-Soap. Ein weißer Ka dient darin
den „Candy Girls“ als Transportmittel bei ihrer Suche nach neuen Lifestyle-Kicks.
Punktsieger auch bei Flottenchefs…
Bei aller Trendigkeit sammelt das Lifestyle-Auto aber auch bei den gewerblichen
Kunden, also den Nutzern von Fahrzeugflotten, jede Menge Punkte. Beispielhaft
dafür stehen zwei Erfolge in Serie bei der Wahl zum „Firmenauto des Jahres“ in den
Jahren 2009 und 2010. Auf Einladung der Stuttgarter Fachzeitschrift Firmenauto und
der Sachverständigen-Organisation DEKRA testen und bewerten Manager großer
Firmenfuhrparks zwei Tage lang Fahrzeugmodelle verschiedener Hersteller, wobei
Kriterien wie Wirtschaftlichkeit und Kosten weit oben auf der Prioritätenliste rangieren.
… und in den Fachmedien
Auch die Medien nehmen „Ka, den Zweiten“ wohlwollend auf. Was bei neuen
Modellen gerade dann nicht selbstverständlich ist, wenn der Vorgänger – in diesem
Fall „Ka, der Erste“ mit seinem polarisierenden New Edge-Design – mittlerweile
Kultstatus genießt.
„Die zweite Generation ist zwar nicht mehr ganz so originell“, schreibt dann auch auto
motor sport, „aber deutlich reifer, sicherer und massenverträglicher“, das Auto
präsentiere sich „weicher, gefälliger“. Ähnlich sieht das auch die FAZ. Die Neuauflage
sei „deutlich maskuliner“, ausgestattet mit „keckem Blick“, einem „sympathisch
grinsenden“ Frontgrill und sogar einem Lächeln in der Rückansicht. Und das InnenDesign, sagt der Stern, sei „ein Hingucker“, „bis in die Details hinein stimmig.“
Seinen agilen Fahrcharakter hat der neue Ka, wie von John Fleming versprochen,
nicht abgelegt. Das bestätigt auch auto motor sport. Die Ford-spezifische
Feinabstimmung sei deutlich zu spüren, „der Ka wirkt ruhiger, erwachsener, nimmt
Kurven sämig in einem Fluss und schiebt bei forcierter Fahrt zart über die
Vorderräder“.
In einem Vergleich der Auto Zeitung mit einem deutschen Konkurrenten gerät der Ka
zwar punktemäßig ins Hintertreffen, setzt allerdings mit seinem Charakter ein
deutliches Statement: „Der Sportler heißt Ka“, denn der „bereitet seinem Fahrer recht
viel Vergnügen – besonders auf kurvigen Strecken.“
2011-2012: Stylish ohne Ende – und dann noch Musterschüler
Mit hochwertigen Goodies präsentiert der Ford-Mini im Juni 2011 gewissermaßen
neue Kollektionen für das kommende Modelljahr. Mit den Paketen „Digital“ und
„Metall“ lässt sich der Kleinwagen nun noch individueller auf persönlichen Stil und
Geschmack abstimmen – beide Ausstattungspakete bieten Details wie lackierte
Kühlergrill-Elemente und Spiegelkappen, Türgriffe in Wagenfarbe, edle 5-SpeichenLeichtmetallräder und markante Streifen-Tattoos auf der Außenhaut. Innen gibt es
einen individuell gestalteten Armaturenträger sowie farblich abgestimmte
Stoffpolsterungen, Türverkleidungen und Dekors, außerdem VeloursTeppichfußmatten und ein schickes Lederlenkrad.
Zum dritten Mal in Folge „Firmenauto des Jahres“
Nicht nur im „Lifestyle“ fühlt sich der Ka heimisch, auch im harten Flottengeschäft
bestätigt er erneut seinen exzellenten Ruf. Auf beeindruckende Art und Weise
drücken die Fuhrparkmanager und Flottenchefs ihre Sympathie für dieses Auto aus:
Bei der Wahl zum „Firmenauto des Jahres“, initiiert von der Fachzeitschrift
Firmenauto und der Sachverständigen-Organisation Dekra, holt der Ka nach 2009
und 2010 zum dritten Mal in Folge den Titel in der Kategorie „Minicars“. Eine große
Auszeichnung!
Eine weitere hohe Auszeichnung heimst der Ka im Mai 2012 mit dem J. D. PowerAward ein. Für die weltweit größte Kundenzufriedenheitsstudie „VOSS“ (Vehicle
Ownership Satisfaction Study) des amerikanischen Marktforschungsunternehmens
J.D. Power werden knapp 15.000 Autofahrer befragt. Dank eines überragenden
Votums von 78,9 Prozent der Stimmen setzt sich der Ka an die Spitze des Segments
„Kleinstwagen“.
Ein ähnliches Bild bietet sich den kritischen Analysten in der Pannenstatistik des
ADAC, wo sich der Ka mit den wenigsten Pannen und Mängel seiner Klasse
ebenfalls als Musterschüler präsentiert.
Schicke Innendekors in Hochglanz-Schwarz oder „Perle“
Ab Juni 2012 ist für die Ka Top-Version Titanium auf Wunsch ein neues InnenraumDekor bestellbar. Kennzeichen: Applikationen in Hochglanz-Schwarz oder „Perle“
(Weiß).
„Frauenschwarm mit Spritspar-Technik“ …
… betitelt auto motor sport einen Fahrbericht des Ka mit Start-Stopp-System. Dessen
Sparpotenzial würde besonders jenen zugutekommen, „die viel durch die Stadt
wuseln“. Neben der Technologie „für den kleinen Durst“ loben die Tester einen Motor,
dessen 69 PS „nie ermüden“. Wer einen wendigen, preiswerten Flitzer suche, so das
Fazit, für den sei der Ka das richtige Auto.
Auto Bild findet in einem Vergleichstest ebenfalls lobende Worte. Der Ka mit
Spritspartechnik sein „nicht nur dynamischer als seine Konkurrenten, sondern mit 5,4
Litern auf 100 km auch noch sparsam“.
2013: Ford‘s Vision von einem globalen Stadtauto: der Ka Concept
Wie es mit dem Ka möglicherweise weitergehen könnte, deutet Ford im Dezember
2013 auf einer Veranstaltung in Barcelona an. Dort präsentiert Ford mit der Studie
„Ka Concept“ seine Vision eines fortschrittlichen Stadtautos, das zu erschwinglichen
Preisen mit modernen Technologien und ansprechendem Design für die Märkte der
Welt gebaut werden könnte. Der Ka Concept ist nach Meinung der Teilnehmer ein
knackig gestylter Kleinwagen, der auf allen Märkten der Welt ein gutes Bild abgeben
würde.
In der Tat wartet der ultrakompakte Fünftürer mit Technik-Features auf, die man bis
dato nur aus größeren Fahrzeugen kennt. Dank „MyFord Dock“ beispielsweise ist es
möglich, Mobiltelefone und mobile Navigationsgeräte im Auto sicher zu befestigen, zu
bedienen und aufzuladen. Das ebenfalls integrierte Multimediasystem Ford SYNC mit
Sprachsteuerung und der Programmschnittstelle „AppLink“ erlaubt es darüber hinaus,
während der Fahrt Smartphone-Apps zu starten, Musiktitel aufzurufen oder
Telefonkontakte anzuwählen, ohne dabei die Hände vom Steuer oder die Augen von
der Straße nehmen zu müssen.
2015: Doppelte Versuchung in „Panther-Schwarz“ und „Crystal-Weiß“ …
Die Qual dieser Wahl haben wohl nicht wenige Interessenten, die sich im Januar
2015 in einem Ford Händler-Showroom vom Anblick der beiden Ka-Beauties
erwärmen lassen. Das neue Individualpaket „Black & White Edition“ steht in zwei
Varianten zur Wahl: „Panther-Schwarz Metallic“ mit Dach und
Außenspiegelgehäusen in „Crystal-Weiß“ – oder umgekehrt. Die auf 500 Einheiten
limitierte Sonderserie basiert auf der Ausstattungslinie Titanium und beinhaltet
schicke Details wie einen Frontgrill in schwarzer Hochglanzausführung, dunkel
getönte Heck- und Seitenscheiben hinten sowie schwarze 5-SpeichenLeichtmetallräder mit weißen Einsätzen. Auch der Innenraum hat mit Lederlenkrad,
speziellen Stoffpolster-Designs, weißen Dekor-Elementen und Ziernähten sowie
einem Radio-CD-Gerät einiges zu bieten. Und der Preis – der ist mit 12.750 Euro
ebenfalls heiß.
… oder doch lieber „Flame Rot“?
Ein weiteres Statement in Sachen Styling und Individualität setzt der Ka im Mai 2015,
ebenfalls auf Basis der Titanium-Ausstattung. „Red & Black“ lautet das Farbthema
dieser Sonderedition, die auf 350 Exemplare limitiert ist. „Midnight-Schwarz“-Metallic
und „Flame-Rot“ stehen zur Wahl, wieder jeweils eine als Hauptfarbe und die andere
als Dach-Kontrastfarbe. Dazu gibt es schwarz lackierte Leichtmetallfelgen mit roten
Ziereinsätzen, einen schwarzen Frontgrill und einen frechen Dachspoiler. Zur „Red &
Black“-Edition gehören ebenfalls ein eigenes Polster-Design, ein Lederlenkrad mit
roten Dekor-Elementen und ein Audiosystem mit CD-Radio. Das alles zu einem
äußerst attraktiven Preis von 12.925 Euro.
2016: 20 Jahre Ford Ka – Zeit für eine Bilanz
2016 ist der Ka seit genau 20 Jahren auf dem Markt. Zeit für eine Bilanz: Ford hat im
vergangenen Jahr (2015) in Europa 49.000 Ka verkauft, in Deutschland waren es
knapp 7.000. Seit der Markteinführung dieser Baureihe im Jahre 1996 – also vor
genau 20 Jahren – bis zum Auslauf der Produktion Ende Mai 2016 wurden 1,9
Millionen Ford Ka an Kunden in Europa ausgeliefert. Damit hat diese Baureihe die in
sie gesetzten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen.
2016: der KA+
Ford präsentiert im Juni bei einer Veranstaltung im Designzentrum in Köln-Merkenich
den KA+ - das ist ein komplett neu entwickelter fünftürige Kleinwagen (für die Türkei
und einige Märkte in Osteuropa wird es auch eine viertürige Version geben), der ein
für diese Klasse weit überdurchschnittliches Raumangebot mit hoher
Kraftstoffeffizienz und dynamischem Fahrspaß zu attraktiven Preisen vereint.
Der KA+ übernimmt vom Ka zwar den Namen, hat aber ansonsten, wenn überhaupt,
mehr mit dem Fiesta gemeinsam als mit seinem Namensvetter. Das zeigt sich nicht
zuletzt an den Abmessungen: So ist der KA+ zwar vier Zentimeter kürzer als der
Fiesta, aber immerhin 30 Zentimeter länger als der inzwischen nicht mehr gebaute
Ka.
Der KA+ erweitert das Angebot von Ford im Kleinwagen-Segment und tritt an die
Seite des Bestsellers Ford Fiesta. Das fünftürige Schrägheckmodell KA+ basiert auf
der weltweit genutzten B-Plattform von Ford, die unter anderem auch für den Fiesta,
den EcoSport und den B-MAX zum Einsatz kommt. Bei knapp vier Metern
Gesamtlänge (3.929 mm) bietet er reichlich Raum für fünf Personen (Radstand:
2.489 mm).
Der KA+, in Deutschland seit Mitte Juni zum Einstiegspreis von 9.990 Euro bestellbar,
ist voraussichtlich ab Mitte Oktober im Markt. Er soll vor allem Kunden ansprechen,
die in dieser Klasse ein Fahrzeug mit starkem Design, guter Ausstattung und hoher
Qualitätsanmutung zu einem attraktiven Preis suchen.
Ein Auto für die Welt
Der neue KA+ teilt sich die Basis-Struktur mit den bereits in Brasilien sowie in Indien
auf dem Markt befindlichen Versionen. In Brasilien ist das Fahrzeug als 4-Türer
(ebenfalls unter dem Namen KA+) und als 5-Türer (unter dem Namen KA) eingeführt,
in Indien heißt das Modell Figo Aspire. Für Europa wurde das Fahrzeug sowohl
optisch als auch technisch angepasst.
Agiler und effizienter Antrieb
Unter der Motorhaube des KA+ tritt eine neue, besonders effiziente 1,2-Liter-Version
der Duratec-Motorenfamilie an. Der Euro 6-Vierzylinder-Benziner ist in zwei
Leistungsstufen mit 51 kW (70 PS) oder 63 kW (85 PS) erhältlich. Das Triebwerk
basiert auf derselben Grundkonstruktion wie der aktuelle 1,25-Liter-Motor des Fiesta
und wartet mit einer doppelten unabhängigen Nockenwellensteuerung (Ti-VCT) auf.
Diese Technologie kommt den Fahrleistungen, der Kraftstoffeffizienz und dem
Emissionsverhalten zugute.
In Verbindung mit dem serienmäßigen manuellen Fünfganggetriebe spricht das neue
1,2-Liter-Aggregat sanft, aber agil auf Gaspedalbefehle an. Der Motor ist auf ein breit
nutzbares Drehzahlband ausgelegt, damit der KA+ sowohl im Stadtverkehr als auch
auf längeren Autobahnfahrten dynamischen Fahrspaß vermittelt.
Der neue KA+ wird für Europa in Sanand (Indien) produziert
Der neue KA+, er ist in acht frischen Farben lieferbar, wird für Europa im Ford-Werk in
Sanand (Indien) produziert, wo auch der Figo Aspire vom Band läuft, also die Version
für den indischen Markt.
Damit hat der Ka einen würdigen Nachfolger gefunden.