T7F - Scarlet
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T7F - Scarlet
9600BD @DL de:DF2FQ 22.02.98 17:16 T7F-INFO Bei den folgenden 11 Files handelt es sich um eine Baubeschreibung eines synthesizergesteuerten 70cm Transceivers, der Dank seiner großen NF-Bandbreite (1Hz...7kHz) und seiner schnellen S/E-Umschaltzeit (<25ms) besonders für 9k6-Packet Radio geeignet ist. Der Artikel besteht aus der eigentlichen Baubeschreibung als ASCII-Text ohne Umlaute, 10 TIFFBildern (Schaltbild, Platinenlayout, Bestückungsplan usw...) und einem Foto des Gerätes im JPEG-Format. Die TIFF-Bilder sind mit PKZIP gepackt und im 7PLUS Format eingespielt, das JPG-File schicke ich als Binary. Der Artikel wird im Laufe des Jahres in ähnlicher Form im CQDL erscheinen. Die Vorabveröffentlichung in Packet Radio ist ein Experiment, auf dessen Ausgang ich gespannt bin. Ich freue mich über jede Anregung und Kritik. Ich bedanke mich bei DL4SFM für technische Tips und das Redigieren des Aufsatzes, bei DL5KCZ für die Klärung von Fragen bezüglich der gesetzlichen Bestimmung für Funkgeräte, sowie bei den Beta-Testern, die mir oft genug gezeigt haben, wie man es nicht machen kann. Holger, DF2FQ 9600BD @DL de:DF2FQ 22.02.98 17:16 T7F.TXT Ein synthesizergesteuerter 70cm-Transceiver für 9600Bd Packet Radio Holger Eckardt, DF2FQ, Lorenzstr. 4, 81737 München 1.1 9k6-Probleme Bis heute, über 10 Jahre nach Veröffentlichung des G3RUH-Modems, gibt es von den großen Amateurfunkgeräteherstellern noch kein einziges Gerät, das geeignet ist Packet Radio Betrieb mit 9600 Bit pro Sekunde in hinreichend guter Qualität zu ermöglichen. Was ist eigentlich das Problem dabei ? Als Modulation beim 9k6-Packet Radio Datenfunk wird üblicherweise, wie beim Sprechfunk auch, Frequenzmodulation verwendet. Doch im Gegensatz zum Sprechfunk gibt es hierbei einige Besonderheiten. Die wichtigste davon ist die, daß der Frequenzgang des Übertragungskanals, d.h. der Weg vom Modulationseingang des Senders zum Demodulatorausgang des Empfängers, über einen großen Bereich linear sein muß. Im Idealfall sollte er von 0 Hz bis ca. 6 kHz einen konstanten Verlauf haben. Eine untere Grenzfrequenz von 5 oder 10 Hz verschlechtert jedoch das Signal noch nicht nennenswert. Je höher die untere Grenzfrequenz ist, desto besser muß der Signal-Rauschabstand sein um noch eine hinreichend fehlerfreie Übertragung zu erzielen. Ab einer Grenze, die etwa bei 50 Hz liegt ist keine brauchbare Übertragung mehr möglich. Doch nicht nur der Frequenzgang muß linear sein, auch die Zeit, die ein Signal braucht, um den Übertragungskanal zu durchqueren, muß über die Frequenz mehr oder weniger konstant sein. Man spricht hier von der Gruppenlaufzeit. Dieser etwas abstrakte Begriff soll an einem Beispiel erläutert werden. Das Spektrum eines Rechtecksignals besitzt einen hohen Anteil an Oberwellen. Wenn die einzelnen Spektralanteile verschieden lange brauchen, um den Kanal zu durchlaufen, so ist die Kurvenform des Signals am Ende der Übertragung stark verzerrt und entsprechend schwierig zu dekodieren sein. Da es sich bei unserem Übertragungsverfahren um rechteckähnliche Signal handelt, machen sich Gruppenlaufzeitverzerrungen stark bemerkbar. Menschliche Sprache kennt aufgrund des oberwellenarmen Spektrums praktische keine Gruppenlaufzeitprobleme. Ein weiterer Punkt ist die Zeit, die das Funkgerät benötigt um zwischen Senden und Empfangen hin und herzuschalten. Waren bei der 1200Bps-Technik 100ms Umschaltzeit noch ein brauchbarer Wert, den dennoch viele Funkgeräte kaum erreichten, so stellt diese Zeitspanne bei 9600 Bps einen bedeutenden Bremsfaktor für den Datendurchsatz dar. Wenn man bedenkt, daß ein z.B. Bestätigungsframe nur 25ms braucht, sieht man, daß selbst bei den 100ms Funkgeräten die meiste Zeit nicht für die Datenübertragung, sondern für das Warten auf den Synthesizer in Anspruch genommen wird. Manche der heute benutzten Funkgeräte liegen bei 300ms Umschaltzeit. Neben den oben aufgezählten primären Punkten gibt es eine Reihe Effekte zweiter Ordnung, die bei den zur Zeit verfügbaren Transceivern noch viel weniger beachtet werden, als die reinen Übertragungsparameter. Ein Beispiel ist das Transientenspektrum beim zyklischen Tasten. Darunter versteht man Aussendungen außerhalb der Nutzfrequenz, die während des Übergangs zwischen Empfang und Senden abgestrahlt werden. Diese Störungen gab es immer schon bei Amateurfunkgeräten. Da aber beim 9k6-Betrieb die Umschaltzyklen viel kürzer sind als beim Sprech- funk, Können hierdurch erhebliche Beeinträchtigungen für benachbarte Stationen entstehen. Welche verheerenden Spektren selbst von Geräten neuster Produktion abgestrahlt werden, werde ich in einem ausführlichen Testbericht über die Datenfunktauglichkeit von Amateurtransceivern zeigen, der im Laufe des Jahres veröffentlicht wird. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Messverfahren dazu näher eingegangen. 1.2 Eine einfache Lösung Durch die unzureichende Technik der kommerziellen Afu-Anbieter sind Synthesizergeräte leider sehr diskreditiert worden. Das dies aber nicht nötig wäre sieht man am Beispiel der professionellen Datenfunktechnik, die teilweise mit noch weit härteren Anforderungen zu Kämpfen hat (für DECT-Funkgeräte werden z.B. S/E-Umschaltzeiten von 20us gefordert) und trotzdem hochwertige Lösungen bietet. Amateurfunkgeräte, zumal solche, die für den Selbstbau gedacht sind, haben entschieden andere Randbedingungen als DECT Transceiver. Die Kriterien, die ich bei der Entwicklung des hier vorgestellten Gerätes im Sinn hatte, lagen neben einer exzellenten Brauchbarkeit für den 9k6-Datenfunk, vor allem auf einer hohen Nachbausicherheit und einem günstigen Preis. Hohe Nachbausicherheit setzt auch voraus, daß das Gerät ohne großen Messpark abgeglichen werden kann. Eine besondere Schwierigkeit lag darin, ohne SMD-Bauteile auszukommen. Die überwiegende Zahl moderner Bauteile wird heutzutage nicht mehr in bedrahteter Bauform geliefert. Der Umgang mit der SMD-Technik wäre aber sicher eine große potentielle Fehlerquelle für den Aufbau. Trotzdem, der Nachbau des Transceivers ist als Bastelobjekt für einen Anfänger völlig ungeeignet. Der gedrängte Aufbau setzt gute Erfahrung mit dem Aufbau elektronischer Schaltungen voraus. Auch Abgleich und Inbetriebnahme erfordern eine gute Kenntnis der HF-Technik, alleine schon, um abschätzen zu Können, an was es liegt, wenn das Gerät nicht auf Anhieb spielen sollte. Die Tabelle 1 zeigt die technischen Daten des Transceiver als Mittelwert von 5 aufgebauten Geräten, die Streuung der Daten liegt, wenn überhaupt, bei wenigen dB. Allgemein Frequenzbereich Kanalraster Sende-Empfangsumschaltzeit Stromversorgung Größe Empfänger Empfindlichkeit digital 430,000 ... 439,975 MHz 25 kHz <25ms 7...14V, 60mA RX, max. 2,5A TX 145x75x22mm Empfindlichkeit analog Frequenzgang Intermodulation Nachbarkanalselektion Nebenempfangsunterdrückung -120dBm (=0.22uV für BER<10-4 mit DF9IC-Modem gemessen) -118dBm für 20dB SINAD (CCITT) 1Hz ... 7000Hz bei -3dB -54dB (3-Ton Messung) >56dB >60dB 1. Spiegel, >51dB 2. Spiegel Sender Ausgangsleistung Frequenzgang Klirrfaktor Nebenaussendungen Transiente Nachbarkanalstörungen 1.5W bei 7V, 6.5W bei 12V 1Hz ... 15000 Hz bei -3dB <1.5% -66dBc (1. OW), <-75dBc sonst < -40dB Tabelle 1, Die technischen Daten 2. Die Schaltung im Einzelnen Zur besseren Übersichtlichkeit ist das Schaltbild auf vier Seiten verteilt. Bild 1 zeigt den Synthesizer mit Modulationsschaltung, Bild 2 den Empfangsteil und Bild 3 den Sender. Auf dem vierten Blatt ist die Steuerung dargestellt. 2.1 Der Synthesizer Kernstück des Synthesizers bildet der VCO, er wird für Sender und Empfänger verwendet. Als Spule wird ein Helixkreis eingesetzt, der ein geringes Oszillatorrauschen und niedrige Mikrofonieempfindlichkeit garantiert. für Abstimmung und Modulation werden getrennte Varicaps verwendet, dies erleichtert die Einspeisung des NF-Signals. Der VCO schwingt auf der halben Sendefrequenz, um eine größere Entkopplung der Stufe von der PA zu erreichen. Auf den VCO folgt eine Verdopplerstufe, auf diese wiederum ein Puffer. Das Dämpfungsglied zwischen den beiden ist ebenfalls für die Entkopplung zwischen Oszillator und PA gedacht. Im Kollektorkreis des Puffer liegt ein Saugkreis, der die Reste der VCO-Frequenz ausfiltert. Die Steuerung des VCO‘s übernimmt ein weit verbreiteter Synthesizerbaustein von Fujitsu. Da die Ladungspumpe des IC‘s für die schnelle Umschaltzeit, die wir benötigen, viel zu wenig Strom liefert, sitzt am Ausgang der Phasenvergleichers eine Gegentaktendstufe. Diese speist das niederohmige Schleifenfilter. Würde das Modulationssignal nur in den VCO eingespeist, wäre der Frequenzgang für Packet Radio Betrieb unzureichend. Unterhalb der Grenzfrequenz des Schleifenfilters würde der Hub mit 6dB pro Oktav abnehmen, auf der Schleifenresonanzfrequenz hätte er einen großen Überschwinger. Da die Schleifengrenzfrequenz in unserem Fall bei 700Hz liegt, wäre bei 10Hz kein nachweisbarer Anteil des Modulationssignals mehr vorhanden. Daher wird mit dem NF-Signal auch der Referenzoszillator moduliert. Der Frequenzgang an dieser Stelle ist dem des VCO-Einspeisepunktes komplementär. Zusammengenommen ergibt sich ein völlig lineares Übertragungsverhalten. Das Signal des Referenzoszillators wird gleichzeitig als Mischsignal für den zweiten Empfängermischer verwendet. Da die Referenzfrequenz ohne Rest durch 25kHz teilbar sein muß, ergibt sich für die zweite ZF ein Wert von 450 statt der sonst üblichen 455kHz. Dies wird beim verwendeten ZF-Filter berücksichtigt. 2.2 Der Empfänger Der Empfänger benutzt zur Eingangsselektion zwei zweikreisige Helixfilter, eines vor und eines nach der Vorstufe. Dies ergibt eine ausgezeichnete Bandselektion. Wer in der Nähe von Bündelfunk- oder Modacom-Basisstationen wohnt, wird diesen Vorteil zu schätzen wissen. Der Mischer ist mit einem Dual-Gate-FET realisiert, die Anpassung der hochohmigen Gates erfolgt mit Hilfe gedruckter Spulen. Im Drainkreis wird das ZF-Signal ausgekoppelt. Wegen der hohen Anforderungen an ein gutes Gruppenlaufzeitverhalten ist ein Trimmer zur Anpassung des Quarzfilters hier leider unvermeidlich. Auf das Quarzfilter folgt eine Verstärkerstufe und darauf ein ZF-IC von Motorola. Dieser Baustein enthält neben dem zweiten Mischer einen Begrenzerverstärker, den Demodulator, eine RSSISchaltung und einen Operationsverstärker. Letzterer ist hier als 2-poliges Tiefpassfilter zur Unterdrückung von ZF-Resten beschaltet. Das Filter für die zweite ZF hat gegenüber den etwas gebräuchlicheren CFW-Typen zwar eine um wenige dB schlechtere Nachbarkanalselektion, dafür aber ein erheblich besseres Gruppenlaufzeitverhalten. Der RSSI-Ausgang (Radio Signal Strength Indikator) gibt einen Strom ab, der über einen Dynamikbereich von ca. 60dB proportional dem Logarithmus der Eingangsspannung ist. Mit Hilfe eine Transistors wird daraus ein schnelles DCD-Signal (Data Carrier Detect) gewonnen, das vor allem beim Betrieb über Multimode-Digipeatern nützlich ist. Die Ansprechschwelle ist innerhalb des RSSI-Dynamikbereichs über ein Trimmpoti einstellbar. 2.3 Der Sendezweig Wie bei direkt modulierten Synthesizertransceivern üblich, ist der Sender nicht sehr kompliziert. Das VCO-Signal wird in der Treiberstufe auf ca. 30mW verstärkt. Damit wird ein PA-Modul angesteuert, das bei 12 Volt Betriebsspannung eine Ausgangsleistung von etwa 7 Watt erzeugt. Hinter dem Tiefpassfilter und dem PIN-Diodenschalter, der für die Sende- Empfangsumschaltung zuständig ist, stehen dann noch gut 6 Watt zur Verfügung. Der Schalttransistor, der die Betriebsspannung des Sendeteils schaltet, wird über eine Kostantstromquelle angesteuert, die mit Hilfe einer RC-Kombination eine lineare Rampe mit einer Zeitkonstanten von 5ms erzeugt. Durch dieses langsame Hochfahren des Senders vermeidet man Störungen in den Nachbarkanälen durch harte Einschaltflanken. Ein 5V-Spannungsregler versorgt alle Schaltungsteile außer Treiber und PA. Der Sendezweig wird aus der ungeregelten Betriebsspannung gespeist. 2.4 Die Steuerung Kein ganz unwesentlicher Teil des Transceiver ist die Steuerung. Es wird hierzu ein Mikrocontroller des Typs PIC 16F84 verwendet. Dieser übernimmt vielfältige Aufgaben. Die PTT-Leitung muß abgefragt werden, im Falle eines Wechsels von Senden auf Empfang oder umgekehrt wird der Synthesizerchip neu programmiert und Sender und Empfänger in einem genau vorgegeben Zeitschema ein und ausgeschaltet. Daneben wird die Benutzerschnittstelle kontrolliert, ob z.B. ein Kanalwechsel vorgenommen, oder eine neue Frequenz gespeichert werden soll. Das nötige Programm dazu ist im Chip selbst abgelegt. 3.1 Aufbau Die komplette Schaltung befindet sich auf einer Platine mit den Abmessungen 72x144mm und paßt damit in ein Standard Weissblechgehäuse. Den Bestückungsplan zeigt Bild 7. Die Layoutoberseite ist auf Bild 5, die Unterseite auf Bild 6 zu sehen. Auf der Oberseite der Platine findet man nur wenige Leiterbahnen, das meiste ist Massefläche. Ohne durchkontaktierte Platine ist es sehr schwer das Gerät ordentlich zum Spielen zu bringen, selbst wenn man die über 100 Durchkontaktierungen von Hand macht. Wer die Mühe trotzdem nicht scheut, sollte daran denken, alle Massepins der Bauteile von oben u n d unten anzulöten. Tabelle 2 zeigt die Stückliste. Es empfiehlt sich jedes bestückte Bauteil in der Liste abzuhaken, um keine Komponente zu vergessen. Der VMOS-Transistor T11 (BS170) wird erst nach dem Abgleich eingelötet (s.u.). Beim Bestücken sollte man darauf achten, daß die Bauteile auf der Platine aufliegen und auf der Unterseite kurz abgeschnitten sind. Außer bei IC1 dürfen keine Sockel verwendet werden. Bei letzterem empfiehlt sich die Sockelung jedoch, da ein Wechsel auf eine andere Softwareversion dadurch einfacher wird. Vier Spulen muß man selbst wickeln. Sie sind im Schaltbild mit 3W3D gekennzeichnet. Dies bedeutet drei Windungen, 3mm Durchmesser. Man verwendet für die Spulen 0,5mm starken Kupferlackdraht, von dem man drei Windungen auf einen 3mm dicken Bohrer wickelt. Die Drahtenden sollten vor dem Einlöten verzinnt werden. Das PA-Modul wird als einziges Bauteil von unten auf die Platine gelötet. Der Abstand zwischen den Montagefahnen und der Platine muß 4mm betragen. Vor dem Einbau der Platine in das Gehäuse werden in die Seitenteile und den unteren Deckel die Löcher gemäß der Zeichnung Bild 8 gebohrt. Dann wird das Gehäuse zusammengesteckt und die Platine eingepaßt. für die Schrauben in der Mitte der Platine werden 5mm Abstandshülsen verwendet, für die Befestigung des PA-Moduls solche mit 4mm. Dann wird die Platine mit M2,5x10Schrauben und den passenden Muttern an den unteren Deckel angeschraubt. Wenn alles sitzt, werden sie Seitenteile des Gehäuses an den Kanten zusammengelötet, die Platine wird von der Oberseite ca. alle 15mm mit einem Lötpunkt am Gehäuse festgelötet. Die beiden letzten zu montierenden Teile sind die BNC-Buchse und der Durchführungskondensator für die Betriebsspannung. Sie werden von außen ohne Mutter in die entsprechenden Bohrungen gesetzt und an der Seitenwand festgelötet. Auf Bild 11 kann man ein Foto des fertigen Transceivers sehen. Will man den Sender für Dauerbetrieb auslegen, ist ein Kühlkörper mit 5K/W oder weniger notwendig. für den üblichen Packet Radio Betrieb mit 30% Sendeanteil reicht eine 2-3mm dicke Aluplatte die etwa die halbe Gehäusefläche abdeckt. Bohrt man in die Platte Gewinde für die Befestigungschrauben, so spart man sich die Muttern. Tabelle 2, Stückliste (von mir bei Aufbereitung gelöscht, Karsten DC7OS) 3.2 Abgleich Der Transceiver hat 9 Abgleichpunkte, das klingt viel, aber trotzdem ist der Abgleich einfach. Ein paar Meßgeräte sind dazu allerdings notwendig: · · · · · Vielfachmeßgerät mit hochohmigen Eingang (Digitalvoltmeter), Frequenzzähler mit mindestens 30MHz Meßfrequenz und genauer Zeitbasis (die handelsüblichen Billig-Zähler sind oft nicht genauer als 50ppm, das macht bei 70cm 20kHz Ablage!) Oszilloskop für den NF-Bereich (100kHz reicht dicke), 500Hz Generator mit 300mV Ausgangsspannung und umschaltbarem Sinus- und Rechteckausgang (eine Schaltung zeigt Bild 9) Ein stabiles, möglichst unmoduliertes 70cm-Signal mit einem Pegel zwischen -60 und -90 dBm (falls kein Meßsender zur Verfügung steht, tut es eine 1 Watt Handfunke in ca. 30 Metern Entfernung). Als erstes legt man eine Betriebsspannung von 7 .. 12 Volt an das Gerät an. Wenn keine Kurzschlüsse auf dem Board sind, fließt ein Strom von ca. 60mA. Nach zwei Minuten Anwärmphase schließt man den Frequenzzähler an Pin 2 von IC3 (MC3371) an. Die Frequenz sollte in der Nähe von 20.950MHz liegen. Man muß nun mit R4 die Frequenz genau hinziehen. Dabei sollte man bedenken, daß jedes Herz Ablage bei der Referenzfrequenz den zwanzigfachen Fehler auf der Endfrequenz zur Folge hat. Wegen der großen Koppelkondensatoren reagiert dieser Abgleich relativ träge. Als nächstes stellt man eine Frequenz möglichst in der Bandmitte ein. Wie das geschieht ist im Kapitel - Das Userinterface - nachzulesen. Die Frequenz muß mit der des unmodulierten Trägers übereinstimmen, der vom Generator (dem Funk-Nachbar, der Handfunke) geliefert wird. Das Digitalvoltmeter schließt man an den RSSI-Ausgang der Platine an. Der DCD-Trimmer R53 muß in Mittelstellung stehen. Ohne Signal muß eine Spannung von ca. 0,5 bis 1 Volt anstehen. Je nach Stärke des Eingangssignals steigt dieser Wert um einen bestimmten Betrag. Man kann nun durch wechselseitiges Drehen an den Kernen von L6 und L7 den Wert auf Maximum bringen. Wenn die Eingangsspannung über -60dBm liegt (RSSI-Spannung ca. 3,5Volt), steigt der Wert nicht weiter, man muß, um mit dem Abgleich fortfahren zu können den Eingangspegel reduzieren. Zum Abgleich des Demodulatorkreises reicht ein unmodulierter Träger auf der Empfangsfrequenz. Man muß an den Modulationseingang der Platine einen Sinusgenerator (z.B. aus Bild 9) anschließen und auf 300mV einstellen. Wichtig ist, daß T11 nicht bestückt ist, dieser Transistor schaltet normalerweise im Empfangsfall den Modulationseingang ab. Am Pin NF-OUT muß nun auf dem Oszilloskop ein Signal mit ca. 1Vss zusehen sein. Mit L9 stellt man es auf maximale Ausgangsspannung ein, C70 wird so eingestellt, daß das Signal die optimal Sinusform hat. Sehr gut kann man das auf einem Zweikanaloszilloskop sehen, wenn der zweite Kanal direkt am Sinusgenerator angeschlossen ist. Der Empfangspfad ist hiermit betriebsbereit, als letztes kommt der Sender dran. Dazu braucht man das Gerät nicht auf Senden zu schalten, alles was man tun muß, ist den Generator auf Rechteck umzuschalten. Ein rechteckähnliches Signal sollte man nun auch auf dem Oszilloskop sehen, das immer noch am NF-OUT Anschluß liegt. Auch der unmodulierte Träger muß noch am Empfänger anliegen. Man dreht nun an R41 solange, bis das Signal eine optimale Rechteckform besitzt. Ganz wird man das nicht schaffen, da die Verzerrungen des Empfangszweiges auch einen Einfluß auf die Signalform haben. Nun darf man nicht vergessen, T11 wieder einzulöten. Zum Schluß wird der Sender endlich doch noch auf Senden geschaltet und das Ausgangssignal wird mit einem Wattmeter auf seine Ausgangsleistung kontrolliert. 4. Das Userinterface Angesichts des normalen Einsatzfalles des Transceivers ist die Benutzerschnittstelle eher zweckmäßig als komfortabel, dies wirkt sich vor allem positiv auf die Bauteilekosten aus. Neben Antennen- und Betriebsspannungsanschluß hat das Gerät zwei Buchsen, eine 10-polige (X2) und eine 14-polige Pfostenleiste (X1), die Pinbelegung zeigt Tabelle 2. Pin 1 ist jeweils oben rechts bei Blick auf die Stiftleiste. Es gibt für beide passende Stecker, an die man Flachbandkabel anschlagen kann. X1 dient zur Frequenzeinstellung. Die Signale auf X2 verbinden das Funkgerät mit Modem oder TNC. X1 1 3 5 7 9 11 13 D0 D1 D2 D3 n.c. PTT GND 2 4 6 8 10 12 14 n.c. n.c. n.c. TXD RXD 12,5/25kHz. +5V X2 1 3 5 7 9 GND DCD GND GND n.c. 2 4 6 8 10 +5V PTT MOD NF-OUT RSSI Tabelle 3, Die Belegung der Stecker X1 und X2 4.1 Frequenzeingabe Die Version 1.4 der Steuersoftware erlaubt den Betrieb wahlweise im 12,5 oder 25kHz-Raster. Die Sende-Empfangsumschaltzeit ist bei 12,5kHz aus technischen Gründen etwas länger als bei 25kHz. Die Wahl des Rasters erfolgt mit Pin 12 von X1: +5V bedeuten 25kHz, 0V 12,5kHz. Man darf diesen Pin nicht offen lassen. Wenn man keinen Schalter anschließen will, legt man ihn am besten mit eine Drahtbrücke auf der Platine fest auf Masse oder 5V. Der Transceiver überstreicht das komplette 70cm-Band, man kann eine beliebige Relaisablage verwenden. Das Gerät besitzt dazu einen Speicher für 10 Kanalpaare für Senden und Empfangen. Der aktuelle Kanal wird über die Pins D0 bis D3 auf Stecker X1 ausgewählt. Die Einstellung erfolgt im BCD-Code und kann z.B. über einen BCD-Schalter oder mit Steckbrücken vorgenommen werden. Hierbei bedeutet eine gesteckte Brücke Eins, eine offene Brücke Null. Bei Verwendung eines BCD-Schalters muß der gemeinsame Pin auf Masse (Pin 13) gelegt werden, D0 ist das niedrigstwertige, D3 das höchstwertige Bit. Die Kurzschlußbrücken steckt man jeweils auf ein übereinanderliegendes Pinpaar, z.B. 1 und 2, 3 und 4 usw. Obwohl n.c. eigentlich "no connection" bedeutet, sind diese Pins während des normalen Betriebs vom Prozessor aus auf Masse gelegt und können von den Steckbrücken als solche verwendet werden. Im Auslieferungszustand sind die 10 Kanäle vorbelegt. Kanal 0 hat 430,000MHz, Kanal 1 431,000MHz bis zu Kanal 9, der auf 439,000MHz programmiert ist. Die Frequenzen gelten für Sender und Empfänger bei 25kHz Raster. Das Programmieren der gewünschten Frequenzen geschieht über die serielle Schnittstelle mit Hilfe eines Computers mit V24 Schnittstelle und einem Terminalprogramm. Terminalprogramme sind Bestandteil der meisten Betriebssysteme. Bei Windows 3.11 heißt die entsprechende Software TERMINAL, bei Windows95 HYPER TERMINAL. Auch für DOS gibt es Terminalprogramme, z.B. TERM von DL5FBD, das man in vielen PR-Boxen findet. Kürzlich hat Andy, DF8MT, das DOS-Programm T7FQRG in die PR-Boxen eingespielt. Es erlaubt eine komfortable Programmierung der Kanäle in Klartext und ohne Rechnerei. Man schließt die TXD-Leitung (Pin 3 des SubD Steckers) der seriellen Schnittstelle (bei DOS-Computern z.B. COM1 oder COM2) an die RXDLeitung des Transceivers (Pin 10, X1) und die RXD-Leitung (Pin 2, Sub-D) des Computers an die TXD-Leitung beim T7F (Pin 8, X1). Ground (Pin 5 beim 9-poligen und 7 beim 25-poligen Sub-DStecker) kommt an Ground des Transceivers (PIN 13, X1). die Übertragungsparameter des Terminalprogramms stellt man auf 1200 Bit pro Sekunde, 8 Bit, kein Parity, zwei Stopbits, kein lokales Echo, kein Datenprotokoll. Nun kann man mit einer einfachen Syntax die Kanäle programmieren. Die Zeichenfolge, die man eingeben muß lautet Cntttrrr[RETURN] Dabei ist "C" das große C auf der Tastatur (HEX 43), für n gibt man die zu programmierende Speicherstelle zwischen Null und Neun ein, rrr steht für die Empfangsfrequenz und ttt für die Sendefrequenz. Die einzugebende Zahl muß immer dreistellig eingegeben werden, auch wenn die erste Ziffer eine Null ist. Sie berechnet sich nach folgender Formel: N= (Fsoll[kHz] -430000) / R (R=12,5 oder 25, je nach Einstellung) Die Eingabe kann mit RETURN abgeschlossen werden, muß aber nicht. Die Zeichenfolge ist nicht editierbar, d.h. die Löschtaste wird als Fehleingabe gewertet. Hat man sich vertippt, gibt man RETURN ein und fängt nochmal von vorne an. Zur Verdeutlichung ein Beispiel für das 25kHz Raster: Man möchte die Speicherstelle Null mit der Empfangsfrequenz 438,100 MHz und der Sendefrequenz 430,500 MHz belegen. Die zugehörige Eingabefolge lautet C0020324. Will man die Speicherstelle Acht mit der Simplexfrequenz 434,125 MHz belegen so tippt man C8165165. Alle Zeichen, die auf dem Computer eingegeben werden, werden von Transceiver als Echo ausgegeben, dies ist eine gute Kontrolle, ob die Übertragung funktioniert. Mit dem großen E (Hex 45) erhält man einen Hex-Dump der 40 Bytes des Kanalspeichers. Beim Einschalten des Gerätes wird die Softwareversion ausgegeben. Da die TX-Data Leitung der seriellen Schnittstelle keinen +/- 12V-Pegel besitzt kann es auf manchen Rechnern mit dem Echo Probleme geben, die Richtung vom PC zum Transceiver funktioniert aber trotzdem. 4.2 Die Modemsignale NF-Ein- und Ausgang sind zu den meisten 9k6-Modems kompatibel. Der NF-Pegel bei 3kHz Hub beträgt 1Vss, beim Sender sind 300mVss nötig um einen Hub von 3kHz zu erzeugen. Manche Modems liefern auch im Empfangsbetrieb ein NF-Signal, daher wird der Eingang während des Empfangs abgeschaltet. Der Transceiver liefert ein schnelles DCD-Signal (Pin 3). Es wird von der RSSI-Spannung abgeleitet. Wenn ein Eingangssignal anliegt, das über der mit R53 einstellbaren Schwelle liegt, geht der Pegel von 0 auf 5V. Die Verzögerung beträgt ca. 5ms. Steht das Poti auf Linksanschlag, ist die Funktion abgeschaltet. Als Parameter für TX-Delay hat sich T4, also 40 Millisekunden bewährt. Eigentlich müßte T3 auch funktionieren, nur habe ich festgestellt, daß bei den gängigen Z80-TNCs diese Zeit nicht sehr genau eingehalten wird. Bei T3 kann das wirkliche TX-Delay durchaus hin und wieder nahe an 20ms liegen, was für den Transceiver zu wenig ist. Die Analogteile vieler 9k6-Modems benötigen selbst eine sehr lange Zeit bis sie von Senden auf Empfang umgeschaltet haben. Der Grund sind die Koppelkondensatoren an den Operationsverstärkern. Oft hilft es das Modem auf Dauer-NF zu stellen um das Problem zu umgehen. 5. Sprechfunkbetrieb und was man sonst noch machen kann Mit wenig zusätzlichem Aufwand kann der Transceiver auch für Sprechfunkbetrieb verwendet werden. Alles was man braucht ist ein Mikrofonverstärker (1 Transistor) und eine NF-Endstufe (z.B. LM386) für den Lautsprecher. Der Squelch wird aus dem DCD-Signal abgeleitet, R53 kann als Squelch-Poti über X2 nach außen geführt werden (Bild 10). für Packet Radio Betrieb mit 1200 Bps ist das Gerät unmodifiziert verwendbar. Will man es für höhere Baudraten verwenden, z.B. 19200 Bps, so muß man beim Empfänger breitere ZF-Filter einbauen, am Sendeteil ändert sich nichts. Durch die erhöhte ZF-Bandbreite wird sich die Empfindlichkeit und die Nachbarkanalselektion etwas verschlechtern. Versuche dazu habe ich jedoch noch nicht gemacht. Eine etwas komfortablere Benutzerschnittstelle ist in Vorbereitung. Sie besitzt eine LC-Anzeige, einen Drehknopf zur Frequenzeinstellung ein paar Speicher und vielleicht auch eine Scaneinrichtung. für diesen Zweck sind auf dem Stecker bereits Pins reserviert. Von der Ausstattung her ist das Gerät damit mit den Produkten der japanischen Geräteindustrie vergleichbar. 6. Schlußbemerkung Die hier veröffentlichte Schaltung darf von jedermann zur privaten Nutzung nachgebaut werden. Jede kommerzielle Verwertung, auch von Teilen der Schaltung, bedarf zumindest der Genehmigung des Autors. Insbesondere erfolgt die Veröffentlichung ohne Berücksichtigung möglicher Rechte dritter, die im Einzelfall gesondert zu prüfen sind. Sinngemäß gilt das gleiche auch für diesen Aufsatz, für den die Rechte der Vervielfältigung, auch auszugsweise, beim Verfasser liegen. Darüber hinaus können für Schäden, die aus der Nutzung oder dem Nachbau der hier veröffentlichten Schaltung entstehen, keine Haftungsansprüche gegen den Autor abgeleitet werden. Die Schaltung erfüllt bei sachgerechtem Aufbau alle Anforderungen der neuen europäischen Bestimmung für Amateurfunkgeräte ETS 300-684 sowie der EMV-Norm EN 55022, soweit sie hier anwendbar sind. Jedoch ist das Gerät nicht behördlich nach einer dieser Vorschriften zertifiziert. Der Gesetzeslage nach darf es somit nicht als Fertiggerät kommerziell vertrieben werden. Bausätze sind jedoch verfügbar. für Informationen zu dem Transceiver und für technischen Fragen bin ich auf Packet Radio (DF2FQ@DB0PV), über das Internet ([email protected]), oder auch schriftlich (Rückporto!) erreichbar. Texte aufbereitet, in Word97 umgesetzt, Tippfehler (hoffentlich) alle beseitigt und Ergänzungen eingearbeitet von: Karsten DC7OS@DB0FC (EMail: [email protected]) T7F Bild 1 T7F Bild 2 T7F Bild 3 T7F Bild 4 T7F Bild 7 T7F Bild 8 T7F Bild 9 T7F Bild 10 QRG-Programmierung des TRX' "T7F" Version 1.60 von DF8MT (09.10.98) Das Programm T7F.EXE ist ein Werkzeug für den 70cm Datentransceiver "T7F", der von DF2FQ entwickelt wurde und vertrieben wird. Mit Hilfe dieses Tools lassen sich die 10 Kanäle des TRX' auf bequeme Weise programmieren. Das Programmpaket besteht aus folgenden Teilen: · T7F.INI > Enthält die Angaben der COM-Schnittstelle und die Frequenzeinträge im ASCIIFormat. · T7F.EXE > Das ausführende Programm. · T7F.TXT > Dieses File als ASCII-Text Aufbau der T7F.INI Einträge der Parameter für die COM-Schnittstelle im Abschnit [V24] [V24] COM=2 ; COM-Port, oder Adresse in Hex, z.B.: 3F8 IRQ=3 ; IRQ des COM-Ports (0=Pollingbetrieb) BDR=1200 ; Baudrate HDS=0 ; Handshake. 0=OFF, 1=RTS/CTS, 2=DTR/DSR, 3=RTS/CTS,DTR/DSR, ;4=Software BIT=8 ; Anzahl Datenbits (5,6,7,8) STB=2 ; Anzahl Stopbits (1,2) PAR=0 ; Parität. 0=OFF, 1=Gerade, 2=Ungerade FIF=1 ; FIFO und Triggerschwelle bei UART 16550, 0=Aus, 1,2,3,4=Ein WAT=3 ; Wartezeit, bis nächstes Zeichen gesendet wird. X = ca. 55 mSec Für den ersten Start von T7F.EXE ist es wichtig, die COM-Schnittstelle und den IRQ im Parameter "COM" und "IRQ" bekanntzugeben. Die Angabe "0" beim IRQ bewirkt, daß versucht wird, ohne IRQ die COM-Schnittstelle zu steuern. Dies wäre beispielsweise sinnvoll, wenn der T7F von COM3 programmiert werden soll und dieser den gleichen IRQ mit COM1 teilen muß. Sicherer ist aber immer der Betrieb über einen COM-Port mit einzig vergebenen IRQ. Ansonsten ist das Ändern anderer Parameter, außer dem Parameter "WAT" und "FIF", nicht erlaubt! Anstelle der Angabe der Portnummer beim COM-Port ist es auch zulässig, die Hardwareadresse anzugeben. Dies ist jedoch nur notwendig, sofern der COM-Port vom RechnerBios nicht als COM1 bis COM4 identifiziert wurde. Der Parameter "WAT" bewirkt eine Wartezeit zwischen den einzelnen gesendeten Zeichen zum T7F. Diese ist unbedingt notwendig, weil sonst der PIC des Transceivers diese Zeichen nicht erkennen kann. Die Parametrierung mit 3, die eine Wartezeit von 3 x 55 mSec bedeutet, ist als Defaulteinstellung zu verstehen. Vom PIC fehlerhaft verstandene Zeichen erkennt man am Echo des T7Fs. Das Echo zeigt dann grafische Zeichen oder sonstige Zeichen, die nicht lesbar sind. Angaben über den im T7F verwendeten PIC-Controller [PIC] RAS=1 ; Kanalraster. 1=25khz, 2=12,5khz. Es ist wichtig, je nach PIC-Version, den PIC des T7Fs mit dem richtigen Kanalraster zu programmieren. PIC-Controller der Firmware V1.1 und V1.2 sind nur in der Lage, QRGs im 25khzRaster zu schalten. Frequenzeinträge im Abschnitt [QRG1], [QRG2], [QRGx] [QRG1] CH0=Simplex,432.425.0 CH1=DB0WST,438.425.0,-A CH2=DB0XO,438.350.0,-A CH3=DB0IZ,430.775.0 CH4=DB0ME,438.100.0 CH5=DB0FHK,438.450.0,-A CH6=DB0GHH,438.500.0,-A CH7=DB0NET,430.600.0 CH8=DB0RPL,438.525.0,-A CH9=Simplex,435.000.0 Jede Zeile besteht aus vier Abschnitten, wobei das Frequenzpaar in den Abschnitten drei und vier einem Funkkanal im T7F zugeordnet ist. 1.) Im ersten Teil steht die Kanalnummer, CHx. 2.) Im zweiten Teil steht ein Feld zur Verfügung, welches ein 9-zeichengroßen Text speichert. dieser erscheint in der auf dem Bildschirm gezeigten Tabelle. Er dient dem Zweck, den Kanal näher zu beschreiben. Sinnvollerweise würde also der Text das Rufzeichen des Digis wiedergeben, dessen QRG programmiert werden soll. 3.) Der dritte Teil bedeutet die Frequenz für den Empfang. Diese Frequenz muß immer mindestens 6-stellig geschrieben sein. Es empfiehlt sich aus Gründen der Übersicht, nach drei Ziffern einen Punkt als Trenner einzufügen. Beispiel für gültige Eingaben: 438.425, 438.412.5, 435450 ; 4.) Der vierte Teil gibt die Sendefrequenz wieder. Diese kann auf verschiedene Weise vergeben werden: · Angabe wie im dritten Teil bei der Empfangsfrequenz, also direktes Schreiben der Sendefrequenz. Auch hier gilt: mindestens 6-stellig. · Angabe eines Versatzes zur Empfangsfrequenz. Diesen Versatz beschreibt man allgemein auch als Ablage. Für die Frequenzablagen 7.6 MHz, 9.4 MHz und 1.6 MHz sind bereits drei Buchstaben reserviert: A=7.6 MHz, B=9.4 MHz und C=1.6 MHz; Durch ein Plus- oder Minuszeichen, das vorangestellt wird, ist es möglich, die Richtung der Ablage zu bestimmen. · Beispiel: CH1=DB0WST,438.425.0,-A > Kanal 1, Beschreibung = DB0WST Rx-QRG = 438.425 MHz, Tx-QRG = Rx-QRG - 7.6 Mhz = 430.825 MHz. Alle anderen Ablagen müssen direkt in MHz angegeben werden. Auch hier bestimmt das Plus- oder Minuszeichen die Richtung der Ablage. · Beispiel: CH5=DB0RWI,438.375.0,-4.5 > Kanal 5, Rx-QRG = 438.375 MHz, Tx-QRG = Rx-QRG - 4.5 Mhz = 433.875 MHz. Überhaupt keine Angabe. In diesem Fall ist Sendefrequenz = Empfangsfrequenz. Start von T7F.EXE Nach dem Eintrag der V24- und QRG-Parameter kann zum Laden der QRGs das T7F.EXE gestartet werden. Der Aufrufparameter QRG:X erlaubt die Auswahl des QRG-Abschnittes in der T7F.INI; Wenn also der Aufruf "T7F QRG:3" lautet, werden die Frequenzen aus dem Abschnitt [QRG3] herangezogen. Das Programm führt vor der Programmierung eine Kontrolle durch, ob zu programmierende Frequenzpaare bereits im PIC des T7Fs gespeichert sind. In einem solchen Fall findet dann später keine Programmierung dieses Kanals statt, er wird übersprungen. Nach der Kontrolle beginnt nun die Programmierung aller 10 Kanäle. Daran im Anschluß folgt wieder eine Kontrolle, ob alle 10 Kanäle richtig programmiert wurden. Hierzu steht im T7F ab PIC-Version 1.2 der E-Befehl zur Verfügung. Dieser bewirkt eine Ausgabe von Zahlen, die nach dem Hexadezimalen Zahlensystem geschrieben sind, die indirekt die geladenen Frequenzpaare wiedergeben. Sollte das Programm feststellen, daß ein oder mehrere Kanäle nicht richtig programmiert wurden, so startet es automatisch eine neue Programmierung nur für diese fehlerhaften Kanäle. Dieser Vorgang wird dann solange wiederholt, bis alle 10 Kanäle eine fehlerfreie Programmierung melden oder aber der Nutzer den Zyklus durch die Taste <ESC> abbricht. Das Programm schreibt am Ende die Datei TABELLE.TXT in das Verzeichnis, in dem sich auch T7F.EXE befindet. Diese Datei enthält die gleiche Tabelle, die man vorher am Bildschirm bei der Ausführung des Programms gesehen hatte. Sie kann beispielsweise ausgedruckt und zu Infozwecken neben dem T7F aufgehangen werden. Das Programm ist kostenlos. Jeder darf es also benutzen. Auch die Weitergabe an Dritte ist erlaubt, jedoch immer vollständig und ebenfalls kostenlos. Viel Erfolg mit T7F.EXE Weitere Infos aus den PR-Boxen, ich danke allen, die was zu diesem TRX geschrieben haben. Ich gebe hier die Info so weiter, wie ich sie aus den Boxen ausgelesen habe! Karsten DC7OS 9600BD @DL de:DG2XK 27.10.98 18:39 t7f-tnc2.txt Wie arbeitet der Daten-TRX "T7F" von DF2FQ mit dem TNC2X-2H zusammen ? Bei der Erprobung eines T7F zusammen mit meinem TNC2X gab es (fast) keine Probleme: Anstecken, einschalten, Software starten, Pegel einstellen und los ging es. Der einzige „Schönheitsfehler" war, daß der Pegelsteller für die Modulation (im TNC2X) sehr dicht am Anfang (Nähe Linksanschlag) stand. Nachdem R9 (er befindet sich auf der aufgesteckten Modem-Platine) auf 22k vergrößert wurde, ließ sich der Pegel auf Grund der kleineren Verstärkung besser einstellen und alles war OK. TXD konnte, wie bereits im Handbuch des T7f beschrieben, auf 4 (40ms) gesetzt werden. Dann besuchte mich Bernd, DL8SCG mit seinem 9k6-Equipment und beklagte die mangelhafte Zusammenarbeit seines T7F mit dem TNC2H von Symek. Die Hauptmängel in seinem System waren: · · Das TNC liest bei geringeren Feldstärken des Digis schlecht und TXD-Werte unter 10 (<100ms) funktionieren nicht. Verschiedene Vorschläge (ein weiterer Elko, Folien-C usw.) wurden erprobt und wieder verworfen, entscheidend waren letztlich folgende Einstellungen und Änderungen: 1) DIL-Schalter (vorn am TNC2H) · 1-3 oben (Baudrate zwischen TNC und PC = 38400;) · 4-9 unten (A15=0, The Firmware, linearer Frequenzgang) 2) Demodulator · Die Verstärkung wurde von v=1 auf v=2 hochgesetzt (R23=2k2 einlöten). · Der Demodulator arbeitet nun auch mit etwas schwächeren Signalen gut. 3) Modulator · Die Verstärkung des Modulators wurde auf v=0,5 herabgesetzt, dies ist erreichbar, wenn R19 von 8,2k auf 22k vergrößert wird. · C20 auslöten und dafür einen Widerstand von 100 bis 330 Ohm einlöten. · Erst nach diesem letzten Schritt konnte endlich auch TXD von 15 auf 4 herabgesetzt werden! Sieht man sich beide Schaltungsteile im T7F und TNC2H an, kommt man der Begründung auf die Spur: - An PIN 7/U14b liegt ein Pegel von nahezu 0 Volt an (praktisch wenige mV). C10 im T7F bekommt an seiner Plus-Seite immer eine positive Spannung im Voltbereich (je nach Position des Schleifers von R4). - Die Minus-Seite von C10 liegt über R41 und R21 auf Null (GND), egal, ob T11 gerade durchschaltet oder nicht. - Ist ein weiterer Kondensator (z.B. C20 im TNC) im Spiel, kommt es zu Datenverlusten, weil jeder Umladevorgang Zeit beansprucht. „Nothilfe" kann dabei nur ein hoher Wert für TXD sein. - Nach Auskunft der Firma SYMEK neigen bestimmte Chargen des TL064 zur Selbsterregung, vor allem, wenn sie eine kapazitive Last „sehen"; dem wirkt der anstelle C20 eingebaute Widerstand entgegen. - Der Pegelsteller P1=10k (im TNC2H) kann zu Beginn auf ca. 11.00 Uhr gestellt werden; davon ausgehend findet jeder leicht die für seinen Digi beste Position. Vy 73`s de Klaus, DG2XK Backnang, am 22. 08. 98 9600BD @DL de:DH3WO 27.10.98 18:39 T7F mit BCD Kanalschalter hallo alle miteinander man kann in T7F sehr gut einen kleinen BCD Drehschalter zur Kanaleinstellung 0...9 einbauen, wir im File T7F_1.ZIP gezeigt wird. Nach Entpacken entsteht ein T7F_1.BMP, wo neben der Schaltung auch die mögliche Montage auf einem Stück Lochrasterplatte gezeigt wird. Besser Punktlochraster verwenden, da die Platine im wesentlichen nur die Fixierung des Schalters im Gehäuse (zwischen X1, X2 und PIC Fassung eingepaßt) übernimmt. Wichtig: Unterseite mit Isolierband abdecken und mit dünnen Drähten an D0..D3 und Masse anschließen. Man sollte einen möglichst kleinen/flachen BCD-Codierschalter verwenden, da man nicht allzuviel Platz hat. Vorteil: Man kann Kanäle 0..9 direkt anwählen. Stellung '0' ist die Neutralstellung, d.h. wie wenn keine Steckbrücken angebracht wären. Alternativ wäre so auch ein vierfach Mini-DIL Schalter einsetzbar, wobei man jedoch wieder die Kanalnummern „errechnen“ muß wie bei den Steckbrücken. Vorteil ist, daß der DIL-Schalter mit einem Kugelschreiber, d.h. ohne Schraubenzieher einstellbar ist. Viel Spaß beim Basteln, jedoch ohne Gewähr....! 73 de Wolfgang, Pforzheim, DH3WO @DB0RBS (DOK A12) 9600BD @DL de:DG2XK 27.10.98 18:39 T7F mit Schutzdioden ? Der Text, den ich im Zusammenhang mit dem File T7F-Aufbauhilfe II in die Rubrik 9600bd geschrieben habe, hat bei einigen T7F-Usern zu der Unsicherheit geführt, daß sie nun nicht wissen, ob sie RX-Schutzdioden in den T7F einbauen sollen oder nicht. Sie haben bei mir und Holger um Rat gefragt und damit vor allem Holger, DF2FQ (er ist kein „Berufsamateur") den elektronischen Briefkasten gefüllt. Hier noch einmal der bewußte Textteil, der die Diskussion ausgelöst hat: > > > > > > Kürzlich berichtete Knut, DJ1ZN, daß bei seinem und einigen anderen T7F in seinem Umfeld ein Verstärkungsabfall (-15 dB) im RX-Teil aufgetreten ist. Anfangs zog der Transistor T6 einen Strom von ca. 7 mA, der nach einiger Zeit auf < 1 mA abfiel. Durch Änderung von R30 ließ sich der Arbeitspunkt zwar wieder zu höheren Strömen hin verschieben, die ursprüngliche AC-Verstärkung wurde aber nicht wieder erreicht.- Knut und seine Mannen haben neben einem anderen Eingangstransitor auch die beiden Schutzdioden D6 und D7 eingebaut und seither keinen Ausfall des Eingangstransistors im T7F mehr festgestellt! Nach Rücksprache mit Holger, DF2FQ und einigen anderen Erfahrungsträgern in Sachen HF, möchte ich zum Thema „Schutzdioden im RX-Eingang" folgendes ausführen und zu bedenken geben: Zuerst die Frage, warum ist der Eingangstransitor bei einigen Geräten (bisher sind nur 5 Fälle bekannt) überhaupt „gestorben" ? - Es könnte ein Chargenfehler sein,... der Transistor hätte nach einiger Zeit (evtl. sogar bei reinem RX-Betrieb) ohnehin den Geist aufgegeben. - Die zu hohe Energie kam von außen, z.B. durch sehr starke Fremdfelder von kommerziellen Sendestationen, von Amateuren mit kW-Endstufen etc. - Eine PIN-Diode des TRX ist defekt oder hält ihre Daten nicht genau ein, hier geht es im besonderen um D4, die sehr niederohmig nach Masse durchschalten muß. - Wie Sie sehen, zunächst mehr Vermutungen als konkrete Beweise. Der Nachweis, ob sich an T6 etwas tut oder getan hat, ist dagegen recht einfach, man muß lediglich seinen Kollektorstrom messen (Spannungsabfall an R31) und den tatsächlichen Wert über einen längeren Zeitabschnitt beobachten! - Weitergehende Kontrollen bzw. genauere Messungen können nur ganz wenige Amateure machen,...wie viele haben schon einen Spektrumanalyser etc. in der Hinterhand ? - Generell muß der RX-Eingangsteil im Sendefall vor zu hohen Spannungen und Strömen geschützt werden. Im T7F wird, wie in anderen Geräten auch, die Sende/Empfangsumschaltung mit PIN-Dioden realisiert, weil sie kleiner, billiger und schneller als Relais sind. - Im T7F werden Schalterdioden des Typs BA479 verwendet. Während D5 im Sendefall die Sende-HF mit geringen Verlusten zur Antenne leitet; sorgt D4 dafür, daß möglichst wenig von der Sendeenergie an den Empfängereingang gelangt. Beide Dioden können die ihnen zugeteilte Aufgabe gut erfüllen, weil sie in Durchlaßrichtung einen kleinen Widerstand haben (< 1 Ohm). - Zusätzliche Schutzdioden am RX-Eingang sollen die evtl. dort Spannungsspitzen auf die Dioden-Flußspannung (einige 100 mV) begrenzen. - Holger hat für zusätzliche Schutzdioden am RX-Eingang 2 Plätze auf der Leiterplatte vorgesehen,...in seinem Bauplan aber "n.b." = nicht bestücken eingetragen, weil sein Test ergab, daß am RX-Eingang bis zu 50mW anliegen können, ohne daß ein Schaden im RXTeil auftritt. Überprüfen Sie bitte selbst, ob ein solcher Fall bei Ihnen jemals eintreten kann ! - Schutzdioden am RX-Eingang können zwar etwas mehr Sicherheit schaffen, sie bringen aber auch Nachteile mit sich, die man nicht vergessen darf: - Das Intermodulationsverhalten des RX wird sehr ungünstig beeinflußt. Der Empfänger übernimmt die Modulation eines anderen starken Senders und wird für die Nutzsignale (PR etc.) dann mehr oder weniger taub. - Durch die Sperrschichtkapazität der zusätzlichen Dioden kommt es zu einer Fehlanpassung und damit zu einem spürbaren Empfindlichkeitsverlust (ca. 1 S-Stufe). - Sollte es einmal vorkommen, daß der Eingangstransistor seinen Geist aufgibt (aus welchen Gründen auch immer), löten Sie zunächst einfach einen neuen ein und beobachten danach das Verhalten des Empfängers; ein S-Meter ist dabei sehr hilfreich, weil Sie den TRX (wie bei der o.g. Strommessung) nicht extra öffnen müssen. auftretenden - Kommt es wiederholt zum Ausfall des RX-Eingangstransistors, sollte zuerst D4 überprüft und gegebenenfalls ausgewechselt werden; es kann sein, daß die Diode auf Grund eines Exemplarfehlers nicht sauber durchschaltet; in dem Fall gelangt zu viel Energie des eigenen TX in den RX-Eingang! - Zusätzliche Schutzdioden im RX-Eingang des T7F sind nur in ganz seltenen Ausnahmefällen nötig; von einem prophylaktischen Einbau sollte abgesehen werden, weil die Nachteile in der Praxis überwiegen. Ein paar Gedanken sollten Sie sich aber trotzdem machen: - Schalten Sie nicht ihre kW-Endstufe an der Nachbarantenne ein, wenn der T7F gerade arbeitet,....gegen extrem hohe Leistungen ist kein Kraut gewachsen; auch muß man die Antenne des 70cm-Handys nicht unbedingt zu eventuellen Testzwecken an die PRAntenne halten. Es gilt nach wie vor: Abstand halten ist der beste Schutz, weil die - Feldstärke (und auch die Wahrscheinlichkeit eines Schadens) mit - dem Quadrat des Abstandes abnimmt ! - Lassen Sie den T7F nicht durchlaufen, wenn sich ein Gewitter über Ihrem Standort ankündigt, aber das wissen Sie ja, spätestens seit dem letzten Blitzschaden in Ihrer Anlage, auch selbst! Nichts lebt ewig,...mit Power und roher Gewalt ist alles zu „schaffen"! Fazit: Auch wenn Sie keine Schutzdioden am RX-Eingang haben, müssen Sie sich keinerlei Sorgen um den (preiswerten) Eingangstransistor des Empfängers machen; viele (fast alle) T7FTransceiver laufen zur Freude ihrer Erbauer seit Monaten ohne jede Beanstandung! Ich hoffe und wünsche, daß nach dieser MSG wieder Ruhe und Gelassenheit in die Reihen der T7F-User einzieht und die ausgezeichnete Entwicklung von Holger, DF2FQ, voll zu ihren verdienten Ehren kommt. Allzeit guten Empfang und fehlerfreie Bits und Bytes wünscht Klaus, DG2XK 9600BD @DL de:DH3WO 27.10.98 18:39 S-Meter für T7F Hallo an alle T7F Erbauer und Nutzer. Der RSSI-Ausgang liefert laut Datenblatt vom MC3371 einen Konstantstrom von 0.8 uA/dB im Bereich von -115 dBm...-40dBm. Der lineare Bereich beginnt bei etwa -100dBm und umfaßt 60dB, d.h. in etwa bis -40dBm. Der maximale Strom der Stromquelle ist 60uA. Laut Datenbuch soll die Stromquelle so dimensioniert werden, daß an Pin 13 (RSSI out) von Rload= (V_cc-1Volt)/60uA liegt, d.h. da wir hier im T7F mit 5Volt als Spannung des MC3371 arbeiten, wäre Rload= 4V/60uA = 66.67 kOhm. Um nun die Stromquelle im linearen Bereich zu betreiben, sollte man als Normwert etwa 62 kOhm Last verwenden. 100 kOhm hat das Poti R53 (die Belastung durch den Basisstrom des Transistors T4 lasse ich hier mal außen vor...), man muß also mit max. 200kOhm an RSSI belasten. Normale Aussteuerungsinstrumente von alten Kassettenrecordern, die als S-Meter verwendbar sind, haben jedoch etwa 200-500uA Stromaufnahme, sind also nicht direkt anschließbar. Man kann aber einen npn-Transistor (z.B. BC107, BC547 o.ä.) als Pufferstufe in Emitterschaltung am RSSI-Ausgang anschließen, da durch die Stromverstärkung des Transistors (nehmen wir mal 100 als Daumenwert...) der Emitterwiderstand von etwa 10kOhm auf 1 MOhm ansteigt. Man kann also den Emitterwiderstand so wählen, daß das Instrument seine 200...500uA für S9-Vollausschlag erhält ! Der Kollektor des zusätzlichen Transistors kann am stabilen 5V-Ausgang des Steckers X1 am T7F (Pin 14) angeschlossen und Masse an Pin 13 abgenommen werden. Die Spannung selbst (5...15V) ist relativ unkritisch, braucht also nicht extra stabilisiert zu sein. Vorteil bei der Verwendung der internen 5V ist, daß keine externe Spannung rückwärts den 78L05 beaufschlagen kann. Der Widerstand 100 Ohm dient als Kurzschlußschutz, der 10nF Kondensator zwischen Basis und Masse als HF-Siebung. An Pin 13 kann evtl. noch ein weiterer Widerstand angeschlossen werden, um die 67 kOhm Nennlast zu erreichen, so daß die Stromquelle linear arbeitet, ohne vor Erreichen des max. RF-Eingangspegels in die Sättigung zu geraten. Der Vorwiderstand für das Instrument berechnet sich wie folgt: (BE-Spannungsabfall etwa 0.6Volt): RV= ((4V-0.6V)/Iinstr)-Rinstr Bei z.B. 350 uA und 310 Ohm sind also RV= ((4-0.6)V/350uA)-310 Ohm = 9714-310 Ohm = 9404 Ohm Man kann hier ohne weiteres mit der Normreihe arbeiten oder den Widerstand passend aus 2 Einzelwerten zusammensetzen. Da wir mit der max. Spannung am RSSI-Ausgang (>S9) gerechnet haben, wird der S9-Wert unter dem max. Skalenwert des Meßinstruments liegen. Schaltung also wie folgt: Coll. Schutzwid. |----------- 100 Ohm ------ +5V | Pin 14 Pin 13 -----R=10kOhm------Â---| BC 547 npn-Trs. RSSI | | | | ---¿ Emitter 10 | nF | | R Vorwiderstand -ÁV Anzeigeinstrument Masse | | Instrument 200...500uA | | À------------------------ Masse Pin 13 PS: Diese Schaltung soll als Grundlage für weitere Experimente dienen; OHNE GEWÄHR, aber vy 55 fürs Experimentieren ! 73 de Wolfgang, Pforzheim, DH3WO @DB0RBS (DOK A12) 9600BD @DL de:DH3WO 27.10.98 18:39 T7F-S-Meter/Tipfehler hallo allesamt mir ist grade ein Tipfehler aufgefallen :-( RSS ist natürlich PIN 10 RSSI ist natürlich PIN 10 MASSE ist PIN 13 +5Volt ist PIN 14. Wie im T7F Schaltplan..... 73 de Wolfgang, Pforzheim, DH3WO @DB0RBS (Dok A12) 9600BD @DL de:DC5UN 27.10.98 18:39 T7F R-Messwerte Moin allerseits, im folgenden die Meßwerte meines T7F: alles bei Empfang über R = U(V) 31 1,92 38 0,59 59 0,31 73 Ralph 9600BD @DL de:DC5UN 27.10.98 18:39 T7F U - I - W(HFout) Moin allerseits, im folgenden die Meßwerte meines T7F: U(V) = I(A) = W(HF-out) 7 1,05 1,4 8 1,25 1,95 9 1,45 2,6 10 1,65 3,4 11 1,8 4,1 12 2,1 4,9 13 2,2 5,9 14 2,3 6,6 73 Ralph 9600BD @DL de:DC5UN 27.10.98 18:39 T7F MOD-VCO-DauerU Moin allerseits, im folgenden die Modifikation für Dauerspannung an VCO (erhöht Umschaltgeschwindigkeit). Grund und Art der Modifikation ist schon anderswo beschrieben, hier geht es um: Wie geht das, ohne die Kiste wieder aus einander schrauben zu müssen. · habe Layoutplan von DF2FQ, · lege ihn so, daß x1 und x2 rechts sind, · suche r43, löte ihn links aus, rechts drinnen lassen, · links Draht anlöten, suche r1 unteres Ende, dort anderes Drahtende anlöten, fertig. 73 Ralph 960BD @DL de:DC5UN 27.10.98 18:39 T7F Hints Moin allerseits, zum Aufbau des T7F einige Tips: Nie ohne PIC und ohne Dummy-Load einschalten, weil ohne PIC geht T7F auf Dauerstrich, Tod des HF-Moduls möglich. Erstmaliges Einschalten: das mit den ca. 70 mA stimmt, aber: es gibt einen Zucker am Anfang, weil der PIC erst arbeiten und den Sender abschalten muß. HF-Buchse: die Mutter kann innen ggf. Kurzschluß machen. Tip: außen auflöten, dann aber: Deckel anpassen. Spulen und Quarze: entweder auf Abstand montieren und / oder Teile von Glimmerscheiben druntermontieren, sonst gibt es (darunter) gemeine Kurzschlüsse. T11 steckbar machen mit (edlen) gedrehten IC-Sockel-Steckern, ggf. einen kannibalisieren. x1 und x2 kann man auch mit einer durchgängigen Buchse bedienen, man braucht dann eine 34polige (paßt im Raster), muß aber den Steg ausfräsen. Gehäuse um das Gehäuse: Wer das in ein (TNC ähnliches) Gehäuse einbaut und händisch verdrahtet, der nimmt so eine 34polige Buchse ohne Kabel und eine Lochrasterplatine. Die Platine wird vorn etwas keilförmig angespitzt und dann mit den Lötbahnen nach unten zwischen die beiden Reihen der Klemmverbinder deckungsgleich eingeschoben und festgelötet. Oben hat man dann zwar keine Leiterbahnen, kann aber dafür kurzschlußfrei Drähte anlöten. Stromversorgung seitlich zuführen (neues Loch bohren), dann kann die BNC-Buchse nach hinten durch ein Loch in der Frontplatte rausgucken. Hinter das alte Loch lötet man eine 3mm-Mutter, von vorn kommt durch die Frontplatte eine 3mm-Schraube, dann hat es Halt. Kanalswitch: Tackerschalter (0-9) gibt es von Fa. ERNI, wird normalerweise bei SCSI-Towern zur Umschaltung der SCSI-ID eingesetzt. 73 Ralph 9600BD @DL de:DC5UN 27.10.98 18:39 T7F Hints 2 Moin allerseits, zum Aufbau des T7F einige Tips: siehe auch Vorgänger... Habe nur eine serielle COM frei, brauche die für den TNC, wie soll ich den T7F (um-) programmieren? Lösung: in den Sub-D-25 (des TNC) einen 2x-UM-Schalter einbauen, Stellung Normal = zum TNC, Stellung Prog = zum T7F, an die Stellung Prog kommen TXD und RXD, Masse von Stift 7 parallel, also ein 3adriges Kabel zum T7F. Nun kann man, abwechselnd natürlich, TNCen oder T7Fen. 73 Ralph 9600BD @DL de:DC5UN 27.10.98 18:39 T7F Hints 3 Moin allerseits, zum Aufbau des T7F einige Tips: siehe auch Vorgänger... Umschaltung 25 kHz / 12,5 kHz: Man braucht nicht umzustecken, wenn man von +5V (X1 Pin 14) auf 25/12,5-kHz-PIC (X1 Pin 12) einen Pull-Up-Widerstand von 10k lötet, dann ist man dauernd auf 25 kHz. Zum Umschalten legt man dann einfach den X1 Pin 12 an Ground. Vorteil: Nie undefinierter Zustand Berichtigung: Die Modifikation an R43 setzt nicht den VCO, sondern den ZF-IC auf Dauerspannung. 73 Ralph 9600BD @DL de:DC5UN 27.10.98 18:39 T7F Hints 4 Unterlagen Moin allerseits, zu den T7F-Unterlagen einige Tips: Ich werde die im folgenden erreichbaren Unterlagen sicher nicht in PR einspielen, dafür gibt es 2 Gründe: 1.) keine Ahnung ob das rechtens wäre, 2.) es ist ein Haufen Zeug, so kann man ein Netz auch tot machen. Im Internet gibt es die Schaltungen und Platinen-Layouts als TIF-Files auf: http://www.qsl.net/dd4rd/ Die englischsprachige Beschreibung des PIC gibt es unter: http://www.fujitsumicro.com/products/wire/super.html Keine Gewähr für Brauchbarkeit und das Funktionieren der Links, aber vielleicht geht es besser so: Wähle http://www.qsl.net/search/search.html als Suchbegriff eintragen T7F oder DF2FQ abschicken, Ergebnis(se) besichtigen Weitere Tips sind willkommen ! 73 Ralph T7F @EU de:DJ1BH 14.11.98 LBAND.INF LBAND.7PL enthält einen geZIPten BMP-File mit der Schaltung für eine einfache LED-Leuchtband-Feldstärkenanzeige am T7F. - Egon - DJ1BH - aus Leverkusen - 15.Nov.1998 9600BD @DL de:DF2FQ 18.11.98 19k2 mit dem T7F 19200Bps mit dem T7F In meiner Baubeschreibung zum T7F habe ich im Nachsatz die Möglichkeit erwähnt, mit dem T7F auch 19k2 Betrieb zu machen. Versuche hatte ich zu dem Zeitpunkt wegen der fehlenden ZF-Filter noch nicht unternommen. Inzwischen, nach nur 4 Monaten, habe ich einige Muster geeigneter ZF-Filter bekommen und erste Erfahrungen sammeln können. Umbau Der Umbau des Gerätes ist sehr einfach, es müssen nur drei Bauteile ausgewechselt werden. FI1, das erste ZF-Filter ersetzt man durch ein 21U30A. FI2, das Keramikfilter, wird gegen ein CFUS450BY ausgetauscht. Schließlich muß man den Kondensator C78 auf 330pF verkleinern. Abgleich Zum Abgleich des Empfängers ist ein extern modulierbarer Messender nötig. Zuerst speist man ein Signal ein, das mit einem 1kHz-Sinussignal und 3kHz Hub moduliert ist und gleicht L9 so ab, daß der Klirrfaktor des NF-Signals am Ausgang minimal ist. Ein Wert von unter 1% ist erreichbar. Dann moduliert man den Messender mit einem Rechtecksignal gleicher Frequenz. Nun kann man am Trimmer C70 das Signal auf optimale Rechteckform abgleichen. Die Einstellung ist sehr kritisch. Man kann sich die Sache etwas erleichtern, wenn man den Trimmer durch einen 12pF-Typ ersetzt. Die beiden Bilder zeigen ein falsch und ein richtig eingestelltes Signal. Bei der Gelegenheit sollte man auch den Sender nochmal nachgleichen. Man legt dazu an den NF-Eingang des T7F ein 100Hz Rechtecksignal mit 400mVss Amplitude und schaltet auf Senden. Mit einem Messempfänger (z.B. aus Adacom Magazin 2/98) gleicht man das demodulierte Signal mit R41 auf optimale Rechteckform ab. Es dürfen nicht mehr als 0,5dB Überschwinger auf dem Signal sein. Erfahrungen Die Empfindlichkeit des Gerätes hat auf Grund der doppelten ZF-Bandbreite etwas nachgelassen, wenn man mit 3kHz Hub mißt. Verdoppelt man den Hub, so ist wieder alles beim Alten. Deutlich schlechter ist die Nachbarkanalselektion. Wenn man auf einem Nachbarkanal ein Signal hat, auch wenn es nicht viel stärker ist als das Nutzsignal, ist kein Betrieb mehr möglich. Die Durchlasskurve der 30kHz breiten Filter ragt bereits in den Nachbarkanal hinein. Der Datendurchsatz ist dafür gewaltig. In meinem Versuchsaufbau waren die beiden Station ca. 20km voneinander entfernt. Benutzt wurden zwei T7F jeweils mit Rundstrahlantenne und DF9IC-Modems. Mit optimierten AX25Parametern ist eine mittlere Übertragungsrate von 14000 Bit pro Sekunde erreichbar. Retries gab es praktisch keine. Technische Unterstützung Für diejenigen, die dringend eigene Versuche in dieser Richtung machen wollen, habe ich noch einige Filtersätze auf Lager. Ich habe eine Anzahl von Filtern bestellt, die aber, wer hätte es gedacht, einige Monate Lieferzeit haben. Wer sich also bis Februar oder März gedulden kann, möge mich bitte dann nochmal ansprechen. Gruß, Holger Bild 1 Bild 2 9600BD @DL de:DF2FQ 27.10.98 18:39 T7F + Phonie Sprechfunk mit dem T7F Im Februar hatte ich eine Baubeschreibung für einen 70cm Packet Radio Transceiver in die Boxen eingespielt. Ein Schaltungsbeispiel für einen Sprechfunkzusatz war bereits damals dabei. Hier folgt eine verbesserte Version, die auch einen Ruftongenerator enthält. Neben diesem Textfile gibt es das File T7-PHON, daß Schaltbild und Platinenlayout enthält und das Foto T7-PHON.JPG. Zur Schaltung: Auf Bild 1 sieht man das Schaltbild. Im Empfangsfall gelangt das NF-Signal vom Ausgang des Funkgerätes auf den LM386. Dieser verstärkt es auf ca. 0,5W Ausgangsleistung. Mit dem Transistor T1 wird der NF-Verstärker stumm geschaltet, solange der Kanal nicht belegt ist. Das Signal dazu kommt von der DCD-Schaltung des Transceivers, die Schwelle stellt man mit dem Poti auf der T7F-Platine ein, mit dem Taster S2 kann man den Squelch öffnen. Wahlweise kann man an die Pins 7, 9 und 10 des Steckers JP1 ein externes Squelch-Poti anschließen, der Trimmer R53 auf der T7F-Platine muß dann allerdings entfernt werden. T2 ist der Mikrofonverstärker. Jede Elektretkapsel ist zum Anschluß geeignet. Die nötige Betriebsspannung für die Elektretkapsel wird über R3 zugeführt. Sehr gut funktionieren die Lautsprechermikrofon Kombinationen, die zum Anschluß an Handfunkgeräte gedacht sind. Diese verwenden für NF- und PTT-Signal die gleiche Leitung. T3 erkennt, ob die PTT gedrückt ist, und T4 schaltet den Sender ein oder aus. Verwendet man eine separate PTT-Leitung, so läßt man die beiden Transistoren weg und schließt PTT an die Kathode von D3 an. IC2 erzeugt den 1750Hz Rufton. Dieses IC enthält einen Oszillator, der mit Hilfe eines Keramikresonators auf ca. 450kHz schwingt. Da 450kHz keine handelsübliche Frequenz ist, wird ein 455kHz Typ verwendet, der mit den Kondensatoren C5 und C12 nach unten gezogen wird. Durch 256 geteilt ergibt sich die richtige Frequenz. Das Signal durchläuft einen RC-Tiefpass und gelangt, wie das Mikrofonsignal auch, auf den NF-Eingang des Transceivers. Beim Tasten des Rufton mit S3 wird gleichzeitig der Sender eingeschaltet. Damit man trotz Phoniebetriebes auch noch PR machen kann, gibt es den Schalter S1. Mit ihm schaltet man zwischen den beiden Betriebsarten um, der TNC oder das Modem liegt dazu an dem Stecker JP2. Aufbau: Bild 2 zeigt das Platinenlayout, Bild 3 den Bestückungsplan. Man kann die Schaltung genauso gut auch auf Lochrasterplatine aufbauen. Einen Aufbauvorschlag sieht man auf dem Foto. Hier ist der T7F in ein TNC-Gehäuse eingebaut, die Sprechfunkplatine ist auf dem Deckel befestigt. Da das Gehäuse nur 35mm Einbauhöhe hat, muß man sehen, daß man Elkos und Trimmer mit entsprechen niedriger Bauhöhe verwendet. Viel Spaß beim Sprechfunken, Holger Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 MODEM @DL de:DG3MMF 22.11.98 14:25 T7F Aufklebebild Hallo OMs und YLs, ich hab mir mal für das etwas fade Blechgehäuse des T7F ein informatives Bild zum aufkleben gemacht. Es zeigt die Pinbelegung für die Anschlüsse X1 und X2 sowie die grafische Darstellung von HF-Leistung und Eingangsstrom über der Versorgungsspannung. Das ganze ist ein mit ZIP gepacktes WMF-File. Ich hoffe die Qualität hat unter Konvertierung nicht gelitten. Original war das ein DS4-File, das ich auf Anfrage gerne zusende. 73 de Alex. DG3MMF @ OE9XPI. Bedienteil zum 70cm-Transceiver (T7F) Erich Linsmeier, DL2RCG Bereits kurz nach der ersten Veröffentlichung des 70cm-Transceivers (siehe dazu auch CQ-DL 10 & 11/98), bestellte ich einen Komplettbausatz. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Programmierung des Steuerprozessors mit einem PC, reifte in mir der Wunsch ein separates Bedienteil zur Steuerung zur Verfügung zu haben. Das sollte ein Bedienteil können ... Schnell war ein Stift und Blatt Papier zur Hand, um die wichtigsten Kriterien, welches von so einem Bedienteil erfüllt werden sollten, zu notieren: · · · · · 10 Speicherplätze (wie beim Original) Anzeige durch 2 zeiliges LCD Frequenzanzeige mit 25 kHz Abstimmraster TX-RX QRG getrennt einstellbar, mit Shift per Tastendruck S-Meter mit 10 stelliger Balkengrafik · · · · Last-Station Memory PTT für Test über Bedienteiltaste Softkey (Anzeige der Tastenfunktionen im Display) Steuerung von PLL und RX-TX-Umschaltung Nach dem das Pflichtenheft doch recht umfangreich ausfiel ging es ans Ausarbeiten des Konzeptes. Da ich mich seit längerer Zeit mit der Programmierung von Microcontrollern der 8051‘er Familie beschäftige, viel die Entscheidung für den neuen ATMEL 89C4051 nicht schwer. Vorteilhaft ist dabei die Flash-Technologie des Programmspeichers, durch welchen ein problemloses Softwareupdate jederzeit durchführbar ist. Der Speicher des Controllers umfaßt immerhin 4Kb und die Stromaufnahme liegt lediglich bei rund 10mA. Schaltungsbeschreibung Wie schon erwähnt, verrichtet die Hauptarbeit ein ATMEL-Microcontroller (U1), welcher über einen 3-LeiterBus das EEPROM 93C56 (U2) und den AD-Wandler (U3) bedient. Im EEPROM werden die Frequenzpaare (TX- und RX-QRG) der 10 Speicherplätze und die Nummer des zuletzt benutzten bzw. gespeicherten Speichers abgelegt. Die Daten bleiben selbstverständlich auch bei abgeschalteten Transceiver erhalten. Zur Erfassung der anstehenden Signalstärke kommt man nicht am Einsatz eines AD-Wandlers vorbei. Die Wahl fiel hier auf einen Baustein von Texas Instruments, den TLC 548. Er ist ein 8-Bit-Wandler mit 3-LeiterBus und kann nach einer Wandelzeit von 17 µs bereits den gemessenen Wert seriell ausgeben. Mehr als ausreichend für ein S-Meter! In der Schaltung selbst steht etwa 500 mal pro Sekunde ein neuer S-Wert zur Verfügung. Damit die Anzeige nicht zu unruhig erscheint, werden immer 10 Werte erfaßt und dann gemittelt. Am Pin 1 des Wandlers wird die Referenzspannung von 3.4 V angelegt. Diese entspricht dann entsprechend auch einem Vollausschalg des S-Meters (3.4V = 10 Segmente). Sollte sich bei einem Gerät kein Vollausschlag ergeben, kann R5 entsprechend folgender Formel abgeändert werden: R5 = (5V - URSS Im ax ) * R6 URSS Im ax RSSImax = gemessene max. RSSI-Spannung bei max. Feldstärke R6 = 10kW Im Mustergerät hat sich bei einer maximalen RSSI-Spannung von 3.4V ein Widerstand von R5 = 4k7 ergeben. Folgende Werte wurden mit einem Meßplatz von Rhode & Schwarz ermittelt: HF-Input RSSI-Spannung AD-Wert S-Meter-Balken 5mV 1mV 500µ 250µ 125µ 100µ 50µ 40µ 30µ 20µ 15µ 10µ 9µ 8µ 7µ 6µ 5µ 4µ 3µ 3.400 3.386 3.293 2.959 2.693 2.639 2.426 2.346 2.253 2.146 2.053 1.919 1.826 1.826 1.773 1.720 1.667 1.587 1.493 255 254 247 222 202 198 182 176 169 161 154 144 137 137 133 129 125 119 112 10 10 10 9 8 8 7 7 7 6 6 6 5 5 5 5 5 5 4 2µ 1.5µ 1µ 0.9µ 0.8µ 0.7µ 0.6µ 0.5µ 0.4µ 0.3µ 0.2µ 0.1µ 1.360 1.240 0.987 0.920 0.840 0.760 0.670 0.560 0.453 0.347 0.253 0.200 102 93 74 69 63 57 50 42 34 26 19 15 4 4 3 3 3 2 2 2 1 1 1 1 Eine Anpassung sollte mit diesen Hinweisen jederzeit möglich sein. Die Bedienung erfolgt über lediglich 4 Taster, welche durch die integrierte Menüführung (Softkey = Anzeige der Funktion im LCD) erheblich erleichtert wird. Eine Beschriftung des Gehäuses kann man sich durch diesen Umstand sicher ersparen. Aufbau der Platine Zum Aufbau der Platine gibt es nicht sehr viel zu sagen. Wie üblich werden zuerst die beiden Brücken, Widerstände und Dioden bestückt. Dann folgen die übrigen höheren Bauteile. Das LC-Display wird über eine Stiftleiste steckbar auf der Platine montiert. Wenigstens den Microcontroller sollte man auf einen Sockel setzen, damit man sich den Vorteil eines späteren Softwareupdates nicht verbaut (nobody is perfect)! Die Frequenz des Quarzes ist nicht kritisch, sollte aber wegen der Umschaltzeiten nicht unter 6 MHz liegen. Der Mikrokontroller selbst kann mit einer maximalen Taktfrequenz von 24 MHz betrieben werden. Gehäuseeinbau Zum Gehäuseeinbau wurde absichtlich kein Konzept vorgegeben, so kann jeder individuell seinen eigenen Vorstellungen einbringen! Schon rein aus HF-technischen Gründen sollte der Einbau in ein abgeschirmtes Gehäuse bevorzugt werden. Die Platine wurde in letzter Sekunde noch einmal überarbeitet und passt nun auch an die Frontseite der bekannten ALU-Eurogehäuse (TNC-Gehäuse) mit einer Höhe von 56mm. Es wird dann aber notwendig das Bedienteil so kompakt wie möglich aufzubauen, was heißt, es muß auf ICFassungen und auf die Steckverbindungen zum LCD inclusive der Flachbandleitung verzichtet werden. Der Transceiver selbst muß mit dem Antennenanschluß an der Rückseite ausgespart werden. Aber wie gesagt ...... es kann ja jeder selber entscheiden, wie er es haben möchte! Ach ja und die beiden Elkos dann bitte abgewinkelt einbauen. Als Verbindungskabel zwischen Transceiver und Bedienteil wird ein 1:1-Kabel verwendet. Es besteht aus einem möglichst kurzem Stück 14-poligen Flachbandkabel, an dessen Enden je ein 14-poliger Pfostensteckverbinder gequetscht wird. Bitte unbedingt darauf achten, daß Pin1 auch wieder Pin1 ist! Aber bitte den Ferritkern ums Flachbandkabel nicht vergessen! Er unterdrückt Störungen, welche übers Kabel abgestrahlt werden könnten. Änderungen im T7F – Transceiver Auch wenn schon sehr viele Leitungen an die Stiftleisten des Transceivers herausgeführt sind, geht es nicht ganz ohne Änderungen. Zuerst wird der originale Microcontroller aus seiner Fassung gezogen. Nun steckt man anstelle des PICs einen passenden Stecker für IC-Sockel ein und stellt folgende Verbindungen her: · · Pin 18 (IC1) mit Pin 1 (IC1) verbinden Pin 10 (IC1) mit Pin 13 (IC3) verbinden Damit sind alle Voraussetzungen zum Betrieb des Bedienteils am 70cm-Transceivers getroffen. Ein absolut wichtiger Punkt! Ist der originale PIC-Prozessor nicht mehr im Transceiver, darf der T7F nicht mehr ohne Bedienteil an die Betriebsspannung angeschlossen werden!!!! Ansonsten wird sofort auf Dauer-TX geschaltet. Eine Überhitzung der Endstufe kann nicht ausgeschlossen werden. Vor dem ersten Mal .... Vor der ersten Inbetriebnahme sollte man das Kontrastpoti ganz in Richtung Masse stellen. Damit ist gewährleistet, daß bei Funktion der Schaltung in jedem Fall etwas zu Lesen ist (nachher auf optimale Lesbarkeit nachjustieren). Wer möchte kann die Schaltung nun zuerst Solo an eine 5V Versorgungsspannung anschließen. Es muß dann für ca. 2s die folgende Einschaltmeldung sichtbar sein! Die Stromaufnahme sollte jetzt nicht über 15mA liegen! Ansonsten bitte sofort Abschalten und die ganze Schaltung noch einmal auf Kurzschlüsse überprüfen. Ist alles in Ordnung wird nun als Folge der noch fehlenden EEPROM-Initialisierung eine mehr oder weniger sinnvolle Frequenz angezeigt! Um das EEPROM nun mit Startwerten zu beschreiben wird die Betriebsspannung noch einmal abgeklemmt. Nun drückt man die rechte Taste und legt die Spannung wieder an. Nach kurzer Zeit erscheint im Display der Schriftzug FEATURES. Jetzt die Taste loslassen und die Taste mit der Beschriftung ECL (EEPROM-Clear) betätigen. Hiermit wird die Initialisierung des EEPROMs eingeleitet. Der Vorgang sollte nach max. 4s abgeschlossen sein. Mit der Taste END kommt man nun wieder zum Normalbetrieb zurück! Jetzt sind alle Speicher mit sinnvollen Werten (aufsteigend im 1MHz-Abstand) belegt. Die Bedienung Die Software bietet trotz dem relativ geringem Umfang eine Menge an Möglichkeiten. Die normale Betriebsanzeige sieht folgendermaßen aus. RX-Mode TX-Mode M9 steht in diesem Fall für den Speicherplatz Nummer 9 (Anzeige erfolgt von 0 bis 9). Daneben ist die Frequenz in MHz dargestellt. Anschließend der Hinweis auf den Betriebsmodus RX oder TX. In der zweite Zeile wird während des Empfanges eine Balkengrafik als S-Meter eingeblendet. Diese ist nicht geeicht und soll nur als Relativanzeige dienen. Möchte man einen Speicherplatz umprogrammieren, wird dieser zuerst mit der MEM-Taste (linke Taste) in die Anzeige geschaltet. Zum Aktivieren des Programmiermodus muß die rechte Taste kurz gedrückt werden. Jetzt werden für ca. 2 Sekunden die Belegung der Softkeys in der unteren Zeile eingeblendet. Entsprechend der Einblendung ist ersichtlich, daß mit den Tasten von links nach rechts die wichtigsten Funktionen ausgeführt werden können. Dies sind im einzelnen das Weiterschalten des Speichers (MEM), Aktivieren des Reverse-Modes (REV), manuelle Aktivierung des Senders (PTT) und Einstieg in das Programmiermenü (PRG). Um zur Programmierung zu Verzweigen ist es notwendig die Taste während der Einblendung der Hilfszeile zu drücken! (Die anderen drei Funktionen sind auch beim normalen RX-Betrieb anwählbar.) Der Programmiermodus wird durch den blinkenden Cursor hinter der Modeausgabe angezeigt. Einstellmenü RX-QRG Einstellmenü TX-QRG Befindet man sich im Programmiermenü, so läßt sich die Frequenz mit den beiden mittleren Tasten einstellen. Mit Enter (ENT) wird die gewählte RX-QRG bestätigt. Jetzt kann die gewünschte TX-QRG eingegeben werden! Zusätzlich hat man hier die Möglichkeit per Tastendruck (SFT) auch die Ablage mit 7.6 MHz auszuwählen. Bei erneutem Bestätigen (ENT) werden die aktuellen Werte abgespeichert. Gleichzeitig wird dieser Speicherplatz jetzt als Last-Station abgespeichert und steht in Zukunft sofort beim Einschalten zur Verfügung. Aufruf des Feature-Menüs Wie bereits weiter oben beschrieben, kann man bei gleichzeitigen Drücken der rechten Taste und Einschalten des Transceivers, das Feature-Menü aktivieren. Dabei steht ECL für EEPROM CLEAR, VER für die Ausgabe der Versionsnummer und –datum der Software im Mikrokontroller und END um in den Normalbetrieb zu gelangen. Damit wäre die Beschreibung der aktuellen Softwareversion 1.12 abgeschlossen. Noch ein Wort zur Teilebeschaffung! Die meisten Teile sind handelsüblich. Bei speziellen Teilen sind in der Stückliste Anbieter angegeben. Dies betrifft in erster Linie die Taster und das Gehäuse. Wobei das Gehäuse selbstverständlich unbearbeitet ist und dort jeder seine eigenen Ideen einbringen kann. Wichtig ist zu beachten, daß es sich bei dem verwendeten Display um eine etwas unübliche Ausführung handelt. Die Maße entsprechen einem 1zeiligen-Standard-Display, allerdings mit 2 Zeilen! Man kann auch ein Standard-Display mit 2 Zeilen (Philips LTN 211) einbauen, es ist voll softwarekompatibel. Leider paßt dieses dann aber nicht auf die Platine! Die Anschlüsse müssen dann durch ein Flachbandkabel hergestellt werden. Das Letzte .... Als letztes möchte ich noch auf meine Homepage www.qsl.net/dl2rcg hinweisen. Dort finden sich aktuelle Angaben zu verschiedenen Projekten! Außerdem kann dort auch der Schaltplan und das Layout geladen werden. Diverse Linkangaben zu anderen Seiten dürfen natürlich auch nicht fehlen. So zum Beispiel der Verweis auf www.dontronics.com auf dessen Seite sich eine Demoversion zum Basiccompiler BascomLT befindet, mit welchem dieses Projekt verwirklicht wurde. Nun aber viel Spaß beim Aufbau der Schaltung. Programmierte Microcontroller und Platinen sind bei mir in begrenzter Stückzahl erhältlich. Für weitere Informationen stehe ich gerne per E-Mail, PR oder Telefon zur Verfügung. Erich Linsmeier Lindenstr. 1 93483 Pösing-Langwald Tel. 09461/4756 (ab 19.30 Uhr) E-Mail: [email protected] PR: DL2RCG@DB0RGB.#BAY.DEU.EU Homepage: www.qsl.net/dl2rcg Stand vom 04.09.02 Stückliste: Menge Typ Position 1 1 1 4 AT89C4051 programmiert NMC 93C56 EEPROM TLC 548 AD-Wandler BAT 48 Diode V1.12 U1 U2 U3 D1 1 2 LM 052 L 27pF LC-Display Keramik-C SEGOR 1 1 2 1µF/35V 47µF/35V 100nF Elko Elko 1 4 5K 10 K Trimmpoti 1 1 1 4 10 K / 1% 3.5 K / 1% 11.059 MHz Taster 1 14 pol. Wannenstecker, gewinkelt sonstiges: 1 2 1 IC-Fassung IC-Fassung Stiftleiste ELV 5000621 20 polig 8 polig 14 polig für LCD D2 D3 D4 DIS1 C1 C2 C3 C5 C4 C6 R1 R2 R3 R4 R6 R5 X1 SW1 SW2 SW3 SW4 J1 1 2 1 1 Buchsenleiste 14 polig für LCD Pfostensteckverbinder 14 polig Platine Gehäuse Conrad 522856