Private Jets - Premium Jet AG
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Private Jets - Premium Jet AG
Schwerpunkt Private Jets Neuer Player am Himmel Mit neuem Brand und eigener Philosophie startete Premium Jet im vergangenen Oktober ihr Business-Modell. Trotz Krise – Kundschaft gibt es im Segment weiterhin. Marcel Wepfer (Director Marketing) und Peter Hartmann (CEO) von Premium Jet itten in der Wirtschaftskrise taucht ein neuer Anbieter am Private-Jet-Himmel auf: Aus der Jetclub Aircharter AG wird Premium Jet. «Mit neuem Namen, neuen Büros und eigener Philosophie starteten wir im Oktober», erklärt Peter Hartmann, CEO von Premium Jet, der zusammen mit drei Partnern Jetclub Aircharter kaufte und sich selbstständig machte. Neu in der Branche sind die Eigentümer Peter Hartmann, Fabio Hausammann (CFO), Heiner Bernhard (Maintenance) und Marcel Wepfer (Director Sales & Marketing) nicht, alle verdienten sich zuvor bei dem heutigen Mitbewerber Execujet ihre Sporen. Heute bearbeiten sie vor allem den Nischenmarkt in der Schweiz und Europa und organisieren Flüge rund um den Globus. 20 Mitarbeitende gehören im Büro zum Team, hinzu kommen 25 Crewmitglieder. Premium Jet besitzt keine eigenen Flugzeuge, sondern managt Privatflugzeuge im Auftrag der Besitzer. Sie sorgt für die Wartung, den Unterhalt, ebenso wie für die Besatzung, das Kerosin und die entsprechende Versicherung. Die CharterVerkaufsabteilung koordiniert die Flugzeuge und verkauft die Flüge. M Privates Business. Derzeit hat das Unternehmen zwölf Flugzeuge – von der achtplätzigen Citation Excel bis zur Gulfstream (15 Plätze) im Einsatz. In wie weit Premium Jet die Maschinen verchartern darf bzw. kann, wird je nach Vertrag unter- 32 travelmanager Juni 10 schiedlich mit den Besitzern vereinbart. «Die Wirtschaftskrise hat auch unser Geschäft beeinträchtigt. Es gibt den Trend vom Privatjet zur Firstclass, aber dank unseren treuen Direktkunden spüren wir ihn kaum», so Hartmann. 2009 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 20 Mio. CHF, 2010 erwartet es ein Wachstum von zehn bis 20 Prozent. Die Nachfrage besteht, weshalb es seine Flotte weiter vergrössern möchte. Die fliegende Kundschaft von Premium Jet setzt sich zu 65% aus Business- und zu 35% aus Privatkunden zusammen. Höhere KMU-Besitzer sowie Mitarbeitende aus Industrie und Wirtschaft fliegen im Privatflugzeug zum Ziel. «Gebucht wird der Flug meist vom Personal Assistant oder vom zuständigen Travel Manager», erklärt Hartmann. Etwa 10–15% werden über Travel-Management-Firmen abgewickelt. Mit der Limousine geht’s fast direkt bis zum Flugzeug. Der Passagier erscheint «just in time» – zehn Minuten für die Sicherheitskontrolle und die Flugformalitäten genügen. «Berechnet man den Stundenlohn eines Managers, kann sich die Zeitersparnis für das Unternehmen durchaus lohnen», so Wepfer. Innerhalb von ein bis zwei Stunden ist ein Privatflugzeug einsatzbereit. «In viele Richtungen wie z.B. Paris ist die Durchführung eines Fluges unkompliziert. Um jedoch z.B. nach Moskau oder China zu fliegen, brauchen wir zur Beschaffung aller Bewilligungen etwas längere Vorlaufzeiten», so Hartmann. Ein Flugzeug von Zürich nach Paris koste hin und zurück etwa 9500 Franken, wobei bis zu acht Passagiere mitfliegen können und die Abflugzeiten bis zum Schluss flexibel bleiben. Er ist für eine Zusammenarbeit mit der Reisebranche offen. «Wir arbeiten nicht mit Kommissionen, sondern offerieren Nettopreise, den Endpreis für die Kunden bestimmen die Reisebüros selbst», tm fügt er an. LP Zugriff aufs Privatflugzeug Neben der eigenen Datenbank arbeitet auch Premium Jet mit der Branchenplattform Avinode. Auf der B2B-Plattform werden Charterflüge geund verkauft: «Wir haben unsere Flugzeuge hier registriert und Broker können in Echtzeit die Verfügbarkeit sowie die Preise abfragen», erklärt Hartmann. Über 60’000 Flugnachfragen erhält Avinode monatlich, 3000 Charterflugzeuge stehen weltweit zur Verfügung.