Technik-Forum - Midrange Magazin
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FEBRUAR 2002 AUSGABE 133 3 10,70 CHF 21,00 305819I98E ISSN 0946-2880 B 30465 MAGAZIN MIDRANGE IT-Wissen und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk + Groupware + CTI + Fax + Formulare + eMail + Archivierung + OfficeAnwendungen Remote Zugriff via Lotus Domino sicher durchführen Zertifizierer für das Web Der Markt zwischen Outsourcing und ASP Offenes Rennen Grundlagen zur Auswahl eines Informationssystems Wendig gegen mächtig Marktübersicht Host-to-anything: eBanking, eMail, SMS, WAP, XML, EDI, FAX, CTI, PC-to-Host Technik-Forum SQL-Tabelle unter ILE-RPG nutzen I.T.P. VERLAG Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser Neue Hackordnung Früher, so hört man es jetzt häufiger munkeln, war alles besser: Da wurden im Zweifelsfall der Vertriebsdirektor gerügt, wenn die Unternehmenszahlen nicht stimmten, der Außendienst einer mitunter sehr deutlichen Motivationskampagne unterzogen und drastische Sparmaßnahmen eingeleitet, um das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben zu relativieren. Heute wird zuallererst der IT-Verantwortliche „nach oben“ zitiert: Um sicherzustellen, dass nicht einfach nur grundlegende Probleme mit den Anwendungen für das schlechte Abschneiden verantwortlich sind. In der Hackordnung sind die IT-ler also deutlich weiter nach oben gerückt, auf der Payroll dauert das leider etwas länger... Die AS/400-Gemeinde konnte sich lange Zeit beruhigt zurücklehnen: Kaum ein anderer Server bot von Haus aus eine so ausgereifte Sicherheit, wie der unsere. Einen wirklich kritischen Virenbefall hat es auf der Maschine nie gegeben, solange es sich bei den hier residierenden Daten um reine DB2-Inhalte handelte. Wer aber die neuen Funktionalitäten der Maschine und damit integrierte xSeries nutzt, muss auf der Hut sein. Dann nämlich kann er sich jeden nur erdenklichen Virus einfangen, der die Windows-Welt bedroht: Alles nur eine Frage des Betriebssystems... Bislang blieben auch Handys oder PDAs von Viren und Würmern verschont, trotzdem warnt das Institut für Telematik: Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Hacker auch die mobilen Geräte entzaubern. Dass überall so munter illegal interveniert wird, liegt vielleicht auch an den – im Vergleich zum angerichteten Schaden – belanglosen Strafen: Der Autor des Kournikova-Wurms kam mit einigen Stunden gemeinnütziger Arbeit davon, der Melissa-Entwickler wartet seit zwei Jahren auf die offizielle Anerkennung seiner Schuld, die er längst gestanden hat. In diesem Jahr – so prognostizieren Experten – wird die Zahl der Viren- und Wurm-Attacken weiter ansteigen. Mit Sicherheit wird unsere Position in der firmeninternen Hackordnung nicht gefährdet sein. Ohne schon... Herzlichst, Ihr Michael Wirt Midrange MAGAZIN Februar 2002 3 Inhalt Titelthema Die facettenreiche Welt der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Groupware, CTI, Fax, Formulare, eMail, Archivierung Mehr Sinne frei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Das ganz normale Chaos voll im Griff Papierloses Büro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Mit Archivsystemen einen Schritt weiter Einer für alle, alle für einen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Groupware, CTI, Fax, eMail, Archivierung Teamwork in Perfektion Wer erfolgreich untereinander und mit der Außenwelt kommunizieren will, muss heute vor allen Dingen auf Ortsunabhängigkeit und Zugang zu den Systemen rund um die Uhr achten. Unter Einsatz aller verfügbaren Technologien ist ein sicherer und schneller Zugriff der gesamten Arbeitsgruppe auf aktuelle und archivierte Daten jederzeit zu gewährleisten. Workflow optimiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 15 Dokumenten-Management als Organisationstool Aktuelles Notes im Vormarsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Frage des Monats im Dezember 2001 Magische Verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Schnellere Entwicklungen für das e-Business Offenes Rennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Der Markt zwischen Klassischem Outsourcing und ASP Wendig gegen mächtig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Grundlagen zur Auswahl eines unternehmensweiten… Avikam Perry Magic Software Enterprises Ltd.: „Wir fühlen uns verpflichtet, alle wichtigen Standards für die Software-Entwicklung zu integrieren.“ Backend Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Herausforderung für Hosts Märkte & Macher Personen, Produkte, Business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Technik & Integration Technik-Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 SQL-Tabelle unter ILE-RPG nutzen Zertifizierer für das Web . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Remote Zugriff via Lotus Domino sicher durchführen CTI via ISDN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Freie Wahl beim Telefonieren Marktübersicht Host an Enterprise: Kommen nicht nötig... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Host-to-anything: eMail, SMS, eBanking, WAP, XML, EDI, FAX, CTI, PC-to-Host Informationen anytime, anywhere: Was wir damit meinen ist, daß alle benötigten Informationen zu jeder Zeit und überall zur Prozessoptimierung bereitstehen müssen. Die Bedienbarkeit und Sicherheit sind dabei wichtige Voraussetzungen. 39 Host-to-anything: eMail, SMS, eBanking, WAP, XML… Tabellarische Anbieter- und Produktübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Im Dienste des Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Terminal-Serverlösung implementiert Zoom auf das Web . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Neues B2B-Portal für Laborgeräte-Hersteller Passgenaues Faxmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Kein Medienbruch im Ordereingang Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Verringerte Kosten und erhöhter Durchsatz Übertragungswege optimiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 EDI und XML schaffen Verbindungen Vernetzte Nordlichter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Erweitertes Vertriebssystem in Schweden Rubriken 4 Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Inserenten/Beilagen/GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Titelthema Die facettenreiche Welt Groupware, CTI, Fax, Formulare, eMail, Archivierung der Kommunikation „Erreichen können und erreichbar sein“ – so lauten die zentralen Herausforderungen des modernen Geschäftslebens. Dahinter verbirgt sich einiges mehr, als man auf den ersten Blick vielleicht vermuten mag. Denn wer erfolgreich untereinander und mit der Außenwelt kommunizieren will, muss heute vor allen Dingen auf Ortsunabhängigkeit und Zugang zu den Systemen rund um die Uhr achten. Schließlich ist der Zugriff auf die Dokumentation aller Geschäftsvorfälle eine wichtige Voraussetzung dafür, um über die aktuellen Entwicklungen informiert zu sein. Darüber hinaus sind natürlich auch die eigenen Aktivitäten für alle anderen Mitarbeiter zu dokumentieren, um das Unternehmen im Idealfall wie aus einer Hand agieren zu lassen. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Kommunikationskanäle wie Telefon, interne und externe eMails oder auch Telefax miteinander zu verbinden sind, damit der Kontakt beispielsweise zum Kunden, Kollegen und auch zum Lieferanten – unabhängig vom jeweilig benutzten Medium – synchron erfolgt. Für diese facettenreiche Welt der Kommunikation stehen auf der iSeries die unterschiedlichsten Office-Applikationen zur Verfügung. Werfen wir exemplarisch einen Blick auf die Office-Struktur eines Herstellers von Netzwerkkarten. Über das interne Groupware-System gelangt dort eine Anfrage auf den Desktop des Entwicklungsleiters: Ein Kollege aus 6 dem Support hat eine als ’besonders eilig’ gekennzeichnete Faxanfrage eines Kunden erhalten, der Probleme mit der Administrierung seiner neuen Netzwerkkarte hat. Der Helpdesk kann die Nuss jedoch nicht knacken und wendet sich daher an den Spezialisten. Der Entwicklungsleiter benötigt noch einige Spezifikationen und ruft deshalb aus dem Dokumenten-Management-System die archivierte eMail-Bestellung des Kunden auf. Die daraufhin gefundene Lösung übermittelt er dem Kunden per Telefon, wobei das CTI- (Computer Telefonie Integration-) System ein schnelles Anwählen ermöglicht; der Call erreicht den Kunden auf dem Weg zu einer www.midrangemagazin.de Februar 2002 Sitzung, da er seinen Festanschluss auf sein Handy weitergeleitet hat. Abschließend erfolgt die Rückgabe des erledigten Tasks per Groupware zurück an den Support, wo die gesamte Aktion dokumentiert und per entsprechendem Formular zur Rechnungsstellung weitergeleitet wird. Technologische Entwicklung gibt den Takt an Solche Szenarien gehörten noch vor einigen Jahren zur Abteilung Utopie. Heute zählen sie – so oder ähnlich – zum Alltag vieler Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. Doch drehen wir das Rad der Zeit ein wenig zurück. Was wa- Titelthema ren die entscheidenden technologischen Schritte, die eine derartige Vernetzung kommunikativer Abläufe überhaupt erst ermöglicht haben? Ein Meilenstein war sicherlich die Entwicklung des ISDN-Standards, der nicht nur die gleichzeitige Übertragung von Sprache, Daten, Text und Bilder auf einer Anschlussleitung und unter einer Rufnummer ermöglicht, sondern auch die heute längst als selbstverständlich angesehenen Rufumleitungen. Das Internet als revolutionäre Entwicklung in den Bereichen Information und Kommunikation hat in Verbindung mit den Vorzügen der Funktelefonie schließlich dafür gesorgt, dass das Miteinander sowohl im B2Bals auch im B2C-Bereich jederzeit und ortsunabhängig zu realisieren ist. Parallel dazu hat sich als operative Notwendigkeit der Markt für Office-Software sowohl in die Breite als auch in die Tiefe mächtig ausgeweitet. Breite Palette an Standardlösungen Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei Office-Applikationen um Anwendungen, die für den Einsatz im Büroalltag gedacht sind. Wo noch vor zwanzig Jahren selbstgestrickte Lösungen zur Abbildung einfachster Kommunikationsabläufe herhalten mussten, existiert heute eine Vielzahl an standardisierten Applikationen, die für einen reibungslosen Office-Datenfluss sorgen. Deren Bandbreite ist groß und wächst mit den steigenden Ansprüchen weiter. Dazu zählen unter anderem die hier thematisierten Groupware-, CTI- und Faxlösungen, Formulargeneratoren, eMail-Clients und Archivierungssoftware. Diese Produkte sind sowohl als Einzellösungen als auch als Bestandteile integrierter Software-Pakete vorzufinden, zu denen in aller Regel auch Tools zum Kalkulieren, Tabellieren und Präsentieren oder auch eine Desktop-Datenbank gehören. Vielfalt innerhalb der iSeries-Landschaft Office-Anwendungen gibt es insbesondere auch für die Midrange-Plattform der iSeries, die – seit Anfang 2001 Nachfolger der AS/400 – als bevorzugtes System des Mittelstandes zum Einsatz kommt. Diese Produktvielfalt auf der Midrange-Plattform kommt nicht von ungefähr. Denn schließlich gelten auch hier die bekannten Mechanismen von Angebot und Nachfrage, und gerade in mittelständisch und damit straff organisierten Unternehmenskonstrukten liegt im gut funktionierenden kommunikativen Zusammenspiel der begehrte Schlüssel zum Erfolg. Groupware als Spiegel der Zeit Ein bedeutender Teil der Arbeiten im Büroalltag findet heute in Gruppen statt. Um die Kommunikation innerhalb solch fester Teams, zeitlich begrenzter Projektgruppen oder spezieller Task Forces in interaktive Bahnen zu bringen, sind etwa zu Beginn der achtziger Jahre die ersten Groupware-Lösungen entstanden; nach wie vor spielt Lotus Notes/Domino hier eine Vorreiterrolle. Umso besser also, dass die iSeries gleich nach der NT-Plattform den zweitwichtigsten Tummelplatz der Lotus-Software darstellt und der „Dedicated Server for Domino“ unschlagbare Performanzwerte bietet. Collaborative Computing Mit Funktionen wie Kalender und Aktivitätenplanung für Arbeitsgruppen, Einrichtung und Verwaltung von Foren oder auch Messaging und eMail stehen in der Groupware die Tore für das Collaborative Computing offen. Die Groupware-Definition an sich differiert zwar mit den Spezifika in den jeweiligen Organisationen, allen Anwendungen gemein sind jedoch Merkmale wie das Vorhandensein komplexer Dokumenten- und Datentypen wie auch verteilte Datenbanken und Messaging- Anzeige Midrange MAGAZIN Februar 2002 7 Titelthema Die facettenreiche Welt der Kommunikation www.avenum.de verständlich darf man von den gängigen Systemen eine Anrufer-Identifikation erwarten wie auch eine Merkliste für nicht entgegengenommene Anrufe. www.graebert-gse.de Eng definiert und doch flexibel Anbieter von Office-Applikationen www.lotus.de www.soft-consult.net www.solitas.com www.toolmaker.de Tools. Die Text- und Dokumentenverarbeitung ist in aller Regel das zentrale Werkzeug zum Verfassen, Bearbeiten und Recherchieren von Dokumenten innerhalb eines zu definierenden Workflows von Arbeitsprozessen. Importund Export-Schnittstellen sowie die Möglichkeit zur Datenintegration erlauben es zudem, bestehende technologische Strukturen und verschiedene Datenformate auf einen Nenner zu bringen. Je nach Aufgabengebiet erhält jeder Beteiligte eine individuelle Umgebung, die sich ohne hohen Programmieraufwand an sich verändernde Bedingungen anpassen lässt. Anruf auf Mausklick Hinter dem Schlagwort CTI verbergen sich all jene Ansätze, die auf vielfache Servicevorteile durch die Verknüpfung von Telefon und Kunden- bzw. Produktdaten abzielen. Dabei geht es bei weitem nicht nur um die so genannten Outgoing Calls, denn schließlich gehört das Anwählen per Mausklick mittlerweile schon zum Standard nicht nur bei Kunden-Management-Systemen. Viel interessanter ist da schon der iSeries-Datenstrom, der, von der TK-Anlage ankommend, abgenommen und entsprechend weiterverarbeitet wird. Wo sitzt wer, lautet die wichtigste Frage bei Incomming Calls, an die sich eine Weiterleitung an den aktuellen Arbeitsplatz anschließt. Auf diese Weise lassen sich heute sogar Home Office-Arbeitsplätze einbinden, bei besonders pfiffigen Lösungen sogar ohne eine separate Telefonanlage vor Ort zu erfordern. Selbst- 8 Ein weiteres zentrales Office-Thema liegt im Formularwesen begründet. Formulare kommen in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen zur Anwendung. Ihr Einsatz erleichtert die Bearbeitung gleichartiger, datensatzorientierter Antworten. Dabei ist das Formulardesign längst nicht mehr auf den Green-Screen beschränkt, sondern lässt sich selbst auf der iSeries recht komfortabel realisieren. Die gängigen Windows-Layoutwerkzeuge in Verbindung mit den entsprechenden Textverarbeitungssystemen bieten natürlich dennoch eine willkommene Hilfe. Erfolgt der Entwurf in der Windows-Welt, so schließt sich daran das Zurückstellen der Dokumentenvorlagen in die iSeries an, wo deren Einbindung in die operativen Prozesse stattfindet. Druck und Wirklichkeit Der eigentliche Knackpunkt bei Formularen liegt nicht im Layout, sondern im weitesten Sinne im WYSI-n-WYG(„What you see is – never – what you get“-) Problem begründet: Konkret gesagt, die Systeme scheitern oftmals an der Zuordnung zum Drucker und der Verteilung der Dokumente im Netz. Für den Anwender bedeutet das: Nicht überall, wo ’flexibel’ auf der Verpackung steht, ist beispielsweise die absolute Freiheit bei Re-Positionierung und Formatierung von Spool-Daten und schon gar nicht die reibungslose Umsetzung der Druckjobs innerhalb des gesamten Netzwerks gegeben. Elektronische Nachrichten Was vor dreißig Jahren (!) mit der Kombination eines bereits bestehenden Programms für den Transfer von Nachrichten zwischen Benutzern desselben Computers sowie einem neuen System für den Datentransfer zwischen Computern an verschiedenen Standorten begann und noch vor zehn Jahren zur Randerscheinung an Universitäten zählte, ist www.midrangemagazin.de Februar 2002 mittlerweile zu einem der wichtigsten Business-Kommunikationsstandards geworden. Selbst der kleinste Handwerksbetrieb will nicht mehr auf seine Adresse im Internet verzichten, und das liebevoll als Klammeraffe bezeichnete @-Sonderzeichen (achten Sie doch mal bei der nächsten Autofahrt darauf) ist auf so gut wie jedem Lastwagen zu sehen. Die Einbindung der iSeries in die Internet-Welt ist so nah wie die nächste Anschlussmöglichkeit ans Netz der Netze, denn schließlich trägt der e-Server seine Bezeichnung zurecht: LAN- und WAN-Funktionalität gehören zum Betriebssystem OS/400 und bieten unterschiedliche Möglichkeiten zum Verbindungsaufbau über das TCP/IP-Internetprotokoll. Im Outbound-Bereich führen die vom Gesetzgeber verabschiedete Möglichkeit der elektronischen Rechnungsstellung und die damit verbundenen Erfüllungskriterien zu einem beachtenswerten Anforderungskatalog. Bei eingehenden eMails (Inbound) überzeugen diejenigen Mail-Clients, die eine strukturierte interne Weiterleitung der digitalen Nachrichten ermöglichen. Vorsicht Post Dass Information und Kommunikation mit Gefahren verbunden sein können, haben wir bereits vor einigen Jahren erleben müssen, als einige Briefbomben verschickt wurden, und sehen wir heu- Titelthema ... und ab ins Archiv Eine Alternative zu unzähligen staubigen Ordnern bietet die elektronische Archivierung. Der Begriff DokumentenManagement-System (DMS) subsumiert hierbei sowohl die als COLD(Computer Output on Laser Disk-) Archivierung bezeichneten Druckausgaben als auch die optische Archivierung im Sinne einer Retrieval-fähigen Ablage eingescannter Dokumente. Im OfficeBereich geht es dabei vor allem um die Speicherung eingehender und ausgehender Faxe bzw. eMails. Die eindeutige Empfehlung lautet hier, nicht auf Insellösungen zu setzen, sondern auf den ganzheitlichen Ansatz. Für den Fiskus zugänglich Im Rahmen dieses ganzheitlichen DMSAnsatzes ist im Übrigen auch an die aufbewahrungspflichtigen Dokumente im Sinne des Handelsgesetzes zu denken. So hat der Gesetzgeber durch die Änderung der Abgabenordnung (§§ 146, 147 AO) ab 1.1.2002 die digitale Ablage aufbewahrungspflichtiger Unterlagen vorgeschrieben, damit die elektronischen Dokumente während der jeweils dafür gesetzlich anberaumten Fristen von bis zu zehn Jahren jederzeit für die Finanzbehörden einsehbar sind, unverzüglich lesbar gemacht und maschinell ausgewertet werden können. Insofern ist nicht nur die Verfügbarkeit auf Knopfdruck, sondern auch die Langlebigkeit ein sehr wichtiger Aspekt. Wer hier auf die iSeries setzt, ist allein aus diesem Grund schon jedem PC-Format gegenüber im Vorteil – ganz zu schweigen von den beeindruckenden Performanz-Vorteilen. Von den Innovationen profitieren Office-Applikationen nehmen innerhalb des unternehmerischen Alltags einen festen Platz ein. Auch wenn die Anwendungen im Detail kaum spektakulär sind, so ist ihre Gesamtheit im Zusammenspiel ein entscheidender Faktor hinsichtlich der Effizienz des gesamten Verwaltungsapparates. Wer hier die vielfältigen Optimierungspotenziale nutzen will, sollte sich mit nicht weniger als den Spezialisten für die jeweils speziellen Anforderungen auseinandersetzen. Für Auswahl und Kontaktaufnahme bieten Fachmessen wie die CeBIT im März oder auch die Midrange World im Juni die ideale Plattform. Hinzu kommt natürlich der Blick in die einschlägigen Fachpublikationen. In diesem Sinne, viel Vergnügen bei der Lektüre der vorliegenden Ausgabe des Midrange Magazins zum Themenschwerpunkt OfficeAnwendungen. M.W. Midrange MAGAZIN Februar 2002 Anzeige te, wo die heimtückische Kontaminierung von Kuverts zu tödlichen Ergebnissen führt. Nicht mit Gefahr für das Leben, aber verbunden mit wirtschaftlichen Schäden großer Reichweite sind die digitalen Viren-Attacken auf das eMail-System. Trojaner, Würmer & Co. verbreiten sich hauptsächlich über eMail-Attachments, wobei immer mehr Dateiarten infizierbar sind. Der VirenCheck gehört somit zum unabdingbaren Prozess innerhalb der InternetCommunity, dessen Effektivität ständige Updates der einschlägigen Antivirus-Programme voraussetzt. Immer wichtiger werden außerdem so genannte Spam-Filter, die unerwünschte Nachrichten ausselektieren und damit bereit im Vorfeld die eMail-Spreu vom -Weizen trennen. 9 Titelthema Das ganz normale Chaos voll im Griff Impressum Midrange MAGAZIN ISSN 0946-2880 Herausgeber: Michael Wirt Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.) Redaktion: (+49) 08191/9649-26 > [email protected] Thomas Seibold (T. S.), Klaus-Dieter Jägle (KDJ); Robert Engel (R.E.), (+49) 09563/74060 Anzeigen: PLZ 0 – 4 Waltraud Mayr, (+49) 08191/9649-23 PLZ 5 – 9 Brigitte Wildmann, (+49) 08191/9649-24 Ausland Waltraud Mayr, (+49) 08191/9649-23 Technischer Redakteur: Robert Engel, (+49) 09563/74060 Illustrationen: Günter Ludwig Übersetzungen: Jürgen Elmer Lektorat: Text Lift – Thomas Gaissmaier, Günter Hensel Bezugspreise (1-Jahresabo): Inland 2 125,– inkl. MwSt., Ausland 2 140,– Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr, jeweils zum Ende des Vormonats Tatsächlich verbreitete Auflage Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Festgem. IVW IV/01: 20.157 stellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Gültige Anzeigenpreisliste: Media-Daten Nr. 12/ 2002 Urheberrecht: Alle im Midrange MAGAZIN erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Hiervon ausgeschlossen sind abgedruckte Programme, die dem Leser zum ausschließlich eigenen Gebrauch zur Verfügung stehen. Das Verbot der Reproduktion bleibt jedoch unberührt. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, daß die beschriebene Lösung oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten ist. Haftung: Für den Fall, dass im Midrange MAGAZIN unzutreffende Informationen oder in veröffentlichten Programmen oder Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht. IBM und AS/400 sind eingetragene Warenzeichen der International Business Machines. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unaufgeforderte Einsendungen aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung. Bei Nichtbelieferung im Fall höherer Gewalt, bei Störung des Betriebsfriedens, Arbeitskampf (Streik, Aussperrung) bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. VERLAG I.T.P.-Verlags-GmbH Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering (+49) 08191/9649-0, 6 (+49) 08191/70661 > [email protected] www.MidrangeMagazin.de Gesellschafter: U. E. Jäkel Geschäftsführer: Michael Wirt, Klaus-Dieter Jägle Marketing: Klaus-Dieter Jägle Abonnentenservice: (+49) 08191/9649-25 Bankverbindung Deutchland: Raiffeisenbank Kaufering, Konto Nr. 537 500, BLZ 701 694 26 PRODUKTION Produktionsleitung: Michael Wirt Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service Produktion: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus 10 Mehr Sinne frei UMS – das neue Zauberwort? Unified Messaging-Systeme sind nicht nur für weltweit tätige Konzerne, sondern auch für den Mittelstand eine große Hilfe im Alltagsgeschehen. Allerdings sollten sie automatisiert mit der ERP-Software verknüpft sein und keiner separaten Pflege bedürfen. Der Client Framework des Koblenzer Software-Hauses OGS bietet hier für Lotus die besten Voraussetzungen und wurde deshalb in das Portfolio der eigenen ERP-Software integriert. W er kennt die Situation nicht? Mitten hinein in den Lösungsansatz eines komplizierten Vorgangs klingelt das Telefon: Die Fragen des Anrufers sind nur anhand der Daten aus dem ERP-System zu beantworten. Gleichzeitig möchte ein Kollege einen Termin vereinbaren und ein Fax sollte sowieso schon seit zehn Minuten beim Kunden sein. In einer solchen Situation sind zwei Hände und zwei Augen zu wenig, um jetzt alle benötigten Systeme auf einmal zu bedienen und abzufragen. So manches Stoßgebet zum Himmel bittet nun nach mehr Organisation. Groupware-Lösungen Ein probates Einstiegsmedium sind eMail- und Gruppenkalender-Funktionen. Als „weiche“ Übergangslösungen, die nicht den organisatorisch verankerten Kommunikationskern des Unternehmens aushebeln, eignen sich TeamMail und Terminmanagement hervorragend. Hier bietet Lotus Notes mit seinen www.midrangemagazin.de Februar 2002 einfachen Startoptionen die besten Voraussetzungen. Und nach der Gewöhnungsphase können ohne große Investitionen ERP-Kerndaten als Unternehmens-Informationssysteme in die Notes-Datenbanken integriert werden. Als „Programmiersprache“ gestattet Notes, nachträglich vollständige Applikationen in das Gesamtsystem zu integrieren. Telefon, Fax und eMail Mit CTI und seinen Inbound-Funktionen verliert auch die komplizierteste telefonische Rückfrage ihren Schrecken. Denn im Moment des Anrufes stellt die Software alle relevanten Daten aus dem ERP-System – wie Umsatz, offene Aufträge, aktuelle Angebote, Kreditlinie etc. – zur Verfügung, Und nur ein weiterer Knopfdruck führt in die Detail-Informationsebenen. Gerade diese Funktionen machen das Arbeiten dann doch erst leichter. Beispielsweise ist die Reklamation eines Kunden, die im CTI-System Titelthema Optische Aufbereitung Durch Word & Co ist der Anspruch an die Gestaltung von Formularen gestiegen; die Zeiten der SCS-basierenden AS/400-Formulare sind nicht mehr „State of the Art“. Ein Formularmanager muss jedem Endanwender eine einfache und schnelle Gestaltungsänderung auf Basis einer vorgegebenen Grundstruktur, zu der z.B. Rechnungskopf, Positionsteile und Dokumentenfuß gehören, erlauben. Durch die Verlagerung auf einen Windows-basierten Kern werden Aufgaben wie Barcode, Grafiken oder Tabellen auch zu keiner Hardware-Her- ausforderung. Schließlich kann alles, was einen Windows-Treiber hat, als Drucksystem verwendet werden. Office Integration Was gibt es zum Beispiel langweiligeres, als eine Kundenadresse aus dem ERPSystem abzuschreiben? Gefordert ist eine einfache Verbindung von ERP-Vorgängen mit beispielsweise MS-OfficeDokumenten wie Word und Visio. Dabei muss die Organisation, z.B. welche Basisdokumente verfügbar sind und an welchem Platz die fertigen Dokumente abgelegt werden, genauso perfekt organisiert sein wie die Übergabe von Kunden- oder Auftragsdaten an das jeweilige Word-Dokument. Sicher kann schon jedes Einzelelement mit den entsprechenden Werkzeugen helfen, das tägliche Chaos etwas weniger unübersichtlich zu gestalten. Nur – die Synergie- und Rationalisierungseffekte werden zwangsläufig aufgefressen, wenn man die einzelnen Inseln nicht zu einer kompletten Inselgruppe zusammenfasst. Doch sollte bei der logischen Forderung nach einem einzigen System eines nicht übersehen werden: Es kann diese Aufgabe nur lösen, wenn es mit einer sehr hohen Komplexität antritt. Da bleibt als möglicher Ansatz nur die Lösung, alle Inseln um das ERP-System so anzuordnen und zu integrieren, dass Daten nicht mehrfach gepflegt werden müssen und die harmonisierende Steuerung der Einzelelemente vom ERP-System übernommen wird. OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung und Systemberatung mbH D-56068 Koblenz (+49) 0261/91595-0 www.ogs.de Midrange MAGAZIN Februar 2002 Anzeige erfasst wurde, auch im ERP-System zu sehen. Ähnliches gilt für eMail- und Fax-Lösungen, bei denen drei Erfordernisse zu lösen sind: Mail und Fax von jedem und an jeden Arbeitsplatz, Mail und Fax aus den ERP-Systemen heraus und anschließende Integration der Dokumente in das übergreifende KundenInformationssystem. 11 Titelthema Mit Archivsystemen einen Schritt weiter Papierloses Büro Das Thema Archivierung steht oft am Ende aller Betrachtungen, wenn es um das Straffen von Geschäftsprozessen geht. Aus Furcht vor zu langen Implementierungszeiten und hohen Kosten scheuen viele Firmen den Kauf einer entsprechenden Software. Doch nicht nur wegen der aktuellen Rechtsänderung zum 1. 1. 2002 im Bereich der Archivierung buchhalterischer Daten müssen sich Unternehmer verstärkt mit diesem Thema beschäftigen. Auch der wirtschaftliche Aspekt spielt eine wichtige Rolle. Ordner mit Belegen aus der Warenwirtschaft kamen pro Jahr bei dem mittelständischen Unternehmen Carl Wilh. Meyer Grosshandel GmbH & Co KG aus Oldenburg zusammen. Diese Belege wurden früher in einem zentralen Archiv manuell nach Kunden abgelegt. „Durch die Anzahl der Belege kam es immer wieder zu einem erheblichen Bearbeitungsrückstand von bis zu mehreren Monaten, der dann wiederum durch einen zusätzlichen Personaleinsatz aufgearbeitet werden musste“, erinnert sich EDV-Leiter Karsten Loger an die Zeit vor der Einführung der DMS- und Archivierungs-Lösung ArchivPlus/400. Prozessoptimierung Ablösung der Papierordner So stehen den Anschaffungskosten erhebliche Einsparpotentiale gegenüber. Sowohl der finanzielle als auch der zeitliche Aufwand für die Verwaltung, Verteilung und Aufbewahrung von Dokumenten wird durch eine elektronische Archivierung drastisch reduziert bzw. fällt teilweise ganz weg. Raum- und Materialkosten werden ebenso eingespart wie auch Personalkosten, die früher durch die Ablage und das Suchen in Papier- oder Mikrofilmarchiven angefallen sind. Ein Beispiel: Allein 1.000 12 Mit der Software können Arbeitsabläufe unter dem Aspekt optimiert werden, den Zeitaufwand für bestimmte Tätigkeiten um ein Vielfaches zu reduzieren. In der Finanzbuchhaltung des Großhandelsunternehmens werden beispielsweise Buchungs-, Rechnungsausgangs-, Kassenjournale und Kontendrucke im Rahmen der Spool-Archivierung sofort nach Erstellung automatisch in ArchivPlus/400 übernommen und auf optische Platten endarchiviert. Verschiedene in die Software integrierte Recherchemöglichkeiten – z.B. via Web-Browser, WindowsClient oder 5250-Emulation – ermöglichen ein schnelles Auffinden. Auch in anderen Abteilungen, wie z.B. der Reklamationsbearbeitung, bewährt sich ein Archivsystem. „Beanstandet ein Kunde einen Vorgang, kann der Mitarbeiter über die Archivsuche nach Vorgang sich alle relevanten Belege über die Eingabe der Kunden- und Vorgangsnummer direkt am Bildschirm anzeigen lassen“, erklärt Carsten Loger. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass jeder iSeries-Benutzer aus Anwendungsprogrammen heraus auf die archivierten Dokumente zugreifen kann. Zudem können elektronisch www.midrangemagazin.de Februar 2002 archivierte Dokumente oder ganze Vorgänge mit Zugriffsberechtigungen belegt werden. Gerade wegen der neuen Gesetzgebung, die Betriebsprüfer dazu ermächtigt, elektronisch auf Unternehmensdaten zugreifen zu können, spielen Zugriffsberechtigungen eine Rolle. Der Unternehmer kann dadurch definieren, welche Betriebsunterlagen der Prüfer einsehen darf und welche nicht. Archivierte Dokumente per Fax versenden Eine offene Schnittstelle zur Kommunikationslösung eComPlus/400 ermöglicht das Versenden archivierter Dokumente per Fax oder eMail direkt vom Arbeitsplatz aus. Dazu Karsten Loger: „Werden aus dem Archiv Unterlagen benötigt, können diese aus dem ArchivPlus/400 selektiert und gedruckt oder auch direkt zum Kunden gefaxt werden. Weitere Funktionen, wie der automatische Spool-Dateiversand oder die Steuerung des Sendeverkehrs durch unterschiedliche Prioritäten, stellen eine wesentliche Vereinfachung gegenüber dem manuellen Faxversand dar.“ Einführung eines Archivsystems Die Akzeptanz der Mitarbeiter für ein Archivsystem in den Firmen kann dadurch erhöht werden, wenn bei der Wahl eines Archivsystem wichtige Grundsätze eingehalten werden: eine benutzerfreundliche und einfache Bedienung des Archivs, ein Zugriff auf das gesamte Archiv vom Arbeitsplatz aus, sowie das Benutzen der Archiv-Funktionalitäten aus der gewohnten Arbeitsoberfläche heraus. Gräbert Software + Engineering GmbH D-10709 Berlin (+49) 030/89690321 www.graebert-gse.de Titelthema Teamwork in Perfektion Einer für alle, alle für einen Der Wettbewerb in allen Branchen profitiert von der Eröffnung neuer Vertriebskanäle und den Globalisierungstendenzen vieler Unternehmen. Ohne entsprechende e-BusinessLösungen lassen sich die damit verbundenen komplexen Prozesse, beispielsweise hinsichtlich Kommunikation und Datenmanagement, kaum mehr bewältigen. J edoch integrieren noch immer die meisten ERP-Anbieter die OfficeWelt nicht in ihre Anwendungen – dabei besteht gerade hier im Administrationsumfeld ein enormes Rationalisierungspotenzial durch optimierten Workflow und das zusätzlich zu den Vorteilen, die ERP zur Abwicklung der internen betriebliche Abläufe mit sich bringt. Die Profi Engineering Systems AG, in Darmstadt ansässiger IBM und Lotus Premier Partner, hat zur Perfektion der Teamarbeit mit Lotus Notes Domino eine leistungsstarke Plattform für die gesamte Unternehmenskommunikation in ihr Angebot integriert, die allen Mitarbeitern zu jeder Zeit den Zugriff auf benötigte Informationen über die zur Verfügung stehenden Kanäle erlaubt. Teamarbeit auf höchstem Niveau Geschäftsideen können durch professionelle e-Business-Anwendungen noch erfolgreicher werden. Eine Integration der Kunden, Lieferanten und Partner in alle Abläufe vereinfacht und optimiert die Geschäftsprozesse. Mittels der engmaschigen Vernetzung aller Beteiligten und der Automatisierung der Prozesse lassen sich damit sowohl die Kundenbindung wie auch die Serviceleistung entscheidend verbessern. Daher integriert das Unternehmen die in Lotus Notes Domino enthaltenen umfassenden Basisfunkti- 14 onen in ERP-Anwendungen – und damit den unternehmensweiten, zeit- und ortsunabhängigen Zugriff auf Informationen wie Kunden- und Auftragsdaten, eMails und Kalender, Datenblätter oder Handbücher. Das plattformunabhängige Groupware-System erfordert dabei nur einen geringen Administrationsaufwand. Bereits enthaltene Standardanwendungen können sofort eingesetzt werden, zum Beispiel die Ablage von Office-Dokumenten mit integrierter Dokumentenverwaltung, Aktivitätenverwaltung, ein „Schwarzes Brett“ für die unternehmensweite Information aller Mitarbeiter sowie die Ablage von projektspezifischen Dokumenten und Informationen. gewährleistet, dass jede Software, jeder Server und jeder User alle notwendigen Informationen bekommt, beispielsweise Daten und Dokumente aus Einkauf, Adressverwaltung, Angebotswesen, Verkauf oder Rechnungswesen. CTI & Co. Durch die Integration von eMail, Fax und Telefon steht mit Lotus Notes Domino eine umfassende Unified-Messaging-Lösung zur Verfügung, die keinen Kommunikationskanal ungenutzt lässt. In Richtung CRM geht hierbei unter anderem die Kopplung der NotesDatenbank mit der Telefonanlage: Ruft ein Kunde an, öffnet sich automatisch am Bildschirm des zuständigen Mitarbeiters ein Fenster, welches sofort alle relevanten Informationen anzeigt. Über Verschlüsselungstechnologie sowie zusätzliche Sicherheitsfunktionen stellt das System außerdem den Schutz sensibler Daten sicher. Komfortables e-Business Auch dem Wunsch von Unternehmen, Teile ihrer Daten für externe Geschäftspartner oder Lieferanten zu öffnen, kann entsprochen werden. Mit IBM WebSphere hat das Softwarehaus eine leistungsstarke Plattform im Portfolio, die auf allen gängigen Betriebssystemen bestehende Anwendungen und Unternehmensdaten zu einer e-Business-Lösung verbindet. Der modulare Systemaufbau www.midrangemagazin.de Februar 2002 Bewährter Partner Rationelle und flexible Geschäftsprozesse, schnelle Auskunftsbereitschaft und umfassende Management-Information sind die Anforderungen, denen sich Unternehmen heute stellen müssen, und dies zum Teil über Unternehmensgrenzen hinweg, mit Zugriffsmöglichkeiten nicht nur über den stationären PC, sondern auch über Mobiltelefon, PDA oder Laptop. Voraussetzung zur Erfüllung dieser Prämissen sind integrierte, bedienerfreundliche Lösungen, implementiert von Anbietern, die außerdem den kompletten Service garantieren – von der Systemanalyse über die Beratung bis hin zur Implementierung und Inbetriebnahme. Autor: Wolfgang Heinrich, Geschäftsstellenleiter PROFI Engineering Systems AG, Stuttgart PROFI Engineering Systems AG D-64293 Darmstadt (+49) 06151/8290-0 www.profi-ag.de Titelthema Dokumenten-Management als Organisationstool Workflow optimiert dass unterschiedliche Dokumententypen wie Belege, Briefe, Zeichnungen, Dateien oder eMails in einem zentralen Dokumenten-Pool vereint werden. Vielfältig einsetzbar nformation, beziehungsweise Wissen, ist heute ein entscheidender Wettbewerbsfaktor; Wissensmanagement ein wesentlicher Teil erfolgreicher Unternehmensführung. Dokumenten-Management bildet die Grundlage eines gut funktionierenden Wissensmanagements. Integriert mit einem WorkflowSystem wird Dokumenten-Management um den Dokumentenfluss erweitert, der den Anwendern Schriftstücke und Dateien zur Kategorisierung, Indexierung und Bearbeitung vorlegt. Erst die Synergieeffekte aus der Verbindung eines Dokumenten- mit einem Workflow-Spezialisten erschließen neue Möglichkeiten in der Informationsverwaltung. Dazu kooperiert DocuWare beispielsweise mit Ultimus; als Folge entstehen neue und vielfältigere Lösungen. Ein Beispiel: Eingehende Kundenaufträge werden archiviert und den jeweiligen Sachbearbeitern automatisch zugeleitet, elektronische Urlaubsanträge nach Genehmigung sowie Verbuchung im Archiv abgelegt und abgesandte Bestellungen automatisch an Fachabteilung, Buchhaltung und Wareneingang verteilt. Zu den weiteren Vorteilen gehört, dass der Weg und die Bearbeitungsschritte eines Prozesses beliebig gestaltet werden können. Zentrale Sammelstelle Keine neue Organisation Um den Ablauf sich häufig ändernder Prozesse zu verbessern, benötigt ein Unternehmen entsprechende Organisationstools. Zu diesen Instrumenten gehört ein DM-System, denn auch heute noch werden Schriftstücke größtenteils in Aktenordnern, als Dateien auf der Festplatte und eMails im Mail-System verwaltet. Hinzu kommt, dass es für Anwender immer schwieriger wird, allen ankommenden Informationen Herr zu werden. Es ist daher sinnvoll, diese Informationen, die ja bereits im Computer vorhanden sind, dort auch geordnet abzulegen, und zwar zusammen mit den Dokumenten, die thematisch dazu gehören. Ein passendes Werkzeug dazu vereinfacht die Prozessabläufe erheblich und verbessert dadurch den Informationsfluss. Wichtiger Vorteil einer modular aufgebauen Standardsoftware ist es, Um ein DM-System effizient einsetzen zu können, ist es erforderlich, mehrere Anwendungsfelder eines Unternehmens zu integrieren. Denn nur so lassen sich Archiv-Inseln vermeiden. Nach anfänglicher Euphorie werden viele Interessenten durch diese Erkenntnis abgeschreckt. Der DMS-Einsatz muss jedoch keinen Eingriff in die Organisation bedeuten. Auch dem Mittelstand bietet sich somit die Möglichkeit, ein effektives Wissens-Management aufzubauen und die eigenen Marktchancen damit deutlich zu erhöhen. I Autor: Dipl.-Kfm. Jürgen Biffar, Vorstand der DocuWare AG, zuständig für Produkte und Finanzen DocuWare AG D-82110 Germering (+49) 089/894433-0 www.docuware.de Midrange MAGAZIN Februar 2002 Anzeige Mit einem Dokumenten-Management-System lassen sich Informationen thematisch geordnet in einem zentralen Pool ablegen. Wird für einen Arbeitsschritt eine Dokumenteninfo benötigt, kann diese über ein angeschlossenes Workflow-System direkt eingesteuert werden. Sämtliche Prozesse im Unternehmen laufen somit schneller ab. 15 Aktuelles Die Frage des Monats im Dezember 2001 Notes im Vormarsch Die Frage: Beabsichtigen Sie in den nächsten sechs Monaten Lotus-/Domino-Anwendungen zum Einsatz zu bringen? Das Ergebnis: Von insgesamt 788 Teilnehmern antworteten 47 % mit Ja und 53 % mit Nein. Der Kommentar: Jeder kennt das Märchen vom Hasen und dem Igel. „Ich bin schon da“ ruft der Igel, während der Hase sich keuchend den Schweiß von der Stirn wischt. So mag es auch vielen Notes-Anhängern gehen. In mühevoller Kleinarbeit versuchen sie Ihre Geschäftsleitung davon zu überzeugen, auf die umfangreiche Palette von Groupware-Funktionalitäten in Notes zu bauen anstatt sich mit der vergleichsweise sehr eingeschränkten Groupware-Funktionalität der Microsoft-Welt zu begnügen. Notes-überzeugte EDV-Leiter kämpfen in mittelständischen Unternehmen jedoch oft gegen ein grundsätzliches Problem: Microsoft ist immer schon da. Jeder PC wird mit Office-Funktionalität und damit Outlook ausgeliefert. Die meisten Anwender setzen im Gegensatz zu Großunternehmen, in denen Notes in vielen Fällen von Anfang an als Mail-Client etabliert ist, zu Beginn den Begriff „Mail ist gleich Outlook“. Nachdem dann schnell eine Reihe Anwender ans Netz gegangen sind und bereits ein Exchange-Server installiert wurde, muss in diesen Fällen die Geschäftsleitung später in langen Debat- Peter Reitzmann, Geschäftsführer der R.S. Consulting & Software GmbH 16 ten erst davon überzeugt werden, dass Notes die bessere Groupware-Funktionalität bietet. Prompt hat man Kosten für ein Migrationsprojekt am Hals, die eine Entscheidung der Geschäftsleitung erfordern. Und diese lässt in der Regel auf sich warten. Schließlich kann man ja Mails empfangen und senden. Und wie ist das mit der Kompatibilität zu den anderen MS Office-Produkten? Fragen, die erst beantwortet werden müssen. 789 Teilnehmer haben abgestimmt Ja 47% Nein 53% Beabsichtigen Sie in den nächsten sechs Monaten Lotus-/Domino-Anwendungen zum Einsatz zu bringen? Umso erstaunlicher das Ergebnis der Midrange-Umfrage: 367 Anwender stimmten mit „Ja“, 422 mit „Nein“ – und das vor dem Hintergrund der zeitlichen Beschränkung des Einführungszeitraums auf sechs Monate. Für uns IBM Partner, die Ihr Geld unter anderem auch im Bereich von Notes-Dienstleistungen verdienen, eine gute Nachricht. Sicherlich muss man bei der Betrachtung des Ergebnisses einen Office-Vision-Effekt einräumen. Schließlich handelt es sich bei den Befragten überwiegend um AS/400-, pardon, iSeries-Anwender. IBM bietet hier ihren Kunden als einzige Alternative die Migration auf Lotus www.midrangemagazin.de Februar 2002 Notes. Gleichwohl dürfte aber auch der Schachzug von IBM, den Domino Server kostenlos ins Betriebssystem zu integrieren, seine Wirkung zeigen. Die Igel-Strategie funktioniert also auch in die andere Richtung. Nun muss IBM „nur“ noch über eine ähnliche Strategie bei den Clients nachdenken. Doch das ist nicht so einfach. Vorinstallierte Notes Clients beim Kauf eines PCs oder einfache, automatisierte Downloads zum Nulltarif wären für den Anwender natürlich paradiesisch und würden jedes Einführungshemmnis beseitigen. (Ein bisschen Träumen darf man ja schließlich?!). Doch zurück zur Realität: Seit Notes 5.02 ist viel in Sachen Web-Client passiert. Die erforderlichen Java-Applets werden sowieso über den Browser „kostenlos“ installiert. Notes ist also auf dem richtigen Weg. Wie würde das Ergebnis erst aussehen, wenn IBM Notes so vermarkten würde wie Microsoft seine Outlook Software? Wahrscheinlich gigantisch! Der Kommentator Peter Reitzmann ist Geschäftsführer der R.S. Consulting & Software GmbH in Nürnberg Haben Sie uns im Januar 2002 schon Ihre Meinung gesagt? Frage: Forciert die Euro-Einführung Ihrer Meinung nach das e-Business? Unter www.MidrangeMagazin.de können Sie jederzeit Ihre Stimme und Ihre Meinung dazu abgeben. Die Abstimmung wird ohne jede weitere Abfrage durchgeführt. Es wird Ihnen lediglich das augenblickliche Abstimmungsergebnis angezeigt. Nach der Abstimmung haben Sie die Möglichkeit Ihre Entscheidung zu kommentieren. Auch die Abgabe dieses Kommentars kann – wenn Sie wollen – vollkommen anonym erfolgen. Aktuelles Schnellere Entwicklungen für das e-Business Magische Verbindungen Ein innovativer Anbieter von e-Business- und CRM-Lösungen sowie von datenbank- und plattformunabhängigen, hochproduktiven Entwicklungstools für Internet und Client/ Server-Anwendungen ist Magic Software Enterprises Ltd. Das Kernstück des Angebots ist die Magic eBusiness Plattform, mit der das Unternehmen auf die drei drängendsten Bedürfnisse des IT Managements eingeht: optimale Nutzung knapper (Personal-) Ressourcen, schnelle Anpassung an sich verändernde Marktbedingungen und lückenlose Integration von Altsystemen und modernen e-Business-Lösungen. A vikam Perry ist bei Magic Software Enterprises Ltd. (MSE) verantwortlich für die Entwicklung des eDeveloper. Im Interview mit Michael Wirt stellt er die Merkmale des neuen Produkts und dessen Positionierung im Markt vor. Michael Wirt: Herr Perry, der Magic eDeveloper ist jetzt seit der CeBIT auf dem Markt, bitte erläutern Sie doch einmal die wichtigsten Features für die iSeries-Nutzer? Avikam Perry: Wir können die Hauptfunktionen in zwei Kategorien zusam- Avikam Perry, Magic Software Enterprises Ltd. Verantwortlicher Leiter für die Entwicklung des eDeveloper 18 menfassen: Da ist zunächst die Entwicklungsumgebung. Der Magic eDeveloper nutzt das gleiche Programmierparadigma, um Client-Server und Web-Applikationen zu programmieren. Unser Tool ist eine komponentenbasierte Entwicklungsumgebung. Das bedeutet: Komponenten, die damit produziert worden sind, können z.B. als EJBs in WebSphere-Java-Applikationen weiterverwendet werden. Die zweite Kategorie ist die Deployment-Umgebung, in der die eigentliche Anwendung abläuft. Lösungen, die auf diesem Tool basieren, können komplett in bestehende RPG-Anwendungen integriert werden und auf Datenbanken anderer Plattformen aufsetzen. So unterstützen wir alle Software-Umgebungen, die auf der iSeries (und anderen Plattformen) laufen. Michael Wirt: Wenn Sie den Magic eDeveloper mit den vorangegangenen Magic-Versionen vergleichen: Was gibt es Neues, welche Grundprinzipien haben Sie beibehalten? Avikam Perry: Die Unterschiede liegen zunächst im neuen Web-Paradigma, das es Entwicklern erlaubt, wirklich die gleiche Logik für Online- und Web-Lösungen zu nutzen. Eine weitere Neuerung ist sicherlich das Komponenten-Framework. Mit dem Web-Paradigma können Programmierer interaktive Web-Applikationen entwickeln, die nahezu wie Online-Anwendungen funktionieren und dem Nutzer das Gefühl geben, er würde direkt auf der Datenbank arbeiten. Das Komponenten-Framework dient der Programmierung wiederverwendbarer Komponenten, die in vielen Lösungen genutzt werden können. Damit erübrigt sich eine Menge von Routineprogrammierarbeiten. www.midrangemagazin.de Februar 2002 Michael Wirt: Wie unterscheidet sich der eDeveloper von anderen Tools? Avikam Perry: Der Hauptpunkt ist Geschwindigkeit: Entwickler programmieren damit etwa 25% schneller als die Kollegen mit 3GL-Tools und mehr als doppelt so schnell als mit 4GL. Ein weiterer großer Unterschied liegt im WebParadigma. Mit seiner Hilfe entstehen interaktive Web-Applikationen, die sonst mit vielen Mannjahren in JavaScript oder VBScript entwickelt werden müssten. Mir ist kein weiteres Tool bekannt, das in der Lage wäre, InternetFunktionalität in dieser Form ohne Script-Programmierung zu realisieren. Programmierer ergänzen eine HTMLSeite unterdessen einfach um ein JavaApplet, das die GUI-Funktionalitäten im Web reproduziert. Speziell im iSeriesUmfeld ist der eDeveloper ein Tool, das OS/400, PASE, Netfinity (NT) und Linux nicht nur unterstützt, sondern auch integriert. So können Linux-Programme beispielsweise RPG-Applikationen aufrufen, die auf der iSeries liegen. Michael Wirt: Magic sieht sich als „Solution Enabler“. Welche Rolle spielt der Magic eDeveloper für diese Positionierung? Avikam Perry: Wir haben die richtige Kombination von „Packages“ für jeden Markt. Weltweit existieren rund 2.500 Lösungen für alle wichtigen Branchen und Unternehmensbereiche, die auf dem Magic eDeveloper bzw. seinen Vorgängern basieren. Neben dem Tool bieten wir auch Lösungs-Templates und ergänzende Services, wie Consulting und Training an, damit unsere Kunden – seien es Unternehmen mit IT-Abteilungen oder Software-Häuser – in die Lage versetzt werden, Lösungen zu entwickeln. Zusammengefasst heißt Solution Enabler: Aktuelles Wir bieten „Packages“ für die Lösungsentwicklung und die Basistechnologie dafür an. Michael Wirt: Wo liegt der Nutzen speziell für iSeries-Nutzer? Avikam Perry: Lassen Sie uns mit der kurzen Lernkurve für RPG-Programmierer beginnen: Ein RPG-Team kann nach einer Woche Training produktiv arbeiten, nach einem halben Jahr ist es ein Expertenteam. Das ist ein wichtiger Punkt, wenn man dies mit der langen und komplizierten Lernkurve bei der Java-Entwicklung vergleicht. Unternehmen, die für WebSphere und das Web entwickeln wollen, können somit schnell und preiswert beginnen. Der zweite Punkt besteht darin, dass keine parallelen Teams für traditionelle Client/Server- und Web-Entwicklung gebildet werden müssen. Es ist wesentlich kostengünstiger, RPG-Programmie- rer auf Magic zu schulen und mit ihnen Web-Lösungen zu realisieren, als dies mit Java-Programmieren zu tun, die teuer und schwer zu finden sind. Wie bereits gesagt, können mit dem eDeveloper wegen der kurzen Lernkurve und der schnellen Programmiermethodik sehr rasch Ergebnisse produziert werden. Das bedeutet insgesamt ein erheblich reduziertes Time-to-Market. Fassen wir diese Punkte – kurzer Timeto-Market und reduzierte Kosten – zusammen, ergeben sie einen sehr schnellen Return on Investment. dere angeboten wird. Der Magic eDeveloper wird bald Web-Services und alle damit verbundenen Technologien und Protokolle, wie SOAP und UDDI, voll unterstützen. Er basiert schon heute auf XML, was es uns einfach macht, weitere Funktionen einfach zu ergänzen. Magic Software Enterprises fühlt sich – wie schon in den letzten 15 Jahren – dazu verpflichtet, alle wichtigen Standards für die Software-Entwicklung zu integrieren. Michael Wirt: Herr Avikam, ich danke Ihnen für dieses Gespräch. Michael Wirt: Zur Weiterentwicklung: Welche Technologien werden mittelfristig integriert? Avikam Perry: Zur Zeit schreitet die IT-Welt mit großen Schritten in Richtung Web-Services, entweder über den Microsoft .NET-Pfad oder über den Weg, der durch IBM, SUN, HP und an- Magic Software Enterprises D-85737 Ismaning (+49) 089/96273-0 www.magicsoftware.de Anzeige Midrange MAGAZIN Februar 2002 19 Aktuelles Der Markt zwischen Klassischem Outsourcing und ASP Offenes Rennen PAC hat kürzlich eine neue Studie zum deutschen Outsourcing- und ASP-Markt veröffentlicht. Dieser zufolge verzeichnet der Markt trotz (oder gerade wegen) schwächelnder Konjunktur einen ungebremsten Boom. Bereits im Jahr 2000 lag der deutsche Outsourcing-Markt bei 21,2 Milliarden DM. D as entspricht durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von knapp 16 %. Damit bleibt Outsourcing der Wachstumstreiber im deutschen Software -und IT-Dienstleistungsmarkt. Bezogen auf den Outsourcing Markt selbst werden Webhosting, e-Business Outsourcing und ASP die – momentan noch bescheiden ausgeprägten – Segmente mit den höchsten Wachstumsraten sein. Doch wie sieht die deutsche Abbildung 1 ASP-Landschaft bislang aus? Welche Anbietergruppen werden die Sieger von morgen sein? Die schnell wachsende Bedeutung der neuen e-Business-Themen verleiht dem Outsourcing-Markt neue Impulse. PAC denkt, dass die meisten IT-Anwender die „alte“ und die „neue“Welt nicht gleichzeitig aufbauen und betreiben können. Diejenigen, die den neuen e-Business-Themen strategische Bedeutung beimessen und glauben, über die notwendigen – insbesondere finanzielle und menschliche – Ressourcen zu verfügen, werden dazu neigen, die „alte Welt“ outzusourcen. Dies wird zu einigen großen Outsourcing-Deals führen. Viele werden umgekehrt vor allem ihre Kompetenzen in der „alten Welt“ und die fehlenden Ressourcen in den neuen Themen feststellen. Hier werden kompetente Partner für die neuen, e-Business-Themen gesucht. Dabei kann es sich um reine Software-Projekte handeln. Jedoch spricht die Notwendigkeit, schnell zu handeln und mit begrenzten Vorab-Investitionen auszukommen, oft für die Outsourcing- oder ASP-Alternative. ASP ist eBusiness In der Studie rechnet PAC das Thema „ASP“ konsequenterweise dem e-Business-Bereich zu, da die Lieferung der ASP-Software über IP-Technologie ein klares Muss-Kriterium für einen Application Service Provider darstellt, was von den im Rahmen der Studie befragten Anbietern und Anwendern bestätigt wurde. Auch Webhosting ist ein Segment, welches zu 100 % dem e-Business-Themenkreis zugeordnet werden muss. Der Markt für e-BusinessOutsourcing wird von 1.100 MDM im Jahr 2000 auf bemerkenswerte 10.400 MDM bis zum Jahr 2005 anwachsen. Davon wird ASP das größte durchschnittliche Jahreswachstum aufweisen. Abbildung 2 20 www.midrangemagazin.de Februar 2002 Aktuelles Steigende Umsätze Im Jahr 2000 belegten ASP-Umsätze zwar nur knapp 1 % des gesamten deutschen Outsourcing-Marktes. Der Anteil wird sich bis im Jahr 2005 – laut PACSchätzungen – auf immerhin 5 % erhöhen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 78 % entspricht. Sieht man sich die ASP-Wertschöpfungsstruktur an, so wird deutlich, dass unterschiedlichste Anbietergruppen auf den ASP-Markt drängen und dass ASP bislang ein Partnerschaftskonzept darstellt. Schließlich ist kaum ein Anbieter (außer vielleicht der Deutschen Telekom) in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken. Die im linken Kasten dargestellten Unternehmen sind diejenigen ASP-Anbieter am deutschen Markt, die PAC im Rahmen der Recherche identifizieren konnte. Auffallend ist, dass bislang ASPMärkte sehr lokal sind. So fehlen die führenden US-Anbieter wie Usinternetworking Inc., TriZetto, Quest Cyber Solutions L.L.C. oder Corio noch komplett. Oracle und Interliant versuchen den Markteintritt (siehe Abbildung 1). Doch welcher Anbietergruppe werden die besten Chancen im aufkeimenden ASP-Markt in Deutschland zugetraut? Unter den Anwendern (laut Anwenderbefragung) werden sowohl die klassischen Outsourcing-Anbieter als auch die Software-Produktanbieter klar favorisiert (siehe Abbildung 2). Outsourcing ist nicht out Die Stärken der klassischen Outsourcing-Anbieter liegen klar in der Betriebsphase (Infrastruktur, Erfahrung, Servicekultur) als auch in der vorhandenen Vertriebsstruktur und der Kundenbasis, die meist große, zahlungskräftige Accounts beinhaltet. Nachteile sieht PAC in der fehlenden Produktstrategie sowie der bei großen Outsourcern mangelnden Durchdringung im Mittelstand, auf den die Vertriebsstrukturen auch nicht zugeschnitten sind. Außerdem fehlen dem klassischen Outsourcer die Kompetenzen eines Internet Service Providers (ISP). Betrachtet man die Software-Produktanbieter, so lassen sich folgende Chancen und Risiken erkennen: Für Produktanbieter als erfolgreiche ASPs sprechen deren Anwendungs- und Produkt-Know-how sowie deren Kundenzugang durch das Produktgeschäft, wobei im Mittelstand meist Lücken herrschen. Eindeutige Nachteile finden sich in der Betriebsphase (keine Infrastruktur) und im fehlenden ISP-Service. Im Falle der Telekom-Anbieter liegen die Chancen in der Internet Service Provider-Erfahrung und der dazugehörigen Infrastruktur. Zudem profitiert diese Anbietergruppe von einer vertrieblichen Durchdringung in allen Kundensegmenten. Die Schwächen liegen in der fehlenden IT-Kompetenz, dem fehlenden Anwendungsund SoftwareproduktKnow-how sowie der mangelnden Erfahrung in der Betriebsphase. Analysieren wir schließlich die Gruppe der ITBerater und System-Integratoren, so spricht für sie der vertriebliche Kundenzugang mit meist großen Kunden, das Anwendungs-Know-how und die Servicekultur. Im Falle der „Pure-Play“ ASPs fehlen eine langjährige solide Kundenbasis und den meisten der finanzielle Rückhalt. Hingegen sprechen Unternehmergeist und der Wille, im ASP-Markt zu überleben, eindeutig für die reinen ASPs. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Software-Anbieter und klassische Outsourcer wohl die aussichtsreichsten Kandidaten auf nachhaltigen Erfolg am deutschen ASP-Markt sind. Bis ASP allerdings zum lukrativen Geschäft wird, kann es noch ein wenig dauern. Zwischenzeitlich werden die satten Umsätze im klassischen Outsourcing gemacht. Simone Sinz PAC GmbH D-80469 München (+49) 089/232368-24 www.pac-online.de Midrange MAGAZIN Februar 2002 Anzeige Aber auch das Outsourcing komplexer e-Business-Anwendungen und Webhosting stellen absolut starke Wachstumssegmente dar. 21 Aktuelles Grundlagen zur Auswahl eines unternehmensweiten Informationssystems Wendig gegen mächtig Unternehmen, die eine einheitliche interne Informationsplattform schaffen wollen, tun sich häufig schwer bei der Wahl einer für sie sinnvollen Content- und Informationsstrategie sowie der dafür benötigten IT-Lösungen. Das Ziel Ziel des im folgenden beschriebenen aktuellen Projektes „Plaut World“ war es, ein weltweites webbasierendes Kommunikations- und Informationsmanagementsystem bei dem in 18 Ländern tätigen Management- und IT-Beratungsunternehmen Plaut AG zu implementieren. Als IT-Dienstleister mit zahlreichen Methodiken bestens vertraut, forderte das Unternehmen im Hinblick auf die Einführung eine Methode, die schnell und gezielt ein produktives Ergebnis erzielt. Dabei sollte versucht werden, das gleiche Resultat mit maximal 50 Prozent der kalkulierten Kosten und in ca. 2/3 der veranschlagten Zeit zu erreichen, ohne dabei qualitative und quantitative Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen. Gefordert war ein System, das neben dem klassischen Webbereich – dem Content Management – auch zusätzliche weitere Aspekte abdeckt, wie Permission Marketing, Enterprise Information Portal oder Digital Asset Management. Letzteres ist eine Lösung, mit der in digitaler Form vorliegende multimediale Elemente erfasst, gespeichert, archiviert und abgerufen werden. Eine zusätzliche Bedingung war die einfache Integration bestehender Applikationen, um beispielsweise Daten aus ERP-Systemen (in diesem Fall SAP R/3) verarbeiten zu können. Es sollte ein zentrales Informationssystem geschaffen werden, das sämtliche nicht personalisierte Informationen 22 (wie z. B. eMails) verwaltet und auf Abruf bereithält – via Internet und Extranet. Von elementarer Bedeutung war dabei auch das nahtlose Zusammenspiel aller 34 Tochtergesellschaften der Beratungsgruppe, denn die Informationen sollten zwar – rein technisch gesehen – zentral verwaltet werden, vom Benutzer jedoch lokal abrufbar sein und als lokales System betrachtet werden. Die Methodik Erfahrungsgemäß zählen drei Komponenten zu den größten Kostentreibern bei der Implementierung einer neuen Lösung: Manntage bei der Einführung, Lizenzpreis sowie Schulungsaufwand. Um Kosten effektiv senken zu können, bedarf es also vor allem anderen einer schnelleren Methode der Einführung, damit Manntage eingespart werden können. Sinnvoll ist daher der Start mit einem Mindestmaß an Funktionalitäten. Wird nämlich der übliche Rahmen an Möglichkeiten voll ausgeschöpft, besteht die Gefahr, dass zum Zeitpunkt der endgültigen Projekteinführung bereits wieder neue Funktionalitäten gefordert sind und die soeben implementierte Lösung aktualisiert werden muss, bevor sie überhaupt richtig eingesetzt wurde. Die Wahl einer Software, die nur den Einsatz der Funktionalitäten erlaubt, die vom Unternehmen auch wirklich benötigt werden, reduziert nämlich auch den Konfigurations- bzw. Schulungsaufwand. Nach dem Motto „To go fast, we only build what we need, thus keeping the system lean and mean”, sollten die geplanten Manntage durch genaue Definition der Muss-Kriterien so weit gekürzt werden, dass mit möglichst wenig Aufwand ein voll betriebsfähiges System in allen Unternehmensbereichen und Gesellschaften einsatzbereit ist. Ist der Produktivstart erst einmal erfolgt, kann www.midrangemagazin.de Februar 2002 jederzeit aktualisiert werden, denn die Lösung soll ja lebendig gehalten und aktuellen Anforderungen angepasst werden. Mit der Bezeichnung „Living Software“ wird denn auch der Nagel auf den Kopf getroffen. Dabei sollte man sich frei machen von der Befürchtung, sich in eine gewisse Abhängigkeit von dem Lösungsanbieter zu begeben und eine Art „never ending project“ zu kreieren. Der Vorteil dieser „Living Software“-Prozedur liegt – im Vergleich zu eher unregelmäßigen Updates – in der Möglichkeit der permanenten Anpassung an neue Markt- und Unternehmensbegebenheiten zu wesentlich geringeren Kosten, aber einer deutlich erhöhten Flexibilität. Als Beispiel sei hier ein Textverarbeitungsprogramm genannt, bei dem der durchschnittliche Benutzer nur rund 30 % des Funktionsumfangs nutzt und die verbleibenden 70 % als Ballast betrachtet. Der zweite große Kostenträger in ITProjekten sind die Lizenzpreise. Sie erscheinen zwar anfänglich häufig sehr niedrig, schnellen jedoch durch steigende Anwenderzahlen und Hardwareanpassungen rasch in die Höhe. Gefordert ist daher eine Software, deren Anbieter sich durch eine Lizenzpolitik auszeichnet, die ihn positiv von anderen Herstellern unterscheidet, um diesen Kostenfaktor gleich von Anfang an nach unten zu revidieren. Spätestens jetzt stellt sich also die Frage nach der Wahl zwischen David oder Goliath. Die Software – von David oder Goliath? Nach gründlicher Bedarfsanalyse war schnell klar, dass im Falle der „Plaut World“ die Wahl eines Branchenriesen nicht zum Ziel führen würde und die Investition eines einstelligen Millionenbetrages für eine ECM (Enterprise Content Management)-Lösung nicht gerechtfer- Aktuelles tigt ist. Ferner stellte sich heraus, dass der Einsatz einer ECM-Software nicht gleichzeitig auch die Erweiterbarkeit auf Basis verschiedener Module garantiert. Nach dem Motto „Schuster bleib’ bei deinen Leisten“ bieten die meisten Hersteller Softwarelösungen an, die exakt auf ein Einsatzgebiet abgestimmt sind. Diverse Erweiterungen sind zwar möglich, konzentrieren sich jedoch meistens auf einen jeweils bevorzugten Bereich. Zukunftsorientierte Funktionen Beim Projekt „Plaut World“ lag das vorrangige Augenmerk zwar auf dem Bereich ECM, allerdings beschäftigte man sich in Gedanken schon mit den Anwendungsgebieten DAM, Permission Marketing, Enterprise Information Portal etc. – denn hier liegt letztendlich der eigentliche Mehrwert des Projektes. Der Ansatz durfte demnach nicht lauten, ein ECM-System einzuführen, das die entsprechenden Anforderungen später erfüllen kann, sondern eine Art Rahmen zu installieren, der durch entsprechende Module eine Konfiguration erlaubt, welche die Verwendung als ECM-, DAM- oder Permission-Marketing-Tool ermöglicht. Nach der Evaluierungsphase fiel daher die Wahl auf „cyframework“ der cyminds GmbH. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern positionierte sich dieses Produkt nicht als ECM-System, sondern stellte sich als Umgebung auf Basis von PHP, Java und XML dar, deren endgültiger Einsatz als ECM oder DAM jedoch je nach Modul und Konfiguration offen blieb. Die Auswahl eines Produktes sollte also nicht rein funktionsorientiert am aktuellen Projekt erfolgen, sondern auch alle Aspekte der zukünftigen Möglichkeiten beinhalten, ohne dabei die Spezialisierung in den Fachgebieten außer Acht zu lassen. Der wirkliche Mehrwert entsteht nur dann, wenn sich zu einem späteren Zeitpunkt ein bestimmtes Modul integrieren lässt, das nicht nur allgemeine, sondern auch spezialisierte Aspekte abdeckt. Die Möglichkeit der leichten Anpassbarkeit und Erweiterbarkeit auf Basis der intern eingesetzten Technologien (z. B. Java, ASP, C++, Perl o. ä.) erlaubt eine optimale und vor allem fließende Integration in bestehende IT-Strukturen. Interessant ist hier vor allem, dass das Unternehmen den Quellcode auf Wunsch mitliefert und so mögliche Anpassungsschwierigkeiten im voraus vermeidet. Auch die vielfach diskutierte Sicherheitsproblematik kann hier nicht nur Für mittelständische oder große Unternehmen ist beispielsweise die Ergänzung des ECM-Themas um den Bereich Digital Asset Management (DAM) durchaus denkbar. Hierfür bieten sich zwar verschiedene Möglichkeiten zur getrennten Verwaltung und Ablage von multimedialen Elementen. Doch gerade im Umfeld von DAM gibt es vielfältigere Aspekte zu berücksichtigen als dies in den herkömmlichen ECM-Modulen der Fall ist – wie z. B. die Verwaltung digitaler Bildrechte und die Verarbeitung dieser Medien. theoretisch, sondern auch faktisch überprüft werden. Das heißt, dass durch die Möglichkeit der Einsichtnahme in den eigentlichen Programmcode Aussagen – etwa zum Thema Sicherheit und Integrierbarkeit – theoretisch auch tatsächlich überprüft werden könnten. Im Vergleich zu anderen Technologielieferanten positioniert sich das Unternehmen wahrlich als David, überzeugt aber als einziger Anbieter nicht durch Funktionsumfang, sondern durch benutzernahe Funktionalitäten und Oberflächen. Fazit Knapp sechs Wochen nach Auftragserteilung lief die Software bereits. Die Projektzeit konnte damit um rund zwei Drittel der kalkulierten Zeit gesenkt werden. Diese drastische Senkung wirkte sich auf die Gesamtprojektkosten aus, die um etwa die Hälfte verringert werden konnten. Einmal mehr zeigt sich, dass auch in mittleren und großen Unternehmen nicht immer nur die großen Anbieter in die engere Wahl gezogen werden sollten, sondern gerade auch die Branchen-Davids aufgrund ihrer innovativen Lösungen oft mehr als nur konkurrenzfähig sind. Der Autor: Christian Sparl ist Consultant bei der Plaut Consulting GmbH Plaut Consulting GmbH D-85737 Ismaning/München (+49) 089/96280-417 www.plaut.de Anzeige Midrange MAGAZIN Februar 2002 23 Aktuelles Herausforderung für Hosts Backend Integration Totgesagte leben länger – auf wohl keine andere IT-Technologie passt diese Volksweisheit besser als auf den Host. Weder die Entwicklung im PC-Markt noch das stürmische Wachstum im Client/Server-Segment konnte den Host vom Markt verdrängen. Zwar beherrscht die klassische Mainframe-Architektur den Markt nicht mehr, wie dies vor einigen Jahren noch der Fall war, aber von einem Rückzug in die Bedeutungslosigkeit kann auch keine Rede sein. ware vorausgesetzt, zwangsläufig zu hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit und kurzen Reaktionszeiten führt. Kosten der Backend Integration er klassische Host hat seinen Platz gefunden und besetzt interessante Nischen, innerhalb derer seine Stärken voll ausgespielt werden können. Gegenwärtig gibt es mehrere dominierende Trends, die die Bedeutung von Hostsystemen festigen und die Technologie auch in den nächsten Jahren unentbehrlich machen. Einer der wesentlichsten Marktentwicklungen findet zweifelsohne im e-Business statt. Was bei der Realisierung mächtiger e-Business-Lösungen jedoch häufig übersehen wird, ist die Tatsache, dass die Integration der Backends den Löwenanteil der Projektkosten verschlingt. Während die Implementierung eines OnlineShops mit durchschnittlich etwa 100.000 Euro veranschlagt wird, kostet die zugehörige Integration der Backends sowie der Analyse- und CRM-Systeme nicht selten ein Vielfaches dieses Betrages. In der einfacheren Integration der Backends liegt deshalb eine wesentliche Herausforderung für erfolgreiche Hostlösungen. Denn erst wenn es auf einfachem Wege gelingt die Hostapplikation für die Außenwelt zu öffnen, können die zahlreichen Vorteile wie Zuverlässigkeit, Sicherheit, Skalierbarkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit für e-Business-Lösungen nutzbar gemacht werden. Der Markt für e-Business-Lösungen zieht, entgegen vieler pessimistischer Prognosen, gewaltig an und zeugt mit überraschend hohen Verkaufszahlen von der Akzeptanz des neuen Vertriebsweges. Mächtige Lösungen wie otto.de zeigen, dass sich die Absatzwege über den klassischen Handel und über den Online-Shop nicht miteinander konkurrieren, sondern sich vielmehr ergänzen. Viele e-Business-Lösungen sind den Kinderschuhen entwachsen und zu mächtigen Lösungen herangereift. Wenn mehrere Tausend Anwender täglich in umfangreichen Produktdatenbanken recherchieren und mit den zugehörigen Bestellungen komplexe Transaktionen und Datenbankzugriffe auslösen, kommen die Vorteile der klassischen Hostlösung voll zum Tragen. Ein Konzept das, entsprechende Hard- Eine weitere Entwicklung die die Position des Hosts begünstigt ist das schrumpfende IT-Budget vieler CIOs. Zusammen mit der weithin verbreiteten Meinung, dass Client/Server-Lösungen günstiger in der Anschaffung sind, reift die Erkenntnis, dass die Administrationskosten für die Systeme leicht ausufern können. Hier bietet der Host durch seinen zentralistischen Ansatz meist transparentere Kostenstrukturen. In diesem Zusammenhang gewinnt ein weiterer Aspekt an Bedeutung: Je geringer das IT-Budget ist, desto attraktiver wird die Modernisierung. Im Vergleich zur echten Neuentwicklung rückt die Modernisierung wieder in das Blickfeld der IT-Manager. Die Modernisierung bestehender Anwendungen macht in vielerlei Hinsicht Sinn. So wurde der Großteil der HostAnwendungen bereits vor einigen Jahren D 24 www.midrangemagazin.de Februar 2002 in COBOL entwickelt und nach wie vor bilden die Applikationen die bestehenden Geschäftsprozesse optimal ab. Auch ist die Qualität und Stabilität der Anwendungen noch immer hervorragend. Diese herausragenden Merkmale würden bei einer Neuentwicklung für oftmals fragwürdige Vorteile geopfert. Im Falle einer Modernisierung bleiben die Stärken bestehender Anwendungen unverändert erhalten, weil der Sourcecode nur geringfügig angepasst werden muss. Mit dem Einsatz geeigneter Tools werden umfangreiche Modernisierungsprojekte effektiv unterstützt und – vor allem – mit geringen Investitionskosten möglich. Allen Modernisierungsprojekten gemeinsam ist der Erhalt der Softwarequalität und der teilweise sehr geringe Aufwand. Besonders die Integration von Backends ist nicht nur aus technischer und sicherheitsrelevanter Sicht ein komplexes Unterfangen. Bedingt durch die sehr heterogene Hardware gilt es, zahlreiche Kommunikationsprotokolle wie z. B. Fax, eMail, CTI, SMS, WAP, XML und EDI zu unterstützen. Der hierfür benötigte Entwicklungsaufwand würde die meisten Applikationsentwickler zu sehr von der eigentlichen Anwendung ablenken und aufgrund des hohen Pflegeaufwandes zu immensen Entwicklungskosten führen. Schön, dass hierfür zahlreiche Host-to-anything-Systeme angeboten werden. Mit ihrer Hilfe werden HostAnwendungen zu leistungsfähigen kommunikationsorientierten e-Business-Lösungen und die Integration der Backends wird wieder ein Stück einfacher. Autor: Donald Fitzgerald, Geschäftsführer EasiRun Europa GmbH EasiRun Europa GmbH D-61250 Usingen (+49) 06081/91603 www.easirun.de Märkte & Macher „Die sieben Todsünden beim Aufbau eines Business Intelligence-Systems” – wer sie (noch) nicht kennt, bekommt nun eine Chance... Die Orenburg GmbH hat derart Sündiges jetzt in einem kostenlosen Ratgeber veröffentlicht (Download bei www.orenburg.com). Die Broschüre fasst die Praxiskenntnisse der Orenburg-Partner zusammen und zeigt Hürden und Stolpersteine auf. Personalkarussell Seit Anfang Dezember ist Manfred Zeitlhofer neuer Geschäftsstellenleiter der österreichischen ORDAT-Niederlassung in Wien. Er wird dort für den österreichischen Markt die Bereiche Vertrieb und Marketing betreuen. Manfred Zeitlhofer war bislang bei verschiedenen namhaften IT-Unternehmen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Projektmanagement und während der letzten 10 Jahre als selbständiger Unternehmer tätig, mit seiner Hilfe will ORDAT die strategische Position in Österreich verstärken und den Support weiter ausbauen. (+49) 0641/7941-0 www.ordat.com Udo Rossner (38) hat die Leitung der Business Unit Intentia West übernommen und damit die Nachfolge von Rainer Drews angetreten, der zum Sales Director der Business Group Intentia Central Europe bestellt wurde. Nach einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Viktoria Versicherung und einem Betriebswirtschaftsstudium hatte Udo Rossner seine Laufbahn als Leiter des Benutzerservice bei der HUK Coburg begonnen. Später bekleidete er leitende Management- und Vertriebsfunktionen unter anderem bei Lexmark Deutschland. Zuletzt war Rossner als Sales und Marketing Director der Boheads Crossmedia GmbH in Bochum tätig. (+49) 02103/8906-0 www.intentia.de Alexander Schaefer (34), Geschäftsführer der Avenum Technologie GmbH, wurde bei der Generalversammlung zum Präsidenten von COMMON Österreich und damit in den Vorstand des gemeinnützigen Vereins gewählt. Alexander Schaefer wird diese Position in den kommenden zwei Jahren inne haben und hat sich zum Ziel gesetzt, das COMMON Netzwerk aus Anwendern, Spezialisten und Anbietern weiter auszubauen. COMMON hat weltweit mehr als 10.000 Mitglieder und vertritt in Österreich derzeit zirka 145 heimische Unternehmen. www.common.at Aus den Auftragsbüchern Die E.H. Harms GmbH & Co. KG Automobile-Logistics, Deutschlands größter Automobil-Spediteur und einer der vier größten weltweit, rüstet alle Firmen des Konzerns mit der Warenwirtschaft und dem ManagementInformations-System der XX-LaneSoftware aus. Ausschlaggebend war die große Flexibilität, die EDI-Fähigkeit und die standardmäßige Integration zum Schilling-Finanzwesen. Die Einführung und Konzernintegration wird vom XX-Lane-Hersteller CASE Software durchgeführt. (+49) 05206/9152-0 www.xx-lane.de Die Burger King Corporation vereinheitlicht ihre Speicher-Infrastruktur mit Systemen von EMC. Im Rahmen einer globalen Business Intelligence Initiative der Fast-Food-Kette sollen Vertriebsdaten und Informationen noch schneller verfügbar gemacht werden. Ziel ist es, die Zufriedenheit der täglich 12 Millionen Kunden weiter zu erhöhen. Zu den Hardware-Lösungen des Storage Area Network (SAN) bei Burger King gehören die EMC Speichersysteme CLARiiON 4700 und Symmetrix sowie Connectrix Fibre-ChannelSwitches. Darüber hinaus setzt das Midrange MAGAZIN Februar 2002 Unternehmen auch auf EMC SoftwareProdukte, die eine effizientere Nutzung und Vereinfachung der Handhabung des SAN ermöglichen. (+49) 06196/4728-0 www.emc2.de Die Coca Cola Company baut mit IBM ein neues Digitalarchiv auf, dessen technische Grundlage der IBM Content Manager, Lotus Notes Domino Software, der Tivoli Storage Manager und IBM Bandspeichersysteme bilden. Die neue Lösung soll den Mitarbeitern des Unternehmens weltweit Zugang zu Marketing- und Werbematerial von Coca Cola aus mehr als 100 Jahren ermöglichen und zehntausende Videoclips, Fotos und Coca-Cola-Logos einschließen. IBM selbst bezeichnet diesen Auftrag als „Pionier-Arbeit“, bei der eines der ersten und bisher größten Systeme dieser Art entstehen soll. (+49) 01803/313233 www.de.ibm.com Test & Testimonials Für die Integration des Transaktionsbeschleunigers enJin mit dem IBM WebSphere Applikationsserver hat Versant den Excellence Award der Zeitschrift WebSphere Advisor erhalten. Die Auszeichnung wird für die besten Anwendungen vergeben, die mit IBM WebSphere-Technologie realisiert wurden und den nutzenden Unternehmen deutliche Verbesserungen bei der Ausführung und Anbindung von Geschäftsprozessen garantieren. Mit enJin wurde unter anderem das Portal für eine Londoner HypothekenVersicherung designt, dabei konnten eine verkürzte Entwicklungszeit als auch eine Reduktion der Antwortzeiten der Komponenten mit intensiven Datenzugriffen realisiert werden. (+49) 089/920078-0 www.versant.de 27 Märkte & Macher Expansionen Kooperationen Das Dortmunder Software-Unternehmen MATERNA weitet seine Geschäfte im europäischen Ausland aus und bietet sein Produktportfolio erstmals auch in Skandinavien an. Die zum 1. Dezember 2001 gegründete MATERNA Information & Communications A/S mit Sitz in Kopenhagen hat in diesem Zusammenhang das Infrastruktur-ManagementGeschäft des dänischen IT-Spezialisten e-systems a/s übernommen. Schwerpunkt sind Projekte rund um die Produkte der amerikanischen Peregrine Systems Inc., mit der MATERNA erst vor kurzem eine strategische Partnerschaft vereinbart hatte. Künftig will MATERNA seine Aktivitäten auf weitere skandinavische Länder ausdehnen. (+49) 0231/5599-0 www.materna.de Die CAS Software AG hat jetzt das erweiterte Partnerprogramm für die CRM-Groupware genesisWorld vorgestellt. Schwerpunkte sind neue Partnerstufen, zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für Marketing, Akquise und CRM-Einführungsprojekte sowie neue Leistungen bei Vertragsabschlüssen. Das erweiterte Partnerprogramm richtet sich an Systemhäuser, die über eine hohe Beratungskompetenz in den Bereichen Technologie, Unternehmensorganisation und Optimierung von Geschäftsprozessen verfügen. (+49) 0721/9638-188 www.genesisWorld.de Um einen der wichtigsten Märkte für Thin Clients direkt anzugehen, hat die C. Melchers GmbH & Co. NETwork COMponents zum 1. Dezember 2001 eine offizielle US-Niederlassung in Fairfield, Ohio, gegründet. Als National Sales Director konnte Steven Earle gewonnen werden, der den IGEL Thin Clients in den letzten Jahren in Südafrika zum Durchbruch verhalf. Ihre neue Heimat bekommen die IGEL auf dem Gelände der Melchers Flavors of America. Der Executive Vice President des Aromen-Herstellers, Wolfgang Böhmer, steht der Melchers NETCOM-Niederlassung vorerst als Director vor. (+49) 0421/1769-0 www.igel.de Anfang November hat die AS/point Software und Beratungsgesellschaft mbH aus Übach-Palenberg eine Niederlassung in Norddeutschland eröffnet. Mit der Leitung wurde Gerrit Boeven betraut. Vom Standort Rotenburg an der Wümme sollen der Norddeutsche Kundenservice organisiert und neue Geschäftskontakte geknüpft werden. > [email protected] www.aspoint.de 28 Der Controllingspezialist PST Software & Consulting GmbH und die SoftConsulting Häge GmbH, die sich auf EDV-Beratung, Lösungsangebote für und Betreuung von mittelständischen Unternehmen konzentriert, haben eine strategische Vertriebspartnerschaft vereinbart. Die in Langenau bei Ulm ansässige Soft-Consult erhält damit die exklusiven Vertriebsrechte für PST-Controllinglösungen zwischen Stuttgart und München. Für die PST ist die Vertriebspartnerschaft mit Soft-Consult ein weiterer wichtiger Schritt, die im Vorjahr eingeschlagene Strategie flächendeckender Partnerschaften umzusetzen. (+49) 089/439006-0 www.pst.de Citrix und Sinitec haben inzwischen erste gemeinsame Projekte im Rahmen ihrer kürzlich vereinbarten Gold-Partnerschaft realisiert. Im Mittelpunkt des Sinitec-Angebotes steht seit der Ernennung zum Gold-Partner auch der FullService zu Server Based ComputingKonzepten auf Basis von CitrixMetaframe. Für die Implementierung von SBC-Konzepten besitzt Sinitec alle notwendigen Kompetenzen, darunter auch langjährige Erfahrungen in den Bereichen Netzwerkplanung, -ausbau und – administration sowie Serverdienstleis- www.midrangemagazin.de Februar 2002 tungen. Die in Deutschland flächendeckende Präsenz mit rund 1.600 Mitarbeitern an knapp 40 Standorten soll die reibungslose Leistungserbringung sicherstellen. (+49) 069/8075106 www.fffmsiemens.de Von der strategischen Allianz zwischen Manugistics und Acta Technology sollen deren Kunden durch eine schnelle Integration großer Datenmengen profitieren. Effizienter Datenabgleich zwischen mehreren Unternehmensanwendungen mit hohem Durchsatz sowie DataWarehousing-Fähigkeiten sind insbesondere für Großkonzerne ein Muss, dieser Zielgruppe will Manugistics ein verbessertes Analyse-Tool anbieten und dafür den hoch skalierbaren Datenserver ActaWorks als Integrationsplattform innerhalb WebConnect Integrate einsetzen. (+49) 02102/495-0 www.manugistics.com Soll & Haben Einen guten Start in das Geschäftsjahr 2001/2002 hat die VEDA Datenverarbeitung GmbH vorgelegt. Das Alsdorfer Softwarehaus steigerte seinen Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent. 3 Millionen Euro erwirtschaftete VEDA von August bis Oktober, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum konnten deutliche Zuwächse in den Bereichen Beratung und Schulung (+77%) sowie Hardware (+35%) und – bedingt durch das gute Neukundengeschäft im letzten Geschäftsjahr – bei den Wartungserlösen (+59%) erzielt werden. Die Neukundenzuwächse sind allerdings rückläufig, der Lizenzumsatz ging um 27 Prozent zurück. Zurückzuführen sei dies auf die allgemein mangelnde Investitionsbereitschaft und die Zurückstellung von Softwareprojekten aufgrund der Euro-Einführung, so VEDA. (+49) 02404/5507-0 www.veda.de Märkte & Macher IBM hat im dritten Quartal 2001 ihre weltweite Marktführerschaft im Bereich Server-Sales ausgebaut. Laut IDC hielt Big Blue in Q3 insgesamt einen Anteil von 26,3 Prozent gegenüber 19,8 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. 2,826 Milliarden US-Dollar betrug der Fabrikumsatz in diesem Bereich – bei insgesamt 140.846 ausgelieferten Servern. Wettbewerber SUN hingegen hat im dritten Quartal deutlich verloren: Um 6,3 Prozent rutschte der Marktanteil des Konkurrenten, der im Vorjahr noch 18,6 Prozent hielt und damit Big Blue dicht auf den Fersen war. (+49) 01803/313233 www.de.ibm.com Die Datasave AG blieb im Geschäftsjahr 2000/2001 (30.09.) auf Expansionskurs. Nach vorläufigen Berechnungen erhöhte sich der nach IAS ermittelte Konzernumsatz von 14,9 Mio. Euro auf 49,7 Mio. Euro. Insbesondere der Umsatz im Bereich Versand- und Onlinehandel legte deutlich zu: um zirka 49 % auf rund 7,7 Mio. Euro. Einen positiven Effekt auf den Konzernumsatz übte auch die erstmalige Konsolidierung der im Oktober 2000 erworbenen ComLine GmbH aus. Der renommierte ValueAdd-Distributor erzielte im Berichtszeitraum ein Geschäftsvolumen von rund 37,5 Mio. Euro. In puncto Ertrag meldet Datasave den Turnaround: Das IASErgebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich kräftig von -2,4 Mio. Euro auf rund +1,2 Mio. Euro. (+49) 040/84052-0 www.datasave.com Software & Systeme Oracle hat jetzt ein Migrationsprogramm für den Microsoft Exchange eMail-Server angekündigt. Der Oracle eMail Migration Service soll es den Kunden ermöglichen, weiterhin MS Outlook als eMail-Programm zu nutzen, aber ihren eMail-Server gegen Oracle9i mit Real Application Clusters auszutauschen. Die Landis Group gehört zu den ersten Kunden, die diesen Service nutzen, sie stellt derzeit 44 MS Exchange Server auf eine einzige Oracl9i Installation um. Dadurch verringere sich die Anzahl der notwendigen Software, Hardware und Verwaltung erheblich, während Verlässlichkeit und Sicherheit zunähmen, so Oracle. (+49) 089/1430-0 www.oracle.de IBM bringt neue Tivoli ManagementProdukte für SAP auf den Markt. Mit der Tivoli Management Solution für mySAP.com und zwei erweiterten Produkten aus der Tivoli ManagerFamilie unterstützt IBM SAP Enterprise Business Lösungen und andere führende Software-Anwendungen. Die Tivoli Management Solution für mySAP.com bietet Verfügbarkeits-, Performance- sowie Change-, Securityund Storage-Management. Dabei sollen zertifizierte Schnittstellen eine schnelle Integration und einen problemlosen Ablauf von kritischen mySAP.com- Lösungen ermöglichen. (+49) 01803/313233 www.de.ibm.com Midrange MAGAZIN Februar 2002 Anzeige Die SoftM Software und Beratung AG hat im Januar einen Aktiensplitt vollzogen. Die Teilung erfolgte 1:2, damit wurden aus einer Stückaktie mit einem rechnerischen Nennbetrag von drei Euro drei Aktien je 1 Euro. Die Anzahl der Anteilsscheine erhöhte sich durch den Splitt von 1.660.000 auf 4.980.000, die neuen Aktien sind mit einer Gewinnanteilberechtigung seit 1. Januar 2001 ausgestattet. Der Anteil eines jeden Aktionärs am Unternehmen änderte sich durch den Aktiensplitt nicht. Die Hauptversammlung der SoftM AG hatte im Juni 2001 beschlossen, den Aktiensplitt dann durchzuführen, wenn der Schlusskurs der SoftM-Aktie im XETRA-Handel erstmals für die Dauer von 20 Börsenhandelstagen über 20 Euro liegt. Die SoftM-Aktie hatte diese Vorgabe am 07.12.2001 erfüllt. (+49) 089/14329-0 www.softm.com 29 Technik & Integration SQL-Tabelle unter ILE-RPG nutzen Technik-Forum Sie sind nun wieder eingeladen, die Diskussion spezieller technischer Probleme mit zu verfolgen. Bitte schicken Sie Fragen, Anregungen oder Antworten zu den vorgestellten Themen – ebenso wie Ihre Kritik – an unsere eMail-Adressen [email protected] oder [email protected] Frage: Wir haben versucht mit SQL erstellte Tabellen mit ILE RPG-Programmen zu verwenden und bekommen einen Compiler-Fehler RNF2121 gemeldet, der besagt, dass das Record Format BESTE00001 bereits definiert ist und ignoriert wird. Die Umwandlung der Quelle scheitert, es wird kein Modul erstellt. Wie lässt sich dieser Fehler vermeiden? Antwort: Bei der Erstellung von Tabellen (Table) mit SQL wird ein Objekt der Art PF erstellt. Dateiname, Teildateiname und Format werden dabei mit dem gleichen Namen belegt. Der RPG-Compiler stört sich nun an den gleichlautenden Datei- und Formatnamen. Die naheliegendste Umgehung dieses Problems ist das Umbenennen des Formats in der F-Bestimmung des RPG Programms; damit lässt sich dann das gewünschte Programm erstellen. Die Umbenennung erfolgt wie im folgenden Statement skizziert mit dem Schlüsselworteintrag RENAME: FBESTE00001IF E K DISK RENAME(BESTE00001:BESTELL_R) An Ihrem Beispiel fällt ebenfalls der systemgenerierte Name BESTE00001 der Datei auf. Wenn bei dem CREATE TABLE Statement im SQL Langnamen verwendet werden, generiert das System einen Kurznamen. Hierzu wird der SQL Table Name auf fünf Stellen verkürzt und eine eindeutige Nummer als fünfstelliges Suffix hinzu generiert. Hierdurch ist sicher gestellt, dass alle 30 beteiligten Namensregeln abgebildet werden. Nachteil an diesen generierten Namen ist allerdings, dass sie wenig aussagekräftig sind, von der Reihenfolge der Erstellung von Objekten abhängen können und zudem auf unterschiedlichen Systemen auch verschieden heißen könnten. Aus diesen Gründen ist dringend anzuraten das Generieren von Namen zu umgehen. Der ANSI SQL-Befehl CREATE TABLE erlaubt keine Angabe eines Systemnamens (was auf den meisten Plattformen auch keinen Sinn ergäbe). Bei der ausschließlichen Verwendung von SQL (was ich empfehlen würde) werden einfach Langnamen verwendet und die Systemnamen sind nicht von Belang, da immer über die SQL-Namen zugegriffen wird und das System über das Datenbank-Repository selber sicherstellt, die Namen korrekt aufzulösen. Sind auch Programme mit Record Level Access in RPG, COBOL oder CL im Einsatz, so sollte man für SQL weiterhin sprechende Namen verwenden und die Namensvergabe selber in die Hand nehmen. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich, gleich dafür mitzusorgen, dass Formatname, Name des Members und Objektname des Physical Files nach einheitlichen Konventionen festgelegt werden. Da Formate nicht umbenannt werden können, wird zuerst die Table mit SQL unter dem Namen erstellt, den später das Format haben soll. Dann wird die Table so umbenannt wie später der SQL-Name lauten soll und hierbei der Systemname entsprechend mit vergeben. Zuletzt wird das Member umbenannt, soweit dies www.midrangemagazin.de Februar 2002 überhaupt erforderlich oder gewünscht sein sollte. In einem kleinen Beispiel soll eine Table BESTELL_POSITION erstellt werden; als PF-Name soll BESTPOS und als Formatname BESTPOSR festgelegt werden. CREATE TABLE BESTPOSR ( POSTEN_ID INT NOT NULL , BESTELLUNG INT NOT NULL , STUECKZAHL INT , ARTIKEL INT , PREIS DEC(15, 2) , CONSTRAINT POSTEN_ID_P PRIMARY KEY(POSTEN_ID) ) ; RENAME TABLE BESTPOSR TO BESTELL_POSITION FOR SYSTEM NAME BESTPOS ; COMMIT ; Zum eventuellen Umbenennen des Members muss auf OS/400 zurück gegriffen werden, da SQL keine Teildateien kennt. RNMM FILE(BESTPOS) MBR(BESTPOSR) NEWMBR(BESTPOS) erledigt diese Aufgabe in unserem Beispiel. Zum Schluss sei noch angemerkt, dass die Umbenennung von Views ebenfalls mit RENAME TABLE erfolgen kann. Dieter Bender Technik & Integration Remote Zugriff via Lotus Domino sicher durchführen Zertifizierer für das Web Es kommt immer häufiger vor, dass nicht nur Notes Clients der eigenen Domino-Domäne, sondern auch fremde Benutzer auf Daten eines Domino-Servers zugreifen sollen. So könnte es z.B. sein, dass ein Kunde Artikel-Dokumentationen lesen oder ein Lieferant aktuelle Preise und Lieferzeiten eintragen soll. In jedem Fall wäre es dann schön, wenn die Informationen direkt in Domino-Datenbanken gespeichert wären und die eigenen Benutzer für den Umgang mit diesen Daten ihre gewohnte Umgebung nicht verlassen müssten. In einer solchen Situation spielt die Sicherheit beim Datenzugriff eine große Rolle. Auch wenn Mitarbeiter einer Außenstelle das Internet als Zugriffsmedium verwenden, darf die Sicherheit nicht außer Acht gelassen werden. U m die größtmögliche Sicherheit bei solchen Datenzugriffen über das Internet zu gewährleisten, wird das SSL-Protokoll (Secure Socket Layer) verwendet und damit die notwendige Vertrauensbasis in der Kommunikation und Identifizierung für Verbindungen mit einem Domino-Server, der über TCP/IP arbeitet, hergestellt. Ähnlich der ID im Domino-System arbeitet auch SSL mit einem Zertifikat. Dieses Zertifikat wird von einem Zertifizierer der CA (Certificate Authority) ausgestellt. Diese CA garantiert mit ihren Zertifikaten die Vertrauenswürdigkeit der dahinterstehenden Server und Benutzer. Man unterscheidet öffentliche Zertifizierer (z.B. VeriSign) und private Zertifizierer. Das Domino-System kann eine Zertifizierungsstelle für die Verwendung über das SSL-Protokoll zur Verfügung stellen. Zertifizierungsstelle anlegen Zur Erstellung einer Domino-Zertifizierungsstelle für das Internet wird eine Datenbank aus der Schablone „CCA50.NTF“ angelegt. Der Name der Datenbank kann beliebig sein und auch für den Titel gibt es keine verbindlichen Vorschriften (siehe Abbildung 1). zierungsstellen-Schlüsselring erstellen“ wird der Vorgang abgeschlossen und die Schlüsselring-Datei erstellt. Im Startbild der neuen Datenbank sind die Schritte aufgeführt, die jetzt erforderlich sind: 1. Zulassungsschlüsselring & Zulassung erstellen 2. Zulassungsautoritätsprofil konfigurieren 3. Server-Schlüsselring & Zulassung erstellen Unter einem Zulassungsschlüsselring ist eine Datei zu verstehen, die in ihrer Funktion der ID-Datei des DominoSystems entspricht. Sie wird benötigt, um Verschlüsselung und Identifizierung über SSL durchzuführen. In ihr wird das Zertifikat gespeichert. Die Schlüsselringdatei wird standardmäßig in das Datenverzeichnis des NotesClients gespeichert. Soll sie an anderer Stelle verwendet werden, muss sie dorthin kopiert oder verschoben werden. Im übrigen gelten die gleichen Sicherheitsrichtlinien wie bei ID-Dateien unter Lotus Domino. Schlüsselring-Datei und Zertifikat erstellen: Die Schlüsselring-Datei ist der Container für das oberste Zertifikat der neuen Zertifizierungsstelle und enthält deren privaten Schlüssel. Bei der Erstellung werden ähnliche Angaben gemacht, wie bei der Domino-Zulassungsstelle. Die Felder der Maske zur Erstellung der Schlüsselring-Datei sind bis auf wenige Ausnahmen zwingend auszufüllen. Mit Hilfe der Schaltfläche „Zertifi- Midrange MAGAZIN Februar 2002 Abbildung 1: Zertifizierungsdatenbank konfigurieren Abbildung 2: Schlüsselringdateien des Servers Abbildung 3: Schlüsseldatei im Server-Dokument eintragen 31 Technik & Integration Zertifizierer für das Web Das Zulassungsautoritätsprofil: Bei dem Zulassungsautoritätsprofil handelt es sich um ein Dokument, in dem Standardeinstellungen für die Verwaltung von Zertifikaten hinterlegt werden: CA-Schlüsseldatei: Der Vorschlagswert für die Speicherung der SchlüsselringDatei ist das Datenverzeichnis des Administrators, der die Zertifizierungsstelle angelegt hat. Soll diese Datei an einer anderen Stelle gespeichert werden, so muss im Profil die Pfad-Angabe angepasst werden. DNS-Name des Zertifikatsservers: Voll qualifizierter Name des Zertifizierungsstellen-Servers, unter dem er über die Namensauflösung eines DNS zu finden ist. SSL für Zertifikatstransaktionen verwenden: Der Vorschlagswert für diese Definition ist „Ja“, weil Zertifikate sinnvollerweise mit Hilfe von SSL übertragen werden sollten. Anschlussnummer des Zertifikats-Servers: Der Standardport ist Post 80 und diese Nummer wird verwendet, wenn das Feld leer bleibt. Nur wenn der Server über einen anderen Anschluss arbeitet, muss hier ein Eintrag erfolgen. Bestätigung des signierten Zertifikats an den Antragsteller senden? Wird diese Frage positiv beantwortet, erhält der Anforderer eines Zertifikates eine Bestätigung per eMail. Der Vorschlagswert ist „Ja“. Sollen signierte Zertifikate in das Domino-Verzeichnis eingetragen werden? Dieser Eintrag in das Domino-Verzeichnis wird standardmäßig vorgenommen. Bei negativer Beantwortung entfällt ein Eintrag. Abbildung 4: Zertifizierungsstelle im Browser akzeptieren Abbildung 5: Zulassungsstelle im Browser importieren 32 www.midrangemagazin.de Februar 2002 Vorgegebener Gültigkeitszeitraum: Bei diesem Wert ist zwischen höherer Arbeitsbelastung und höherer Sicherheit zu entscheiden. Der Vorgabewert von zwei Jahren stellt sicher einen vernünftigen Kompromiss dar. Damit ist das Zulassungsautoritätsprofil definiert und kann mit Hilfe der Schaltfläche „Speichern und schließen“ gespeichert werden. Server-Schlüsselring und Zulassung erstellen Die Zulassungsstelle unterstellt, dass Zertifikatsanforderungen über das SSLProtokoll und damit von zertifizierten Gegenstellen erfolgen. Deshalb muss auch der Zertifizierungs-Server ein Zertifikat der Zulassungsstelle erhalten. Der Inhalt entspricht dem der Schlüsselring-Datei der Zulassungsstelle und Abbildung 6: Zertifikat annehmen Abbildung 7: Datenbankzugriff über den Browser Technik & Integration Als Nächstes werden Anpassungen im Server-Dokument vorgenommen. Im Administrator-Client wird unter „Konfiguration“ das aktuelle Server-Dokument ausgewählt. Im Register „Anschlüsse“ wird im Unterregister „Internet-Anschlüsse“ in dem Feld „Name der SSLSchlüsseldatei“ der Name der neu erzeugten Schlüsseldatei des Servers eingetragen (siehe Abbildung 3). Unter dem Register „Web“ wird dann der SSL-Anschlussstatus auf „Aktiviert“ gesetzt. Bei den Optionen für die Authentifizierung wird neben Kennwort und Name auch das Client-Zertifikat auf „Ja“ gesetzt, damit eine zertifizierte SSL-Verbindung für den Datenzugriff vorausgesetzt wird. Damit ist der Schlüsselring-Server betriebsbereit. Zertifikate und Zugriffe für Clients Damit der Zugriff auf eine Datenbank über SSL erfolgen kann, muss das zunächst in den Datenbank-Eigenschaften festgelegt werden. Der Benutzer, für den das Zertifikat verwendet werden soll, muss im Domino-Verzeichnis als Benutzer angelegt sein (er muss nicht unbedingt als Domino-Benutzer registriert sein). Danach kann er einzeln oder über eine Gruppe das gewünschte Zugriffsrecht (z.B. Autor) auf die Datenbank erhalten. Im nächsten Schritt wird jetzt das Zertifikat für den Benutzer erstellt. Dazu öffnet der Benutzer die Schlüsselring-Datenbank über einen Browser. (Der HTTPProzess muss dazu auf dem Server gestartet sein.) Als ersten Schritt übernimmt er die Zulassungsstelle in seinem Browser. Dazu klickt der Benutzer die Zeile „Diese Zertifizierungsstelle in Ihrem Browser akzeptieren“ an (siehe Abbildung 4). Es folgt eine Übersicht über die Daten der Zertifizierungsstelle und eine Zeile zum Akzeptieren. Es erscheint der DownloadDialog für die zu erstellende „.cer“-Datei. Über die Internet-Optionen des Browsers wird die CER-Datei importiert und als vertrauenswürdige Zulassungsstelle implementiert (siehe Abbildung 5). In dem Abschnitt der vertrauenswürdigen Stammzertifizierungsstellen ist jetzt die Zulassungsstelle aus Lotus Domino aufgeführt. Für die Benutzer-Zertifikate wird wieder die Zertifizierungsdatenbank über den Browser geöffnet und die Zeile „Client-Zertifikat“ angeklickt. Die Maske „Client-Zertifikat anfordern“ wird ausgefüllt und abgeschickt. Wird die Schaltfläche „Zertifikatsanforderung einreichen“ betätigt, erfolgt eine Bestätigung und der Hinweis auf eine eMailNachricht, die meldet, dass die Zertifizierung durch den Administrator bestätigt wurde. Der Administrator öffnet nun die Schlüsselring-Datenbank und lässt sich die Liste der Zertifizierungsanforderungen anzeigen (siehe Abbildung 6). Die neue Anforderung wird geöffnet und vervollständigt. Danach kann sie bestätigt oder abgelehnt werden. Nach der Eingabe des Kennwortes für die Zertifizierungsstelle wird die Zertifizierung durchgeführt und der Benutzer per eMail informiert. Wird die angegebene URL nachgeschlagen, so öffnet der Browser das Dokument zur Annahme des Zertifikates (siehe Abbildung 7). Wird das Zertifikat angenommen, so wird es beim Browser als Zertifikat eingetragen. Der Eintrag kann unter „Internetoptionen“ im Menü „Extras“ angezeigt werden. Die Schaltfläche „Zertifikate“ öffnet einen Dialog, in dem die Zertifikate aufgeführt sind. Mit Doppelklick werden die detaillierten Angaben zum Zertifikat angezeigt. Sobald das Zertifikat im Browser installiert ist, kann auf die vorbereitete Datenbank über einen Browser zugegriffen werden. Der Autor Markus Schulte ist EDV-Leiter der Firma Arnold und Stolzenberg in Einbeck. Sie erreichen ihn unter: > [email protected] Midrange MAGAZIN Februar 2002 Anzeige wird mit Hilfe der Schaltfläche „ServerSchlüsselring erstellen“ im Datenverzeichnis des Administrators gespeichert. Damit der Server über seine Schlüsselring-Dateien verfügen kann, werden sie mit Hilfe des Windows Explorers in das Daten-Verzeichnis des Servers kopiert. Es handelt sich dabei um die Dateien mit gleichem Namen und den Endungen „.kyr“ und „sth“ (siehe Abbildung 2). 33 Technik & Integration Freie Wahl beim Telefonieren CTI via ISDN Serverbasierende CTI-Lösungen via ISDN bieten eine kostengünstige Variante, um die Kernfunktionen moderner Bürokommunikation zu nutzen. Zur Zusammenführung der beiden zentralen Komponenten, dem Computer und der Telefonanlage, gibt es unterschiedliche Integrationsmöglichkeiten. A uf der einen Seite stellen TK-Anlagen Schnittstellen wie Computer Supported Telephony Applications (CSTA) bereit, die allerdings nur von einigen Anbietern angeboten werden. Solche Lösungen erfordern meist erheblichen Anpassungsaufwand, für deren Bereitstellung die TK-Anlagenhersteller teilweise hohe Preise verlangen. Andere TK-Anlagenhersteller bieten – oft ebenfalls teure – Systemtelefone an, die über eine serielle Schnittstelle mit dem jeweiligen Arbeitsplatzcomputer des Benutzers verbunden werden. Trotz sinkender Preise für Systemtelefone sind die Investitionskosten solcher Lösungen bereits bei geringer Mitarbeiterzahl erheblich. Kostengünstige CTI Alternative Praktisch alle TK-Anlagen enthalten interne ISDN-Schnittstellen, über die sich, oft sehr viel kostengünstiger, wichtige CTI-Funktionen realisieren lassen. Denn diese Lösungen sind weitgehend unabhängig von der TK-Anlage und benötigen keine speziellen Systemtelefone. Es funktioniert auch mit schnurlosen DECT-Telefonen. Einschränkung dieser serverbasierenden CTI-Alternative: Der Schwerpunkt der Lösungen liegt auf dem Wählen von Telefonverbindungen; ankommende Rufe werden dagegen nur eingeschränkt unterstützt. Eine der wichtigsten Aufgaben der Telefonanlage bei CTI besteht darin, Verbindungen zwischen verschiedenen Teilneh- 34 mern aufzubauen bzw. an andere Teilnehmer weiter zu transferieren. Diese Funktion des so genannten Call Transfer ist in der ISDN-Spezifikation ETSI 300 260 und ETSI 300 261 (Q-Sig) beschrieben. Neben diesem auch als External Call Transfer (ECT) beschriebenen Gesprächsaufbau gibt es noch eine weitere ISDN-basierte Verbindungsmethode. Beim Internal Call Transfer (ICT) macht man sich eine Eigenschaft zunutze, über die die meisten Telefonanlagen verfügen: Man kann ein Gespräch, das auf einem ISDN-B-Kanal aufgebaut ist (beim CTI ist dies die Verbindung von der ISDNKarte zum Telefon des Benutzers) parken oder halten, einen zweiten Teilnehmer (also den, der angerufen werden soll) wählen und beide miteinander verbinden. Das ‚miteinander Verbinden‘ macht beim Internal Call Transfer die TK-Anlage automatisch, wenn die zwei Verbindungen in der richtigen Reihenfolge aufgelegt werden. Sowohl bei ICT als auch bei ECT verhalten sich TK-Anlagen verschiedener Hersteller unterschiedlich. Bei manchen TK-Anlagen kann das Gespräch bereits von der ISDN-Karte, über die der Gesprächsaufbau eingeleitet wurde, auf die TK-Anlage umgelegt werden, wenn der Ruf an den zweiten Teilnehmer eingeleitet wurde. Bei anderen TK-Anlagen geht dies erst dann, wenn der zweite Teilnehmer das Gespräch angenommen hat. Von dieser Eigenschaft hängt es ab, wie lange ein BKanal einer ISDN-Karte belegt bleibt und wieviele Gespräche z.B. pro Minute vermittelt werden können. Direkte Anbindung aus Standard-Software Wie ein derartiges System in der Praxis aussehen kann, zeigt die CTI-Lösung der Ferrari electronic AG. Die technischen Voraussetzungen sind denkbar www.midrangemagazin.de Februar 2002 einfach. In Anbindung an AS/400 werden auf einem beliebigen Windows NT/2000 Rechner, der als CTI-Server dient, ISDN-Karten installiert. Die Anzahl der erforderlichen ISDN-Kanäle, über die das System an die Telefonanlage angeschlossen wird, hängt von der Zahl der Benutzer und von der Art der Nutzung ab. Bereits mit einer zweikanaligen S0-Karte können ggf. 20 bis 30 Verbindungen in der Minute aufgebaut werden. Die Client-Software, die auf den Benutzerrechnern installiert wird und mit dem CTI-Server über das Computer-Netzwerk verbunden ist, unterstützt das Wählen aus jeder beliebigen WindowsAnwendung und bietet zusätzlich spezielle Unterstützung für Outlook/Exchange und Lotus Notes. Um die in Outlook integrierten Wählfunktionen zu nutzen, wird ein TAPI Service Provider mitgeliefert, der mit dem CTI-Server kommuniziert. In Lotus Notes geht die Unterstützung so weit, dass auf den Benutzerrechnern keine Software installiert werden muss. Die Anwender können über ihren Browser auf ein Telefonsymbol in einem Adressbuch zugreifen und so den Anruf initiieren. Der CTIServer beinhaltet ein dialoggeführtes Analyseprogramm, das das Call Transfer-Verhalten der jeweiligen TK-Anlage analysiert und dem Administrator eine einfache Einstellung der erlaubten Parameter ermöglicht. Somit erlaubt es eine serverbasierende Lösung bereits mit geringen Investitionen und einfacher Administration, zentrale CTI Funktionalitäten effektiv zu nutzen. Ferrari electronic AG D-14513 Teltow (+49) 03328/455-0 www.ferrari-ag.de Marktübersicht Host an Enterprise: Host-to-anything: eMail, SMS, eBanking, WAP, XML, EDI, FAX, CTI, PC-to-Host Kommen nicht nötig... Es ist noch nicht allzu lange her, da IT-Verantwortliche zu jeder passenden Gelegenheit von „information anywhere“ sprachen. Gemeint war damit, dass Daten an jeder Stelle innerhalb eines Unternehmens zur Verfügung stehen sollten. Heute halten die Hosts auch für extern Engagierte zu jeder Zeit Informationen bereit, sie versenden sie sogar selbsttätig: In -zig verschiedenen Sprachen an jede nur erdenkliche Hardware. Je einfacher und komfortabler sich der Zugriff auf die gewünschten Informationen gestaltet, umso wichtiger ist es, ausgereifte Sicherheitspolicies zu entwickeln und in der IT-Landschaft abzubilden. Insbesondere diejenigen Unternehmen, die ihre Kunden oder Partner via Web auf den Boden ihrer Bestandsführung blicken lassen, haben es hier nicht immer leicht: Wer möchte schon, dass Kleinabnehmer A die Konditionen von Großkunde B einsehen kann? Und dass auch die Konkurrenz nicht schläft, hat schon so mancher bitter erfahren müssen: Die nämlich ist mitunter auch sehr interessiert an den Lagerbeständen des Mitbewerbs und hat eben auch gute Kontakte zu ihren Kunden. Der Austausch von Passworten und Zugangsbe- rechtigungen ist allerdings eine Unart, der nur schwer ein Riegel vorgeschoben werden kann. und brauchen dazu nicht einmal mehr geschultes Personal. Schön, wenn es so wäre... Get connected Dass Aktivitäten wie effiziente Bestellmethoden, sofortige Verfügbarkeitschecks und jederzeitige Statusabfragen von jeder nur erdenklichen Hardware möglich sind, bedarf einer filigranen Vorarbeit, bei der jede auch noch so kleine Sicherheitslücke entdeckt und gestopft werden muss. Unsere Marktübersicht behandelt in diesem Heft sämtliche Formen von Connectivity, sowohl zum Intra, Extra- als auch Internet. Dass nur autorisierte Benutzer auf die sensiblen Unternehmensdaten zugreifen dürfen, ist bei der Auswahl geeigneter Lösungen ein echtes K.O.-Kriterium. Komfortabel agieren wir heute in jedem erdenklichen Bereich: Wir greifen von Außenstellen auf die Virtual Private Networks zu, beschäftigen Arbeitnehmer im Home-Office, als wären sie vor Ort, können unsere Produkte quasi rund um die Uhr verkaufen Midrange MAGAZIN Februar 2002 Unsere Kunden wollen den Stand Ihres Kundenkontos heute jederzeit einsehen und möglichst noch selbst verändern können, Lieferfristen überprüfen und genaue Zusagen über Liefertermin und Lieferart gemacht haben. Wer clever ist, identifiziert seinen Kunden beim Onli- 39 Marktübersicht Host an Enterprise: Kommen nicht nötig… ne-Besuch und hat damit auch die Chance, Warenkörbe die einfach „stehengelassen“ werden, doch noch gewinnbringend durch die Kassenzone zu leiten. Customer Relationship Management heisst das Zauberwort, das von vielen immer noch stiefmütterlich behandelt wird. Shoppingstop Allein in diesem Jahr verlieren deutsche Unternehmen durch die mangelhafte Kundenbetreuung im Internet rund eine Milliarde Euro Umsatz. Bereits im kommenden Jahr sollen bei vier von fünf Internetauftritten Personalisierungs- und Assistenztechnologien Einzug halten, so eine aktuelle Studie der Zukunftsforscher von Z_punkt und der Mummert und Partner Unternehmensberatung zur Zukunft von Technologien und Anwendungen im Customer Relationship Management (CRM). Die plumpe Massenabfertigung sei out, Unternehmen konzentrierten sich wieder verstärkt auf ihre bestehende Kundschaft, denn es sei sechsmal teurer einen Kunden zu werben, als ihn zu halten. 20 Prozent der Kunden machten zudem in der Regel 80 Prozent der Umsätze aus. Vor allem diese profitablen Kunden sollen von den Investitionen in personalisierte Services profitieren. So werden im nächsten Jahr zum Beispiel verstärkt Einkaufsberater in Internetshops auftauchen, die den Verbraucher bis zur Ladenkasse begleiten – und ihn beim nächsten Besuch persönlich begrüßen. Suchen, orten und verkaufen Künftig finden interessante Angebote auch via Geodatenbestimmung und Handy zum Verbraucher. LocationBased Services heissen die neuen Dienste, mit denen in Deutschland schon in 2005 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet werden sollen. Das Handy der Zukunft wird seinem Besitzer Dienstleistungen aus seiner jeweils aktuellen Umgebung anbieten, außerdem wird es die Bedürfnisse seines Benutzers kennen und ihn sofort über neue Produkte und Dienstleistungen informieren. Ein großer Mobilfunkprovider hat bereits angekündigt, Navigationssysteme auch für Fußgänger und 40 Radfahrer anzubieten – die dann ideal mit ortsbezogenen Nachrichten umliegender Geschäfte versorgt werden könnten. Das Handy wird so zum zentralen Marketinginstrument für personalisierten Service. Von 2006 an spricht es sogar: Agenten und Avatare (virtuelle Shopping-Begleiter) soll es dann auch auf dem mobilen Endgerät geben. Vorbereitung tut not Um vom Host wirklich nach „Anywhere“ zu kommen, tut Vorbereitung not. Insbesondere, was die Details der zu implementierenden Lösung angeht. Nach den Erkenntnissen der infor AG haben fast zwei Drittel der deutschen Mittelstands- und Großunternehmen in den letzten beiden Jahren Fehlinvestitionen in Softwarelösungen verbuchen müssen, durchschnittlich jede zehnte Mark der jährlichen IT-Budgets wurde in den Sand gesetzt. An vorderster Front bei den Investitionsflops standen Softwarelösungen für das Internet und den elektronischen Handel. Die zweite Stelle auf der Negativliste nehmen Lösungen für die IT-Sicherheit ein. Sie haben bei 39 Prozent der Firmen die Anforderungen nicht abdecken können. Auch Softwareprojekte für die Vertriebsunterstützung und das Kundenmanagement erfüllten in jedem dritten Betrieb nicht die Erwartungen. Als auffällig nennt infor die hohe Quote an Fehlinvestitionen in Softwarelösungen, die einen gewissen Trendcharakter haben. „Bei Themen wie e-Business oder Customer-Relationship-Management haben die Unternehmen Neuland betreten und dadurch überproportional häufig Fehlentscheidungen getroffen“, so Prof. Dr. Joachim Hertel, Vorstandssprecher der infor AG. Auch den Einsatz von Security-Lösungen zählt er dazu, da erst mit dem Bekanntwerden der Risiken in der Internet-Kommunikation eine höhere Sensibilität für die Sicherheitsproblematik entstanden sei. Viele Anwender hätten als Reaktion darauf möglicherweise ohne ausreichende konzeptionelle Grundlage in Lösungen für die Datensicherheit investiert. www.midrangemagazin.de Februar 2002 Integration gefragt Laut einer Studie von Gartner Dataquest wird der IT-Services-Markt im Jahr 2001 ein Volumen von 554 Milliarden USDollar erreichen. Das entspricht einem Wachstum von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nordamerika soll Gartner zufolge die führende Region für IT-Services bleiben, Westeuropa nimmt mit einem Umsatzvolumen von 149 Milliarden US-Dollar in 2001 die zweite Position weltweit ein. Entwicklung und Integration ist zurzeit das größte Segment innerhalb der IT Services und soll dies auch bis 2005 bleiben. Im Jahr 2000 wurden in diesem Segment weltweit 156 Milliarden US-Dollar umgesetzt – 2005 sollen es 263,5 Milliarden US-Dollar werden. Die Integration ist einer der Hauptaspekte, die bei cleveren Connectivity-Lösungen frühzeitig berücksichtigt werden müssen. Denn erst eine clevere Verbindung zu den vorhandenen Gesamt-Systemen lässt diese Lösungen ihren ganzen Zauber entfalten, Geschäftsprozesse einfacher und Zeit- und Kosteneinsparungen realisierbar werden. Catcher in the Sky Wenn jeder PC kabellos mit den vorhandenen Anwendungen interagieren kann, hat das in der Praxis viele Vorteile. Ein Wireless LAN (Local Area Network) ermöglicht komfortabelstes Arbeiten, beherbergt allerdings Sicherheitstücken. Vergleichbar mit Radiowellen, schwirren Informationen umher, die von allen genutzt werden können, die auf “gleicher Wellenlänge” sind. Die Verschlüsselung spielt für gesicherten Datenzugriff und -austausch eine wichtigere Rolle denn je. Anytime und anywhere darf mit anybody nichts zu tun haben: der Kreis der Auserwählten sollte immer eine hoch verschlüsselte und damit sichere Sprache sprechen. Dann ist es sicherheitstechnisch völlig unerheblich, ob die Daten wireless an PCs, PDAs oder via Emulation auf Handys übertragen werden. M.W. Host-to-anything Anbieter A-L Marktübersicht Anbieter M-W Anbieter, Ort, Telefon, Internetadr. Produktname Anbieter, Ort, Telefon, Internetadr. Produktname adisoft, Berlin, (+49) 030/75512-0, www.adisoft.de Unified Banking Server m+s Elektronik, Wiesbaden (+49) 0611/77894347, www.com-on.de C3/C3000 Avenum, Stuttgart, (+49) 0711/4411116, www.assoft.com AS-EDI-CONNECT, AS-MailConnector, AS-Multibanking/400, AS-WAP-Connector MCA, Stolberg, (+49) 02402/86559-0, www.mca-gmbh.de MCA ZNV NT B&N Software AG, Göttingen, (+49) 0551/693390, www.bnohg.de m@gic EDDY MEPA Data, CH-Kloten (+41) 01/8001030, www.mepa.ch jMLTalk, jMLServer Cnet, CH-Rüti, (+41) 055/2401212, www.cgroup.ch HOB Link J-Term, HOB Link Terminal Edition ML-Software, Etlingen, (+49) 07243/5655-0, www.ml4.de jMLTalk, jMLServer Com:on, Hamburg, (+49) 040/236580, www.com-on.de C3/C3000 Möhlmann, Korschenbroich, (+49) 02182/841770 WinTerm ComUp, CH-Wollerau, (+41) 01/7870561 SL-Gateway NetManage, Sauerlach, (+49) 08104/89020-0, www.netmanage.de OnWeb, RUMBA OFFICE, RUMBA Web-to-Host dc soft, München, (+49) 089/785891-23, www.dcsoft.de Easycom, eBox, HIT OCS, Wald-Michelbach, (+49) 06207/9424-0, www.ocs.de EasiRun, Usingen, (+49) 06081/91603, www.easirun.de FlexGen FronTier OCS, CH-Fehraltdorf, (+41) 01/9551941 Ferrari, Teltow, (+49) 03328/4559-0, www.ferrari-ag.de unified messaging SAGA, Alzey, (+49) 06731/9428-0, www.sagadc.de Flexsystems, CH-Rheineck, (+41) 071/8864710, www.flexsystems.ch EDI/400 SAGA, CH-Basel, (+41) 078/8523719, www.sagadc.org o3e EurexC WebConnect PRO Gate, Dreieich, (+49) 06103/485760, www.gate.ch CallPath, TelefonService CTS/400 Gate Informatic, CH-Bern, (+41) 031/3350111, www.gate.ch Schleicher System, Flörsheim, (+49) 06145/9577-0, www.schleicher-systemag.de SL-Druckmanager, SL-Gateway, SL-Konverter Seagull, Böblingen, (+49) 07031/714791, www.seagullsw.com blueZone, Jwalk, Tiger Ray, Wireless to Host GLI, Haar, (+49) 089/45304022, www.gli.de GLI-Konverter, EDIVOMM/400 Seeburger, Bretten, (+49) 07252/96-2222, www.seeburger.de Business Integration Suite Gräbert, Berlin, (+49) 030/89690333, www.graebert-gse.de eComPlus/400 serVonic, Olching, (+49) 08142/47990, www.servonic.com IXI-Call, IXI-Mail, IXI-UMS FAX, IXI-UMS SMS HOB, Cadolzburg, (+49) 09103/715215, www.hob.de HOB Link J-Term, HOB Link Terminal Edition StreamServe, Sehnde, (+49) 05138/606-0, www.streamserve.de IBV, Lörrach, (+49) 07621/4092-0, www.ibvinfo.com IBV, CH-Dietikon, (+41) 01/7459292 Esend, ROBOT/ALERT, ROBOT/CLIENT, SEQUEL Streamserve, CH-Lenzburg, (+41) 062/8853090 Toolmaker, Kaufering, (+49) 08191/968-0, www.toolmaker.de Toolmaker, CH-Luzern, (+41) 041/2400084, www.toolmaker.ch K+H, Germering, (+49) 089/894410-0, www.kh-software.de Streamserve Business Communications Platform DirectDial, DirectFax, DirectMail, GSMText Bankenclearing K+H, CH-Lachen, (+41) 055/4623443, www.kh-software.ch Logics, München, (+49) 089/5524040, www.logics.de LogWeb TOPCALL, Planegg, (+49) 089/8982720 , www.topcall.com Communication Server One Wick Hill, Hamburg, (+49) 040/237301-0, www.wickhill.de WRQ Reflection, WRQ Verastream Host-to-anything – Auf ein Wort Kommunikation ist zum zentralen Bestandteil der Unternehmensprozesse geworden. Dazu gehört die Vereinfachung und Konsolidierung von Kommunikationsprozessen. Quasi auf Knopfdruck die gewünschten Informationen holen, bzw. versenden, darauf kommt es an. Da Hosts wie die iSeries im Mittelstand die zentralen Server darstellen, haben wir uns darauf konzentriert, diese Rechner in den Mittelpunkt der Marktübersicht zu stellen. Unter Kommunikationswerkzeugen verstehen wir Anwendungen, die nicht zwingend Teil eines Anwendungspaketes sein müssen. Wir wollen Ihnen unabhängig einsetzbare Software gegenüberstellen, die in beliebige Softwarekonstellationen eingebunden werden können. Deshalb bitten wir um Verständnis, dass wir einige Anbieter in dieser Marktübersicht nicht berücksichtigen konnten, da die eingesandten Produkte nur in Verbindung mit z.B. Finanzbuchhaltung oder WWS/PPS-Paketen des Anbieters einsetzbar waren. Wir werden diesen Softwarehäusern jedoch im Rahmen der nächsten Marktübersichten wieder den gebührenden Platz einräumen. Midrange MAGAZIN Februar 2002 Magazin und Internet Unsere Tabellen haben wir wieder in zwei Bereiche aufgeteilt. Die Anbieterübersicht stellt Ihnen alphabetisch sortiert die Partner vor, die Lösungen zum Thema anbieten können. Die nach Produktnamen sortierte Tabelle vervollständigt das Informationsangebot. Alle Informationen können Sie wie immer von unseren Internetseiten im PDF-Format herunterladen. Sie finden diese Daten unter http://www.midrangemagazin.de/ magazine_mue.cfm. R.E. 41 Marktübersicht Host-to-anything • AS-Mail-Connector (Avenum) • AS-Multibanking/400 (Avenum) • AS-WAP-Connector (Avenum) • Bankenclearing (K+H) • blueZone (Seagull) • • • Business Integration Suite (Seeburger) • • • • • C3/C3000 (Com:on, m+s) • • • • • • • • • CallPath (Gate) • • • • • • • • • • • • • • • • • • DirectDial (Toolmaker) • DirectFax (Toolmaker) • • • • DirectMail (Toolmaker) • • Easycom (dc soft) • eBox (dc soft) • • • eComPlus/400 (Gräbert) • EDI/400 (Flexsystems) • • • • • • FlexGen FronTier (EasiRun) • • • • • GLI-Konverter, EDIVOMM/400 (GLI) • GSMText (Toolmaker) • HIT (dc soft) • • • Jwalk (Seagull) • • LogWeb (Logics) • • • • • • • • • • m@gic EDDY (B&N) • MCA ZNV NT (MCA) • • • • • • • • • • o3e EurexC (OCS) • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • RUMBA Web-to-Host (NetManage) • • • • • • • SEQUEL (IBV) • • SL-Druckmanager (Schleicher, ComUp) • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • SL-Konverter (Schleicher, ComUp) • • • Streamserve Business Communications Platform (StreamServe) • • • • • • • • • • • • • • TelefonService CTS/400 (Gate) • Tiger Ray (Seagull) • • • • • Unified Banking Server (adisoft) • • • • • • • • • unified messaging (Ferrari) • • • WebConnect PRO (SAGA) • • • • • • • • WinTerm (Möhlmann) • • • Wireless to Host (Seagull) • • • • • • e-Banking PC-to-Host EDI XML WAP SMS CTI Fax e-Mail Win NT/2000 Client • WRQ Reflection (Wick Hill) WRQ Verastream (Wick Hill) 42 UNIX, Linux Client • • • • • • • • • • • • • • • • jMLTalk, jMLServer (ML, MEPA Data) SL-Gateway (Schleicher, ComUp) • • IXI-Call (serVonic) • ROBOT/CLIENT (IBV) • HOB Link Terminal Edition (HOB, Cnet) • • • • • • HOB Link J-Term (HOB, Cnet) IXI-UMS SMS (serVonic) • • • • • RUMBA OFFICE (NetManage) • Esend (IBV) • ROBOT/ALERT (IBV) • • • • Anwendung IXI-UMS FAX (serVonic) OnWeb (NetManage) • • OS/400 e-Banking PC-to-Host EDI • Communication Server One (TOPCALL) IXI-Mail (serVonic) XML WAP SMS CTI Fax e-Mail Win NT/2000 Client AS-EDI-CONNECT (Avenum) InstallationsPlattformen Win NT/2000 Server Produktname (Anbieter) Anwendung UNIX, Linux Client Win NT/2000 Server UNIX, Linux Server InstallationsPlattformen OS/400 Produktname (Anbieter) Produkte I-W UNIX, Linux Server Produkte A-I www.midrangemagazin.de Februar 2002 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Marktübersicht Terminal-Serverlösung implementiert Im Dienste des Menschen Der Hessische Diakonieverein e.V. (HDV) mit Sitz und Verwaltung in Darmstadt ist Betreiber von Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen an den Standorten Worms, Lindenfels, Ingelheim, Traben-Trarbach, Heppenheim, Darmstadt und Bensheim-Auerbach sowie einer Krankenpflegeschule in Worms. M it seinem strategischen Grundsatz „Selbständigkeit der Einrichtungen, Zentralisation von Verwaltungsaufgaben“ ermöglicht der HDV seinen einzelnen Häusern, situationsgerechte und individuelle Entscheidungen zum Wohle der Patienten und Mitarbeiter zu treffen. Auch die EDV-Abteilung ist beim HDV zentral angesiedelt. Eine neue Heraus- forderung bedeutete für die EDV in diesem Jahr die Einführung neuer, Windows-basierter Anwendungen sowohl für die Diagnoseverschlüsselung als auch im Office-Umfeld, eine Einführung, die eine Neustrukturierung der Netzwerkumgebung erforderlich machte: Bislang wurde an den einzelnen Standorten vor allem mit AS/400-Terminals gearbeitet. Die Anwendungen lagen zentral auf dem Hauptrechner in Darmstadt, an den die jeweiligen Häuser über Steuereinheiten und Standleitungen angebunden waren. Der Hessische Diakonieverein entschied sich für den Einsatz einer Terminal-Server-Lösung und beauftragte die Firma UBL Informationssysteme mit der Implementierung von IBM „NetVista“ ThinClients, die von der Zentrale aus über die lokalen AS/400 Systeme administriert werden. „Die Umstellung auf Terminal Server verlief unproblematisch und ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs. Zusätzliche Anwendungen oder neue Releases können nun innerhalb kürzester Zeit von der Zentrale aus implementiert werden, ohne dass ein Mitarbeiter tagelang mit dem Update an einzelnen Arbeitsplätzen beschäftigt ist oder an verschiedenen Standorten die Feuerwehr spielt“, kommentiert der EDV-Leiter Torsten Warga. UBL Informationssysteme GmbH & Co. KGaA 63263 Neu Isenburg (+49) 06102 / 303-690 www.ubl-is.de Anzeige Midrange MAGAZIN Februar 2002 43 Marktübersicht Neues B2B-Portal für Laborgeräte-Hersteller Zoom auf das Web Seit Mai 2001 nutzt die Leica Microsystems Nussloch GmbH ein neues B2B-Portal für den Vertrieb ihrer Laborgeräte, Zubehör- und Verbrauchsmaterialien. Die Vertriebspartner können via Internet direkt im ERP-System Bestellungen auslösen und erhalten Produktund Lieferinformationen in Echtzeit. Die Zuverlässigkeit von Lieferzusagen erreicht damit eine Quote von 100 Prozent. D as Unternehmen verwaltet in der Materialwirtschaft zirka 20.000 Artikel, zum Beispiel Mikrotome, Gefriermikrotome, Entwässerungsautomaten, Färbesysteme und andere Laborgeräte für den Einsatz in der klinischen Histologie und der industriellen Materialprüfung. Zusätzlich liefert es Verbrauchsmaterialien wie Farbstoffe, Kassetten und spezielle Einwegmesser für die oben genannten Anwendungen. Um die Ware zum Kunden zu bringen, stützt sich der Laborgeräte-Hersteller auf eine über Jahre gewachsene und bewährte Vertriebsstruktur, die aus Vertriebsniederlassungen und unabhängigen Händlern gebildet ist. Das Ziel: Die Bestellungen der Vertriebspartner künftig nur noch über das Internet abzuwickeln. Ein neues WebPortal greift dabei über die Software direkt auf das eigene ERP-System zu. Über das Internet können Informationen über Produkte, Verfügbarkeit und Lieferzeit abgerufen und Bestellungen aufgegeben werden. Noch dient das Portal überwiegend als Auskunftssystem, aber bald sollen zumindest alle Händler auf den elektronischen Bestellweg umgestiegen sein und das Portal dann der weitgehend alleinige Bestellweg werden. Seit 1994 wird mit der ERP-Software FRIDA der command ag aus Ettlingen gearbeitet. Die Portalsoftware aus Ettlingen lernte das Unternehmen auf der CeBIT 2000 kennen. Die Geschäftsführung erkannte sofort die Chancen dieser Lösung und vereinbarte mit dem Softwarehersteller die Installation dieser im Rahmen eines Pilotprojektes. Dag Graupner, Geschäftsführer von Leica Microsystems Nussloch GmbH, erläutert den Hintergrund: „Unsere Kunden erwarten nicht mehr nur hervorragende technische Lösungen in überzeugender Qualität von uns, sondern auch beglei- tende Dienstleistungen – und da führt heute an einer leistungsfähigen Portallösung kein Weg mehr vorbei.“ Digitaler Datenfluss im Vertrieb Durch das Internetportal beschleunigen und vereinfachen sich praktisch alle Vertriebsaktivitäten, von der ersten Informationsbeschaffung bis hin zur Rechnungsstellung. Wolfgang Gärtner, Logistik-Manager beim Laborgerätehersteller, umreißt die wesentlichen Vorteile: „Wir sind nicht mehr gezwungen, Aufträge, die über das Portal eingehen, manuell zu erfassen. Für den Auftraggeber liegt der Vorteil darin, dass er seine Bestellungen ebenfalls automatisieren kann und sämtliche Informationen sofort zur Verfügung hat.“ Ein weiterer Plus liegt in der Aktualität aller vertriebsrelevanten Daten und Bilder. Diese stammen direkt aus der zentralen Datenbank des ERP-Systems. Vor allem bei neuen Produkten ist das von Vorteil, denn der Vertriebspartner findet dort nicht nur Informationen zu Preisen und Lieferzeiten, sondern kann sich auch Angebotstexte und Abbildungen der Artikel direkt aus dem System herauskopieren. Bei der Gestaltung der Preisauskünfte auf der Website lässt das System dem Unternehmen völlig freie Hand. Jeder Anwender kann sich eine rollenspezifische Konfiguration des Portal-Angebots erstellen lassen, indem Datenfelder nach Belieben ein- oder ausgeblendet werden. Beispielsweise sieht ein Sachbearbeiter eines Händlers nur Listenpreise, keine Rabatte oder nur die Rabatte bestimmter Vertriebspartner. Auftragsverfolgung via Internet Bei Bestelleingang werden Daten wie Rechnungs- und Lieferanschrift automatisch aus den Kundenstamm des ERPSystems übernommen. Das System weist 44 www.midrangemagazin.de Februar 2002 Marktübersicht dem Auftrag die nächste freie Auftragsnummer zu; allerdings kann der Kunde auch eigene Bestellnummern oder -texte vergeben und braucht bei späteren Abfragen die Leica-Auftragsnummer nicht zu kennen. Der Kunde kann also die Bezeichnung, unter der sein Auftrag geführt werden soll, schon vor der eigentlichen Bestellung festlegen und damit seinem eigenen System folgen. Auch nach einer Bestellung versorgt das System die Anwender mit allen wichtigen Auskünften. So kann ein Händler jederzeit abfragen, wie viele Aufträge er aktuell offen hat und aus welchen Artikeln sie bestehen: das erspart ihm eine separate Verwaltung seiner Bestellungen. Das System räumt dem Händler überdies umfassende Möglichkeiten zur Auftragsverfolgung ein, denn er kann jederzeit sehen, in welchem Stadium der Abwicklung sich sein Auftrag gerade befindet. Von der neuen Technik profitieren aber nicht nur die Händler: In den Aufträgen ist immer auch eine Kennziffer des für den Kunden verantwortlichen Außendienstmitarbeiters vermerkt. Sobald ein Spediteur mit der Lieferung beauftragt wird, erhält der Außendienstmitarbeiter direkt aus der ERP-Software automatisch eine Faxnachricht, ein eMail oder SMS, die ihm die unmittelbar bevorstehende Auslieferung ankündigt. iSeries-Serverals Herz der IT Das Unternehmen stützt sich für seine Datenverarbeitung hauptsächlich auf einen IBM-Server der iSeries 1,5 Gigabyte Hauptspeicher und einem 92 Gigabyte Raid 5-Festplattenspeicher. Die Gebäude auf dem Firmengelände sind via Lichtwellenleiter verbunden, über die ein Fast Ethernet betrieben wird. Etwa 140 Anwender greifen über das Netz auf das ERP-System zu und nutzen dabei Anwendungen für die Bereiche Disposition, Einkauf, Verkauf, PPS, Lager, FIBU, Statistik, Nachkalkulation, Anlagenbuchhaltung oder Kostenträgerrechnung. Für das Internetportal wird momentan noch ein Webserver unter Windows NT eingesetzt, der aber schon bald durch eine iSeries ersetzt wird. „Davon erwarten wir uns deutliche Performance-Steigerungen, da der Übergang zwischen iSeries- und Windows-Welt entfällt“, so Bernd Tiletschke, Projektleiter bei Leica Microsystems Nussloch GmbH für die Einführung von FRIDAweb. Damit garantiert die neue Lösung eine maximale Sicherheit unternehmenskritischer Daten. Autoren: Horst Stegmüller, freier Fachjournalist in St. Leon-Rot und Ralf M. Haaßengier, PRX PRagma Xpression, Stuttgart command ag D-76275 Ettlingen (+49) 07243/590-230 www.command-ag.de Anzeige Midrange MAGAZIN Februar 2002 45 Marktübersicht Kein Medienbruch im Ordereingang Passgenaues Faxmodul Die papierlose Bestellung wollte der Systemlieferant Conmetall aus Celle auch beim Faxeingang sicherstellen. Ein klarer Zeit- und Kostengewinn durch die Erweiterung der IT-Umgebung hat es dem Sortimenter für Bau- und Heimwerkermärkte leicht gemacht. „E s treffen täglich zwischen 600 und 1000 Faxseiten ein“, hat IT-Leiter Ulrich Kottwitz ermittelt, „die mussten wir bisher per Hand in das System eingeben“. Dazu laufen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Servicezentrum zunächst zum Faxdrucker, um die von den Baumärkten kommenden Bestellungen zu holen. Kein Wunder, dass den IT-Strategen der Erfassungsaufwand für die Faxsendungen viel Kopfzerbrechen bereitete. Im Hause ist die Standardsoftware von SoftM auf einer iSeries (AS/400) von IBM implementiert, doch für die Datenübernahme aus dem Posteingang in die betriebswirtschaftlichen Anwendungen gab es bisher keine Lösung. Die Faxdaten wurden nicht automatisiert verarbeitet und mussten daher mühselig manuell übertragen werden – Tippfehler waren nicht zu vermeiden. Der Medienbruch im Bestelleingang ist nicht zu unterschätzen. Bei Conmetall geht es um zeitkritische Lager- und Dispositionsplanungen. Das Sortiment umfasst 22.000 Artikel, die zentral in dem Warenverteilzentrum am Stammsitz in Celle geführt werden. Das Angebot wird ständig aktualisiert und den sich verändernden Markterfordernissen angepasst. Das Unternehmen verfügt über speziell geschulte Merchandiser und einen umfangreichen Außendienst mit einer ganzen Palette an zusätzlichen Serviceangeboten. 46 Um Fehlerquellen zu vermeiden und Zeit für das Kerngeschäft zu gewinnen, suchten Kottwitz und sein Team nach einer Lösung, die den Faxeingang nahtlos in die IT-Infrastruktur integriert. Nach sorgfältiger Begutachtung des Marktes entschieden sie sich für ein Softwaremodul des Systemintegrators Seeburger. Da Conmetall die Ankopplung unterschiedlicher Datenströme an seine heterogene Systemlandschaft bereits mit Hilfe des „Business Integration Server“ von Seeburger vornimmt, fiel der Schritt zum Einsatz der neuen Softwarekomponente „FAX2XML“ nicht schwer. Fax zu XML Der Vorteil besteht in der automatischen Verarbeitung eingehender Faxbelege sowie einer standardisierten Auftragserfassung. Die Software liest empfangene Faxbelege optisch ein und erkennt je nach Belegart oder Formulartypus den Dateninhalt, der durch konfigurierbare Prüfalgorithmen verifiziert und in das XML-Format konvertiert wird. XML (Extensible Markup Language) ist eine Metasprache für strukturierte Daten, die sich als Standard im elektronischen Dokumentenaustausch immer mehr durchsetzt. Liegt der Fax-Eingang als XML-Datei vor, ist die Übergabe an die Standardsoftware kein großer Schritt mehr. Der Integrationsserver portiert die XMLDaten ohne jede zeitliche Verzögerung in die Zielformate des ERP-Systems von SoftM. Damit ist die bisherige Lücke in der digitalen Auftragserfassung geschlossen. Vor allem aber profitiert Conmetall von der schnellen Weiterverarbeitung der Daten: „Die Zeitspanne zwischen Fax-Eingang und der weiteren Bearbeitung innerhalb der Auftragskette ist auf einen Bruchteil der bisher üblichen manuellen Erfassung www.midrangemagazin.de Februar 2002 geschrumpft“, bestätigt Kottwitz. Dies macht sich vor allem bei mehrseitigen Belegen bemerkbar. Ganz ohne Prüfung durch zuständige Sachbearbeiter geht es allerdings auch heute nicht. Kommt es zu Lesefehlern während des OCR-Verfahrens oder zu anderen Unstimmigkeiten, wird das Fax automatisch an einen Korrekturarbeitsplatz geschickt. Das so genannte Interactive Message Control System erlaubt dem Anwender die Belegprüfung mittels Browser. Mit Hilfe eines integrierten Fax-Assistenten kann das originale FaxBild sofort mit der erfassten Datenmaske verglichen und etwaige Fehler behoben werden. Danach geht die korrigierte Datei wieder zurück an den Server. Das Verfahren ist einfach und durch die Browser-Oberfläche von jedem Sachbearbeiter zu bedienen. Doppelt empfangene Dokumente oder fehlerhaft übertragene Zahlen aus den Eingangssendungen lassen sich über die Korrekturmöglichkeit mit wenigen Mausklicks ausmerzen. Die Korrektur findet direkt in dem XML-Formular statt. Marktübersicht Verringerte Kosten und erhöhter Durchsatz Gesundheit Positiv vermerkt IT-Leiter Kottwitz auch die getrennte Erfassung von Kopfund Positionsdaten. „Das erleichtert die vorgangsbezogene Zusammenführung mehrseitiger Faxdokumente“, erläutert Kottwitz. Über eine zusätzliche Protokollierung von Kopfdaten behalten die Bearbeiter auch bei großen Eingangsmengen den Überblick. Das sorgt für ein effizientes Arbeiten und unterstützt die Korrekturarbeiten, denn im ERP-System kommen dadurch nur fehlerfreie Daten zur Weiterverarbeitung an. Vom betriebswirtschaftlichen Nutzen der automatisierten Belegerfassung ist man bei Conmetall ausnahmslos überzeugt. Nach ersten Probeläufen ergab sich eine Zeitersparnis gegenüber der herkömmlichen Erfassung von rund fünf Minuten pro Beleg. „Wir rechnen mit einem Return on Investment von eineinhalb Jahren“, sagt Kottwitz. SEEBURGER AG D-75015 Bretten (+49) 07252/96-0 www.seeburger.de Als herstellerunabhängiger Pharmagroßhandel ist die Sanacorp Pharmahandel AG ein unverzichtbares Bindeglied zwischen Industrie, Apotheke und Patient. Im Mittelpunkt aller Serviceleistungen steht der Gedanke, dem Kunden den größtmöglichen Nutzen und die bestmögliche Dienstleistung zu niedrigsten Kosten anzubieten. Die Mitarbeiter des Haupt- und der Tochterunternehmen verstehen sich als Problemlöser für ihre Kunden. Deshalb sind sie täglich, rund um die Uhr, für sie da. 14 Niederlassungen beliefern insgesamt rund 8.200 Apotheken. S eit fünf Jahren arbeitet die Sanacorp AG an vier Standorten mit Hardwarekomponenten des TopcallSystems. Das Unternehmen erweitert nun das vorhandene System um die Topcall-BranchBox. Ziel der Erweiterung war es, die bestehende Fax-Infrastruktur (Fax-Ein- und -ausgang) mit den schon vorhandenen Servern zu verbinden und den Durchsatz für Massenfaxe im operativen Geschäft zu steigern. Weiterhin sollte das Mailsystem Microsoft Exchange/Outlook mit der Möglichkeit versehen werden, Faxe versenden und empfangen zu können. Der aktuelle Durchsatz von Faxnachrichten aus den Bereichen Bürokommunikation und dem operativen Geschäft beläuft sich auf ca. 1.000 Nachrichten pro Tag. Mit den jeweiligen Hauptniederlassungen kommunizieren noch weitere Häuser, so dass es deutschlandweit insgesamt 14 Niederlassungen gibt. Im II. Halbjahr 2001 wurde die Topcall-Installation neu aufgebaut, wobei von den vier ehemals bestehenden Systemen (Hamburg, Potsdam, Alsberg und Plan- Midrange MAGAZIN Februar 2002 egg) die Komponenten in Hamburg und in Potsdam gegen die neue Lösung getauscht wurden. Die Sanacorp ist sehr stark IBM-Mainframe (IBM VSE-System) orientiert und setzt derzeit im Firmenverbund TokenRing ein. Die Niederlassungen sind über ein FrameRelay (FR)-WAN miteinander verbunden. Innerhalb des Verbundes sind IBM VSE-Systeme, Unix-Systeme und NT-Systeme im Einsatz, die Clients laufen auf Windows NT und nutzen zur Bürokommunikation die Office-Anwendungen mit Outlook. Genutzt wird das Topcall-System mit einem Link zu MS Exchange sowie einen PDF-Konverter. Somit kommen alle Faxnachrichten im PDF-Format an. Als Ergebnis dieser Umsetzung mit den neuen Lösungen konnte ein besserer Durchsatz bei gleichbleibenden Kosten erzielt werden, ohne organisatorische Veränderungen vornehmen zu müssen. Auch der Bereich Sicherheit profitiert von dieser Lösung, da die deutschlandweite Medikamentenversorgung ausschließlich über den Pharma-Großhandel erfolgt. Eine Störung in diesem Versorgungsfluss (auf alle Pharmagroßhandlungen in Deutschland ausgeweitet) würde dazu führen, dass nach nur 3 Tagen keine Medikamente mehr zur Verfügung stünden. TOPCALL Kommunikationssysteme GmbH D-82152 Planegg (+49) 089/898272-0 6 089/898272-23 www.topcall.de 47 Marktübersicht EDI und XML schaffen Verbindungen Übertragungswege optimiert Mit rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 41 Standorten zählt die m+s Elektronik AG zu den Top 3 der deutschen I&K Dienstleister. Bei der Kommunikation mit seinen Lieferanten, Spediteuren und Kunden setzt das Unternehmen auf den elektronischen Daten- und Dokumentenaustausch über die datenbankgestützte EDI/XML-Software m@gic EDDY aus dem Hause B&N Software AG. gänzt IT-Operator Kathrin Thomauske, „Dieses Problem delegieren wir jetzt vollständig an die B&N Software AG, die über standardisierte Partnerprofile verfügt.“ Von der Installation der Software über die Einrichtung der Partnerprofile bis hin zur Anbindung an die Warenwirtschaft. „E lektronische Verfahren bieten darüber hinaus den Vorteil, dass die Partner Belege mit Informationen zurücksenden, die wir früher über Datenbanken, Internet oder Telefonate selbst einholen mussten“, erläutert IT- und Organisationsdirektor Ulrich Timmermann. Nach und nach sei das EDI-Verfahren erweitert worden, beispielsweise um Praxis-Reporte. Aktuell verkehrt das Systemhaus überwiegend mit seinen größten Hardware-Lieferanten – Compaq, Fujitsu-Siemens, Hewlett-Packard, Lexmark und Toshiba – im EDI-Verfahren. Timmermann: „Mit diesen Partnern wickeln wir etwa 70 Prozent unseres Einkaufsvolumens ab.“ Ablösung des EDI-Altsystems Vom EDI-Verfahren überzeugt – nicht jedoch von der althergebrachten Software-Lösung –, hat sich die m+s dafür entschieden, auf das EDI-Integrationstool m@gic EDDY umzusteigen. IT-Direktor Timmermann zu den Gründen: „Das Altsystem lag sehr proprietär am Warenwirtschaftssystem und auf der AS/400. Das hat den elektronischen Datenaustausch sehr zeitaufwändig und auch teuer gemacht.“ „Eines der Hauptprobleme war die individuelle Programmierung der Formate, die inklusive Testzeiten pro Partner mindestens ein halbes Jahr betrug“, er- 48 Zentrale Datenbankschnittstelle „Der Clou ist die zentrale Datenbankschnittstelle“, bringt IT-Direktor Timmermann als einen wichtigen Unterschied zu dem proprietären Altsystem auf den Punkt. Das Programm ist als Client-/Server-Lösung konzipiert. In Niedernberg setzt man dabei auf die stabile AS/400-Plattform. Der Hauptteil des Systems läuft auf einem Client-PC, auf dem die Konvertierung der Daten zwischen der Warenwirtschaft WWS des Systemhauses Wimmer und der EDI/ XML-Standardsoftware stattfindet. Die Datenhaltung für beide Systeme erfolgt in der AS/400-Datenbank. Beide Softwaresysteme arbeiten über eine zentrale Datenbankschnittstelle direkt mit den Originaldaten. „Alle Daten für den elektronischen Belegaustausch sind bei uns über das Warenwirtschaftssystem in der gemeinsamen Datenbank auf der AS/400 abgelegt“, erläutert auch Kathrin Thomauske. Für den Sendevorgang hole sich das EDI/XML-Programm die Daten, konvertiere diese und übertrage sie www.midrangemagazin.de Februar 2002 an den Partner. Ebenso einfach funktioniere es auch umgekehrt. „Wenn EDIDaten auf einer speziell eingerichteten Box eingehen, werden sie von m@gic EDDY abgeholt, wieder konvertiert und in die Datenbank hineingestellt“, so die IT-Fachfrau weiter. Backup-System für den Notfall Bei der m+s Elektronik AG werden die Themen Datensicherheit und Hochverfügbarkeit groß geschrieben. So gibt es für die Warenwirtschaft zwei gespiegelte AS/400-Rechner. Timmermann: „Unser System ist ‚geclustert’, um in Notfällen mit der Reserve-Maschine weiter arbeiten zu können.“ Auch für die neue Lösung wurde ein Backup-System installiert. Thomauske: „Wir können mit dem Reserve-System jederzeit die normalen Geschäftsprozesse ohne nennenswerte Ausfallzeiten fortführen.“ Wichtig ist beim elektronischen Belegaustausch über den EDIFACT-Standard, dass sich die Kommunikationspartner an die vorher vereinbarten Regeln halten. „Ich gehe davon aus, dass sich die Investition in Soft- und Hardware schon während der Migrationsphase der bestehenden Verfahren in wenigen Wochen gerechnet hat“, so Timmermann. ITOperator Thomauske bestätigt: „Mit dem Altsystem war während der Einrichtung eines Formats eine Arbeitskraft für ein halbes Jahr blockiert. Heute können wir zu einem Festpreis über die B&N beliebig viele Partnerprofile parallel einrichten.“ Der Autor Harald Lutz ist Fachjournalist und Technischer Redakteur. B&N Software AG D-37081 Göttingen (+49) 0551/69339-0 www.bn-software.de Marktübersicht Erweitertes Vertriebssystem in Schweden Vernetzte Nordlichter Ein Hersteller von elektrischen Küchengeräten, Reinigungsmaschinen sowie Freizeit- und Gartengeräten ist Electrolux. Das Unternehmen benötigte eine schnelle, effiziente Methode zur Reduzierung des Verwaltungsaufwands für die Mitarbeiter im Kundendienst, zur Ausweitung interner Datenbanken und der Verwaltung der Bestellvorgänge auf die Vertriebspartner, um eine höhere Kundenzufriedenheit zu erreichen. den verfügbaren technischen Lösungen umgesehen und festgestellt, dass dieses nicht nur alle unsere Anforderungen erfüllte, sondern auch eine einfache Integration bot“, so Nordenström. „Die Tatsache, dass die Software mit mehreren verschiedenen Plattformen kompatibel ist, stellt einen großen Vorteil dar und gibt uns mehr Flexibilität im Hinblick auf zukünftige Erweiterungen. Der wichtigste Plus ist jedoch die Möglichkeit, ein Internet-Front-End komplett mit Dialogfeldern zu entwickeln, über das unsere Vertriebspartner auf das bestehende Bestellsystem zugreifen können. Das war bei unserer Entscheidung ausschlaggebend.“ Geringerer Verwaltungsaufwand D iesen Anforderungen wurde mit dem Projekt Avista entsprochen. „Diese Lösung ist die unmittelbare Reaktion auf die Anforderungen unserer Vertriebskette“, so Jan Nordenström, Vertriebssystemmanager für Electrolux in Schweden. „Mit ihr können die Händler direkt über ihre eigenen Computersysteme Bestellungen aufgeben sowie sich über die Verfügbarkeit, den Stand ihres Kundenkontos und alle relevanten Lieferfristen und -termine informieren.“ Nahtlose Integration Das Produkt von NetManage wurde als beste Lösung zur Implementierung in die vorhandenen Back-End-Anwendungen, sowohl in Mainframe- als auch AS/400-Umgebungen, ausgewählt. „Wir haben uns am Markt nach „Bisher mussten unsere Vertriebspartner Bestellungen telefonisch aufgeben und den Lieferstatus erfragen. Wir verfügen neben einem hochentwickeltem, zentralen Informationssystem für die eingehenden Bestellungen über eine große Anzahl an Mitarbeitern, die Anrufe entgegen nehmen, gleichzeitig auf das System zugreifen und die Informationen weitergeben“, so Nordström. „Es ist sehr sinnvoll, unseren Vertriebspartnern den Direktzugriff zu ermöglichen. Einer der größten Vorteile für sie ist, dass das System jederzeit, ob spät am Abend oder früh am Morgen, genutzt werden kann. Das beschleunigt den Vorgang und spart den Vertriebspartnern Zeit, da sie nicht an die Bürozeiten unserer Handelsvertreter gebunden sind. Unsere Mitarbeiter an den Telefonen stehen auch weiterhin für Bestellungen zur Verfügung, aber sie sind jetzt in der Lage, umfangreichere und genauere Informationen zu liefern.“ Begeisterte Benutzer „OnWeb hat die Annahme und Bearbeitung von mehr Bestellungen ermöglicht, ohne die internen Ressourcen aufsto- Midrange MAGAZIN Februar 2002 cken zu müssen“, erzählt Nordström. „Unsere Vertriebspartner haben eine schnellere und effizientere Bestellmethode bekommen und wir profitieren vom zusätzlichen Wettbewerbsvorteil. Andere zur Gruppe gehörende Länder verfolgen unsere Entwicklung sehr aufmerksam, weil wir hier in Schweden damit ganz neuen Boden betreten haben.“ Schnelle Implementierung Die Anwendung wurde vom schwedischen NetManage-Partner Comsel System entwickelt. Der informationstechnologische Teil der Installation wurde in weniger als fünf Wochen abgeschlossen. Die Fähigkeit der Software, auf Mainframe- bzw. AS/400-Quellcodes in ihrer ursprünglichen Form zugreifen zu können, ohne vorhandene Daten oder Systeme ändern zu müssen, war der entscheidende Faktor für die schnelle Installation. Der Server befindet sich in der mittleren Schicht der dreistufigen Architektur und dient als Mittler zwischen dem Internetbenutzer und den Mainframe-Daten. Darüber hinaus bietet er die nötigen Verknüpfungen zum Füllen und Betreiben der neuen Browser-gestützten Benutzeroberfläche. „Am Pilotprojekt waren anfangs ca. 20 Vertriebspartner beteiligt, später wurde es auf rund 400 ausgedehnt. Die Erweiterung auf unsere 700 finnischen Vertriebspartner ist bereits in Planung“, so Nordström weiter. „Dieses Projekt wird AS/400-gestützt sein, daher war die Zugriffsmöglichkeit über mehrere Plattformen bei unserer Entscheidung so wichtig.“ NetManage Software GmbH D-82054 Sauerlach (+49) 08104/8902-0 www.netmanage.com 49 GO NEXT März April Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen erscheinen auch bisher bekannte Dinge in einem neuen Licht. Im Titelthema Benutzerorientierte Softwarekonzepte beleuchten wir neue und visionäre Möglichkeiten zur Personalisierung von Funktionen, Portale und der Software-Ergonomie. Diese stehen ebenso im Mittelpunkt wie die Integration von traditioneller Software in andere, auch Webbasierte Systeme. Verschiedene Rezepte zum e-Erfolg finden Sie in der April-Ausgabe. Im Titelthema ERP vs. New Economy zeigen wir die unterschiedlichen strategischen Möglichkeiten zur Integration von SCM, CRM, B2B und B2C und den Weg zum e-Business für Entscheidungsträger auf. Die teilweise gegensätzlichen Denkansätze sorgen für Spannung. Die Marktübersicht widmet sich dem Hardware-Thema Peripherie: Massenspeicher und Spezialdrucker. Für beide gelten die selben Anforderungen: sie müssen, wenn es darauf ankommt, viel auf einmal verarbeiten können, die Daten sicher behandeln und das alles noch möglichst schnell erledigen. In der Marktübersicht nehmen wir direkten Bezug zum Titelthema und stellen dort WWS- und PPS-Anwendungen sowie ERP-Lösungen aus der Sicht der Anwender dar. Verschiedene Firmen aus unterschiedlichen Branchen stellen ihre Erfahrungen aus der Praxis vor, daneben erhalten Sie in der Marktübersicht einen aktuellen Überblick über Anbieter und Produkte. Inserenten AETeam 33 AURA 23 B&N 21 BISON 2 EPOS 29 Index 43 iNTERNET EXPO 02 26 ISARIA 33 I.T.P. 13, 25, 35 KISSELS 17 MAGIC 9 MULTI SUPPORT 11 NetManage 52 SAPERION 7 SoftM +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ symtrax 19 5 Alles neu macht der...Februar TOOLMAKER 51 Liebe Leserinnen, liebe Leser, VEDA 15 WILSCH 33 das Beste folgt immer am Schluss, deswegen wollen wir Ihnen eine kleine Überraschung in eigener Sache nicht länger vorenthalten: Während der letzten Wochen haben wir trotz Weihnachtsstress und EuroEinführung unseren Internet-Auftritt www.midrangemagazin.de überarbeitet und werden das (hoffentlich gelungene) Ergebnis ab Anfang Februar online stellen. Neben einer besseren Übersichtlichkeit, neuer Farbgestaltung und einigen Neuheiten können Sie natürlich wieder von den beliebten Features profitieren, die Sie schon kennen. Das Highlight unseres neuen Web-Auftritts ist dabei eine marktumfassende Datenbank, 50 der „Midrange Solution Finder“. Darin sind sämtliche Anbieter mit ihren Lösungen für den Mittelstand vertreten. Im Gegensatz zu einer statischen Print-Ausgabe ermöglichen wir Ihnen online eine umfassende Recherche- und Auskunftsmöglichkeit, speziell nach Ihren Anforderungen. Abonnenten profitieren zusätzlich* vom überarbeiteten Web-Auftritt: Aktuelle Ausgaben können online gesucht und heruntergeladen werden. Wir laden Sie herzlich ein, uns auf unserer Seite zu besuchen! Inserenten Die Schweiz im Focus ANTARES 15 EXOGEN 5 I.T.P. Ihr Team vom I.T.P.-Verlag *In diesem Monat gibt es dazu noch eine spassige, schusssichere und pfeilschnelle Abo-Prämie (siehe Seite 45). www.midrangemagazin.de Februar 2002 Beilagen: • I.T.P.-Verlag 16