Dornier Wal: Expeditionen, Pionierflüge, Rekorde
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Dornier Wal: Expeditionen, Pionierflüge, Rekorde
PRESSEINFORMATION Dornier Wal: Expeditionen, Pionierflüge, Rekorde Friedrichshafen, 02. März 2012; Das Flugboot Wal von Dornier galt als Rekord- und Pionierflugzeug. Als Argus, Atlantico, Grönland oder schlicht Wal ging er in die Geschichte ein. Die Expedition Roald Amundsens mit zwei Dornier Flugbooten des Typs Wal ins ewige Eis bleibt unvergessen und eines davon ist nun die Vorlage für einen spektakulären 1:1 Nachbau, der ab Juli im Dornier Museum Friedrichshafen zu besichtigen ist. Das Flugboot Wal machte in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vor allem wegen zahlreicher Geschwindigkeits- und Streckenrekorde international von sich reden. Expeditionen ins Eis, Flugversuche über den Atlantik und rund um die Welt fesselten das öffentliche Interesse und hoben Piloten auf Popstarstatus. Der Dornier Wal, konstruiert von Claude Dornier, wurde in Marina di Pisa, Italien, gebaut. Die spanische Marine erteilte den ersten Auftrag für sechs Flugboote, basierend auf Konstruktionszeichnungen, und ebnete damit den Weg zum Erfolg, der mit zahlreichen Rekordflügen später folgen sollte. 1922 erhob sich das Flugboot Wal zum Erstflug. Seine robuste und zuverlässige Konstruktion, die guten Flugeigenschaften und hervorragende Seetüchtigkeit veranlassten weltweit den Einsatz des Flugbootes, auch auf schwierigen Expeditionen. Anfang der 20er Jahren wurden mit dem Flugboot Wal zahlreiche Rekorde aufgestellt. Ramon Franco meisterte die Strecke von 4500km von Spanien auf die kanarischen Inseln. Die Dornierpiloten Richard Pressekontakt: Dornier Museum Friedrichshafen, Susi Mikulic, Claude-Dornier-Platz 1, 88046 Friedrichshafen, Tel.: 07541-487 36 14, Fax.: 07541-487 36 51, [email protected]. PRESSEINFORMATION Wagner und Guido Guidi stellten rund 20 weitere Weltrekorde mit dem Dornier Wal auf: Höchstgeschwindigkeiten bei unterschiedlichen Belastungswerten und maximale Reichweiten machten den Dornier Wal zu einem der bedeutendsten Flugboote der deutschen Luftfahrtgeschichte. Doch nicht die Rekorde sondern vielmehr die Expeditionen und Pionierflüge sorgten in der Öffentlichkeit für Aufsehen. 1924 unternahmen Antonio Locatelli und Dornier Testpilot Tullio Crosio einen ersten Versuch den Atlantik zu überqueren. Doch ihr Unterfangen scheiterte als sie aufgrund starken Nebels zwischen Island und Grönland, 500 km vom amerikanischen Festland entfernt, auf dem Wasser notlanden mussten um den gefährlichen Eisbergen zu entgehen. Bei heftigen Stürmen und starkem Seegang harrten sie drei Tage und vier Nächte im Flugboot aus, bevor ein russischer Frachter sie an Bord nehmen konnte. Der Brite Frank Courtney, dessen Versuch drei Jahre später ein ähnliches Schicksal ereilen sollte, telegrafierte nach seiner Bergung an Dornier „…Die Landung, in Flammen stehend, ohne die Konstruktion [des Wals] aus Ganzmetall und seiner Seetüchtigkeit wäre bei dem heftigen Seegang zum Scheitern verurteilt gewesen.“ Die bekannteste Expedition mit dem Flugboot Wal unternahm 1925 der norwegische Polarforscher Roald Amundsen. Für seine Expedition an den Nordpol wurden zwei Dornier Wale, mit den Kennungen N24 und N25, für den Einsatz im Eis umgerüstet. Obwohl Amundsen den Nordpol nie erreichte, sorgte er doch für bleibende Erinnerungen, indem er aufgrund eines Motorproblems im ewigen Eis zwischenlandete und ihm und seiner Crew erst nach drei Wochen die Flucht aus dem Pressekontakt: Dornier Museum Friedrichshafen, Susi Mikulic, Claude-Dornier-Platz 1, 88046 Friedrichshafen, Tel.: 07541-487 36 14, Fax.: 07541-487 36 51, [email protected]. PRESSEINFORMATION Packeis gelang. Die sechsköpfige Mannschaft baute innerhalb dieser Wochen mehrere Startbahnen, die zum Teil durch Eispressungen zerstört oder nach Fertigstellung als ungeeignet befunden wurden. Am 16. Juni schließlich, 24 Tage nach der Notlandung im Eis, gelang es der Mannschaft mit nur einem Flugboot zu starten und dem Tod zu entgehen. Seit dem Sommer 2010 wird an einem 1:1 Nachbau des Dornier Wal gearbeitet. Das Vorbild ist hierbei der Wal mit der Kennung N25, der mit Roald Amundsen und später unter anderen Piloten von sich aufmerksam machte. Ab dem 25. Juli 2012 soll der Nachbau des Dornier Wal N25 im Dornier Museum Friedrichshafen für die Öffentlichkeit bereit stehen. Damit wird den Besuchern einmal mehr die Möglichkeit gegeben, Fluggeschichte und Technik gleichermaßen an einem 1:1 Exponat zu erfahren. Das Dornier Museum Friedrichshafen eröffnete am 24. Juli 2009 und widmet sich 100 Jahren Luft- und Raumfahrtgeschichte im zeitgeschichtlichen Kontext. Geöffnet hat das unmittelbar am Flughafen gelegene Museum in den Monaten November bis April zwischen Dienstag und Sonntag von 10.00 – 17.00 Uhr. Vom Mai bis Oktober ist das Museum täglich von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Pressekontakt: Dornier Museum Friedrichshafen, Susi Mikulic, Claude-Dornier-Platz 1, 88046 Friedrichshafen, Tel.: 07541-487 36 14, Fax.: 07541-487 36 51, [email protected].