Respektiere 02 / 2009

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Respektiere 02 / 2009
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TierTodesTransporte
„Schlacht“tiere brauchen Engel
Fauler Zauber: Tiere im Zirkus
Kein
Kein Applaus
Applaus für
für Tierquälerei
Tierquälerei
Achtung: Hund entlaufen!
Risiken,
Risiken, Vorbeugung
Vorbeugung und
und erste
erste Maßnahmen
Maßnahmen
Impressum
Inhalt
Magazin
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Fürchterliches Unrecht: TierTodesTransporte
Rumänien: Straßenhunde in Lebensgefahr
EU: Impfen und Kontrolle statt Töten
Rettung für Schafherde
Unser Tierheim: Hof Wiesenfeld
Seite 22
Wildtiere im Zirkus
Unsere Partner
Seite 4
„Schlacht“tiere
brauchen Engel
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Hof Huppenhardt: Esel suchen Paten
Watt wird Weltnaturerbe
Auf den Spuren der Hundemafia in Ungarn
EU: Importverbot für Robbenprodukte
Fauler Zauber: Wenn die Zirkusmanege zur Hölle wird
Kinderseiten: Zirkus
Seite 28 Partnerübersicht
Seite 29 ETN-Tiersendung:
„Ein Herz für Tiere“
Seite 30 Roquetas:
Lovelys Weg ins Glück
Seite 32 TSV Marsberg:
Hilfe für den Deutschen Schäferhund
Seite 34 Ein neues Leben für Grischa
Seite 35 Wasservögel:
Der einsame Tod
Seite 36 Franziskushof:
Refugium auch für gequälte Exoten
Seite 37 Teneriffa:
Rettung für Hundefamilie
Seite 38 Happy End für Schnauzermischling Mundo
Seite 40 ETN: Ein Partner in der Not
Seite 41 Tiere suchen ein Zuhause
Service
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Seite 44
Achtung:
Hund entlaufen
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Achtung: Hund entlaufen!
Tiere & Recht
Buchtipp
Tiergesundheit
News
Damit Tiere eine Zukunft haben
Impressum
Herausgeber
Europäischer Tier- u. Naturschutz e.V.
Hof Huppenhardt, D-53804 Much
Tel.: 0 22 45/61 90-0, Fax: 0 22 45/61 90-11
e-Mail: [email protected]
VR 2454, Amtsgericht Siegburg
Der ETN e.V. ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.
Mitgliederverwaltung ETN e.V.:
Hof Huppenhardt, D-53804 Much
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Redaktion
ETN e.V. , Elli Heß
Heidestr. 79
D-52146 Würselen
Tel.: 0 24 05/89 60 82
Fax: 0 24 05/89 65 43
e-Mail: [email protected]
Vorstand
Heinz Wiescher (Präsident),
Dieter Ernst,
Dr. Diane Reiser und
Rainer Schöne
Fotos
Animals’ Angels e.V.,
Birgit Fischer, BMT e.V.,
Tierhilfe Wendland e.V.,
Maria Bader, Stefan Grothus,
Vladimir Melnik/Fotolia,
Tobias Scholand, D. Rüter,
www.tirm.de und
ETN-Partnerorganisationen.
Titelbild: Animals’ Angels e.V.
Druck
Hofmann Druck GmbH & Co. KG
90412 Nürnberg
Alle Beiträge und Fotos sind
urheberrechtlich geschützt.
Für unverlangt eingesandte Beiträge
übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten
uns vor, Beiträge zu kürzen und/
oder zu überarbeiten. Bezugspreis
ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
„Respektiere“ ist auf chlorfrei
gebleichtem Papier gedruckt.
ETN im Internet
www.etn-ev.de
Editorial
Liebe ETN-Freunde,
diese Ausgabe beschäftigt sich mit sehr
Dr. Diane Reiser
unterschiedlichen Tierschutzthemen, die
uns allen in gleicher Weise am Herzen liegen und die uns in den letzten Tagen und Wochen vor Tiere scheuerten mit dem Rücken am oberen Deck
Sorge oft den Schlaf gekostet haben. So waren wir un- und zogen sich dabei erhebliche Verletzungen zu. Die
dercover bei einer Zirkusrecherche im Einsatz. Seit 12.623 Tiere, die im Rahmen dieser Studie ins Visier
2003 sind alle Bemühungen gescheitert, ein Wildtier- gerieten, sind jedoch nur die Spitze des Eisberges.
verbot in Zirkussen in Deutschland durchzusetzen, Weltweit werden pro Jahr 50 Milliarden Tiere lebend
obwohl die Haltungsbedingungen, die Dressur und transportiert. Ein unvorstellbares Leid …
die zahlreichen Transporte von Wildtieren eine permanente Tierquälerei darstellen. Trotz des Drehver- Daher erachten wir als ETN auch die Zusammenarbots in den Zirkusbetrieben konnten wir aufrütteln- beit mit „Animals’ Angels“ als eminent wichtig. „Endes Filmmaterial erstellen. Bilder, die bewegen und gel“ begleiten die Transporte und bringen Verstöße
jeden Tierfreund erschüttern. In den nächsten Wo- zur Anzeige. Seit Juli ist auch ein von uns gesponserchen werden wir uns um eine Veröffentlichung in den ter „Engel“ im Einsatz. In diesem Zusammenhang
Medien bemühen. Wir hoffen, neben der Aufklärung möchte ich Sie auf die Initiative „8hours“ (s. S. 6) aufder Bevölkerung dadurch auch den politischen Druck merksam machen, die wir als ETN unterstützen. Bitte
erhöhen zu können. Damit irgendwann niemand unterzeichnen Sie die Petition zur Abschaffung der
mehr applaudiert, wenn ein mit der Peitsche dressier- Langzeittiertransporte und unterstützen Sie weiterter Tiger in der Manege seine Kunststücke vorführt. hin unsere Arbeit!
Damit die Menschen ihrer Empörung Ausdruck verleihen: über Wildtiere, die in engen Käfigen von Stadt Dazu zählt auch der Kampf gegen die grausame Ermordung rumänischer Straßenhunde. In Brasov bezu Stadt transportiert werden …
mühen wir uns zurzeit gemeinsam mit dem BMT und
Eine Schlagzeile vom 3. Juli 2009 passt leider zu unse- unserem Partner um die Schließung einer Tötungsanrem Leitartikel und empört uns über alle Maßen! lage. Während wir hier wie dort für Medienpräsenz
„Libyen öffnet Markt für deutsche Zucht- und Mast- sorgen, ist am 25. Juli der vierte ETN-Rettungstransrinder“. Was in den Medien als wirtschaftliche Er- port aus Brasov angekommen (s. S. 8).
folgsmeldung dargestellt wird, bedeutet unendliches
Tierleid und ist ein Skandal: der tagelange, qualvolle Sie sind es, die es uns ermöglichen, Tieren in Not zu
Transport per LKW und Schiff über aberwitzig weite helfen. Trotz zahlreicher Erfolge und manchem Happy
Strecken. Sollten die Tiere den strapaziösen Trans- End bleibt noch immer viel zu tun. Bitte lassen Sie die
port überstehen und lebend in Libyen ankommen, Tiere nicht vergebens auf Hilfe hoffen.
werden sie dort geschächtet.
Fast zeitgleich erschien eine Studie des Regierungspräsidiums Gießen, wonach alleine in Hessen 55 von
70 Tiertransporten, die das Regierungspräsidium im
Jahr 2008 überprüft hatte, zu beanstanden waren –
das sind 78,6 Prozent! Der Hauptgrund für Beanstandungen sei der extreme Platzmangel. Bei 13 doppelstöckigen Transportern wurde der geringe bis feh- Ihre Dr. Diane Reiser,
lende Abstand zur nächsten Etage kritisiert. Viele ETN-Vorstandsmitglied
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Fürchterliches Unrecht:
TierTodesTransporte
„Schlacht“tiere brauchen Engel
Schätzungen zufolge werden weltweit pro Jahr 50 Milliarden Tiere lebendig transportiert
– oft in qualvoller Enge, krank, ohne Wasser und Futter. Ein Martyrium ohnegleichen. Seit
vielen Jahren laufen Tierschützer Sturm gegen diese TierTodesTransporte. Seit 1996 werden
sie stellenweise begleitet: von den Animals’ Angels. Diese „Engel“ dokumentieren nicht nur
das Leid der Tiere. Sie schützen und versorgen die Tiere, wo immer es ihnen möglich ist! Der
ETN unterstützt Animals‘ Angels und schickt auch einen „Engel“ auf die Reise …
Am 26. März 1996 fahren Autos von
Frankfurt/Oder nach Westen. Sie
verfolgen einen LKW mit Pferden. In
den Autos sitzen Menschen. Sie wollen nicht länger hinnehmen, dass auf
Deutschlands Straßen diese TierTodesTransporter fahren, aus denen
das Blut tropft und Lachen auf dem
Asphalt der Straßen bildet. Unbe4
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merkt von der Öffentlichkeit. Unkontrolliert von den zuständigen Behörden. Diese Menschen wollen bei den
Tieren sein. Auch wenn sie nichts
„machen“ können. Nach fast zwei Tagen Begleitfahrt sehen sie „ihre“
Pferde im Schlachthof verschwinden
– und weinen. Das ist die Geburtsstunde von Animals’ Angels.*
Gesetzwidriger Umgang mit Tieren
„Nutz“tiere werden geboren, um „verbraucht“ zu werden. „Nutz“tiere werden gemästet, transportiert und geschlachtet. Das ist gesellschaftlicher
Konsens und ein profitables Geschäft.
Doch die gesetzlichen Regelungen zum
Schutz der Tiere auf den Transporten
innerhalb der EU reichen nicht im
Alle Fotos © Animals’ Angels
Animals’ Angels bei einer Kontrolle im Hafen von Bari/Italien.
Entferntesten aus. Außerhalb der EU
und vor allem bei Transittransporten
sind die Zustände noch katastrophaler.
Hier gelten noch nicht einmal die wenigen, unzureichenden EU-Schutzbestimmungen! Nach der seit 2007 geltenden Tiertransport-Verordnung sind
nach wie vor mehrtägige Transporte
erlaubt. Vorausgesetzt der LKW verfügt über ein Belüftungssystem, Einstreu und Versorgungsmöglichkeiten.
Bis zu 29 Stunden dürfen Tiere transportiert werden, je nach Tierart und
Alter. Vorgeschrieben ist lediglich eine
Pause von einer Stunde. Nach der
29-stündigen Fahrt sollen die Tiere 24
Stunden ruhen. Klingt gut, ist es aber
nicht. Denn es gibt keine Pflicht, die
Tiere auszuladen und in den Versorgungsstationen unterzubringen. Die
meisten bleiben auf dem LKW. Und das
ist nicht einmal ungesetzlich. Anschließend geht die Fahrt weiter. Kontrollen,
ob die vorgeschriebenen Pausen auch
tatsächlich eingehalten werden und die
Tiere korrekt versorgt werden, ob sie in
der Enge des Transporters an die Wassertränken gelangen, ob die Fahrzeuge
nicht überfüllt sind, solche Kontrollen
finden innerhalb der Europäischen
Union so gut wie nicht statt.
Sinne des Wortes angepisst“, beschreibt
Christa Blanke, Gründerin von Animals’
Angels, die Situation. Ihre Einsatzfahrzeuge wurden von schwarzen Limousinen verfolgt, ausgebremst und umzingelt. Sie wurden mit Messern und
Schusswaffen bedroht. Trotzdem machen die Tierschützer weiter, bleiben bei
den Tieren: damit nicht zu viele in einen
LKW gepresst werden. Damit sie während des Transportes zu essen und zu
trinken bekommen. Damit nicht Babys
transportiert werden. Damit sie
schmerzlos getötet werden, wenn sie
sich unterwegs verletzt haben. Damit sie
nicht liegend mit Ketten auf den LKW
geschleift werden. All das ist zwar gesetzlich verboten, findet aber trotzdem
statt. Um den Profit zu erhöhen.
Langstrecken-Tiertransporte
„Engel“ sorgen für Kontrollen
abschaffen!
Um die gesetzlichen Mindeststandards Seit 1996 wird dieses weltweite Netz
zu kontrollieren und Verstöße zu ahn- des Leidens planmäßig untersucht und
den, bedarf es Tierschützern, die die dokumentiert. Ziel ist es, die LangstreTransporte begleicken-Tiertrans„Diese Tiere, die unsere Mitmenschen
ten, Missstände
porte abzuschafermorden lassen, um sie zu essen, all died o k u m e n t i e re n
fen. Eine Fordese Tiere gehören zu uns. Jedes Schwein,
und einschreiten!
rung, die auch
jedes Huhn ist eine Person. Wenn sie
Genau das leisten
der ETN e.V. seit
längst tot sind, schreiben wir Protokolle
die „Engel“ von
vielen
Jahren
für die EU und für die Gerichte. In jeAnimals’ Angels.
immer wieder
dem Dokument haben die Tiere, deren
Sie sorgen dafür,
stellt. Die ÖfLeiden wir nachweisen, Namen.“*
dass
zumindest
fentlichkeit ist
Christa Blanke
die vorhandenen
informiert und
Bestimmungen
weiß um die
eingehalten werden. Das ist nicht immer schrecklichen Bilder an den Verladeeinfach. „Unsere Teams wurden festge- stationen. Von Rindern mit gebrochenommen, durchsucht, im wahrsten nen Beinen, die mit einem Flaschenzug
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Unermessliches Leid eines namenlosen Geschöpfes: Am Ende seiner Kraft – transportunfähig –, wird das arme Tier mit dem Schaufelbagger weggeschleift.
in die Höhe gerissen werden und auf
den Boden aufschlagen. Von den Tieren, die verletzt und erschöpft in den
überfüllten Fahrzeugen zusammenbrechen, die am Boden liegend die unvermeidlichen Tritte ihrer Leidensgenossen erdulden müssen. Von den
Tierschändern und Veterinären, die bei
Überprüfung des Gesundheitszustandes (nur gesunde Tiere dürfen transportiert werden) die armen Geschöpfe
mit Elektrostangen traktieren, damit
sie aufstehen – und als transportfähig
eingestuft werden können. Unvergessen die Bilder, wie einer Kuh in die Augen gestochen wird … Das Leiden ist
unsäglich, die Grausamkeit unfassbar!
Alle Fotos © Animals’ Angels
Unterzeichnen Sie die Petition!
Daher ist es neben der Arbeit vor Ort
– der Begleitung der Tiertransporte –
unendlich wichtig, dass der politische
Druck nicht nachlässt! Die einzig wirkliche tierschutzgerechte Lösung wäre
ein Verbot von Langzeit-Tiertransporten. Müssen Schafe, Ziegen und Rinder
wirklich tagelang unterwegs sein, um
Tiere können
weinen!
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Unzählige Tiere sterben qualvoll auf den Transporten.
am Bestimmungsort halb tot auch
noch geschächtet zu werden? Wenn
Tiere schon in Schlachthöfen enden,
dann muss zumindest Sorge getragen
werden, dass der Weg sowie die Tötung
selbst unter Tierschutzaspekten erfolgen. Tierschützer fordern daher seit
Langem den Wechsel zum Fleischtransport. Doch es sind rein wirtschaftliche
Gründe, warum man lieber lebendige
Tiere statt tiefgefrorenem Fleisch transportiert: Das ist preiswerter!
Solange es also Tiertransporte gibt,
müssen zumindest die Transportzeiten
begrenzt werden! Dan Jörgensen, Europa-Abgeordneter Dänemarks, hat
eine entsprechende Petition initiiert,
die eine Begrenzung auf acht Stunden
vorsieht. In seinem Anliegen wird er
von der deutschen EU-Abgeordneten
Dagmar Roth-Behrendt unterstützt.
Wer das unerträgliche Leid der Tiere
verhindern will, der muss sich für eine
absolute Begrenzung der Transportzeiten einsetzen. Bitte unterzeichnen Sie
daher mit uns die Petition unter
www.8hours.eu.
Ausbildung von „Nachwuchsengeln“
Doch noch rollen die Transporter – erbarmungslos, Tag für Tag, Nacht für
Nacht. Damit auch weiterhin und in Zukunft Menschen bei den Tieren sein können, bildet Animals‘ Angels seit einiger
Zeit „Nachwuchsengel“ aus: junge Frauen
mit abgeschlossenem Studium oder Berufsausbildung, die zwei Fremdsprachen
sprechen und höflich, aber entschieden
auftreten. Sie arbeiten im Rahmen einer
zwölfmonatigen Ausbildung sehr eng mit
den Einsatzleiterinnen zusammen und
unterstützen sie bei ihren Aufgaben:
– Tiermärkte, Tiertransporte und
Schlachthäuser werden kontrolliert,
recherchiert, dokumentiert.
– Bei schweren Verstößen gegen geltende Gesetze werden gerichtsfähige
Unterlagen eingereicht und es wird
Anzeige erstattet.
– Mit internationalen Tierschutzorganisationen und zuständigen Behörden des Einsatzlandes werden auf
lokaler, regionaler und nationaler
Ebene Kontakte gepflegt und die
Zusammenarbeit gefördert.
Magazin
Das Transportnetz
– jede Masche symbolisiert Leid
Neuer „Nachwuchsengel“ ist seit Juli 2009 Catriona Blanke, die jüngste Tochter der Gründer von
Animals’ Angels. 1984 geboren, ist sie mit Tieren
aufgewachsen und schon früh Vegetarierin geworden. Gefördert und finanziert wird die Ausbildung
durch den ETN e.V. zunächst für ein Jahr, der damit nun auch einen Engel auf Reisen schickt …
Ihr ETN-Team
„Vielleicht sind wir so eine Art Gewissen. So
ähnlich wie Amnesty International – es müssen
Leute da sein, die immer wieder, sehr sachlich,
aber trotzdem mit dem Herzen, daran erinnern,
dass da ein fürchterliches Unrecht geschieht. Wir
können es nicht abstellen, genauso wenig wie
Amnesty die Folter wirklich abschafft. Aber Amnesty wird niemals aufhören, zu sagen: Folter ist
Unrecht! Und genauso werden wir nie aufhören
zu sagen: Tiere über solche Strecken zu transportieren und sie dann zu töten ist Unrecht!“ *
Christa Blanke
*Auszüge aus der Broschüre „10 Jahre Animals’ Angels“, abgedruckt mit freundlicher Genehmigung von Christa Blanke
Stellen wir uns eine Transportstrecke für „Nutz“tiere als Eisendraht
vor – dann erkennen wir beim
Blick auf den Globus, wie ein gewaltsames, unnachgiebiges Netz
die gesamte Welt umspannt. Nach
Angaben der UN verfangen sich in
diesem Netz jedes Jahr mehr als 50
Milliarden (50.000.000.000) lebende Tiere: Frösche für Frankreich, Pferde für Italien, Bullen für
den Libanon, Schafe und Ziegen
für Saudi-Arabien, Schweine für
Kanada. Zwischen Herkunfts- und
Bestimmungsland liegen in der
Regel Tausende Kilometer Fahrt
über Land und Meer. Die Tiere
sind allen denkbaren Strapazen
ausgesetzt. Kaum eine Tierart wird
dabei verschont.
Alleine in Deutschland werden
jährlich rund 450 Millionen Tiere
geschlachtet und dafür auch mindestens einmal lebend transportiert. Tiere werden innerhalb Europas, aus Europa in Drittländer und
aus Drittländern nach Europa
transportiert. Deutschland allein
exportiert mehr als fünf Millionen
Tiere pro Jahr.
„Versuchs“tiere hängen in diesem
Netz. Auch „Haus“tiere werden
transportiert. Im Bereich des Welpenhandels mit stetig wachsenden
Zahlen. Zirkusunternehmen ziehen
mit Wildtieren von Stadt zu Stadt.
Routenbeispiel für Kälbertransport.
Im Transportnetz zappeln Tiere für Zoos
und Wildparks und die Tiere, die im
Sport, in Film und Fernsehen eingesetzt
werden. Das Transportnetz ist engmaschig, aber riesig. Es ist international und
global. Die Menge der transportierten
Tiere ist unvorstellbar groß. Dabei geht es
immer um Individuen mit Würde, Geschichte und Sozialleben. Das Netz ist für
den Profit gemacht, und jede Masche produziert Leid. Denn selbst wenn bei Tiertransporten die Gesetze eingehalten werden, sind die Leiden der Tiere in diesem
Netz unfassbar.
Animals’ Angels
Tierart
Herkunft
Ziel
Entfernung ca.
Rinder
Niederlande
Schafe
Spanien
Spanien
(Teneriffa)
Griechenland
Kälber
Deutschland
Schweine
Transportzeit
2700 km
95 Std.
(40 Std. Fähre)
80 Std.
Spanien
1600 km
24 Std.
Niederlande
Sardinien
(Italien)
2000 km
40 Std.
Lämmer
Ungarn
Griechenland
1440 km
36 Std. (davon
10 Std. Sammeln
an Ladestellen)
Pferde
Weißrussland
3100 km
156 Std.
Rinder
Ferkel
Spanien
Deutschland
2500 km
2400 km
64 Std.
46 Std.
Sardinien
(Italien)
Sizilien
Sardinien
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2900 km
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Magazin
Rumänien:
Straßenhunde in Lebensgefahr
Warum wir (auch) Rettungsfahrten machen
Mit äußerster Brutalität wird seit Jahresbeginn in der Umgebung von Brasov Jagd auf Straßenhunde gemacht. Zwar
sorgte das gemeinsame Einschreiten deutscher und rumänischer Tierschützer zwischenzeitlich für Entspannung, und
auch drei ETN-Rettungstransporte verhinderten zunächst
schlimmeres Leid, doch zur großen Bestürzung der Tierschützer und der rumänischen Bevölkerung wurde das Morden
Anfang Juli wieder aufgenommen.
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Streunerhunde an jeder Straßenecke,
zitternde, frierende Welpen unter
Büschen, Autos und an Häuserwände
gekauert. Alltag in Rumänien. Und als
sei das alles noch nicht schlimm genug,
kam es zu Beginn des Jahres in verschiedenen Gemeinden in der Umgebung von Brasov zur systematischen
Jagd auf Straßenhunde durch den Tierordnungsdienst. Die verängstigten
Hunde wurden betäubt, auf Transporter geworfen und mehr tot als lebendig
in die Tötungsstation nach Brasov gebracht. Dort beträgt ihre Lebenserwartung generell genau 14 Tage. Wenn in
diesem Zeitraum keine Rettung erfolgt,
werden die Tiere getötet. Fassungslosigkeit bei unserem Partnerverein „Milioane de Prieteni“, der den Skandal
aufdeckte. Sogar die rumänische Presse
und das Fernsehen berichteten über die
brutale Jagd. Die Bevölkerung reagierte
mit Trauer und Empörung auf das Verbrechen an den hilflosen Tieren.
Gesetze ohne Wirkung?
Ein Skandal ist das Vorgehen in mehrfacher Hinsicht: Zum einen verbietet das
2008 in Kraft getretene Tierschutzgesetz
das Töten gesunder Hunde. Zum anderen wird seit Monaten die Verabschiedung eines modernen Streunerhundegesetzes, das die Tötung von Straßenhunden endgültig verbieten soll, angekündigt. Doch die Politik verzögert (weiterhin) die Ratifizierung des Gesetzes. Vor
allem in der Frage der Wiederaussetzung
von kastrierten Straßenhunden wird
man sich am Verhandlungstisch nicht
einig. In der Zwischenzeit aber werden
Tausende von Hunden, darunter zahlreiche Welpen, eingeschläfert. Sie werden auf der Straße geboren, von ausgemergelten Hündinnen, die kaum selbst
überleben können. Alleine in Brasov
wurden 2008 über 6.000 Hunde eingefangen. Die Tiere, die wir nicht retten
können, werden getötet. Aus unserer
Sicht eine Schande für einen jungen EUMitgliedsstaat wie Rumänien!
Neue Strategie: verhungern
lassen statt einschläfern
Vor ungeheure Schwierigkeiten stellte
die skrupellose Aktion unseren rumänischen Tierschutzpartner „Milioane
de Prieteni“, der seit Jahren Hunde aus
der städtischen Tötungsstation in Brasov rettet und im vereinseigenen Tierheim aufnimmt. Mithilfe europäischer
Tierschützer konnten und können
auch in Zukunft viele der zum Tode
verurteilten Hunde gerettet und in lie-
Schützlinge, die in Brasov auf den rettenden Transport warten. Bitte helfen Sie uns! Jeder Platz in
Deutschland bedeutet ein weiteres gerettetes Leben.
bevolle Familien vermittelt werden.
Doch die Fangaktion zu Beginn des
Jahres ließ die Anzahl der Hunde in der
Tötungsstation derart in die Höhe
schnellen, dass sich Cristina Lapis und
ihr Team schlichtweg überfordert sahen. Zu den zahlreichen Hunden aus
Brasov selbst waren 155 zusätzliche
Tiere aus den umliegenden Gemeinden
hinzugekommen. Ihr Überleben hing
nun einzig von den Tierschützern ab.
Es folgten Verhandlungen mit den verantwortlichen Politikern vor Ort und
Proteste bei der rumänischen Botschaft
und dem Auswärtigen Amt. Zwar
wurde die Jagd auf die Hunde daraufhin eingestellt, doch die Gemeinde reagierte mit einer neuen Tötungsstrategie: „Wenn wir sie schon nicht einschläfern dürfen, dann lassen wir sie
eben verhungern.“
Rettungstransporte und
Kastrationsaktionen
Also rollten als erste Sofortmaßnahme
Futterlieferungen für die Tiere an. Um
Platz für weitere Todeskandidaten zu
schaffen, galt es dann, möglichst schnell
möglichst viele Hunde nach Deutschland und auch innerhalb Rumäniens zu
vermitteln, was zum Glück auch gelang. In kollegialer Zusammenarbeit
mit dem „Bund gegen Missbrauch der
Tiere“ (BMT) organisierte der ETN
rasch und unbürokratisch drei Rettungstransporte, so dass im Tierheim
wieder Kapazitäten frei wurden. In einer gemeinsamen Hilfsaktion mit dem
BMT und „Milioane de Prieteni“ startete zugleich eine groß angelegte, für
mittellose Tierhalter kostenlose Kastrationskampagne. Der Bürgermeister
von Brasov sicherte zu, ein tierschutzgerechtes Vorgehen zu unterstützen.
Die Fondation Brigitte Bardot stellte ab
Mitte Mai ihr Kastrationsmobil zur
Verfügung. Erfahrene rumänische
Tierärzte führten die Kastrationen
durch. Die Finanzierung der Tierärzte
und der Verbrauchsmaterialien wie
Narkosemittel, Verbandszeug etc. übernahmen der ETN und der BMT. Brigitte Bardot und Pierre Brice wandten
sich sogar mit einem Aufruf direkt an
die rumänische Bevölkerung: „Kastriert
alle Hunde! Nicht nur die Streunerhunde, sondern auch die Besitzerhunde, deren Nachwuchs sonst wieder
auf der Straße landet.“
Erschütternd: Tierfänger in Brasov und Umgebung …
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Magazin
Erneut Zusagen nicht gehalten
„Gerade hatten wir eine für beide Seiten
akzeptable Lösung des Problems gefunden“, berichtet ETN-Vorstandsmitglied
Dieter Ernst erschüttert nach seiner
Rückkehr aus Rumänien, wo er sich vehement für einen Stopp der Tötungen
und die Schließung der Tötungsstation
einsetzte – übrigens eine ehemalige
Schweinemastanlage, in der die Hunde
in absoluter Dunkelheit auf den Tod
warten! Dann die Hiobsbotschaft: Alle
Zusagen des Bürgermeisters, wie die
Schließung der Tötungsstation und die
gemeinsame Errichtung von Ergänzungsbauten im privaten Tierheim unseres Partners, galten über Nacht nicht
mehr – alles Schall und Rauch. Gegen
Bargeld nahm die Stadt sogar noch aus
Nachbargemeinden Streunerhunde auf
und begann Anfang Juli erneut mit der
Tötung von gesunden Hunden. Mehrere
Tausend Hunde sollten folgen.
Mit Polizei und Presse im Einsatz
Die Tierschützer unseres Partner-Tierheimes informierten daraufhin umgehend Polizei und Fernsehsender. „Es
kam zu Tumulten zwischen der Behörde, Tierschützern, Fernsehreportern und Polizei“, so Dieter Ernst. „Wie
viele Hunde tatsächlich getötet wurden, ist unklar, da man offensichtlich
eine Nachtschicht eingelegt hatte, um
die Kontrolle der Polizei zu umgehen“,
so Ernst.
Aufgrund der starken Tierschutzpräsenz kam es wiederholt zum Tötungstopp und einer neuen Zusage,
dass keine Hunde mehr aus umliegenden Orten zur Tötung übernommen werden. Diese Zusage wird zurzeit
mit erheblichem Aufwand überwacht!
Auch die Fütterung der Tiere in der
Tötung leistet derzeit unser PartnerTierheim unter Leitung von Cristina
Lapis. Doch so viel steht fest: Wir ha-
ben es hier mit kriminellen Strukturen
zu tun. Zwar ist das Gesetz auf unserer
Seite, doch so lange die Beteiligten an
der illegalen Tötung der Tiere gut verdienen, ist ein Ende der Barbarei nicht
wirklich in Sicht. Dass dabei ohne vorherige Betäubung T61, ein nervenlähmendes Gift, eingesetzt wird, ist ein
weiterer Skandal. Denn die Hunde erleben bei vollem Bewusstsein, wie ihr
Körper verkrampft und eine Lähmung
der Atemwege eintritt.
Liebe ETN-Freunde, wir werden alles
tun, um die Tötungsstation kurzfristig
schließen zu lassen! Und wir kämpfen
um jedes einzelne Leben! Ein weiterer
Hilfstransport des ETN ist Ende Juli
gestartet. Bitte helfen auch Sie und unterstützen Sie unsere Arbeit!
Ihr ETN-Team
Gerettet! Wer möchte uns ein Zuhause geben?
Casper
Ebenso wie der ETN-Tierschutzhof
Wiesenfeld und einige andere ETNPartner hat Dr. Diane Reiser, ETNVorstandsmitglied und Vorsitzende des
Partnervereins „Tierschutz ohne Grenzen“, Hunde aus Brasov aufgenommen.
„Immer wieder gibt es Vorurteile gegen
rumänische Hunde“, so Dr. Reiser,
„deshalb möchte ich an dieser Stelle
einmal eine Lanze für diese netten und
sanften Tiere brechen! Tiere wie die
kleine Mischlingshündin Pia, die sehr
verstört und vollkommen verängstigt
bei uns ankam. Mittlerweile ist aus Pia
eine lebenslustige Hündin geworden,
die uns jeden Tag Freude macht.“ Genau wie Pia, so warten nun auch die
anderen Hunde aus Brasov auf liebevolle Familien.
Einige der geretteten Schützlinge aus
Brasov finden Sie, neben zahlreichen
weiteren Sorgenf“e“llen aus dem Inund Ausland, in der Pflegestelle von
„Tierschutz ohne Grenzen“ und natürlich im ETN-Tierheim „Hof Wiesenfeld“. Casper, Pia, Happy, Cornelius,
Cooper und viele weitere Fellnasen
freuen sich auf Ihren Anruf!
Kontakt: Hof Wiesenfeld, Wiesenfeld 4, 34385 Bad Karlshafen, Tel.: 0 56 72/92 16 39,
Fax: 0 56 72/92 19 55, e-Mail: [email protected], www.tierheim-bad-karlshafen.de
Pia
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Happy
Cornelius
Cooper
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Impfen und Kontrolle statt Töten
Tierschutzorganisationen diskutieren mit EU-Kommission über Streunertiere
Nachdem 60.000 Tierfreunde die
Resolution zum Schutz der Straßentiere in der EU unterzeichnet
hatten, fand am 23. April 2009
im Rahmen eines Dialogs mit
Vertretern der EU-Kommission in
Brüssel die Übergabe statt.
Es herrschte Einigkeit unter den Tierschützern: Gemeinsam mit dem Bund
gegen Missbrauch der Tiere, TASSO e.V.
und VIER PFOTEN, hat Dieter Ernst,
ETN-Vorstandsmitglied, die Resolutionen gegen den brutalen Umgang mit
Straßentieren in Brüssel überreicht. Angesichts der wachsenden Zahl an Streunerhunden und -Katzen in Süd- und
Südosteuropa werden die Tiere teilweise
auf offener Straße brutal getötet. „Wir
wollen das nicht länger hinnehmen und
fordern von der Kommission rechtliche
Zuständigkeit und entsprechende Aktivitäten. Gemeinsam vertreten unsere
Organisationen rund 3,5 Millionen europäische Bürgerinnen und Bürger. Wir
erwarten, dass die EU-Kommission sich
in ihrer Tiergesundheitsstrategie dem
Leiden dieser Tiere durch vorbeugende
Impf- und Maßnahmen der Geburtenkontrolle annimmt“, betont Dieter
Ernst. Während die EU-Kommission
bislang im Anwendungsbereich der
Tiergesundheitsstrategie ausdrücklich
Heimtiere benennt, sollen, so der
Wunsch der Tierschützer, künftig auch
Straßentiere in die Vorbeugungsstrategie der Kommission – etwa durch Impfkampagnen – eingebunden werden. Dies
entspricht der Position des Europaparlaments, das im Juni 2008 über die Tiergesundheitsstrategie abgestimmt hat.
„Gemeinsam vertreten wir die Auffassung, dass die EU im Dialog mit den
Tierschutzorganisationen
flächendeckende Regelungen zu treffen hat,
die die politisch Verantwortlichen für
Ein erster Schritt: Dr. Marlene Wartenberg (Vier Pfoten e.V.), Mr. Philip Tod (Spokesman on Health
and Consumer Protection), Dieter Ernst (ETN e.V.), Andrea Gavinelli (DG SANCO, Deputy Head of
Unit Animal Welfare and Feed), Maria Ferrara (DG SANCO, Second National Expert at the European
Commission, Health and Consumers Directorate General, in Unit D5 „Animal Welfare”), Petra Zipp
(BMT e.V.) und Andrea Thümmel (TASSO e.V.) (v.l.) bei der Übergabe in Brüssel.
einen offenen Rechtsbruch zur Verantwortung ziehen und denjenigen Mitgliedstaaten helfen, die sich ethisch und
gesellschaftlich entwickelt haben, jedoch nicht über die finanziellen und
personellen Mittel verfügen, um nachhaltige Lösungsmodelle für die Streunertiere umzusetzen“, so Dieter Ernst.
Die EU-Kommission dankte den Tierschutzorganisationen für die Resolution und den sachlichen Dialog. Die
Gespräche in Brüssel werden fortgesetzt, um den Weg für eine Veränderung
zu bereiten. Noch fehlt auf EU-Ebene
ein wirksames Instrument, um die Tötungslager zu schließen und dem Problem der Streuner tierschutzgerecht zu
begegnen. Gescheitert war der Versuch
der drei EU-Parlamentarier Hammerstein, Hutchinson und Parish im Januar
2009, ein verbindliches gesamteuropäisches Tierschutzgesetz zu schaffen.
Mindestens 50 % der EU-Parlamentarier hätten die eingereichte Erklärung
unterzeichnen müssen. Doch nur 294
der insgesamt 785 Politiker unterschrieben – 99 Unterschriften fehlten!
Offensichtlich sehen noch zu wenige
Abgeordnete Handlungsbedarf. Daher
dürfen die Gespräche und der Druck
nicht nachlassen! Doch wie die Reaktion auf 60.000 unterzeichnete Resolutionen und auch die Abstimmung im
EU-Parlament zeigen, sind wir auf dem
richtigen Weg. Wir bauen darauf, dass
Sie, liebe ETN-Freunde, uns dabei weiterhin unterstützen, und danken Ihnen
von ganzem Herzen!
Ihr ETN-Team
60.000 unterschriebene Resolutionen wurden
nach Brüssel gebracht (l. Petra Zipp, BMT e.V.,
und Dieter Ernst, ETN-Vorstandsmitglied).
2/2009
Respektiere
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Magazin
Verwahrlost, krank
und dem Tode geweiht
ETN rettet 150 Schafe vor dem Schlachthaus
Die Vermittlung einzelner, in Not geratener Tiere ist Alltag.
Aber was, wenn gleich eine ganze Herde von rund 150 Tieren
ein neues Zuhause sucht? Dann sind selbst passionierte Tierschützer ratlos. Dass mehr als 150 Schafe vor dem Schlachthaus gerettet wurden und nun auf saftigen Wiesen den Sommer genießen, ist beherzten Tierschützern wie Heidi Konopatsch von der Tierhilfe Wendland, einer guten Netzwerkarbeit,
in erster Linie aber dem ETN zu verdanken.
März 2009. Den ETN erreichte über
Helli Pries vom Tierschutz Hennef ein
Notruf der besonderen Art. Im niedersächsischen Schnakenburg, so hieß es,
sei eine ganze Schafherde in Not. Nicht
ein, nicht zwei, sondern rund 150 Tiere,
darunter 50 Lämmer. Die Tiere seien
vernachlässigt, teilweise dem Hungertod
nahe und sehr krank, zudem ohne Ohrmarken und noch nie geschoren worden. Es handele sich um Heidschnucken,
Moorschnucken und Mufflons.
Notruf per Verteiler
Heidi Konopatsch von der Tierhilfe
Wendland hatte den Notruf übermittelt.
Nachdem sie von dem Schicksal der
Tiere erfahren hatte, ging ihr die Herde
nicht mehr aus dem Kopf. Doch 150
Schafe zu übernehmen – für die Tierhilfe
Wendland ein unmögliches Unterfangen. Heidi Konopatsch zog alle Register
und informierte Tierschutzorganisationen – darunter zum Glück auch Helli
Pries vom ETN-Partner Tierschutz Hen-
Vorher: Das Fell der Schafe ist total verfilzt, die Tiere sind unterernährt, viele von ihnen krank.
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Respektiere
2/2009
nef – und Journalisten. Aufgrund der
Erkrankung des Besitzers, der mittlerweile in einem Pflegeheim untergebracht
sei, hieß es in dem Schreiben, würde die
Schafherde seit Jahren nicht mehr artgerecht gehalten und gepflegt. Auch der
Bekannte des Besitzers, der sich drei
Jahre lang stellvertretend um die Tiere
gekümmert hatte, sei dazu nicht länger
in der Lage. Alle Tiere befänden sich in
einem schlechten Zustand. Sie müssten
bis zum 31. Mai 2009 geschoren, geimpft, entwurmt und gekennzeichnet
werden. Was nicht bedeutete, dass sie bis
zu diesem Zeitpunkt vor Ort verbleiben
könnten. Denn die Zäune seien defekt,
immer wieder liefen Tiere über fremde
Weideflächen. Die vorhandene Weide
stehe halb unter Wasser. Zudem seien
die Anwohner nicht länger bereit, sich
um die Tiere zu kümmern und sie immer wieder aufs Neue einzufangen.
VOX-Redakteur schaltet sich ein
Auf diesen Notruf hin meldeten sich
zwar viele Einzelhalter, die ein oder zwei
Tiere abnehmen wollten, aber da niemand sagten konnte, welches Lamm zu
welcher Zippe gehörte, kam das für die
Tierschützer nicht infrage. DOCMA TV,
genauer gesagt Frank Weber, Redakteur
der VOX-Sendung „Hund, Katze, Maus“,
sagte spontan Hilfe zu. Und tatsächlich:
Nachdem das Team um Frank Weber
alle notwendigen Daten erhalten hatte,
reiste es gemeinsam mit dem Tierarzt
Dr. Arndt Fischer und einem Schafscherer an. Während sich das Fernsehteam
vor Ort um die Schafe kümmerte – und
natürlich einen Film drehte –, beschloss
die Tierhilfe Wendland – Geldsorgen
hin oder her –, 15 Tiere aufzunehmen.
Diese 15 Schafe zumindest sollten in Sicherheit sein. Sie würden kein Schlachthaus von innen sehen!
Schafherde übersiedelt
an den Niederrhein
Dennoch hofften alle Beteiligten, dass
die gesamte Herde doch noch irgendwie
zusammenbleiben würde. Aber niemand
glaubte ernsthaft daran. Noch während
die Dreharbeiten im Wendland liefen,
liefen beim ETN die Telefondrähte heiß.
Und wieder war es Helli Pries, die die
rettende Vermittlung herstellte: zwischen
dem ETN und Stefan Klütsch, einem
jüngeren, aktiven, langjährigen und erfahrenen Schäfer, der sich bereiterklärte,
die gesamte Herde zu übernehmen. Auch
die 15 Schafe der Tierhilfe Wendland.
Stefan Klütschs Plan: sich als Wanderschäfer im Raum Viersen/Holländische
Grenze mit der Herde selbstständig zu
machen. Kurzerhand übernahm der ETN
die Verantwortung für die Tiere und rettete sie so vor dem drohenden Tod – was
leider in dem Ende Mai auf VOX ausgestrahlten Bericht unerwähnt blieb.
Jetzt ging alles sehr schnell. Es wurde ein
Dank vieler helfender Hände gelingt der rettende Tiertransport in ein neues Leben.
großer, geräumiger Spezialtransporter bestellt, der alle
Tiere in Schnakenburg einlud und innerhalb von fünf
Stunden nach Brüggen bei Viersen (NRW) transportierte.
Hier nun sollen die Tiere, die sonst keine so große Lobby
haben, die aus Glaubensgründen geschächtet und zu
Abertausenden auf Schiffen in den Tod transportiert werden, in einem Naturschutzgebiet fortan als Landschaftspfleger dienen. Vertraglich ist vereinbart worden, dass alle
Tiere im Besitz des ETN bleiben und die Schäferei Klütsch
keines unserer Tiere schlachten oder verkaufen darf.
Freudensprünge
Welch ein Glück für diese Herde. Alle Tiere – selbst ein
in der Nacht vorher geborenes Lämmchen – haben den
Transport gut überstanden und werden zukünftig unter
Obhut von Wanderschäfer Klütsch die Landschaft beweiden. Einige Tiere haben es leider nicht geschafft:
entkräftete Muttertiere und auch mehrere Lämmer
starben vorher in Schnakenburg. Und etliche Tiere sind
nach wie vor ernsthaft krank.
Dennoch: Es war ein herrliches Bild mit anzusehen, wie
die Schafe beim Entladen Freudensprünge machten, als
sie die herrlichen, saftigen Wiesen in dem Naturschutzgebiet erblickten.
Ein Dankeschön an alle, die diesen Tieren helfen wollten und geholfen haben. Unser Dank gilt auch der
DOCMA, der Fernsehproduktionsgesellschaft, die die
Herde beim Amtsgericht ausgelöst und im schnellen
kooperativen Handeln die Übereignung an den ETN
gewährleistet hat.
Auch die Kleinsten haben die Fahrt nach Brüggen gut überstanden.
Dieter Ernst, ETN-Vorstand
Nachher: In Brüggen angekommen,
befreit Stefan Klütsch die Tiere zunächst von ihrer Wolle.
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Respektiere
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Magazin
Unser Tierheim:
Blacky und Lady
Hof Wiesenfeld
Was uns besonders traurig macht …
Alina
Hinter jedem Tierheiminsassen verbirgt sich ein trauriges Schicksal! Und so gehören jedem einzelnen Tierheimbewohner unsere
Gedanken, unsere Tränen – und unser Engagement. Doch wenn
hoch betagte Tiere ins Tierheim abgeschoben werden, ist die
Situation besonders dramatisch. Denn wie nur tröstet man einen
Hund, der im hohen Alter plötzlich sein Zuhause verloren hat?
Alina war ein solcher Fall. Die 14 Jahre
alte West-Highland-Terrier-Dame, fast
taub und blind, dazu ziemlich vernachlässigt, gehörte einer alten Dame,
mit der sie ihr ganzes Leben verbrachte. Als diese ins Krankenhaus
eingeliefert wurde, waren die Kinder
nicht bereit, die kleine Alina solange
zu versorgen. Also schob man sie ab.
Ins Tierheim.
Oder Lady und Blacky: zwei ZwergLanghaardackel, Mutter und Tochter,
zwölf und zehn Jahre alt. Aufgrund eines beruflich bedingten Umzugs ins
Ausland wurden sie abgegeben. Dass
sie weder geimpft noch entwurmt waren, empfanden wir als das kleinere
Übel. Viel schlimmer: Ladys Zähne
standen unter Eiter. „Du armer Hund,
wie lange hattest du wohl schon
Schmerzen beim Kauen?“, so unser
erster Gedanke. Blacky litt an einem
trockenen Auge, das keine Tränenflüssigkeit produzieren kann. Jeder, der
schon einmal Sand im Auge hatte,
weiß, was dieser Hund Wochen, vielleicht Monate ertragen musste.
Drei Schicksale! Alle an ein und demselben Tag auf Hof Wiesenfeld eingetroffen. Drei Schicksale, die in uns eine
Mischung aus Wut und Frustration
erzeugten. Aber auch drei Schicksale,
die uns wieder einmal gezeigt haben,
14
Respektiere
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Lady, Blacky und Alina: bleiben dürfen,
solange das Hundeherz schlägt …
Magazin
Unsere Sorgenf„e“lle
Balu ist ein
2004 geborener, kastrierter Kater, der
zur Harnsteinbildung
neigt
und
Spezialfutter
benötigt.
Balu wurde
im Tierheim
abgegeben, weil die Familie Nachwuchs bekommen hatte. Für den sehr
verschmusten, lieben Kater wäre Einzelhaltung das Beste. Balu hält sich
bei uns gerne draußen im Freigehege
auf. Er ist im Moment noch ziemlich
mollig, daher sollte er auch unbedingt
die Möglichkeit zum regelmäßigen
Freigang bekommen. Kinder ab zwölf
Jahren wären okay, Balu schätzt eher
eine ruhige Umgebung.
Schneewi ist ein bezaubernder, sehr
verschmuster Kater, der jede Streicheleinheit genießt. Sein Dilemma:
Er ist FIV-positiv getestet und
müsste daher ausschließlich im
Haus gehalten werden, damit er
wie wichtig unsere Tierschutzarbeit
ist. Und dass man mit Wärme, Geborgenheit und Aufmerksamkeit den verletzten Tierherzen etwas Linderung
verschaffen kann.
Alina, Lady und Blacky sind inzwischen
tierärztlich gut versorgt und seelisch
wieder aufgebaut. Sie hatten das Glück
auf Hof Wiesenfeld einen Platz und
Menschen zu finden, für die Alter,
Krankheit und das eine oder andere
Zipperlein keine Bedeutung haben. Nun
suchen sie liebe Menschen, die ihnen ein
richtiges Zuhause schenken möchten
und bei denen sie bleiben dürfen, solange ihr kleines Hundeherz schlägt.
Wenn auch Sie ein Herz für Lady mit
ihrer Tochter Blacky oder für die
kleine Alina haben, dann melden Sie
sich bitte bei uns.
Ihr Team vom
ETN-Tierheim Hof Wiesenfeld
keine anderen Katzen/Kater ansteckt.
Erschwerend für die Suche nach seinen
Menschen kommt hinzu, dass der
kleine Kerl taub ist, eine Besonderheit,
die fast ausschließlich weiße Kater oder
Katzen
betrifft.
Schneewi leidet
darunter nicht. Allerdings erschrickt
er schneller, da er
Menschen nicht
hört. Traumhaft
wäre ein ruhiges
Zuhause bei Katzenkennern, die
schon ältere Kinder haben.
Blacky ist ein Schnauzer-Mix, der aus
unbegreiflichen, fadenscheinigen Gründen abgegeben wurde. Er ist 2005 geboren, kastriert und gechippt, 35 kg
schwer und 60 cm hoch. Mit anderen
Hunden ist Blacky verträglich. Dank
seiner lieben Gassigängerin beherrscht
Blacky mittlerweile die Grundkommandos schon recht gut. Hier im Tierheim wurde beobachtet, dass er an der
Schleppleine in unserem Fluss spielend
nach Gegenständen taucht! Blacky liebt Leckerli,
was eine gute
Basis für die Erziehung darstellt.
Wenn Sie diesen
Charakterhund
kennenlernen
möchten, kommen Sie uns doch mal besuchen.
Unser Joe, der hübsche Rotti-Sennen-Mix, 2004
geboren, hatte bisher zwei Vorbesitzer, die beide
nicht die Erfahrung und Stärke hatten, dem etwas
unsicheren Rüden die nötige Sicherheit zu geben.
Joe ist sehr gut erzogen und
beherrscht die Grundkommandos perfekt! Ein Hund,
der auch geistig gefordert und
gefördert werden muss. Joe
hat ein liebes Wesen und sucht
erfahrene Hundemenschen
mit konsequenter Hand, die
ihn sicher durchs Leben geleiten. Leider wird der Rottweiler
in einigen Bundesländern als
Listenhund geführt.
Rufen Sie uns an?
Kontakt: Hof Wiesenfeld, Wiesenfeld 4,
34385 Bad Karlshafen, Tel.: 0 56 72/92 16 39,
Fax: 0 56 72/92 19 55, e-Mail: [email protected],
www.tierheim-bad-karlshafen.de
Die neue Tiersendung
präsentiert von
• 30 Minuten
• Alle 14 Tage
• Tiere stellen sich vor
auf rheinmaintv Sa. 19. 00 / So. 18. 00 Uhr
auf nrw-tv
Sa. 19. 30 / So. 18. 30 Uhr
START: Samstag 14.3.09 / Sonntag 15.3.09
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Respektiere
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Shy
Yotha
Franz
Endlich zu Hause –
auf Hof Huppenhardt
Eselchen suchen Paten
Wir kennen ihre traurige Lebensgeschichte. Doch die Dimension der
Qualen, die sie erdulden mussten, können wir nur erahnen. Denn die
vier alten Eselchen Shy, Yotha, Franz und Gamma, die seit Kurzem auf
dem ETN-Tierschutzhof Huppenhardt leben, bleiben uns gegenüber
stumm. Ihr lautes „Iah“ jedoch, das nun immer öfter über die bunten
Sommerwiesen erschallt, ist ein Ausdruck von Freude und Glück. Als
wollten sie sagen: Endlich sind wir zu Hause …
Nachdem Franz sein Leben in einem Zirkus
verbracht hat, erlebt er auf Hof Huppenhardt
zum ersten Mal, was Freiheit und Heimat bedeuten. Inmitten seiner neuen Eselfamilie genießt Franz die großzügigen Paddocks, Weiden
und die Ruhe auf unserem Tierschutzhof.
Keine laute Musik, keine lichtdurchflutete Manege, keine laut klatschenden Menschen, keine
Transporte in engen Wagen, keine harten Be-
tonböden mehr ... All das gehört unwiederbringlich der Vergangenheit an.
Das Schicksal von Gamma, Shy und Yotha ist nicht weniger traurig. Alle drei
stammen von der griechischen Insel
Korfu, wo sie unter der prallen Sonne ein
Leben voller Entbehrungen führten, bevor Animals’ Angels (s. S. 4) einen EselRettungstransport nach England organi-
Watt wird Weltnaturerbe
Seit vielen Jahren setzt sich der ETN e.V. gemeinsam mit seinem Partner, der „Schutzstation Wattenmeer“, für den Erhalt des Ökosystems Wattenmeer ein, einem der wichtigsten
globalen Rast- und Überwinterungsplätze für
fast 10 Mio. Zugvögel pro Jahr. Am 26. Juni 2009
hat das UNESCO-Welterbekomitee große Teile
des Wattenmeeres in die Liste des Kultur- und
Naturerbes aufgenommen. Das Komitee würdigte das Wattenmeer als eines der größten küstennahen und gezeitenabhängigen Feuchtgebiete der Erde. Das Gebiet sei ein einzigartiges
Ökosystem mit einer besonderen Artenvielfalt.
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Respektiere
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„Gemeinsam mit unserem Partner
freuen wir uns sehr über die Ausweisung des Watts als Weltnaturerbe. Wir
wünschen uns jedoch noch intensivere
Unterstützung bei der Erhaltung dieses
Gamma
sierte. Für die schwächsten und ältesten
Tiere suchte man jedoch Gnadenhofplätze in Deutschland. Und so kamen die
über 30 Jahre alten Langohren nach Hof
Huppenhardt. Die Eselchen lebten sich
trotz ihres Alters, ihrer Krankheiten und
ihrer Vorgeschichte schnell ein. Nur die
Temperaturen im Winter machen ihnen
ein wenig zu schaffen. Warme Thermodecken und ausreichend Bewegung der
alten dünnen Beinchen schaffen hier Abhilfe. Selbst Gamma, die fast blind ist,
kennt ihren täglichen Weg zur Koppel.
Ohne Halfter, gelenkt durch liebevolle
Worte, folgt sie der Eselfamilie, wenn es
auf die Wiesen oder zurück in die Ställe
geht. Ein rührendes Bild, das uns immer
wieder darin bestätigt, dass wir genau
das Richtige tun – dank Ihrer Hilfe!
Falls Sie, liebe ETN-Freunde, für unsere
Eselchen eine Patenschaft übernehmen
können, würden wir uns sehr freuen.
Im Namen unserer Schutzbefohlenen
sagen wir DANKE!
Ihr ETN-Team
Kontakt: Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. (ETN), Hof Huppenhardt,
D-53804 Much, Tel.: 0 22 45/61 90-0,
Fax: 0 22 45/61 90-11,
e-Mail: [email protected], www.etn-ev.de
Naturreservates“, erklärt ETN-Präsident Heinz Wiescher. Dass konsequente
Schutzmaßnahmen dringend notwendig sind, bestätigt auch die Schutzstation und mahnt, dass die Ölförderung
im Dithmarscher Watt weder mit einem Nationalpark noch mit einem
Welterbegebiet vereinbar sei.
Auf den
Spuren der
Hundemafia
in Ungarn
Tierkinder für den europäischen Markt
„Welpenhandel“ – hinter diesem Begriff steckt unermessliches Tierleid. Seit
geraumer Zeit verfolgen wir die Wege der skrupellosen Welpenhändler (Respektiere berichtete). Diesmal führte die Reise nach Ungarn, wo das Geschäft
mit der „Ware“ Hund erschreckende Ausmaße angenommen hat. Im vergangenen Jahr wurden allein über den Budapester Flughafen Fery Hegy
mehr als 10.000 Welpen verschickt ... Begleitet von deutschen Kamerateams
der ARD und des ZDF, begab sich Wolfgang Stephanow für den ETN auf die
Spuren der Hundemafia. Lesen Sie hier seinen Bericht.
Es ist der 7. März 2009. Ein bitterkalter
und sehr stürmischer Tag. Mit einem
Kamerateam der ARD sind wir auf dem
Weg in eine kleine Stadt, ca. 20 km südlich von Budapest. Informationen zufolge sollte dort am nächsten Tag der
größte Kleintier- und Welpenmarkt
Ungarns stattfinden.
Welpen in kleinen Drahtkäfigen
Es ist bereits dunkel, als wir an unserem Hotel in der Nähe des Veranstaltungsortes ankommen. Auf dem
Parkplatz stehen zu unserer Verwun-
derung viele Transporter mit ausländischen Kennzeichen: Bulgarien, Rumänien, Ukraine und immer wieder
Ungarn. Viele der „Aussteller“, so wird
uns erklärt, stehen schon in der Nacht
an, um einen der begehrten Stellplätze
auf dem Markt zu ergattern. Nach dem
Abendessen mache ich mich, ausgerüstet mit einer Taschenlampe, heimlich
auf zu den Transportern auf dem
Parkplatz. Die Fahrer sind zum Teil
schon schwer betrunken, warten lallend und grölend auf den Moment, an
dem sie ihren endgültigen Standplatz
Jede Rasse lässt sich beschaffen –
je mehr man kauft, desto weniger kostet der einzelne Welpe.
einnehmen können. Meine schlimmsten Befürchtungen werden bestätigt.
Da sitzen sie: die Hundwelpen, zusammengepfercht in engen Drahtkäfigen, zum Teil mehrere in einer Box,
aneinandergeschmiegt, frierend bei
Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Ein Anblick, der Verzweiflung aufkommen lässt. Denn ich kann just in
diesem Moment nichts für die verlorenen Seelen tun. Das, was ich hier
erblicke, ist in Ungarn kein Verbrechen, sondern Alltag. Kein Polizist
würde eingreifen!
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Respektiere
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„Ware“ Hund …
Wolfgang Stephanow – mit der
Faust in der Tasche angesichts
der vielen hilflosen Tierkinder.
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Respektiere
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Schutzlos dem eisigen
Wind ausgesetzt
Am Sonntag, den 8. März, machen wir
uns zu Fuß auf den Weg zu dem Ereignis, von dem die ungarischen Initiatoren behaupten, es wäre die Touristenattraktion des Jahres. Im nächsten Jahr,
so hoffe man, werden noch mehr interessierte Welpenkäufer kommen, die
gegen harte Währung all das haben
können, was das „Käuferherz“ begehrt.
Uns aber verschlägt es den Atem. Hundewelpen und Katzenbabys – zu Hunderten. An diesem Tag werden schätzungsweise mehr als 1.000 Tierkinder
zum Verkauf angeboten. Darüber hinaus auch exotische Singvögel, die auf
Tischen aufgereiht und in ihren Käfigen schutzlos dem eisigen Wind ausgesetzt sind. Kleine Kaninchen, die sich
vor Panik in ihren engen Käfigen überschlagen, der dazugehörige Jagdhund
direkt daneben. Menschenmassen bahnen sich den Weg durch die Gassen,
links und rechts ausgestellt die „Ware“
Tier. Direkt zu Beginn stoßen wir auf
einen großen Stand. In den kleinen
Einzelboxen befinden sich Rassewelpen
(Staffordshire, Pittbull, Mastino etc.).
Feilgeboten zum Kauf an jedermann
und für jeden Zweck.
natürlich niemand bereit über dieses
Thema zu sprechen. Doch inkognito
unterhalten wir uns mit Händlern. Uns
werden bis zu 50 Welpen einer Rasse
zum Sonderpreis angeboten, und dies
ganz legal! In einem Land der Europäischen Union! Tierschutz ist hier ein
Fremdwort. Immer wieder wird bei
Gesprächen von den Händlern betont,
dass alles verhandelbar sei. Je mehr
Tiere, desto billiger würde es. Rassewelpen etwa bekommt man ab 20,– Euro.
Ein Eldorado für gewissenlose Welpenhändler, die sich hier für ein paar
Euro mit ihrer „Ware“ eindecken können, um dann, Tage später, ungeimpfte, zum großen Teil todkranke
Tiere an neue Besitzer, auch in
Deutschland, für ein Vielfaches ihrer
„Investition“ zu verkaufen. Viele dieser Welpen überleben die Transporte
erst gar nicht! Doch die Welpen werden nicht nur mit Autos oder LKWs
transportiert. Alleine im Jahr 2008
wurden über 10.000 Hunde- und Katzenkinder über den Flughafen Budapest als Luftfracht verschickt – auch
große deutsche Fluglinien beteiligen
sich daran, was nachdenklich stimmen
sollte. Es ist der Profit, der zählt. Nicht
die Kreatur, nicht das Tier.
Treffpunkt der Welpenmafia
Uns war im Vorfeld die Information
zugespielt worden, dass dieses kleine
Städtchen auch der Treffpunkt der Welpenmafia Europas sei. Und dass hier
über Bestellungen für den europäischen Markt verhandelt würde. Bei
Gesprächen vor laufender Kamera ist
Die Tiere brauchen Ihre Stimme!
Tausende Tierkinder sind an diesem
Tag da, doch nicht ein einziges Muttertier. Wie viele dieser armen Lebewesen, die nun seit Mitternacht dort
ohne irgendeinen Schutz vor der eisigen Kälte ausharren, werden den Tag
überleben? Ich spüre, dass ich den
Zorn über diese gewissenlose Geschäffn.
temacherei nicht mehr zügeln kann.
u
Und balle die Faust in der Tasche. Zu
gerne würde ich sie alle mitnehmen –
n
und damit genau das Gegenteil von
m
dem erreichen, was ich möchte. Beim
nächsten Markt wäre die doppeltee
o
Menge an Welpen im Angebot. Also
heißt es Ruhe bewahren. Gegen Mittagg
verlassen wir den Markt. Die Bilderr
n
der todgeweihten kleinen Lebewesen
aber verfolgen mich bis heute. Etwass
m
ist in mir zerbrochen, auf diesem
Markt in Ungarn. Zugleich aber stehtt
mein Entschluss fest: Gemeinsam mitt
dem ETN e.V. werde ich darum kämp-fen, dass solche Märkte und Veranstal-tungen künftig geächtet werden. Auff
politischem Wege müssen Möglich-keiten gefunden werden, um diesee
Quälerei endlich zu beenden. Bis da-n
hin gilt unser Appell an Sie: Besuchen
Sie bei Ihrem Urlaub in Ungarn keinee
Tiermärkte, mit Ihrem Kauf würden
n
Sie weiteres Elend unterstützen. Protes-tieren Sie mit uns, sagen Sie Ihre Mei-nung! Und sollten Sie einen kleinen
n
süßen Welpen dort sehen, denken Siee
bitte an die Muttertiere, die in dunklen
n
Verschlägen sitzen und nur des Profitss
wegen als Gebärmaschinen benutztt
werden. Die, wenn sie nicht mehr ge-braucht werden, in einer der vielen
n
Tötungsstationen Ungarns „entsorgt““
werden. Diese Tiere brauchen Ihre
Stimme. Daher unsere Bitte: Unterstützen Sie den ETN e.V. bei seiner Arbeit. Denn jede Seele zählt!
Endstation Hundefängeranlage: Hier
wartet der Tod. Dieses Mal kommt Rettung durch die deutschen Tierschützer.
„Wir können alle
etwas tun.
Wir müssen nur
endlich damit anfangen.“
Dolly Buster geht im Kampf gegen die Produktion von Hunden mit gutem Beispiel voran und hat
einen Hund aus Stephanows Tierheim im ungarischen Székesfehérvár adoptiert.
Wolfgang Stephanow ist Vorsitzender des
Tierschutz-Projekts Ungarn, einem Partner des ETN e.V., und verfolgt die Welpenhändler seit Jahren. Begleitet von
deutschen Kamerateams der ARD und
des ZDF war er im März und im Mai 2009
der Hundemafia auf der Spur. Es ist kein
Geheimnis, dass ein großer Teil der deutschen Welpen im Osten „produziert“ und
auf dunklen Kanälen auch zu uns nach
Deutschland gelangt. Ein einträgliches
Geschäft, bei dem sich Produzenten und
Händler nicht gern über die Schulter
schauen lassen. So ist es auch nicht ungefährlich, wenn Tierschützer die Wege der
Welpenhändler dokumentieren. In dem
Bericht wurde daher auch bewusst auf
Namen und Orte verzichtet. Wir wollen
niemanden aufschrecken und dadurch
unsere Recherche sowie auch die ungarischen Kontaktleute gefährden.
Neben den Recherchen gehören natürlich auch die politische Arbeit, die
Einrichtung von Tierheimen und Kastrationsaktionen zu den Schwerpunkten der mit dem ETN gemeinsam
durchgeführten Anstrengungen. Mit
Dolly Buster hat die Tierschutzarbeit
in Ungarn prominente Unterstützung.
„Wir können alle etwas tun“, sagt sie.
„Wir müssen nur endlich anfangen!
Die Hunde werden gezüchtet und wie
ein billiges Produkt verhökert. Und
diejenigen, die nicht verkauft werden
können, werden weggeworfen und getötet.“ Doch wenn alle Tierfreunde
nur noch Hunden aus Tierheimen ein
liebevolles Zuhause bieten würden,
könnte die sinnlose und grausame
Fließbandproduktion von Hunden
endlich zum Erliegen kommen, so
Dolly Buster weiter.
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Respektiere
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EU: Importverbot
für Robbenprodukte
„Weltweit will man diese barbarische Jagd nicht“
Der ETN e.V. freut sich gemeinsam mit seiner Partnerorganisation
Project Blue Sea über die im Mai 2009 beschlossene Verordnung
des EU-Parlaments, wonach der Import von Robbenerzeugnissen
in die Staaten der Europäischen Union künftig verboten ist.
Somit dürfen ab 2010 keine Produkte,
die aus Robbenjagden stammen, innerhalb der EU gehandelt, veredelt
oder weiterverkauft werden. Eine Ausnahme bilden lediglich Erzeugnisse,
die nachweislich aus einer Subsistenzjagd von Ureinwohnern bestimmter
Gegenden stammen. Nachdem sich einige europäische Staaten, unter ihnen
Belgien und die Niederlande, bereits
im Vorfeld für landeseigene Importverbote entschieden hatten, sah sich
die Gemeinschaft nun veranlasst, eine
gesamteuropäische Entscheidung her20
Respektiere
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beizuführen. Zumal seit 1996 die Robbenjagd im großen Stil in die kanadischen Eisfelder an der Atlantikküste
zurückgekehrt ist.
Rechtfertigung für Robbenjagd
Kanada zeigt sich seit Jahren sehr erfinderisch, wenn es darum geht, eine
Rechtfertigung für diese Massenjagd
zu finden. Mal beschuldigt man die
Robben, schuld am Verschwinden der
einst so üppigen Kabeljaubestände zu
sein, obwohl den Verantwortlichen
natürlich durchaus bewusst ist, dass
daran allein die verfehlte Fischereipolitik schuld ist; dann verweist man auf
die wirtschaftliche Bedeutung des
Handels mit Fellen, obwohl die Preise
von Jahr zu Jahr drastisch sinken.
Auch der asiatische Markt versprach
fette Gewinne. Doch der Versuch, Robbenpenisse als Aphrodisiakum anzupreisen, schlug fehl. Das Fleisch der
Tiere wurde aufgrund seines Geschmacks kein Verkaufsschlager. Letztendlich versucht man, Robbenöl zum
Einfetten von Lederwaren zu vermarkten und als Schutz vor Herzinfarkten in
Form von Omega-3-Fettsäurekapseln
anzupreisen. (s. Infokasten)
Bei lebendigem Leibe gehäutet
Bereits in den 1980er-Jahren führte ein
Verbot zur Beendigung der groß angelegten und vom kanadischen Staat subventionierten Jagd in Kanada. Seinerzeit
verbot man die Einfuhr des weißen Babyfells der Sattelrobben sowie den Handel mit den Babyfellen der Klappmüt-
Magazin
Omega-3-Fettsäuren – auf pflanzlicher Basis erhältlich!
Foto: © Vladimir Melnik - Fotolia.com
(Albert Schweitzer)
zenrobben. Die in letzten Jahren amtierenden und damit verantwortlichen
kanadischen Politiker, bis hin zur derzeitigen Fischereiministerin Gail Shea,
attestieren der Robbenjagd jedoch
durchweg, dass diese tierschutzkonform
vonstattengehen würde. Dabei gibt es
unzählige Videoaufnahmen und Augenzeugenberichte, die Verstöße gegen
geltende Jagdgesetze beweisen. So
wurde mehrfach das Häuten lebendiger
Tiere beobachtet. Auch der vorgeschriebene Blinzelreflextest, der sicherstellen
soll, dass die Tiere wirklich tot sind,
wurde in vielen Fällen nicht durchgeführt. Doch obwohl die kanadische Regierung diese Verstöße vehement bestreitet, hat sie für diese Saison eine
„Verbesserung“ des Tötungsvorgangs
(Durchtrennung der Schlagader) verordnet. Somit gesteht sie indirekt ein,
dass die Tötungen in den vergangenen
Jahren doch nicht tierschutzgerecht abgelaufen sind. Fakt bleibt jedoch, dass
eine Kontrolle der Jäger vor Ort Mangelware ist und davon ausgegangen
werden kann, dass ein tierschutzwidriges Töten nicht auszuschließen ist.
Ein Ende der Robbenjagd in Sicht?
Es gibt nur wenige kanadische Politiker, die die Robbenjagd abschaffen
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den
essenziellen Fettsäuren, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden
können. Sie sind jedoch lebensnotwendig und müssen durch die Nahrung zugeführt werden. In dieser sehr
hektischen Zeit, in der ein Großteil der
Menschheit äußerst ungesunde Essgewohnheiten entwickelt hat, versucht
man die Junk- bzw. Fastfood-Defizite
durch die Einnahme sog. Omega-3Fettsäurekapseln zu kompensieren.
Die Werbeindustrie hat die Zeichen
der Zeit erkannt und preist diese Kapseln als unerlässliches Mittel gegen
Herzinfarkt, Bluthochdruck etc. an.
Ebenso wird suggeriert, dass der Verzehr von reichlich Fisch als Omega-3Fettsäurelieferant unerlässlich sei.
Die Fakten: Die Aufnahme von
Omega-3-Fettsäuren durch Robben-
wollen. Aber es gibt sie. So äußerte
Jim Harris von der Green Party of
Canada bereits 2005, dass es sinnvoller sei, die finanziellen Leistungen des
Bundes für die Robbenjagd einzustellen und mit den Mitteln langfristige
Arbeitsplätze einrichten, um die Region zu stärken. Das Töten der Robben stelle ohnehin lediglich eine Nebenbei-Beschäftigung für die Fischer
dar und trage nur zu einem sehr geringen Teil ihres Einkommens bei.
Einen erneuten Vorstoß in diese
Richtung gab es erst vor wenigen Wochen, als der kanadische Senator Mac
Harb ein Gesetz zur Beendigung der
Robbenjagd forderte.
Mit dem europäischen Verbot für
Einfuhr, Verarbeitung und Vermarktung von Robbenprodukten bricht
für Kanada ein Großteil der wichtigsten Exportländer weg. Es bleibt zu
hoffen, dass Kanada die Jagd endgültig einstellen und einsehen wird, dass
die Menschen weltweit diese barbarische Jagd nicht wollen.
Russland hat in diesem Frühjahr seine
Jagd auf Robben, die jünger als ein
Jahr sind, eingestellt. Damit ist die
russische Jagd zum Großteil beendet.
oder Fischölkapseln oder das vermehrte Essen von Fisch sind ökologisch nicht sinnvoll.
Viele Fischarten sind in ihrem Bestand arg
überfischt. Zudem warnen Gesundheitsbehörden vor dem Verzehr von großen, pelagisch lebenden Arten wie Thun- und Schwertfischen, da diese stark mit Schwermetallen
und vielen weiteren Giftstoffen belastet sind.
Die Alternativen: Wer nicht willens oder in
der Lage ist, eine gesunde und ausgewogene
Ernährung durchzuführen, kann als Omega3-Fettsäurelieferant auf Pflanzen- und Algenöle zurückgreifen. Leinöl beispielsweise
besitzt im Gegensatz zu Speisefischen ein
Vielfaches an ungesättigten Fettsäuren.
Omega-3-Fettsäuregehalt in % bei Pflanzenölen und Fettfischen: Leinsamenöl ca. 80%,
Perillaöl ca. 60%, Rapsöl ca. 9%, Sojaöl ca.
8%, Lachs ca. 2%, Hering ca. 1,5%, Makrele
ca. 1%. Omega-3-Fettsäurekapseln sind im
Handel auf rein pflanzlicher Basis erhältlich!
Robbenjagd: grausam und barbarisch!
Fotos: ©Respect For Animals
Leben inmitten von
Leben, das leben will!
Neben Kanada werden alljährlich auch in Namibia und
Grönland Robben in großer Stückzahl getötet.
Sascha Regmann für den ETN e.V.
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Respektiere
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Magazin
Fauler Zauber
Wenn die Zirkusmanege zur Hölle wird
Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Zauberer
und einem Zirkustier? Keine leichte Frage, denn beide unterhalten das Publikum, beide stehen im Rampenlicht, die
Vorstellungen werden in beiden Fällen von Musik begleitet und mit Applaus belohnt. Und beide präsentieren
schließlich auch nichts anderes als eine Illusion.
Doch während der Zauberer uns die
Illusion schenkt, Dinge vor unseren
Augen verschwinden oder schweben
zu lassen, wird im Zirkus eine andere
Illusion verkauft: die einer heilen Welt.
Einer Welt mit Tigern, die keine Angst
vor dem Feuer haben, mit Elefanten,
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Respektiere
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die Spaß daran haben, einen Kopfstand zu machen, mit Bären, die auf
einem Fahrrad fahren … Was aber
treibt einen Bären dazu, sich auf ein
Fahrrad zu setzen oder zu tanzen, und
einen Elefanten dazu, einen Kopfstand
zu machen? Und Tiger haben sehr
wohl Angst vor dem Feuer – was treibt
ihn also dazu, dennoch durch den
brennenden Reifen zu springen? Eine
noch größere Angst.
Grausame Dressur
Dressur ist immer Gewalt. Ziel: den
Willen des Tieres zu brechen. „Um das
Verhalten eines Elefanten in der Beengtheit eines Zirkus zu kontrollieren,
muss der Pfleger die Überhand gewinnen und behalten. Ein so großes Tier zu
kontrollieren, kann nur durch eine gewisse Art der Grausamkeit erreicht
werden“, erklärt Dr. Cynthia Moss, führende Elefantenexpertin. „Hierfür wird
häufig ein Elefantenstab – ein Elefantenhaken [...] – eine Peitsche oder ein
Elektroschocker verwendet.“
Ein Besucher des Zirkus Krone beob-
Magazin
Wenn die Manege zur Hölle wird
Die meisten Zirkusbetriebe distanzieren sich heute von Elefantenhaken, engen Halsbändern, Peitschen,
Schlägen mit Axtstielen, Ketten und
Fäusten, Verbrennungen und anderem
mehr. Zirkus Krone beteuert z. B., die
Tiere seien ihre Partner und Freunde
und gehörten mit zur großen CircusKrone-Familie. Ist das Wohlergehen
der Tiere allein dadurch schon gesichert, dass sie das Einkommen des Zirkus sichern? „Keiner der Zirkusse hat
ein Interesse daran, seine Tiere umzubringen, weil man viel Zeit und Geld in
sie investiert hat“, so Dr. Fred Kurt,
Elefantenspezialist. „Doch das heißt
noch lange nicht, dass es keine systematische Brutalität gibt.“
Der Schweizer Kunstmaler Hans Falk
war ein Jahr mit dem Zirkus Charles
Knie auf Tournee und musste die Dressur einer jungen Elefantendame miterleben: „Sie brachten ihr eine Art Balance-Akt bei, wobei sie über eine Holzplanke laufen sollte, die sich nur ungefähr 50 cm über dem Boden befand.
Aber die Elefantin weigerte sich, sie
hatte Angst. Nach einiger Zeit verloren
Louis Knie und seine Helfer die Geduld
und benutzten einen Stock mit einem
Metallhaken am Ende, und sie zogen
und schoben sie. Sie wollten diesen
Trick so bald wie möglich einstudiert
haben, doch die Elefantin konnte einfach nicht. Und in diesem Moment
wurde es in der Manege ein bisschen
wie in der Hölle. Der Dresseur schlug
dem Tier auf die Füße, bis sie bluteten.“
Qualvolle Enge
Das Problem aber beginnt schon früher: bei der Haltung der Tiere. Tierhaltung in Zirkusbetrieben ist zwangsläufig immer ein Missstand. Das Revier
eines Sibirischen Tigers misst 400
(Weibchen) bzw. 1.000 km² (Männchen) und ist somit 35 bis 100 Millionen Mal größer als der karge Zirkuswagen, in dem er sein Dasein fristen muss.
Das allein zeigt schon, dass ein Käfig
kein angemessener Lebensraum sein
kann. Und obwohl Tiger Einzelgänger
sind und nur zwecks Fortpflanzung
Paare bilden, halten Zirkusse immer
mehrere Tiger. Ein Schwimmbecken
bieten ihnen die wenigsten Zirkusse,
obwohl Tiger sehr gerne und gut
schwimmen. Kratzbäume, erhöhte Liegeflächen – eine Seltenheit. Sicher sind
den Tieren nur die qualvolle Enge und
die Gitterstäbe vor der Nase.
Aber auch Elefanten, Giraffen, Zebras
und viele andere Tiere leiden und zeigen die arttypischen Folgen der Gefangenschaft: Elefanten, an den Füßen mit
schweren Eisenketten gefesselt, die sich
hin- und herwiegen; Bären, Affen und
Löwen, rastlos durch die engen Käfige
streichend. Selbst Pferde, die als domestizierte Tiere bei der Kritik an Zirkusbetrieben häufig außer Acht gelassen
werden, leiden. Denn Zirkusunternehmen sind natürlich immer unterwegs.
Für die Tiere heißt das: ständig wechselnde Auftrittsorte, ständige Be- und
Entladestrapazen, lange Reisen im
LKW oder Eisenbahnwaggon.
Von Zirkusleitlinien und
Verbotsanträgen
Die Zirkusleitlinien sollen den Zirkustieren eigentlich helfen. Doch ihre
Vorgaben sind weder ausreichend noch
verbindlich. Sie sind reine Empfehlungen. Und obwohl diese ‚Leid’-Linien
viel zu lasch sind, werden sie von den
Zirkusunternehmen trotzdem meist
durch Missachtung gestraft. Tierschutzorganisationen fordern daher bereits seit
vielen Jahren, dass dem Verfassungsrang,
den der Tierschutz mittlerweile genießt,
auch endlich Rechnung getragen wird.
Das unnötige Leid, das den Tieren durch
Haltung, Transport und Dressur angetan wird, muss verboten werden.
2003 machte das Land Hessen den ersten Schritt und reichte dem Bundesrat
den Antrag ein, Wildtiere wie Affen,
Nilpferdhaltung im Zirkus: Das soll artgerecht sein?!
Foto: © www.tirm.de
Foto: © www.tirm.de
achtete, wie eine Elefantenkuh direkt
nach dem Auftritt in der Manege mit
dem Elefantenhaken traktiert wurde.
„Offenbar hatte der Elefant in der Manege nicht so gespurt, wie sich die Trainerin das vorstellte“, so der Zeuge. Die
Elefanten wurden ins Stallzelt gebracht.
Ein Zirkusmitarbeiter bemerkte die
unliebsamen Augenzeugen und erklärte, dass nun ein Training anstünde.
Das Zelt wurde hermetisch abgeriegelt.
„Einige Minuten später drang der
Furchtschrei einer Elefantenkuh durch
die Zeltleinwand und es begann ein
monotones, länger andauerndes, rhythmisches Klatschen. Das ‚Training’ hatte
begonnen – die hörbaren Schläge wurden zu Beginn mehrmals von schrillen
Schreien eines Elefanten begleitet.“
Ein Leben an Ketten.
Bären und Elefanten in Zirkussen zu
untersagen. Raubkatzen fielen explizit
nicht darunter, da Katzen von Natur
aus zäh seien und nicht so schnell leiden würden, hieß es. Dabei bestätigt
eine im Oktober 2003 veröffentlichte
Studie der Oxford University, dass ausgerechnet weit umherstreifende Raubtiere, darunter auch Tiger und andere
Großkatzen, „die deutlichsten Zeichen
für Stress und/oder psychische Funktionsstörungen in Gefangenschaft zeigen“. Der Bundesrat gab dem Antrag
Hessens statt, doch die Bundesregierung hat bis heute Bedenken und setzt
den Bundesratsbeschluss nicht um.
Einem EU-Bürger müsse es möglich
sein, seinen Beruf in jedem EU-Land
auszuüben. Das gelte auch für den Elefanten-Dompteur. Österreich, wo für
Zirkusse mit Wildtier-Nummern ein
Auftrittsverbot gilt, musste sich dafür
bereits vor dem Europäischen Gerichts-
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Foto © D. Rüter
Freiheit, die nur noch in den Träumen existiert.
Ein Bild, das für sich spricht: Die Käfiglöwin
aus dem Zirkus KRONE erinnert an die Zeilen
Rilkes: „Sein Blick ist vom Vorübergehen der
Stäbe so müd’ geworden, dass er nichts mehr
hält. Ihm ist als ob es tausend Stäbe gäbe und
hinter tausend Stäben keine Welt …“
hof verantworten. Die Alpenrepublik
wusste jedoch, das Gesetz schlüssig zu
begründen – das Verbot blieb bestehen.
Doch die Zirkus-Lobby ist überaus
stark. Reiche Zirkusdynastien wie Knie,
Krone oder Chipperfield und ZirkusVereinigungen halten weiterhin an der
Tierdressur als Tradition fest und prophezeien den Einbruch eines ganzen
Wirtschaftszweiges und Tausende Arbeitslose. Überdies sind Politiker bekanntlich eher abgeneigt, Tierschutzprobleme durch direktes Handeln zu
lösen. Wenn überhaupt, dann einigen
sie sich lieber auf schrittweise „Reformen“ als auf direkte Verbote.
Ein Zirkus ohne Tiere ist möglich
Dabei ist ein Zirkus ohne Tier-Nummern möglich. Bestes Beispiel dafür:
der 1984 gegründete Cirque du Soleil.
Der kanadische Zirkus verzichtet vollends auf Tier-Nummern und nimmt
doch noch genügend Geld ein, um
seine etwa 3.800 Mitarbeiter zu bezahlen. The Independent bezifferte den
Wert des Zirkus auf über eine Milliarde
Dollar. Erst Mitte Mai bewunderte ein
Millionenpublikum die atemberaubende artistische Darbietung des Zirkus beim Finale des Eurovision Song
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Contest in Moskau. Auch der 1989 in
Bocholt gegründete Zirkus Flic Flac,
der Chinesische Staatszirkus und
manch andere Zirkusse verzichten auf
Tier-Nummern und werden gefeiert.
Dass ein Wechsel auch für traditionelle
Zirkusunternehmen möglich ist, zeigt
der Zirkus Roncalli. Einst ging er wie
alle Großzirkusse auch mit Tigern und
anderen Wildtieren auf Tournee, doch
seit einigen Jahren feiert er mit einem
Programm aus Artistik, Clowns und
Pferden große Erfolge.
oder Elefanten zeigen. Aber ist das, was
wir in Zoo und Zirkus sehen, ein richtiger Löwe oder Elefant? Wir sehen
verhaltensgestörte Tiere, die im Zirkus
sogar noch albern angezogen sind und
zu Mätzchen gezwungen werden. Die
Tiere wurden ihres Willens und ihrer
Würde beraubt. Nun stellt sich die
Frage, ob Sie Ihrem Kind wirklich eine
seelisch gebrochene Karikatur als König der Savanne verkaufen wollen.
Denn alles andere ist eine Illusion …
Andreas Bender
Was dem Kind sagen?
Ihr Kind sieht wilde Tiere, die atemberaubende Kunststücke machen. Es sieht
nicht, wie die Tiere dazu gebracht wurden. Natürlich will es die Tiere sehen.
Doch wenn Sie ihm erklären, dass die
Tiere in enge Käfige gesperrt und gequält werden, wird es nicht mehr in die
Vorstellung gehen wollen. Während der
Zauberer uns auf der Bühne aus freien
Stücken mit seinen Illusionen fasziniert,
agiert das Zirkustier unter Zwang. Für
die Menschen besitzt es allenfalls einen
Marktwert. Mehr aber auch nicht.
„Man kann nur schützen, was man
kennt“, heißt es oft. Man müsse dem
Kind doch mal einen richtigen Löwen
Was Sie tun können!
Klatschen Sie den Leistungen
menschlicher Artisten Applaus –
nicht der Tierquälerei! Boykottieren
Sie Zirkusse mit Tieren. Besuchen
Sie stattdessen die Vorstellungen
von Zirkusunternehmen, die auf
Clownerie und Artistik setzen. Damit entziehen Sie den tierquälerischen Zirkussen Ihre finanzielle
Unterstützung und zeigen deutlich,
wofür Sie bereit sind zu zahlen.
KINDERSEITE
Hallo liebe Kinder,
hier bin ich wieder, euer Willi. Heute möchte ich euch etwas über
die Tiere im Zirkus erzählen. Die meisten von euch waren sicher,
genau wie ich, schon mal im Zirkus und haben neben den
tollen Artisten auch Tiere gesehen. Ich fand allerdings,
dass die Tiere sehr traurig ausschauten. Die Elefanten
hatten schwere Ketten an den Füßen, die Bären, Affen
und Löwen liefen in kleinen Käfigen von einer Seite zur
anderen. Die Krönung war ein armes Nilpferd, das in einem
Wasserbassin stand – wie in einer Minibadewanne! Einer der
Löwen erzählte mir seine Geschichte …
Als der Löwe noch ein Baby war, kamen Menschen, fingen ihn einen und nahmen ihn
einfach mit. Der kleine Löwe schrie und noch lange hörte er seine Mama brüllen,
doch niemand konnte ihnen helfen. Seine schöne Heimat Afrika, wo er mit seiner
Familie in Freiheit lebte, hat er nie mehr wiedergesehen. Stattdessen wird der kleine Löwe nun tagtäglich in eine Manege geschickt: voller Menschen, mit lauter Musik
und vielen Lichtern. Dort muss er, genau wie die anderen Tiere, Kunststücke machen,
die er in freier Wildbahn niemals machen würde. Oder habt ihr schon mal von einem
Löwen in Afrika gehört, der durch brennende Reifen springt? Oder von einem Bären,
der auf einem Fahrrad fährt? Doch wenn
im Zirkus die Peitsche knallt, gehorchen
alle Tiere. Nur manchmal wehrt sich ein
Tier ganz verzweifelt oder greift sogar
seinen Peiniger an. Wenn einer von meinen
Zirkusfreunden so etwas tut oder gar aus
dem Zirkus flieht, wird er von der Polizei
gehetzt. Denn die Menschen sind sich einig:
Er ist gefährlich! Einige Zirkustiere wurden
auf ihrer Flucht auch schon erschossen.
Geschichten über Zirkustiere, die flüchteten und in ihre Heimat zurückliefen, gibt
es leider nur im Fernsehen und in Büchern.
Nicht im wirklichen Leben!
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KINDERSEITE
So lustig und bunt der Zirkus für die Zuschauer
scheint, für die Tiere ist er es nicht. Vielleicht
für einen Hund, der gerne Kunststücke für sein
Herrchen macht, aber nicht für all die vielen
Wildtiere. Das Leben hinter Gittern macht
sie sehr traurig. Genau wie die tagelangen
Fahrten in einem viel zu engen und dunklen
LKW voller fremder Geräusche. Ihr wisst
ja, dass ein Zirkus immer nur eine kurze
Zeit an einem Ort bleibt und dann in die
nächste Stadt zieht. Zelte werden
abgebaut, Tiere in LKWs oder in Eisenbahnwaggons verladen, und los geht die Fahrt. Für den kleinen Löwen,
aber auch für die Elefanten, Giraffen und Flusspferde ist
das wirklich kein Spaß!
Es gibt nur eine Möglichkeit den Tieren im
Zirkus zu helfen, und dafür brauche ich euch!
Wenn ein Zirkus in eure Stadt kommt, in dem
Wildtiere wie Elefanten, Löwen, Giraffen, Nashörner, Affen oder Flusspferde
auftreten müssen, geht nicht hin! Erzählt es euren Freunden, Lehrern,
Verwandten, Nachbarn – einfach allen Leuten, die ihr kennt. Denn wenn sich
kein Mensch mehr für den Zirkus interessiert, brauchen auch keine Tiere mehr
zu leiden. Ihr müsst aber nicht auf den Zirkus, die Artisten und die Clowns
verzichten! Schaut euch Zirkusse an, die eben ohne die armen Wildtiere arbeiten,
wie z.B. der Zirkus Roncalli. Oder Zirkusse, in denen nur Akrobaten und Clowns
zeigen, was sie Tolles können! So z.B. der Zirkus Flic Flac und Cirque du Soleil.
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KINDERSEITE
Und wenn ihr Lust habt, malt doch einmal ein Bild von einem glücklichen
Wildtier – in seiner Heimat. Dann schickt eure Bilder an den
ETN e.V., damit ich die schönsten mit einer Überraschung
prämieren kann! Vielleicht malt ihr ja auch mal mit der
ganzen Schulklasse Bilder und stellt sie aus! Ich bin
gespannt und freue mich auf eure Einsendungen!
Euer Willi
Verbinde die
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Vol
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60
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Unsere Partner im Tier- und Naturschutz
ETN-Tiersendung:
„Ein Herz für Tiere“
Schalten auch Sie ein!
Vierbeiner, die in der Sendung „Ein Herz für Tiere“ vorgestellt werden, haben gute Vermittlungschancen. Jetzt kommt es nur noch
auf hohe Einschaltquoten an!
Wie bereits in der letzten Ausgabe von
Respektiere und auf unserer ETNHomepage angekündigt, ist am 14.
März 2009 die neue Tiersendung „Ein
Herz für Tiere“ an den Start gegangen.
Die Sendung, die aus der Kooperation
des ETN e.V. mit dem Gong-Verlag
entstanden ist, wird sowohl bei rheinmaintv als auch bei NRW.TV ausgestrahlt. Für die erste Staffel sind 24 Folgen geplant.
Aufgezeichnet werden die Sendungen
auf den wunderschönen ETN-Tierschutzhöfen in Much und Bad Karlshafen, ausgestrahlt immer 14-tägig, und
zwar zu folgenden Zeiten: bei rheinmaintv samstags um 19 Uhr und sonntags um 18 Uhr; bei NRW.TV samstags
um 19.30 Uhr und sonntags um 18.30
Uhr. Empfang über Kabel dvb-T und
Sat-Astra (rheinmaintv) bzw. Kabel
(NRW.TV).
von dieser Hilfe profitieren werden. Ab
sofort ist jeweils der Quelltext angegeben, was den Webmastern das Einbinden der Filme erleichtert.
Werben Sie für unsere Schützlinge!
Noch ist die Sendung relativ unbekannt.
Doch nach dem endgültigen Aus von
„Herrchen gesucht“ im Hessischen Fernsehen bietet „Ein Herz für Tiere“ Tierschützern nun wieder ein gutes und wichtiges Forum, um ihre Sorgenkinder vorzustellen. Dazu kann jeder Tierschützer mit
der entsprechenden Werbung beitragen.
Tierheime, die gerne an der Sendung
teilnehmen möchten, sollten sich an die
ETN-Geschäftsstelle in Much wenden.
Kontakt: Tel.: 0 22 45/61 90-0 oder
e-Mail: [email protected]. Wir freuen uns
auf zahlreiche Zuschauer und Gäste!
Ihr ETN-Team
Filme jetzt online
Sie haben die neue Sendung bislang
verpasst? Kein Problem! Alle bisherigen
Folgen finden Sie auf der ETN-Homepage unter www.etn-ev.de!
Es wäre schön, wenn Sie dazu beitragen
würden, dass die Sendung und damit
unsere Schützlinge künftig ein breites
Publikum finden. Dazu müssen wir den
Bekanntheitsgrad des neuen Formats
unbedingt steigern! Wollen Sie dabei
mithelfen? Dann verlinken Sie doch die
Sendungen auf Ihrer Homepage oder
laden Sie die Beiträge runter. Eine Verbreitung der Filme ist ausdrücklich erwünscht – ganz im Sinne der Tiere, die
Entspannte Stimmung
während der Dreharbeiten
auf Hof Huppenhardt.
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Respektiere
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Unsere Partner
Zufall oder Fügung?
Lovelys Weg ins Glück
Gibt es Zufälle? Oder ist alles Bestimmung? Die folgende anrührende Geschichte einer erfolgreichen Tiervermittlung lässt uns fast
an Wunder glauben. Auf jeden Fall aber an die Macht der Liebe.
Jeder liebte ihr bezauberndes Wesen.
Unsere Aisha, eine hellbraune Labradorhündin aus Spanien, war gerade anderthalb Jahre alt, als wir sie von der
Tierherberge Egelsbach zu uns nahmen.
Mit unserem Rüden Felix verstand sie
sich auf Anhieb prächtig. Welch ein
schmerzhafter Verlust für uns alle, als
Felix fünf Jahre später über die Regenbogenbrücke ging und Aisha alleine
zurückblieb. Nach dem geplanten Urlaub, so unser Entschluss, sollte unsere
Aisha wieder einen Gefährten bekommen – natürlich aus dem Tierschutz!
Im Internet entdeckt
Für Aisha gab es keinen Ersatz! Und
doch unternahm ich ein paar Tage
später den zaghaften Versuch mir im
Internet Hunde anzusehen. Konnte
ich noch einmal einen Hund so lieben? Unvorstellbar! Auf der Homepage von Roquetas de Mar in Spanien
aber blieb mein Blick an einer abgemagerten, traumatisierten, verängstigten, dreieinhalbjährigen schwarzen
Labradormixhündin hängen. Sie schien
genauso traurig zu sein wie ich – aber
Lovely ist die glückliche
Nachfolgerin von Aisha.
30
Respektiere
„Sie wollte uns Leid ersparen“
Im Urlaub erkrankte Aisha. Sie litt unter massiven Sehstörungen, konnte
sich kaum auf den Beinen halten und
war fast nicht mehr ansprechbar. Die
Tierärzte vor Ort waren ratlos und
konnten uns nicht weiterhelfen. Wieder daheim, verbesserte sich ihr Zustand. Und doch – irgendetwas
stimmte nicht. Wir ließen Aisha von
Kopf bis Fuß untersuchen. Das endgültige Ergebnis stand noch aus, als
wir ihrer besten Hundefreundin einen
Besuch abstatteten. Die beiden Tiere
schmusten im Garten – es war das
letzte Mal!
Am nächsten Morgen erfolgte der
endgültige Zusammenbruch. Aisha
lag ganz entspannt zu Hause und atmete regelmäßig! Sie hob ein letztes
Mal ihren Kopf, sah noch einmal unseren Sohn an, als wolle sie sich auch
von ihm verabschieden, legte ihren
Kopf dann zur Seite und hörte auf zu
atmen. Unser Hund war gestorben!
Sie war in unser Leben getreten, ohne
uns je Probleme bereitet zu haben,
und sie ging aus unserem Leben, als
wollte sie uns auch jetzt ein langes
Mitleiden ersparen.
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sie war 2000 km von uns entfernt.
Also fuhren wir am nächsten Tag nach
Gelnhausen. Leider hatte das Tierheim
für Besucher noch nicht geöffnet. Als
wir im Auto warteten, kam ein Unwetter auf, es schüttete derart, dass wir
erst nach einer halben Stunde das Auto
verlassen konnten. Am Haupteingang
stand das Wasser kniehoch, das Tierheim blieb aufgrund der Überflutung
für Besucher an diesem Tag geschlossen. Es sollte also nicht sein!
Lovely aus Spanien
Am darauffolgenden Wochenende
kam uns die Idee, die Tierherberge
Egelsbach zu besuchen, z.B. um mit
einem der Hunde Gassi zu gehen. Eine
sehr nette Auszubildende empfing uns
und nahm sich die Zeit, uns herumzuführen. Viele Hundegesichter schauten
uns an, aber es sprang kein Funke über.
Ich war noch nicht bereit für einen
neuen Hund (dachte ich!).
Im letzten Gehege saß ein Neuzugang:
eine große, schmale, schwarze Hündin. Mein Mann und ich fragten
spontan: Dürfen wir mit ihr spazieren
gehen? Als wir sie ausführten, merkten wir, dass sie überaus ängstlich reagierte. Abgemagert, Narben auf dem
Kopf, hängendes Gesäuge und kahle
Stellen im dünnen Fell machten deutlich, dass diese Hündin schon die
Schattenseiten des Lebens kennengelernt hatte. In der Tierherberge angekommen, wollte ich mehr über diesen
Hund in Erfahrung bringen. Wir gingen ins Büro und ließen uns die Papiere zeigen. Ihr Name war Lovely. Sie
war am Todestag unserer Aisha von
Spanien in die Tierherberge nach
Egelsbach gebracht worden.
Schicksal oder Fügung?
Die dreieinhalbjährige Hündin kam
aus dem Tierheim Roquetas de Mar.
Das konnte nicht die Labradormixhündin sein, die ich mir immer wieder
im Internet angeschaut hatte! Es gab
Gemeinsam mit dem
ETN in Spanien
– eine Erfolgsbilanz
Kastrationen gehören zum Tierschutzalltag (Tierarzt Miguel
Capel Artero mit Maria Antonia Guevara Martinez).
Dank Ihrer Unterstützung helfen wir
gemeinsam mit dem ETN e.V. den Tieren in Spanien.
Hier eine kleine Bilanz aus dem
Jahre 2008:
Anzahl der aufgenommenen Tiere:
1161 Hunde, 103 Katzen
Anzahl der vermittelten Tiere:
987 Hunde, 36 Katzen
Kastrationen: 701 Hunde, 91 Katzen
Weitere Tiere wurden nach ihrer Kastration wieder ausgewildert oder befinden sich seitdem auf Pflegestellen.
Tausende von Hunden und viele Tierheime in Spanien. Warum sollte gerade
sie in die Tierherberge Egelsbach gekommen sein, und dann noch an dem
Tag, an dem wir unseren Hund verloren hatten? Aber sie war es!
Schicksal, Fügung? Hatte unsere Aisha
erst die Augen geschlossen, als sie
wusste, dass ihre Nachfolgerin angekommen war? Heute weiß ich, warum
der Himmel seine Schleusen bei meinem ersten Tierheimbesuch in Gelnhausen öffnete.
Dagmar Wörner
(Frauchen von Aisha und Lovely)
Hinter jeder nüchternen Zahl steht ein gerettetes Leben!
Die Kastrationen können vor Ort im Tierheim durchgeführt werden, da der ETN
beim Aufbau einer eigenen Klinik und deren Ausstattung Unterstützung leistet.
Eine andere Seite der von uns geleisteten Tierschutzarbeit bezieht sich auf:
- Organisation von Veranstaltungen rund um den Hund
sowie Informationstage
- Besuch in den Schulen
- Gespräche mit den örtlichen Behörden, speziell um das Problem
der Straßentiere zu lösen
- Verhaltenstherapien für Hunde und deren Besitzer
- Koordination von all den Tierschutzvereinen in der Umgebung
(Provinz Almeria), um gemeinsam Lösungen zu suchen
Ihr Tierheim Roquetas de Mar
EIN TESTAMENT IM SINNE DER TIERE?
Unsere Arbeit zum Schutz der Tiere
und der Natur ist trotz des hohen ehrenamtlichen Engagements nur möglich, wenn wir Unterstützung von
Tierfreunden erhalten. Sie, liebe ETNFreunde, helfen uns zu Lebzeiten
durch Ihre Mitgliedschaft oder auch
durch Spenden. Wir danken Ihnen allen im Namen unserer Schutzbefohlenen – für jede Hilfe, die Sie uns zukommen lassen. Wenn Sie unsere
Schützlinge – die Tiere – auch an Ihrem letzten Willen teilhaben lassen
möchten, können Sie dies, indem Sie den
ETN e.V. in Ihrem Testament berücksichtigen.
Tiere brauchen uns heute, aber auch morgen. Mit Ihrer Hilfe können Sie ihr Überleben sichern – jetzt und in Zukunft! Wenn Sie
Fragen haben, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an unsere Geschäftsstelle. Wir
beraten Sie gerne. Diskretion ist dabei
selbstverständlich.
Kontakt: Andrea Dittrich
Tel.: 0 22 45/61 90-0
Fax: 0 22 45/61 90-11
e-Mail: [email protected]
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Respektiere
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Unsere Partner
Hilfe für den
Deutschen Schäferhund
Ein neuer Partner stellt sich vor:
Tierschutzverein Marsberg e.V.
Der 1996 gegründete Tierschutzverein Marsberg e.V. kümmert sich schwerpunktmäßig um verlassene Schäferhunde
und solche, die nicht artgerecht gehalten werden. Seit Kurzem wird der Verein vom ETN e.V. unterstützt.
Es begann alles im Jahr 1994 mit Annika und Bomber. Die beiden Schäferhunde waren auf dem Grundstück ihres Besitzers zwischen Schrottbergen
zurückgelassen worden. Meine Söhne,
die die Not der Tiere erkannten, kletterten immer wieder über den Zaun
und versorgten die Hunde notdürftig
mit Wasser und Futter. Die Mitarbeiter
des zuständigen Tierheims, die von
uns alarmiert worden waren und die
Tiere abholten wollten, mussten unverrichteter Dinge wieder fahren. Annika und Bomber reagierten auf
Fremde aggressiv.
Elke Heinemann mit
zwei Schützlingen.
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Respektiere
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Mitten im Schrott Welpen geboren
So entschieden die verantwortlichen
Stellen, dass die Hunde auf dem Grundstück bleiben sollten, sofern sie weiterhin von uns versorgt würden. Doch
schon wenige Wochen später waren
acht Hunde zu betreuen – Annika hatte
Welpen bekommen. Und das nicht zum
ersten Mal. Wie wir kurz darauf erfuhren, hatte die Hündin jahrelang mitten
im Schrott Welpen geboren. Die Tiere,
die überlebten, wurden von dem Besitzer verkauft. Anlass für mich, Kontakt
zu verschiedenen Tierschutzvereinen
aufzunehmen. Ich vertiefte mich in
Tierschutzfragen und zog die Welpen auf
– bis zu ihrer Vermittlung mit „Vorkontrolle“ und „Schutzvertrag“.
Wichtig: enger Kontakt zwischen
Mensch und Tier
Einer der Welpen blieb bei uns. Später
zog auch die chronisch erkrankte Mutterhündin Annika bei uns ein und entwickelte sich zum anhänglichen Haushund. Vom ersten Tag an war sie stubenrein, obwohl sie bis dato nur Zwinger
und Schrottplatz gewohnt war. Der Rüde
war zuvor auf dem Grundstück verstorben – an Darmverschluss. Bombers Tod
hätte verhindert werden können, wenn,
ja wenn es einen engen Kontakt zwischen
Tier und Besitzer gegeben hätte.
Die Geschichte von Annika und Bomber
lehrte mich auch, dass es sehr wohl möglich ist, Schäferhunde aus einem Zwinger
im Haus zu halten. Wenngleich gegen eine
Außenhaltung nicht prinzipiell etwas einzuwenden ist. Vorausgesetzt, der Mensch
beschäftigt sich intensiv mit seinem Tier.
Was leider allzu oft nicht der Fall ist.
Es gibt auch Hunde, die aus gesundheitlichen Gründen nicht vermittelbar sind, so wie unsere
behinderte Schäferhündin Wini und der kleine Pekinesen-Mischling Piero. Beide wünschen sich
Paten, die an ihrem Leben teilhaben.
Schäferhunden wird besonders
übel mitgespielt
Unser Verein betreut nicht ausschließlich, aber doch überwiegend Schäferhunde. Denn dieser Rasse wird besonders übel mitgespielt. Im Laufe der
Jahre konnten wir zahlreiche Schäferhunde aus schlechter Haltung befreien
und ihnen über unseren Verein ein
neues, besseres Leben schenken. Ein
Beispiel: Carina, die zehn Jahre lang
bei einem Landwirt irgendwie überlebt
hatte, mit verfaulten Zähnen und verstopften Ohren, voller getrockneter
Blätter, an einer kleinen Hütte kurz
angebunden. Zehn lange Jahre! Nachdem sie zu Beginn ihres Martyriums
nachts ohne Ende gebellt hatte, hatte
sie das Bellen irgendwann eingestellt
und sich ihrem Schicksal ergeben. Als
wir von Carinas Geschichte erfuhren,
ließen wir nicht locker. Zum Schluss
wechselte sie ihre Eisenkette gegen ein
schönes Zuhause ein. Und es waren ihr
noch viele Jahre vergönnt. Natürlich
wissen wir gerade bei den älteren Tieren nie, wie lange sie noch gesund bleiben und ihr neues Leben genießen
können. Trotzdem bemühen wir uns
gerade um die alten Tiere ganz besonders intensiv. Alte Hunde schließen
sich eng dem Menschen an. Was sie an
Liebe geben, kann mit keinem Geld der
Welt gekauft werden.
Verhaltenstherapie für
misshandelte Hunde
Hunde mit Verhaltensstörungen bleiben so lange in unserer Obhut, bis sie
durch ein gezieltes Training vermittelbar geworden sind. Um sich auf das
Fehlverhalten einstellen zu können,
wird die Vorgeschichte des Tieres genauestens analysiert, wenn möglich
bis zum Welpenalter. Die umfangreichen Recherchen machen es oft erst
möglich, ein Tier ganz genau einschätzen zu können. Wir geben den Tieren
Ruhe und Zeit, stellen uns auf ihre
Probleme ein. Ein Beispiel war unser
Remo, mit dem über viele Monate gearbeitet werden musste. Gewohnt an
ein Leben an der Kette, ließ er keine
körperliche Nähe zum Menschen zu.
Manche Hunde bleiben bis an ihr Lebensende misstrauisch, andere schaffen den Start in ein neues, glückliches
Hundeleben.
Auf Pflegefamilien
angewiesen
Mittlerweile haben wir einen Stab von
Pflegefamilien, die unsere Sorgenkinder kostenlos betreuen. Die Futterund Tierarztkosten trägt unser Verein
mit Unterstützung des ETN. Unser
Verein unterhält zusätzlich zwei eigene
Hundezwinger mit großen Ausläufen,
die sich auf dem Gelände zweier Hundepensionen befinden. Dort werden
die Tiere durch ausgebildetes Personal
betreut. Zugleich steht unserem Verein
ein ganzes Team ehrenamtlich arbeitender Experten zur Verfügung: Tierpsychologen, ausgebildete Tierpflegerinnen, Hundeerzieher und ein Ausbilder für Sport- und Diensthunde.
Wir können uns glücklich schätzen,
fähige Ansprechpartner in der Nähe
zu haben, die uns in den schwierigsten
Fällen unter die Arme greifen. Leider
haben wir noch keine eigene Einrichtung, leben aber mit der Vision, eines
Tages in einem „Haus Annika“ leidgeprüfte Schäferhunde und andere Rassen aufzunehmen.
Dabei bekennen wir uns, genau wie der
ETN, zu einer grenzüberschreitenden
Tierschutzarbeit. Dem Schäferhund
gehört auch künftig unsere besondere
Aufmerksamkeit. Mit dem ETN im
Rücken werden wir mehr Tiere retten
können als bislang. Dafür danken wir
Ihnen allen!
Diego (6 Jahre) ist ein Schäferhund-Mischling und sucht
schon seit Anfang 2007 ein Zuhause! Leider wurde er bisher
neben den reinrassigen Tierschutzkollegen immer übersehen.
Vielleicht ändert sich das hier und jetzt?!
Die Tierpsychologin Kristina Peez arbeitet ehrenamtlich
mit den Hunden.
Kontakt:
Falls Sie als Pflegestelle helfen oder einem unserer zahlreichen Schützlinge
ein Zuhause geben möchten, melden
Sie sich bitte bei uns!
Tierschutzverein Marsberg e.V.
Elke Heinemann
Tel.: 0 29 94/90 83 72
Mobil: 0151/19 11 17 17
e-Mail: [email protected]
www.tierschutz-marsberg.de
L IEBE T IERFREUNDE ,
bitte fordern Sie kostenlos unser Tierschutzmagazin an und reichen Sie es weiter an
Gleichgesinnte …
Herzlichen Dank!
ETN e.V., Hof Huppenhardt, D- 53804 Much
Tel.: 0 22 45/61 90-0, Fax: 0 22 45/61 90-11
e-Mail: [email protected], www.etn-ev.de
Ihre Elke Heinemann
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Respektiere
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Unsere Partner
Ein neues Leben für Grischa
Was Liebe möglich macht …
Es sind Sternstunden für Tierschützer: wenn man feststellt, wie aus einem vollkommen verängstigten oder
gar verletzten Geschöpf ein fröhliches, glückliches Tier
geworden ist. Selbst behinderte Vierbeiner können bei
richtiger Hilfe und entsprechenden Hilfsmitteln ein
glückliches Leben führen. Um mit Ihnen, liebe ETNFreunde, einen dieser besonderen Glücksmomente zu
teilen, möchten wir Ihnen hier die Geschichte von Grischa aus Moskau erzählen. Zeugnis dafür, was man mit
Liebe, Pflege und Fürsorge bewirken kann.
Im Oktober 2008 erreichte das Tierrefugium Hanau ein besonderer Hilferuf aus
Moskau. Es ging um Grischa, einen gelähmten Hund, der ohne Hilfe den Winter nicht überlebt hätte. „Sehr geehrter
Herr Kraft“, hieß es in dem Brief, „seit
einigen Monaten versuche ich einer jungen russischen Ballerina zu helfen, die
sich aufopfernd um behinderte russische
Straßenhunde kümmert. Einen ersten
Transport mit fünf behinderten Hunden
haben wir bereits Ende Juli geschafft, am
zweiten arbeiten wir angestrengt. Für einige dieser Hunde wird es jedoch jetzt
eng, da der Winter in Russland vor der
Tür steht und wir kein einziges Hilfsangebot bekommen haben. Besonders das
Der erste Spaziergang mit Rolli …
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Respektiere
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Schicksal von Grischa lässt mich nicht
mehr schlafen, da der Hund in Kürze aus
dem Sommerhäuschen raus muss, der
‚Besitzer’ ihn aber nicht mit in die Stadtwohnung nehmen darf. Grischa ist
durch einen Unfall gelähmt. Allerdings
ist fraglich, ob er jemals einen Tierarzt
gesehen hat und tatsächlich nicht behandelt werden kann.
Es tut mir Leid, Sie so anbetteln zu müssen, aber haben Sie vielleicht im Tierrefugium ein kleines bisschen Kapazität?
Vielleicht darf Grischa zu Ihnen?
Mit sehr herzlichen und hoffnungsvollen Grüßen aus Herrsching am Ammersee, A. M.“
Ein Herzensbrecher
Das Tierrefugium Hanau entschied
schnell. Ja, Grischa sollte kommen.
Ende Oktober war es dann so weit. Als
man Grischa am Flughafen in Empfang
nahm, war schnell klar, dass man es hier
mit einem „Traumhund“ zu tun hatte.
Grischa ist ein notorischer Herzensbrecher. Wenn er einen mit seinen schönen
dunklen Augen anschaut, dann ist man
ihm gleich verfallen. Doch die langen
Monate ohne professionelle Versorgung
hatten sehr an seinen Kräften gezehrt.
Grischa war extrem abgemagert und
durch das Kriechen auf dem Boden
hatte er an den Beinen und Pfoten tiefe
Abschürfungen.
Mobil dank eines Rollwagens
Der erste tierärztliche Check fiel demnach auch eher ernüchternd aus. Grischas Verletzungen, so die Diagnose,
seien nicht mehr operabel, er wird sein
Leben lang gelähmt bleiben. Von diesem Zeitpunkt an arbeitete das routinierte Team des Tierrefugiums Hanau
daran, den lebenslustigen und mutigen
Grischa wieder aufzubauen. Physiotherapie, gesundes Futter und viel
Liebe und Zuwendung sowie die Anfertigung eines speziell auf Grischas
Anforderungen ausgerichteten Rollwagens haben dazu beigetragen, dass
Grischa trotz seiner enormen Behinderung ein glückliches und abwechslungsreiches Hundeleben führen kann.
Täglich geht er dank seines Rollwagens
Gassi und freut sich über jeden Besucher im Tierrefugium. Er ist außerordentlich verschmust und genießt jede
noch so kleine Streicheleinheit. Man
hat das Gefühl, dass er die Liebkosungen regelrecht aufsaugt!
John David Kraft
Kontakt: Tierrefugium Hanau
John David Kraft
Tel.: 0 61 81/9 45 68 50
Fax: 0 61 81/9 45 68 20
www.tierrefugium.de
e-Mail: [email protected]
Der einsame Tod
Das (pflanzliche)
Öl im Rhein hätte
ihren Tod bedeutet.
Wenn Wasservögel verölen
Wer kennt sie nicht, die Bilder von großen Schiffsunglücken, bei denen
Tausende Seevögel einen qualvollen Tod erleiden! Doch auch ohne
Tankerhavarie droht den Tieren in zahlreichen Gewässern Gefahr:
durch Ölrückstände.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um
mineralische oder pflanzliche Öle handelt. Der Effekt für die Vögel ist stets der
Gleiche: Öl im Gefieder bewirkt, dass
die wasserabweisende Funktion der Federn zerstört wird. Die Tiere versuchen
vergeblich ihr Gefieder zu reinigen. Ein
Wasservogel ohne die isolierende
Schutzfunktion des Gefieders hat keine
Überlebenschancen. Die benötigte Körpertemperatur kann nicht gehalten werden, das Tier kühlt aus und stirbt.
Illegale Einleitung in Gewässer
Nicht selten leiten gewissenlose Kapitäne illegal Öl oder ölhaltige Rück-
Tanja Regmann bei der „Arbeit“.
stände in Flüsse, Kanäle und Meere
ein. Sie tun dies aus verschiedenen
Gründen. Zum einen spart man Zeit,
wenn man während der Fahrt die
Tanks reinigt, zum anderen die hohen
Kosten einer ordnungsgemäßen Entsorgung. Da eine lückenlose Überwachung sämtlicher Gewässer nicht möglich ist, kann nur ein Bruchteil der Ölsünder dingfest gemacht werden.
Der starke Frachtschiffverkehr auf
Deutschlands Flüssen wie dem Rhein
sowie die vielen großen Binnenhäfen
bergen stets die Gefahr einer Gewässerverölung. Zahlreiche Schwäne, Gänse
und Enten sind ihr in den vergangenen
Jahren zum Opfer gefallen.
„Die meisten Ölopfer
sterben einsam“
Lediglich ein geringer Bruchteil verölter Vögel wird lebend aufgefunden.
Die Mitarbeiter von Project Blue Sea
haben in den vergangenen Jahren immer wieder vereinzelt betroffene Tiere
aus dem Rhein reinigen und rehabilitieren können. „Uns ist bewusst, dass
wir nur ganz wenigen Tieren helfen
können. Die meisten Ölopfer sterben
einsam und unbemerkt auf oder an
den Gewässern“, berichtet Tanja Regmann.
„Wichtig für uns ist, viele Menschen für das
Schicksal dieser Tiere zu interessieren und zu
sensibilisieren. Die Arbeit mit verölten Tieren
steckt hier in Deutschland noch in den Kinderschuhen und man geht in den verschiedenen
Bundesländern auch leider sehr unterschiedlich damit um.“
Wichtig: gute Netzwerke
Die Bemühungen um Etablierung bundesweiter Standards stecken seit Jahren fest. Es scheint
ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Der
Weg durch Ämter und Behörden verlangt einen langen Atem … Lobenswert aber, dass sich
mittlerweile eine Reihe einzelner Tierschutzgruppen zusammengefunden und organisiert
haben, um ihr Wissen in Workshops und Lehrgängen zu fokussieren.
Die Anzahl der Menschen, die professionelles
Know-how in Sachen Ölvogelrehabilitation in
Deutschland besitzen, wächst. Wichtig ist, dass
die Mitwirkenden bei einem größeren Einsatz
als funktionierende Kette zusammenarbeiten.
Vom Auffinden über die Erstversorgung bis hin
zum Waschen und Auswildern sind es sehr
komplexe und festgelegte Abläufe. Denn schon
eine Lücke oder fehlerhaftes Handling kann
über den Erfolg oder Misserfolg einer Rehabilitation entscheiden …
Sascha Regmann, Project Blue Sea e.V.
Weitere Infos bei
Project Blue Sea e.V., Postfach 150115
44613 Herne, Tel.: 0 23 23/96 40 96 0
[email protected], www.projectbluesea.de
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Respektiere
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Unsere Partner
Der Franziskushof
Refugium auch für gequälte Exoten
Wer auf dem Franziskushof lebt, ist alt, blind oder behindert.
Der Gnadenhof im Kalletal, ein Partner des ETN e.V., öffnet
seine Pforten für verstoßene Vierbeiner, für Geschöpfe, die
niemand mehr haben will. Auch für beschlagnahmte Affen.
Dabei ist der Umgang mit ihnen alles andere als leicht.
Affen gehören eigentlich nicht hinter
Gitter, da sind sich Tierschützer einig.
Die Haltung von Affen stellt zudem
hohe Anforderungen an die Unterbringung, an Fütterung und Pflege. Was
aber, wenn solche Tiere aus schlechter
Haltung vom Veterinäramt beschlagnahmt werden? Der Franziskushof hat
freimütig Affen aufgenommen und für
die Tiere die bestmöglichen Bedingungen geschaffen, die Wildtieren in Gefangenschaft geboten werden können.
Von den einst zehn Affen leben heute
fünf auf dem Gnadenhof: Bubi, Grete
und Momme, drei Gehaubte Kapuzi-
Die Affen im Franziskushof stammen alle aus
schlechter Haltung.
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ner-Affen, Mallörchen, ein Java-Affe,
und Nilson, eine Grüne Meerkatze.
Exoten gehören in ihre Heimat
Eines möchten wir betonen, liebe ETNFreunde: Der Franziskushof bemühte
sich nicht, Affen aufzunehmen! Egal, wie
schön und tiergerecht man diesen Wesen
das Leben in Gefangenschaft gestaltet:
Ein Gefängnis bleibt ein Gefängnis. Alle
exotischen Tiere gehören in ihren angestammten Lebensraum, d.h. in ihre geografischen Breitengrade, nicht in Zoos,
nicht in Tiergärten, nicht in Tierheime
oder gar in private Haltung. Da aber im-
mer wieder Exoten über verschiedene
Umwege nach Europa gelangen oder
hier bei uns nachgezüchtet werden, gehören eben auch Affen zu den Notfällen.
Viele Exoten fristen ihr Dasein dann in
Käfigen, Aquarien, Badewannen – und
alles andere als artgerecht! Erst wenn
die Tiere gefährlich werden, wendet
man sich an die Behörden oder Tierheime wie den Franziskushof.
Der Weg zum Franziskushof
Unser erstes Kapuziner-Mädchen Grete
haben wir in einer Zoohandlung freigekauft. Sie saß dort zehn Jahre in einem Papageienkäfig. Mit der Zeit kamen drei Java-Affen, zwei Grüne Meerkatzen, eine Schweinsäffin, zwei Rhesus-Affen, zwei Mantelpaviane und vier
Gehaubte Kapuziner-Affen hinzu.
Manche der Affen hatten bereits ein
hohes Alter und verstarben nach ein
paar Jahren. Vier der Tiere haben wir
nach Holland in eine spezielle und anerkannte Affenauffangstation abgeben
Sie haben
überlebt!
können. Denn besonders die Mantelpaviane machten uns schwer zu schaffen, indem sie Ziegelsteine aus der
Wand herausbrachen und im Nachbarraum Stromleitungen demolierten.
Der zweite Affe, das Kapuziner-Männchen Bubi, wurde in Bad Kissingen
vom Landratsamt aus einer Privathaltung beschlagnahmt und bei uns abgegeben. Der dritte Kapuziner-Affe,
Momme, kam erst kürzlich aus Husum,
da die Dame, bei der er lebte, zu alt geworden ist, um ihn noch weiter versorgen zu können.
Der vierte Affe, die Grüne Meerkatze
Nilson, saß in Augustdorf bei einem
Schulgelände auf einem Baum und
wurde dort von Kindern gefüttert. Mitarbeiter des Bauhofes fingen das Tier
ein und brachten es mit Empfehlung
des Veterinäramtes zu uns. Als fünfter
und letzter Affe lebt bei uns der JavaAffe Mallörchen, den die bereits
schwangere Äffin Vita bei uns zur Welt
brachte. Natürlich tragen wir Sorge dafür, dass es hier bei uns keinen Nachwuchs gibt. Daher sind alle männlichen
Affen im Franziskushof kastriert. Bei
Weibchen ist das gefährlich, da sie sich
selber die Fäden ziehen.
Unsere Partner
Teneriffa:
Rettung für Hundefamilie
In den Bergen ausgesetzt
Für viele Tiere kommt jede Hilfe zu spät. Ausgesetzt in den Bergen
Teneriffas, haben die meisten von ihnen kaum Überlebenschancen. Boxerhündin Buffy und ihre Welpen hatten einfach Glück!
Wir sind kein Zoo
Die fünf bei uns verbleibenden Affen
können sich frei bewegen – in beheizten
Innenräumen und geräumigen Außengehegen im Garten. Sie werden artgerecht versorgt und bei Krankheiten in einer Spezialklinik tierärztlich versorgt.
Besucher dürfen die Tiere jedoch nicht
füttern. Sie sollen auch nicht als Attraktion wie in einem Zoo dienen. Es sind
Gnadenhoftiere, wenn auch sehr außergewöhnliche! Allerdings werden sie auch
die einzigen ihrer Art bei uns bleiben.
Unsere Kapazitäten sind erschöpft und
wir können keine weiteren Affen mehr
aufnehmen. Leider ist das Leid der Exoten jedoch ungebremst, der Trend zu außergewöhnlichen Tieren ungebrochen.
Das große Anliegen des Franziskushofes
ist es daher auch, dass privat keine Exoten erworben werden, egal ob eingeführt
oder „legal“ in Deutschland gezüchtet.
Neben diesem Wunsch bleibt uns vor
allem auch der Dank an Sie alle! In all
den Jahren hat uns der ETN zur Seite
gestanden!
Sie war bis auf die Knochen abgemagert und vollkommen
entkräftet: eine Boxerhündin mit ihren Welpen, die von einer tierlieben Wanderin entdeckt wurde. Übrigens kein Einzelfall: Immer wieder finden wir in den Bergen und Wäldern
Teneriffas halb tote Hunde, die dort „entsorgt“ worden sind.
Oft kommt für diese Tiere jede Hilfe zu spät. Auch die kleine
Boxerfamilie hätte in dem Gebiet um die Caldera keinerlei
Überlebenschancen gehabt. Die Hündin war mit ihren Kräften bereits völlig am Ende und auch um die körperliche
Konstitution ihrer fünf Welpen war es schlecht bestellt.
Es galt keine Zeit zu verlieren. Mit dem ETN-Auto brachten
wir die Tiere auf die PATfinca. Nun hieß es: kämpfen und beten, dass alle Tiere überleben. Doch trotz aller Bemühungen
und Intensivpflege der Findelkinder, die rund um die Uhr
versorgt werden mussten, starb Pialotta, das schwächste Hundebaby, das nun im Garten begraben liegt. Hier hat Pialotta
einen Platz des Friedens gefunden. Todtraurig über diesen
Verlust, hieß es jetzt: bloß nicht kapitulieren, sondern durchhalten. Galt es doch die anderen Welpen zu retten. Es dauerte
Wochen, bis die Tiere einigermaßen bei Kräften waren. Zum
Glück haben sie alle überlebt. Buffy ist mittlerweile auf Teneriffa in eine liebe Familie vermittelt worden, in der sie nun mit
vier anderen Boxern zusammenlebt. Auch die Kleinen sind in
netten Familien untergekommen und blicken voller Glück
und Zuversicht in ein neues Leben.
Was bleibt, sind Fragen. Zum Beispiel wie man eine derart
ausgemergelte Hündin mit ihren Kindern im Wald aussetzen
kann. Wir werden es nie verstehen …
Ihre Susanne Haeger, TSV Franziskus e.V.
Elke Rossmann, Pro Animal de Tenerife
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Als Elke Rossmann die Hundefamilie fand, waren die Tiere dem
Hungertod nahe.
Ein Glückstreffer: Buffy hat auf der
Insel ein tolles Zuhause gefunden.
Respektiere
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Unsere Partner
Happy End für
Schnauzermischling
Mundo
„Zum ersten Mal wurde meine Hundeseele gestreichelt“
Die Diagnose niederschmetternd, die Überlebenschancen gering: Das Leben von
Schnauzermischling Mundo aus Fuerteventura hing an einem seidenen Faden. Doch
das Schicksal meinte es schließlich doch noch gut mit ihm: Er traf auf Menschen, die
sein kleines, verletztes Leben unbedingt erhalten wollten. Ihnen gebührt Dank!
Das Erste, an das ich mich erinnere,
sind die ungläubigen Augen zweier
Touristen. Mit einem dicken Brummschädel und irgendwie völlig auf links
gedreht, unfähig mich zu bewegen, geschweige denn klare Gedanken zu fassen, nahm ich vor lauter Schmerzen
und Hunger kaum wahr, dass diese Begegnung mein Leben verändern und
das Leben vieler toller und hilfsbereiter
Menschen auf den Kopf stellen würde.
Wie ich später erfahren habe, rief man
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Respektiere
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den städtischen Tierfänger, der mir
keine Überlebenschance einräumte.
Also blieb für ihn nur ein trauriger
Ausweg: mich einschläfern zu lassen!
Mein Schicksal in ihren Händen
Doch wie durch Hundegottes Hand
gesteuert schaltetet sich plötzlich der
Tierschutzverein Okapi ein. Ich kann
mich noch dunkel daran erinnern, dass
Karin, eine nette Okapi-Mitarbeiterin,
mit mir zum Tierarzt gefahren ist. Und
schon wieder sah ich in diese mitleidigen Augen. Dem Gespräch konnte ich
entnehmen, dass auch der Okapi-Tierarzt mir kaum eine Überlebenschance
einräumte. Seine Diagnose: doppelte
Schädelfraktur linksseitig, schwere Verletzung im Rückenbereich, direkte Einsicht in den hinteren Augapfel, Kopfform verschoben, Fraktur des Innenohres, koordinative Disbalancen, Ausfallerscheinungen des Bewegungsapparats. Bei einer Aufnahme im Tierheim
Unsere Partner
Okapi ginge meine Lebenserwartung
gegen Null, hieß es. Die einzige Rettung
sei eine 24-Stunden-Rundumbetreuung in einer privaten Pflegestelle. Nach
meinen Erfahrungen mit den Menschen stand ich dem Ganzen natürlich
skeptisch gegenüber. Doch was blieb
mir anderes übrig, als mich in die
Hände der „neuen“ Menschen zu begeben und ihnen mein Schicksal zu überlassen. Scheinbar gibt’s ja zwei verschiedene „Arten“ von Menschen und
diese hier waren ganz wunderbar. Sie
gaben mir Futter, ihre Berührungen
schmerzten nicht, sondern ließen die
Schmerzen weniger werden. Zum ersten Mal in meinem Leben wurde sogar
meine kleine Hundeseele gestreichelt.
In der Pflegefamilie
Mit etwas Angst, aber auch mit neuem
Lebensmut, lernte ich sie dann eines
schönen Tages kennen: meine Pflegefamilie. Ein Mann, eine Frau, ein süßes
kleines Mädchen und vier große
Hunde, deren Kopf größer war als mein
kleiner geschundener Körper. Die großen Hunde waren ganz schön verdutzt,
als sie mich sahen, fast ängstlich schauten sie mich an, rochen an mir – und
zum Glück war auch das Liebe auf den
ersten Blick. Ich war plötzlich der Mittelpunkt der Welt!
Jedes Familienmitglied beschäftigte
sich mit mir auf eine besondere Weise.
Da war das kleine Mädchen Amelie,
welches tagsüber mit mir spielte, die
notwendige Lebensfreude förderte und
zu meiner Belustigung „angestellt“ war.
Wir hatten viel Spaß miteinander und
waren ein tolles Team, wir „Chaoten“.
Die beiden größeren Menschen waren
nicht immer angetan von unseren
Streichen, aber so richtig geschimpft
haben sie nie. Da war die Frau, Susanne, meine private Krankenschwester
und Putzfrau. Sie säuberte und verarztete mehrmals täglich meine offenen
Wunden, übernahm die Körperhygiene. Und da ich noch klein war, musste
die eine oder andere Pipipfütze im
Haus bereinigt werden, was sie klaglos
machte. Blieb noch Jörg, der Mann. Er
war für meine nächtliche Ruhe und bequeme Schlafstellung zuständig. Wir
gingen stets gemeinsam zu Bett und
schnarchten um die Wette. Das nächtliche Kraulen bis zu den ersten schönen
Hundeträumen oblag ihm.
Einladung nach Deutschland
Und dann war da noch Okapi, der Tierschutzverein auf Fuerteventura, der
sämtliche Kosten für Futter, Medikamente und Arztbesuche übernahm und
uns ständig mit Rat und Tat zur Seite
stand. Als es mir dann nach etwa drei
Monaten wirklich besser ging, kamen
endlich meine Artgenossen, die Hunde,
auf ihre Kosten. Ich teilte mir mit ihnen
das Futter, spielte mit ihnen, sprang sie
an, biss sie zärtlich in den Nacken und
brachte sie um den einen oder anderen
Mittagsschlaf. Na ja, ein wenig nervig
konnte ich schon sein, aber sie nahmen
es mir nicht übel und duldeten meine
„Spielsucht“ mit Bravour.
Eines Tages luden meine Pflegeeltern ein
Pärchen ein. Der Kofferraum ihres Wagens war voller Hundeleckereien, Spielzeug und allem, was das Hundeherz begehrt ... Das war natürlich nicht alles für
mich, aber wer so an meine anderen
Kumpels denkt, ist doch ein wahrer
Freund. Ich machte dann mit den beiden
einen schönen Spaziergang durch die
Vulkanlandschaft Fuerteventuras, bei
dem wir uns näherkamen. Mir war klar,
dass ich nicht für ewig bei meiner Pflegefamilie bleiben konnte, aber wenn schon
weg, dann bitte schön nur zu Eva und
Markus. Die beiden machten Urlaub auf
Fuerteventura. In dieser Zeit besuchten
sie mich so oft es nur ging. Ich bekam
mit, dass sie mich mit nach Deutschland
nehmen und für immer, ja für immer, in
ihre Familie aufnehmen wollten.
Menschen mit Zivilcourage
Mit stolzgeschwellter Brust lauschte ich
dem Gespräch, in dem Susanne mich in
den höchsten Tönen lobte. Mit einem
Tränchen im Auge vernahm ich, dass
ich zwar ziemlich fit sei, eine Ohroperation und ein Eingriff am Auge jedoch
notwendig seien. Schließlich konnte
man immer noch in meinen hinteren
Augapfel hineinsehen, dieses Auge
tränte ständig und der Gleichgewichtssinn war auch noch nicht völlig ausgeprägt. Sollte doch das „Projekt Mundo“
scheitern? Sollte ich doch kein Zuhause
finden? Der erste Schreck war zu meinem Glück unbegründet! Eva und
Markus wollten mich immer noch mitnehmen. Das war unglaublich. Denn
wo trifft man heutzutage noch Leute,
die ein kleines „Krüppelchen“ zu sich
nehmen, angesichts der finanziellen
Belastung und des Risikos, dass ich
nicht ganz gesund werden würde!
Heute lebe ich in Deutschland, die OPs
sind prima verlaufen. Ich bin wieder
ein ganz normaler Hund und lebe in
der besten Familie des Hundeuniversums. Mein größter Wunsch ist, dass es
mehr von den „Okapis“ auf dieser Welt
gibt. Denn dann würden mehr Hunde
mit einem ähnlichen Schicksal gerettet
werden. Menschen mit Zivilcourage,
die nicht einfach wegsehen, haben mir
das Leben gerettet. Dafür bin ich euch
auf ewig dankbar.
Euer Mundo (Tierschutzverein OKAPI )
Amelie gab mir Lebensfreude!
Die OPs sind längst vergessen.
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Respektiere
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Unsere Partner
Ein Partner in der Not
Tiere vor dem Hungertod bewahrt
„Die Tiere verhungern und ertrinken im Regen.“
Mit diesem Hilferuf wandte sich die Nachbarin
einer verlassenen Finca an D.U.O.-Ibiza. Wochenlang hatte sie die zurückgelassenen Tiere
so gut es ging versorgt – nachdem die Tierhalter wegen Kindesmissbrauchs ins Gefängnis
gewandert waren.
Als wir zu der verlassenen Finca kamen,
bot sich uns ein Bild des Grauens: zwei
halb verhungerte Kühe, zwei verwahrloste und verzweifelte Kettenhunde,
verdreckte Schafe, ein blindes Schwein
in einem kleinen Käfig und zwei Mutterkatzen mit Jungen. Eine der Katzenmütter war bereits tot. Nach Erstellung
eines tierärztlichen Gutachtens konnten alle Tiere zunächst beschlagnahmt
werden. So nahmen wir von DUOCATs eine ganz liebe Siammutter und
fünf Junge mit ins Katzenheim. Die Babys der toten Mutter waren erst ein paar
Tage alt und hatten die Augen noch geschlossen. Da die Flaschenaufzucht von
so kleinen Welpen immer heikel ist, legten wir sie einfach der Siammutter mit
Wenn das Teilen immer so funktionieren würde, wäre die Welt besser!
ins Nest und zum Glück nahm sie die
drei Waisen an. Eines starb am nächsten
Tag, doch die beiden verbliebenen Kuckuckskinder sind fit und gesund. Die
gesamte Patchworkfamilie wartet nun
auf ein neues, liebevolles Zuhause.
Liebe ETN-Freunde, Einsätze wie dieser auf der verlassenen Finca sind leider
kein Einzelfall. Die noch lebenden
Tiere hätten ohne Hilfe keine Chance
gehabt! Auch sie wären jämmerlich gestorben. Daher möchten wir uns bei
Ihnen allen von ganzem Herzen bedanken! Bedanken für Ihre Treue dem ETN
gegenüber, denn er ist für uns ein Partner in der Not.
Möchten Sie unseren geretteten
Schützlingen ein Zuhause geben?
Wir freuen uns auf Sie!
D.U.O.-Ibiza
Arqu-ibizaliving/Arquitecturas
Rustige
Calle San Vicente Nr. 16, 2 piso
E-07840 Sta. Eulalia del Rio/
Ibiza/Baleares
Dr. Martina Czolgoszewski
Tel.: 00 34/6 78/67 00 06
Fax: 00 34/9 71/33 80 24
e-Mail: [email protected]
www.duoibiza.net
Dr. Martina Czolgoszewski, D.U.O.-Ibiza
„Das Wenige, was du
tun kannst, ist viel
- wenn du nur irgendwo
Schmerz und Weh und Angst
von einem Wesen nimmst.“
(Albert Schweitzer)
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Weiße Katzen sind im Süden
aufgrund der Sonneneinstrahlung verstärkt gefährdet, an
Krebs zu erkranken. Helfen Sie
mit einem schönen Zuhause?
Respektiere
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Helfen Sie uns, damit wir den
Tieren helfen können!
Wenn jeder Tierfreund mit seiner
Überzeugungskraft und seiner Liebe
zu den Tieren nur einen weiteren Menschen für den Tierschutz gewinnen
könnte, würde dies unzählige Leben
retten können. Bitte unterstützen Sie
unsere Arbeit! Anträge für neue Mitglieder oder auch Überweisungsträger
für Spenden finden Sie im hinteren
Heftteil oder unter www.etn-ev.de.
Tiere suchen
Die Tiere im Süden und Osten Europas haben in den
eigenen Ländern kaum eine Chance auf ein neues
Zuhause, obwohl sich gerade diese Tiere durch ihren absolut liebenswerten und sozialen Charakter
auszeichnen. Für viele ist der einzige Ausweg aus dem Elend die Reise nach Deutschland, wo ihnen
tierliebe Menschen eine neue Zukunft bieten. Es gibt aber auch immer wieder Tiere, die sehr schwer
vermittelbar sind und daher bei unseren Partnern auf Dauer eine neue Heimat gefunden haben.
ein Zuhause
Mit einer Patenschaft können SIE schon für wenige
Euro im Monat einem Tier ein sicheres Leben ermöglichen. Sie können „Ihr“ Patentier natürlich auch besuchen. Jedes Tierheim freut sich über einen Besuch.
Falls Sie eines Tages Ihr Patentier vielleicht nach Hause holen möchten, wenden Sie sich an die angegebenen Kontaktadressen oder an das ETN-Büro in Much. Gerne werden wir Ihnen weiterhelfen.
einen Paten
Für Ihre Mitarbeit und Hilfe im Namen der Tiere ein herzliches Dankeschön!
Soey ist eine ca. 3-jährige, wunderschöne
Katzendame, die von
einem
Bauernhof
stammt. Sie hat jedoch panische Angst
vor fremden Leuten.
Sie zittert förmlich
vor Angst, weshalb
sich eine Vermittlung
schwierig gestaltet.
Bibis ist eine liebe, ca.
5-jährige JagdhundPointer-Mix-Hündin.
Sie lebt seit November
2007 in einer Pflegestelle, zusammen mit
anderen Hunden und
Kindern. Da Bibis
Leishmaniose-positiv
ist, ist eine Vermittlung
schwierig. Bibis ist medikamentös eingestellt und beschwerdefrei, muss aber auch weiterhin täglich ihre Medikamente nehmen. Da sich Bibis sehr gut in ihrer Pflegestelle eingelebt hat, würde sie sich über Paten sehr freuen.
Strolch ist ein süßer
Westie-Cairn-Terrier-Mix, der jedoch
nicht ganz einfach
ist. Er ist jetzt schon
seit 4 Jahren bei uns.
Obwohl wir immer
sehr viele Anrufe für
ihn bekamen, wollte
sich leider keiner die „Mühe“ machen, Strolch zu
„erobern“. Er braucht nur Zeit, Vertrauen zu fremden Zweibeinern zu fassen. Bedrängt man ihn zu
sehr, kann es sein, dass er schnappt. Strolch ist inzwischen 6 Jahre alt und wir würden uns freuen,
wenn sich Paten für ihn finden würden.
Kater Jerry kam bereits im zarten Alter
von ca. 4 Wochen
sehr krank zu uns.
Er brachte ausgesprochen
hartnäckige Parasiten mit,
wodurch er wochenlang behandelt werden musste. Durch Katzenschnupfen verlor er auf dem rechten Auge sein Augenlicht.
Diese und unsere anderen Schützlinge wünschen sich ein Zuhause oder
zumindest einen Paten, der ihre Versorgung mit unterstützt!
Tierhilfe Rödental e.V., Liane Scheler-Eckstein, Einberger Str. 30, D-96472 Rödental
Tel.: 01 51/54 41 29 92, e-Mail: [email protected], www.tierhilfe-roedental.de
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Respektiere
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Zuhause gesucht
Lester, ein ca. 2002 geborener Pointer-Mix (SH ca. 55 cm), versteht sich
mit seinen Artgenossen sehr gut. Er ist
zu Menschen sehr lieb, bisweilen unterwürfig. Bei schnellen Bewegungen
oder wenn man sich über ihn beugt,
duckt er sich. Was ist Lester wohl widerfahren, dass er manchmal so ängstlich reagiert? Für ihn suchen wir ein
ruhiges Zuhause bei Menschen mit Einfühlungsvermögen,
die ihm helfen, seine traurige Vergangenheit zu vergessen.
Jana ist eine ca. 2007 geborene
Schäferhund-Mischlingshündin
(SH ca. 60 cm), die sich gut mit
ihren Artgenossen versteht. Im
Auslauf spielt sie gerne mit ihren
Freunden Aaron und Bruno.
Jana ist fröhlich und bewegungsfreudig. Ein Haus mit Garten, wo sie nach Lust
und Laune herumtollen kann, wäre ideal. Die intelligente und verschmuste Hündin wird ihren
zukünftigen Besitzern viel Freude bereiten.
Roby ist ein ca. 2005 geborener Labrador-Mix (SH ca. 60 cm), der als
völlig verängstigter Hund von einer Mitarbeiterin eingefangen
wurde. Zum Glück hat der wunderschöne, ruhige Roby seine
Angst überwunden und zeigt sich
jedem
Menschen
gegenüber
freundlich und anhänglich. Es wäre
schön, wenn Roby endlich ein liebevolles Zuhause finden würde. Er ist zwar Leishmaniosepositiv, durch die Behandlung aber frei von Symptomen.
Archie ist ein ca. 2006 geborener, liebebedürftiger PodencoMix (SH ca. 50 cm), der vermutlich ausgesetzt wurde,
weil er zum Jagen nicht
(mehr) taugte. Archie hinkt
leicht auf einem Vorderbein,
aber das hindert ihn nicht daran, ein normales Hundeleben zu führen. Archie, dankbar für jede Zuwendung, wartet im Tierheim
sehnsüchtig auf seine zukünftige Familie.
Asociación Amigos de los Animales, Granja La Cartuja Aptdo. de Correos No. 20, E-18220 Albolote/Granada,
Tel.: 00 34/9 58 50 15 08, Mobil: 00 34/6 76 47 21 48, Fax: 00 34/9 58 30 10 09, e-Mail: [email protected]
Unser Schnauzermischling Lutz, 43 cm groß,
wurde mit 9 Monaten vor der Perrera ausgesetzt.
Leider hat er einen Trümmerbruch am linken
Knie, vermutlich durch einen Autounfall. Er
müsste operiert werden, aber auf der Insel fehlen
uns die Möglichkeiten! Lutz ist sehr verträglich,
absolut menschenbezogen und eine richtige
Schmusebacke. Gerne kann er als Spielgefährte
in eine Familie mit Kindern vermittelt werden,
selbstverständlich auch als Zweithund.
Yankee, 1 Jahr alt, ist ein
Rottweiler-Bardino-Mix
(SH 50 cm). Er ist ein sehr
verträglicher, aufgeschlossener und aufmerksamer
Kerl. In ihm steckt jede
Menge Power, er benötigt
noch Erziehung. Yankee
möchte ausgelastet werden,
z.B. durch Hundesport.
Jilroy, 1 Jahr alt, ist ein Bardino (60 cm SH).
Auch er muss noch erzogen werden, ist aber
weder ängstlich noch verunsichert. Menschen
gegenüber ist er sehr aufmerksam, behutsam
und verschmust, immer auf der Suche nach Zuwendung. Für Jilroy wäre ein ruhiges Zuhause
am besten, möglichst in Einzelhaltung (oder zu
einer Hündin).
OKAPI, C/Milagrosa No. 29, E-35640 Lajares (La Oliva)/Fuerteventura, Tel.: 00 34/63/9 66 27 74
Fax: 00 34/9 28/86 85 43, e-Mail: [email protected]
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Zuhause gesucht
Gaby, ca. 7
Jahre alt, ist
unser Wonneproppen.
Die reinrassige Schäferhündin ist
trotz ihres
Übergewichts sehr flott. Sie ist noch nicht
lange bei uns, wir haben sie aus einem spanischen Tierheim übernommen. Sie wurde gut gefüttert, hatte
aber viel zu wenig Bewegung. Gaby
ist eine ruhige, ausgeglichene, sehr
freundliche Schäferhündin, nicht
mehr so anstrengend wie ein junger
Hund. Mit anderen Hunden verträgt
sie sich gut. Unser „Moppelchen“
würden wir gern in ein ebenerdiges
Zuhause vermitteln zu Tierfreunden,
die ihr ganz viel Zuwendung geben.
Kira ist erst 12 Monate alt und hat schon einiges erleben müssen. Die ersten 6 Monate verbrachte sie
mit einem Leidensgenossen auf einem Balkon. Nach
Rettung der beiden Hunde lebte sie ein halbes Jahr in
guten Verhältnissen, bis sie aus beruflichen Gründen
abgegeben wurde. Nun wartet die junge, freundliche
Kira auf ein neues Zuhause. Sie ist sehr lieb, verträglich mit Artgenossen, aber auch temperamentvoll.
Ein Platz in einer Familie mit Kindern wäre ideal.
Allerdings kann Kira noch nicht allein bleiben.
Nanuk, 5 Jahre alt, ist ein großer, stattlicher,
selbstbewusster Schäferhundrüde, der einen
erfahrenen Halter braucht. Der Rüde ist
freundlich, sehr gut erzogen, läuft ohne Leine,
kommt auf Kommando sofort zurück. Er ist
verträglich mit Hündinnen, weniger mit Rüden. Nanuk ist ein Wohnungshund, sollte sich
aber auch in einem Garten frei bewegen können. Als Familienhund ist er nicht geeignet.
Tierschutzverein Marsberg e.V., Elke Heinemann, Postfach 1325, D-34421 Marsberg
Tel. 0 29 94/90 83 72 oder 01 51/19 11 17 17, www.tierschutz-marsberg.de
Die 3-jährige
Hummel (40
cm SH) ist ein
fröhlicher Pudel-Mix
aus
Ungarn,
der
nur noch drei
Beine hat. Wir
vermuten
durch einen Unfall. Sie kommt damit
gut klar und läuft sogar souverän
Treppen. Trotzdem wäre ein ebenerdiges Zuhause für Hummel schöner.
Mit Teppichboden, wo sie nicht
rutscht, wenn sie um die Ecke brettert,
mit netten Kindern und feinem Fresschen und erwachsenen Menschen, die
nett zu ihr sind. Hummel ist eine ganz
liebe, bescheidene Hündin, die viel
Freude und wenig Arbeit macht. Die
tapfere kleine Maus hat kein Mitleid,
sondern ein schönes, liebevolles Zuhause verdient.
Carlotta ist eine kleine, goldige Hündin (30 cm
SH), ca. 8-9 Jahre alt, aus Bilbao, der ein Auge fehlt.
Man hatte sie einfach an einen Müllcontainer gebunden. Was muss in dieser kleinen Seele vorgegangen sein? Carlotta ist mit Abstand der netteste
Jagdterrier, der uns je untergekommen ist. Sie hat
ein freundliches, ausgeglichenes Wesen. Carlotta
wurde in Deutschland einer Augenärztin vorgestellt. Mit den neuen Augentropfen behält sie auf dem noch vorhandenen Auge den Durchblick.
Nun sucht sie ganz dringend ein liebevolles Zuhause.
Txumi ist ein ganz verspielter, anhänglicher kleiner Podenco-Mix in Miniformat. Txumi ist nur
nett und bringt in jeden Hundehaushalt angenehm frischen Wind. Selbst vierbeinige Morgenmuffel oder große Hunde haben keine Chance,
Txumis fröhlichem Wesen und seinen Spielaufforderungen zu entgehen. Ich bin mir sicher, Ihr
Hund würde sich Txumi als Kumpel wünschen. Er ist überaus brav,
macht nichts kaputt und stellt nichts an. Selbst den Katzentest hat
der kleine Mann bestanden. Txumi ist ca. 2 Jahre alt, wiegt 6 kg und
erreicht auf Zehenspitzen eine Schulterhöhe von 35 cm.
Tierschutz ohne Grenzen e.V., Dr. Diane Reiser, Postfach 1963, D-68709 Schwetzingen
Tel.: 0 62 24/7 63 33, www.tierschutz-ohne-grenzen.de
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Service
Unsicherheit des Hundes ,
gepaart mit Fehleinschätzung der Halter, sind
die häufigsten Gründe
warum Hunde entlaufen.
Achtung:
Hund entlaufen!
Risiken, Vorbeugung und erste Maßnahmen
Täglich gehen Suchmeldungen nach entlaufenen Hunden bei den zuständigen Stellen ein. Häufig handelt es sich dabei um Tierschutzhunde, die
gerade erst in Deutschland angekommen sind. Warum gerade diese Hunde
die Flucht antreten und wie man das verhindern kann, erfahren Sie von Maria Bader, vom ETN-Partner TSV Hennef und vom Find-mich-fix-Team.
Alsdorf, 13. Mai, 18.35 Uhr: Notruf –
Linda, eine kleine scheue Mischlingshündin, gerade erst in Deutschland
angekommen, wird vermisst. Aus unerklärlichen Gründen ist sie aus dem
eingezäunten Garten ihrer neuen Besitzer entlaufen. Ein „Suchtrupp“ wird
gebildet, Polizei, Feuerwehr, Radiostationen, umliegende Tierheime werden
informiert. Linda wird zweimal gesichtet, flieht aber in Panik, da sie noch
keinen Bezug zum Menschen hat.
Eine schlaflose Nacht voller Sorgen und
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Respektiere
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Selbstvorwürfen liegt vor den neuen
Besitzern. Wie konnte die Hündin entlaufen? Sie schien sich doch schon wohlzufühlen in ihrem neuen Zuhause, hatte
gegessen und sich streicheln lassen. Sie
war doch nur einen Moment unbeobachtet im Garten … Die Nacht geht vorüber, das vor die Tür gestellte Futter
– für den Fall, dass sie zurückkehrt –
bleibt unberührt! 14. Mai, 11.15 Uhr:
Der erlösende Anruf! 8 km entfernt haben beherzte Tierfreunde den Hund
eingefangen.
www.find-mich-fix.de
So glücklich wie in diesem Fall gehen leider nicht alle Vermisstenmeldungen aus.
Täglich erreichen uns zahlreiche Notrufe
per e-Mail oder Telefon. Anlass für uns,
einer Gruppe ehrenamtlicher Tierschützerinnen, neben den Internetverteilern
eine spezielle Homepage zu erstellen.
Unter www.find-mich-fix.de finden Sie
alle wichtigen Informationen zum
Thema „Hund entlaufen“ – und Hilfe!
Mal entlaufen Tiere direkt am Flughafen, an dem sie von den neuen Besit-
zern oder Pflegestellen in Empfang genommen werden sollen, mal passiert
das Unfassbare auf der Autobahn bei
der Übergabe der Tiere und allzu oft
auch im neuen Zuhause und sogar in
Pflegestellen. Immer aber ist es das Versagen des Menschen, die Fehleinschätzung der Situation! Man macht sich
kein Bild davon, unter welchem Stress
Tiere stehen können. Manch einer
glaubt sogar, dass der neue Hund sich
gleich bei der ersten Begegnung an
„seinen“ Menschen bindet – voller Vertrauen, Dankbarkeit und mit dem Wissen „Hier geht es mir jetzt gut“. Die
Selbstüberschätzung hat so manchem
Vierbeiner nach seiner ersten Rettung
das Leben gekostet. Auf der Straße
überfahren, im Wald oder auf den Feldern von Jägern erschossen …
Natürlich gibt es auch Hunde, die nach
Wochen oder gar Monaten wieder auftauchen bzw. gefunden werden. Andere
wiederum werden von Tierfreunden
aufgenommen und einfach nicht als
Fundhund gemeldet – leider!
Risikozone: Flughafen
Die neuen Besitzer sind häufig mit der
Übergabe-Situation und dem neuen,
oft ängstlichen oder vorsichtigen Hund
völlig überfordert und benötigen dringend vernünftige Informationen, Anweisungen und Vorgaben seitens der
vermittelnden Vereine. Ganz wichtig:
klare Verhaltensregeln bezüglich der
Abholung, der Sicherung des Hundes
in den ersten Tagen und des eigenen
Verhaltens in den ersten Wochen. All
diese Informationen dienen ausschließlich der Sicherheit des Hundes.
Fakt ist: Viele Hunde entlaufen schon
am Flughafen! Deshalb sollten die Tiere
auf gar keinen Fall im Flughafengelände die Boxen verlassen, auch nicht
im Parkhaus! Wenn eine TierschutzOrganisation unbedingt die Flugbox
am Flughafen zurückerhalten muss,
dann muss der Hund in einem geschlossenen Auto aus der Box herausgeholt werden, um ihn direkt mit Halsband und Geschirr zu sichern. Wichtig:
den Hund unbedingt festhalten, wenn
die Autotür geöffnet wird! Wesentlich
sicherer ist es allerdings, wenn der
Hund erst in der Wohnung die Box verlässt. Der Flug bedeutet Stress und
selbst ein „normaler“ Hund kann mit
extremem Angst- und folgerichtig da-
raus mit Fluchtverhalten nach einem
Flug reagieren. „Er sollte doch erst mal
Pipi machen“ oder „Er musste doch etwas trinken“, hört man dann nicht selten. Gut gemeint, aber riskant. Vielen
Hunden gelingt so die Flucht. Denn das
Geschirr ist zu weit, das Halsband zu
locker, die Leine auch nicht richtig befestigt – der Hund sollte während des
Fluges ja nicht so eingeschnürt sein –,
und schon wieder geht abends die Mail
durch die Verteiler: Hund am Flughafen XY entlaufen …
Keine Übergabe an der Autobahn!
Eine beliebte „Umladestation“ sind
auch Autobahnrastplätze. Die Hunde
werden am Flughafen abgeholt und sollen auf der Autobahn am Rastplatz die
Autos tauschen, damit die beteiligten
Personen nicht unnötig weite Strecken
zurücklegen müssen. Der schon im
Tierheim ängstliche Hund wird nun auf
dem Rastplatz unmittelbar neben der
Autobahn aus der Box geholt und man
läuft mit ihm über den Rastplatz. Hier
tauchen dann die gleichen Sicherungsprobleme auf wie am Flughafen. Geschirr und Halsband passen evtl. nicht
richtig, die Leine kann durchgebissen
werden, der Hund drängelt sich schnell
aus der Boxentür heraus. Und wieder
geht eine Verlustmeldung durch den
Verteiler: „Hund entlief am Rastplatz
XY“. Deshalb sollten Hunde auf gar keinen Fall an einem Autobahnrastplatz
übergeben werden. Bitte vereinbaren Sie
einen anderen Übergabeort: einen Feldweg oder ein hoch eingezäuntes sicheres
Gelände. Hier kann alles in Ruhe, Gelassenheit und mit Sorgfalt geprüft und
das Tier dann sicher seinem neuen
Herrchen übergeben werden.
Vorsicht in Haus und Garten
Ist der neue Hausbewohner eingezogen, sollte gerade in der Anfangszeit
(mind. drei Monate) einiges beachtet
werden. Schließen Sie das neue Familienmitglied in einem Raum ein, bevor
Sie die Haustür öffnen. Auf Anhieb fallen mir schon 30 Hunde ein, die in den
ersten zwei Wochen entlaufen sind,
weil die Haustür aufging, Leute hereinkamen oder einfach nur der Postbote
vor der Türe stand. Schwups, war der
Hund verschwunden.
Türen sollten generell „gesichert“ werden, da der Hund sie unter Umständen
Maria Bader demonstriert, wie man das neue Familienmitglied
am besten im eingezäunten Grundstück aus der Box holt.
alleine öffnen kann. Lassen Sie Ihren
Hund in der Eingewöhnungszeit auch
nicht alleine in den Garten, auch nicht,
damit er „mal eben“ sein Geschäft verrichtet. Sie kennen den Hund noch
nicht und wissen nicht, was in ihm
eventuell so große Ängste auslösen
kann, dass er die Flucht antritt und aus
dem Garten verschwindet. Sinnvoll ist
es auf jeden Fall, wenn der Hund in der
Anfangszeit mit einer langen Schleppleine den Auslauf im Garten genießen
darf. Was nutzt dem kleinen Kerl der
erste freie Auslauf im Garten, wenn er
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Respektiere
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Service / GESUNDHEIT
erschrickt, entläuft und 500 m weiter
auf der Hauptstraße überfahren wird!
Der Zaun, der das Grundstück umgibt,
sollte keine Schlupflöcher aufweisen. Im
eingangs geschilderten Fall der kleinen
Linda war genau das passiert. Es war
zwar kein Loch im Zaun, doch der normale Drahtflechtzaun ließ sich an manchen Stellen vom Boden mit der
Schnauze hochdrücken. Das hatte die
kleine fluchtbereite Hündin schnell
raus. Zäune sollten daher eine feste Bodenverbindung haben bzw. bestenfalls
im Boden eingelassen sein. Auch die
Höhe ist wichtig. 1,80 m wären optimal.
In der Hoffnung, dass Sie Ihren Vierbeiner niemals als vermisst melden
müssen, wünschen wir Ihnen ein langes
und glückliches gemeinsames Leben!
Und bitte fassen Sie diesen Beitrag
nicht als Bevormundung auf. Trotz
größter Tierliebe passieren Fehler, die
im Vorfeld bei der richtigen Information vermieden werden könnten.
Die zweifache Leinensicherung kann Leben retten.
Das richtige Zubehör für die Eingewöhnungszeit
Zubehör für scheue, schüchterne
Hunde sind: Halsband, Geschirr und
Führleine. Halsbänder sollten jeweils
so verschnallt sein, dass es unmöglich
für den Hund ist, sich mit dem Kopf
rückwärts daraus zu befreien. Geschirre sollten ebenfalls ein Herauswinden verhindern. Führleinen müssen eine doppelte Sicherung ermöglichen; d.h. die Leine wird sowohl am
Halsband als auch am Geschirr befestigt. Wirklich verboten sind die allseits
beliebten Flexileinen, da sie zum einen
ein doppeltes Sichern nicht ermöglichen, zum anderen fallen sie uns gerne
aus der Hand, erschrecken den Hund
und veranlassen ihn dann folgerichtig
zur Flucht (aus Hundesicht haben wir
nämlich in dem Moment einen Angriff auf ihn gestartet).
Ihre Maria Bader
Sofortmaßnahmen, wenn Ihr Hund entlaufen ist
da ist. Dies ist nicht nur fair, sondern
auch nötig, um die Suchmeldungen
aktuell zu halten.
Alle wichtigen Adressen und Tipps –
wie sich z.B. Hunde verhalten können,
wenn sie entlaufen sind, was Menschen
tun sollten, die ein Tier gefunden haben, eine umfangreiche Liste aller Internetsuchseiten u.v.m. finden Sie unter www.find-mich-fix.de.
Ein letzter Hinweis: Fallen Sie in Ihrem
Kummer nicht auf unseriöse Anrufer
herein. Melden sich Menschen, die angeblich Ihr Tier gefunden haben, zahlen Sie niemals im Voraus eine Beloh-
nung oder Transportkosten etc. Dies ist
leider allzu oft eine neue Masche von
Betrügern, die mit Ihrem Kummer Geschäfte machen wollen.
Tipp: Chipsperrung
In Nordrhein-Westfalen kann man bei
der Stadtverwaltung eine Chipsperrung
veranlassen. Wird der entlaufene Hund
an einem anderen Ort erneut angemeldet, kann der ursprüngliche Besitzer
über die Chipnummer des Tieres ermittelt werden. Sollte der Hund nicht mehr
aufgefunden werden, nehmen Sie bitte
Kontakt zu Ihrer Versicherung auf.
Alle Fotos © Birgit Fischer
Bilden Sie einen Suchtrupp und beobachten Sie gleichzeitig mindestens 36
Stunden den Ort, an dem der Hund
entlaufen ist! Umgehend sollten möglichst viele Menschen und Behörden
informiert werden (Polizei, Feuerwehr, Ordnungsämter, Jagdgenossenschaft, Tierheime, Tierärzte, Radiostationen, Nachbarn). Man kann Anzeigen in Zeitungen schalten, Aushänge
machen und auf die Tiersuchseiten im
Internet zurückgreifen. Führen Sie
eine Liste von den Personen, die Sie
benachrichtigt haben und informieren Sie diese, wenn der Hund wieder
Flexileine und nicht gut sitzende Geschirre können die Katastrophe auslösen.
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Respektiere
2/2009
RECHT / Service
Dürfen Pflegestellen den Hund behalten?
Urlauber, die ihren Hund in Pflege geben, erleben nach der Rückkehr
aus den Ferien unter Umständen eine unangenehme Überraschung.
Denn: Wer einen Hund in Pflege nimmt und dafür Aufwendungen
hat, darf die Herausgabe an den Eigentümer des Hundes so lange
verweigern, bis dieser die Aufwendungen ersetzt hat (Zurückbehaltungsrecht). Dies entschied das Amtsgericht München schon 2006.
Anfang 2008 hat das Landgericht München in der Berufung dieses
Urteil bestätigt.
Hintergrund: Die Klägerin war für zwei Monate ins Ausland gegangen und hatte während dieser Zeit ihren Mischlingsrüden der Beklagten zur vorübergehenden Pflege übergeben. Nach der Rückkehr
forderte die Klägerin ihren Hund zurück. Die Beklagte weigerte sich,
den Hund zurückzugeben, da sie Aufwendungen für Futter, Tierarzt
und Medikamente gehabt hatte. Erst nach Erstattung dieser Kosten
wollte sie den Hund zurückgeben. Die Klägerin war jedoch der Auffassung, die Beklagte könne sich nicht auf ein Zurückbehaltungsrecht berufen, da der Hund, wenn er nicht sofort zurückgegeben
würde, traumatisiert werde.
Nach umfangreicher Beweisaufnahme entschied das Amtsgericht: Die
Hundehalterin (Eigentümerin) solle 1.680,42 Euro zahlen, dann erst
erhalte sie den Hund zurück.
Die Berufung der Klägerin blieb auch vor dem Landgericht München I
erfolglos. Aus der Urteilsbegründung des Gerichts: „Entgegen der Ansicht der Klägerin ist ein Zurückbehaltungsrecht an Hunden nicht
grundsätzlich ausgeschlossen. Eine Beeinträchtigung des Hundes ist
nicht ersichtlich und wurde von der dafür darlegungs- und beweisbelasteten Klägerin nicht hinreichend dargetan. Schließlich hatte sie ihren Hund der Beklagten nicht zum ersten Mal zur Betreuung überlassen. Dies wäre nicht nachzuvollziehen, wenn sie nicht davon hätte
ausgehen können, dass der Hund dort sachgerecht und gut versorgt
ist, sondern Schaden hätte nehmen können. Dies ergab auch die Beweisaufnahme. Allein die Tatsache, dass der Mischlingsrüde sein bisheriges Heim möglicherweise vermisst, genügt noch nicht. § 1 Tierschutzgesetz steht dem auch nicht entgegen. Landgericht München I;
Urteil vom 17.01.2008, [Az.: 31 S 13391/07]
Buchtipp: Am
Hund im Auto –
Abschleppen
trotzdem erlaubt!
Foto © Joy Fera/Fotolia
Eigentümer erstattet die
angefallenen Kosten nicht
Falsch geparkte Autos dürfen auch dann abgeschleppt werden, wenn ein Hund im Innenraum sitzt. Bloß weil sich ein Tier im Wagen
aufhalte, könnten die Beamten nicht mit der
baldigen Rückkehr des Autofahrers rechnen.
Dem Tier drohten zwar Unannehmlichkeiten,
andererseits seien jedoch Fußgänger gefährdet, wenn sie wegen des Autos auf die Straße
ausweichen müssten. Die Interessen der Fußgänger hätten Vorrang. (Verwaltungsgericht
Trier, Az.: 1 K 88 / 99)
Götz Bukenberger, ETN-Rechtsanwalt
Ende des Regenbogens liegt kein Schatz
Die Gedichte und kurzen Geschichten sind all den vergessenen
Seelchen gewidmet, die tapfer in ihren dunklen Verliesen auf Rettung
warten und deren einziges verbliebenes Gut die Hoffnung ist. Das Buch
ist einfühlsam, wachrüttelnd und
herzzerreißend. Aufgerüttelt durch
das tausendfache Leid in den Tierhei-
men des Südens, nimmt uns Autor John David Kraft, Gründer und Leiter des Gnadenhofes Tierrefugium Hanau, mit auf
eine endlose Reise und spart die schlimmen Zustände in den
Tierheimen Süditaliens nicht aus.
Infos zum Buch und Rezensionen unter www.insubordiniert.de
Das im Eigenverlag erschienene Buch kann man direkt beim
Autor unter der e-Mail Adresse [email protected]
oder telefonisch unter 0 61 81/9 19 90 89 für 10,95 Euro
(zzgl. Versand) bestellen.
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Service / GESUNDHEIT
Physiotherapie für Tiere
Eine erfolgreiche Behandlungsmethode setzt sich durch
Physiotherapie umfasst sehr alte Behandlungsmethoden verschiedener Krankheitsbilder. Was beim Menschen erfolgreich eingesetzt
wird, erzielt auch beim Tier vergleichbare Resultate. Sina Russak, Tierphysiotherapeutin und leitende Tierpflegerin im ETN-Tierheim Bad
Karlshafen, berichtet aus der Praxis.
Ich lernte den Zwerg-Rauhaardackel
Joschi im Alter von ca. 18 Wochen auf
dem Hundeplatz im Welpenspiel kennen. Anfangs fiel nur auf, dass Joschi
weniger spielte als die anderen Welpen.
Er saß öfter abseits, war schnell aus der
Puste und wenn er dann doch mal losspurtete, lahmte er massiv mit dem
rechten Hinterbein. Der behandelnde
Tierarzt sprach von „entwicklungsbedingten Störungen” und davon, dass
das alles schon werden würde. Aber es
wurde nicht! Außer schlimmer.
Foto: Foto © Tobias Scholand
Mit freundlicher Unterstützung von www.fittevierbeiner.de
Richtiges Lauftraining
Ich gab den Besitzern den Rat in einer
Fachtierklinik eine zweite Meinung
einzuholen. Die Diagnose war erschütternd: Femurkopf-Nekrose. Eine Auflösung des Knochengewebes, bedingt
durch Bakterien, Tumor oder einen
sonstigen pathogenen Faktor. Das Einzige, was diese Nekrose aufhalten und
damit den Hund retten konnte, war die
komplette Entfernung des Oberschenkelkopfes! Zu diesem Zeitpunkt war
Joschi ca. ein halbes Jahr alt. Eigentlich
zu jung für eine OP, da er im Wachstum
steckte. Aber nicht zu vermeiden, damit
die Nekrose sich nicht weiter ausbreitete. Nach erfolgreicher OP vereinbarten wir ca. zehn Tage später den ersten
Termin zur Physiotherapie. Joschi
musste jetzt lernen wie ein normaler,
Aquatraining auf dem Unterwasserlaufband entlastet die Gelenke.
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Respektiere
2/2009
gesunder Hund zu laufen – ohne Oberschenkelkopf.
Durch das Laufen auf drei Beinen beanspruchte er Muskeln anders oder
falsch, was zu Verspannungen und damit Unwohlsein führte. Mit Massagen
versuchte ich hier Abhilfe zu schaffen.
In derselben Sitzung begannen wir mit
dem „Lauftraining”. Mithilfe eines Leckerlis lernte Joschi ganz bewusst und
langsam im Schritt zu laufen. Der
Schritt ist ein Viertakt, das heißt, Joschi
musste vier Beine benutzen.
Nach jeder Sitzung bekamen die Halter
„Hausaufgaben” mit auf den Weg. Das
Schritttraining wurde Stück für Stück
ausgeweitet und etwas später kam gezieltes Lauftraining in der Natur dazu.
So schulten wir Joschis Gespür für alle
vier Gliedmaßen. Nach vier Sitzungen
konnte nur noch ein Fachmann erkennen, dass Joschi nicht ganz korrekt lief.
Nach neun Sitzungen war gar nichts
mehr zu sehen. Heute führt Joschi ein
Leben als ganz normaler, gesunder Hund
– ohne Einschränkungen.
Was ist Tierphysiotherapie?
Ziel der Tierphysiotherapie ist die störungsfreie Funktion des Bewegungsapparates von Tieren. Die Therapieformen
sind dabei sehr unterschiedlich. Man
unterscheidet manuelle, Elektro-, Hydro- und Bewegungstherapieformen (s.
Kasten). In der Physiotherapie wird
prophylaktisch, therapeutisch und rehabilitierend gearbeitet. Die Physiotherapie führt zu Durchblutungs- und Stoffwechselsteigerung, Schmerzlinderung,
Entspannung, Vermeidung oder Lösung
von Verklebungen, Wiederherstellung
von Belastbarkeit und Mobilität.
Einige dieser Therapieformen sind seit
Jahrtausenden bekannt. So z. B. der positive Einfluss von Wärme auf schmerzende Muskeln und Knochen oder der
Einsatz von Massagen. Was in der Humanmedizin selbstverständlich ist, nämlich dass Sportler vor, während und nach
GESUNDHEIT / Service
Wettkämpfen physiotherapeutisch betreut
werden, wird in Ländern wie den USA
oder Großbritannien im veterinärmedizinischen Bereich ebenfalls seit Langem
praktiziert. Jedes aktive „Turniertier” hat
dort seinen eigenen Physiotherapeuten.
Wo kommt die Tierphysiotherapie
zum Einsatz?
Grundsätzlich kann man jedes Tier behandeln. Meist jedoch handelt es sich
um Hunde und Pferde, dicht gefolgt von
Katzen, wobei diese sich oft als „kratzbürstige” Patienten erweisen. Ich hatte
allerdings auch schon Kleintiere und v. a.
Wildtiere, die z. B. durch Unfälle in der
Bewegung eingeschränkt waren und
wieder fit für ein Leben im Wald gemacht werden mussten.
Behandelt werden meist Probleme des
Bewegungsapparates (muskulär und
knöchern), z.B. Lahmheiten oder Bandscheibenvorfälle, Tiere nach OPs (zur
Wiederherstellung der gesamten Funktion) sowie Gelenk- und Muskelfunktionsstörungen, wie z.B. Arthrose, HD
(Hüftdysplasie) oder ED (Ellbogendysplasie). Aber auch Altersbeschwerden
und Nervenerkrankungen können behandelt werden. Physiotherapie macht
auch bei augenscheinlich nicht erkrankten Tieren Sinn, da sie zur Verbesserung
des Allgemeinzustandes beiträgt und
damit vorbeugend wirkt.
Wo sollte die Tierphysiotherapie
nicht angewandt werden?
Grundsätzlich gilt: Der Physiotherapeut ersetzt nicht den Tierarzt! Also im
Beschwerdefall erst tierärztliche Diagnose einholen und dann zur physiotherapeutischen Behandlung schreiten.
Nicht geeignet bzw. nur nach gründlicher Absprache mit dem Tierarzt ist die
Behandlung von Tumorpatienten wegen der Ankurbelung des Stoffwechsels.
Auch bei trächtigen Tieren ist wegen
der Gefahr eines Aborts Vorsicht geboten. Ganz frische Knochenbrüche sollten erst tiermedizinisch behandelt werden, bevor physiotherapeutisch weitergearbeitet wird.
Information für interessierte
Patientenbesitzer
Falls Sie einen geeigneten Therapeuten
suchen, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt
oder Ihrer Tierklinik Kontakt aufnehmen. Die meisten Tierärzte kennen
Physiotherapeuten und arbeiten im
Idealfall auch mit diesen zusammen.
Grundsätzlich gibt es zwei Formen von
Praxen: die „mobile” und die „feste Praxis”. Beides hat Vor- und Nachteile. Die
Pferdebesitzer sind natürlich dankbar,
wenn sie nicht erst verladen müssen,
bevor das Tier behandelt werden kann,
genau wie Hunde- oder Katzenhalter,
die wissen, dass ihre Lieblinge in frem-
Mit gezielten Übungen wird die Mobilität
der Vierbeiner wiederhergestellt.
der Umgebung die Nerven verlieren.
Hat man einen Bandscheiben-Kandidaten, der Aquagymnastik machen soll,
wird man in eine entsprechende Praxis
fahren müssen.
Die Kosten der Behandlung liegen je
nach Fall, Länge und Intensität der Sitzung (meist 30 Min.) zwischen 25,- und
50,- Euro – eine bundesweit einheitliche Preisliste gib es nicht! Oft reichen
acht bis zehn Behandlungen aus. Je intensiver Patienten bzw. Hundehalter
mitarbeiten, umso schneller und größer
ist natürlich der Erfolg.
Service
Sie fragen – unsere ETN-Tierexperten antworten
Kleintiere (Nager)
Sandra Gaß (Nagetierexpertin)
Tel.: 0 44 44/9 11 48
e-Mail: [email protected]
Igel
Familie Kessel
Tel.: 0 24 63/99 62 75
Bienen
Thomas Radetzki (Mellifera e.V.)
Tel.: 0 74 28/9 45 24 90
e-Mail: [email protected]
Pferde
Sabine Schneider-Lessner
(S.O.S. Pferdehilfe e.V.)
Tel.: 0 33 47/83 87 50
Mobil: 0173/6 24 45 52
e-Mail: [email protected]
Meeresvögel
Tanja & Sascha Regmann
(Project Blue Sea e.V.)
Tel.: 0 23 23/9 64 09 60
Mobil: 0163/4 42 82 48
e-Mail: [email protected]
Katzenschutzprojekt in Hotelanlagen
Dieter Ernst
(ETN-Vorstandsmitglied)
Tel.: 0 22 45/61 90 -0
e-Mail: [email protected]
Stadttauben & Brieftauben
Elli Heß
(Menschen für Tierrechte e.V.)
Tel.: 0 24 05/89 60 82
e-Mail: [email protected]
Störche
Udo Hilfers (Storchenpflegestation
Wesermarsch e.V.)
Tel.: 0 44 06/18 88
e-Mail: [email protected]
Tiergesundheit
Monika Leitner (ETN-Tierärztin)
Tel.: 0 56 72/92 15 75
e-Mail: [email protected]
2/2009
Respektiere
49
F RAGEN ZUR
M ITGLIEDSCHAFT
News
Niederlande:
Verbot von Pelztierfarmen?
Die niederländischen Pelztierfarmen
stehen laut einer Meldung des Nachrichtensenders n-tv vor dem Aus. Bis
2018, so hieß es, sollen alle rund
170 Nerzfarmen geschlossen werden.
Nachdem die an der Regierung beteiligte sozialdemokratische Partei der
Arbeit (PvdA) sowie die oppositionelle Sozialistische Partei (SP) eine
entsprechende Gesetzesinitiative eingebracht hatten, sprach sich nun eine
Parlamentsmehrheit für ein Verbot
aus. Bislang sind die Niederlande das
drittgrößte Erzeugerland von Nerzpelzen nach China und Dänemark. Jedes Jahr werden bis zu fünf Millionen
Nerze durch Gas getötet, die Felle
größtenteils exportiert. Seit Jahren
fordern niederländische Tierschützer
ein weltweites Verbot von Pelztierfarmen. Sollte das Verbot durchgesetzt
werden, würde es neben Österreich,
der Schweiz und England nun künftig
auch in den Niederlanden keine Pelztierfarmen mehr geben.
Hört ihr Leiden bald auf?
50
Respektiere
2/2009
Erfolg für Tierschutz
Schächtverbot im laufenden
Genehmigungsverfahren
Mit seiner Entscheidung vom 26. Mai
2009 teilte der 8. Senat des Hessischen
Verwaltungsgerichtshofes der Forderung eines muslimischen Schächters
(R. Altinküpe) nach uneingeschränkter
Schächterlaubnis eine klare Absage. Aufgrund dieses Beschlusses ist der LahnDill-Kreis nicht länger verpflichtet zu
dulden, dass der muslimische Schlachter
auch ohne Genehmigung schächtet. Für
Altinküpe heißt es nun abwarten, bis
über seinen Antrag auf Erteilung einer
Schächtgenehmigung abschließend entschieden wird. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof räumt dem Schächter
jedoch keine großen Chancen ein. „Dass
unter diesen Umständen eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden wird, ist
sehr unwahrscheinlich”, heißt es.
Jugendlicher schreitet
bei Tierquälerei ein
Ergebnis: Anzeige!
Wie die Kölnische Rundschau am
12. Mai 2009 berichtete, droht einem
14-Jährigen eine Anzeige wegen Körperverletzung, weil er mehrere Jungen
im Deutzer Rheinpark davon abhielt,
Enten und ihre Küken mit Steinen zu
bewerfen. Laut Aussage seiner Mutter
ging der 14-Jährige alleine auf die
Gruppe zu und forderte die Kinder auf,
das gezielte Werfen zu unterlassen. Als
die Kinder darauf nicht reagierten, habe
er einem der Jungen, der gerade einen
weiteren Stein werfen wollte, einen
„leichten Klaps“ auf den Hinterkopf
gegeben. Die Eltern der Kinder, die sich
ebenfalls im Park aufhielten, erstatteten
daraufhin Anzeige wegen „vorsätzlicher
Körperverletzung“. Die Polizei riet dem
14-Jährigen sich per Brief zu entschuldigen und damit für eine Einstellung
des Verfahrens zu sorgen. Der 14-Jährige aber lehnte ab. „Ich weiß, das ist
taktisch sicher falsch, aber ich stehe zu
meinem Sohn“, so seine Mutter. „Er hat
nichts Falsches gemacht und niemanden verletzt.“ Ihr Sohn habe lediglich
versucht, eine fortgesetzte Tierquälerei
in der Öffentlichkeit zu verhindern.
Wenn Sie Fragen zu Ihrer Mitgliedschaft haben, wenden Sie sich bitte
an unsere Mitgliederverwaltung.
Kontakt:
ETN-Mitgliederbetreuung
ETN e.V. Hof Huppenhardt
D-53804 Much
Tel.: 0 22 45/61 90-16
Fax: 0 22 45/61 90-11
e-Mail:
[email protected]
Und wieder:
Jäger erschießt Wolf!
Laut einem Bericht des FOCUS vom 8.
Juni 2009 ist einer der beiden dauerhaft
in Sachsen-Anhalt lebenden Wölfe von
einem Jäger erschossen worden. Man
geht davon aus, dass es sich um den
Rüden handelt, der seit Mitte 2008 zusammen mit einer Wölfin auf dem
Truppenübungsplatz
Altengrabow
lebte – und Welpen hat. Da mit dem
erschossenen Rüden einer der Ernährer
wegfällt, ist zu befürchten, dass nun
auch die vier bis sechs Wochen alten
Welpen gefährdet sind.
Wie das Agrarministerium in Magdeburg mitteilte, muss sich der Jäger
strafrechtlich verantworten. Denn die
rund 50 in Deutschland frei lebenden
Wölfe sind streng geschützt. Anfang
des Jahres war bereits eine Wölfin in
Sachsen erschossen worden, im Dezember 2007 ein Tier in Niedersachsen.
Die vorsätzliche oder fahrlässige Tötung wird nach dem Bundesnaturschutzgesetz als Ordnungswidrigkeit
geahndet, was eine Geldbuße von bis
zu 50 000 Euro bedeuten kann. Bei vorsätzlicher Tötung eines streng geschützten Tieres kann eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren, bei Fahrlässigkeit von bis zu sechs Monaten
verhängt werden.
L IEBE T IERFREUNDE ,
bitte fordern Sie kostenlos unser
Tierschutzmagazin an und reichen
Sie es weiter an Gleichgesinnte …
Herzlichen Dank!
ETN e.V., Hof Huppenhardt
D- 53804 Much
Tel.: 0 22 45/61 90-0
Fax: 0 22 45/61 90-11
e-Mail: [email protected]
www.etn-ev.de
Damit Tiere eine Zukunft haben!
Ich bin Mitglied beim ETN, weil
der ETN Tier- und Naturschutz verbindet!
Der ETN schützt Tiere und ihren Lebensraum.
der ETN nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland aktiv ist!
Denn Tierelend kennt keine Grenzen.
der ETN sich für alle Tiere gleichermaßen einsetzt: Haus-, Wild- und „Nutz“tiere!
So fördert der ETN u.a. Tierheime, Bärenreservate und Projekte
zur artgerechten „Nutz“tierhaltung.
der ETN nicht nur redet, sondern auch handelt!
Der ETN tritt bspw. auf politischer Ebene für ein Verbandsklagerecht ein
und hilft u.a. auch mit über 100.000 kg Futter-Spenden pro Jahr den Tieren.
der ETN ein Garant ist für vorbildliche Tierschutzarbeit!
Der ETN und seine Partner sorgen für die optimale Unterbringung
und Vermittlung geretteter Tiere u.a. in den ETN-eigenen Einrichtungen,
wie dem Tierheim „Hof Wiesenfeld“ und „Hof Huppenhardt“.
der ETN mit Herz und Verstand handelt!
Um Tierleid zu verhindern und den Tierschutzgedanken zu verbreiten
führt der ETN vor Ort Kastrations- und Aufklärungsprogramme durch.
Gleichzeitig rettet er bedrohte Tiere aus den Tötungsstationen.
Wann werden Sie Mitglied beim ETN und helfen uns,
den vielen wehrlosen Tieren in Europa eine Zukunft zu geben?
Machen Sie mit! Helfen Sie, Tierleid zu mindern und Leben zu retten!
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V.
als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt
Mitgliederservice: D-53804 Much, Hof Huppenhardt, Tel.: 0 22 45/61 90-16,
Fax: 0 22 45/61 90-11, e-Mail: [email protected]
Bitte helfen Sie
Ja, ich möchte den ETN e.V. mit meiner Mitgliedschaft unterstützen. Ich erhalte automatisch
das Mitgliedsmagazin „Respektiere“. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
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können Sie unkompliziert Mitglied werden.
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1/2-jährl.
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Bei Überweisungen aus dem Ausland bitte folgende Nummern angeben:
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