Wurmklatsche - intellekta GmbH
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Wurmklatsche - intellekta GmbH
ct.1306.160-163 01.06.2006 16:24 Uhr ©Seite 160 Prüfstand | Handy-Virenscanner Daher gilt es, dem Anwender keine unnützen Informationen zu präsentieren und ihm möglichst wenig Interaktion abzufordern. Knappe Ressourcen Daniel Bachfeld Wurmklatsche Virenscanner für Symbian-Handys Hersteller von Antivirensoftware versprechen mit ihren Handy-Scannern Schutz vor mobilen Schädlingen. Wir unterzogen die Produkte einem Test. D urch die Hektik des Alltags kann es schon mal passieren, dass der PC-Anwender aus Versehen auf den Anhang einer Mail doppelklickt und sich flugs einen Wurm oder Trojaner einfängt. Den Doppelklick gibt es auf Symbian-Handys bislang nicht, dort muss man zur Installation einer ausführbaren Datei wenigstens dreimal OK drücken. Eine ungewollte Installation ist so eigentlich unmöglich, allerdings nicht ausgeschlossen. Denn wer nicht weiß, dass in einer Datei auch der Wurm stecken kann, wird so oft klicken, wie es das Programm verlangt. Hilfe bei der Abwehr bösartiger Dateien versprechen Virenscanner für Handys, die bekannte Schädlinge entdecken und eliminieren wollen. Wir haben den Miniscannern von Avira, BullGuard, 160 Fortinet, F-Secure, Symantec und Trend Micro die derzeit bekannten Exemplare mobiler Malware zum Fraß vorgeworfen und ermittelt, ob und wie gut sie die verdauten. McAfee wollte mit seiner Beta-Version nicht am Test teilnehmen. Der Anbieter SimWorks reagierte auf unsere Anfrage gar nicht. Mit den Virenscannern für Handys haben die Hersteller ein Gebiet betreten, bei dem sie mit den vorhandenen Ressourcen äußerst schonend umgehen müssen. Immerhin will der Anwender mit dem Handy ja auch noch telefonieren, Nachrichten schreiben und andere Programme starten. Systembremsen wie etwa G Datas Antivirenkit, das auf einem Desktop-PC schon mal andere aktive Anwendungen zum Stottern bringt, sind auf einem Handy wie Nokia 6600 mit einem 104-MHzARM-Prozessor und 3 MByte Arbeitsspeicher undenkbar. Bei der Interaktion des Nutzers mit den Programmen müssen die Hersteller ebenfalls Abstriche machen, denn im Vergleich zum PC ist das Display der Handys lächerlich klein und die Eingabemöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Verbreitungsarten Neben dem Arbeitsspeicher ist in der Regel auch der Speicher zur Installation limitiert. Einige Handys wie etwa das ältere Nokia 6600 haben nur knappe 6 MByte Speicher. Zwar lassen sich die meisten Symbian-Anwendungen auch auf der MMCKarte installieren, gerade die Virenscanner bestanden aber in der Mehrzahl darauf, sich aus Sicherheitsgründen im eingebauten Speicher einzunisten. Einige machen sich dort aber mit teilweise mehr als 1 MByte ziemlich breit, sodass ein Auslagern von Daten oder anderen Anwendungen auf die eingelegte Speicherkarte erforderlich werden kann. Die möglichen Einfallstore für Schädlinge sind auf Smartphones Bluetooth, MMS, Infrarot, Übertragung vom PC/Synchronisation, E-Mail und Speicherkarten (MMC). Der Hauptteil aller Infektionen findet derzeit aber noch über Bluetooth und die manuelle Übertragung von Dateien vom PC aus statt. Dabei ist die Klasse der Schädlinge, die sich nur unter Mithilfe des Anwenders verbreiten, etwa durchs Herunterladen, mehr als dreimal so groß wie die der Bluetooth-Viren und -Würmer. Interessanterweise berichten betroffene Anwender aber in der Mehrzahl, dass ihr Handy mit einem Bluetooth-Schädling infiziert war [1]. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Hersteller von Antivirensoftware die Signaturen der HandyMalware bereits in die Datenbanken für die Desktop-Scanner einpflegen, sodass hier bereits einer der Verbreitungswege kontrolliert wird – denn mit dem Handy-Browser wird sich wohl kaum jemand Software auf sein gemeldete Infektionen Bluetooth Nutzerinstallation MMS MMC MMS MMC Nutzerinstallation Bluetooth Weniger als ein Viertel der Handy-Schädlinge ist Bluetoothfähig. Dennoch werden drei Viertel der infizierten Handys über Bluetooth befallen. c’t 2006, Heft 13 © Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags. ct.1306.160-163 01.06.2006 16:24 Uhr ©Seite 161 Prüfstand | Handy-Virenscanner Handy laden. Noch sind auch browserbasierte Ad- und Spyware für Symbian kein Thema. Leider schützen die DesktopScanner das Handy auch nicht immer hundertprozentig vor der Übertragung maliziöser Software. Nur Avira, G Data, F-Secure, Kaspersky und McAfee erkannten alle Exemplare. Funktional Wie ihre Desktop-Kollegen benötigen auch die Handy-Scanner eine Signaturdatenbank, um die Laufwerke des Systems zu durchsuchen. Unter Symbian gibt es vier virtuelle Laufwerke: C: für den Flash-Speicher, D: für das RAM, E: für eine Speicherkarte (MMC) und Z: für das ROM. Das Suchen auf Z: ist in der Regel nicht notwendig, da sich ein Schädling nicht selbst ins ROM schreiben kann. Auf C: finden sich die meisten Schädlinge, denn dort speichert das Handy eingehende Nachrichten. Da Smartphones über GPRS oder UMTS eine Verbindung ins Internet aufbauen können, bietet es sich an, die Signatur-Updates darüber zu beziehen. Allerdings ist dies immer mit zusätzlichen Kosten verbunden. Die Höhe ist abhängig davon, ob man einen zeit- oder volumenbasierten Tarif hat, wie groß die Updates sind und wie oft sie erscheinen. Im Testfeld lagen sie zwischen 5 KByte und 208 KByte. Eine Aktualisierung findet nur unregelmäßig statt, weil nur selten neue Schädlinge auftauchen. Günstiger ist es, die Updates auf den PC zu laden und per Bluetooth auf das Handy zu schieben. Leider unterstützen dies nicht alle Produkte. Um sich erfolgreich vor einer Infektion zu schützen, sind im Desktop-Bereich On-Access-Scanner Stand der Technik. Der Echtzeitschutz erkennt bereits bei Dateioperationen, ob ein Schädling versucht, sich einzuschleichen. Ein solcher Wächter ist auch für Handys unerlässlich, um insbesondere Bluetooth-Viren und -Würmer abzuwehren. Andernfalls müsste der Anwender jede eingehende Nachricht manuell scannen. Heuristische Methoden zur Virenerkennung kommen auf Handys nicht zum Einsatz, dafür reichen die Ressourcen einfach nicht aus. Einige der getesteten Produkte unterstützen auch das Suchen Bei einem Fund bietet AntiVir Mobile dem Anwender drei mögliche Aktionen an. BullGuards Hauptmenü lässt dem Anwender nicht besonders viel Auswahl. BullGuard war einer der schnellsten im Test, prüfte aber weniger Dateien als andere. in ZIP-Archiven. Da aber Entpacker für Smartphones noch nicht besonders verbreitet sind, droht hier noch kein Risiko, weshalb dieses Szenario im Test nicht weiter beleucht wurde. Report über Virenfunde jedoch gut. Gefundene Schädlinge lassen sich umbenennen, löschen oder so belassen. Die Einstellungen bieten die Möglichkeit, Meldungen über Virenfunde abzuschalten. Dann wird der Anwender am Ende eines Scans nur über das Ergebnis informiert, ohne jedoch die Gelegenheit zu bekommen, infizierte Dateien zu löschen oder umzubenennen. Für die Inbetriebnahme benötigt die Software einen Lizenzschlüssel und eine initiale Signaturdatei (VDF), die sich aber per Bluetooth auf dem Handy ablegen lassen. Aktuellere Virendefinitionen lassen sich so ebenfalls kostensparend in das Gerät einspielen. AntiVir Mobile bietet als einziges Produkt den Scan des Handy-ROMs an Der hierzulande kaum bekannte britische Hersteller BullGuard bietet einen gleichnamigen Scanner für Handys an. Zwar war die Installationsdatei des Scanners mit 1,3 MByte im Testfeld die größte, immerhin bot die Installationsprozedur aber als alternativen Speicherort die MMC-Karte an. Zur Aktivierung des Produkts ist eine umständliche Registrierung über das Handy mit Internetverbindung erforderlich. Dabei baute das Handy nach der Anmeldung und Aktualisierung der Signaturen die GPRS-Verbindung auch nach mehreren Minuten nicht von selbst ab, sodass wir manuell beenden mussten. BullGuard Mobile bietet zwar die individuelle Prüfung einzelner Laufwerke an, selbst bei der kompletten Überprüfung aller wählbaren Laufwerke kam der Dateizähler aber auf weniger als die Hälfte der Dateien, die andere Produkte überprüften. Offenbar liest der Scanner nur Dateien mit bestimmten Endungen. Von den 79 Virenproben erkannte er nur 49. Ohne einen Hinweis installierte BullGuard den Boot-Manager EZBoot auf dem Handy, der dafür sorgen sollte, dass ein Virentest vor dem Start anderer Über Fortinets Menüaufbau sind alle Funktionen schnell erreichbar. Stecken in einer SIS-Datei mehrere Schädlinge, zeigt sie F-Secure alle einzeln an. Test Wir haben den Test zusammen mit der Firma AV-Test (www. av-test.de) durchgeführt und den Scannern jeweils mehrere bekannte Handy-Viren vorgelegt. Dabei wurden nur solche Exemplare verwendet, die eine originäre Variante einer Familie oder Klasse darstellen, womit sich die Zahl der interessanten Schädlinge von 200 auf 79 verringerte. Für den Test wurden die Signaturen jeweils auf den neuesten Stand gebracht. Im Vergleich zu den bisherigen Tests der PCScanner muss man bei HandyScannern erhebliche Abstriche bei den Funktionen machen. Wichtig ist aber auch hier ein unkompliziertes und zuverlässiges Update, hohe Erkennungsraten und ein guter Gesamtschutz, zu dem auch etwa eine BluetoothFirewall beitragen kann. BullGuard Avira Der Avira-Scanner war zwar einer der schnellsten im Test und erkannte auch alle ihm vorgelegten Schädlinge, allerdings nur bei manuell gestarteter Suche. Einen Echtzeitschutz, um etwa per Bluetooth-Nachrichten reinflatternde Würmer zu blockieren, bietet AntiVir Mobile nicht. Somit kann das Programm den Anwender auch nicht warnen, wenn dieser versucht, die so erhaltene Datei zu installieren. Die Oberfläche ist sehr minimalistisch, der c’t 2006, Heft 13 © Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags. 161 ct.1306.160-163 01.06.2006 16:24 Uhr ©Seite 162 Prüfstand | Handy-Virenscanner Trotz ausreichenden Speichers weigerte sich Trend Micros Scanner, das Update zu installieren. Symantec informiert, ob Echtzeitschutz und Firewall aktiviert sind. Im Posteingang erkannte Symantecs Scanner mehrere Cabir-Varianten. Applikationen durchgeführt wird. Grundsätzlich ist dies eine gute Idee, allerdings verlängert sich der Boot-Vorgang des Smartphones dadurch um die Dauer des Scans. Zwar ging das Produkt recht flott vor, dennoch dauerte der gesamte Vorgang auf einem Nokia 6600 annähernd zwei Minuten. Während des Betriebs blockiert der Wächter dann die Installation weiterer SIS-Pakete. mentlich vor. Anders als die anderen Produkte brach der Wächter beim Versuch, einen Schädling per Nahfunk auf das Handy zu spielen, die Übertragung mittendrin ab, statt erst die komplette Nachricht einzulesen. Nach der Installation des Scanners ist eine sofortige Aktualisierung über eine GPRS-Verbindung erforderlich – andernfalls verweigert er seinen Dienst. Zur Deinstallation muss der Anwender die softwareeigene Entfernungsroutine verwenden, da die Deinstallation über Symbians Program Manager aus Sicher- heitsgründen nicht erlaubt ist. Dabei wird auch die Quarantäne aufgelöst, sodass anschließend alle Schädlinge auf dem Handy wieder frei zugänglich sind. Fortinet Fortinet bietet neben dem Virenschutz noch eine Firewall und einen auf Black- und Whitelist beruhenden Spamfilter für EMails. Die Firewall blockiert unter anderem Verbindungsanfragen per Bluetooth, sodass unabhängig von den Signaturen schon mal einem großen Teil der Schädlinge der Weg ins Handy verbaut ist. Die Bedienoberfläche ist übersichtlich und erschließt sich dem Anwender ohne große Einarbeitung. Von den Testviren befand der Fortinet-Scanner jedoch nur 59 als schädlich. F-Secure Wie erwartet schlug der Platzhirsch unter den mobilen Virenscannern bei allen ihm vorgelegten Schädlingen an. Ohne den Anwender lange mit Nachfragen zu belästigen, verschob er diese auch gleich in Quaräntane. Der Scanner bietet keine Auswahl zu testender Laufwerke an, sondern rödelt alle Speicherorte immer komplett durch – leider ziemlich behäbig. Stecken in einer SISDatei mehrere Schädlinge, so stellt sie die Oberfläche alle na- 162 nicht mehr ausreichend Platz vorhanden. Letztlich war das Update nur 20 KByte groß. Erst nach einem Neustart des Handys installierte das Programm das Update. Trotz der Angabe der Verbindung fragte das Programm später bei Updates weiterhin nach dem richtigen Provider für die GPRS-Internetverbindung. Immerhin wies es darauf hin, dass mit dem Aufbau der Verbindung weitere Kosten entstehen. Fand das Programm eine schädliche Datei, verschob es sie automatisch in die Quaräntane. Trend Micros Scanner erkannte 65 von 79 möglichen Dateien. Der Echtzeit-Wächter entdeckte auch die per Bluetooth im Nachrichtenordner eingehenden Würmer. Zur Deinstallation des Programms war das Abschalten des Echtzeitschutzes notwendig. Wie Fortinet bietet Trend Micros Lösung einen Spam-Filter für E-Mail. Trend Micro Ziemlich zickig verhielt sich der Scanner von Trend Micro nach der Installation der mehr als 1 MByte großen SIS-Datei. Obwohl rund 4 MByte im internen Speicher noch verfügbar waren, verweigerte das Programm zunächst das Update der Signaturen mit der Begründung, es sei Symantec Neben dem Scanner installiert Symantec zusätzlich LiveUpdateWireless auf dem Gerät. Wer diese Option bei der Installation abwählt, bekommt später keine Updates mehr. Neben dem Virenscanner bietet Symantecs Lösung eine integrierte Firewall, Virenscanner für Symbian-Smartphones Programmname Hersteller Homepage Version Programmsprache Größe der Installationsdatei [KByte] Installation auf MMC möglich Funktionsumfang bei Virenfund: Aktionsauswahl / Tipps zum Vorgehen Echtzeitschutz / abschaltbar untersuchte Systembereiche Auswahl der Laufwerke möglich? Firewall (Bluetooth) Erkennung On-Demand / On Access Heuristik Quarantäne Warnton bei Fund Erkennungsrate Update GPRS / PC Größe der Updates [KByte] manuell / zeitgesteuert Bewertung Erkennung Schutz Bedienung Preis Vollversion mit 1 Jahreslizenz ++ˇsehr gut +ˇgut AntivirMobile Avira www.avira.de 1.0.10 deutsch 382 – BullGuard BullGuard www.bullguard.com 1.50.0 deutsch 1319 v FortiClient Fortinet www.fortinet.com 2.0.372 englisch 460 – Anti-Virus Mobile F-Secure www.f-secure.de Feb 20 deutsch 286 – Mobile Security 4.0 Symantec www.symantec.de 4.0.3.59 deutsch 842 – Mobile Security 2.0 Trend Micro www.trendmicro.de 2.0.1155 englisch 1145 – v/– v/– v/– v/– v/– v/– –/– c:, d:, e: – – v/v c:, e: v – v/v c:, e: v v v/v c:, d:, e: – – v/v c:, d:, e: – v v/v c:, d:, e: – – v/– – v – 79/79 v/– – – v 49/79 v/v – v – 59/79 v/v – v – 79/79 v/v – v v 58/79 v/v – v – 65/79 v/v 16 v/– v/– 7 v/v v/– 40 v/– v/– 10 v/v v/– LiveUpdate 208 v/v v/– 20 v/v ++ + + 20 e ± ± 40 e + + k. A. ++ ++ + 35 e ±ˇzufriedenstellend -ˇschlecht --ˇsehrˇschlecht ± + ± + + 45 e 24 e (2 Jahre Update) vˇvorhanden –ˇnichtˇvorhanden c’t 2006, Heft 13 © Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags. ct.1306.160-163 01.06.2006 16:24 Uhr ©Seite 163 Prüfstand | Handy-Virenscanner Schutz des Handys ohne Scanner Noch ist es nicht unbedingt erforderlich, auf Smartphones Antivirensoftware einzusetzen. Schaltet man Bluetooth ab, findet kaum ein Schädling den Weg in das Handy. Wer darauf nicht verzichten kann, weil etwa sein Handy mit dem repräsentativen Ohrschnörkel in Verbindung bleiben muss, sollte das Gerät wenigstens in den unsichtdie neben dem Bluetooth-Verkehr auch den IP-Verkehr über GPRS kontrollieren kann. Über einen Schieberegler lässt sich der Sicherheitsgrad in drei Stufen einstellen. Ziemlich behäbig ging der Scanner beim Durchforsten der Laufwerke vor und fand trotzdem nur 58 der 79 abgelegten Schädlinge. Allerdings prüfte der Scanner intensiver als die anderen Programm, was sich an der Zahl der überprüften Dateien ablesen ließ – genutzt hat es nichts, einige im Posteingang liegende Schädlinge, Cabir und baren Modus schalten. MMSNachrichten mit bösartigen Anhängen werden von den meisten Mobilfunkanbietern ausgefiltert (siehe vorherigen Artikel). generell sollte man jedoch keine Dateien von unbekannten Absendern installieren. Wer gerne zusätzliche Anwendungen für sein Handy ausproSkulls, bemerkte er nicht. An großen Dateien knabberte der Scanner längere Zeit rum. Eine gezielte Auswahl von Laufwerken oder Ordnern war nicht möglich. Dafür lieferte die Antivirenlösung bei einer Infektion ziemlich detaillierte Informationen darüber , was man sich da eingefangen hat. Auch ohne Firewall erkannte der Virenschutz eine per Blueotooth ankommende verseuchte Datei. Zum Deinstallieren musste der Echtzeitschutz deaktiviert werden. Updates waren nur per GPRS möglich. bieren möchte, sollte diese nur von bekannten Seiten herunterladen. Warez-Seiten und P2PNetze sind grundsätzlich eine schlechte Bezugsquelle für die eigene Softwaresammlung. Sollte das Handy doch einmal befallen sein, genügt es, etwa die 30 Tage gültige Trial-Version von FSecure oder eines anderen Herstellers zu installieren und das Fazit Die Aufgabe, das Handy ohne großes Brimborium vor den bekannten Schädlingen zu schützen, erfüllt nur das Produkt von F-Secure zu hundert Prozent. Dies wundert kaum, da der Hersteller sich nicht erst seit gestern mit dem Thema beschäftigt, sondern Handy-Viren seit zwei Jahren beobachtet. AntiVir Mobile erkennt zwar ebenfalls das gesamte Gewürm, allerdings nur nach manuellem Scan. Trotz mangelhafter Erkennungsrate Handy damit zu überprüfen. Viele Schädlinge lassen sich auch per Hand beseitigen. Dazu ist aber der Zugriff auf die Laufwerksstruktur des Handys erforderlich, wie ihn beispielsweise der Datei-Manager FExplorer erlaubt (siehe Soft-Link). Anleitungen zum Entfernen finden sich auf den Seiten der Hersteller von Antivirenprogrammen. können aber auch die Produkte von Fortinet und Symantec durch ihre Firewall vor einer Infektion schützen. Wenn Trend Micro seine jetzt schon gute Erkennungsrate von 82 Prozent auf 100 erhöht, könnte es ebenfalls in die engere Wahl fallen. BullGuards Produkt kann man derzeit nicht empfehlen. (dab) Literatur [1]ˇGeschäftsbericht F-Secure, Mobile Security overview, April 2006 Soft-Link 0613160 c’t 2006, Heft 13 © Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags. c 163