Können die Bedingungen für ein ideales Stadtzen
Transcrição
Können die Bedingungen für ein ideales Stadtzen
[1] Frage FreundIn oder Familie nach einem Ort, den sie besucht haben und wunderbar fanden. Und was hatte dieser Ort, das Darmstadt nicht hat? [2] nehme unter Anleitung eines Schauspielers eine fiktive Identität an [3] Positioniere Dich als neues Du mit Koffer und Karte an vereinbarten Orten in der Stadt und frage Einwohner nach einem Ort mit den gleichen Qualitäten wie in [1] Die Experten 2011 [4a] Untersuche den Ort, zu dem Du gewiesen wirst, in Bezug auf ästhetische, soziale und programmatische Eigenschaften. Sarah Süß [6] Übertrage die Qualitäten auf Darmstadts Stadtzentrum, indem Du ein ortsspezifisches Habitat für Dein Geschöpf entwirfst und im Maßstab 1:1 verwirklichst. [5] Stelle die gefundenen Qualitäten als Stofftier da und leite einen Gestaltungsgrundsatz ab. Expertin für Pflege als Gestaltung in Darmstadt Öffentliche Führungen durch die Habitate führen vom Karolinenplatz, am Schloßgraben entlang, zu einem Picknick im Schloßgarten. TeilnehmerInnen tragen bedruckte Laborkittel, die sie als Experten aller erarbeiteten Gestaltungsgrundsätze erkennbar machen. [7] Teste Deine Annahmen, indem Du sie StadtexpertInnen präsentierst. Vino Theivendran Experte für Urbarmachung in Darmstadt Lisa Westhofen Expertin für Mehrwert durch Authentizität in Darmstadt Verena Schwinn Elena Wickenhöfer Expertin für Großzügigkeit in Darmstadt Zum Beispiel: Lisas Freundin erzählte ihr von einem tunesischen Suq Zum Beipspiel: Lisa wurde auf ihrer Suche nach dem tunesischen Suqs zur Markthalle gewiesen Zum Beispiel: Lisa findet, daß die Markthalle gerade duch das Fehlen der sinnlichen Vielfalt und sozialen Interaktion geprägt ist, ... [4b] ...,die sie allerdings später an einem mobilen Marktstand findet. Expertin für übersehene Details in Darmstadt Zum Beipiel: Lisas Geschöpf mit farbenfrohen Kleinkindern verkörpert den Grundsatz ‘Mehr-wert duch Authentizität’. Julia Weber Expertin für Geschichten als Orte in Darmstadt Exkursion Spielbare Stadt Griesheim als Beispiel für Anwendung eines Gestaltungsgrundsatzes Rückschau (2011) Zum Beispiel: Lisa entwirft einen Versuchsaufbau, in dem in Interaktion mit dem Kunden Apfelsaft aus Konzentrat in einen frisch vom Baum gepflückten Apfel transformiert wird. Schließlich waren es EinwohnerInnen Darmstadts, deren Stadtkenntnis Basis unser Experimente ist. Auf dem Weg werden Spezialitäten der Habitate gereicht und am Ziel durch lokale Köstlichkeiten ergänzt. Teil 2 (2012) Können die Bedingungen für ein ideales Stadtzentrum Darmstadts aus bestehenden Qualitäten entwickelt werden? Kann die Methode zum Finden dieser Werte auf der Expertise der Einwohner gründen? Machen Sie mit? In Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern des öffentlichen Lebens entwerfen die Studentinnen Anbauten für den Friedensplatz, die ihre jeweiligen Grundsätze verorten und neue Nutzungen ermöglichen. 2012 wird direkt am Friedensplatz gearbeitet Öffentlicher Raum entsteht im Zusammenspiel von gebautem Raum und sozialer Interaktion. Stadt Anbau will in Kooperation mit Akteuren des öffentlichen Lebens von der sozialen Interaktion her den gebauten Raum bestimmen. Im ersten Schritt werden die gegenwärtigen Nutzungen analysiert und vom Standpunkt der jeweiligen Exertin aus das Nutzungspotential dargestellt. Katy Kulpa (Reputation statt Branding) und Anja Herdel, Stadtmarketing Bezug von der Stadt zum Platz Elisabeth Prießnigg Expertin für Alltagskultur und Teilhabe Inszenierung der alltäglichen Aktivitäten vor der Kulisse der repräsentativen Bauwerke Darmstadts. Inszenierung durch Blickbezuge, Öffnung des Platzes (Sichtbezug und Nutzung). Die Stadt/Bauwerke als Kulisse der Aktivitäten Bianca Hirner (Erzählperspektiven) sprach mit Theo Jülich, Direktor des Hessischen Landesmuseums Den Geschichten, die Gebäude und Denkmäler erzählen, werden um persönliche Erlebnisse, die mit dem Friedensplatzes zusammenhängen ergänzt, die in einer Kissenlandschaft abgespielt werden. in der Sonne sitzen ausruhen lesen spielen Inszenierung durch Blickbezüge warten Die Umwelt als Kulisse der Aktivität Rückzug treffen treffen inszenieren inszenieren erkunden reden skaten in der Sonne sitzen Johanna Schulte Expertin für Großzügige Grenzen ansteigende Grasfläche angrenzende ze end nde Nutzer n Nutz tz ze err Frau Vogel, Leiterin Gegenüber erhöhte Grünfläche nutzbar / begehbar gemacht Einbeziehung angrenzender Nutzungen wie Restaurant und Intef, Anbindung an Schloßgraben durch Förderung übergreifender Nutzungen, Platz als Aufenthalts- statt Durchgangsort treffen essen trinken reden Innen Innenhof nenhof en of (Sa (S Sandb dbis biss O OK Bee eett?) (Sandbis Beet?) stärkere Einbeziehung zie ehu ung g des Schlossgrabens bens be b s Natalie Fedtke (wechselseitige Patenschaften) ä Pflanzbehälter in schräge Grasfläche tz integriert (Sitzflächen etc.) Apfelplantage ansteigende Grasfläche Pia ObermeyerExpertin für Mehrwert durch Authentizität Nutzung durch angrenzende Nutzer tz zer er Spindelkeller Ausgabe Sammelstelle sic hta ch se In ne ns ta Rampe verbindet Grünflächen. nd eK in de r Erschließung Grünflächen. Inntec einbinden und hervorheben. Kommunikation mit Platz. sic hta ch se Sc hlo ss Spielen Sic htta Sc hlo chs ssg e art en se ch In dt ta ns ne Platz für Ballspiele und Veranstaltungen Rampe Rampe Sitz - und Sonneninsel schaffen lo loss Schlo hse tac h sic sichtachse Mu m seu Inszenierung bestehender Qualitäten durch Manipulation der Wahrnehmung des Alters des Platzes. Anna Kathrin Daub Expertin für die Koexistenz unverträglicher Nutzungen t, m a d n e rkt g u , J hma r e g flo n a L er d d u Kin a r lt rin a W iato Init weißer Turm Wachturm_Krieg_Frieden Verkehrsraum und Aufenthaltsraum überlagern sich in einem Fahrradparkour mit Zuschauerplätzen Fußgängerzone HDA Verkehrsflächen und Nutzfläche in eine symbiotische neue Beziehung zueinander setzen. 50er Jahre Bebauung Wiederaufbau nach II. Weltkrieg Eingang Tiefgarage Eingang Atombunker_Krieg? Denkmkal Ludwig IV Einleitung Frieden(splatz) Natalie Fedtke Expertin für Wechselseitige Patenschaften Mauer Abwehr lit Wechselseitige Patenschaften Wie sehen Sie die Nutzung des Friedensplatzes (Probleme/Pote ntiale)? Der Platz schottet sich ab, er ist Unzugänglich und Unübers ch aubar Er wirkt verwaist/verlassen Die Verweilung ist nicht sichtb ar Er wirkt unattraktiv - allgeme in und die Spielmöglichkeiten len en ho Intef er Zugang Tiefgarage lte n sit ze n un te en rh a les Denkmal II. Weltkrieg Frieden_Gefallene es se lle ss au Viva El Sol Landesmuseum Vanessa Haindl (Übersehene Details) TuD Koexistenz unverträglicher Nutzungen Nutzung (ist) Einladung zur Teilhabe Wie würden Sie sich die zukün ftige Nutzung des Friedensplat zes vorstellen/ wünschen? Der Platz sollte mehr zum Ve rweilen einladen – Spielmobil funktioniert nicht, weil die Leute nur kurz verweilen wollen, nächster Ter min für das Spielmobil 28.06.2012 am Sta atstheater Er sollte Kinderfreundlicher sein Familien sollen dort Picknick en können (sozial schwächere ) Ein dem Reiterstandbild nachempfundener Sockel formt eine Bühne für improvisierte Auftritte und dient als Aufbewahrungsort für Ausstattung. n n te Schlosskeller Bühne/Klassenzimmer für angrenzende Organisationen, die verschiedenste Nutzergruppen ansprechen. Kommunikation verbessern. Übersehene Details Interview mit Frau Waltraud Langer vom Jugendamt Ort: Stadthaus Frankfurter Str aße, Frankfurter Straße 71, 64 293 Darmstadt Datum: Donnerstag 24.05.20 12, 9.00 - 9.40 Uhr iel Katy Kulpa Expertin für Reputation statt Branding Gegenwärtige Geschichten ze F tre reu ffe nd n e Den Geschichten, die der Ort zur Zeit erzählt, Geschichten unserer Gegenwart anbeistellen. Orte bestehen auch und gerade durch die Geschichten, die wir über sie erzählen. ze Lü Bu ftun nk g er ssc h Elisabeth Prießnigg (Alltagskultur und Teilhabe) Lü Bu ftu nk ng er ssc hl it Patenschaften für Pflanzen, Vorgarten=Prinzip. Verschränkung zwichen Anrainern und Platz. Bianca Hirner Expertin für Erzählperspektiven Mehrwert durch Authentizität Prof. Bernhard Meyer, Initiator Spielbare Stadt Rampe spielen erlebbar machen. Bibliothek Großzügige Grenzen Kunden eines am Friedensplatz gelegenen Geschäftes erhalten mit ihrem Einkauf eine Blume zum Anpflanzen auf dem Friedensplatz. Angestellte des Geschäfts übernehmen Patenschaften und giesssen sie in der Anfangszeit. hta sic Vanessa Haindl Expertin für Übersehene Details sp Guter Ruf statt Branding Anna Kathrin Daub (Koexistenz unverträglicher Nutzungen) iele nd e begehbare Sitztreppen zur Erschließung der Grünflächen. sp iele Apfelplantage Verbindung zur Gastronomie. dt Kin i de r Umgestaltung durch Nutzung als öffentliche kelterei mit temporärer Mostanlage. sp Let’s Talk About Darmstadt ist ein Labor, in dem innovative Ansätze zur Stadtplanung des 21. Jhd. untersucht werden. Beschränkungen und Potentialen unserer Zeit, vom Klimawandel und knappen öffentlichen Mitteln zur Kommunikationsfreudigkeit und neuen Möglichkeiten zur politischen Einflussnahme, soll experimentell und in neuen Arbeitskonstellationen begegnet werden. 2011 wurde ausgehend von Wunschorten (Postkarten) nach den Qualitäten gesucht, die Darmstadt lebenswert machen, und gefragt: Können die Bedingungen für ein ideales Stadtzentrum Darmstadts aus bestehenden Qualitäten entwickelt werden, und kann die Methode zum Finden dieser Werte auf der Expertise der Einwohner gründen? Let’s talk about Darmstadt Teil 1 mündete in ein Manifest für Darmstadts öffentliche Räume, das in diesem Jahr an einem konkreten Ort getestet wird: dem Friedensplatz. Wir behaupten, daß Stadt ‘angebaut’ werden sollte: nicht länger in der grossen Geste geplant, sondern im langfristigen Aufbau von Partnerschaften und Potentialen angelegt. Die acht Punkte des Manifests werden in acht Installationen in Partnerschaft mit Personen des öffentlichen Lebens verräumlicht und zur Diskussion gestellt. Let’s talk about Darmstadt ist eine Kollaboration von Darmstädter Architektursommer e.V., Hochschule Darmstadt (h_da) und Mark Lemanski von muf architecture/art. Sammelstelle amm am mmeels elst lst sttel stelle elle l Wie könnte man das erreichen /was müsste man tun? Öffnung und Begehbar mach ung des Platzes von der Innen stadt her Man sollte Tische und Bänke aufstellen Sitzmöglichkeiten für ältere Menschen Er sollte mehr Spielpunkte ge ben – Bsp. Staatstheater Durch die Belebung des Platze s, gibt es eine soziale Kontroll e, wodurch verhindert wird dass sich ein bestimmtes Klientel dort aufhä lt. Wie finden Sie das Konzept der Installation? (Probleme/Potenti ale)? Es ist gut, dass die Utensilien zu Aktionen anregen so dass de r Platz belebt wird Der Stand müsst sich „vor„ de m Platz Richtung Stadt befin den damit er wahrgenommen wird Dr. Göldner, Landesamt für Denkmalpflege Hessen -Archäologie- Nutzung (könnte) Es ist 2050, Beton wird wegen seiner schlechten Ökobilanz schon lange nicht mehr verbaut, entlang eines archäologischen Steges können wir die Besonderheiten bewundern. Potentiale Beschränkungen: Offen für Interpretation und Aneignung Leerer Zwischenraum, keine bestimmte Nutzung vorgesehen, für alle Nutzungen offen, Nutzbarer Raum Belebt Publikumsverkehr vorhanden, Viele Menschen, Rege Durchwegung des Platzes, Publikum/ Durchgangsverkehr (Fußgänger/Radfahrer), Durchwegung-der Platz ist belebt, Kontenpunkte, Platz als lebendiger Aufenthaltsort (Uni Pausenplatz, Grünflächen/Gegenpol zu gepflasterter Umgebung, Ansprechen von verschiedenen Nutzergruppen (innerstädtisches Publikum), Belebung durch reges Treiben aus Richtung Innenstadt Angrenzende Nutzungen Quernutzungen angrenzender Gastronomie / Geschäfte etc., Café/ Gastro am Platz, Verschiedene Nutzungen, die sich zum Platz öffnen) Lage Nähe zu Innenstadt/Fußgängerzone (Marktplatz, Altstadt, Einkaufpassagen, Universität), Umgebung-repräsentative Bauwerke ( Landesmuseum, Archiv, Darmstädter Schlofl, Weißer Turm ), ‚Schalter‘ zwischen Innenstadt und Uni / Museum, Infrastruktur-Verkehrsanbindung Straßenbahn/Busse Intef, Museum, Viva El Sol, Geschäfte; Verbindungsweg von Innenstadt zu Herrengarten und Universität; zentrale Lage + Ausrichtung Räumliche Eigenschaften grüne Oase/Insel in der Innenstadt; selartige Gebilde mit verschiedenen Höhen; Achsenbildung; Gliederung des Platzes. Kopf, Fuß und Mittelpunkt Other: In; Verbindung zu Nutzungen die vergessen werden (z.B. Museum); Plätze sind allgemein kostbarer Raum; Innehalten für einen Moment; Verkehrsfreie Zone Verkehr Starker Verkehr ringsum; Strassenverkehr; Stark befahrene Strafle-Lärm; Festgefahrenes Bild des Platzes als Verkehrsfläche, nicht als Ruheplatz; Verkehrslärm, va. im nördlichen Teil; Verkehr schlecht gelenkt; Behinderung des Bewegungsflusses (Treppenstufen); Durchgangsverkehr; Flächen zum Parken genutzt; Hektik aufgrund von Durchgangsverkehr Wahrnehmung Wirkung einer Schleuse; schlechte Warhnehmung des Platzes an sich; Platz öffnet sich nicht; Toter Raum durch zu starke Abgrenzung; Blickbezüge eingeschränkt; Schlechte Wahrnehmung des Platzes von sowohl Innenstadt als auch Zeughausstraße; Platz als Durchgangszone; Abschottung von der Innenstadt; negatives Klientel; Platz wird nicht als Ganzes wahrgenommen Räumliche Eigenschaften Zu viel Masse an toter Fläche; zu sehr verwinkelt; Verwinkelter “Innenraum”; Introvertiert- Man nimmt die Qualitäten des Platzes beim vorbeigehen nicht war; Abgrenzung zur Innenstadt-man wird um den Platz herum geführt Orientierung zur Strafle/Landesmuseum hin- wenig einladend, Kehrt der Stadt dem Rücken zu, das Pferd dreht dem Platz dem Rücken zu Undurchdringbar-wenig Möglichkeiten den Platz “frei” zu durchqueren, durch fehlende Einsicht in den oberen Teil des Platzes wird er nicht war genommen und lockt Gesindel an; Keine interessanten, einladenden, etc. Aus- / Ein- / Durchblicke; Keine überzeugende Struktur; Betonflächen sind fester Bestandteil des Platzes. Befragte empfinden diese als „hässlich“; große, leere Fläche (neben Café); trennt Innenstadt von nördlichem Bereich; Verwinkelte Bebauung; Sicht – und Blickbeziehungen eingeschränkt; Höhepunkte? Keine Café, Bars, etc. Der Platz wächst ins Restaurant. Das Restaurant erweitert sich auf den Platz. Wie kann das Potential der vielen ansässigen Resourcen genutzt werden? In Kooperation mit dem Landesmuseum wird ein Plakat gedruckt, auf dem auf die Druckweise (Holzlettern) und die ehrenamtlichen Mitarbeiter hingewiesen wird. So wird das Museum in die Stadt erweitert. Haroun, Betreiber eines Restaurants am Platz Johanna Schulte Expertin für Großzügige Grenzen