12_15_fotobasierende_pr_sentation.

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12_15_fotobasierende_pr_sentation.
C A D / V I S UA L I S I E RU N G
Fotobasierende Präsentation
„...und so sieht es hinterher aus!“
Bild: Farbe plus
Fotobasierende Präsentationsprogramme unterstützen die Akquise ermöglichen Planern und Handwerkern, Herstellern und Händlern die attraktive
Präsentation von Ideen, Plänen und Produkten. Einen Überblick über das
Software-Angebot, Vorteile und Möglichkeiten bietet dieser Artikel, der
auch eine Anbieterübersicht enthält.
Vorher/Nachher: Fassadengestaltungs-Software zeigt, wie es nach einer Modernisierungsmaßnahme aussehen könnte
Wer bei Bauherren, Kunden und
Interessenten Entschei­dungs­
prozesse verkürzen will, sollte
das zu planende Objekt heute
möglichst anschaulich vorab
prä­sen­tieren. Laien fällt es näm­
lich schwer, sich neue Fenster,
eine neue Fassadenfarbe, ein
neues Vordach oder die neuen
Solar­module auf dem Dach al­
leine anhand von Skizzen oder
Plänen, Katalogbildern, Mustern
oder Fotos von Referenzobjekten
vorzustellen. Ob Form, Material
oder Farbe zueinander passen,
lässt sich nur anschaulich dar­
stellen, wenn Neues vorab in
realistischer Form und möglichst
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im Zusammenhang mit Vorhandenem be­
trachtet werden kann. Deshalb wird das CADGebäudemodell in ein digitales Foto der realen
städtebaulichen Umgebung eingefügt, werden
die neuen Fenster virtuell in ein Fassadenfoto
montiert oder eine Innenraum-Aufnahme mit
der neuen Wandfarbe eingefärbt. Die Vielfalt
der Werkzeuge und Möglichkeiten ist groß und
nimmt ständig zu.
Beeindruckende Ergebnisse mit
wenigen Mausklicks
Fotobasierende Präsentationsprogramme
helfen der fehlenden Fantasie auf die
Sprünge: Einfach ein Foto z. B. von der Ge­
bäu­de­fassade machen, im Programm alle
relevanten Fassadenöffnungen markieren,
die neue Haustür oder das Fenster aus einem
vorhandenen oder selbst erstellten Katalog
auswählen – fertig! Das neue Objekt wird
in die Öffnung automatisch eingepasst
und kann im Zusammenspiel mit dem indi­
viduellen Gebäude gestalterisch überprüft
werden. Auch ein neues Vordach, ein neuer
Wintergarten oder eine neue Solaranlage
lassen sich so per Mausklick virtuell in die
Fassade einbauen oder auf das Dach mon­
tieren und visualisieren. Fotobasierende
Präsentationssoftware generiert binnen weni­
ger Minuten beeindruckende Ergebnisse und
kann dazu beitragen, mit weniger Aufwand
mehr Aufträge zu akquirieren. Alles, was man
braucht, ist eine Digitalkamera, die Software,
etwas Zeit und ein wenig gestalterisches
Geschick. Besonders beeindruckend wirken
bearbeitete Fotos, wenn sie dem Original
gegenübergestellt werden. Dieser Vorher/
Nachher-Effekt überzeugt nicht nur, son­
dern kann bei Kunden Begeisterung und
Vorfreude auf das Ergebnis wecken und die
Entscheidungsphase verkürzen.
Das richtige Werkzeug
Auf Fotos basierende Präsentationen las­
sen sich mittlerweile mit zahlreichen,
für verschiedene Gewerke und in mehre­
ren Versionen angebotenen Programmen
erzeugen: Mit CAD-Programmen oder 3DModelern (z. B. Sketchup) lassen sich bei­
spielsweise Fotos wie eine Tapete auf eine
Fläche „aufziehen“. Auf diese Weise kann
beispielsweise ein Gebäude sehr schnell rea­
listisch digital nachgebildet werden, indem
alle Hüllflächen mit den entsprechenden
Fassadenfotos „tapeziert“ werden. Primär für
Maler konzipierte Programme ermöglichen
die Darstellung unterschiedlicher FassadenFarbkombinationen. Auch mit allgemeinen
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Bilder: Hottgenroth
Bild: Jauss/SketchUp
Wie wirkt die neue Solaranlage auf dem Dach?
Mit fotobasierender Präsentationssoftware sind
auch diese und weitere Kundenfragen schnell
geklärt
Passt die neue Ladenfront zum
Altbau? Wer Alt und Neu anschaulich
„rüberbringen“ kann, hat Vorteile
bei der Akquisition von Aufträgen
Grafik- oder Bildbearbeitungsprogrammen
wie Adobe Photoshop, Corel Painter, Ulead
PhotoImpact und anderen lassen sich Vorher/Nacher-Fotos digital gestalten: Mit intui­
tiv bedienbaren Funktionen wie „Maske“,
„Pinsel“ oder „Radierer“ werden die Fotos
wunschgemäß verändert. Allerdings bedürfen
so manche dieser umfassenden Programme
aufgrund der Funktionsvielfalt einer gewis­
sen Einarbeitungszeit. Eine weitere Kategorie
sind Online-Präsentationswerkzeuge, mit
deren Hilfe Interessenten und Kunden im
Internet das neue Erscheinungsbild ihrer
eigenen Fassade planen und visualisie­
ren können. Auch Fotoaufmaß-Programme
werden immer leistungsfähiger: neben der
perspektivischen Entzerrung bieten sie
immer häufiger Zusatzwerkzeuge für das
Einfärben der Fassade oder das Einfügen
neuer Fenster, Haustüren oder Solarmodule.
Die integrierte Fotoaufmaß-Funktion ermög­
licht das Aufmaß von Fassadenabmessungen,
Fensteröffnungen, Höhen etc. Die Maße las­
sen sich am Büro-PC, je nach Qualität des
Fotos, bis auf den Zentimeter genau er­mit­
teln, was für eine überschlägige Angebots­
erstellung völlig ausreicht. Das perspekti­
visch entzerrte Foto kann gleichzeitig für
erste maßstäbliche Skizzen genutzt werden.
Auf diese Weise spart man sich das Vor-OrtAuf­maß mit Bandmaß und Zollstock und
schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe,
denn das Aufmaßfoto kann auch für Prä­sen­
ta­tions­zwecke genutzt werden.
vor allem Fenster, Fassaden
oder Haustüren in den Kontext
vorhandener Fassaden gestellt
werden, sind speziell dafür zu­
geschnittene Lösungen sinn­
voll, gegebenenfalls inklusive
integrierter Aufmaß-Funktion.
Auch für die Visualisierung von
Wintergärten oder Solarmodulen
gibt es spezielle Lösungen. Wer
eine „All-Round“-Software sucht,
möglichst wenig Geld ausgeben
will und grafisch ambitioniert
ist, sollte zu allgemeinen Bild­
bearbeitungsprogrammen grei­
fen. Diese sind auf vielen Büro­
rechnern bereits installiert oder
können teilweise als Share­ware
im Internet herunter geladen
werden.
Bild: Konert
Qual der Wahl? Eher nicht!
Die Darstellung der Einbausituation wirkt am
eigenen Neu- oder Umbauobjekt für Kunden
besonders überzeugend
Angesichts der Vielfalt des Angebots fällt
die Auswahl zunächst nicht leicht. Wer sich
jedoch vorher genau überlegt, was er mit
der Software dem Bauherren oder Kunden
vermitteln möchte, kann die in Frage kom­
menden Lösungen schnell eingrenzen. Wer
vor allem einfach und schnell neue Gebäude,
An- oder Umbauten in den städtebaulichen
Kontext einbinden will, ist mit fotobasie­
renden 3D-Modelern gut bedient. Sollen
Worauf man achten sollte
Anhand der folgenden Checkliste
kann man Programme auf eine
eventuelle Eig­nung „ab­klop­fen“:
Lassen sich Bild­be­reiche editie­
ren (aufhellen, Bildelemente wie
störende Bäume retuschie­ren,
Fas­sa­den­schäden ausbes­sern
etc.)? Lassen sich letzte Aktionen
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Wintergarten planen und per Fotomontage ans eigene Haus anbauen:
Online- oder „Offline“-Planer machen´s möglich
schrittweise rück­gängig machen
bzw. wieder­herstellen (Undo/
Redo)? Lassen sich Elemente
wie Fenster, Firmenlogos, Bil­
der oder Grafiken in ein Foto
ein­fü­gen und können diese an
die Bildperspektive angepasst
werden? Ist ein Objekt-Ka­ta­log
(Haus­türen, Fenster, Solar­module
Bild: Topic
Bild: Mediapromote
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Online-Präsentationswerkzeuge ermöglichen es dem Besucher einer
Internetseite anhand einer einfachen Fotomontage seine eigene
Eingangstür zu planen
etc.) vorhanden, um­fangreich und individuell
erweiterbar? Können selbst erstellte Objekte
in den Katalog aufgenommen werden? Lassen
sich mehrere Fotos gleichzeitig bearbeiten?
Welche Werkzeuge stehen für die Definition
zu modifizierender Flächen zur Verfügung?
Verfügt das Programm über eine automati­
sche „Konturerkennung“, die eine manuelle
Definition von Flächen vereinfachen hilft?
Online auf Kundenfang
Immer mehr Haushalte verfügen über einen PC mit Internet-Anschluss und
Breit­band-Internetzugang. Diesen Trend nehmen Anbieter von Internetbasieren­den Planungs- und Präsentationsprogrammen auf. Planer oder
Handwerker, Her­steller oder Händler können diese Werkzeuge in ihre Webseite
einbinden und damit online auf „Kundenfang“ gehen. Wer die entsprechende
Seite besucht, kann beispielsweise spielerisch Fenster, Türen oder andere
Objekte individuell konfigurieren und in das eigene, zuvor hochgeladene
Fassadenfoto einfügen oder die eigene Fassade im Wunsch-Farbton einfärben.
Das dazu passende Angebot erhält der Besucher, indem er seine Kontaktdaten
in ein vorbereitetes Formular einträgt. Prinzipiell kann jedes Unternehmen
mit eigener Internet-Adresse von Online-Präsentationswerkzeugen profitieren.
Dazu wird die Software auf Wunsch zuvor vom Anbieter auf die individuellen
Bedürfnisse (Zielgruppe, Produktkatalog etc.) angepasst und danach in die je­
weilige Internet-Seite eingebunden. Von Windows-Standardprogrammen oder
von Computerspielen vertraute Funktionen und Abläufe machen die Bedienung
einfach, intuitiv und somit auch für Laien zugänglich. Vorausgesetzt wird
lediglich ein halbwegs aktueller PC/Notebook mit Internet-Anschluss. Ein
Investitionsrisiko ist das Ganze nicht, denn die Technologie wird meist auf
Mietbasis mit oder ohne Mindestlaufzeit für einen geringen monatlichen
Betrag zur Verfügung gestellt und kann jederzeit wieder entfernt werden.
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Damit das Ergebnis möglichst realistisch
aus­sieht, sollten bei der Präsentation alter­
nati­ver Fassadenfarben im Foto vor­han­­dene
Materialstrukturen, Licht- und Schatten­ver­
hältnisse erhalten bleiben. Auch Erläute­
rungs­­texte, Ab­mes­sungen oder Flächen­
maße sollten in das fertige Bild ein­ge­fügt
und bearbeitet werden können. Müssen
neben Fas­sa­den­fotos (Pixelbilder) auch
Architekten­pläne (Vektor­grafiken) bearbeitet
werden? Wenn ja, sollten neben StandardPixedatenformaten wie JPG, TIF, BMP auf
Vektorformate wie DXF oder WMF verarbeitet
werden können. Verfügt das Programm über
eine Druckvorschau? Lassen sich mehrere
Bilder auf einer Seite zusammenstellen? Eine
Fotoaufmaß-Funktion ermöglicht zusätzlich
das Herausmessen der Abmessungen von
Tür- oder Fensteröffnungen.
Kosten und Zeitaufwand
Die Kosten für einen „Kreativ-Arbeitsplatz“
halten sich in Grenzen, wenn ein Windowsfähiger PC und ein Farb-Tin­ten­strahldrucker
bereits vor­han­den sind. Dann fallen le­
diglich Softwarekosten an. Zwischen 100
und 1000 € kos­tet Fassadengestaltungsbzw. Bildbearbeitungs-Software, je nach
Leistungsumfang und Ziel­gruppe. Wer nur
eine konventionelle Kamera besitzt, kann
sich mit einer Foto-CD bzw. einem Scanner
behelfen. Eine Digitalkamera vereinfacht die
digitale Fassadengestaltung jedoch erheb­
Bild: CPE, TU Kaiserslautern, Erstsemesterarbeit von Synke Mumme/
Annika Mey
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Mit Hilfe von 3D-Modelern lassen sich Gebäude, An- oder Umbauten in das Umfeld einbinden
oder städtebauliche Situationen virtuell nachbauen
lich (möglichst mit 28 bis 110
mm Weitwinkel-Zoomobjektiv,
ab 5 Megapixel Bildauflösung,
Preis ab 250 €). Als weitere op­
tionale Hardware sind spezielle
Foto­drucker (ab 300 €) sinnvoll,
die es auch in Übergrößen gibt
(DIN A3 aufwärts). Neben den
Investitionskosten halten sich
auch die Bearbeitungszeiten in
Grenzen. Diese sind abhängig
davon, wie viele Flächen bzw.
Eckpunkte pro Fensteröffnung
markiert werden müssen. Das ist
– trotz zahlreicher Automatismen
einiger Programme – immer
noch der aufwendigste Teil der
Prozedur. Durchschnittliche
Bearbeitungszeiten für ein
Vorher-/Nachher-Foto liegen
bei ca. 15 bis 30 min (nur
Bildbearbeitung, zuzüglich FotoErstellung und Ausgabe).
Produkte und Anbieter (Auswahl*)
Fassadenpräsentation:
Adulo (www.adulo.de),
COLOR Designer (www.picario.com),
Color Digital (www.colordigital.de),
Coloris (www.coloris.info),
FaMOS (www.moser.de),
FARBE plus, WEBcolor (www.farbeplus.de),
F+T Designer (www.konert.de),
Fenster+Türendesigner, Wintergarten­pla­ner (www.mediapromote.de)
Foto-Aufmaß + Präsentation:
Curamess (www.curamess.de),
FarbePLUS (www.farbeplus.de),
Foto-Aufmass Professional
(www.hottgenroth.de),
On-Site Photo (www.nemetschek.de)
Fotobasierende 3D-Modeller:
ImageModeler
(http://imagemodeler.realviz.com),
Photo3D (www.softcube.co.jp),
PhotoModeler (www.rsi.gmbh.de),
SketchUp Pro 6
(http://sketchup.google.com)
Allgemeine Bildbearbeitung:
ArcSoft PhotoStudio (www.bhv.de),
ACDSee Photo Editor (www.acdsee.com),
Adobe Photoshop (www.adobe.de),
Corel Painter/Paint Shop Pro/
Ulead PhotoImpact (www.corel.de),
Foto Premium/Xtreme Foto & Grafik
Designer (www.magix.com),
Photomatix (www.franzis.de)
* Ohne Anspruch auf Vollständigkeit!
Dipl.-Ing. (Architektur) Marian
Behaneck,
76751 Jockgrimm
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