TMA/SDTA840/841 Produkt Prospekt
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TMA/SDTA840/841 Produkt Prospekt
Thermal Analysis Excellence TMA/SDTA840 TMA/SDTA841e STARe System Innovative Technologie Unbegrenzte Modularität Schweizer Qualität Thermomechanische Analyse für alle Ansprüche Ausgezeichnete Leistung Ausgezeichnete Leistung einfacher und sicherer Betrieb Mit der thermomechanischen Analyse (TMA) werden Dimensionsänderungen in Funktion der Temperatur gemessen. Die thermische Ausdehnung und die Erweichungstemperatur bestimmen die Einsatzmöglichkeiten des Werkstoffes und geben wichtige Hinweise auf dessen Zusammensetzung. nPatentierter mechanischer Aufbau – garantiert hochqualitative Resultate – ermöglicht das Erfassen von kleinsten Dimensionsänderungen nDLTMA-Modus – misst kleinste Umwandlungen und die Elastizität nGrosser Messbereich – für kleine und grosse Proben nGrosser Temperaturbereich – von -150 °C bis 1100 °C nSDTA – simultane Messung von thermischen Effekten nModularer Aufbau – ermöglicht die Erweiterung für neue Anforderungen nGasdichte Zelle – definierbare Messumgebung nKombinierte Messtechniken – Analyse von Zersetzungsprodukten mit Evolved Gas Analysis (MS und FTIR) nNanometer-Auflösung Der Anwendungsbereich reicht von der Qualitätskontrolle bis hin zu Forschung und Entwicklung. Einsatzgebiete sind Kunststoffe, Farben und Lacke, Verbundwerkstoffe, Folien und Fasern, Keramik, Gläser, Legierungen, Beschichtungen und Klebstoffe. TMA/SDTA840 Thermomechanisches Messmodul für den Hochtemperaturbereich 2 Grosser Messbereich undhohe Auflösung Für den ganzen Messbereich von ±5 mm stehen Ihnen 1 000 000 Punkte zur Verfügung. Das bedeutet, dass kleine und grosse Proben (maximal 20 mm) ohne Bereichsumschaltung mit 10 nm Auflösung gemessen werden können. Definierte Atmosphäre dank gasdichter Messzelle Der Probenraum öffnet und schliesst sich auf Knopfdruck, was eine einfache und zuverlässige Bedienung garantiert. Im offenen Zustand sind Probenträger und Messsonde von drei Seiten zugänglich. Die dichte Messzelle kann evakuiert und mit einem definierten Gas geflutet werden. Grosser Temperaturbereich mit hoher Temperaturgenauigkeit Direkt unterhalb der Probe, durch eine dünne Quarzglasschicht vor Verschmutzung geschützt, wird die Probentemperatur gemessen. Bei der Kalibrierung misst dieser Sensor den Schmelzpunkt von Reinmetal- len, was zu dieser hohen Temperaturgenauigkeit von ±0,25 °C führt. Parallelführung des mechanischen Anregungssystems Ein zentraler Punkt bei der TMAMesszelle ist die Parallelführung der Messsonde. Dies setzt eine äusserst präzise Mechanik voraus, welche auf der Waagentechnologie basiert. Dank dieser Parallelführung kann sich die Messsonde ohne Reibungskräfte auf und ab bewegen. 19 3 4 1 6 7 2 5 8 19 9 10 15 16 11 17 12 18 13 19 14 1 Gasauslasshahn 2 Bride mit Schraube 3 Ofenheizung 4Kühlmantel 5 Probenträger 6 Ofentemperatursensor 7 Probentemperatursensor 8 Reaktivgaskapillare 9 Messsonde 10Dichtungen 11 Thermostatisierter Zellenraum 12 Kraftgenerator 13 Längensensor (LVDT) 14 Biegelager der Parallelführung 15 Justiergewicht 16 Schutzgaseinlass 17 Reaktivgaseinlass 18 Vakuum- oder Spülgasanschluss 19 Wasserkühlung 3 Schweizer Präzision Das TMA steht für Schweizer Präzisionsmechanik Komplementäre Messtechnik Die TMA-Messtechnik ist eine ideale Ergänzung zur DSC. Neben der Messung des Ausdehnungskoeffizienten eignet sich das TMA hervorragend zur Bestimmung von Glasübergängen, die mit der DSC nicht mehr messbar sind, z.B. bei hochgefüllten Werkstoffen. Penetrationsmessungen als weitere TMAMethode können Glasübergänge von schwierigen Proben (z.B. dünnste Beschichtungen) einfach charakterisieren. Der DLTMA-Betriebsmodus ermöglicht, das elastische Verhalten zu untersuchen. In der DynamischenLast-TMA (DLTMA) wird die Fühlerkraft automatisch alternierend zwischen zwei Werten gewechselt. Kühlung Die Kühlung mit Flüssigstickstoff wurde völlig automatisiert, ein manuelles Nachfüllen entfällt. Dies erleichtert die Bedienung, erhöht die Reproduzierbarkeit und ermöglicht auch Langzeitmessungen. Thermostatisierung Der mechanische Teil der Messzelle ist in einem thermostatisierbaren Gehäuse untergebracht. Dies minimiert die Drift und garantiert höchste Genauigkeit bei der Bestimmung der Ausdehnungskoeffizienten. 4 TMA/SDTA841e Thermomechanisches Messmodul für den Tieftemperaturbereich Deformations-Modi Verschiedenes Zubehör erlaubt die Messung von festen Proben, Schäumen, Filmen und Fasern. Das TMA unterstützt die Methoden: ➊ Biege- und Quellmessung ➋ Zugmessung ➌ Ausdehnungsmessung ➍ Penetrationsmessung ➊ Biegemessung ➋ Zugmessung ➌ Ausdehnungsmessung ➍ Penetrationsmessung SDTA-Signal Die Probentemperatur wird unmittelbar bei der Probe gemessen. Das Thermoelement ist durch eine dünne Quarzglasschicht vor Berührung und Verschmutzung geschützt. Dies ermöglicht eine Temperatur-Justierung mit Schmelzpunkten von Reinmetallen und/oder mit Längenänderung (wahlweise). Das SDTA-Signal ist die Differenz der mit einem Modell berechneten Referenztemperatur und der gemessenen Probentemperatur (US-Patent 6146013). Simultan zur Längenänderung steht also mit dem SDTA-Signal eine weitere Messgrösse zur Verfügung, welche die Interpretation erleichtern kann. TMA/SDTA841e Quarzglas-Probenträger mit K-Typ Thermoelement für die Probentemperaturmessung Typische Einsatzgebiete Industrie Anwendungen Kunststoffe (Elastomere, Duroplaste, Thermoplaste) Ausdehnungskoeffizient, Glasübergang, Kriechverhalten Elektroindustrie Glasübergang, Ausdehnungskoeffizient, Delaminierung Lacke/Farben/Klebstoffe/Beschichtungen Erweichungspunkt Textilfasern Ausdehnungs- und Schrumpfverhalten Verpackung (Folien) Ausdehnungs- und Schrumpfverhalten Chemie (organische und anorganische Materialien, Metalle, pharmazeutische Produkte) Ausdehnungskoeffizient und -verhalten, Fest-Fest-Umwandlungen Universitäten Dimensionsänderungen unter verschiedensten Bedingungen 5 Modular und ausbaubar Modular heisst jederzeit ausbaubar Zukunftssichere Investitionen Sie beginnen mit der Gerätekonfiguration, die Ihren momentanen Bedürfnissen entspricht. Die Erweiterung mit einer Option oder anderem Zubehör, zum Beispiel für die automatische Gasschaltung, ist auch später noch möglich. Steuerung externer Geräte Externe Geräte sind einfach an das Messmodul anzuschliessen. Mit der entsprechenden Peripheriesteuerkarte lassen sie sich leicht durch das Programm gesteuert starten und stoppen. 6 Computersteuerung Der ganze Messablauf kann mit wenigen Befehlen auf dem Rechner erstellt werden. Ergänzungen und Änderungen sind dort sehr einfach einzugeben. Gleichzeitig prüft das Programm die Eingaben auf ihre Richtigkeit. Alle erzeugten Daten werden automatisch in einer Datenbank gespeichert und stehen zu Dokumentationszwecken immer zur Verfügung, auch noch nach Jahren. Eine grosse Anzahl von Softwareoptionen wird Ihnen die Arbeit erleichtern oder sogar zu einem guten Teil abnehmen. Auf der Stufe der höchsten Automatisierung werden Messung, Auswertung und Resultatbeurteilung bis hin zum Ausdruck automatisch durch das System ausgeführt. Analyse der Zersetzungsprodukte mit EGA (Evolved Gas Analysis) Die TMA-Messzelle kann mit einem Massenspektrometer oder einem FTIR gekoppelt werden. Mit dieser Zusatzinformation ist eine sichere und eindeutige Interpretation der Messkurve möglich. Strom sparen Da das Messsystem vielleicht nicht dauernd im Einsatz ist, möchte man der Umwelt zuliebe nach der Messung externe Geräte ausschalten. Dies wird mit einem Netzausgang realisiert, welcher methodengesteuert ein- und ausgeschaltet werden kann. Nebst diesem Netzausgang kann auch die Ofenheizung ausgeschaltet werden. So geht das Modul in einen Stromsparzustand über. Erst durch das nächste Experiment wird dieser Zustand wieder aufgehoben. Messsonden und Probenhalter aus Quarzglas Folgende Messsonden stehen Ihnen zur Verfügung: • Messsonde mit Kugelspitze (3,0 mm) • Messsonde mit flachem Abschluss (1,1 und 3,0 mm) Je nach Probe braucht es einen anderen Probenhalter: • Standard-Probenhalter • Folieneinspannvorrichtung • Fasereinspannvorrichtung • Biegevorrichtung Sie können sowohl die Messsonden als auch die Probenhalter sehr einfach austauschen. Programmierbare Gasschaltung Der automatische Betrieb kann sinnvoll mit den Gaskontrollern unterstützt werden. Je nach Kontrollertyp können ein Kanal oder zwei getrennte Kanäle über die Software ein- und ausgeschaltet werden. Die Gaskontroller messen den Durchfluss. Abweichungen werden registriert und auf der Messkurve zur Anzeige gebracht. Gaskontroller GC100 Durchflussmesser Rotameter Gaskontoller elektrisches Gasventil (On/Off) manuelles Gasventil Schutzgas Reaktivgas Gaskontoller Spülgas 7 Applikationsvielfalt Thermomechanische Analyse für einen breiten Anwendungsbereich Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der TMA sind durch den weiten Temperatur- und Druck-/Zugspannungsbereich sowie durch einfache Probenvorbereitung und -handhabung gegeben. Seien es hauchdünne Schichten, dickere Probenzylinder, Fäden, Platten, Einkristalle, weiche oder harte Polymere, die thermomechanische Analyse liefert aussagekräftige Informationen in kurzer Zeit. Dies kann die Temperatur eines thermischen Effektes sein, bei dem die Probendimension ändert, z.B. die Glasumwandlungstemperatur, die Erweichungstemperatur, die Temperatur einer Fest-Fest-Umwandlung, die Schmelztemperatur oder die Temperatur des Beginns einer thermischen Zersetzung (Aufschäumen, Delaminieren). Mit der thermomechanischen Analyse werden Dimensionsänderungen in Funktion der Temperatur gemessen. Damit können folgende probenspezifische Kennzahlen ermittelt werden: • Ausdehnungskoeffizient • Glasübergangstemperatur • Erweichungstemperatur • Fest-Fest-Umwandlungen • Schmelzen • Quellverhalten und • Elastisches Verhalten Sehr oft interessiert auch das Verhalten einer Probe unter spezieller Gasatmosphäre, unter Lastwechsel (Druck- oder Biegespannung) sowie bei verschiedener thermischer Vorbehandlung. Proben unter vernachlässigbarer Druckspannung ergeben Ausdehnungskurven, aus deren Steigung der lineare Ausdehnungskoeffizient bestimmt werden kann. Vorbedingungen für genaue Resultate sind eine nicht zu hohe Heizrate (< 10 K/min) sowie die Blindkurvensubtraktion. Besonders interessant sind Stoffe mit ungleichförmiger Wärmeausdehnung, wie z.B. Invar mit 36% Nickel, welches sich im Bereich der Raumtemperatur praktisch nicht ausdehnt. Duranglas hat – wie alle Mineralgläser – einen sehr niedrigen Ausdehnungskoeffizienten, welcher allerdings beim Glasübergang stark ansteigt. Der Quarzkristall dehnt sich entlang seiner c-Achse bis zur Fest-Fest-Umwandlung bei 575 °C aus, um anschliessend zu schrumpfen. Aus den Glas-Epoxid-Verbundwerkstoffen sind ca. 5 mal 5 mm grosse Prüflinge geschnitten worden, um sie im TMA in der z-Achse mit 20 K/min untersuchen zu können. Zum Schutz des Probenträgers wird der Prüfling auf eine dünne Aluminiumfolie gelegt. Die Messkraft von 0,10 N verteilt sich dank aufgelegter Quarzglasscheibe gleichmässig auf die ganze Probe. Beim Glasübergang nimmt die Steigung der TMA-Kurve (Ausdehnungskoeffizient) sprunghaft zu. Die in der Mitte dargestellte Kurve zeigt ein geringfügiges Ausquetschen (3 µm) von Lötzinn bei dessen Schmelzpunkt. Sobald das verwendete Epoxidharz durch die thermische Zersetzung gasförmige Produkte bildet, wird der Prüfling aufgebläht (Delamination). 8 Vernetztes Polyethylen ist unterhalb seines Kristallitschmelzbereiches so hart wie Standard-PE. Beim Schmelzen nimmt das Volumen zu, und das Verhalten wird gummiartig. Die gleichzeitig gemessene SDTA®Kurve zeigt den endothermen Schmelzpeak bei 135 °C. Die PE-Probe von 2,28 mm Dicke ist mit einem Quarzglasscheibchen zugedeckt worden, um die Druckspannung gleichmässig zu verteilen. Oberhalb 140 °C beträgt die elastische Deformation 2,5% unter der Wechsellast von 0,02/0,50 N. Heizrate: 10 K/min. Im Gegensatz zum vernetzten Polyethylen würde gewöhnliches PE nach dem Schmelzen plastisch deformieren und somit ausgepresst. Aus dem Verbundwerkstoff ist ein 0,80 mm dicker, 2,36 mm breiter und 12 mm langer Prüfling geschnitten worden. Ein U-förmig gebogener 1-mm-Cu-Draht mit einem Abstand der beiden Schenkel von 8,6 mm dient als Auflage. Die 3-mm-Kugelsonde drückt in die Mitte der Probe. Last: 0,02/0,50 N; Periode: 12 s; Heizrate: 10 K/min. Die TMA-Software berechnet aus der blindkurvenkorrigierten DLTMA-Kurve die Mittelkurve sowie den komplexen Elastizitätsmodul als Temperaturfunktion (siehe Tabelle). Der Biegeversuch zeigt Glasübergänge hochgefüllter Polymere viel besser als die DDK. Zwei parallele Fäden von je 94 dtex und einer Länge von 14 mm werden im Faserzusatz einer Heizrate von 10 K/min unterworfen. Atmosphäre: trockener Stickstoff 100 mL/min. Die Zugkraft steigt von Messung zu Messung, wie im Diagramm vermerkt. Während des Abkühlens auf 25 °C wird mit 0,10 N belastet. Die letzte Messung geht bis 200 °C. Mit Zugkräften unter 0,20 N schrumpfen die Fäden dauernd, während bei grösseren Kräften die Ausdehnung überwiegt. Der Wendepunkt bei 80 °C zeigt den Glasübergang an. Aufgrund unterschiedlicher Anforderungen sind die Innen- und Aussenschichten von Getränkedosen verschieden aufgebaut. Eine TMA-Penetrationsmessung mit der 3-mm-Kugelsonde und einer Auflagekraft von 1 N kann das Erweichen (Auspressen) beider Seiten bestimmen. Um die einzelne Schicht zu messen, wird die Gegenschicht vorher mit einem Messer abgetragen. Heizrate: 10 K/min. Die Innenschicht erweicht im Bereich von 100 bis 190 °C, die Aussenschicht bei 120 °C. Die Absolutdarstellung der Probendicke zeigt, wie dünn die Beschichtung einer Getränkedose heute sein kann. 9 PTFE ist ein teilkristallines Polymer, das in einem grossen Temperaturbereich (-150 °C bis 300 °C) mehrere polymorphe Umwandlungen und einen Glasübergang zeigt. TMA-Kurven wurden mit einer DSC-Kurve verglichen. Bei etwa -100 °C findet die erste Umwandlung statt, die mit einer stufenförmigen Erhöhung des Ausdehnungskoeffizienten verbunden ist. Die Umwandlung bei 24 °C ist mit einem negativen Volumensprung verbunden. Im Gegensatz zur DSC können in der TMA bei 100 °C der Glasübergang und danach das herstellungsbedingte Nachsintern bei 130 °C erkannt werden. In der Abbildung ist die thermische Ausdehnung verschiedener Elastomere dargestellt. Im eingeschobenen Diagramm ist der thermische Ausdehnungskoeffizient dargestellt. Beim Glasübergang ändert sich die Steigung der TMA-Kurve und somit der Ausdehnungskoeffizient sprungartig. Bei der Elastomermischung aus SBR und BR sind zwei Glasübergänge zu erkennen, da die unterschiedlichen Polymere eine Entmischung zeigen. Das Silikonelastomer hat bei -116 °C einen Glasübergang und zeigt bei etwa -45 °C einen sprungartigen Anstieg der Probendicke aufgrund der Volumenvergrösserung beim Schmelzen des teilkristallinen Polymers. Elastische Dichtungsmassen für Fugen haben dem Anwendungszweck entsprechend unterschiedliche thermische und mechanische Eigenschaften. Mit DLTMA können kleine Proben rasch auf Dimensionsstabilität, elastisches Verhalten und Temperatureinflüsse untersucht werden. Die DLTMA-Kurven zeigen das Verhalten beim Aufheizen von vier verschiedenen Materialien im ausgehärteten Zustand (zwei Wochen nach deren Verarbeitung). Der Glasübergang ist durch die Zunahme der Amplituden charakterisiert. Beim Silikon-Elastomer erfolgt bei -40 °C ein Schmelzen mit entsprechender Volumenzunahme und Erweichung. Bei höherer Temperatur beginnen die Dichtungsmassen zu fliessen und schäumen teilweise auf. Beim isothermen Aushärten von Klebstoffen vergrössert sich die Viskosität mit dem Umsatz. Zu Beginn liegt eine Flüssigkeit vor, die mittels chemischer Reaktion zum Festkörper wird. Von technischem Interesse ist dabei der Gelpunkt, bei welchem der Klebstoff formstabil wird. Mit fortgeschrittener Reaktion wird die Probe hart und somit die Amplitude kleiner. Die Gelierung wird untersucht, indem der TMA-Messfühler periodisch in die Probe hineingetaucht wird. Der Zeitpunkt, bei dem der Messfühler nicht mehr aus der Probe gehoben werden kann, ist der Gelpunkt. In der dargestellten Messung beträgt die Periode 24 s bei einer Kraft von ±0,1 N. Der Gelpunkt ist bei 10 °C nach 26 Min. erreicht. 10 Phasenumwandlungen sind mit Volumenänderungen aufgrund von Änderungen im Kristallgitter verbunden. Dadurch kann mittels TMA auch die Polymorphie an kleinen Proben untersucht werden. Dies wird am Beispiel eines kleinen Korns (0,315 mg) von Ammoniumnitrat gezeigt. Ammoniumnitrat ist oft Bestandteil von Düngemitteln und Sprengstoffen. Je nach Temperatur kommt Ammoniumnitrat in unterschiedlichen Modifikationen vor, deren Umwandlungen Sprünge in der TMA-Kurve zeigen. Aus den TMA-Kurven ist erkennbar, dass die Strukturänderungen sehr rasch erfolgen. Einige Umwandlungen sind reproduzierbar, andere hängen von der thermischen Vorgeschichte ab. Zum Vergleich ist in der Abbildung eine DSC-Kurve mit den entsprechenden Umwandlungspeaks dargestellt. Bedingt durch den Produktionsprozess, haben Folien häufig Vorzugsrichtungen und somit anisotrope mechanische Eigenschaften, die sich aufgrund des unterschiedlichen Ausdehnungsverhaltens mit der TMA untersuchen lassen. In der Abbildung sind TMAKurven von zwei unterschiedlich uniaxial verstreckten Folien auf PES-Basis dargestellt. Die ungestreckte Probe ist isotrop und zeigt in beiden Testrichtungen ein identisches Verhalten. Bei der zweiten Probe sind Verhaltensunterschiede in Streckrichtung und senkrecht dazu erkennbar. In Streckrichtung schrumpft die Folie ab etwa 100 °C, während sie senkrecht zur Streckrichtung mit höherer Temperatur länger wird. Die gestreckte Probe zeigt eine grössere thermische Stabilität. Durch Messung des Kriechverhaltens kann auch das Rückstellvermögen von Dichtungsringen bestimmt werden. Zwei unterschiedliche Dichtungsringe wurden bei Raumtemperatur über 60 Min. mit einer Kraft von 1 N belastet und danach mit 0,01 N das Rückstellverhalten gemessen. Aus der Messkurve werden die elastische Verformung, die viskoelastische Relaxation (allmähliche Längenänderung) und das viskose Fliessen (irreversible Formveränderung) ermittelt. Die Restverformung des EPDM-Rings ist grösser als die des FPM-Rings. Das verwendete EPDM zeigt zum FPM ein stärkeres Fliessen und ein kleineres Elastizitätsmodul. Mit einem speziellen Zubehör kann das Quellungsverhalten von Materialien in Lösungsmitteln gemessen werden. Im Beispiel wird das Quellen von Polymerenin Toluol bei Raumtemperatur gezeigt. Während FPM praktisch nicht quillt, vergrössert sich die Dicke des Silikonkautschuks (MQ) um über 35%. 11 TMA/SDTA840 / 841e Spezifikationen Temperaturangaben Temperaturbereich Temperaturgenauigkeit (Raumtemperatur … 600 °C/1100 °C) Temperaturgenauigkeit (Raumtemperatur … -100 °C) Temperaturgenauigkeit (-100 … -150 °C) Temperaturreproduzierbarkeit Aufheizung (Raumtemperatur … 600 °C/1100 °C) Aufheizung (-150 °C … 600 °C) Abkühlung (600 °C/1000 °C … Raumtemperatur) Abkühlung (Raumtemperatur … -150 °C) TMA/SDTA840 RT … 1100 °C ±0,25 °C TMA/SDTA841e -150 °C … 600 °C ±0,25 °C ±0,15 °C 8 min 20 min - ±0,35 °C ±0,5 °C ±0,25 °C < 6 min < 8 min < 15 min 15 min Längenangaben Maximale Probenlänge Messbereich Auflösung Rauschen (RMS) 20 mm ±5 mm 10 nm 5 nm 20 mm ±5 mm < 1 nm 5 nm Kraftangaben Kraftbereich -0,1 … 1,0 N -0,1 … 1,0 N DLTMA-Angaben Frequenzen < 1 Hz < 1 Hz SDTA® (Single Differential Thermal Analysis) SDTA®-Auflösung SDTA®-Rauschen (RMS) SDTA®-Sensortyp SDTA®-Signalzeitkonstante 0,005 °C 0,01 °C R-Typ Thermoelement 33 s 0,005 °C 0,02 °C K-Typ Thermoelement 38 s Abtastung Abtastrate max. 10 Werte pro Sekunde Zulassungen Sicherheit IEC/EN61010-1:2001, IEC/EN61010-2-010:2003 CAN/CSA C22.2 No. 61010-1-04 & -2-010 UL Std. No. 61010-1 (2nd Edition) EMC IEC61326-1:2005 / EN61326-1:2006 (class B) IEC61326-1:2005 / EN61326-1:2006 (Industrial requirements) AS/NZS CISPR 11, AS/NZS 61000.4.3 www.mt.com Für mehr Informationen Mettler-Toledo AG, Analytical CH-8603 Schwerzenbach, Schweiz Tel. +41 44 806 77 11 Fax+41 44 806 73 60 Technische Änderungen vorbehalten © 11/2011 Mettler-Toledo AG, 51724973C Marketing MatChar / MarCom Analytical Qualitätszertifikat. Entwicklung, Produktion und Prüfung nach ISO9001. Umweltmanagement-System nach ISO14001. «Conformité Européenne». Dieses Zeichen gibt Ihnen die Gewähr, dass unsere Produkte den neuesten Richtlinien entsprechen.