Ergebnisse erster Zeitreihenauswertungen an BDF in Sachsen
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Ergebnisse erster Zeitreihenauswertungen an BDF in Sachsen
Ergebnisse erster ZeitreihenAuswertungen an BDF in SachsenAnhalt Michael Weller LAGB LAGB Landesamt Landesamt für fürGeologie Geologie und undBergwesen Bergwesen Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt, Kö Köthener Straß Straße 38, DD-06118 Halle Tel.: (0345) 52125212-0 Fax: (0345) 52 29 910 Die Werdung Sachsen-Anhalts Die Entstehung des heutigen SachsenSachsen-Anhalt vollzog sich in 3 Schritten: 1) Land SachsenSachsen-Anhalt 19471947-1952 2) Bezirke Halle und Magdeburg 19521952-1990 3) Land SachsenSachsen-Anhalt seit 1990 Land Sachsen-Anhalt 1947-1952 Verwaltungsbezirke der DDR 1952-1990 Land Sachsen-Anhalt seit 1990 (roter Umriss) Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Zeittafel der Boden-Dauerbeobachtung in Sachsen-Anhalt 1990: Einrichtung der ersten 3 BDF durch die Geologische Forschung und Erkundung GFE GmbH mit Mitteln des MUNER (Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Energie und Reaktorsicherheit der DDR), ausgereicht durch die Bezirksverwaltungsbehörde Halle, Abt. Geologie (Mittelfreigabe an GFE GmbH am 31.08.1990) 1992-1994: Fortführung der Einrichtung neuer BDF durch das Geologische Landesamt mit Mitteln des Umweltministeriums des Landes Sachsen-Anhalt 1995: Fortführung der Einrichtung neuer BDF durch das Geologische Landesamt mit eigenen Mitteln seit 1996: Betrieb des Boden-Dauerbeobachtungsprogramms in Arbeitsteilung durch verschiedene Institutionen; Zuständigkeiten festgelegt durch Gemeinsamen Runderlass der betroffenen Ministerien Beteiligte Behörden LAGB (Landesamt für Geologie und Bergwesen; vormals GLA – Geologisches Landesamt): Flächenfestlegung nach Bodenkartierung / Profilaufnahme / Bodenprobennahme / Bodenchemische und bodenphysikalische Untersuchungen / Bodenprobenbank LAU (Landesamt für Umweltschutz): Schadstoffuntersuchungen / Vegetationsaufnahme / Immissionserfassung / Umweltprobenbank / Bodenmikrobiologische Untersuchungen LLFG (Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau): Erfassung der Nutzung / Aufwuchsanalytik / Düngeranalytik (landw. Flächen) NW-FVA (Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt): Erfassung der Nutzung / Aufwuchsanalytik (forstl. Flächen) Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Fachliche Grundlage für die Boden-Dauerbeobachtung in Sachsen-Anhalt Studie zum Aufbau eines Bodenbeobachtungssystems in Sachsen-Anhalt (Altermann et al., 1993) Empfehlung nach Repräsentativitätsüberprüfung 2000/2001: Einrichtung von 68 BodenDauerbeobachtungsflächen Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Beginn Einrichtung BDF: 1990 Abschluss Einrichtungsphase: 2006 Besondere Schwerpunkte: - Bergbaufolgelandschaften („Zeit-Catena“) - Bodenlandschaften der tschernosembetonten Lössbecken (Erosions-AkkumulationsCatena) Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Schwerpunkt KippenMonitoring: 6 BDF auf unterschiedlichen Kippsubstraten; dazu 6 Vergleichsflächen Folgende Parameter werden vergleichend betrachtet: Humusbildung Verdichtungsgefährdung Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt a LAGB Amsdorf Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt Dezernatsgruppe Bodenkunde Merseburg-Ost 1 Merseburg-Ost 3 Merseburg-Ost 4 Barnstädt mit Lage aller Boden-Dauerbeobachtungsflächen und Vergleichsflächen Profen 2 Profen 4 1 Profen 3 Pirkau 2 1 Kippboden-BDF Kippboden-Vergleichsfläche Th. Häusler; Mai 2001 M. Weller; Dezember 2004 Schwerpunkt Erosions-Akkumulations-Monitoring: BDF bei Profil I und Profil III Profil I 217 m ü. NN 3°Neigung Profil II Norm-Pararendzina aus Löss 208 m ü. NN KolluvisolTschernosem aus Kolluviallöss 8°Neigung Profil IV 198 m ü. NN 1°Neigung Norm-Pararendzina aus Löss über LehmFließerden über Basisschutt mit Gesteinszersatz Profil III 201 m ü. NN Kolluvisol-Pararendzina über begrabenem KolluvisolTschernosem aus Kolluviallöss Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Einstellung der Untersuchungsergebnisse im Internet Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Zwei unterschiedliche Probennahme-Strategien: a) Ackerflächen: 4 Mischproben b) Grünland-, Forst- und Brachflächen: Einzelproben Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt 18er Probennahme auf Grünland bzw. Forst: Mischproben- oder Einzelprobenuntersuchung? Mischprobenuntersuchung: Es können je 3 oder je 6 Proben zu einer Mischprobe vereinigt werden. Aufwand im Gelände: Es müssen gleiche Massen der zu mischenden Proben hergestellt werden. Aufwand im Labor dafür geringer als bei Einzelproben-Untersuchung. Einzelprobenuntersuchung: Massen der einzelnen Proben müssen nicht abgeglichen werden. Jedoch entsteht deutlich größerer Aufwand bei der Probenaufbereitung und Analytik infolge der höheren Anzahl zu untersuchender Proben. Vorteile der Untersuchung der Einzelproben: - Es werden Korrelationsrechnungen möglich. - Es können Trends auf der zu beprobenden Fläche erkannt werden. - Die Werteverteilung kann besser dargestellt werden. - Es können statistische Tests mit Konfidenzintervallen durchgeführt werden. Entscheidung ab 1995 für Einzelprobenuntersuchung Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Vorteil einer großen Stichprobe: Korrelationsbetrachtungen a) BDF 25 in der Muldeaue bei Bitterfeld Tiefe /1 (0-25 cm): Korrelation von Zn mit: r= 0,98 1,0 Cd Ni Cu Hg Cr 0,5 Pb mS 0,0 T fU mU gU gS Sk fS S um. U S um. S TW e rt CGe h. pH (Ca Cl 2 ) pH (KCl) N2 Ca CO 3 -0,5 -1,0 b) BDF 21-2 in der Saale-/Elbaue (Flutrinne im Mündungsbereich) Tiefe /2 (15-30 cm): Korrelation von Zn mit: r= 0,35 1,0 Hg Ni 0,5 Cd Cr 0,0 Pb Cu CGe h. mU T fU gU fS mS gS Sk S um. U Sum. S N2 TpH pH W e rt (Ca Cl 2 ) (KCl) Ca CO 3 -0,5 -1,0 Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Vorteil einer großen Stichprobe: Flächendifferenzierung Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Nachteil der 18er Stichprobe: Flächenwichtung Nachteil der 18er Stichprobe: sie ist gewichtet um einen ProbennahmeMittelpunkt herum, wenn Proben 5 und 14 nicht in die Mitte gelegt werden; dies kann bei Drehung des PNKreuzes zu einer Werteverschiebung führen Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Abhilfe gegen Flächenwichtung: Erweiterung der Stichprobe von 18 auf 20 Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Abhilfe gegen Flächenwichtung: Erweiterung der Stichprobe von 18 auf 20 Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Veränderung oder nicht? – Signifikanzerkennung bei Zeitreihen In Zusammenarbeit mit Studenten der Universitäten Halle und Marburg konnten geeignete Verfahren zur Prüfung auf Signifikanz gefunden und IT-technisch umgesetzt werden. Die so entstandenen Verfahren sind mit wenig Aufwand anzuwenden und haben den Vorteil, dass bereits optisch, ohne Zahlen vergleichen zu müssen, eine vorhandene Signifikanz zu erkennen ist. Es werden für die Prüfung auf Signifikanz bei der Einzelprobennahme der t-Test mit Konfidenzintervall angewendet, bei der Mischprobennahme von Quadranten der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test. Um die Werteverteilung der Stichproben abzuprüfen, wurde bei einer Auswahl von BDF-Standorten, die als repräsentativ für bestimmte Nutzungen gelten können, die Einteilung der Messwerte in Klassen vorgenommen, um die Häufigkeitsverteilung zu bestimmen. An diesen ausgewählten Proben zeigt sich, dass sowohl symmetrische als auch schiefe Verteilungen auftreten. Geogene Belastungen zeigen tendenziell rechtssteile Verteilung, anthropogene eher symmetrische bis linkssteile Verteilung. Solche Feststellungen können bei der Ursachenermittlung der Belastungen helfen, müssen aber noch verifiziert werden. Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Häufigkeitsverteilung von Schwermetall-Gehalten auf einer Ackerfläche mit geogener Vorbelastung durch Cr und Cu Häufigkeitsverteilung Pb (Tiefe 5-15 cm ) Häufigkeitsverteilung Zn (Tiefe 5-15 cm ) 2,5 7 Anzahl Proben je Klasse Anzahl Proben je Klasse 6 5 Reihe1 4 3 2 2 Reihe1 1,5 1 0,5 1 20 Kl ,0 as -2 0, se 9: 21 Kl ,0 as -2 1, se 9: 22 Kl ,0 as -2 2, se 9: 23 Kl ,0 as -2 3, se 9: 24 Kl ,0 as -2 4, se 9: 25 Kl ,0 as -2 5, se 9: 26 Kl ,0 as -2 6, se 9: 27 Kl ,0 as -2 7, se 9: 28 Kl ,0 as -2 8, se 9: 29 Kl ,0 as -2 9, se 9: 30 Kl ,0 as -3 0, se 9: 31 Kl ,0 as -3 1, se 9: 32 Kl ,0 as -3 2, se 9: 33 ,0 -3 3, 9: 0 0 Zn Kl as se Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 65,0- 70,0- 75,0- 80,0- 85,0- 90,0- 95,0- 100,0- 105,0- 110,0- 115,0- 120,0- 125,069,9: 74,9: 79,9: 84,9: 89,9: 94,9: 99,9: 104,9: 109,9: 114,9: 119,9: 124,9: 129,9: Pb Klasse des Zn-Gehaltes [mg/kg TS] Klasse des Pb-Gehaltes [m g/kg TS] Häufigkeits verteilung Cr (Tiefe 5-15 cm ) Häufigkeitsverteilung Cu (Tiefe 5-15 cm ) 4,5 6 4 Anzahl Proben je Klasse Anzahl Proben je Klasse 5 4 Reihe1 3 2 1 0 3 2,5 Reihe1 2 1,5 1 20 ss ,0 21 e 2 , Kl as 2,0 9 -2 se 24 3, 9 Kl as , se 0 -2 5, 2 Kl as 6,0 9 -2 se 7, 2 Kl 9 as 8,0 -2 se 30 9, 9 Kl as , se 0 -3 1, 3 Kl as 2,0 9 -3 se 34 3, 9 Kl as , se 0 -3 5, 3 Kl as 6,0 9 -3 se 7 , 3 Kl as 8,0 9 se -3 40 9, 9 Kl as ,0 -4 se 1, 4 Kl as 2,0 9 se -4 3, 4 Kl as 4,0 9 -4 se 46 5, 9 Kl as ,0 -4 se 7, 4 Kl as 8,0 9 se -4 9 5 , Kl as 0,0 9 -5 se 52 1, 9 Kl as , se 0 -5 54 3, 9 ,0 -5 5, 9 0,5 0 Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 47,0- 48,5- 50,0- 51,5- 53,0- 54,5- 56,0- 57,5- 59,0- 60,5- 62,0- 63,448,4 49,9 51,4 52,9 54,4 55,9 57,4 58,9 60,4 61,9 63,4 64,9 Kl a ss e Kl a Cr 3,5 Klasse des Cr-Gehaltes [m g/kg TS] Cu Klasse des Cu-Gehaltes [m g/kg TS] Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Häufigkeitsverteilung von Schwermetall-Gehalten auf einer Grünlandfläche in der Elbniederung Häufigkeitsverteilung Pb (Tiefe 0-10 cm ) Häufigkeitsverteilung Zn (Tiefe 0-10 cm ) 6 8 4 Reihe1 3 7 Anzahl Proben je Klasse Anzahl Proben je Klasse 5 2 6 5 4 2 1 0 Kl as se 40 Kl ,0 as -4 se 4, 9 45 Kl ,0 as -4 se 9, 9 50 Kl ,0 as -5 se 4, 9 55 Kl ,0 as -5 se 9, 9 60 Kl ,0 as -6 se 4, 9 65 Kl ,0 as -6 se 9, 9 70 Kl ,0 as 7 se 4, 9 75 Kl ,0 as -7 se 9, 9 80 Kl ,0 as -8 se 4, 9 85 Kl ,0 as -8 se 9, 9 90 Kl ,0 as -9 se 4, 9 95 ,0 -9 9, 9 1 0 Klasse Klasse 40,0-44,9 45,0-49,9 Zn Klasse Klasse Klasse 50,0-54,9 55,0-59,9 60,0-64,9 Klasse Klasse 65,0-69,9 70,0-74,9 Pb Klas se des Zn-Gehalte s [m g/kg TS] Klasse des Pb-Gehaltes [m g/kg TS] Häufigkeitsverteilung Cr (Tiefe 0-10 cm ) Häufigk eitsverteilung Cu (Tiefe 0-10 cm ) 8 6 Anzahl Proben je Klasse Anzahl Proben je Klasse 7 6 5 4 Reihe1 3 2 5 4 3 Reihe1 2 1 0 Kl as se 6, Kl 0as se 7,9 Kl 8, as 0se 10 9,9 Kl ,0 as -1 se 1, 9 12 Kl ,0 as -1 se 3, 9 14 Kl ,0 as -1 se 5, 16 9 Kl ,0 as -1 se 7, 9 18 Kl ,0 as -1 se 9, 9 20 Kl ,9 as -2 se 1, 2 9 Kl 2, 0as 23 se ,9 2 Kl 4, 0as 25 se ,9 2 Kl 6, as 0se 27 ,9 28 Kl ,0 as -2 se 9, 9 30 ,0 -3 1, 9 1 0 Klasse 15,0- Klasse 20,0- Klasse 25,0- Klasse 30,0- Klasse 35,0- Klasse 40,019,9 24,9 29,9 34,9 39,9 44,9 Cr Reihe1 3 Klasse des Cr-Gehaltes [m g/kg TS] Cu Klasse des Cu-Gehalte s [m g/kg TS] Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Häufigkeitsverteilung von Schwermetall-Gehalten auf einer Grünlandfläche in Stadtnähe, an vielbefahrener Straße gelegen Häufigkeitsverteilung Zn (Tiefe 5-15 cm ) Häufigkeitsverteilung Pb (Tiefe 5-15 cm ) 8 6 5 6 Anzahl Proben je Klasse Anzahl Proben je Klasse 7 5 4 Reihe1 3 2 2 Klasse 55,0-59,9 Klasse 80,0- Klasse 90,0Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 89,9 99,9 100,0-109,9 110,0-119,9 120,0-129,9 130,0-139,9 140,0-149,9 Pb Klasse des Zn-Gehaltes [m g/kg TS] Klasse 60,0-64,9 Klasse 65,0-69,9 Klasse 70,0-74,9 Klasse 75,0-79,9 Klasse 80,0-84,9 Klasse 85,0-89,9 Klasse 90,0-94,9 Klasse des Pb-Gehaltes [m g/kg TS] Häufigkeitsverteilung Cr (Tiefe 5-15 cm ) Häufigkeitsverteilung Cu (Tiefe 5-15 cm ) 4,5 5 4,0 4 3,5 4 Anzahl Proben je Klasse Anzahl Proben je Klasse Reihe1 0 0 3,0 2,5 Reihe1 2,0 1,5 1,0 3 3 Reihe1 2 2 1 1 0,5 0 0,0 Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 40,0-49,9 50,0-59,9 60,0-69,9 70,0-79,9 80,0-89,9 90,0-99,9 Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 31,0- 32,0- 33,0- 34,0- 35,0- 36,0- 37,0- 38,0- 39,0- 40,0- 41,9- 42,031,9 32,9 33,9 34,9 35,9 36,9 37,9 38,9 39,9 40,9 41,9 42,9 Cr 3 1 1 Zn 4 Klasse des Cr-Gehaltes [m g/kg TS] Cu Klasse 100,0109,9 Klasse 110,0119,9 Klasse 120,0129,9 Klasse des Cu-Gehaltes [m g/kg TS] Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Häufigkeitsverteilung von Schwermetall-Gehalten auf einer Waldfläche im Überschwemmungsbereich der Muldeaue Häufigkeitsverteilung Zn (Tiefe 0-25 cm) Häufigkeitsve rteilung As (Tiefe 0-25 cm) 9 14 8 12 7 Anzahl Proben je Klasse Anzahl Proben je Klasse 10 6 5 Reihe1 4 3 8 Reihe1 6 4 2 2 1 0 0 Klasse 250-349 Klasse 350-449 Klasse 450-549 Klasse 550-649 Klasse 650-749 Klasse 750-849 Klasse 850-949 Zn Klas se de s Zn-Ge haltes [m g/k g TS] Klasse 100,0-124,9: Klasse 125,0-149,9: Klasse 150,0-174,9: Klasse 175,0-199,9: Klasse 200,0-224,9: As Klasse des Zn-Gehaltes [mg/kg TS] Häufigke itsv e rte ilung Hg (Tie fe 0-25 cm) Häufigke itsv e rte ilung Cr (Tie fe 0-25 cm) 8 5 7 4 Anzahl Proben je Klasse Anzahl Proben je Klasse 6 3 Reihe1 2 5 4 Reihe1 3 2 1 1 0 Cr 0 Klasse 70,077,49 Klasse 77,5-84,9 Klasse 85,092,49 Klasse 92,5-99,9 Klas s e de s Cr-Ge haltes [m g/kg TS] Klasse 100,0107,49 Klasse 0-0,61 Hg Klasse 0,621,22 Klasse 1,231,83 Klasse 1,842,24 Klasse 2,253,05 Klasse 3,063,66 Klas se des Hg-Ge haltes [m g/kg TS] Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Signifikanzprüfung bei n=18/20 mittels t-Test und Konfidenzintervall Signifikanz gegeben, wenn Konfidenzintervalle sich nicht überlappen Pb - Gehalt mg / kg TS 100 93,10 angegebene Werte: 75,09 68,75 65,04 Maximalwert Obergrenze Konfidenzintervall Median Untergrenze Konfidenzintervall Minimalwert 56,80 50 46,80 38,16 33,15 28,26 violette Linie verbindet Mediane 6,10 0 PN-Datum : 20. Nov. 90 12. Okt. 06 Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Signifikanzprüfung mittels t-Test und Konfidenzintervall Unterschied zwischen 90- und 95%igem Konfidenzintervall steigt mit sinkendem Stichprobenumfang As- Gehalt 206,00 153,15 131,00 116,07 78,70 7. Okt. 97 209,00 145,66 133,50 122,93 87,50 25. Jun. 07 a) 90%iges Konfidenzintervall 260 250 242,00 240 230 227,14 220 210 200 190 190,00 180 170 160 150 140 138,53 130 126,00 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 PN-Dat.: 25. Aug. 92 mg / kg TS mg / kg TS 260 250 242,00 240 230 220 217,57 210 200 190 190,00 180 170 160 150 148,10 140 130 126,00 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 PN-Dat.: 25. Aug. 92 As - Gehalt 206,00 157,12 131,00 112,10 78,70 7. Okt. 97 209,00 148,07 133,50 120,52 87,50 25. Jun. 07 b) 95%iges Konfidenzintervall Entwicklung der As-Gehalte in der Muldeaue. Darstellung der Werteverteilung mit Konfidenzintervallen. Stichprobenumfang 1992: 6 (Mischproben). Stichprobenumfang 1997 und 2007: 18 (Einzelproben). Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Signifikanzprüfung bei n=4 (Quadranten-Mischproben) mittels Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test Signifikanz gegeben, wenn alle Quadranten sich gleichsinnig verändern Vergleich SM-Gehalte (KW-Auszug) in 0 - 15 cm 70,0 60,0 1994 Fläche I/1 in mg/kg 50,0 1994 Fläche II/1 1994 Fläche III/1 40,0 1994 Fläche IV/1 2003 Fläche I/1 30,0 2003 Fläche II/1 2003 Fläche III/1 20,0 2003 Fläche IV/1 10,0 0,0 Cr Cu Ni Pb Zn Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Zeitreihenvergleich: Suche nach Standorten mit ähnlicher Entwicklung Humusgehalt (Tiefe 0-5 cm) 18,00 17,27 16,00 14,00 15,83 15,66 15,42 14,48 13,52 13,12 12,22 12,79 An 2 Auenstandorten ist ein Vergleich der Humusgehalte möglich beide Standorte zeigen Humusabbau Tiefe 0-5 cm Masse -% 12,00 10,00 9,66 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 18. Okt. 95 7.6/8.6.2005 Humusgehalt (Tiefe 5-30 cm) Humusgehalt (Tiefe 0-25 cm) 18,00 18,00 16,00 15,70 15,41 14,65 15,30 14,00 12,79 13,59 13,30 12,33 12,00 14,00 Tiefe 0-25 cm Masse -% 12,00 11,70 10,00 Tiefe 5-30 cm 9,50 8,00 Masse -% 16,00 Abnahme der Humusgehalte: BDF in der Muldeaue; 1992-1997-2007 2,98 2,00 0,00 25. Aug. 92 7. Okt. 97 25. Jun. 07 Humusgehalt (Tiefe 25-50 cm) 18,00 16,00 Abnahme der Humusgehalte: BDF in der Saale-Elbaue; 1995-2005 0,00 18. Okt. 95 Humusgehalt (Tiefe 30-50 cm) 18,00 16,00 12,00 10,00 Tiefe 30-50 cm 8,00 6,70 4,00 3,93 3,70 3,47 3,40 4,38 3,70 3,39 2,20 2,00 Masse -% Masse -% 7.6/8.6.2005 14,00 10,00 8,00 6,00 6,00 4,00 3,09 2,12 1,88 1,73 1,15 0,00 4,05 3,61 3,41 3,35 3,17 3,57 3,32 3,20 3,15 2,97 18. Okt. 95 7.6/8.6.2005 2,00 0,00 25. Aug. 92 Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt 6,56 5,85 5,76 5,20 2,00 12,00 4,00 7,53 4,00 14,00 Tiefe 25-50 cm 8,68 8,27 7,76 6,00 5,75 5,47 4,80 4,00 9,74 8,00 6,95 7,17 6,00 10,00 7. Okt. 97 25. Jun. 07 Zunahme der Cu-Gehalte auf 4 von 4 betrachteten Grünlandflächen; betr.: Ober- und Unterboden – hier dargestellt: Oberbodenmessungen – 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Cu - Gehalt (Tiefe 10-21 cm) 90 145,00 70 110,67 97,30 83,94 61,70 55,22 51,95 50,31 44,40 BDF in der Elbniederung; 1998-2007 60 40 10 7.6/8.6.2005 90 80 71,67 mg / kg TS 55,60 46,99 40 30 20 10 0 26,70 19,10 11,56 8,05 7,10 3,80 7. Okt. 98 Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt 27. Jun. 07 BDF in Stadtnähe (Halle); 1990-2006 mg / kg TS 103,00 50 10,10 18. Jun. 07 Cu - Gehalt (Tiefe 5-20 cm) 110 60 16,20 11,61 9,05 7,88 4,00 28/29.10.1998 Cu - Gehalt (Tiefe 0-30 cm) 70 36,23 30 0 100 56,05 49,50 50 20 24,10 18. Okt. 95 BDF in der Dübener Heide; 1998-2007 83,90 80 mg / kg TS BDF in der Saale-Elbaue; 1995-2005 mg / kg TS Cu - Gehalt (Tiefe 5-30 cm) 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 129,00 94,73 82,65 73,17 56,20 43,30 39,45 33,54 49,40 14,40 20. Nov. 90 12. Okt. 06 Zunahme der Cr-Gehalte auf 4 von 4 betrachteten Forstflächen im Harz; betr.: Ober- und Unterboden – übereinanderliegende Diagramme zeigen Ah- und Bv-Horizont desselben Standorts – Cr - Gehalt (Ah-Horizont) 30 60 14,93 13,80 12,43 10 12,10 9,20 30 50 92,30 90 52,40 80 44,59 42,60 40,61 35,80 39,70 36,69 35,10 31,27 20 70 mg / kg TS 18,80 40 mg / kg TS mg / kg TS AhHorizont 20,10 18,13 17,70 15,57 Cr - Gehalt (Ah-Horizont) 100 50 20 Cr - Gehalt (Ah-Horizont) 16,70 60 50 66,90 61,22 59,00 56,73 44,60 76,59 71,05 66,86 40 56,60 30 49,90 40 30 mg / kg TS Cr - Gehalt (Ah-Horizont) 20 10 20 0 14. Jul. 05 0 6. Jul. 95 30 100 56,00 50 20,02 19,00 17,44 16,80 13,60 10 40 45,28 42,30 55,00 90 49,13 45,90 44,76 80 40,00 36,48 30 20 70 mg / kg TS mg / kg TS 20 23,25 22,15 19,99 mg / kg TS 22,70 13.-14.6.2005 19,70 60 50 95,50 76,10 82,23 76,65 40 67,85 65,60 59,82 60,50 30 31,10 20 24,62 22,60 19,98 42,60 30 38,60 31,41 29,65 27,91 23,10 12,60 20 10 9. Jun. 05 Cr - Gehalt (Bv-Horizont) 50 40 21,90 21. Jun. 95 Cr - Gehalt (Bv-Horizont) 60 28,00 23,00 20,11 0 7.6.1995 Cr - Gehalt (Bv-Horizont) Cr - Gehalt (Bv-Horizont) BvHorizont 14./15.06.2005 31,43 27,80 26,07 7,00 mg / kg TS 25. Jul. 95 27,92 10 10 0 42,00 17,00 10 10 0 25. Jul. 95 14. Jul. 05 Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt 0 0 0 6. Jul. 95 14./15.06.2005 7.6.1995 13.-14.6.2005 21. Jun. 95 9. Jun. 05 Vergleich SM-Gehalte (KW-Auszug) in 0 - 15 cm 80,0 70,0 1994 Fläche I/1 1994 Fläche II/1 60,0 Ackerflächen in der Altmark (3 betrachtet) und der Magdeburger Börde (1 betrachtet) zeigen keine Auffälligkeiten Tiefe 0-15 cm in mg/kg 1994 Fläche III/1 1994 Fläche IV/1 50,0 2003 Fläche I/1 40,0 2003 Fläche II/1 2003 Fläche III/1 30,0 2003 Fläche IV/1 20,0 10,0 0,0 Cr Cu Ni Pb Zn Vergleich SM-Gehalte (KW-Auszug) in 15 - 30 cm 80,0 70,0 1994 Fläche I/2 60,0 1994 Fläche II/2 Tiefe 15-30 cm in mg/kg 50,0 1994 Fläche III/2 1994 Fläche IV/2 40,0 2003 Fläche I/2 2003 Fläche II/2 30,0 2003 Fläche III/2 20,0 2003 Fläche IV/2 10,0 Beispiel-BDF aus der Altmark: 3 Tiefenstufen 0,0 Cr Cu Ni Pb Zn Vergleich SM-Gehalte (KW-Auszug) in 30 - 40 cm 80,0 70,0 1994 Fläche I/3 60,0 1994 Fläche II/3 1994 Fläche III/3 50,0 in mg/kg Tiefe 30-40 cm 1994 Fläche IV/3 40,0 2003 Fläche I/3 2003 Fläche II/3 30,0 2003 Fläche III/3 2003 Fläche IV/3 20,0 10,0 0,0 Cr Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Cu Ni Pb Zn Vergleich SM-Gehalte (KW-Auszug) im Ap-Horizont 240,0 1996 I/1 200,0 1996 II/1 180,0 1996 III/1 in mg/kg 160,0 1996 IV/1 140,0 2006 I/1 120,0 2006 II/1 100,0 2006 III/1 80,0 2006 IV/1 60,0 40,0 20,0 0,0 Cr Cu Ni Pb Zn Vergleich SM-Gehalte (KW-Auszug) im Unterboden 240,0 220,0 1996 I/2 200,0 1996 II/2 180,0 1996 III/2 160,0 in mg/kg Hingegen ist bei 6 von 7 betrachteten Ackerflächen im südlichen Sachsen-Anhalt eine signifikante Zunahme von Cr, Cu, Ni, Pb und Zn festzustellen, in einem Fall durch 3 Beprobungen bestätigt. Die extremen Ausschläge bei Cu sind recht häufig. In einigen Fällen werden bereits Vorsorgewerte überschritten. 220,0 1996 IV/2 140,0 2006 I/2 120,0 2006 II/2 100,0 2006 III/2 80,0 2006 IV/2 60,0 40,0 20,0 0,0 Cr Cu Ni Pb Zn Beispiel-BDF mit 2 Beprobungstiefen Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Was jetzt zu tun ist Die Qualitätsbetrachtung der Messergebnisse bei den hier vorgestellten Zeitreihen ist noch bei keiner der vorliegenden Zeitreihen vollständig erfolgt, sodass die Veränderungs-Feststellungen noch dem Vorbehalt der Bestätigung unterliegen. Wichtig: Auch bei anscheinend gegebener Signifikanz der Messergebnisse muss geprüft werden, ob die Werteveränderungen nicht durch Störeinflüsse wie z. B. veränderte Messverfahren in den Labors, eine möglicherweise leicht variierte Probennahmemethodik oder schlicht andere Lagerung der Proben entstanden sein könnten! Erst wenn dies ausgeschlossen werden kann, können die Veränderungen als valide gelten. Zur Absicherung einer hohen Qualität der Vergleichbarkeit der Messergebnisse ist es außerordentlich wichtig, Wechsel der Verfahren und/oder der durchführenden Institutionen zu vermeiden. Bisher ist dies in Sachsen-Anhalt weitgehend gelungen, da die einzelnen Arbeitsschritte in der Regel von denselben Personen bzw. Institutionen durchgeführt werden. Es ist deshalb unbedingt darauf hinzuarbeiten, dass die durchführenden Institutionen erhalten und arbeitsfähig bleiben. Schließlich – und dies ist das eigentliche Ziel – muss nach Ursachen für die Veränderungen gesucht werden. Dies wird in Zusammenarbeit der beteiligten Behörden geschehen. Auch die Zusammenarbeit mit Universitäten im Rahmen von Praktika und Abschlussarbeiten mit Aufgabenstellungen zu dieser Thematik wird angestrebt. Es müssen folgende Fragen geklärt werden: - Ist die Veränderung regionsbezogen? - Ist sie nutzungsspezifisch? - Ist sie bodenlandschaftsbezogen (z. B. auenspezifisch)? - Gibt es Zusammenhänge mit dem Immissionsgeschehen aus der Luft (wird vom Landesamt für Umweltschutz regelmäßig untersucht)? Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt Conclusio Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass bei den 25 bisher vorliegenden Zeitreihenergebnissen bereits Trends erkennbar sind, die – nach Plausibilitätsprüfung – zur Ursachenermittlung der beobachteten Veränderungen herangezogen werden können. Sowohl nutzungsspezifisch scheinen Gemeinsamkeiten bei den Veränderungen auf, als auch regionsspezifisch. Die Zunahme insbesondere von Cu sowohl auf Grünland- als auch auf vielen Acker- sowie einem Teil der Forstflächen muss aufgeklärt werden. Auch die Cr-Zunahme auf Forstflächen ist auffallend. Erfreulich ist eine offenkundige allgemeine Tendenz zur Abnahme der Quecksilbergehalte im Boden. Ausdrücklicher Dank wird ausgesprochen gegenüber den an der Probennahme und der Analytik beteiligten Mitarbeitern des mit der Boden-Dauerbeobachtung beauftragten Behördenverbundes, insbesondere den Laborbereichen, die mit ihrer Konstanz die Vergleichbarkeit der Messergebnisse erst ermöglichen, sowie den studentischen Praktikanten, die zum einen die Software und die statistische Methodik für die Auswertung entwickelt bzw. implementiert haben, und nicht zuletzt ganz einfach eine Menge Daten in den Rechner gebracht haben. Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Geduld! Landesamt fü für Geologie und Bergwesen SachsenSachsen-Anhalt