TRUMPF Geschäftsbericht 2007/08
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TRUMPF Geschäftsbericht 2007/08
Innovativ. Beständig. Geschäftsbericht 2007/08 Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge WERKZEUGMASCHINEN Wir begleiten unsere Kunden von der ersten Idee bis zum gestalteten Blechteil. Mit Maschinen, Automatisierungseinrichtungen, Software und Dienstleistungen für das Stanzen, Biegen, Laserschneiden und Laserschweißen. Aus flachem Metall entstehen so komplexe Formen und hochwertige Produkte. www.trumpf.com ELEKTROWERKZEUGE Profis verwenden unsere Elektrowerkzeuge: im Baugewerbe, in der Klimatechnik, im Recycling und Rückbau, beim Trennen und Fügen von Blech. Überall dort, wo Qualität und Innovation gefordert sind. www.trumpf-powertools.com Lasertechnik und Elektronik LASERTECHNIK Schneiden, Schweißen, Markieren und Oberflächenbearbeitung: Für jede industrielle Anwendung haben wir den richtigen Laser. Die richtige Systemlösung. Die richtige Prozesstechnologie. Ob im Makro-, Mikro- oder Nanobereich, wir bieten Applikationswissen, Beratung und Systemlösungen für die Bedürfnisse unserer Kunden. www.trumpf-laser.com ELEKTRONIK Ohne Prozess-Stromversorgungen wäre die Industrieproduktion von heute nicht möglich. Durch unsere Hoch- und Mittelfrequenzgeneratoren bekommt Strom für die Induktionserwärmung, Plasma- und Laseranregung eine definierte Form aus Frequenz und Leistung. Unser Expertenwissen fließt in jede Lösung ein. www.huettinger.com Medizintechnik Der Alltag im Krankenhaus ist für Ärzte und Pflegepersonal fordernd und anstrengend. Unsere Produkte für die Ausstattung von Operationssälen, Intensivstationen und Kliniklogistik wirken zusammen und erleichtern Abläufe. Damit das Wohl der Patienten im Mittelpunkt stehen kann. www.trumpf-med.com TRUMPF Gruppe 2007/ 08 1.874,8 Mitarbeiter am 30. Juni 5.469 ➔ Umsatz * in Millionen t +10 % +11 % Umsatzveränderung im Vergleich zum Vorjahr Die TRUMPF Gruppe hat das Geschäftsjahr 2007 / 08 TRUMPF GRUPPE * konsolidiert innerhalb des Geschäftsbereichs erfolgreich beendet. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 2,14 Milliarden e. Umsatz nach Regionen 2007/ 08 Umsatz * in Millionen t 551,7 Mitarbeiter am 30. Juni 1.805 * konsolidiert innerhalb des Geschäftsbereichs 29,6 % 28,8 % +16 % Umsatzveränderung im Vergleich zum Vorjahr 41,6 % 2007/ 08 Umsatz * in Millionen t 126,2 Mitarbeiter am 30. Juni 513 * konsolidiert innerhalb des Geschäftsbereichs +12 % Umsatzveränderung im Vergleich zum Vorjahr in Millionen u in % Deutschland 634,5 29,6 Europa (ohne Deutschland) 891,7 41,6 Amerika /Asien-Pazifik / Sonstige Gesamt 617,8 28,8 2.144,0 100,0 Auf einen Blick TRUMPF Gruppe 2007/ 08 2006/07 Veränderung in Prozent 2.144,0 1.937,9 + 10,6 70,4 70,4 Umsatz Millionen t Auslandsanteil Prozent Auftragseingang Millionen t 2.153,4 2.038,6 + 5,6 Ergebnis vor Steuern Millionen t 301,4 266,0 + 13,3 Jahresüberschuss Millionen t 229,4 206,8 + 11,0 Umsatzrendite vor Steuern Prozent 14,1 13,7 Cashflow nach Steuern* Millionen t 272,1 231,6 + 17,5 Investitionen Millionen t 139,0 126,0 + 10,3 Forschung und Entwicklung Millionen t 150,6 135,4 + 11,2 Bilanzsumme Millionen t 1.489,7 1.271,5 + 17,2 Eigenkapital Millionen t 726,8 634,3 + 14,6 Eigenkapitalquote Prozent 48,8 49,9 Mitarbeiter am 30. Juni Anzahl 7.955 7.258 + 9,6 Personalaufwand Millionen t 516,7 458,4 + 12,7 * Konzernjahresüberschuss nach Steuern der Gesellschafter zuzüglich Abschreibungen des Geschäftsjahrs und Veränderung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Anteilsbesitz der TRUMPF GmbH + Co. KG* Gesellschaft TRUMPF steht für Innovation. Unsere Kunden verbinden mit zum 30. Juni 20 08 Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital in Prozent Deutschland TRUMPF Laser GmbH + Co. KG TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH TRUMPF Leasing + Service GmbH + Co. KG TRUMPF Medizin Systeme GmbH TRUMPF Medizin Systeme GmbH + Co. KG (vormals TRUMPF KREUZER Medizin Systeme GmbH + Co. KG) TRUMPF Sachsen GmbH TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service GmbH + Co. KG HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG JT Optical Engine GmbH + Co. KG Schramberg Ditzingen Ditzingen Saalfeld 100 100 100 100 Puchheim Neukirch Ditzingen 100 81 100 Ditzingen Freiburg Jena 100 75 50 Frankreich, Paris Frankreich, Clermont-Ferrand Frankreich, Haguenau Großbritannien, Luton Großbritannien, Malmesbury Italien, Mailand Niederlande, Hengelo Österreich, Pasching Österreich, Pasching Polen, Warschau Polen, Zielonka Russland, Moskau Schweden, Alingsås Schweiz, Baar Schweiz, Baar Schweiz, Grüsch Schweiz, Grüsch Schweiz, Grüsch Slowakei, Košice Spanien, Madrid Tschechien, Prag Tschechien, Liberec Tschechien, Liberec 100 68 100 100 100 75 100 100 100 100 66 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 Brasilien, São Paulo Kanada, Mississauga, Ontario Mexiko, Apodaca Mexiko, Apodaca USA, Farmington, Connecticut USA, Charleston, South Carolina USA, Cranbury, New Jersey USA, Farmington, Connecticut 96 100 100 100 100 100 100 75 China, Taicang China, Taicang China, Taicang China, Dongguan 100 100 100 100 China, Hong Kong Indien, Pune Indonesien, Bekasi Japan, Yokohama Japan, Yokohama Japan, Yokohama Malaysia, Kuala Lumpur Singapur, Singapur Südkorea, Seoul Taiwan, Gueishan Shiang 75 100 50 100 100 75 100 100 100 100 Europa TRUMPF S.A.R.L. TRUMPF AMSA S.A.S. TRUMPF Machines S.A.R.L. TRUMPF Limited TRUMPF Medical Systems Limited TRUMPF-Homberger s.r.l. TRUMPF Nederland B.V. TRUMPF Maschinen Austria Ges. mbH & Co. KG TRUMPF Medizin Systeme Österreich GmbH TRUMPF Polska Sp. z o.o. Sp. k. HUETTINGER Electronic Sp. z o.o. TRUMPF OOO TRUMPF Maskin AB TRUMPF Maschinen AG TRUMPF Finance (Schweiz) AG TRUMPF Grüsch AG TRUMPF Laser Marking Systems AG TRUMPF Maschinen Grüsch AG TRUMPF Slovakia, s.r.o. TRUMPF Maquinaria S.A. TRUMPF Praha, spol. s.r.o. TRUMPF Liberec, spol. s.r.o. TRUMPF Strojírenská výroba CZ s.r.o. Amerika TRUMPF Maquinas Ind. E. Com. Ltda. Advanced Fabricating Machinery Inc. TRUMPF Mexico S. de R.L. de C.V. TRUMPF Mexico Services S. de R.L. de C.V. TRUMPF Inc. TRUMPF Medical Systems, Inc. TRUMPF Photonics, Inc. HUETTINGER Electronic, Inc. Asien TRUMPF Sheet Metal Products (Taicang) Co., Ltd. TRUMPF Medical Systems (Taicang) Co., Ltd. TRUMPF Machine Tools (Taicang) Co., Ltd.** TRUMPF Metal Products (Dongguan) Co., Ltd.** TRUMPF China (Hong Kong) Limited (vormals TRUMPF SiberHegner Ltd.) TRUMPF (India) Pvt. Ltd. PT. Duta Laserindo Metal** TRUMPF Corporation TRUMPF Manufacturing Corporation HUETTINGER Electronic K.K. TRUMPF Malaysia Sdn. Bhd. TRUMPF Pte. Ltd. TRUMPF Korea Co., Ltd. TRUMPF Taiwan Industries Co., Ltd. * Anteile ab 50 Prozent, ohne Komplementär- und Verwaltungsgesellschaften ** nicht konsolidiert 72 unserem Namen erstklassige Lösungen für ihre Aufgaben. Uns treibt die Begeisterung für technische Spitzenleistungen an, die Mehrwert schaffen. Innovation ist Teil unserer Unternehmensstrategie. Für uns ist sie das Zusammenspiel aus neuen Produkten, Serviceleistungen, Produktionsverfahren und Geschäftsprozessen. Dafür fördern und fordern wir die Innovationsfähigkeit jedes Mitarbeiters. Wir verbinden Innovation mit Kontinuität. In unserem Handeln setzen wir auf Langfristigkeit und achten auf Stabilität. Deshalb wollen wir bleiben, was wir sind. Ein Familienunternehmen, wirtschaftlich unabhängig und beständig. Inhalt 2 4 6 8 Vorwort der Geschäftsführung Unternehmensleitung Bericht des Aufsichtsrats Organe des Unternehmens 10 Innovativ. Beständig. Einblicke in die Welt der Innovationen 26 27 27 29 40 46 46 49 Konzernlagebericht Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit Wirtschaftliches Umfeld Geschäftsverlauf Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahrs Risikobericht Ausblick 51 52 53 54 54 56 57 Konzernabschluss Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Konzern-Kapitalflussrechnung Konzernanhang 71 Bestätigungsvermerk 72 Anteilsbesitz der TRUMPF GmbH + Co. KG Die Adressen aller TRUMPF Standorte finden Sie im Internet unter „TRUMPF in My Country“ auf www.trumpf.com 1 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen An die Freunde des Unternehmens Bestätigungsvermerk Sehr geehrte Damen und Herren, Wir haben den von der TRUMPF GmbH + Co. KG, Ditzingen, und der Berthold Leibinger GmbH, Ditzingen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2007 bis 30. Juni 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaften. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. hinter uns liegt ein erfolgreiches Jahr. Mit 11 Prozent Umsatzwachstum haben wir erneut eine zweistellige Zuwachsrate erzielt. Auch mit der Höhe des Gewinns sind wir zufrieden. Das ist für uns sehr wichtig, weil wir als unabhängiges Familienunternehmen auf eine Zukunftsfinanzierung aus eigener Kraft vertrauen. TRUMPF hat sich im Geschäftsjahr 2007/08 auch dank neuer Produkte positiv entwickelt. Wir sind in vielen Regionen der Welt vor Ort vertreten: mit einer immer stärkeren Präsenz, nicht zuletzt im so wichtigen asiatischen Markt. Auch im laufenden Geschäftsjahr planen wir zu wachsen, allerdings erwarten wir moderatere Wachstumsraten als in den vier zurückliegenden Jahren. Seit Beginn des Kalenderjahres haben sich die weltwirtschaftlichen Bedingungen spürbar eingetrübt. Die internationale Finanzkrise ist noch nicht überwunden, die Zinsen steigen und die Rohstoffpreise unterliegen starken Schwankungen. Zudem erleben wir in unserer Industrie im Moment das Ende einer unerwartet langen, dynamischen Wachstumsphase. Auf diese Rahmenbedingungen müssen wir uns einstellen. Das heißt konkret, wir werden jene Flexibilität nutzen, die wir uns bei der Arbeits- und Produktionskapazität geschaffen haben. Wir optimieren unsere Prozesse weiter und treiben die Internationalisierung mit Nachdruck voran, insbesondere in Osteuropa und Asien. Entscheidend sind unsere Innovationskraft und unser Innovationswille. Gerade in Konjunkturtälern wollen wir Neuerungen und Weiterentwicklungen mit aller Kraft voranbringen. Zum einen schaffen wir damit zusätzliche Kaufanreize für unsere Kunden, zum anderen gehen wir so gestärkt in den nächsten Aufschwung. Alle Geschäftsfelder bringen im Geschäftsjahr 2008/09 neue erfolgversprechende Produkte in den Markt. Sie steigern die Leistungsfähigkeit unserer Kunden und unterstützen sie in ihrer täglichen Arbeit. Wir wollen den Abschwung aber auch nutzen, um zu günstigen Bedingungen strategisch sinnvolle Akquisitionen zu tätigen. Wenn wir diesen Weg gemeinsam gehen, können wir die bevorstehenden Herausforderungen meistern und unsere Zukunft erfolgreich gestalten. Ich bin zuversichtlich, dass uns dies gelingt, denn ich bin mir der herausragenden Kompetenzen wie auch der Loyalität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewiss. Sie haben im abgelaufenen Geschäftsjahr viel geleistet und sich sehr für dieses Unternehmen eingesetzt. Ihr Veränderungswille und ihre Umsetzungskraft sind für TRUMPF von zentraler Bedeutung. Ich danke all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit dafür. Ditzingen, im Oktober 2008 Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller Vorsitzende der Geschäftsführung Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Stuttgart, den 8. September 2008 Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Elkart Wirtschaftsprüfer 2 Skirk Wirtschaftsprüfer 71 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen 3 Die Unternehmensleitung der TRUMPF Gruppe Dipl.-Ök. Harald Völker Dr. rer. soc. Gerhard Rübling Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller Jahrgang 1954, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Medizintechnik, verantwortlich für Finanzen, Bilanzen, Steuern, Controlling, Informationstechnik, Recht, Akquisitionsmanagement und Consultingaktivitäten Jahrgang 1954, Arbeitsdirektor, verantwortlich für Personal- und Sozialwesen sowie Dienstleistungen Werkzeugmaschinen Jahrgang 1959, Vorsitzende der Geschäftsführung, verantwortlich für strategische Unternehmensentwicklung, Unternehmenskommunikation, Anlagen und Bauten 4 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Dr.-Ing. Mathias Kammüller Dipl.-Ing. Peter Leibinger Dipl.-Ing. Friedrich Kilian Jahrgang 1958, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge, verantwortlich für Produktion, Qualitätsmanagement sowie Vertrieb Werkzeugmaschinen Jahrgang 1967, Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Lasertechnik und Elektronik, verantwortlich für Forschung und Entwicklung sowie neue Geschäftsfelder Jahrgang 1956, verantwortlich für Zentraleinkauf sowie Forschung und Entwicklung Werkzeugmaschinen 5 Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Damen und Herren, den Bericht über den Verlauf und die Ergebnisse dieses Geschäftsjahrs kann der Aufsichtsrat mit Freude und Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Der Geschäftsführung und den Mitarbeitern ist es gelungen, die Chancen einer weltweit guten Konjunkturlage zu nutzen. Beim Umsatz und beim Gewinn wurden hervorragende Ergebnisse erzielt. Das Geschäftsjahr 2007/08 war unter verschiedenen Gesichtspunkten gesehen ein Ausnahmejahr. Allein der Umsatz nahm um mehr als 200 Millionen q zu. Es gelang, die Lieferzeiten auch für unsere erfolgreichsten Produkte in einem akzeptablen Rahmen zu halten. Wir wissen um die Zyklizität der Investitionsgüterindustrie, zu der wir gehören. Die Struktur muss deshalb so ausgerichtet sein, dass wir auf veränderte Marktbedingungen flexibel reagieren können. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die Geschäftsführung entsprechende Vorsorge getroffen hat. Auch die innere Ordnung bedarf ständiger Pflege. Unsere Unternehmensgrundsätze wurden von der Geschäftsführung neu gefasst und die Maximen, nach denen das Unternehmen weltweit handelt, präzise formuliert. Die Werte, nach denen wir uns richten, sind so für alle Mitarbeiter der Unternehmensgruppe gültig. Der Aufsichtsrat sieht das Unternehmen in jeder Hinsicht in einer guten Verfassung. In verschiedenen Sitzungen des Aufsichtsrats wurde mit der Geschäftsführung die Frage der notwendigen Anpassungsfähigkeit bei vermindertem Auftragseingang diskutiert. Wir haben uns davon überzeugt, dass flexibel auf geänderte Marktbedingungen reagiert werden kann. Das Unternehmen ist sich der Zyklizität der Investitionsgüterindustrie bewusst und sieht sich auf eine eventuelle Abschwungphase gut vorbereitet. 6 In den drei Sitzungen des Aufsichtsrats der Berthold Leibinger GmbH wurde das Gremium ausführlich über aktuelle Entwicklungen in den Geschäftsfeldern der TRUMPF Gruppe informiert. Dabei wurde ausführlich und konstruktiv, unter anderem über zentrale strategische Projekte sowie die Personal- und Investitionspolitik der TRUMPF Gruppe, diskutiert. Die Geschäftsleitung zeigte sich stets gut informiert und konnte den Informationsbedarf des Aufsichtsrats jederzeit befriedigen. Der Dialog war geprägt von Offenheit und Vertrauen. Die Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, wurde mit der Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichts beauftragt. Es wurde jeweils ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Die Ergebnisse der Jahres- und Konzernabschlussprüfung wurden in der heutigen Sitzung des Aufsichtsrats durch den Abschlussprüfer ausführlich vorgestellt. Der Aufsichtsrat hat die vorgelegten Prüfungsberichte sowie die Ergebnisse der Jahres- und Konzernabschlussprüfung zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach Abschluss seiner eigenen Prüfungen von Jahresabschluss, Gewinnverwendungsvorschlag und Konzernabschluss sowie des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss ohne Einwendungen billigend zur Kenntnis genommen. Das vorgelegte Zahlenwerk ist das Ergebnis von hohem Einsatz, gemeinsamen Anstrengungen und großem Engagement. Der Aufsichtsrat möchte deshalb voller Anerkennung der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Geleistete im vergangenen Geschäftsjahr danken. Ditzingen, den 14. Oktober 2008 Der Aufsichtsrat Prof. Dr.-Ing. Berthold Leibinger Vorsitzender TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen 7 Organe des Unternehmens GESCHÄFTSFÜHRUNG DER TRUMPF GMBH + CO. KG GESELLSCHAFTER Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller Vorsitzende der Geschäftsführung, verantwortlich für strategische Unternehmensentwicklung, Unternehmenskommunikation, Anlagen und Bauten Familie Leibinger 96,2 Prozent Dipl.-Ing. Peter Leibinger Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Lasertechnik und Elektronik, verantwortlich für Forschung und Entwicklung sowie neue Geschäftsfelder Dr.-Ing. Mathias Kammüller Vorsitzender des Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge, verantwortlich für Produktion, Qualitätsmanagement sowie Vertrieb Werkzeugmaschinen Dipl.-Ing. Friedrich Kilian Verantwortlich für Zentraleinkauf sowie Forschung und Entwicklung Werkzeugmaschinen Dr. rer. soc. Gerhard Rübling Arbeitsdirektor, verantwortlich für Personalund Sozialwesen sowie Dienstleistungen Werkzeugmaschinen Dipl.-Ök. Harald Völker Vorsitzender des Geschäftsbereichs Medizintechnik, verantwortlich für Finanzen, Bilanzen, Steuern, Controlling, Informationstechnik, Recht, Akquisitionsmanagement und Consultingaktivitäten 8 Berthold Leibinger Stiftung GmbH * 3,8 Prozent *mittelbar über die Berthold Leibinger Beteiligungen GmbH TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen AUFSICHTSRAT DER BERTHOLD LEIBINGER GMBH Prof. Dr.-Ing. Berthold Leibinger Gerlingen Vorsitzender des Aufsichtsrats Gerd Duffke * Leonberg Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der TRUMPF GmbH + Co. KG und Gesamtbetriebsratsvorsitzender der TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG in Ditzingen Johann Baur * Filderstadt Erster Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart Werner Bruker * Lauterbach Stellvertretender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der TRUMPF GmbH + Co. KG und Betriebsratsvorsitzender der TRUMPF Laser GmbH + Co. KG Rupert Kraus * Gammertingen Stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG und Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG in Hettingen *Arbeitnehmervertreter Doris Leibinger Gerlingen Prof. Dipl.-Ing. / M. Arch. Regine Leibinger Berlin Architektin, Barkow Leibinger Architekten Prof. Dr. Hermut Kormann Heidenheim Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Voith AG (ab 1. Januar 2008) Prof. Dr. Norbert Loos Mannheim Geschäftsführender Gesellschafter der Loos Beteiligungs-GmbH (bis 31. Dezember 2007) Prof. Dr. Uwe Loos Stuttgart Dr. Simone Rehm * Stuttgart Leiterin Informationstechnik und Prozesse der TRUMPF GmbH + Co. KG Hansjörg Schmierer * Stuttgart Sekretär der IG Metall Dr. Dr. oec. h. c. Walther Zügel Stuttgart 9 Innovativ. Beständig. 10 „Man muss etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen.“ Georg Lichtenbergs Erkenntnis klingt so logisch wie einfach und ist dennoch gar nicht so leicht umzusetzen. Dieses Motto ist jedoch entscheidend für den technischen Fortschritt. Erneuerungen, also Innovationen, sind der Motor der Wirtschaft. Nur durch ständiges Erfinden, Verbessern sowie Verfeinern von Produkten und Prozessen können sich Unternehmen auf Dauer behaupten. Innovationen gehören schon immer zur Strategie von TRUMPF. Damit stärken wir unsere Wettbewerbsposition – weltweit. Gleichzeitig sichern wir Eigenständigkeit und Erfolg des Unternehmens. Zudem können wir den zyklischen Schwankungen innerhalb der Branche nach Kräften begegnen. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Es hat sich bewährt. Uns treibt die Suche nach der noch einfacheren, noch besseren Lösung an. Nicht zum Selbstzweck, sondern als Erfolgsgarant für unsere Kunden. Daran arbeiten wir täglich: konzentriert und mit Ausdauer. Auch im Geschäftsjahr 2008/09 präsentiert TRUMPF wieder zahlreiche Produktneuheiten – in allen Geschäftsbereichen. Was gibt es also an Neuem? Die folgenden Seiten ermöglichen Ihnen einige spannende Ein- und Ausblicke. 11 Mit Erfolg quergestellt Die TruLaser 3030 NEU ist eine überaus robuste und zuverlässige Laserflachbettmaschine. Eine neue Antriebstechnik steigert im Vergleich zum Vorgängermodell ihre Leistungsfähigkeit noch einmal; höhere Achsgeschwindigkeiten und Beschleunigungswerte machen dies möglich. 12 Der eingesetzte 5.000 Watt starke TruFlow Laser gestattet ein breites Bearbeitungsspektrum: Mit nur einem Schneidkopf schneidet die Maschine alle Blechdicken. Unproduktive Nebenzeiten für einen Schneidkopfwechsel fallen weg. Ein entscheidender Vorteil: Jetzt kann der Palettenwechsler auch quer zur Maschine stehen. Bisher ließen sich die Bleche nur in Längsrichtung zuführen. Die Aufstellfläche reduziert sich um 20 Prozent! Palettenwechsel längs Palettenwechsel quer 7,8 m 9,6 m 12 m 7,8 m Flächenbedarf: 94 m2 – 20 % Flächenbedarf: 75 m2 13 Scharf auf Abstand TruDisk 4002 TruDisk 4001 Laser strahl Linse Größerer Arbeitsabstand Größeres Prozessfenster Blech Vorher 14 Nachher Die neue Generation der TruDisk Scheibenlaser hat es in sich: Je Scheibe erreichen die Laser mit vier Kilowatt im Vergleich zu den bisherigen Geräten eine doppelt so hohe Ausgangsleistung – und das bei deutlich längeren Dioden-Standzeiten. Weiterentwickelte Halbleiter-Komponenten in Kombination mit einer passiven Kühltechnik machen dies möglich. Zudem ist der Resonatoraufbau dadurch nur noch halb so groß. Doch damit nicht genug: Durch ein modifiziertes Resonatordesign erzielt der neue Scheibenlaser eine Strahlqualität, die mit konventionellen Festkörperlasern – gleicher Leistung – nicht zu erzielen ist. Damit ist der Laser zum Schneiden dünner wie auch dicker Bleche geeignet. Die deutlich bessere Strahlqualität erlaubt zudem ScannerSchweißanwendungen mit einem sehr großen Arbeitsabstand. Denn während mit den bisher erzielten Standardstrahlqualitäten Arbeitsabstände bis rund 530 Millimeter und Bearbeitungsfeldgrößen von 190 mal 320 Millimeter möglich waren, kann der Arbeitsabstand jetzt auf etwa einen Meter verdoppelt werden. Dabei vervielfacht sich der Arbeitsraum des Scanners. Eine typische Anwendung ist das Scannerschweißen von Autositzen. 15 16 Gold im Duathlon Kann ein weltmarktführendes Produkt noch besser werden? Die TruMatic 7000 beweist es. Im Unterschied zum Vorläufermodell ist sie deutlich schneller – was im Wesentlichen zwei Ursachen hat: Zum einen kann die neue Maschine auch feinste Konturen mit hoher Dynamik und Präzision schneiden. Die Voraussetzung dafür liefert der über Zusatzachsen in x- und y-Richtung verfahrbare Laserschneidkopf. Damit wird es möglich, zusätzlich zur Bewegung der Blechtafel über die Hauptachsen des Bearbeitungstisches, den Schneidkopf mit hoher Dynamik über das Blechteil zu führen. Zum anderen können jetzt zwei frei geschnittene Teile gleichzeitig aus der Maschine entnommen werden. Die Zykluszeiten für das Ausschleusen halbieren sich. Für das Stanzen und Umformen steht eine aktive Matrize zur Verfügung: Die Matrize senkt sich nach jedem Stanzbzw. Umformvorgang ab, sodass die Matrizenoberseite das Blech nie berührt, wenn es bewegt wird. Kratzer am Blech bleiben aus. Hinzu kommt, dass die aktive Matrize die Umformmöglichkeiten der Maschine erweitert: Dank des aktiven Umformhubs von unten sind nun größere und höhere Umformungen möglich – auch in Nähe der Spannpratzen, die das Blech halten. Bewegungsebene Schneidkopf Werkstück Laserstrahl Schnitt Bewegungsebene Werkstück 17 Platzanweiser für Atome Mit dem TruPlasma Highpulse 4000 Generator wird es erstmals möglich, extrem hohe und dabei überaus kurze Leistungsimpulse zu erzeugen: In Plasma-Beschichtungsprozessen sind sie in der Lage, Materialien von einer Kathode abzulösen und sehr fein auf ein Objekt aufzutragen. Im Unterschied zum heute üblichen Gleichspannung-Plasmaprozess bewirken die extrem hohen Leistungsimpulse des TruPlasma Highpulse 4000 Generators, dass sich das abgelöste Material zu einem hohen Grad ionisiert. Die sich dabei auf Werkstücken bildenden Schichten werden außerordentlich homogen, dicht und widerstandsfähig. Eine Anwendung ist das Hartstoffbeschichten von Werkzeugen. Filmabscheidung beim Hartstoffbeschichten Trench Filling von Halbleiter-Strukturen Geringer Ionen-Anteil ohne TruPlasma Highpulse 4000 18 Großer Ionen-Anteil mit TruPlasma Highpulse 4000 Und da sich das ionisierte Material mit kontrollierter Ausrichtung anlagern lässt, können stark unregelmäßige Oberflächenstrukturen in der Halbleitertechnologie sauber verfüllt werden. Dies ist bei der Herstellung von Speicherchips notwendig, um die Isolation zwischen den Leiterstrukturen zu realisieren („Trench Filling“). Der TruPlasma Highpulse 4000 Generator erreicht Leistungen bis zu 18 Millionen Watt bei sehr kurzen Leistungsimpulsen von 10 bis 100 Mikrosekunden. 19 Beinfreiheit wie in der 1. Klasse Die Abkantpresse TruBend 7036 ist schnell. Sehr schnell. Möglich machen das die hohen Achsgeschwindigkeiten und Beschleunigungswerte der beiden für den Biegevorgang relevanten Maschinenteile, des Hinteranschlags und des Druckbalkens. Kohlefaser als Material für den Hinteranschlagfinger reduziert die bewegten Massen. Und elektrische Torque-Motoren anstelle konventioneller Antriebe übertragen ihre Kraft direkt – ohne Getriebe – über Spindeln auf den Druckbalken. Ihre hohe Gesamtproduktivität verdankt die Maschine auch dem ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz des Bedieners. Dieser kann seine Arbeit sitzend und damit ermüdungsfrei verrichten. Die Abstell- und Auflageflächen für Füße und Arme lassen sich individuell justieren. Eine Laserdiode markiert die Biegelinie, was das exakte Heranführen des Werkstücks an den Hinteranschlag erleichtert. Oberwerkzeug Projektion der Biegelinie Anschlagfinger Werkstück Unterwerkzeug 20 21 Pikosekunden-Quelle Pikosekunden-Puls (niedrige Energie) Verstärker Scheibenlaser Spiegel Verstärkter Pikosekunden-Puls (hohe Energie) Schneller Schalter Strahlfalle 22 zum Werkstück In der Hitze des Augenblicks Laser der TruMicro Serie 5000 sind der Einstieg in eine neue Dimension der Mikro-Materialbearbeitung. Was bisher lediglich in Forschungslabors erreicht wurde, hält jetzt in den Fertigungsalltag Einzug. Möglich gemacht hat dies die Kombination der Faser- und ScheibenlaserTechnologie mit schnellen Hochspannungsschaltern. Die kurzen Pikosekunden-Pulse erzeugt ein Faserlaser. Die sich anschließende Nachverstärkung der Pulse wird mit der Scheibenlaser-Technologie realisiert. Und schnelle Hochspannungsschalter ermöglichen dem Benutzer zu entscheiden, welcher Puls zum Bearbeiten des Werkstücks verwendet wird. Durch intensive PikosekundenPulse wird nahezu jedes Material ohne Wärmeeinfluss verdampft. So können dünnere Chips für schnellere Computer geschnitten oder Kraftstoff-Düsen gebohrt werden, die sparsamere Motoren ermöglichen. 23 Chirurgen brauchen Licht. Gutes Licht. Die Operationsleuchte TruLight 5000 nutzt dazu ein neues optisches Lichtsystem: Durch Verändern der Stromstärke einzelner LEDs verschiebt sich der für das Ausleuchten des Arbeitsbereichs abgestrahlte „Lichtzylinder“. Eine Elektronik übernimmt die Regelung. Eine Multilinsen-Matrix mit 90 Hochleistungs-LEDs erzeugt ein gleichmäßig verteiltes Licht – und vermeidet Schattenbildung. Der gesamte Eingriffsbereich wird während einer Operation hell und homogen in der Fläche und in der Tiefe ausgeleuchtet. 24 Operationssituation 1 Operationssituation 2 Kommt immer auf den Punkt 25 Konzernlagebericht Inhalt 27 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit 27 Wirtschaftliches Umfeld 29 Geschäftsverlauf 29 Das Geschäftsjahr im Überblick 29 Aktivitäten in Märkten und Produktfeldern 32 Forschung und Entwicklung 36 Beschaffung 36 Produktion 37 Prozesse und Organisation 38 Mitarbeiter 26 40 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 40 Umsatzentwicklung 43 Ergebnis 44 Vermögens- und Finanzlage 45 Investitionen 46 Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahrs 46 Risikobericht 49 Ausblick TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit Wirtschaftliches Umfeld Fertigungs- und Medizintechnik sind die Tätigkeitsfelder der TRUMPF Gruppe. Unser Anspruch ist, dabei im Weltmaßstab technisch und organisatorisch führend zu sein. Unter dem Dach einer Management-Holding, der TRUMPF GmbH + Co. KG, sind fünf Geschäftsfelder zu drei Geschäftsbereichen zusammengefasst: Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge, Lasertechnik und Elektronik sowie Medizintechnik. 2007 war ein gutes Jahr für die Weltwirtschaft Alles in allem zeigte sich die Weltwirtschaft 2007 in einem guten Zustand. Sie expandierte mit 5 Prozent abermals kräftig. Allerdings nahmen im ersten Halbjahr 2008 die Dynamik ab und die regionalen Unterschiede zu. Das Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen hat seinen Stammsitz in Ditzingen, das Geschäftsfeld Elektrowerkzeuge in Grüsch, Schweiz. Das Geschäftsfeld Lasertechnik verfügt über drei Hauptstandorte: Ditzingen, Schramberg und Grüsch, Schweiz. Das Geschäftsfeld Elektronik wird von Freiburg aus geleitet. Der Geschäftsbereich Medizintechnik hat seine zentralen Standorte in Puchheim und Saalfeld. Während sich anfänglich das Wachstum nahezu ausschließlich in den USA verlangsamte, schwächte sich im Jahresverlauf das Wirtschaftswachstum auch in anderen Ländern merklich ab. In Europa war dies beispielsweise in Spanien, Großbritannien und Irland der Fall. Dämpfend machte sich hier wie in den USA die Krise am Immobilienmarkt bemerkbar. Diese lastet generell stark auf der Weltwirtschaft. Ferner schürten Preissteigerungen für Rohstoffe und Nahrungsmittel weltweit Inflationsängste. Ein weltweites Netz von geschäftsfeldübergreifenden Produktions-, Vertriebs- und Servicegesellschaften unterstützt die Aktivitäten der Geschäftsfelder. Die Gruppe ist in den wichtigsten Märkten mit 55 eigenen Tochtergesellschaften vertreten – in Europa, Amerika und Asien-Pazifik. Die Länder Mittel- und Osteuropas prosperierten dagegen weiter. Auch in Lateinamerika entwickelte sich die Wirtschaft unverändert stark. In Asien blieben die Auswirkungen der Kreditkrise insgesamt moderat. Die japanische Konjunktur schwächte sich auch aufgrund rückläufiger Exporte leicht ab. Deutlich widerstandsfähiger zeigte sich bis zuletzt die deutsche Wirtschaft. Sie wuchs 2007 um 2,5 Prozent und soll 2008 um 2 Prozent expandieren. Zentrale Kraft war dabei vor allem die ausgeprägte Investitionstätigkeit. Im Export ist zweifelsfrei die Euro-Stärke für deutsche Unternehmen eine große Belastung. Allein im Berichtsjahr stieg der Wert des Euros um knapp 17 Prozent auf 1,58 US-Dollar am Bilanzstichtag. 27 Die Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen zeichnete das uneinheitliche Bild der Weltwirtschaft nach. 6,4 Prozent Zuwachs in den Euro-Ländern standen 2007 ein Plus von 1,3 Prozent in den USA und ein Minus von 0,1 Prozent in Japan gegenüber. 2008 sollen die Investitionen in den EU-Ländern mit knapp 4 Prozent weiter auf einem guten Wachstumspfad bleiben, während die USA und Japan Rückgänge verzeichnen werden. Für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau zeichnet sich 2008 als das fünfte Wachstumsjahr in Folge ab. Die Produktion soll um weitere 5 Prozent zulegen. 2007 erhöhte sie sich um 11 Prozent auf 180 Milliarden q. Werkzeugmaschinenindustrie zeigt sich in Topform Die internationale Werkzeugmaschinenproduktion weitete sich 2007 wechselkursbereinigt um 14 Prozent aus. Auf Euro-Basis stieg sie um 8 Prozent auf 52 Milliarden q. Im internationalen Ranking lag Deutschland mit einem stabilen Weltmarktanteil von 18 Prozent auf Platz zwei hinter Japan. Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie konnte ihre Produktion (mit Teilen und Zubehör) um 16 Prozent auf 12,5 Milliarden q erhöhen. Besonders dynamisch entwickelte sich die Nachfrage in Deutschland: Der Auftragseingang zog um 33 Prozent an, und aufgrund der guten Auftragslage erwartet die Branche für 2008 einen Produktionsanstieg von 10 Prozent. Schlüsseltechnik Laser befindet sich weiter auf Erfolgskurs Der Weltmarkt für Lasersysteme für die Materialbearbeitung erhöhte sich um rund 4 Prozent auf 6,3 Milliarden q. Die deutschen Hersteller profitierten überdurchschnittlich, da das stärkste Wachstum in Europa stattfand. So stieg die deutsche Produktion von Laserbearbeitungsanlagen um 15 Prozent auf 28 806 Millionen q. Die technologische Reife der Branche legt den Grundstein für zukünftiges Wachstum, insofern sind die Hersteller von Lasertechnik auch für 2008 zuversichtlich. Elektroweltmarkt wächst auf hohem Niveau Das Volumen des Welt-Elektromarkts wuchs um 6,5 Prozent auf 2,5 Billionen q. Der Gesamtumsatz der deutschen Elektrotechnik- und Elektroindustrie stieg 2007 um 2 Prozent auf 183 Milliarden q. Die für TRUMPF relevante Energietechnik wies deutlich höhere Wachstumsraten auf. Der Umsatz deutscher Unternehmen nahm um 12 Prozent auf knapp 13 Milliarden q zu. Das Exportwachstum überstieg mit 18 Prozent den Zuwachs im Inland mit 8 Prozent deutlich. Auch für 2008 stehen die Zeichen für die Elektroindustrie weiter auf Wachstum. Medizintechnikhersteller verzeichnen kräftiges Umsatzplus Die deutschen Medizintechnikhersteller erwirtschafteten im Jahr 2007 einen Umsatz von 17 Milliarden q und erzielten einen Zuwachs von 7 Prozent. Um diesen Prozentsatz stiegen in gleichem Maße der Inlandsumsatz auf 6,2 Milliarden q und die Umsätze im Ausland auf 11 Milliarden q. Einsparmöglichkeiten durch innovative Produkte, neue Finanzierungsformen und der demografische Wandel begünstigten das Wachstum. Nach den EU-Ländern bildete Nordamerika die zweitwichtigste Exportregion. Hohe Zuwachsraten erzielten die Hersteller in Asien. Für 2008 erwartet die Branche ein Umsatzplus von abermals 6,5 Prozent. TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Geschäftsverlauf DAS GESCHÄFTSJAHR IM ÜBERBLICK TRUMPF ist auf sehr gutem Kurs Die TRUMPF Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2007/08 im vierten Jahr in Folge ein zweistelliges Umsatzwachstum. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 2,14 Milliarden q, der Auftragseingang um 5,6 Prozent auf 2,15 Milliarden q. Das Ergebnis vor Steuern betrug 301 Millionen q. Ausschlaggebend für diese positive Gesamtentwicklung waren die im Berichtszeitraum noch gute Weltkonjunktur und die hohe Nachfrage nach Fertigungs- und Ausrüstungsgütern. Allerdings dämpften Währungseffekte die Umsatzentwicklung. Insgesamt erreichte die Unternehmensgruppe die für das Geschäftsjahr gesteckten Ziele in vollem Umfang. Alle Geschäftsfelder trugen mit einem attraktiven Produkt- und Dienstleistungsangebot zu diesem Umsatzwachstum bei. An dessen Weiterentwicklung haben wir im Geschäftsjahr 2007/08 intensiv gearbeitet. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhten sich um 11 Prozent auf 151 Millionen q. Durch unser enges Vertriebs- und Servicenetz sind wir nahe bei unseren Kunden. Unsere 20 Produktionsstandorte weltweit unterstreichen unsere lokale Partnerschaft. Diese globale Strategie erlaubt, Marktchancen schnell wahrzunehmen. Das Investitionsvolumen für den weiteren Ausbau unserer Standorte war mit 139 Millionen q erneut hoch. Dem Unternehmenswachstum angepasst baute die Unternehmensgruppe Arbeitsplätze auf. Rund 700 Stellen kamen weltweit hinzu, davon 291 in Deutschland. Zum Bilanzstichtag beschäftigte die Gruppe auf Basis der konsolidierten Gesellschaften 7.955 Mitarbeiter. Dies entspricht einem Zuwachs von 9,6 Prozent. AKTIVITÄTEN IN MÄRKTEN UND PRODUKTFELDERN Im Geschäftsjahr 2007/08 verstärkte TRUMPF seine weltweiten Aktivitäten insbesondere in Fernost. Mit seinen Produkten erschloss das Unternehmen unter anderem in den Hochtechnologiebereichen Lasertechnik und Elektronik neue Felder und weitete sein Angebot in den bestehenden aus. Kundennähe steht im Zentrum deutscher Erweiterungen und Veränderungen TRUMPF hat für Deutschland eine eigene Vertriebsgesellschaft im Bereich Werkzeugmaschinen gegründet. Mit rund 290 Mitarbeitern am Bilanzstichtag ist die TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service GmbH + Co. KG die weltweit größte Vertriebsgesellschaft von TRUMPF. Am Standort Ditzingen eröffnete das Unternehmen ein neues Dienstleistungszentrum. Das Gebäude nutzt TRUMPF für Kunden- und Mitarbeiterschulungen und als Logistikzentrum. Ein neues Betriebsrestaurant stand zum Geschäftsjahresende kurz vor der Fertigstellung. Diese Baumaßnahmen sind der erste Meilenstein innerhalb mehrjähriger Ausbauaktivitäten am Stammsitz. Dabei wird das Werk insgesamt um ein Drittel der Fläche vergrößert. Es entsteht ein Entwicklungszentrum für Werkzeugmaschinen, und die bestehende Laserfabrik wird erweitert. Vergrößert wird auch das Werk in Hettingen. Ein zusätzliches Bürogebäude bietet Platz für Service und Fertigungsorganisation. 29 Chancen gilt es systematisch zu erkunden Wir richteten im Berichtsjahr drei neue zentrale Bereiche ein, um gute Ideen, Marktchancen, Prozess- und Strukturverbesserungen schneller identifizieren zu können. Das Innovationsmanagement unterstützt die Geschäftsführung bei strategischen Entscheidungen, gestaltet und steuert im Sinne eines Moderators den Innovationsprozess im Unternehmen oder stößt ihn dezentral an. Das Akquisitionsmanagement hilft uns, Chancen von außen, also durch Zukäufe, besser und schneller wahrnehmen zu können. Im Bereich Consulting führt das Unternehmen alle Aktivitäten zusammen, die zur Prozessoptimierung bereits etabliert wurden, um Prozesse und Strukturen in allen Bereichen auf Weltklasseniveau zu halten oder zu bringen. Weitere Produkte tragen neue Namen Namen schaffen Identität und sorgen für Transparenz und Überblick. Deshalb führte TRUMPF 2006 ein einheitliches und übersichtliches Namenssystem ein. Die Namensumstellung findet mit den Geschäftsfeldern Elektronik und Elektrowerkzeuge ihren Abschluss. Die neue Systematik funktioniert für alle Geschäftsbereiche nach einfachen Formeln. Die Vorsilbe „Tru“, die für die Marke steht, plus die Produktfamilie in englischer Sprache, plus die Klassifizierung in Zahlen bei umfangreichen Produktfamilien ergeben den neuen Produktnamen. Mit Hilfe dieses ableitbaren Namens ist jedes Produkt einfach in die Produktpalette einzuordnen. 30 Europäische Standorte wachsen In Paris weihte unsere Tochtergesellschaft ein Technologie- und Schulungszentrum ein. Dort präsentiert TRUMPF Frankreich Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge und verstärkt seine Präsenz im Lasermarkt durch ein Applikationszentrum. Die hohe Nachfrage nach unseren Biegemaschinen erfordert den Ausbau unseres Werkes in der Nähe von Linz, Österreich. Die Produktionsfläche wird sich dadurch um rund 60 Prozent vergrößern. Die neuen Hallen werden für die Produktion von Biegewerkzeugen, Automatisierungskomponenten und die neue Reihe elektrischer Abkantpressen genutzt. Nordamerika steht im Zeichen des Lasers TRUMPF nahm im US-amerikanischen Farmington eine neue Laserfabrik in Betrieb. Dort erfolgt die Produktion und Qualitätskontrolle von Gas- und Festkörperlasern. Ein Forschungslabor und verschiedene Entwicklungsabteilungen für Laserstrahlquellen sind ebenso Teil der Laserfabrik wie ein Applikationszentrum für das Lasermarkieren. Damit baute das Unternehmen seine bestehenden Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten in den USA deutlich aus. Im Nachbarland Kanada übernahm TRUMPF seine Vertriebs- und Servicegesellschaft Advanced Fabricating Machinery Inc. vollständig. An dem in Mississauga, Ontario, ansässigen Unternehmen war TRUMPF bislang zu 50 Prozent beteiligt. Die Übernahme der Anteile erfolgte im Zuge einer langfristigen Nachfolgeregelung. TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Ausbau in Asien geht weiter Japan zählt heute für TRUMPF zu den fünf wichtigsten Märkten weltweit. Nach 30 erfolgreichen Jahren mit einer eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaft baute TRUMPF dort 2008 eine eigene Fertigung auf. Die in Fukushima hergestellten Lagersysteme für Werkzeugmaschinen sind in erster Linie für unsere Kunden in Japan bestimmt. Zusammen mit den kompakten, automatisierten TRUMPF Blechbearbeitungsmaschinen kommen diese aufgrund ihrer vergleichsweise kleinen Aufstellflächen den Bedingungen des japanischen Marktes entgegen. Im Berichtsjahr legte TRUMPF den Grundstein für ein neues Produktionsgebäude in Taicang, in dem ab Juli 2009 drei bestehende Fertigungsstätten an einem Ort gebündelt werden. Neben der Produktion einer Werkzeugmaschinenreihe und der Produktion medizintechnischer Geräte verlegt das Unternehmen auch seinen Musterbetrieb für Blechbauteile in die neue Fabrik. Rund 200 Mitarbeiter werden dort beschäftigt sein. Zusätzlich zu dem Job Shop in Taicang nahm TRUMPF eine vergleichbare Musterwerkstatt für hochwertige Blechbauteile in Dongguan, Südchina, in Betrieb. In China verlängerten TRUMPF und der Schweizer Dienstleistungs- und Handelskonzern DKSH ihr langjähriges Joint Venture um zehn Jahre. Gleichzeitig erwarb TRUMPF weitere 24,9 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen und ist nun Mehrheitsgesellschafter mit 74,9 Prozent. DKSH bleibt mit 25,1 Prozent beteiligt. Bislang hielten beide Partner die Unternehmensanteile an diesem Vertriebs-Joint Venture, das sie im Jahr 2002 gegründet hatten, paritätisch. Die in TRUMPF China (Hong Kong) Limited umfirmierte Gesellschaft verfügt über ein engmaschiges Vertriebsund Servicenetz. Es deckt die wichtigen chinesischen Industrieregionen ab. TRUMPF engagiert sich verstärkt in Indien, denn das Land zeigt insbesondere bei Blechbearbeitungsmaschinen große Wachstumsmöglichkeiten. Seit Juli 2006 betreiben wir dort eine Tochtergesellschaft, für die wir in Pune ein neues Gebäude errichtet haben. Es enthält ein Schulungszentrum und eine Maschinenhalle mit Applikationszentrum. Der Geschäftsbereich Medizintechnik erweiterte sein Vertriebsnetz im Mittleren Osten und Ozeanien. In Dubai eröffnete TRUMPF ein Kompetenzzentrum für Medizintechnik. Australischen und neuseeländischen Krankenhäusern bietet TRUMPF Med (Aust) Pty Limited Ausstattungen für Operationssäle und Intensivstationen an. 31 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Bei TRUMPF herrscht ein gutes Innovationsklima Innovationskraft und Innovationswille sind sowohl für unsere Kunden als auch für uns wichtig, um dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus zu sein. Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir dafür in der gesamten Breite unserer Produkte Neuheiten und Weiterentwicklungen hervorgebracht. Diese steigern die Leistungsfähigkeit unserer Kunden und unterstützen sie in ihrer Arbeit. Die sehr hohe Dichte unserer Neuerungen schlägt sich auch in Zahlen nieder. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen im Berichtsjahr um 11 Prozent auf 151 Millionen q (Vorjahr 135 Millionen q). Unsere Forschungs- und Entwicklungsquote betrug wie im Vorjahr 7,0 Prozent vom Umsatz. 1.070 Mitarbeiter arbeiteten zum Bilanzstichtag in der Gruppe weltweit daran, unsere technologisch führende Position dauerhaft auszubauen. Unser Innovationsmanagement fördert dabei die Ideensuche und den Innovationsprozess. Bei Werkzeugmaschinen liegen die Schwerpunkte auf Produktivitätssteigerung und besserem Handling Im Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen entstand eine Vielzahl von Innovationen, wobei Produktivitätssteigerungen und Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund der Entwicklungen standen. Die TRUMPF Entwickler konzipierten die kombinierte Stanz-Lasermaschine von Grund auf neu. Die TruMatic 7000 vereint das Beste aus zwei Welten. Sie schneidet so schnell wie unsere schnellste Laseranlage, und sie stanzt so rasch wie die leistungsstärkste TRUMPF Stanzmaschine. Sie verfügt zudem über einen Hybridantrieb, sodass der bislang feststehende Laserkopf sich aufgrund zusätzlicher Achsen nun auch über das Blech bewegen kann. Eine aktive Matrize ermöglicht kratzerfreie Bearbeitung: Wird das Blech positioniert, fährt die Matrize nach unten, sodass das Blech keinen Kontakt zu ihr hat und nicht zerkratzt wird. Insgesamt ist die Maschine über 30 Prozent produktiver als vergleichbare kombinierte Stanz-Lasermaschinen. Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung * Forschung und Entwicklung in Millionen u 1.070 150,6 135,4 927 119,8 97,9 03 / 04 849 107,1 04 / 05 773 729 05 / 06 06 / 07 07 / 08 03 / 04 04 / 05 * Am Stichtag 32 05 / 06 06 / 07 07 / 08 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Die aktive Matrize kommt auch bei der Weiterentwicklung der Stanzmaschine TruPunch 5000 zum Einsatz. Dazu wird wie bei der kombinierten Stanz-Lasermaschine unterhalb des Bearbeitungstisches ein elektrischer Stanzkopf eingebaut. Mit der aktiven Matrize kann von unten nach oben umgeformt werden. Das Ergebnis sind deutliche Qualitätssteigerungen bei 20 Prozent höherer Hubleistung als beim Vorgängermodell. Bei der Stanzmaschine TruPunch 1000 haben wir das Bearbeitungsspektrum erweitert. Mit ihr lassen sich jetzt Mittelformat-Bleche ohne Nachsetzen bearbeiten. Das spart Zeit und erhöht die Präzision. Mit der TruLaser 3030 NEU setzt das Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen erneut Maßstäbe bei Laserflachbettmaschinen. Der Nutzer kann bei dieser Maschine aufgrund der optionalen Queranordnung des Palettenwechslers ein Fünftel der Aufstellfläche einsparen. Ein 5 Kilowatt CO2-Laser, Torque- und Linearantriebe sowie Prozessoptimierungen machen die Laseranlage extrem schnell. Ein Schneidkopf für das gesamte Blechdickenspektrum und der optionale Düsenwechsler sparen Rüstzeiten. 2D-Schneidanlagen mit Festkörperlaser bietet TRUMPF seit 1995. Die neue TruLaser 7040 stellt einen Quantensprung in puncto Flexibilität, Produktivität und Schnelligkeit dar. Mit einem 6 Kilowatt Scheibenlaser der neuesten Generation schneidet die Maschine sowohl dünne als auch dicke Bleche. Sie verfügt über zwei Laserschneidköpfe, wobei einer alleine oder beide gleichzeitig aktiv sein können. Linearmotoren auf einer Kohlefaserbrücke treiben sie an. Die Zeitersparnis gegenüber vergleichbaren Laserschneidanlagen beträgt bis zu 35 Prozent, wenn beide Schneidköpfe parallel arbeiten sogar über 50 Prozent. Konzernabschluss Weitere Informationen Mit der TruLaser Tube 7000 hat TRUMPF eine LaserRohrschneidanlage entwickelt, die um bis zu 50 Prozent größere Rohrdurchmesser bearbeiten kann und damit jede Menge Flexibilität bietet. Gegenüber herkömmlichen Verfahren für die Rohrbearbeitung wie Sägen, Bohren oder Fräsen bietet der Einsatz einer TruLaser Tube 7000 sehr deutliche Produktivitätssteigerungen. Neu im Produktprogramm sind kleine, ergonomisch gestaltete elektrische Biegemaschinen. Sie eignen sich ideal zum Biegen kleiner Bauteile, was meist in sitzender Tätigkeit erfolgt. Die Gesenkbiegepressen der erstmals präsentierten TruBend Serie 7000 sind extrem schnell und genau. Elektrische Torque-Motoren treiben die jeweiligen Druckbalken getriebelos an, die Hinteranschläge sind aus leichtem Kohlefasermaterial. Durchdachte Ergonomie erleichtert das Arbeiten. Zum Beispiel leuchten LEDs den Arbeitsraum wärmelos aus, ein Linienlaser projiziert die zu kantende Biegelinie auf das Werkstück, Sitzhilfe und Bildschirm lassen sich auf die Körpergröße des Bedieners einstellen. Elektrowerkzeuge sind einfach zu bedienen Die Entwicklung bei den Elektrowerkzeugen konzentrierte sich auf eine einfachere Bedienung der Geräte. Der Schweißkantenformer TruTool TKF 1500 verfügt über einen Eigenantrieb. Da sich das Gerät selbstständig entlang des Blechs bewegt, lassen sich lange Kanten ermüdungsfrei bearbeiten. Die Blechschere TruTool S130 ist das erste Elektrowerkzeug mit Li-IonAkku im Marktsegment bis 1,3 Millimeter Blechdicke und damit erheblich leichter und leistungsfähiger als bisherige Modelle. 33 Lasertechnik zielt auf neue Wachstumsmärkte Das Geschäftsfeld Lasertechnik baute konsequent seine Technologieplattformen anwendungsorientiert aus, um Kunden je nach Branche und Applikation die passende Strahlquelle anbieten zu können. Mit den TruMicro Serien 5000 und 7000 entwickelte TRUMPF Laserstrahlquellen, um in die Wachstums- und Zukunftsmärkte der Mikrobearbeitung vorzudringen. Die Industrie setzt diese beispielsweise bei der Fertigung von Solarzellen oder Einspritzdüsen ein. Die extrem kurzen Pulsdauern im Pikosekundenbereich erlauben es, nahezu jedes Material so schnell zu verdampfen, dass keine Wärme eindringt. Der Werkstoff bleibt bei der Bearbeitung kalt. Eine neue Generation von Scheibenlasern steht vor der Einführung. Sie verdoppelt die Leistungsstärke pro Scheibe gegenüber der jetzigen Generation. Dies vereinfacht die Leistungsskalierung und verbessert die Strahlqualität deutlich. Ein neues Pumpmodul auf Laserdiodenbasis und ein verändertes Konstruktionsprinzip führen zu diesen enormen Leistungssteigerungen. Äußerst kompakt und flexibel sind die Beschriftungslaser der TruMark Serie 3000. Die Laser lassen sich aufgrund eines neuartigen Luftkühlungssystems in nahezu jedem Umfeld einsetzen. Die Größe der Geräte beträgt nur noch etwa ein Viertel im Vergleich zur Vorgängerbaureihe. Versorgungsgerät und Laserkopf sind über ein steckbares Verbindungskabel verbunden, wobei Strom und Lichtversorgung in einem Kabel liegen. Der Beschriftungslaser lässt sich leicht in Fertigungsanlagen integrieren. 34 Die TruLaser Station 5004 ist ein neuer ergonomischer und kompakter Arbeitsplatz für das manuelle Laserauftragschweißen. Sie setzt erstmals in der Laserbearbeitung ein elektronisches Stereomikroskop ein. Das Technologiepaket „DepositionLine“ erlaubt, das Verfahren Laserauftragschweißen als Maschinenoption in Mehrachsen-Lasermaschinen oder Roboteranwendungen zu integrieren. Es besteht aus einem Pulverförderer, der Pulverförderstrecke und der Bearbeitungsoptik mit Pulverdüse. Mit dieser speziellen Düse schafften die TRUMPF Entwickler den Durchbruch für eine breite industrielle Nutzung des Laserauftragschweißens. Die Anwender der Mehrachsen-Laseranlagen TruLaser Cell Serie 7000 zur zwei- und dreidimensionalen Materialbearbeitung profitieren von einer grundlegend überarbeiteten Mechanik und Software. Die Anlage ist in allen Bereichen noch leistungsstärker geworden. Schnellere Prozesszeiten, kürzere Einfahrzeiten und mehr Flexibilität sind wesentliche Vorteile dieser Verbesserungen. TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Elektronik unterstützt Hochtechnologieprozesse Plasmatechnik und Induktionserwärmung zählen zu den bedeutenden Verfahren in der Oberflächenbearbeitung. Beiden gemeinsam ist der Bedarf an langzeitstabilen Prozessstromversorgungen. Auf die Weiterentwicklung solcher Generatoren konzentrierte sich das Geschäftsfeld Elektronik im Berichtsjahr. Die Mittelfrequenzgeneratoren der TruHeat MF Serie 3000 zählen zu den kompaktesten Generatoren in einer Leistungsklasse von 10 bis zu 40 Kilowatt. Das Anwendungsspektrum umfasst klassische Prozesse wie Härten und Löten. Darüber hinaus erzeugen diese Generatoren die benötigte Energie bei Hochtechnologieanwendungen wie der Epitaxie, beispielsweise zur Herstellung von LEDs, und dem Czochralski-Verfahren zum Ziehen künstlicher Kristalle. Hochfrequenzgeneratoren der TruHeat HF Serie 3000 wurden um eine zusätzliche Ausführung ergänzt. Diese bringt dem Anwender eine äußerst kompakte Anpassungseinheit, um die Prozessenergie in das jeweilige Werkstück einzubringen. Weiter bietet die neue Variante ein optimal auf die Anwendung des Kunden abgestimmtes Design. Der Kunde profitiert so von einem deutlich reduzierten Platzbedarf. TruPlasma Highpulse 4000 ist der weltweit einzige kommerziell verfügbare Generator für HochleistungsImpuls-Magnetron-Sputtern. Kurze Pulse mit sehr hohen Leistungen von bis zu 18 Millionen Watt ermöglichen Plasmadichten mit hohem Ionisationsgrad und hoher Ionenflussdichte. Mit dieser neuen Technologie lassen sich glatte, einheitliche und äußerst feste Beschichtungen aufbringen, wie zum Beispiel in der Hartstoffbeschichtung und in der Halbleiterproduktion. Konzernabschluss Weitere Informationen Die richtige Lichtsituation spielt in der Medizintechnik eine große Rolle Der Geschäftsbereich Medizintechnik baute sein Angebotsspektrum rund um Operationssaal und Intensivpflege mit dem Operationstisch TruSystem 7500 aus. Dieser erweitert das bisherige Produktportfolio im Premiumsegment der Operationstische. TruSystem 7500 eignet sich durch seine extremen Verstellgrade für alle gängigen Operationsmethoden. Ihn zeichnen ein intuitives Bedienkonzept und die sehr ergonomische und sichere Handhabung aller Komponenten aus. Für sein neuartiges und funktionales Design, das sich stark an der Anatomie des Menschen orientiert, erhielt die Baureihe bereits Designpreise. Auf Basis der Erkenntnisse über biologische und psychologische Einflüsse von Licht entstand AmbientLine, ein bislang einzigartiges Beleuchtungskonzept für Operationssaal und Intensivstation. Denn Licht spielt zum einen bei der Genesung eine wichtige Rolle, zum anderen erleichtert die richtige Beleuchtung die Arbeit von Ärzten und Pflegern. Die TruLight 5000 ist unsere LED-Operationsleuchte für das mittlere Marktsegment. Sie nutzt ein neues optisches Lichtsystem. Es ermöglicht die Verschiebung des homogenen Lichtzylinders, sodass dem Operateur für unterschiedliche chirurgische Situationen ein großer flexibler Arbeitsbereich mit homogener Lichtverteilung zur Verfügung steht. 35 BESCHAFFUNG TRUMPF genießt bei Lieferanten hohe Priorität Die gute wirtschaftliche Entwicklung führte im verarbeitenden Gewerbe zu einer hohen Kapazitätsauslastung. In konjunkturellen Hochphasen ist es für die Beschaffungsseite immer eine besondere Aufgabe, Serienfertigung, Prototypenbau und Ersatzteilwesen reibungslos mit Material zu versorgen. Auch wenn sich Lieferzeiten verlängerten, konnten wir kritische Versorgungssituationen dank des guten Verhältnisses zu unseren Lieferanten abwenden. Stark steigende Rohstoffpreise wurden teilweise durch die Dollarschwäche kompensiert. Die Preissteigerungen hielten sich insgesamt im unteren einstelligen Prozentbereich. Regelmäßiger Dialog zeichnet eine gute Lieferantenbeziehung aus. In diesem Sinne verstehen wir unsere Lieferantenbewertung, die wir europaweit im Berichtsjahr einführten und weiter auf die außereuropäischen Standorte ausdehnen werden. Einmal monatlich bewerten wir dabei die Leistungsfähigkeit ausgewählter Zulieferer und geben ihnen Rückmeldung. Die Zusammenarbeit mit ihnen intensivieren wir darüber hinaus mit gemeinsamen Projekten, deren Ziel es ist, Prozesse auf beiden Seiten zu vereinfachen. Im Berichtsjahr stellte der Zentraleinkauf im Stammhaus zudem wesentliche Weichen, um die Einkaufsorganisation der TRUMPF Gruppe auf weiteres Unternehmenswachstum und zusätzliche Produktionsstandorte vorzubereiten. Dazu zählen Grundsätze und Strategien ebenso wie Prozesse und Standards, die neu definiert wurden. Zugleich schafften wir die organisatorischen Voraussetzungen, um verstärkt Produktionsmaterial lokal beziehen zu können. Dieses streben wir insbesondere für unsere Standorte in Asien und Nordamerika an. 36 Im Berichtsjahr bereiteten wir uns sowohl auf die elektronische Zollabwicklung für den Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union vor als auch auf die Verordnung zur Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien (REACH). Unsere sogenannten Technologie-Expertenteams wirken an der Schnittstelle zwischen den Bereichen Einkauf und Entwicklung, um die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten in Bezug auf Innovationen voranzutreiben. Den Einsatz dieser Teams haben wir deutlich verstärkt. PRODUKTION Auftragsschub sorgt für hohe Kapazitätsauslastung Einmal mehr bewährte sich die Flexibilität unserer Produktion. Diese reagierte sehr schnell auf den schwankenden Auftragseingang im Geschäftsjahresverlauf. Während wir in der ersten Hälfte des Berichtsjahrs durch deutliche Kapazitätserhöhungen längeren Lieferzeiten entgegenwirken konnten, ließen sich die Produktionskapazitäten in der zweiten Hälfte problemlos dem normalisierten Auftragseingang anpassen. Schlanke Produktion feiert zehnjähriges Jubiläum Maßgeblich für unsere Flexibilität ist das Produktionssystem SYNCHRO. Was 1998 mit einem Workshop begann, ist heute eine tragende Säule unseres Unternehmenserfolgs. SYNCHRO veränderte die Fertigung bei TRUMPF grundlegend. Sichtbares Zeichen war der Wechsel von der traditionellen Standplatz- zur Fließmontage. Die Prinzipien der schlanken Produktion wurden mit Nachdruck an allen Standorten der Gruppe umgesetzt. Die Weiterentwicklung dieses Systems erfolgt mit hoher Intensität. Auch alle neuen Produktionsstandorte gestalten ihre Prozesse von Anfang an nach SYNCHRO Prinzipien. TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht TRUMPF baut Fertigung in Asien aus Als erster deutscher Werkzeugmaschinenhersteller produziert TRUMPF jetzt in Japan. Die neue Tochtergesellschaft stellt Automatisierungs- und Lagersysteme vornehmlich für den lokalen Markt her. Fukushima ist damit der 20. Produktionsstandort innerhalb unseres weltweiten Fertigungsverbundes. In China legte TRUMPF den Grundstein für ein neues Werk. In Taicang wird das Unternehmen 2009 drei bestehende Fertigungsstätten an einem Ort zusammenführen. Seit Jahresbeginn 2008 fertigt die chinesische Tochtergesellschaft dort die Laserschneidanlagen TruLaser 3030, wobei Kernkomponenten weiterhin aus Europa stammen. Diese Maschinen sind ausschließlich für den chinesischen Markt bestimmt. Konzernabschluss Weitere Informationen Consulting berät die Abteilungen Der neu geschaffene Bereich Consulting – Prozesse + Strukturen unterstützt Führungskräfte und Mitarbeiter dabei, die Abläufe im Unternehmen zu optimieren. Er fasst die Bereiche TRUMPF SYNCHRO Consulting und Büro SYNCHRO zusammen. Die Berater der TRUMPF SYNCHRO Consulting zeigen, wie sich Prozesse in der Produktion verbessern lassen. In den Verwaltungsbereichen befasst sich damit das Büro SYNCHRO Team, das die Methodik auf die Bürobereiche übertragen hat. Diese Neuorganisation soll eine reibungslose Abstimmung über das Vorgehen bei Projekten fördern, die gemeinsame und einheitliche Weiterentwicklung von Methoden für die Prozessoptimierung vorantreiben und dazu beitragen, bereichsübergreifende Prozesse zu verbessern. PROZESSE UND ORGANISATION Prozessoptimierung ist eine permanente Aufgabe Nur wer Prozesse richtig definiert, gestaltet und verbessert, kann das geforderte Ergebnis möglichst effizient erbringen. In diesem Sinne hat TRUMPF seine Prozessorganisation an allen Standorten und in allen Geschäftsbereichen weiterentwickelt. Das Unternehmen trainierte beispielsweise seine Führungskräfte darin, bereichsübergreifende Prozessverbesserungen noch effektiver und effizienter zu gestalten. Qualitätsmanagement stärkt Prozessverantwortung Seit Jahren ist der TRUMPF Qualitätsstandard für alle unsere Produktionsstandorte verbindlich. Zug um Zug führen wir ihn an den Vertriebs- und Servicestandorten ein. Um sicherzustellen, dass Prozessverantwortung gelebt wird, unterziehen wir wesentliche Geschäftsprozesse jährlich einem internen Audit. So lässt sich feststellen, ob Prozessverbesserungen greifen. Auch Optimierungsmöglichkeiten werden auf diese Weise transparent. 37 Zusätzlich bietet eine externe Zertifizierung unseren Kunden die Gewähr, dass der TRUMPF Qualitätsstandard den Anforderungen der Zertifizierungsrichtlinien DIN EN ISO 9001 und VDA 6.4 entspricht. Im Geschäftsbereich Medizintechnik erfüllen wir zudem weitere gesetzliche und normative Anforderungen. Daten sichern heißt Prozesse schützen Die Steuerung und Kontrolle von Prozessen begleitet und unterstützt unser gruppenweites EnterpriseResource-Planning-System. Dessen Funktionalitäten ergänzen wir laufend. Alle produzierenden Gesellschaften sind nunmehr an dieses System angeschlossen. Die Integration neu gegründeter oder akquirierter Standorte erfolgt planmäßig. Je stärker jedoch die weltweite Vernetzung von Prozessen und Daten voranschreitet, umso mehr Bedeutung gewinnen Sicherheitsbelange. Diesem Aspekt trugen wir auch im vergangenen Jahr Rechnung. In Ditzingen nahmen wir ein Rechenzentrum in Betrieb, das sowohl technisch als auch baulich dem neuesten Sicherheitsstand entspricht und das zudem deutlich weniger Energie verbraucht als das bisherige. In unseren Anwendungssystemen haben wir außerdem die Berechtigungsverwaltung optimiert, um unsere Daten vor unerlaubten Zugriffen noch besser zu schützen. 38 MITARBEITER Über 8.000 Mitarbeiter sind auf der Welt für TRUMPF tätig Dem Unternehmenswachstum angepasst erhöhte sich auch die Mitarbeiterzahl. In den konsolidierten Gesellschaften waren zum 30. Juni 2008 7.955 Mitarbeiter tätig (Vorjahr 7.258 Mitarbeiter). Dies entspricht einem Zuwachs von 697 Mitarbeitern beziehungsweise einer Steigerung um 9,6 Prozent. Einschließlich der nicht konsolidierten Gesellschaften beschäftigte die TRUMPF Gruppe insgesamt 8.051 Mitarbeiter (Vorjahr 7.336 Mitarbeiter). In Deutschland schuf das Unternehmen 291 neue Arbeitsplätze. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 6,8 Prozent auf 4.571 Mitarbeiter (Vorjahr 4.280 Mitarbeiter). Durch den Ausbau unserer Aktivitäten außerhalb Deutschlands nahm die Zahl der dort geschaffenen Stellen noch deutlicher zu. So erhöhte sich die Beschäftigtenzahl auf 3.384 Mitarbeiter (Vorjahr 2.978 Mitarbeiter) und damit um 14 Prozent. Neue Arbeitsplätze entstanden vor allem in Asien und Osteuropa. Neues Entgeltsystem in Deutschland ist eingeführt Die Einführung eines neuen Entgeltsystems, wie es der Tarifvertrag der deutschen Metall- und Elektroindustrie vorsieht, ist abgeschlossen. Damit geht eine mehr als drei Jahre dauernde Einführungsphase zu Ende, bei der die tariflichen Vorgaben um firmenspezifische Belange ergänzt wurden. Das Entgeltsystem gilt für unsere Standorte Ditzingen, Gerlingen, Hettingen, Schramberg und Saalfeld. Neben einer neuen Vergütungsstruktur im tariflichen Bereich erhöhte sich in diesem Zusammenhang auch die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter deutlich. TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Für nahezu alle deutschen Standorte besteht ein zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitern geschlossenes Bündnis für Arbeit. Die restlichen deutschen Standorte schlossen im Berichtsjahr eine im Kern vergleichbare Vereinbarung ab. Sie sichert dem Unternehmen unter anderem Arbeitszeitflexibilität. Die Mitarbeiter haben eine Arbeitsplatzgarantie. Fachkräftemangel ist spürbar TRUMPF genießt als Arbeitgeber einen guten Ruf. Dennoch spürt das Unternehmen insbesondere in Deutschland den Wettbewerb um die besten Talente. So dauert es länger, insbesondere geeignete Ingenieure zu rekrutieren. In der Folge blieben zahlreiche genehmigte Stellen unbesetzt. Die Geschäftstätigkeit war jedoch zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Konzernabschluss Weitere Informationen Unverändert wichtigste Aufgabe bleibt die Ausbildung im eigenen Haus. TRUMPF bildete im Berichtsjahr 371 junge Menschen zu Fachkräften und Ingenieuren oder Betriebswirten im dualen Bachelor-Studiengang aus. Im Vorjahr waren es 347 Auszubildende und Studierende. Dies entspricht einer Steigerung um 6,9 Prozent. Die Ausbildungsquote in der Gruppe lag bei 4,8 Prozent (Vorjahr 4,9 Prozent). Zudem stärken wir das Wissen unserer Mitarbeiter durch Fort- und Weiterbildung und ermöglichen ihnen, entsprechende Karrierepfade einzuschlagen. Mitarbeitern mit Kindern bieten wir die Möglichkeit, Beruf und Familie besser miteinander zu verbinden, indem wir standortabhängig das Angebot städtischer Betreuungseinrichtungen ergänzen. Im Rahmen verschiedener Aktivitäten engagiert sich TRUMPF weltweit, um bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an Technik zu wecken. Dieses langfristige Engagement ist darauf gerichtet, den Blickwinkel bei der Berufswahl auf technische Berufe auszuweiten. Mitarbeiter nach Regionen* 5,0 % 10,2 % Anzahl in % Deutschland 4.571 57,4 Europa (ohne Deutschland) 2.178 27,4 Amerika 811 10,2 Asien-Pazifik / Sonstige 395 5,0 7.955 100,0 Gesamt 27,4 % 57,4 % * Am Stichtag 39 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage UMSATZENTWICKLUNG TRUMPF Umsatz wächst auf über 2 Milliarden u Die TRUMPF Gruppe setzte ihr Wachstum fort. Im vierten Jahr in Folge verzeichnete sie ein zweistelliges Umsatzplus. Der konsolidierte Umsatz erhöhte sich um 11 Prozent und betrug zum Geschäftsjahresende 2,14 Milliarden q (Vorjahr 1,94 Milliarden q). Alle Geschäftsbereiche steigerten den Umsatz. Sie profitierten von der soliden Weltwirtschaft, insbesondere in der ersten Hälfte des Berichtsjahrs. Die Kunden investierten erheblich in die Modernisierung und Erweiterung von Produktionsanlagen und Ausrüstungen. Vor allem die Investitionstätigkeit in Europa trieb das Wachstum voran. Währungseffekte aufgrund der hohen Euro-Bewertung dämpften die Umsatzentwicklung. Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge blicken auf ein gutes Jahr zurück Der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge erhöhte seinen Umsatz um 9,9 Prozent auf 1,87 Milliarden q (Vorjahr 1,71 Milliarden q). Viele der Unternehmen, die unsere stationären Maschinen und Lösungen zur Blechbearbeitung kauften, sind in Bereichen tätig, die selbst Rekordumsätze verzeichneten. Dies machte sich bei uns in allen Produktbereichen bemerkbar. Ausgesprochen rege war die Nachfrage nach Laserflachbettmaschinen. Der Absatz von Stanzmaschinen und Biegemaschinen wuchs über dem Markttrend. Ein sehr dynamisches Wachstum erzielte unser umfassendes Dienstleistungsangebot. Solide verlief das Geschäft mit den Elektrowerkzeugen für das portable Trennen und Fügen von Blech. TRUMPF ist nach einem internationalen Ranking weltweit der größte Hersteller von Werkzeugmaschinen. Umsatz nach Geschäftsbereichen* in Millionen u in % 1.874,8 73,5 551,7 21,6 4,9 % Werkzeugmaschinen/ Elektrowerkzeuge 21,6 % Lasertechnik/Elektronik Medizintechnik Gesamt 73,5 % * Konsolidiert innerhalb des Geschäftsbereichs 40 126,2 4,9 2.552,7 100,0 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Lasertechnik und Elektronik schneiden ausgezeichnet ab Der Umsatz des Geschäftsbereichs Lasertechnik und Elektronik nahm um 16 Prozent auf 552 Millionen q zu (Vorjahr 474 Millionen q). Ein überdurchschnittliches Wachstum erzielte das Geschäftsfeld mit Lasersystemen. Die Lasertechnik profitierte bei CO2-Lasern von der hohen Nachfrage nach Laserflachbettmaschinen und bei Beschriftungslasern vom Trend, Teile dauerhaft zu kennzeichnen. Konzernabschluss Weitere Informationen Generatoren des Geschäftsfelds Elektronik kommen in zahlreichen Prozessen der Plasmatechnik und Induktionserwärmung zur Oberflächenbehandlung zum Einsatz. In beiden Feldern erzielte TRUMPF gute Wachstumsraten. Insbesondere im Bereich der Beschichtung von Flachbildschirmen nimmt TRUMPF eine führende Stellung ein. Die hohe Nachfrage nach CO2-Lasern begünstigte die Zulieferungen an das Geschäftsfeld Lasertechnik. Neue Produkte sind Umsatztreiber in der Medizintechnik Im Geschäftsbereich Medizintechnik erhöhte sich der Umsatz um 12 Prozent auf 126 Millionen q (Vorjahr 113 Millionen q). Der starke Zuwachs resultierte vor allem aus dem Geschäft mit Operationsleuchten mit moderner LED-Technik und Operationstischen. Laser sind eine Schlüsseltechnologie für TRUMPF. 64 Prozent oder 1,36 Milliarden q unseres Außenumsatzes erwirtschafteten wir mit laserrelevanten Produkten der Geschäftsfelder Werkzeugmaschinen, Lasertechnik und Elektronik. Umsatz nach Regionen in Millionen u 1.221,2 1.396,1 1.645,5 1.937,9 2.144,0 Gesamt 634,5 Deutschland 891,7 Europa (ohne Deutschland) Amerika /Asien-Pazifik / Sonstige 573,2 451,5 421,8 419,7 776,2 607,2 507,2 426,7 374,8 03 / 04 467,1 04 / 05 586,8 588,5 617,8 05 / 06 06 / 07 0 7/ 08 41 Wachstum ist geografisch breit abgestützt In allen Weltregionen konnte TRUMPF im Umsatz zulegen. Westeuropa, ohne Deutschland, ist mit 31 Prozent Umsatzanteil unverändert der wichtigste Markt für TRUMPF. Größter Einzelmarkt bleibt der Heimatmarkt Deutschland mit 30 Prozent. Die mittelund osteuropäischen Länder konnten ihren Anteil bei 10 Prozent halten, wohingegen der Anteil Asiens, Amerikas und der übrigen Regionen zusammen auf 29 Prozent leicht zurückging. Dies entspricht in der Summe unserem strategischen Ziel einer geografisch ausgeglichenen Umsatzverteilung. Europa treibt das Umsatzwachstum an TRUMPF erzielte insbesondere in Europa hohe Steigerungsraten. Die deutsche Konjunktur entwickelte sich bis zuletzt gut, sodass der Umsatzzuwachs in Deutschland mit plus 11 Prozent erneut zweistellig ausfiel. Der Umsatz betrug 634 Millionen q (Vorjahr 573 Millionen q). In Westeuropa setzte sich der Boom bei Ausrüstungsinvestitionen fort. Um 13 Prozent stieg der Umsatz dort auf 663 Millionen q (Vorjahr 589 Millionen q) an. Begünstigt vom nachhaltigen Wirtschaftswachstum erzielte TRUMPF die höchsten Steigerungsraten in den Ländern Mittel- und Osteuropas. Dort nahm der Umsatz um 22 Prozent auf 229 Millionen q zu (Vorjahr 187 Millionen q). Amerika und Asien befinden sich auf gutem Weg Im Vergleich zum Vorjahr konnte TRUMPF den Umsatz in Amerika wieder steigern. In Nord-, Mittel- und Südamerika erhöhte er sich trotz US-Dollar-Schwäche um 1,7 Prozent auf 288 Millionen q (Vorjahr 284 Millionen q). In US-Dollar gerechnet stieg der Umsatz um 15 Prozent. Überraschend positive Signale gingen dabei trotz Subprime-Krise von der Investitionstätigkeit unserer nordamerikanischen Kunden aus. In Südamerika zählte in diesem Jahr insbesondere Brasilien für uns zu den wachstumsstärksten Ländern. Ergebnis vor Steuern in Millionen und Umsatzrendite in Prozent Auftragseingang u (Säulen) in Millionen u 7,5 % 2.038,6 9,6 % 12,4 % 13,7 % 2.153,4 14,1 % 301,4 266,0 1.758,9 1.468,6 204,8 1.305,7 134,3 91,8 03 / 04 42 04 / 05 05 / 06 06 / 07 07 / 08 03 / 04 04 / 05 05 / 06 06 / 07 07 / 08 Umsatzrendite TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Aufgrund seiner breiten Asien-Aktivitäten konnte TRUMPF Wachstumschancen in den dortigen Märkten wahrnehmen. Dies betrifft insbesondere China und Indien. Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik erhöhte sich um 8,4 Prozent auf 321 Millionen q (Vorjahr 296 Millionen q). Auftragseingang legt zu Der Auftragseingang entwickelte sich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2007/08 stark und verlangsamte sein Wachstumstempo in der zweiten Hälfte. Er nahm um 5,6 Prozent auf 2,15 Milliarden q (Vorjahr 2,04 Milliarden q) zu und übertraf den Wert des Umsatzes. Der Auftragsbestand liegt mit 574 Millionen q leicht über Vorjahresniveau (Vorjahr 570 Millionen q). Die rechnerische Auftragsreichweite beträgt damit 2,9 Monate (Vorjahr 3,2 Monate). Konzernabschluss Weitere Informationen Der Aufwand für Material und bezogene Leistungen nahm im Berichtsjahr um 10 Prozent auf 1,02 Milliarden q zu (Vorjahr 928 Millionen q). Der Anstieg blieb damit leicht unter dem Umsatzwachstum. Rohstoffpreiserhöhungen belasteten das Ergebnis wenig. Die Materialaufwandsquote blieb mit 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich deutlich um 16 Prozent auf 60 Millionen q (Vorjahr 52 Millionen q). Im Wesentlichen beruht dies auf Qualitätssteigerungen, die sich in gesunkenen Garantieaufwendungen niederschlugen. Die hierfür gebildeten Rückstellungen konnten teilweise aufgelöst werden. Die Personalkosten stiegen um 13 Prozent auf 517 Millionen q (Vorjahr 458 Millionen q) an. Die Personalaufwandsquote blieb trotz des erfolgten Personalaufbaus, Tariferhöhungen und eines geänderten Verfahrens bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen mit 24 Prozent nahezu konstant. ERGEBNIS Ertragslage verbessert sich weiter Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich im Berichtsjahr um 13 Prozent auf 301 Millionen q (Vorjahr 266 Millionen q). Damit liegt das Gewinnwachstum über dem Umsatzwachstum. In erster Linie führte der hohe Umsatzzuwachs zu dieser Ergebnisverbesserung. Zudem steigerte sich die Leistungsfähigkeit des Unternehmens erneut. Wechselkurseffekte wirkten sich aufgrund der getätigten Wechselkurssicherung kaum auf unser Ergebnis aus. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wuchsen um 10 Prozent auf 343 Millionen q (Vorjahr 313 Millionen q). Ausschlaggebend dafür waren Kursverluste aus Darlehensrückflüssen von Tochtergesellschaften und der Einkauf zusätzlicher externer Arbeitsleistungen, mit denen wir Kapazitätsspitzen abdeckten. Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich um 11 Prozent auf 229 Millionen q (Vorjahr 207 Millionen q). 43 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Zudem behielt unsere firmeneigene Leasinggesellschaft Maschinen in ihrem Portfolio. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte erhöhten sich durch den Zukauf von Komponenten, wie zum Beispiel Automatisierungseinrichtungen für Lasersysteme. Die liquiden Mittel stiegen um 66 Millionen q auf 125 Millionen q. Die Eigenkapitalquote ist hoch, die Liquidität gut Im Verlauf des Berichtsjahrs wuchs die Bilanzsumme um 17 Prozent auf 1,49 Milliarden q (Vorjahr 1,27 Milliarden q). Das Anlagevermögen nahm um 89 Millionen q zu. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen durch laufende Investitionsprojekte des Unternehmens in Ditzingen, Farmington, USA, Pasching, Österreich, und Fukushima, Japan, bedingt. Die Finanzanlagen erhöhten sich um 14 Millionen q. Neben einer Ausleihung an ein Beteiligungsunternehmen war der Aufbau von Tochtergesellschaften in China, die im Berichtsjahr nicht konsolidiert wurden, hierfür ausschlaggebend. Das Eigenkapital stieg um 93 Millionen q oder 15 Prozent auf 727 Millionen q (Vorjahr 634 Millionen q). Da die Bilanzsumme aufgrund hoher Investitionen stark zunahm, verminderte sich die Eigenkapitalquote auf 48,8 Prozent (Vorjahr 49,9 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen insbesondere durch die erstmalige Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Vorjahr Teilwertverfahren). Das Umlaufvermögen einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten vergrößerte sich um 130 Millionen q. Im Wesentlichen handelte es sich hier um Vorräte und liquide Mittel. Stichtagsbezogen erhöhten sich die Vorräte um 21 Prozent auf 387 Millionen q. Der Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahrs 2007/08 betrug 172 Millionen q (Vorjahr 77 Millionen q). Damit verfügt TRUMPF über ausreichend Liquidität, um zu investieren und um sich bietende Akquisitionsmöglichkeiten wahrnehmen zu können. Bilanzstruktur in Millionen u Aktiva 1.271,5 1.489,7 Anlagevermögen 31,1 % 32,5 % Umlaufvermögen 68,9 % 67,5 % 06 / 07 44 07 / 08 Passiva 1.271,5 1.489,7 49,9 % 48,8 % Eigenkapital 1,1 % 1,0 % Sonderposten 19,1 % 18,8 % Rückstellungen 29,9 % 31,4 % Verbindlichkeiten 06 / 07 07 / 08 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht INVESTITIONEN Investitionsvolumen bleibt hoch Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 139 Millionen q (Vorjahr 126 Millionen q). Im Vordergrund standen der Aufbau neuer und die Erweiterung beziehungsweise Modernisierung bestehender Standorte. Das Investitionsvolumen stieg um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert aufgrund anhaltender Baumaßnahmen. Auf Grundstücke und bauliche Erweiterungen entfielen 50 Prozent der Investitionssumme. Für Fertigungsmittel investierte die Gruppe 22 Prozent. In Büro- und Geschäftsausstattung flossen 28 Prozent. Konzernabschluss Weitere Informationen Die Investitionen entfielen zu 48 Prozent auf Deutschland. Damit unterstreichen wir unser Bekenntnis zum Standort Deutschland. 23 Prozent der Investitionen erfolgten in Europa, ohne Deutschland, 20 Prozent in Amerika und 9 Prozent in der Region Asien-Pazifik. Die Investitionsquote erreichte trotz des hohen Umsatzwachstums wie im Vorjahr 6,5 Prozent. Die TRUMPF Gruppe investierte ferner erheblich in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte. Die Gesamtquote für Zukunftsinvestitionen belief sich erneut auf 14 Prozent. Diese Investitionen finanzierten wir weitgehend aus eigenen Mitteln. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände überstiegen wie in den Vorjahren die Abschreibungen deutlich. Diese lagen bei 55 Millionen q (Vorjahr 49 Millionen q). Investitionen nach Regionen in Millionen u in % Deutschland 66,1 47,6 Europa (ohne Deutschland) 31,8 22,9 Amerika 27,9 20,0 Asien-Pazifik / Sonstige 13,2 9,5 139,0 100,0 9,5 % 20,0 % Gesamt 22,9 % 47,6 % 45 Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahrs Risikobericht Eigener Vertrieb stärkt Präsenz in Taiwan TRUMPF Taiwan Industries Co., Ltd. übernahm zum 1. Juli 2008 in Taiwan den Vertrieb für Werkzeugmaschinen, Lasertechnik und Elektrowerkzeuge. Bislang lag dieser in den Händen einer Vertretung. Die taiwanesische Tochtergesellschaft besteht bereits seit 1999. Sie produziert Abkantpressen der TruBend Serie 3000 und bietet den Service für alle Produkte der TRUMPF Gruppe. Risiken sind umfassend abgesichert TRUMPF verfügt über ein differenziertes Risikomanagement-System. Dieses ist in die Unternehmensorganisation integriert. Wir setzen es ein, um unsere Risikofelder zu messen, zu überwachen und zu steuern. Schwerpunkte liegen auf der Kontrolle von Finanz- und Marktrisiken. Die regelmäßige Analyse und Bewertung der Risiken durch die Gruppengeschäftsführung und die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche erfolgt anhand von Kennzahlen: Sie werden durch das „Gruppen-Informations-System“ (GIS) für alle Geschäftsbereiche, Tochtergesellschaften und Produktionsstandorte monatsaktuell erfasst. Ein Tagesreporting ergänzt das GIS. Darüber hinaus informieren Monats- und Quartalsberichte beziehungsweise eine Quartalskonferenz über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Ein monatlich tagender Zins- und Währungsausschuss führt auf Gruppenebene die Steuerung und Kontrolle der Risiken aus Zahlungsstrom-, Währungs- und Zinsentwicklung durch. Zusätzlich erhöhen Markt- und Wettbewerbsanalysen die Risikotransparenz. Mit starker Positionierung im Weltmarkt und vielen Innovationen begegnen wir Marktrisiken TRUMPF ist sowohl beim Absatz als auch bei der Beschaffung Risiken ausgesetzt. Absatzrisiken ergeben sich durch die deutliche Abkühlung der Konjunktur in wichtigen Weltregionen. Dieser Abschwung könnte durch politische Faktoren, die wir nicht beeinflussen können, verstärkt werden. Auch das Tempo bei den Ausrüstungsinvestitionen dürfte sich verlangsamen. Zumindest prognostizieren dies die meisten Institute für 2008/09. Die Immobilienund Finanzkrise beeinflusst nicht nur die Konjunktur in den USA negativ, sondern hat auch in vielen anderen Ländern die Wachstumsprozesse abgeschwächt. In der Europäischen Union soll sich das Wachstum halbieren. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum dürfte in Asien vor allem auf das Industrieland Japan zukommen. 46 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Dagegen wird in den Ländern Osteuropas weiter eine starke Nachfrage erwartet, da der Aufholprozess noch viele Jahre anhalten dürfte. In Lateinamerika soll die Dynamik unverändert anhalten. Wir begegnen dieser sehr uneinheitlichen Wirtschaftsentwicklung mit unserer ausgeglichenen Positionierung in den Weltregionen. Die internationalen Märkte, in denen wir unsere Produkte anbieten, sind allerdings durch den harten Wettbewerb mit japanischen und westeuropäischen Anbietern geprägt. Hier setzen wir auf Differenzierung und Wettbewerbsvorteile durch innovative Produkte und Dienstleistungen. Diese haben wir im vergangenen Geschäftsjahr in der Breite unseres Portfolios entwickelt und führen sie in den Markt ein. Erhöhte Marktrisiken beruhen im Geschäftsjahr 2008/09 auf steigender Inflation, die durch hohe Energie- und Rohstoffpreise angeheizt wird. Zudem beeinflusst die Stärke des Euros die Nachfrage aus Übersee. Zu den indirekten Risikopotenzialen zählt die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus in verschiedenen Weltregionen. Da der Euro-Raum mit 63 Prozent Umsatzanteil unseren Hauptabsatzmarkt darstellt und wir mit dem internationalen Produktionsverbund und weltweiten Einkauf zum Teil in der Lage sind, Fremdwährungszahlungen auszugleichen, betrachten wir unser Wechselkursrisiko als begrenzt. Die laufenden Währungssicherungsaktivitäten sind geregelt und erfolgen zentral durch die Dachgesellschaft der Gruppe. Abschluss und Kontrolle unterliegen dem Währungsausschuss. Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken, sondern ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt und regelmäßig kontrolliert und bewertet. Die Sicherung erfolgt zum einen konzernintern, also mit den Gesellschaften der TRUMPF Gruppe, zur Abdeckung von Fremdwährungsrisiken aus gebuchten, schwebenden und antizipierten Grundgeschäften. Zum anderen werden entsprechend den intern abgeschlossenen Devisentermingeschäften unter Berücksichtigung der Net Exposures externe Sicherungsgeschäfte mit Banken einwandfreier Bonität getätigt. Unsere Beschaffungsrisiken haben wir minimiert: Alle Prozesse in der Auswahl von und im Umgang mit Lieferanten sind schriftlich für beide Seiten festgelegt. Unsere Grundversorgung durch Dritte ist durch weitgehendes „Dual Sourcing“ gewährleistet: Für Lieferanten, die Kernkomponenten liefern, existieren Deeskalationsprozesse und Ausfallstrategien, die ein Vor-Ort-Audit beim Lieferanten einschließen. Unsere wichtigen Lieferanten unterziehen wir einer regelmäßigen Bewertung. Dennoch gibt es einige Schlüsselkomponenten, die aus strategischen Gründen von einem Hersteller bezogen werden. Die Beschaffung von Rohstoffen wie Stahl und Kupfer ist derzeit sichergestellt. Wir sichern die Net Exposures in den Hauptwährungen wie US-Dollar, Japanischer Yen, Britisches Pfund und Schweizer Franken systematisch ab und setzen dafür standardisierte Devisensicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen mit Banken ein. Wir übertragen dieses Sicherungssystem auf Währungen von wichtigen Schwellenländern. Finanzielle Risiken mindern wir durch Sicherungsinstrumente Als finanzielle Risiken kommen für uns Wechselkursrisiken und Zinsänderungsrisiken in Betracht. Ein Liquiditätsrisiko sehen wir aufgrund des derzeitigen Cashflow-Überschusses und der guten internen Ratings unserer Banken nicht. Wir sind in ausreichendem Umfang mit Kreditlinien unserer Hausbanken versorgt. Ein Risiko besteht in der Marktpreisveränderung von Devisentermingeschäften, denen jedoch in der Regel eine gegenläufige Marktwertentwicklung der Grundgeschäfte entgegensteht. Im Euro-Raum konzentrieren wir täglich unsere Liquidität mit Hilfe eines CashPool-Systems, das einen länderübergreifenden Liquiditätsausgleich gewährleistet. Ein multilaterales Netting der Forderungen und Verbindlichkeiten erhöht die Transparenz und erleichtert die Abwicklung der konzerninternen Zahlungsströme. 47 Qualitätsmanagement-System minimiert interne Risiken Alle unternehmensinternen Prozesse untersuchen wir permanent auf mögliche Risiken. Unser Qualitätsmanagement-System trägt dazu bei, uns abzusichern. Jährliche interne und externe Audits bestätigen die Nachhaltigkeit dieses Systems. TRUMPF Produktionsstandorte sind nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, sechs davon zusätzlich nach VDA 6.4. Neu gegründete Tochtergesellschaften werden unmittelbar in das Zertifizierungsverfahren mit einbezogen. Die Anforderungen an Umweltschutz und Ressourcenschonung sind gestiegen. Durch geeignete Maßnahmen engagieren wir uns, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten und Umweltrisiken zu minimieren. Wir gestalten unsere Produkte und Produktionsprozesse energie- und ressourceneffizient. Bei der Erstellung und Modernisierung von Bauten sind uns Energieeinsparungen wichtig. Im Bereich Forschung und Entwicklung arbeiten wir mit einem feingliedrigen „Quality Gate Management“. Sieben Qualitätsetappen sind bis zur Serienfreigabe eines Produkts zu durchlaufen. Dadurch können Probleme bei der Entwicklung frühzeitig erkannt und schnell behoben werden. Betriebsunterbrechungsrisiken in der Produktion haben wir definiert und entsprechend abgesichert. Kritische Produktionsprozesse sind untersucht und bewertet worden. Produktionsausfälle lassen sich durch die Erhöhung der Fertigungsflexibilität unserer Produktionsstätten oder kurzfristige Verlagerungen umgehen. Dazu bestehen umfangreiche Notfallszenarien. 48 Sach- und Feuerschäden, Betriebsunterbrechungen sowie Betriebs- und Produkthaftpflichtrisiken sind in ausreichendem Umfang über ein internationales Versicherungsprogramm abgedeckt. Die Qualität unserer Produkte und Prozesse überwachen wir regelmäßig mit Kennzahlen. Daraus lassen sich unmittelbar Verbesserungen ableiten. Zusätzlich haben wir Produktpflegeteams für alle Maschinenbaureihen eingerichtet. Diese analysieren qualitätsrelevante Fakten und leiten Maßnahmen zur dauerhaften Weiterentwicklung in den verantwortlichen Bereichen ein. Dies verbessert unsere Produkte und Abläufe weiter. IT-Risiken sehen wir als gering an, weil wir gruppenweit auf einem gemeinsamen Enterprise-ResourcePlanning-System arbeiten. Dieses wird permanent überwacht und in seinen Sicherheitsstandards kontinuierlich verbessert. Das zentrale Rechenzentrum entspricht technisch als auch baulich dem neuesten Sicherheitsstand. TRUMPF ist ein attraktiver Arbeitgeber Unsere Fluktuationsrate ist mit 3,0 Prozent in der Gruppe und 1,9 Prozent in Deutschland sehr gering. Der demografische Wandel und der internationale Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte sind neue Herausforderungen für die Personalarbeit. Zudem ist TRUMPF aufgrund seiner dauerhaft positiven Unternehmensentwicklung und seiner guten Unternehmenskultur ein attraktiver Arbeitgeber. Gesamtbeurteilung: Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar Die Risiken für die TRUMPF Gruppe sind begrenzt und überschaubar. Insgesamt sind aus heutiger Sicht keine vermögens-, finanz- und ertragsspezifischen Risiken zu erkennen, die den Fortbestand der Unternehmensgruppe gefährden. TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Ausblick Konjunkturerwartungen sind verhalten Die Weltwirtschaft befindet sich zu Beginn des Geschäftsjahrs 2008/09 in einer angespannten Lage. In vielen Industrieländern schwächt sich die Nachfrage ab und das Investitionsklima trübt sich ein. Zu den Schwierigkeiten an den internationalen Finanzund Immobilienmärkten kommen weitere Risiken hinzu. Durch erhöhte Energie- und Rohstoffpreise nimmt rund um die Welt die Inflation zu. Die Notenbanken begegnen dieser Entwicklung vielfach mit steigenden Leitzinsen, auch auf die Gefahr hin, die Konjunkturdynamik zu dämpfen. Das Wirtschaftswachstum soll 2008 und 2009 weltweit bei maximal 4 Prozent liegen. Experten hatten zunächst damit gerechnet, dass die europäischen Volkswirtschaften den aktuellen weltwirtschaftlichen Abschwung deutlich besser verkraften könnten als die USA und Japan. In den USA soll das Wachstum 2009 auf 0,8 Prozent zusammenschrumpfen. Japans Wirtschaft soll bei 1,5 Prozent Zuwachs verharren. Auch die Konjunktur im Euro-Raum hat sich stark abgeschwächt. Hier sind an erster Stelle Spanien, Großbritannien und Irland zu nennen. Dort tendiert das Wirtschaftswachstum gegen null. Zudem gehen Konsumneigung und die Auftragseingänge aus dem Ausland in nahezu allen EU-Ländern deutlich zurück. Dies schlägt sich in einer Wachstumsverlangsamung für den EU-Raum nieder. Nach 1,7 Prozent im Jahr 2008 werden für das Folgejahr 1,2 Prozent prognostiziert. Widerstandsfähiger zeigen sich die Volkswirtschaften der Schwellenländer, auch wenn sich dort das Wachstumstempo ebenfalls verlangsamt. In Asien erwarten die Experten für China und Indien ein Wachstum oberhalb von 8 Prozent, für die ASEAN-Staaten von knapp 6 Prozent. In Südamerika sticht Brasilien mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 4 Prozent hervor. Die Länder Mittel- und Osteuropas sollen ebenfalls in dieser Größenordnung wachsen. Sie treiben ihren Industrialisierungsprozess konsequent voran. In der Summe bleiben die Perspektiven für Ausrüstungsinvestitionen verhalten. So sollen diese in den USA und Japan 2009 jeweils um 1,5 Prozent zunehmen. In Europa geht das Wachstum auf 2 Prozent zurück. Nach mehreren Jahren ausgeprägten Wachstums ist diese Abschwächung auch zyklisch begründet, wobei dieser Trend durch die Finanzmarktkrise, Rezessionsängste und Wechselkursverzerrungen forciert wird. Einen Grund für übertriebenen Pessimismus sehen wir jedoch nicht. TRUMPF erwartet ein erfolgreiches Geschäftsjahr Das Ende des konjunkturellen Aufschwungs prägte auch den Start in das Geschäftsjahr 2008/09. Dieser war verhalten. Dennoch erwarten wir in allen Geschäftsbereichen der Unternehmensgruppe ein Umsatzwachstum. Zum einen stützt der hohe Auftragsbestand diese Einschätzung. Zum anderen werden sich die vielen Produktneuheiten positiv auf die Entwicklung des Auftragseingangs auswirken. Diese kommen größtenteils in der ersten Geschäftsjahreshälfte auf den Markt. Der Umsatz soll auf knapp 2,3 Milliarden q steigen. Auch die Konjunkturerwartungen für Deutschland sind zurückhaltend. Noch arbeiten die Unternehmen die hohen Auftragsbestände ab und die Beschäftigung steigt weiter. Im kommenden Jahr jedoch rechnen die Experten mit einem deutlichen Wachstumsrückgang. Das Bruttoinlandsprodukt soll 2009 um weniger als 1,5 Prozent steigen. 49 Wachstumsraten versprechen die Marktchancen in Asien und Osteuropa. Dort baute das Unternehmen in den vergangenen Jahren seine Präsenz erheblich aus. In den USA und auch Brasilien dürfte TRUMPF weiter am Boom der Agroindustrie und der hohen Exportnachfrage partizipieren. In Europa wird unsere starke Marktstellung für Stabilität sorgen. Geschäftsfelder schöpfen Marktpotenzial aus Das Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen erwartet auch in der sich abzeichnenden Abschwungphase einen hohen Maschinenabsatz und ein steigendes Dienstleistungsgeschäft. Unter dem Motto „Powering Innovation“ führt der Bereich zur Messe EuroBLECH im Herbst 2008 zahlreiche neue Produkte in den Markt ein, um die Blechbearbeitung noch produktiver und einfacher zu machen. Neben ganz neuen Maschinen, die auch neue Märkte erschließen, wurden erfolgreiche Produkte weiterentwickelt. Dabei verstärkt sich der Trend, automatisierte Anlagen einzusetzen. Das Geschäftsfeld Elektrowerkzeuge wird im Geschäftsjahr 2008/09 neue handgeführte Geräte für die Blechbearbeitung vorstellen. Die Verbesserung von Ergonomie und Handhabung steht im Vordergrund. Strategie des Geschäftsfelds Lasertechnik ist es, dem Kunden für jede Anwendung den richtigen Laser zu bieten. Mit zahlreichen neuen Produkten werden wir diesem Anspruch gerecht. Wachstumsperspektiven ergeben sich unter anderem durch die neue Generation von Scheibenlasern, die sowohl in der Makro- als auch in der Mikrobearbeitung Einsatz findet. 50 Einen starken Umsatzanstieg plant das Geschäftsfeld Elektronik. Einerseits sichern hohe Auftragsbestände das Wachstum ab. Andererseits ergeben sich gute Perspektiven in der Plasmatechnik für die Herstellung von Halbleitern und in der Photovoltaik. Hier nimmt das Geschäftsfeld eine technische Spitzenstellung ein. Im Geschäftsbereich Medizintechnik erwarten wir ein weiterhin stabiles Wachstum mit innovativen Produkten für den Operationssaal und die Intensivpflege. Dazu zählen die neue Operationstischreihe und innovative Lichtlösungen. Wachstum stärken und Zukunft planen TRUMPF hat es in Abschwungphasen immer verstanden, den kommenden Aufschwung vorzubereiten. In diesem Sinne erhöhen wir nicht nur unsere Forschungsund Entwicklungsaufwendungen, sondern auch die Investitionsausgaben. Diese sollen um nahezu ein Drittel steigen. Das Unternehmen plant, auch im kommenden Jahr neue Arbeitsplätze zu schaffen. Aus heutiger Sicht wird sich TRUMPF unter den schwieriger gewordenen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut behaupten. Wir sind auf einen möglichen Abschwung vorbereitet und sehen neben Risiken zahlreiche Chancen, die wir nutzen werden. Konzernabschluss Inhalt 52 53 54 54 56 57 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Konzern-Kapitalflussrechnung Konzernanhang 51 Konzernbilanz zum 30. Juni 2008 AKTIVA in Tu Anhang 30.06.2008 30.06.2007 Immaterielle Vermögensgegenstände 1 11.701 9.579 Sachanlagen 2 444.444 371.833 Finanzanlagen 3 28.470 14.513 484.615 395.925 Anlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte 4 386.515 318.635 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 471.853 460.894 Wertpapiere 6 1 24.974 Liquide Mittel 7 125.059 58.789 983.428 863.292 21.698 12.255 1.489.741 1.271.472 30.06.2008 30.06.2007 27.250 27.250 682.894 588.800 Rechnungsabgrenzungsposten PASSIVA in Tu Eigenkapital 8 Anhang 9 Festkapital und gezeichnetes Kapital Gewinnrücklagen Anteile anderer Gesellschafter Sonderposten 10 16.676 18.200 726.820 634.250 14.888 13.772 81.127 59.743 198.653 183.186 279.780 242.929 456.252 369.850 Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Übrige Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 52 11 12 12.001 10.671 1.489.741 1.271.472 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Tu Weitere Informationen für das Geschäftsjahr 2007 / 08 Anhang 2007/08 2006/07 Umsatzerlöse 15 2.144.038 1.937.922 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 16 37.653 29.174 2.181.691 1.967.096 Sonstige betriebliche Erträge 17 60.076 51.596 Materialaufwand 18 -1.021.876 - 927.691 Personalaufwand 19 - 516.714 - 458.420 - 54.825 - 48.537 - 343.242 - 313.212 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen 20 Finanz- und Beteiligungsergebnis 21 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 22 Sonstige Steuern Aufwand aus Ausgleichszahlungen Konzernjahresüberschuss Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 9 Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter - 3.755 - 4.787 301.355 266.045 - 68.010 - 55.583 - 3.646 - 3.673 - 260 – 229.439 206.789 - 3.117 - 5.269 226.322 201.520 - 33.515 - 38.594 192.807 162.926 nachrichtlich: Steuern der Gesellschafter Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter und Steuern der Gesellschafter 22 53 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das Geschäftsjahr 2007 / 08 Mutterunternehmen Festkapital und gezeichnetes Kapital Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung in Tu Stand 30.06.2006 27.250 557.995 -14.567 – Gezahlte Dividenden – – Zuweisungen auf Gesellschafterkonten – -100.877 – Änderungen des Konsolidierungskreises – – - 581 Einstellungen / Auflösungen in Sonderposten gemäß § 264c Absatz 4 Satz 3 HGB – - 348 – Konzernjahresüberschuss – 201.520 – Übrige Veränderungen – 147 -12.244 27.250 658.437 - 27.392 Stand 30.06.2007 Gezahlte Dividenden – – – Zuweisungen auf Gesellschafterkonten – -123.479 – Änderungen des Konsolidierungskreises – – – Einstellungen / Auflösungen in Sonderposten gemäß § 264c Absatz 4 Satz 3 HGB – - 616 – Konzernjahresüberschuss – 226.322 – Übrige Veränderungen – - 2.476 - 4.824 27.250 758.188 - 32.216 Stand 30.06.2008 Aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen am Stichtag 711.984 Tt zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung. Einer gesetzlichen Ausschüttungssperre unterliegen 3.698 Tt, weitere 27.104 Tt unterliegen einer Ausschüttungssperre gemäß Satzung beziehungsweise Gesellschaftervertrag. Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2007 / 08 Veränderungen im Konsolidierungskreis Zugänge 28.374 – 5.870 – 833 – 400 – 34 28.774 833 5.904 Grundstücke und Bauten 336.810 – 33.211 Technische Anlagen und Maschinen 144.460 – 23.750 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 183.450 – 34.273 33.560 – 41.814 698.280 – 133.048 20 -2 7.653 – – – 11.070 – 28 2.544 – 6.810 341 – – 1.129 – 1 15.104 -2 14.492 742.158 831 153.444 in Tu Anschaffungskosten 01.07.2007 Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Geschäfts- oder Firmenwert Geleistete Anzahlungen Sachanlagen Geleistete Anzahlungen Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen 54 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Minderheitsgesellschafter Kumuliertes übriges Konzernergebnis Eigenkapital Andere neutrale Transaktionen - 30.428 Kumuliertes übriges Konzernergebnis Minderheitenkapital Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung Andere neutrale Transaktionen Eigenkapital Konzerneigenkapital 556.926 540.250 16.768 - 92 – 16.676 – – - 347 – – - 347 - 347 – -100.877 - 733 – – - 733 -101.610 -11.817 -12.398 - 2.661 5 – - 2.656 -15.054 – - 348 – – – – - 348 – 201.520 5.269 – – 5.269 206.789 – -12.097 – -9 – -9 -12.106 - 42.245 616.050 18.296 - 96 – 18.200 634.250 – – - 950 – – - 950 - 950 – -123.479 -1.486 – – -1.486 -124.965 - 833 - 833 2.456 – – 2.456 1.623 – - 616 – – – – - 616 – 226.322 3.117 – – 3.117 229.439 – - 7.300 3 -116 - 4.548 - 4.661 -11.961 - 43.078 710.144 21.436 - 212 - 4.548 16.676 726.820 Abgänge Umbuchungen Verrechnung mit Gewinnrücklagen Abschreibungen kumuliert Buchwert 30.06.2008 Buchwert 30.06.2007 Abschreibungen des Geschäftsjahrs -1.964 41 – - 20.654 11.667 9.579 3.564 – – - 833 – – – – - 357 - 43 – – 34 – – - 2.321 -2 - 833 - 20.654 11.701 9.579 3.564 - 3.710 15.061 – -119.484 261.888 227.147 10.727 - 6.823 3.048 – -106.479 57.956 49.887 14.273 -16.823 1.776 – -133.251 69.425 61.898 26.261 - 316 -19.883 – – 55.175 32.901 – - 27.672 2 – - 359.214 444.444 371.833 51.261 -18 – – – 7.653 20 – -18 60 – – 42 – – -123 - 60 – - 76 10.839 10.993 – - 58 – – – 9.296 2.544 – – – – - 341 – – – - 249 – – - 241 640 956 – - 466 – – - 658 28.470 14.513 – - 30.459 – - 833 - 380.526 484.615 395.925 54.825 55 Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2007 / 08 in Tu 2007/ 08 2006 / 07 Konzernjahresüberschuss 229.439 206.789 54.825 48.978 +/- Zu- /Abnahme der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 21.489 14.506 + / - Zu-/Abnahme der übrigen Rückstellungen 17.046 31.846 2.638 2.242 - 886 1.132 -101.203 - 82.929 + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens + / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge - / + Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens - / + Zu- / Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind + / - Zu- / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind = Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen + Einzahlungen aus Investitionszuschüssen 46.667 51.717 270.015 274.281 7.570 5.162 -133.048 -119.601 595 460 - 5.904 - 6.358 467 906 -14.492 -1.077 1.769 1.825 + Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen – 143 - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen - 7.066 -15.767 = Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -150.109 -134.307 + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Minderheitsgesellschaftern - Auszahlungen an Gesellschafter und Minderheitsgesellschafter 2.503 – - 4.624 -171.025 + Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 9.108 716 - Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten - 32.346 - 31.226 = Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit - 25.359 - 201.535 94.547 - 61.561 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands + / - Wechselkurs-, konsolidierungs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands + Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahrs = Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahrs 252 3.558 77.456 135.459 172.255 77.456 Zusammensetzung des Finanzmittelbestands + Liquide Mittel und Wertpapiere 182.905 83.763 - Kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrent) -10.650 - 6.307 = Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahrs 172.255 77.456 56 TRUMPF Gruppe Konzernanhang Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen für das Geschäftsjahr 2007 / 08 GRUNDLAGEN UND METHODEN Der Konzernabschluss wurde in Euro (q) aufgestellt. Ihm liegen die Vorschriften des 3. Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) zugrunde. Es kommen die für große Kapitalgesellschaften geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB unter Berücksichtigung der Regelungen für Personengesellschaften zur Anwendung. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Sie sind im Konzernanhang gesondert ausgewiesen. Im Hinblick auf die erforderliche Klarheit der Darstellung wurde die Bilanz über das gesetzlich vorgeschriebene Gliederungsschema hinaus um die Position „Übrige Finanzverbindlichkeiten“ ergänzt. BILANZIERUNG UND BEWERTUNG Die Abschlüsse der Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Sind aufgrund landesrechtlicher Regelungen Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften notwendig, so geschieht dies in einer Handelsbilanz II. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erfolgen degressiv, sofern dies zu höheren Abschreibungsbeträgen als bei der linearen Methode führt. Zugänge ab dem 1. Januar 2008 werden nach der linearen Methode abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen gehen im Wesentlichen von folgenden Nutzungsdauern aus: 3 bis 5 Jahre für Software, 25 bis 50 Jahre für Gebäude, 6 bis 8 Jahre für technische Anlagen und Maschinen, 3 bis 14 Jahre für andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und in der Entwicklung des Anlagevermögens jeweils als Zu- und Abgang ausgewiesen. Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag ausgewiesen. Zur Bilanzierung und Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen verweisen wir auf die Ausführungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen. 57 Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden zu den Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tagespreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Neben den direkten Material- und Fertigungskosten sind darin in angemessenem Umfang auch Material- und Fertigungsgemeinkosten enthalten. Die Vorräte werden auf den beizu legenden Wert abgeschrieben, wenn dieser aufgrund von gesunkenen Wiederbeschaffungskosten, Überbestand oder Ungängigkeit am Abschlussstichtag niedriger ist als die Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Erhaltene Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt. Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennbetrag oder dem niedrigeren beizulegenden Wert. Das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch Pauschalwertberichtigungen abgedeckt. Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag ausgewiesen. Disagiobeträge werden aktiviert und planmäßig über die Laufzeit der entsprechenden Darlehen aufgelöst. Bezüglich der latenten Steuern wird auf die Erläuterungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen verwiesen. Der Sonderposten enthält zum einen Investitionszuschüsse und -zulagen für das Anlagevermögen. Diese werden über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ratierlich aufgelöst. Zum anderen wird in diesem Posten gemäß § 264c Absatz 4 Satz 3 HGB der den aktiven latenten Steuern aus Bewertungsunterschieden zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz entsprechende Betrag bei Personenhandelsgesellschaften ausgewiesen, soweit diese in den Einzelabschlüssen gebildet wurden. Die Rückstellungen für Pensionen betreffen im Wesentlichen deutsche Gesellschaften. Diese sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet und basieren auf den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Im Berichtsjahr wurde erstmalig das Anwartschaftsbarwertverfahren (Vorjahr Teilwertverfahren) mit einem Zinssatz von 5,7 Prozent (Vorjahr 5,4 Prozent) angewandt. Daraus resultiert eine Erhöhung der Pensionsrückstellungen um 12.419 Tq. Die Bildung der übrigen Rückstellungen richtet sich nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Sie decken alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen ab. Bei der Bildung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden Aufstockungsbeträge entsprechend der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes ratierlich über die Dauer des Altersteilzeit vertrages zugeführt. 58 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt. Zur Abdeckung von Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken aus gebuchten, schwebenden und geplanten Grundgeschäften kommen Termin-, Options- und andere derivative Finanzgeschäfte zum Einsatz. Sicherungsgeschäfte, die zum Bilanzstichtag bestehen, werden mit den Grundgeschäften, zum Beispiel aus Maschinenverkäufen, zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Ihr Einsatz ist nicht als Spekulation zu werten, da es sich hierbei ausschließlich um Sicherungsgeschäfte handelt. Zu Marktwerten und gebildeten Rückstellungen verweisen wir auf die Erläuterungen zur Bilanz unter Ziffer 11 (Übrige Rückstellungen). ANTEILSBESITZ UND KONSOLIDIERUNGSKREIS Prof. Dr.-Ing. Berthold Leibinger und seine Familie sowie die Berthold Leibinger Stiftung GmbH halten direkt und indirekt sämtliche Anteile an der TRUMPF GmbH + Co. KG und der Berthold Leibinger GmbH, Ditzingen. Beide Gesellschaften üben gemeinschaftlich die Leitung sämtlicher inund ausländischen Tochterunternehmen der TRUMPF Gruppe aus. Die Konsolidierung erfolgt auf diese beiden Gesellschaften als gemeinsame Mutterunternehmen. Der Konsolidierungskreis umfasst – neben den Mutterunternehmen – 26 (Vorjahr 24) deutsche und 46 (Vorjahr 43) ausländische Tochterunternehmen. Ein Unternehmen ist als assoziiertes Unternehmen gemäß §§ 311 ff. HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes wird gemeinsam mit dem Konzernanhang im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Aufgrund der Änderung des Konsolidierungskreises ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Drei (Vorjahr zwei) Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, werden gemäß § 296 Absatz 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Bei fünf (Vorjahr sechs) weiteren Unternehmen wird aufgrund untergeordneter Bedeutung gemäß § 311 Absatz 2 HGB auf die Anwendung der Equity-Methode verzichtet. 59 KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Absatz 1 HGB nach der Buchwertmethode. Dies geschieht durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung beziehungsweise der Gründung oder des Erwerbs. Der sich dabei ergebende aktivische Unterschiedsbetrag wird – soweit möglich – den Vermögensgegenständen der Tochterunternehmen zugeordnet und entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen beziehungsweise mit den Anteilen anderer Gesellschafter verrechnet. Wenn sich aus der Kapitalkonsolidierung ein passivischer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen, soweit es sich nicht um einen Ausgleich für erwartete künftige Verluste handelt. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Absatz 1 Nummer 1 HGB nach der Buchwertmethode „at equity“ konsolidiert. Maßgeblich ist der Zeitpunkt ihrer erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Zwischenergebnisse, die aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultieren, werden erfolgswirksam eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden aufgerechnet, Differenzen daraus ergebniswirksam behandelt. Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet beziehungsweise in aktivierte Eigenleistungen oder Bestandsveränderungen umgegliedert. Die latenten Steuern, die in der Konzernbilanz unter den aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen werden, ergeben sich als Saldo aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen sowie Unterschieden zwischen der Handels- und Steuerbilanz bei den Mutter- und Tochterunter nehmen. WÄHRUNGSUMRECHNUNG In den Einzelabschlüssen werden die Fremdwährungsforderungen mit dem Verkaufskurs und die Fremdwährungsverbindlichkeiten mit dem Ankaufskurs umgerechnet. Verluste aus der Umrechnung mit dem Kurs am Bilanzstichtag werden berücksichtigt. 60 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem Verkaufskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnung der Anschaffungskosten für Anteile an ausländischen Tochter- oder Beteiligungsunternehmen, mit Ausnahme der sonstigen Beteiligungen, erfolgt mit den historischen Kursen. Anhangsinformationen werden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten von nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag. Hiervon ausgenommen sind Eigenkapital und Beteiligungen, die mit historischen Kursen umgerechnet werden. Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen beziehungsweise den Anteilen anderer Gesellschafter verrechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen werden mit dem Durchschnittskurs für das Geschäftsjahr, die Steuern und Jahresergebnisse mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die daraus resultierenden Differenzen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen beziehungsweise Erträgen ausgewiesen. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen werden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ Die angegebenen Ziffern verweisen auf die entsprechende Position in der Konzernbilanz beziehungsweise der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Die Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens ist gesondert dargestellt. Dabei wurden im Anfangsbestand Differenzen aus der Währungsumrechnung berücksichtigt. 1. Immaterielle Vermögensgegenstände Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Software und Know-how, das von Dritten erworben wurde. Die Zugänge resultieren vornehmlich aus der Erweiterung des Enterprise-Resource-PlanningSystems (ERPS) im Konzernverbund. Die Abgänge betreffen im Wesentlichen Fertigungssoftware, die durch weitere Module des ERPS ersetzt wurde. 2. Sachanlagen Der Zugang bei den Grundstücken und Gebäuden resultiert überwiegend aus Fabrikbauten beziehungsweise Grundstückskäufen. Zugänge dieser Art waren bei mehreren Tochtergesellschaften sowohl im In- als auch im Ausland zu vermerken. Die weiteren Zu- und Abgänge sowie Umbuchungen bei den Sachanlagen betreffen technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung für Neubauten oder angemietete Räume und Ersatzinvestitionen. Dies erfolgte im Wesentlichen in Deutschland, den USA, Österreich und Japan. Der Zugang bei geleisteten Anzahlungen ergibt sich vor allem aus Fabrikneu- beziehungsweise -erweiterungsbauten in Deutschland und in den USA. 61 3. Finanzanlagen Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen nicht konsolidierte Tochterunternehmen. Die Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus der Gründung von drei Tochterunternehmen in China. 4. Vorräte in Tu 30.06.2008 30.06.2007 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 96.242 84.641 Unfertige Erzeugnisse 90.825 89.466 236.952 203.958 14.176 7.141 438.195 385.206 - 51.680 - 66.571 386.515 318.635 30.06.2008 30.06.2007 413.658 405.591 14.134 18.532 3.107 798 – 798 Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 238 1.748 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 150 – 54.850 52.757 7.303 7.085 471.853 460.894 Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Erhaltene Anzahlungen 5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Tu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Forderungen gegen verbundene Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Sonstige Vermögensgegenstände davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr In den sonstigen Vermögensgegenständen sind unter anderem Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 4.967 Tq (Vorjahr 4.423 Tq) und Steuererstattungsansprüche enthalten. 6. Wertpapiere Die Wertpapiere enthielten im Vorjahr eine Anleihe, Anteile an einem Investmentfonds und sonstige Wertpapiere, die jeweils zur kurzfristigen Geldanlage dienten. 62 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen 7. Liquide Mittel Hierbei handelt es sich um Schecks und Kassenbestände sowie um Guthaben bei Kreditinstituten. Ein Teilbetrag von 4.371 Tq (Vorjahr 2.952 Tq) ist zugunsten von arbeitnehmerfinanzierten Versorgungszusagen und Ansprüchen aus Altersteilzeitverträgen verpfändet. 8. Rechnungsabgrenzungsposten in Tu Disagio gemäß § 250 Absatz 3 HGB Steuerabgrenzung gemäß §§ 274, 306 HGB Sonstige 30.06.2008 30.06.2007 29 68 6.651 2.433 15.018 9.754 21.698 12.255 Die sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Urlaubszuschüsse, Versicherungsprämien, Mieten, Beiträge und sonstige durch das abweichende Geschäftsjahr bedingte Kostenabgrenzungen. Zur Steuerabgrenzung wird auf die Erläuterungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen verwiesen. 9. Eigenkapital Die Position Festkapital und gezeichnetes Kapital entspricht den Pflichteinlagen der Kommanditisten der TRUMPF GmbH + Co. KG sowie dem gezeichneten Kapital der Komplementärin. Die Pflichteinlagen der Kommanditisten sind mit den Hafteinlagen identisch. Die Gewinnverteilung des Geschäftsjahrs 2007/08 wurde entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen vorgenommen und ist bei der Aufstellung des Konzernabschlusses bereits berücksichtigt. Die Gewinnrücklagen enthalten Gewinne und Verluste, die auf die Komplementärin und die in- und ausländischen Tochterunternehmen zurückgehen, nach Verrechnung von Geschäfts- oder Firmenwerten von - 44.697 Tq (Vorjahr - 43.193 Tq), Einstellung passivischer Ausgleichsposten von 1.619 Tq (Vorjahr 948 Tq) sowie Differenzen aus der Währungsumrechnung. Kam es bei Tochterunternehmen seit Gründung beziehungsweise Erwerb zu Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln, so wurden die entsprechenden Beträge (13.429 Tq, Vorjahr 12.157 Tq) wieder in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen im Wesentlichen die Beteiligungen an TRUMPF Sachsen GmbH, TRUMPF-Homberger s.r.l., JT Optical Engine GmbH + Co. KG und HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG. Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis entfallen mit 4.578 Tq (Vorjahr 5.809 Tq) auf Anteile am Gewinn und mit 1.461 Tq (Vorjahr 540 Tq) auf Anteile am Verlust. Die Gesamtentwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist im Konzern-Eigenkapitalspiegel gesondert dargestellt. 63 10. Sonderposten in Tu Investitionszuschüsse und -zulagen Sonderposten gemäß § 264c Absatz 4 Satz 3 HGB 30.06.2008 30.06.2007 12.472 11.972 2.416 1.800 14.888 13.772 30.06.2008 30.06.2007 36.516 36.246 162.137 146.940 198.653 183.186 11. Übrige Rückstellungen in Tu Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich, Garantieverpflichtungen, ausstehende Eingangsrechnungen sowie sonstige ungewisse Verbindlichkeiten und Rückstellungen für derivative Finanzgeschäfte. Zum 30. Juni 2008 waren Devisenterminund Optionsgeschäfte über 162.975 TUSD (109.655 Tq), 7.800.000 TJPY (52.282 Tq), 6.000 TGBP (7.767 Tq) und 108.000 TCHF (67.677 Tq) abgeschlossen, die einen Marktwert von 3.731 Tq beziehungsweise 3.066 Tq, 228 Tq und 348 Tq hatten. Gleichzeitig bestanden Zinssicherungsgeschäfte über 42.000 Tq mit einem Marktwert von 806 Tq. Kombinierte Zins- und Währungssicherungsgeschäfte über 75.000 TUSD (62.762 Tq) hatten einen Marktwert von - 8.247 Tq. Die Marktwerte ergeben sich aus allgemein anerkannten finanzmathematischen Bewertungsmodellen wie zum Beispiel Barwertmodelle, Black-Scholes sowie Heath-Jarrow-Morton. Die zum 30. Juni 2008 gebildeten Rückstellungen betreffen Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von 25 Tq, für die keine Bewertungseinheit vorlag. Daneben besteht für eine 25%ige Beteiligung eine Call-Put-Option zum Erwerb der von TRUMPF gehaltenen Anteile durch den Mehrheitsgesellschafter. Der Ausübungspreis ermittelt sich nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen für die Bewertung von Unternehmensbeteiligungen und beläuft sich bei Ausübung der Put-Option durch TRUMPF auf mindestens 3.000 Tq, maximal 9.400 Tq, bei Ausübung der Call-Option durch den Mehrheitsgesellschafter auf mindestens 3.000 Tq. Zum Bilanzstichtag beträgt der überschlägig ermittelte Unternehmenswert ca. 18.000 Tq (Vorjahr 22.000 Tq). 64 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Für eine 25%ige Beteiligung an einem weiteren Unternehmen steht den Mehrheitsgesellschaftern unter bestimmten vertraglichen Voraussetzungen eine Call-Option zum Erwerb der von TRUMPF gehaltenen Anteile zu. Im Gegenzug hat TRUMPF unter bestimmten Voraussetzungen eine Put- Option zum Verkauf der 25%igen Beteiligung an die Mehrheitsgesellschafter. In beiden Fällen orientiert sich der Preis für die Anteile am Substanzwert der Beteiligung im Ausübungszeitpunkt der Call- beziehungsweise Put-Option. Zum 31. Dezember 2007 beträgt der Konzernanteil am Eigenkapital dieser Beteiligung 3.326 Tq. 12. Verbindlichkeiten Restlaufzeit Restlaufzeit 30.06.2008 Gesamt bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 30.06.2007 Gesamt bis zu 1 Jahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.035 3.402 8.656 3.977 41.635 36.336 Übrige Finanzverbindlichkeiten 89.444 26.682 – 62.762 119.771 32.009 104.729 104.729 – – 99.068 99.002 336 336 – – 206 206 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 153.679 11.040 142.639 – 27.049 8.984 Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen 298 298 – – 236 236 Sonstige Verbindlichkeiten 91.731 74.294 14.455 2.982 81.885 64.567 davon aus Steuern 23.313 23.313 – – 19.073 18.972 2.513 2.513 – – 2.249 2.249 456.252 220.781 165.750 69.721 369.850 241.340 in Tu Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht durch Grundpfandrechte gesichert (Vorjahr 102 Tq). Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die handelsüblichen Eigentumsvorbehalte. Bei den übrigen Finanzverbindlichkeiten handelt es sich um ein zum Vorjahr unverändertes Private Placement auf dem US-amerikanischen Finanzmarkt in Höhe von 62.762 Tq sowie um Schuldscheindarlehen über 25.000 Tq (Vorjahr 55.000 Tq) inklusive der darauf entfallenden Zinsabgrenzungen. 65 Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Verbindlichkeiten der TRUMPF GmbH + Co. KG sowie der HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG gegenüber deren Kommanditisten. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Mittel, die dem Konzern von den Mitarbeitern im Rahmen der betrieblichen Gewinnbeteiligung darlehensweise überlassen wurden. Darüber hinaus sind unter dieser Position Provisionsverbindlichkeiten, Kundenguthaben und sonstige Darlehen verbucht. Die ebenfalls in dieser Position enthaltenen Darlehen der mittelbaren Gesellschafterin Berthold Leibinger Stiftung GmbH belaufen sich zum Stichtag auf 11.273 Tq. 13. Haftungsverhältnisse in Tu Wechselobligo Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen und Bürgschaften 30.06.2008 30.06.2007 3.282 3.451 590 446 3.872 3.897 30.06.2008 30.06.2007 174.292 174.008 78.954 43.594 253.246 217.602 118.844 74.747 43.717 58.373 14. Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Tu Miet-, Pacht- und Leasingverträge sowie übrige Verpflichtungen Bestellobligo aus begonnenen Investitionen in Sachanlagen Die Beträge sind wie folgt fällig: innerhalb 1 Jahr 2 bis 4 Jahren 5 Jahren und später 90.685 84.482 253.246 217.602 Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus Rahmenkontrakten und Anschaffungsgeschäften im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit in betriebsgewöhnlichem Umfang sowie Verpflichtungen zum Kauf von Restanteilen an verbundenen Unternehmen. 66 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 15. Umsatzerlöse Der Umsatz wurde zu 30 Prozent in Deutschland beziehungsweise 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt. Zur Aufteilung der Umsatzerlöse auf die Geschäftsbereiche wird auf den Konzernlagebericht verwiesen. in Tu 2007 / 08 2006 / 07 Umsatzerlöse Inland 634.450 573.187 Umsatzerlöse Ausland 1.509.588 1.364.735 2.144.038 1.937.922 2007 / 08 2006 / 07 34.638 25.585 3.015 3.589 37.653 29.174 16. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen in Tu Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistungen 17. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Kursgewinne, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen und Erträge aus Weiterbelastungen. Anderen Geschäftsjahren sind sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 10.995 Tq zuzuordnen (Vorjahr 8.455 Tq). 18. Materialaufwand in Tu 2007 / 08 2006 / 07 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 948.643 856.820 73.233 70.871 1.021.876 927.691 Aufwendungen für bezogene Leistungen 67 19. Personalaufwand in Tu 2007 / 08 2006 / 07 Löhne und Gehälter 418.628 373.168 70.429 64.770 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung Aufwendungen für Altersversorgung 27.657 20.482 516.714 458.420 Der Personalaufwand enthält auch die Tätigkeitsvergütungen beziehungsweise Pensionsaufwendungen für Gesellschafter. 20. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungs- und Vertriebskosten, insbesondere Vertreterprovisionen, externe Arbeitsleistungen, Instandhaltungskosten, Schulungs- und Reisekosten, Ausgangsfrachten, Kursverluste und Werbekosten sowie Miet- und Pachtaufwendungen. 21. Finanz- und Beteiligungsergebnis in Tu 2007 / 08 2006 / 07 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -18 – Erträge aus Beteiligungen 464 4 77 57 12.996 12.298 Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen – 34 Abschreibungen auf Finanzanlagen – - 441 -17.274 -16.705 - 3.755 - 4.787 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten, nach Verrechnung mit den latenten Steuern, die Gewerbe- und Körperschaftsteuern, die von der TRUMPF GmbH + Co. KG, der Komplementärin und den in- und ausländischen Tochterunternehmen zu entrichten sind. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Gesellschafter wurden in Anlehnung an § 264c Absatz 3 HGB nachrichtlich nach dem Konzernjahresüberschuss dargestellt. Bei der Berechnung der latenten Steuern bleiben sie außen vor. 68 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG 23. Zusammensetzung des Finanzmittelbestands In den Finanzmittelbestand werden liquide Mittel, Wertpapiere und kurzfristige Bankverbindlichkeiten einbezogen. Der Unterschied zwischen den ausgewiesenen liquiden Mitteln und Wertpapieren und deren Ausweis in der Bilanz resultiert aus der Saldierung von liquiden Mitteln mit kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in der Bilanz. Aus demselben Grund ergibt sich ein Unterschied zwischen den an dieser Stelle ausgewiesenen kurzfristigen Bankverbindlichkeiten (Kontokorrent) und den im Anhang ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. SONSTIGE ANGABEN 24. Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: Inland Mitarbeiter Auszubildende Ausland Mitarbeiter Auszubildende 2007 / 08 2006 / 07 4.208 3.931 270 259 3.137 2.796 101 88 7.716 7.074 25. Geschäftsführung Die Geschäftsführung obliegt den nachfolgend genannten Personen. Von der Angabe der Geschäftsführergehälter wurde analog § 286 Absatz 4 HGB abgesehen. Die an die Geschäftsführung gewährten Darlehen wurden im Berichtsjahr in Höhe von 1.000 Tq getilgt und belaufen sich zum Stichtag auf 6.200 Tq. Die Tilgungen der noch offenen Darlehen sind in Höhe von 6.000 Tq innerhalb eines Jahres bzw. in Höhe von 200 Tq innerhalb von drei Jahren fällig. Die Zinssätze der noch in Anspruch genommenen Kredite liegen zwischen 4,38 Prozent und 5,00 Prozent. In der Bilanz sind die Beträge jedoch, soweit Art- und Fristengleichheit vorliegt, mit Verbindlichkeiten gegenüber demselben Mitglied der Geschäftsführung saldiert ausgewiesen. Ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung wurden Pensionszusagen in Höhe von 10.615 Tq gewährt und zurückgestellt. Im Geschäftsjahr 2007/08 erhielten ehemalige Geschäftsführer beziehungsweise ihre Hinterbliebenen Bezüge in Höhe von 1.113 Tq. 69 26. Befreiung gemäß HGB Folgende Kapitalgesellschaften haben von der Befreiung des § 264 Absatz 3 HGB Gebrauch gemacht: TRUMPF Werkzeugmaschinen Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service Beteiligungs-GmbH, TRUMPF International Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Laserund Systemtechnik GmbH, HÜTTINGER Verwaltung GmbH, TRUMPF Sachsen GmbH, Laser Verwaltungs-GmbH, TRUMPF Medizin Systeme GmbH, Celtia Verwaltungs-GmbH, TRUMPF Leasing + Service Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Medizin Systeme Beteiligungs-GmbH (vormals TRUMPF KREUZER Medizin Systeme Beteiligungs-GmbH), TRUMPF Capital GmbH, TRUMPF Finance GmbH, TRUMPF Med Beteiligungen GmbH, Berthold Leibinger Immobilien GmbH, TRUMPF Kapitalbeteiligungen GmbH, JT Optical Engine Verwaltungs-GmbH. Folgende Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Absatz 1 HGB haben von der Befreiung des § 264b HGB Gebrauch gemacht: TRUMPF GmbH + Co. KG, TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Celtia Immobiliengesellschaft mbH + Co. KG, HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG, TRUMPF Laser GmbH + Co. KG, TRUMPF Medizin Systeme GmbH + Co. KG (vormals TRUMPF KREUZER Medizin Systeme GmbH + Co. KG), TRUMPF Leasing + Service GmbH + Co. KG, TRUMPF Immobilien GmbH + Co. KG, TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service GmbH + Co. KG, JT Optical Engine GmbH + Co. KG. 27. Aufsichtsrat / Verwaltungsrat In § 1 Absatz 1 Nr. 2 des Mitbestimmungsgesetzes (MitbestG) ist geregelt, dass ein Unternehmen ab einer bestimmten Größenordnung einen Aufsichtsrat bestellen muss. Gemäß § 7 Absatz 1 Nr. 1 MitbestG ist die Berthold Leibinger GmbH dieser Verpflichtung mit Wirkung vom Geschäftsjahr 1998/99 nachgekommen. Der Aufsichtsrat umfasst zwölf Mitglieder. Die Anteilseignervertreter des Aufsichtsrats sind mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats identisch. Von der Angabe der Aufsichtsratsbezüge sowie der Verwaltungsratsbezüge wurde analog § 286 Absatz 4 HGB abgesehen. Ditzingen, 5. September 2008 TRUMPF GmbH + Co. KG Berthold Leibinger GmbH Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller (Vorsitzende) Dipl.-Ing. Peter Leibinger (Stellvertretender Vorsitzender) Dr.-Ing. Mathias Kammüller Dipl.-Ing. Friedrich Kilian Dr. rer. soc. Gerhard Rübling Dipl.-Ök. Harald Völker 70 TRUMPF Gruppe Innovativ. Beständig. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen An die Freunde des Unternehmens Bestätigungsvermerk Sehr geehrte Damen und Herren, Wir haben den von der TRUMPF GmbH + Co. KG, Ditzingen, und der Berthold Leibinger GmbH, Ditzingen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2007 bis 30. Juni 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaften. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. hinter uns liegt ein erfolgreiches Jahr. Mit 11 Prozent Umsatzwachstum haben wir erneut eine zweistellige Zuwachsrate erzielt. Auch mit der Höhe des Gewinns sind wir zufrieden. Das ist für uns sehr wichtig, weil wir als unabhängiges Familienunternehmen auf eine Zukunftsfinanzierung aus eigener Kraft vertrauen. TRUMPF hat sich im Geschäftsjahr 2007/08 auch dank neuer Produkte positiv entwickelt. Wir sind in vielen Regionen der Welt vor Ort vertreten: mit einer immer stärkeren Präsenz, nicht zuletzt im so wichtigen asiatischen Markt. Auch im laufenden Geschäftsjahr planen wir zu wachsen, allerdings erwarten wir moderatere Wachstumsraten als in den vier zurückliegenden Jahren. Seit Beginn des Kalenderjahres haben sich die weltwirtschaftlichen Bedingungen spürbar eingetrübt. Die internationale Finanzkrise ist noch nicht überwunden, die Zinsen steigen und die Rohstoffpreise unterliegen starken Schwankungen. Zudem erleben wir in unserer Industrie im Moment das Ende einer unerwartet langen, dynamischen Wachstumsphase. Auf diese Rahmenbedingungen müssen wir uns einstellen. Das heißt konkret, wir werden jene Flexibilität nutzen, die wir uns bei der Arbeits- und Produktionskapazität geschaffen haben. Wir optimieren unsere Prozesse weiter und treiben die Internationalisierung mit Nachdruck voran, insbesondere in Osteuropa und Asien. Entscheidend sind unsere Innovationskraft und unser Innovationswille. Gerade in Konjunkturtälern wollen wir Neuerungen und Weiterentwicklungen mit aller Kraft voranbringen. Zum einen schaffen wir damit zusätzliche Kaufanreize für unsere Kunden, zum anderen gehen wir so gestärkt in den nächsten Aufschwung. Alle Geschäftsfelder bringen im Geschäftsjahr 2008/09 neue erfolgversprechende Produkte in den Markt. Sie steigern die Leistungsfähigkeit unserer Kunden und unterstützen sie in ihrer täglichen Arbeit. Wir wollen den Abschwung aber auch nutzen, um zu günstigen Bedingungen strategisch sinnvolle Akquisitionen zu tätigen. Wenn wir diesen Weg gemeinsam gehen, können wir die bevorstehenden Herausforderungen meistern und unsere Zukunft erfolgreich gestalten. Ich bin zuversichtlich, dass uns dies gelingt, denn ich bin mir der herausragenden Kompetenzen wie auch der Loyalität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewiss. Sie haben im abgelaufenen Geschäftsjahr viel geleistet und sich sehr für dieses Unternehmen eingesetzt. Ihr Veränderungswille und ihre Umsetzungskraft sind für TRUMPF von zentraler Bedeutung. Ich danke all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit dafür. Ditzingen, im Oktober 2008 Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller Vorsitzende der Geschäftsführung Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Stuttgart, den 8. September 2008 Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Elkart Wirtschaftsprüfer 2 Skirk Wirtschaftsprüfer 71 Anteilsbesitz der TRUMPF GmbH + Co. KG* Gesellschaft TRUMPF steht für Innovation. Unsere Kunden verbinden mit zum 30. Juni 20 08 Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital in Prozent Deutschland TRUMPF Laser GmbH + Co. KG TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH TRUMPF Leasing + Service GmbH + Co. KG TRUMPF Medizin Systeme GmbH TRUMPF Medizin Systeme GmbH + Co. KG (vormals TRUMPF KREUZER Medizin Systeme GmbH + Co. KG) TRUMPF Sachsen GmbH TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service GmbH + Co. KG HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG JT Optical Engine GmbH + Co. KG Schramberg Ditzingen Ditzingen Saalfeld 100 100 100 100 Puchheim Neukirch Ditzingen 100 81 100 Ditzingen Freiburg Jena 100 75 50 Frankreich, Paris Frankreich, Clermont-Ferrand Frankreich, Haguenau Großbritannien, Luton Großbritannien, Malmesbury Italien, Mailand Niederlande, Hengelo Österreich, Pasching Österreich, Pasching Polen, Warschau Polen, Zielonka Russland, Moskau Schweden, Alingsås Schweiz, Baar Schweiz, Baar Schweiz, Grüsch Schweiz, Grüsch Schweiz, Grüsch Slowakei, Košice Spanien, Madrid Tschechien, Prag Tschechien, Liberec Tschechien, Liberec 100 68 100 100 100 75 100 100 100 100 66 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 Brasilien, São Paulo Kanada, Mississauga, Ontario Mexiko, Apodaca Mexiko, Apodaca USA, Farmington, Connecticut USA, Charleston, South Carolina USA, Cranbury, New Jersey USA, Farmington, Connecticut 96 100 100 100 100 100 100 75 China, Taicang China, Taicang China, Taicang China, Dongguan 100 100 100 100 China, Hong Kong Indien, Pune Indonesien, Bekasi Japan, Yokohama Japan, Yokohama Japan, Yokohama Malaysia, Kuala Lumpur Singapur, Singapur Südkorea, Seoul Taiwan, Gueishan Shiang 75 100 50 100 100 75 100 100 100 100 Europa TRUMPF S.A.R.L. TRUMPF AMSA S.A.S. TRUMPF Machines S.A.R.L. TRUMPF Limited TRUMPF Medical Systems Limited TRUMPF-Homberger s.r.l. TRUMPF Nederland B.V. TRUMPF Maschinen Austria Ges. mbH & Co. KG TRUMPF Medizin Systeme Österreich GmbH TRUMPF Polska Sp. z o.o. Sp. k. HUETTINGER Electronic Sp. z o.o. TRUMPF OOO TRUMPF Maskin AB TRUMPF Maschinen AG TRUMPF Finance (Schweiz) AG TRUMPF Grüsch AG TRUMPF Laser Marking Systems AG TRUMPF Maschinen Grüsch AG TRUMPF Slovakia, s.r.o. TRUMPF Maquinaria S.A. TRUMPF Praha, spol. s.r.o. TRUMPF Liberec, spol. s.r.o. TRUMPF Strojírenská výroba CZ s.r.o. Amerika TRUMPF Maquinas Ind. E. Com. Ltda. Advanced Fabricating Machinery Inc. TRUMPF Mexico S. de R.L. de C.V. TRUMPF Mexico Services S. de R.L. de C.V. TRUMPF Inc. TRUMPF Medical Systems, Inc. TRUMPF Photonics, Inc. HUETTINGER Electronic, Inc. Asien TRUMPF Sheet Metal Products (Taicang) Co., Ltd. TRUMPF Medical Systems (Taicang) Co., Ltd. TRUMPF Machine Tools (Taicang) Co., Ltd.** TRUMPF Metal Products (Dongguan) Co., Ltd.** TRUMPF China (Hong Kong) Limited (vormals TRUMPF SiberHegner Ltd.) TRUMPF (India) Pvt. Ltd. PT. Duta Laserindo Metal** TRUMPF Corporation TRUMPF Manufacturing Corporation HUETTINGER Electronic K.K. TRUMPF Malaysia Sdn. Bhd. TRUMPF Pte. Ltd. TRUMPF Korea Co., Ltd. TRUMPF Taiwan Industries Co., Ltd. * Anteile ab 50 Prozent, ohne Komplementär- und Verwaltungsgesellschaften ** nicht konsolidiert 72 unserem Namen erstklassige Lösungen für ihre Aufgaben. Uns treibt die Begeisterung für technische Spitzenleistungen an, die Mehrwert schaffen. Innovation ist Teil unserer Unternehmensstrategie. Für uns ist sie das Zusammenspiel aus neuen Produkten, Serviceleistungen, Produktionsverfahren und Geschäftsprozessen. Dafür fördern und fordern wir die Innovationsfähigkeit jedes Mitarbeiters. Wir verbinden Innovation mit Kontinuität. In unserem Handeln setzen wir auf Langfristigkeit und achten auf Stabilität. Deshalb wollen wir bleiben, was wir sind. Ein Familienunternehmen, wirtschaftlich unabhängig und beständig. Inhalt 2 4 6 8 Vorwort der Geschäftsführung Unternehmensleitung Bericht des Aufsichtsrats Organe des Unternehmens 10 Innovativ. Beständig. Einblicke in die Welt der Innovationen 26 27 27 29 40 46 46 49 Konzernlagebericht Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit Wirtschaftliches Umfeld Geschäftsverlauf Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahrs Risikobericht Ausblick 51 52 53 54 54 56 57 Konzernabschluss Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Konzern-Kapitalflussrechnung Konzernanhang 71 Bestätigungsvermerk 72 Anteilsbesitz der TRUMPF GmbH + Co. KG Die Adressen aller TRUMPF Standorte finden Sie im Internet unter „TRUMPF in My Country“ auf www.trumpf.com 1 ➔ Gesellschaftliches Engagement gehört zu unserer Kultur als Familienunternehmen. Wir GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT VON TRUMPF Gesellschaftliches Engagement von TRUMPF verstehen uns als Teil der Gesellschaft und fördern entlang klarer Schwerpunkte. Diese leiten sich aus unseren unternehmerischen Zielen und unserer Unternehmenskultur ab. Mit dem Mut und der Bereitschaft, Neues zu wagen, unterstützen und gestalten wir innovative Ansätze und Projekte mit, die die gesellschaftliche Entwicklung vorantreiben. Dabei liegt unser Fokus auf den Themen Unternehmensstandort und Mitarbeiter, Bildung und Forschung sowie Mittelstand und Familienunternehmen. Dieses Konzept haben wir für den Standort Ditzingen bereits umgesetzt. Ein Beispiel aus dem Jahr 2008 ist das LaserLab auf dem Ideenpark in Stuttgart. Anfassen, ausprobieren, experimentieren: Damit haben wir an neun Tagen in den Messehallen am Stuttgarter Flughafen junge Menschen für Technik begeistert. Denn als Hochtechnologieunternehmen sehen wir eine wichtige unternehmerische Aufgabe darin, die kleinen Forscher von morgen anzusprechen und jungen Menschen Anregungen für die spätere Berufswahl zu geben. TRUMPF LaserLab Kinder und Jugendliche konnten nach Herzenslust experimentieren und in die Welt des Lasers eintauchen. Ein Höhepunkt war der Laserkicker. Der Ball, ein Laserstrahl, muss mit Hilfe verstellbarer Spiegel in das gegnerische Tor gelenkt werden. Das Konzept hierfür erarbeiteten TRUMPF Maschinenbau-Studenten der Berufsakademie Stuttgart. Die Strategie des Gesellschaftlichen Engagements weiten wir zurzeit auf die gesamte Unternehmensgruppe aus. Sie wird kulturelle Besonderheiten der verschiedenen Standorte berücksichtigen. Wie sich Kulturförderung, Engagement für Mitarbeiter und Kundenbindung miteinander verzahnen lassen, zeigt die Kooperation unserer schweizerischen Tochtergesellschaft in Grüsch mit der Kammerphilharmonie Graubünden. Teil des Sponsorings dort ist ein jährliches Konzerterlebnis in einer ungewohnten Umgebung – einer Fabrikhalle. Durch die Unterstützung kultureller Einrichtungen wird TRUMPF Teil der Region. Weitere Informationen finden Sie unter www.de.trumpf.com TRUMPF Kulturförderung Mit unglaublicher Präzision spielte die Kammerphilharmonie die Begleitmusik zu Charlie Chaplins Stummfilm „The Kid“. Die Vorstellung begeisterte Kunden und Geschäftsfreunde aus Graubünden sowie Mitarbeiter des Standorts. Impressum Redaktion Presse- und Öffentlichkeitsarbeit TRUMPF GmbH + Co. KG Seiten 10 bis 25 Text: Georg Küffner, Zwingenberg, Deutschland Grafiken: Infografik Kaiser, Frankfurt, Deutschland Konzept und Gestaltung HGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland Fotos TRUM Armin Brosch, München, Deutschland Johann Michael Haegele, Düsseldorf, Deutschland 71254 Udo Loster, Leonberg, Deutschland Andreas Pohlmann, München, Deutschland DEUTS Telefo Telefa info@d www.t TRUMPF GmbH + Co. KG Johann-Maus-Straße 2 71254 Ditzingen DEUTSCHLAND Telefon + 49 (0) 71 56 30 30 Telefax + 49 (0) 71 56 30 33 03 09 [email protected] www.trumpf.com