Spuren im Netz - Medienkompetenz in MV

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Spuren im Netz - Medienkompetenz in MV
Pressemitteilung
28. Januar 2014
Spuren im Netz: Kinder für Datenschutz sensibilisieren
Ob beim Surfen, in sozialen Netzwerken oder bei Apps: Gerade Kindern ist oft nicht bewusst,
wie, wo und welche (Daten-)Spuren sie hinterlassen. „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien
macht.“, der Medienratgeber für Familien, empfiehlt Eltern, ihre Kinder von Beginn an für
Datenschutz zu sensibilisieren und gibt konkrete Tipps zum Umgang mit persönlichen Daten.
„Generell gilt im Umgang mit persönlichen Daten: Weniger ist mehr!“, so „SCHAU HIN!“Mediencoach Kristin Langer. Sie empfiehlt, möglichst keine Daten wie Name, Telefonnummer,
Adresse oder Geburtsdatum anzugeben. Ratsam ist ein gemeinsames Gespräch zum sorgsamen
Umgang schon bei den ersten Schritten des Kindes im Netz, da es die damit verbundenen Gefahren
wie das Ausspähen und die Weitergabe durch Dritte noch nicht einschätzen kann. „Datenschutz
klingt für Kinder erstmal trocken: Hilfreich sind daher anschauliche Vergleiche, um zu zeigen, dass
es persönliche Dinge gibt, die niemanden etwas angehen“, meint Kristin Langer. So hängt niemand
Plakate mit privaten Bildern und Briefen an öffentliche Plätze, bespricht Vertrauliches vor fremden
Menschen oder lässt die Tür offen, wenn man ungestört sein möchte.
Spuren im Netz verwischen
Viele Webseiten speichern über sogenannte „Cookies“ Daten wie die IP-Adresse, Datum, Uhrzeit und
den Seitenverlauf. So können Unternehmen oder staatliche Stellen herausfinden wer, wann auf
welchen Seiten unterwegs ist und daraus Nutzerprofile erstellen. Wichtig ist daher, diese
Datenspeicher über die Sicherheitseinstellungen zu deaktivieren sowie regelmäßig den „Cache“ im
Browser zu löschen, worin die Chronik aller besuchten Webseiten aufgelistet ist. In den
Einstellungen kann man ebenso bestimmen, dass der Verlauf generell nicht gespeichert wird oder
nach jedem Besuch verschwindet. Richten Eltern mit ihrem Kind eine E-Mail-Adresse ein, sollte sie
keinen Bezug zu eigenen Daten wie Name oder Alter enthalten. Eltern gehen bei Surfanfängern auf
Nummer sicher, wenn sie kindgerechte Angebote wie geschützte Surfräume und
Kindersuchmaschinen verwenden, die keine oder nur wenig benutzerbezogene Daten sammeln.
Vorsicht bei sozialen Netzwerken, Messengern und Apps
Besondere Vorsicht gilt gerade auch im Umgang mit persönlichen Daten bei Messengern wie
„WhatsApp“ und in sozialen Netzwerken wie „Facebook“. Anbieter, aber auch andere Nutzer,
SCHAU HIN!
c/o WE DO
communication GmbH
Chausseestraße 13
10115 Berlin
Karsten Neumann
Tel.: 030 5268 52 132
Fax: 030 5268 52 222
E-Mail: [email protected]
Online: www.schau-hin.info
können diese sammeln bzw. weitergeben oder veröffentlichen. Auch die Daten der Freunde des
Kindes sind schutzbedürftig und dürfen icht ohne Genehmigung der abgebildeten Person – bei
Minderjährigen deren Eltern – online gestellt werden. „SCHAU HIN!“ empfiehlt Eltern, kindgerechte
Angebote zu wählen, die keine sensiblen Daten abfragen, die Nutzungsbedingungen zu lesen, Profile
gemeinsam mit ihrem Kind einzurichten und die Privatsphäreeinstellungen genau zu prüfen. Vor der
Installation und bei jedem Update einer App ist darauf zu achten, welche Zugriffsrechte etwa auf
das Adressbuch oder private Nachrichten und Bilder diese anfordert. Zudem können Eltern in den
Einstellungen verhindern, dass Apps automatisch Daten synchronisieren, empfangen und versenden.
Datenmissbrauch melden
Nutzer können bei Anbietern Auskunft über ihre gespeicherten Daten verlangen, deren Nutzung
widersprechen und deren Sperrung bzw. Löschung verlangen. Wichtig ist, sich bei Fällen von
Datenmissbrauch an die Verbraucherzentrale über deren Portal www.surfer-haben-rechte.de zu
wenden. Diese umfassen die unerlaubte Weitergabe und kommerzielle Nutzung von Daten für SpamE-Mails oder Kettenbriefe sowie das gezielte Ausspionieren von Daten durch professionelle Hacker,
um damit etwa Onlineeinkäufe im Namen des Opfers zu tätigen.
Der Medienratgeber für Familien „SCHAU HIN!“ behandelt auf seiner Website den Datenschutz als
Extrathema: www.schau-hin.info/extrathemen/datenschutz. Weitere Informationen erhalten Eltern
auf der Website der EU-Initiative Klicksafe (www.klicksafe.de/themen/datenschutz) bzw. auf
www.chatten-ohne-risiko.net und www.surfen-ohne-risiko.net. Speziell für Kinder erstellt sind die
Websites www.youngdata.de, www.datenparty.de, www.datenschutz4school.de,
www.watchyourweb.de, www.internauten.de sowie www.internet-abc.de.
„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Telekommunikationsunternehmens
Vodafone, der beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV SPIELFILM. Der Medienratgeber für Familien unterstützt seit 2003 Eltern und
Erziehende dabei, ihre Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Projektbüro “SCHAU HIN!” | Karsten Neumann
Telefon: 030 52 68 52-132 | Telefax: -222
[email protected] | www.schau-hin.info
Anmerkung für Redaktionen: Wir vermitteln auch gern Interviewpartner zu dem Thema.
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