Teil 5.) Männerbünde in der Ö_Sozialpartnerschaft

Transcrição

Teil 5.) Männerbünde in der Ö_Sozialpartnerschaft
„Die Österreichische Sozialpartnerschaft“
&
Männerbünde
1
Abbildung 1
2
Inhaltsverzeichnis
1.
Die Königliche Kunst – „Freimaurerei“....................................................................................4
Berühmte Internationale Freimaurer ...................................................................................5
1.1
1.1.1
Leonardo da Vinci .............................................................................................................6
1.1.2
Isaac Newton.....................................................................................................................6
1.1.3
George Washington ..........................................................................................................6
1.1.4
Theodore Roosevelt .........................................................................................................7
1.1.5
Winston Churchill ..............................................................................................................7
1.1.6
Ziya Gökalp .......................................................................................................................7
1.1.7
Mustafa Kemal Atatürk .....................................................................................................8
1.1.8
Süleyman Demirel.............................................................................................................8
1.1.9
Bob Geldof.........................................................................................................................8
1.1.10
Sting ...................................................................................................................................8
2.
2.1
Freimaurerei in Österreich .......................................................................................................9
Bekannte österreichische Freimaurer .................................................................................9
3.
Frauen & Freimaurerei ...........................................................................................................10
4.
Die Geschichte der „Gemischten“- Freimaurerei ................................................................. 13
5.
Großmeister der Skandale.....................................................................................................14
5.1
Resümee zur generellen „Skandalzeit“.............................................................................18
5.2
Kleines Feimaurer ABC: Vom Auge Gottes bis zum flammenden Stern .......................20
5.3
Liste österreichischer Logen ..............................................................................................22
6.
Andere „Mysteriöse – Bünde“................................................................................................24
6.1
Burschenschaften ...............................................................................................................24
6.2
Landsmannschaft ...............................................................................................................26
6.3
Corps ................................................................................................................................... 26
6.4
Markanter Vertreter – Ewald Stadler.................................................................................27
6.5
Persönliches Resümee ......................................................................................................29
7.
Vision .......................................................................................................................................31
3
1. Die Königliche Kunst – „Freimaurerei“
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Freimaurer
Die Freimaurerei, auch „Königliche Kunst“ genannt, versteht sich als ein ethischer Bund freier Menschen
mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu einem menschlicheren Verhalten führt.
Die fünf Grundideale der Freimaurerei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und
Humanität, sie sollen durch die praktische Einübung im Alltag gelebt werden.
Nach ihrem Selbstverständnis vereint sie Menschen aller sozialen Schichten, Bildungsgrade und
Glaubensvorstellungen. In all ihren Ausprägungsformen zählt sie weltweit etwa fünf Millionen Mitglieder.
Die Konstitution (Alte Pflichten) der ersten Großloge wurde am 28. Februar 1723 im britischen Postboy
öffentlich beworben und bildet die Grundlage der heutigen Freimaurerei. Die Freimaurerei ist weltweit in
Logen organisiert und betreibt in vielen Ländern
Öffentlichkeit. Gemeinsam mit den Salons, den
Lesegesellschaften und anderen Zusammenschlüssen der frühen Aufklärung bildeten die Logen in ganz
Europa eine neue Form von Öffentlichkeit und trugen zur Verbreitung aufklärerischer Ideen bei.
Freimaurer
haben
sich
der
Verschwiegenheit
und
insbesondere
dem
Grundsatz
verpflichtet,
freimaurerische Bräuche und Logenangelegenheiten nicht nach Außen zu tragen. Dies soll intern den
freien Ideen- und Meinungsaustausch ermöglichen. Grundsätzlich sind die meisten Rituale durch
einschlägige Literatur zugänglich.
Abbildung 2
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Freimaurer
Die
Zeremonien und die Alten Pflichten der spekulativen Freimaurerei werden auf Gebräuche und
Unterlagen historischer Steinmetzbruderschaften zurückgeführt, so auf das Regius-Manuskript aus dem
Jahr 1390 und das Cooke-Manuskript aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Freimaurer treffen sich zu ritueller
„Tempelarbeit“. Zum Ritual kann ein Vortrag mit freimaurerischen Bezügen gehören. Während der
Tempelarbeit besteht eine meditative Atmosphäre. Eine Diskussion des Vortrages findet im Tempel nicht
statt, das Thema kann aber bei einer anschließenden „Tafelloge“ ungezwungen weiterbesprochen werden.
Nach außen wirken Freimaurer auch durch karitative Arbeit und Förderung von Bildung und freiheitlicher
Aufklärung. Zwei der bekanntesten freimaurerischen Symbole sind Winkel und Zirkel (in Amerika mit dem
zentralen Buchstaben „G“). Das Verhältnis Freimaurerei-Religion ist von zwei Seiten zu betrachten: Die
Freimaurerei fordert in den „Alten Pflichten,
das Thema Religion nicht zum Gegenstand von
Streitgesprächen in der Loge zu machen, ein religiöses Bekenntnis wird nicht gefordert. Die
katholische Kirche sieht die Zugehörigkeit zur Freimaurerei als unvereinbar mit ihren Grundsätzen an. Die
Islamische Welt - Liga erklärte 1974 in Mekka die „Freimaurerei als unvereinbar mit dem Islam.“ Sie fordert
alle Muslime, die einer Loge angehören, zum Austritt auf.
http://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurer
Abbildung 3
4
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Freimaurer
Wenn ich das richtig verstanden habe, darf man
sich
öffentlich
Allerdings
sind
zur
Freimaurerei
Angelegenheiten
bekennen.
der
Logen
(Rituale & Bräuche – die nachzulesen sind)
vertraulich zu behandeln!
Es ist also nichts wirklich GEHEIM,
sondern es werden
Vertrauensverhältnisse gewahrt!
Für diese Werte kann man offen einstehen!
Vorschlag
mehr
Öffentlichkeitsarbeit
dieses
Wertesystems!
Freimaurerei ist ein
mächtiges weltweites Wertesystem!
Abbildung 4
1.1 Berühmte Internationale Freimaurer
Berühmte
internationale Freimaurer
Leonardo da Vinci
Ziya Gökalp
Isaac Newton
George Washington
Mustafa Kemal Atatürk
Suleyman Demirel
Theodor Roosevelt
Bob Geldof
Winston Churchill
Sting
Abbildung 5
5
1.1.1
Leonardo da Vinci
Leonardo da Vinci (1452-1519) war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom,
Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Er gilt daher auch als einer der bedeutendsten
Universalgelehrten aller Zeit. Sein Namenszusatz „da Vinci“ ist kein Familienname, sondern
bedeutet aus Vinci. Der Geburtsort Vinci ist ein Kastell bzw. befestigtes Hügeldorf und liegt
im Florentiner Territorium (ca. 30 km westlich von Florenz) nahe Empoli. 1
1.1.2
Isaac Newton
Sir Isaac Newton (1642-1726) war ein englischer Naturforscher und Verwaltungsbeamter. In
der Sprache seiner Zeit, die zwischen natürlicher Theologie, Naturwissenschaften und
Philosophie noch nicht scharf trennte, wurde Newton als Philosoph bezeichnet.
Isaac Newton ist der Verfasser der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, in denen
er mit seinem Gravitationsgesetz die universelle Gravitation und die Bewegungsgesetze
beschrieb und damit den Grundstein für die klassische Mechanik legte. Fast gleichzeitig mit
Gottfried Wilhelm Leibnitz entwickelte Newton die Infinitesimalrechnung. Er verallgemeinerte
das Binomische Theorem mittels unendlicher Reihen auf beliebige reelle Exponenten.
Bekannt ist er auch für seine Leistungen auf dem Gebiet der Optik: die von ihm verfochtene
Teilchentheorie des Lichtes und die Erklärung des Spektrums.
Aufgrund seiner Leistungen, vor allem auf den Gebieten der Physik und Mathematik, gilt Sir
Isaac Newton als einer der bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Die Principia
Mathematica werden als eines der wichtigsten wissenschaftlichen Werke eingestuft. 2
1.1.3
George Washington
George Washington (1732-1799) war von 1789 bis 1797 der erste Präsident der Vereinigten
Staaten von Amerika.
Als Oberbefehlshaber der Kontintalarmee im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg
von
1775 bis 1783 war er einer der Gründerväter der USA und leitete als Vorsitzender die
verfassungsgebende Philadelphia Convention im Jahr 1787. Während seiner Präsidentschaft
traf Washington wegweisende Entscheidungen, die die Entwicklung der Vereinigten Staaten
von Amerika als republikanische Demokratie bis heute prägen. Er wirkte vor allem auf eine
gegenüber den Einzelstaaten und dem Kongress handlungsfähige Zentralgewalt hin und
bildete das neu geschaffene Amt bewusst aus, indem er Präzedenzfälle schuf. 3
1
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_da_Vinci
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Newton
3
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/George_Washington
2
6
1.1.4
Theodore Roosevelt
Theodore Roosevelt, Jr. (1858-1919) war ein US-amerikanischer Politiker. Unter William
McKinley war er ab dem 4. März 1901 für etwa sechs Monate Vizepräsident der Vereinigten
Staaten, bis er nach dem tödlichen Attentat auf McKinley am 14. September 1901 im Alter
von 42 Jahren zum 26.Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt wurde. Damit gilt
Roosevelt als bislang jüngster Inhaber dieses Amtes in der Geschichte der USA.
Als Kandidat der Republikanischen Partei (RP) wurde er 1904 wiedergewählt, bevor er 1909
vorerst auf die Kandidatur für eine weitere Amtszeit verzichtete. Sein Nachfolger – ebenfalls
Mitglied der RP – war William Howard Taft. Mit dessen Politik unzufrieden, kandidierte
Roosevelt 1912 erneut – diesmal für die auf seine Initiative neu gegründete Progressive
Party – neben Taft (RP-Kandidat) für das US-Präsidentenamt. Er wie auch Taft unterlagen
jedoch bei der Wahl gegen Woodrow Wilson, dem weiteren Konkurrenten von der
Demokratischen Partei.
Im Jahr 1906 war Roosevelt als erstem Amerikaner der Friedensnobelpreis zuerkannt
worden, nachdem er im Vorjahr mit seiner diplomatischen Initiative maßgeblich zum Ende
des Russisch-Japanischen Krieges beigetragen hatte. 4
1.1.5
Winston Churchill
Sir Winston Leonard Spencer-Churchill (1874-1965) gilt als bedeutendster britischer
Staatsmann
des
Großbritannien
20.
durch
Jahrhunderts.
Er
den
Weltkrieg.
Zweiten
war
zweimal
Zuvor
Premierminister
hatte
er
und
bereits
führte
mehrere
Regierungsämter bekleidet, unter anderem das des Ersten Lords der Admiralität, des Innenund des Finanzministers. Darüber hinaus trat er als Autor politischer und historischer Werke
hervor und erhielt 1953 den Nobelpreis für Literatur. 5
1.1.6
Ziya Gökalp
Mehmed Ziya (1875-1924), ab 1911 unter dem Schriftstellernamen Ziya Gökalp bekannt, war
ein türkischer Denker, politischer Publizist, Essayist, Intellektueller und Mitbegründer der
Soziologie im Osmanischen Reich und in der modernen Türkei. Die Errichtung der modernen
Türkei als säkularer Staat geht großteils auf die gedankliche Orientierung zurück, die
Gökalps Ideen vorbereitet hatten. Ziya Gökalp ist zaza-kurdischer Abstammung.6
4
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Roosevelt
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Winston_Churchill
6
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Ziya_G%C3%B6kalp
5
7
1.1.7
Mustafa Kemal Atatürk
Mustafa Kemal, seit 1934 Atatürk (1881-1938) war der Begründer der modernen Republik
Türkei und erster Präsident der nach dem Ersten Weltkrieg aus dem Osmanischen Reich
hervorgegangenen Republik.
Seine Verdienste als Offizier bei der Verteidigung der Halbinsel Gallipoli 1915 gegen alliierte
Truppen, welche die Dardanellen unter Kontrolle bringen wollten, der Abwehrkampf ab 1921
gegen die nach Anatolien vordringenden Griechen sowie der Offensivkrieg mit Armenien im
Osten
haben
ihn
zur
Symbolfigur
türkischen
Selbstbehauptungswillens
und
Nationalbewusstseins werden lassen. Als Machtpolitiker, der die Modernisierung seines
Landes nach westlichem Vorbild beharrlich vorantrieb, hat er mit der Abschaffung von
Sultanat und Kalifat sowie mit weitreichenden gesellschaftlichen Reformen einen in dieser
Form einmaligen Staatstypus geschaffen. Darauf beruhen – trotz teilweiser Umstrittenheit
seines Wirkens – die personenkultartige Verehrung, die ihm in der Türkei bis heute
entgegengebracht wird, und die Unangefochtenheit des ihm 1934 vom türkischen Parlament
verliehenen Nachnamens „Atatürk“ (Vater der Türken). 7
1.1.8
Süleyman Demirel
Sami Süleyman Gündo• du Demirel (1924) war Staats- und Ministerpräsident der Türkei. 8
1.1.9
Bob Geldof
Robert Frederick Zenon Geldof KBE (1951) ist ein irischer Musiker und ist bekannt für seines
Engagement.9
1.1.10 Sting
Sting, CBE (1951) oder Gordon Matthew Thomas Sumner ist ein britischer Rock-Musiker,
Sänger, Bassist sowie Schauspieler.10
7
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Atat%C3%BCrk
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCleyman_Demirel
99
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bob_Geldof
10
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Sting
8
8
2. Freimaurerei in Österreich
Die Freimaurerei in Österreich begann im Jahre 1742, als auf Wunsch von Philipp Gotthard
von Schaffgotsch, dem späteren Fürstbischof von Breslau, in Wien die erste Loge
begründet wurde. Sie hatte nur kurz Bestand, 1743 ließ Maria Theresia sie auflösen. Erst
nach ihrem Tode (1780) wurde die Freimaurerei in der Habsburgischen Monarchie wieder
geduldet. 1795 wurde sie in Österreich verboten. Dieses Verbot galt jedoch nicht im
mitregierten Königreich Ungarn. Nach Errichtung der Ersten Republik in Österreich wurde die
Großloge von Wien am 8. Dezember 1918 gegründet. Aufgrund des starken Einflusses der
katholischen Kirche in Österreich machen Freimaurer in Österreich wesentlich geringere
Öffentlichkeitsarbeit und treten seltener offen als Freimaurer in Erscheinung als dies im
übrigen Europa oder in den Vereinigten Staaten der Fall ist.
Die einzige von der Vereinigten Großloge von England anerkannte Großloge der Freimaurer
ist die Großloge der alten freien und angenommenen Maurer von Österreich mit Sitz in
Wien.11
2.1 Bekannte österreichische Freimaurer
Abbildung 6
11
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurerei#.C3.96sterreich
9
Prominente Logenbrüder
Österreichs
Friedrich Rödler
Präsident Patentamt
Gerhard Nidetzky
Wirtschaftsprüfung TPA
Peter Hanke
Wien Holding
Josef Böck
Rudolf Kaske
Servicegewerkschaft Vida Steuerberaterkanzlei
Böck & Partner
Und unser „Wolferl“
Um nur einige zu nennen…
darf natürlich nicht
vergessen werden!
Wolfgang Amadeus
Mozart
Abbildung 7
3. Frauen & Freimaurerei
Ja - und was ist jetzt mit den Frauen
in dieser toleranten Modellwelt?
Gemäß den „Alten Pflichten“ sind Frauen von der Mitgliedschaft in einer regulären Freimaurerloge
ausgeschlossen. Diese Tatsache resultiert aus dem Umstand, dass es zur Zeit der Entstehung der
Freimaurerei keine weiblichen Steinmetze in den mittelalterlichen Bauhütten gab. In dem im Jahre 1723
erschienenen Konstitutionsbuch der „Großloge von England“ wurde die Mitgliedschaft von Frauen in Logen
untersagt. 1785 erschien im Teutschen Merkur eine Erklärung der deutschen Freimaurerei über die
Frauenfrage, darin heißt es wörtlich: Die Herzen der Freimaurer stehen den Frauen offen, aber die
Logen sind ihnen verschlossen. Besonders wird hier auf die innere Einkehr verwiesen, die
Freimaurerei ihren Mitgliedern bieten sollen. Logen sollen ein geschützter Raum sein in dem sich
Männer wie Frauen auf die freimaurerische Arbeit konzentrieren sollen und sich nicht durch Äußerlichkeiten
ablenken lassen .
Schon Johann Wolfgang von Göthe stellte in einem Gedicht an seine Loge Amalia die Frage:
Sollen wir, die Frauen
Dankbar solche Brüder preisen.
Die ins Innere zu schauen
Immer uns zur Seite weisen?
Abbildung 8
10
Frauengroßlogen
Frauengroßlogen
Es existieren aber einige Beispiele dafür, dass trotz der gesetzlichen Restriktionen von der englischen
Großloge Frauen in Logen aufgenommen wurden. Exemplarisch für den deutschsprachigen Raum sei hier
das Beispiel von Sophie Albrecht aufgeführt.
Johanna Sophie Dorothea Albrecht, geb. Baumer (1757-1840) war eine deutsche Schauspielerin und
Schriftstellerin. Sie spielte Hauptrollen in Stücken von Friedrich Schiller und war eine gute Freundin des
Autors.
1795 ging Sophie Albrecht zusammen mit ihrem Ehemann nach Altona (damals dänisch), wo er das
Altonaer Nationaltheater gründete. Ihr Ehemann stand der dortigen Freimaurerloge Carl zum Felsen nahe,
seine Frau wurde in die Aktivitäten der Loge eingebunden. Am Johannisfest des folgenden Jahres hielt man
eine Schwesternloge ab und wählte Albrecht zu deren Meisterin vom Stuhl.
1798 ließ sich Sophie Albrecht scheiden und heiratete noch im selben Jahr ihren langjährigen Geliebten
Leutnant von Hahn, der jedoch nach kurzer Ehe starb. Später kehrte sie zu ihrem ersten Ehemann zurück
und heiratete ihn ein zweites Mal.
Abbildung 9
Frauengroßlogen
Frauengroßlogen
Es existieren aber einige Beispiele dafür, dass trotz der gesetzlichen Restriktionen von der englischen
Großloge Frauen in Logen aufgenommen wurden. Exemplarisch für den deutschsprachigen Raum sei hier
das Beispiel von Sophie Albrecht aufgeführt.
Johanna Sophie Dorothea Albrecht, geb. Baumer (1757-1840) war eine deutsche Schauspielerin und
Schriftstellerin. Sie spielte Hauptrollen in Stücken von Friedrich Schiller und war eine gute Freundin des
Autors.
1795 ging Sophie Albrecht zusammen mit ihrem Ehemann nach Altona (damals dänisch), wo er das
Altonaer Nationaltheater gründete. Ihr Ehemann stand der dortigen Freimaurerloge Carl zum Felsen nahe,
seine Frau wurde in die Aktivitäten der Loge eingebunden. Am Johannisfest des folgenden Jahres hielt man
eine Schwesternloge ab und wählte Albrecht zu deren Meisterin vom Stuhl.
1798 ließ sich Sophie Albrecht scheiden und heiratete noch im selben Jahr ihren langjährigen Geliebten
Leutnant von Hahn, der jedoch nach kurzer Ehe starb. Später kehrte sie zu ihrem ersten Ehemann zurück
und heiratete ihn ein zweites Mal.
Abbildung 10
11
Frauengroßlogen
Nach der Französischen Revolution wurde die Adoptionsmaurerei
durch Kaiserin Josephine wiedererrichtet. Zu Beginn des 20. Jh.
versuchte die Grande Loge de France, die Adoptionsmaurerei
wiederzubeleben, und zwischen 1901 und 1935 wurden etwa zehn
Werkstätten gegründet. 1935 entschloss sich die Grande Loge de
France, den Frauenlogen die Unabhängigkeit zu gewähren. Im Jahr
1945 nahm die Union maçonnique feminine ihre Tätigkeit auf, heute
heißt sie Grande Loge Feminine de France, sie wurde 1952 in
Frankreich gegründet. Zu ihr gehören heute rund 30 Logen in Europa,
Afrika und Nord- und Südamerika. Ihre Entstehung bedeutete das
offizielle Ende der Adoptionslogen. Nach der Gründung der Grand Loge
Feminine de France haben sich auch unabhängige Obödienzen der
Frauenfreimaurerei in Belgien, Deutschland (Zur Humanität bzw.
Frauen-Großloge von Deutschland), Italien und der Schweiz etabliert.
Sie kooperieren in einer 1982 gegründeten Dachorganisation CLIMAF
mit rund 12.000 Mitgliedern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurerei#Frauengro.C3.9Flogen
Joséphine de Beauharnais
Frau Napoleons
Abbildung 11
12
4. Die Geschichte der „Gemischten“- Freimaurerei
DI E
G ESCHI CHTE
DER
"G EM ISCHTEN"
FREIM AUREREI
Über den Ur spr ung der Fr eim aur er ei i st schon sehr vi el geschr i eben wor den,
W a h r e s u n d P h a n t a s t i s c h e s . Si c h e r g e h t d i e F r e i m a u r e r e i a u f d i e T r a d i t i o n d e r
a l t e n B a u h ü t t e n d e s M i t t e l a l t e r s z u r ü c k . Di e G r ü n d u n g d e r Fr e i m a u r e r e i e r f o l g t e
Anf ang des 18. Jahr hundert s. I n der dam ali gen Konst i tuti on war en di e Regel n
f est gel egt ,
nach
Anf order ungen
denen
die
ver zei chnet ,
Logen
di e
ar bei t en
m an
an
m usst en.
zukünfti ge
Es
wa r e n
Fr eim aur er
auch
di e
st ell t e.
Di e
M i t g l i e d s c h a f t v o n Fr a u e n w a r u n t e r s a g t , d a d i e s e n i c h t a l s " f r e i " a n g e s e h e n
wur den.
Mi tt e des 19. Jahr hunder t s käm pf t en Fr eim aurer f ür di e Zul assung von Fr auen i n
di e Logen. Man l ehnt e di e sogenannt en "Adopt ionsl ogen" ab, di e nur unt er der
Kont roll e von Männer l ogen best ehen konnt en.
Mar i a Der ai sm es,
di e im
Jahr e 1882 i n ei ne Männer l oge ei ngew ei ht
wur de,
gr ündet e am 4. April 1883 m it Unt er st üt zung des Ar zt es G eor ges Mar ti n di e
g e m i s c h t e L o g e " S y m b o l i s c h e S c h o t t i s c h e G r o ß l o g e " L E D RO I T H U M A I N " i n P a r i s .
G eor ges Mar ti n und Mar ia Der ai sm es hof ft en auf di ese W ei se, ei nen Bei t r ag f ür
d i e Em a n z i p a t i o n d e r F r a u z u l e i s t e n i m R a h m e n e i n e r b r e i t e n S t r u k t u r r e f o r m a u f
w i r t s c h a f t l i c h e r , p o l i t i s c h e r u n d s o z i a l e r Eb e n e .
Ver schi edene Log en wur den spät er sowohl in Fr ankr ei ch al s auch i n ander en
Länder n gegr ündet . Es gi bt der zei t i n 60 Länder n und auf di e f ünf Kont i nent e
v e r t e i l t L o g e n . Di e M i t g l i e d e r d e s " D R O I T H U MA I N " s i n d d e r A n s i c h t , d a s s M ä n n e r
und
Fr auen
g e m e i n s a m en
in
der
Loge
Pri nzi pi en
di es el ben
von
Fr e i h e i t ,
I deal e
haben
Gl ei chhei t
und
ent spr echend
und Br üder li chkeit
i hr er
an i hr er
i n d i v i d u e l l e n W ei t e r e n t w i c k l u n g f ü r e i n e b e s s e r e W e l t m i t e i n a n d e r a r b e i t e n . 12
Maria
Deraismes
(1828-1894)
12
Siehe: http://www.droit-humain.org/osterreich/origins.htm
Georges
Martin
(1844-1916)
13
5. Großmeister der Skandale
Die prominenten Freimaurer Peter Hochegger und Rudolf Fischer ziehen die Großloge von
Österreich immer mehr in die größten Korruptionsaffären des Landes hinein.
Unauffällig hängt der Steinwürfel über dem dunkelbraunen Tor mit den drei Knäufen. Die
dezenten Hinweise in der Wiener Rauhensteingasse 3 erkennen nur Eingeweihte. Vis-á-vis
der „Buchhandlung für geheimes Wissen – Zum Rauen Stein“ und nur 3 Minuten vom
Stephansdom entfernt befindet sich der Eingang zu einer verborgenen Welt voller mystischer
Symbole und altertümlicher Rituale. Dort, wo sich Männer in blauen Schürzen und weißen
Handschuhen regelmäßig „die Hände zum Bunde“ reichen, residiert die „Großloge von
Österreich der alten, freien und angenommenen Maurer.“
Im Gewölbe des Wiener Logenhauses kracht es seit wenigen Monaten gewaltig. Das haben
vor allem zwei Logenbrüder zu verantworten: Peter Hochegger und Rudolf Fischer. Der
Lobbyist und der Telekom-Vorstand Rudolf Fischer. Der Lobbyist und der Telekom-Vorstand
sind gemeinsam mit anderen Mitbrüdern in die größten Affären des Landes verstrickt,
darunter der Wirtschaftskrimi Hypo Alpe Adria und das Baudrama am Flughafen-Skylink.
Alles zusammen machte den diskreten Männerbund für Polizei, Justiz und KorruptionsUntersuchungsausschuss plötzlich interessant.
Tatsächlich entwickeln sich Hochegger und Fischer zu wahren Großmeistern der Skandale.
Während ihre Mitbrüder im dritten Stock des Wiener Tempels dem „Großen Baumeister aller
Welten“ (vulgo: Gott) huldigen, stellten sie in den Klubräumen einen Stock tiefer die
Freimaurerideale von Wahrheit, Toleranz und Brüderlichkeit regelrecht auf den Kopf. Sie
praktizieren, was der britische Ehrenkodex aus dem Jahr 1723 („Alte Pflichten“) strengstens
untersagt: nämlich die üble Geschäftsmaurerei, die Beziehungspflege aus persönlichen
Profitstreben.
„Diese Korruptionsfälle belasten uns“, sagt Großmeister Nikolaus Schwärzler und blickt
sorgenvoll aus dem Fenster im ersten Stock seines Eckbüros in der Rauhensteingasse. „Ich
rechne damit, dass unser Image schwer darunter leiden wird.“ Weshalb? In den
Geheimlogen mit klingenden Namen wie „Concordia“, „Gleichheit“ oder „Zukunft“ strickten
Hochegger und Fischer an einem weit verzweigten Netz aus Günstlingswirtschaft und
Korruption. Die unheilsame Struktur bediente nicht nur ehemalige Spitzenpolitiker, von
Vizekanzler Hubert Gorbach über Infrastruktur Mathias Reichhold bis Innenminister Ernst
Strasser, sondern auch ausgewählte Logenbrüder. Bislang unbekannte Rechnungen und
unter Verschluss gehaltene Polizeiberichte, die FORMAT einsehen durfte, nähren diesen
Verdacht.
14
Im Großbeamtenrat unter Vorsitz von Großmeister Schwärzler wird die Hochegger-Affäre
sehr ernst genommen. Immerhin geht es um das Wohl von rund 3.200 Mitgliedern, die in
landesweit 74 Logen organisiert sind – und mit den Malversationen bei Telekom und Co gar
nichts zu tun haben.
Das ändert aber nichts daran, dass einige Meister am Radar der Korruptionsermittler
aufscheinen. Denn bei Hochegger-Razzien im Herbst 2009 wurden Festplatten, Server und
USB-Sticks beschlagnahmt, die Einblick in Hocheggers Logenarbeit geben. In unzähligen
Word- und Excel-Dateien werden prominente Persönlichkeiten aus Medien, Wirtschaft und
Politik aufgelistet, die Hochegger brüderlich verbunden sind. Elektronische Aufzeichnungen
gegen Aufschluss über Teilnehmer sogenannter „gedeckter“ Treffen im Steffl oder im HaasHaus. „Deckung“ bedeutet im Maurerlatein die Gewissheit, dass nur Freimaurer anwesend
sind – andernfalls „regnet“ es.
Die geheimbündlerische Verschwiegenheit hat geschichtliche Wurzeln und diente in erster
Linie dem Schutz von Leib und Leben. Die von den Gedanken der Aufklärung beseelten
Freimaurer wurden über die Jahrhunderte von etablierten Herrscherhäusern, durchgedrehten
Nationalisten und von dem Machtverlust fürchtenden Papsttum verfolgt. In der jüngeren
Geschichte machten vor allem die Nationalsozialisten Jagd auf sie. Für die Nazis waren die
Freimaurer als Vorreiter einer demokratisch-toleranten Gesellschaft das ideale Feindbild.
Aufklärung steht im alltäglichen Sprachgebrauch für das Bestreben, durch
den Erwerb neuen Wissens Unklarheiten zu beseitigen, Fragen zu
beantworten, Irrtümer zu beheben. Historisch versteht man darunter vor allem
politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Europa
und Nordamerika seit den Religionskriegen, deren Errungenschaften bereits
im 18.Jahrhundert als epochal gewürdigt wurden – man sprach und spricht in
verschiedenen Bereichen der Geschichtsschreibung von einem Zeitalter der
Aufklärung. Einschlägig im deutschen Kulturraum ist die Begriffsbestimmung:
Daniel
Chodowiecki
1791: Im
Moment der
Aufklärung, zu
dem die Göttin
der Erkenntnis,
Minerva, das
Licht spendet,
finden die
Religionen der
Welt
zusammen.
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst
verschuldeten Unmündigkeit.“
Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784)
Eine knappe und umfassende historische Perspektive bietet folgende
Definition:
„Enlightenment was a desire for human affairs to be guided by rationality
rather than by faith, superstition, or revelation; a belief in the power of human
reason to change society and liberate the individual from the restraints of
custom or arbitrary authority; all backed up by a world view increasingly
validated by science rather than by religion or tradition.“
„Aufklärung war der Wunsch danach, dass menschliche Angelegenheiten von der Vernunft
geleitet werden, anstatt durch Religion, Aberglauben oder Offenbarung; und der Glaube an die
Kraft der menschlichen Vernunft die Gesellschaft zu verändern und das Individuum von den
Fesseln der Tradition oder der willkürlichen Autorität zu befreien. All dies gestützt durch eine
15
Weltanschauung, die zunehmend durch die Wissenschaft anstatt durch Religion oder Tradition
validiert wird.“– DORINDA OUTRAM: The Enlightenment (1995)
Zum Programm der historischen europäisch-nordamerikanischen Aufklärung im 17. und 18.
Jahrhundert gehört die Berufung auf die Vernunft als universelle Urteilsinstanz, eine Hinwendung zu
den Naturwissenschaften in der philosophischen Erkenntnistheorie, in Religionsfragen das Plädoyer
für Toleranz gegenüber anderem Glauben, in Moral- und Rechtsphilosophie die Orientierung am
Naturrecht. Gesellschaftspolitisch zielte Aufklärung auf die Ausdehnung der persönlichen
Handlungsfreiheit (Emanzipation), auf eine neue Pädagogik, die Schaffung von Pressefreiheit
und die Garantie bürgerlicher Rechte unter Zugrundelegung allgemeiner Menschenrechte
sowie die Verpflichtung moderner Staaten auf das Gemeinwohl. Viele Vordenker der Aufklärung
hegten einen ausgeprägten Zukunfts- und Fortschrittsoptimismus. Sie folgten der Vorstellung, dass
sich die wesentlichen Probleme des menschlichen Zusammenlebens in einer vernunftorientierten
Gesellschaft schrittweise lösen würden. Andererseits setzten sich seit den 1750er Jahren wichtige
Vertreter aufklärerischen Denkens wie Voltaire und Didertot mit dieser Erwartung zum Teil satirischkritisch auseinander. Gemeinsam war den Aufklärern das Vertrauen auf die Macht der kritischen
Öffentlichkeit als einer Institution, die den Prozess der Aufklärung vorantreibt. Mit den Strömungen des
Sturm und Drang und der Romantik wurden Grundpositionen der Aufklärung wie ihr
„Vernunftglaube“ Gegenstand einer breiteren Kritik. Aufklärerische Impulse entfalteten eine breite
Wirkung im öffentlichen Leben, die heute vor allem sichtbar in den Feldern ist, die Ende des 18.
Jahrhunderts mit der Literatur und den schönen Künsten neu zusammengefasst wurden. Ein neues
bürgerliches Selbstverständnis brach sich Bahn auf den Gebieten des Romans und des Dramas wie
im öffentlichen städtischen Konzertbetrieb oder bei privat veranstalteter Instrumentalmusik.
Daneben wird der Begriff Aufklärung auch häufig epochenübergreifend gebraucht. So interpretierten
Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in ihrer Arbeit „Dialektik der Aufklärung“ Entwicklungen
des 20. Jahrhunderts als konsequente Spätfolgen der Optionen der Aufklärung: Der Mensch wird als
„Herr“ einer entzauberten Welt installiert; Wahrheit wird als System begriffen; Vernunft wird Instrument
und durch Apparate verwaltete Ideologie; Zivilisation schlägt um in die Barbarei des Faschismus;
zivilisierende Effekte der Aufklärung schlagen um in ihr Gegenteil; und genau dies entspreche der in
sich problematischen Struktur des Aufklärungsdenkens.
Mit Blick auf die verschiedenen Kulturräume weltweit wurde und wird teilweise die Notwendigkeit einer
nachzuholenden Aufklärung diskutiert. Ein gesellschaftliches „Projekt der Aufklärung“ verbleibt
13
anhaltend in der Diskussion.
Die Weltverschwörung. Die früher berechtigte Geheimniskrämerei hat aber auch
Schattenseiten: Sie ist der ideale Nährboden für Verschwörungstheorien. Die verklausulierte
Sprach, die zahlreichen Abkürzungen und Codes machen das Bild perfekt. Im Buch „Die
Freimaurer“ räumt der frühe Großmeister Michael Kraus mit immer wiederkehrenden
Stereotypen wie der „freimaurerischen Weltverschwörung“ auf.
„Die Grundideen der Freimaurer, Ideale wie Humanität, Toleranz, kosmopolitische
Ausrichtung und Brüderlichkeit, werden uminterpretiert und zur Diffamierung
genutzt“,
schreibt
Kraus.
„Aus
einer
anti-liberalen,
antiaufklärerischen,
antidemokratischen, nationalistischen oder fundamentalreligiösen Haltung wird eine
Verschwörungstheorie als Mittel der gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung
eingesetzt.“ Nachsatz: „Der unkritische Glaube an Verschwörungstheorien (korreliert)
in hohem Maße mit niederen Bildungs- und Intelligenzstandards. Eigenartigerweise
sind besonders misstrauische Menschen oft besonders leichtgläubig.“
13
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung
16
Verschwörungstheorie hin oder her: Der Deckmantel der Verschwiegenheit passt
Geschäftsmaurern perfekt. „Ich bin Angehöriger der Großloge Wien Zukunft. Dies seit dem
Jahre 1999“, sagte Hochegger im Korruptions-U-Ausschuss. „Seit dem Jahre 2009 habe ich
mich aufgrund des Buwog-Vorfalls beurlauben lassen.“ Zur Erinnerung: Damals deckte
FORMAT die Buwog-Affäre rund um Hochegger, Walter Meischberger und Karl-Heinz
Grasser auf.
Eine Beurlaubung, Großmeister Schwärzler spricht von Suspendierung, ist noch kein
Ausschluss. Denn im Gegensatz zu Wolfgang Kulterer, der nach vielen Meisterjahren im
Zuge des Hypo-Skandals aus der Loge flog, wurden weder Hochegger noch Fischer aus
dem „Tempel Salomonis“ gejagt. Glatte Verstöße gegen freimaurerische Ideale werden
offenbar noch immer als Kavaliersdelikt akzeptiert. Das gilt auch für Inkompetenz, wie der
Skandal am Flughafen Schwechat beweist. Neben der strafrechtlichen Komponente, die
gegen Ex-Flughafen-Boss Herbert Kaufmann geprüft wird, ist der milliardenschwere
Bauskandal am Skylink ein Sittenbild für das Versagen der Kontrollorgane. Pikant: Noch
heute besteht ein Drittel des Flughafen-Aufsichtsrats aus regelmäßigen Besuchern der
Rauhensteingasse.
Kaufmanns Schmutzkübelkampange. „An den Freimaurern ist nichts „Ehrenrühriges“, betont
Herbert Kaufmann, der jede Logenzugehörigkeit abstreitet. Trotzdem beglückte er
Hochegger mit fragwürdigen Beratungsaufträgen. Zur Erinnerung: Der Flughafen zahlte dem
PR-Berater direkt und indirekt eine Milliarde EURO. Für den SP-nahen Kaufmann bespitzelte
dieser Konkurrenten, inszenierte Schmutzkübelkampagnen, wie gegen den indischen
Flughafen-Händler Rakesh Sardana oder gegen die niederösterreichische ÖVP, die
Flughafen-Aktionär ist. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg und das Landeskriminalamt
untersuchen den Fall. Ähnlich wie die Buwog-Ermittlungen gegen Hochegger und die
Telekom-Investigationen gegen Fischer wird auch die polizeiliche Skylink-Prüfung noch eine
Weile dauern.
Das lasche Ermittlungstempo nährt jedenfalls eine andere populäre Verschwörungstheorie:
Polizei- und Justizapparat werden von Freimaurern kontrolliert. Der prominenteste
Konspirationstheoretiker heißt Walter Meischberger, der mit Hochegger rund zehn Millionen
EURO illegale Buwog-Provision kassiert hat. In seinem Anfang 2010 bei einer Razzia
gefundenen Tagebuch schreibt „Meischi“, dass Hochegger „unfaire Spiele spielt (und) seine
Freimaurer-Freunde benutzt“, die ihm versprochen haben, alle Troubels aus dem Weg zu
schaffen. Die Freimaurer seien daran schuld, dass sich ganz Österreich gegen ihn und
seinen Busenfreun KHG verschworen habe.
17
Spitzelstaat & Propaganda: Das Versteckspiel mit den Behörden wird bald Vergangenheit
sein.
Das
neue
Sicherheitspolizeigesetz
erlaubt
im
Rahmen
der
„erweiterten
Gefahrenerforschung“ die Überwachung von Personen, Mobiltelefonen und Computern. Ist
die öffentliche Sicherheit aus „weltanschaulichen oder religiösen Gründen“ in Gefahr, dann
darf auch ohne richterlichen Beschluss geschnüffelt werden. Der Verfassungsschutz dürfte
dann nicht nur das Wiener Logenhaus, sondern auch das Schloss Rosenau observieren. Der
Waldviertler Prachtbau beherbergt nicht nur ein Freimaurer-Museum, sondern ist auch als
„gedeckter“ Treffpunkt populär.
Das Heimlichtuerei nicht gut ist, beweist der Blick nach Italien. Der wohl spektakulärste
Freimaurer Skandal in der jüngeren Geschichte ereignete sich rund um die Geheimloge „P2“.
Zur Erinnerung: Anfang der Achtzigerjahre stieß die Staatsanwaltschaft Mailand bei
Korruptions- und Terrorermittlungen auf Verbindungen zu „Propaganda Due“.
Bei einer Razzia in der Villa des „P2“ angehörten – und systematisch antidemokratisch
agierten. Die Aufdeckung erschütterte ganz Italien in seinen Grundfesten und führte zum
Kollaps des herrschenden Parteiensystems.
Nicht auszuschließen, dass Österreich ein ähnliches Szenario droht wie in Italien. Wenn der
Tempel in der Rauhensteingasse im Telekom-Sumpf von Hochegger und Fischer versinkt,
dann hat die Alpenrepublik ihren ersten veritablen Freimaurer – Skandal.14
5.1 Resümee zur generellen „Skandalzeit“
Ganz egal wo man derzeit hinschaut, es bröselt an allen Ecken und Enden. Fatal ist es
natürlich wenn diejenigen die die Wahrheit sagen und für sich einen klaren Schlussstrich
gezogen haben, als Sündenböcke deklariert werden.
Ich finde die Stellungnahme von Dr. Michael Kraus sehr klar am Punkt gebracht! Wir leben
im 21. Jahrhundert und es entsteht der Eindruck als würden viele Menschen hungrig nach
einer Art Mysterienprosa sein.
Auch die Veröffentlichung von Passagen des Britischen Ehrenkodex aus dem Jahr 1723
(„Alte
Pflichten“),
die
darauf
hinweist,
dass
„üble
Geschäftsmaurerei“
also
die
Beziehungspflege aus persönlichen Profitstreben – „strengstens untersagt ist“ finde ich sehr
wesentlich!
14
Siehe: F. Horizka, A. Sankholkar, Großmeister der Skandale, S. 24-29, Format, 24.02.2012
18
In einer Zeit wo der Eindruck entsteht, als würden viele Menschen in einem
Waschmaschienenschleuderprogramm feststecken, finde ich es umso wichtiger sich
grundlegende Definitionen wieder einmal bewusst zu Gemüte zu führen und über diese Art
und Weise bewusste Anker zu setzten.
Oder es möge Ihnen „Sophia“ von Alex Grey im Traume erscheinen 15….
Denn ich bin die Erste und die Letzte.
Ich bin die Geehrte und Verachtete.
Ich bin die Hure und die Heilige.
Ich bin die Frau und die Jungfrau.
Ich bin die Mutter und die Tochter. …
Ich bin die deren Hochzeit zahlreich sind, und ich habe keinen Ehemann
genommen. …
Ich bin unverständig und ich bin weise.
„Ich – bin – Rede“ (aus den gnostischen Schriften aus Nag Hammadi)
Wir befinden uns im Kunstteil dieser Arbeit – Spaß muss sein!
15
Siehe: A.Grey: Scared Mirrors – Die visionäre Kunst des Alex Grey
19
5.2 Kleines Feimaurer ABC: Vom Auge Gottes bis zum flammenden Stern
Allsehendes
Auge
sombolisiert
die
ewige
Wachsamkeit
des
„Baumeisters aller Welten“.
Großer Baumeister aller Welten ist der Freimaurername für Gott.
Ballotage (Kullegung): Mit weißen und schwarzen Kugeln wird über die Aufnahme
abgestimmt.
Bijou: Logenabzeichen
Blau: Johannismaurer-Symbol; steht für Himmel und Treue
Deckungsverfahren: geordneter Austritt aus der Loge
Dreieck mit der Spitze nach oben ist „konstruktiv“, nach unten ist „destruktiv“.
Flammender Stern (Fünfeck) wurde von König Salomon am Grundstein des Tempels
angebracht
Handschuhe: Symbol des Fühlens und Handelns; „für die Frau, die einem am nächsten
steht“.
Kelle steht gemeinsam mit dem Mörtel für Brüderlichkeit
Kette gilt als Zeichen der brüderlichen Verbundenheit und der Universalität der Freimaurerei.
Leiter steht für das Aufsteigen der Seele zum wahren Licht.
Lichter brennen auf drei Säulen und symbolisieren Sonne, Mond und „Meister vom Stuhl“
Lot: das Symbol für Wahrheit und Geradlinigkeit des Denkens und Handelns
Neophyt wird der neue Lehrling genannt; Reihenfolge: Profaner, Suchender, Neophyt,
Geselle, Meister. Danach: Hochgrade
Meister vom Stuhl: Vorsitzender der Loge und Zeremonienmeister
Meißel und Hammer: Repräsentieren die Bearbeitung des Steins durch Urteilskraft und
Intelligenz
Orient: Der Ort im Osten des Tempels, wo das Licht entzündet wird und der Logenmeister
sitzt.
20
Rauer Stein: Damit ist der Mensch gemeint, der durch Bearbeiten zum perfekten Kubus
wird.
Regen: Vorsicht, Nicht-Freimaurer im Raum! Ist die Loge nicht „gedeckt“ (geschützt), regnet
es
Rot: Kennzeichnet Hochgradsysteme; Orden nach York-Ritus
Säulen: Im Vorhof des salomonischen Tempels standen die Säulen „B“ und „J“ (Jachin).
Schürze: Kleidungsstück, das die rituelle Arbeit symbolisiert
Schwert: Wacht über Gesetze und steht für Ritterlichkeit
Sechseck: Hexagramm, steht für das Universum; erscheint beim Aufnahmeritual zum
Meister
Sieben: Vollkommene Zahl. Sieben Meister braucht die Loge, sieben Stufen führen zum
Meister.
Winkel und Zirkel stehen für rechtes Handeln und Bruder-Beziehung
Zeitrechnung: Johannismaurer starten 4000 vor Christus. Aktuelles Maurerjahr: 6012 16
16
Siehe: F. Horizka, A. Sankholkar, Großmeister der Skandale, S. 29, Format, 24.02.2012
21
5.3 Liste österreichischer Logen
Wien
Unitas Pluralitate
Gründung
-
Humanitas
1871
Zukunft
1874
Freundschaft
1877
Gleichheit
1914
Donau zu den friedlichen Ufern
1952
Mozart
1956
Fraternitas
1959
Pythagoras
1961
Hiram
1962
Libertas Gemina
1965
Sapientia
1965
Eintracht
1968
Sarastro
1969
Zu den drei Rosen
1970
Acacia
1971
Zu den drei Lichtern
1971
Toleranz
1971
Kosmos
1972
Quatuor Coronati
1974
Zur Wahrheit
1975
Bruderkette
1976
Zu den sieben Himmeln
1976
Zur brüderlichen Harmonie
1977
Pilgram
1979
Aux troix canons
1980
Concordia
1980
Logos
1981
Helikon
1982
Prometheus
1982
Universum
1983
Antrophos
1987
Zum rauhen Stein
1987
22
Phönix
1991
Hippokrates
1993
Helios
1995
Voltaire – zur weißen Kugel
1998
Kärnten
Zur wohltätigen Marianne
1783
Paracelsus
1931
Zu den drei Säulen im Süden
1952
Enzenberg
1959
Panta Rhei
1980
Steiermark
Zu den vereinigten Herzen
1783
Die Brücke
1970
Erzherzog Johann
1985
Symbolon
2002
Burgenland
Libertas Oriens
1969
Niederösterreich
Jakob Prandtauer
1990
Rudolf II.
1998
Ex oriente lux
2000
Tirol
Zu den drei Bergen
1777
Einigkeit in Freiheit
1979
Oberösterreich
Zu den sieben Weisen
1783
Johannes Kepler
1963
Salzburg
Tamino
1967
Ignis Veritatis
1996
Vorarlberg
Moderatio
2005
Da die gesamte Arbeit auf den Grundideen der Aufklärung basieren und ich eine Vertreterin
der Dogmenfreiheit bin, finde ich mehr Öffentlichkeitsarbeit derartiger Institutionen
unwahrscheinlich wichtig!
23
6. Andere „Mysteriöse – Bünde“
6.1 Burschenschaften
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Burschenschaften
Burschenschaften sind eine tradierte Form einer Studentenverbindung. Sie finden sich heute an
Hochschulorten in Deutschland, Österreich und Chile. Fast alle Burschenschaften bekennen sich zu
den Prinzipien der Urburschenschaft von 1815, wobei der inhaltliche Bezug stark variiert. Die
Bezeichnung „Burschenschaft“ wird heute von teilweise sehr unterschiedlichen Studentenverbindungen
verwendet.
Die Burschenschaften entstanden nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon, die die studentische
Kultur Deutschlands entscheidend prägten. Historiker schätzen, dass etwa 20 bis 50 Prozent der
Studenten an diesen Kriegen teilnahmen. Zwar konnten nur etwa fünf Prozent der Gesamtzahl der
Kriegsfreiwilligen als Studenten gelten, aber in keiner gesellschaftlichen Gruppe gab es einen so hohen
Anteil an Freiwilligen. Viele Studenten hatten unter anderem im Lützowschen Freikorps mitgekämpft,
das sich nicht nur aus preußischen Untertanen sondern aus Freiwilligen aus ganz Deutschland
rekrutierte. Aus den Befreiungskriegen an die Universitäten zurückgekehrt, setzten sie sich danach in
der Zeit der Restauration und des Wiener Kongresses für die Abschaffung der deutschen Kleinstaaterei
und die Schaffung eines gesamtdeutschen Reiches unter einer konstitutionellen Monarchie ein.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Burschenschaften)
Abbildung 12
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Burschenschaften
Verbot der letzten bestehenden
Korporationsverbände durch Heinrich Himmler 1938
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die
BdO in Österreich wieder ins Leben gerufen, nachdem die
Burschenschaften mit Sitz außerhalb des Deutschen Reichs
die DB aus politischen Gründen verlassen mussten.
Ab 1934 wurden alle Studentenverbindungen und -verbände
im Rahmen der Gleichschaltung immer stärker unter Druck
gesetzt, um sie in den NSDStB einzugliedern, der als einzige
studentische Großorganisation etabliert werden sollte. Dazu
Verbot
der letzten bestehenden Korporationsverbände
wurden die Dachverbände zur Einführung des Führerprinzips
gezwungen, anschließend zahlreiche Korporationsverbände
zwangsfusioniert. So ging 1934 der ADB in der DB auf. Der
VDB sollte mit dem Schwarzburgund fusionieren, wozu es
jedoch nicht mehr kam. Der nach dem Führer der ebenfalls
gleichgeschalteten Deutschen Studentenschaft (DSt) Andreas
Feickert sogenannte „Feickert-Plan“ sah außerdem die
Umwandlung
aller
Studentenverbindungen
in
„Kameradschaften“ des NSDStB vor.
z
(http://de.wikipedia.org/wiki/Burschenschaften#Gleichschaltung_und_A
ufl.C3.B6sung_im_Dritten_Reich_.281933.E2.80.931945.29)
Abbildung 13
24
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Burschenschaften
Österreich
Österreich kann
kann beruhigt
beruhigt sein,
sein, dass
dass es
es
„BURSCHENSCHAFTEN“
„BURSCHENSCHAFTEN“ gibt
gibt und
und keine
keine „KAMERADSCHAFTEN“!
„KAMARADSCHAFTEN“!
Der Österreichische Kameradschaftsbund
Abbildung 14
Der Österreichische Kameradschaftsbund (ÖKB) ist ein überparteilicher Verein, der sich
dem An- und Gedenken an gefallene und verwundete Soldaten insbesondere des Ersten
und Zweiten Weltkriegs widmet.
Um dieses Ziel wirkungsvoll zu verfolgen, arbeitet der Kameradschaftsbund mit dem
„Schwarzen Kreuz (ÖSK)“ auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge zusammen. So
engagieren sich etwa die Mitglieder des ÖKB bei der jährlichen Allerheiligensammlung für
das ÖSK auf zahlreichen Friedhöfen in ganz Österreich. Mit mehr als 250.000 Mitgliedern in
rund 1.800 autonom organisierten Verbänden ist er die mit Abstand größte wehrpolitisch
relevante Organisation Österreichs. Derzeitiger Präsident des ÖKB ist Ludwig Bieringer.17
Dieser Einwand ist nichts gegen den Österreichischen Kameradschaftsbund. Einmal im Jahr
zu Allerheiligen den gefallenen Soldaten der Weltkriege zu gedenken ist ein ehrenwerter
Brauch. Ich wollte lediglich auf die historische Sensibilität dieses Begriffes hinweisen.
17
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichischer_Kameradschaftsbund
25
6.2 Landsmannschaft
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Landsmannschaft
Landsmannschaft (lat. natio, Plural nationes) war an deutschen Universitäten ein Ausdruck für einen
nach Regionen ausgerichteten Zusammenschluss von Universitätsangehörigen, später nur von
Studenten und ist noch heute eine gängige Form der Studentenverbindung.
Die überwiegende Mehrheit der sich heute Landsmannschaften nennenden Verbindungen ist heute
Mitglied des Corburger Convents (CC), der aus einhundert Mietgliedsverbindungen besteht und damit
zu den größten Studentenverbänden zählt und auch Turnerschaften beinhaltet.
Heute wird der Begriff „Landsmannschaft“ auch für die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen
Vertriebenenverbände verwendet, es gibt jedoch keinerlei Beziehung zu den Studentenverbindungen.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Landsmannschaft_(Studentenverbindung))
Abbildung 15
6.3 Corps
„Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Corps
Corps (französisch „Körper(schaft), Gesamtheit“; zeitweilig auch „Korps“) ist eine heute im deutschen
Sprachraum gebräuchliche Bezeichnung für eine besonders alte Form von Studentenverbindungen. Die
ersten Corps entstanden im Ausgang des 18. Jahrhunderts.
„Ziel und Zweck der Corps war und ist einzig die Erziehung des Studenten zu einer starken, freien,
weltoffenen Persönlichkeit, die nicht durch religiöse, rassische, nationale, wissenschaftliche oder
philosophische Grenzen eingeengt wird. Zur Erreichung dieses Zieles dient neben den Instituten des
Corpsconventes und der Kneipe auch das Institut der heutigen Bestimmungsmensur, bei der die
Fechter von den dazu Beauftragten (Consenioren) unter Wahrung möglichst gleicher
Ausgangsvoraussetzungen bestimmt werden. […] Diese Übung, die verbunden ist mit der Überwindung
der eigenen Angst, mit dem Einsatz für die Corpsgemeinschaft und der damit verbundenen Stärkung
des Gemeinschaftsgefühls, dient der Erziehung zur Persönlichkeit genauso wie das Einstecken von
Treffern, ohne dabei die Haltung zu verlieren, und die Hinnahme der Mensurbeurteilung durch die
eigenen Corpsbrüder.“
Hermann Rink: 1998)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Corpsstudenten)
Abbildung 16
26
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Schlagende Verbindungen
Wilhelm Liebknecht
Gründervater SPD
Wilhelm II., König von
Württemberg, 1903
Bismarck als
Corpsstudent
Justus von Liebek
Corpsstudent
Abbildung 17
6.4 Markanter Vertreter – Ewald Stadler
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
„Geheime Orden“
Ewald Stadler studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck (Mag. iur. 1990) und trat
während des Studiums der fakultativ-schlagenden Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck im
Vertretertag akademischer Korporationen (VTaK) bei, ist heute jedoch nicht mehr Mitglied. Darüber hinaus
steht er der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X. nahe, einer Gemeinschaft, welche die seit
dem Zweiten Vatikanischen Konzil in der katholischen Kirche eingeführten Änderungen in Liturgie und
Glaubenslehre ablehnt, und ist Mitglied der dem Mercedarier - Orden angeschlossenen Laienverein
Compagnia di Santa Maria della Mercede.
2007/2008 absolvierte er das Gerichtsjahr am Bezirksgericht Krems an der Donau. Seit 2009 ist er
Rechtsanwaltsanwärter in einer Kanzlei in Neulengbach. Er ist verheiratet und hat sechs Kinder.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Ewald_Stadler)
Abbildung 18
27
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
„Geheime Orden“
Die Priesterbruderschaft St. Pius X (lat. Fraternitas Sacerdotalis Sancti Pii X., Ordenskürzel FSSPX,
umgangssprachlich oft Piusbruderschaft) ist eine Priestervereinigung katholischer Traditionalisten. Sie
wurde 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet, um an Riten und Lehren der römisch-katholischen
Kirche festzuhalten, die das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) aus seiner Sicht aufgegeben hatte.
Sie lehnt Konzilsbeschlüsse wie die Öffnung zur Ökumene, Religionsfreiheit, Kollegialität der Bischöfe,
Anerkennung des Judentums als Heilsweg (Nostra Aetate) sowie die auf Anordnung des Konzils
durchgeführte Liturgiereform als „modernistisch“ ab und strebt eine „Erneuerung des Priestertums“ und
„Verbreitung und Wiederherstellung der authentischen katholischen Lehre“ an. Seit 1994 ist der von
Lefebvre zum Bischof geweihte Berard Fellay der Generalobere der Bruderschaft.
Seit 1975 hat die Piusbruderschaft keinen kanonischen Status in der römisch-katholischen Kirche
mehr und betreibt ohne Erlaubnis der jeweiligen Diözisanbischöfe Priesterseminare, Priorate und Kapellen.
Im Jahr 1988 führten illegale Bischofsweihen zur Exkommunikation der vier geweihten und zwei weihenden
Bischöfe. Die Exkommunikation der vier Geweihten wurde am 21. Januar 2009 von Papst Benedikt XVI.
aufgehoben. Sie und die Priester der Bruderschaft sind weiterhin suspendiert und gelten nach römischkatholischem Kirchenrecht als „vagante Kleriker“, die größtenteils in irregulärer Weise zum Priester geweiht
wurden und ohne kirchliche Erlaubnis wirken.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Priesterbruderschaft_St._Pius_X.)
Abbildung 19
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
„Geheime Orden“
Der Mercedarier-Orden (lat. Ordo Beatae Mariae de Mercede redemptionis captivorum, d.h. Orden
Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit (de Mercede) vom Loskauf der Gefangenen, Ordenkürzel:
OdeM, in Kurzform auch Mercedarier-Orden oder Nolasker-Orden genannt) ist ein 1218 in Spanien vom
Hl. Petrus Noascus, vom König Jakob I. von Aragón und St. Raymund von Penaforte gegründeter
katholischer Orden, der ursprünglich als militärischer und geistlicher Ritterorden konzipiert wurde, aber
später zu einem reinen Priesterorden umgestaltet wurde.
Als Papst Johannes XXII. 1318 festlegte, dass die höchste Gewalt im Orden einem Priester zu übertragen
sei, schieden die Ritter aus dem Orden aus und gingen überwiegend in den 1319 gegründeten spanischen
Ritterorden von Montesa über. Der Mercedarierorden war fortan ein rein geistlicher Männerorden.
Der Orden wird zur Zeit durch den 88. Generalmagister Bruder Bernardo Ordoñe Borges geführt. Der
Ordenssitz befindet sich in der Via Monte Carmelo in Rom.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedarier)
Abbildung 20
28
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
„Geheime Orden & alles was dazu gehört…“
Auch wenn ich Ewald Stadler nicht immer verstehe, muss man ihm zugestehen, dass er ein mutiger Mann
ist. Er vertritt im 21. Jahrhundert zum Teil sehr „antiquierte“ Werte. Aber ein Mann der 6 Kinder hat und sich
mit diesen Werten der heutigen Presse stellt, kämpft für ein „besseres Österreich“!
Auf das Burschenschafter, Landsmannschafter &
Corpsstudenten
mit Couleur (und aller Couleurs) wieder auf offener Straße
mit erhobenem Haupt auf die „Kneipe“ gehen können!
6.5 Persönliches Resümee
Abbildung 21
Der Grund warum ich mir für diesen Bereich Zeit genommen habe ist ein sehr persönlicher.
Ich war in meiner Studentenzeit über 6 Jahre mit einem Grazer Teutonen zusammen und ein
Jahrzehnt später noch einmal 2 Jahren mit einem Wiener Alben. Viele meiner Freunde
meinten, „Christina – ausgerechnet Du gibst Dich mit solchen Leuten ab!“ Noch nach Jahren
gipfelte diese Thematik in einem Statement einer sehr guten Freundin und damaligen
Wohnungskollegin. Wir saßen auf der Couch und sahen die Nachrichten, es wurden „3 tote
Israelis und rd. 25 tote Palästinenser“ gemeldet. Ich drückte mein Mitgefühl gegenüber den
Palästinensern aus, worauf meine Wohnungskollegin die mich wirklich sehr gut kennt,
meinte: „Rund 10 Verbindungsjahre färben nun einmal ab!“ Ich war fassungslos über eine
derart unqualifizierte, flapsige und stigmatisierende und somit schubladisierende Bemerkung
und brachte dies auch sehr deutlich zum Ausdruck. Wenn das irgendjemand sagt – ok –
sollen die Leute reden was sie wollen – aber im engen Freundeskreis… Ich sehe in diesem
Punkt eine klare gesellschaftspolitische Aufgabenstellung.
Frage:
„Christina – Warum?“
Antwort:
„Weil wir uns einfach gerne hatten!“ PUNKT.
29
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
„Schlagende Verbindungen“
Warum Männer im 21. Jahrhundert
noch fechten müssen (mit realen Verletzungen),
wird
eine Frau sowieso nie verstehen!
Abbildung 22
Es macht aber nichts,
ich muss nicht alles verstehen!
30
7. Vision
Menschen gehen in ihrer Freizeit diesen oder jenen Dingen nach, ich verstehe diesen Teil
der Arbeit als alternative Lebensform der in den Grundwerten genau definiert wurde und im
Einklang mit der vorliegenden Arbeit ist.
„ Die österreichische Sozialpartnerschaft“
Vision: „Ball der Geheimbünde aller Art“
Abbildung 23
Ich beende diesen Teil mit der hawaiianischen Weisheit von Kahu Naone:
Männer brauchen Rituale –
Frauen nicht!
P.S.: Davon abgesehen, bin ich davon überzeugt, dass diese „geheimen Vereine“ alle
offiziell registriert sind.
C.A.P.
Wien am 06.September 2012
31
Abbildungsverzeichnis
F1: Abbildung 1: „Die Österreichische Sozialpartnerschaft“ & Geheimbünde
F2: Abbildung 2: Freimaurer_1
F3: Abbildung 3: Freimaurer_2
F4: Abbildung 4: Resümee zur Freimaurerei
F5: Abbildung 5: Berühmte internationale Freimaurer
F6: Abbildung 6: Berühmte Logenbrüder Österreichs_1
F7: Abbildung 7: Berühmte Logenbrüder Österreichs_2
F8: Abbildung 8: Frauen & Freimaurerei
F9: Abbildung 9: Frauengroßlogen_1
F10: Abbildung 10: Frauengroßlogen_2
F11: Abbildung 11: Frauengroßlogen_3
F12: Abbildung 12: Burschenschaften_1
F13: Abbildung 13: Burschenschaften_2
F14: Abbildung 14: Burschenschaften_3
F15: Abbildung 15: Landsmannschaften
F16: Abbildung 16: Corps
F17: Abbildung 17: Berühmte Vertreter
F18: Abbildung 18: Ewald Stadler
F19: Abbildung 19: Priesterbruderschaft St. Pius X
F20: Abbildung 20: Mercedarier Orden
F21: Abbildung 21: Resümee zu Geheimbünden_1
F22: Abbildung 22: Resümee zu Geheimbünden_2
F23: Abbildung 23: Vision zu Geheimbünden
32
Literaturverzeichnis
Grey, Alex: Scared Mirrors, Die visionäre Kunst des Alex Grey, Hans Nietsch-Verlag
Horcicka, Florian; Sankholkar, Ashwien: Großmeister der Skandale, Format (Nr.8),
(24.2.2012)
Quellenverzeichnis
http://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_da_Vinci
http://de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Newton
http://de.wikipedia.org/wiki/George_Washington
http://de.wikipedia.org/wiki/Ziya_G%C3%B6kalp
http://de.wikipedia.org/wiki/Winston_Churchill
http://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Roosevelt
http://de.wikipedia.org/wiki/Atat%C3%BCrk
http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCleyman_Demirel
http://de.wikipedia.org/wiki/Bob_Geldof
http://de.wikipedia.org/wiki/Sting
http://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurerei#.C3.96sterreich
http://www.droit-humain.org/osterreich/origins.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichischer_Kameradschaftsbund
http://de.wikipedia.org/wiki/Corps
http://de.wikipedia.org/wiki/Burschenschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Landsmannschaft
33