umwelterklärung 2016
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umwelterklärung 2016
UMWELTERKLÄRUNG 2016 Sasol Germany GmbH Umwelterklärung 2016 Inhalt Inhalt 1. Vorwort ....................................................5 5. Werk Marl ...............................................23 2. Zielsetzung: Fortschreibung des Umweltprogramms ..7 5.1 Sicherheit......................................................24 3. Hauptverwaltung Hamburg.....................9 5.3 Abfall.............................................................26 4. Werk Brunsbüttel ...................................13 5.4 Wasser..........................................................28 4.1 Sicherheit ......................................................14 5.2 Materialeffizienz / Produktion .....................25 5.4.1 Wasserversorgung........................................28 5.4.2 Wasserentsorgung .......................................29 4.2 Materialeffizienz / Produktion......................15 5.5 Energie..........................................................30 4.3 Abfall .............................................................16 5.6 Luft................................................................32 4.4 Wasser ...........................................................17 4.4.1 Wasserversorgung.........................................17 4.4.2 Wasserentsorgung ........................................17 5.7 Biodiversität .................................................33 5.8 Investitionen in den Umweltschutz ............34 4.4.3 Chemischer Sauerstoffbedarf.......................18 4.4.4 Schlämme ......................................................18 6. Anhang...................................................35 4.5 Energie ..........................................................19 6.1 Gültigkeitserklärung ....................................35 4.6 Luft ...............................................................20 6.2 EMAS-Urkunde .............................................36 4.7 Biodiversität..................................................21 6.3 Abkürzungsverzeichnis ................................37 4.8 Investitionen in den Umweltschutz ............22 3 Umwelterklärung 2016 4 Inhalt 1. Vorwort 5 Umwelterklärung 2016 1. Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, Ressourcenschonung im strategischen und operativen Handeln sind wesentliche Bausteine einer nachhaltigen Entwicklung. Perspektiven der Sicherheit, des Umwelt- und Gesundheitsschutzes, der Qualität und Energieeffizienz sind dabei ganzheitlich in unseren zugrundeliegenden Managementsystemen betrachtet. Dabei werden Optimierungspotentiale definiert und zielgerichtet umgesetzt. Auch in diesem Berichtsjahr standen wieder viele unserer Aktivitäten im Sinne dieser Nachhaltigkeit. So konnten in unserem Werk Marl durch diverse Optimierungen, z. B. des Hydrauliksystems in einem Rückkühlnetz, signifikante Energieeinsparungen erreicht werden. In unserem Werk Brunsbüttel wurde eine vergrößerte Gasübernahmestation in Betrieb genommen, um durch den Einsatz eines effizienteren und sauberen Brennstoffes (Erdgas) auf längere Sicht einen weniger effizienten und emissionsstärkeren Brennstoff zu substituieren. Durch die Bündelung vieler kleinerer Maßnahmen zur Energieeinsparung in unseren dortigen Anlagen in ein umfassendes Projektpaket gelingt eine Umsetzung auch dieser Projekte in einer nachvollziehbaren Weise. Auch an unserem Bürostandort in Hamburg wurde durch Austausch energiesparender Leuchtmittel und Druckersysteme das Thema Energieeffizienz weiter vorangetrieben, Druckaufträge für größere Druckmengen wurden erfolgreich auf ein externes, energetisch effektiveres Druckzentrum ausgelagert. Dies sind nur wenige Beispiele von vielen, über die Sie in der vorliegenden Umwelterklärung mehr erfahren werden. Die aktualisierte Erklärung ist Bestandteil des jährlichen Prüfungsprozesses nach EMAS III (gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009) und dient damit auch zur Information über unsere Fortschritte auf diesen Gebieten für unsere Nachbarn, Kunden, Mitarbeiter und grundsätzlich alle, die sich für unsere Arbeit interessieren. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und stehen Ihnen bei Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung. Für mehr Informationen besuchen Sie auch unsere Homepage www.sasolgermany.de. Dr. Kay Luttmann Geschäftsführer Sasol Germany GmbH 6 Dr. Thomas Tebroke Leiter Werk Marl Sasol Germany GmbH Eicke Köhnen Vice President Safety, Health & Environment Sasol Eurasian Operations SHE Manager Sasol Germany GmbH 2. Zielsetzung 7 Umwelterklärung 2016 2. Zielsetzung Fortschreibung des Umweltprogramms Die von der Geschäftsführung festgelegte Unternehmenspolitik in Bezug auf Umweltschutz, Sicherheit, Energieeffizienz und Qualitätssicherung diente im letzten Jahr der Definition des Umweltprogramms im Rahmen der umfassenden Umwelterklärung 2015. Insgesamt gab es keine Feuer, Explosionen oder größeren Stofffreisetzungen in einer berichtenswerten Größenordnung sowie ebenfalls auch keine Transportunfälle mit Sasol-Produkten. Nachfolgend geben wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Zielentwicklung der einzelnen Standorte. Sasol Germany GmbH, Werk Brunsbüttel Im vergangenen Jahr wurde ein Projekt initiiert, um eine weitere Substitution des schwefelhaltigen Brennstoffes Heizöl S voran zu treiben. Dabei konnte in einem ersten Schritt die Optimierung der Erdgasversorgung umgesetzt werden. Im Rahmen der Kanalsanierung konnten letzte Arbeiten fertig gestellt werden. Zurzeit erfolgt die Erstellung des offiziellen Abschlussberichtes zu diesem Projekt. Sasol Germany GmbH, Werk Marl Im vergangenen Jahr wurden die Umbaumaßnahmen und Optimierungen im CO2 System beendet und somit die Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs erfolgreich erreicht. Die Sanierung von Entwässerungssystemen liegt voll im Zeitplan, die geplanten Arbeiten wurden bereits fertiggestellt. Die Installation einer Messung im Kondensat wurde umgesetzt, durch Verfahrensoptimierung kann auf diese Messung jedoch wieder verzichtet werden. Die Vorgaben der GHS Kennzeichnung wurde erfolgreich und vollständig umgesetzt. Hauptverwaltung Sasol, Hamburg Auch die Projekte am Standort Hamburg wurden proaktiv angegangen. So konnten im ersten Obergeschoß sowie im Erdgeschoß erste Heizlüfter gegen energiesparende Infrarot-Wärmer ausgetauscht werden. 8 Parallel dazu wurde ebenfalls mit dem Austausch der bestehenden Beleuchtung gegen energiesparende LED-Beleuchtung begonnen. Die Auslagerung der energieintensiven Großdruckaufträge für Rechnungen und Auftragsbestätigungen an ein externes Druckzentrum konnte im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt werden. 3. Hauptverwaltung Hamburg 9 Umwelterklärung 2016 3. Sasol Germany | Hauptverwaltung Hamburg Die Sasol Hauptverwaltung in Hamburg ist ein reiner Verwaltungsstandort. Hier erfolgt die koordinative Funktion zwischen den einzelnen Standorten sowie die Einbindung dieser in die globalen Divisionen. Insgesamt umfasst der Bürokomplex ‚Berliner Bogen‘ am Anckelmannsplatz 6.477,28 m² angemietete Bürofläche sowie 260,55 m² Lagerfläche. Nachfolgend sind die Wasser- und Stromverbräuche über die einzelnen Jahre aufgetragen. Da die Betriebskostenabrechnungen vertragsbedingt erst im September des Folgejahres vorliegen, können für unsere Hauptverwaltung zurzeit lediglich die Verbrauchsdaten bis zum Jahr 2014 angegeben werden. 3000 2981,42 2868,75 2871,85 2810,81 [kWh / a] Obwohl die Möglichkeiten der Umweltbeeinflussung für den Verwaltungsbetrieb im Vergleich zu den Werken eher gering sind, nimmt der Standort aktiv an dem Umweltprogramm der Sasol Germany teil. 3500 2500 2000 1500 2011 2012 2013 2014 Abbildung 2: Stromverbrauch pro Mitarbeiter/in* 600000 * bezogen auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Dienstleister [kWh / a] 550000 Beim Stromverbrauch hat die Umsetzung einzelner Projekte, die sich voraussichtlich in den nächsten Jahren energetisch noch deutlicher bemerkbar machen wird, wiederum zu einer Effizienzsteigerung geführt. Es wurde im Jahre 2015 damit begonnen, erste energiesparende Infrarotwärmer statt Heißlüfter im Winter einzusetzen und die Allgemeinbeleuchtung auf LED-Technik umzurüsten. Zudem werden seit einigen Monaten energieeffizientere Drucker- / Kopiersysteme eingesetzt und es hat eine Auslagerung von Druckaufträgen mit hohen Auflagenzahlen an ein externes, energetisch effektiveres Druckzentrum stattgefunden. Die Projektfortschritte des Standortes werden in regelmäßig stattfindenden Energiebesprechungen nachgehalten. 545600 515400 512700 500000 480100 450000 400000 2011 Abbildung 1: Stromverbrauch 10 2012 2013 2014 Beim Wasserverbrauch, wie auch beim Fernwärmebezug lassen sich leicht erhöhte Bedarfe über die Jahre feststellen. Bei annähernd konstanter Mitarbeiterzahl verringerte sich demnach auch die Verbrauchseffizienz pro Mitarbeiter. Umwelterklärung 2016 3. Sasol Germany | Hauptverwaltung Hamburg 1200 1500 1.182 1.337 1100 1200 1.059 1.208 1000 1.012 1.004 [kWh / a] 900 930 [m³ / a] 900 920* 800 600 700 300 600 500 2011 2012 2013 0 2014 2011 2012 2013 2014 Abbildung 3: Wasserverbrauch Abbildung 5: Fernwärme pro Mitarbeiter/in* * erforderliche Korrektur des Wasserwertes 2012 (933 m³), entstanden durch * erforderliche Korrektur der Vorjahresdaten aufgrund einer Verifizierung der einen Übertragungsfehler des Versorgers. Zähler (Ende 2015). 7 250 238,8 6,6 6 5,8 200 5,5 193,0 5 5,2 171,5 [MWh / a] 4 [m³ / a] 166,0 150 3 100 2 50 1 0 2011 2012 2013 Abbildung 4: Wasserverbrauch pro Mitarbeiter/in* 2014 0 2011 2012 2013 2014 Abbildung 6: Fernwärme Der erhöhte Fernwärmeverbrauch nach der Absenkung in 2013 resultiert dabei aus der Umstrukturierung der in den Vorjahren von Sasol lediglich teilweise gemieteten Flächen im 1. Obergeschoß und der anschließenden Gesamtnutzung des Etagenbereiches (ab 2014). 11 Umwelterklärung 2016 12 3. Sasol Germany | Hauptverwaltung Hamburg 4. Werk Brunsbüttel Kennzahlen 13 Umwelterklärung 2016 4.1 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel Sicherheit 30 Die Sicherheitsleistung des Werkes Brunsbüttel wird anhand der kombinierten Recordable Case Rate (RC-Rate) gemessen. Diese ergibt sich aus der RC-Rate der eigenen Mitarbeiter und der RC-Rate unserer Partnerfirmen. 27 25 Die „kombinierte RC-Rate“ ist in den Werkszielen für das laufende Geschäftsjahr 2015 / 2016 mit < 0,25 festgeschrieben. 20 20 L Sasol-Mitarbeiter | L Partnerfirmen | L kombiniert 1,5 1,29 15 1 2 1,2 1 13 13 10 0,9 2012 2013 2014 2015 0,72 Abbildung 2: Unfälle eigener Mitarbeiter 0,6 0,53 0,57 0,54 0,38 40 0,39 4 0,3 0,21 0,16 0 0,0 2012 35 0,24 2013 35 0 2014 2 30 2015 1 29 Abbildung 1: kombinierte RC-Rate, Brunsbüttel 1 1 25 25 20 17 15 10 2012 2013 2014 2015 Abbildung 3: Unfälle bei Partnerfirmen zu Abbildung 2 und 3: 쏆 쏆 쏆 쏆 Erste Hilfe medizinische Behandlung Unfälle mit 1-3 Ausfalltagen Unfälle mit mehr als 3 Ausfalltagen Der kontinuierliche Sicherheitsdialog mit unseren Partnerfirmen wurde im Jahre 2015 intensiv weiter vorangetrieben. Mit dem Safety Improvement Plan (SIP), der u. a. Elemente wie technische Verbesserungen, Inspektionen und Ausbildungen/Fortbildungen aller Mitarbeiter umfasst, wollen wir unsere RC-Rate senken und letzten Endes das Ziel Null Unfälle und Null Ausfalltage erreichen. 14 Umwelterklärung 2016 4.2 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel Materialeffizienz / Produktion Exemplarisch am Beispiel unserer Fettalkoholproduktion weisen wir den Rohstoffeinsatz (ohne Energie und Wasser) als Materialeffizienz h aus. h ergibt sich aus dem Verhältnis der Menge eingesetzter Edukte zur Menge hergestellter Produkte. 1,0 Seitdem wir die Materialeffizienz in unserer Umwelterklärung ausweisen, liegt dieser Wert mit > 0,9 auf konstant hohem Niveau. Dies ist ein Indikator für den hohen technischen Stand und den optimalen Einsatz unserer Anlagen sowie die hohe Qualität unserer eingesetzten Edukte. Im Jahre 2015 lag die Produktionsmenge Fettalkohole und Tonerden mit 217.175 Tonnen wiederum auf geplantem hohem Niveau. 220 0,96 0,94 0,94 217 0,94 210 200 199 199 190 [1.000 t] [t Produkt / t Edukt] 0,9 0,8 180 176 170 0,7 2012 Abbildung 4: h Fettalkohole 2013 2014 2015 160 150 2012 2013 2014 2015 Abbildung 5: Produktionsmengen 15 Umwelterklärung 2016 4.3 1 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel Die Abfallmengen 2015 sind auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr 2014 geblieben. Abfall 2012 2013 2014 2015 Abfallmenge 6,9 9,4 11,5 11,0 Gefährliche Abfälle XD+XR 4,0 5,0 7,2 6,8 1a energetisch verwertet XDtherm. 2,4 0,4 0,9 0,65 1b beseitigt XDbeseitigt 0,6 0,2 0,4 0,13 1c stofflich verwertet XR 1,0 4,4 6,0 6,0 2a beseitigt Dbeseitigt 0,4 0,2 0,1 0,04 2b verwertet Rverwertet 2,5 4,2 4,2 4,1 2 Sonstige Abfälle Die Abfälle werden sowohl wiederverwertet, aufbereitet als auch beseitigt. Wiederverwertbare Katalysatorreste aus den Produktionsabfällen werden der Aufbereitung (Kupfer / Chromit Katalysator) oder dem Edelstahlrecycling (Nickel Katalysator) zugeführt, andere Produktionsabfälle wie Altpaletten und Verpackungsmaterial werden stofflich aufbereitet. Reststoffe aus der Produktion werden der thermischen Entsorgung zugeführt oder als Einsatzstoffe z. B. in Biogasanlagen genutzt. Tabelle 1: Abfallfraktionen [1.000 t] X = gefährlich D = deponiert R = verwertet AVV-Nr. Abfallbezeichnung 70104 70104 70208 170101/ 170302 170405 BK 620 XR NAFOL 4+ XR Reaktionsrückstände XR Menge [1.000 t] 2,92 1,20 0,79 Teil der Abfallfraktion gem. Abfallfraktion 1c 1c 1c 0,36 0,28 5,55 50,5 % 2b 2b Bauschutt Rverwertet Metalle, verwertet Summe Anteil an Abfall-Gesamtmenge [%] Tabelle 2: Abfallarten Brunsbüttel 15 60 58,0 50 50,7 12 11,5 11,0 39,3 9 36,3 [1.000 t] [kg / t Produkt] 40 30 7,2 6,9 6 20 3 10 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 6: Spezifische Abfallmengen Die spezifische Abfallmenge konnte aufgrund gestiegener Produktions- und reduzierter Abfallmengen im Jahre 2015 gesenkt werden. 16 0 2012 Abbildung 7: Abfallmengen 2013 2014 2015 Umwelterklärung 2016 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel 4.4 Wasser 4.4.2 4.4.1 Wasserversorgung Der Anstieg des Oberflächenwassers ist auf die niederschlagsreichen Perioden des Jahres zurückzuführen. Im Werk Brunsbüttel werden Stadtwasser und Brunnenwasser eingesetzt. Stadtwasser wird in der Produktion, im Labor und in den Sozialbereichen des Werkes eingesetzt. 5000 Brunnenwasser wird als Kühlwasser im Produktionsbereich verwertet. Der leichte Rückgang im Verbrauch sowie der spezifische Wassereinsatz beider Wässer korreliert mit den geplanten Produktionsmengen und Revisionen (geplanten Stillständen) im Werk. 1.009 1.049 3.574 3.562 4.059 319 4000 146 128 3.826 238 220 317 251 189 3.375 3.266 209 244 2.811 919 4,177 4000 [1.000 m³ / a] 3.883 4.541 153 3000 995 3.453 243 [1.000 m³ / a] 6000 5000 Wasserentsorgung 3.462 3000 2000 2012 2013 2014 2015 Abbildung 10: Abwassermenge 2000 쏆 쏆 쏆 쏆 1000 0 2012 2013 2014 2015 Kühlwasser Chemieabwasser Absalz- und Regenerationswasser Oberflächenwasser Die spezifische Abwassermenge – beeinflusst durch die hohe Produktionsmenge – liegt auf niedrigem Niveau. Abbildung 8: Wasserversorgung 30 30 25 5,1 5,2 5,0 4,8 19,7 22,9 [m³ / t Produkt] [m³ / t Produkt] 20 21,0 18 16,4 15 20 19,6 19,6 18,7 10 5 0 2012 2013 Abbildung 9: Spezifischer Wassereinsatz 2014 2015 10 2012 2013 2014 2015 Abbildung 11: Spezifische Abwassermengen Abbildung 8 und 9: 쏆 Brunnenwasser 쏆 Stadtwasser 17 Umwelterklärung 2016 4.4.3 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Sowohl die absolute, als auch die spezifische Fracht, gemessen als Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB), wurden durch die geplant hohe Produktionsmengen aus den Produktionsanlagen positiv beeinflusst. 4.4.4 Schlämme Die Erhöhung der Schlammmengen ist Resultat der noch nicht voll funktionsfähigen Modifikation der Schlammtrocknung und des erhöhten Aufkommens an organisch belasteten Prozesswässern aus den Produktionsanlagen. Der getrocknete Industrieschlamm (Al2O3) aus der Aluminiumoxidproduktion wurden der industriellen Verwertung zugeführt. 20 Über die Hälfte des angefallenen Bioschlamms wurde nicht entsorgt, sondern konnte im Klärwerk Meldorf eingesetzt werden. 15 [t] 13,8 9 10 2,2 9,7 9,5 8 8,1 1,9 7 5 1,0 6 2,4 0 2012 2013 2014 2015 [1.000 t] 5,6 0,9 5 4 4,6 0,9 0,8 3,6 3 Abbildung 12: Chemischer Sauerstoffbedarf 2,9 2 80 1 70 69,5 0 2012 2013 2014 2015 60 [kg / 1.000 t Produkt] Abbildung 14: Schlämme 쏆 Bioschlamm 쏆 Al2O3 Schlämme 쏆 Bioschlamm 2 (Abfall 19 08 12) 50 47,6 46,2 44,7 40 30 Durch die Inbetriebnahme einer zusätzlichen Abfallvorbehandlungsanlage im Jahr 2014 konnte der anfallende Bioschlamm erfreulicherweise reduziert werden. Diese Anlage dient der Stickstoffelimination der Abwasserströme, die aus den Formkörperanlagen (FKA) dem Abwasserfeld zugeführt werden. 20 10 0 2012 2013 2014 Abbildung 13: Spezifischer Chemischer Sauerstoffbedarf 18 2015 Umwelterklärung 2016 4.5 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel Energie 200 54 Durch den vermehrten Einsatz und die Verfügbarkeit der schwefelarmen Energieträger Erdgas, Erdölgas und Erdölgaskondensat konnte der Einsatz von Heizöl S auch 2015 weiter reduziert werden. 71 150 34 34 36 3.811 4.175 4.064 4.285 [TJ] 4500 261 100 22 35 92 23 172 4000 158 343 163 121 138 302 3500 235 [TJ] 136 195 3000 133 292 334 181 173 575 62 62 50 79 199 104 212 0 491 245 80 168 2012 493 2013 2014 2015 Abbildung 17: Zugekaufter Strom 546 2.591 2500 쏆 aus fossilen Energieträgern 쏆 aus nuklearen Energieträgern 2.580 2.491 쏆 aus regenerativen Energieträgern 2.224 2000 2012 2013 2014 2015 Abbildung 15: Eingesetzte Energieträger 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 Erdgas Erdölgas Erdölgaskondensat Heizöl S 350 sionen (geplante Stillstände), Optimierungen in den Anlagen und Bautätigkeiten erfordern die Bereitstellung elektrischer Energie. Der spezifische Energiebedarf ist trotz hoher Produktionsmengen etwas gesunken. Strom zugekauft Strom eigenerzeugt Prozeßgas 25 Bio-Dampf 295 301 276 21,68 267 [GJ / t Produkt] 300 250 20,47 20 19,73 [TJ] 200 21,03 150 100 15 50 48 26 0 33 25 2012 2013 2014 2013 2014 2015 Abbildung 18: Spezifischer Energieeinsatz 2015 Abbildung 16: Eigenerzeugter Strom 쏆 auf Basis Dampf 2012 쏆 auf Basis Gas Der Stromverbrauch des Werkes Brunsbüttel ist in erster Linie abhängig von der Produktionsmenge. Aber auch Revi- Im Rahmen der konzerninternen Berichterstattung werden auch die Treibstoff- und damit Energiemengen für den Antrieb von Lokomotiven, Notversorgungs-Aggregaten (z. B. für Strom und Druckluft) und Firmenfahrzeuge erfasst. Im Vergleich zu den Energiemengen, die direkt für die Produktion benötigt werden, sind diese jedoch sehr gering (0,1 %), so dass sie nicht in der Umwelterklärung aufgeführt werden. 19 Umwelterklärung 2016 4.6 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel Luft 3,0 Durch den vermehrten Einsatz der schwefelarmen Energieträger konnten die direkten Emissionen an Schwefeloxiden in die Luft gegenüber den Vorjahren weiter deutlich gesenkt werden. 400 0,98 2,0 (t / t Produkt) Die leichten Schwankungen beim CO2-Ausstoß sind in erster Linie auf den eingesetzten Energiemix zurückzuführen. 2,5 1,06 0,91 0,86 1,5 1,05 1,03 1,0 0,88 0,80 0,5 [t / a] 300 0,38 23 22 20 20 20 20 22 67 47 20 0,23 0,0 2013 0,12 2014 2015 21 Abbildung 20: Spezifische Luftemissionen 20 20 200 2012 0,17 쏆 SOx spezifisch 쏆 NOx spezifisch 쏆 CO2 spezifisch 20 35 205 26 184 175 174 250 100 2012 2013 2014 2015 200 Abbildung 19: Emissionen in die Luft Schwefeloxide SOx Asche und Staub 187 181 150 Kohlenmonoxid CO Kohlenwasserstoffe 22 22 195 187 Stickoxide NOx [1.000 t] 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 15 16 100 50 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 21: CO2-Emissionen 쏆 CO2 direkt 쏆 CO2 indirekt Die gemäß der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 (F-Gas-V über fluorierte Treibhausgase) ermittelte Menge an Co2-Äquivalenten, die durch den Einsatz unterschiedlicher Kältemittel in unseren Kälteanlagen entstehen, ist mit der Jahresmenge von ca. 260 t gegenüber der direkt emittierten C02-Menge nicht signifikant. 20 Umwelterklärung 2016 4.7 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel Biodiversität 100 Durch die Aktivitäten auf dem Betriebsgelände wird die biologische Artenvielfalt nicht beeinträchtigt, da es sich um einen Standort handelt, der seit mehr als 50 Jahren industriell genutzt wird. 48 47 47 51 52 53 53 80 60 [%] Im zurückliegenden Jahr wurden vorhandene Flächen für zusätzliche Produktionsbereiche erschlossen. Dies geschah im Einklang mit zusätzlich erschlossenen Grünflächen. 49 40 Dadurch wurde das Verhältnis versiegelte Fläche zu Grünfläche nicht beeinflußt. 20 900 800 0 239 246 246 239 700 2013 2014 2015 Abbildung 23: Flächenverbrauch (2) 쏆 Versiegelte Fläche 쏆 Grünfläche 600 [1.000 m2] 2012 273 273 265 500 260 400 300 20 46 153 47 47 43 41 200 20 20 47 159 46 155 20 47 159 100 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 22: Flächenverbrauch (1) 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 Oberflächenwasser Rohrleitungssystem Chemieabwasser Chemie- oder Oberflächenwasser (wahlweise) Oberflächenwasser Gräben Versiegelte Fläche Grünfläche 21 Umwelterklärung 2016 4.8 4. Sasol Germany | Werk Brunsbüttel Investitionen in den Umweltschutz Unsere Ausgaben, die dem Schutz der Umwelt zugeordnet werden, sind auch in 2015 erfreulicherweise auf konstant hohem Niveau. Am Beispiel der zurückliegenden Jahre ist zu sehen, wie sich die Ausgaben auf die verschiedensten direkten und indirekten Umweltbereiche verteilen. 8000 3.097 7000 3.243 2.953 2.882 6000 [1.000 €] 5000 4000 2.982 2.996 2.534 2.524 1.160 1276 3000 2000 1000 1.114 815 0 2012 2013 Abbildung 24: Ausgaben Umweltbereich 쏆 Abfallbeseitigung 쏆 Gewässerschutz 쏆 Feuerwehr 22 2014 2015 5. Werk Marl Kennzahlen 23 Umwelterklärung 2016 5.1 5. Sasol Germany | Werk Marl Sicherheit 18 16 Der Sasol-Konzern ermittelt als Kennzahl für die Sicherheit am Arbeitsplatz eine „Recordable Case Rate” (RCR), die für einen rollierenden 12-Monatszeitraum die geleisteten Arbeitsstunden betrachtet. „Recordable“ sind für uns alle Unfälle eigener oder der für uns tätigen Fremdfirmen-Mitarbeiter, deren medizinische Behandlung über Erste Hilfe hinausgeht. 14 12 1 1 13 1 13 12 10 8 Am Ende des Kalenderjahres konnten wir erfreulicherweise das angestrebte Ziel ‚Null Unfälle für eigene- und Fremdfirmen-Mitarbeiter‘ darstellen. Darauf sind wir stolz und danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – den eigenen und fremden – für ihr hervorragendes, sicherheitsbewusstes Arbeitsverhalten. Dennoch gilt auch weiterhin: „Jeder Unfall ist einer zuviel!“ Darum verfolgen wir das konzernweite Langfristziel „Null Arbeitsunfälle / Null Ausfalltage“ konsequent weiter. 16 6 4 2 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 2: Unfälle eigener Mitarbeiter 0,7 10 L Sasol-Mitarbeiter | L Partnerfirmen | L kombiniert 0,63 9 0,6 1 8 8 0,5 0,43 0,41 0,4 6 6 0,35 0,3 4 0,18 0,2 0,13 1 0,13 2 2 0,1 0,0 0 0 2012 2013 Abbildung 1: kombinierte RC-Rate, Marl 0 2014 0 2015 2012 2013 2014 2015 Abbildung 3: Unfälle bei Partnerfirmen zu Abbildung 2 und 3: 쏆 쏆 쏆 쏆 Erste Hilfe medizinische Behandlung Unfälle mit 1-3 Ausfalltagen Unfälle mit mehr als 3 Ausfalltagen Neben den meldepflichtigen Unfällen (Recordable Cases) werden auch alle anderen Ereignisse (z. B. Erste-Hilfe-Fälle) dokumentiert, mit den betroffenenen Mitarbeitern besprochen und sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung abgestimmt. Bei unseren wöchentlichen Safety-AwarenessSessions in allen Betrieben besprechen wir neue Unfälle mit unseren Mitarbeitern, um Lerneffekte zeitnah auszuschöpfen. 24 Umwelterklärung 2016 5.2 5. Sasol Germany | Werk Marl Materialeffizienz / Produktion Unsere 10 Fabriken am Standort produzieren überwiegend Tenside (anionische und nichtionische) sowie Zwischenprodukte für Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetika, Pharmazeutika oder diverse technische Anwendungen. Bei unterschiedlichem Produktmix war die Nettoproduktionsmenge auf Vorjahreshöhe und betrug 741 kt (- 0,5 %). 1000 (663) (647) 733 741 652 600 0,8 400 200 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 4: Produktionsmengen [t Materialeinsatz / t Produkt] [1.000 t] Die eingesetzten Rohstoffe (ohne Wasser) waren mit 762 kt ebenfalls konstant zum Vorjahr (- 0,4 %). Mehr als 56 % entfallen auf Pipeline-Belieferungen; der Anteil an Straßentransporten konnte nochmals leicht auf 11 % reduziert werden. Der durchschnittliche, spezifische Rohstoffbedarf ist aus Gründen der Vergleichbarkeit bei variierendem Produktmix auf Basis von 11 Hauptrohstoffen (u. a. Sauerstoff, Ethylen, Butanol, Alkohole, Phenol, LAB) berechnet worden und ist im betrachteten Vierjahreszeitraum nahezu konstant und kleiner 1 geblieben. (745) 800 669 Wir verarbeiten sowohl Rohstoffe aus nativen (d. h. nachwachsenden) Quellen – wie Kokosöl, Fettsäuremethylester – als auch petrochemischen Ursprungs (Ethylen aus Erdöl). 0,7 0,63 0,62 0,61 0,6 0,57 Ab dem Kalenderjahr 2015 hat sich die Berechnungsgrundlage unserer Produktionsmengen verändert. Nach der neuen Berechnungsgrundlage hat sich die Nettoproduktion aller Betriebe im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % erhöht. Zum Vergleich sind die Vorjahreswerte nach der alten Berechung in der Abbildung 4 in Klammern (spezifisch) dargestellt. 0,5 2012 2013 2014 2015 Abbildung 5: Materialeffizienz 25 Umwelterklärung 2016 5.3 5. Sasol Germany | Werk Marl Abfall Bei konstanter Produktionsmenge hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Abfallmenge deutlich überproportional um 20,7 % auf 7.934 t reduziert. Hauptgrund für diesen Rückgang ist die Abfallart „Bauund Bodenabfälle“, die im Kalenderjahr 2014 durch den Rück- bzw. Umbau unserer ehemaligen Paraffinsulfonatfabrik besonders hoch ausfiel. In dem Gebäudekomplex wurden Büroflächen für die Abteilung Technical Services geschaffen. Abfallfraktion Produktionsmengen 1 2013 2014 2015 663,4 647,2 2012 745,3 741,1 Abfallmenge 8,6 7,6 10,0 7,9 Gefährliche Abfälle 7,0 5,4 3,9 4,0 1a industriell verwertet 0,2 0,2 0,3 0,2 1b thermisch verwertet 6,0 4,0 3,3 3,3 1c beseitigt 0,8 1,2 0,3 0,5 2 Nicht-gefährliche Abfälle 2a verwertet 0,8 1,2 4,6 1,4 2b beseitigt 0,8 1,0 1,5 2,5 Tabelle 1: Abfallfraktionen [1.000 t] Von der Gesamtmenge in 2015 wurden 4.882 t (61,5 %) der Verwertung zugeführt; Abfälle zur Beseitigung betrugen 3.051 t. Die Abfallfraktion 2b enthielt in 2015 einen hohen Anteil einmaliger Bau- und Bodenabfälle, die durch die Zusammenlegung zweier Leitstände entstanden sind. Unsere fünf größten Abfallarten umfassten 82 % des Abfallaufkommens. AVV-Nr. Abfallbezeichnung 17 05 04 07 01 04* 07 02 08* 17 01 07 Menge [t] 2.374 1.352 1.124 Boden und Steine mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 05 03** fallen andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen andere Destillationsrückstände Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 01 06** fallen 961 07 06 04* andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen 656 Summe 6.467 Anteil an der Abfall-Gesamtmenge 82% * gefährliche Abfälle ** weitere Abfallbezeichnungen 17 05 03* Boden und Steine, die gefährliche Stoffe enthalten 17 01 06* Gemische aus oder getrennte Fraktionen von Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik, die gefährliche Stoffe enthalten Tabelle 2: Abfallarten Marl, 2015 26 Teil der Abfallfraktion gem. Tab. 1 2b 1b 1b, 1c 2a 1b, 1c Umwelterklärung 2016 5. Sasol Germany | Werk Marl Von der Gesamtabfallmenge sind 4.067 t (51 %) als gefährlich einzustufen – davon wurden rd. 87 % einer Verwertung zugeführt. Zur Darstellung der spezifischen Abfallmengen haben wir alle Abfallarten zusammengefasst, die mit unserer Produktionsmenge korrelieren. Eliminiert wurden Abfälle wie Bau- und Bodenabfälle, Metallschrott, Kunststoffabfälle, Holz, Papier – sofern diese Abfälle unbelastet waren. 8 7 7,0 6 5,4 [1.000 t] 5 4,3 4 3,9 3 2 1 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 6: Produktionsbezogene Abfallmengen Der spezifische Abfallverbrauch erhöhte sich von 5,3 auf 5,8 kg / t Produkt – und liegt damit weiterhin auf einem niedrigen Niveau. 12 10 10,6 [kg / t Produkt] 8 8,3 6 5,8 5,3 4 2 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 7: Spezifische Abfallmengen 27 Umwelterklärung 2016 5.4 5. Sasol Germany | Werk Marl Wasser 1,50 1,49 5.4.1 Wasserversorgung 1,45 1,45 1100 985 935 1.011 1000 19 9 [1.000 m³ / a] 1.022 1 13 [m³ / t Produkt] Der Wasserverbrauch für alle Fabriken, der FEA mit Technikum und in unserer Analytik ist leicht gestiegen (+ 1,2 %). 1,38 1,36 1,35 1 23 6 1,30 42 42 14 50 3 14 900 950 1,25 935 14 911 51 800 2012 2012 2013 2014 2015 Abbildung 9: Spezifischer Wassereinsatz Zusätzlich setzt Sasol Rückkühlwasser zur verfahrensbedingten Abkühlung der Produktionsanlagen in einem Kreislaufsystem ein. 854 2013 2014 2015 Abbildung 8: Wassereinsatz 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 1,40 80000 VE-Wasser Kesselspeisewasser Trinkwasser enthärtetes Wasser Flusswasser 70000 Der Mehrverbrauch entfällt deutlich auf das VE-Wasser. Diese Erhöhung resultiert aus der guten Auslastung der beiden Hauptabnehmerbetriebe, die einen Anstieg von mehr als 12 (1.000 m³) verursachte. [1.000 m³] 69.406 63.594 63.335 60000 Positiv auf den gesamten Wassereinsatz wirkte sich die Reduzierung des enthärteten Wassers um 50 % aus. Der Verbrauch sank im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 (1.000 m³). Der Verbrauch an Trinkwasser ist um 3,7 (1.000 m³) angestiegen. Der spezifische Wasserverbrauch betrug im letzten Jahr 1,38 m³ / t. 58.080 50000 2012 2013 2014 2015 Abbildung 10: Rückkühlwasser Die Rückkühlwasser-Menge fiel mit 8,4 % auf 63.594 (1.000 m³) in 2015 erfreulich niedrig aus. 28 Umwelterklärung 2016 5.4.2 5. Sasol Germany | Werk Marl Wasserentsorgung Die TOC-Frachten konnten um 1,9 % auf 130,1 t verringert werden. Bedingt durch den Wassermehrverbrauch ist auch die Abwassermenge um 2,9 % auf 412 (1.000 m³) angestiegen. 150 132,7 420 120 416 130,1 117,1 101,5 415 90 412 [t] 410 [1.000 m³] 60 30 400 400 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 13: TOC-Fracht 390 2012 2013 2014 2015 Bei der spezifischen Betrachtung beläuft sich die Reduktion auf 1,4 % mit einem Frachtvolumen von 0,176 kg / t Produkt. Abbildung 11: Abwassermenge Dadurch hat sich der spezifische Abwasserverbrauch leicht erhöht – von 0,54 auf 0,56 (m³ / t Produkt). 0,20 0,7 0,18 0,181 [kg / t Produkt] 0,178 0,64 [m³ / t Produkt] 0,63 06 0,6 0,176 0,16 0,153 0,56 0,54 0,5 0,14 2012 2013 2014 2015 Abbildung 14: Spezifische TOC-Fracht 2012 2013 2014 2015 Abbildung 12: Spezifische Abwassermenge 29 Umwelterklärung 2016 5.5 5. Sasol Germany | Werk Marl Energie Der Chemiepark-Dienstleister Evonik (bis 2012 Infracor GmbH) betreibt zur Energieversorgung mit Strom und Dampf am Standort zwei Kohlekraftwerke und ein Gaskraftwerk. Zu einem kleinen Teil wird der Energiebedarf des Chemieparks zugekauft. Im Kalenderjahr 2015 war der Strombezug mit 250 TJ annähernd konstant zum Vorjahr (- 0,3 %). Bis Redaktionsschluss lagen die Werte für den Strommix aus Zukauf und Eigenerzeugung erst bis zum Jahr 2014 vor. Der Standort weist gemäß § 42 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) einen weiteren Anstieg auf 38,1 % EEG-Strom (erneuerbare Energie) aus (2013: 32,6 %). Für die Kunden im Chemiepark liegt er damit höher als der Durchschnittswert der Stromerzeugung in Deutschland mit 27,9 % (Quelle BDEW). Die zehn Produktionsanlagen von Sasol in Marl werden verfahrensbedingt überwiegend mit Dampf als Energieträger versorgt (69,6 % in 2015), gefolgt von elektrischer Energie (6 kV und 500 V mit 11,6 %), Kälte (7,4 %), Verdichtungsenergie (6,5 %), Heizgas (3,1 %) und Erdgas (1,8 %). Bei Dampf setzen wir die Druckstufen 4 bar, 20 bar sowie 70 bar ein. Der Gesamtverbrauch an Energien ist seit 2013 weitgehend konstant – er betrug in 2015 2.161.768 GJ. 2500 2.156 2.244 153 56 2000 1.575 145 113 58 65 2.162 2.157 68 1.549 170 40 49 1.503 140 159 39 67 1.506 [T J] 1500 38,1 % 1000 48,8 % 500 396 368 251 13,2 % 0 2012 Abbildung 16: Energieeinsatz Abbildung 15: Strom-Mix aus externem Bezug 2014 (keine aktuelleren Daten verfügbar) 쏆 Fossile Brennstoffe 쏆 Atomkraft 쏆 Wind, Sonne, Wasser 30 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 elektrische Energie Dampf Heizgas Erdgas Kälte Verdichtungsenergie 2013 250 2014 2015 Umwelterklärung 2016 5. Sasol Germany | Werk Marl Der spezifische Energieeinsatz stieg marginal um 0,78 % auf 2,92 GJ / t Produkt. 3,5 3,4 3,38 3,33 3,3 [GJ / t Produkt] 3,2 3,1 3,0 2,9 2,92 2,89 2,8 2,7 2,6 2012 2013 2014 2015 Abbildung 17: Spezifischer Energieeinsatz Im Rahmen der konzerninternen Berichterstattung werden auch die Treibstoff- und damit Energiemengen für den Antrieb von Lokomotiven, Notversorgungs-Aggregaten (z. B. für Strom und Druckluft) und Firmenfahrzeugen erfasst. Im Vergleich zu den Energiemengen, die direkt für die Produktion benötigt werden, sind diese jedoch sehr gering, so dass sie nicht in der Umwelterklärung aufgeführt werden. 31 Umwelterklärung 2016 5.6 5. Sasol Germany | Werk Marl Luft 40000 35000 Kohlendioxid (CO2) ist traditionell verfahrensbedingt unsere größte Emissionsquelle. Hauptemittent ist unsere EO-Fabrik mit durchschnittlich 72 % im Berichtszeitraum. 30000 Insgesamt stellen sich die Emissionen unserer Produktionsbetriebe wie folgt dar (die Summierung erfolgte ohne Kohlendioxid): [t] 25000 50 36,99 36,71 37,48 37,58 20000 19.779 18.601 19.813 19.017 15000 10000 40 0,57 1,38 31,86 0,59 0,51 1,40 31,90 1,34 31,90 0,65 31,69 0,64 5000 30 [t] 0 2012 2013 2014 2015 Abbildung 19: CO2-Emissionen (nur aus direkten Quellen) 20 Bei spezifischer Betrachtungsweise sank der CO2-Ausstoß um 0,92 kg / t auf 25,66 kg / t. Der Stickoxidwert blieb mit 42,76 g / t konstant; beim Schwefeloxid ergab sich eine leichte Erhöhung auf 0,87 g / t. 10 2,52 0 0,66 0,47 2012 2013 3,86 2,97 2,43 0,68 0,73 2014 90 2015 Abbildung 18: Emissionen in die Luft 48,03 Summe Stickoxide als NO2 Andere anorg. Gase und Dämpfe Summe Schwefeloxide als SO2 Die gemäß der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 (F-Gas-V über fluorierte Treibhausgasel ermittelte Menge an CO2-Äquivalenten, die durch den Einsatz unterschiedlicher Kältemittel in unseren Kälteanlagen entstehen, ist mit der Jahresmenge von ca. 100 t gegenüber der direkt emittierten CO2-Mengenicht signifikant. 0,79 49,30 0,86 70 Summe org. Gase und Dämpfe ohne Methan (NMVOC) Seit 2005 werden in der EO-Fabrik signifikante Mengen CO2 aus dem Gasstrom abgetrennt, gereinigt und verflüssigt. Diese Menge Kohlendioxid wird an ein Standortunternehmen zur Weiterverarbeitung abgegeben. Die direkten CO2-Emissionen aus drei Produktionsbetrieben haben sich aufgrund einer geringeren Auslastung in zwei dieser Betriebe um 795 t gegenüber dem Vorjahr reduziert (- 4 %). 32 80 Summe Gesamtstaub (kg bzw. g / t Produkt) 쏆 쏆 쏆 쏆 쏆 0,79 42,80 42,76 26,58 25,66 0,87 60 50 40 30 30,56 28,04 20 10 0 2012 2013 Abbildung 20: Spezifische Luftemissionen 쏆 Kohlendioxid (direkt – kg / t) 쏆 Stickoxide (g / t) 쏆 Schwefeldioxid (g / t) 2014 2015 Umwelterklärung 2016 5.7 5. Sasol Germany | Werk Marl Biodiversität Durch die Aktivitäten auf dem Werkgelände wird die biologische Artenvielfalt nicht beeinträchtigt, da es sich um einen Standort handelt, der schon seit mehr als 75 Jahren industriell genutzt wird und neue Flächen nicht erschlossen worden sind. Innerhalb des Chemieparks – mit einer Größe von 6,5 km2 – verfügt Sasol seit 2007 über insgesamt 168.000 m2 hauptsächlich versiegelter Flächen (Baufelder gemäß Erbpachtvertrag), die an das Oberflächen- bzw. Regenwasserkanalnetz angeschlossen sind. Für die produktiv genutzten Flächen der Sasol ergeben sich unverändert folgende Werte (in 1.000 m²): 150 145 120 [1.000 m2] 90 60 30 23 0 Versiegelte Fläche Nicht-versiegelte Fläche Abbildung 21: Flächenverbrauch Die Räume für unsere Verwaltungsbereiche, der FEA und Analytik sind angemietet und werden beim Standortbetreiber (Evonik) ausgewiesen. Mit einer Beschränkung auf die betriebsnotwendigen Flächen (ca. 540 ha) weist das Facility Management (Evonik) des Standortes etwa 52 % unversiegelte Flächen (inklusive der Westerweiterung) und 48 % als versiegelt aus. 33 Umwelterklärung 2016 5.8 5. Sasol Germany | Werk Marl Investitionen in den Umweltschutz In den 4 Jahren unseres Berichtszeitraums hat Sasol in Marl insgesamt 332 T € in Umweltschutzprojekte investiert. Der Schwerpunkt der Investitionen lag hingegen auch im Jahr 2015 mit 1.672 T € bei den Themenbereichen „Arbeitssicherheit“ und „Risikominimierung“. 300 210 [1.000 €] 200 100 76 43 0 3 2012 2013 2014 2015 Abbildung 22: Investitionen in den Umweltschutz Zusätzlich wurde mit Evonik ein Dienstleistungsvertrag zum „Administrativen Umweltschutz“ abgeschlossen. Die jährlichen Anforderungen umfassen z. B. die Wahrnehmung der Beauftragtenfunktionen, Immissionsmessungen und Umweltkatasterbetreuung. 34 Umwelterklärung 2016 6. Sasol Germany | Anhang 6.1 Gültigkeitserklärung GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG Der Unterzeichnende, Dr. Ulrich Hommelsheim, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0117, zugelassen für den NACE-Code Abt. 20 „Chemische Industrie“, bestätigt, begutachtet zu haben, ob die Standorte, Hamburg, Anckelmannsplatz 1 Brunsbüttel, Fritz-Staiger-Straße 15 Marl, Paul-Baumann-Straße 1 der Organisation Sasol Germany GmbH wie in der aktualisierten Umwelterklärung mit der Registrierungsnummer D 131-00047 angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllen. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass x die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden, x das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, x die Daten und Angaben der aktualisierten Umwelterklärung der Organisation ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereiches geben. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMASRegistrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. Aachen, 3. Mai 2016 Dr. Ulrich Hommelsheim Umweltgutachter 35 Umwelterklärung 2016 6.2 EMAS-Urkunde 36 6. Sasol Germany | Anhang Umwelterklärung 2016 6.3 6. Sasol Germany | Anhang Abkürzungsverzeichnis AVV Abfallverzeichnis-Verordnung kWh Kilowattstunde BDEW Bundesverband der Energieund Wasserwirtschaft e.V., Berlin LAB Lineares Alkylbenzol LED Licht emittierende Diode CO Kohlenmonoxid MJ Megajoule CO2 Kohlendioxid MS Managementsysteme CSB Chemischer Sauerstoffbedarf NMVOC d.h. das heißt Summe org. Gase und Dämpfe ohne Methan EMAS III Novellierte EG-Öko-Audit-Verordnung Nr. 1221/2009 EMAS: englische Abkürzung für „Eco-Management and Audit Scheme“ NOX Stickoxide RCR Recordable Case Rate (Unfallrate) SHE Safety, Health and Environment (Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umwelt) EO Ethylenoxid FEA Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik SIP Safety Improvement Plan FKA Formkörperanlagen SO2 Schwefeldioxid GHS Das global harmonisierte System (globally harmonized system) zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien SO3 Schwefeltrioxid SOX Schwefeloxide t Tonne GJ Gigajoule TJ Terajoule ha Hektar TOC kt Kilotonnen Total organic carbon (gesamter organischer Kohlenstoff) kV Kilovolt VE-Wasser Vollentsalztes Wasser 37 Umwelterklärung 2016 Luftaufnahme Werk Brunsbüttel Luftaufnahme Werk Marl 38 6. Sasol Germany | Anhang Kontakte Sasol Germany GmbH Hauptverwaltung Hamburg Anckelmannsplatz 1 20537 Hamburg Telefon: +49 (0)40 63684 1000 Fax: +49 (0)40 63684 3700 Werk Brunsbüttel Fritz-Staiger-Straße 15 25541 Brunsbüttel Telefon: +49 (0)4852 3920 Fax: +49 (0)4852 3285 Werk Marl Paul-Baumann-Straße 1 45772 Marl Telefon: +49 (0)2365 49 08 Fax: +49 (0)2365 49 2000 www.sasolgermany.de www.sasol.com Umwelterklärung 2016 04/16 DE