Poster Sanierungsgebiet Innenstadt
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Poster Sanierungsgebiet Innenstadt
Bundestransferstelle Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Radevormwald Sanierungsgebiet Innenstadt ZUSAMMENFASSUNG Das Projektgebiet Innenstadt Radevormwald umfasst im Wesentlichen den historischen Kern der Stadt. Die Innenstadt erfüllt nur noch eingeschränkt die Aufgabe als Zentrum des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens und weist zum Teil schwere strukturelle und städtebauliche Defizite und Missstände auf. Bundesland Nordrhein-Westfalen Mit der Aufnahme in das Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sollen vielfältige Umgestaltungsmaßnahmen, zusammengefasst im „Integrierten Handlungskonzept Radevormwald“ umgesetzt werden und hierdurch eine qualitativ nachhaltige Innenstadtentwicklung in Kooperation mit allen Akteuren realisiert werden. Gemeinde Radevormwald Programmbereich Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Projektbeginn 2010 Beginn der VU: 2009 Projektende 2014 Sanierungsgebiet Innenstadt Radevormwald, ca. 16 ha (Quelle: Planungsgruppe MWM) SCHWERPUNKTE Konzepte Öffentlicher Raum Mitwirkung und Kooperation Einsatz von Verfügungsfonds Radevormwald im Oberbergischen Kreis grenzt im Westen direkt an Remscheid und Wuppertal. Insgesamt leben 23.708 Menschen (Stand: 31.12.2010) in Radevormwald, davon sind ca. 980 Einwohner im Fördergebiet ansässig. Die Vorbereitung der Innenstadtentwicklung erfolgt auf mehreren Ebenen und in enger Kooperation aller lokalen Akteure. Die Zunahme von Einzelhandelsleerständen in jüngster Zeit macht den besonderen Handlungsbedarf deutlich. Der Zentrale Versorgungsbereich Innenstadt kann seine Aufgabe als Zentrum des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens nur noch eingeschränkt erfüllen. Zu dem überdurchschnittlich von älteren Bürgern bewohnten und genutzten Zentrum existiert derzeit keine gleichwertige und erreichbare Alternative. Die erschwerte Erreichbarkeit und mangelhafte Verkehrsführung in die Innenstadt schwächen den Gesamtstandort insgesamt. Radevormwalds baukulturelles Erbe, das weitgehend intakte Stadtbild, verliert ohne Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen weiter an Strahlkraft und Wertigkeit. Aufenthaltsqualität, Sicherheitsempfinden und das Gesamtimage der Innenstadt werden durch das Bild einer düsteren Stadt beeinträchtigt, verursacht durch die bergische Schieferbauweise, dunkle Materialien in den meisten Straßen- und Platzräumen sowie eine teilweise unzureichende Straßenbeleuchtung. Eine Fortsetzung bzw. Auffrischung der vor ca. 25 Jahren durchgeführten Wohnumfeldmaßnahmen in den Hauptgeschäftsstraßen und Plätzen durch eine Umgestaltung mit neuer Verkehrsführung in zeitgemäßem Kleinstadtdesign sind dringend erforderlich. Der Auftritt des Einzelhandels zeichnet ein uneinheitliches Bild mit starken Qualitätsunterschieden. Wesentliche Sortimentslücken führen zu weiteren Kaufkraftabflüssen, die sich in der Folge durch gravierende Leerstandshäufungen auswirken. Ohne Stadtmanagement wird befürchtet, dass sich der „Trading–down Effekt“ beschleunigt und die Qualität der Innenstadt weiter sinkt. Die Aufenthaltsqualität muss für ältere Bewohner, für Familien sowie für Besucher und Kunden mit Kindern gesteigert werden. Wegen der Komplexität der Defizite ist eine besonders weitgreifende Zentrenentwicklung mit dem Ziel einer nachhaltigen Stabilisierung und Aufwertung der Innenstadt zu bewirken. Säulen der Aufwertung Radevormwald (Quelle: Planungsgruppe MWM) Volumen der Städtebaufördermittel veranschlagter Mittelumfang 2010 – 2014: knapp 4 Mio. Euro Gebietstypus Stadtzentrum Kontaktdaten Stadt Radevormwald Julia Gottlieb Tel.: 02195/606-162 [email protected] Burkhard Klein Tel.: 02195/606-160 [email protected] Öffentlichkeitswirksame Probebeleuchtung im Rahmen des Lichtkonzepts Altstadt (Quelle: Planungsgruppe MWM) KONTEXT Größe des Gebietes 16,11 ha PROJEKTBESCHREIBUNG EINZELMASSNAHMEN In den letzten Jahren wurden verschiedene Ansätze für eine Revitalisierung der Innenstadt diskutiert, welche durch mehrere Gutachten in den verschiedenen Themenfeldern gestützt werden. Hierdurch ergab sich zwar ein recht umfangreiches Untersuchungspaket, welches jedoch nur in Ansätzen zur Umsetzung von Maßnahmen geführt hat und nicht ausreichend zur Verbesserung der Innenstadtsituation führte. Neue Impulse ergaben sich durch die Gründung des Gremiums „Runder Tisch Stadtmarketing“ im Jahr 2001 und der Erarbeitung des „Städtebaulich gestalterischen Entwicklungskonzepts Innenstadt“ im Jahr 2002. Ein Meilenstein im Stadtentwicklungsprozess stellte schließlich die Aufstellung eines Integrierten Handlungskonzepts im Jahr 2009 in Kooperation mit lokalen Akteuren und die Aufnahme in das Förderprogramm „Aktive Stadtund Ortsteilzentren“ im Jahr 2010 dar. Hierdurch werden künftig vielfältige Maßnahmen in Gang gesetzt, durch die das Fördergebiet sowie die gesamte Innenstadt zu einem Stadtteil mit positiver Zukunftsperspektive werden soll. Es setzt an den individuellen Stärken und Schwächen an und bietet ganzheitlich und gleichberechtigt auf verschiedenen Maßnahmenebenen ein wirksames Instrument für die Stärkung der Innenstadt. Erste Erfolge wurden bereits durch Sofortmaßnahmen parallel zur Konzepterstellung erzielt. • Aufwertung Marktplatz • Umgestaltung Kaiserstraße • Gestaltungs- und Verkehrskonzept Innenstadteingänge • Geschäftsflächenmanagement • Internetportal Geschäftsflächen • Betreiberkonzepte als Anstoß für Immobilieneigentümer • City-Management • Verfügungsfonds • Lichtkonzept • Gestaltungsleitlinien • Bürgerinformation/ Flyer • repräsentative Bürgerbefragung • Bürgerwerkstätten/ -foren • Städtebaulicher Wettbewerb für Schlüsselbaublock im Zentrum FINANZIERUNG • Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ • Finanzierung der Instrumente Citymanagement und Verfügungsfonds zusätzlich durch Private Benjamin Rüberg Tel.: 02195/606-164 [email protected] Planungsgruppe MWM Bernd Niedermeier Auf der Hüls 128 52068 Aachen Tel.: 0241/93866-0 Link / weitere Informationen Integriertes Handlungskonzept Innenstadt: http://www.stadtnetz-radevormwald.de/article40388_2444.html Stand Januar 2011 HANDLUNGSFELDER • Verkehrsabläufe • Gestaltung öffentliche Räume • Handelsbesatz, Investorenpflege • Moderation Runde Tische, Planungswerkstätten • Stadtimageelemente • Stadtbildpflege, Lichtkonzept, Fassadenwettbewerb • Städtebaufunktionen PROJEKTUMSETZUNG Jahr Umsetzungsschritt 2008/2009 Integriertes Handlungskonzept 2009 Bürgerbefragung Fertigstellung des Integrierten Handlungskonzeptes politische Beratung Förderantrag 2010 Programmveröffentlichung Bewilligungsbescheid 2011 Start der Realisierung Grünkonzept (Quelle: Bimberg Landschaftsarchitekten) Beispiel für Fassadengestaltung (Quelle: Planungsgruppe MWM)