Artikel lesen - Malteser Krankenhaus St. Johannes

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Artikel lesen - Malteser Krankenhaus St. Johannes
St. Johannes
i
mmer mehr werdende Eltern wählen
extra das Malteser Krankenhaus Kamenz für die Geburt ihres Kindes aus.
Nicht etwa, weil es am nächsten gelegen ist, sondern weil sie sich ganz bewusst für eine natürliche Geburt entscheiden.
„Wir halten die natürliche Geburt für den besten Weg. Es sei denn, medizinische Gründe
sprechen dagegen. Deshalb ist das immer eine
Einzelentscheidung“, erklärt Chefarzt Dr. Rainer Kluge. Nur zehn Prozent der Babys werden im St. Johannes per Kaiserschnitt geholt.
Das ist deutschlandweit eine der niedrigsten
Raten und spricht für die hohe Qualität in
der Arbeit der Abteilung Geburtshilfe.
Natürlicher
Weg ans
Licht der Welt
Die Geburtshilfe im St. Johannes in Kamenz hat eine der niedrigsten KaiserschnittRaten in Deutschland. Das spricht für hohe Kompetenz.
Möglich wurde diese Entwicklung durch die
intensive Betreuung der Schwangeren. Bei der
Geburtenplanung ab der 36. Schwangerschaftswoche bespricht der Gynäkologe mit
den werdenden Eltern deren Erwartungen an
die Geburt, er klärt sie über Risiken auf und
sucht mit ihnen gegebenenfalls nach Kompromissen. So werden Ängste vor der Geburt
und den Schmerzen abgebaut.
Im Malteser Krankenhaus hat man ein Paket geschnürt, um vor, während und nach der
Geburt eine bestmögliche Betreuung für
Mutter und Kind zu erreichen. Das beginnt
mit Vorbereitungskursen, Informationsabenden zur Geburt, Schwangerenschwimmen und vorgeburtlicher Akupunktur, reicht
über Geburt und Betreuung im Wochenbett
bis zur Nachsorge mit Rückbildungsgymnastik, Babymassage oder Babyschwimmen.
„Die ganze Familie wird einbezogen“, erklärt
die leitende Hebamme Margit Korch. Zu den
Informationsabenden ab der 32. Schwangerschaftswoche kommen meist die werdenden
Väter mit, gelegentlich sogar die Großeltern.
Chefarzt Dr. Rainer Kluge (r.) und die Mannschaft der Abteilung Geburtshilfe im Malteser Krankenhaus St. Johannes.
Die Wassergeburt ist im Kamenzer Krankenhaus nicht mehr so gefragt. Die meisten
Schwangeren werden ganz traditionell im Bett
entbunden. Mit dabei im Kreißsaal sind heute meistens Partner, Mutter, Schwester oder
Freunde, um Kraft zu geben. Dass sich die
Hebamme um den Vater kümmern müsse, sei
ein Klischee aus der Zeit, da die Anwesenheit
ABTEILUNG FÜR GEBURTSHILFE
Zum Behandlungsspektrum im
St. Johannes gehören zum Beispiel:
• Therapie von
Schwangerschaftserkrankungen
• Geburtsvorbereitungskurse
• Besichtigung der Wochenstation und
des Kreißsaals
• Ausstattung des Kreißsaal
mit Hill-Rom-Bett, Rundbett,
Gebärhocker, Gebärwanne,
mit Seilen, Sprossenwand und Bällen
• Geburt in alternativen Gebärpositionen
• Nabelschnurblutspende zur
Stammzellgewinnung
• Schmerzlinderung u.a. durch
Pudendusanästhesie,
Akupunktur, Aromatherapie
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Kontakt
Sekretariat Monika Wolff
Telefon 03578 786-431
Telefax 03578 786-434
Terminvereinbarung über das Sekretariat
Hebammen-Sprechstunde
• Mittwoch 13 bis 15 Uhr
• jeden 1. Mittwoch im Monat 17 bis 19
Uhr danach Informationsabend für
werdende Eltern
Anmeldung unter: 03578 786-220
Ermächtigungssprechstunde
für geburtshilflich-gynäkologische
Problemfälle:
Montag 14 bis 18 Uhr
Anmeldung unter 03578 786-431
der Männer im Kreißsaal noch nicht selbstverständlich war, so Margit Korch. Prinzipiell
sei eine Bezugsperson günstig.
Die klassische Trennung von Kreißsaal, Kinderzimmer und Wochenstation gibt es im St.
Johannes nicht. „Das hat für die Frauen den
Vorteil, vor und nach der Geburt die gleichen
Ansprechpartner zu haben“, erklärt der
Chefarzt. Es entwickelt sich oft ein intensives Verhältnis der Mütter zum Klinikpersonal. „Das bleibt nicht ohne Folgen“, fügt Margit Korch mit Augenzwinkern hinzu. Derart
intensiv betreut, bringen die Mütter häufig
auch das nächste Kind im St. Johannes zur
Welt. Elf Hebammen und drei Kinderkrankenschwestern kümmern sich um Wöchnerinnen und Babys.
Die Gynäkologen des Krankenhauses arbeiten eng mit niedergelassenen Kinderärzten und Kollegen der Kinderklinik Hoyerswerda zusammen. Denn eine eigene Kinderstation hat das Malteser Krankenhaus
nicht. Dank dieser Kooperation ist auch die
Entbindung von Zwillingspärchen möglich,
sofern die Babys im Bauch der Mutter älter
als 36 Wochen sind. Viermal war das in diesem Jahr schon der Fall. In der Regel bleiben
die Frauen drei bis vier Tage nach der Geburt
im Krankenhaus. Nach der ambulanten Geburt werden sie drei Stunden später wieder
entlassen. Bis zu acht Wochen übernimmt die
Krankenkasse die Kosten für die Nachsorge.
Ein- bis zweimal pro Woche besucht die Hebamme dann die Familien zu Hause.
309 Babys erblickten in diesem Jahr im St.
Johannes das Licht der Welt, etwas weniger im
Vergleich zu den Vorjahren. Im zweiten Halbjahr aber wird die Zahl deutlich ansteigen, weiß
Dr. Rainer Kluge aus Erfahrung. Der Facharzt
für Gynäkologie und Geburtshilfe verweist auf
die „magische Zahl 500“ als Ziel. Wohl wissend,
dass die in diesem Jahr wohl nicht zu erreichen
ist. Vor allem aus demografischen Gründen
nicht, sind doch in den vergangenen Jahren
viele junge Leute aus der Region wegen Ausbildung und Arbeit weggezogen. Das wirkt sich
unmittelbar auf die Geburtenrate aus. Auf die
der umliegenden Städte und Dörfer, aber erst
recht auf die im Krankenhaus. Inzwischen ist
die Zahl der Abwanderungen gesunken. Das
lässt auch auf mehr Babys hoffen.
Das Malteser Krankenhaus St. Johannes Kamenz informiert