PDF-Download / 1.01 MB
Transcrição
PDF-Download / 1.01 MB
Model restoration of tamped concrete monumental sculptures Telefax: 0541 | 9633-190 Name They are considered extraordinary examples of early 20th-Century European sculpture: the unreinforced tamped concrete monumental sculptures »Horse« and »Cow« by the sculptor Gerhard Marcks on the Giebichenstein Bridge in Halle (Saale). Shortly after their completion the first cracks appeared, and over time they have widened. In a cooperative project of the City of Halle an der Saale and the Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e. V. of Halle (Saale), a restoration concept was developed and implemented. Vorname Firma Anschrift Telefon Telefax E-Mail Precise damage analysis Zu welcher Zielgruppe würden Sie sich zählen? An alkali-silica reaction and human-caused sulfur compound air pollution (»acid rain«) were identified as the principal factors involved in the damage. Since water penetration is decisive in all such damage processes, the bridge sculptures were encased in wood and allowed to gradually dry out. This was followed by cleaning of the surface and filling of the cracks. Finally, the figures were coated with a water-resistant sludge. Politik/Verwaltung Wirtschaft/Unternehmen Mitarbeiterzahl Medien Privat Forschung/Hochschule Bildungseinrichtung Umweltverband sonstige Ich habe Interesse an Informationen über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) DBU – Wir fördern Innovationen Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert innovative beispielhafte Projekte zum Umweltschutz. Sie unterstützt Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz, Umweltkommunikation sowie Umwelt und Kulturgüter. Im Mittelpunkt stehen dabei kleine und mittlere Unternehmen. Voraussetzungen für eine Förderung sind die folgenden drei Kriterien: • • • Innovation Modellcharakter Umweltentlastung Deutsche Bundesstiftung Umwelt Postfach 1705, 49007 Osnabrück An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Telefon: 0541 | 9633-0 www.dbu.de Herausgeber Deutsche Bundesstiftung Umwelt Fachreferat Umwelt und Kulturgüter Dr. Paul Bellendorf Verantwortlich Prof. Dr. Markus Große Ophoff Ausgabe: 28615/14 Förderleitlinien/Informationen zur Antragstellung Aktuelle DVD mit Förderleitlinien, Projektdatenbank, Jahresbericht etc. Aktueller Jahresbericht (einmalig) Jahresbericht (regelmäßige Zusendung) Monatlich erscheinender Newsletter DBU aktuell per Post per E-Mail Kurzinformationen zur DBU und zum ZUK Informationen zum Deutschen Umweltpreis Publikationsliste der DBU Informationen zur internationalen Fördertätigkeit der DBU (in englischer Sprache) Informationen zu den DBU-Stipendienprogrammen Informationen zu DBU-Wanderausstellungen Einladungen zu DBU-Veranstaltungen Following completion of the work, »Horse« and »Cow« were presented once again to the public, this time demonstrating impressive solidarity in their much improved condition. Thus the project was carried out in such a manner as to be exemplary for the refurbishing of such concrete monumental sculptures. Modellhafte Sanierung von Monumentalskulpturen aus Stampfbeton Text und Redaktion Verena Menz Gestaltung Sara Radenkovic Bildnachweis Titel, innen links und rechts: Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachen-Anhalt e. V., Halle (Saale), Mitte: Christoph Reichenbach, Halle (Saale) Druck STEINBACHER DRUCK GmbH, Osnabrück Ausgabe 28615-23/14 Ausgabe: 28615/14 Faxantwort Deutsche Bundesstiftung Umwelt Risskartierung des »Pferdes« Genaue Schadensanalyse Beispielgebende Ergebnisse Am Beginn der Maßnahmen stand eine umfangreiche Zustandsdokumentation, bei der neben physikalischen Verwitterungsfaktoren wie Frost und thermische Beanspruchung eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion als wesentliche Ursache für die Schäden identifiziert wurde: Bei dieser Reaktion bilden alkalieempfindliche Zuschläge im Beton mit den Alkalien des Zements quellfähige Alkali-Kieselsäure-Gele. Da sowohl die Risse in den Brückenfiguren als auch fertigungsbedingte Kiesnester große Mengen Wasser eindringen ließen, quollen die Alkali-Kieselsäure-Gele auf und führten zu Spannungen im Betongefüge und damit zu weiteren Rissen. Eine zusätzliche Schadursache war die im Chemiedreieck Leipzig-Halle-Bitterfeld besonders ausgeprägte anthropogene Luftbelastung mit Schwefelverbindungen, die über den sogenannten »Sauren Regen« in das Betonmaterial eingetragen wurden. Aus der Verbindung von Sulfat mit im Beton vorhandenen Calciumaluminaten entstand das Mineral Ettringit, das ebenfalls Treibwirkung besitzt. Bei den verwendeten Mörteln handelt es sich um Materialien, die im Laufe des Projektes neu entwickelt oder modifiziert wurden. Alle Mörtel wurden an Musterflächen getestet und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) sowie der Unteren Denkmalschutzbehörde begutachtet. Nach Abschluss der Arbeiten präsentierten sich »Pferd« und »Kuh« in einem sehr guten und einheitlichen Zustand, der in Fachkreisen ausdrücklich gelobt wurde. Damit ist das durchgeführte Projekt beispielgebend für die Sanierung derartiger Betonmonumentalskulpturen ohne Armierung, bei denen eine originalgetreue Oberfläche erhalten werden soll. Das sanierte Pferd von der Stadtseite aus gesehen Projektthema Sanierung der Betonskulpturen an der Hallenser Giebichensteinbrücke Außergewöhnliche Brückenfiguren Sie gelten als außergewöhnliche Zeugnisse der europäischen Bildhauerkunst des frühen 20. Jahrhunderts: Die Monumentalskulpturen »Pferd« und »Kuh« des Bildhauers Gerhard Marcks an der Giebichensteinbrücke in Halle (Saale). Die ohne Armierung in Stampfbetontechnik ausgeführten Figuren wurden im Nachgang steinmetzmäßig überarbeitet. Schon kurz nach der Fertigstellung zeigten sich erste Risse, die sich im Zuge der Zeit erweiterten. Trotz einer ersten partiellen Restaurierung im Jahr 1995 wiesen »Pferd« und »Kuh« im Jahr 2010 massive Schäden auf. In einem Kooperationsprojekt der Stadt Halle an der Saale und des Instituts für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e. V. Halle (Saale) wurde ein Sanierungskonzept erarbeitet und umgesetzt. Sanierung umgesetzt Projektdurchführung Stadt Halle (Saale) Marktplatz 1 06108 Halle www.halle.de Da für alle Schadprozesse eindringendes Wasser ausschlaggebend ist, wurden die Brückenfiguren mit Holz eingehaust und konnten so über einen längeren Zeitraum trocknen. Es folgten eine Reinigung der Oberflächen und das Verfüllen der Risse. Dazu wurden kleine Löcher in die Risse gebohrt und dann über Plastikschläuche und eine Spritze ein Verpressmörtel injiziert. Tiefere Schadstellen wurden mit gröberem Restauriermörtel gefüllt und die komplette Oberfläche daraufhin mit einem feinkörnigen Mörtel überzogen. Zuletzt wurden die Figuren mit einer wasserabweisenden Schlämme überzogen. Kooperationspartner Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachen-Anhalt e. V., Halle (Saale) [email protected] www.idk-info.de AZ 28615 Verfüllung von Rissen am Rücken der »Kuh« mittels Plastikschläuchen