WIR 02_2011 - Genossenschaftsverband eV
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WIR 02_2011 - Genossenschaftsverband eV
2 DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND Tradition und Moderne: Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG. Seiten 24 – 25 Lebensmittel Mehr Sicherheit für Verbraucher nötig • Seite 9 Freiberg Wohlfühl-Salon für Herren • Seite 12 Neue Genossenschaften MGV-Bilanz 2010 ist gut • Seite 27 2011 reisen zu Top Preisen! füürr ssiivv fsseerr u l u l k e k EExxerree LLe uunnsse Unsere Angebote für Sie Nessmersiel / Nordsee Hotel zum Wikinger Der kleine Urlaubsort Reisezeit: 06.02.2011 - 16.12.2011 Nessmersiel liegt an der 4Tage (3 Nächte) inklusive: ostfriesischen Nordseeküste - gegenüber der Insel 3 Übernachtungen im Doppelzimmer Baltrum. Das Hotel liegt 3x reichhaltiges Frühstücksbuffet zentral - und dennoch 3x Abendessen ruhig im kleinen Urlaubsort Nessmersiel. Zum öf(1 Hauptgericht a la carte fentlichen Nordseestrand Kinder erhalten einen Kinderteller) sind es ca. 1,7 km. Auf Information über Ausflüge in der Region grund der zentralen Lage Parkplatz (nach Verfügbarkeit) haben Sie ideale Möglichkeiten auch die anderen ostfriesischen Inseln kennen zu lernen. Schöfweng / Bayerischer Wald 3x Ü/Halbpension 109,- € nur pro Person im DZ Finsterbergen / Thüringer Wald suntouristik.de Sporthotel Sonnenwald Hotel Rennsteigblick Reisezeit: 06.02.2011 - 30.10.2011 8 Tage (7 Nächte) inklusive: Reisezeit: 06.02.2011 - 25.11.2011 6 Tage (5 Nächte) inklusive: 7 5 Den südlichen Rand des reizvoll gelegenen Schöfweg säumt der von ausgedehnten Wanderwegen durchzogene Sonnenwald. Von seiner höchsten Erhebung, dem Brotjacklriegel, bieten sich ein weitschweifender Rundblick über die Bayerwaldberge und die Donauebene. Als meistbesuchtes Urlaubsgebiet Thüringens lädt der Thüringer Wald auch heute noch zahlreiche Wanderer, Nordic Walker, Radfahrer, Naturfreunde und Biker zum Verweilen ein. Erfreuen Sie sich an faszinierenden Panoramaausblicken, dichtbewaldeten Höhen, idyllischen Tälern, sanftgeschwungenen Höhenzügen und lieblichen Dörfern. Friedrichroda (430-710 m) - bekannter Erholungsort in einer der schönsten Gegenden des Thüringer Waldes. Übernachtungen im gebuchten Zimmer des Hotel Rennsteigblick Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Vitalecke Ausgewogenes kalt/warmes Abendbuffet Nutzung der hoteleigenen Sauna Freie Nutzung von Kegelbahn, Tischtennis und Darts Übernachtungen in der gebuchten Zimmerkategorie 7x reichhaltiges Frühstücksbuffet 6x nachmittags Kaffee, Tee & Gebäck 7x kalt/warmes Buffet am Abend Täglich lokale Getränke Nutzung des Wellnessbereiches 1x Ponyführen für die Kinder 1x Traktorfahrt für die Erwachsenen und Vieles mehr... 7x Ü/Halbpension nur 229,- € pro Person im DZ 01805 / 73 73 83 Für alle Reisen gilt: Termine buchbar ab sofort und nach Verfügbarkeit! Buchungsservice: Eigene Hin-/Rückreise. Preise exklusive Kurtaxe. Programmänderungen Wir sind von Montag bis Freitag im Zeitraum von 08:00 - 21:00 Uhr erreichbar. 14 Cent pro angefangene Minute aus dem deutschen Festnetz. Maximal 0,42 Euro pro Minute aus den Mobilfunknetzen. vorbehalten. Einzelzimmerzuschlag, Kinderermäßigung und Verlängerungsnächte auf Anfrage. Veranstalter: suntouristik GmbH 5x Ü/Halbpension nur 169,- € pro Person im DZ Bitte angeben: WR1102-suntouristik Mail: [email protected] StaNDPUNkt Zahlen sprechen eine klare Sprache A lternativlos gefühlte Wirklichkeit“ wäre auch ein guter Vorschlag für das Unwort des Jahres gewesen. Bisweilen habe ich bei öffentlichen Diskussionen den Eindruck, dass unsere gefühlten Wahrnehmungen und Bewertungen nicht nur von der Realität gesteuert, sondern genauso stark von Vermutungen und Erwartungen beeinflusst werden. Keine Frage, die gefühlte Wirklichkeit der Bevölkerung besitzt eine eigenständige Dimension der Realität mit eigenen Strukturen, eigener Dynamik und eigenen sozialen Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung. Das hat erhebliche gesellschaftspolitische Relevanz. So kann z. B. soziale Gerechtigkeit aus zwei Perspektiven beurteilt werden: der einzelfallbezogenen, ob sich ein Einzelner von Ungerechtigkeit betroffen fühlt, und der gesamtgesellschaftlichen, ob die Wohlfahrtsverteilung in Deutschland als gerecht wahrgenommen wird. Einen Blick auf Sachverhalte nur aus der individuellen Perspektive wird der Wirklichkeit sicher nicht gerecht. Es bedarf – zumindest ergänzend – eines „objektiven“ Indikatorensets, das die kollektive Wirklichkeit möglichst annäherungsweise abbildet. Statistische Daten und Fakten sind somit letztlich ein Instrument, die Lebensrealität der Menschen bzw. der Unternehmen insgesamt und Entwicklungstendenzen darzustellen und damit sowohl Ansatzpunkte für politischen und gesellschaftlichen Handlungsbedarf zu liefern als auch eine Art „Kalibrierung“ der eigenen Situation an den Durchschnittswerten zu ermöglichen. Nun kennen wir alle den Witz „Wenn jemand mit einem Fuß im eiskalten und mit einem Fuß im kochenden Wasser steht, so ist die Wassertemperatur im statistischen Durchschnitt gerade richtig“. Der Witz macht deutlich, dass es vor einer sachgerechten Interpretation statistischer Daten zwingend notwendig ist, quasi einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Nur bei Kenntnis von sogenannten „Metadaten“ (u. a. Aussagekraft der Erhebung, Erhebungsmethode, Zeitpunkt und Periodizität, Stichprobenumfang) kann gewährleistet werden, dass Statistik nicht instrumentalisiert und fehlinterpretiert wird. Von Prof. Dr. Irene SchneiderBöttcher, Präsidentin des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen „Statistische Daten und Fakten sind letztlich ein Instrument, die Lebensrealität der Menschen bzw. der Unternehmen insgesamt darzustellen. Natürlich verursacht die Beschaffung dieser Daten auch Kosten und bindet Arbeitskapazität. Die „gefühlte Belastung“ von Un- 2/2011 “ ternehmen durch die Lieferung von Zahlen an die amtliche Statistik ist vieldiskutiert, und es werden auch große Anstrengungen unternommen diese Belastungen weiter zu reduzieren. Bei allem Verständnis für diese Argumente sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass Informations- und Datenlücken auf Dauer kein guter Weg sind. Bisweilen erinnert mich das an einen Bootsmann, der auf hoher See auf den Kompass verzichtet und auf den gesunden Menschenverstand vertraut. Eine unvorstellbare Alternative! Eigentlich kann sich kein wirtschaftlich geführtes Unternehmen, also auch keine eingetragene Genossenschaft, Management ohne Daten als Kontroll- und Analyseinstrument und Grundlage für erfolgreiche Unternehmensplanung und -entwicklung vorstellen. Warum sollte es bei politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen grundsätzlich anders sein? Auch die Qualität derartiger Entscheidungen ist nicht zuletzt von einer umfassenden und möglichst objektiven Datenbasis als Informationsgrundlage abhängig. Die Statistik bietet darüber hinaus ein Instrument zur Evaluation von Entscheidungen. So liefert z. B. der alle zwei Jahr veröffentlichte Indikatorenbericht der amtlichen Statistik Kerninformationen über die nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Gerade in unserer zunehmend individualisierten Gesellschaft ist faktenbasiertes Regelwerk als „Diskussionsplattform“ notwendig, um der fortschreitenden Polarisierung entgegen zu wirken und politische Schlagworte wie Generationengerechtigkeit mit konkreten Indikatoren zu untersetzen und an Hand derer auch die Entwicklungslinien in unserem Land zu beobachten und zu steuern. Soll die Statistik das leisten, bedarf es jedoch der Weiterentwicklung des statistischen Systems insgesamt. Es geht dabei um die Aussagekraft einzelner Zahlen als Spiegel für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen. Ich denke besonders an die Fragestellung, wie sich der Wohlstand eines Landes durch Zahlen und Fakten umfassender abbilden lässt, da z. B. das Bruttoinlandsprodukt und dessen Wachstumsraten allein das nur teilweise beantworten hilft. Hier verzahnen sich fachstatistische und gesamtgesellschaftliche Diskussion auf fruchtbringende Weise. 3 INhaLt Standpunkt Statistik ist ein Stück Lebensrealität, weiß Prof. Dr. Irene Schneider-Böttcher, Präsidentin des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen MC auch 2011 bei Ländlicher Neuordnung aktiv / Beliebter Dorfladen in Falkenau 3 aktuell Auch ELMUG setzt auf Systemlösungen bei Wohnungen / Förderverein mit neuem Namen / Kalenderblatt Februar / DGRV-Wanderausstellung / Ich lese „WIR“ Verbände 20 Jahre FPV DGRV lud zum Neujahrsempfang / VSWG mit positivem Jahresresümee / Verbände aktiv 18 Beilage „Visitenkarten“ Landkreis Mittelsachsen 19 – 23 Seite 8 Profile Unternehmensreport Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG 5 6 7 Landwirtschaft Bank und Bauern Partner beim Investieren / Ja zu sächsischen Erzeugnissen / Dioxin im Spiegel von Meinungen 8 Agrargenossenschaft Oberbobritzsch baut aus alter Hülle modernen Schweinestall 9 Finanzwirtschaft Volksbank Chemnitz fördert finanzielle Bildung für Schüler / Marketing 2011 des DG Verlages / Kurzmeldungen 10 Bei anderen gelesen: Gerhard Schorr zur Zukunft der Rechnungslegung 11 Gewerbe Freiberger Friseurgenossenschaft geht in die Offensive 12 Rochlitzer Dachdecker eG auch in alten Bundesländern vor Ort / Mittelstands-News 13 24 – 25 Geno-Mix Nach Fusion hat VR-Bank Mittelsachsen eG Fahrt aufgenommen / Döbelner Pferdebahn im RHG-Asyl / Zur Sache / Wussten Sie schon? 26 Neue Genossenschaften MGV schafft gesundes Klima für Neugründungen 27 kaleidoskop 28 – 30 Recht / Steuern / Bildung 31 – 32 Bei Bärenhecke kommen keine Rohlinge aus Fernost in die Tüte / Aus dem Presseecho Aus Redebeiträgen vom 17. Delitzscher Gespräch „NL“ lud nach Berlin zum 8. Bodenforum ein: „Bodenmarkt Ost – Wer bestimmt den Preis?“ Verbund / Partner 4 Seite 14 33 34 Verkaufsberaterin Carmen Hoffmann, Raiffeisen Handelsgenossenschaft Leisnig-Oschatz eG. 35 – 36 termine / Impressum 37 Personalien 38 Seiten 19 – 23 Betriebe, Anschriften, Leistungen – Beilage „Visitenkarten“ der Genossenschaften aus dem Landkreis Mittelsachsen. ► Freiberger Ansicht titelbilder 15 „WIR“ ist eine Publikation für die 1 000 genossenschaftlichen Unternehmen von: 16 Dienstleistung Finanztest analysiert Bankberatung Moderner Herrensalon in Freiberg der Friseur Kosmetik eG. 1 Lutz Hammer, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG, liebt seine Heimatstadt. 2 Bei Verkaufsberaterin Claudia Mitterer von der RHG in Döbeln ist schon Frühling. 3 Gesundes Futter und gesunde Ferkel: die Agrar-Genossenschaft „Bobritzschtal“ Oberbobritzsch eG. 4 Januar 2011: Die Bobritzsch führt Hochwasser. 5 Das Team vom Freiberger Herrensalon der Friseur Kosmetik eG, Freiberg. 14 Wohnen Kürzungen kontra Stadtumbau / Handwerkskammer Chemnitz & Co. bauen „barrierefreies“ Netzwerk Seite 12 Forum handel Lamina eG: einheitliches Auftreten macht stark / Bei VG nun auch kleinere Vorratsgrößen Stallumbau in der Agrar-Genossenschaft „Bobritzschtal“ Oberbobritzsch eG. 17 Mitteldeutscher Genossenschaftsverband Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften 2/2011 Fotos der Seiten Titel/Inhalt: W. Schmidt aktUELL ELMUG vor Ort Burg im Nebel 1.>A-> 1 .>A-> Burgstädt: Zwei eG, ein Ziel Um mögliche kooperationen bei „intelligenten Wohnungen“, auch für „alter leben“, ging es im Januar in Burgstädt bei einem arbeitsgespräch von zwei Genossenschaften aus verschiedenen Bereichen, Bundesländern und Genossenschaftsverbänden. Rückblick: Die Wohnungsbaugenossenschaft Burgstädt stellte im vorigen Sommer ihre Pilotwohnung für das Projekt „Alter leben“ vor („WIR“ berichtete). Seit Mitte Juli begrüßten die Genossenschafter über 750 Besucher aus Wohnungs- und Sozialverbän- Steuerungssystemen mit vermittelbaren Dienstleistungen“, wie WBG-Vorstand Rainer Richter sagte. Sie kamen zu acht, die Vertreter des elf Firmen umfassenden Netzwerks SMART HOME SERVICE, der ELMUG aus Ilmenau. Auch sie agieren in puncto intelligentes Haus von morgen, „ähnlich wie die Burgstädter, aber mit anderer Aufgabenstellung“, hob der stellvertretende Vorstandssprecher Frank Schnellhardt hervor. „Es geht darum, neue Dienstleistungen für Vermieter und Wohnungsbetreiber durch inno- .&'045'+0 01> / %*#55'0 %*#55'0 &'3 &'3 6 63) 3) ++.&'045'+0 6L4>531: 1?@1 59 95@@18?L/4?5?/41: 15?:53 -351>@ 051 &-522 15?1: -:018?31:;??1:?/4-2@ 15?:53 #?/4-@F 1 -8? C5/4@531> "-4B1>?;>31> : 01>1: P.18:1> !->7@ ?;>3@ A - "-05:1 +5 / 4 1 > @ 2 O > F A 2 > 5 1 0 1 : 1 A : 0 1 : F 59 ,;;.1>15/4 M.>531:? 1> <>L/4@531 >71> 45:@1> "-05:1 5?@ -9 !->7@<8-@F 59 :;>0?L/4?5?/41: (;>3-A FA .1CA:01>: 1 + + 1 3 # 1 1 + + 1 3 # 1 *-81:@5:?@-3 Das Kalenderblatt Februar des MGV-Almanachs 2011 stellt eine RHG aus Mittelsachsen vor und macht deutlich, dass der Freistaat reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten und prächtigen Landschaften ist. Fotos: W. Schmidt ausstellung zu mieten Sehenswerte Wanderausstellung. Winterliches Treffen in Burgstädt, rechts der Eingang zur Musterwohnung in der Dr.-Roth-Straße 9. den, von Krankenkassen, aus der Politik und selbstverständlich interessierte Bürger. Der Ausgangspunkt für das Vorhaben der Burgstädter war die Frage: „Wie kommen alternde Menschen mit ihren Wohnbedingungen besser zurecht?“ Eine mögliche Antwort, quasi als „sozialer Schirm“, gibt die vernetzte Wohnung „als Kombination von mikroelektronischen Erfassungs- und Foto: wolf vative Systemlösungen anzubieten. Voraussetzung ist die wohnungsbezogene anonymisierte Auswertung der Anlagennutzung.“ Erstes Fazit: Beide Modelle ergänzen sich und sollten zum Vorteil vieler optimiert werden. „Die Synergieeffekte liegen auf der Hand“, betonten Burgstädter und Ilmenauer unisono. Deshalb werden die Gespräche schon im Februar fortgesetzt. wga Neue Gesellschaft setzt Weg fort Die Internetseite der Hermann-Schulze-DelitzschGesellschaft wird nach Bestätigung der Satzungsänderung des Fördervereins nutzbar sein. Diese Gesellschaft setzt unter neuem Namen, mit neuen Akzenten und neuer Satzung die Arbeit des Fördervereins Hermann Schulze-Delitzsch und Gedenkstätte des deutschen Genossenschaftswesens fort. Hauptaufgaben sind die Aufarbeitung der Leistungen des Genossenschaftspioniers, das Betreiben der neugestalteten Personalausstellung in Delitzsch sowie das Engagement für das heutige Genossenschaftswesen. Informationen, auch zur Mitgliedschaft, unter: www.schulze-delitzsch-gesellschaft.de 2/2011 Quelle: DGRV Die Genossenschaftsidee ist eine weltweite Erfolgsstory. Der DGRV unterstützt in über 30 Ländern den Aufbau genossenschaftlicher Strukturen. Das macht auch eine aktuelle Wanderausstellung der DGRV zum entwicklungspolitischen Engagement der Genossenschaftsorganisation deutlich, die auch im Vorfeld des UNO-Jahres der Genossenschaften 2012 an Bedeutung gewinnt. Übrigens: Die Ausstellung kann gemietet werden! www.dgrv.de Ich lese „WIR“, … … weil das Genossenschaftsblatt, das ich regelmäßig zur Hand nehme, mich mit kurzen, aber informativen Texten versorgt. Damit weiß ich Monat für Monat, was in unserer regionalen Genossenschaftsfamilie „läuft“. Uwe Teichmann, stellvertretender Marktleiter in der Filiale Döbeln der Raiffeisen Handelsgenossenschaft LeisnigOschatz eG. 5 VERBäNDE 20 Jahre FPV: Gelebte Interessenvertretung Schreiben vom 20. August 1990 zur fungsrechts (Ausschnitt). Jubiläum Im Februar 1991 wurde der Fachprüfungsverband von Produktivgenossenschaften in Mitteldeutschland e. V. (FPV) gegründet. „WIR“ wird in mehreren artikeln über Vorläufer, über das Werden und Wirken des FPV informieren. Lesen Sie den Beitrag der Vorstandsvorsitzenden Dr. Cornelia Wustmann, halle (Saale). hintergrund Nach der politischen Wende in der DDR hatten sich zahlreiche LPG und GPG mit dem Genossenschaftsverband der LPG und GPG e. V. (im Folgenden als LPG-Verband bezeichnet) einen eigenständigen Verband geschaffen, der, unabhängig von Parteien und staatlichen Institutionen, die spezifischen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Interessen der LPG bzw. GPG und ihrer Mitglieder vertreten wollte. Diese Betriebe wollten sich auf der Grundlage der freien Entscheidung der Bauern und der Gewährleistung der vollen Verfügungsrechte über ihr Eigentum in eingetragene Genossenschaften umwandeln. Dem entsprechend waren die Förderung des Genossenschaftswesens und die Wahrnehmung des genossenschaftlichen Prüfungswesens wesentliche Satzungsziele des LPG-Verbandes. Er bemühte sich frühzeitig in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Revisionsorgan der Bank für Landund Nahrungsgüterwirtschaft um die Bildung von unabhängigen Fachprüfungsverbänden bei den Landesverbänden des Genossenschaftsverbandes. Damit sollte eine wichtige Voraussetzung für die Umwandlung der LPG in eingetragene Genossenschaften geschaffen werden, denn nach Genossenschaftsgesetz ist dafür die Mitgliedschaft in einem genossenschaftlichen Prüfungsverband die Voraussetzung. Zudem waren geprüfte Bilanzen dringend erforderlich, um gegenüber den Banken die Zahlungsfähigkeit nachzuweisen und damit die Kreditfähigkeit der LPG bzw. Agrargenossenschaften zu sichern. Die angestrebte Erteilung des Prüfungsrechtes an den LPG-Verband bzw. seine Landesverbände ging nicht reibungslos vonstatten und wurde auch nicht in allen Bezirken bzw. Bundesländern realisiert. Die ersten Anträge an die Landwirtschaftsminister und die Regierungsbevollmächtigen der damaligen Bezirke wurden lange nicht entschieden, die Bezirke erklärten sich teilweise für unzuständig, auch 6 wenn ihnen eigentlich bis zur Bildung der Bundesländer die Wahrnehmung der Aufgaben der Landesregierung oblag. Darüber hinaus wurde auf den Raiffeisenverband der DDR verwiesen, dem das alleinige Prüfungsrecht für Agrargenossenschaften automatisch zufallen sollte, obwohl er nach DDR-Recht nicht für landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften in der Primärproduktion zuständig gewesen ist. Inzwischen stand die Prüfung der DM-Eröffnungsbilanzen auf der Tagesordnung. Die ersten Agrargenossenschaften hatten sich bereits umgewandelt und suchten einen Prüfungsverband, der in der Lage war, kurzfristig ihre Prüfung und Betreuung zu übernehmen, mit den Besonderheiten der LPG bzw. LPG-Nachfolgeunternehmen Bis 1992 die erste FPV-Geschäftsstelle: Joliot-CuriePlatz 31, Halle (Saale). Foto: FPV vertraut war und deren spezifische Anforderungen an die Prüfung und umfassende Betreuung in rechtlichen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Belangen gewährleisten konnte. Schritte zur Gründung Bereits am 18. Juni 1990 stellte der Landwirtschaftliche Unternehmensverband des Landes Sachsen-Anhalt e.V. (LUV) als Landesverband des LPG-Verbandes einen ersten Antrag auf Erteilung des Prüfungsrechtes. Ziel war der Aufbau eines landwirtschaftlichen Fachprüfungsverbandes im LUV, der als erste Aufgaben die Prüfung der DM-Eröffnungsbilanzen und die Unterstützung der LPG bei der Umwandlung in eingetragene Genossenschaften übernehmen sollte. Dem beharrlichen Einsatz der Initiatoren ist es zu verdanken, dass der LUV am 20. August 1990 vom Regierungsbe- 2/2011 Erteilung des PrüQuelle: FPV vollmächtigten der Bezirksverwaltungsbehörde Magdeburg das Recht zur Prüfung der LPG erhielt. Dieses Prüfungsrecht wurde am 7. Dezember 1990 vom Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt auf eingetragene Genossenschaften erweitert. An dieses Prüfungsrecht war allerdings die Auflage geknüpft, den Prüfungsverband als eigenständigen Verein nach Maßgabe des Genossenschaftsgesetzes zu gründen. Anfang 1991 hatte der Fachprüfungsverband im LUV bereits 30 Mitarbeiter; 195 LPG und eingetragene Genossenschaften hatten ihren Beitritt erklärt. Die FPV-Geburtsstunde Am 20. Februar 1991 fand in Bernburg die Gründungsversammlung des Fachprüfungsverbandes der Landwirtschaft Sachsen-Anhalt statt. Damit war die Trennung vom LUV vollzogen und ein eigenständiger genossenschaftlicher Prüfungsverband in Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen. An der Gründungsversammlung nahmen Vertreter von 34 LPG und eG bzw. eG i. G. teil, sieben von ihnen unterschrieben im Namen aller die erste Satzung. Dem ersten Beirat gehörten Herr Dr. Kraft, Langendorf, Frau Hildebrandt-Koch, Gröningen, Herr Möbius, Dixförda, Herr Schönefeld, Emden-Altenhausen, und Herr Reiß, Kemberg, an. Die Mitglieder wählten aus ihrer Mitte Herrn Dr. Kraft zum ersten Beiratsvorsitzenden. Dem ersten Vorstand gehörten Dr. habil. Paasch, der Hauptgeschäftsführer des LUV, als Vorstandsvorsitzender und Dr. Hermann Schmidt als zuständiger Wirtschaftsprüfer an. Die Satzung schrieb die Prüfung der Genossenschaften und die fachliche Betreuung und Beratung der Verbandsmitglieder sowie die Wahrnehmung ihrer Interessen in genossenschaftlichen, steuerlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten fest. Verbandsterritorium war laut erster Satzung (20. Februar 1991) das Land Sachsen-Anhalt, weitere Bundesländer kamen später hinzu. Obwohl als Prüfungsverband für die Landwirtschaft konzipiert, stand der Verband von Anfang an auch Genossenschaften anderer Branchen offen. Bereits bei seiner Gründung betonte der FPV seine Absicht, Mitglied des DGRV zu werden. Es sollte bis 2005 dauern, bis dieses Ziel erreicht war. Am 11. Juni 1991 erfolgte die Eintragung des FPV in das Vereinsregister – der LUV hatte endgültig seine Aufgaben erfüllt. Der LUV-Verbandstag beschloss am 20. Juli 1991 die Auflösung des Verbandes. Die Aufgaben, die nicht durch den FPV wahrgenommen wurden, gingen auf den Bauernverband über. www.fpv-halle.de VERBäNDE Ott: „Der Fokus verschiebt sich immer mehr nach Europa“ DGRV-Flyer: „Entdecke die Möglichkeiten der Kooperation“. „auch wenn die Luft derzeit etwas dünn ist, sollte man die europäische Integration gewiss nicht grundsätzlich in Frage stellen.“ Vielmehr gelte es aus der aktuellen Situation die richtigen Schlussfolgerungen und notwendigen Schritte zu ziehen. Das sagte Dr. Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des DGRV, am 18. Januar beim Neujahrsempfang des genossenschaftlichen Spitzenverbandes in Berlin. „Augenmaß ist nicht nur beim Euro-Rettungsschirm oder den jüngsten Maßnahmen zur Bankenregulierung erforderlich, sondern auch bei der euopäischen Harmonisierung im Allgemeinen. Viele rechtliche Vorgaben aus Brüssel sind dahingehend zu prüfen, ob sie nachteilige und vor allem unangebrachte Regelungen für die Unternehmen darstellen“, betonte DGRV-Vorstandschef Dr. Eckhard Ott. Das gelte auch und gerade für die Genossenschaften, denn die eG aus dem kreditwirtschaftlichen, ländlichen und gewerblichen Bereich riefen die aktuelle krisenhafte Situation nicht hervor. „Im Gegenteil: Sie haben sich wieder einmal in einer besonders schwierigen Situation bewährt. Seriöse Geschäftsmodelle, ein regionales und überschaubares Geschäftsfeld Klare Botschaft beim DGRV-Neujahrsempfang – Dr. Eckhard Ott: „Genossenschaften bewähren sich in schwieriger Situation.“ Fotos: DGRV sowie die enge Bindung an die Mitglieder machen die Genossenschaften zu verlässlichen Partnern und einem wesentlichen Teil der mittelständischen Wirtschaft.“ Damit das so bleibt, wolle sich der DGRV auch weiterhin in Berlin und Brüssel dafür Sächsische WG bleiben wichtige Partner Der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) zog ein positives Jahresresümee 2010. So waren die 235 im VSWG organisierten Wohnungsgenossenschaften – in ihnen wohnen 580 000 Menschen – erneut verlässliche Partner der Kommunen. Demografischer Wandel, bezahlbarer Klimaschutz und die Weiterführung des Stadtumbaus Ost stehen bei den Wohnungsgenossenschaften ganz oben auf der Themenagenda. In den letzten Jahren haben die eG viel in ihren Wohnungsbestand investiert und dabei auch einen hohen energetischen Standard erreicht. Zudem setzen sie verstärkt auf erneuerbare Energien, u. a. aus Photovoltaikanlagen, Biomasse-Heizungs-Anlagen oder Blockheizkraftwerken. Mit einer Reduzierung der CO2-Emissionen um 25 Prozent erfüllten sie das deutsche Kyoto-Ziel schon um das Doppelte. Kommende Modernisierungen müssen sich allerdings zunehmend auf schwierigere Bestände konzentrieren, da die Potenziale für energetische Sanierung der Gebäude in den neuen Bundesländern vorerst weitgehend ausgeschöpft sind. Auch auf den Stadtumbau Ost lässt sich in Sachsen erfolgreich zurückblicken. Seit 2000 hat sich der Wohnungsbestand bei sächsischen Wohnungsgenossenschaften durch geförderte Abrissmaßnahmen um ca. 80 000 Wohnungen verringert. Das Thema bleibt aktuell. Durch geburtenschwache Jahrgänge, Sterbeüberschuss und anhaltende Abwanderung wird künftig immer weniger Wohnraum benötigt. Der Stadtumbau konzentrierte sich bisher auf bereits leer stehende oder relativ unkompliziert leer zu ziehende Wohnungsbestände. Das wird sich kontinuierlich in Richtung teilsanierter bzw. mit Neuschulden belasteter Bestände entwickeln. Deshalb wird es 2011 auch darum gehen, die Interessen der sächsischen Wohnungsgenossenschaften gegenüber den verantwortlichen Entscheidungsträgern zu wahren. Nötig sind ungeschmälert fortgesetzte Städtebauförderung sowie eine endgültige Lösung der Altschuldenfrage. 2/2011 einsetzen, „dass die Genossenschaften gute rechtliche Rahmenbedingungen – insbesondere in den Bereichen der Rechnungslegung und Prüfung – haben werden. Der Fokus verschiebt sich dabei immer mehr nach Europa“, so der Vorstandsvorsitzende. wga ………………Verbände aktiv……………… +++ MGV-Präsident Dietmar Berger: 20./21. Januar Fachgespräche auf der IGW mit Verantwortlichen der BayWa AG, München +++ In einem Schreiben an den Chefredakteur des „ND“ wendet Berger sich gegen die Formulierung, dass die EU Milliarden in den Agrarsektor pumpe, der den Bürgern „regelmäßig Gift und Gammel auftischt“. Einen ganzen Berufsstand zu diffamieren, „da hört der Spaß auf“. Berger lud ein, sich konventionelle Landwirtschaft mal in einer Agrargenossenschaft vor Ort anzusehen. +++ Berger macht sich für einen Förderverein für die Raiffeisenhäuser in Hamm und Flammersfeld ähnlich dem in Delitzsch stark. In einem Brief an WGZ Bank AG-Vorstandsvorsitzenden Werner Böhnke unterbreitete er dazu konkrete Vorschläge „mit Gesicht“. +++ VSWGVorstand Dr. axel Viehweger: 19./20. Januar Podiumsgespräch, Mitteldeutscher Immobilienkongress, Leipzig; 27. Januar Diskussion auf der Tagung des sächsischen Wirtschaftsministeriums zu „Alter lebenswert gestalten“. +++ 7 LaNDWIRtSChaFt ……………Dioxingeschehen…………… ► aktionsplan Der DRV sieht den „Aktionsplan Verbraucherschutz in der Futtermittelkette“, den Bundesministerin Ilse Aigner am 14. Januar vorlegte, als realistischen Lösungsansatz. DRV-Präsident Manfred Nüssel: „Die Futterfetthersteller müssen verpflichtet werden, Rohstoffe nur noch auszuliefern, wenn Freigabeuntersuchungen vorliegen. Andernfalls werden die Raiffeisen-Genossenschaften diesen Rohstoff nicht einsetzen.“ ► Preiseinbruch Die Deutschen kaufen weniger Schweinefleisch. Gleichzeitig klemmt das wichtige Exportventil. Das bedeutet einen Preiseinbruch am Schweinemarkt von mehr als 34 Euro je Schwein. Zudem stiegen die Futterkosten. Massive Fleischüberhänge sollen durch mehr Schlachtungen abgebaut werden. In der Eifrisch-Vertriebsgesellschaft in NeukirFoto: W. Schmidt chen. ► Mehr transparenz Der MGV sieht den Aktionsplan der Länder und des Bundes „Unbedenkliche Futtermittel, sichere Lebensmittel, Transparenz für den Verbraucher“ positiv. „Wir befürworten das Vorhaben, die Produktion von Industrie- und Futterfetten strikt zu trennen und die behördliche Zulassungspflicht von Vorlieferanten der Futterwirtschaft zu verschärfen“, sagte gegenüber „WIR“ MGV-Bereichsleiterin Agrargenossenschaften Gabriele Seifert. „Es muss eine rechtlich verbindliche EU-Futtermittel-Positivliste geben.“ Blindes Vertrauen des Bauern zum Lieferanten sei verantwortungslos. ► Verantwortung Für „nicht haltbar“ hält Stefan Baldus, Landesgeschäftsführer des Thüringer Bauernverbandes, den Vorwurf, der Dioxinskandal offenbare ein fehlgeleitetes Landwirtschaftssystem in Deutschland. Gegenüber der BauernZeitung sagte er; „Der Anlass wird vielmehr als Vehikel missbraucht, um andere Interessen zu artikulieren.“ Im Übrigen könne die Branche – Stichwort Futtermittel-Positivliste – sich „bereits im Rahmen des QS-Systems einigen“. Auch das sollte aber einer Schwachstellenanalyse unterzogen werden. ► Feststellung Die BayWa AG teilte am 24. Januar mit, dass sie „von den Ereignissen zu erhöhten Dioxingehalten in Futterfetten in Deutschland nicht betroffen ist“. ► Darlehen Die Rentenbank bietet vom Dioxingeschehen geschädigten Schweine und Geflügel haltenden Betrieben ein Lidsc quiditätshilfedarlehen an. 8 Partner: Bank und Bauern Volksbank unterstreicht ihr Engagement „Investieren und Finanzieren 2011“ – ein hochaktuelles thema. Dazu informierte die Volksbank Chemnitz am 14. Januar auf einer Veranstaltung für Landwirte. tionen, die von der Volksbank erfolgreich begleitet wurden. „An unserem Engagement ändern auch Krisen nichts, durch die wir gerade wegen des großen Vertrauens unser Firmen- und Privatkunden und natürlich durch unser solides Anlagegeschäft gut gekommen sind“, so der für das Firmenkundengeschäft verantwortliche Vorstand. Mit den Themen Investieren und Finanzieren stieß die Volksbank auf großes Interesse, waren doch 60 Gäste der Einladung gefolgt. Dr. Christian Bock, Bereichsleiter Förderpolitik der Landwirtschaftlichen Rentenbank, informierte darüber, wie die führende Förderbank im Agrarbereich die Situation der Landwirtschaft einschätzt: sehr positiv. Dr. Bock begründete das mit der weltweiten Nachfrage nach Agrarrohstoffen und der hohen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft, die sich in den letzten Jahren noch verbessert hat. Trotz der positiven Tendenz muss sich die Landwirtschaft aber auf ein stärkeres Auf und Ab der Preise einstellen. Deshalb sind auch Landwirte gut beraten, wenn sie stärker als bisher Risikovorsorge betreiben; das kann zum Beispiel ein weiteres Standbein sein. Dr. Bock sieht in Sachsen noch Potenzial für erneuerbare Energien, insbesondere bei Biogas, und empfahl, in diesen Sektor zu investieren. Insgesamt sprach er von einem guten Klima für Investitionen in der Landwirtschaft. Dr. Christian Bock bei seinem Vortrag in Chemnitz. Foto: VB „Unsere Volksbank hat da keinen Nachholbedarf“, betonte Vorstandsmitglied Gunnar Bertram, „die Landwirtschaft wird auch künftig ein wichtiger Kunde für uns sein.“ Er verwies mit Stolz auf die vielen Investi- mit Sicherheit eine Fortsetzung geben.“ Das trifft bestimmt auch auf den deftigschmackhaften Imbiss zu, für den die Wirtschaftshof Sachsenland Röhrsdorf/Wittgensdorf e.G. sorgte. gth Unternehmenskundenbetreuer Jens Auerswald freute sich über die Resonanz auf die Bankveranstaltung. „Die Teilnahme vieler unserer Kunden ist Ausdruck des Vertrauensverhältnisses. Im nächsten Jahr wird es Eier und Wurst sicher und gut „Kauft sächsisch!“ Beim Agrar-Pressegespräch im Vormonat in Limbach-Oberfrohna bekannte sich SLB-Präsident Wolfgang Vogel demonstrativ zu sächsischen Eiern und Bekennen sich zu regionalen Produkten: Christian Riedel, Wolfgang Vogel und Jens Hoffmann (v.l.n.r.). Foto: SLB 2/2011 Schweinefleisch. „Diese regionalen Produkte sind sicher, hochwertig und ein Genuss“, sagten Richtung Verbraucher auch die Veredler Christian Riedel, Geschäftsführer des Großenhainer Geflügelhofes, und Jens Hoffmann, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftshof Sachsenland Röhrsdorf/Wittgensdorf eG. Der SLB forderte jedoch auch mehr Lebens- und Futtermittelsicherheit und verabschiedete dazu am 14. Januar einen Forderungskatalog. Es sei wichtig, dass die Futtermittelindustrie jetzt in die Haftung genommen werde und entstandene Schäden durch Sperrung ersetzt würden. Vogel: „Das ist schwierig genug, aber der entstandene Imageschaden und das verlorengegangene Vertrauen der Verbraucher sind eine Hypothek, die die Landwirte nun tragen müssen. Wir Bauern stehen hinter unseren Produkten.“ LaNDWIRtSChaFt Oberbobritzscher legen ihr Geld sinnvoll an Zweite Biogasanlage, moderner Schweinestall Es tut sich wieder was in der agrar-Genossenschaft „Bobritzschtal“ Oberbobritzsch eG! Der Gemischtbetrieb mit dem hauptstandbein Milch investiert in moderne Stallanlagen und beweist sich auch als Energiewirt. Lars Furkert – ein noch junger Mann, seit 2006 Vorstandsvorsitzender der Agrar-Genossenschaft „Bobritzschtal“ Oberbobritzsch eG und seit vorigem Jahr auch MGV-Verbandsratsmitglied – macht mit seinen Vorstandskollegen Ulrike Finke und Felix Polster Nägel mit Köpfen. „Unserer Genossenschaft lag schon immer daran, ihr Geld sinnvoll einzusetzen, also für das Heute mit Blick auf die Zukunft zu planen. Das bleibt so.“ Mit anderen Worten: In Zeiten schwankender Märkte und Erzeugerpreise, „wo gute Mitarbeiter besonders gefragt sind und alles aufs richtige Wirtschaften hinausläuft, sind solide agierende Agrarbetriebe, die sich umtun, ihren Weg gehen und dabei den Blick heben, unerlässlich“. Viel Geld in die hand genommen So modernisierten die Oberbobritzscher 2000/2003 für viel Geld ihre 1985 gebaute Milchviehanlage und nahmen 2004 an der Schweinezuchtanlage eine kleine Biogasanlage in Betrieb, die neben Wärme auch Strom produziert und ihnen schon bald zusätzliches Geld brachte, das angelegt wird. 2007 dann die Wiederholung des Erfolgsmodells, eine knapp eine Million Euro teure Vorstandschef Lars Furkert Mitte Januar im Schweinestall, der zur Zeit von einer Fachfirma modernisiert wird. Der Bezug ist für Ende März 2011 vorgesehen. Foto: W. Schmidt 300-kW-Biogasanlage ging an der Milchproduktionsanlage ans Netz. Auch sie trägt zur Wirtschaftlichkeit des Betriebes bei. Apropos. Die in den letzten Jahren von 8 100 auf 8 500 Kilogramm Milch pro Kuh und Jahr gesteigerte Milchleistung „darf für uns noch nicht das Ende der Fahnenstange sein“, so Furkert. „Die weitere Optimierung der Prozesse bleibt das Ziel.“ Stichworte Grundfutter, Transitphase und Kuhkomfort. Die Genossenschaft – mit 55 Beschäftigten größter Arbeitgeber im Ort – gehört 181 Mitgliedern. Bewirtschaftet werden 1 800 ha LF, davon 450 ha Grünland, in den Ställen stehen 770 Milchkühe, 480 Sauen und 3 000 Läufer. Im Oberdorf lässt zurzeit eine regionale Firma aus der alten Hülle einen modernen Schweinestall für 240 Tiere entstehen. Gerade werden die Güllewannen betoniert. Das Projekt kostet ca. 300.000 Euro und soll Ende März bezogen werden. Allerdings: Mehr Ferkel werden dadurch nicht geboren, auch kein Schwein wird zusätzlich verkauft. „Hier geht’s nur um einen Stempel, dass wir weiter produzieren dürfen.“ Die neue EUSchweinehaltungsverordnung lässt grüßen! D. Schall Anzeige Anzeige BayWa 184x79mm 2/2011 9 FINaNZWIRtSChaFt Das Budget im Griff? Finanzielle Bildung für Schüler gefördert Falsches konsumverhalten stürzt immer mehr Jugendliche in die Privatinsolvenz. helfen will hier u. a. „Deutschland im Plus – die Stiftung für private Überschuldungsprävention“ mit ihrem auch von der Volksbank Chemnitz unterstützten Programm zur finanziellen Bildung von Schülern. geplant – Budget im Griff“ wertvolle Tipps für den Umgang mit dem eigenen Geld. Neben der Sensibilisierung für den richtigen Umgang mit Geld und der Vermittlung von Budgetkompetenz werden die Jugendlichen über Funktionsweise und Risiken von Kreditgeschäften aufgeklärt. Die Zahlen, die Ende Januar bei einer Pressekonferenz in Oelsnitz/Erzgebirge bekannt gegeben wurden, machen betroffen: 2010 war laut Bürgel-Schuldenbarometer ein „InsolvenzRekordjahr“; die Zahl der Insolvenzfälle bei jungen Erwachsenen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 34,5 Prozent (!). Eine Ursache: Falsches Konsumverhalten. Dagegen kämpft die gemeinnützige „Deutschland im Plus“ –Stiftung an. Im Rahmen der finanziellen Bildung erweitern Schüler der 9. und 10. Klassen ihr finanzielles Grundwissen und bekommen in Unterrichtseinheiten unter dem Motto „Konsum Das Programm startete erstmals auch an Schulen in Chemnitz und Umgebung, so am Peter-Breuer-Gymnasium Zwickau, an der Annenschule in Chemnitz und der Turley-Mittelschule in Oelsnitz/Erzgebirge. Bemerkenswert: Im Beisein der Schüler übergab Wolfgang Müller, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Chemnitz eG, der Stiftung eine Spende in Höhe von 5.000 Euro. „Als ‚Bank für Mittelstand und Familie‘ machen wir uns für Kinder und Jugendliche und deren verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Finanzen stark.“ IBaN für alle Spätestens ab 2013 soll der Einheitliche EuroZahlungsverkehrsraum vollendet sein. Die internationale Kontonummer IBAN wird dann für alle Überweisungen und Lastschriften im gesamten Euroraum gelten. Geringere Kosten und schnellere Zahlungen über alle Grenzen hinweg sind der Lohn. „Verbraucher brauchen dann nur noch ein Konto, selbst wenn sie nicht in ihrem Herkunftsstaat leben oder arbeiten. Ihre Zahlungen werden schneller, preiswerter und sicherer“, sagte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Der Nutzen der SEPA wird in einer Studie immerhin auf über 20 Milliarden Euro im Jahr geschätzt. Deshalb sieht sich jetzt der europäische Gesetzgeber in der Pflicht. Vorgeschlagen wurde, ein verbindliches Datum für den Umstieg festzusetzen. Ein Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes, dem zuvor Ministerrat und Parlament zustimmen müssen, soll die SEPAÜberweisung alternativlos sein. Ein Jahr später geht dann auch bei Lastschriften ohne IBAN und BIC nichts mehr. Würde das Gesetz wie geplant im Sommer 2011 verabschiedet, gäbe es für Bankkunden ab Sommer 2012 nur noch die Variante der Überweisung: mit der 22 Stellen langen IBAN-Nummer. Für Lastschriften würden sie ab Sommer 2013 verpflichtend. Gemälde übergeben Bei der Spendenübergabe in Oelsnitz/Erzgebirge. DG Verlag vor Ort Vertreter von VR-Banken der Region informierten sich im Vormonat auf der Messe „DG Verlag vor Ort – Marketing 2011“ in den MGV-Geschäftsstellen in Dresden, Chemnitz und Erfurt über die bunte Vielfalt des Werbeartikelsortiments. Die MarketingExperten der Vereinigten Raiffeisenbank Burgstädt eG waren sich am 26. Januar in Chemnitz einig: „Wir haben uns das Angebot angeschaut und bestellen jetzt etliche der Artikel“, sagte der für den Einkauf seiner 10 Foto: wolf Bank zuständige Albrecht Gapsch. Seine Marketing-Kollegin Jana Gläser hob hervor: „Hier gibt es für jede Zielgruppe und jeden Marketinganlass das Passende.“ So orderten die Burgstädter 100 Stoff-Schäfchen, die RiesterSparer bei Vertragsabschluss im Rahmen der Union-Investment-Aktion „Immer mehr bringen ihre Schäfchen ins Trockene“ als Dankeschön erhalten. Als Begrüßungsgeschenk für die Neugeborenen von Kunden bestellten die Burgstädter zudem hübsche Kapuzenhandtücher. Diese kommen zum Bank-Gutschein fürs dsc erste Sparbuch dazu. 2/2011 Zwei bedeutende Gemälde des Dresdners Ernst Hassebrauk (1905 – 1974) haben der Schriftsteller Dieter Hoffmann und seine Frau Ilka im Januar der Städtischen Galerie und der Dresdner Volksbank Raiffeisenbank geschenkt. „Beide Einrichtungen sind für Kunst und Künstler Dresdens wichtige Ansprechpartner“, sagte Hoffmann. Im Messegespräch: Die Berater des DG Verlags Jörg Lehmann (vorn li.) und Frank Drechsler (vorn re.) mit Jana Gläser und Albrecht Gapsch von der Vereinigten Raiffeisenbank Burgstädt eG. Foto: D. Schall FINaNZWIRtSChaFt www.fotolia.com Mutiger werden! Die Zukunft der Rechnungslegung Bei anderen gelesen Wer die Zukunft gestalten will, braucht klare Zielvorstellungen. Wer die Zukunft gestalten will, muss aber genauso wissen, wo er herkommt. Dies gilt auch für jeden, der die Zukunft der Rechnungslegung skizzieren will. „WIR“ zitiert aus einem Beitrag von Gerhard Schorr (abb.), Verbandsdirektor des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes e.V. Wo kommen wir her? Der Blick 35 Jahre zurück befördert manches auf den historischen Bildschirm, was erstaunlich, fast unglaublich wirkt. Mitte der 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts machte sich Europa daran, das europäische Bilanzrecht zu kodifizieren. Die 4. und 7. EG-Richtlinie wurden leidenschaftlich debattiert – Kontinentaleuropa kreuzte mit Großbritannien die Klinge. Der Deutsche Elmendorff war eine der prägenden Persönlichkeiten des Diskurses, mit Durchsetzungskraft. Gleichwohl vergab sich Europa damals eine historische Chance. Denn die 4. und 7. Richtlinie waren am Ende Kompromisspapiere mit vielen Länderwahlrechten und ein „muddling through" zwischen dem deutschen Vorsichtsprinzip und Gläubigerschutz und der britischen „true and fair view", die schon deutliche Nähe zu den heutigen IFRS hatte. (...) Das Mantra der Vergleichbarkeit 20 Jahre später, an der Schwelle zum neuen Jahrhundert, hatte sich die Welt gedreht. Die Globalisierung und der Glaube an die unbegrenzte Gestaltungskraft der Kapitalmärkte hatten die International Accounting Standards (IAS) beziehungsweise die International Financial Reporting Standards (IFRS) nach oben, ganz nach oben gespült. „There's a need for comparability" lautete das schier unschlagbare Mantra des Boards in London; der Siegeszug schien unaufhaltsam. Und Europa, und Deutschland? Das „good old Europe" wirkte viele Jahre wie paralysiert, hatte dem IAS-Feldzug nichts entgegenzusetzen. Aber gottlob gab man die 4. und 7. Richtlinie auch nicht auf, was mit Blick auf die Zukunft noch ein Segen sein wird. Und dann die vergangenen drei, fünf Jahre: Welch ein Debakel für die Leitgedanken der IFRS! Erst Subprime-, dann Finanzkrise: Nicht dass das Regelwerk der IFRS die weltweite Schieflage auslöste, aber insbesondere das Fair-ValueDogma war unbezweifelbar Wegbegleiter der Blasenbildung und am Ende Brandbeschleuniger. Unglaublich, aber wahr: Selbstkritik oder gar Demut vernimmt man von den Gralshütern der internationalen Rechnungslegung nicht. Die Welt staunt, wagt aber nicht, den Kapitalmärkten die „Droge" IFRS wegzunehmen. Kurioser noch: Das Board in London glaubt nach wie vor unbeirrt daran, dass auf Dauer alle Unternehmen weltweit auf die IFRS-Welt einzuschwenken haben. So kann die Gegenwart charakterisiert werden als „Kampf der Systeme". Auf der einen Seite zum Beispiel Deutschland und Teile Kontinentaleuropas: Gläubigerschutz, Vorsichtsprinzip, Nominalwertprinzip, einfache, konservative Systematik, Prinzipienorientierung. Im Fokus dieses Systems stehen Millionen kleiner, mittlerer, aber auch größerer mittelständischer sowie eigentümergeführter Unternehmen. Auf der anderen Seite die Protagonisten der IFRS: Investorensicht, Fair Value, Fair Presentation, cash-flow-orientierte, eher offensive, risikobereite Bilanzierung. (...) Nach alledem: Wie geht es mit der Rechnungslegung weiter – welches System wird siegen? Vieles wird davon abhängen, wie es den beiden Systemen gelingt, weltweit Bündnisse zu schmieden. (...) Schärfen wir den Zukunftsblick noch etwas. Betrachten wir Deutschland, erscheint die Gefechtslage sehr stabil. Mit dem BilMoG hat sich der deutsche Gesetzgeber für eine eigenständige, gleichwertige und prinzipienorientierte Rechnungslegung entschieden – fast eine Jahrhundertreform, getragen von allen politischen Parteien. Gut so! Einige Kritiker sehen zu viele Kompromisse in Richtung IFRS im Detail – unwiderlegbar ist das deutsche Bilanzrecht aber ein konservatives, noch überschaubares Regelwerk, das dem Fair Value so gut wie keinen Einlass gewährt hat. Ob die Auslegung von BilMoG-Fragen in der Zukunft eigenständig „deutsch" beantwortet wird oder durch permanentes Heranziehen von IFRS-Standards geschieht, liegt auch an den über 12 000 Wirtschaftsprüfern hierzulande. An deren Eigenverantwortlichkeit und Engagement ist zu appellieren: Wenn möglichst viele der mittelstandsorientierten Wirtschaftsprüfer zu BilMoG veröffentlichen, wird es eine eigenständige deutsche Kommentie- 2/2011 rung geben. Wenn nicht, dann werden die Autoren der „big four" das BilMoG peu à peu in Richtung IFRS wegkommentieren. Von der Sache her ist BilMoG geeignet, für deutlich mehr als ein oder zwei Jahrzehnte den deutschen Rechnungslegern eine gesicherte Plattform für den Jahresabschluss zu geben. (Ausgenommen „natürlich" die kapitalmarktorientierten Unternehmen: Sie müssen unverändert einen IFRS-Konzernabschluss erstellen.) Rechnungslegung hat einfach und nachhaltig zu sein BilMoG wäre nicht möglich gewesen, hätte es nicht die 4. und 7. EU-Richtlinie gegeben. Wer systemisch denkt, weiß damit auch, dass es eine langfristige Existenz der HGB-Rechnungslegung nur auf der Plattform dieser EU-Richtlinien geben wird. Daraus folgt die klare Forderung, die 4. und 7. EU-Richtlinie dauerhaft zu erhalten und weiterzuentwickeln. „Retro" sollte angesagt sein: Der Diskurs der 70er-Jahre (s.o.) muss fortgesetzt werden – im Zweifel ohne Einstimmigkeit, sondern mit Mehrheitsabstimmungen Jedenfalls ist Europa gut beraten, der Masse der Unternehmen die IFRS zu ersparen und unter einem gemeinsamen Dach einer prinzipienorientierten Rechnungslegung überschaubare nationale Besonderheiten zu erlauben. Mit Verlaub: „There's no need for comparability but for simplicity and sustainability" möchte man den Protagonisten der IFRS entgegenschmettern: Die Rechnungslegung hat einfach und nachhaltig zu sein! Und die (restliche) Welt? Ihr ist zu empfehlen, die Lehren aus der Finanzkrise konsequent zu ziehen. Insbesondere die weltweiten Kapitalmärkte würden davon profitieren, wenn den IFRS-Fundamentalisten klar gemacht würde, dass das unbeirrte Festhalten am Fair-ValueAnsatz ein Irrweg ist, der dringend korrigiert werden muss. (...) Brücke über den atlantik schlagen Ganz zum Schluss bleibt der – nur vordergründig kühne – Gedanke, für die Millionen Mittelständler dieser Welt eine „Brücke über den Kontinent", von Europa in die USA zu schlagen. Der Mittelstand überall auf dieser Welt braucht mehr denn je einfache, prinzipienorientierte Bilanzregeln. (...) „General accepted accounting rules" für den Mittelstand sind keine Fieberphantasien – sie sind erreichbar, wenn der weltweite Diskurs jenseits der IFRS endlich mit Mut und Entschlossenheit eröffnet wird! Aus: GENOGRAPH 1/2011 11 GEWERBE Werbemaßnahmen haben Friseur-eG geholfen Dem attraktiven Vorstands-Duo Diana Schmidt und Ina Scheunemann der Friseur kosmetik eG in Freiberg sieht man die Freude an ihrer arbeit an, glaubt ihnen die positive Ungeduld, wenn Neues realisiert werden soll. Die beiden verweisen im „WIR“-Gespräch auf Ergebnisse, die sich sehen lassen können und benennen aufgaben, die es in sich haben. Und immer geht es dabei ums kundenwohl. Hat in der Genossenschaft alles im Griff: Diana Schmidt. Hier haben ausschließlich Frauen das Sagen! 66 Mitarbeiterinnen sorgen sich in 14 Salons in Freiberg und im Umland für gut sitzende, individuelle Frisuren für Männer, Frauen und Kinder, perfekte Kosmetik, totschicke Nägel und gepflegte Füße. „Wir sind für unsere Kunden da und haben ihnen rund um unsere Qualitätsarbeit ein Wohlfühlpaket geschnürt“, sagte Vorstand Diana Schmidt. Hinter fachlich versierter Frauenpower, die immer auch freundliche Beratung einschließt, steht die klare Absicht, am längst in Bewegung gekommenen Markt auch künftig ein Wörtchen mitzureden. „Im Selbstlauf bewegt sich nichts“, weiß Vorstand Ina Scheunemann. Deshalb hat das Unternehmen – 1965 als PGH gegründet und 1990 in eine eG umgewandelt – u. a. in Marketingund Werbemaßnahmen investiert. „Verstärkt schalteten wir Anzeigen, animierten mit diversen Aktionen Kunden zum Vorbei- herren willkommen! Im Stadtzentrum von Freiberg drängeln sich die Friseurgeschäfte, aber bis 2006 war ein spezieller Herrensalon Fehlanzeige. Diese „Lücke“ erspähte die Friseur Die eG-Geschäftsstelle mit Salon in Freiberg, Wasserturmstraße 2. Fotos: W. Schmidt schauen, stellten die speziellen Leistungen einzelner Salons – zum Beispiel des Herrensalons hinterm Freiberger Rathaus – vor und gingen überhaupt etwas mehr in die Offensive. Wir haben viel zu bieten, und das soll auch der Kunde wissen, der noch nicht bei uns war“, meinte Ina Scheunemann. Kosmetik eG – und handelte prompt. Vier Friseurinnen, von Wella- bzw. Paul-MitchellAusbildern fachlich fit gemacht, lassen seitdem im Salon „Creativ“ („Was Männer wollen“) in der Burgstraße hinterm Rathaus Männerherzen höher schlagen. Neben dem Der Herrensalon in der Freiberger Burgstraße. – Das junge Salonteam. 12 Fotos: W. Schmidt 2/2011 Legt den Finger auf jeden Posten: Ina Scheunemann. „Die Werbemaßnahmen haben sich gelohnt“, betonte Diana Schmidt. „Im vergangenen Jahr setzten wir 1,5 Millionen Euro um. Das waren rund 40.000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Für uns eine Menge Geld!“ Es ist ein Erfolg des ganzen Teams, das regelmäßig geschult wird und nicht zuletzt dadurch mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein und motiviert Schönheits-Dienste leistet. Bekanntlich zehrt auch in einer Friseurgenossenschaft die Explosion von Material- und Betriebskosten an den Margen, aber die Freiberger Friseurinnen verfolgen ein klares Ziel, wofür sie die Gewinne konsequent anlegen: „Die Güte unserer Arbeit muss sich auch optisch, also in attraktiven Salons widerspiegeln.“ Ina Scheunemann und Diana Schmidt wollen deshalb die 2010 begonnenen Modernisierungsmaßnahmen fortsetzen. Schritt für Schritt soll das gehen, „immer mit Augenmaß und Blick auf die Kosten“. Für Einrichtung, Arbeitsmittel, Bedienungsplätze und Innenraumgestaltung sind pro Salon im Durchschnitt 25.000 Euro eingeplant. Ein zweites Aufgabenfeld wird die mittelfristige Sanierung von eG-eigenen Immobilien sein. „So bleiben wir auf der Höhe der Zeit, also im Blickpunkt der Kunden.“ D. Schall individuellen Haarschnitt (hier gibt’s auch Trendiges) werden die Kunden vom Studenten bis zum Rentner mit einem Bierchen verwöhnt, man kann im attraktiven Wartebereich Fernsehen oder in zu einem Herrensalon passenden Illustrierten blättern. Aktionen zum Männertag, zum Beispiel spezielle Haarwäschen oder ähnliches, gehören ebenso zum Programm wie die beliebten Kopfmassagen mit Haarwasser oder eine Abschlusskompresse mit „Teebaum-Öl“. Der Herrensalon lief anfangs nicht optimal, sei es, weil vor der Einrichtung lange Zeit eine Baustelle war, oder weil das Personal zu oft wechselte. „Mittlerweile läuft unser Herrensalon recht gut, wenngleich wir uns über noch mehr Kunden freuen würden. Seit kurzem muss sich der Kunde auch nicht mehr anmelden“, lädt Salonchefin Conny Graw die Freiberger Männerwelt zum Kommen ein. dsc Staffelstab in petto Rochlitzer Dachdecker eG gut aufgestellt Die seit 50 Jahren bestehende Dachdecker-Genossenschaft Rochlitz eG trotzt der komplizierten Marktlage und der starken konkurrenz mit Qualitätsarbeit. Der Vorstandsvorsitzende arbeitet langfristig seinen Nachfolger ein. Die Dachdecker-Genossenschaft Rochlitz eG, vor allem die Männer der Praxis, die elf Dachdecker, sind jahraus, jahrein nicht nur zwischen Dresden, Leipzig und Chemnitz mit ihren gefragten Diensten und dem Kleintransporter unterwegs. „Auch in Städten wie Hamburg oder München steigen wir den Leuten aufs Dach“, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Scheitza im „WIR“-Gespräch. Die Arbeit der Genossenschafter ist gefragt, 2010 standen 1,05 Millionen Euro Umsatz zu Buche. „Wir halten unser Geld zusammen und kommen so ordentlich über die Runden“, sagte Scheitza. Er beklagt jedoch, dass nur etwa 20 Prozent der Aufträge Neudeckungen sind. „Der große Rest sind Reparaturen.“ Das mindert den Umsatz ebenso wie die geringen Preise der öffentlichen Hand. Überdies lassen nicht wenige Kunden von der eG zwar die Angebote machen, übergeben die eigentlichen Aufträge dann aber an Dachdeckerfirmen, die billiger sind. Da kann (und will) die Genossenschaft, die auf Qualität und Seriosität setzt und im mittleren Preissegment agiert, nicht mithalten. „Halb Rochlitz und Umgebung und weit darüber hinaus haben wir in den zurückliegenden Jahrzehnten eingedeckt“, blickt Scheitza, seit 1987 Vorstandschef, zurück. Die Auftragslage für 2011 sieht er recht optimistisch. Jubelrufe sind dennoch nicht angebracht. „Wir dürfen in der Akquise von Neukunden nicht nachlassen und müssen uns immer neu als Qualitätsdienstleister anbieten.“ Für den Platz ganz oben in der Dachdecker-Genossenschaft Rochlitz eG hat Peter Scheitza seinen Nachfolger längst erkoren. Fotos: „WIR“-Archiv In der Hansestadt decken sie in diesem Jahr ein Ziegeldach ein, in der Isarmetropole ein Schieferdach. Um an Aufträge auch außerhalb ihrer Region heranzukommen, versichern die Rochlitzer Handwerker sich der verlässlichen Hilfe von Partnern, die u. a. in puncto Ausschreibung aktiv sind und so manchen Auftrag an Land ziehen. In zwei Jahren wird Peter Scheitza 63. Dann will er in Vorruhestand gehen. Seinen Nachfolger hat er schon zum Genossenschaftsjubiläum im September präsentiert. „Denn um die anstehende Vorstands-Nachfolge dürfen sich keine Gerüchte verbreiten, da muss rechtzeitig Klarheit herrschen.“ Also: Andreas Dietrich heißt der Chef in spé, ist 33 Jahre alt, Dachdecker von Beruf und büffelt die nächsten zwei Jahre auf der Meisterschule. „Der Andreas hat mein Vertrauen“, sagt Peter Scheitza. D. Schall ………Mittelstands-News………Mittelstands-News………Mittelstands-News……… ► Ostthüringen Zusätzlich zum bestehenden Internetauftritt und dem wöchentlichen Newsletter erhalten die Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer für Ostthüringen tagesaktuell wichtige Informationen. Dafür sorgt ein sogenannter RSS-Feed auf der Internetseite unter www.hwk-gera.de, der kostenfrei abonniert werden kann. Zudem erschloss sich die Handwerkskammer das weite Feld der sozialen Netzwerke. ► Slogan Mit der Rollbande „Ohne Handwerk würde heute hier keiner baggern“, präsentiert sich seit Januar das Handwerk und die Handwerkskammer Dresden bei den Heimspielen der 1. Bundesligamann- schaft Damen der Abteilung Volleyball im Dresdner Sportclub 1898 in der MargonArena. ► Spende Genau 4 601,97 Euro sind das Ergebnis einer gemeinsamen Spendenaktion zugunsten der Sanierung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals (Foto: W. Schmidt) des Neujahrsempfanges von IHK, Handwerkskammer, Unternehmerverband und Marketingclub aus Leipzig. 800 „Völkerbrote“ hatten reißenden Absatz gefunden. 2/2011 Anzeige DG HYP haNDEL Signal auf Optimierung Lamina eG neu ausgerichtet Andreas Schielke sorgt in Döbeln mit seinem Gabelstapler für exakte Beladung. Die RhG Leisnig-Oschatz eG vollzog am 1. Juli 2010 den Wechsel vom Franchisepartner BayWa zur kooperation EUROBaUStOFF. Weitere drei Raiffeisengenossenschaften aus Sachsen und Ostthüringen gingen den gleichen Weg. „WIR“ veröffentlicht Gedanken des Vorstandsvorsitzenden der RhG Leisnig-Oschatz eG horst Franke zur neuen Qualität der Raiffeisen Großhandel Lamina eG. „Ein neuer Franchisevertrag mit der BayWa war für uns durchaus ein Thema“, sagte Horst Franke. „Da aber unsere Vorstellungen für einen neuen Vertrag nur teilweise Berücksichtigung fanden, vollzogen wir 2010 den Wechsel. Seitdem nutzen wir die Vorteile der Kooperation EUROBAUSTOFF mit ihrer Einkaufsmacht, einer riesigen Marketingmaschine, einer vorhandenen Zentralfakturierung, einer guten Baustein- und Sortimentsentwicklung sowie vorhandener Zentrallager.“ Um aber den Einkauf, den Vertrieb und die Betriebsprozesse zu optimieren, war es erforderlich, noch enger zusammenzurücken und dafür die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen. „Das ha- Neue Firmierung der RHG, aufgenommen in Döbeln. ben wir erreicht, indem wir die Raiffeisen Großhandel Lamina eG mit Jutta Besze in dieses Aufgabenpaket integriert haben. Parallel dazu haben sich das äußere Erscheinungsbild und die technische Ausstattung Stammkunde Horst Junghanns von der Fa. Abt, die eng mit dem Markt Döbeln der RHG Leisnig-Oschatz zusammenarbeitet, baut vor allem auf die Leistungen der Genossenschaft im Baustoffbereich. Fotos: W. Schmidt der Raiffeisen Großhandel Lamina eG verbessert, indem die Geschäftsstelle in Dresden von der Kieler Straße in moderne helle Räume in die Lohrmannstraße, dem Hauptsitz der RHG Dresden, verlagert wurde. Die Basis für ein einheitliches Auftreten ist, dass sich die Laminamitglieder ausschließlich aus Gesellschaftern der Kooperation EUROBAUSTOFF zusammensetzen. Das ist uns durch das Entgegenkommen und die faire Auseinandersetzung mit Genossenschaften gelungen, die nach Auslaufen ihres Franchisevertrages einen neuen Vertrag mit der BayWa eingegangen sind.“ Die Raiffeisen Großhandel Lamina eG stellt ein Bindeglied zum regionalen Einkauf Ost und dem Zentrallager Ost der Kooperation EUROBAUSTOFF sowie der Lieferindustrie dar. „Zur Umsetzung der hochgesteckten Ziele wurden die Arbeitsgruppen Strategie, Informationstechnik, Einzelhandel und Großhandel gebildet. Schwerpunkte sind dabei die Arbeit an einem einheitlichen Auf- treten, Vereinheitlichung in den IT-Prozessen, gemeinsame Schulungsauftritte, die Koordination der Werbung, der Lieferanten, der Sortimente, des regionalen Einkaufs sowie der Durchführung von Sammeleinkäufen. Unser einheitliches Erscheinungsbild als RHG-Gruppe ist u. a. erkennbar in den 22 gemeinsamen Prospektwerbeauftritten.“ Franke weiß: „Umsetzbar sind die Ziele nur mit motiviertem und geschultem Personal. Deshalb bieten wir allen Mitarbeitern Weiterbildungsmaßnahmen aus einem Schulungskatalog an, der sich aus Bildungsangeboten des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes, von EUROBAUSTOFF sowie der Industrie zusammensetzt.“ Franke fasst zusammen, „dass die Raiffeisen Großhandel Lamina eG als Genossenschaft des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes auf hohem Niveau mit anspruchsvollen Zielen unterwegs ist. Wir haben schon viel erreicht, vor uns liegen aber auch noch viele interessante Aufgaben.“ Verbrauchergemeinschaft: kleinere Vorratsgrößen, weniger Beitrag Ein Wunsch der Mitglieder und Kunden ist wahr geworden: Seit Januar hat der Naturladen der Dresdner VG Verbrauchergemeinschaft für umweltgerecht erzeugte Produkte eG ständig Fünf- und Zehn-Liter-Behälter an Wasch- und Geschirrspülmittel im Sortiment. Das ist die Alternative zum Nachfüllen aus den großen 25-Liter-Standkanistern, die nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. – Auch das ist neu: Die VG, die Zuwachs bei 14 Das VG-Angebot für Baden und Waschen erweitert sich. Foto: wolf 2/2011 Mitgliederzahlen und zu bewältigenden Warenbergen verzeichnet, bietet ihren Anteilseignern eine Ermäßigung des monatlichen Genossenschaftsbeitrags um 5,20 Euro an. Es besteht die Möglichkeit, einen Teil des Beitrags im Tausch gegen Naturalien, sprich Muskelkraft zu leisten und regelmäßig und vor allem längerfristig zwei Stunden pro Monat im Laden zu helfen, von 7 bis 9 oder von www.vg-dresden.de 18 bis 20 Uhr. haNDEL Bärenhecke will klasse statt Masse Klare Linie: Rohlinge aus Fernost kommen nicht in die Tüte Im Gespräch mit Gerald Seifert, Vorstandsvorsitzender der Mühle und Bäckerei Bärenhecke Raiffeisengenossenschaft eG Wie ist „die Bärenhecke“ ins neue Jahr gestartet? Mit dem Ziel, im Sinne unserer Mitglieder und Kunden am Markt zu bestehen und dort mit Qualität zu überzeugen. Mit anderen Worten: Wie schon in den letzten zwei, drei Jahren geht es unserer 112-jährigen produzierenden Raiffeisengenossenschaft auch 2011 darum, strikt unserer Weg fortzusetzen: Klasse statt Masse! also auch eine absage an handelsketten? Ja, dieses Kapitel ist abgeschlossen, wir beliefern keine Handelsketten mehr. Wir mussten dabei unsere Produkte weit unter Wert verkaufen, zudem dynamisierten sich die Bonuszahlungen von Jahr zu Jahr. Ein ökonomisches Unding! Was wir dagegen fortsetzen ist die Belieferung großer Cateringgruppen mit unserem gesamten Backwarensortiment. hat der Preiskampf angezogen? Der Verdrängungswettbewerb auf dem Markt über den Preis, aber auch die verordnete staatliche Bürokratie lassen das Bäckerhandwerk nicht zur Ruhe kommen. Rohlinge aus Fernost verschärfen die Lage. Hier geht es nur um das Wort „billigst“. Leider greifen zahlreiche Kunden – die meisten von ihnen können aufgrund ihrer finanziellen Situation gar nicht anders – zu solchen Angeboten mit Dumpingpreisen: elf Cent für ein normales Brötchen, da kann kein seriöser Bäcker mit- Sächsischer Genuss mit einer Bärenhecke-Torte zum DGRV-Neujahrsempfang am 18. Januar: Dietmar Berger, Gerald Seifert, Dr. Eckhard Ott und Roman Seifert (v. r. n. l.). Foto: DGRV halten! Er bietet bessere Qualität, muss aber etwa 30 Cent verlangen, um bestehen zu können. Solche Rohlinge made in Fernost kommen bei Bärenhecke nicht in die Tüte! Wir setzen auf Bewährtes: auf eigene Herstellung, auf Getreide aus kontrolliertem, regionalem Anbau mit kurzen, umweltfreundlichen Transportwegen und nicht auf derzeit billiges Getreide aus Osteuropa. Zudem haben wir mit unserer Eigenstromerzeugung 2010 rund zehn Prozent Energiekosten gespart. Werden Sie 2011 investieren? Ja, in neue Backtechnik für unseren Handwerksbetrieb. Wir wollen die Güte unserer Naturprodukte weiter verbessern. Wir wissen durch den Kundenzuspruch für unsere Backwaren in der Direktvermarktung um den engen Zusammenhang von Naturprodukten und Qualität. Unser Weg ist also richtig: keine Konservierung, keine Backtriebmittel, keine Chemie, keine Farbstoffe… 23 Filialen tragen derzeit das Logo „Bärenhecke“. Sollen weitere Direktvermarktungsstandorte dazukommen? In diesem Jahr noch zwei oder drei. Wohlgemerkt, wir expandieren nicht, um Umsatz „auf Teufel komm‘ raus“ zu machen. An erster Stelle stehen Versorgungsauftrag und Wirtschaftlichkeit. Gespräch: D. Schall ……………………aus dem Presseecho……………………aus dem Presseecho……………………aus dem Presseecho…………………… Pro Bürgergenossenschaft Pressecho fanden jüngst MGV-Aktivitäten hinsichtlich von Bürgergenossenschaften. So veröffentlichte die Chemnitzer „Freie Presse“ am 12. Januar unter der Überschrift „Plädoyer für Bürgergenossenschaften“ mit Blick auf klamme Kommunen Aussagen von MGV-Präsident Dietmar Berger: „Von Bürgern gegründete Genossenschaften könnten Abhilfe schaffen, indem sie etwa Freibäder und andere Freizeiteinrichtungen oder Läden betreiben. Künftig könnten in genossenschaftlich betriebenen Versorgungszentren in kleineren Orten darüber hinaus auch die Post, die Kita oder ein Arzt angesiedelt werden.“ – „Weil im ländlichen Einkaufszentrum im Tauraer Ortsteil Köthensdorf zu wenig gekauft wird, will der Betreiber den Laden zum Jahresende schließen. Gemeinderat und Mitteldeutscher Genossenschaftsverband wollen das Aus für die Nahversorgung von 800 Einwohnern verhindern“, schrieb „FP“ im Dezember. Ein Treffen mit MGV-Bereichsleiter Sebastian Rösler „habe Mut gemacht“, wird Bürgermeister Klaus Vivus zitiert. Steile karriere Das Kundenjournal 1/2011 von Konsum Leipzig stellt in seiner Reihe „Karriere im Konsum“ Yvonne Kühn vor, die es innerhalb von sechs Jahren vom Lehrling zur Lehrausbilderin geschafft hat. 2/2011 15 WOhNEN ………………WBG-News……………… ► heizkraftwerk Für die Wohngebiete im Chemnitzer Westen soll es neue Formen der Versorgung mit Strom und Wärme geben. Die Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz-West eG (WCW) prüft derzeit mehrere Konzepte. Diese umfassen Möglichkeiten wie Photovoltaikanlagen auf Dächern, eigenes Heizwerk oder Fernwärmeanschluss. ► Sicheres Wohnen Mit der Fertigstellung der Häuser am Königsheimplatz in Dresden sind nun alle Bestände der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG (WGJ) auf einen zeitgemäßen Stand gebracht. Der Wohnungsleerstand ist mit 1,39 Prozent sehr gering. Seit der Wende wurden 380 Millionen Euro investiert. Rund 20 000 Mieter haben ein modernes, sicheres Dach über den Kopf. Das Stadtbild beleben nicht zuletzt die Außenanlagen der eG mit 75 attraktiven Spielplätzen. „WGJournal“ und „wcw-echo“ gehören zu den gern gelesenen Mitgliedermagazinen der Wohnungsgenossenschaften. Fotos: „WIR“-Archiv ► Rückbau Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes will die Wohnungsgenossenschaft Gröditz eG zwei obere Etagen des Gebäudes Mozartallee 13 bis 19 zurückbauen lassen. ► Seniorenfreundlich Bei der Wohnungsgenossenschaft Fortschritt Döbeln eG gab es im vergangenen Jahr mehr Einzüge (110) als Auszüge (90). Der Leerstand sank dadurch auf 6,4 Prozent – eigentlich die Zielstellung für 2014. Der Durchschnittsmieter der eG ist 61 Jahre alt. Darauf stellt das Unternehmen sich ein. So wird auch 2011 ein Wohnhaus mit einem Aufzug ausgestattet. In Döbeln-Ost II erfahren im Haus Unnaer Straße 38 (Abb.: Ausriss aus „Döbelner Anzeiger“, 25. Januar 2011) zehn WE eine umfassende Sanierung, sie werden barrierearm ausgestattet. Zudem will der Vorstand prüfen, ob einzelne Elemente des Burgstädter Konzepts der intelligenten Wohnung im Rahmen der Aktion „Alter leben“ übernommen werden können. 16 Staat kontra Wirtschaft? Kongress: Die Immobilie im Spannungsfeld Begleitende Fachausstellung. – Kommunikation zur Auftaktveranstaltung. – Aufmerksame Kongressteilnehmer. Fotos: VSWG Wieder trafen sich die Branchenvertreter zum Mitteldeutschen Immobilienkongress, veranstaltet von IVD, BFW und VSWG. am 19./20. Januar gab es in Leipzig die 9. auflage. Leitthema: „Staat kontra Wirtschaft? Immobilie im Spannungsfeld“. Zum Immobilienpolitischen Abend am 19. Januar verfolgten rund 200 Teilnehmer eine interessante Podiumsdiskussion. Im Mittelpunkt standen die Schwerpunktthemen des diesjährigen Kongresses: die Finanzsituation der Kommunen, der Fortgang des Städtebaus sowie Maßnahmen der energetischen Sanierung und deren Wirtschaftlichkeit. Am folgenden Kongresstag waren sich Referenten und Diskutanten einig, dass Herausforderungen wie Bevölkerungsrückgang oder weltweiter Klimawandel nur mit der Wohnungswirtschaft bewältigt werden können. Über die Weiterführung des „Stadtumbaus Ost“ sowie das Bestreben, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, herrschte ebenfalls Einigkeit. „Dafür sind verlässliche politische Rahmenbedingungen erforderlich“, betonte Dr. Axel Viehweger, Vorstand des VSWG. „Es kann nicht sein, dass zwi- schen vielen politischen Forderungen und dem tatsächlich Möglichen oftmals eine große Diskrepanz herrscht.“ Laut Jan Mücke (MdB), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, seien die im letzten Jahr beschlossenen Kürzungen des Bundeshaushalts im Stadtumbau (2011: 455 Mio. Euro, eine Kürzung um 155 Millionen Euro) für die Immobilienwirtschaft zwar spürbar gewesen, jedoch nicht so drastisch wie befürchtet. Auch das CO2Gebäudesanierungsprogramm des Bundes (Fördervolumen: ca. 900 Millionen Euro) böte viele Anreize für Investitionen. Doch wegen knapper Kassen müsse man bei der Fördermittelhöhe Maß halten. „Damit haben wir als Wohnungswirtschaft kein Problem“, meinte Dr. Viehweger und verwies auf Einsparungen in allen Branchen. „Doch dann muss die Politik auch glaubwürdig bleiben. Wer einen Sparkurs vorgibt, kann im gleichen Atemzug nicht höhere Anforderungen zum Beispiel an das energetische Sanieren stellen. Dann müssen Ziele niedriger gesteckt oder die Fördermöglichkeiten im gleichen Maße fortgeführt werden wie bisher.“ C. Sch. Projekt mit viel komfort und wenig Barrieren Ein Netzwerk-Ziel: Barriere freies Wohnen. Foto: „WIR“-Archiv 2/2011 Ein Netzwerk für die alters- und behindertengerechte Umgestaltung von Wohnraum ist in der Handwerkskammer Chemnitz ins Leben gerufen worden. An diesem bundesweit ersten Modellprojekt zum altersgerechten Umbau von Gebäuden und Wohnungen beteiligen sich Handwerksbetriebe, Innungen, Wohnungsbaugenossenschaften und Architekten. Das im Rahmen eines KfWProgramms geförderte Projekt startet im Frühjahr an der Handwerkskammer mit entsprechenden Lehrgängen für interessierte Handwerker vor allem des Bau- und Ausbaugewerbes. DIENStLEIStUNG kunden erwarten immer seriöse Bankberatung „Die Bank ist für den kunden da und nicht umgekehrt.“ Das betonte hermannJosef tenhagen, Chefredakteur des Magazins Finanztest, in einem Interview mit marketing intern 4/2010, u. a. über Qualitätsunterschiede bei der kundenberatung. hier einige inhaltliche Schwerpunkte. ► Banken – Versicherungen Die Bank ist der Finanzdienstleister, den der Verbraucher auf jeden Fall braucht, um in allen Bereichen des Lebens zurechtzukommen. Mit einer Versicherung hat er nach Abschluss nur noch Kontakt, sollte der Versicherungsfall eintreten, mit einer Bank dagegen kommt er häufig auf verschiedenen Ebenen in Berührung. ► Bankengruppen Es ist eine Branche, aber es gibt Unterschiede. Durch die Einführung von Direktbanken auch bei Genossenschaftsbanken und Sparkassen und die Existenz großer Direktbanken hat sich ein weiteres Raster über diesen Bereich gelegt, sodass sich kaum noch ein einheitliches Bild er- kennen lässt. Die Bankengruppen zeigen Stärken und Schwächen abhängig vom getesteten Bereich. ► kundenerwartung Die Bank muss Leistungen erbringen, die der Kunde gerne möchte, tatsächlich benötigt und die ihm nutzen. Wichtig sind auch konkurrenzfähige Leistung und angemessener Preis. ► Verantwortung Im Finanzbereich sollte eine Qualifikationsvoraussetzung für Kundenberatung geschaffen werden. Dabei geht es um Verantwortung der Firmenleitung. Die wird geprüft und muss in der Folge sichern, dass die Mitarbeiter über die nötigen Fähigkeiten verfügen. ► Mindestanforderungen Es gibt gesetzliche Standards, MiFID verlangt anleger- und anlagegerechte Beratung. Dennoch gibt es große Versäumnisse, bei der Kostenfrage ist man entsetzt über die Informationspolitik der Banken. ► Strukturierung Das gesetzlich vorgeschriebene Beratungsprotokoll sollte Standard werden. Anstatt sich aufzuregen, könnten mit einer sinnvollen Strukturierung Anzeige Anzeige BSH 210x142mm Seriöse Beratung – hier die Filiale Plauen der VR Bank Hof eG – ist kundenorientiert. Foto: W. Schmidt der Prozesse sogar eine bessere Beratungsqualität und ein Imagegewinn erreicht werden. DIENStLEIStUNG In haselbach und Burghammer vor Ort MC auch 2011 bei Bodenordnung aktiv 2011 wird für die Mitarbeiter im Bereich Bodenordnung der in Chemnitz ansässigen MC Mitteldeutschen Consult Gmbh wieder ein arbeitsreiches Jahr. „Wir haben mehrere Verfahren der Ländlichen Neuordnung in Arbeit. Ganz aktuell: Zwei Verfahren in Burghammer (Landkreis Bautzen) beziehungsweise Haselbach (Landkreis Leipzig) sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden“, informierte im „WIR“-Gespräch Jens Schulze, MC-Fachberater Bodenordnung. Dabei handelt es sich um ehemalige Tagebauflächen, deren Form der künftigen Nutzung, z. B. als Badestrand oder Waldflächen, angepasst wird. Die Fachberater des in Sachsen tätigen und vom SMUL bestellten Helferbüros bearbeiten im Auftrag der Sächsischen Flurneuordnungsverwaltung Verfahren der Ländlichen Neuordnung. „Generelles Ziel der Flurbereinigung ist die umfassende Neuordnung des ländlichen Raums, ihr Zweck die Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft, die Förderung der allgemeinen Landeskultur und der Landentwicklung sowie die Wiederherstellung und Garantie des Privateigentums“, erklärte Thomas Bachseitz, ebenfalls als Fachberater Bodenordnung der MC tätig. Er informierte zudem, dass Anfang des Jahres in Kummersheim (Landkreis Mittelsachsen) ein kleines, aber, was die Besitzverhältnisse betrifft, kompliziertes Verfahren von der MC in Angriff genommen wurde. Praxisnah: MC-Fachberater Thomas Bachseitz (li.) und BA-Student Alfred Johne (re.) in Schrebitz (Landkreis Mittelsachsen) mit einem Einwohner bei einem Verfahren der ländlichen Neuordnung. Foto: „WIR“-Archiv In der MC hat man sich darauf eingestellt, dass mit den geltenden agrar- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen das Aufgabenfeld umfangreicher und anspruchsvoller geworden ist. Schulze und Bachseitz wissen: „Konkurrierende Nutzungsansprüche an Grund und Boden sind zu entflechten, und wir haben den Interessen der Landund Forstwirtschaft, den Zielen des Umwelt- und Naturschutzes sowie der Land- schaftspflege Rechnung zu tragen.“ Das MC-Team vor Ort heißt, die Belange der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe und der übrigen Eigentümer mit den wachsenden Ansprüchen der Gesellschaft in Einklang zu bringen. Das trifft auch bei einstigen Tagebauflächen zu. D. Schall MC Mitteldeutsche Consult GmbH, Ruf: (03 71) 27 88-2 20, E-Mail: [email protected] Bürgerkonsum im Dorf nicht mehr wegzudenken Auch für den 2009 eröffneten Markt der „Unser Laden Falkenau eG“ hat ein neues Jahr begonnen. 2010 – das erste komplette Wirtschaftsjahr – konnte sich vom Ergebnis her sehen lassen, informierten Thilo Walther, der Vorstand der Genossenschaft, und Gabriele Hübner, die Chefin des Marktes. Der Bürgerkonsum setzt auf Frische und Regionalität und ist aus dem Dorf nicht mehr wegzudenken. „Besser könnte die Nachfrage gar nicht sein“, meinte die Marktleiterin strahlend. „Wir erwarten Ende März, Anfang April unseren 100 000. Kunden.“ Sie verwies darauf, dass der Markt nicht zuletzt bei den jüngeren Bewohnern des Ortes an Akzeptanz gewonnen hat. Dafür gibt es mehrere Gründe, in erster Linie die Breite des Sortiments mit ca. 5 500 Artikeln, dann der regionale Touch mit 350 Produk- 18 ten „von hier“ – von der Fleischerei Richter, Oederan, dem Obst- und Gemüseanbieter „Fruchthof“ aus Chemnitz, dem Feinkostanbieter Resch, Eppendorf, bis hin zur Süßigkeiten-Firma Seidel – und nicht zuletzt die vernünftige Preisstruktur. „Da hat es Veränderungen gegeben, die auch das Ergebnis Thilo Walther und Gabriele Hübner mit regionalen Produkten wie Kartoffeln der Agrargenossenschaft Memmendorf. Foto: wolf 2/2011 der Mitsprachemöglichkeit unserer Mitglieder sind“, fasste der Vorstandschef zusammen. „Es wird erfüllt, was machbar ist“, deutete Gabriele Hübner auch künftiges Agieren im Sinne der Falkenauer an. „Gern werden zudem unsere Platten und Präsentkörbe für Feierlichkeiten aller Art in Auftrag gegeben“, sagte Hübner. Walther ergänzte, dass sie noch mehr vorgehabt hätten, „aber ein zweiter Paketservice, eine weitere Reinigung bzw. eine neue und zusätzliche Lotto-Annahmestelle rechnen sich nicht“. Deshalb habe man sich im Sinne der Dienstleistungen auf das Kerngeschäft beschränkt. „Geprüft und mit den Mitgliedern diskutiert werden die Modalitäten für einen Lieferservice. Der wird gewünscht, aber aus rechtlicher und hygienischer Sicht wga ist noch manches zu prüfen“. Beilage DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND Visitenkarten aus dem Landkreis Mittelsachsen Fotoimpressionen 1 Das Flüsschen Bobritzsch – hier im von 1 500 Bürgern bewohnten Ortsteil Oberbobritzsch – führte Mitte Januar viel Wasser. 2 Stimmungsvolles Motiv vom Freiberger Obermarkt. In der Mitte steht das Brunnendenkmal Markgraf Otto der Reiche mit vier Wappenlöwen. 3 Das Symbol von Roßwein – ein weißes Ross. Der Stadtname geht aber auf Berthold von Rossewin zurück (1220). 4 Blick auf die 1 000-jährige Burg Mildenstein, das Wahrzeichen der Stadt Leisnig. Fotos dieser Beilage: W. Schmidt, L. Furkert, „WIR“-Archiv (Fotos im Uhrzeigersinn) Genossenschaften aus dem Landkreis Mittelsachsen stellen sich vor: Sachsen Der Landkreis im Überblick Bundesland: Freistaat Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Einwohner: 333 801 (30.06.2009) Fläche: 2 113,41 km² (31.12.2009) Orte: 61 Gemeinden, Verwaltungssitz: Stadt Freiberg, 41 690 Einwohner agrargenossenschaften • Reinsdorfer agrargenossenschaft eG 04736 Waldheim, Reinsdorf Nr. 31 a Ruf: (03 43 27) 9 37 06, Fax: (03 43 27) 9 28 93 E-Mail: [email protected] Vorstand: Ekkehard Thiele, Matthias Zschaage aufsichtsratsvorsitzender: Helmut Möbius • Genossenschaft agrarland eG Lüttewitz 04720 Mochau OT Leschen, Nr. 8 Ruf: (03 43 25) 2 03 02, Fax: (03 43 25) 2 03 04 E-Mail: [email protected] Internet: www.agrarland-leschen.de Vorstand: Ralf Bergmann, Mike Domahs, Heike Müller aufsichtsratsvorsitzender: Manfred Starke • Leisniger agrargenossenschaft eG 04703 Leisnig OT Brösen, Nr. 11 2/2011 Ruf/Fax: (03 43 21) 1 23 19 E-Mail: [email protected] Vorstand: Volker Hynitzsch, Elke Berg • agrargenossenschaft Flöha eG 09557 Flöha, Steiler Weg Ruf: (0 37 26) 22 00, Fax: (0 37 26) 32 65 E-Mail: [email protected] Vorstand: Alice Seidel tochtergesellschaften: Agrar GmbH „Flöhatal“, WEG Wohnungseigentumsgesellschaft Flöha mbH • Gersdorfer agrarproduktion und handel eG 04746 Hartha OT Gersdorf, Pfarrhäuser 1 Ruf: (03 43 28) 3 80 77, Fax: (03 43 28) 79 90 23 E-Mail: [email protected] Vorstand: Birgit Herbst, Werner Lantsch aufsichtsratsvorsitzender: Hartmut Holz • Polkenberger agrargenossenschaft eG 04703 Bockelwitz OT Polkenberg, 1 (19) Visitenkarten aus dem Landkreis Mittelsachsen Leisniger Straße 1 Ruf: (03 43 21) 1 22 33, Fax: (03 43 21) 62 15 69 E-Mail: [email protected] Vorstand: Klaus-Jochen Kupfer, Jochen Müller, Christian Uebigau aufsichtsratsvorsitzender: Joachim Gruhl • Molkereigenossenschaft eG hainichen 09599 Freiberg, Leipziger Straße 48 Ruf: (0 37 31) 30 21 04, Fax: (0 37 31) 30 21 01 E-Mail: [email protected] Vorstand: Friedrich Jahn, Andreas Beier, Martin Fiedler, Renate Walter aufsichtsratsvorsitzender: Tilo Eulitz • agrar-Genossenschaft „Bobritzschtal“ Oberbobritzsch eG 09627 Bobritzsch OT Oberbobritzsch, Bobritzschtalstraße 35 Ruf: (03 73 25) 2 33 11, Fax: (03 73 25) 65 12 E-Mail: [email protected] Internet: www.agar-gen-bobritzsch.de Vorstand: Lars Furkert, Ulrike Finke, Felix Polster aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Klemm • agrargenossenschaft Großschirma eG 09603 Großschirma, Am Schreiberschacht Ruf: (03 73 28) 2 04, Fax: (03 73 28) 70 12 E-Mail: [email protected] Vorstand: Birgit Birkner, Gerald Lange aufsichtsratsvorsitzender: Volkmar Schreiter • agrargenossenschaft Friedebach eG 09619 Sayda, Dresdner Straße 147 Ruf: (03 73 65) 12 11, Fax: (03 73 65) 12 20 E-Mail: [email protected] Vorstand: Jürgen Stark, Dieter Rudolph aufsichtsratsvorsitzender: Thomas Göpfert • agrargenossenschaft Eppendorf eG 09575 Eppendorf, Freiberger Straße 35 Ruf: (03 72 93) 3 20, Fax: (03 72 93) 7 12 05 E-Mail: [email protected] Vorstand: Ronny Nagel, Bernd Enger aufsichtsratsvorsitzender: Enrico Bender • agrargenossenschaft Memmendorf eG 09569 Frankenstein OT Memmendorf, Dorfstraße 11 Ruf: (03 72 92) 5 10-0, Fax: (03 72 92) 5 10-31 E-Mail: [email protected] Internet: www.agrar-memmendorf.de Vorstand: Hans-Joachim Weiß, Maxim Steinhardt aufsichtsratsvorsitzender: Arndt Meusel Neun außenstellen • agrargenossenschaft Sayda eG 09619 Sayda, Voigtsdorfer Weg 2, Ruf: (03 73 65) 12 47, Fax: (03 73 65) 12 96 E-Mail: [email protected] Vorstand: Bernd Kaltofen, Wolfgang Katzschner, Mathias Ginzel aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Möhr • agrargenossenschaft Marbach e. G. 09573 Leubsdorf OT Marbach, Lindenplatz 2 Ruf: (03 72 91) 2 08 97, Fax: (03 72 91) 1 27 52 E-Mail: [email protected] Vorstand: Hilmar Weißflog, Gisbert Grischull, Uwe Matthes aufsichtsratsvorsitzender: Jörg Hunger • agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz eG 09623 Rechenberg-Bienenmühle, Hauptstraße 13 Ruf: (03 73 27) 8 39 30, Fax: (03 73 27) 12 93 E-Mail: [email protected] Vorstand: Lothar Eckardt, Matthias Hetze, Torsten Krüger aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Winkler tochtergesellschaften: Clausnitzer Zucht und Mast GmbH, Kartoffellagerhaus Clausnitz OHG, Erzgebirgische Flachs GmbH, • agrargenossenschaft Oberschöna/Wegefarth eG 09600 Oberschöna OT Wegefarth, Talstraße 26 Ruf: (03 73 21) 2 02, Fax: (03 73 21) 8 05 76 E-Mail: [email protected] Vorstand: Steffen Tippmann, Margit Weiß aufsichtsratsvorsitzender: Heinz Scheinpflug • agrargenossenschaft „am Zellwald“ eG Obergruna 09603 Großschirma OT Obergruna, Dorfstraße 9 Ruf: (03 73 24) 74 32, Fax: (03 73 24) 79 37 E-Mail: [email protected] Vorstand: Holger Küchenmeister, Jens Schulze aufsichtsratsvorsitzender: Frank Lucius • agrargenossenschaft kleinschirma eG 09600 Kleinschirma, Wegefarther Straße 34 Ruf: (0 37 31) 76 88 14, Fax: (0 37 31) 69 15 03 Vorstand: Wolfgang Gärtner, Andreas Funke aufsichtsratsvorsitzender: Hartmut Berndt • agrargenossenschaft eG Niederschöna 09633 Halsbrücke OT Niederschöna, Freiberger Straße 1 Ruf: (03 52 09) 2 36-10, Fax: (03 52 09) 2 36-26 E-Mail: [email protected] Internet: www.agrar-niederschoena.de Vorstand: Reiner Partzsch, Günter Kuckenburg, Hiltrun Krönke aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Fritsche Der Vorstandsvorsitzende der Agrar-Genossenschaft in Oberbobritzsch Lars Furkert orientiert auf Investitionen in moderne Ställe. • Vereinigte agrar eG 09618 Brand-Erbisdorf, Großhartmannsdorfer Straße 15 Ruf: (03 73 22) 24 01, Fax: (03 73 22) 5 06 58 E-Mail: [email protected] Vorstand: Petra Löser, Detlef Rümmler aufsichtsratsvorsitzender: Steffen Fischer • agrargenossenschaft Langhennersdorf eG 09600 Oberschöna, Am Hofbusch 2 Ruf: (03 73 28) 2 03, Fax: (03 73 28) 1 67 80 E-Mail: [email protected] Internet: www.ag-langhennersdorf.de Vorstand: Rolf Büttner, Wolfgang Weigold aufsichtsratsvorsitzender: Christian Leuschner • agrargenossenschaft Großhartmannsdorf eG 09618 Großhartmannsdorf, Hauptstraße 183 Ruf: (03 73 29) 2 83, Fax: (03 73 29) 2 88 E-Mail: [email protected] Vorstand: Thomas Nitzsche, Thomas Gütling, Kerstin Voigt aufsichtsratsvorsitzende: Birgit Gütling • agrargenossenschaft Mittweida eG 09648 Altmittweida, Hauptstraße 81 b Ruf: (0 37 27) 61 22 12, Fax: (0 37 27) 20 58 E-Mail: [email protected] Internet: www.agrar-mittweida.de Vorstand: Marcus Hunger, Reinhard Hunger aufsichtsratsvorsitzender: Horst Silbermann 2 (20) 2/2011 Beilage • agrargenossenschaft Neukirchen/hirschfeld eG 09629 Reinsberg OT Neukirchen, Fasanenstraße 12 Ruf: (03 73 24) 74 14, Fax: (03 73 24) 74 15 E-Mail: [email protected] Vorstand: Andreas Schneider, Karola Schönberg aufsichtsratsvorsitzender: Claus-Heinrich Scholz • agrargenossenschaft Nassau eG 09623 Frauenstein OT Nassau, Dorfstraße 31 Ruf: (03 73 27) 71 03, Fax: (03 73 27) 83 97 19 E-Mail: [email protected] Vorstand: Ulrike Schmidt, Rico Zenker aufsichtsratsvorsitzender: Steffen Exner • agrargenossenschaft Langenleuba-Oberhain e. G. 09322 Penig, An der Leuba 45 Ruf: (03 73 81) 93 00, Fax: (03 73 81) 55 02 E-Mail: [email protected] Vorstand: Christian Friedemann, Annelie Weiske aufsichtsratsvorsitzender: Andreas Schmidt • agraset agrargenossenschaft eG Naundorf bei Rochlitz 09306 Erlau OT Neugepülzig, Am Lagerhaus 1 Ruf: (0 37 37) 49 05-0, Fax: (0 37 37) 49 05-35 E-Mail: [email protected] Internet: www.agraset.de Vorstand: Jan Gumpert, Sigrun Bothen, Karin Schubert aufsichtsratsvorsitzender: Frank Winkler tochtergesellschaften: Agraset Lager-, Verarbeitungs- und Handels GmbH Naundorf, Mutterkuh-GmbH Naundorf, Agraset Service GmbH, Frischkartoffelschälanlage Agraset-Friweika GmbH • agrargenossenschaft Rossau eG 09661 Rossau, Waldblick 28 Ruf: (03 72 07) 23 36, Fax: (03 72 07) 8 89 77 E-Mail: [email protected] Internet: www.agrargenossenschaft-rossau.de Vorstand: Thomas Neubert, Ulrich Zieger aufsichtsratsvorsitzender: Markus Vogtmann Vorstand: Martin Fiedler, Andreas Beyer aufsichtsratsvorsitzender: Bernd von Schnurbein tochtergesellschaft: Königsfelder Rindfleisch GmbH • agrargenossenschaft altmittweida eG 09648 Altmittweida, Hauptstraße 81 b Ruf: (0 37 27) 26 52, Fax: (0 37 27) 28 83 E-Mail: [email protected] Vorstand: Rainer Groh, Gottfried Matthes aufsichtsratsvorsitzender: Reinfried Seidel Ruf: (0 37 31) 2 34 42, Fax: (0 37 31) 24 85 50 E-Mail: [email protected], [email protected] Vorstand: Diana Schmidt, Ina Scheunemann aufsichtsratsvorsitzende: Roswitha Süß • Gellertstadt Bäckerei Gmbh 09661 Hainichen, Kastanienring 22 Ruf: (03 72 07) 6 58 10, Fax: (03 72 07) 65 81 11 E-Mail: [email protected] Internet: www.gellertstadt-baeckerei.de Geschäftsführer: Guido Rill • Dachdeckergenossenschaft eG Rochlitz 09306 Rochlitz, Lindenallee 2 Ruf: (0 37 37) 4 20 12, 14 92 29, Fax: (0 37 37) 14 92 30 E-Mail: [email protected] Internet: www.dachdecker-rochlitz.de Vorstand: Peter Scheitza, Dieter Holtzsch, Silvio Kührt aufsichtsratsvorsitzender: Jens Ackermann Tierzüchter Friedrich Jahn, ein Urgestein der Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf eG. • agrargenossenschaft hainichen-Pappendorf eG 09661 Hainichen, Oederaner Straße 27 Ruf: (03 72 07) 22 31, Fax: (03 72 07) 22 32 E-Mail: [email protected] Internet: www.agrar-hainichen-pappendorf.de Vorstand: Silvio Hainich, Thomas Richter, Gerhard Uhlmann, Friedrich Jahn aufsichtsratsvorsitzender: Siegmar Ranft Gewerbliche Genossenschaften • „hairchic“ Friseure hartha-Waldheim eG 04746 Hartha, Dresdener Straße 46 Ruf/Fax: (03 43 28) 4 11 29 E-Mail: [email protected] Vorstand: Ines Nier, Gudrun Thiel aufsichtsratsvorsitzende: Gerti Zimmermann • Friseur kosmetik eG 09581 Freiberg, PSF 11 42 • auto und mehr eG 09648 Kriebstein OT Ehrenberg, Dorfstraße 127 Ruf: (03 43 27) 6 22 24, Fax: (03 43 27) 6 22 31 E-Mail: [email protected] Internet: www.auto-und-mehr.de Vorstand: Christian Ertl, Marco Filla, Joachim Schneider, Hans-Joachim Mosig aufsichtsratsvorsitzende: Christine Mosig • Unser Laden Falkenau eG 09569 Falkenau, Straße der Einheit 24 Ruf: (0 37 26) 79 25 34, Fax: (0 37 26) 79 25 35 E-Mail: [email protected] Internet: www.unser-laden-falkenau.de Vorstand: Thilo Walther, Frieder Neumann, Kerstin Kluge, Rita Böhme, Gabriele Hübner aufsichtsratsvorsitzende: Cornelie Sell • Produktivgenossenschaft des handwerks Elektrotechnik hainichen eG 09661 Hainichen, Bahnhofstraße 18 Ruf: (03 72 07) 5 61-0 (Telefon von Herrn Lange/Fa. Elektrotechnik), • Landwirtschaftsgenossenschaft eG Ottendorf/krumbach 09244 Lichtenau, Am Bahnhof 21 Ruf: (03 72 08) 22 35, Fax: (03 72 08) 40 08 E-Mail: [email protected] Vorstand: Eberhard Forchheim, Christine Naumann, Klaus Ludwig, Andreas Polster aufsichtsratsvorsitzende: Christine Eisold • agrargenossenschaft königsfeld eG 09306 Königsfeld, Hauptstraße 27 Ruf: (0 37 37) 4 22 70, Fax: (0 37 37) 4 24 28 E-Mail: [email protected] Conny Graw leitet den Herrensalon der Friseur Kosmetik eG, Freiberg. Foto rechts: der eG-Geschäftssitz in Freiberg. 2/2011 3 (21) Visitenkarten aus dem Landkreis Mittelsachsen Fax: (03 72 07) 5 61-50 E-Mail: [email protected] Vorstand: Wolfgang Krause, Renate Schroeter aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Lange • MW Mittweidaer Wohnbau eG 09648 Mittweida, Markt 25 Ruf: (0 37 27) 94 44-4 50, Fax: (0 37 27) 94 44-2 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.mittweidaer-wohnbau.de Vorstand: Leonhard Zintl, Michael Schlagenhaufer aufsichtsratsvorsitzender: Roland Bauer Internet: www.raiffeisen-burgstaedt.de Vorstand: Michael Steinfeld aufsichtsratsvorsitzender: Ulrich Schreinert • Raiffeisen handelsgenossenschaft Leisnig-Oschatz eG 04703 Leisnig, An der Muldenwiese 4 b Ruf: (03 43 21) 1 29 56, Fax: (03 43 21) 5 15 51 E-Mail: [email protected] oder [email protected] Vorstand: Horst Franke, Torsten Hamann aufsichtsratsvorsitzender: Lothar Hertzsch acht Geschäftsstellen • Regio Energie eG 09648 Mittweida, Markt 25 Ruf: (0 37 27) 94 44-4 14, Fax: (0 37 27) 94 44-4 51 E-Mail: [email protected] Vorstand: Raymond Uhlig, Marcus Starke aufsichtsratsvorsitzender: Michael Schlagenhaufer • kOWa handelsgenossenschaft Döbeln eG 04720 Döbeln, Theaterstraße 8 Ruf: (0 34 31) 70 60-31, Fax: (0 34 31) 70 60-33 E-Mail: [email protected] Internet: www.kowa-doebeln.de Vorstand: Erika Pester, Dagmar Kienzle aufsichtsratsvorsitzende: Margot Czekalla Raiffeisen handelsgenossenschaften • Raiffeisen-handelsgenossenschaft hainichen eG 09661 Rossau, Hainichener Straße 1 a Ruf: (03 72 07) 6 72-0, Fax: (03 72 07) 6 72-48 E-Mail: [email protected] Internet: www.rhg.eu Vorstand: Friedmar Peters, Achim Neuber aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Müller Sieben Geschäftsstellen tochtergesellschaft: BGB Verwaltungsgesellschaft Wohnblock Ottendorfer Straße • Raiffeisen-handelsgenossenschaft Burgstädt und Umgebung eG 09217 Burgstädt, Goethestraße 19 Ruf: (0 37 24) 31 42, Fax: (0 37 24) 26 98 E-Mail: [email protected] 4 (22) Wohnungsgenossenschaften • Wohnungsgenossenschaft „Fortschritt“ Döbeln eG 04720 Döbeln, Blumenstraße 71 Ruf: (0 34 31) 71 92-0, Fax: (0 34 31) 71 92-60 E-Mail: [email protected] Internet: www.wgf-doebeln.de Vorstand: Stefan Viehrig, Bernd Wetzig aufsichtsratsvorsitzender: Heiner Hellfritzsch • Wohnungsgenossenschaft – Süd Roßwein eG 04741 Roßwein, Grundstrasse 6 Ruf/Fax: (03 43 22) 4 22 10 E-Mail: [email protected] Vorstand: Manuela Greter, Ingrid Franz, Marlis Dornis aufsichtsratsvorsitzende: Kerstin Förster konsumgenossenschaften • Ländliche Dienstleistungs- und handelsgenossenschaft (DhG) Niederbobritzsch eG 09627 Bobritzsch, Bahnhofstraße 3 Ruf: (03 73 25) 2 99-0, 2 99-12, Fax: (03 73 25) 2 99-15 E-Mail: [email protected] Internet: www.dhgeg.de Vorstand: Lars Scheide, Susanne Weise, Christine Küchenmeister, Reiner Partzsch aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Klemm Sechs Geschäftsstellen E-Mail: [email protected] Internet: www.volksbank-mittweida.de Vorstand: Michael Schlagenhaufer, Leonhard Zintl aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Frank Strobel 13 Geschäftsstellen * 0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz; max. 0,42 Euro/Min. aus den Mobilfunknetzen Birgit Gribowski ist Verkaufsberaterin Baustoffe im Markt Döbeln der RHG Leisnig-Oschatz. Dieser bietet ein breites Angebotsspektrum, das bis hin zu Frühlingsblühern reicht. kreditgenossenschaften • Vereinigte Raiffeisenbank Burgstädt eG 09217 Burgstädt, Goethestraße 36 Ruf: (0 37 24) 13 14-0, Fax: (0 37 24) 13 14-13 E-Mail: [email protected] Internet: www.rb-burgstaedt.de Vorstand: Wolfram Gapsch, Monika Kunze aufsichtsratsvorsitzender: Jörg Krummel Zehn Geschäftsstellen • VR-Bank Mittelsachsen eG 09599 Freiberg, Korngasse 7 – 9 Ruf: (0 37 31) 3 74-0, Fax: (0 37 31) 3 74-1 43 E-Mail: [email protected] Internet: www.vr-bank-mittelsachsen.de Vorstand: Angelika Belletti, Gerhard Brunner, Dr. Wolfgang Licht, Wilhelm Reinking aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Barran 21 Geschäftsstellen • Volksbank Mittweida eG 09648 Mittweida, Markt 25 Ruf: (01 80) 5 87 09 61 24*, Fax: (0 37 27) 94 44-1 01 2/2011 • Wohnungsgenossenschaft „Glückauf“ Langenau eG 09618 Brand-Erbisdorf, Glück-Auf-Ring 24 Ruf/Fax: (03 73 22) 4 15 25 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-langenau.de Vorstand: Carmen Franke, Anke Patzig, Ramona Zückmantel, Jana Lösch aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Martin Antonow • Wohnungsgenossenschaft „eG“ Penig 09322 Penig, Pestalozzistraße 7 Ruf: (03 73 81) 6 66 99-0, Fax: (03 73 81) 6 66 99-36 E-Mail: [email protected] Internet: www.wgeno-penig.de Vorstand: Andreas Günther, Jörg Weinhold, Jörg Hofmann aufsichtsratsvorsitzende: Helga Bengs • Wohnungsgenossenschaft Falkenau/Sa. eG 09569 Falkenau, Straße der Einheit 34, Sitz: Plauer Straße 3 Ruf: (0 37 26) 72 49 85, Fax: (0 37 26) 72 49 85 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-falkenau.de Vorstand: Uta Steidte, Erhard Urban, Kerstin Schulze aufsichtsratsvorsitzender: Dietmar Dehne • Wohnungsgenossenschaft Brand-Erbisdorf eG 09618 Brand-Erbisdorf, Fabrikstraße 5 Ruf: (03 73 22) 20 96, Fax: (03 73 22) 8 10 68 E-Mail: [email protected] Internet: www.wohnungsgenossenschaft-bed.de Vorstand: Ines Kaden, Sylvio Rost aufsichtsratsvorsitzender: Christian Dittmann Beilage • Wohnungsgenossenschaft hainichen eG 09661 Hainichen, Ottendorfer Hang 34 Ruf: (03 72 07) 82 06, Fax: (03 72 07) 82 05 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-hainichen.de Vorstand: Rainer Künzel, Wolfgang Uhlig, Karola Bals aufsichtsratsvorsitzende: Anita Bradler • Wohnungsbaugenossenschaft „Glück-auf“ Oederan eG 09569 Oederan, Heinestraße 36 Ruf: (03 72 92) 2 07 58, Fax: (03 72 92) 6 56 97 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-oederan.de Vorstand: Reiner Lojewski, Cornelia Ulbricht, Sylvia Brinning aufsichtsratsvorsitzender: Günter Kunze • Wohnungsgenossenschaft Frankenberg/Sa. eG 09669 Frankenberg, Kirchgasse 8 Ruf: (03 72 06) 54 00, Fax: (03 72 06) 54 02 E-Mail: [email protected] Internet: www.wgen.de Vorstand: Lutz Schröder, Peter Pöhnisch, Denise Oehms aufsichtsratsvorsitzender: Manfred Lehmann • Wohnungsgenossenschaft Freiberg eG 09599 Freiberg, Siedlerweg 1 Ruf: (0 37 31) 6 76 50, Fax: (0 37 31) 67 65 55 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-freiberg.de Vorstand: Jürgen Bellmann, Irene Doberstein aufsichtsratsvorsitzender: Prof. Dr. Gottfried Jäckel • Wohnungsgenossenschaft Flöha eG 09557 Flöha, Schillerstraße 24 a Ruf: (0 37 26) 29 91, Fax: (0 37 26) 72 14 14 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-floeha.de Vorstand: Gotthold Gerbeth, Daniel Kästner aufsichtsratsvorsitzende: Susann Martin • Wohnungsgenossenschaft Mittweida eG 09648 Mittweida, Theodor-Heuss-Straße 23 Ruf: (0 37 27) 99 77-66, Fax: (0 37 27) 99 77-88 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-mittweida.de Vorstand: Günter Schubert, Matthias Frießlich aufsichtsratsvorsitzender: Roland Hering • Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG 04741 Roßwein, Dr.-Otto-Nuschke-Straße 2 Ruf: (03 43 22) 4 26 63, Fax: (03 43 22) 66 17 85 E-Mail: [email protected] Vorstand: Lutz Hammer, Udo Zill aufsichtsratsvorsitzender: Jens Rosemann • Wohnungsbaugenossenschaft augustusburg/Erzgeb. eG 09573 Augustusburg, Im Buschgarten 8 Ruf: (03 72 91) 1 26 08, Fax: (03 72 91) 32 99 89 E-Mail: [email protected] Vorstand: Reiner Ehrlich, Fritz Auerbach, Gerd Uhlig, Bernd Richter aufsichtsratsvorsitzender: Peter Hennig • Wohnungsgenossenschaft Leisnig eG 04703 Leisnig, Sachsenplatz 14 Ruf: (03 43 21) 1 20 58, Fax: (03 43 21) 6 89 32 E-Mail: [email protected] Internet: • Wohnungsgenossenschaft eG hartha bis 01.07.2010: 04746 Hartha, Straße des Friedens 18 a ab 01.07.2010: 04746 Hartha, Straße der Jugend 47 Ruf: (03 43 28) 3 88 10, Fax: (03 43 28) 3 88 12 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-hartha.de Vorstand: Bernd Schröter, Karola Seidler, Evelyn Ernst aufsichtsratsvorsitzender: Rainer Freiberger Das Stadtwappen auf dem Giebel: Gutes, sicheres Wohnen garantiert die Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG. • Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Neuhausen eG 09544 Neuhausen, August-Bebel-Straße 12 Ruf: (03 73 61) 4 53 19, Fax: (03 73 61) 1 56 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.gwg-neuhausen.de Vorstand: Peter Rodehacke, Petra Ackermann, Rosmarie Därr aufsichtsratsvorsitzender: Florian Wolf • Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft eG Waldheim 04736 Waldheim, Lindenstraße 2 Ruf/Fax: (03 43 27) 9 19 29 E-Mail: [email protected] Internet: www.gwg-waldheim.de Vorstand: Gudrun Keidel, Heiderose Schmidt, Wolfgang Mäckel, Wolfgang Janasek, Carsten Tröger aufsichtsratsvorsitzende: Gisela Pabst • Wohnungsgenossenschaft Waldheim eG 04736 Waldheim, Pestalozzistraße 09 Ruf/Fax: (03 43 27) 9 23 44 Internet: www.wg-waldheim.de Vorstand: Gerd Zickmann, Joachim Heßler, Andreas Voigt aufsichtsratsvorsitzender: Gert Teichert • Wohnungsbaugenossenschaft Geringswalde eG 09326 Geringswalde, Goldammerstraße 38 Ruf/Fax: (03 73 82) 87 01 E-Mail: [email protected] Vorstand: Peter Reiche, Katrin Helm aufsichtsratsvorsitzende: Kerstin Otto • Wohnungsbaugenossenschaft Burgstädt eG 09217 Burgstädt, Dr.-Roth-Straße 13 Ruf: (0 37 24) 20 88, Fax: (0 37 24) 1 45 30 E-Mail: [email protected] Internet: www.wbg-burgstaedt.de Vorstand: Rainer Richter, Volkmar Gerlach, Uwe Hofmann Prokuristin: Kristin Schön aufsichtsratsvorsitzender: Uwe Trenkmann • Wohnungsgenossenschaft Rochlitz eG 09306 Rochlitz, Bahnhofstraße 43 Ruf: (0 37 37) 4 25 18, Fax: (0 37 37) 4 22 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-rochlitz.de Vorstand: Manfred Gärtitz, Uwe Hahn, Bernd Kusche, Werner Liedtke, Katja Pohl, Manfred Wuttke aufsichtsratsvorsitzender: Hartmut Hecht 2/2011 www.wohnungsgenossenschaft-leisnig.de Vorstand: Dieter Schumann, Hans-Joachim Herda, Siegmar Lindner aufsichtsratsvorsitzender: Dieter Görlich • Wohnungsgenossenschaft eG Lunzenau 09328 Lunzenau, Goethestraße 37 Ruf: (03 73 83) 6 91 01, Fax: (03 73 83) 6 00 03 E-Mail: [email protected] Internet: www.wglunzenau.de Vorstand: Steffi Saupe aufsichtsratsvorsitzender: Roland Viertel • Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Leisnig eG 04703 Leisnig, Jahnstraße 13 Ruf: (03 43 21) 1 37 00, Fax: (03 43 21) 6 27 42 E-Mail: [email protected] Internet: www.gwg-leisnig.de Vorstand: Britt Greiff, Konrad Graupner, Ines Bauske aufsichtsratsvorsitzender: Christian Maluche In der ausgabe 3/2011 stellen sich Genossenschaften aus dem Landkreis Nordsachsen, den nördlichen neuen Bundesländern und Berlin vor. 5 (23) PROFILE ältere Mitglieder rücken in Vordergrund Unternehmensreport Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG Die Wohnungsgenossenschaft im sächsischen Roßwein ermöglicht ihren Mitgliedern sicheres, gutes, preiswertes Leben und Wohnen. Doch die Folgen des demografischen Wandels spielen eine immer größere Rolle. Auf Vorder- und Rückseite des attraktiven Planers, den die Mitglieder der Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG jüngst als Jahresgabe erhielten und in den sie wichtige Dokumente, Schriftverkehr mit der WG usw. einheften können, sind Aufnahmen aus den Anfangsjahren des Unternehmens denen von heute gegenübergestellt; meist vom gleichen Standort aus geknipst. Eine Schwarz-Weiß-Fotografie aus den späten 1950er-Jahren zeigt Männer, die mit Hacke Zeitgenossen Lutz hammer, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG Als Wohnungsgenossenschafter ist er ein Quereinsteiger, der 1955 geborene Lutz Hammer. Viele Jahre hat er im Schmiedewerk Roßwein als Fertigungsingenieur gearbeitet, war Bereichsleiter im Maschinenbau. Die Wende rüttelte vieles durcheinander und stellte manches auf den Kopf. In der Roßweiner Industrie brachen massenhaft Jobs weg. Wertvolle Arbeitskräfte und und Schaufel hantieren oder mit Sand gefüllte Schubkarren schieben und ein neues Wohnhaus errichten. Es sind Mitglieder der am 7. Juli 1954 gegründeten Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) „Einheit“ in Roßwein. Roßwein ist eine damals im Wachsen begriffene Industriestadt, und Wohnungen werden dringend gebraucht. Über 50 Jahre nach den heute nur noch schwer vorstellbaren schweißtreibenden AWG-Arbeitseinsätzen – die, neben der Erfüllung der Pflichtaufgaben, ein enormes Gemeinschaftsgefühl der Menschen erkennen lassen – zeigen sich die Quartiere des 1990 zur Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG umgewandelten Betriebes von ihrer besten Seite. Die zum größten Teil sa- ganze Familien verließen die Region. Viele Menschen mussten sich neu orientieren. Insofern eröffnete die Wende auch neue Chancen. Und so fand sich Lutz Hammer, der gut ausgebildete Ingenieur, eines Tages als Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft Roßwein wieder. Der Bereich Technik war sein Revier. Bei Lutz Hammer klappten Übergang und Start in eine völlig neue berufliche Tätigkeit ziemlich reibungslos. Bald schon hatte der Neuling – entsprechend angeleitet, gefördert und gefordert – sein Aufgabengebiet im Vorstandschef Lutz Hammer zeigt in der Geschäftsstelle der Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG auf eine alte gerahmte Aufnahme des Schmiedewerks der Stadt. Früher war Hammer dort als Ingenieur tätig. Die WG hält die historischen Fotos in Ehren. Foto: W. Schmidt 24 2/2011 nierten Häuser tragen frische Farben, die Anlagen sind gepflegt. Die Genossenschaft hat 421 Wohneinheiten in ihrem Bestand. Sie entstanden zwischen 1955 und 1969, zuerst in monolithischer Bauweise, die jüngsten als „Platte“ mit vier Etagen – ohne Aufzug, versteht sich. „Mit der Sanierung wird man nie ganz fertig“, verwies Vorstandsvorsitzender Lutz Hammer auf eine permanente Aufgabe des Unternehmens. Jahr für Jahr steckt die Genossenschaft, die acht Männer und Frauen, davon sechs gewerbliche Mitarbeiter, beschäftigt, ca. 500.000 Euro in den Fortgang von Sanierung und Instandhaltung. „Wir modernisieren allerdings nicht ‚auf Teufel komm‘ raus‘“, ergänzte das für die eG-Fi>>> Griff. „Ich sah das als Herausforderung und nahm sie an“, sagte er. Vor fast genau fünf Jahren trat Hammer das Erbe des Vorstandsvorsitzenden der WG, der in Rente ging, an. Da war er schon über 50. „Es war ein wohlüberlegter Schritt, ich habe ihn an noch keinem Tag bereut.“ Eine Genossenschaft zu leiten macht einer nicht mit links. Auch Lutz Hammer nicht. Immerhin ist das Interesse von recht unterschiedlichen Mitglieder-Mietern der 421 Wohnungen unter einen Hut zu bringen, müssen Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten gemanagt werden. Ihm zur Seite steht Vorstandsmitglied Udo Zill. Der junge Mann, Jahrgang 1976, sorgt u. a. für die solide Finanzlage der eG. „Wir sind ein gutes Team“, ist er sich sicher, „und bei uns wird nichts überstürzt.“ Hammer lebt mit seiner Frau in Roßwein in einer 3-Raum-Genossenschaftswohnung. Roßwein ist seine Heimatstadt, auf sie lässt er nichts kommen. „Auch wenn sie bessere Zeiten gesehen hat.“ In der WG-Geschäftsstelle hängen viele gerahmte Fotos mit alten Stadtmotiven. Es sind Aufnahmen der Roßweiner Fotografen-Familie Hanisch. Schon der Hanisch-Großvater drückte auf den Auslöser. Viele reizvolle Fotografien sind so entstanden, die Stadthistorie deutlich machen. Der Vorstand hat etliche dieser Aufnahmen gekauft, rahmen lassen und hält sie in Ehren. Lutz Hammer steht vor einem Bild, das das Schmiedewerk zeigt. „Dort habe ich viele Jahre gearbeitet…“ dsc PROFILE Wohnen und Leben in Roßwein macht die Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG allen Generationen schmackhaft. >>> nanzen zuständige Vorstandsmitglied Udo Zill. „Das geben erstens unsere Einnahmen nicht her, und zweitens ist solides Wirtschaften mit Augenmaß und Blick nach vorn unser Geschäftsprinzip.“ Kleine, stetige Schritte statt teurem Aktionismus. Vernunft statt Hauruck. „Unser Ziel ist klar umrissen“, betonte Lutz Hammer, „wir müssen und wollen ohne Fremdkapital auskommen.“ Laufende Kredite verlangen nach Zins und Tilgung, und die zu zahlenden Altschulden in Höhe von jährlich 120.000 Euro sind für die kleine Genossenschaft alles andere als ein Pappenstiel. Seriöse Leitungsarbeit zahlt sich aus. Ein vorzeigbares Ergebnis: Die Genossenschaft hat den Wohnungsleerstand bis auf einige 2Raum-WE im Griff. Nur drei Prozent der Wohnungen haben keine Mieter. Die Miete ist günstig: pro Quadratmeter durchschnittlich 3,80 Euro kalt, plus 1,10 Euro/m² Nebenkosten. Die eG hat nur geringe Erlösschmälerungen, die Mieteinnahmen fließen kontinuierlich. Das stellt die Liquiditätsplanung auf ein stabiles Fundament. Das Geld ist auf Festgeldkonten angelegt und wird gezielt im Sinne der Mieter eingesetzt. „Die Leerstandsituation mit den drei Prozent beschreibt den Ist-Zustand“, betonte Lutz Hammer. „Wir wissen, dass das ganz schnell anders werden kann – und wohl Jahresgabe Vorstandsmitglied Udo Zill mit der aktuellen Jahresgabe der Wohnungsgenossenschaft Roßwein, dem Mieter-Ordner. Jedes Jahr lässt der Vorstand sich eine andere Überraschung einfallen, die immer wieder eines deutlich macht: Das Unternehmen hält den genossenschaftlichen Gedanken hoch und setzt ganz auf das Miteinander von Genossenschaft und Mitglied. auch wird. Denn der Altersdurchschnitt der Mitglieder unserer Genossenschaft liegt jenseits der 67. Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Zahl der Bevölkerung schrumpft. Wir erwarten keine großen Zuwachsraten beim Zuzug. Zumal: Roßwein, wo so viele Arbeitsplätze weg gebrochen sind, übt keine Magnetwirkung mehr auf die Jugend, gar auf junge Familien aus. Da dürfen wir uns nichts vormachen, aber wir müssen uns einen Kopf machen und mal ein paar Jahre weiter denken.“ Wenn die WG also Häuser und Umland saniert, modernisiert und instand setzt, dann immer im Wissen darum, dass es nicht nur den heutigen, sondern auch künftigen Mieter-Mitgliedern (die mit Kusshand begrüßt werden) gefallen soll. „Wir versuchen alles, das Wohngebiet so attraktiv, so lebenswert wie möglich zu gestalten“, meinte Zill. Dazu zählen intakte und freundlich aussehende Häuser, innen und außen sauber, breit aufgestellte, verlässliche Serviceleistungen durch eigenes Personal, inklusive Winterdienst, Grünlandpflege und Hausreinigung. Mehr und mehr rücken die älteren der Mitglieder in den Vordergrund und werden zu einer ganz wichtigen Zielgruppe. Schon jetzt bereitet die Genossenschaft leer gezogene Wohnungen entsprechend auf: Badewannen machen Platz für ebenerdige Duschen, Schwellen werden entfernt, um die Räume barrierearm zu gestalten. „Wenn für uns auch kein Mehrgenerationenhaus infrage kommt, so haben wir doch andere Visionen wie zum Beispiel Balkonanbau oder Grundrissänderungen. Auf alle Fälle werden wir auch der wachsenden Zahl unserer betagten Mitglieder etwas bieten, das ihnen den Lebensabend in der Wohnungsgenossenschaft Roßwein noch angenehmer macht“, so der Vorstandschef. Diethart Schall 2/2011 Fotos: W. Schmidt ……………Zahlen und Fakten…………… Wohnungsgenossenschaft Roßwein eG > Das Unternehmen: Die am 7. Juli 1954 als AWG „Einheit“ gegründete Wohnungsgenossenschaft, 1990 in eine eG umgewandelt, präsentiert sich mit einem Bestand von 421 Wohnungen. Das kleine Unternehmen mit eigenem Hausmeisterservice steht wirtschaftlich auf soliden Füßen und macht den ersten nicht vor dem zweiten Schritt. Es bietet Wohnen in Sicherheit und Geborgenheit und richtet den Fokus verstärkt auf die älteren Mieter. Die Geschäftsstelle in Roßwein. >Unternehmenssitz: 04741 Roßwein, Dr.-Otto-Nuschke-Straße 2, Ruf: (03 43 22) 4 26 63, Fax: (03 43 22) 66 17 85, E-Mail: [email protected] > Mitglieder: 425 > Mitarbeiter: acht im Innendienst (davon sechs gewerbliche Mitarbeiter) > Vorstand: Lutz Hammer, Udo Zill > aufsichtsratsvorsitzender: Jens Rosemann > Umsatz 2010: ca. 1,4 Millionen Euro 25 GENO-MIx Gut aufgestellt, kundennah Neue VR-Bank Mittelsachsen nimmt Fahrt auf Nachgehakt Nach der 2010 erfolgten Fusion legte die VR-Bank Mittelsachsen eG mit dem vorläufigen Jahresabschluss nun erste Zahlen vor. Die können sich sehen lassen. Die neue Gemeinschaft funktioniert. Am 29. Juli 2010 war die VR-Bank Mittelsachsen eG durch Fusion der Volksbank-Raiffeisenbank Döbeln eG mit der Freiberger Bank eG (rückwirkend zum 1. Januar 2010) juristisch entstanden. Den vollen Geschäftsbetrieb nahm das Institut mit der technischen Fusion am 18. September auf. „Zwischenzeitlich“, so betonte Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Licht, „sind auch die mit der Fusion verbundenen organisatorischen und EDV-technischen Maßnahmen abgeschlossen.“ In der Kreditgenossenschaft mit Sitz in Freiberg – Hauptgeschäftsstellen sind in Freiberg und Döbeln – kümmern sich 170 motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die ca. 50 000 Kunden, davon rund 14 500 Mitglieder der Bank. Mit 21 Geschäftsstellen und zwei SB-Filialen ist die VRBank Mittelsachsen eG gut in der Fläche aufgestellt und ermöglicht eine kundennahe Betreuung. Auch in der nun wesentlich größeren Bank können die Kunden und Mitglieder auf schnelle und unbürokratische Entscheidungen sowie persönliche Betreuung durch die bekannten Bankmitarbeiter bauen. Der Vorstand verwies vor allem darauf, „dass die Leistungsfähigkeit der Bank insbesondere im Kreditgeschäft infolge der Verdopplung des Eigenkapitals wesentlich gestiegen ist“. Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 bescheinigen der VR-Bank Mittelsachsen eG eine positive Entwicklung. Die Bilanzsumme stieg von 596 Millionen Euro um 7,5 Prozent auf 640 Millionen Euro. Grundlage dieses Wachstums war der Anstieg der bilanziellen Kundeneinlagen einschließlich Inhaberschuldverschreibungen um 45 Millionen Euro (+ neun Prozent) auf 545 Millionen Euro. „Das beweist erneut, dass die Bevölkerung in der Region der VR-Bank Mittelsachsen eG ihr Vertrauen entgegenbringt und die Konditionen als attraktiv empfunden“, so Dr. Licht. Auch im Kreditgeschäft belebte sich 2010 das Geschäft erfreulich. Am 31. Dezember war das Kundenkreditvolumen um sechs Prozent auf 255 Millionen Euro gestiegen. „Das Betriebsergebnis übertrifft trotz der Fusionskosten wiederum die Marke von einem Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Das erlaubt uns eine weitere Stärkung der Reserven und des Eigenkapitals.“ Der Vorstand zieht für das vergangene Jahr ein positives Resümee: „Die reibungslose Umsetzung der Verschmelzung und das erfreuliche Geschäftsergebnis belegen die Richtigkeit der Entscheidung, die Kräfte der Genossenschaftsbanken in Freiberg und Döbeln zu bündeln. Auch in den nächsten Jahren sind positive Synergieeffekte zu erwarten. Unser vorrangiges Ziel ist es, die Mitglieder und Kunden durch gute Leistungen und flexiblen Service zu überzeugen und so die Marktstellung der VR-Bank Mittelsachsen eG zu stärken.“ dsc RHG-Nachbarschaftshilfe für die Historische Döbelner Fotos: W. Schmidt Pferdestraßenbahn. asyl für Pferde-tram Ein Waggon der im Sommer aus dem Stadtbild von Döbeln nicht mehr wegzudenkenden historischen Pferdebahn musste kurzzeitig umziehen. Das in Muldennähe befindliche Depot als Winterquartier der Touristenattraktion war Mitte Januar stark hochwassergefährdet. Unbürokratisch gewährte das Team vom Markt Döbeln der RHG LeisnigOschatz dem die Bahn gehörenden Traditionsverein kostenlose Nachbarschaftshilfe und brachte das rot-gelbe Gefährt für einige Tage in seiner Baustofflagerhalle unter. Der Baumaschinen- und -gerätebetrieb von Thomas Hofmann vom Verein grenzt an das RHG-Betriebsgelände. dsc Zur Sache Genossenschaftliche Gemeinschaft Die Genossenschaftsidee hat viele Gesichter. Elke Glöckner ist in der Agrar-Genossenschaft (siehe Seite 9) u. a. zuständig für die Lohnbuchhaltung. Sie ist aber auch so etwas wie die „gute Seele“ im Betrieb. In der eG haben einstige Arbeitskollegen und Mitglieder einen hohen Stellenwert, ihre Lebensleistung wird geachtet. Das ganze Jahr über werden Kontakte gepflegt, und zu Jubiläen gibt‘s Blumen und Geschenke. Am 1. Januar erklangen bei Reiner Wetzel die Gläser. Lange Jahre arbeitete er in der „Pflanze“, nun feierte er seinen 75. – mit alten Kollegen in der Runde. Ein schönes Gefühl, und Ausdruck des genossenschaftlichen Miteinanders. dsc ? …………Wussten Sie schon, …………… … dass die Agrar-Genossenschaft Oberbobritzsch nicht nur größter Arbeitgeber im Ort ist, sondern auch Kindergarten, Fußballverein und Freiwillige Feuerwehr tatkräftig unterstützt? … dass Klinge & Wagner aus Leipzig, die Gestalter der neuen Schulze-DelitzschAusstellung, den Jurypreis der Designers Open 2010 erhalten haben? … dass in Sachsen 1 200 Milchproduzenten mit 5 000 Beschäftigten sich um 190 000 Kühe kümmern? Die Hauptgeschäftsstelle der VR-Bank Mittelsachsen eG in Freiberg. 2011 wird neu firmiert. 26 2/2011 NEUE GENOSSENSChaFtEN Gutes klima für eG-Gründungen MGV begleitet Interessenten Schritt für Schritt www.neuegenossenschaften.de Ein neues Jahr hat begonnen. Erste Gründungsanträge für neue Genossenschaften liegen vor. Der MGV ist wieder gefragt. Rückblick: Im august 2006 wurde das Genossenschaftsgesetz in Deutschland mit der Erweiterung der Förderzwecke novelliert. Das vereinfacht auch Gründungen. aber man muss realistisch bleiben. So manch einer aus der Politik hatte mit der Novellierung des Genossenschaftsrechts einen wahren eG-Gründungsboom erwartet. Der ist zwar im Vergleich zur Anzahl der Gründungen in anderen Rechtsformen nicht eingetreten, dennoch sprach MGV-Präsident Dietmar Berger mit Blick auf die zurückliegenden 52 Monate im „WIR“-Gespräch von einer „‚kleinen Renaissance der Genossenschaftsidee“. Zudem gelte: „Genossenschaftsgründungen sind ein Zusammenschluss von mehreren dann Gleichberechtigten, die wirtschaftlich auf längere Zeit zusammen wirksam werden wollen.“ Bei Genossenschaftsgründern falle das Argument, „eine Gründung, um für kurze Zeit mit einem NischenAngebot das große Geld zu machen“, weg. Erfolgreiche genossenschaftliche „Geburten“ beim MGV belegen das gute Klima für Neugründungen. „2006 und 2007 betreuten wir jeweils vier Gründungsprojekte“, informierte MGV-Bereichsleiter Sebastian Rösler, der im MGV die Beratungen für Gründungen koordiniert. Dazu gehörten solche wegweisenden „Pilot-Gründungen“ wie die Frischemarkt Bad Schlema eG, die Augenärztegenossenschaft Sachsen sowie die TowerVenture eG, Jena. 2008 seien es 13 Gründungen, 2009 sogar 21 und im vorigen Jahr zehn erfolgver- sprechende Vorhaben gewesen. Aus dem Gründungsjahrgang 2009 sind aufgrund ihrer Erfolge beispielsweise die ELG Sonnenstrom, Leipzig, die Fischgut Mitte eG, Leipzig, und die „Unser Laden“ Falkenau eG aus den Medien bekannt. Auf öffentliches Interesse stießen auch die in den Verband aufgenommenen E-Commerce-Genossenschaft Leipzig eG, Bürger Energie Zittau Görlitz eG, BürgerSolar Bad Bibra-Querfurt eG, Regio Energie eG Mittweida, GEFA – Genossenschaft für Fahrdienstleistungen eG Leipzig, Bürgergenossenschaft Weindorf Burgwerben eG und nicht zuletzt die Einzelhandelsgenossenschaft Täler eG aus Ottendorf in Thüringen. 2010 kamen zwei der „Neuen“ aus dem Bereich Handel: die Kelterei Mylau eG und die Raiffeisen Internetshop eG, Artern – ein Zusammenschluss verschiedener Handelsgenossenschaften aus mehreren Bundesländer zum Betreiben eines gemeinsamen Internetportals mit Online-Bestellmöglichkeit. Acht MGV-Zuwächse sind im Bereich der Gewerblichen Genossenschaften angesiedelt, so zum Beispiel die GRIMMAERLEBEN Marketing eG, die Energiegenossenschaft Mitte, Jena, die Chic Frisurenmode eG, Dippoldiswalde, und Die Nachbarschaftshelfer eG mit Sitz in Gera. „Auch der Blick auf die von den eG ‚zu beackernden Felder‘ ist wichtig, will man die Entwicklung der Unternehmen verstehen“, sagte Rösler. Neun eG sind im Energiebereich tätig, sechs kümmern sich um Soziales und Gesundheit, fünf sind Dienstleister, jeweils vier agieren in den Bereichen Einzelhandel bzw. Groß- und Einzelhandel, weitere In puncto Gründungen hat sich seit 2006 im MGV viel getan. Genossenschaften engagieren sich für Bildung, Kultur, Regionalmarketing, Medien, IT oder Unternehmensberatung. „Man sieht, es gibt genossenschaftliche Zusammenschlüsse als Lösungsversuche für alle Aufgaben in der Wirtschaft, im Kultur- und Bildungsbereich sowie für das Soziale – ob durch Einzelpersonen als Mitglieder oder dank sich ergänzender Unternehmen in einer eG auf ‚zweiter Ebene‘.“ Wie kommen Interessenten an die Informationen? „Alles dafür Notwendige steht auf der Internetseite unseres Verbandes www.mgv-info.de sowie bei www.neuegenossenschaften.de. Alles Weitere kann durch einen Anruf oder ein Gespräch bei bzw. mit uns geklärt werden. Das Arbeits- und Informationsmedium für Genossenschaftsgründer, das wir ausgeben bzw. verschicken, wurde auf Grund des steigenden Bedarfs vom DGRV in Zusammenarbeit mit den regionalen Genossenschaftsverbänden überarbeitet“, bekräftigte Sebastian Rösler. Auf einer 2010 aktualisierten und über den MGV erhältlichen CD-ROM wird alles Wichtige über die Rechtsform eG erläutert. Ein umfangreicher Arbeitsteil hält betriebswirtschaftliche und rechtliche Tipps parat. Checklisten und Arbeitsunterlagen bereiten potenzielle Gründer für Gespräche mit ihren Partnern, Beratern oder Banken vor. Schritt für Schritt bis zur Genossenschaftsgründung. Dr. Wolfgang Allert Kontakt: Ruf: (03 71) 27 88-1 81, Internet: www.mgv-info.de, E-Mail: [email protected] Quellen: „WIR“-Archiv / eG 2/2011 27 kaLEIDOSkOP Guter Rat hochwasser und autos… … sind in der Regel nicht kompatibel. Wer sein Auto trotz Warnschildern oder Absperrungen direkt an einem hochwassergefährdeten Fluss abstellt, riskiert möglicherweise seinen Versicherungsschutz. Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung aufmerksam. kontra Fahrlässigkeit Auch die Fahrt durch eine überflutete Straße ist nicht immer versichert. In einer Teil- oder Vollkaskoversicherung sind Schäden durch Überschwemmung mitversichert, aber nur solange der Autobesitzer nicht grob fahrlässig handelt. „Die Versicherung zahlt in der Regel nur dann, wenn das Wasser zum Auto kommt. Der umgekehrte Fall ist nicht abgedeckt“, erklärte Karl Walter, Kfz-Experte beim R+V-Infocenter. Für Autofahrer bedeutet das: Schon nach der ersten behördlichen Hochwasserwarnung sollten Das Befahren überfluteter Straßen ist doppelt riskant, und manchmal geht, wie hier 2002 bzw. 2011, überhaupt nichts mehr. Fotos: „WIR“-Archiv; A. Seidel sie ihr Fahrzeug aus dem gefährdeten Gebiet herausfahren. Achtung, auch Tiefgaragen werden schnell überschwemmt! R+V-Experte Walter rät zudem davon ab, mit dem Auto durch überflutete Straßen zu fahren. „Autos sind nicht wassertauglich, auch wenn man das in Kinofilmen immer wieder sieht. Der Versicherungsschutz ist bei einer solchen Aktion gefährdet.“ Lösung aus heft 1/2011 Das Fotorätsel „Bei uns zu hause“ 1886 bis 1888 wurde der Elbehafen in Riesa-Gröba gebaut. heute agiert hier die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe Gmbh. Das moderne Logistikunternehmen verbindet die Verkehrsträger Binnenschiff, Bahn und Lkw zu kompletten transportketten. Es betreibt die häfen Dresden, Riesa und torgau. Manufaktur der träume war’s! Die Lösung unseres Fotorätsels aus Heft 1/2011 lautet A: Manufaktur der Träume! In dieser neuen Einrichtung in Annaberg wird auf einzigartige Weise erzgebirgische Volkskunst vom frühen 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart gezeigt. Unser Glückwunsch gilt folgenden Gewinnern, die je 30 Euro erhalten (der Rechtsweg ist ausgeschlossen): Unsere Frage: an welchem Elbe-kilometer liegt der hafen Riesa? > a 107,39, > B 125,88 oder > C 139,15? alle Schäden melden Stand das Wasser bereits höher als bis zur Türkante, sollte das Auto vor dem Start von einem Pannendienst oder in einer Werkstatt überprüft werden. Motor, Katalysator oder Elektronik könnten durch die Flut beschädigt worden sein. Wenn das Fahrzeug komplett unter Wasser stand, ist es meist irreparabel. Ebenfalls wichtig: Alle Schäden müssen sofort der Kfz-Versicherung melden! Elke Obst, 09526 Pfaffroda; Gudrun Schaffer, 04874 Belgern. Containerverladung im Riesaer Elbehafen. Hier werden auch Stück-, Schütt- und Schwergüter umgeschlagen. Foto: W. Schmidt Senden Sie Ihre antwort bis zum 4. März 2011 an: „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“, Helbersdorfer Straße 46-48, 09120 Chemnitz per Fax: (03 71) 27 88-1 69 oder per E-Mail: [email protected] kennwort: Fotorätsel 2/2011 Zwei Gewinner können sich über je 30 Euro freuen. Viel Glück beim Rätseln! 28 1/2011 Ein Besuch in der Ende 2010 eröffneten Manufaktur der Träume in Annaberg-Buchholz lohnt. Foto: „WIR“-Archiv kaLEIDOSkOP Leselust Das unsichtbare Visier Das unsichtbare Visier“ war eine Kultserie des DDR-Fernsehens in 16 Folgen, Regie Peter Hagen. Die Spionageserie wurde 1973 bis 1979 produziert. Spannende Geschichten, exotische Kulissen, namhafte Schauspieler und die geradezu elektrisierende Filmmusik machen bis heute den Reiz dieser Serie aus, die den Vergleich mit internationalen Produktionen nicht zu scheuen braucht. Die einzelnen Folgen werden im Buch vorgestellt, analysiert und mit Hintergrundinformationen versehen. Bekannte Interviewpartner wie Armin MüllerStahl wurden gewonnen. ten mit flüssiger Rinde verschlossen werden. Filigrane Blüten wie diese machen sich auch im Kübel auf der Terrasse gut. Das Gartenjahr 2011 kann kommen! Foto: D. Schall Gärtner-tipp arbeiten im Winter Das unsichtbare Visier, Stefan Wogawa, Greifenverlag zu Rudolstadt & Berlin, 2010, 19,90 Euro, ISBN 978-3-86939-412-1. Bei frostfreiem Wetter ist der Schnitt der Obstbäume und Beerensträucher im Februar möglich. Mit einem Schnitt soll Altholz entfernt, die Neubildung von Fruchtholz gefördert und dafür gesorgt werden, dass genügend Licht in die Kronen gelangt. Alle Obstgehölze benötigen einen so genannten Erziehungsschnitt. Wichtig für diese Arbeit sind scharfe Werkzeuge, damit glatte Schnittstellen entstehen. Ausgefranste Schnittstellen stellen Angriffspunkte für Schädlinge und Pilzkrankheiten dar. Um eine Weiterverbreitung von Krankheiten zu verhindern, sollten Werkzeuge nach jedem Schnitt desinfiziert werden, z. B. mit Spiritus. Schnittwunden können am bes- Unterwegs entdeckt Hauch Hochmittelalter weht den Besucher an! kostümkunde auf der Rochsburg Das alte Gemäuer beherbergt auch die Dauerausstellung „Kostüme aus zehn Jahrhunderten“. 113 Frauen des Vereins NetzWerk aus Mittweida forschten und fertigten in sieben Jahren die prächtigen Gewänder an. Die 52 Kostüme repräsentieren 1 000 Jahre europäische Mode. Sie enthalten Beispiele für die Bekleidung des Adels, In die Ferne reisen ist nicht nötig. Mitten in Sachsen, im Tal der Burgen, gibt’s so viel zu entdecken: ein märchenhaftes Schloss in Rochsburg, ein trutziges in Rochlitz, unterirdische Kellergänge in Penig, Geschichte zum Anfassen in den Museen von Burgstädt, Schwarzbach, Königshain-Wiederau und Wechselburg, kulturhistorische Kleinode wie die Basilika Wechselburg oder die Ladegast-Orgel in der Kirche von Hermsdorf bei Geringswalde, dazu beeindruckende Naturphänomene wie die Strudeltöpfe und Gneisblöcke in Taura und Claußnitz oder der Rochlitzer Berg mit seinen Porphyrbrüchen… Machen wir auf Schloss Rochsburg Station. „Rochsburg“ verweist auf „roch“, das bedeutet Berg oder Felsvorsprung. Ja, die Burg ragt weithin sichtbar über das Muldental. Gegründet wurde sie im 12. Jahrhundert und 1195 mit ihrem Besitzer Gunteros de Rochsburg erstmals urkundlich erwähnt. Aus dieser Zeit sind Bergfried, Palas und Teile der Ringmauer erhalten. Ein Kostümwelten auf Rochsburg. 1/2011 Auch das kann im Februar erledigt werden: • Sämereien von Arten kaufen, die man selbst anziehen möchte. • Knollen von Canna und Begonien ab Mitte Februar in Töpfen vortreiben. • Überwinterte Knollen durchsehen und eventuell ersetzen. • Düngemittel und Pflanzenschutzmittel kontrollieren und bei Bedarf auffüllen. • Gartengeräte überprüfen, reparieren und eventuell ersetzen. Praxistipps zum Obstbaumschnitt gibt’s im Gartenfachmarkt am 26. Februar, 10 bis 14 Uhr. Chemnitzer Blumenring eG, Gartenfachmarkt Zschopauer Straße 277, 09126 Chemnitz, Tel.: (03 71) 5 39 37 13. des Bürgertums, der Handwerker und Bauern. Die Frauen verarbeiteten 10 000 Kilometer Nähfaden, drei Kilometer Stoff und 500 Meter Spitze. 800 Knöpfe mit Knopflöchern waren zu bewältigen, dabei wurden tausende Nadeln verschlissen. Die Mühe hat sich gelohnt! Die Schau ist einzigartig und auch Kindern sehr zu empfehlen. dsc www.kultur-mittelsachsen.de, www.rochlitzer-muldental.de Foto: www.moxxo.de 29 kaLEIDOSkOP Opa arndt wie „Monsieur 100 000 Volt“ T treffpunkt ooor, Tooor, Tooor! Sieeeg!“ Den großen, kräftigen und nicht mehr jungen Mann mit Sonnenbrille und Basecap hält nichts mehr an der Seitenlinie. Mit dem Schlusspfiff des Endspiels im Kleinfeld-Fußballturnier der Raiffeisengenossenschaften stürmt er auf den Rasen und klatscht seine ausgepumpten Spieler ab. „Bestimmt der Trainer“, sagen ein paar Zuschauer. Aber der da feiert, Fans seiner Jungs ist und übers ganze Gesicht strahlt ist kein Übungsleiter. Das ist Arndt Hofmann, wochentags der Vorgesetzte der Freizeitfußballer. Hofmann ist – jetzt muss man sagen: war – der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenhandelsgenossenschaft Hainichen eG. Seit Anfang 2011 ist er Vorruheständler. heute im Porträt: arndt hofmann*, ein Vierteljahrhundert lang leitete er die Geschicke der Raiffeisen handelsgenossenschaft hainichen eG. Maxime: „Mittendrin statt nur dabei.“ Arndt Hofmann, der Mann mit den saloppen Jacken und offenen Hemdkragen, konnte nie anders: Wenn’s um seinen Job, seine Raiffeisengenossenschaft ging, war er (wie einst der französische Chansonnier Gilbert Bécaud) ein „Monsieur 100 000 Volt“. Immer voller Einsatz, immer Motivator, immer mittendrin statt nur dabei. Hofmann will das Maximum, geht an Grenzen (auch an gesundheitliche) und sucht das Besondere, ob in der Arbeit oder eben beim Sportfest. Für die Fahrt der Betriebsmannschaft nebst Familienangehörigen zum Turnier nach Mecklenburg hatte er sogar den Mannschaftsbus des Chemnitzer Fußballclubs gechartert. Als er die staunenden Gesichter ringsum sah, rieb er sich vergnügt die Hände. So mag’s Hofmann. Auch das ist Arndt Hofmann: Organisator eines Freizeit-Fußballturniers von Raiffeisen-Handelsgenossenschaften. Fotos: D. Schall, „WIR“-Archiv Wer ihn kennt, weiß: Ein Mann mit rauer Schale und weichem Kern. Einer, der für seine Genossenschaft, die Mitarbeiter und Mitglieder durch dick und dünn ging, mit dem man Pferde stehlen kann, mit dem mitunter aber auch nicht gut Kirschen essen ist. So mancher kann ein Lied davon singen. Alles das ist Arndt Hofmann – ein grundehrlicher Kerl mit Ecken und Kanten, ein Mann vom Fach, lebenserfahren, Genossenschafter mit Leib und Seele, ein harter Hund und konsequent, bis alles im Sinne der Genossenschaft und oft auch der Region in trockenen Tüchern war. Über viele Jahre hinweg ein Unternehmen zu leiten wie die Raiffeisen Handelsgenossenschaft Hainichen eG mit 94 Mitarbeitern und elf Lehrlingen an sieben Standorten, mit Bau- und Gartenmärkten sowie Baustoff-Fachhandel und einem Jahresumsatz von rund 16,5 Millionen Euro, ist kompli- 30 UNSER GESPRäChSPaRtNER – VIta IM StENOGRaMM * Arndt Hofmann, 1949 in AnnabergBuchholz geboren, lernte nach Abschluss der POS Graveur; 1975 Maschinenbauingenieur, bis 1986 im VEB Monsator in Dresden im Kundendienst tätig, zuletzt als leitender Kundendienstingenieur. Seit 1986 Leiter der BHG Hainichen, ab 1990 Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Handelsgenossenschaft – BHG – Hainichen eG. Unser Gesprächspartner übte Ehrenämter aus, so als Mitglied in Präsidium und Verbandsrat des MGV, als Mitglied im BayWa-Beirat für die sächsischen Warengenossenschaften, als Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Großhandelsgenossenschaft, Dresden, und seit 1992 als Aufsichtsratsmitglied der Volksbank Mittweida eG. Hofmann, eine Leseratte, ist seit 1974 verheiratet, hat eine Tochter und ist stolzer Opa. 2/2011 ziert. Das verlangt wie beim Fußball Teamgeist. Zumal in wirtschaftlich schwer zu packenden Zeiten, die an den Margen des klassischen Nahversorgers auf dem Lande zehren. Es war eine der Stärken Hofmanns, Mitarbeiter von einer Sache zu überzeugen und sie hinter sich zu bringen. „Wer auf der Stelle tritt“, sagte er, „wird über kurz oder lang überholt. Das heißt, wer auch künftig am hart umkämpften Markt ein Wörtchen mitreden will, muss dafür einiges tun.“ Strategisches Gespür gehört dazu. Beispiel Annaberg-Buchholz. Die äußeren Bedingungen waren alles andere als einfach: Ende 2003 hatte Hofmann dafür Sorge getragen, dass die RHG mit der Ausgliederung des Bauzentrums Annaberg aus dem Insolvenzvermögen der Raiffeisengenossenschaft in Neukirchen sich vergrößerte. Diese Übernahme bewahrte 23 Annaberger Mitarbeiter vor drohender Arbeitslosigkeit. Im Betrieb waren sich alle einig: Ohne Hofmanns schnelles Handeln wäre das Ding vor den Baum gegangen. Arndt Hofmann blickt beim „WIR“-Gespräch kurz aus dem Fenster. „Damals hatten wir einen ähnlich strengen Winter wie heute, und es war eine genauso bewegte Zeit.“ Mit damals meint er den Februar 1986, als er seine ersten – nicht immer festen – Schritte als Chef der BHG Hainichen ging. „Ich kam als Kundendienstingenieur von Monsator und hatte von der BHG keine Ahnung.“ Das „Einfuchsen“ ging dann schneller als gedacht, auch weil man den Neuen nicht im Regen stehen ließ und ihn schulte. Die BHG war damals im Altkreis Hainichen Platzhirsch und machte pro Jahr um die 18 Millionen DDR-Mark Umsatz. Da auch der Bankbetrieb zur BHG gehörte, kostete die Währungsumstellung nach der Wende etliche Nerven. Und was wurde nach 1990 nicht alles investiert! Hofmann nennt da nur den Neubau des Garten- und Baufachmarktes in Penig. Aufregende Jahre! Ein Vierteljahrhundert ist seit 1986 vergangen. Hofmann hat mit seinen Leuten ordentlich was auf die Beine gestellt. Er hat es sogar geschafft, als Chef loszulassen. „In Friedmar Peters, meinem langjährigen Stellvertreter, habe ich einen, der die Genossenschaft in meinem Sinne fortführt.“ Sagt’s und hat’s plötzlich eilig: Opa Arndt muss Enkelchen Lina, 4, („das Beste von der Welt“) aus dem Kindergarten abholen. Gibt’s einen wichtigeren Termin? Diethart Schall RECht / StEUERN / BILDUNG Jahresabschluss ist zu prüfen § §§ Rechts- und Steuertipps für Genossenschafter und Unternehmer „WIR“ veröffentlicht monatlich ausgewählte Beiträge zu aktuellen Rechts- und Steuerfragen. Recht aktuell Pflicht zur Prüfung des Jahresabschlusses durch den aufsichtsrat Der Bericht des Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns muss zwingend durch Beschluss festgestellt und zusätzlich zumindest durch den Aufsichtsratsvorsitzenden eigenhändig unterschrieben werden. Erst durch den förmlichen Beschluss übernimmt der Aufsichtsrat die Verantwortung für den Inhalt und gibt ihm seine Funktion als wesentliche Informationsgrundlage für die Aktionäre im Hinblick auf die Ausübung ihrer Rechte in der Hauptversammlung. Anderenfalls sind Beschlüsse der Hauptversammlung anfechtbar, weil im Rahmen zu deren Einberufung kein ordnungsgemäßer Bericht des Aufsichtsrates ausgelegt worden ist. BGH 21.6.2010 – II ZR 24/09 Quelle: ZdK Erntehelfer im Fokus Die EU-Kommission will die Arbeitsbedin- gungen für Saisonkräfte aus Drittländern verbessern und ein verändertes Verfahren für die Einreise und den Aufenthalt von Saisonarbeitern einführen. Dazu gehört zwingend ein Arbeitsvertrag, der zwischen dem Saisonarbeitnehmer und einem in der EU niedergelassenen Arbeitgeber geschlossen wurde. Ersatzweise gilt auch ein verbindliches Beschäftigungsangebot, wenn darin ein bestimmtes Entgelt festgelegt ist. Der Arbeitgeber muss den Angaben zufolge für eine angemessene Unterbringung garantieren. Für die gesamte EU soll eine einheitliche Höchstdauer für Saisonarbeit von sechs Monaten pro Kalenderjahr festgeschrieben werden. Saisonarbeiter sollen mit inländischen Arbeitnehmern in Bezug auf bestimmte Rechte gleichgestellt werden. Dazu gehört die Vereinigungsfreiheit sowie das Recht auf Mitgliedschaft in einer Arbeitnehmerorganisation, der Empfang von Sozialleistungen oder der Erwerb einkommensabhängiger gesetzlicher Rentenansprüche. Steuerliche aspekte: Für Aushilfskräfte in der Land- und Forstwirtschaft gibt es eine Ausnahmeregelung für den Lohnsteuerabzug. Auf einen Stundenlohn von 4,50 bis 7 Euro kann pauschal fünf Prozent Lohnsteuer erhoben werden. Hierfür muss es sich beim Arbeitgeber aber unbedingt um einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb handeln. Weitere Bedingungen: Der Arbeitnehmer ist maximal 180 Tage pro Jahr für die Firma tätig, arbeitet dabei ausschließlich als Gärtner oder Erntehelfer und sein Stundenlohn übersteigt die Obergrenze von durchschnittlich 12 Euro nicht. Aus dem Gesetzentwurf für das Jahressteuergesetz 2010 geht hervor, dass bereits ab dem Veranlagungsjahr 2009 Arbeitnehmer, die weniger als 10.200 Euro Arbeitslohn im Jahr beziehen, keine Steuererklärung abgeben müssen. Vermittlung der arbeitnehmer: Voraussetzung für die Beschäftigung ausländischer Saisonarbeitnehmer ist laut der Bundesagentur für Arbeit (BA), dass keine bevorrechtigten Arbeitnehmer zur Verfügung stehen, in erster Linie deutsche Arbeiter, aber auch „Ausländer, die den deutschen Arbeitern hinsichtlich der Arbeitsaufnahme rechtlich gleichgestellt sind oder andere Ausländer, die nach dem Recht der Europäischen Union einen Anspruch auf vorrangigen Zugang zum Arbeitsmarkt haben“, so die BA. Darüber hinaus müssen die Arbeitskräfte in Absprache mit der Arbeitsverwaltung des Herkunftslandes vermittelt werden. Für jede Vermittlung erhebt die BA eine Verwaltungsgebühr von 60 EUR. Der Lohn richtet sich nach den tariflichen oder ortsüblichen Bedingungen. Die Arbeitnehmer (außer aus EU-Mitgliedstaaten) müssen für ihren Arbeitsaufenthalt in Deutschland ein Visum beantragen. Quelle: R+V., E. Blumenfeld >>> …………………Für Ihre Fachbibliothek…………………Für Ihre Fachbibliothek…………………Für Ihre Fachbibliothek………………… Die informative Broschüre erläutert Firmenkunden die Möglichkeiten des Umgangs mit insolventen Kunden und Lieferanten. Dabei geht es ausschließlich um den Einkauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen von und an Unternehmen oder Kaufleute; Verbraucherinsolvenzen werden hier nicht behandelt. Die Aussagen und Vorschläge wurden von erfahrenen Insolvenzverwaltern geprüft und entsprechen dem Standard und der Praxis bei der Insolvenzabwicklung. „Erste Hilfe“ bei Insolvenz von Geschäftspartnern, Ein Praxisratgeber für Unternehmen und Selbstständige, DG VERLAG, Art.-Nr. 962280, Schutzgebühr: 5 Euro Ein preiswertes und handliches Nachschlagewerk für die tägliche Arbeit von Firmenkundenberatung, Controlling, Revision, Personal-, Stabs- und Vorstandsabteilung und natürlich für Mitarbeiter in den genossenschaftlichen Prüfungsorganisationen . Das Steuerberater- und Wirtschaftsprüfer-Jahrbuch 2011 hilft dabei, die Vielfalt der Gesetzänderungen zu überschauen und bieten Sicherheit für die tägliche Arbeit. Das Jahrbuch ist topaktuell und bringt umfassende Hinweise auf die zu erwartende Rechtsentwicklung. Steuerberater- und Wirtschaftsprüfer-Jahrbuch 2011, DG VERLAG (Lizenzausgabe), Ausgabe 2011, Art.-Nr. 967231, 16,80 Euro. 2/2011 Nahezu 700 Seiten umfasst der neu aufgelegte Reiseführer „Raus aufs Land – Urlaub auf dem Bauernhof“. Ferien auf dem Lande – mehr als 1 200 Bauern- und Landgasthöfe werden vorgestellt – versprechen natürlich wunderschöne Urlaubstage für die ganze Familie. Und die neue Ausgabe bietet noch mehr: So hat eine Vielzahl deutscher Naturparks Gratis-Coupons gestiftet, und es lockt ein Gewinnspiel. „Raus aufs Land – Urlaub auf dem Bauernhof“, Deutscher Landschriftenverlag, Bonn, 2010, 9,90 Euro inkl. Versand, www.bauernhofurlaub.com; außerdem erhältlich vom selben Verlag: „Raus auf die Berge“ und „Lust aufs Land“. 31 StEUERN / RECht / BILDUNG ………………Bildungs-News……………… Lehrlinge on tour Mit einem kostenlosen Shuttle-Bus waren beim Tag der Bildung in Chemnitz und Plauen etwa 1 500 künftige Lehrlinge, Eltern und Lehrer auf einer Erkundungstour unterwegs. Etliche Jugendliche hatten ihre Bewerbungsmappen gleich mitgebracht. Die Veranstaltung am 22. Januar, an der sich ca. 100 Ausbildungsbetriebe aus allen Branchen beteiligten, organisierten IHK, Handwerkskammer und Agentur für Arbeit. 10 000 Elternbriefe waren zuvor als Einladung verschickt worden. 350 Lehrstellen verfügbar Bei der Messe KarriereStart, zur Mitteldeutschen Handwerksmesse und beim Tag der Bildung machten sich in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres viele sächsische Schüler über das Lehrstellenangebot für das kommende Ausbildungsjahr 2011/2012 schlau und kamen mit Ausbildungsexperten ins Gespräch. In der Online-Lehrstellenbörse der Jugendseite des Sächsischen Handw e r k s t a g e s www.ich-kann-etwas.de (Abb.) sind über 350 Lehrstellen aufgelistet. Bis Ende Dezember 2010 waren im Sachsen-Handwerk 5 388 Lehrverträge besiegelt. alles fürs köpfchen Zu einem Fachtag Weiterbildung hatte jüngst die Handwerkskammer Dresden eingeladen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Mehr Wissen – mehr Chancen“. Interessenten aus allen Bereichen informierten sich über das gesamte Bildungsprogramm der Kammer. Die Türen der Werkstätten des Bildungszentrums waren weit geöffnet. Die Besucher wurden fachlich beraten, es gab interessante Vorträge sowie umfassende Informationen zu Studium, Aus- und Weiterbildung. Ran an die Berufspraxis Auf die frühzeitige Berufsorientierung setzt die Handwerkskammer Leipzig. Da zu viele Schüler zu wenige Kenntnisse über die zahlreichen beruflichen Möglichkeiten, selten Erfahrungen im Betriebsalltag und oft Leistungsschwächen haben, wird das Handwerk selbst aktiv. So absolvieren jährlich mehr als 1 000 Schüler der 7. bis 9. Klassen die Berufsorientierungskurse der Kammer. 32 top-Verkäufer Lehrling? Blick ins MGV-Bildungsprogramm 2011 Die in den MGV-Mitgliedsunternehmen beschäftigten ca. 1 400 Lehrlinge erhalten in ihren Genossenschaften eine fundierte praktische Berufsausbildung. aber auch ein Blick ins aktuelle Bildungsprogramm des MGV kann nicht schaden. Junge Leute und Bildungsprogramme? Nun ja, Hand aufs Herz, Lehrlinge werden so häufig nicht in ein solches Kompendium hineinschauen. Aber da gibt’s ja noch den Praxisausbilder und den Vorstand, die ein paar kluge Tipps geben können. Zum Beispiel diesen: Umfangreich ist das Angebot im MGV-Bildungsprogramm 2011 auch für Waren-, Dienstleistungs- und Produktivgenossenschaften. Unter den Seminaren für den Bereich Marketing und Vertrieb findet der aufgeschlossene Lehrling im Ausbildungsberuf Kaufmann unter Punkt 2.3.5 folgendes Thema: „Einfach besser verkaufen als Auszubildender“. „Nicht ganz uncool“, sagt sich jetzt vielleicht der eine oder andere Lehrling zum Beispiel in Raiffeisen-Handelsgenossenschaften. „Es kann ja nicht schaden, ein paar Grundlagen des Verkaufs zu kennen und auch, wie man sich professionell und erfolgreich dem Kunden gegenüber verhält. Also kümmere ich mich mal drum.“ Die Seminare finden dezentral nach Absprache statt, Referent ist der versierte BDVT-Trainer Detlev Brumm. Das Ganze gibt’s auch als Inhouseveranstaltung, oder es kann territorial von mehreren Genossenschaften zu ausgewählten Schwerpunkten gebucht werden. Es ist also vieles möglich. Lehrlinge bzw. Praktikanten in RHG wie Luisa Köllmer aus Olbernhau (Foto ganz oben) oder Sophie Schulze aus Döbeln, hier mit Verkaufsberaterin Carmen Hoffmann, lernen gern dazu. Fotos: W. Schmidt Dazu kommt, dass die BHSS die Seminargebühr für Mitarbeiter von Franchisepartnern der BayWa AG übernimmt. Also nichts wie anmelden – per Brief, Fax oder E-Mail mit dem Anmeldeformular, im Internet unter www.mgv-info.de dsc >>> Steuer aktuell Meldepflichten bei Mini-Jobbern Eine am 1. Januar 2011 in Kraft getretene Änderung der Beitragsverfahrensverordnung verpflichtet Arbeitgeber, die MiniJobber beschäftigen, folgende Unterlagen zu den Entgeltunterlagen zu nehmen: Bei kurzfristig geringfügig Beschäftigten: Die Erklärung über etwaige weitere kurzfristige Beschäftigungen im Kalenderjahr. Bei geringfügig entlohnten Beschäftigten: Die Erklärung über weitere Beschäftigungen. Sowohl bei kurzfristig geringfügig und geringfügig entlohnten Beschäftigten: Die Bestätigung, dass die Aufnahme weiterer Beschäftigungen dem Arbeitgeber anzuzeigen ist. 2/2011 Diese ausdrückliche Verpflichtung wurde mit dem „Dritten Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze“ neu in den § 8 Abs. 2 der Beitragsverfahrensverordnung als Nummer 7 eingefügt (BGBI. I 2010, S. 1 127 ff.). Sie dürfte aber in der Praxis zu keinen Änderungen führen. Die entsprechenden Daten musste der Arbeitgeber nämlich auch in der Vergangenheit erheben. Steuerfreiheit von Zuschlägen Die Vereinbarung eines durchschnittlichen Auszahlungsbetrages pro tatsächlich geleisteter Arbeitsstunde steht der Steuerbefreiung nach § 3b EStG (Sonntags-, Feiertags- undNachtarbeit) nicht entgegen. Der laufende Arbeitslohn kann der Höhe nach schwanken. BFH, 17.6.2010 – VI R 50/09 Quelle: ZdK FORUM Geeignetes Instrument ländliche eG Aus Beiträgen beim 17. Delitzscher Gespräch zitiert Dr. Volker Petersen (Foto), Berlin, befasste sich mit der Problematik „Landwirtschaftliche absatzgenossenschaften – bewährtes Modell ohne Ermüdungserscheinungen“. Er sagte: „Das heutige thema ist kein rein ostdeutsches. Insofern sollten wir nicht nur auf die ostdeutschen Bundesländer sehen, wenn wir uns über die absatzgenossenschaften unterhalten.“ „Wenn man als Gebirgsbauer in das Leipziger tiefland fährt, dann schlägt das herz des Landwirts höher, so eben und steinlos. Da ‚tickt‘ es bei mir automatisch: Ungefähr 15 bis 20 Prozent weniger Energiekosten pro hektar!“ Das sagte Dr. Claus Voigt (Foto), Colmnitz, in seinem Beitrag „Landwirtschaftliche Produktivgenossenschaften – Wettbewerbsfähigkeit durch Größe?“ (…) Ich möchte kurz die Ausgangssituation darstellen, die wir 1989 im Bereich der Land- und Agrarwirtschaft hatten: Westdeutschland 1990: 550 000 landwirtschaftliche Betriebe und etwa 5 500 landwirtschaftliche Genossenschaften in der Verarbeitung und in der Vermarktung. Die DDR das genaue Gegenteil: 4 500 landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften, also das genossenschaftliche Element nicht im Absatz, in der Verarbeitung, sondern in der Produktion; die Vermarktung hingegen war organisiert in territorial ausgerichteten Kombinaten. (...) Aber es gab im Bereich der Verarbeitung, des Absatzes im weiteren Sinne auch noch genossenschaftliche Wurzeln: 270 BHG, 70 Molkereigenossenschaften und zwei Winzergenossenschaften. (…) Warum gilt Größe als das Entscheidende? Ohne Wachstum keine Zukunft, insofern ist ein wachsender Betrieb bezogen auf die Größe ein Kriterium für die Wirtschaftlichkeit. (…) Der zweite Punkt machte mir mehr Kopfschmerzen: Produktivgenossenschaften. Wir sind als Agrargenossenschaft eine Produktionsgenossenschaft. Ob sie produktiv ist, das steht auf einem völlig anderen Blatt. Wir gehen davon aus, dass sie es wird. Aber die Verschiedenheit der Unternehmen zeigt etwas anderes. (…) Mehr als 200 Mitglieder zeichnen Agrargenossenschaften heute aus. Der Trend: Reduzierung der Mitglieder! Im Mittel 1 200 bis 1 500 ha LN groß, bei einer sehr großen Streubreite der Betriebe. Diese nimmt zu. Der Trend geht weiter, entweder unter 500 oder umgekehrt 5 000 aufwärts. Anteilmäßig ist diese Unternehmensform im Osten durchaus dominierend. Und es gibt ja eigentlich kaum noch reine Agrargenossenschaften. Wir haben in der Zwischenzeit so viele Töchter aller Unternehmensstrukturen, dass dies miteinander eng verwoben sind. Wir sind sehr vielseitig strukturiert, im Einkommen wie in der Produktion. (…) Was hat sich in der Zwischenzeit getan? Aus den 4 500 LPG sind insgesamt 28 000 landwirtschaftliche Betriebe hervorgegangen. 78 Prozent von diesen Unternehmen sind Einzelbetriebe, Familienbetriebe. Daneben gibt es Personengesellschaften und juristische Personen in Form der eingetragenen Genossenschaften, aber auch in anderen Rechtsformen. Die juristischen Personen zusammen bewirtschaften etwas mehr als die Hälfte der Flächen in den neuen Bundesländern, 28 Prozent die eingetragenen Genossenschaften. (…) Ein Viertel der Fläche entfällt auf die Bewirtschaftung durch Einzelunternehmen, und ein weiteres ungefähres Viertel auf die Personengesellschaften. (…) Was gibt es sonst an ländlichen Genossenschaften? 79 Raiffeisen Handelsgenossenschaften, die als Versorger für den ländlichen Raum fungieren, 31 Molkereigenossenschaften, die zum größeren Teil als Liefergenossenschaften arbeiten. Im Fleischbereich haben wir sieben, im Obst-Gemüse-Bereich 20 Absatzgenossenschaften. Und bei den Winzergenossenschaften, wo es ursprünglich zwei waren, habe ich jetzt vier vermerkt. So registrieren wir heute 131 ländliche Genossenschaften im landwirtschaftlichen Absatz- und Verarbeitungsbereich. In Brüssel ist die Diskussion zum Thema „Wie können wir die Stellung der Landwirte auf dem Markt verbessern?“ entbrannt. (…) Zu welcher Schlussfolgerung sind diese hochrangigen Experten gekommen? Die Landwirte müssen sich wieder stärker organisieren, um (…) ihre Wettbewerbsposition zu verbessern. Wie kann man das anders machen, als über Erzeugergemeinschaften, über Genossenschaften? Zum ersten Mal erlebe ich, dass eine Bundesregierung, eine Europäische Kommission das Wort „Genossenschaft“ im landwirtschaftlichen Kontext in dieser originären Form aufgreift und darin eine Lösungsperspektive für heutige und künftige Probleme sieht. (...) Das macht deutlich, dass unter den heutigen Marktverhältnissen in der Genossenschaft, im Zusammenschluss der landwirtschaftlichen Erzeuger (…) ein geeignetes und erfolgsversprechendes Instrument gesehen wird, um die künftigen Herausforderungen auf den internationalen Agrarmärkten erfolgreich bewältigen zu können. Es ist eine große Leistung der genossenschaftlich engagierten Menschen hier in Ostdeutschland, in den letzten 20 Jahren das Konzept der Genossenschaft so erfolgreich umgesetzt und entwickelt zu haben. (...) Was 1990 passierte, ist heute von vielen Rednern gesagt worden. Ich will diese Worte einfach mal wiederholen. Ob „Wende“, ob „Umbruch“ oder „Zusammensturz“, egal wie Sie das bezeichnen, die Gesetzgebung hat einer Zielfunktion Rechnung getragen, die da lautete: „freier Bauer“. Wenn ich das Wort „freier Bauer“ höre, nehmen Sie mir das nicht übel, dann denke ich an „freie“ Marktwirtschaft. Das sind beides Hirngespinste! Entweder ist der Bauer in der Lage, wirtschaftlich zu existieren, aber allein mit dem Titel „freier Bauer“ ist er meistens ein „unfreier“ gewesen. Die Wenigsten, die diesen gebrauchen, sind eigentlich in der Landwirtschaft groß geworden, sie formulieren uns aber so ein Leitbild! (…) Was sind die Einflussfaktoren des wirtschaftlichen und sozialen Erfolges und welche Anforderungen gibt es an die Zukunft? Gestatten Sie mir, dass ich das thesenhaft mache! Nicht die Kräfte verzetteln, sondern die Kräfte konzentrieren! Ich zeige den Studenten dann eine Folie: „Vereinzeln hilft nur einer Rübe! (…) Weiterhin will ich darauf aufmerksam machen. Wir müssen in die Köpfe investieren! Getreideflächen, Kuhschwänze, das kann ich alles kaufen. Wenn ich den falschen Kopf habe, da kommt unterm Strich gar nichts heraus. (…) Ich muss kaufmännisch handeln, mit Risikobereitschaft und persönlicher Verantwortung. Das ist das wesentliche Kriterium eines Vorstandes. (…) Ich will noch auf das soziale Verhalten aufmerksam machen: Wer 70 und mehr Prozent des Landes im Dorf bewirtschaftet, was anderen gehört, muss ein entsprechendes Verhältnis zu den Eigentümern aufbauen. Da gehört eine bestimmte soziale Pflicht im Dorf dazu – Unterstützung des Sportes, der Vereine und so weiter. Die Möglichkeiten sind sehr vielseitig. (…) Die Genossenschaft hat den Vorteil, dass sie eigentlich eine gebremste Gier im Handeln der Vorstände bewirkt. Ich sage das ganz bewusst. Das egoistische Handeln zum Nutzen des Einzelnen ist dort gebremst. (…) Zum Schluss noch ein Zitat, weil mir das so gefiel: „Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden“ (Sokrates). Alle Beiträge werden ungekürzt in der DOKUMENTATIONSREIHE sowie auf der Internetseite www.schulze-delitzsch-gesellschaft.de veröffentlicht. 2/2011 33 FORUM Bodenmarkt Ost – Wer bestimmt den Preis? 8. Bodenforum der „NL“ auf der IGW Das thema des 8. Bodenforums der „Neuen Landwirtschaft“ hatte es in sich: Bodenmarkt Ost – Wer bestimmt den Preis?“ Während dieses Forums am 25. Januar auf der Grünen Woche im Berliner ICC kam mir – nicht von ungefähr – ein Spruch in den Sinn, den ich bei Johannes Rau gehört hatte: „Wir kennen von allem den Preis und von nichts den Wert“. Steigende Preise Wie in den Vorjahren hatten sich zum 8. Bodenforum im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin mindestens 200 Zuhörer im Saal 9 des ICC versammelt. Zu Beginn informierte der Chefredakteur der einladenden „Neuen Landwirtschaft“, Prof. Dr. Klaus Böhme, über die neueste Entwicklung auf dem Bodenmarkt. Er beschrieb eine bekannte Entwicklung, die nun schon seit Jahren zu beobachten ist: die Preise für landwirtschaftliche Flächen in den neuen Ländern steigen. Neu waren lediglich die Höhe der Preissteigerungen und die Tatsache, dass auch in den alten Ländern die Bodenpreise spürbar anziehen, obwohl das Preisniveau noch deutlich über dem der neuen Länder liegt. Besonders hoch war die Bodenpreissteigerung im Nordosten. Kurzer Vergleich: SchleswigHolstein erlebte vom Jahr 2008 zum Jahr 2009 einen Preisanstieg von 13.700 auf 16.085 Euro – eine Steigerung um 17,4 Prozent. In Brandenburg betrug die Steigerung im gleichen Zeitraum 27,2 Prozent auf 4.715 Euro. Das bedeutet gegenüber 1997 fast eine Verdopplung des Bodenpreises. Ähnliche Entwicklungen gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern und SachsenAnhalt. Dagegen stiegen die durchschnittlichen Bodenpreise in Sachsen auf 5.156 Euro. Im Vergleich zu 2008 entspricht das einer Steigerung um 4,5. Flächen meistbietend verkaufen? Der Preis spiegelt also durchaus den Wert des Bodens wider, um den eingangs zitierten Gedanken noch einmal aufzunehmen. Und der Wert des Bodens ist in der Tat sehr hoch, es stellt die Grundlage für die Ernährung von bald acht Milliarden Menschen dar. Die landwirtschaftlichen Flächen sind auch in Deutschland die Produktionsgrundlage für die Landwirtschaftsbetriebe und damit für die Existenz von Hunderttausenden Landwirtsfamilien, ganz egal ob sie allein oder gemeinsam wie in den Agrargenossenschaften die Flächen bewirtschaften. Ist es deshalb richtig, diese Flächen meistbietend zu verkaufen? Diese Frage stellte in Berlin der Aufsichtsratsvorsitzende der Colmnitzer Agrar-Genossenschaft in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Geht die BVVG als Nachfolgeeinrichtung der Treuhand wirklich „treuhänderisch“ mit diesem wertvollen Besitz um, erst recht wenn man bedenkt, welche Wertsteigerungen eingetreten sind? Auf diesen Wertzuwachs hat der Staat verzichtet und die Käufer sind in Wer bestimmt beim Boden den Preis? 34 Foto: „WIR“-Archiv 2/2011 deren Genuss gekommen. Wie gehen diese mit dem Wertgut „Boden“ um, wird er so verwendet, dass „sein Gebrauch zugleich dem Wohle der Allgemeinwesen dient“ wie es in der Verfassung heißt? Zweifel, wie sie Dr. Claus Voigt gegenüber dem Vorgehen der BVVG äußerte, müssen erlaubt sein. Allerdings ist die BVVG nicht der richtige Adressat für die Kritik an der Privatisierungspraxis. Der Gesetzgeber hat einen klaren Privatisierungsauftrag auch für den Boden erteilt, und der ist fast erfüllt. Dass es auch anders geht, machte Volker Bruns, der Geschäftsführer der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern in seinem Vortrag deutlich. Die Landgesellschaft erwirbt Flächen, um diese anschließend an interessierte Landwirtschaftsbetriebe zu verpachten. Zunehmend werden von der Landgesellschaft Flächen nach dem Grundstücksverkehrsgesetz erworben, weil den ursprünglich Interessierten der endgültige Erwerb verweigert wurde. Wer profitiert? Auch die Frage, wer die Profiteure der Entwicklung sind, wurde kontrovers diskutiert. Gewinner sind eindeutig die Verkäufer, dass machte Jourec Birnstengel in der Erörterung der Frage „Was bestimmt den Preis?“ deutlich. Eigentlich ist der Bodenkauf bei derartig hohen Preisen unwirtschaftlich. Bezieht man in die Überlegung allerdings die Tatsachse ein, dass es bei Boden keinen Wertverzehr wie bei anderen Wirtschaftsgütern gibt und der Boden „inflationssicher ist, sieht die Sache schon anders aus. Selbst für Landwirte kann nach Jourec Birnstengels Auffassung der Landkauf trotz höchster Preise noch sinnvoll sein, wenn der Betrieb Überkapazitäten an Personal und Technik hat und die Bewirtschaftung nach Grenzkosten kalkuliert. Allerdings wird bei derartig hohen Bodenpreisen der Deckungsbeitrag für bis zu zwanzig Jahre an den Verkäufer „abgetreten“. Bleibt noch hinzuzufügen, dass Dr. Wilhelm Müller als Geschäftsführer der BVVG bekannter weise die Preisbildung verteidigte und sich dabei vor allem auf das EU-Recht berief. Das mag zutreffen. Die Zuhörer überzeugte das dennoch wenig. Die Landwirte unter ihnen gingen voller Sorgen aus dem Raum, dass die Bodenpreise weiter steigen und sie beim Kauf nicht mehr mithalten können und dadurch eventuell Flächen verlieren. gth www.bodenmarkt.info VERBUND / PaRtNER In jedem steckt ein Fuchs. Foto: HALLAKTUELL 4.10 BVR BSh DG hYP Rückgang der Inflation „Pack‘ den Fuchs ins haus“… Vorjahresergebnisse gesteigert Mit einem Rückgang der Inflation im weiteren Jahresverlauf rechnet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen Konjunkturbericht. „Die Inflationsrisiken haben sich zwar aufgrund steigender Rohstoffpreise erhöht, auf mittlere Sicht rechnen wir aber weiterhin mit einem Preisanstieg unterhalb der Marke von zwei Prozent“, sagte BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin. Daher könne die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins vorerst noch auf dem historisch niedrigen Niveau von einem Prozent belassen. …heißt die neue Schwerpunktkampagne der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Die Leitidee ist, dass der Fuchs mit den Angeboten der FinanzGruppe und von Schwäbisch Hall beim Modernisieren und Energie sparen hilft. Mit „Pack’ den Fuchs ins Haus“ appelliert Schwäbisch Hall an die Kunden, die eigene Immobilie energetisch zu modernisieren und günstig ab einem Darlehenszins von 1,95 Prozent nominal zu finanzieren. • Eine Million Genohaushalte planen kurzfristig Modernisierungsmaßnahmen. • Für zwei Drittel der Genokunden, die einen Umbau oder eine Renovierung planen, ist Energie sparen äußerst bzw. sehr wichtig. • Rund 26.000 Euro kostet solch eine Maßnahme im Durchschnitt. • Modernisierer wollen mehr Fremdkapital zur Finanzierung einsetzen. Das Neugeschäft der DG HYP in der gewerblichen Immobilienfinanzierung ist gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen. Das höchste Wachstum lag erneut im Verbundgeschäft, das mit einem Plus um 40 Prozent die Schwelle von einer Milliarde Euro erreicht hat. Bei der Auswahl der Engagements hat sich das Unternehmen auf qualitativ gutes Geschäft mit ausgewogenem Risiko- und Ertragsprofil konzentriert. Mit diesem Neugeschäftsergebnis konnte die DG HYP ihre Marktanteile ausbauen und hat sich in Deutschland als einer der führenden Immobilienfinanzierer etabliert. Das operative Ergebnis 2010 ist in allen Segmenten positiv verlaufen. Sowohl Zinsals auch Provisionsergebnis sind spürbar gestiegen und liegen deutlich über Vorjahr und Plan. Die verbesserten Kostenstrukturen haben zu einer nachhaltigen Senkung der Verwaltungsaufwendungen geführt, die Entwicklung der Risikovorsorge verläuft planmäßig. Die DG HYP ist auf einem guten Weg. Gleichwohl wird ihr Geschäftsergebnis weiter von Altlasten – insbesondere im MBS-Portfolio – aus den Vorjahren belastet, sodass noch ein ausgleichender Ergebnisbeitrag der DZ BANK notwendig ist. Das Unternehmen ist zuversichtlich, diese Altlasten bis 2012 abgedeckt zu haben. Der Preisauftrieb sei strukturell noch als maßvoll einzuschätzen, verlautbart der BVR. Denn die jüngste Zunahme der Steigerungsrate im Euroraum auf 2,2 Prozent gehe zum überwiegenden Teil auf eine scharfe Zunahme der globalen Energie- und Nahrungsmittelpreise zurück. So waren die Einfuhrpreise im Dezember 2010 so stark gestiegen wie seit Oktober 1981 nicht mehr. Ein anhaltend hoher Preisdruck an den Rohstoffmärkten stelle zwar ein ernstes Gefahrenpotential für die Preisstabilität in der Eurozone dar, andererseits befinde sich die um Energie und andere schwankungsanfällige Preise bereinigte Kerninflationsrate aber noch auf einem niedrigen Niveau. Auch gehe vom Geldmengenwachstum momentan noch kein Preisdruck aus. So rechnet der BVR mit Blick auf die Zahlen für Dezember 2010 mit einem Wachstum der Geldmenge M3 in Höhe von 2,1 Prozent. Dennoch Gefahren Auf längere Sicht seien steigende Inflationsgefahren nicht auszuschließen. Hierzu würde es insbesondere dann kommen, wenn der aktuelle Anstieg der Rohstoffpreise zu Zweitrundeneffekten führe oder falls sich die Lohnentwicklung beschleunige. Wegen der langen Wirkungsverzögerungen müsse man die Geldpolitik die Preisentwicklung daher mit erhöhter Aufmerksamkeit beobachten und frühzeitig reagieren, falls sich die Inflationsperspektiven fundamental verschlechtern sollten. Einen Zinsschritt der EZB in der ersten Jahreshälfte hält der BVR jedoch für unwahrscheinlich. Deshalb wirbt der Fuchs für die finanzielle Vorsorge oder Sofortfinanzierung energetischer Modernisierungen. Raiffeisendruckerei Print-Sektor zu Görres Die Raiffeisendruckerei GmbH in Neuwied wird sich künftig ganz auf ihr Geschäftsfeld „Kartensysteme“ konzentrieren und sich vom klassischen Akzidenzdruck trennen. Dieser Geschäftsbereich soll zum 1. April 2011 auf die Görres-Druckerei und Verlag GmbH, Koblenz, übertragen werden. Durch die Übernahme von rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und fünf Auszubildenden sowie dem größten Teil der Produktionstechnik bleiben das Know-how und die Leistungsfähigkeit der Druckerei auch in der neuen Gesellschaft am Standort Neuwied erhalten. Durch den Zusammenschluss der Printleistungen der beiden Traditionsunternehmen wird ein leistungsstarkes und wettbewerbsfähiges Druckunternehmen entstehen, das größte in der Region mit einem Team von rund 110 Beschäftigten. 2/2011 rentenbank Förderkredite gefragt Die Landwirtschaftliche Rentenbank konnte 2010 für die Agrarwirtschaft das Fördervolumen abermals steigern. Nach ersten Berechnungen wuchs der Darlehensbestand des Fördergeschäftes bei Programmkrediten um 17,3 Prozent auf 23 Milliarden Euro. Die Förderbank setzte 2010 eigene Erträge von 79 Millionen Euro (82) zur Verbilligung der Programmkredite ein. Für Förderzwecke wird auch der Bilanzgewinn in Höhe von zwölf Millionen Euro verwendet. Einschließlich der ebenfalls aus Erträgen der Bank finanzierten Kapitalaufstockung der EdmundRehwinkel-Stiftung summieren sich die für Förderzwecke ausgeschütteten Erträge (Förderdividende) 2010 auf 93 Millionen Euro (95). 35 VERBUND / PaRtNER Center-Werbung Gmbh Neues aus der Branche Rekord im Bruttowerbemarkt Der deutsche Bruttowerbemarkt hat 2010 einen neuen Höchstwert erreicht. Laut Nielsen Media Research wurde im vergangenen Jahr 25 Milliarden Euro (zu Listenpreisen bewertet) in die Werbung investiert. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 2,5 Milliarden Euro. Anders als 2009 sind alle Gattungen im Plus. Vor allem das Fernsehen hat von der Entwicklung auf Bruttobasis profitiert. 10,9 Milliarden Euro haben die Unternehmen in die TV-Werbung gesteckt, ein Plus von 16,2 Prozent. Die Werbungtreibenden haben den TV-Anteil im Mediamix damit wieder deutlich angehoben. Gleiches gilt für Online. In der digitalen Welt steigt der Werbedruck um fast 35 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Die Tageszeitungen legen um 1,1 Prozent zu, wobei Nielsen das Rubrikengeschäft nicht erfasst. Die Publikumstitel kommen auf ein Plus von 4,3 Prozent. Plakat wächst um 6,4 Prozent, Kino um 12,2 Prozent und Radio um 5,2 Prozent. Größter Werbungtreibender in Deutschland war 2010 Procter & Gamble mit brutto 590 Millionen Euro vor Media-Saturn und Ferrero. airport Media sieht Buchungsplus Werbung an Flughäfen gewinnt 2011 weiter an Bedeutung. Während 2010 nur zwei der insgesamt 16 Mitglieder der Initiative Airport Media (IAM) kein Wachstum bei den Spendings melden können, blicken alle IAM-Airports positiv auf 2011. Alle Flughäfen weisen ein Buchungsplus aus, dessen Höhe wird aber nicht kommuniziert. Dafür gibt es neue Kunden, etwa aus der Pharma- und Finanzbranche. Graurheindorfer Straße 149 a • 53117 Bonn Telefon 0228/91449-0 Telefax 0228/91449-99 E-Mail [email protected] www.center-werbung.de 36 Nicht nur Annaberg, das ganze Erzgebirge (hier der Blick vom Fichtelberg auf den Pöhlberg) wartet auf das Veranstaltungszentrum. 2012 wollen die eG und ihre Partner den Umbau beendet haben. – Foto unten: Die Festhalle Annaberg Ende Januar, links der neue Anbau. Fotos: W. Hofmann kulturraum Erzgebirge Festhalle annaberg-B. „im Plan“ Zwei Jahre ist es her, da die Mitglieder der ersten Stunde im Sitzungssaal der Volksbank Erzgebirge eG zusammensaßen und über Inhalte und Aufgaben der neu gegründeten Genossenschaft „Festhalle Annaberg-Buchholz eG“ debattierten. Klar definiertes Ziel: Um- und Ausbau der maroden Festhalle zu einem erzgebirgischen Kongress- und Veranstaltungszentrum. Die Baumaßnahmen sind in vollem Gange, im April 2012 sollen sie abgeschlossen sein. Damit dieser eng gestrickte Zeitplan in die Tat umgesetzt werden kann, wurde eine Vorort-Besichtigung vorgenommen, an der auch Oberbürgermeisterin Barbara Klepsch teilnahm. Das Planungskonzept wurde abgestimmt, Details der nächsten Bauabschnitte beschlossen. Themen waren dabei u. a. der Fußboden der Halle, der komplett erneuert werden soll, die Anbindung des Caterings an die Küche sowie die Akustik. Zudem muss eine leichtere Begehbarkeit für behinderte Menschen geschaffen werden. Rohbau des Anbaus im Zuge der jetzigen Baumaßnahmen mit realisiert werden kann. Das würde Kosten sparen. Vorstandsund Aufsichtsratsmitglieder der Genossenschaft waren in den letzten Wochen im Erzgebirgskreis unterwegs, um das Vorhaben Interessengruppen vorzustellen und Mitglieder zu gewinnen. Schwerpunkte der nächsten Bauabschnitte sind der Innenausbau, die weitere Sanierung des Daches, die Errichtung einer Brandschutzwand, die Modernisierung der Heizungs- und Lüftungsanlage, Baumaßnahmen im sanitären Bereich sowie die Erweiterung des Treppenhauses im Außenbereich. Um die Öffentlichkeit über Aktivitäten der Genossenschaft auch online zu informieren, wird zudem mit Hochdruck an einer Internetpräsenz gearbeitet. Die Genossenschaft prüft derzeit, ob der Infos zur Genossenschaft: Ruf (0 37 33) 28 89 55 Landesgartenschau thüringen Oelsnitz/E. hat die Nase vorn Milchbetriebe geehrt Oelsnitz im Erzgebirge wird Ausrichter der sächsischen Landesgartenschau 2015. Das Kabinett folgte mit seiner Entscheidung dem Vorschlag der Bewertungskommission. Oelsnitz konnte mit einem schlüssigen Konzept überzeugen. Das Bahnhofsareal und die anliegenden Teichanlagen bieten auf Grund der Größe von 15 Hektar, der topografischen Eigenschaften und der direkten Anbindung an den Bahnhof beste Voraussetzungen zur Durchführung einer Landesgartenschau. Mit der Landesvereinigung Thüringer Milch e.V. veranstaltete das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz den 15. Thüringer Milchtag. Am 31. Januar wurden auf der Messe Erfurt auch erfolgreiche Unternehmen geehrt, so die Milcherzeuger Agrargenossenschaft Kirschkau eG und die Agrargenossenschaft Frankenwald eG Lehesten. Zu den ausgezeichneten Molkereien zählt die Herzgut Landmolkerei Schwarza eG. 2/2011 tERMINE / IMPRESSUM termine Impressum MGV 18. Februar 2011 Großer Preis der Vogtländischen Landwirtschaft, Plauen 2. März 2011 Agrarfinanztagung 2011 der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Berlin 3. März 2011 Fachausschuss Agrargenossenschaften des DRV, Neu-Seddin 9. März 2011 Fachausschüsse Gewerbe/Handel, Chemnitz 18. März 2011 Arbeitskreis Neugründung MGV, Chemnitz VSWG DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDETUTSCHLAND 21. Jahrgang 10. März 2011 Arbeitsrecht für Arbeitgeber – Aktuelle Rechtsprechung, Chemnitz 14. März 2011 Verkaufstraining: „Einfach besser Verkaufen“ (Modulprogramm) – Modul 5, Chemnitz 15. März 2011 Umgang mit schwierigen Kunden – professionelle Gesprächsführung bei Reklamationen und Beschwerden, Chemnitz 15. Februar 2011 Fachausschuss Betriebswirtschaft/Steuern, Dresden 16. März 2011 Arbeitsrecht für Arbeitgeber – Aktuelle Rechtsprechung, Stadtroda 23. Februar 2011 Fachausschuss Berufliche Bildung und Personalentwicklung, Dresden 16. März 2011 Investitionspotenziale analysieren und professionell Finanzentscheidungen vorbereiten, Chemnitz 7. März 2011 AG Große Wohnungsgenossenschaften, Dresden 22. März 2011 Lohnsteuer aktuell 2011, Bautzen 9. März 2011 Regionalberatung Lausitz 23. März 2011 Besser schlagfertig als mundtot, Chemnitz 10. März 2011 Regionalberatung Erzgebirge/Vogtland 24. März 2011 Lohnsteuer aktuell 2011, Groitzsch 11. März 2011 Regionalberatung Dresden, Dresden VSWG 16. März 2011 Regionalberatung Chemnitz 18. März 2011 Regionalberatung Leipzig Bildungsmaßnahmen herausgeber: Mitteldeutscher Genossenschaftsverband (Raiffeisen/Schulze-Delitzsch) e. V. in Kooperation mit dem Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. 28. Februar 2011 Verwahrlosung abbauen – ein Training zum Umgang mit verwahrlosten Mietern, Dresden 2. März 2011 Vollmachten im Geschäftsbereich der Wohnungsgenossenschaften – Praxisbezogene Anwendungsfälle, Dresden MGV 7. März 2011 Grundstücksrecht, Grundbuchrecht, Dresden 1. März 2011 Verkaufstraining: „Einfach besser Verkaufen“ (Modulprogramm) – Modul 4, Chemnitz 8. März 2011 Praktisches Forderungsmanagement für Wohnungsunternehmen, Dresden 2. März 2011 Betriebswirtschaftliches Basiswissen, Chemnitz 10. März 2011 Verhandlungstechnik und Verhandlungspsychologie, Dresden 9. März 2011 Vorbereitung und Durchführung einer Generalversammlung, Chemnitz 14. März 2011 Richtiges Mahnen, Klagen und Vollstrecken, Dresden 10. März 2011 Vorbereitung und Durchführung einer Generalversammlung, Stadtroda 15. März 2011 Energiekosteneinsparung – so senken Sie die Betriebskosten, Dresden 2/2011 Bezugspreis: Für Verbändemitglieder gelten die Regelungen des jeweiligen Herausgeberverbandes; Nichtmitglieder bzw. Einzelnummer 2,50 € (jährlich 30,00), zuzüglich Versandgebühren und Mehrwertsteuer. Bankverbindung: Konto-Nr. 380 091 690, Volksbank Chemnitz eG, BLZ 870 962 14. Erscheinungsweise: monatlich. Namentlich gezeichnete Wortbeiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeber bzw. der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Redaktion: „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“, Helbersdorfer Straße 46 – 48, 09120 Chemnitz; Ruf: (03 71) 27 88-1 61, Fax: (03 71) 27 88-1 69, E-Mail: [email protected]. Verantwortliche Redakteure: Dr. Wolfgang Allert (wga) und Diethart Schall (dsc). anzeigen: über Center-Werbung GmbH, Graurheindorfer Straße 149a, 53117 Bonn, Ruf: (02 28) 9 14 49 11, E-Mail: [email protected]. anzeigenschluss: 10. des Vormonats Druckunterlagenschluss: 18. des Vormonats Satz: Presse-Service-Team, Chemnitz. Druck: Raiffeisendruckerei GmbH, Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied, Ruf: (0 26 31) 5 06-1 39, Fax: (0 26 31) 5 06-1 32, E-Mail: [email protected]. ISSN 1613-2165 Redaktionsschluss: 31. Januar 2011 37 PERSONaLIEN Die Vorstände gratulieren Ehrennadel in Gold des DRV Eckart Richter, Vorstandsvorsitzender der Migma eG Musikinstrumenten-HandwerkerGenossenschaft Markneukirchen. Dietmar Lehmann, Vorsitzender des Agrarunternehmens am Leinawald eG, Langenleuba-Niederhain, anlässlich seines 60. Geburtstages. Raiffeisen-Medaille in Gold des DRV Foto: F. Peters arndt hofmann (Foto), langjähriger Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Handelsgenossenschaft Hainichen eG, Rossau, aus Anlass seiner Verabschiedung in den Vorruhestand. (Lesen Sie auch das Porträt auf Seite 30.) 80. Geburtstag karl Groß, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Glück Auf“ eG, Marienberg. 75. Geburtstag Else Liebsch, Vorstandsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft Obergurig eG. Volker Naumann, Vorstand der United Wohnungsgenossenschaft eG, Zwickau. 65. Geburtstag Rainer Löhnert, Vors t a n d s vo r s i t z e n d e r der Wohnungsbaugenossenschaft „Kontakt“ eG, Leipzig. Rita Röhle, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Klitten eG, Boxberg. helmut Müller (Foto), Geschäftsführer der RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung. Johanna Winefeld, Aufsichtsratsvorsitzende der FLEIGENO Genossenschaft des Fleischerhandwerks Plauen eG, Treuen. helmut hercher, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Königsee eG, aus Anlass seines 70. Geburtstages (s. „Vorgestellt“). Ehrennadel in Silber des DRV Frank Langer, Vorstand der Festhalle Annaberg-Buchholz eG. 60. Geburtstag Jürgen Bitriol, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Gröditz eG. Frieder häntzschel, Vorstandsmitglied der Landwirtschaftlichen Erzeuger- und Absatzgenossenschaft Ehrenberg eG. Wolfgang Meißner, Vorstandsvorsitzender der Landgenossenschaft Oppurg eG. Christoph Rißka, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Liebenau eG, Schönteichen. Dieter Schlunke, Vorstandsvorsitzender des Sächsischen Rinderzuchtverbandes eG, Meißen. 50. Geburtstag Monika kube, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Erzgebirge eG, AnnabergBuchholz. Frank Standfest, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Roitzsch eG. Jubiläum BäkO Ost eG, 105-jähriges Bestehen am 12. Februar 2011. Personalia axel Gedaschko (Foto) wurde von den Delegierten des GdWVerbandstages am 11. November 2010 zum Präsidenten des GdW, des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, gewählt. Er war zuletzt Wirtschaftssenator in Hamburg. Am 1. Februar 2011 übernahm er das Amt von Lutz Freitag. Carsten Graaf, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Meerbusch, wurde vom BVR-Verbandsrat für die Mandatsperiode 2011 bis 2013 einstimmig zum BVR-Verbandsratsvorsitzenden gewählt. Foto: W. Wühst ………Vorgestellt………Vorgestellt………Vorgestellt………Vorgestellt………Vorgestellt………Vorgestellt………Vorgestellt……… helmut hercher, Vorstandsvorsitzender der agrargenossenschaft königsee eG Dem Mann macht in puncto Landwirtschaft niemand so schnell ein X für ein U vor. Er hat von der Pike auf gelernt und in seinem langen Berufsleben einiges bewegt. Der Facharbeiter für Landwirtschaft agierte u. a. als Vorsitzender der LPGen in Solsdorf und Rottenbach. Über die Stationen Aufbauleiter und Leiter der ZgE Königsee (Jungrinderaufzucht) wurde Helmut Hercher 1989 Vorsitzender der heutigen Agrargenossenschaft Königsee eG. Unter seiner Leitung entwickelte sich die eG zu einem der leistungsstärksten Agrarunternehmen der Region. 38 Hercher, der nicht nur bei seinen Berufskollegen hohes Ansehen genießt, ist einer, der sich einmischt. Davon künden auch seine zahlreichen Ehrenämter. Von 1990 bis 2006 wirkte er als Vorstandsmitglied des TBV. Bis 2010 fungierte er als stellvertretendes MGV-Verbandsratsmitglied. Seit 1997 ist Hercher Landesvorsitzender des Thüringer Verbandes der Jagdgenossenschaften. Sein Fachwissen stellt Helmut Hercher auch als Mitglied des MGVFachausschusses unter Beweis. Das Deutsche handwerksblatt widmet tischlermeister Roland thier aus Leipzig, der sich für eine ELG engagiert, ein Porträt Bei der Handwerkskammer Leipzig sind 2/2011 zwölf Genossenschaften eingetragen, dazu zählen die ELG Bau und die EVG Holz. Beide Dienstleister sind seit sechs Jahrzehnten Partner für die Handwerksbetriebe der Region. Ein Zeitzeuge ist Tischlermeister Roland Thier, 16 Jahre lang Vizepräsident der Kammer, heute ihr Ehrenpräsident. Er hat Handwerkspolitik mitgeschrieben – und den genossenschaftlichen Gedanken hochgehalten. Trotz seiner 72 Jahre ist er noch immer im Aufsichtsrat der EVG Holz tätig und schaut regelmäßig im von ihm 47 Jahre lang geführten Betrieb nach dem Rechten. „Zu DDR-Zeiten war unsere größte Sorge die Materialbereitstellung, heute setzen wir unter anderem auf kompetente Beratung“, sagt der rüstige Tischler. Die Leipziger Genossen, so schreibt DHZ, erhalten dabei Unterstützung vom MGV, der die eG vor allem in betriebswirtschaftlichen Fragen unterstützt. Anzeige Union Investment Anzeige R+V