ENOPLAN Energie-News
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Ausgabe Oktober 2013 ENOPLAN Energie-News ENOPLAN Ingenieurgesellschaft für Energiedienstleistungen mbH In dieser Ausgabe: • ENO-Marktnews Vergleich zeigt: Heizöl ist 28 Prozent teurer als Erdgas 2 E EG-Umlage 2014 beträgt 6,240 Cent pro Kilowattstunde 2 Neue Abschaltumlage veröffentlicht 3 Grüne: Quotenmodell würde Energiewende zerstören – bne will Direktvermarktung 3 Bedarf an Reservekraftwerken im Winter konstant 4 Studie: Ostdeutschland durch Energiewende über Gebühr belastet 4 Unternehmen investieren mehr in Energieeffizienz 4 • ENO-Praxisreport “The Monarch Hotel“ Erfolgreicher ganzheitlicher Ansatz beim Energiemanagement 5 • ENO-Recht Bundesgerichtshof zur Unwirksamkeit von Klauseln zur Änderung des Gaspreises in Sonderkundenverträgen 7 • ENO-Effizienz Deutschland ist europäisches Schlusslicht bei Smart Metern 7 • ENO-Preismonitor Strom / Öl 8 • Wussten Sie schon,… …dass Sie Steckerleisten nicht hintereinanderstöpseln sollten? 9 Editorial Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, am 15. Oktober haben wir einen Sondernewsletter versandt, um Sie schnellstmöglich über die Höhe der EEG-Umlage für 2014 zu informieren. Künftig sind 6,240 Cent pro Kilowattstunde statt wie bisher 5,277 ct/kWh zu zahlen. Eine Steigerung um fast 20 Prozent, die Mehrwertsteuer kommt noch drauf, und Steigerungen in anderen Bereichen sind auch zu erwarten, wie zum Beispiel bei den Netzentgelten. Das wird kleineren Unternehmen und Mittelständlern wehtun. Schuld ist ein nicht funktionierendes Marktdesign mit vielen Fehlanreizen und Förderunsinn. Hier muss die Politik ganz dringend ansetzen, bevor es zu spät ist und unsere Betriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren – egal, wie die Konstellation in Berlin demnächst aussehen wird. Die Rekord-Öko-Umlage bedeutet eine große Belastung. Wir alle können im Moment nicht Ralf Schade, Geschäftsführer mehr tun, als mit aller Kraft an einer Verbrauchsreduzierung zu arbeiten. Wie man das anstellen kann, lesen Sie in diesem Newsletter in unserem detaillierten Praxisreport. Und werfen Sie auch einen Blick in unsere Marktnews – wir haben wieder viele wichtige Nachrichten aus der Energieszene für Sie aufbereitet. Viel Spaß beim Lesen! Freundliche Grüße Ihr Ralf Schade 2 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013 ENO-Marktnews Vergleich zeigt: Heizöl ist 28 Prozent teurer als Erdgas Bei gleicher Heizleistung ist Heizöl durchschnittlich 28 Prozent teurer als Erdgas. Das errechnete das Verbraucherportal Verivox bei einem Vergleich der beiden Energieträger. Verivox rät daher, auf möglichst günstige Heizölpreise zu achten, wenn ein Austausch der Heizung aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage kommt. „Während es bei Erdgas und Heizstrom in erster Linie um den richtigen Anbieter geht, spielt beim Heizöl auch der Zeitpunkt der Bestellung eine wichtige Rolle, denn die Preise schwanken innerhalb eines Jahres oft stark“ – daher sollte man die Preisentwicklung beobachten und in Zeiten niedriger Preise zuschlagen, rät das Portal. Die Preisschere zwischen Heizöl und Erdgas geht dabei immer weiter auf. Eine starke Trennung von Heizöl- und Gaspreisen wird etwa seit 2010 beobachtet, seither sei aufgrund wirtschaftlicher und rechtlicher Veränderungen eine deutliche Entkoppelung zu erkennen. Eine Änderung dieser Situation sei derzeit nicht absehbar. EEG-Umlage 2014 beträgt 6,240 Cent pro Kilowattstunde Mit 6,240 ct/kWh liegt die EEG-Umlage im Jahr 2014 rund einen Cent und damit knapp 20 Prozent über dem Vorjahresniveau von 5,277 ct/kWh, wie im ENO-Sondernewsletter vom 15. Oktober berichtet. Für das Jahr 2014 wird eine weiter deutlich ansteigende Erzeugung an elektrischer Energie aus regenerativen Anlagen prognostiziert. Der Anstieg um ca. 15 Terawattstunden (TWh) (von rund 135 TWh in 2013 auf knapp 150 TWh in 2014) spiegelt sich hauptsächlich in den Energieträgern Wind onshore, Wind offshore und Photovoltaik wider. Abzüglich der prognostizierten Börsenerlöse ergeben sich für das Jahr 2014 prognostizierte Kosten (Vergütungen an Anlagenbetreiber abzüglich Gegenwert durch Börsenerlöse) in Höhe von ca. 19,1 Milliarden Euro, was in der EEG-Umlage 2014 einem Anteil von ca. 5,0 Cent/kWh entspricht. Davon entfallen rund 2,4 Cent/ kWh auf Photovoltaik, 1,3 Cent/kWh auf Biomasse, 1,0 Cent/kWh auf Wind onshore, 0,3 Cent/kWh auf Wind offshore und weniger als 0,1 Cent/kWh auf die restlichen Energieträger. Quelle: fotolia h W k / t c 0 4 2 6, Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) veröffentlichten an diesem Tag die Prognose der 2014 zu erwartenden Einspeisung aus regenerativen Stromerzeugungsanlagen nach dem Erneuerbaren-EnergienGesetz (EEG) sowie die daraus resultierende EEG-Umlage für das Jahr 2014. Insgesamt ergibt sich ein Umlagebetrag von 23,6 Milliarden Euro. Darin enthalten ist ein Nachholbetrag für die vergangenen zwölf Monate von knapp 2,2 Milliarden Euro, der die Differenz zwischen den im Vorjahr prognostizierten und den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben ausgleicht. 3 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013 Quelle: fotolia Neue Abschaltumlage veröffentlicht Und noch eine Meldung erreicht uns von den ÜNB, die auch nicht wirklich Freude macht. Ab 1. Januar gibt es eine neue „Umlage auf abschaltbare Lasten“ in Höhe von 0,009 ct/ kWh, die von allen Letztverbrauchern bezahlt werden muss. Hintergrund: Die stark zunehmende Einspeisung fluktuierender Stromerzeugung aus Erneuerbaren bringt das Netzgleichgewicht in Deutschland zunehmend ins Wanken. Abschaltbare Lasten sollen dazu beitragen, Ungleichgewichte innerhalb der Netze wieder auszugleichen. In Frage kommen Großstromabnehmer wie z. B. Aluminium- und Zinkhütten, die in angespannten Netzsituationen innerhalb kürzester Zeit vom Netz gehen können. Dafür, dass ihnen notfalls der Strom ausgeknipst wird, sollen sie eine Kompensation erhalten, wenn sie sich in Vereinbarungen mit ÜNB zu Leistungen verpflichtet haben, die den Anforderungen der Abschaltverordnung genügen. Die Anbieter von Abschaltleistung aus abschaltbaren Lasten erhalten Vergütungen für die Bereitstellung der Abschaltleistung für den vereinbarten Zeitraum (Leistungspreis) sowie für jeden Abruf der Abschaltleistung (Arbeitspreis). Die ÜNB haben die Umlage auf Basis der prognostizierten Kosten für 2014 sowie der bisher in 2013 angefallenen und bis zum Jahresende prognostizierten Kosten errechnet. Quelle: fotolia Grüne: Quotenmodell würde Energiewende zerstören – bne will Direktvermarktung Anfang September stellte die Monopolkommission in einem Gutachten einen Vorschlag vor, die Förderung der erneuerbaren Energien (EE) in Deutschland auf ein wettbewerbliches und technologieneutrales Quotenmodell nach schwedischem Vorbild umzustellen. Mit einem solchen Quotenmodell könnten die Menge erneuerbarer Energie von vornherein festgelegt und handelbare Zertifikate eingeführt werden, die die Herkunft von EE-Strom im Handel sichtbar machten. So würden Anlagenbetreiber zusätzlich zum Preis für den erzeugten Strom eine Vergütung aus dem Verkauf der Zertifikate erhalten. Stromhändler, Verbraucher und Unternehmen müssten jährlich eine bestimmte Menge (Quote) an Zertifikaten kaufen und damit Nachfrage nach EE-Strom erzeugen. Diese Idee finden allerdings nicht alle gut. So haben die Grünen postwendend reagiert, sie halten die Wirkungen einer Quote für Ökostrom für „verheerend“: Quoten erhöhten das Investitionsrisiko, denn niemand wisse, ob er seinen Ökostrom tatsächlich verkau- fen kann. Das würde den Mittelstand oder gar Privathaushalte vom Markt drängen, der Ökostromausbau würde ausgebremst und von wenigen Großunternehmen dominiert. Wegen dieser Erfahrung seien Quotenmodelle in Großbritannien und Italien abgeschafft und durch ein Vergütungssystem ersetzt worden, und auch in Schweden seien die Erfolge sehr bescheiden. Auch der Bundesverband Neuer Energieanbieter e. V. (bne) hält nichts von Quoten und spricht sich für eine Verpflichtung zur Direktvermarktung aus. Auch sie führe zu mehr Wettbewerb, darüber hinaus aber auch zu bedarfsgerechteren Entscheidungen über Investitionen in EE-Anlagen und deren Betrieb sowie über die Vermarktung des erzeugten Stroms. Gleichzeitig vermeide die Direktvermarktung die Schaffung neuer Risiken für EE-Investoren. Verkaufsrisiken bei der Preisfindung zu berücksichtigen, würde die Ökostromförderung über ein Quotenmodell unnötig verteuern. 4 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013 Quelle: fotolia Bedarf an Reservekraftwerken im Winter konstant Im kommenden Winter werden wieder Reservekraftwerke mit einer Leistung von 2.540 MW benötigt, teilte die Bundesnetzagentur Mitte September mit. „Die Analysen, die die Übertragungsnetzbetreiber der Bundesnetzagentur vorgelegt haben, zeigen, dass konventionelle Kraftwerksleistung in ähnlicher Höhe wie im vergangenen Winter vorgehalten werden muss, um einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb zu gewährleisten. Im Rahmen von bereits aus den Vorjahren bestehenden vertraglichen Bindungen sind bereits 2.022 MW gesichert“, hieß es. Für den restli- chen Bedarf werden noch Vertragsverhandlungen geführt. Das Vorhalten von Kraftwerksleistung dient zur Behebung von kritischen Situationen im Übertragungsnetz, die durch eine erhöhte Einspeisung aus erneuerbaren Energien und dem Abschalten von konventionellen Kraftwerken entstehen. Die sog. Reservekraftwerke sollen in extremen Netzsituationen zur Verfügung stehen. Sie sind eine zusätzliche Absicherung, wenn das Redispatchpotenzial sämtlicher am Markt befindlicher Kraftwerke ausgeschöpft ist. Studie: Ostdeutschland durch Energiewende über Gebühr belastet Der Bundesbeauftragte für die Neuen Bundesländer und Parlamentarische Staatssekretär Dr. Christoph Bergner stellte Ende August die Studie „Auswirkungen der Energiewende auf Ostdeutschland“ vor. Demnach ist Ostdeutschland Vorreiter bei der Umsetzung der Energiewende sowie Nettostromexporteur. Dies hängt im Wesentlichen mit dem Strommix zusammen, der im gesamtdeutschen Vergleich mit bereits rund 29 Prozent einen überdurchschnittlichen Anteil an erneuerbaren Energien aufweist. Anscheinend ist diese Situation aber nicht ohne Probleme, wie die Autoren des Deutschen CleanTech Instituts DCTI und EuPD Research in ihren Analysen darlegen. „Bürger und Unternehmen in Ostdeutschland dürfen durch die Energiewende nicht über Gebühr belastet werden“, so Bergner. Die Studie belegt, dass die dortigen Netzentgelte im Durchschnitt über den westlichen Vergleichswerten liegen. Ein national einheitliches Netzentgelt könnte aus Sicht der Autoren Abhilfe schaffen. Unternehmen investieren mehr in Energieeffizienz Unternehmen in Deutschland investieren verstärkt in Energieeffizienz. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag der Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) durchgeführte Umfrage unter Betrieben aus Industrie und produzierendem Gewerbe. So haben die Unternehmen nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahren durchschnittlich 50.000 Euro für Energieeffizienzmaßnahmen ausgegeben. 2011 lag dieser Wert noch bei 30.000 Euro. Auch in Zukunft planen die Betriebe Investitionen in Energieeffizienz, 65 Prozent wollen weitere Maßnahmen realisieren. Gleichzeitig befürchten die befragten Unternehmen weiterhin steigende Strompreise. 44 Prozent erwarten innerhalb der nächsten zwei Jahre eine starke Erhöhung der Strompreise, 2011 waren es nur 24 Prozent. Für die nächsten fünf Jahre rechnet jedes dritte Unternehmen mit einer deutlichen Zunahme der Preise. Die richtige Antwort auf steigende Strompreise sei Energieeffizienz. Wichtig sei allerdings nicht nur die Erhöhung der Investitionen, sondern auch die Qualität der Energieeffizienzmaßnahmen, so die dena, die die Nutzung eines betrieblichen Energiemanagements als Chance sieht, vorhandene Effizienzpotenziale systematisch zu erschließen. 5 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013 ENO-Praxisreport Quelle: fotolia “The Monarch Hotel“ Erfolgreicher ganzheitlicher Ansatz beim Energiemanagement Das 4-Sterne-Superior „The Monarch Hotel“ liegt am Rande des Kurortes Bad Gögging und mitten im Hopfengebiet der Hallertau. 310 Zimmer und Suiten mit komfortabler Ausstattung, ein Convention Center auf 2.500 qm und ein Wellnessbereich mit Thermal-Innenund Außenpool, Sauna und Dampfbad – hier besteht eine komplexe Energieinfrastruktur. An erster Stelle steht immer der Komfort des Gastes. Die Herausforderung ist, diese Priorität mit der Anforderung in Einklang zu bringen, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Es gilt also, verantwortlich mit den Ressourcen umzugehen und dabei flexibel zu bleiben. Die ENOPLAN Ingenieurgesellschaft für Energiedienstleistungen mbH betreut seit 2011 mit ihrem ganzheitlichen Ansatz das „The Monarch Hotel“. Im ersten Schritt wurden die Energielieferungsverträge Strom und Gas auf Vertragskonformität geprüft und für den nächsten Lieferzeitraum ausgeschrieben. Die dadurch erzielten Einsparungen beliefen sich beim Strom für 2012 auf ca. 3.000 €/Jahr und für 2013 und 2014 auf ca. 4.000 €/Jahr. Bei ENOPLAN richtet sich der Zeitpunkt der Ausschreibung in Absprache mit dem Kunden nach den aktuellen Kursen der Strombörse EEX in Leipzig. Bei dem historischen Tiefstand im Februar 2013 wurden die Jahre 2015/16/17 ausgeschrieben. Dadurch ergab sich eine auf den derzeitigen Verbräuchen hochgerechnete Einsparung von ca. 22.500 € pro Jahr. Bei Gas wurde durch die Umstellung der Vertragsstruktur im bestehenden Vertrag eine Einsparung in 2011 und bis September 2012 von 50.000 € erzielt. Zeitgleich wurde eine Ausschreibung für das folgende Lieferjahr gestartet und durch Lieferantenwechsel eine inzwischen realisierte Einsparung von 55.000 € erreicht. Eine neue Ausschreibung im Februar 2013 für den Lieferzeitraum bis Ende 2016 er- gibt eine prognostizierte Einsparung von ca. 10.000 € pro Jahr. Alle Einsparungen und natürlich auch die Ausschreibung beziehen sich immer nur auf den reinen Energiepreis, denn nur der ist mit dem Energielieferanten verhandelbar. Die Zusatzkosten wie Netz, Stromsteuer, EEG usw. werden bei ENOPLAN separat analysiert und jährlich auf gesetzliche Rückerstattungsmöglichkeiten geprüft. Eine kontinuierliche und zeitnahe Rechnungsprüfung – Enoplan ist Rechnungsempfänger, nicht Vertragspartner – auf Vertragskonformität und Verbrauchsauffälligkeiten ist unerlässlich für ein ganzheitliches Energiemanagement. Mit der kaufmännischen Zusammenarbeit wurde die Grundlage für die fachtechnische Beratung und Betreuung gelegt, die folgende technische Anlagen betrifft: Heizungs-, Lüftungs-, Sanitäranlagen, Klimakälte und Beleuchtung. Dabei wurden technische Gegebenheiten im Detail einer genauen Untersuchung unterzogen und anhand einer Prioritätenliste sowie eines festgelegten Finanzplans in Abstimmung mit der Geschäftsleitung und der Haustechnik abgearbeitet. Die bisher durchgeführten und von ENOPLAN betreuten Maßnahmen sind: a)Änderung der Ansteuerung Kältemaschinen im Convent-Center. Dadurch Verbesserung der Raum-KlimaSituation. Kein Ausfall der Maschinen im Sommerbetrieb. Verringerung der elektrischen Leistungsspitze. b)Technische Prüfung eines möglichen Umluft-Betriebes Convent-Center. Dadurch Verringerung des elektrischen Verbrauches. 6 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013 c)Korrektur der Wärmerückgewinnung in den Lüftungsanlagen des Hotels mit dem Ergebnis: geringere Wärmekosten. d)Partielle Erneuerung der Umwälz- und Zirkulationspumpen in hocheffiziente strömungsabhängige Pumpen. Bedarfsorientierte Ansteuerung der Heizpumpen. Ergebnis: geringere Wärme- und Elektrokosten. e)Entwicklung des neuen Konzeptes „Regelung- und Wärmetauscher Schwimmbad“. Geringere Aufheizphasen des Schwimmbadwassers. Quelle: The Monarch Hotel Die dazu eingeholten Angebote der ausführenden Firmen wurden hinsichtlich der technischen Anforderungen geprüft und der GF-Leitung zur Entscheidung vorgelegt. Wartungsverträge wurden überarbeitet, den Gegebenheiten angepasst und letztendlich mit den jeweiligen ausführenden Firmen verhandelt (Prüfung sowohl der technischen Inhalte als auch der preislichen Belange). Das Ergebnis: neue Wartungsverträge auf der Basis eines besseren Wartungskataloges mit deutlich günstigeren Preiskonditionen. Es wurden Konzepte zur Sanierung der technischen Anlagen entwickelt, wie z. B. Regelung Fb-Heizung, Anpassung Kältemaschine, Raumkühlung oder Wärmerückgewinnung. Grundsätzlich werden die anstehenden und zu lösenden Problematiken im Bereich der Technik mit dem Management des Hotels und ENOPLAN erörtert und die zukunftsweisenden Lösungen sowohl in technischer als auch finanzieller Hinsicht gemeinsam festgelegt. Für die kontinuierliche Überwachung des Verbrauchs von Strom und Gas wurde der Messstellenbetrieb von ENOMETRIK, einer 100%igen Tochter von ENOPLAN, übernommen. Dadurch werden die Messwerte der Hauptmessung nicht nur zur Generierung einer Rechnung durch den Energielieferanten genutzt, sondern tagesaktuell ausgelesen und automatisch überwacht. Auf Verbrauchsauffälligkeiten kann dadurch sehr schnell reagiert werden. Damit hat die „Jagd auf die Kilowattstunde“ begonnen. Und die lohnt sich, denn fast 95 Prozent der Stromnebenkosten werden pro kWh berechnet. FAZIT: Beim Thema Energie gibt es immer eine Wechselwirkung zwischen Einkauf, Technik sowie Verbrauchsverhalten. Dabei wird der Energieeinkauf immer intransparenter. Nur ein ganzheitlicher Ansatz und eine kontinuierliche Betreuung mit dem Blick von außen garantieren ein Minimieren des Verbrauchs und der Kosten. 7 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013 ENO-Recht Bundesgerichtshof zur Unwirksamkeit von Klauseln zur Änderung des Gaspreises in Sonderkundenverträgen Für Aufsehen sorgte ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 31.07.13 zu Gaspreisänderungsklauseln. Der BGH hatte sich u. a. mit der Frage befasst, ob eine in Sonderkundenverträgen eines Gasversorgungsunternehmens enthaltene Preisänderungsklausel, die sich auf eine Inbezugnahme von § 4 Abs. 1 und 2 AVBGasV beschränkt, wirksam ist. Der BGH hatte die Frage zur Vorabentscheidung dem EuGH vorgelegt und das ergangene Urteil umgesetzt. Die im verhandelten Fall kritisierten Klauseln sind demnach unwirksam – die klagenden Gaskunden der RWE können nun auf Rückerstattungen hoffen. Im Prinzip geht es dem Gericht um Transparenz und insbesondere darum, ob der Verbraucher die etwaigen Änderungen der Entgelte anhand klarer und verständlicher Kriterien absehen kann, und dass das Fehlen der betreffenden Information vor Vertragsabschluss grundsätzlich nicht allein dadurch ausgeglichen werden kann, dass der Verbraucher während der Durchführung des Vertrags mit angemessener Frist im Voraus über die Änderung der Entgelte sowie über sein Recht unterrichtet wird, den Vertrag zu kündigen, wenn er diese Änderung nicht hinnehmen will. Außerdem ist zu beachten, ob von der dem Verbraucher eingeräumten Kündigungsmöglichkeit unter den gegebenen Bedingungen tatsächlich Gebrauch gemacht werden kann. Die ENOPLAN-Rechtsexperten warnen aber davor, jetzt automatisch alle Gaspreisänderungsklauseln für unwirksam zu halten. Dies muss im Einzelfall geprüft werden. (Urteil des BGH vom 31. Juli 2013 - VIII ZR 162/09) ENO-Effizienz Deutschland ist europäisches Schlusslicht bei Smart Metern Der Council of European Energy Regulators (CEER) hat in seinem am 13. September publizierten Bericht “Status Review of Regulatory Aspects of Smart Metering“ festgestellt, dass Deutschland im Vergleich zu allen anderen EU-Staaten mit 15 Prozent das niedrigste Ziel für den Rollout von Smart Metern (intelligenten Zählern) im Strombereich formuliert hat. Andere Länder haben erheblich höhere Ziele – zwei Staaten sehen 80 Prozent vor, alle anderen gar 95 Prozent. Den Rollout sogar schon abgeschlossen haben Schweden (100 Prozent) und Italien (95 Prozent). Ferner thematisiert der Bericht das Problem, dass das technische Design der Smart-Metering-Systeme von Land zu Land variiert, unglücklicherweise gebe es nach wie vor keinen einheitlichen EU-Standard und keine Interoperabilität der Systeme untereinander. Quelle: fotolia 8 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013 ENO-Preismonitor Strom Das Base für das Geschäftsjahr 2014 lag Anfang Oktober 2013 bei 3,815 ct/kWh und schwankte im September 2013 zwischen 3,723 und 3,963 ct/kWh. Das Peak für das Geschäftsjahr 2014 lag Anfang Oktober 2013 bei 4,931 ct/kWh und schwankte im September 2013 zwischen 4,727 und 5,040 ct/kWh. Das Geschäftsjahr 2016 lag Anfang Oktober 2013 im Base 0,006 ct/kWh über und im Peak 0,007 ct/kWh unter dem Geschäftsjahr 2015 bzw. im Base 0,008 ct/kWh unter und im Peak 0,113 ct/kWh unter dem Geschäftsjahr 2014. Die Volatilität der Strombörse beträgt jedes Jahr bis zu 1,5 - 2 ct/kWh und ist somit der größte Unsicherheitsfaktor bei den Stromkosten. Sowohl die Informationspolitik der Energieversorger als auch die Angebote haben sich auf dieses Thema konzentriert. Durch eine gezielte Auswahl von Zeitpunkt und Versorger sind deutliche Preisvorteile realisierbar. Abhängig von Einkaufszeitpunkt und Lieferant kann der Preisunterschied für den Einkauf von 1 Mio. kWh bei 15.000 – 20.000 Euro/Jahr liegen. Öl ENOPLAN beantwortet Ihnen die zentrale Frage beim Energieeinkauf: Wann kaufe ich ein und welche Vertrags- und Preiskonstellationen wähle ich? Ölpreise nach wie vor uneinheitlich Bei den Ölpreisen ist immer noch keine eindeutige Tendenz zu erkennen. Am Ende der ersten Oktoberwoche notiert das Barrel der Nordseesorte Brent bei fast 110 US-Dollar (vor einem Monat: knapp 115), die US-Leitsorte WTI ist für knapp 102 US-$/b (vor einem Monat: rund 95) zu haben. Damit hat sich die Preisschere der beiden Leitsorten wieder etwas geschlossen, Brent ist gesunken – WTI ist gestiegen. Möglicherweise ist dafür zum Teil die unkalkulierbare innenpolitische Situation in den USA mitverantwortlich, ob der Kompromiss der zerstrittenen Parteien im Haushaltskrieg tragfähig ist, bleibt abzuwarten. Die Rohöl-Lagerbestände in den USA haben sich in den letzten Tagen kräftig erhöht. Weitere Einflussfaktoren, die eine Rolle auf dem sensiblen Ölmarkt spielen, sind die gefährliche Lage sowohl in Ägypten als auch in Syrien. (Chart mit freundlicher Genehmigung von Tecson) 9 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013 Wussten Sie schon, … …dass Sie Steckerleisten nicht hintereinanderstöpseln sollten? Insbesondere wenn Büros und andere Räume schon etwas älter sind, hat man bei der Anzahl und der Anbringung von Steckdosen vielleicht nicht daran gedacht, wie viele Geräte hier einmal zu betreiben sein würden oder an welcher Stelle sie stehen. Monitore, Computer, Drucker, Scanner, Fax, Leuchten – diese Geräte sind wichtig und sie brauchen Strom. Sich einfach mit mobilen Steckdosenleisten zu behelfen, liegt nahe. Doch hier muss man Vorsicht walten lassen. Immer wieder zeigen Tests, dass Steckdosenleisten in sehr unterschiedlicher Qualität daherkommen, und teuer ist nicht unbedingt gut. Es gibt Leisten, die schon bei normalem Betrieb am Rand der Überforderung operieren, das merkt man spätestens beim Funkenflug oder wenn die Sicherungen ständig herausspringen. Wenn man Pech hat, hat man es aber auch mit einem Schwelbrand zu tun. Beim Kauf sollte man auf Prüfsiegel achten: Das VDE-Prüfsiegel des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik kennzeichnet auf ihre Sicherheit geprüfte Artikel. Keinesfalls sollte man mehrere Steckerleisten hintereinander stecken, denn das übersteigt die in der Regel aufgedruckten Belastungsgrenzen der einzelnen Leisten. Die Belastung addiert sich, und die Leiste an der eigentlichen Steckdose muss alles aushalten. Ebenfalls hochgefährlich: eine zusätzliche Überwärmung z. B. durch herunterhängende Vorhänge, abgestürzte Kleidungsstücke oder eine nett gemeinte Abdeckung. Sicherheit geht vor Schönheit! Am besten ist die Nachrüstung der Elektroinstallationen. Das funktioniert auch ohne Wände aufzureißen, z. B. mit Sockelleisten. Ingenieurgesellschaft für Energiedienstleistungen mbH Zeiloch 14 76646 Bruchsal Telefon: 07251 926-100 Fax: 07251 926-200 E-Mail: [email protected] www.enoplan.de Rechtsform: GmbH HRB Nr.: 23 13 57 Amtsgericht Mannheim Quelle: fotolia Geschäftsführer: Ralf Schade