ENOPLAN Energie-News

Transcrição

ENOPLAN Energie-News
Ausgabe Oktober 2013
ENOPLAN Energie-News
ENOPLAN Ingenieurgesellschaft für Energiedienstleistungen mbH
In dieser Ausgabe:
• ENO-Marktnews Vergleich zeigt: Heizöl
ist 28 Prozent teurer
als Erdgas
2
E
EG-Umlage 2014
beträgt 6,240 Cent pro
Kilowattstunde
2
Neue Abschaltumlage
veröffentlicht
3
Grüne: Quotenmodell
würde Energiewende
zerstören – bne will
Direktvermarktung
3
Bedarf an Reservekraftwerken im
Winter konstant
4
Studie: Ostdeutschland
durch Energiewende
über Gebühr belastet 4
Unternehmen investieren mehr in Energieeffizienz
4
• ENO-Praxisreport
“The Monarch Hotel“
Erfolgreicher ganzheitlicher Ansatz beim
Energiemanagement 5
• ENO-Recht
Bundesgerichtshof zur
Unwirksamkeit von
Klauseln zur Änderung
des Gaspreises in Sonderkundenverträgen 7
• ENO-Effizienz
Deutschland ist europäisches Schlusslicht bei
Smart Metern
7
• ENO-Preismonitor Strom / Öl
8
• Wussten Sie schon,…
…dass Sie Steckerleisten
nicht hintereinanderstöpseln sollten?
9
Editorial
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
am 15. Oktober haben wir einen Sondernewsletter versandt, um Sie schnellstmöglich über
die Höhe der EEG-Umlage für 2014 zu informieren. Künftig sind 6,240 Cent pro Kilowattstunde statt wie bisher 5,277 ct/kWh zu zahlen. Eine Steigerung um fast 20 Prozent, die
Mehrwertsteuer kommt noch drauf, und Steigerungen in anderen Bereichen sind auch zu
erwarten, wie zum Beispiel bei den Netzentgelten. Das wird kleineren Unternehmen und
Mittelständlern wehtun. Schuld ist ein nicht
funktionierendes Marktdesign mit vielen Fehlanreizen und Förderunsinn. Hier muss die Politik ganz dringend ansetzen, bevor es zu spät
ist und unsere Betriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren – egal, wie die Konstellation
in Berlin demnächst aussehen wird.
Die Rekord-Öko-Umlage bedeutet eine große
Belastung. Wir alle können im Moment nicht
Ralf Schade, Geschäftsführer
mehr tun, als mit aller Kraft an einer Verbrauchsreduzierung zu arbeiten. Wie man das
anstellen kann, lesen Sie in diesem Newsletter
in unserem detaillierten Praxisreport.
Und werfen Sie auch einen Blick in unsere
Marktnews – wir haben wieder viele wichtige
Nachrichten aus der Energieszene für Sie aufbereitet. Viel Spaß beim Lesen!
Freundliche Grüße
Ihr
Ralf Schade
2 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013
ENO-Marktnews
Vergleich zeigt: Heizöl ist 28 Prozent teurer als Erdgas
Bei gleicher Heizleistung ist Heizöl durchschnittlich 28 Prozent teurer als Erdgas. Das
errechnete das Verbraucherportal Verivox bei
einem Vergleich der beiden Energieträger.
Verivox rät daher, auf möglichst günstige
Heizölpreise zu achten, wenn ein Austausch
der Heizung aus wirtschaftlichen Gründen
nicht in Frage kommt.
„Während es bei Erdgas und Heizstrom in erster Linie um den richtigen Anbieter geht, spielt
beim Heizöl auch der Zeitpunkt der Bestellung
eine wichtige Rolle, denn die Preise schwanken innerhalb eines Jahres oft stark“ – daher
sollte man die Preisentwicklung beobachten
und in Zeiten niedriger Preise zuschlagen, rät
das Portal.
Die Preisschere zwischen Heizöl und Erdgas
geht dabei immer weiter auf. Eine starke Trennung von Heizöl- und Gaspreisen wird etwa
seit 2010 beobachtet, seither sei aufgrund
wirtschaftlicher und rechtlicher Veränderungen eine deutliche Entkoppelung zu erkennen. Eine Änderung dieser Situation sei derzeit
nicht absehbar.
EEG-Umlage 2014 beträgt 6,240 Cent pro Kilowattstunde
Mit 6,240 ct/kWh liegt die EEG-Umlage im
Jahr 2014 rund einen Cent und damit knapp
20 Prozent über dem Vorjahresniveau von
5,277 ct/kWh, wie im ENO-Sondernewsletter
vom 15. Oktober berichtet.
Für das Jahr 2014 wird eine weiter deutlich
ansteigende Erzeugung an elektrischer Energie aus regenerativen Anlagen prognostiziert. Der Anstieg um ca. 15 Terawattstunden
(TWh) (von rund 135 TWh in 2013 auf knapp
150 TWh in 2014) spiegelt sich hauptsächlich
in den Energieträgern Wind onshore, Wind
offshore und Photovoltaik wider. Abzüglich
der prognostizierten Börsenerlöse ergeben
sich für das Jahr 2014 prognostizierte Kosten
(Vergütungen an Anlagenbetreiber abzüglich
Gegenwert durch Börsenerlöse) in Höhe von
ca. 19,1 Milliarden Euro, was in der EEG-Umlage 2014 einem Anteil von ca. 5,0 Cent/kWh
entspricht. Davon entfallen rund 2,4 Cent/
kWh auf Photovoltaik, 1,3 Cent/kWh auf
Biomasse, 1,0 Cent/kWh auf Wind onshore,
0,3 Cent/kWh auf Wind offshore und weniger als 0,1 Cent/kWh auf die restlichen Energieträger.
Quelle: fotolia
h
W
k
/
t
c
0
4
2
6,
Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) veröffentlichten an diesem Tag die
Prognose der 2014 zu erwartenden Einspeisung aus regenerativen Stromerzeugungsanlagen nach dem Erneuerbaren-EnergienGesetz (EEG) sowie die daraus resultierende
EEG-Umlage für das Jahr 2014. Insgesamt ergibt sich ein Umlagebetrag von 23,6 Milliarden Euro. Darin enthalten ist ein Nachholbetrag für die vergangenen zwölf Monate von
knapp 2,2 Milliarden Euro, der die Differenz
zwischen den im Vorjahr prognostizierten
und den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben ausgleicht.
3 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013
Quelle: fotolia
Neue Abschaltumlage veröffentlicht
Und noch eine Meldung erreicht uns von den
ÜNB, die auch nicht wirklich Freude macht.
Ab 1. Januar gibt es eine neue „Umlage auf
abschaltbare Lasten“ in Höhe von 0,009 ct/
kWh, die von allen Letztverbrauchern bezahlt
werden muss. Hintergrund: Die stark zunehmende Einspeisung fluktuierender Stromerzeugung aus Erneuerbaren bringt das Netzgleichgewicht in Deutschland zunehmend
ins Wanken. Abschaltbare Lasten sollen dazu
beitragen, Ungleichgewichte innerhalb der
Netze wieder auszugleichen. In Frage kommen Großstromabnehmer wie z. B. Aluminium- und Zinkhütten, die in angespannten
Netzsituationen innerhalb kürzester Zeit vom
Netz gehen können. Dafür, dass ihnen notfalls der Strom ausgeknipst wird, sollen sie
eine Kompensation erhalten, wenn sie sich in
Vereinbarungen mit ÜNB zu Leistungen verpflichtet haben, die den Anforderungen der
Abschaltverordnung genügen. Die Anbieter
von Abschaltleistung aus abschaltbaren Lasten erhalten Vergütungen für die Bereitstellung der Abschaltleistung für den vereinbarten Zeitraum (Leistungspreis) sowie für jeden
Abruf der Abschaltleistung (Arbeitspreis). Die
ÜNB haben die Umlage auf Basis der prognostizierten Kosten für 2014 sowie der bisher
in 2013 angefallenen und bis zum Jahresende prognostizierten Kosten errechnet.
Quelle: fotolia
Grüne: Quotenmodell würde Energiewende zerstören –
bne will Direktvermarktung
Anfang September stellte die Monopolkommission in einem Gutachten einen Vorschlag
vor, die Förderung der erneuerbaren Energien
(EE) in Deutschland auf ein wettbewerbliches
und technologieneutrales Quotenmodell nach
schwedischem Vorbild umzustellen. Mit einem
solchen Quotenmodell könnten die Menge erneuerbarer Energie von vornherein festgelegt
und handelbare Zertifikate eingeführt werden,
die die Herkunft von EE-Strom im Handel sichtbar machten. So würden Anlagenbetreiber
zusätzlich zum Preis für den erzeugten Strom
eine Vergütung aus dem Verkauf der Zertifikate erhalten. Stromhändler, Verbraucher und
Unternehmen müssten jährlich eine bestimmte Menge (Quote) an Zertifikaten kaufen und
damit Nachfrage nach EE-Strom erzeugen.
Diese Idee finden allerdings nicht alle gut.
So haben die Grünen postwendend reagiert,
sie halten die Wirkungen einer Quote für
Ökostrom für „verheerend“: Quoten erhöhten
das Investitionsrisiko, denn niemand wisse,
ob er seinen Ökostrom tatsächlich verkau-
fen kann. Das würde den Mittelstand oder
gar Privathaushalte vom Markt drängen, der
Ökostromausbau würde ausgebremst und
von wenigen Großunternehmen dominiert.
Wegen dieser Erfahrung seien Quotenmodelle
in Großbritannien und Italien abgeschafft und
durch ein Vergütungssystem ersetzt worden,
und auch in Schweden seien die Erfolge sehr
bescheiden.
Auch der Bundesverband Neuer Energieanbieter e. V. (bne) hält nichts von Quoten und
spricht sich für eine Verpflichtung zur Direktvermarktung aus. Auch sie führe zu mehr
Wettbewerb, darüber hinaus aber auch zu bedarfsgerechteren Entscheidungen über Investitionen in EE-Anlagen und deren Betrieb sowie
über die Vermarktung des erzeugten Stroms.
Gleichzeitig vermeide die Direktvermarktung
die Schaffung neuer Risiken für EE-Investoren.
Verkaufsrisiken bei der Preisfindung zu berücksichtigen, würde die Ökostromförderung über
ein Quotenmodell unnötig verteuern.
4 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013
Quelle: fotolia
Bedarf an Reservekraftwerken im Winter konstant
Im kommenden Winter werden wieder Reservekraftwerke mit einer Leistung von 2.540
MW benötigt, teilte die Bundesnetzagentur
Mitte September mit. „Die Analysen, die die
Übertragungsnetzbetreiber der Bundesnetzagentur vorgelegt haben, zeigen, dass konventionelle Kraftwerksleistung in ähnlicher
Höhe wie im vergangenen Winter vorgehalten werden muss, um einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb zu gewährleisten. Im
Rahmen von bereits aus den Vorjahren bestehenden vertraglichen Bindungen sind bereits
2.022 MW gesichert“, hieß es. Für den restli-
chen Bedarf werden noch Vertragsverhandlungen geführt. Das Vorhalten von Kraftwerksleistung dient zur Behebung von kritischen Situationen im Übertragungsnetz, die
durch eine erhöhte Einspeisung aus erneuerbaren Energien und dem Abschalten von
konventionellen Kraftwerken entstehen. Die
sog. Reservekraftwerke sollen in extremen
Netzsituationen zur Verfügung stehen. Sie
sind eine zusätzliche Absicherung, wenn das
Redispatchpotenzial sämtlicher am Markt befindlicher Kraftwerke ausgeschöpft ist.
Studie: Ostdeutschland durch Energiewende über Gebühr belastet
Der Bundesbeauftragte für die Neuen Bundesländer und Parlamentarische Staatssekretär Dr. Christoph Bergner stellte Ende August
die Studie „Auswirkungen der Energiewende
auf Ostdeutschland“ vor. Demnach ist Ostdeutschland Vorreiter bei der Umsetzung der
Energiewende sowie Nettostromexporteur.
Dies hängt im Wesentlichen mit dem Strommix zusammen, der im gesamtdeutschen
Vergleich mit bereits rund 29 Prozent einen
überdurchschnittlichen Anteil an erneuerbaren Energien aufweist. Anscheinend ist diese
Situation aber nicht ohne Probleme, wie die
Autoren des Deutschen CleanTech Instituts
DCTI und EuPD Research in ihren Analysen
darlegen.
„Bürger und Unternehmen in Ostdeutschland dürfen durch die Energiewende nicht
über Gebühr belastet werden“, so Bergner.
Die Studie belegt, dass die dortigen Netzentgelte im Durchschnitt über den westlichen
Vergleichswerten liegen. Ein national einheitliches Netzentgelt könnte aus Sicht der Autoren Abhilfe schaffen.
Unternehmen investieren mehr in Energieeffizienz
Unternehmen in Deutschland investieren verstärkt in Energieeffizienz. Zu diesem Ergebnis
kommt eine im Auftrag der Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur
GmbH (dena) durchgeführte Umfrage unter
Betrieben aus Industrie und produzierendem
Gewerbe. So haben die Unternehmen nach
eigenen Angaben in den vergangenen zwei
Jahren durchschnittlich 50.000 Euro für Energieeffizienzmaßnahmen ausgegeben. 2011
lag dieser Wert noch bei 30.000 Euro. Auch
in Zukunft planen die Betriebe Investitionen
in Energieeffizienz, 65 Prozent wollen weitere
Maßnahmen realisieren. Gleichzeitig befürchten die befragten Unternehmen weiterhin
steigende Strompreise. 44 Prozent erwarten
innerhalb der nächsten zwei Jahre eine starke Erhöhung der Strompreise, 2011 waren es
nur 24 Prozent. Für die nächsten fünf Jahre
rechnet jedes dritte Unternehmen mit einer
deutlichen Zunahme der Preise. Die richtige
Antwort auf steigende Strompreise sei Energieeffizienz. Wichtig sei allerdings nicht nur
die Erhöhung der Investitionen, sondern auch
die Qualität der Energieeffizienzmaßnahmen,
so die dena, die die Nutzung eines betrieblichen Energiemanagements als Chance sieht,
vorhandene Effizienzpotenziale systematisch
zu erschließen.
5 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013
ENO-Praxisreport
Quelle: fotolia
“The Monarch Hotel“
Erfolgreicher ganzheitlicher Ansatz beim Energiemanagement
Das 4-Sterne-Superior „The Monarch Hotel“
liegt am Rande des Kurortes Bad Gögging und
mitten im Hopfengebiet der Hallertau. 310
Zimmer und Suiten mit komfortabler Ausstattung, ein Convention Center auf 2.500 qm
und ein Wellnessbereich mit Thermal-Innenund Außenpool, Sauna und Dampfbad – hier
besteht eine komplexe Energieinfrastruktur.
An erster Stelle steht immer der Komfort des
Gastes. Die Herausforderung ist, diese Priorität
mit der Anforderung in Einklang zu bringen,
so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen.
Es gilt also, verantwortlich mit den Ressourcen
umzugehen und dabei flexibel zu bleiben.
Die ENOPLAN Ingenieurgesellschaft für Energiedienstleistungen mbH betreut seit 2011
mit ihrem ganzheitlichen Ansatz das „The
Monarch Hotel“. Im ersten Schritt wurden
die Energielieferungsverträge Strom und Gas
auf Vertragskonformität geprüft und für den
nächsten Lieferzeitraum ausgeschrieben. Die
dadurch erzielten Einsparungen beliefen sich
beim Strom für 2012 auf ca. 3.000 €/Jahr und
für 2013 und 2014 auf ca. 4.000 €/Jahr. Bei
ENOPLAN richtet sich der Zeitpunkt der Ausschreibung in Absprache mit dem Kunden
nach den aktuellen Kursen der Strombörse
EEX in Leipzig. Bei dem historischen Tiefstand
im Februar 2013 wurden die Jahre 2015/16/17
ausgeschrieben. Dadurch ergab sich eine auf
den derzeitigen Verbräuchen hochgerechnete
Einsparung von ca. 22.500 € pro Jahr.
Bei Gas wurde durch die Umstellung der Vertragsstruktur im bestehenden Vertrag eine
Einsparung in 2011 und bis September 2012
von 50.000 € erzielt. Zeitgleich wurde eine
Ausschreibung für das folgende Lieferjahr gestartet und durch Lieferantenwechsel eine inzwischen realisierte Einsparung von 55.000 €
erreicht. Eine neue Ausschreibung im Februar
2013 für den Lieferzeitraum bis Ende 2016 er-
gibt eine prognostizierte Einsparung von ca.
10.000 € pro Jahr.
Alle Einsparungen und natürlich auch die
Ausschreibung beziehen sich immer nur auf
den reinen Energiepreis, denn nur der ist mit
dem Energielieferanten verhandelbar. Die Zusatzkosten wie Netz, Stromsteuer, EEG usw.
werden bei ENOPLAN separat analysiert und
jährlich auf gesetzliche Rückerstattungsmöglichkeiten geprüft. Eine kontinuierliche und
zeitnahe Rechnungsprüfung – Enoplan ist
Rechnungsempfänger, nicht Vertragspartner
– auf Vertragskonformität und Verbrauchsauffälligkeiten ist unerlässlich für ein ganzheitliches Energiemanagement.
Mit der kaufmännischen Zusammenarbeit
wurde die Grundlage für die fachtechnische
Beratung und Betreuung gelegt, die folgende technische Anlagen betrifft: Heizungs-,
Lüftungs-, Sanitäranlagen, Klimakälte und
Beleuchtung. Dabei wurden technische Gegebenheiten im Detail einer genauen Untersuchung unterzogen und anhand einer Prioritätenliste sowie eines festgelegten Finanzplans
in Abstimmung mit der Geschäftsleitung und
der Haustechnik abgearbeitet.
Die bisher durchgeführten und von ENOPLAN
betreuten Maßnahmen sind:
a)Änderung der Ansteuerung Kältemaschinen im Convent-Center.
Dadurch Verbesserung der Raum-KlimaSituation.
Kein Ausfall der Maschinen im Sommerbetrieb.
Verringerung der elektrischen Leistungsspitze.
b)Technische Prüfung eines möglichen Umluft-Betriebes Convent-Center.
Dadurch Verringerung des elektrischen
Verbrauches.
6 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013
c)Korrektur der Wärmerückgewinnung in
den Lüftungsanlagen des Hotels mit dem
Ergebnis: geringere Wärmekosten.
d)Partielle Erneuerung der Umwälz- und Zirkulationspumpen in hocheffiziente strömungsabhängige Pumpen.
Bedarfsorientierte Ansteuerung der Heizpumpen.
Ergebnis: geringere Wärme- und Elektrokosten.
e)Entwicklung des neuen Konzeptes „Regelung- und Wärmetauscher Schwimmbad“.
Geringere Aufheizphasen des Schwimmbadwassers.
Quelle: The Monarch Hotel
Die dazu eingeholten Angebote der ausführenden Firmen wurden hinsichtlich der
technischen Anforderungen geprüft und der
GF-Leitung zur Entscheidung vorgelegt. Wartungsverträge wurden überarbeitet, den Gegebenheiten angepasst und letztendlich mit
den jeweiligen ausführenden Firmen verhandelt (Prüfung sowohl der technischen Inhalte
als auch der preislichen Belange). Das Ergebnis: neue Wartungsverträge auf der Basis eines besseren Wartungskataloges mit deutlich
günstigeren Preiskonditionen. Es wurden Konzepte zur Sanierung der technischen Anlagen
entwickelt, wie z. B. Regelung Fb-Heizung,
Anpassung Kältemaschine, Raumkühlung
oder Wärmerückgewinnung.
Grundsätzlich werden die anstehenden und
zu lösenden Problematiken im Bereich der
Technik mit dem Management des Hotels und
ENOPLAN erörtert und die zukunftsweisenden
Lösungen sowohl in technischer als auch finanzieller Hinsicht gemeinsam festgelegt.
Für die kontinuierliche Überwachung des
Verbrauchs von Strom und Gas wurde der
Messstellenbetrieb von ENOMETRIK, einer
100%igen Tochter von ENOPLAN, übernommen. Dadurch werden die Messwerte der
Hauptmessung nicht nur zur Generierung einer Rechnung durch den Energielieferanten
genutzt, sondern tagesaktuell ausgelesen und
automatisch überwacht. Auf Verbrauchsauffälligkeiten kann dadurch sehr schnell reagiert
werden. Damit hat die „Jagd auf die Kilowattstunde“ begonnen. Und die lohnt sich, denn
fast 95 Prozent der Stromnebenkosten werden
pro kWh berechnet.
FAZIT:
Beim Thema Energie gibt es immer eine Wechselwirkung zwischen Einkauf, Technik sowie
Verbrauchsverhalten. Dabei wird der Energieeinkauf immer intransparenter. Nur ein
ganzheitlicher Ansatz und eine kontinuierliche
Betreuung mit dem Blick von außen garantieren ein Minimieren des Verbrauchs und der
Kosten.
7 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013
ENO-Recht
Bundesgerichtshof zur Unwirksamkeit von Klauseln zur Änderung des Gaspreises
in Sonderkundenverträgen
Für Aufsehen sorgte ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 31.07.13 zu Gaspreisänderungsklauseln. Der BGH hatte sich u. a. mit
der Frage befasst, ob eine in Sonderkundenverträgen eines Gasversorgungsunternehmens
enthaltene Preisänderungsklausel, die sich
auf eine Inbezugnahme von § 4 Abs. 1 und
2 AVBGasV beschränkt, wirksam ist. Der BGH
hatte die Frage zur Vorabentscheidung dem
EuGH vorgelegt und das ergangene Urteil umgesetzt. Die im verhandelten Fall kritisierten
Klauseln sind demnach unwirksam – die klagenden Gaskunden der RWE können nun auf
Rückerstattungen hoffen.
Im Prinzip geht es dem Gericht um Transparenz
und insbesondere darum, ob der Verbraucher
die etwaigen Änderungen der Entgelte anhand
klarer und verständlicher Kriterien absehen
kann, und dass das Fehlen der betreffenden
Information vor Vertragsabschluss grundsätzlich nicht allein dadurch ausgeglichen
werden kann, dass der Verbraucher während
der Durchführung des Vertrags mit angemessener Frist im Voraus über die Änderung der
Entgelte sowie über sein Recht unterrichtet
wird, den Vertrag zu kündigen, wenn er diese
Änderung nicht hinnehmen will. Außerdem
ist zu beachten, ob von der dem Verbraucher
eingeräumten Kündigungsmöglichkeit unter
den gegebenen Bedingungen tatsächlich Gebrauch gemacht werden kann.
Die ENOPLAN-Rechtsexperten warnen aber
davor, jetzt automatisch alle Gaspreisänderungsklauseln für unwirksam zu halten. Dies
muss im Einzelfall geprüft werden. (Urteil des
BGH vom 31. Juli 2013 - VIII ZR 162/09)
ENO-Effizienz
Deutschland ist europäisches Schlusslicht bei Smart Metern
Der Council of European Energy Regulators
(CEER) hat in seinem am 13. September publizierten Bericht “Status Review of Regulatory
Aspects of Smart Metering“ festgestellt, dass
Deutschland im Vergleich zu allen anderen
EU-Staaten mit 15 Prozent das niedrigste Ziel
für den Rollout von Smart Metern (intelligenten Zählern) im Strombereich formuliert hat.
Andere Länder haben erheblich höhere Ziele
– zwei Staaten sehen 80 Prozent vor, alle anderen gar 95 Prozent. Den Rollout sogar schon
abgeschlossen haben Schweden (100 Prozent)
und Italien (95 Prozent). Ferner thematisiert
der Bericht das Problem, dass das technische
Design der Smart-Metering-Systeme von Land
zu Land variiert, unglücklicherweise gebe es
nach wie vor keinen einheitlichen EU-Standard
und keine Interoperabilität der Systeme untereinander.
Quelle: fotolia
8 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013
ENO-Preismonitor
Strom
Das Base für das Geschäftsjahr 2014 lag Anfang Oktober 2013 bei 3,815 ct/kWh und schwankte im September 2013 zwischen 3,723 und 3,963 ct/kWh. Das Peak
für das Geschäftsjahr 2014 lag Anfang Oktober 2013
bei 4,931 ct/kWh und schwankte im September 2013
zwischen 4,727 und 5,040 ct/kWh.
Das Geschäftsjahr 2016 lag Anfang Oktober 2013 im
Base 0,006 ct/kWh über und im Peak 0,007 ct/kWh unter dem Geschäftsjahr 2015 bzw. im Base 0,008 ct/kWh
unter und im Peak 0,113 ct/kWh unter dem Geschäftsjahr 2014.
Die Volatilität der Strombörse beträgt jedes Jahr bis zu
1,5 - 2 ct/kWh und ist somit der größte Unsicherheitsfaktor bei den Stromkosten. Sowohl die Informationspolitik
der Energieversorger als auch die Angebote haben sich
auf dieses Thema konzentriert. Durch eine gezielte Auswahl von Zeitpunkt und Versorger sind deutliche Preisvorteile realisierbar. Abhängig von Einkaufszeitpunkt und
Lieferant kann der Preisunterschied für den Einkauf von
1 Mio. kWh bei 15.000 – 20.000 Euro/Jahr liegen.
Öl
ENOPLAN beantwortet Ihnen die zentrale Frage beim
Energieeinkauf: Wann kaufe ich ein und welche Vertrags- und Preiskonstellationen wähle ich?
Ölpreise nach wie vor uneinheitlich
Bei den Ölpreisen ist immer noch keine eindeutige Tendenz
zu erkennen. Am Ende der ersten Oktoberwoche notiert
das Barrel der Nordseesorte Brent bei fast 110 US-Dollar
(vor einem Monat: knapp 115), die US-Leitsorte WTI ist für
knapp 102 US-$/b (vor einem Monat: rund 95) zu haben.
Damit hat sich die Preisschere der beiden Leitsorten wieder
etwas geschlossen, Brent ist gesunken – WTI ist gestiegen.
Möglicherweise ist dafür zum Teil die unkalkulierbare innenpolitische Situation in den USA mitverantwortlich, ob
der Kompromiss der zerstrittenen Parteien im Haushaltskrieg tragfähig ist, bleibt abzuwarten. Die Rohöl-Lagerbestände in den USA haben sich in den letzten Tagen kräftig
erhöht.
Weitere Einflussfaktoren, die eine Rolle auf dem sensiblen
Ölmarkt spielen, sind die gefährliche Lage sowohl in Ägypten als auch in Syrien.
(Chart mit freundlicher Genehmigung von Tecson)
9 | ENOPLAN Energie-News / Ausgabe Oktober 2013
Wussten Sie schon, …
…dass Sie Steckerleisten nicht hintereinanderstöpseln sollten?
Insbesondere wenn Büros und andere Räume schon etwas älter sind, hat man bei der
Anzahl und der Anbringung von Steckdosen
vielleicht nicht daran gedacht, wie viele Geräte hier einmal zu betreiben sein würden
oder an welcher Stelle
sie stehen. Monitore,
Computer, Drucker,
Scanner, Fax, Leuchten – diese Geräte
sind wichtig und sie
brauchen Strom. Sich
einfach mit mobilen
Steckdosenleisten zu
behelfen, liegt nahe.
Doch hier muss man Vorsicht walten lassen.
Immer wieder zeigen Tests, dass Steckdosenleisten in sehr unterschiedlicher Qualität daherkommen, und teuer ist nicht unbedingt
gut. Es gibt Leisten, die schon bei normalem
Betrieb am Rand der Überforderung operieren, das merkt man spätestens beim Funkenflug oder wenn die Sicherungen ständig herausspringen. Wenn man Pech hat, hat man
es aber auch mit einem Schwelbrand zu tun.
Beim Kauf sollte man auf Prüfsiegel achten:
Das VDE-Prüfsiegel des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
kennzeichnet auf ihre Sicherheit geprüfte Artikel. Keinesfalls sollte
man mehrere Steckerleisten
hintereinander stecken, denn das
übersteigt die in der
Regel aufgedruckten
Belastungsgrenzen der
einzelnen Leisten. Die
Belastung addiert sich,
und die Leiste an der
eigentlichen Steckdose
muss alles aushalten.
Ebenfalls hochgefährlich: eine zusätzliche
Überwärmung z. B. durch herunterhängende
Vorhänge, abgestürzte Kleidungsstücke oder
eine nett gemeinte Abdeckung. Sicherheit
geht vor Schönheit! Am besten ist die Nachrüstung der Elektroinstallationen. Das funktioniert auch ohne Wände aufzureißen, z. B.
mit Sockelleisten.
Ingenieurgesellschaft für
Energiedienstleistungen mbH
Zeiloch 14
76646 Bruchsal
Telefon: 07251 926-100
Fax: 07251 926-200
E-Mail: [email protected]
www.enoplan.de
Rechtsform: GmbH
HRB Nr.: 23 13 57
Amtsgericht Mannheim
Quelle: fotolia
Geschäftsführer:
Ralf Schade