Referat der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit
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Referat der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit
Jugendarbeitslosigkeit Fachtagung Diakonie Sachsen Hartz IV und die Folgen für die Biografien Jugendlicher Seite Entwicklung der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften/ eHb im Jahresverlauf 2005 450.000 400.000 Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften Sachsen gesamt Entwicklung erwerbsfähige Hilfebedürftige Bezieher ALG II Sachsen Gesamt 450.000 8,2 % 350.000 11,2 % 300.000 250.000 350.000 274.461 21,1 % 382.194 400.000 307.608 35,76 % 300.000 226.580 415.714 49,54 % 37,5 % 277.981 250.000 200.000 200.000 150.000 150.000 100.000 100.000 50.000 50.000 - - geplant 1(geschätzte Jan 05 (revidierte Werte) Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Okt 05 (vorläufige Werte) Seite 1 Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften nach Anzahl der Personen im Haushalt ARGE Leipzig ARGE Aue/Schwarzenberg 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Februar Reihe1 Reihe2 Juni Okt. Reihe3 mit 1 Person mit 2 Personen mit 3 Personen 6.000 5.000 4.000 Reihe1 Februar Juni Reihe2 3.000 2.000 1.000 0 Okt. Reihe3 mit 1 Person mit 4 Personen ARGE Zwickau Stadt mit 2 Personen mit 3 Personen mit 4 Personen ARGE Hoyerswerda 5.000 3.000 2.500 4.000 3.000 2.000 1.000 Reihe1 Februar 2.000 Reihe1 Februar Reihe2 Juni 1.500 Okt. Reihe3 1.000 Reihe2 Juni Okt. Reihe3 500 0 0 mit 1 Person mit 2 Personen mit 3 Personen mit 4 Personen Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie mit 1 Person mit 2 Personen mit 3 Personen mit 4 Personen Seite 2 25.000 Entwicklung Bestand Arbeitslose unter 25 Jahren 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Jan 05 Feb 05 Mrz 05 Apr 05 Mai 05 Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Jun 05 Jul 05 Aug 05 Sep 05 Okt 05 Seite 3 Anteilige SGB II- Arbeitslosenquote / Anzahl eHB U 25 Berichtsmonat Oktober 2005 Geringste Alo- Quoten: ARGE Plauen 4,8 % ARGE Vogtlandkreis 5,1 % ARGE Riesa-Großenhain 5,6 % Rückgang Anzahl eHB U 25 ARGE Leipziger Land -1,5 % ARGE Mittweida -1,0 % ARGE Delitzsch -0,7 % Höchste Alo- Quoten: ARGE Görlitz Leipzig Stadt Hoyerswerda Gesamt ARGEN Anstieg Anzahl eHb U 25 Zwickauer Land + 4,2 % Sächs. Schweiz + 3,8 % Hoyerswerda + 2,2 % Gesamt ARGEN + 0,8 % 14,9 % 14,4 % 14,3 % 9,6 % Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 4 Schwerpunkte unserer Unterstützungen in den ARGEn Integrationsprogresse stabilisieren ►Bestand strukturieren und priorisieren ►Systematisch einladen und enge Kontaktdichte sicherstellen ►Ergebnisorientierung in Gesprächen erhöhen – Profiling, Eingliederungsvereinbarung und Maßnahmenzuweisung sicherstellen ►Schnittstellen und Datenqualität verbessern Voraussetzungen für erfolgreiche Arbeit der ARGE schaffen ►Transparenz durch übergreifendes Controlling herstellen ►Operative Prozesse durch Arbeitshilfen unterstützen ►Einkauf arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen besser strukturieren und am Bedarf ausrichten Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 5 Erste Erfahrungswerte aus der Umsetzung der Jugendinitiative 1. Prozesse mit klaren Standards unterstützen den Integrationsprozess (insb. enge Kontaktdichte) 2. Entwicklung und Einsatz differenzierter (und innovativer) Maßnahmen bringt mehr Integrationsfortschritte 3. Verzahnung der Angebote im Netzwerk ist ebenfalls entscheidend für hohe Qualität der Arbeit 4. Klare und klar kommunizierte Erwartungshaltung der Geschäftsführung ggü. den Mitarbeitern, die auch nachgehalten wird. Erfolge auch erlebbar machen Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 6 2 Nachhaltige Integration ist bei vielen SGB II-Kunden nur über hochwertige Maßnahmen möglich – SGB II-Anforderungen Angebote auf Zielgruppen und individuellen Bedarf zuschneiden Aktivierende und berufsbildende Elemente koppeln ► Exakte Definition von Zielgruppen nach Problemlage ("MicroCluster"), ggf. auch sozialräumlich ► z.B. Jugendliche ohne Schulabschluss über 20 Jahre mit soz. Betreuungsbedarf ► Qualifizierung und Aktivierung können bei Jugendlichen häufig nicht sequenziell, sondern nur parallel zum Einsatz kommen – Geringe Akzeptanz und Abbruch rein aktivierender Maßnahmen – Nicht ausreichendes Durchhaltevermögen für rein berufsbildende Maßnahmen ► Verbindung aktivierender Inhalte mit Qualifizierung/ beruflicher Integration ► Berücksichtigung von Motivationsfaktoren um Abbrüche zu vermeiden ► Koppelung mit zusätzlichem Angebot der Kommune (Jugendhilfe, Familienhilfe, etc.) ► Kopplung theoretischer Vermittlung mit praktischen Lernen, Praktika und begleitender Arbeit (z.B. Zusatzjob) Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 7 Netzwerk aus ARGE, Trägern und kommunalen DL kann hochwertige Arbeit leisten – mögliche Aufgabenverteilung ARGE ► Definition von Zielgruppen, Erwartungen und Bedarfen (so präzise wie möglich) ARGE ► Intensive Nutzung von Wettbewerbselementen (Trägerkonferenz, IdeenWettbewerb, IBV, ... U25Netzwerk TRÄGER KOMMUNALE DIENSTLEISTER ► Ansprache neuer Träger für Netzwerk ► ggf. Moderation konzeptioneller Weiterentwicklung Träger ► Erbringung hochwertiger Maßnahmen ► Konzeptionelle Weiterentwicklung Kommunale Dienstleister ► Erbringung flankierender Dienstleistungen ► Informationen über soziales Umfeld Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 8 Im Netzwerk können Maßnahmen räumlich, zeitlich und konzeptionell verzahnt werden Räumliche Verzahnung Zeitliche Verzahnung ► Maßnahmeangebot in ► Abstimmung der Maßnahmeteile im Tagesräumlicher Nähe zu und Wochenablauf Jugendlichen (Stadtteil/Siedlung) ► Modulare Kombination ► Abstimmung von Maßnahmenbeginn/-ende von Teilmaßnahmen in auf Lebenswirklichkeit geringer Entfernung der Jugendlichen (z.B. praktische Arbeit, (z.B. Schulabschluss) Bildungsanteil und betriebliches ► Ziel: Nahtlose Praktikum) Integration und ► ggf. bewusste Nutzung durchgängige räumlicher Distanz zum Aktivierung der Test der Aktivierung / Jugendlichen; Mobilitätsbereitschaft „Leerlauf“ verhindern Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Konzeptionelle Verzahnung ► Ineinandergreifen inhaltlicher Blöcke, die aufeinander abgestimmt sind ► Einheitliche Konzeption über verschiedene Maßnahmemodule hinweg ► Gemeinsame Weiterentwicklung von Maßnahmekonzepten in stabilem Netzwerk ► Trotzdem Erhalt von Spezialisierung Seite 9 1. Biographie aus der ARGE Vogtlandkreis ► 22 Jahre, männlich ► ohne Berufsabschluss, berufsvorbereitendes Jahr absolviert Aufforderung Berufsberatung – Termin nicht nachgekommen Psychologisches Gutachten – für Berufsausbildung derzeit nicht geeignet Profiling, Abschluss Eingliederungsvereinbarung Schulden – Schuldenberatungsschein ausgestellt Vermittlung in Agh – Maßnahme nicht angetreten erneute Einladung beim Fallmanager – Probleme besprochen, Hinweise gegeben 2 Tage in der Maßnahme – unentschuldigtes Fehlen Erneute Einladung beim Fallmanager – erneute Belehrung; wiederholtes Fehlen Maßnahmewechsel bei Träger mit intensiver sozial-pädag. Betreuung – erneutes unentschuldigtes Fehlen Sanktion – Warengutscheine hingewiesen Zusammenarbeit im Rahmen Netzwerk mit Leuchtturm Reichenbach, Bewährungshelfer und Schuldnerberatung Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 10 2. Biographie aus der ARGE Stollberg ► 22 Jahre, männlich ► ohne Berufsabschluss, berufsvorbereitendes Jahr absolviert arbeitslos Kurzfristige Beschäftigungszeiten bei Zeitarbeitsfirmen (1 Monat) 6 Monate Gefängnis Zeitarbeit mehrere Meldeversäumnisse 2003/2004 Jump Plus Gearbeitet bei Gleisbaufirma verheiratet 2 Kinder Arbeitslos Jugend ABM – mit gutem Erfolg teilgenommen Profiling Eingliederungsvereinbarung – Ausbildung Beginn Ausbildung für benachteiligte Jugendliche nach 5 Tagen Krankenschein unentschuldigtes Fehlen, Ausbildung abgebrochen Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 11 Wann werden Sanktionen ausgesprochen ? immer Einzelfallbezogen persönlichen Umstände werden berücksichtigt immer nach mehrmaliger Belehrung und Androhung der Rechtsfolgen bei keiner Einsicht / Bereitschaft zur Mitarbeit vorheriger Rücksprache mit Träger, Betreuern /Sozialpädagogen, Netzwerk Erfahrungswerte der Fallmanager geringwertiger Schulabschluss; berufsvorbereitende Ausbildung; Lehre abgebrochen Betreuung der Jugendlichen oft schon in zweiter, dritter Generation Sanktionen wirken auch positiv als Erziehungseffekt Keine Frage der Mitteleinsparung Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 12 Deutsche Förderpreis Jugend in Arbeit Ziel: Konzepte und Projekte zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit gesucht innovative und unkonventionelle Ansätze sind willkommen Preisgelder für die Umsetzung bzw. den Ausbau des Konzeptes landesweit bis zu 50.000 € und gleichzeitige Qualifizierung zur Teilnahme an der Bundesprämierung für Projektfinanzierung von bis zu 250.000 € Bewertungskriterien: Innovation – neuer Ansatz, Kombination von mehreren Instrumenten; Netzwerkgedanke Wirksamkeit – nachweisliches Erreichen des Zieles (Integrationsgedanke) Nachhaltigkeit – dauerhafte Zielerreichung Übertragbarkeit – Nutzbarkeit für andere Zielgruppen oder anderen Regionen Wirtschaftlichkeit – Verhältnis Kosten/ Erfolg, Umfang der Entlastung öffentl. Haushalte Durchführungsqualität – Prozesstransparenz, Einbindung der Zielgruppe, Qualitätssicherung Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Seite 13 Wettbewerbsbeiträge in Ländern unterschiedlich verteilt Hamburg: 35 Bremen: 24 Träger Untern. Netzw. SGB II 11 3 2 8 S-Holstein: 42 Träger Untern. Netzw. SGB II Träger Untern. Netzw. SGB II M-Vorpommern: 62 18 8 2 21 3 6 Träger Untern. Netzw. SGB II 41 16 1 7 Niedersachsen: 147 Träger 91 Untern. Netzw. 22 22 MV 12 HH HB BB Nordrhein-Westfalen: 262 Untern. Netzw. SGB II 133 38 27 64 4 Berlin: 107 SH SGB II Träger 12 Untern. Netzw. SGB II 57 19 4 27 B-Burg: 79 B NDS Träger Träger Untern. Netzw. 41 21 15 SGB II 2 SAA NRW Hessen: 89 Träger 53 Untern. Netzw. 14 20 48 2 HE RP Untern. Netzw. 4 SA THÜ R-Pfalz: 83 Träger Sachsen-Anhalt: 89 SGB II 24 SL 7 Untern. Netzw. SGB II 45 15 9 20 Sachsen: 147 Gesamt: 1572 SGB II Träger Träger 865 Untern. 251 Träger Untern. Netzw. SGB II 79 29 27 12 Netzw. SGB II 338 118 Thüringen: 78 Saarland: 32 Träger Untern. Netzw. SGB II 16 4 2 10 Mehr als 100 Wettbewerbsbeiträge BW Träger Untern. BY 50 B-Württemberg: 129 13 5 Bayern: 167 Träger Untern. Netzw. SGB II 77 21 9 22 10 Netzw. SGB II Bundesagentur für Arbeit, Fachtagung Diakonie Träger 84 Untern. Netzw. 24 43 SGB II 16 Zielwert SGB-IIUmsetzer verfehlt Seite 14